4/2012 - Ev. Kirchengemeinde Weingarten | ekiwei.de
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Evangelische Kirchengemeinde Gemeindebrief Nr. 4/2012 Weingarten/Baden Dez. 2012 – März 2013 Inhalt Grußwort 150. Todestag von Aloys Henhöfer Das Wunder der Heiligen Nacht Einsam am Heiligen Abend Gibt es auch im Knast einen Gott? Von guten Mächten Gottesdienste Besondere Veranstaltungen Aus den Kirchenbüchern Aktion »Brot für die Welt« Kirche für Kinder Ak’zente-Gottesdienst Aus der Jugendarbeit – Steffen Renner berichtet Jahreslosung 2013 Inserate Segenswort 3 4 7 8 10 12 14 16 20 21 22 23 24 25 26 27 Editorial Grußwort Advent, Lichterglanz, Weihnachten, das Fest der Liebe. In wenigen Wochen wünschen wir uns ein »gesegnetes Fest«. Auch dieser Gemeindebrief möchte Sie einstimmen auf Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Nach Ostern ist Weihnachten das zweitwichtigste Fest der Christenheit. Die biblische Weihnachtsgeschichte im 2. Kapitel des Lukasevangeliums ist wohl einer der bekanntesten neutestamentlichen Texte. Bereits seit dem Jahr 354 n. Chr. wird der Menschwerdung Gottes am 25. Dezember gedacht – jedenfalls in der westlichen Welt; die orthodoxen Christen feiern Weihnachten nach den Julianischen Kalender am 6. Januar. Es war keine ausdrückliche Absicht, sondern es hat sich einfach ergeben, dass in dieser Ausgabe auch Artikel stehen, die so gar nicht zur Weihnachtsstimmung zu passen scheinen: über Knastbrüder in Bruchsal und einen einsamen Menschen in der Heiligen Nacht. Und doch sind es gerade die Alleingelassenen, Vergessenen, im Schatten Stehenden, denen das Licht von Weihnachten besonders gilt. Wir wünschen Ihnen eine nachdenkliche Lektüre und eine frohe Advents- und Weihnachtszeit. Ihre Gemeindebrief-Redaktion Titel: Aquarell von Petra Argast Impressum Herausgeber Redaktion Redaktionsschluss Bildnachweis Anzeigenpreisliste Druck Bankverbindung 2 Evangelische Kirchengemeinde Weingarten/Baden, Kirchstr. 6, 76356 Weingarten Tel. 07244/607367-0, Fax -21 E-Mail pfarramt@ekiwei.de, Internet www.ekiwei.de E. Blauth, B. Fuhrmann, M. »Bobby« Graf, R. Kleiber, M. Osenberg, Th. Schaller (verantwortlich) 13. November 2012 – Der Gemeindebrief wird Ende November 2012 verteilt (zum 1. Advent). Der nächste Gemeindebrief erscheint Anfang April 2013 (zu Ostern). P. Argast (Titel), privat (3, 22, 24), Wikipedia (4), www.ek-spoeck.de (6), der gemeindebrief (7, 9, 16, 18), M. Graf (17), Brot für die Welt (21), Eberhard Münch (25), M. Osenberg (27) Nr. 2 vom 20. März 2007 Hoch Druck, Königsbach-Stein. Auflage: 2.700 Volksbank Stutensee-Weingarten eG, Konto-Nr. 0030 082 800, BLZ 660 617 24 Der gefühlte Höhepunkt des Weihnachtsfestes ist bei uns der Heilige Abend. Alle Jahre wieder kommt dieser Abend auf uns zu – ersehnt oder gefürchtet. Wochenlange Vorbereitungen gehen diesem einen Abend voraus. Die zweite biblische Weihnachtsgeschichte im Matthäus-Evangelium erzählt, dass sich weise Männer aus dem Land im Osten auf die Suche nach dem neugeborenen Christkind machen. »Wir sind gekommen, um ihn anzubeten«, erklären sie den Menschen in Jerusalem. Sie wissen, dass das Kind von Bethlehem nicht irgendwer ist, sondern einer, dem Anbetung gebührt. Anbetung heißt: Ich erkenne an, dass da jemand ist, der viel größer ist als ich, mächtiger, weiser. Gott allein gebührt die Anbetung – und der ist sich nicht zu schade, in einem Stall zur Welt zu kommen. So wird er für uns Menschen begreifbar, erreichbar. Das lässt die Weisen den weiten Weg aus dem Orient machen, das lässt sie den anbeten, der uns so nahe kommt. Warum tut Gott das? Ein altes Adventslied gibt Antwort: »Nichts, nichts hat dich getrieben zu mir vom Himmelszelt, als das geliebte Lieben.« Aus Liebe zu uns kommt Gott auf die Erde. Er will Beziehung mit uns haben, uns begegnen, teilnehmen an unserem Leben. Diese Einladung gilt nicht nur den Menschen damals, zur Zeit Jesu. Sie gilt heute auch uns. Zwischen den blinkenden Lichtern, den Stapeln von Plätzchen und Geschenken, mitten in den oft so hektischen Tagen des Festes schaut uns Jesus aus der Krippe an und bittet darum, in unserem Leben dabei sein zu dürfen. Er sucht unsere Gemeinschaft – deshalb zerreißt er den Himmel, kommt herab und wird so klein, dass wir ihn sehen und erleben können. Wenn wir uns darauf einlassen, ist Weihnachten – nicht nur an Heiligabend! Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit! Ihre Pfarrerin (Bettina Fuhrmann) 3 150. Todestag von Aloys Henhöfer Erinnerung an einen Prediger und Lehrer der evangelischen Kirche in Baden Von Pfr. i.R. Dr. Martin Schneider, Bretten keit, die zu dieser unserer Zeit in seiner Heimatkirche weithin erblüht, den Titel eines Doktors der Theologie ehrenhalber verlieh. Vom katholischen Priester zum evangelischen Pfarrer D. Aloys Henhöfer (1789–1862) Als Aloys Henhöfer am 5. Dezember 1862 nach kurzer schwerer Krankheit in seinem Spöcker Pfarrhaus starb, trauerte um ihn nicht nur die Gemeinde, der er mehr als 30 Jahre als Pfarrer und Seelsorger gedient hatte, und nicht nur der engere Freundeskreis der Erweckten, wie man sie nannte. Schon sieben Jahre zuvor hatte ihm die Theologische Fakultät der Universität Heidelberg eine außergewöhnliche Würdigung zukommen lassen, indem sie ihm als dem aufrichtigem Bekenner und Verkünder des reinen Evangeliums und ehrwürdigen Anfänger christlicher Frömmig- 4 Wie kam es zu dieser Würdigung? Sein Vorname Aloys deutet darauf hin, dass ihm die Rolle als evangelischer Pfarrer nicht in die Wiege gelegt war. Der jüngste Sohn aus einem einfachen, gut katholischen Haus in Völkersbach bei Ettlingen war katholischer Priester gewesen. Als Pfarrer von Mühlhausen an der Würm versuchte er seine verwahrloste Gemeinde durch seine Predigt moralisch zu bessern. Bald erkannte er den Irrtum dieses Weges und geriet in eine Krise, in der ihm bewusst wurde, dass ihm Entscheidendes, nämlich ein echter und lebendiger Glaube fehlte. Angeregt und gefördert durch Freunde aus dem Umkreis der Erweckung kam er schließlich ähnlich wie Luther zur Erkenntnis, dass der Mensch eben nicht durch moralische Anstrengung und fromme Übungen zu wahrem Glauben findet, sondern durch die Umkehr zum Evangelium, also durch Gnade. Er hat es später auf den kurzen Begriff erst selig, dann heilig gebracht. Seine eigene Entwicklung, sein eigener Weg wurde zum Weg für viele, nicht zuletzt für seinen Freund und Förderer, den Patronatsherrn der Gemeinde Baron Julius von Gemmingen. Auf einen Schlag veränderte sich die Situation der Gemeinde; ein ungeheurer Zulauf zum Gottesdienst setzte ein, aber auch in den Häusern und Familien wurde die Bibel gelesen und studiert. Wie zu erwarten war, waren nicht alle mit dieser Entwicklung einverstanden. Nach einer längeren Untersuchung und erzwungenem Aufenthalt in Bruchsal wurde er schließlich aus seiner katholischen Kirche ausgeschlossen. Sein Weg sollte also in die evangelische Kirche führen. Nach einem gewissen Zögern und Bedenken wurde dies auch so entschieden, und 1823 wurde Henhöfer zusammen mit seinem Freund Julius von Gemmingen und vielen Gemeindegliedern in einem Gottesdienst in der Schlosskapelle der Burg Steinegg in die evangelische Kirche aufgenommen. Konnte der ehemalige Priester nun aber auch einen Platz als Pfarrer in der evangelischen Kirche finden? Der Oberkirchenrat zögerte; man fürchtete um den Frieden zwischen den Konfessionen und sah Probleme wegen Henhöfers eindeutiger reformatorischer Predigt. Den Ausschlag gab die Entscheidung des Landesherrn und Oberhauptes der Kirche; Großherzog Ludwig überzeugte sich selbst und stellte nach einer Predigt Henhöfers in Rüppurr fest: Nun habe ich seit zwanzig Jahren wieder eine evangelische Predigt gehört. So wurde Henhöfer schließlich zum Pfarrer berufen, aber nicht in seiner Mühlhauser Gemeinde, sondern in Graben in der Hardt. Unruhestifter in der evangelischen Kirche Was manche führende Theologen befürchtet hatten, trat ein: Dieser Landpfarrer sorgte für Unruhe. Als 1830 im Jubiläumsjahr des Augsburger Bekenntnisses ein neuer Katechismus eingeführt werden sollte, in dem die zentrale Botschaft von der Versöhnung des Sünders durch das Kreuz Jesu nicht mehr im Mittelpunkt stand, protestierte Henhöfer – seit 1827 Pfarrer in Spöck – und mit ihm weitere Pfarrer und Vikare. Es kam in der Unionskirche zu einer ersten Auseinandersetzung und Frontbildung. Der Kampf zwischen den Liberalen und den Positiven sollte von da an in der Kirche nicht mehr zur Ruhe kommen. Henhöfer bezog Position und war bereit zu kämpfen; aber er wollte nicht polarisieren, sondern gewinnen und überzeugen, und das gelang ihm auch bei vielen. Direkt und originell war nicht nur seine Predigt, sondern sein ganzes Wesen. Davon konnten viele berichten, nicht zuletzt sein ehemaliger Vikar, der spätere Oberhofprediger Emil Frommel. 5 Das Wunder der Heiligen Nacht Bleibende Wirkung und Vermächtnis Man kann Henhöfers Haltung und Einstellung gewiss nicht in allem nachvollziehen. Seine politische Einstellung, seine Verehrung des Monarchen und seine Ablehnung der Revolution und aller liberaldemokratischen Bestrebungen lassen sich nur verstehen auf dem Hintergrund seiner Prägung und seines Lebenswegs. Dennoch waren er und alle Freunde der Erweckung auf vielen Gebieten anregend, ja innovativ; unzählige Kindergärten und Kinderheime wurden gegründet, Vereine entstanden, in denen Frauen und Männer sich organisierten und vielfältig engagierten. Mission und Diakonie wurden als zentrale Aufgaben der Kirche wieder neu entdeckt. Die evangelische Kirche in Baden verdankt daher Henhöfer viel. Kann sie auch heute von Henhöfer lernen? Kirche darf sich ihr Thema nicht vom Geist der Zeit vorgeben lassen. Ihr Thema ist und bleibt das Evangelium von Jesus Christus; ihr Ziel ist der lebendige Glaube an den Versöhner und Retter Jesus Christus. Wenn sich evangelische Kirche heute als Kirche der Freiheit zu profilieren sucht, dann im Sinne Luthers und Henhöfers; die Freiheit eines Christenmenschen beruht darauf, dass Christus uns befreit aus der Macht der Sünde zu einem neuen Leben. Diese innere Freiheit ist es aus der neues Leben wachsen und gedeihen kann. den verlorenen Leuten bietet ER ewiges Leben. Das ist das Wunder dass ein hilfloses Kind unser