Es ist Zeit, Bilanz zu ziehen. - SPD Landtagsfraktion Rheinland
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Es ist Zeit, Bilanz zu ziehen. - SPD Landtagsfraktion Rheinland
SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz 16. Legislaturperiode Bericht aus dem Parlament Inhalt Vorwort .......................................................................................................................................... 3 AK Bildung ..................................................................................................................................... 5 AK Europafragen und Eine Welt .................................................................................................. 9 AK Gleichstellung und Frauenförderung .................................................................................. 12 AK Haushalt und Finanzen ........................................................................................................ 14 AK Innen, Sport und Infrastruktur ............................................................................................ 18 AK Integration, Familie, Kinder und Jugend ........................................................................... 22 AK Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau .......................................................................... 25 AK Medien und Netzpolitik ........................................................................................................ 28 AK Petitionen............................................................................................................................... 32 AK Recht und Verbraucherschutz .............................................................................................. 33 AK Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie ................................................................... 37 AK Umwelt und Forsten ............................................................................................................. 41 AK Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung ..................................................... 43 AK Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur ........................................................................... 49 Enquete-Kommission „Aktive Bürgerbeteiligung für eine starke Demokratie“ .................. 53 Enquete-Kommission „Kommunale Finanzen“ ....................................................................... 55 Zukunftsdialog …........................................................................................................................ 57 AG Sport ....................................................................................................................................... 59 AG Tourismus .............................................................................................................................. 61 Fraktionsvorstand ....................................................................................................................... 63 Liste der Fraktionsmitglieder .................................................................................................... 64 Geschäftsstelle der Fraktion ...................................................................................................... 68 Kontakt/Impressum .................................................................................................................... 70 2 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Vorwort Alexander Schweitzer, Fraktionsvorsitzender Carsten Pörksen, Parlamentarischer Geschäftsführer Sehr geehrte Damen und Herren, die 16. Wahlperiode des rheinland-pfälzischen Landtags nähert sich ihrem Ende. Es ist Zeit, Bilanz zu ziehen. Die SPD-Fraktion kann sagen: Wir haben in den vergangenen fünf Jahren mit der rot-grünen Koalition viel erreicht. Wir sind die treibende Kraft für den sozial-ökologischen Wandel. Das ist gut für unser Land und für die Bürgerinnen und Bürger. Rheinland-Pfalz ist das Kinderland. Die Finanzierung des Ausbaus der Betreuungsplätze für Unter-Dreijährige (U3) ist auf hohem Niveau gesichert. Dafür sorgen wir nicht zuletzt in den aktuell laufenden Haushaltsberatungen für 2016. Die SPDFraktion steht uneingeschränkt für eine gebührenfreie Bildung von Anfang an, sei es im Bereich der Kindergärten, Schülerbeförderung bis hin zu den Hochschulen. Rheinland-Pfalz ist das Bildungsland. Ohne ideologische Debatten haben wir erfolgreich die Schulstrukturreform in Rheinland-Pfalz zum Abschluss gebracht. Für eine deutliche Entlastung der Familien und berufstätigen Eltern konnten seit 2002 720 Ganztagsschulen in Rheinland-Pfalz geschaffen werden. Wir haben die kleinsten Klassen in Deutschland. Um die Qualität der Lehre in den Schulen zu sichern, haben wir einen Vertretungspool für Lehrerinnen und Lehrer mit derzeit 800 unbefristeten Stellen geschaffen, der temporären Unterrichtsausfall verhindern soll. Rheinland-Pfalz ist das Land der erfolgreichen Inklusion. Im Bereich der Inklusion wurden wichtige Weichen gestellt, um Kinder mit Behinderungen in einen normalen Schulalltag zu integrieren und die Wahlfreiheit von Eltern zu stärken. Hierfür werden bis 2016 rund 200 Vollzeitlehrerstellen bereitgestellt. Rheinland-Pfalz ist das Mittelstandsland. Als mittelständisch geprägtes Land fördern wir insbesondere die kleinen und mittleren Betriebe und geben ihnen die notwendige Sicherheit, ihre Wirtschaftskraft voll zu entfalten. Wir gehen mit unserer Fachkräftestrategie entschieden gegen den Fachkräftemängel vor und fördern das Handwerk als einen wichtigen Impulsgeber für nachhaltiges Wachstum, gute Beschäftigung und regionale Wertschöpfung. Mit dem Tariftreuegesetz hat die SPD-Fraktion das Vorbild für den Allgemeinen Mindestlohn geschaffen. 3 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Rheinland-Pfalz ist ein Land voller Energien. Die Umsetzung der Energiewende geht in Rheinland-Pfalz Hand in Hand mit einer erfolgreichen nachhaltigen Wirtschaftspolitik. Der Industriestandort Rheinland-Pfalz zählt deutschlandweit zu den Besten. Dabei werden Arbeitsplätze gesichert sowie neue geschaffen. Rheinland-Pfalz hat die drittniedrigste Arbeitslosenquote in Deutschland. Auch im Bereich der Neugründungen von Firmen sind wir führend. Rheinland-Pfalz ist das Zusammenland. Die von den Koalitionsfraktionen getragene Landesregierung hat sich frühzeitig den Herausforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft gestellt und bislang als einziges Bundesland ein Demografieministerium eingerichtet. Mit wichtigen Initiativen zeigt Rot-Grün Chancen und Lösungen dieses Wandels auf. Dabei stehen wir im engen Dialog mit Betroffenen und Verantwortlichen aus Verbänden, Gewerkschaften, Organisationen und Kommunen. Auch im Gesundheitsbereich reagieren wir auf den demografischen Wandel und wollen medizinische und pflegerische Versorgung insbesondere im ländlichen Raum sicherstellen. Weiterhin halten wir an barrierefreien und altersgerechten Wohnangeboten fest und fördern alternative Wohnformen mit einer stärkeren häuslichen und ambulanten Betreuung pflegebedürftiger Menschen. Rheinland-Pfalz ist ein sicheres Land. Dass Rheinland-Pfalz zu einem der sichersten Länder in Deutschland zählt, verdanken wir dem hohen Einsatz der Polizei in unserem Land. Im Rahmen der Kommunal- und Verwaltungsreform schaffen wir zukunftsfähige Verwaltungsstrukturen, ohne den zentralen Bezugspunkt für die Bürgerinnen und Bürger, die Ortsgemeinden, in ihrer Rolle als starke, bürgernahe und vielseitige kommunale Grundstruktur zu beeinträchtigen. Rheinland-Pfalz konsolidiert seinen Haushalt. Seit Rot-Grün in der Regierungsverantwortung ist, konsolidieren wir konsequent gemäß der neuen Schuldenregel in unserer Landesverfassung. Rot-Grün geht dabei aber auch entschlossen Zukunftsaufgaben des Landes an und sichert weiterhin die Voraussetzungen eines sozial-ökologischen Wandels in Rheinland-Pfalz. Durch die Umsetzung der Reform des kommunalen Finanzausgleichs werden den Kommunen deutlich mehr gestaltungspolitische Spielräume ermöglicht. Vor allem Kommunen mit hohen Sozialleistungen werden entlastet. Die SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz bringt unser Land weiter nach vorne und sichert den Menschen eine Zukunft, in der Bildung, gesellschaftliche Teilhabe und sozialer Aufstieg nicht vom Geldbeutel abhängig sind. Zusammen mit der Landesregierung werden wir daran festhalten und verlässlich weiter zusammen arbeiten. Ein besonderer Dank gilt Hendrik Hering und Barbara Schleicher-Rothmund, die – gemeinsam mit dem Vorstand – in den ersten vier Jahren der Legislaturperiode als Fraktionsvorsitzender und parlamentarische Geschäftsführerin die Geschicke unserer Fraktion ideenreich und tatkräftig geleitet haben. Mit freundlichen Grüßen Alexander Schweitzer, MdL Fraktionsvorsitzender Carsten Pörksen, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer 4 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Bildung Arbeitskreisvorsitzende: Bettina Brück Mitglieder des Arbeitskreises: Bettina Brück, Alexander Fuhr, Johannes Klomann, Marc Ruland, Benedikt Oster, Thorsten Wehner Bildung für alle Gute Rahmenbedingungen in den Schulen und ein hochwertiges kostenfreies Bildungsangebot - das ist für die SPD-Fraktion nach wie vor ein Haupt- und ein Herzensanliegen. Wir sind stolz auf das Erreichte, auf unser „Bildungsland Rheinland-Pfalz“: gebührenfreie Betreuung und Bildung von der Kita bis zur Hochschule, ein flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen, kleine Klassen sowie eine gute Unterrichtsversorgung. Wir möchten jedem Kind Chancengleichheit und die bestmögliche Förderung, unabhängig von der sozialen Herkunft und dem Geldbeutel der Eltern ermöglichen. Deshalb haben wir zur weiteren Entlastung der Familien die Schulbuchausleihe eingeführt, die für finanzschwache Familien komplett kostenfrei ist, außerdem muss für die Schülerbeförderung in Rheinland-Pfalz bis zur 10. Klasse kein Elternbeitrag entrichtet werden. Zudem sind wir weitere Schritte in der Bildungspolitik gegangen: die Inklusion, also der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen sowie die verstärkte Vorbereitung auf Beruf und Studium in der Schule wurde ebenso umgesetzt wie die Förderung der Medienkompetenz unserer Kinder und nicht zuletzt die Einrichtung zahlreicher neuer Deutsch-Intensivkurse zur Beschulung von Flüchtlingskindern. Rheinland-Pfalz verfügt über ein leistungsstarkes wissenschaftliche Studien und Vergleiche eindrucksvoll. Bildungsangebot – dies belegen Gute Unterrichtsversorgung Für das laufende Schuljahr wurden wieder große Anstrengungen unternommen, um eine gute Unterrichtsversorgung zu gewährleisten. So hat das Land - wie im Vorjahr – rund 1.200 junge Lehrkräfte neu eingestellt. Wir werden die Unterrichtsversorgung weiter verbessern – obwohl die Zahl der Schülerinnen und Schüler, unter anderem auch wegen der steigenden Zahl von Flüchtlingen, in weitaus geringerem Umfang rückläufig ist, als früher angenommen. Außerdem wurde der im Schuljahr 2011/12 eingerichtete Vertretungspool in diesem Schuljahr von 500 auf jetzt 800 Lehrkräfte ausgebaut. Bis 2016 soll der Vertretungspool 1.000 Stellen im unbefristeten Beamtenverhältnis umfassen. Dies minimiert die Zahl der befristeten Arbeitsverträge im Bereich der Vertretungskräfte und verbessert die Arbeitsbedingungen junger Lehrkräfte. Wer als Vertretungslehrerin bzw. -lehrer gearbeitet hat, verbessert außerdem seine Chancen auf eine feste Planstelle an einer bestimmten Schule. 5 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Kleine Klassen Seit dem letzten Schuljahr darf bei der Bildung von Klassen in rheinland-pfälzischen Grundschulen keine Klasse mehr als 24 Schülerinnen und Schüler haben. Das heißt: ab 25 Schülerinnen und Schülern wird die Klasse geteilt. In der Orientierungsstufe (Klasse 5 und 6) der Realschule plus darf es höchstens 25 Kinder pro Klasse geben und in den Orientierungsstufen der Gymnasien und der Integrierten Gesamtschulen liegt die Klassenmesszahl derzeit bei 28 Schülerinnen und Schülern pro Klasse. Rheinland-Pfalz hat damit mit die niedrigsten Richtwerte in Deutschland. Inklusion voranbringen Die von Deutschland ratifizierte UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet Bund, Land und Kommunen zur Sicherstellung einer inklusiven Beschulung, also einer gemeinsamen Beschulung behinderter und nicht-behinderter Kinder. Die SPD-Fraktion geht diesen Weg bereits seit mehr als zehn Jahren umsichtig, aber stetig, voran. Daher haben wir im Landtag beschlossen: Zur Umsetzung der Inklusion erhalten die Kommunen jährlich 10 Millionen Euro zusätzlich. Seit dem Schuljahr 2014/2015 haben die Eltern von Kindern mit Behinderungen das Recht den Ort für die Förderung ihres Kindes zu wählen. Diese Wahlfreiheit bedeutet den Erhalt der Förderschule genauso wie den Ausbau des Angebots an Schwerpunktschulen, also Regelschulen, die inklusiven Unterricht anbieten. Ab diesem Schuljahr bieten erstmalig fünf Berufsbildende Schulen inklusiven Unterricht im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) für Schülerinnen und Schüler mit ganzheitlichem Förderbedarf an. Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass das Berufsvorbereitungsjahr im Hinblick auf die Belange inklusiven Unterrichts weiterentwickelt wird (Drucksache 16/4738). Starke berufsbildende Schulen Die berufsbildenden Schulen sind für die SPD-Fraktion eine wichtige Säule in der rheinland-pfälzischen Schullandschaft und als Partner im dualen Ausbildungssystem. Sie tragen damit wesentlich zur Fachkräftesicherung bei. Daher haben wir Vorschläge zur Gewinnung weiterer Lehrkräfte für die Berufsbildenden Schulen gemacht und Verbesserungen ihrer Ressourcen gefordert (Drucksache 16/4543). Denn nur mit genügend Fachpersonal in diesen Schulen kann der großen Herausforderung der Fachkräftegewinnung in Zukunft Rechnung getragen werden. Seit diesem Schuljahr wird außerdem an neun berufsbildenden Schulen der Schulversuch BS20 durchgeführt, um sowohl den Fachkräftebedarf in der Fläche sowie kleine BBS-Standorte dauerhaft zu sichern. Dabei erproben die Schulen unter anderem den gemeinsamen Fachunterricht aus verwandten Berufsfeldern. Umfassende Berufs- und Studienorientierung Seit diesem Schuljahr gibt es ein neues verbindliches Konzept zur Berufs- und Studienorientierung an allen rund 400 weiterführenden Schulen in Rheinland-Pfalz. Dieses unterstreicht das Bekenntnis der Landesregierung zur Gleichwertigkeit von beruflicher und 6 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE akademischer Bildung und greift Forderungen von Schulen, der Wirtschaft, den Eltern sowie des Parlaments auf. Dies geht auf unsere Initiative zur weiteren Stärkung der Berufsorientierung an Schulen zurück (Drucksache 16/3204). Das bereits vorhandene breite Angebot der Berufsorientierung, insbesondere an den Realschulen Plus, wird ab diesem Schuljahr ergänzt durch den für alle weiterführenden Schulen verpflichtenden Tag der Berufs- und Studienorientierung, bei dem Experten wie die Bundesagentur für Arbeit, Kammern, Berufsbildende Schulen etc. mit den Schulen vor Ort kooperieren werden. Das ist bundesweit vorbildlich! Gut ausgebildete Lehrer Da die Anforderungen an die Lehrkräfte zunehmen, muss sich auch die Ausbildung sowie die Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte weiterentwickeln. Die SPD-Fraktion hat sich in den vergangenen Monaten mit einem neuen Lehrerbildungsgesetz beschäftigt, in dem alle Teilaspekte der Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern gebündelt werden und die Weiterbildung, insbesondere auf Grund des Ausbaus inklusiver Angebote, gestärkt werden soll. Weiterbildung für Lehrkräfte hat einen hohen Stellenwert. Der Kreis der Nutzerinnen und Nutzer des Fortbildungsbudgets wurde daher in den letzten Jahren erweitert. Die entsprechende Ausstattung dieses Fortbildungsbudgets betrug 657.000 Euro im Jahr 2014 und 696.000 Euro im Jahr 2015, für 2016 sind im Haushalt eine Million Euro eingeplant. Pro Schule, die sich besonders pädagogisch weiterentwickelt, stehen bis zu 1.500 Euro pro Schuljahr für Fortbildungen zur Verfügung. Medienkompetenz fördern Bundesweit nimmt Rheinland-Pfalz in der schulischen Medienkompetenzförderung seit Jahren eine Vorreiterrolle ein. Im Rahmen der Medienkompass-Fortbildung können Schülerinnen und Schüler Fertigkeiten und Kenntnisse im Bereich der Medienkompetenz erwerben, diese dokumentieren und damit später nachweisen. Wir haben den Medienkompass weiterentwickelt und fordern, dass er möglichst an allen Schulen im Land angeboten wird (Drucksache 16/4514). Flüchtlingskinder schnell integrieren Die Integration der vielen in den letzten Monaten neu zu uns gekommenen schulpflichtigen Kinder ist eine enorm wichtige Aufgabe, die das Bildungsministerium schnell und verantwortungsbewusst angegangen ist: So ist die Zahl der Deutsch-Intensivkurse zum Schuljahresbeginn von 151 auf 235 Kurse um knapp 50 Prozent gestiegen. Sie finden an rund 200 Schulen im Land statt und werden ständig nach Bedarf angepasst. Die SPD-Fraktion hält dazu in ihrem Impulspapier „Willkommenskultur stärken – Menschen in Not helfen – Kommunen unterstützen“ fest: Kinder, die kein Deutsch sprechen, sollen nicht von den übrigen Kindern in einer Schule separiert, sondern in den Fächern, in denen Deutschkenntnisse nicht unbedingt erforderlich sind (wie Sport, Musik, Kunst), gemeinsam mit einheimischen Kindern unterrichtet werden. Kinder lernen miteinander und voneinander, das sagen auch die Experten. 7 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Ansprechpartnerin Kathrin Künstler Referentin für Bildung Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Telefon: 06131/208-3211 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Kathrin.Künstler@spd.landtag.rlp.de 8 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Europafragen und Eine Welt Arbeitskreisvorsitzende: Dieter Klöckner Mitglieder des Arbeitskreises: Thomas Wansch, Manfred Geis, Dieter Klöckner, Ruth Leppla, Hans Jürgen Noss, Heike Scharfenberger Europa Rheinland-Pfalz ist eine europäische Kernregion. Die grenznahe Lage unseres Landes in der Mitte Europas und die vielfältigen Aktivitäten der rheinland-pfälzischen Bürgerinnen und Bürger haben dazu beigetragen, dass Europa in Rheinland-Pfalz gelebte Realität ist. Das Land selbst erfährt durch EU-finanzierte Förderprogramme, etwa in den Bereichen der Wirtschaftsentwicklung und der Entwicklung ländlicher Räume, durch soziale Förderprogramme und bei der Umwelt- und Landwirtschaftsentwicklung wichtige Unterstützung. Ohne eine Kofinanzierung der EU wären viele Maßnahmen, Förderungen und Projekte in Rheinland-Pfalz nicht möglich. Für die SPD-Fraktion sind und bleiben Europa und die Europäische Union ein Zukunftsmodell. Heute bestehen vielfältige europäische Partnerschaften, unzählige Wirtschaftskontakte und eine eng verzahnte grenznahe Beschäftigungsmobilität. Die Landesregierung hat daher eine Europastrategie verabschiedet, die die SPD-Fraktion auch 2015 mit einem eigenen Antrag unter dem Titel „Rheinland-Pfalz leistet seinen Beitrag zum Europäischen Jahr für Entwicklung 2015 - durch nachhaltiges Handeln auf dem Weg zu sozialer und globaler Gerechtigkeit“ (Drucksache 16/5355) begleitet hat. Rheinland-Pfalz hat gemeinsame Grenzen mit den europäischen Nachbarländern. So hat die Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarn der Großregion Saarland-LothringenLuxemburg-Rheinland-Pfalz-Wallonie-Französische- und Deutschsprachige Gemeinschaft Belgien für Rheinland-Pfalz eine besondere Bedeutung. Genauso ist der Oberrheinraum für Rheinland-Pfalz eine wichtige Grenzregion. Hier gilt es, die Kooperation am Oberrhein beständig weiterzuentwickeln und sich gemeinsam strategisch zu positionieren. Das Beispiel des „4er Netzwerks der Regionalpartner“ mit unseren Partnerregionen Burgund (Frankreich), Oppeln (Polen) und Mittelböhmen (Tschechische Republik) zeigt zudem eine funktionierende regionale Zusammenarbeit in Europa. Die Vertretung des Landes beim Bund und bei der EU koordiniert alljährlich eine Europawoche, an der sich zahlreiche Organisationen aus dem Land und die Mitglieder des Ausschusses für Europafragen und Eine Welt intensiv beteiligen. Sie besuchen hierbei Schulen im Land, um den europäischen Gedanken Schülerinnen und Schülern näher zu bringen. Die Vermittlung der europäischen Werte und von Informationen über europäische Themen ist Bestandteil der schulischen Bildung in Rheinland-Pfalz. Das Land unterstützt ganz im Sinne der SPD-Fraktion diese europäische Wissensvermittlung und das vielfältige europäische Engagement von Schülerinnen, Schülern und den Schulen. 9 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Der Vertrag von Lissabon ist seit dem 1. Dezember 2009 in Kraft. Mit dem Reformvertrag von Lissabon wurde das Ziel festgeschrieben, dass Entscheidungen innerhalb der Europäischen Union offen, bürgernah und nur dann getroffen werden sollen, wenn keine niedrigere Ebene mit gleichem Erfolg handeln könnte. Die nationalen Parlamente haben durch dieses neuartige europäische Subsidiaritäts-Frühwarnsystem bei Verstößen gegen das sogenannte Subsidiaritätsprinzip verbesserte Kontroll- und Mitspracherechte bei der EU-Gesetzgebung bekommen. Aus unserer Sicht ist hierbei besonders zu begrüßen, dass dabei auch die Möglichkeit der Einbeziehung regionaler Parlamente, in Deutschland der Landtage, vorgesehen ist. Der Ausschuss der Regionen (AdR), der die Regionen und regionalen sowie lokalen Gebietskörperschaften in der Europäischen Union beratend vertritt, hat mit dem Vertrag von Lissabon eine institutionelle Aufwertung erfahren und ein Klagerecht beim Europäischen Gerichtshof bei Verstößen gegen das Subsidiaritätsprinzip erhalten. Der rheinland-pfälzische Landtag hat Dieter Klöckner als Vertreter des Landes im AdR in Brüssel benannt. Anlässlich des Jubiläums im Jahr 2015 hat der Landtag den Antrag „20 Jahre Ausschuss der Regionen der Europäischen Union: Europa der Vielfalt und Partnerschaft“ (Drucksache 16/3667) der SPD-Fraktion verabschiedet. Deutschland und Rheinland-Pfalz profitieren von der Europäischen Union in besonderer Weise. Eine Welt Der Landtag hat in dieser Wahlperiode auch sein Engagement im Hinblick auf die Entwicklungszusammenarbeit sichtbar verstärkt: Der Ausschuss für Europafragen des Landtags wurde zum „Ausschuss für Europafragen und Eine Welt“. Die Entwicklungszusammenarbeit soll nach dem Willen der SPD-Fraktion und des Arbeitskreises bei der Landespolitik kontinuierlich im Fokus der politischen Arbeit stehen. Dabei soll neben dem Einsatz des Landes in der allgemein für vorbildlich erachteten "Graswurzel-Partnerschaft" mit Ruanda auch die Notwendigkeit der entwicklungspolitischen Arbeit in Städten und Gemeinden sowie in der gesellschaftspolitischen Bildung hervorgehoben werden. Das Land bekennt sich zur Selbstverpflichtung der Länder im Hinblick auf die Millenniumsentwicklungsziele und zum Beitrag der Länder zur Post-2015-Agenda für nachhaltige (globale) Entwicklung. Zur Erreichung dieser Ziele trägt das Land Rheinland-Pfalz mit konkreten Programmen bei. Das gilt für das öffentliche Beschaffungswesen, das den Kriterien eines fairen ökologischen Einkaufs gerecht werden soll, wie auch für konkrete partnerschaftliche Projekte der Entwicklungszusammenarbeit mit Kommunen und Nichtregierungsorganisationen überall auf der Welt. Rheinland-Pfalz ist wirtschaftlich erfolgreich und in internationale Handelsbeziehungen eingebunden. Daraus erwächst dem Land und uns eine Verantwortung zur globalen Solidarität. Es ist nur gerecht, für die Vorteile, die wir aus der Globalisierung ziehen, mit unseren Möglichkeiten der Unterstützung einen kleinen, aber sicher noch lange nicht angemessenen Ausgleich zu leisten. 10 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Ansprechpartner Dr. Peter Sound Referent für Europafragen und eine Welt Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau Umwelt und Forsten Telefon: 06131/208-3209 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Peter.Sound@spd.landtag.rlp.de 11 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Gleichstellung und Frauenförderung Ausschussvorsitzende: Ruth Leppla Arbeitskreisvorsitzende: Petra Elsner Mitglieder des Arbeitskreises: Petra Elsner, Ruth Leppla, Dr. Tanja Machalet, Jaqueline Rauschkolb, Heike Scharfenberger, Nico Steinbach Tatsächliche Gleichstellung nötig Der Arbeitskreis Gleichstellung und Frauenförderung setzt sich für eine tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern ein, für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf einschließlich der Betreuung Angehöriger, für gleichen Lohn, für gleiche Arbeit und für eine Erhöhung der Anteile von Frauen und Männern in den Bereichen, in denen sie unterrepräsentiert sind. Reform des Landesgleichstellungsgesetzes (LGG) Nach unserer Überzeugung muss der Öffentliche Dienst als Arbeitgeber eine Vorreiterrolle in Sachen Gleichstellung einnehmen und damit zeigen, wie die nach wie vor bestehenden Benachteiligungen für Frauen im Erwerbsleben überwunden werden können. Ein zentrales Instrument zur Verwirklichung dieses Ziels ist das Landesgleichstellungsgesetz (LGG) von 1995, das aktuell novelliert wird. Die Novelle des LGG befindet sich im parlamentarischen Verfahren. Wichtige Punkte dabei: Eine Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen und Gremien, eine Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für beide Geschlechter, die Stärkung der Rolle der Gleichstellungsbeauftragten und wirkungsvolle Maßnahmen, die der ungleichen Bezahlung von Frauen und Männern entgegenwirken. Frauen im Erwerbsleben stärken Viele unserer Initiativen und Gespräche zielen darauf ab, die Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt weiter voranzutreiben. Frauen müssen für die gleiche Arbeit auch den gleichen Lohn bekommen. Gerade deshalb begrüßen wir nachdrücklich die Umsetzung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns, der besonders Frauen, die deutlich häufiger im Niedriglohnsektor und in Minijobs arbeiten, zu Gute kommt. Auch unserer Forderung nach mehr Frauen in Führungspositionen – damit sich die Unternehmenskultur und Personalpolitik in der Wirtschaft nachhaltig ändert – sind wir am 1. Mai 2015 mit dem Inkrafttreten der gesetzlichen Frauenquote in Führungspositionen ein Stück näher gekommen. Auf Landesebene haben wir durch den Antrag „Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in Aufsichtsorganen der Landesgesellschaften“ (Drucksache 16/2385) ein Zeichen gesetzt. 