Mai 2015 - Christus

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Mai 2015 - Christus
Christus-Bewegung Baden
Zeitschrift „hoffen + handeln“ – Aktuelle News
NACHRICHTEN – Mai 2015
DMG-Jahresfest mit 1.000 Gästen: Feier mit internationalem Flair
Deutsche Missionare sind als Fachkräfte weltweit gefragt, zeigte sich beim Jahresfest des christlichen
Hilfswerks „DMG interpersonal“ in Sinsheim. Internationale Gäste dankten für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und baten um weitere Mitarbeiter für Projekte. Sozialarbeiterin Kaylla Ciaue de Sousa
Martius (29, grünes Shirt) berichtete aus der Zweimillionenstadt Belém in Brasilien über ihr Straßenkinderprojekt. Mit Missionarin Stefanie Rauscher (gelbes Shirt)hat die Brasilianerin in den vergangenen acht Jahren mehr als 500 Straßenkinder aus dem Teufelskreis von Not und Drogensucht befreit. Zudem bildeten sie 200 Mitarbeiter von christlichen Gemeinden für soziale Hilfe in
Brennpunkten ihrer Stadt aus. Beide Frauen unterstützen auch brasilianische Gemeinden, die Vorschulklassen zu gründen, um Kinder gefährdeter Familien zu fördern und zu verhindern, dass sie auf
der Straße landen. In seiner Festpredigt forderte Missionar Stefan Henger (links) die Christen
auf, glaubwürdige Vorbilder der Liebe Gottes in ihrem Umfeld zu sein. Beim Kindermissionsfest
erlebten die rund 130 Kids ein buntes Programm mit Musik, Spiel und Spaß. Teenager staunten in der
kirgisischen Jurte über die Schilderungen des Rotterdamer Seemannspastors René Reifel. (mk)
Evangelisches Netzwerk Baden sagt Nein zu sexueller Vielfalt in der Kirche
Der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh (rechts) hat sich bei einer Tagung in
Freiburg für die Anerkennung einer größeren sexuellen Vielfalt ausgesprochen. In der Ev. Hochschule
der Dreisamstadt war am 17. April ein kirchlicher Fachtag zum Thema „Kirche auf dem Weg zur
Gleichstellung von Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und Identität“. Für den
badischen Bischof gehört zur Vielfalt auch Homo-, Trans- und Intersexualität. Welche Sexualität gut
oder schlecht sei, hat nach seiner Sicht die Kirche nicht zu sagen.
Kritiker verweisen darauf, dass die Berufung des Bischofs auf den Apostel Paulus („Hier ist
nicht … Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt eins in Christus Jesus“, Galater 3, 26-28) eine Umdeutung des Bibeltextes ist. In der Aussage des Paulus geht es um die Frage des Heils und die
Stellung von Christen, nicht um eine Veränderung der sexuellen Prägung. Die Darlegungen und
Forderung des Bischofs sind auch beim Netzwerk evangelischer Christen in Baden auf Befremden
gestoßen.
In einer Stellungnahme kritisierte der Netzwerk-Vorsitzende, Pfarrer Dr. Gerrit Hohage (links im
Bild, Hemsbach bei Heidelberg) den Umgang des Bischofs mit der Bibel. Biblische Autoren hätten
falsche Lebensformen klar und deutlich kritisiert. Pfarrer Hohage appellierte an den Bischof, auf biblischem Kurs zu bleiben. Ohne Gespräche mit enttäuschten Gemeindeglieder und Verantwortungsträgern vor Ort drohten viele von ihnen unwiederbringlich wegzubrechen. (mk)
Führender „Bild“-Redakteur: „Warum ich mich heute als Christ outen will!“
Der Aufruf des stellvertretenden Chefredakteurs von Bild.de, Daniel Böcking (Foto oben, Berlin),
sich öffentlich zum Christentum zu bekennen, ist in den sozialen Netzwerken auf positive Resonanz
gestoßen. Böcking schreibt: „Für mich ist es Zeit, laut von der Liebe Gottes zu erzählen und von
der Vergebung durch Jesus Christus.“ Es mache ihn fassungslos, wie stumm Christen weithin
das Morden der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) beobachten. „Es werden Christen
ermordet, weil sie zu ihrem Glauben stehen. Und das soll keine Auswirkungen auf mein sichtbares
