Kommunikationswissenschaftliche Nachwuchsforschung im Internet

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Kommunikationswissenschaftliche Nachwuchsforschung im Internet
Kommunikationswissenschaftliche
Nachwuchsforschung im Internet
www.dgpuk.de/transfer
Ausgabe 1/2006
(01.03.2006)
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Ein Angebot der...
Willkommen bei TRANSFER
TRANSFER 1/2006 – Inhalt
München/Landau, 1. März 2006
Liebe Leserin, lieber Leser,
Pünktlich zum Ende der närrischen Tage bringt Ihnen TRANSFER eine nicht minder bunte Sammlung hervorragender kommunikationswissenschaftlicher Abschlussarbeiten aus
dem deutschsprachigen Raum.
Eigentlich müssen wir ja von 'exzellenten' Arbeiten sprechen, die an Elite-Universitäten dazu zählt sich vermutlich zumindest intern jede Hochschule - entstanden sind. Dass
viele der Arbeiten inter- bzw. transdisziplinär sind, um Synergien zu nutzen, wie das ja
auch die neuen Universitäts-Cluster tun, liegt auf der Hand.
Ist Ihnen überhaupt schon aufgefallen, dass TRANSFER ein Pool von Best Practices ist,
der sogar einen Benchmark der Performance verschiedener Player im Fach - nicht zuletzt der Absolventinnen und Absolventen als High Potentials - erlaubt und damit Transparenz generiert?
Langer Rede kurzer Sinn: Es bleibt alles, wie es ist.
Enjoy!
Dr. Wolfgang Schweiger & Dr. Michaela Maier; TRANSFER-Redaktion
Interpers. Kommunikation
Anke Petrat: Mediengespräche (Magisterarbeit bei Dr. Volker Gehrau, Universität Leipzig)
Journalismus
Nadine Dreyer: Verlauf und Ergebnis politischer Skandale in der Bundesrepublik
Deutschland (Diplomarbeit bei Dr. Wilfried Scharf, Georg-August-Universität
Göttingen)
Martin Langeder: Beruf: Jungjournalist (Diplomarbeit bei ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz
Hausjell, Universität Wien)
Karin Weber: Österreichische Fanzines aus der Punkrock-, Oi!- und (antirassistischen)
Skinheadszene (Diplomarbeit bei Prof. Dr. Roman Hummel, Universität Wien)
Mediengeschichte
Verena Hameter: Nationalsozialistische Propaganda in Bezug auf die Ernährung,
Versorgung und Esskultur (Diplomarbeit bei Dr. phil. habil. Rainer Gries,
Universität Wien)
Martin Putschögl: Gegen Hitler und Habsburg (Diplomarbeit bei ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz
Hausjell, Universität Wien)
Medieninhalte
Impressum
Herausgeber
Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)
1. Vorsitzende: Prof. Dr. Romy Fröhlich
Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung München
Oettingenstr. 67 – D-80538 München
E-Mail: froehlich@ifkw.de
Redaktion
Dr. Michaela Maier
Juniorprofessorin für Angewandte
Kommunikationspsychologie
Universität Koblenz-Landau
Institut für Kommunikationspsychologie und
Medienpädagogik
Xylanderstr. 1 - D-76829 Landau
Tel.: +49 (0)6341-92 17 13
Fax: +49 (0)6341-92 17 12
E-Mail: mmaier@uni-landau.de
Dr. Wolfgang Schweiger
Universität München
Institut für Kommunikationswissenschaft
und Medienforschung
Oettingenstr. 67 – D-80538 München
Tel. +49 (0)89-2180 2496
Fax. +49 (0)89-2180 99 2496
E-Mail: transfer@wolfgang-schweiger.de
Alexia Compogiorga: Gedruckte Freiheit (Bachelor-Arbeit bei Prof. Dr. Beate Schneider,
Hochschule für Musik und Theater Hannover)
Sabine Ernst: Die Männerbilder in den Zeitschriften 'Playboy' und 'Matador'
(Magisterarbeit bei Dr. Wilfried Scharf, Universität Göttingen)
Miriam Freudenberger: Das Türkeibild der deutschen Presse (Magisterarbeit bei Dr.
Wilfried Scharf, Georg-August-Universität Göttingen)
Katrin Friehmelt: Im Spiegel der Nation (Bachelor-Arbeit bei Prof. Dr. Helmut Scherer,
Hochschule für Musik und Theater Hannover)
Mathias Grimm: Mediale Kommunikation in und über Szenen (Lizentiatsarbeit bei Prof.
Dr. Heinz Bonfadelli, Universität Zürich)
Sarah Küng: Der Einfluss des ökonomischen Bestimmungsfaktors Werbung auf die
Printmedien in einem ökonomisierten Mediensystem (Lizentiatsarbeit bei Prof. Dr.
Gabriele Siegert, Universität Zürich)
Ralf Schemel: Pictures in Their Heads (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Arnulf Kutsch,
Universität Leipzig)
Gunnar Treff: Entwicklungen des Themas Doping in der Tour de FranceBerichterstattung zwischen 1996 und 2004 (Magisterarbeit bei Dr. Wilfried Scharf,
Georg-August-Universität Göttingen)
Katharina Wendl: 50 Jahre österreichisches Fernsehen - 50 Jahre Sport im Fernsehen
(Diplomarbeit bei Prof. Dr. Wolfgang R. Langenbucher, Universität Wien)
Stefanie Wiesneth: Der Einsatz von Infografiken in deutschen Tageszeitungen (BachelorArbeit bei Prof. Dr. Helmut Scherer, Hochschule für Musik und Theater Hannover)
Medienökonomie
Anna Bott: Markenkommunikation bei Zeitschriften (Lizentiatsarbeit bei Prof. Dr.
Gabriele Siegert, Universität Zürich)
Medienpolitik
Daniel Nutz: Cyberdemokratie? (Diplomarbeit bei ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell,
Universität Wien)
Neue IuK-Technologien
Eike-Gretha Breuer: Interaktivität onlinejournalistischer Angebote (Diplomarbeit bei
Prof. Dr. Marcel Machill, Universität Leipzig)
Livio Federspiel: Musikdownloads und Medienkonsum: On- und Offliner im Vergleich
(Lizentiatsarbeit bei Prof. Dr. Heinz Bonfadelli, Universität Zürich)
Sebastian Schnorf: Like Text to Likes (Lizentiatsarbeit bei Prof. Dr. Heinz Bonfadelli,
Universität Zürich)
Öffentl. Kommunikation
Stephanie Rauscher: Reputation (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Thomas A. Bauer,
Universität Wien)
PR / Werbung
Ralph Lenges: BASF und Science Tunnel (Diplomarbeit bei Dr. Michaela Maier,
Universität Koblenz-Landau)
Stella Martino: Das Thema PR-Evaluation in wissenschaftlichen PR-Fachzeitschriften
(Lizentiatsarbeit bei Prof. Dr. Otfried Jarren, Universität Zürich)
Maria Rauch: Wirkung interner Öffentlichkeitsarbeit auf Arbeitszufriedenheit
(Diplomarbeit bei Dr. Klaus Lojka, Universität Wien)
Peter Siegl: Theoretische Grundlagen des Lobbyismus (Diplomarbeit bei Dr. Klaus Lojka,
Universität Wien)
Mirko Thiele: Was die Presse morgen sagt... (Bachelor-Arbeit bei Prof. Dr. Helmut
Scherer, Hochschule für Musik und Theater Hannover)
Rezeptionsforschung
Aksinja Berger: Der Einfluss der Fernsehmedien auf das Allgemeinwissen der
Bevölkerung zu Fragen der internationalen Gemeinschaft - ein Ländervergleich
(Diplomarbeit bei Prof. Dr. Marcel Machill, Universiät Leipzig)
Mareike Katja Birkhahn: Kinder an der Macht (Bachelor-Arbeit bei Prof. Dr. Helmut
Scherer, Hochschule für Musik und Theater Hannover)
Marcel Drews: Ich sing ein deutsches Lied (Bachelor-Arbeit bei Prof. Dr. Gregor
Daschmann, Hochschule für Musik und Theater Hannover)
Maria Ehrenberg: Mitagessen mit Moderator (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Wolfgang
Seufert, Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Anne-Linda Frisch: Senderbindung im Hörfunk (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Wolfgang
Seufert, Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Diana Möllenbeck: "The Nerves of a Discipline" (Bachelor-Arbeit bei Prof. Dr. Helmut
Scherer, Hochschule für Musik und Theater Hannover)
Reto Studer: Das Hörbuch (Lizentiatsarbeit bei Prof. Dr. Heinz Bonfadelli, Universität
Zürich)
Franz Weissenböck: Digitale Teilung in Wilhelmsburg (Diplomarbeit bei Univ.-Prof. Dr.
Jürgen Grimm, Universität Wien)
Sonstiges
Alice Hossain: Popularisierung von Wissenschaftssprachen (Diplomarbeit bei Prof. Dr.
Beatrice Dernbach, Hochschule Bremen)
Ingo Linde: "La médiologie" von Régis Debray (Magisterarbeit bei Prof. Dr. Arnulf
Kutsch, Universität Leipzig)
Sara Signer: Was wird aus den Studierenden der Publizistikwissenschaft?
(Lizentiatsarbeit bei Prof. Dr. Heinz Bonfadelli, Universität Zürich)
TRANSFER 1/2006
Anke Petrat
Mediengespräche
Eine Analyse der Funktion von Verweisen
auf Massenmedien in interpersonaler
Kommunikation
In der Arbeit steht die Frage nach Medienthemen
in interpersonaler Kommunikation im Zentrum
der Betrachtung. Dabei handelt es sich um eine
Exploration: In vielen Ansätzen und Theorien –
angefangen vom Zwei-Stufen-Fluss bis zum Agenda-Setting-Ansatz – wird davon ausgegangen,
dass sich Menschen über Medien und Medienthemen unterhalten.
Im theoretischen Teil der Arbeit erfolgt deswegen
eine Verortung der interpersonalen Kommunikation über Medienthemen in verschiedenen Ansätzen. Daraus wird die Forschungsfrage abgeleitet,
welche sich in zwei Unterfragen gliedert: 1. An
welchen Stellen im Gespräch tauchen Verweise
auf Medienthemen auf? 2. Welche Funktion haben
diese Verweise für die Gesprächsteilnehmer?
In einer Kneipe in Leipzig wurden Gespräche von
acht verschiedenen Gruppen beobachtet, aufgenommen und anschließend analysiert.
Es zeigte sich, dass Medien und Medienthemen
den Alltag der Bevölkerung durchdrungen haben
und dass auch in Gesprächen ganz selbstverständlich auf sie eingegangen wird. Die meisten
Medienverweise waren in Alltagsbeschreibungen
eingebettet. Allerdings gab es auch Diskussionen
über Themen, die von den Medien evoziert wurden. Inhaltlich gesehen können Medienverweise
also die verschiedensten Funktionen erfüllen. Dabei tauchten die Medienverweise überwiegend im
Hauptteil der Gespräche auf.
Bei der Interpretation der Ergebnisse gilt es jedoch die Besonderheiten der sozialen Situation
'Kneipe' zu berücksichtigen.