aller Helfer wird. Das ist das Wunder der Heiligen Nacht, Zum Weiterlesen: dass in die Dunkelheit der Erde die helle Sonne scheint. Werner Hauser: Aloys Henhöfer (17891862) Erweckung und Erneuerung in der Kirche. Lahr 2000. (Neueste Biographie) Das ist das Wunder der Heiligen Nacht, • • 6 der vergebenden Gnade Gottes; der Heiligen Weihnacht, Veranstaltungen zum Todestag: Henhöfer-Grab in Spöck Weihnachten ist das große Wunder Henhöfer-Konferenz in Neusatz (Henhöferheim) am 1. Dezember Festgottesdienst am 9. Dezember in Spöck Weitere Hinweise in der Presse und auf www.ekiba.de dass traurige Leute ganz fröhlich werden können. Das ist das Wunder der Heiligen Nacht: Das Kind nimmt unser Leben in seine Hände, um es niemals wieder loszulassen. Friedrich von Bodelschwingh (1831–1910) 7 Einsam am Heiligen Abend Jedes mal wenn Weihnachten kommt, muss ich an Herrn Sörensen denken. Er war der erste Mensch in meinem Leben, der ein einsames Weihnachtsfest feierte, und das habe ich nie vergessen können. Herr Sörensen war mein Lehrer in der ersten Klasse. Er war gut, im Winter bröselte er sein ganzes Frühstücksbrot für die hungrigen Spatzen vor dem Fenster zusammen. Und wenn im Sommer die Schwalben ihre Nester unter den Dachvorsprung klebten, zeigte er uns die Vögel, wie sie mit hellen Schreien hin und her flogen. Aber seine Augen blieben immer betrübt. Im Städtchen sagten sie, Herr Sörensen sei ein wohlhabender Mann. »Nicht wahr, Herr Sörensen hat Geld?« fragte ich einmal meine Mutter. »Ja, man sagt's.« – »Ja ... ich hab' ihn einmal weinen sehen, in der Pause, als ich mein Butterbrot holen wollte ...« »Herr Sörensen ist vielleicht so betrübt, weil er so allein ist«, sagte meine Mutter. »Hat er denn keine Geschwister?« fragte ich. »Nein – er ist ganz allein auf der Welt...« Als dann Weihnachten da war, sandte mich meine Mutter mit Weihnachtsbäckereien zu Herrn Sörensen. Wie gut ich mich daran erinnere. Unser Stubenmädchen ging mit, und wir trugen ein großes Paket, 8 mit rosa Band gebunden, wie die Mutter stets ihre Weihnachtspäckchen schmückte. Die Treppe von Herrn Sörensen war schneeweiß gefegt. Ich getraute mich kaum einzutreten, so rein war der weiße Boden. Das Stubenmädchen überbrachte die Grüße meiner Mutter. Ich sah mich um. Ein schmaler hoher Spiegel war da, und rings um ihn, in schmalen Rahmen, lauter schwarzgeschnittene Profile, wie ich sie nie vorher gesehen hatte. Herr Sörensen zog mich ins Zimmer hinein und fragte mich, ob ich mich auf Weihnachten freue. Ich nickte. »Und wo wird Ihr Weihnachtsbaum stehen, Herr Sörensen?« – »Ich? Ich habe keinen, ich bleibe zu Hause.« Als wir heimkamen, erzählte das Stubenmädchen meiner Mutter, ich hätte »gebrüllt«. Aber ich schüttelte den Kopf und sagte: »Nein, ich habe nicht gebrüllt. Ich habe geweint. Und weißt du, ich habe deshalb geweint, weil nie jemand zu Herrn Sörensen kommt. Nicht einmal am Heiligen Abend ...« Später, als wir in eine andere Stadt zogen, verschwand Herr Sörensen aus meinem Leben. Ich hörte nie mehr etwas von ihm. Aber an jenem Tag, als ich an seiner Schulter weinte, fühlte ich, ohne es zu verstehen, zum ersten Male, dass es Menschen gibt, die einsam sind. Und dass es besonders schwer ist, allein und einsam zu sein an Weihnachten. Herman Bang (1857–1912) Und da schlug mir etwas aufs Herz beim Gedanken an Weihnachten in diesem »Zuhause«. – In dieser Stube mit den schwarzen kleinen Bildern, den schweigenden Büchern und dem alten Sofa, auf dem nie ein Mensch saß – ich fühlte das Trostlose, das Verlassene in dieser einsamen Stube, und ich schlug den Arm vors Gesicht und weinte. Herr Sörensen zog mich auf seine Knie und drückte sein Gesicht an meines. er sagte leise: »Du bist ein guter, kleiner Bub.« Und ich drückte mich noch fester an ihn und weinte herzzerbrechend. 9 Gibt es auch im Knast einen Gott? Von Michael »Bobby« Graf Oder anders gefragt: Dürfen und können Inhaftierte an Gott glauben und wird auch im Knast Gottesdienst gefeiert? Um diesen und anderen Fragen nachzugehen, machte sich der Hauskreis online im Oktober auf den Weg in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Bruchsal. Dieser Besuch ist inzwischen ein fester Termin im Jahreslauf, ursprünglich inspiriert durch einen ehemaligen katholischen Seelsorger in der JVA und dessen Einladung, einmal einen Gottesdienst im Gefängnis mitzufeiern. Berichtet man von seinen dabei gesammelten Erfahrungen, erntet man manchmal Erstaunen, aber auch totale Ablehnung. Einige fragen sogar, ob man es als besonderen Kick braucht, sich mit verurteilten Verbrechern abzugeben, oder was sonst dahintersteckt. Wir haben uns damals mit der Bibel auseinandergesetzt und erfahren, dass unser Herr, Jesus Christus auch mit Gesetzesbrechern zusammen war, ja sogar, dass er Gesetzesbrecher und Huren näher am Glauben sah als beispielsweise Pharisäer. Das hat uns immer wieder angetrieben, nicht müde zu werden und uns auch der Glaubensdiskussion mit Inhaftierten zu stellen. Gespräche mit Gefangenen verlaufen eigentlich auch nicht anders als solche mit Personen außerhalb der JVA. Manchmal meint man sogar, sie gingen tiefer, seien 10 intensiver und weniger oberflächlich. Das liegt wahrscheinlich aber auch daran, dass man nicht so stark durch äußere Einflüsse abgelenkt wird wie »draußen«. Man beschäftigt sich mit dem Gegenüber konzentrierter und kann mehr von der Person und seinem Glauben erfahren. Im anschließenden Hauskreis haben wir feststellen müssen, dass es für uns nicht einfach ist, den Weg von der verbrecherischen Tat zum Glauben an Gott nachzuvollziehen. Jesus kann das – wir anscheinend weniger gut. Zumindest fällt es uns nicht immer leicht. bedeutet mir persönlich der Gottesdienst in der JVA?