Handeln als Christ haben?“ Die Bibel fordere Christen auf, sich ohne Angst zu Jesus und damit
zu Liebe, Barmherzigkeit sowie Vergebung zu bekennen: „Wie schön wäre es, wenn solche
Botschaften Twitter überfluten. Wenn wir von unserem Glauben berichten, in dem es eben
nicht um Rache oder Kreuzzüge geht.“ Böcking ruft die Leser auf, sich mit Spenden, Hilfe in Asylbewerberheimen, gemeinsamen Gebeten, Gesprächen, Bekenntnissen und Botschaften „auf allen
Kanälen“ einzubringen und so eine große Koalition „für das Gute im Namen Gottes“ zu bilden. (idea)
Südbadische Christen transportieren Hilfsgüter nach Rumänien
Seit 25 Jahren bringen Christen aus dem Markgräfler Land gesammelte Hilfsgüter nach Rumänien
und in andere osteuropäische Staaten. In ihrem Lager in Efringen-Kirchen bei Lörrach sammeln sie
Kleider, Babypflegeartikel und Medikamente sowie Schulbedarf für Kinder. Um Hoffnung zu geben,
wird auch das Evangelium verkündigt. Kindergärten und Schulen werden besucht, Bibelkurse in den
Gemeinden angeboten. „Wir wollen zum Heil und Wohl der Menschen beitragen“, hieß es bei der
Jubiläumsfeier mit dem ehemaligen Gemeindepfarrer Hermann Veldink. (mk)
Großer Zulauf zu ProChrist-Abenden in Ostfriesland und Hessen
Großen Zulauf hatten evangelistische ProChrist-Abende in Leer (Ostfriesland). Der Saal einer freien
Gemeinde war mit jeweils rund 200 Besuchern voll besetzt. Pfarrer Steffen Kern (rechts) aus Walddorfhäslach bei Reutlingen), auch EKD-Synodaler, sprach an sieben Abenden über Grundfragen des
Lebens. „Viele Menschen fragen sich, wo Gott ist, wenn sie leiden, oder wie sie Schuldgefühle
be-wältigen können“, sagte der Pastor der Gemeinde. Gerade vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse wie dem Absturz der Germanwings-Maschine oder den Flüchtlingsdramen im Mittelmeer
seien solche Fragen eine große Herausforderung. Die ProChrist-Abende hätten vermittelt, welche Antworten der christliche Glaube gebe und welche positiven Veränderungen er im Leben bewirke. Weiterführende Glaubenskurse wurden angeboten.
Auf ein großes Echo stieß auch die siebentägige Veranstaltungsreihe „ProChrist live“ Ende April in
Korbach (Nordhessen). Über 2.600 Besucher nahmen an den Abenden unter dem Motto „Darum
Gott“ mit der Theologin und Autorin Elke Werner (links, Marburg) teil. Etwa zehn Prozent waren Kirchendistanzierte, so die veranstaltenden fünf Gemeinden. Die Besucher wurden eingeladen, sich für
den christlichen Glauben zu entscheiden oder das Ja zu Jesus Christus zu erneuern. Dafür gab es
symbolische Handlungsmöglichkeiten: Man konnte eine Kerze an einem Lichterbaum anzünden, aus einem Brunnen Wasser schöpfen, an einem Metallkreuz kleine Bänder befestigen, um
sich so an Jesus Christus „festzumachen“, oder auf Tonscherben aufschreiben, „welche Teile
seines zerbrochenen Lebens man zu Füßen Jesu legen will“. Am Ende der Woche hingen rund 50
Schleifen am Kreuz. Mehr als 100 Besucher beteiligten sich an den anderen Symbol-Handlungen oder
nutzten die Angebote der Seelsorge. Mehr als 16 Interessenten meldeten sich zu einem Glaubensgrundkurs an. (idea)
Politiker Markus Söder auf der Kanzel: Gottvertrauen macht gelassener!
In der Münchener Erlöserkirche (Foto links) hat der bayerische Finanzminister Dr. Markus Söder in
einer Kanzelrede (Foto rechts) die Bedeutung des christlichen Glaubens für sein Leben erläutert.
Während in der Kindheit der Glaube sehr stark gewesen sei, habe nach der Konfirmation die Nähe zu
Kirche und Religion zunächst nachgelassen. Nach dem Tod der Mutter habe er sich dem Glauben
wieder angenähert. Seitdem habe er vielfach aus dem Vertrauen zu Gott Kraft geschöpft. Heute
schätze er die Zwiesprache mit Gott, um Klarheit bei der Lösung von Problemen zu gewinnen.