Interpers. Kommunikation
Anschlusskommunikation
Mediengespräche
Beobachtung
TRANSFER 1/2006
Nadine Dreyer
Verlauf und Ergebnis politischer
Skandale in der Bundesrepublik
Deutschland
Journalismus
Skandale
Politische Kommunikation
Die Akteure und die Rolle der Massenmedien
&
Magisterarbeit
119 Seiten
*
Anke Petrat
Roßbachstr. 6
D-04315 Leipzig
(
+49 (0)341-228 12 66
:
afri66@yahoo.de
1
Eingereicht: Mai 2005
Dr. Volker Gehrau
Universität Leipzig
Institut für Kommunikations- und
Medienwissenschaft
Burgstr. 21
D-04109 Leipzig
Jeder politische Skandal hat eine Welle kommunikationswissenschaftlicher Forschung ausgelöst,
in der die Massenmedien in der Regel eine zentrale Stellung einnehmen. Ihre dabei untersuchte
Rolle besteht zumeist in der Aufdeckung und der
Berichterstattung.
Die Arbeit geht der Frage nach, welche Rolle den
Massenmedien darüber hinaus im politischen
Skandal zukommt und in welchem Verhältnis sie
zu den Akteuren im Skandalzusammenhang stehen. Konkrete Geschehnisse der Skandale werden auf abstrahierbare Funktionen der Medien,
die auf andere Skandale übertragbar sind, untersucht. Es wird eine Skandalogie als eine modellhafte Anatomie des politischen Skandals im Hinblick auf die Rolle der Massenmedien entworfen.
Dabei wird unterstellt, dass dieses Modell - bestehend aus der medialen Inszenierung der moralischen Fallhöhe des Skandalierten, der Enthüllung und Veröffentlichung, der Inszenierung des
Skandals durch die Akteure mithilfe von Dramatisierung und Personalisierung, einer Gegenkampagne und der abschliessenden politischen Bewertung - in seiner Anatomie jedem politischen
Skandal in der Bundesrepublik entspricht. Diese
serielle Struktur wird an fünf modellhaften Skandalen geprüft.
Im Ergebnis stellt sich die Rolle der Massenmedien im politischen Skandal als facettenreicher
dar, als bisher in der Skandalforschung expliziert.
Die Verifikation des Modells einer Skandalogie der
Medien zeigt, dass es sich bei den Massenmedien
um einen bisher von der Forschung vernachlässigten Akteur im Skandalzusammenhang handelt.
&
Diplomarbeit
111 Seiten
*
Nadine Dreyer
Zumsandeweg 12
D-33607 Bielefeld
(
+49 (0)521-923 61 22
:
nadine3r@gmx.de
1
Eingereicht: November 2005
Dr. Wilfried Scharf
Georg-August-Universität
Göttingen
Zentrum für interdisziplinäre
Medienwissenschaft
Humboldtallee 32
D-37073 Göttingen
TRANSFER 1/2006
Martin Langeder
Beruf: Jungjournalist
Empirische Studie über Berufseinsteiger bei
Tageszeitungen in Österreich zu Berufswahl,
Ausbildung, Einstieg, Berufsalltag und
Zukunftsplänen
Wie stellt sich die berufliche und persönliche Situation von Jungjournalisten dar? Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage wurden Leitfadeninterviews mit fünf Jungjournalisten und eine Fragebogenerhebung, an der 56 Jungjournalisten
teilgenommen haben, kombiniert. Der theoretische Teil der Arbeit befasst sich mit den Rahmenbedingungen von Jungjournalisten in Österreich und der Sozialisation im Beruf.
Einige Ergebnisse: Im Durchschnitt waren die
Jungjournalisten bei ihrem hauptberuflichen Einstieg 26 Jahre alt, Frauen haben im ehemaligen
'Männerberuf' Journalismus gleichgezogen. Alle
Befragten haben die Matura (Abitur), der Studienabschluss gewinnt an Bedeutung. Für die absolute Mehrheit (64,3 Prozent) ist der Journalistenberuf der Wunschberuf. Trotzdem haben nur
wenige das journalistische Handwerk – systematisch und unter Anleitung – gelernt. Der hauptberufliche Einstieg erfolgte meist zufällig: Bei vier
von zehn Jungjournalisten war es „eine Verkettung glücklicher Umstände“. Die Berufszufriedenheit ist hoch: Auf einer Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 10 (überhaupt nicht zufrieden) gaben sie
eine Durchschnittsbewertung von 3,2 ab – und
das obwohl mehr als die Hälfte der Befragten ihren Beruf als Freie oder Pauschalisten ohne sozialrechtliche Absicherung ausüben (müssen).
Journalismus
Jungjournalist
Journalistenbefragung
Journalismus als Beruf
Österreich
&
Diplomarbeit
154 Seiten
*
Martin Langeder
Dauersdorf 9
A-4542 Nußbach
(
+43 (0)650-842 28 47
:
m_langeder@rocketmail.com
1
Eingereicht: September 2005
ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell
Universität Wien
Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Schopenhauerstr. 32
A-1180 Wien
TRANSFER 1/2006
Karin Weber
Österreichische Fanzines aus der
Punkrock-, Oi!- und
(antirassistischen) Skinheadszene
Im Theorieteil erfolgt eine Auseinandersetzung
mit dem Subkulturtheorem (v.a. Cultural Studies)
sowie eine Diskussion über alternative Kommunikation, u.a. Enzensbergers Ansatz vom emanzipatorischen Mediengebrauch. Weiters werden die
Punkrock- und Skinheadszene näher beschrieben.
Im empirischen Teil werden 13 Exemplare von 3
verschiedenen aktuellen Fanzines untersucht.
Neben einer Themenanalyse erfolgt eine Befragung der HerausgeberInnen in Bezug auf Selbstverständnis, Motivation und Einschätzung der österreichischen Fanzine-Landschaft.
Zusammenfassung der Ergebnisse: Fanzines sind
Szenemedien, die Musik als Schwerpunkt haben,
sich aber nicht darauf beschränken. Sie werden
gegründet, weil es in Österreich entweder keine
Fanzines des jeweiligen subkulturellen Stiles gibt,
oder die vorhandenen als mangelhaft empfunden
werden. Das Fanzine-Machen wird als Teil des
subkulturellen Lebensstils erachtet. Die HerausgeberInnen möchten aktiv zur Szene beitragen.
Fanzines ermöglichen eine internatationale Vernetzung Gleichgesinnter. Fanzines streben keine
Verbreitung außerhalb der Szene an, man möchte
den Underground nicht verlassen. Subkulturelle
Szenen und ergo Fanzines erleben ständig Aufund-Ab-Bewegungen, verschwinden aber niemals
vollständig. Es wird immer Pesonen geben, die
ein Fanzine für die eigene Szene herauszubringen. Eine Verdrängung durch das Internet wird
nicht befürchtet.
Journalismus
Fanzines
Österreich
Skinheadszene
Punkrock
&
Diplomarbeit
127 Seiten
*
Karin Weber
Gentzgasse 129/2/45
A-1180 Wien
(
+43 (0)699-10 24 90 33
:
karin.weber@reflex.at
1
Eingereicht: Oktober 2005
Prof. Dr. Roman Hummel
Universität Wien
Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Schopenhauerstr. 32
A-1180 Wien
TRANSFER 1/2006
Verena Hameter
Nationalsozialistische Propaganda in
Bezug auf die Ernährung, Versorgung
und Esskultur
Mediengeschichte
Propaganda
Nationalsozialismus
Ernährung
Esskultur
1939 bis 1945
Der Versorgung und Esskultur wurde lange Zeit
ihre wichtige politische und gesellschaftliche Bedeutung nicht zugestanden. Die Ernährung ist jedoch für alle politischen Systeme von elementarer Bedeutung, weshalb sich auch die nationalsozialistische Propaganda mit diesem Thema ausführlich beschäftigen musste, wobei sie besonders im Krieg Höchstleistungen zu erbringen hatte.
Die Arbeit zeigt anhand verschiedener Quellen
wie Flüsterwitzen, Zeitschriften, Kochbüchern
usw. die verschiedenen Propagandastrategien
samt ihren Akzeptanzen und Reaktanzen aus
kommunikationswissenschaftlicher Sichtweise
auf. Als wichtigster Zielgruppe kommt vor allem
den Frauen große Bedeutung zu, wobei auch ihre
Rolle für die Erhaltung des Systems bewertet
wird. Anhand der verbalen Diskriminierung sog.
'Volksschädlinge' wird gezeigt, wie auch im Bereich der Ernährung kommunikativ Aus- und Abgrenzung betrieben wurde. Zugleich zeigen die
vielen Unmutsäußerungen und Ablehnungen,
dass Kritik auch im Dritten Reich möglich war.
&
Diplomarbeit
131 Seiten
*
Verena Hameter
Franz Zeissl Weg 10
A-2100 Stetten
(
+43 (0)664-283 14 31
:
verena_ha@gmx.at
1
Eingereicht: August 2005
Dr. phil. habil. Rainer Gries
Universität Wien
Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Schopenhauerstr. 32
A-1180 Wien
TRANSFER 1/2006
Martin Putschögl
Gegen Hitler und Habsburg
Die in New York erschienene österreichische
Exilzeitschrift 'Austrian Labor Information'
(1942-1945). Eine Monographie.
Die Zeitschrift 'Austrian Labor Information' erschien zwischen April 1942 und Mai 1945 insgesamt 37 Mal. Herausgegeben wurde sie von emigrierten österreichischen Sozialisten, die sich
im "Austrian Labor Committee" (ALC) mit Sitz in
New York gesammelt hatten.
Das ALC kämpfte einerseits für die Befreiung der
Heimat von den Nationalsozialisten, andererseits
gegen eine befürchtete Restauration der Monarchie unter Otto Habsburg, welcher neben Hitler
zum zweiten erklärten Feindbild des ALC wurde.
Ein Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der AntiHabsburg-Propaganda in der 'Austrian Labor Information'.
Ein weiteres Thema sind die internen Streitigkeiten, insbesondere um die Position des ALC zur
'Moskauer Deklaration'. Diese Dispute führten
letztlich zum (politischen) Bruch der Mehrheit der
ALC-Mitglieder mit Friedrich Adler, der ein eigenständiges Österreich stets ablehnte.
Eine Überblicksdarstellung zur österreichischen
Emigration ab 1934 und zur Einwanderungspolitik
der USA sowie ein Schlusskapitel über das weitere Schicksal der ALC-Mitglieder nach Kriegsende
runden die Arbeit ab.
Mediengeschichte
Austrian Labor Information
Exiljournalismus
Österreich
Nationalsozialismus
&
Diplomarbeit
159 Seiten
*
Martin Putschögl
Lazarettgasse 33/22
A-1090 Wien
(
+43 (0)676-75 525 76
:
martin.putschoegl@reflex.at
1
Eingereicht: Juni 2005
ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell
Universität Wien
Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Schopenhauerstr. 32
A-1180 Wien
TRANSFER 1/2006
Alexia Compogiorga
Gedruckte Freiheit
Eine Strukturanalyse der Athener
Tageszeitungen
Form, Inhalt und Funktion von Tageszeitungen
variieren in den unterschiedlichen Ländern Europas. Die entscheidende Gemeinsamkeit besteht
allerdings in ihrer Aufgabe, als Informationsquelle
der individuellen Meinungsbildung zu dienen.
Drohende Pressekonzentrationen und Einschränkungen der Meinungsfreiheit können durch eine
Zeitungsstatistik erfasst werden, die jedoch, um
eine länderübergreifende Vergleichbarkeit zu gewährleisten, in jedem Land auf denselben Kriterien und Definitionen basieren muss.