12 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Vereinbarkeit von Familie und Beruf Ein weiteres wichtiges Thema ist die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Sowohl Eltern als auch Menschen, die Verantwortung für die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger übernehmen, müssen ihr Arbeitspensum und ihre Arbeitszeiten an den Bedürfnissen ihrer aktuellen Lebensphase ausrichten können. Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang das Problem der Altersarmut. In den meisten Fällen sind Frauen davon betroffen. Eine längere familienbedingte Erwerbspause, das Arbeiten in Teilzeit, im Niedriglohnsektor oder in Minijobs hat gravierende Auswirkungen auf die Altersversorgung von Frauen. Wir sehen es als gesellschaftlich und arbeitsmarktpolitisch unumgänglich an, dass Alleinerziehende ein existenzsicherndes Familieneinkommen erhalten. Das kann unserer Meinung nach nur Hand in Hand gehen, mit Hilfsangeboten bei der Organisation der Kindererziehung bzw. der Betreuung. Deshalb haben wir zu dieser Thematik eine Große Anfrage mit dem Titel „Situation der Alleinerziehenden in Rheinland-Pfalz“ (Drucksache 16/4779) auf den Weg gebracht und werden auch in Zukunft die Öffentlichkeit für die Situation der Alleinerziehende sensibilisieren. Schutz vor Gewalt Durch den regelmäßigen Austausch mit den Unterstützungseinrichtungen wie Frauenhäuser und Frauennotrufe, sind wir als Arbeitskreis Gleichstellung und Frauenförderung gut im Bilde über die hervorragende Arbeit, die hier in Rheinland-Pfalz geleistet wird. Die Zuschüsse für Unterstützungseinrichtungen und deren Koordinierungsarbeit wurden erhöht. Situation von Prostituierten weiterhin verbessern Unser Arbeitskreis hat sich im Jahr 2014 mit der Situation von Prostituierten in Rheinland-Pfalz intensiv auseinander gesetzt. Hierzu hatten wir eine Anhörung im Ausschuss für Gleichstellung und Frauenförderung initiiert. Als ein Ergebnis haben wir einen entsprechenden Antrag (Drucksache 16/4043) im Plenum eingebracht. 2015 tagten in Mainz dazu die Sprecherinnen und Sprecher aller SPD-Fraktionen im Bereich Gleichstellung und Frauenförderung. Ansprechpartnerin Simone Korte-Bernhardt Referentin für Gleichstellung und Frauenförderung Telefon: 06131/208-3118 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Simone.Korte-Bernhardt@spd.landtag.rlp.de 13 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Haushalt und Finanzen Ausschussvorsitzender: Thomas Wansch Arbeitskreisvorsitzender: Dr. Denis Alt Mitglieder des Arbeitskreises: Dr. Denis Alt, Hendrik Hering, Daniel Schäffner, Astrid Schmitt, Alexander Schweitzer, Thomas Wansch Das wichtigste Politikfeld des Arbeitskreises Haushalt und Finanzen ist der Landeshaushalt. Seine Verabschiedung und die Kontrolle der Umsetzung von Haushaltsgesetz und Haushaltsplan gehören traditionell zu den wichtigsten Aufgaben demokratisch gewählter Parlamente. Oft werden diese Aufgaben als deren vornehmstes Recht bezeichnet. Entscheidungen über die Ausgaben und (im diesbezüglich sehr eng begrenzten Kompetenzbereich der Länder) über die Einnahmen des Landes, beinhalten die Bearbeitung steuerpolitischer Problemstellungen, auch jener, für die der Bund zuständig ist, die aber die Entwicklung der Landeseinnahmen weitestgehend bestimmen. Die Arbeit des Arbeitskreises schließt die Befassung mit vielen haushaltsrelevanten Details anderer Ressortpolitiken ein, aber auch die Bearbeitung ressortübergreifender Fragestellungen von besonderer Bedeutung für den Landeshaushalt wie insbesondere die Fragen des finanziellen Dienstrechts. Als weiteres Arbeitsfeld kommt vor allem die Bearbeitung aller Fragen der Baupolitik des Landes hinzu, die in Rheinland-Pfalz in den Kompetenzbereich des Finanzministeriums fällt. Die Themen reichen von der Entwicklung und Bewirtschaftung des landeseigenen Immobilienbestandes über die Fragen der aktuell besonders wichtigen sozialen Wohnraumförderung bis hin zu Aspekten der Baukultur. Doppelhaushalt 2014/2015 Mit der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2014/2015 wurde der eingeschlagene und erfolgreich vorangetriebene Konsolidierungskurs fortgesetzt. Zukunftsinvestitionen wurden dabei gemäß den Zielen sozialer und ökologischer Modernisierung fortgeführt. Das strukturelle Defizit des Landeshaushalts sinkt in beiden Jahren jeweils erheblich stärker als die Einhaltung der neuen Schuldenregel vorschreibt, die einen Abbaupfad des Defizits auf Null bis 2020 vorgibt. Im Haushaltsvollzug 2014 konnten die Werte noch unterschritten werden. Nachtragshaushalt 2015 Im September 2015 hat der Landtag seine Beratungen des von der Landesregierung vorgelegten Entwurfs eines Nachtragshaushalts 2015 mit dessen Verabschiedung beendet. Der Nachtragshaushalt war in erster Linie eine Reaktion auf die mehrmals veränderten Prognosen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über die Zahl der zu erwartenden Flüchtlinge in Deutschland. Wie die aktuelle Entwicklung zeigt, werden die letzten Prognosen ebenfalls deutlich übertroffen werden. Im Nachtragshaushalts 2015 werden erhebliche Mittelsteigerungen für die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes auf den Weg gebracht, deren Kapazität von 2.500 zu Beginn auf 15.000 Plätze zum Ende des Jahres 2015, also um den Faktor 14 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE acht, steigen wird. Vor allem aber sind zum weit überwiegenden Teil Leistungen des Landes an die Kommunen im Nachtragshaushalt 2015 veranschlagt, die diese zur Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen erhalten. Über 165 Millionen Euro entfallen insgesamt auf den Bereich Flüchtlingshilfe. Bei einem Mehrausgabenvolumen von 239 Millionen Euro fließen weitere Landesmittel von knapp 32 Millionen Euro in das Sondervermögen „Kommunales Investitionsprogramm 3.0“, das damit mit den Bundesmitteln aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz insgesamt ein Volumen von 285 Millionen Euro hat. Weitere Mittel von 25 Millionen Euro erhalten die Kommunen als Kompensation des Preisanstiegs beim Ausbau der Kindertagesstätten. Schließlich werden 15 Millionen Euro für den Breitbandausbau veranschlagt, die aus der Versteigerung von Funkfrequenzen durch den Bund ins Land fließen. Mit dem Nachtragshaushalts 2015 zeigen wir im Land die große Bereitschaft und Fähigkeit, auf aktuelle Herausforderungen im Zusammenwirken mit den Kommunen zu reagieren und gemeinsam mit ihnen anstehende Probleme zu lösen. Der Konsolidierungspfad des Landeshaushalts wird durch diesen Nachtragshaushalt nicht in Frage gestellt. Die alte, aber auch die neue Schuldenregel für den Landeshaushalt werden mit deutlichem Abstand zu den erlaubten Werten eingehalten. Beratung des Landeshaushalts 2016 Anfang Oktober 2015 hat die Landesregierung ihren Entwurf für den Landeshaushalt 2016 in den Landtag eingebracht. Er wird nun intensiv beraten. Auch mit diesem Entwurf wird die Linie der Konsolidierung des Landeshaushalts durch eine deutliche Unterschreitung der nach der alten und vor allem nach der neuen Schuldenregel vorgegebenen Grenzwerte für die Nettokreditaufnahme bzw. das strukturelle Defizit fortgesetzt. Dies ist besonders angesichts der deutlich ansteigenden Ausgaben für die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen in den Kommunen und durch das Land in dessen Erstaufnahmeeinrichtungen bemerkenswert. Die politischen Schwerpunkte über die notwendigen Ausgaben im Rahmen der Flüchtlingshilfe und –integration hinaus stehen in der Kontinuität der sozial-ökologischen Modernisierung des Landes, insbesondere im Bildungsbereich durch die über die Planungen hinausgehende Mehreinstellung von 430 Lehrerinnen und Lehrern oder durch die Verbesserung der Hochschulgrundfinanzierung um 25 Millionen Euro. Hinzu kommt eine deutliche Stärkung der Kommunen, die insgesamt sieben Prozent mehr Geld vom Land erhalten. Bemerkenswert auch: Die Mittel für den Landestraßenbau steigen um 12,5 Millionen Euro auf 87,5 Millionen Euro. Dieser Konsolidierungshaushalt, der gleichzeitig die Zukunftsinvestitionen auf hohem Niveau fortführt, wird im Dezember im Landtag verabschiedet werden. Besoldungsanpassungen 2015/2016 Ein weiteres wichtiges Thema des Arbeitskreises waren die Besoldungsanpassungen im Beamtenbereich ab 2015. Inzwischen ist eine zeit- und wirkungsgleiche Übernahme der Verhandlungsergebnisse für die Jahre 2015 und 2016 im Tarifbeschäftigtenbereich auf die Besoldungs- und Versorgungsempfänger in Rheinland-Pfalz landesgesetzlich geregelt. Es ist nicht zuletzt den durch unsere Haushaltspolitik der letzten Jahre erreichten Konsolidierungsfortschritten zu verdanken, dass diese Übernahme der Tarifverhandlungsergebnisse jetzt erfreulicherweise wieder möglich geworden ist. 15 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Soziale Wohnraumpolitik Seit Anfang 2014 hat Rheinland-Pfalz ein reformiertes Landeswohnraumförderungsgesetz. Es beinhaltet vor allem bessere Regelungen zur Versorgung – besonders der einkommensschwachen Bevölkerungsgruppen – mit bezahlbarem Wohnraum und stellt weitere Instrumente ins Zentrum, um den regional differenzierten Wohnungsmärkten in Rheinland-Pfalz auch durch die Kooperation von Kommunen, Land und Wohnungsbauunternehmen besser gerecht zu werden. Die Instrumente der sozialen Wohnraumförderung des Landes wurden ebenfalls für diese Aufgabenstellungen angepasst. In den kommenden Jahren werden deutlich mehr mit Landesmitteln aus der sozialen Wohnraumförderung bezuschusste Wohnungen entstehen. Zu einer besseren Versorgung breiter Bevölkerungsschichten mit angemessenem Wohnraum und zu einem wirkungsvolleren Mieterschutz trägt auch die Kappungsgrenzenverordnung des Landes zur Mietpreisdämpfung bei Wiedervermietungen in vier Städten in Rheinland-Pfalz (Mainz, Trier, Landau und Speyer) bei, die von der SPD-Fraktion mit Nachdruck unterstützt wird. Das gilt auch für die Mietpreisbremse, die Preiserhöhungen bei bestehenden Verträgen dämpft und in diesem Herbst für die Städte Mainz, Landau und Trier in Kraft gesetzt wurde. Landesbauordnung 2015 wurde nach intensiven parlamentarischen Beratungen die neue Landesbauordnung durch den Landtag verabschiedet. Mit ihr konnten einige wichtige baupolitische Fortschritte erreicht werden. Zuerst zu nennen sind die Bestimmungen zur Barrierefreiheit, die die Zahl der barrierefreien Wohnungen im Land erhöhen werden. Sie bringen Erweiterungen bei der Aufzugspflicht und beim Katalog der barrierefrei zu gestaltenden allgemein zugänglichen Anlagen. Damit wird nicht zuletzt den Herausforderungen des demografischen Wandels und der UN-Behindertenrechtskonvention entsprochen. Ökologische Anforderungen an das Bauen werden besser abgebildet durch neue Bestimmungen zur Wärmedämmung und insbesondere durch Erleichterungen beim Holzbau. Weitere Regelungen betreffen die Wiedereinführung des Bauleiters, Vereinfachungen im Genehmigungsrecht und die künftige Konzentration der unteren Bauaufsicht bei den Landkreisen. Zu weiteren Fragen des Bauens unterhält der Arbeitskreis enge Gesprächskontakte zu den wichtigen Akteuren des Baubereichs, zuletzt durch ein Gespräch mit der Architektenkammer Rheinland-Pfalz über Fragen der Umsetzung europäischer Vergaberechtsbestimmungen in Deutschland. Strukturreform der Finanzämter Mit der Strukturreform der Finanzämter leistet die Finanzverwaltung unter anderem einen Beitrag zur Umsetzung der neuen Schuldenregel in Rheinland-Pfalz. Die entsprechenden Maßnahmen werden sozial verträglich umgesetzt. Restrukturierungen von Zuständigkeiten bei Finanzämtern und Neuorganisationen von Arbeitsstrukturen berühren aber sowohl sensible Fragen der Umsetzung der Norm eines gleichmäßigen Steuervollzugs für alle Bürgerinnen und Bürger, wie auch der Arbeitsorganisation und damit der Arbeitsbelastung der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ämter. Mit Vor-Ort-Gesprächen informiert sich der Arbeitskreis über die Umsetzung der Reform, um die Entwicklungen beurteilen und gegebenenfalls problematische Entwicklungen von den Betroffenen direkt zu erfahren und eventuelle Gegenmaßnahmen auf den Weg bringen zu können. Zuletzt wurde diese Gesprächsreihe mit einem Besuch bei dem Landesamt für Steuern fortgesetzt. 16 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Ansprechpartner Michael Scharping Referent für Haushalt und Finanzen Petitionen Enquete-Kommission „Kommunale Finanzen“ Telefon: 06131/208-3212 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Michael.Scharping@spd.landtag.rlp.de 17 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Innen, Sport und Infrastruktur Ausschussvorsitzender: Michael Hüttner Arbeitskreisvorsitzender: Hans Jürgen Noss Mitglieder des Arbeitskreises: Martin Haller, Michael Hüttner, Hans Jürgen Noss, Carsten Pörksen, Astrid Schmitt, Anke Simon, Wolfgang Schwarz Innere Sicherheit Rheinland-Pfalz ist ein sicheres Land. Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht darauf, frei von Angst vor Verbrechen, Gewalt und sonstigen Gefahren zu leben. Wir verzeichnen seit sechs Jahren in Folge eine sinkende Kriminalitätsrate. Die Polizei hat im vergangenen Jahr 61,9 Prozent aller angezeigten Straftaten aufgeklärt. Die Aufklärungsquote liegt damit im zehnten Jahr in Folge über der 60-Prozent-Marke. Nur wenige andere Bundesländer können derart gute Kennzahlen vorweisen. Hierfür gebührt unseren Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten unser Dank. Wir werden daran arbeiten, unser Land noch sicherer zu machen. Es ist uns gelungen, die Einstellungszahlen für Polizeianwärter auf 475 für 2015 und 500 für 2016 anzuheben. Rheinland-Pfalz stellt unter unserer Landesregierung damit so viele Polizistinnen und Polizisten ein, wie noch nie zuvor in seiner Geschichte. Unser Anspruch ist, durch eine vorausschauende Personalpolitik dafür Sorge zu tragen, dass die Polizei zur Bewältigung ihrer Aufgaben ausreichend personell ausgestattet bleibt. Die Beamtinnen und Beamten der rheinland-pfälzischen Polizei setzen sich täglich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes ein. Dabei riskieren sie oftmals ihre eigene Gesundheit. Mit Sorge betrachten wir daher die zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber unseren Polizistinnen und Polizisten und sind erfreut, dass erste Gegenmaßnahmen ergriffen wurden. Von dem Einsatz sogenannter Bodycams (Körperkameras), die Rheinland-Pfalz als zweites Bundesland derzeit in Pilotprojekten in Mainz und Koblenz einsetzt, erhoffen wir uns positive präventive Effekte. Die SPD-Fraktion will so schnell wie möglich weitere Verbesserungen für unsere Polizistinnen und Polizisten erreichen. Neben der erfolgten Anpassung der Erschwerniszulage ab dem 1. Januar 2016 prüft die SPD-Fraktion die Einführung der Heilfürsorge für die gesamte Polizei. Zudem wollen wir das betriebliche Gesundheitsmanagement stärken, um dem demographischen Wandel sowie den gesundheitlichen und arbeitsmedizinischen Belangen verstärkt Rechnung zu tragen (Drucksache 16/3995). Starkes Land, starke Kommunen Die im Herbst 2011 eingesetzte Enquete-Kommission „Kommunale Finanzen“ hat sich in den letzten vier Jahren intensiv mit der Finanzausstattung rheinland-pfälzischer Kommunen 18 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE auseinandergesetzt. Ergebnis der Enquete-Kommission ist ein 350 Seiten starker Abschlussbericht, der verschiedenste Reformvorschläge enthält, um die rheinland-pfälzischen Kommunalfinanzen auch über 2016 hinaus nachhaltig zu gestalten. Bereits im Jahr 2014 hat die Landesregierung eine Reform des Kommunalen Finanzausgleichs auf den Weg gebracht, mit der wir bis 2016 einen Aufwuchs der Finanzausgleichsmasse um eine halbe Milliarde Euro erreichen. Im Rahmen der Reform haben wir insbesondere die Kommunen besser gestellt, die durch besonders hohe Ausgaben für Sozialleistungen belastet sind. Mit dem Nachtragshaushalt für das Jahr 2015 haben wir die Kommunen mit zusätzlichen Landesmitteln in Höhe von 31,7 Millionen Euro zur Bewältigung der Flüchtlingssituation ausgestattet. Auch im Haushalt für 2016 ist eine Steigerung der Mittelzuweisungen an die Kommunen um 7 Prozent vorgesehen. Die SPD-Fraktion ist verlässlicher Partner für seine Kommunen. Wir haben während der Legislaturperiode eine Vielzahl von Fusionen umgesetzt. Die Umsetzung der Kommunal- und Verwaltungsreform I werden wir Schritt für Schritt weiterführen. Im Laufe des Jahres kam es zudem zu einer Vereinbarung aller Landtagsfraktionen, die Kommunal- und Verwaltungsreform II (hier werden wir die Ebene der kreisfreien Städte und Landkreise in den Blick nehmen) zunächst wissenschaftlich vorbereiten zu lassen. Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz Die Feuerwehren im Lande bleiben für uns eine zentrale und wichtige Hilfe für ein gelingendes Gemeinwesen. Mit der von uns angestoßenen Reform des Brandund Katastrophenschutzgesetzes (LBKG) (Drucksache 16/5720) haben wir wichtige Schritte dahin gemacht, die Wehren auf eine zukunftsfähige Basis zu stellen. Sie in ihrer Arbeit zu fördern und zu unterstützen bleibt uns auch darüber hinaus ein besonderes Anliegen. Im Bereich der notärztlichen Versorgung stehen wir insbesondere im ländlichen Bereich vor großen Herausforderungen, die wir jedoch gemeinsam mit den Gesundheitspolitikern im Lande annehmen und meistern werden. Unsere Verkehrsinfrastruktur in Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz verfügt über eine umfangreiche und vielfältige Verkehrsinfrastruktur. Diese unverzichtbare Grundausstattung unserer arbeitsteiligen Gesellschaft gilt es zu wahren und weiter zu optimieren. Im Bereich des Landesstraßenbaus haben wir uns erfolgreich dafür stark gemacht, die Haushaltsmittel für das Jahr 2016 deutlich auf 87 Millionen Euro anzuheben. Mit diesen zusätzlichen Mitteln wird es uns gelingen, den Zustand der Straßen im Land weiter zu verbessern und die Verkehrssicherheit aufrechtzuerhalten. Mit zusätzlichen 10 Millionen Euro für internes und externes Personal, wird der Landesbetrieb Mobilität auch zukünftig in die Lage versetzt, seine Aufgabe – Ausbau und Erhalt des dichtesten Straßennetzes der Bundesrepublik – sachgerecht zu erledigen. Nachdem die Umsetzung der sogenannten „Ausländer-Maut“ aufgrund von Beanstandungen durch die EU-Kommission mittlerweile ausgesetzt wurde, fordern wir Bundesverkehrsminister Dobrindt dazu auf, seine Planungen endgültig auf Eis zu legen und nicht weiter zu betreiben. Sein Versuch, dieses CSU-Wahlkampfprojekt entgegen aller Bedenken durchzusetzen, ist als 19 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE gescheitert zu betrachten. Für die rheinland-pfälzischen Grenzregionen ist dies eine gute Nachricht. Wir haben dies oft im Landtag thematisiert. Rheinland-Pfalz-Takt 2015: Starker ÖPNV für ein starkes Land Den Rheinland-Pfalz-Takt haben wir Ende 2014 nach 20 Jahren komplett erneuert: Ein deutlich gesteigertes Angebot an Zugverbindungen, die erstmalige Einführung eines landesweiten RegionalExpress-Netzes, kürzere Fahrtzeiten und neue Fahrzeuge sind zentrale Verbesserungen, die wir mit dem Rheinland-Pfalz-Takt 2015 umgesetzt haben. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 wird das Angebot im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) schrittweise bis 2019 um 20 Prozent ausgeweitet. Der Start des neuen Takts kann, trotz mancher Umstellungsphänomene, landesweit gesehen als Erfolg betrachtet werden. Dies haben wir im Landtag thematisiert. Der Rheinland-Pfalz-Takt ist bundesweit beispielhaft für einen kundenfreundlichen Schienenpersonennahverkehr. Durch die Weiterentwicklung des Angebots, wird Rheinland-Pfalz seine diesbezügliche Spitzenposition weiter stärken. Das ist eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft. Insofern war es ein wichtiger Schritt, dass Bund und Länder bei den Regionalisierungsmitteln nach zähen Verhandlungen im Oktober 2015 zu einer Einigung gekommen sind, die für unser Land als positiv zu bewerten ist. Unser Ziel ist ein Verkehrssystem, das die Mobilität möglichst aller Menschen flächendeckend, umweltverträglich und barrierefrei gewährleistet. Der Öffentliche Personennahverkehr sowohl in Ballungsräumen als auch in der Fläche soll erhalten bleiben und den Menschen eine kostengünstige Mobilität ermöglichen. Rechtsextremismusbekämpfung: Präventionsstrategie fortführen Gerade in heutigen Zeiten gewinnt das Thema Prävention gegen bzw. Bekämpfung von rechtsextremen Umtrieben traurigerweise wieder an Aktualität. Rechtsextreme Parteien und Gruppierungen versuchen zurzeit merklich, aus der Verunsicherung mancher Menschen angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation Kapital zu schlagen. In Rheinland-Pfalz lag auch 2015 kein Schwerpunkt solcher Umtriebe, jedoch kam es auch bei uns mit dem Brand in Limburgerhof zu einem Anschlag auf eine im Bau befindliche Flüchtlingsunterkunft. Die Bekämpfung rechten Gedankenguts war für uns während der gesamten Legislaturperiode ein Schwerpunkt. Rheinland-Pfalz verfügt auch deshalb über eine bundesweit angesehene und breit aufgestellte Präventionsstrategie. Die Bekämpfung rechtsextremer Ideologie ist für uns nicht die Aufgabe eines Ressorts, sondern wird als Querschnitt durch die Landesregierung in allen Lebensbereichen angegangen. Koordiniert werden die zahlreichen Aktivitäten durch die Präventionsagentur gegen Rechtsextremismus. Als Fraktion haben wir uns mit Erfolg dafür stark gemacht, dass die entsprechenden Haushaltsmittel von den allgemeinen Sparanstrengungen ausgenommen und damit verstetigt wurden. Dies ist uns auch im Haushalt 2016 gelungen. Die breit angelegte Präventionsstrategie kann damit auch im kommenden Jahr fortgeführt werden. 20 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Ansprechpartner Andreas Sackreuther Referent für Innen, Sport und Infrastruktur Recht und Verbraucherschutz Telefon: 06131/208-3210 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Andreas.Sackreuther@spd.landtag.rlp.de 21 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Integration, Familie, Kinder und Jugend Arbeitskreisvorsitzende: Ingeborg Sahler-Fesel Mitglieder des Arbeitskreises: Bettina Brück, Petra Elsner, Dieter Klöckner, Benedikt Oster, Ingeborg Sahler-Fesel, Jaqueline Rauschkolb Frühe Bildung in Rheinland-Pfalz – Kita natürlich gebührenfrei! Es ist der SPD-Fraktion seit Jahren ein sehr wichtiges Anliegen, frühkindliche Bildung und Betreuung stetig weiterzuentwickeln. Nur so kann die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessert werden und nur so haben alle Kinder bestmögliche Startchancen ins Leben. In Rheinland-Pfalz gibt es bereits seit 2010 einen Rechtsanspruch auf einen gebührenfreien Kitaplatz für alle Kinder ab zwei Jahren. Wir haben es uns in den vergangenen Jahren zur Aufgabe gemacht, die kommunalen und freien Träger bei der Erfüllung ihrer Pflichtaufgabe sowie bei der Umsetzung des Ausbaus des Angebots für unter Dreijährige sowohl bei den Personal-, als auch bei den Baukosten in Zukunft entsprechend zu unterstützen. All diese Bemühungen des Haushaltsgesetzgebers zeigen Wirkung: Für rund 44 Prozent aller Kinder unter drei Jahren steht in unserem Land ein Betreuungsangebot zur Verfügung. 2005 waren es gerade einmal 4,8 Prozent. Rheinland-Pfalz hat die zweithöchste Versorgungsquote für unter Dreijährige unter den westdeutschen Flächenländern nach Schleswig-Holstein. Auch das KitaAngebot bei den drei bis sechsjährigen Kindern wird stark angenommen. Nahezu 100 Prozent aller Fünfjährigen besuchen in Rheinland-Pfalz den Kindergarten, kommen dort in den Genuss kindgerechter qualitativ hochwertiger Bildungsangebote und werden so auf die Schule vorbereitet. Bei uns ist Bildung gebührenfrei: Von der KiTa bis zur Hochschule. Daran werden wir festhalten. In diesem Zusammenhang begrüßen wir, dass nach der richterlich festgestellten Verfassungswidrigkeit des Betreuungsgeldes die vorgesehenen Mittel in voller Höhe für den weiteren Ausbau der Kitas zur Verfügung stehen, genau diese Regelung hatten wir in vielen Landtagsdebatten eingefordert. Neben dem quantitativen Ausbau der Betreuungsplätze konzentriert sich die SPD-Fraktion auf die Entwicklung der Betreuungsqualität in den Einrichtungen. Der Erfolg: Mit nahezu 28.000 in Rheinland-Pfalz beschäftigten pädagogischen Fachkräften sind heute über 8.000 Beschäftigte mehr als noch 2006 in den Einrichtungen tätig. Der aktuelle „Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme“ der Bertelsmann Stiftung attestiert Rheinland-Pfalz, deutlich in Qualität investiert zu haben. Das zeigt sich zum Beispiel am weiter verbesserten Personalschlüssel im Bereich für Unterdreijährige (U3): Rheinland-Pfalz liegt hier bundesweit an dritter Stelle. Wichtig für weitere Qualitätsverbesserungen ist außerdem, dass die Mitwirkung von Eltern in Kinderkrippen und Kindertagesstätten ausgebaut wird. Wir haben im Juli 2015 einen umfassenden Antrag zur Stärkung der Elternrechte in Kindertageseinrichtungen in den Landtag eingebracht (Drucksache 16/5187). 