„Gottvertrauen macht gelassener und gibt Sicherheit im Leben“, so Söder. Der Glaube helfe auch,
anderen Wertschätzung entgegenzubringen und verantwortungsvolle Aufgaben zu meistern. Der
CSU-Politiker sprach auf Einladung der Akademie Tutzing. Er ist berufenes Mitglied der bayrischen
Landessynode und wird von Christen in der Fürbitte begleitet. Video-Aufzeichnung der interessanten
Kanzelrede: www.br.de/mediathek/video/sendungen/denkzeit/kanzelrede-markus-soeder-100.html.
ProChrist-Abende mit Ulrich Parzany im multikulturellen Hamburg
Im multikulturellen Umfeld von zwei Hamburger Stadtteilen stand Pfarrer Ulrich Parzany auf der Kannzel. Zu den fünf ProChrist-live-Abenden in Wilhelmsburg kamen jeweils zwischen 300 und 450 Gäste,
darunter viele Gemeindefremde. Die Glaubenskurse stießen auf gute Resonanz. Auch in die Friedenskirche Jenfeld kamen zwischen 280 und 330 Besucher, davon 30 Prozent ohne feste Bindung an eine
Gemeinde. Parzanys Ansprachen wurden in mehrere Sprachen übersetzt, auch in Farsi, das im Iran
und Teilen Afghanistans gesprochen wird. (mk)
Messianische Juden wurden vom Kirchentag Stuttgart ausgeschlossen
Rund 100.000 Teilnehmer werden zum Deutschen Ev. Kirchentag vom 3. bis 7. Juni in Stuttgart erwartet. Doch eine Gruppe darf nicht mitwirken: die etwa 1.500 messianischen Juden in Deutschland,
die an Jesus Christus als den dem Volk Israel verheißenen Messias glauben. Sie verfolgen nach Ansicht des Kirchentagspräsidiums judenmissionarische Absichten, was den jüdisch-christlichen Dialog
infrage stelle. Der Leiter der messianisch-jüdischen Gemeinde „Schma Israel“ (Höre Israel), Pastor
Anatoli Uschomirski in Stuttgart (links), kritisiert den Ausschluss. Nach seinen Worten wird religiöse Toleranz beim Kirchentag großgeschrieben. So sei der Dalai Lama – er ist Oberhaupt des tibetischen Buddhismus – bei einem früheren Protestantentreffen (2003 in Berlin) als „geistlicher Star“
gefeiert worden. Muslimische Gruppen und Vereine hätten einen Platz beim „Markt der Möglichkeiten“ des Treffens. „Nur wir dürfen nicht teilnehmen“, so Uschomirski. Die messianischen Gemeinden fühlten sich durch den Ausschluss gekränkt: „Wir sind sehr enttäuscht, dass wir unsere
Bewegung nicht präsentieren können, obwohl Jesus selber Jude war. Er wusste sich zunächst zu
seinem eigenen Volk gesandt, damit Juden ihn vor allen anderen Völkern bezeugen können.“ Das
hätten die ersten jesusgläubigen Juden aufrichtig getan: „Doch nach 2.000 Jahren werden ihre
Nachfolger von der Ev. Kirche und ihrem Kirchentag abgelehnt.“ Uschomirski betont ferner, dass
jüdisch-messianische Gemeinden keine Judenmission betreiben: „Wir wollen nicht Juden zu
Christen machen, sondern in Demut und Liebe dem jüdischen Volk den jüdischen Messias verkünden und Juden ermutigen, gleichzeitig ihre jüdische Identität zu leben.“ Die messianischen Gemeinden laden am Kirchentagssamstag (6. Juni) zu einem Offenen Schabbat-Gottesdienst ein. (idea)
Fortbildungstagung motivierte TSA-Absolventen zum Dienst
„Mehr als überleben. Als Leitende persönlich und für den Dienst motiviert“, war das Thema des Absolventen-Treffens 2015 des Theologischen Seminars (TSA) im Lebenszentrum Adelshofen. Thomas
und Karin Härry, durch Leitercoaching und Veröffentlichungen bekannt, gaben den 100 Absolventen
wertvolle Tipps bei diesem viertägigen Weiterbildungsangebot. Einige berichteten über ihre Erfahrungen. Sogar durch Tanzkurse mit biblischen Impulsen wird das Evangelium weitergegeben. „Fit für‘s
Leben“ heißt das Projekt von Benjamin Bakis am Bodensee, bei dem Christen die Absolventen einer
Werkrealschule bei der Bewerbung zum Berufsleben begleitet. Referent Härry meinte: „Die Fähigkeit,
sich selbst zu führen, ist eine Kernkompetenz reifer Persönlichkeiten. Ohne sie ist es unmöglich, gute
Beziehungen aufzubauen, Konflikte konstruktiv zu lösen, mit Belastung und Stress umzugehen.“ (mk)
Badischer CVJM-Mitarbeiterkongresses motivierte zum Anpacken
„Aufstehen und losgehen, anpacken und leben! - einfach, praktisch, natürlich“, motivierte der Mitarbeiterkongresses B.I.S.S. (Bibel, Inspiration, Specials und Service) des CVJM Baden in Unteröwisheim