Die deutschen statistischen Kriterien wurden
diesbezüglich bereits in anderen Studien erfolgreich angewandt. In der vorliegenden Untersuchung wird ihre Übertragbarkeit auf den griechischen Pressemarkt anhand einer Zeitungsstichtagssammlung und verschiedenen Expertengesprächen getestet. Gleichzeitig werden die geschichtliche Entwicklung und die juristischen
Rahmenbedingungen der Athener Tageszeitungen
dargelegt, sodass ein umfassender Einstieg in die
bislang international kaum erforschte Zeitungslandschaft Griechenlands geboten wird.
Medieninhalte
Griechenland
Tageszeitung
Pressemarkt
Internationaler Vergleich
&
Bachelor-Arbeit
59 Seiten
:
alexia.compogiorga@ijk.hmthannover.de
1
Eingereicht: August 2005
Prof. Dr. Beate Schneider
Hochschule für Musik und Theater
Hannover
Institut für Journalistik und
Kommunikationsforschung
Expo Plaza 12
D-30539 Hannover
TRANSFER 1/2006
Sabine Ernst
Die Männerbilder in den Zeitschriften
'Playboy' und 'Matador'
Eine Analyse ausgewählter Beispiele
Männerzeitschriften gehören seit Ende der 1990er
Jahre zum festen Repertoire des deutschen Zeitschriftenmarktes und erreichen monatlich mehr
als zwei Millionen Leser. Während das klassische
Männermagazin 'Playboy' bereits seit 1972 in
Deutschland als Lizenzausgabe publiziert wird,
erscheint das speziell für den deutschen Markt
konzipierte jüngste Männermagazin 'Matador' erst
seit März 2004.
Welche spezifischen Männerbilder die beiden
Zeitschriften konstruieren, ob sie dabei gewandelte Geschlechterrollen berücksichtigen oder an
traditionellen Vorstellungen festhalten, sind die
forschungsleitenden Fragen der vorliegenden Arbeit. Ferner wird untersucht, ob diesbezüglich
Unterschiede zwischen den zwei Männermagazinen existieren. Vor dem Hintergrund bisheriger
kommunikationswissenschaftlicher Auseinandersetzungen mit männlichen Rollenbildern werden
hierzu inhaltsanalytisch das Themenspektrum,
männliche und weibliche Rollenfacetten sowie die
Beitragsfunktionen untersucht. Zusätzlich werden
die Resultate der Inhaltsanalyse in Beziehung gesetzt zur Werbung beider Magazine.
Medieninhalte
Playboy
Matador
Männerzeitschriften
Genderforschung
&
Magisterarbeit
113 Seiten
*
Sabine Ernst
Herschelstr. 17
D-30159 Hannover
(
+49 (0)511-374 35 33
:
sabine.ernst@tui.de
1
Eingereicht: Oktober 2005
Dr. Wilfried Scharf
Universität Göttingen
Zentrum für interdisziplinäre
Medienwissenschaft
Humboldtallee 32
D-37073 Göttingen
TRANSFER 1/2006
Miriam Freudenberger
Das Türkeibild der deutschen Presse
Wie Tageszeitungen konstruieren
Aus Sicht vieler Türken erscheint die Türkei in der
deutschen Presse allzu oft in einem negativen
Licht. Schuld daran seien die deutschen Journalisten und ihre einseitige Türkeiberichterstattung.
Stimmt das? Verbreitet die deutsche Presse tatsächlich ein negatives Bild der Türkei? Ist dieses
Bild auf eine unausgewogene Berichterstattung
der Journalisten zurückzuführen? Oder allgemeiner formuliert: Wie entstehen Bilder in Tageszeitungen und inwiefern sind Journalisten für die
Entstehung solcher Bilder verantwortlich?
Die Arbeit verfolgt zwei Ziele: Erstens ermittelt
sie das Türkeibild der deutschen Presse. Zweitens
zeigt sie, auf welche Einflüsse seine Entstehung
zurückzuführen ist.
Eine Inhaltsanalyse von Tageszeitungen zeigt,
dass die deutsche Presse tatsächlich ein negatives Bild der Türkei zeichnet. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die deutsche Presse über die
Türkei ereignisbezogen berichtet, hierbei seit den
1960ern kontinuierlich dieselben politischen
Themen fokussiert und kulturelle Themen vernachlässigt.
Hinsichtlich der Konstruktion des Türkeibildes
durch Tageszeitungen orientiert sich die Arbeit an
den Vorstellungen des Konstruktivismus. Sie
stellt heraus, dass Bilder in Zeitungen immer von
Journalisten konstruiert werden, und dass diese
niemals völlig frei und unabhängig konstruieren.
Deshalb zeigt sie verschiedene Einflussfaktoren
auf, denen Journalisten bei der täglichen Konstruktion von Bildern in Tageszeitungen ausgesetzt sind.
Medieninhalte
Türkeibild
Tageszeitungen
Konstruktivismus
Inhaltsanalyse
&
Magisterarbeit
104 Seiten
*
Miriam Freudenberger
Ortsstr. 71
D-69488 Birkenau-Hornbach
(
+49(0)6201-32796
:
Miriam.Freudenberger@gmx.de
1
Eingereicht: keine Angabe 0000
Dr. Wilfried Scharf
Georg-August-Universität
Göttingen
Zentrum für interdisziplinäre
Medienwissenschaft
Humboldtallee 32
D-37075 Göttingen
TRANSFER 1/2006
Katrin Friehmelt
Im Spiegel der Nation
Eine vergleichende Inhaltsanalyse der
Presseberichterstattung über deutsche und
andere Filme unter besonderer
Berücksichtigung der nationalen Identität
Die Studie zeigt, dass deutsche Filme und
Deutschland als Filmnation anders in der Berichterstattung behandelt werden als andere Filme
und Nationen. Dabei werden andere Bewertungsmaßstäbe und andere Ansprüche an deutsche Filme gestellt, und sie erfahren eine andere
formale Abhandlung in der Berichterstattung.
Das Konstrukt der nationalen Identität ist dabei
als Erklärungskonzept für die Sonderbehandlung
des deutschen Films dienlich: Es zeigt sich, dass
im Zuge der kulturellen Einordnung und der Abgrenzung unterschiedliche Filmnationen und Filme unterschiedlich behandelt werden, wobei sich
verschiedene Hierarchien bilden. Deutschland
wird als einzelne Filmnation von anderen Filmnationen abgegrenzt, aber andererseits auch in einen europäischen, insbesondere durch den Nachbarn Frankreich geprägten, Kontext eingeordnet.
Aus Zugehörigkeit zu diesem europäischen Kontext fällt es dann wieder leichter, sich größeren
Gruppen gegenüber, wie den USA oder auch 'den
anderen' abzugrenzen. Weiterhin stehen die Filmjournalisten in einem gemeinsamen traditionsund kulturgeprägten Filmbewusstsein, das sich in
der Berichterstattung widerspiegelt. Dies ist die
Grundlage für unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe, die in der Filmberichterstattung angelegt
werden und ebenso für eine besondere Anspruchshaltung gegenüber ‚dem deutschen Film’.
Medieninhalte
Filmberichterstattung
Deutscher Film
Inhaltsanalyse
Kino
&
Bachelor-Arbeit
73 Seiten
:
katrin.friehmel@ijk.hmthannover.de
1
Eingereicht: September 2005
Prof. Dr. Helmut Scherer
Hochschule für Musik und Theater
Hannover
Institut für Journalistik und
Kommunikationsforschung
Expo Plaza 12
D-30539 Hannover
TRANSFER 1/2006
Mathias Grimm
Mediale Kommunikation in und über
Szenen
Ein Vergleich der medialen Repräsentanz
zweier Naturerlebnisszenen
In den letzten Jahrzehnten sind viele neue Erlebnisangebote im Freizeitsport entstanden, in deren
Umfeld sich eigene Szenen herausgebildet haben.
Von Schulzes Konzept der Erlebnisgesellschaft
ausgehend, beschäftigt sich die Arbeit mit der
medienvermittelten Kommunikation über zwei
Sportszenen – Alpinismus und Gleitschirmfliegen
– in schweizerischen Tages- und Wochenzeitschriften und in den entsprechenden Szenezeitschriften. Dem liegt eine zweifache Fragestellung
zu Grunde, indem einerseits eine traditionelle mit
einer neuen Erlebnissportart verglichen wird und
andererseits nach Unterschieden in der Thematisierung dieser beiden Sportarten beim Vergleich
der Massenpresse mit den Szenenzeitschriften
gesucht wird.
Als binnenkommunikative Repräsentanten für die
beiden Szenen wurden die Spezialmagazine 'Die
Alpen' und 'Swiss Glider' ausgewählt und auf Seiten der Massenpresse wurde eine thematische
Artikelsuche in der Schweizerischen Mediendatenbank für das Jahr 2003 durchgeführt.
Inhaltsanalytisch konnte gezeigt werden, wie
Szenenrealitäten durch Themenauswahl und gewichtung, aber auch durch die Darstellung von
Akteuren und Ereignissen medial konstruiert sind
und Stereotypisierungen begünstigen können.
Die Analyse machte deutlich, dass die Massenpresse für beide Sportarten Unfallmeldungen
stark in den Vordergrund rückt und so den Vertretern dieser Szenen ein risikoreicheres Image
verpasst, als ihnen ihrer Binnenkommunikation
zufolge angemessen wäre.
Medieninhalte
Freizeitsport
Schweiz
Inhaltsanalyse
Szeneberichterstattung
&
Lizentiatsarbeit
93 Seiten
*
Mathias Grimm
Bergstr. 68
CH-8810 Horgen
(
+41 (0)44 725 61 62
:
filz@mac.com
1
Eingereicht: Juni 2005
Prof. Dr. Heinz Bonfadelli
Universität Zürich
IPMZ - Institut für
Publizistikwissenschaft und
Medienforschung
Andreasstr. 15
CH-8050 Zürich
TRANSFER 1/2006
Sarah Küng
Der Einfluss des ökonomischen
Bestimmungsfaktors Werbung auf die
Printmedien in einem ökonomisierten
Mediensystem
Medieninhalte
Ökonomischer Zwang
Neue Zürcher Zeitung
SonntagsZeitung
Inhaltsanalyse
Inhaltsanalytische Untersuchung der
formalen und inhaltlichen Gestaltung der
SonntagsZeitung und der NZZ am Sonntag
Das Printprodukt Zeitung steht unter Druck. Zeitungen müssen in einem ökonomisierten Mediensystem mit starkem Konkurrenzkampf auf dem
Werbe- und Rezipientenmarkt und unter den aktuellen strukturellen und konjunkturellen Entwicklungen auf beiden Märkten bestehen und
möglichst hohe Renditen abwerfen.
In der Folge versuchen Zeitungsverlage ihre allokative Effizienz zu steigern. Das heißt, sie gehen
vermehrt auf die Bedürfnisse der Anzeigenkunden
und Rezipienten ein. Daraus bilden sich zwei Arten des Journalismus: der Werbeumfeldjournalismus und der populäre Journalismus.
Die Arbeit will klären, inwiefern der Konkurrenzkampf um den beschränkten Werbekuchen in einem ökonomisierten Mediensystem die Form und
den Inhalt der beiden Sonntagszeitungen mitbestimmt. Dies wurde mit Hilfe einer quantitativen
Inhaltsanalyse untersucht.
Im empirischen Teil konnte gezeigt werden, dass
beide Zeitungen, die den Anspruch, ein Qualitätsmedium zu sein, durchaus geltend machen
können, über werbefreundliche kommerzielle Elemente verfügen. Das Phänomen des Werbeumfeldjournalismus ist in beiden Qualitätstiteln partiell zu beobachten und macht damit, als Folge
der Ökonomisierung, auch vor diesem Mediensegment nicht Halt.