22 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Schulsozialarbeit ist eine wichtige Unterstützung für ein chancengerechtes Leben und Lernen von allen jungen Menschen. Die SPD-Fraktion hat in den Haushaltsberatungen erreicht, dass nach dem Auslaufen der Bundesgelder die Mittel für die Schulsozialarbeit um knapp 2,6 Millionen Euro im Doppelhaushalt 2014/2015 auf knapp 5,7 Millionen Euro erhöht wurden. Auch im Haushaltsplan 2016 sind insgesamt knapp 5,7 Millionen eingestellt. Stärkung der Jugendarbeit Die Bedeutung und die Anerkennung der Jugendarbeit sowie des ehrenamtlichen Engagements junger Menschen haben in den vergangenen Jahren zugenommen. Neben der institutionalisierten Bildung in Schulen und Kindertagesstätten spielt die Jugendarbeit als informelle Bildung eine wichtige Rolle bei der Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen. Offene Jugendarbeit bietet vielen Kindern und Jugendlichen Freizeitangebote, zu denen sie ansonsten keinen Zugang hätten. Durch ihr ehrenamtliches Engagement für die Gemeinschaft, beispielsweise in Sportvereinen, Jugendverbänden oder Kirchen, übernehmen junge Menschen häufig Verantwortung für andere junge Menschen und sorgen dafür, dass es auch in Zukunft ehrenamtlichen Einsatz für die Gesellschaft gibt. Die SPD-Fraktion hat für den Haushalt 2016 vorgeschlagen, die Zuschüsse zur Förderung von Maßnahmen der Jugend zu steigern. Für das Wahlalter mit 16 Jahren Viele junge Menschen möchten sich am gesellschaftlichen Entscheidungsprozess beteiligen - auch bei Wahlen. Einige Bundesländer sind bereits den Schritt gegangen, das aktive Wahlrecht bei Kommunal- und Landtagswahlen auf 16 herabzusenken. In Rheinland-Pfalz haben wir den Versuch gestartet, das Wahlalter ebenfalls zu senken. Dafür ist eine Zweidrittelmehrheit im Parlament notwendig. Aber die CDU verweigert ihre Zustimmung. Wir werden weiterhin für eine Absenkung des Wahlalters eintreten. Einen ersten Schritt haben wir bereits unternommen. Bei den Wahlen der Beiräte für Migration und Integration dürfen nunmehr auch Sechzehnjährige wählen und sich wählen lassen. Für eine humane Flüchtlingspolitik Die Krisen dieser Welt haben in den vergangenen Monaten und Jahren zu einem rasanten Anstieg der Zahl der Flüchtlinge geführt, die nach Rheinland-Pfalz kommen. Land und Kommunen stehen hierbei vor großen Herausforderungen. Das Land hat die Kapazität der Aufnahmeeinrichtungen deutlich erweitert. Weitere Einrichtungen werden kurzfristig folgen, da seit dem 5. September 2015 täglich mindestens 500 Asylsuchende Rheinland-Pfalz zugeteilt werden. Das erklärte Ziel der SPD-Fraktion ist es, die Erstaufnahmekapazitäten so weit auszubauen, dass wir Flüchtlinge ohne dauerhafte Bleibeperspektive vor ihrer Ausreise gar nicht erst auf die Kommunen verteilen müssen. Sprachförderung für Flüchtlingskinder gibt es in Rheinland-Pfalz bereits in den Kindergärten. Auch in unseren Schulen lernen Flüchtlingskinder bis zu 20 Stunden pro Woche Deutsch und nehmen stundenweise am gemeinsamen Unterricht teil. In diesem Schuljahr werden insgesamt 235 Deutsch-Intensivkurse angeboten. Dies sind 84 mehr als noch im vergangenen Schuljahr. Diesen Ausbau haben wir in unserem Impulspapier „Willkommenskultur stärken – Menschen in Not helfen – Kommunen unterstützen“ von Juni 23 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE 2015 ebenso gefordert, wie in unserem Antrag „Sprachförderung – für alle Flüchtenden von Ankunft an“ (Drucksache 16/4676). Außerdem wurde das Angebot der Sprachkurse und Beratungsdienste für Asylbewerberinnen und Asylbewerber deutlich ausgebaut. Unter Federführung des Landesarbeitsministeriums ist im Juni 2015 ein Projekt zur Erhebung von Schul- und Bildungsabschlüssen bereits in den Erstaufnahmeeinrichtungen gestartet. Mit der Abschaffung der Residenzpflicht für Asylsuchende haben wir eine Forderung der Enquete-Kommission „Integration und Migration“ erfolgreich umgesetzt. Ansprechpartner Stephan Engel Referent für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie Integration, Familie, Kinder und Jugend Telefon: 06131/208-3215 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Stephan.Engel@spd.landtag.rlp.de 24 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau Arbeitskreisvorsitzender: Thorsten Wehner Mitglieder des Arbeitskreises: Kathrin Anklam-Trapp, Marcel Hürter, Michel Hüttner, Bernhard Kukatzki, Wolfgang Schwarz, Nico Steinbach, Thorsten Wehner Landwirtschaft schützt unsere Kulturlandschaften Landwirtschaft und Weinbau prägen Rheinland-Pfalz. Die Landwirtschaft ist Produzentin gesunder und nachhaltiger Lebensmittel und erhält unsere Kulturlandschaften. Für die SPD-Fraktion bedeutet Landwirtschaftspolitik eine Stärkung des ländlichen Raums. Der überwiegende Teil von Rheinland-Pfalz wird land- und forstwirtschaftlich genutzt. Aber globale Veränderungen und Krisen wie z. B. die in der Ukraine, dem Nahen Osten und China haben auch Auswirkungen auf die Landwirtschaft und den Weinbau in Rheinland-Pfalz. Dies sieht man unter anderem in diesem Jahr deutlich an der Krise am Milchmarkt. Außerdem haben der Strukturwandel und die Spezialisierung in Landwirtschaft und Weinbau Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe, die sich verstärkt neuen Herausforderungen wie z. B. der Globalisierung und der Lebensmittelpreiskrise, stellen müssen. In Rheinland-Pfalz werden die Betriebe des ökologischen Landbaus durch ein Bündel an Fördermaßnahmen gefördert. Wir begrüßen es, wenn Betriebe auf den ökologischen Landbau umstellen und damit eine entsprechend gestiegene Nachfrage regional befriedigt werden kann. Rheinland-Pfalz profitiert von EU Förderungen im Agrarsektor. Das Land unterstützt diese Finanzhilfen durch eigene Finanzmittel. Für die Zukunft von lebendigen und vielfältigen ländlichen Räumen und für die Agrarumweltprogramme sind die EU-Finanzmittel unverzichtbar. Wie in anderen Produktionsbereichen verdienen neben den spezifischen Fachfragen auch im Bereich der Landwirtschaft und des Weinbaus die wirtschaftliche Entwicklung, die Sicherung der Aus-, Fort- und Weiterbildung, die sozialen Aspekte des Arbeitslebens, aber auch Bereiche wie der Schutz der Gesundheit, Beachtung durch die Politik. Bei der Förderpolitik werden trotz knapper gewordener Finanzmittel und notwendiger Einsparungen im Landeshaushalt die Arbeit in den von der Natur benachteiligten Gebieten, die Erhaltung der Kulturlandschaft und umweltschonende Produktionsverfahren besonders unterstützt. Hierfür setzen wir uns weiter ein. Wir treten weiterhin für einen Bürokratieabbau in der Landwirtschaft ein. Unseren Weg, der über die gute Zusammenarbeit mit den berufsständischen Organisationen im Land und im direkten Dialog mit den Landwirtinnen und Landwirten zu nachhaltigen und guten Ergebnissen führt, werden wir fortsetzen. Was die Schnittmenge der Landwirtschaft mit dem Umweltschutz betrifft, so hat sich das rheinland-pfälzische Modell der Abwägung aller berechtigten Interessen bewährt. Umweltschutz 25 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE und Landwirtschaft widersprechen sich nicht, sondern sind Partner. Hierfür steht die SPD-Fraktion bei der Landwirtschaftspolitik auch zusammen mit unserem Koalitionspartner. Wir befürworten einen verantwortungsvolleren Umgang mit Nahrungsmitteln. Die Koalitionsfraktionen haben deshalb zur Problematik der Lebensmittelverschwendung den Antrag „Gute rheinland-pfälzische Ernährungspolitik für Alle“ (Drucksache 16/4935) verabschiedet. Handel und Spekulation mit Agrarrohstoffen dürfen nicht dazu führen, dass durch künstliche Verteuerungen von Agrarrohstoffen Hunger in der Welt geschaffen und nicht beseitigt wird. Auch die Landwirte in Europa sind von der Spekulation mit agrarischen Rohstoffen betroffen. Die Krise der Milch- und Schweinefleischpreise ist dafür ein signifikantes Beispiel. Wir stehen an der Seite der Betriebe und werden sie in dieser schwierigen Situation unterstützen. Nur durch konsequente Modernisierungen und Technisierung können wir dieser globalen Entwicklung begegnen. Hier steht die SPD-Fraktion an der Seite der Landwirtschaft. Weinbau: Qualitätsorientierung im Weinbauland Nummer 1 Rheinland-Pfalz ist mit etwa 70 Prozent der Erntemenge Weinbauland Nummer eins in Deutschland. Beim Weinbau setzen wir weiter auf eine Kunden-, Qualitäts- und Marktorientierung. Weitere Qualitätsverbesserungen auf hohem Niveau durch die Winzer, Genossenschaften und Kellereien finden unsere politische Unterstützung. Kooperationen und Partnerschaften der Betriebe können auch zukünftig die Wettbewerbsfähigkeit und die Qualitätssicherung der Produkte unterstützen. Wir haben uns bei der Umsetzung des Weingesetzes für den Schwerpunkt des Qualitätsgedankens im Weinbau eingesetzt. In mehreren Anträgen (z. B. Drucksache 16/5231 und 16/5188) haben wir folgende Positionen bezogen: Der Qualitätsgedanke sollte durch höhere qualitative Anforderungen bei der Angabe kleinerer geografischer Angaben umgesetzt werden. Es sollte auch die Möglichkeit geschaffen werden, Einzellagen sowie Steil- und Steilstlagen im Rahmen des Bezeichnungsrechts besonders hervorzuheben und dies mit dem Qualitätsgedanken zu verknüpfen. Rheinland-Pfalz als größtes Weinbau treibendes Bundesland kann hierbei ein entscheidendes Signal für die gesamte Weinbranche und für die Verbraucherinnen und Verbraucher setzen. Die Einrichtung eines dualen Studiengangs Weinbau und Oenologie in Rheinland-Pfalz ist weiterhin sehr erfolgreich. Eine gute Ausbildung der Winzerinnen und Winzer ist für den Erfolg eines Betriebes unabdingbar. Mit der Einrichtung des dualen Studiengangs Weinbau und Oenologie wurde ein zusätzliches Bildungsangebot im Land geschaffen, um optimale Ausbildungsmöglichkeiten zu bieten und um den künftigen Anforderungen an die Ausbildung im Weinbau noch stärker gerecht zu werden. Der Weg der Qualitätsorientierung im Weinbau, hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Diesen Weg wollen wir als SPD-Fraktion weiter fortsetzen. Wir sehen uns als Mittler und Vertreter des rheinland-pfälzischen Weinbaus und nehmen die Anliegen der Winzerinnen und Winzer in unsere Politik auf. Deswegen haben wir uns bei der Reform der Rebpflanzrechte für eine möglichst geringe Ausweitung der Rebpflanzfläche eingesetzt. Rheinland-pfälzische Weinerzeuger haben dann eine gute Zukunft, wenn sie mehr auf Markt, mehr Kundenorientierung und besonders auf mehr Qualität setzen. Für diesen Weg haben sie unsere volle Unterstützung. 26 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Ansprechpartner Dr. Peter Sound Referent für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau Umwelt und Forsten Europafragen und eine Welt Telefon: 06131/208-3209 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Peter.Sound@spd.landtag.rlp.de 27 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Medien und Netzpolitik Ausschussvorsitzende: Dr. Tanja Machalet Arbeitskreisvorsitzender: Martin Haller Mitglieder des Arbeitskreises: Jörg Denninghoff, Martin Haller, Hendrik Hering, Dr. Tanja Machalet, Daniel Schäffner, Astrid Schmitt Arbeitskreis Medien- und Netzpolitik Die klassische Medienpolitik ist eines derjenigen Politikfelder, in denen unsere Verfassung den Ländern die zentrale Kompetenz zuweist. Die Koordination der Medienpolitik der Länderliegt bei der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Der Arbeitskreis Medien- und Netzpolitik begleitet in enger Zusammenarbeit die Politik der Landesregierung. Neben der klassischen Medienpolitik kommt im Zuge des Digitalen Wandels der Digital- und Netzpolitik eine zentrale Rolle zu. Die fortschreitende Digitalisierung aller gesellschaftlichen Bereiche verändert unsere Gesellschaft und die Art und Weise wie wir leben, kommunizieren, lernen, arbeiten und wirtschaften nachhaltig. Der Themenkomplex „Digitalisierung“ ist daher als eine Querschnittsaufgabe aller politischen Ressorts zu verstehen. Es gilt, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, die Teilhabe Aller am Digitalen Wandel sicherzustellen und Verantwortung in der digitalen Welt zu übernehmen. Der Arbeitskreis Medien-und Netzpolitik versteht sich in diesem Prozess auch als Impulsgeber für andere Politikfelder und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der alle gesellschaftlichen Lebensbereiche in den Blick nimmt. Schnelles Internet für gutes Leben, Arbeiten und Wirtschaften Schnelles Internet wird die Zukunft von Rheinland-Pfalz entscheidend mit gestalten. Hohe Bandbreiten schaffen die Voraussetzung dafür, dass gutes Leben, Arbeiten und Wirtschaften in den ländlichen Regionen von Rheinland-Pfalz auch in Zukunft möglich sein wird und unsere Regionen für Jung und Alt attraktiv bleiben. Gerade ländliche Regionen können so auf Augenhöhe mit Ballungszentren treten. Für die SPD-Landtagsfraktion ist klar: Der flächendeckende Zugang zu schnellem Internet ist Teil der Daseinsvorsorge und sichert die gesellschaftliche Teilhabe und den Wohlstand aller Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat bereits früh die Chancen der Digitalisierung insbesondere für ein ländlich geprägtes Flächenland wie Rheinland-Pfalz erkannt. Mit der Breitband-Strategie aus dem Jahr 2012 wurde ein entsprechendes Aktionsprogramm aufgelegt, welches die bisherigen Anstrengungen der Landesregierung aufgriff und an die Erfordernisse der Zeit anpasste. Kern dieser Strategie war es, das Breitband-Kompetenzzentrum (damals Breitband-Projektbüro) mit einem Team aus Referenten und Breitbandberatern zu installieren, das die konkrete Umsetzung der Maßnahmen und Projekte in der Fläche koordiniert. Diese Einheit hat sich mehr als bewährt und genießt hohes Ansehen im Land, bei Bürgerinnen und Bürgern, sowie kommunalen Entscheidern gleichermaßen. 