« aufschreiben könnten. Drei Antworten haben wir bekommen. Einer der Insassen schreibt: »Der Gottesdienst ist ein Zeichen meines Bekenntnisses zu Christus und Gemeinschaft mit anderen Gläubigen.« Der Zweite führt seine Überlegungen in kurzen Sätzen und Stichpunkten auf: In den zwei Vorbereitungsterminen zum Sonntagsgottesdienst mit Pfarrer Waterstraat, dem evangelischen Seelsorger in der JVA, entwickelten wir aus dem Predigttext Jakobus 5, 13-16 das Thema »Von der Kraft des Gebets«, das sich als roter Faden durch den Gottesdienst zog. Was ein Gebet vermag, wurde in der Predigt deutlich ausgesprochen, einige Gedanken von uns flossen ein, und eine anschließende Salbung mit Öl, an der sehr viele Gottesdienstbesucher teilnahmen, bekräftigte die Aussage des Textes zusätzlich. • Parallel zum Mitfeiern im Gottesdienst hatten wir Pfarrer Waterstraat gebeten, einige Inhaftierte zu fragen, ob sie uns einige eigene Gedanken zur Frage »Was • • • • • • • • Normalität (da »Draußen« wird der Gottesdienst genauso gefeiert) Menschlichkeit (u.a. durch die Behandlung des Pfarrers) Kraft tanken (Predigttext, Gebet, etc. mit in den Tag und die Woche nehmen) Verbindung zu Gott »Vertiefung« meines Glaubens Ich kann Ich sein Begegnung (mit Gott, mit anderen Menschen) Das, was mir Angst macht, mich besorgt und beschäftigt, kann ich loslassen und teilen Nicht das Gefühl von Alleinsein Der Dritte hat seine Gedanken so formuliert: Anstaltskirche in der JVA Bruchsal. Quelle: www.jva-bruchsal.de »Es gibt noch viel mehr zu sagen, hier meine ersten Gedanken dazu: Mir bedeutet der Gottesdienst in der JVA, dass ich hier einen Ort habe, an dem ich mich angenommen fühle, einen Ort des Rückzuges und der Besinnung finde. Er hat mir geholfen, hilft mir, mich wieder zu finden, zu mir zu stehen, mir treu zu bleiben, Kraft zu finden zum Leben und noch Vieles mehr. Am wichtigsten geworden für mich ist, ich kann wieder laut und stark sagen: »Ich glaube!« Ich habe immer geglaubt, aber mehr im Stillen. Bei allem, was mir, meine Lieben, geschehen ist, ich vertraue auf Gott, nicht aber mehr auf ›den Menschen‹. Bei ihm finde ich Halt! Das habe ich wieder gefunden im Gottesdienst. Allen denen ein dickes Danke, die Gottesdienste möglich machen in der JVA.« Diese Worte sollen nicht kommentiert werden. Es sind Worte, die Mut machen, den Gottesdienst in der JVA weiter zu besuchen und sich auf die Gespräche mit Verurteilten einzulassen. 11 Von guten Mächten Von Roland Bergmeier Am 8. Oktober 1944 war Dietrich Bonhoeffer aus der U-Haft in Berlin-Tegel abgeholt und in den Kellergewahrsam des Reichssicherheitshauptamts in der PrinzAlbrecht-Straße verbracht worden. Auch er sollte ein Opfer der Terrorwelle der sogenannten »Aktion Gitter« werden, durch die nahezu 5.000 Oppositionelle beseitigt wurden. Am 28. Dezember erhält er überraschend Schreiberlaubnis: »Liebe Mama! Eben habe ich zu meiner ganz großen Freude die Erlaubnis bekommen, Dir zum Geburtstag zu schreiben.« Dem Brief ist ein Gedicht beigefügt, das Bonhoeffer für seine Mutter und für seine Braut zum bevorstehenden Jahreswechsel verfasst hat. Es findet sich heute unter der Nummer 65 in unserem Gesangbuch. Bonhoeffer weiß, dass der Lichtkegel der Hoffnung, lebend einmal wieder mit seinen Lieben zusammenkommen zu können, ganz klein geworden ist: bemalten Fastentuch. Das Tuch diente früher dazu, in der Fastenzeit die Sicht auf den Altar zu verdecken. Heute wird es wieder im Museum »Kirche zum Heiligen Kreuz« in Zittau in der Oberlausitz präsentiert, seit es 1994/95 von der AbeggStiftung restauriert wurde. Offenbar hat der Künstler tief und selbständig nachgedacht über das Bildprogramm, das er zur Darstellung bringen wollte. So beginnt er mit einem Bild zum ersten Satz der Bibel, aber er versteht das Wort »Himmel« nicht im Sinn von Firmament, sondern, durch die rote Farbe angedeutet, als andere Dimension, als Sphäre der »guten Mächte«, von denen Bonhoeffer zu sagen weiß: Und reichst Du uns den schweren Kelch, den bittern ⁄ des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand ... Die Terrorwelle Hitlers konnte im April 1945 auch das Leben Bonhoeffers vernichten, aber die Geborgenheit »von guten Mächten« nicht auslöschen. Nicht für ihn, nicht für uns. Das vor uns liegende Fest erinnert mit seiner Weihnachtsgeschichte wieder an »jenen vollen Klang der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet«, wenn wir von der »Klarheit des Herrn« hören, die um die Hirten auf Bethlehems Fluren leuchtete: »Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude.« Und doch lässt er sich die Zuversicht nicht streitig machen: Wir wissen es, Dein Licht scheint in der Nacht. Das Bild, das er dann beschwört, findet sich vergleichbar auf einem vor 540 Jahren 12 Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet, ⁄ so lass uns hören jenen vollen Klang ⁄ der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet, ⁄ all Deiner Kinder hohen Lobgesang. Großes Zittauer Fastentuch (1472) Bild 01.1 »Hier schuf Gott Himmel und Erde« Foto: Abegg-Stiftung (Christoph von Virág) Copyright Verein Zittauer Fastentücher e.V. Farbige Darstellung in der Online-Ausgabe. 13 Gottesdienste (Seite zum Herausnehmen) ...in der Kirche und andernorts Ökumenische Gottesdienste im »Haus Edelberg« 1. Advent 02.12.2012 Jeden Donnerstag um 15:45 Uhr im Andachtsraum des Seniorenzentrums. Gestaltung der Gottesdienste abwechselnd durch die kath. und die ev. Gemeinde. 2. Advent Samstag 3. Advent 4. Advent Heiligabend 09.12.2012 15.12.2012 16.12.2012 23.12.2012 24.12.2012 1. Weihnachtstag 2. Weihnachtstag 1. So. nach dem Christfest Altjahrstag – Silvester Neujahrstag Epiphanias 1. Sonntag nach Epiphanias Letzter So. nach Epiphanias Septuagesimä Sexagesimä Estomihi 25.12.2012 26.12.2012 30.12.2012 31.12.2012 01.01.2013 06.01.2013 13.01.2013 20.01.2013 27.01.2013 03.02.2013 10.02.2013 Invocavit Reminiscere Oculi Lätare Judika Palmsonntag Montag Dienstag Mittwoch Gründonnerstag Karfreitag Karsamstag – Osternacht Ostern 17.02.2013 24.02.2013 03.03.2013 10.03.2013 17.03.2013 24.03.2013 25.03.2013 26.03.2013 27.03.2013 28.03.2013 29.03.2013 30.03.2013 31.03.2013 Ostermontag 01.04.2013 10:00 Uhr Gottesdienst mit dem Posaunenchor sowie Taufen 10:00 Uhr Gottesdienst 17:00 Uhr Stallgottesdienst in der Sohl-Siedlung 10:00 Uhr Gottesdienst 10:00 Uhr Gottesdienst 16:00 Uhr Christvesper mit dem Posaunenchor 22:00 Uhr Christmette 10:00 Uhr Gesamtgottesdienst mit dem Kirchenchor 10:00 Uhr Gottesdienst mit Taufen und Posaunenchor 10:00 Uhr Gottesdienst 18:00 Uhr Gesamtgottesdienst 18:00 Uhr Gottesdienst 9:45 Uhr Zentralgottesd. der Region in Gondelsheim 10:00 Uhr Allianz-Gottesdienst 11:00 Uhr ak´zente-Gottesdienst im Gemeindehaus 10:00 Uhr Gottesdienst - Predigtreihe 10:00 Uhr Gottesdienst mit Taufen – Predigtreihe 10:00 Uhr Gesamtgottesdienst – Predigtreihe 11:30 Uhr Zwergengottesdienst 10:00 Uhr Gottesdienst – Predigtreihe 11:00 Uhr ak´zente-Gottesdienst im Gemeindehaus 10:00 Uhr Gottesdienst mit Taufen 10:00 Uhr Gesamtgottesdienst – Silberkonfirmation 10:00 Uhr Gottesdienst 10:00 Uhr Gottesdienst mit den Konfirmanden 19:00 Uhr Passionsandacht 19:00 Uhr Passionsandacht 19:00 Uhr Passionsandacht 19:00 Uhr Abendmahlsgottesdienst 10:00 Uhr Gesamtgottesdienst 22:00 Uhr Feier der Osternacht mit Taufen 7:30 Uhr Auferstehungsfeier mit dem Posaunenchor auf dem Friedhof 11:00 Uhr Familiengottesdienst 10:00 Uhr Gottesdienst mit Taufen Alle Gottesdienste ohne Ortsangabe finden in der evangelischen Kirche statt. Änderungen vorbehalten. Bitte beachten Sie die aktuellen Ankündigungen in den örtlichen Mitteilungsblättern und auf den Internetseiten der Kirchengemeinde (www.ekiwei.de). 14 Kindergottesdienst »Regenbogen« (sonntags ab 9:45 Uhr) Der Kindergottesdienst arbeitet projektbezogen im Gemeindehaus. Die Termine entnehmen Sie bitte der Turmberg-Rundschau oder der Weingartener Woche. Kontakt: Waltraud Graf (Telefon 3744) Taufsonntage 2013 3. Februar 1. April 2. Juni 1. September 3. November 03. März 12. Mai 21. Juli 06. Oktober 01. Dezember Bürostunden des Pfarramts (Kirchstr. 6, Tel. 607367-0) Dienstag bis Freitag 9 - 12 Uhr, Dienstag und Donnerstag 14 - 17 Uhr Montag kein Publikumsverkehr 15 Besondere Veranstaltungen Gottesdienst im Stall auf Heu und Stroh Samstag, 15. Dezember 2012, 17:00 Uhr Allianz-Gebetswoche 13. bis 20. Januar 2013 Auch in diesem Jahr laden wir wieder ganz herzlich ein zum bereits traditionellen Gottesdienst im Stall auf dem Hof der Familie Holzmüller in der Sohlsiedlung. Groß und Klein, Jung und Alt dürfen sich freuen auf einen erlebnisreichen Gottesdienst in einer etwas ungewöhnlichen Atmosphäre. Der Gottesdienst soll uns ein klein wenig das Geschehen von damals näher bringen, als Jesus einst in einem Stall auf die Welt gekommen ist. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Bläserinnen und Bläsern des Posaunenchores. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es wieder heiße Würstchen, Brezeln, Glühwein, Tee und Kinderpunsch. Die Weltgebetswoche der evangelischen Allianz steht unter dem Motto »Unterwegs mit Gott«. In Weingarten wird die Woche wieder von der evangelischen Kirchengemeinde, dem CVJM, der Liebenzeller Gemeinschaft und dem Lebenswerk gemeinsam gestaltet. Der Eröffnungsgottesdienst am 13. Januar wird von den veranstaltenden Gemeinden ausgerichtet. Veranstaltungsort an den Wochentagen ist der »andere Keller«, Beginn jeweils um 19:00 Uhr. Nähere Informationen erfolgen zeitnah in den Gemeindemitteilungen. Informations- und Vorbereitungsmaterial unter www.ead.de/gebet/allianzgebets woche/themen-texte-2013.html Themenschwerpunkte: • Sonntag, 13. Januar Weil er