die rund 140 Ehrenamtlichen aus ganz Baden. Durch internationale Gäste aus Bulgarien, Holland,
Israel und dem Kongo bot sich die Möglichkeit, den Horizont über den eigenen Kirchturm hinaus zu
erweitern. „Die Workshops und Seminare haben mir für meine Jugendarbeit vor Ort viel gebracht“,
sagte eine Teilnehmerin. „Sie waren sehr praxisorientiert.“ (art)
Nehemia-Musical der Adonia-Chöre auf Tournee
Rund 1.500 Jugendliche gingen in den Osterferien mit 18 Projektchören und dem biblischen Musical „Nehemia“ auf Tournee. Sie
gaben 72 Konzerte in ganz Deutschland. Die Auftritte sollten die
Kinder auch selbst fördern: in ihrer Persönlichkeit, ihren musikalischen Fähigkeiten und im Glauben, so Markus Heusser (Karlsruhe), Pädagoge und Leiter von Adonia Deutschland, das Musicalcamps für Kinder, Teenager und Familien organisiert. (mk)
Christ wurde Wahlsieger in Finnland: „Ich lese in der Bibel und bete!“
Der Sieger der finnischen Parlamentswahl und künftige Ministerpräsident Juha Sipilä ist bekennender
lutherischer Christ. Der 53-Jährige Unternehmer gehört zu der pietistischen Bewegung „Rauhan Sana“
(Wort des Friedens). Er führt seit 2012 die liberale Zentrumspartei. Sie erhielt bei der Wahl am 19.
April mehr als 21 Prozent der Stimmen und wurde stärkste Kraft. Die in den 1930er Jahren entstandene Bewegung „Wort des Friedens“ hat rund 7.000 Mitglieder.
Nach eigenen Angaben pflegt Sipilä in ihr „viele wichtige lebenslange Freundschaften“. Über seinen Glauben sagte er: „Ich lese
in der Bibel und bete.“ Die christlichen Werte seien auch der
Grund, warum er sich für Benachteiligte einsetze. Sipilä ist seit
1981 mit Minna-Maaria verheiratet. Das Ehepaar hat fünf Kinder.
Der jüngste Sohn starb mit 20 Jahren bei einer Operation. (idea)
Kritik der CDU Baden-Württemberg am BVG-Kopftuchurteil
Heftige Kritik am BVG-Kopftuchurteil kommt aus der baden-württembergischen CDU. Sie bezeichnete das Urteil als „Ausdruck falsch verstandener Toleranz“. Es öffne die Tür des Klassenzimmers für poli-tische Anschauungen, die nicht mit „unserem Wertefundament in Einklang
stehen“. In vielen islamischen Ländern gehe das Kopftuch mit einer massiven Einschränkung von
Frauenrechten einher. Deutschland dürfe keine Kräfte unterstützen, die den traditionellen Islam
einführen wollen. Das türkischstämmige Landesvorstandsmitglied Birgül Akpina stellte den
Symbolcharakter heraus: „Eine Lehrerin, die ein Kopftuch trägt, braucht nicht mit Worten zu missionieren oder zu überzeugen.“ (idea)
Vor 70 Jahren starb Dietrich Bonhoeffer: Der Glaube an Jesus leitete ihn
Vor 70 Jahren ermordeten die Nazis den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer. Er wurde nur
39 Jahre alt. Bonhoeffer starb am 9. April 1945, nur einen Monat vor Ende des Zweiten Weltkriegs, im
Konzentrationslager Flossenbürg in der Oberpfalz (Bayern). Wie kaum ein Zweiter seiner Generation hat Bonhoeffer die Nachkriegstheologie beeinflusst. Der Glaube ist für ihn die Nachfolge
von Christus mit allen Konsequenzen. Das ist sein Vermächtnis. Zu seinem 70. Todestag enthüllte Altbischof Wolfgang Huber eine Gedenktafel in Berlin. Für den Bonhoeffer-Biographen Prof. Rainer
Mayer (Stuttgart) ist der in Breslau geborene lutherische Theologe ein Vorbild. Er habe nicht nach
Prinzipien gehandelt, sondern in jeder Situation nach dem Willen Gottes gefragt. Damit sei Bonhoeffer auch heute sehr aktuell. Er habe „das heute so verbreitete Mitlaufen im Trend der Zeit“ vehement abgelehnt, so Mayer. Bonhoeffer war überzeugt, dass Christus für alle Menschen, also auch für
Juden, gestorben ist. Aus diesem Grund habe er sich mit aller Kraft gegen die Judenverfolgung eingesetzt. Ferner hat er Abtreibungen abgelehnt und die „Auflösung aller Ordnung im Verhältnis der
Geschlechter zueinander“ kritisiert. Er habe die Arbeiterschaft mit dem Evangelium erreichen wollen
und zugleich die sozialistische Idee von der Gleichheit aller Menschen als soziologisch und theologisch unhaltbar bezeichnet. Der Glaube an den auferstandenen Christus gab Bonhoeffer seine Zivilcourage und bewirkte die Opferung seines Lebens. Empfehlenswert ist die Biografie „Bonhoeffer.