&
Lizentiatsarbeit
192 Seiten
*
Sarah Küng
Freiestr. 29
CH-8952 Schlieren
(
+41 (0)76-580 08 46
:
sarah.kueng@gmail.com
1
Eingereicht: Februar 2005
Prof. Dr. Gabriele Siegert
Universität Zürich
IPMZ - Institut für
Publizistikwissenschaft und
Medienforschung
Andreasstr. 15
CH-8050 Zürich
TRANSFER 1/2006
Ralf Schemel
Pictures in Their Heads
Das Deutschlandbild in den Onlineausgaben
US-amerikanischer Lokal- und
Regionalzeitungen
Deutsche sind fleißig, weltführende Forscher,
große Künstler – so sehen es US-Bürger 2004. Zu
ergründen, woher diese 'Deutschlandbilder'
kommen und welche Rolle die US-Massenmedien
in ihrer Entstehung und Verbreitung spielen, war
das Ziel dieser Studie.
Ausgehend von den Positionen der Nationenbildforschung, den Hintergründen journalistischer Selektionsmechanismen, den Eigenheiten der USMedienlandschaft und der historischen Entwicklung des Deutschlandbildes und seiner Erforschung bis heute wurde das Fundament für die
empirische Fallstudie gelegt.
Anders als sonst fiel das Augenmerk aber nicht
auf reichweitenstarke oder renommierte EliteMedien: Die Stichprobe wurde dem weiten Feld
der US-Lokal- und Regionalzeitungen entnommen. Die Onlineausgaben zweier durchschnittlicher US-Tageszeitungen wurden unter Zuhilfenahme eines Kategoriensystems auf ihr vermitteltes Deutschlandbild hin untersucht. Mit den so
gewonnenen Daten wurdenn interessante Befunde ans Licht gebracht.
Kurz gesagt: ‚Die Amerikaner’ erfahren erschreckend wenig über das aktuelle Deutschland, die
US-Perspektive dominiert. Sport und Wirtschaft
sind Top-Themen im Deutschland-Kontext, Michael Schumacher ist präsenter als alle anderen.
Die NS-Zeit ist im Gedächtnis der USA fest verankert. Typisch deutsch bleiben Bier und Bach,
interessanter Weise aber meist aus einem inneramerikanischem Zusammenhang heraus.
Medieninhalte
Nationenbilder
USA
Inhaltsanalyse
Deutschlandbild
&
Magisterarbeit
92 Seiten
*
Ralf Schemel
Gottschedstr. 24
D-04109 Leipzig
(
+49 (0)341-999 90 84
:
ralf.schemel@web.de
1
Eingereicht: Januar 2005
Prof. Dr. Arnulf Kutsch
Universität Leipzig
Institut für Kommunikations- und
Medienwissenschaft
Burgstr. 21
D-04109 Leipzig
TRANSFER 1/2006
Gunnar Treff
Entwicklungen des Themas Doping in
der Tour de France-Berichterstattung
zwischen 1996 und 2004
Medieninhalte
Sportberichterstattung
Doping
Tour de France
Inhaltsanalyse
Eine inhaltsanalytische Untersuchung von
'Süddeutsche Zeitung' und 'Frankfurter
Allgemeine Zeitung'
Erst die mediale Berichterstattung macht das
drittgrößte Sportereignis der Welt und die Dopingproblematik für eine breite Öffentlichkeit
wahrnehmbar. Doping bedeutet einen Verstoß
gegen den Fair-Play-Gedanken, einem Konstituens des modernen Sportbegriffs. Daher kommt
der untersuchten Thematik gesellschaftliche Relevanz zu.
Die in drei Untersuchungsschritte gegliederte Arbeit weist eine deutliche Bedeutungszunahme des
Themas Doping nach und belegt auf diversen Ebenen den Einfluss des Festina-Skandals 1998.
Schritt 1 stellt heraus, dass sich SZ und FAZ mit
nahezu identischer Artikelanzahl dem Thema
widmen, konstatiert eine sprunghafte Zunahme
im Jahr 1998 und anschließend eine deutlich höhere Publikationsfülle als vor der 'Skandal-Tour'.
Schritt 2 analysiert 157 Artikel der SZ nach formalen, sprachlichen und inhaltlichen Aspekten:
Das Thema emanzipiert sich zunehmend und findet auch ohne aktuellen Dopingfall Eingang in die
Berichterstattung. Doping wird vor allem unter
Rechtsaspekten behandelt und vermehrt als kriminelle Handlung bewertet. Insbesondere 1998
brechen die Journalisten ihren weit gehend neutralen Sprachduktus durch ironische Äußerungen.
Schritt 3 erfasst quellenspezifisch Meinungen und
Einschätzungen. 'Positive' Bewertungen der Problematik (z.B. die Annahme einer geringen Doping-Verbreitung) stammen fast nur von Funktionären und Sportlern. Eine Diskussion über Ursachen und Lösungen der Dopingproblematik findet
im untersuchten Diskurs kaum statt.
&
Magisterarbeit
97 Seiten
*
Gunnar Treff
Bredenbecker Str. 1
D-30449 Hannover
(
+49 (0)175-2017514
:
gunnartreff@web.de
1
Eingereicht: Dezember 2005
Dr. Wilfried Scharf
Georg-August-Universität
Göttingen
Zentrum für interdisziplinäre
Medienwissenschaft
Humboldtallee 32
D-37073 Göttingen
TRANSFER 1/2006
Katharina Wendl
50 Jahre österreichisches Fernsehen 50 Jahre Sport im Fernsehen
Sportfernsehen in Österreich: Entwicklung
und Analyse unter Berücksichtigung des
dualen Rundfunksystems mit einem
internationalen Forschungsüberblick
Der ORF hatte in Österreich lange eine Monopolstellung inne. Seit TV-Sender aus aller Welt empfangbar wurden, kann man den ORF trotz fehlender Konkurrenz im eigenen Land nicht mehr als
Monopol bezeichnen. Was den österreichischen
Sport betrifft, hat der ORF bis zur Gründung von
ATV+ aber sehr wohl ein Monopol besessen.
Um Unterschiede zwischen beiden Senden nach
Sportarten zu untersuchen, wurde eine Inhaltsanalyse der Kurzsportsendungen durchgeführt.
ATV+ berichtet demnach in überraschendem
Ausmaß über Randsportarten. Die angenommene
Auswirkung der Fußball-Lizenzübergabe an ATV+
bestätigte sich. Interessant bleibt, wo (ob privat,
öffentlich-rechtlich, Pay-TV oder Spartenkanal)
die Zukunft des TV-Sports liegen wird.
Medieninhalte
Sportberichterstattung
ORD
ATV+
Österreich
&
Diplomarbeit
162 Seiten
*
Katharina Wendl
Kugelhofstr. 12a
A-5020 Salzburg
(
+43 (0)650-992 92 25
:
katharina_wendl@hotmail.com
1
Eingereicht: Oktober 2005
Prof. Dr. Wolfgang R.
Langenbucher
Universität Wien
Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Schopenhauerstr. 32
A-1180 Wien
TRANSFER 1/2006
Stefanie Wiesneth
Der Einsatz von Infografiken in
deutschen Tageszeitungen
Medieninhalte
Infografiken
Tageszeitung
Inhaltsanalyse
Eine Bestandsaufnahme
Die Infografik - neben Text und Fotografie das
dritte Element zur Vermittlung redaktioneller Inhalte - stellt eine Möglichkeit für Tageszeitungen
dar, der Konkurrenz durch das bilderreiche Fernsehen zu begegnen. Studien belegen darüber
hinaus, dass Infografiken dem selektiven Leser
als Orientierungshilfe dienen und dessen Erinnerungsleistung fördern.
Ziel der Untersuchung ist eine Bestandsaufnahme
der Infografiken in deutschen Tageszeitungen.
Die quantitative Inhaltsanalyse von 155 Zeitungsexemplaren aus der Woche vom 29.06.05.07.2005, die durch eine geschichtete, systematische Zufallsauswahl bestimmt wurden, gibt
Aufschluss darüber, wie Infografiken aktuell auf
dem deutschen Zeitungsmarkt Verwendung finden.
Wie die Ergebnisse zeigen, enthält ein durchschnittliches Exemplar einer deutschen Tageszeitung 4.48 Infografiken. Die typische Infografik ist
farbig, wenig komplex gestaltet, nimmt knapp
zehn Prozent der Zeitungsseite ein und wird in
Kombination mit einem textlichen Beitrag abgedruckt. Der Zeitungstyp der Tageszeitung und die
Höhe der verkauften Auflage sind für den Einsatz
von Infografiken nur bedingt von Bedeutung.
&
Bachelor-Arbeit
62 Seiten
:
s.chokolade@gmx.de
1
Eingereicht: November 2005
Prof. Dr. Helmut Scherer
Hochschule für Musik und Theater
Hannover
Institut für Journalistik und
Kommunikationsforschung
Expo Plaza 12
D-30539 Hannover
TRANSFER 1/2006
Medienökonomie
Anna Bott
Markenkommunikation bei
Zeitschriften
Eine empirische Untersuchung zum
Zusammenspiel von Markenidentität und
Markenimage am Beispiel der Zeitschriften
Bilanz, Facts und Die Weltwoche
Für Zeitschriftenanbieter ist die Markendiskussion
insbesondere im Zuge der Titelflut eine Frage der
erfolgreichen Positionierung im Markt. Die Arbeit
geht der Frage nach, welche Funktionen der Markenkommunikation (MK) bei Zeitschriften aus
Hersteller- und Leserperspektive relevant sind
und welche Implikationen das Zusammenspiel
von Markenidentität und -image auf die Rezeption
einer Zeitschrift als Marke hat.
Basierend auf der kommunikationswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Organisationskommunikation wird MK als Handlungsprozess
des Markensystems verortet und es wird erkannt,
dass die Funktionen Vertrauensbildung (V) und
kommunikative Integration (KI) als massgebende
Stellschrauben der MK fungieren. Zu einem Arbeitsmodell zusammengefasst, dienen diese Erkenntnisse als Basis für die empirische Erschliessung des Zusammenspiels von Markenidentität
und -image bei Zeitschriften. Diese wird anhand
einer Onlinebefragung der Mitarbeiter und Leser
der untersuchten Schweizer Magazine durchgeführt. Ein Ergebnis sind markante Profile der drei
Magazine, wobei die Wahrnehmung der Befragten
teils divergiert und somit Positionierungspotenziale bestehen. Die Arbeit zeigt auch, dass für die
Spezifität des Medienangebots die Funktionen V
und KI im Rahmen der MK zentral sind.
Markenkommunikation
Medienmarketing
Zeitschrift
Organisationskommunikation
&
Lizentiatsarbeit
102 Seiten
*
Anna Bott
Zentralstr. 52
CH-8003 Zürich
(
+41 (0)44 462 12 54
:
bott@gmx.ch
1
Eingereicht: April 2005
Prof. Dr. Gabriele Siegert
Universität Zürich
IPMZ - Institut für
Publizistikwissenschaft und
Medienforschung
Andreasstr. 15
CH-8050 Zürich
TRANSFER 1/2006
Daniel Nutz
Cyberdemokratie?