sich gedemütigt hat • Montag, 14. Januar Weil er ruft • Dienstag, 15. Januar Weil er uns liebt • Mittwoch, 16. Januar Weil er befreit • Donnerstag, 17. Januar Weil er uns zusammenführt • Freitag, 18. Januar Weil er Grenzen überwindet • Samstag, 19. Januar Weil er Gerechtigkeit will • Sonntag, 20. Januar Weil er Freude macht 16 Frauen-Verwöhn-Abend Freitag, 25. und Samstag, 26. Januar 2013 im Gemeindehaus Nach dem tollen Erfolg im vergangenen Januar mit »Frauen-Verwöhn-Abend – Der Film« laden wir wieder Frauen ein, sich von uns Männern verwöhnen zu lassen. Dieses Mal steht ein wahres Traumziel im Mittelpunkt: Die Karibik. Woran denken Sie beim Thema Karibik? An Sonne, Strand, exotische Cocktails? Daran denken wir natürlich auch – und noch an vieles mehr. Einlass ist ab 19:00 Uhr. Wir begrüßen Sie in der Karibik mit einem exotischen Drink. Ab 19:30 Uhr ist dann bei einem 4-Gänge-Menü für beste Unterhaltung gesorgt. Was man (genauer gesagt Frau) bei einer Reise in die Karibik so alles erleben kann, welche Personen sich dort tummeln – all das können Sie dann live erleben – aber natürlich nur, wenn Sie sich einen der beiden Frauen-Verwöhn-Abende nicht entgehen lassen. Die »Reise« kostet 22,99 € (inkl. 4-Gänge-Menü und Getränke). Der Erlös der beiden FrauenVerwöhn-Abende kommt der Finanzierung der Stelle unseres Jugendmitarbeiters zugute. Karten für die Abende und weitere Informationen erhalten Sie ab sofort bei Familie Zimmermann, Kanalstr. 51, Telefon 1356. Warum wir ein bedingungsloses Grundeinkommen brauchen Montag, 28. Januar 2013 19:30 Uhr im Gemeindehaus Eine Veranstaltung der Evangelischen arbeitnehmerschaft (EAN) Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ist ein sozialpolitisches Finanztransfermodell, nach dem jeder Bürger unabhängig von seiner wirtschaftlichen Lage vom Staat eine gesetzlich festgelegte und für jeden gleiche finanzielle Zuwendung erhält, für die keine Gegenleistung erbracht werden muss (Transferleistung); es wird meist als Finanzleistung diskutiert, die bereits ohne weitere Einkommen oder bedingte Sozialhilfe existenzsichernd wäre. Das BGE ist ein humanitärer und als 17 Besondere Veranstaltungen solcher auch ein genuin christlicher Ansatz, der es jedem Menschen ermöglichen soll, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Es schafft die Voraussetzung zur individuellen Freiheit und zur Selbstverwirklichung auch mit Tätigkeiten, die nicht als Erwerbsarbeit entlohnt werden. Der Ansatz ist umstritten! Dr. André Presse wird uns das Modell erläutern, und im Gespräch sind die Teilnehmer eingeladen, darüber zu diskutieren! Presse arbeitet seit 2010 am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit Professor Götz W. Werner zusammen, der ein Modell für ein bedingungsloses Grundeinkommen entwickelt hat. Benefizkonzert mit dem Evangelischen Kirchenchor und dem Posaunenchor des CVJM Sonntag, 3. März 2013, 19:00 Uhr in der Evangelischen Kirche Wieder erwartet Sie ein buntes Programm mit vokaler und instrumentaler Kirchenmusik! Das gemeinsame Konzert unserer beiden Chöre erfreut sich zunehmender Beliebtheit, und wir freuen uns auf das Frühjahrskonzert, zu dem wir Sie ganz herzlich einladen! 18 NEU: Familiengottesdienste Ab März 2013 wird es in unserer Gemeinde regelmäßig Familiengottesdienste geben. Diese sollen ein fester Bestandteil unseres Gemeindelebens werden. Beginn um 11:00 Uhr in der Kirche. Alle Familien mit Kindern ab 3 Jahren, Jugendliche und Junggebliebene sind dazu herzlich eingeladen. Für Familien mit Krabbelkindern gibt es bereits den Zwergengottesdienst (siehe Gottesdiensttermine). Ein Team um Pfarrerin Bettina Fuhrmann bereitet den Familiengottesdienst vor. Alle Gottesdienste stehen unter einem bestimmten Motto. Anspiele, Mitmachangebote und besondere musikalische Begleitung sorgen für die geeignete Umrahmung des Gottesdienstes. Der erste Familiengottesdienst findet am Ostersonntag, 31. März 2012 statt. Weitere Termine sind am 26. Mai, 21. Juli und 1. Dezember. Das Vorbereitungsteam freut sich auf einen regen Besuch. 34. Deutscher Evangelischer Kirchentag Soviel du brauchst (2. Mose 16,18) 1.–5. Mai 2013 in Hamburg »Viel brauchst du nicht ...!« Das könnte man einerseits mit gutem Recht behaupten, wenn jemand den Kirchentag besuchen will. Andererseits kann man auch sagen: »Du brauchst alles – alles, was du hast und was du bist!