Pastor, Agent, Märtyrer und Prophet“ von Eric Metaxas (SCM Hänssler), ein gut recherchiertes
Meisterwerk, auch für Bonhoeffer-Einsteiger geeignet. Es ist spannend wie ein Roman. (mk)
Dankfest der Badischen Kirche für ihre Ehrenamtlichen in Lahr
Rund 55.000 Menschen engagieren sich ehrenamtlich in der Badischen Landeskirche: vom Kirchenchor über Besuchsdienste im Pflegeheim und die Begleitung von Flüchtlingen, von der Kindergottesdienstgestaltung bis zum Engagement in der Gemeindeleitung als Älteste. Rund 600 folgten der
Einladung zu einem „Tag für Engagierte“ nach Lahr (Südbaden), der mit einem Gottesdienst in der
vollbesetzten Stiftskirche begann, bei dem die Kirchenleitung sich für die enorme Hilfsbereitschaft
bedankte. Nach einem Podiumsgespräch folgten 25 Workshops. (mk)
Spring-Festival: Autorin Birgit Kelle informierte über moderne Ideologien
Großes Interesse bei den 3.500 Teilnehmern des einwöchigen GemeindeFerienFestivals „Spring“ der
Deutschen Ev. Allianz in Willingen (Nordhessen) fand der Vortrag der Erfolgsautorin Birgit Kelle über
ideologische Herausforderungen der Gegenwart. Moderne Feministinnen würden für die Interessen
alleinstehender und kinderloser Frauen eintreten, nicht aber für die Interessen von Müttern, so Kelle.
Es gehe ihnen meist darum, Frauen in eine bestimmte Rolle zu drängen. Die gläubige Journalistin,
Mutter von vier Kindern, sprach auch über das Konzept des Gender-Mainstreaming, wonach das Geschlecht eines Menschen nicht angeboren, sondern lediglich ein soziales Konstrukt sei. Bei dieser
„absurden Ideologie“ gehe es nicht einfach um die Gleichstellung von Mann und Frau, sondern um die
Akzeptanz von „dutzenden“ angeblichen Geschlechtern wie Transgender. Auch die schulische Frühsexualisierung sei diesem Konzept unterworfen. Kelle kritisierte, dass Gender bei uns Richtlinie in
Unternehmen und Ministerien ist, ohne dass es dazu eine Abstimmung oder einen Gesetzesbeschluss
gegeben habe. (mk)
Vor 150 Jahren rief Hudson Taylor
die China-Inland-Mission ins Leben
Vor 150 Jahren rief der Missionar Hudson Taylor (1832-1905) die
China-Inland-Mission ins Leben. Er sah Gottes Auftrag darin,
dem bis dahin unerreichten chinesischen Festland das Evangelium zu bringen. Während des Boxeraufstands im Jahr 1900
wurden 79 Missionare der Organisation ermordet. Fünf Jahre
später starb Taylor nach mehr als 50-jährigem Dienst in
China. Nach der Eroberung des Landes durch die Kommunisten
ver-ließen die Missionare 1950 das Land. Das Hauptquartier
wurde nach Singapur verlegt. Aus der Bewegung gingen u.a. die
Liebenzeller Mission und die Überseeische Missionsgemeinschaft (ÜMG) hervor. Sie feiern das Jubiläum gemeinsam mit
einer Reihe von Veranstaltungen. (mk)
Informative Schriftenreihe des Theologischen Seminars Adelshofen
In der Akademischen Verlagsgemeinschaft München (AVM) sind jetzt weitere Bände der Schriftenreihe des Theologischen Seminars Adelshofen (TSA) erschienen, die auch im Buchhandel erhältlich
sind. Das Besondere ist die praktisch-theologische Ausrichtung. Die Studien mit empirischen oder
deduktiven Ansätzen sind eine Fundgrube für Theologen und Ehrenamtliche in Gemeinden, die sich
mit solchen Themen auseinandersetzen wollen. Der Leiter des TSA ist Dr. Manfred Baumert, Internet:
www.lza.de/theologisches-seminar. Hier der Link zur Homepage, in der die Einzelbände vorgestellt
werden: www.avm-edition.de/schriftenreihe-theologisches-seminar-adelshofen.html. (mk)
Badische Pfarrer-Tagung über die Reformation und die Zukunft der Kirche
Unter dem Thema „Stationen auf dem Weg in das Jubiläumsjahr der Reformation“ stand die Jahrestagung des Pfarrerinnen- und Pfarrergebetsbundes (PGB) Baden in der Woche nach Ostern im Henhöferheim Neusatz. Der emeritierte Prälat Dr. Hans Pfisterer (Heidelberg, rechts im Bild) sprach
über „Luther auf der Kanzel – und was wir heute noch von ihm lernen können“ sowie über die „Reformation im 19. Jahrhundert in Baden und Prälat D. Ullmanns Bemühen um eine reformatorische Neuausrichtung der badischen Kirche“.
Im Gegensatz zu dem großen Theologen Friedrich Schleiermacher stellte Ullmann die Bibel als
Wurzel der Frömmigkeit heraus. Sein Kernanliegen war der kirchlich-positive Ausbau der Badischen
Union, um die aufklärerische Tradition zu überwinden. Er förderte die Einführung eines neuen Katechismus. Der liberale Vorgänger hatte Unruhe ausgelöst in den erweckten Gemeinden um Aloys
Henhöfer. Zum Bekenntnisstand der Landeskirche wurde festgestellt, dass die Bibel „alleinige Quelle
und Richtschnur unseres Glaubens“ ist und ihr Verständnis durch das Augsburger Bekenntnis von
1530, den Heidelberger und den Luther-Katechismus dargelegt wird.
In Kleingruppen diskutierten die Teilnehmer über biblisch-reformatorische Schlüsselstellen der
Bibel zur Frage der Rechtfertigung, zur Kirche und zum Predigtamt (Augsburger Bekenntnis, Artikel 4 und 5, 7 und 8). Thesen zum Weg der Kirche in die Zukunft und über die Bedeutung der Reformation für heute und morgen wurden erarbeitet.
Über das theologische Friedrich-Hauß-Studienzentrums (FHSZ) der Christus-Bewegung Baden
(Schriesheim) informierte dessen Studienleiter, Pfarrer Udo Zansinger (im Bild ganz links). Das
Thema „Gebet“ stehe im Mittelpunkt des Sommersemesters Und das nicht nur in der Theorie. Im
Anschluss an das wöchentliche Seminar zum Thema Gebet findet sich eine Runde Beter in der Gebetecke im Andachtsraum zusammen. Hier beteten Studierenden für die Krisenherde der Welt, für die
theologische Fakultät und für persönliche Anliegen ihrer Mitbewohner. Zum Verhältnis der älteren
und jüngeren Pfarrer-Generation sprach bei der PGB-Tagung die Karlsruher Pfarrerin Katja Willunat (Zweite von links im Bild), die vormals als Studienassistentin im FHSZ wirkte. (mk)
„Osterweg“ mit Stationen in der Henhöferkirche Spöck fand große Resonanz
Als Beitrag zur 1150-Jahr-Feier der Ortschaft Spöck (Stutensee bei Karlsruhe) haben Gemeindekreise
der Kirchengemeinde liebevoll einen „Osterweg“ mit 20 Stationen über das Leben des Apostels Petrus
in ihrer Henhöferkirche entwickelt und aufgebaut. Er fand großes Interesse. Mehr als 900 Personen
sind in neun Tagen den Rundweg gegangen und haben Petrus auf seinem Lebensweg begleitet. Dabei konnten sie immer wieder Rückschlüsse auf ihr Leben ziehen und ihren Glauben überdenken. Die
Stationen waren ganz unterschiedlich gestaltet. Figuren stellten biblische Szenen nach, Speere im
Mittelgang erinnerten an die Gefangennahme Jesu. Auch der Fischzug fehlte nicht und ermutigte,