28 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Durch die gemeinsamen Anstrengungen des Landes, der Kommunen und der Telekommunikationswirtschaft konnte in dieser Legislaturperiode die Versorgungsquote mit breitbandigem Internet erheblich gesteigert werden. Im Jahr 2011 verfügten noch 27,2 Prozent der Haushalte in Rheinland-Pfalz über Bandbreiten von 50 Mbit/s, Mitte 2015 konnten bereits 65,9 Prozent der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer in Hochgeschwindigkeit surfen – und damit mehr als doppelt so viele wie zu Beginn der Legislaturperiode. Beim Zuwachs dieser Bandbreiten lag Rheinland-Pfalz unter den Bundesländern in den Jahren 2013 auf 2014 auf Platz zwei. 77 Prozent der Haushalte verfügten Mitte 2015 über Bandbreiten von 30 Mbit/s, damit liegt Rheinland-Pfalz aktuell über dem Bundesdurchschnitt. Die Grundversorgung ist bereits seit Ende 2012 flächendeckend in Rheinland-Pfalz hergestellt. Im Dezember 2014 fand mit der NGAStrategie der Landesregierung eine Weiterentwicklung der Breitbandstrategie aus dem Jahre 2012 statt. Mit ihr wird der Auf- und Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen in RheinlandPfalz weiter vorangetrieben. Ziel ist es, schrittweise im Technologie-und Maßnahmenmix bis Ende 2018 Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s flächendeckend in Rheinland-Pfalz auszubauen. Die digitale Mobilität in einer smarten Gesellschaft benötigt jedoch höhere Bandbreiten. Wir in Rheinland-Pfalz denken die Entwicklungen und die Zukunft jetzt schon verantwortungsvoll mit. Deshalb hat die Landesregierung eine 300 Mbit/s plus-Studie in Auftrag gegeben. Der flächendeckende Auf- und Ausbau von leistungsfähigen Breitbandinfrastrukturen erfordert erhebliche Investitionsanstrengungen von Seiten des Bundes und der Länder. Die SPDLandtagsfraktion hat deshalb gemeinsam mit der Grünen-Landtagsfraktion in zwei Anträgen (Drucksache 16/3376 und Drucksache 16/4367) die Landesregierung dazu aufgefordert, sich auf Bundesebene für eine deutlich verstärkte Bereitstellung von Finanzmitteln für den Ausbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur einzusetzen. Die Erlöse aus der Digitalen Dividende II und das angekündigte Breitbandprogramm des Bundes werden den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen nun wirkungsvoll unterstützen. Rheinland-Pfalz investiert seinen Anteil aus der Digitalen Dividende II in Höhe von rund 30 Millionen Euro vollständig in den Breitbandausbau. Auf Initiative der SPD-Landtagsfraktion wurde die erste Tranche aus der Digitalen Dividende II in Höhe von 15 Millionen Euro in den Nachtragshaushalt 2015 der Landesregierung eingestellt und kommt damit noch in diesem Jahr den rheinland-pfälzischen Kommunen zugute. Darüber hinaus beabsichtigt die Landesregierung in den kommenden Jahren weitere 40 Mio. Euro alleine für den Auf- und Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze zur Verfügung zu stellen. Wir begrüßen, dass das Breitband-Kompetenzzentrum mit Stand Oktober 2015 mit nahezu allen Landkreisen Gespräche über die Realisierung eines Kreisclusters zum NGA-Ausbau führt. Erste Bewilligungen sollen bereits im Jahr 2015 ausgesprochen werden. Moderne Verwaltung für ein modernes Land Der Digitale Wandel macht auch vor Regierungs- und Verwaltungshandeln nicht Halt und verändert das Verhältnis von Staat und Bürgern nachhaltig. Rheinland-Pfalz nimmt auch hier eine Vorreiterrolle ein und vollzieht derzeit einen Kulturwandel in der öffentlichen Verwaltung hin zu digitalisiertem und transparentem Verwaltungshandeln. Die Digitalisierung von Verwaltungshandeln (E-Government) und der digitale Zugang zu Verwaltungswissen (Open Government Data) wird staatliches Handeln transparenter machen, den Zugang zu Informationen erleichtern und den Informationsaustausch zwischen Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern oder Unternehmen vereinfachen. Mit der Transparenz von 29 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Verwaltungswissen und -handeln schaffen wir somit die Grundlage für höhere Bürgerbeteiligung und eine lebendige Demokratie. Die SPD-Landtagsfraktion begleitet diesen Prozess zusammen mit dem grünen Koalitionspartner sehr eng und konstruktiv. Mit dem Transparenzgesetz – das erste in einem Flächenland – schaffen wir dafür den notwendigen rechtlichen Rahmen. Bereits seit März 2013 können interessierte Bürgerinnen und Bürger auf dem OpenGovernment-Data-Portal von Rheinland-Pfalz einfach und zentral Verwaltungsdaten einsehen, beispielsweise aus den Bereichen Vermessungs- und Katasterwesen, Verkehr und Gesundheit (Pflegestützpunkte, Krankenhäuser, ambulante Pflegedienste). Auch die Daten des Statistischen Landesamtes sind hier abrufbar. Über das im Oktober 2014 freigeschaltete Rheinland-PfalzPortal oder die Behördennummer 115 erhalten Bürgerinnen und Bürger Informationen zu Verwaltungsthemen. Das rheinland-pfälzische Transparenzgesetz sieht zudem die Einrichtung einer Transparenz-Plattform vor, auf der Landesbehörden Informationen für Bürgerinnen und Bürger bereitstellen. Moderne Medienpolitik Vielfaltssicherung zwischen Digitalisierung, Medienkonvergenz und In kaum einem anderen Lebensbereich ist die Digitalisierung unserer Gesellschaft so direkt erlebbar wie in der Medienwelt. Nicht nur hebt die Digitalisierung die klassische Trennung zwischen Print, Radio, Fernsehen und Online auf, sondern lässt auch die Grenzen zwischen Massenkommunikation und Individualkommunikation verschwimmen. Gleichzeitig findet eine Konvergenz der Medienmärkte statt. Dieser tiefgreifende Wandel der Medienlandschaft stellt die Politik vor neue regulatorische Herausforderungen, etwa im Bereich des Medienkonzentrationsrechts, des Jugendmedienschutzes oder des Datenschutzes. Die Konvergenz der Medienangebote verändert auch die Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern im Bereich der Medienpolitik, denn viele der aktuellen Herausforderungen erfordern eine enge Abstimmung auf Bundesebene. Zu diesem Zweck wurde eine Bund-LänderKommission Medienkonvergenz eingesetzt, die im Juni 2015 ihre Arbeit zu sechs Schwerpunktthemen aufgenommen hat. Als Vorsitzland der Rundfunkkommission koordiniert Rheinland-Pfalz die Arbeit der Bund-Länder-Kommission und ist damit Taktgeber auf dem Weg zu einer konvergenten Medienordnung. Die SPD-Landtagsfraktion unterstützt die Arbeit der Landesregierung und begleitet intensiv die Arbeit der Bund-Länder-Kommission. Mit der Novelle des SWR-Staatsvertrages wurde bereits im Dezember 2013 die Grundlage für einen modernen und multimedialen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg geschaffen. Die SPD-Landtagsfraktion und die Grüne-Landtagsfraktion haben dabei auf eine demokratische und transparente Neuausrichtung des SWR und die Erweiterung des Programmauftrags im Online-Bereich hingewirkt. Durch den Wegfall von Gremiensitzen der Landesregierung wurde mit dem neuen SWR-Staatsvertrag in den SWRGremien mehr Staatsferne erreicht, Verbände und Organisationen sind dafür stärker vertreten. Sitzungen, Beratungsgrundlagen und Beschlüsse des Rundfunkrates sind nun außerdem öffentlich zugänglich. Die geschlechtergerechte Besetzung der Gremien des SWR wurde zudem durch eine verbindliche Quote geregelt. Beschäftigte des SWR werden außerdem stärker an Entscheidungen beteiligt. Wir sind zuversichtlich, dass mit der Neufassung des Staatsvertrags eine gute Grundlage für einen starken, zukunftsfähigen SWR geschaffen wird. 30 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Auch die Gremienstruktur des ZDF wurde in dieser Legislaturperiode einer Neuregelung unterzogen. Notwendig geworden war diese durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im März 2014, das eine Stärkung der Staatsferne in den Aufsichtsgremien des ZDF gefordert hatte. Das Bundesverfassungsgericht kam damit einer Forderung der Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Hamburg nach, die sich mit einem Normenkontrollantrag für mehr Unabhängigkeit in den Aufsichtsgremien eingesetzt hatten. Die nun erfolgte Novelle des ZDF-Staatsvertrages sieht eine Verkleinerung der Gremien auf maximal 12 Sitze im ZDF-Verwaltungsrat (vorher 14) und 60 Sitze im Fernsehrat (vorher 77) ab 2016 vor. Anstelle der vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärten sogenannten „rGruppe“ im ZDF-Fernsehrat wurden 16 Lebensbereiche festgelegt, aus denen künftig jeweils ein Bundesland einen Vertreter entsenden wird. Rheinland-Pfalz hat sich hier für den Bereich „Inklusive Gesellschaft“ entschieden. Zudem wurde die Transparenz der Gremienarbeit erhöht und eine stärkere Dynamisierung der Aufsichtsgremien erreicht. Im Hinblick auf die Lizenzierung und Finanzierung der Regionalfensterprogrammveranstalter sowie der Möglichkeit regionalisierter Werbung wurde im Juni 2013 eine Anpassung der Rechtslage an die Bedürfnisse der Praxis notwendig. Eine entsprechende Änderung des Landesmediengesetzes (Drucksache 16/2938) wurde von den Landtagsfraktionen von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und CDU gemeinsam in den Landtag eingebracht. Eine wichtige Zukunftsaufgabe im Bereich der Medienpolitik sehen wir als SPD-Landtagsfraktion auch in der Berücksichtigung der Interessen von jungen Menschen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Junge Menschen suchen im Web gerade nach qualitativ anspruchsvollen Angeboten. Wir haben uns deshalb für ein Jugendangebot der öffentlich-rechtlichen Sender stark gemacht. Da sich insbesondere junge Menschen durch eine hohe Online-Affinität auszeichnen, begrüßen wir den auf der Ministerpräsidentenkonferenz im Oktober 2015 auf den Weg gebrachten Online-Jugendkanal für unter 30-Jährige. Vor dem Hintergrund des Mediennutzungsverhaltens junger Nutzer ist er genau das richtige Angebot für diese Zielgruppe. Medienkompetenz als Schlüssel zur digitalen Teilhabe Der kompetente Umgang mit (digitalen) Medien hat sich zu einer vierten Kulturtechnik entwickelt, die ebenso gelernt werden muss wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Im Bereich der Medienkompetenzförderung nimmt das Land Rheinland-Pfalz eine Vorreiterrolle ein, etwa mit dem bundesweit anerkannten Programm „Medienkompetenz macht Schule“, dem „Medienkomp@ss“ oder den „Medienscouts“. In enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Bildung der SPD-Landtagsfraktion arbeiten wir daran, unsere Schülerinnen und Schüler fit zu machen für gesellschaftliche Teilhabe in einer zunehmend digitalen Welt. Ansprechpartnerin Esther Höfler Referentin für Soziale Medien, Öffentlichkeitsarbeit Medien und Netzpolitik Telefon: 06131/208-3216 Telefax: 06131/208-4217 E-Mail: Esther.Hoefler@spd.landtag.rlp.de 31 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Petitionen Ausschussvorsitzender: Fredi Winter Arbeitskreisvorsitzender: Nico Steinbach Mitglieder des Arbeitskreises: Jörg Denninghoff, Walter Feiniler, Fritz Presl, Ingeborg Sahler-Fesel, Nico Steinbach, Fredi Winter Wenn im Jahr 2013 die Zahl der Eingaben an den Bürgerbeauftragten 2.468 betrug, so zeugt die Zahl von 2.411 für 2014 von dem ungebrochenen Vertrauen und der ungebrochenen Bedeutung, die das Amt des Bürgerbeauftragten in Rheinland-Pfalz nach wie vor genießt. Hinzu kommen ca. 1.000 Anfragen und Auskünfte, die nicht in förmliche Petitionsverfahren mündeten, aber ebenfalls zeigen, welch wichtige Rolle der Bürgerbeauftragte für das Verhältnis der Bürgerinnen und Bürger zu den Verwaltungen im Land hat. Wiederum hatten die im Petitionsausschuss vertretenen Abgeordneten also ein erhebliches Arbeitspensum zu bewältigen, um arbeitsteilig jede Petition auf der Grundlage der Ermittlungen und Nachfragen, die vom Büro des Bürgerbeauftragten durchgeführt wurden, zu prüfen. Auf die dabei gewonnenen Erkenntnisse stützt sich der Petitionsausschuss, wenn er die Empfehlungen des Bürgerbeauftragten in seine zustimmende oder ablehnende Beschlussfassung münden lässt. Selten kommt es auch vor, dass der Bürgerbeauftragte um weitere Aufklärung eines Sachverhalts gebeten und eine Entscheidung über Annahme oder Ablehnung einer Petition noch einmal aufgeschoben wird. Betont zu werden verdient immer wieder, dass Petitionsverfahren nur die gütliche Einigung zwischen den Parteien anstreben können. So können sie insbesondere nicht in schwebende Rechtsverfahren eingreifen. Die Schwerpunkte der Petitionen offenbarten wie in vergangenen Jahren die Bereiche zwischen Bürgerinnen und Bürgern und den Verwaltungen, in denen die Bürgerinnen und Bürger aus ihrer Sicht am meisten Problemen begegnen. Rechtswesen, Ordnungsverwaltung und Sozialverwaltung waren mit insgesamt 1.219 Petitionen hier der eindeutige Schwerpunkt. Ansprechpartner Michael Scharping Referent für Haushalt und Finanzen Petitionen Enquete-Kommission „Kommunale Finanzen“ Telefon: 06131/208-3212 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Michael.Scharping@spd.landtag.rlp.de 32 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Recht und Verbraucherschutz Arbeitskreisvorsitzender: Heiko Sippel Mitglieder des Arbeitskreises: Dr. Denis Alt, Walter Feiniler, Carsten Pörksen, Marc Ruland, Anke Simon, Heiko Sippel Rechtspolitik der SPD-Fraktion Kern unserer Rechtspolitik ist es, die Bürgerrechte zu verteidigen und zu stärken. Das bedeutet die Achtung der Menschenrechte durch alle Staatsgewalten, die Gewährleistung einer unabhängigen Justiz und deren Erreichbarkeit für alle Menschen. Gerechtigkeit braucht eine starke und soziale Justiz. Rechtsdurchsetzung und Rechtshilfe muss für alle gesellschaftlichen Gruppen im selben Umfang möglich sein. Rechtsstaatlichkeit ist ein Standortfaktor von hohem Wert für unser Land und die Menschen. Moderne und leistungsfähige Justiz Wir stehen für eine moderne, leistungsfähige und bürgerorientierte Justiz. Dies zu gewährleisten und gleichzeitig einen ausgewogenen Konsolidierungskurs zu beschreiten, ist die Herausforderung, die es heute und in Zukunft zu bewältigen gilt. Die SPD-Fraktion hat sich immer dafür eingesetzt, dass die sinnvollen und notwendigen Vorschläge für Veränderungen in der Justizstruktur und -organisation, gemeinsam mit allen betroffenen Akteuren entwickelt und diskutiert werden, wobei eine bürgernahe Justiz gewährleistet bleiben muss. Die Ergebnisse der im Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz eingerichteten Arbeitsgruppen für Organisation und Modernisierung sind wichtige Grundlagen auf diesem Wege. Reformvorhaben wie die elektronische Akte und das elektronische Grundbuch werden zukünftig einen wichtigen Beitrag für die notwendige Modernisierung der Justiz leisten können. Mit der Novelle des Landesrichtergesetzes (Drucksache 16/5607) haben wir im Jahr 2015 einen Beitrag zur Stärkung der unabhängigen dritten Gewalt geleistet. Der Richterwahlausschuss wurde damit modernisiert und das richterliche Element in diesem wichtigen Gremium gestärkt. Die Reform der sozialen Dienste in der Justiz (Drucksache 16/5226) haben wir eng begleitet und damit ein Ergebnis erreicht, dass sich an den Erfahrungen und Vorschlägen der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bewährungs- und Gerichtshilfe orientiert. Besonders erfreulich ist es aus unserer Sicht, dass wir mit dem bevorstehenden Haushalt für 2016 eine Verbesserung der personellen Situation der Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger in Rheinland-Pfalz erreichen können. Mit einer Verbesserung um insgesamt rund 50 Stellen wird auch in diesem so wichtigen Bereich unserer Justiz eine personelle Entspannung erreicht, die es den Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern erlauben wird, ihre vielfältigen Aufgaben auch in Zukunft in der gewohnten Qualität zu meistern. 