Öffentlichkeit, Deliberation und Internet
Die Krise der westlichen repräsentativen Demokratien durch institutionellen Relevanzverlust
steht am Beginn der Untersuchung. Die Wechselbeziehung von technologischer Innovation und
sozialem Wandel und ihre Auswirkungen auf gesellschaftliche Teilhabe, sprich Öffentlichkeit, stellen die zentralen Fragestellungen dar. Den theoretischen Rahmen bilden Theorien der Informations- bzw. Mediengesellschaft, welche Erklärungen heutiger Schwierigkeiten repräsentativer
Demokratien liefern. Aus dieser Problemstellung
heraus wird der Öffentlichkeitsbegriff als operative Kategorie zur Evaluierung möglicher Potenziale der Onlinekommunikation eingeführt. In weiterer Folge werden die unterschiedlichen Kommunikationsangebote des Internet auf normative Kriterien der Offenheit, Gleichheit und Diskursivität
untersucht. Durch die Skizzierung einer Netzöffentlichkeit wie der Analyse von Fallbeispielen
werden die Möglichkeiten des Internet zur politischen Deliberation einer explorativen Prüfung unterzogen, in der Kriterien gelingender Partizipation erarbeitet werden. Durch Fallstudien zum Virtuellen Parteitag und dem Onlinekommunikationsangebots der EU werden schließlich zwei unterschiedliche Projekte der 'elektronischen Demokratie' auf deren Relevanz und Wirksamkeit
durchleuchtet.
Medienpolitik
Cyberdemokratie
Demokratie
Öffentlichkeit
elektronische Demokratie
&
Diplomarbeit
151 Seiten
*
Daniel Nutz
Kaiserstr. 81
A-1070 Wien
(
+43 (1)969 95 41
:
mister_n@gmx.at
1
Eingereicht: September 2005
ao. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell
Universität Wien
Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Schopenhauerstr. 32
A-1180 Wien
TRANSFER 1/2006
Eike-Gretha Breuer
Interaktivität onlinejournalistischer
Angebote
Neue IuK-Technologien
Onlinejournalismus
Online-Zeitungen
Tageszeitungen
TRANSFER 1/2006
Livio Federspiel
Musikdownloads und Medienkonsum:
On- und Offliner im Vergleich
Eine Untersuchung am Beispiel der
Onlineangebote
Eine Befragung bei Studierenden der
Universität Zürich
neun deutscher Tageszeitungen
In dieser Arbeit wurde untersucht, inwiefern sich
Musik-Downloader von Musikkäufern unterscheiden. Genauer gesagt sollte herausgefunden werden, ob und wie sich die Bedürfnisstrukturen dieser Gruppen unterscheiden, um eine eventuell
daraus resultierende Wahl des Beschaffungskanals zu erklären.
Da beide Beschaffungswege (Download und Kauf)
verschiedene Gratifikationspotentiale aufweisen,
kann nach dem Uses-and-Gratifications-Ansatz
unter anderem davon ausgegangen werden, dass
die 'gratifications sought', also die gesuchten
Gratifikationen, bei der Beschaffung nicht bei beiden Nutzergruppen identisch sind. Die Gratifikationsnischen der Musikangebote, das Zeitbudget
für die Mediennutzung und die Konkurrenzbeziehungen zwischen Medien sollen dabei auch aus
der Perspektive der Nischentheorie, der Zeitbudgetansätze und Substitutions- bzw. Komplementaritäts-Theorien betrachtet werden.
Im empirischen Teil der Arbeit werden die Beschaffungsmotive bzw. die gesuchten Gratifikationen bei der Beschaffung von Musik in Form einer Online-Umfrage an der Universität Zürich erhoben und unter verschiedenen Nutzertypen verglichen. Um die Fragestellung auszuweiten, wurde auch darauf eingegangen, ob die Nutzung von
Musikdownloads – neben Auswirkungen auf das
Kaufverhalten und die Wertschätzung des Tonträgers – auch Einflüsse auf andere traditionelle
Medien hat, wobei hier Fragen der Substitution
von Medienfunktionen und der 'Kampf' um die
Ressource im Zentrum standen.
Onlinejournalismus unterscheide sich von den
traditionellen Distributionsformen journalistischer
Inhalte durch die Aufhebung der Einseitigkeit.
Diese These war einer der Ausgangspunkte für
die Diplomarbeit. Forenangebote zum Beispiel
vermitteln den Eindruck, dass die Rezipienten das
Medienangebot im World Wide Web mit gestalten
könnten. Doch onlinejournalistische Angebote von
Tageszeitungen lösen das Versprechen der Interaktivität kaum ein.
Dies ergibt eine quantitative Überprüfung von
Websites neun deutscher Tageszeitungen mit Hilfe einer Frequenzanalyse, ergänzt durch eine
qualitative Untersuchung auf Seiten der onlinejournalistischen Angebote. Zugrunde liegt dem
eine empirisch verwertbare Begriffsdefinition.
Diese trennt die Qualität der Interaktivität von
denen der Integrativität und Selektivität. So wurden z.B. auch Serviceangebote und Marketinginstrumente erfasst, konnten aber von interaktiven
Elementen abgegrenzt werden.
Zumindest theoretisch interaktive Qualität weisen
lediglich Foren mit mindestens mehr als zwei Beiträgen auf sowie Kontaktmöglichkeiten zu den
Anbietern des journalistischen Onlineangebots.
Umfassende Partizipationsvorstellungen müssen
als utopisch angesehen werden. An erster Stelle
steht nach wie vor die massenmediale Befriedigung des Informationsbedürfnisses.
&
Diplomarbeit
127 Seiten
*
Eike-Gretha Breuer
Lößniger Str. 42
D-04275 Leipzig
(
+49 (0)3 41-3 02 92 42
:
grethabreuer@web.de
1
Eingereicht: Oktober 2005
Prof. Dr. Marcel Machill
Universität Leipzig
Institut für Kommunikations- und
Medienwissenschaft
Burgstr. 21
D-04109 Leipzig
Neue IuK-Technologien
Musikdownloads
Uses and gratifications
Onlinebefragung
Download
&
Lizentiatsarbeit
98 Seiten
*
Livio Federspiel
Limmatstr. 206
CH-8005 Zürich
(
+41 (0)44-271 34 03
1
Eingereicht: Mai 2005
Prof. Dr. Heinz Bonfadelli
Universität Zürich
IPMZ - Institut für
Publizistikwissenschaft und
Medienforschung
Andreasstr. 15
CH-8050 Zürich
TRANSFER 1/2006
Sebastian Schnorf
Like Text to Likes
Nutzung von Diensten der
Mobilkommunikation
Neue IuK-Technologien
Mobilkommunikation
Diffusion
Netzwerktheorie
Telefon
aus diffusions- und netzwerktheoretischer
Sicht
In der modernen Informationsgesellschaft werden
soziale Beziehungen vermehrt durch die Mobilkommunikation unterstützt. In der Arbeit geht es
um die Verbreitung der Nutzung neuer Dienste,
wie z.B. mobile Internet-Anwendungen oder
„Multimedia Messaging Services“. Es wird untersucht, inwiefern Merkmale der sozialen Netzwerke mit der Diffusion neuer Dienste zusammenhängen. Dazu wird der anonymisierte Telefonverkehr von 15 Schülern einer Gymnasialklasse und
deren Kommunikationspartnern analysiert.
Die Resultate weisen auf eine homogene Zusammensetzung, sowie auf individuell ausgeprägte
und dynamische Eigenschaften der Netzwerke
hin. Die in dieser Studie gebildeten AdoptorTypen unterscheiden sich bezüglich dieser Eigenschaften. Als Ergänzung zur Datenanalyse und
Erklärung von Anomalien wurden sechs qualitative Interviews durchgeführt. Diese methodische
Verknüpfung verdeutlicht die Zusammenhänge
zwischen 'Face-to-Face'- und Mobilkommunikations-Netzwerken.
Es scheint, dass vor allem die Koordination innerhalb der Peergruppe und emotionale Beziehungsaspekte durch die Mobilkommunikation unterstützt werden. Über den beobachteten Zeitraum
von sechs Monaten konnte keine wesentliche Zunahme in der Nutzung neuer Dienste gemessen
werden. Vielmehr kann von einem entdeckenden
Aneignungsprozess gesprochen werden bei dem
interpersonale Beziehungen modulierend wirken.
&
Lizentiatsarbeit
109 Seiten
*
Sebastian Schnorf
Sihlhallenstr. 33
CH-8004 Zürich
:
sebastian.schnorf@gmx.ch
1
Eingereicht: März 2005
Prof. Dr. Heinz Bonfadelli
Universität Zürich
IPMZ - Institut für
Publizistikwissenschaft und
Medienforschung
Andreasstr. 15
CH-8050 Zürich
TRANSFER 1/2006
Stephanie Rauscher
Reputation
Kompensation von Kommunikations- und
Informationsasymmetrien durch Vertrauen
Durch den steigenden Wettbewerbsdruck und die
Globalisierung wurde Reputation zu einem ausschlaggebenden Faktor des Erfolges.
Die Wirkung von Reputation ist besonders stark,
wenn Informations- bzw. Kommunikationsasymmetrien vorliegen und wenn die Notwendigkeit
besteht, Vertrauensvorschüsse zu leisten. Diese
Interdependenz (Vertrauen und Reputation) verweist auf die Relevanz der Reputation für die PR.
Im empirischen Teil werden Presseaussendungen
zweier karitativer Organisationen einer strukturierenden Inhaltsanalyse unterzogen, mit dem
Ziel herauszufinden, wodurch sich der Vertrauensvorschuss konstituiert und wie versucht wird,
Vertrauensbeziehungen zu generieren. Dabei
konnte eruiert werden, dass den Organisationen
die Relevanz einer guten Reputation bewusst ist.
Theoretisches Ziel ist es, den Begriff der Reputation zu differenzieren und dessen Faktoren zu
hinterfragen. Des Weiteren werden Funktionen
der Reputation in Hinblick auf ihre Relevanz für
die PR analysiert.
Die asymmetriemindernde Wirkung ist Ansatzpunkt und wird anhand verschiedener theoretischer Konzepte erklärt. Dabei wird deutlich, dass
Reputation oder Vertrauenswürdigkeit per se
Kommunikationsasymmetrien zwar nicht kompensieren können, allerdings eine bessere Ausgangsposition schaffen. Die Kompensation ist ein
aktiver Prozess, der ständiger Arbeit bedarf.
Trotzdem wird die intrinsische Asymmetrie einer
jeden Kommunikation immer bestehen bleiben.
Öffentl. Kommunikation
Reputation
Vertrauen
Öffentlichkeitsarbeit
Kommunikationsasymmetrie
&
Magisterarbeit
175 Seiten
*
Stephanie Rauscher
Pohlgasse 38/20
A-1120 Wien
:
stephanie.rauscher@gmx.at
1
Eingereicht: November 2005
Prof. Dr. Thomas A. Bauer
Universität Wien
Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Schopenhauerst. 32
A-1180 Wien
TRANSFER 1/2006
Ralph Lenges
BASF und Science Tunnel
Evaluation einer PR-Maßnahme
Die BASF ist ein 'Global Player' und als Unternehmen der chemischen Industrie in besonderem
Maße von Einflussgrößen wie Akzeptanz, Reputation und Image abhängig. Ziel strategischer Öffentlichkeitsarbeit ist es, diese 'weichen' Faktoren
durch Kommunikation positiv zu beeinflussen. Die
vorliegende Studie befasst sich mit der Frage,
welchen Beitrag konkrete PR-Maßnahmen zur Erreichung dieser strategischen Unternehmensziele
leisten. Im April 2005 holt die BASF den 'Science
Tunnel', eine Wissenschaftsausstellung der MaxPlanck-Gesellschaft, mit großem finanziellen Aufwand in die Chemiestadt Ludwigshafen. Dieses
Engagement soll einen positiven Effekt auf das
Unternehmensimage erzielen. Auch präsentiert
sich das Unternehmen selbst im Rahmen der
Ausstellung mit dem Ziel, die Bekanntheit und
damit verbunden die Akzeptanz im Umfeld zu
steigern.