« Jeder Kirchentag ist ein großes Angebot für alle Christen und für jeden Menschen, der auch von der Kirche und vom christlichen Glauben hilfreiche Beiträge zu den drängenden Fragen der Gegenwart erwartet. Aber er ist immer auch eine große Herausforderung, nicht nur durch seine zahlenmäßige und inhaltliche Vielfalt. Ich möchte Ihnen Lust auf Kirchentag machen, keine »billige« Lust, sondern eine interessierte und engagierte Lust, an diesem riesigen Treffen von wahrscheinlich wieder mehr als 100.000 Christen aus aller Welt teilzunehmen und selber ein Teil dieses großen Festes zu werden. Die Begegnungsmöglichkeiten mit vielen einzelnen Menschen, die Gespräche über Gott und die Welt, die Impulse durch Gottesdienste, Bibelarbeiten, Vorträge, Konzerte und andere kulturelle Angebote sind wirklich sehr umfangreich. Schon die Vorbereitung auf den Kirchentag ist ungemein spannend durch die Zusammenstellung des eigenen, persönlichen Programms für diese fünf Tage. Aber wir helfen Ihnen gerne dabei! Die Kirchengemeinde Weingarten wird eine Gruppenfahrt zum Kirchentag 2013 organisieren und Sie in Vorbereitungstreffen auch inhaltlich auf den Kirchentag einstimmen. Anmeldung, Fahrt mit dem Sonderzug und Unterkunft wird alles von uns erledigt. Sie müssen nur ein Formular ausfüllen, das Sie im Pfarramt erhalten, und wir werden dann weiter für Sie aktiv! Ihre verbindliche Anmeldung brauchen wir bis zum 1. Februar 2013! Hier die ersten Infos zu Karten und Preisen: • Dauerkarte: 89 Euro inkl. Tagungsmappe und Fahrausweis. • Ermäßigte Dauerkarte: 49 Euro für alle Teilnehmenden bis 25 Jahre, Menschen mit Behinderung, Studierende und Rentnerinnen und Rentner. • Familienkarte: 138 Euro für Eltern oder Elternteile mit Kindern bis 25 Jahre, Großeltern mit Enkelkindern bis 25 Jahre, Ehepaare oder in einer Partnerschaft lebende Erwachsene ohne Kinder. • Fahrt mit dem Sonderzug ab Karlsruhe: 95 Euro. • Unter folgenden Links können Sie sich auch selber ausführlich über den Kirchentag informieren: www.kirchentag-baden.de www.kirchentag.de/hamburg.html • Ansprechpartner in Weingarten: Eberhard Blauth, Gemeindediakon, Telefon 607367-14. 19 Aus den Kirchenbüchern Land zum Leben – Grund zur Hoffnung Die Aktion von »Brot für die Welt« Durch die Taufe wurden in die Gemeinde aufgenommen Aus Gründen des Datenschutzes werden in der Internetausgabe keine personenbezogenen Daten veröffentlicht. Eine vollständige elektronische Ausgabe (PDF) kann per E-Mail an den Webmaster (webmaster@ekiwei.de) angefordert werden. Ja sagten zueinander vor Gott und der Gemeinde Nach einer guten Ernte braucht man keinen Hunger zu fürchten. Und mit einer Berufsausbildung hat man die besten Voraussetzungen, sich seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Doch leider sind weder gute Ernten, noch gute Bildungschancen der Normalfall für einen Großteil der Menschen. Jesus hatte die Armen und Benachteiligten besonders im Blick, und er hat uns aufgetragen, uns ebenfalls um die zu kümmern, die arm sind. Arm an Nahrung, an Bildung, an Chancen. Zwei Projekte nimmt unsere Landeskirche dieses Jahr besonders in den Blick: Argentinien: Eine etwas andere Familie In den Vorstädten von Buenos Aires wohnen die, für die in der Millionenmetropole kein Platz ist. Alkohol- und Drogenabhängigkeit ist weit verbreitet, viele Jugendliche leben auf der Straße. Das Jugendzentrum Enrique Angelelli der Evangelischen Kirche am Rio de la Plata (IERP) bietet Kindern Zuflucht vor der alltäglichen Gewalt. Die Älteren lernen für einen Job als Friseur oder Bäcker und bekommen so eine Chance aus dem Teufelskreis von Gewalt und Drogen herauszukommen. Der ewigen Dürre trotzen: Kenia Aus Gründen des Datenschutzes werden in der Internetausgabe keine personenbezogenen Daten veröffentlicht. Eine vollständige elektronische Ausgabe (PDF) kann per E-Mail an den Webmaster (webmaster@ekiwei.de) angefordert werden. In der Hoffnung auf die Auferstehung wurden kirchlich bestattet Lange Dürreperioden machen den Menschen im Nordosten Kenias das Leben schwer. Mit der Hilfe von Brot für die Welt schaffen sie es dennoch, sich selbst zu versorgen: Mit Saatgut, das auch in Trockenheit gedeiht. Genügsameren Ziegen statt Schafe und Rinder. Dämmen, um bei den seltenen, aber heftigen Regenfällen das Wasser zu speichern. So können die Bauern die Ernährung ihrer Familie sichern, und sogar etwas auf dem Markt verkaufen, um den Schulbesuch ihrer Kinder zu bezahlen. Gott will, dass alle seine Menschen satt werden. Und wir können unseren Teil dazu beitragen. In den beiden Projekten engagieren sich Menschen, die wir von der badischen Diakonie teilweise sogar persönlich kennen. Die machen einen wirklich guten Job. Helfen Sie mit! Durch Ihre Spende. Spendenkonto: Diakonie Baden Konto 4600, EKK, BLZ 520 604 10 Kennwort: Brot für die Welt Aus Gründen des Datenschutzes werden in der Internetausgabe keine personenbezogenen Daten veröffentlicht. Eine vollständige elektronische Ausgabe (PDF) kann per E-Mail an den Webmaster (webmaster@ekiwei.de) angefordert werden. 20 21 Kirche für Kinder Ak’zente-Gottesdienst Der Kindergottesdienst Regenbogen Gottesdienst anders Wir sind ein Team von fünf Frauen verschiedenen Alters, das für den Kindergottesdienst verantwortlich ist. Einmal im Monat treffen wir uns zur Besprechung und Planung der Kindergottesdienste. Der Kindergottesdienst für Kinder ab 3 Jahren findet wöchentlich im Gemeindehaus parallel zu den Gottesdiensten in der Kirche statt. In den Schulferien machen wir Pause. Im Gottesdienst hören wir Geschichten aus der Bibel, die wir kindgerecht mit Liedern, Gebeten und kreativen Angeboten gestalten. Am ersten Sonntag im Monat besuchen wir den Erwachsenengottesdienst, den wir manchmal mitgestalten, insbesondere das Krippenspiel an Weihnachten. Wie in der Kirche sammeln auch wir jeden Sonntag die Kollekte ein. Besonders spannend ist