über eigene Gaben und Fähigkeiten nachzudenken. Eine Heilungsgeschichte motivierte dazu, Gebetsanliegen aufzuschreiben. 328 Besucher nutzten dies. Für ihre Anliegen werden jetzt Verantwortliche persönlich beten. Etwas ungewohnt war es, sich beim letzten Abendmahl die Füße
waschen zu lassen. Besucher bekundeten, dass sie im Glauben ermutigt wurden oder neu
Zugang zum Glauben gefunden haben. „Das Durchgehen tat mir sehr gut!“, schrieb jemand. Ein
Frau bekannte: „Die Stationen bewegten mich sehr.“ Ein Mann schrieb: „Hat mir Mut gemacht, weiter
an meiner Beziehung mit Gott zu arbeiten.“ Ein anderer: „Danke fürs Füße waschen!“ (mk)
Pädagogin Katharina Saalfrank:
Kinder brauchen Rituale
Die Bedeutung von Ritualen in der Erziehung hat
Pädagogin Katharina Saalfrank (Berlin) in einem
Interview unterstrichen. Die Mutter von vier Söhnen wurde bekannt durch die RTL-Erziehungssendung „Die Super Nanny“. „Ich bin in einem
Haus voller Rituale groß geworden“, sagte die 43Jährige. Wir haben zu Hause gemeinsam gegessen, gebetet und gesungen. Das ist für mich ein
großes Geschenk. Solche Rituale lassen ein
Miteinander entstehen. Sie geben Geborgenheit,
sind eine Insel in einer unsicheren Welt und
helfen in der Beziehung zu bleiben.“ (idea)
Lebendige „Spuren“ der Reformation sind auch in Baden-Württemberg
Die Reformation ereignete sich vor 500 Jahren nicht nur in Wittenberg. Auch im heutigen Baden-Württemberg gibt es Spuren und Ereignisse, die noch sichtbar und lebendig sind. Vom Taubertal bis zum
Bodensee werden im Magazin „Spuren“ jetzt 24 Orte vorgestellt, die Zentren der theologischen Debatten und Umbrüche waren. Jedem der Orte ist ein Kapitel gewidmet. Darin werden die Ereignisse
kurz genannt mit Hinweisen zu Themenführungen und kirchlichen Sehenswürdigkeiten. Eine spannende Zeitreise, dazu touristische Tipps für die Region. Drei Orte liegen außerhalb: Speyer, Straßburg
und Basel. Die „Spuren“ sind kostenfrei erhältlich bei der Tourismus Marketing BW, Esslinger Str. 8.
70182 Stuttgart, Mail: info@tourismus-bw.de, Tel. 0711 238 580. Web: www.tourismus-bw.de. (mk)
Team der STH Basel übersetzt Melanchthons „Loci“ von 1559
Die „Loci praecipui theologici“ des Brettener Humanisten und Luther-Mitstreiters Philipp Melanchthon
(1497-1560) sind auf gleicher Höhe mit der „Christianae religionis institutio“ von Reformator Johannes
Calvin (Genf/Schweiz) als wichtige theologische Lehrwerke der Reformation. Während die Institutio in
der Letztfassung von 1559 durch die deutsche Übersetzung von Otto Weber heute leicht zugänglich
ist, liegen deutsche Übersetzungen der Loci nur von der Erstform vom Jahr 1521 vor, nicht aber von
der ausgereiften und bedeutsamen Fassung von 1559. Ein Übersetzerteam unter der Leitung von
Prof. Dr. Sven Grosse von der STH Basel (www.sthbasel.ch) arbeitet jetzt an der Übersetzung dieses
Werks in Zusammenarbeit mit der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten. (mk)
Wegweisende Bücher
Alexander Garth, Zweifel hat Gründe. Glaube auch. Geb. mit 256 Seiten, SCM Hänssler 2014 (ISBN
3-7751-5601-1), Preis: 14,95 Euro. – Der Gründer der Jungen Kirche Berlin weiß, wie Skeptiker den
Zugang zum Glauben finden. Aus einer Umfrage entstand dieses Buch, in dem er die Zweifel heutiger