Die in der Arbeit durchgeführte PR-Evaluation überprüft, ob die formulierten Kommunikationsziele der PR-Maßnahme 'Science Tunnel' erreicht
werden konnten. Dabei kommen zwei Methoden
zum Einsatz: Eine Medienresonanzanalyse untersucht die Medienwirkungen, also die Berichterstattung zur Ausstellung, während die Publikumswirkungen des 'Science Tunnel' anhand einer schriftlichen Befragung in der Ausstellung untersucht werden. Im Rahmen der Untersuchung
können positive Effekte auf Bekanntheit, Akzeptanz und Unternehmensimage belegt werden.
Damit macht die durchgeführte Evaluation den
Beitrag von PR zum Unternehmenserfolg sichtbar
und messbar.
PR / Werbung
PR-Evaluation
BASF
Science Tunnel
Medienresonanzanalyse
&
Diplomarbeit
150 Seiten
*
Ralph Lenges
Nordring 32
D-76829 Landau
(
+49 (0)6341-146840
:
ralphlenges@web.de
1
Eingereicht: Dezember 2005
Dr. Michaela Maier
Universität Koblenz-Landau
Institut für
Kommunikationspsychologie,
Medienpädagogik und
Sprechwissenschaft
Xylanderstr. 1
D-76829 Landau
TRANSFER 1/2006
Stella Martino
Das Thema PR-Evaluation in
wissenschaftlichen PRFachzeitschriften
PR / Werbung
PR-Evaluation
PR-Fachzeitschriften
Qualitative Inhaltsanalyse
Eine empirische Untersuchung der PREvaluations-Thematisierung in vier
wissenschaftlichen PR-Fachzeitschriften
PR-Evaluation hat sich zu einem zentralen Thema
im Bereich der PR-Forschung und -Praxis
entwickelt. Der immer grössere Druck auf PR,
ihren Erfolg nachzuweisen, hat das Thema zu
einem der wichtigsten der Praxis gemacht.
Infolgedessen hat sich auch die Forschung
zunehmend mit PR-Evaluation beschäftigt, was
zur theoretischen Auseinandersetzung mit dem
Thema und zur Durchführung zahlreicher
empirischer Studien geführt hat. Diese Vielfalt an
Material birgt allerdings die Schwierigkeit, sich
ein Bild des Umfangs und der Merkmale der
wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem
Thema PR-Evaluation zu machen. Wie oft wird
PR-Evaluation eigentlich zum Thema im Rahmen
der PR-Forschung? Was sind die Aspekte des
Themas, die thematisiert werden?
Ziel der Arbeit ist es, den Umfang und die
Merkmale der wissenschaftlichen
Auseinandersetzung mit dem Thema PREvaluation zu untersuchen.
Mit der Methode der qualitativen Inhaltsanalyse
werden Artikeln über PR-Evaluation aus vier
ausgewählten PR-Fachzeitschriften untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass eine
Auseinandersetzung mit dem Thema PREvaluation vorhanden ist. Die am häufigsten
thematisierten Aspekte des Themas sind
Methoden, Probleme und Gegenstand der PREvaluation. Die Themen Gründe für PREvaluation, PR-Ziele und Modelle der PREvaluation werden hingegen seltener
thematisiert. Die wissenschaftliche
Auseinandersetzung mit PR-Evaluation in
wissenschaftlichen PR-Fachzeitschriften weist
insgesamt noch Mängel auf, die zu beheben sind.
&
Lizentiatsarbeit
150 Seiten
*
Stella Martino
Rötelstr. 125
CH-8037 Zürich
(
+49 (0)79-290 30 06
:
stella.martino@gmail.com
1
Eingereicht: Februar 2005
Prof. Dr. Otfried Jarren
Universität Zürich
IPMZ - Institut für
Publizistikwissenschaft und
Medienforschung
Andreasstr. 15
CH-8050 Zürich
TRANSFER 1/2006
Maria Rauch
Wirkung interner Öffentlichkeitsarbeit
auf Arbeitszufriedenheit
Ausgangspunkt der Arbeit war die Annahme, dass
interne Öffentlichkeitsarbeit bedeutenden Einfluss
auf die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter hat.
Tatsache ist, dass jeder Mitarbeiter das Bedürfnis
hat, über das Unternehmen und über seine Arbeitsumgebung informiert zu werden. Die Befriedigung dieses Bedürfnisses führt meiner Annahme zufolge zu erhöhter Zufriedenheit und Arbeitsmotivation der Mitarbeiter, wodurch z. B.
niedrigere Fluktuationsraten, ein Rückgang von
Krankenstandstagen und höheres Unternehmenscommitment zu erreichen sind.
Die Zielsetzung der Arbeit bestand darin, durch
eine Mitarbeiterbefragung jenen Einfluss interner
Kommunikation auf Arbeitszufriedenheit, der in
der Literatur zwar erwähnt, aber nicht durch Studien belegt ist, auch empirisch zu überprüfen.
Die Befragung wurde bei einem Unternehmen mit
75 Mitarbeitern (Herbert Lugitsch u. Söhne
GmbH) durchgeführt und lieferte bemerkenswerte Ergebnisse. Es bestätigte sich die Annahme,
dass sich die Deckung des Informationsbedarfes
der Beschäftigten bzw. die interne Kommunikation im Allgemeinen viel stärker auf die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter auswirkt, als dies Aspekte wie Gehalt, Dauer der Betriebszugehörigkeit oder auch die berufliche Stellung tun.
PR / Werbung
Interne PR
Arbeitszufriedenheit
Mitarbeiterbefragung
Organisationskommunikation
&
Diplomarbeit
105 Seiten
*
Maria Rauch
Sonnleithnergasse 2/278
A-1100 Wien
(
+43 (0)676-733 80 10
:
myself@mariar.com
1
Eingereicht: Januar 2005
Dr. Klaus Lojka
Universität Wien
Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Schopenhauerstr. 32
A-1180 Wien
TRANSFER 1/2006
PR / Werbung
Peter Siegl
Theoretische Grundlagen des
Lobbyismus
Die Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt, ein Gegengewicht zur derzeit dominanten oberflächlichen
Praktikerliteratur zu setzen. Die Thematik wird
aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, nämlich der Systemtheorie auf der Makroebene, der Mikropolitik auf der Mesoebene und
der Sozialpsychologie auf der Mikroebene. Dabei
gilt es, aus der jeweiligen Perspektive theoriebasierte Erkenntnisse zu gewinnen und somit dem
Praktiker theoretisch fundiertes Anwendungswissen bereitzustellen, welches sich durchaus in
normativen Handlungsanweisungen niederschlägt.
Lobbyismus
Systemtheorie
Mikropolitik
Sozialpsychologie
&
Diplomarbeit
134 Seiten
*
Peter Siegl
Neugasse 14/17
A-2230 Gänserndorf
(
+43 (0)2282-60833
:
Peter.Siegl@gmx.at
1
Eingereicht: September 2005
Dr. Klaus Lojka
Universität Wien
Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Schopenhauerstr. 32
A-1180 Wien
TRANSFER 1/2006
Mirko Thiele
Was die Presse morgen sagt...
Eine Input-Output-Analyse zum Einfluss von
Nachrichtenfaktoren und formalen Kriterien
in Pressemitteilungen auf die
Printmedienberichterstattung zum 30.
Deutschen Evangelischen Kirchtentag
Die Arbeit untersucht sowohl den Einfluss von
Nachrichtenfaktoren in Pressemitteilungen
als auch den Einfluss der inhaltlichen Struktur
von Pressemitteilungen auf die Printmedienresonanz. Dies geschieht anhand der Pressemitteilungen und der Printmedienberichterstattung zum
30. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover.
Durch eine Inhaltsanalyse der Pressemitteilungen
und der daraus resultierenden Printmedienresonanz kann gezeigt werden, dass die Anzahl der
Nachrichtenfaktoren in Pressemitteilungen nur
dann einen Einfluss auf die Medienresonanz hat,
wenn diese
Nachrichtenfaktoren sich auf („beobachtbare“)
Ereignisse an sich beziehen und nicht auf deren
Inhalte. Die inhaltliche Struktur beeinflusst die
Medienresonanz nur, wenn die Anzahl dieser
Nachrichtenfaktoren in der Pressemitteilung sehr
gering ist. Und selbst dann ist der Einfluss der inhaltlichen Struktur nur schwach.
PR / Werbung
Input-Outpunt-Analyse
Nachrichtenfaktoren
Resonanzanalyse
Evangelischer Kirchtentag
&
Bachelor-Arbeit
70 Seiten
:
mirko.thiele@ijk.hmthannover.de
1
Eingereicht: September 2005
Prof. Dr. Helmut Scherer
Hochschule für Musik und Theater
Hannover
Institut für Journalistik und
Kommunikationsforschung
Expo Plaza 12
D-30539 Hannover
TRANSFER 1/2006
Aksinja Berger
Der Einfluss der Fernsehmedien auf
das Allgemeinwissen der Bevölkerung
zu Fragen der internationalen
Gemeinschaft - ein Ländervergleich
Fernsehnachrichten gelten in westlichen Demokratien als das 'Fenster zur Welt'. Doch wie gut
informieren Fernsehnachrichten ihre Bürger in
Deutschland und den Vereinigten Staaten über
das internationale Geschehen?
Mit Hilfe einer Methodenkombination von Inhaltsanalyse und Publikumsbefragung wurde zum einen die Auslandsberichterstattung in den Hauptnachrichtensendungen von jeweils zwei etablierten deutschen und amerikanischen Fernsehsendern hinsichtlich ihres Umfangs und ausgewählter
inhaltlicher und formaler Punkte untersucht. Zum
anderen wurde weltpolitisches Allgemeinwissen in
beiden Ländern erhoben und der Einfluss der
Nutzung des Mediums Fernsehen auf die Informiertheit analysiert.
Es zeigte sich, dass in den deutschen Nachrichten
umfangreicher und mit einem geringeren Ethnozentrismus über das Ausland berichtet wurde als
in den amerikanischen Nachrichten, und dass
deutsche Fernsehzuschauer, vor allem Nutzer des
öffentlich-rechtlichen Fernsehens, besser über
das Ausland informiert waren als amerikanische.
Anhand einer multivariaten Regressionsanalyse
wurde deutlich, dass Tageszeitung und Internet
in beiden Ländern für eine hohe weltpolitische Informiertheit ausschlaggebend waren, das Fernsehen – jedoch nur das öffentlich-rechtliche – lediglich in Deutschland entscheidend war.