es für die Kinder dabei, wer sie mit dem »hölzernen Eselchen« einsammeln darf. Mit dieser Kollekte unterstützten wir bisher das Projekt für Straßenkinder in Nicaragua. Seit kurzem haben wir eine Schülerpatenschaft für zwei Kinder aus Afrika übernommen. Dieses Geld ermöglicht den Kindern, in die Schule zu gehen und mit Schulmaterial, Essen und Kleidung versorgt zu werden. Wenn auch Sie den Förderkreis Burkina Faso e.V. unterstützen möchten, haben Sie die Möglichkeit, Ihre Spende auf das Konto 4413881 bei der Spar- und Kreditbank Rheinstetten, BLZ 66061407 zu überweisen. Sollten Sie weitere Fragen zu diesem Projekt haben, sprechen Sie uns bitte an. ufatmen Konta te ur Ruhe kommen Erl ben Ihr KiGo-Team Susanne Reichert Margret Moussa Beate Holzmüller Waltraud Graf Anne Neuberth Gemei schaft ermine 2013: Erfahrung n 20. Januar 24. Februar 21. April 30. Juni 29. September 27. Oktober 08. Dezember Schule in Burkina Faso ... für Langschläfer ... für Einsteiger ... für Neugierige ... für Sehnsüchtige sonntags um 11:00 Uhr im Gemeindehaus, parallel Kindergottesdienst, im Anschluss gemeinsames Mittagessen. Die Gottesdienste werden von einem Mitarbeiterteam aus CVJM und Kirchengemeinde vorbereitet. Menschen sollen sich von den Gottesdiensten neu ansprechen lassen und sich in ihnen wohl fühlen. 22 23 Aus der Jugendarbeit Jahreslosung 2013 Steffen Renner berichtet Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. (Hebräer 13,14) Von Landesbischof Dr. Ulrich Fischer Mit der Ganztagesschule sind wir nach den Sommerferien umgezogen in die Walzbachhalle. Dieses Halbjahr sind nur ca. 20 Schüler zum Ganztagesangebot angemeldet. Daher gibt es auch nur noch zwei Vereine, die Ganztagesangebote organisieren. Als CVJM-Angebot sind wir mit fast allen Jungs jeden Montag mit »Sport, Spiel und Spaß« in der großen Sporthalle zusammen. Nach den Sommerferien haben wir eine ganze Zeit gebraucht, bis bei manchen Gruppen und Aufgaben wieder eine Regelmäßigkeit einkehren konnte. Die Stundenpläne der Mitarbeiter und Teilnehmer machten Verschiebungen und Veränderungen notwendig. Einige fähige Mitarbeiter haben uns nach dem Abitur verlassen und Lücken hinterlassen, die nicht einfach zu füllen sind. Besonders hat uns die Situation im Bereich der Jungscharen getroffen. Hier suchen und beten wir, dass Gott uns motivierte Mitarbeiter schenkt, die begeistert mit Kindern unterwegs sein möchten. Ein richtig schönes Wiedersehen gab es im Oktober beim Nachtreffen der Jungscharfreizeit. Viele Kinder waren mit ihren Eltern gekommen, um gemeinsam mit Bildern und Erzählungen zurückzublicken auf die schönen Sommertage mit viel Abenteuer, Zelten und buntem Programm. 24 Unser Konfiteam hat seine Arbeit wieder aufgenommen. Wir schätzen uns glücklich, mit 10 Ex-Konfirmanden einmal im Monat den Konfirmandenunterricht vorzubereiten und diesen dann eine Woche später gemeinsam zu gestalten. Die Jugendlichen lassen sich auf die Welt der Konfirmanden richtig gut ein und sind motiviert dabei. Das ist keinesfalls selbstverständlich, und wir sind dankbar für diese Möglichkeit. Danke möchte ich Ihnen allen sagen, die Sie meine und unsere Arbeit unterstützen, sei es materiell oder im Gebet! Wir wünschen uns die Kraft und den Segen Gottes bei all unserem Tun! Ihr und Euer Steffen Renner Seit meiner Kindheit ist mir das Wort aus dem Hebräerbrief vertraut. Über dem Eingang des Bauernhofes in unserer Nachbarschaft stand in goldenen Buchstaben: »Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.« Als Kind habe ich nur die kunstvolle Schrift auf dem Holzbalken bewundert, später staunte ich: Ein Bauersmann, der wie kein anderer davon lebt, dass er seine Felder bleibend bewirtschaftet, erinnert sich mit diesen Worten an die Vorläufigkeit allen Lebens auf dieser Erde. Seitdem ist mir dieses Wort wichtig als memento mori, als Erinnerung an die eigene Sterblichkeit. Eine neue Bedeutung erlangte dieses Wort für mich, als wir für die Zukunft unserer Landeskirche nach biblischen Leitbildern suchten. Der Hebräerbrief malt das Bild vom wandernden Gottesvolk, und er zeichnet damit die Kirche als eine Kirche im Unterwegssein. Die Arbeit in der Kirche gleicht einer großen Baustelle, die nie abgeschlossen ist. Wir bauen an dieser Kirche, um Menschen in ihnen »Heimat auf Zeit« zu bieten. Solange die Kirche noch nicht an ihrem Ziel ist, gleicht sie einer Stadt, in der immer wieder abgerissen und neu aufgebaut wird, bis wir einst die zukünftige Stadt erreichen - die ewige Heimat, die Gott seinem Volk verheißen hat. 25 Segenswort Von Martin Osenberg Mögest Du auf Deinem inneren Wege durch die kommende Adventszeit gehen. Mögest Du Dir, wenn es möglich ist, Zeit nehmen, Zeit, in der Du verschnaufen kannst, Zeit, in der Du ruhig durchatmen kannst, Zeit, in der nicht gehetzt und gerannt wird. Mögest Du etwas in Dir selbst spüren, Erwartungen, Hoffnungen und Gedanken auf das, was kommt. Mögest Du spüren, dass etwas in Deine Welt kommt, etwas, das hell macht, etwas, das Dir Kraft gibt. Mögest Du, gerade jetzt, in Vorausschau auf Weihnachten, Gottes Gegenwart und seinen Segen immer in Dir spüren. 27