Menschen auf den Punkt bringt und Gründe nennt, trotzdem an Gott zu glauben. Das packende Buch
ist unkompliziert zu lesen und lädt ein, das Wagnis des Glaubens einzugehen. (mk)
Ulrich Wendel (Hrsg.), Dem Wort Gottes auf der Spur. 21 Methoden
der Bibelauslegung. Geb. mit 288 Seiten; SCM R. Brockhaus 2015
(ISBN 3-417-26642-9), Preis: 14,95 Euro. – Sehr gute Anleitung für
Bibelleser, besonders für Leiter von Gemeinde- und Hauskreisen. Erfahrene Autoren zeigen anschaulich, wie man einen Text aufschließt
und ihn umsetzt für heute, auch den Umgang mit Bibellexika, BibelKommentaren und Bibelsoftware. (mk)
Shaunti Feldhahn, Das Geheimnis glücklicher Ehen. Warum die kleinen Dinge einen großen Unterschied machen. Geb. mit 192 Seiten, Gerth Medien 2015 (ISBN 3-95734-035-1), Preis: 14,99 Euro. –
Ein Buch mit vielen Umfrage-Ergebnissen, aber auch wertvollen Tipps, hilfreichen Anregungen für ein
glückliches Miteinander, mit kleinen Beispielgeschichten und kurzen Merksätzen, am besten mit einem
Bleistift zu lesen, um anstreichen zu können, was auf den (die) jeweilige(n) Leser(in) zutrifft. (mk)
Wichtige Termine im Mai und Juni
Christus-Bewegung Baden: Am baden-württembergischen Feiertag „Fronleichnam“, 4. Juni, sind
Christustage unter dem Motto: „Dein Wort macht mich klug“ (Psalm 119, 104). Ein zentrales
Treffen ist im Rahmen des Kirchentages von 9:30 Uhr bis 13 Uhr in der Porsche-Arena in Stuttgart.
Fünf Christustage sind in Baden: von 9:30 bis 13 Uhr u.a. mit Pfr. Thomas Hilsberg in der Mehrzweckhalle Bahnbrücken (Kraichtal bei Bruchsal), von 9:30 bis 12 Uhr mit Peter Hahne und Andreas
Schäfer im Bibelkonferenzzentrum Langensteinbacher Höhe (Karlsbad bei Karlsruhe), von 9:30 bis
13 Uhr u.a. mit Pfr. Lothar Mößner in der Paul-Gerhardt-Kirche in Mannheim, von 9:00 bis 14 Uhr u.a.
mit Pfr. Udo Zansinger im Stadthaus Neuenburg am Marktplatz (Neuenburg am Rhein bei Freiburg),
von 9:30 bis 13 Uhr mit Pfr. Jürgen Lauer und Silke Traub in der Ev. Henhöferkirche Spöck (Stutensee bei Karlsruhe). Eintritt frei. Angebote für Kinder parallell. Infos und Programm: www.christustag.de
(www.cbb-baden.de)
Henhöferheim Neusatz: Vom 17.-23. Mai Wanderwoche im Nordschwarzwald mit Lutz und Ursula
Lauer, vom 23.-31. Mai Pfingstfreizeit mit Pfr. Wolfgang und Doris Gehring über „Die Bekehrung
des Paulus und ihre Folgen – Anregungen für unser Christsein heute“. (www.henhoeferheim.de)
Lebenszentrum Adelshofen: Vom 15.-17. Mai Wochenende für junge Erwachsene mit froher Gemeinschaft, mit Feiern und Kreativem, mit Impulsen zum Auftanken. Vom 22.-25. Mai Kinderfreizeit
über Pfingsten im AB-Bibelheim Langensteinbach über „Die Siedler von Kanaan“. (www.lza.de)
Offensive Junger Christen (OJC): Am 14. Mai Tag der Offensive in Reichelsheim: Um 10 Uhr
OJC-Gottesdienst in der Reichenberghalle mit Pfr. Hanspeter Wolfsberger. (www.ojc.de)
Hilfe für Brüder: Am 14. Mai (Fest Christi Himmelfahrt) ab 9:30 Uhr Stuttgarter Konferenz für Weltmission mit Dekan Ralf Albrecht (Nagold), Bischof Elias Taban (Südsudan) und Victor Kalisher (Bibelgesellschaft Israel) im Kongresszentrum Liederhalle, Berliner Platz 1-3, parallel Kindermissionsfest.
Weitere Infos: Hilfe für Brüder International, Schickstraße 2, 70182 Stuttgart, Telefon 0711 210
210, Programm: http://skw.gottes-liebe-weltweit.de/programm.html