Rezeptionsforschung
USA
Fernsehnachrichten
Wirkungsforschung
Internationaler Vergleich
&
Diplomarbeit
109 Seiten
*
Aksinja Berger
Karl-Liebknecht-Str. 50
D-04275 Leipzig
(
+49 (0)160-91 91 17 50
:
aksinja.berger@web.de
1
Eingereicht: Januar 2005
Prof. Dr. Marcel Machill
Universiät Leipzig
Institut für Kommunikations- und
Medienwissenschaft
Burgstr. 21
D-04109 Leipzig
TRANSFER 1/2006
Mareike Katja Birkhahn
Kinder an der Macht
Eine explorative Studie zu
Aneignungsweisen von Eltern bei der
Rezeption der Sendung 'Die Super Nanny'
Seit September 2004 können Fernsehzuschauer
in der Erziehungssendung 'Die Super Nanny' beobachten, wie eine ausgebildete Familienpädagogin Eltern mit Erziehungsproblemen im Alltag berät. Eltern werden im Rahmen der Kindererziehung täglich mit Situationen konfrontiert, in denen sie auf das Verhalten des Kindes reagieren
und Entscheidungen treffen müssen. Dabei können Unsicherheiten bezüglich des eigenen Handelns auftreten, die durch Informationen zum
Thema
„Erziehung“ reduziert werden können.
Ziel der Studie ist es, erste Ergebnisse auf die
Fragen zu liefern, wie Eltern mit dem Medieninhalt 'Die Super Nanny' umgehen, und ob die
Sendung dazu beitragen kann, Unsicherheiten im
Erziehungsalltag der Rezipienten zu reduzieren.
Dabei bietet der Sense Making-Ansatz, der sich
damit beschäftigt, wie sich Rezipienten durch das
Konstruieren von Sinn Informationen aneignen,
einen passenden theoretischen Untersuchungsrahmen.
Acht qualitative Leitfadeninterviews, die mit Müttern geführt wurden, dienen dazu, die Fragestellung empirisch zu beantworten. Die Interviewtranskripte werden durch eine qualitative Inhaltsanalyse strukturiert.
Es kann gezeigt werden, dass sich die befragten
Mütter durch differenzierte Bewertungen verschiedener Aspekte der Sendung und Vergleiche
mit der eigenen Realität den rezipierten Medieninhalt aneignen. Dabei gibt es Hinweise dafür,
dass die Sendung durchaus dazu beitragen kann,
Unsicherheiten zu reduzieren.
Rezeptionsforschung
Super Nanny
Sense Making
Qualitative Interviews
Medienaneignung
&
Bachelor-Arbeit
73 Seiten
:
mareike.birkhahn@ijk.hmthannover.de
1
Eingereicht: September 2005
Prof. Dr. Helmut Scherer
Hochschule für Musik und Theater
Hannover
Institut für Journalistik und
Kommunikationsforschung
Expo Plaza 12
D-30539 Hannover
TRANSFER 1/2006
Marcel Drews
Ich sing ein deutsches Lied
Eine empirische Untersuchung zur
Einführung einer Radioquote in Deutschland
Die Arbeit befasst sich mit der Einführung einer
sog. Deutschquote im Radio. Zur Thematik der
Radioquote gibt es eine Reihe von Expertisen und
Analysen, aber bislang keine kommunikationswissenschaftliche Studie, die sich auf den Rezipienten konzentriert. Untersucht wird der Wissensstand der Radionutzer zur Radioquote und welche
Ansichten die Hörer zur Einführung einer Radioquote in Deutschland haben. Dabei wird erforscht, welche Aspekte der Radioquote für die
Radiohörer
überhaupt von Bedeutung sind. Darüber hinaus
wird untersucht, welchen Einfluss die Einstellung
zu staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft, MusikInvolvement und einzelne personenspezifische
Determinanten auf die Beurteilung der Elemente
der Radioquote haben.
Die Fragestellung wird empirisch mit Hilfe einer
quantitativen Onlinebefragung von Radiohörern
umgesetzt. Es kann gezeigt werden, dass für die
untersuchten Hörer insbesondere der Aspekt
Neuheiten von Bedeutung ist. Die Sprache wird
nicht in erster Linie als Auswahlkriterium für ein
gutes Musik-Programm gesehen. Dies bedeutet,
dass die Radiosender auch ohne Umsetzung einer
gesetzlich bindenden
Quotenregelung den Wünschen der Hörer entsprechen können, ohne den Blick auf die Wirtschaftlichkeit zu verlieren. Hörfunk kann Trendgeber sein. Eine Umstellung des MusikProgramms mit einem Mindestanteil deutschsprachiger Musik ist dafür nicht
notwendig. Deutsche Texte sind jedoch kein Abschaltgrund und werden gerne gehört.
Rezeptionsforschung
Radioquote
Musikgeschmack
Onlinebefragung
Medienbewertung
&
Bachelor-Arbeit
67 Seiten
:
marcel.drews@ijk.hmthannover.de
1
Eingereicht: September 2005
Prof. Dr. Gregor Daschmann
Hochschule für Musik und Theater
Hannover
Institut für Journalistik und
Kommunikationsforschung
Expo Plaza 12
D-30539 Hannover
TRANSFER 1/2006
Maria Ehrenberg
Mitagessen mit Moderator
Zum Zusammenhang von Zeitbudget,
Tagesablauf und Parallelnutzung des
Fernsehens
Dass der Hörfunk vornehmlich als Begleitmedium
genutzt wird, zeigen Studien seit geraumer Zeit.
In dieser Arbeit gilt das Interesse dem Fernsehen
als Begleitmedium. Die Betrachtung von Parallelnutzung – als Fernsehnutzung, die von weiteren
Tätigkeiten begleitet wird – erfolgt anhand zeitlicher Aspekte. Zeitbudgetforschung, Freizeitkonzepte und Fakten zur Zeitverwendung stellen die
Eckpunkte zur wissenschaftlichen Einordnung des
Phänomens dar. Im empirischen Teil werden
Ausmaß und temporale Strukturen der Parallelnutzung des Fernsehens in Zusammenhang mit
dem Zeitbudget und soziodemographischen Faktoren der Nutzer untersucht. Im Gegensatz zu
bisheriger Forschung wird explizit eine Verbindung zwischen Parallelnutzung als einer Erscheinung von Zeitverwendung und frei verfügbarer
Zeit hergestellt.
Als Grundlage der empirischen Untersuchung dienen Daten der Media Analyse 2000, die Mediennutzung und eine Fülle weiterer Tätigkeiten im
Tagesablauf sowie soziodemographische Merkmale erfasst.
Die Zeitbudgets von Parallelnutzern und Zuschauern, die nicht nebenbei sehen, unterscheiden sich enorm. In den Ergebnissen offenbart
sich ein Zusammenhang zwischen Parallelnutzung
als Strategie, Zeit zu komprimieren und dem
Ausmaß der Freizeit. Die Resultate sprechen für
die Annahme, dass Parallelnutzer neben der
Fernsehnutzung weitere Tätigkeiten ausführen,
um der Zeitnot entgegenzuwirken.
Rezeptionsforschung
Zeitbudget
Fernsehen
Mediennutzung
Nebenbei-Nutzung
&
Magisterarbeit
104 Seiten
*
Maria Ehrenberg
Schleidenstr. 23
D-07745 Jena
(
+49 (0)3641-22 67 16
:
mariaehrenberg@web.de
1
Eingereicht: September 2005
Prof. Dr. Wolfgang Seufert
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Professur für
Kommunikationswissenschaft mit
dem Schwerpunkt Ökonomie und
Organisation der Medien
Ernst Abbe Platz 8
D-07743 Jena
TRANSFER 1/2006
Anne-Linda Frisch
Senderbindung im Hörfunk
Eine Sekundärauswertung der MediaAnalyse 2000 zur Hörfunknutzung in
Deutschland
Seit 19 Jahren bestätigt die jährlich von der
AG.MA durchgeführte repräsentative Studie zur
Hörfunknutzung in Deutschland, die MediaAnalyse, dass jeder Radiohörer trotz eines
wachsenden Senderangebots im Hörfunk nur sehr
wenige Sender tatsächlich nutzt. Die Arbeit
verfolgt zwei Ziele. Zum einen versucht sie einen
Erklärungsbeitrag zu den Ursachen der
außerordentlichen Senderbindung im Hörfunk zu
liefern. Zum anderen möchte sie Unterschiede im
Ausmaß der Senderbindung herausstellen, indem
sie im Rahmen einer Sekundärauswertung der
Media-Analyse 2000 zwischen verschiedenen
Hörfunknutzungstypen differenziert.
Ergebnis: Das auf die akustische Wahrnehmung
beschränkte Radio erlaubt durch die zunehmende
Formatierung der Sender eine begleitende
Nutzung, bei der die Senderbindung vor allem auf
die Trägheit der Hörer zurückgeführt werden
kann, einen geeigneten Anbieter für die
Befriedigung der persönlichen Bedürfnisse zu
suchen. Der Vergleich von fünf mit Hilfe der
Clusteranalyse ermittelten Hörertypen hinsichtlich
ihrer Radionutzung im Tagesverlauf hat zudem
gezeigt, dass das Hören mehrerer Radiosender
weder das Resultat eines erhöhten Radiokonsums
noch einer spezifischen Nutzungshäufigkeit im
Tagesverlauf ist. Als Indikator für eine geringere
Senderbindung kann es jedoch in wenigen Fällen
mit einem Wechsel der Hörsituation (im Haus, im
Auto etc.) erklärt werden.
Rezeptionsforschung
Radio
Hörerbindung
Kanalloyalität
Sekundäranalyse
&
Magisterarbeit
108 Seiten
*
Anne-Linda Frisch
Roter Weg 13d
D-07551 Gera
(
+49 (0)173-361 01 83
:
anne_linda_frisch@hotmail.com
1
Eingereicht: November 2005
Prof. Dr. Wolfgang Seufert
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Professur für
Kommunikationswissenschaft mit
dem Schwerpunkt Ökonomie und
Organisation der Medien
Ernst Abbe Platz 8
D-07743 Jena
TRANSFER 1/2006
Diana Möllenbeck
"The Nerves of a Discipline"
Eine empirische Studie zur Bedeutung
wissenschaftlicher Fachzeitschriften bei
Studenten der Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Die wissenschaftliche Fachzeitschrift spielt für die
zeitnahe und komprimierte Kommunikation von
Forschungsergebnissen eine bedeutende Rolle.
Für Lehrende an Universitäten und (Fach)Hochschulen gehört diese Informationsquelle
ganz selbstverständlich zum Forschungs- und Arbeitsalltag. Welche Rolle aber spielen wissenschaftliche Fachzeitschriften für Studierende?
Ziel der Arbeit ist die Untersuchung des Stellenwertes wissenschaftlicher Fachzeitschriften für
Studierende der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Die Ergebnisse sollen helfen, die
Integration der Fachzeitschrift in das Studium zu
verbessern. Dabei macht die Heterogenität der
Studiengänge ein differenziertes Vorgehen notwendig. So wird untersucht, ob es hinsichtlich des
Stellenwertes Unterschiede zwischen sozialwissenschaftlichen, geisteswissenschaftlichen und
anwendungsbezogenen Studiengängen gibt. Dabei bietet der Information Seeking Ansatz von Atkin (1973), der sich mit der Informationssuche
zur Reduzierung von Unsicherheiten beschäftigt,
einen geeigneten theoretischen Untersuchungsrahmen.
Empirisch wird die Untersuchung dieser Unterschiede mit einer Onlinebefragung umgesetzt, die
an den in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)
organisierten Instituten durchgeführt wurde.
Es wird gezeigt, dass nur vereinzelt Unterschiede
zwischen den drei Studiengangsausrichtungen existieren. Ein unterschiedlicher Stellenwert der
wissenschaftlichen Fachzeitschrift existiert, wenn
überhaupt, nur in sehr geringem Maße.
Rezeptionsforschung
Fachzeitschriften
Studierende
Onlinebefragung
&
Bachelor-Arbeit
72 Seiten
:
diana.moellenbeck@ijk.hmthannover.de
1
Eingereicht: September 2005
Prof. Dr. Helmut Scherer
Hochschule für Musik und Theater
Hannover
Institut für Journalistik und
Kommunikationsforschung
Expo Plaza 12
D-30539 Hannover
TRANSFER 1/2006
Reto Studer
Das Hörbuch
Markt und Nutzung eines neuen Mediums in
der Schweiz
In den vergangenen Jahren hat das Hörbuch immer mehr Verbreitung gefunden. Von der Forschung wurde dieses zwar nicht neue, doch neuerdings massentaugliche Medium allerdings lange
Zeit kaum untersucht. Ziel der Arbeit war es deshalb, Grundlagenwissen über die Hörbuchnutzer
und -nutzung in der Deutschschweiz zu schaffen
und ausserdem einen ersten Überblick über die
Verlagslandschaft zu bieten.
Die Erhebung der Nutzungsdaten in einer Befragung wurde von größeren Buchhandlungen und
Gemeindebibliotheken in der Deutschschweiz
durch das Auflegen von Fragebogen unterstützt.
Die wichtigsten Erkenntnisse sind (n=707): Das
Hörbuch wird mehrheitlich von Frauen, der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen und Höhergebildeten genutzt. Die befragten Hörbuchnutzer
sind überdurchschnittlich starke Buchleser (und
Fernsehverweigerer); die Hörbuchnutzung findet
also i.d.R. nicht auf Kosten der Buchlektüre statt.
Häufig finden neben der Hörbuchnutzung Paralleltätigkeiten statt. Zu den am häufigsten genutzten
Hörbuchtypen zählen Romanlesungen, Hörspiele
auf der Grundlage von Romanen, Kriminalhörspiele und Lesungen von Klassikern. Des Weiteren wurden Erkenntnisse über die perzipierten
Vor- und Nachteile des Hörbuchs (z.B. gegenüber
dem Buch) sowie über die gewünschte Entwicklung von Medium und Markt gewonnen.
Für die Analyse der Verlagslandschaft wurden
ferner neun Schweizer Hörbuchverlage schriftlich
befragt. Wichtigste Erkenntnis: eine Professionalisierung hat bisher nicht stattgefunden (eher
Liebhaber- als streng publikumsorientierte Unternehmen).
Rezeptionsforschung
Hörbuch
Hörbuch-Verlage
Schweiz
Befragung
&
Lizentiatsarbeit
117 Seiten
*
Reto Studer
Wildbachstr. 58
CH-8008 Zürich
(
+41 (0)43-499 02 79
:
reto@studer.net
1
Eingereicht: November 2004
Prof. Dr. Heinz Bonfadelli
Universität Zürich
IPMZ - Institut für
Publizistikwissenschaft und
Medienforschung
Andreasstr. 15
CH-8050 Zürich
TRANSFER 1/2006
Franz Weissenböck
Digitale Teilung in Wilhelmsburg
Eine Regionalstudie zum Einfluss
soziodemographischer und weiterer
Persönlichkeitsmerkmale auf ausgewählte
Aspekte der Internetnutzung
Die Digital-Divide-Forschung, in der die Themenkomplexe Informationsgesellschaft, Internet, Soziale Ungleichheit und Wissenskluft zusammengeführt und schlussfolgernd zu einem Bedrohungsszenario formuliert sind, bildet die theoretische
Grundlage der Arbeit. Befürchtet wird infolge der
Internet-Zugangs- und Nutzungsklüfte eine Spaltung der Gesellschaft in 'user' und 'loser' bzw.
'effective user' und 'non-effective user'.
Die Prüfung der Thesen und bisheriger empirischer Befunde mittels einer repräsentativ angelegten schriftlichen Befragung (n=255) brachte
stichhaltige Ergebnisse.
In einigen Bereichen gelang vorweg eine Weiterentwicklung der bisher angewendeten Modelle
und Zugangsweisen. So schuf eine Kategorisierung der Internet-Angebote in sechs Funktionsgruppen (Information, Transaktion, Kommunikation, Gestaltung, Spiele und Unterhaltung) die
Voraussetzung für eine Evaluierung der Nutzungsproblematik (second-level digital-divide),
d.h. einer Messung der Qualität der Internetnutzung. Bevölkerungsgruppen wurden hierfür nach
demographischen und sozioökonomischen Merkmalen (Alter, Geschlecht, Bildung, Berufliche
Stellung, Einkommen) sowie nach weiteren Persönlichkeitseigenschaften (Kontrollüberzeugung,
Einsamkeit, Kontakthemmung, Ressourcenreichtum, Info- vs. Unterhaltungsorientierung) gebildet.
Weitere untersuchte Aspekte sind u.a. eine Bedeutungseinschätzung der Internet-Funktionen
und Nutzungsbarrieren.
Rezeptionsforschung
Digital Divide
Internetnutzung
Österreich
Wissenskluft
&
Diplomarbeit
118 Seiten
*
Franz Weissenböck
Kreisbacherstr. 26
A-3150 Wilhelmsburg
(
+43 (0)676-70 71 767
:
franzweissi@aon.at
1
Eingereicht: Oktober 2005
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Grimm
Universität Wien
Institut für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft
Schopenhauerstr. 32
A-1180 Wien
TRANSFER 1/2006
Alice Hossain
Popularisierung von
Wissenschaftssprachen
Eine linguistische und
kommunikationstheoretische Textanalyse
am Beispiel Sumatra-Andaman-Erdbeben
Wissenschaftsthemen liegen im Trend: Ob Science Center, neue Wissensseiten im Internet oder
Wissenschaftsmagazine - Wissenschaft und Öffentlichkeit kommunizieren heute auf unzähligen
Wegen miteinander.
Wissenschaftliche Themen werden immer komplexer, die Anforderungen an Journalisten steigen
mit jeder 'Übersetzung' von oft schwer verständlicher Wissenschaftssprache in eine populärwissenschaftliche Darstellung.
Gegenstand der Arbeit ist eine qualitative, kontrastive und intralinguale Sprachreflexion anhand
von Texten zum Thema "Südostasien-Erdbeben".
Ziel ist es, folgende These zu stützen: Populärwissenschaftliche Sprachen haben sich als eigene
'Sprachteilsysteme' entwickelt und konstituieren
sich aus Themenwahl, der Terminologisierung
und den Definitionen der Wissenschaftssprachen,
gleichzeitig aber auch aus Lexik und Stil der Gemeinsprachen.
In der Arbeit sollen einige Möglichkeiten aufgezeigt werden, die populärwissenschaftliche Darstellung in Texten näher zu bestimmen.
Sonstiges
Wissenschaftssprache
Textanalyse
Linguistik
Erdbeben
&
Diplomarbeit
101 Seiten
*
Alice Hossain
Findorffstr. 94
D-28215 Bremen
(
+49 (0)421-3798841
:
alicehossain@yahoo.de
1
Eingereicht: Dezember 2005
Prof. Dr. Beatrice Dernbach
Hochschule Bremen
Internationaler Studiengang
Fachjournalistik
Neustadtswall 30
D-28199 Bremen
TRANSFER 1/2006
Sonstiges
Ingo Linde
"La médiologie" von Régis Debray
Rezeption und Relevanz in der
deutschsprachigen Medientheorie
Die von Régis Debray begründete "médiologie"
hat sich in den 1990er Jahren im Umfeld der
französischen Kommunikationswissenschaft etabliert und fand in den letzten Jahren auch im
deutschsprachigen Raum vereinzelt Beachtung.
Ausgehend von der Beobachtung, dass eine ausführliche und kritische Analyse des theoretischen
Gehalts der mediologischen Schriften dabei noch
aussteht, wird in dieser Arbeit zunächst ein begriffliches und methodisches Instrumentarium erarbeitet, um eine weitgehend werkimmanenten
Rekonstruktion und Einordnung des mediologischen Theorieansatzes zu leisten.
Es lässt sich festhalten, dass nicht etwa ein Medienbegriff im Zentrum der mediologischen Theoriebemühungen steht, sondern die Prozessbegriffe "médiation" (Vermittlung) und "transmission"
(Übertragung). Dementsprechend ist die Mediologie auch nicht als Medientheorie aufzufassen,
sondern kann aufgrund der von ihr aufgeworfenen Fragestellungen besser als philosophischanthropologischer Ansatz zu einer Basistheorie
beschrieben werden, der historische Prozesse der
kulturellen 'Transmission' erklären soll.
Im Anschluss wird die hiesige kommunikationsund die medienwissenschaftliche Rezeption der
Mediologie betrachtet, die – so ein Fazit – vor allem den Zwecken der Identitätsfindung und der
Legitimation bestimmter Medientheorie-Ansätze
zu dienen scheint. Im Anhang wird die Arbeit
durch eine umfassende Auswahlbibliographie der
mediologischen Schriften Debrays und der Mediologie-Rezeption ergänzt.
Médiologie
Medientheorie
Debray, Régis
TRANSFER 1/2006
Sara Signer
Was wird aus den Studierenden der
Publizistikwissenschaft?
Sonstiges
Absolventenbefragung
Schweiz
Eien AbsolventInnenbefragung
&
Magisterarbeit
88 Seiten
*
Ingo Linde
Paul-Gruner-Str. 61
D-04107 Leipzig
(
+49 (0)341-212 74 15
:
ingo.linde@gmx.de
1
Eingereicht: Mai 2005
Prof. Dr. Arnulf Kutsch
Universität Leipzig
Institut für Kommunikations- und
Medienwissenschaft
Burgstr. 21
D-04109 Leipzig
Die stark zunehmende Zahl Studierender im Fach
der Publizistikwissenschaft führte innerhalb und
außerhalb der Universität zu umfangreichen und
kritischen Diskussionen. Dabei standen die Nachfrage nach PublizistikabsolventInnen auf dem Arbeitsmarkt sowie die Nützlichkeit des Studiums
an erster Stelle. Mit der Kürung zum „Luxusstudium des Jahres 2003“ durch Max Frenkel (Luxus
wurde definiert als „nicht notwendig, angenehm,
nur beschränkt nützlich“), hatte die Debatte einen wissenschaftlichen Tiefpunkt erreicht, dem
entgegengesteuert werden musste.
Die zentrale Fragestellung lautet deshalb, was
aus den Studierenden der Publizistikwissenschaft
wird. Neben der Studiendauer, der Berufserfahrung während des Studiums und dem Berufseinstieg interessierten vor allem in Bezug auf die aktuelle Anstellung der Tätigkeits- sowie der Aufgabenbereich.
Die schriftliche AbsolventInnenbefragung wurde
im Juni/Juli 2004 durchgeführt und umfasste als
Grundgesamtheit Haupt- und NebenfachabsolventInnen am IPMZ der Jahre 1997 bis 2003.
Der wichtigste Befund: Es wird etwas aus den
PublizistikabsolventInnen. Der Schweizerische
Arbeitsmarkt verfügt über eine Nachfrage nach
AkademikerInnen mit Spezialkenntnissen im Medien- und Kommunikationsbereich.
&
Lizentiatsarbeit
154 Seiten
*
Sara Signer
Froschaugasse 4
CH-8001 Zürich
(
+49 (0)78-720 49 82
:
sarasi@gmx.ch
1
Eingereicht: Januar 2005
Prof. Dr. Heinz Bonfadelli
Universität Zürich
IPMZ - Institut für
Publizistikwissenschaft und
Medienforschung
Andreasstr. 15
CH-8050 Zürich