33 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Soziale Justiz Das Recht muss auch künftig die Schwachen schützen und für einen fairen Ausgleich der Interessen sorgen. Die anwaltlichen Beratungsstellen sind wichtige Säulen einer solchen Politik. Die Beratungsstellen, die in Kooperation mit den örtlichen Anwaltsvereinen betrieben werden, richten sich an rechtsuchende Bürgerinnen und Bürger, die sich eine anwaltliche Beratung sonst nicht leisten können. Die SPD-Fraktion tritt dafür ein, dass dieses Modell auch in Zukunft weitergeführt wird und über die jetzigen Standorte Kaiserslautern, Ludwigshafen am Rhein, Mainz, Bad Kreuznach, Pirmasens und Landau hinaus ausgedehnt werden kann. Auch die Zeugenkontaktstellen sollen beibehalten werden. Vorbildlich zur Vermeidung und Bekämpfung von Jugendkriminalität sind die „Häuser des Jugendrechts“ in Rheinland-Pfalz. Sie sind wichtige Instrumente der effektiven Jugendkriminalitätsbekämpfung durch die Zusammenführung von Polizei, Staatsanwaltschaft, Jugendgerichtshilfe sowie freien Trägern „unter einem Dach“. Dort wo Häuser des Jugendrechts nicht etabliert werden können, insbesondere also in ländlichen Regionen, gilt es einen anderen praktikablen Rahmen für solche Kooperationen zu schaffen. Opferbelange berücksichtigen Wir setzen uns als SPD-Fraktion weiter dafür ein, vorgerichtliche Formen der Beilegung von Rechtsstreitigkeiten – von der Streitschlichtung (Mediation) bis zum Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) – weiter zu stärken und auszubauen. Rheinland-Pfalz nimmt für diese Form der außergerichtlichen Streitschlichtung bundesweit einen Spitzenplatz ein und das soll nach dem Willen der SPD-Fraktion auch so bleiben. Der Täter-Opfer-Ausgleich ist eine umfassende Stärkung der Opferbelange. Das Opfer einer Straftat wird dabei nicht auf eine Rolle als Zeuge im Strafverfahren reduziert und mit der Tatverarbeitung allein gelassen. Der Täter hat die Chance, im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs zu erkennen, welche Auswirkungen seine Tat auf das Opfer hatte. Wir begrüßen und unterstützen als SPD-Fraktion ausdrücklich, dass die Landesregierung sich nachdrücklich für den Ausbau und die Qualitätssicherung der psychosozialen Prozessbegleitung einsetzt. Mit der Einrichtung eines entsprechenden Weiterbildungsgangs an der Hochschule Koblenz konnte zudem ein wichtiger Baustein für die praktische Umsetzung der vorgesehenen gesetzlichen Verbesserungen umgesetzt werden. Auch der weitere Ausbau der Trauma-Ambulanzen ist uns ein wichtiges Anliegen. Opfer von Straftaten müssen auf möglichst einfachem Weg alle notwendigen Informationen bekommen. Für die SPD-Fraktion ist deswegen die Internetseite www.opferschutz.rlp.de ein Schritt in die richtige Richtung. Alle Hilfsangebote in Rheinland-Pfalz für Opfer von Straftaten werden dort gebündelt zur Verfügung gestellt. Den entsprechenden Opferschutzbericht diskutieren wir alle zwei Jahre im Landtag. Strafvollzug Mit dem neuen Strafvollzugsgesetz ist ein wichtiger Schritt für einen modernen Strafvollzug getan worden. Ziel ist es, Gefangene auf ein straffreies Leben nach der Haft vorzubereiten und sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Der Staat habe die Aufgabe, die Gesellschaft vor 34 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE weiteren Straftaten zu schützen. Das gelingt am besten, in dem wir durch Bildung und Qualifizierung die Aussichten auf Arbeit nach der Entlassung verbessern, durch therapeutische Behandlung an den Ursachen für strafbares Verhalten ansetzen und beispielsweise bestehende Suchtprobleme bekämpfen. Dafür schafft das Gesetz die rechtlichen Grundlagen. Mit der Reform des Erwachsenen-, des Jugendstrafvollzugs, des Untersuchungshaftvollzugs, des Jugendarrestvollzugs und des Vollzugs der Sicherungsverwahrung haben wir das Justizvollzugsrecht in Rheinland-Pfalz umfassend reformiert und den Justizvollzug damit auf eine moderne, verfassungsrechtlich sichere und an den jeweiligen Vollzugszielen ausgerichtete Grundlage gestellt. Wichtig ist uns, auf Seiten des Strafvollzugspersonals gute Rahmenbedingungen zu schaffen, die es ermöglichen, dieses fortschrittliche Gesetz auch mit Leben zu erfüllen. Mit der Erhöhung der Erschwerniszulagen wurde in diesem Sinne ein Schritt in die richtige Richtung gemacht. Für weitere Verbesserungen wird sich die SPD-Fraktion auch in Zeiten knapper Haushaltsmittel im laufenden Haushaltsverfahren einsetzen. Verbraucherschutz - Rheinland-Pfalz bundesweit führend Der Stellenwert des Verbraucherschutzes ist in den letzten Jahren immer mehr angestiegen. Die SPD-Fraktion steht für vorbeugenden Verbraucherschutz, Produzentenverantwortung und staatliche Kontrollen. Daneben steht die Gewährleistung der Verbraucherkompetenz durch unabhängige und verständliche Information, Kennzeichnung von Lebensmitteln und qualifizierte Beratung. Rheinland-Pfalz nimmt im Verbraucherschutz im bundesweiten Vergleich einen Spitzenplatz ein. Das soll nach dem Willen der SPD-Fraktion auch so bleiben. Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, bewährte Instrumente wie den „Verbraucherdialog“ mit der Wirtschaft fortzuführen. Die Verbraucherzentrale nimmt in Rheinland-Pfalz eine wichtige Aufgabe wahr. Die SPD-Fraktion hat dafür gesorgt, dass gute verlässliche Rahmenbedingungen für die Arbeit der Verbraucherzentrale und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Präsenz in der Fläche bestehen und wird in diesem Bereich auch zukünftig für Kontinuität sorgen. In zahlreichen Gesprächen insbesondere mit der Verbraucherzentrale konnten wir uns von der Qualität überzeugen. Verbraucherbildung Der mündige Verbraucher setzt einen aufgeklärten Verbraucher voraus. Insbesondere die Weiterentwicklung elektronischer Informationstechnologien stellt hier immer neue Anforderungen. Insbesondere im Bereich Schule, aber auch im Seniorenbereich, ist Aufklärung und Information erforderlich, damit sich der Verbraucher selbst vor Missbrauch, Betrug und unlauterer Beeinflussung schützen kann. Dies haben wir mit Nachdruck in den Beratungen im Rechtsausschuss des Landtags thematisiert. Lebensmittel- oder Produktsicherheit Im Rahmen unserer parlamentarischen Arbeit stellen sich alle Fragen einer modernen Verbraucherpolitik. Dabei geht es im entsprechenden Fachausschuss um die klassischen Themen, wie etwa Fragen zur Lebensmitteloder Produktsicherheit. Das Landesuntersuchungsamt und die Lebensmittelkontrolleure vor Ort leisten in Rheinland-Pfalz 35 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE auf diesem Gebiet gute verlässliche Arbeit. Wir leben in Zeiten des mündigen Verbrauchers. Dem müssen sich auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen anpassen. Unser Ziel im Bereich der Lebensmittelkennzeichnung ist es deshalb, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher in verständlicher Weise die erforderlichen Informationen erhalten. Ansprechpartner Andreas Sackreuther Referent für Innen, Sport und Infrastruktur Recht und Verbraucherschutz Telefon: 06131/208-3210 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Andreas.Sackreuther@spd.landtag.rlp.de 36 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Arbeitskreisvorsitzende: Kathrin Anklam-Trapp Mitglieder des Arbeitskreises: Kathrin Anklam-Trapp, Jörg Denninghoff, Walter Feiniler, Dr. Tanja Machalet, Jaqueline Rauschkolb, Heike Scharfenberger Die Arbeits- und Sozialpolitik steht nach wie vor großen Herausforderungen gegenüber. So muss verantwortungsvolle Politik Antworten finden zur Sicherung von Fachkräften in den Gesundheitsberufen, zur Integration von Langzeitarbeitslosen, zur Qualitätssicherung in der Pflege, zur Bewältigung des demografischen Wandels mit all seinen Facetten, zur Einbindung von Flüchtlingen in die Arbeitswelt, um nur einige Arbeitsfelder exemplarisch zu benennen. Kaum ein anderes Politikfeld bestimmt so unmittelbar den Alltag der Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz. Der Mindestlohn – eine positive Zwischenbilanz Auf Vorschlag der SPD-Fraktion hat die Landesregierung bereits 2007, 2011 und zuletzt 2013 Initiativen in den Bundesrat auf den Weg gebracht, in denen die Bundesregierung aufgefordert wurde, einen Gesetzentwurf für einen allgemeinen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn vorzulegen und dies mit Erfolg. Der gesetzliche Mindestlohn gilt! Der gesetzliche Mindestlohn wirkt! Er zeigt bereits heute nach so kurzer Einführung seine ganze positive soziale Dimension: Bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz ist weiterhin ein Zuwachs zu verzeichnen. Eine ähnlich positive Entwicklung hat auch die Arbeitslosenquote genommen. Rheinland-Pfalz hat seit Jahren die drittniedrigste Arbeitslosenquote im Ländervergleich. Das Landestariftreuegesetz (LTTG) Das Landestariftreuegesetz (LTTG) als Gesetzesinitiative der SPD-Fraktion hat sich gut vier Jahre nach seinem Inkrafttreten bewährt. Öffentliche Aufträge dürfen seitdem nur noch an Unternehmen vergeben werden, die gesetzlich festgelegte Sozialstandards einhalten. Die Landesregierung kontrolliert dessen Auswirkungen und erstattet dem Landtag nach vier und nach sechs Jahren Bericht. Aktuell stand im Landtag die Anhörung zum Evaluationszeitraum 1. März 2011 bis 30. April 2014 an. Die SPD-Fraktion ist überzeugt, auch nach Einführung des bundesweit geltenden Mindestlohns ist das LTTG weiterhin erforderlich, wie etwa im Bereich des Personen- und Schienennahverkehr. Neben Rheinland-Pfalz gibt es in 13 weiteren Bundesländern Tariftreueregelungen für den ÖPNV. Fest steht: Das Gesetz hat zu einem höheren Entgelt- und Lohnniveau geführt und leistet einen Beitrag, dass der Wettbewerb zwischen den Unternehmen in Rheinland-Pfalz fair ausgetragen wird. Aktuell bereiten wir die Novellierung des LTTG vor. 37 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeit als Schlüssel zur Integration von Asylsuchenden Die Anzahl der Menschen, die vor politischer Verfolgung fliehen und auch in Rheinland-Pfalz politisches Asyl beantragen steigt ständig an. Arbeit ist der Schlüssel zur gesellschaftlichen Integration. Sie ist entscheidend für menschliche Würde und sie ermöglicht finanzielle Unabhängigkeit. Arbeit gibt soziale Sicherheit und bietet gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung. Die SPD-Fraktion misst deshalb der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt eine hohe Bedeutung zu. Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) für Asylsuchende Die SPD-Fraktion spricht sich für eine bundesgesetzlich verpflichtende Einführung einer Gesundheitskarte für Asylsuchende aus (Drucksache 16/4368). Diese soll an die Flüchtlinge zum Zeitpunkt ihres Verlassens der Erstaufnahmeeinrichtung und damit zum Zeitpunkt ihrer Verteilung auf die Kommunen ausgegeben werden. Flüchtlinge wären damit nicht länger darauf angewiesen, bei gesundheitlichen Problemen zunächst zum Sozialamt zu gehen und um Ausstellung eines Behandlungsscheines nachsuchen zu müssen – ein Verfahren, das allgemein als diskriminierend angesehen wird und sehr bürokratisch und aufwändig ist. Die Kommunen würden zudem bei der Abrechnung der Kosten davon profitieren, dass Behandlungen auf der Basis der eGK im Gegensatz zu denen auf der Basis eines Behandlungsscheines der Budgetierung unterworfen sind – das heißt mit geringeren Kosten verbunden wären. Wir begrüßen die laufenden Verhandlungen der Landesregierung mit Kommunen, Krankenkassen und Ärzten über eine Rahmenvereinbarung zur Übernahme der Gesundheitsversorgung für Flüchtlinge. Politik der Teilhabe für Menschen mit Behinderungen Die Stärkung der Interessenvertretung von und für Menschen mit Behinderungen ist ein wichtiges Anliegen der SPD-Fraktion. Deshalb hat die SPD-Fraktion, die Landesregierung nicht nur aufgefordert, den Weg zu einem inklusiven und barrierefreien Rheinland-Pfalz zielstrebig fortzusetzen, sondern durch weitere Gesetzesvorhaben, so z. B. die Novellierung des Landesgesetzes zur Weiterentwicklung der Wohnformen und zur Stärkung der Teilhabe (LWTG, Drucksache 16/5385) aktiv voranzutreiben. Unter Berücksichtigung einer einjährigen wissenschaftlichen Evaluation und der Rückmeldung beteiligter Institutionen, stehen wir nach der Ersten Lesung des Änderungsgesetzes vor einer Anhörung im Landtag. Das Änderungsgesetz wird nach Auffassung der SPD-Fraktion den Einrichtungen und Trägern noch mehr Initiative, Eigenverantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten erschließen und gleichzeitig die Individualität der Menschen in den unterschiedlichen Wohnformen in den Mittelpunkt des Handelns stellen. Gleiche Chancen für Menschen mit Behinderungen - Integrationsarbeitsplätze Die Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung ist ein vorrangiges Ziel der Sozialpolitik der SPD-Fraktion. Die Eingliederung schwerbehinderter Menschen durch Integrationsbetriebe in eine Beschäftigung des allgemeinen Arbeitsmarktes, ist für uns ein wichtiges Instrument zur Umsetzung dieser Zielsetzung. Wir wollen, dass allen Menschen die Zugänge zu Leben und Arbeiten in unserer Gesellschaft offen stehen und sorgen dort für individuelle Unterstützung, wo sie gebraucht wird. 38 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Unser Ziel ist es, dass bis Mitte 2016 100 zusätzliche Integrationsarbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in Integrations-Firmen zu fördern. Bereits jetzt haben wir 60 Arbeitsplätze realisiert und werden bis Ende 2015 voraussichtlich bereits 80 Arbeitsplätze vorweisen können. Damit wird eine Initiative der SPD-Fraktion umgesetzt. Gesundheit und Pflege – 2020 Die gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger auf hohem Niveau zu sichern, ist zentrales Anliegen der rheinland-pfälzischen Landespolitik. Mit dem Gesundheitspolitischen Beraterkreis haben wir uns in den vergangenen Jahren über die zentralen gesundheitspolitischen Herausforderungen ausgetauscht. Dabei standen auch die Antworten der Landesregierung in ihrem Zukunftsprogramm „Gesundheit und Pflege – 2020“ im Mittelpunkt der Gespräche. Wichtig ist für die SPD-Fraktion auch, dass gezielt auf die gesundheitlichen und pflegerischen Bedarfe mit einer gezielten Fachkräftestrategie reagiert wird (Drucksache 16/433). Stärkung und Ausbau der Rolle der Kommunen in der Pflege In Fortführung und Ausgestaltung der Debatte über die Inhalte der dringend benötigten bundesweiten Pflegereform setzt die SPD-Fraktion bei den Beratungen des Gesetzes zur Weiterentwicklung der Beratungs- und Koordinierungsarbeit in Pflegestützpunkten klare Signale für den weiteren Ausbau der Pflege. Mit dem neuen Gesetz sollen die zum unverzichtbaren Bestandteil der Pflegeinfrastruktur in Rheinland-Pfalz gehörenden Pflegestützpunkte, durch bis zu 135 zusätzliche Pflegekräfte gefördert werden. Stärkung der Pflege durch Professionalisierung der Arbeit In Rheinland-Pfalz wurden im vergangenen Jahr wesentliche Projekte angestoßen, die für eine weitere Qualitätsverbesserung in der Pflege sorgen. Ein wichtiger Baustein ist dabei vor allem die Errichtung der ersten Landespflegekammer in Deutschland. Die Vor- und Nachteile einer Pflegekammer wurden dabei in Rheinland-Pfalz intensiv diskutiert. Die Pflegekammer wird das Bild der Pflegenden in der Gesellschaft weiterhin positiv beeinflussen. Vor diesem Hintergrund hat der rheinland-pfälzische Landtag in seiner Sitzung am 18. Dezember 2014 die Novelle des rheinland-pfälzischen Heilberufsgesetzes (HeilBG) einstimmig, mit den Stimmen aller Abgeordneten verabschiedet und damit die gesetzlichen Grundlagen für die Errichtung der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz zum 01. Januar 2016 geschaffen. Finanzierung der Schuldnerberatungsstellen Schuldnerberatung ist Soziale Arbeit mit überschuldeten und von Überschuldung bedrohten Menschen. Ihr kommt angesichts der weiterhin hohen Überschuldung privater Haushalte erhebliche Bedeutung zu. Daher setzt sich die SPD-Fraktion im Rahmen der Haushaltsberatungen dafür ein, den Haushaltsansatz für die Schuldnerberatungsstellen in Rheinland-Pfalz weiterhin auf einem hohen Niveau zu sichern. 39 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Gut Leben im Alter Die meisten Menschen möchten auch im Alter und bei Pflegebedarf so lange wie möglich in ihren Wohnungen leben und im gewohnten sozialen Umfeld bleiben. Die SPD-Fraktion setzt dabei auf einen Angebotsmix für die Bürgerinnen und Bürger. Alternative Wohnformen tragen auf ganz unterschiedliche Art dazu bei, ein selbstbestimmtes Wohnen in jedem Lebensalter zu ermöglichen. Die Bandbreite der alternativen Wohnformen reicht beispielsweise von gemeinschaftlichen Wohnprojekten bis hin zu selbst organisierten Pflegewohngemeinschaften und ambulant betreuten Pflegewohngruppen. Dies stand im Mittelpunkt unserer landesweiten Veranstaltungsreihe „Gut leben im Alter“. Ziel war es, gute Projekte und Ansätze in den Kommunen und den Trägern sichtbar zu machen und gemeinsam mit möglichst vielen Beteiligten Perspektiven für ein gutes Leben im Alter zu entwickeln. Zentrale Ergebnisse sind in die Novellierung des LWTG eingeflossen. Die SPD-Fraktion wird die guten Erfahrungen mit den bereits über 100 vorhandenen gemeinschaftlichen Wohnprojekten unterschiedlichster Art, unter anderem mit WohnPunkt RLP und der Landesberatungsstelle Neues Wohnen, nutzen, um den Ausbau dieser Wohnformen im Land weiterhin aktiv zu unterstützen. Zusammenland Rheinland-Pfalz Die von der SPD-Fraktion mitgetragene Landesregierung hat seit 2011 wichtige Weichen für die Beantwortung der Frage gestellt, was der Demografische Wandel für unser Land bedeutet und wie wir ihn so gestalten, dass Fortschritt auch weiterhin möglich bleibt. Denn die Dimension und die Dynamik des Wandels werden immer spürbarer: Die Debatten über Alterssicherung und Fachkräftemangel, über Pflege und Binnenwanderung sind nur einige prägnante Beispiele. Aber auch das Miteinander der Generationen in den Kommunen. Wichtig ist uns als SPD-Fraktion, diesen Prozess konstruktiv zu begleiten und als Chance zu begreifen. Rheinland-Pfalz hat als erstes Bundesland auf das Phänomen einer älter werdenden Gesellschaft reagiert und bisher als einziges Bundesland ein Demografieministerium eingerichtet. Zusammen mit der Landesregierung wollen wir weiter auf das Thema aufmerksam machen und die Demografiestrategie des Landes im Dialog mit kommunalen Trägern, Verbänden, Gewerkschaften, aber auch Interessierten und direkt Betroffenen weiterentwickeln. Es geht darum, mit Bürgerinnen und Bürgern und verschiedenen Organisationen in direkten Kontakt zu treten und sie einzubeziehen. Ganz im Sinne einer solchen dialogorientierten Auseinandersetzung mit der Thematik, haben wir ein ‚Zukunftsforum Demografie‘ durchgeführt und im Zukunftsdialog an zentraler Stelle beraten. Ansprechpartner Stephan Engel Referent Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie Integration, Familie, Kinder und Jugend Telefon: 06131/208-3215 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Stephan.Engel@spd.landtag.rlp.de 40 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Umwelt und Forsten Arbeitskreisvorsitzender: Marcel Hürter Mitglieder des Arbeitskreis: Kathrin Anklam-Trapp, Marcel Hürter, Michael Hüttner, Bernhard Kukatzki, Wolfgang Schwarz, Nico Steinbach, Thorsten Wehner Naturschutz ist Menschenschutz Rheinland-Pfalz ist reich an Natur. Kein anderes Bundesland hat so viel Wald wie Rheinland-Pfalz (42 Prozent) und vereinigt so viele verschiedene Kulturlandschaften (z. B. Durchbruchstäler und Weinbaulandschaften). Von den Höhen der Eifel bis hin zum mediterranen Oberrheingraben treffen hier viele unterschiedliche Landschaften auf engem Raum zusammen. Das Bundesamt für Naturschutz hat in Rheinland-Pfalz fünf Hot Spots der Biodiversität erkannt - so viele wie in keinem anderen Bundesland. Dies zeugt von der außergewöhnlichen Qualität unserer Landschaften und zieht Jahr für Jahr viele Touristen an. Wir wollen diese Natur und ihre Potenziale erhalten und stärken, denn sie bilden eine nachhaltige Grundlage für unsere Lebensqualität. Seit Pfingsten 2015 hat Rheinland-Pfalz einen Nationalpark. Der Nationalpark wird nicht nur den Naturschutz stärken, sondern auch die touristischen und naturschutzfachlichen Potenziale und gleichzeitig die Wirtschaft in der Region fördern. Wir setzen uns als SPD-Fraktion dafür ein, die Wirtschaft und die Infrastruktur rund um den Nationalpark in den kommenden Jahren verstärkt auszubauen und das Gütesiegel „Nationalpark“ für die Entwicklung der Region zu nutzen. Das novellierte Landesnaturschutzgesetz wird das Bundesnaturschutzgesetz auf die regionalen Gegebenheiten von Rheinland-Pfalz anpassen. Hiermit wollen wir den Schutz der Natur in Rheinland-Pfalz nachhaltig sichern und zugleich maßvoll den Menschen den Naturschutz näherbringen. Schwerpunkte sind hierbei vor allem der Grünlandschutz und die Beteiligung der Verbände unter der Beachtung einer praxisnahen Umsetzung. Mit dem Landeswassergesetz wollen wir das wichtigste kostenlose Lebensmittel dauerhaft sichern. Angesichts einer weltweiten Verknappung der Wasserreserven ist die nachhaltige Sicherung eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Sauberes Trinkwasser darf kein Luxusgut werden. Beim Tierschutz wollen wir die erreichten hohen Standards für den Schutz von Tieren sichern und vor Ort umsetzen. Rheinland-Pfalz hat den Tierschutz in der Landesverfassung verankert. 41 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Ansprechpartner Dr. Peter Sound Referent für Europafragen und eine Welt Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau Umwelt und Forsten Telefon: 06131/208-3209 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Peter.Sound@spd.landtag.rlp.de 42 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Arbeitskreisvorsitzender: Jens Guth Mitglieder des Arbeitskreises: Alexander Fuhr, Jens Guth, Marcel Hürter, Bernhard Kukatzki, Daniel Schäffner, Heiko Sippel Wirtschaft Nach unserem Verständnis kann eine aktive Wirtschaftspolitik zugunsten der Beschäftigten, der Unternehmen und der Regionen im Land nur dann gelingen, wenn wir einen konstruktiven und intensiven Dialog mit allen Akteuren führen. Die SPD-Fraktion steht im ständigen Kontakt mit ihren Partnern, seien es die Industrie- und Handelskammern, die Handwerkskammern, Wirtschaftsverbände, Unternehmen, Betriebsräte, Gewerkschaften, Vereine, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder die Verbraucherzentrale. In den vergangenen rund viereinhalb Jahren führten wir Gespräche mit rund 60 rheinland-pfälzischen Unternehmen und Institutionen – vom Global Player über mittelständische Firmen bis hin zum kleinen Handwerksbetrieb. Zudem haben wir zwei Dialogformate entwickelt, um mit Fachleuten im Land im Gespräch zu bleiben. Zum einen den zu Beginn der laufenden Legislaturperiode gegründeten Energiepolitischen Beraterkreis und zum anderen die Veranstaltungsreihe „Wirtschaftsdialog“. Die SPD-Fraktion will damit die wichtigsten ökonomischen Entwicklungen und Trends im Land kompetent begleiten. Unter anderem haben wir mit Experten, Gesprächspartnern und Gästen die Themen „Tourismus in Rheinland-Pfalz“, „Business Improvement Districts (BIDs) als Chance für Innenstädte“ und „Die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP): Chancen und Risiken“ intensiv analysiert und diskutiert. Mittelstand Rheinland-Pfalz ist das Land des modernen Mittelstands. Rund 99 Prozent der Unternehmen in Rheinland-Pfalz sind mittelständisch geprägt. Wir wollen mittelständische Unternehmen in die Lage versetzen, die zukünftigen Herausforderungen zu meistern. Diese haben wir im Antrag „Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz: Erfolgreich heute und in der Zukunft“ (Drucksache 16/3099) deutlich gemacht. Ziel ist es, gemeinsam Lösungen zu Fragen der Fachkräftesicherung, der Weiterentwicklung der Innovations- und Technologiepolitik, der Digitalisierung oder auch Möglichkeiten der internationalen Markterschließung zu entwickeln und umzusetzen. Wichtig ist zudem, die Unternehmen auch bei einer nachhaltigen und effizienten Energieversorgung zu unterstützen. Darüber hinaus wollen wir die bürokratischen und strukturellen Hemmnisse für die mittelständischen Unternehmen im Land weiter abbauen und sicherstellen, damit die Durchführung von Vergabeverfahren des öffentlichen Auftragswesens gerade den Gegebenheiten und Erfordernissen kleiner und mittlerer Unternehmen Rechnung trägt. 43 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Wir wollen unsere politischen Initiativen daran ausrichten, den mittelständischen Unternehmen im Land weiter gute Rahmenbedingungen zu bieten. Dazu haben wir auch die Große Anfrage „Die Mittelständische Wirtschaft in Rheinland-Pfalz“ (Drucksache 16/5534) auf den Weg gebracht. Mit der 2011 verabschiedeten Novelle des Mittelstandsförderungsgesetzes, deren Umsetzung der Arbeitskreis begleitet hat, wurden die Wettbewerbsbedingungen der mittelständischen Wirtschaft in Rheinland-Pfalz weiter verbessert. Neben mittelstandsfreundlichen Rahmenbedingungen wurde erreicht, dass vor dem Erlass von Rechts- und Verwaltungsvorschriften deren Mittelstandsfreundlichkeit geprüft wird. Das Mittelstandsförderungsgesetz endet zum 22. März 2016. Das nehmen wir aktuell zum Anlass es im Dialog mit der Wirtschaft weiterzuentwickeln. Handwerk Das Handwerk ist ein wichtiger Bestandteil der wirtschaftlichen Entwicklung von Rheinland-Pfalz und leistet einen entscheidenden Beitrag für Beschäftigung und Ausbildung. Die Entwicklung im Handwerk ist äußerst robust. Auch während der Wirtschafts-und Finanzkrise sind neue Betriebe entstanden, was nicht zuletzt an der hohen Qualität der Betriebe liegt. Die Arbeit der Meisterinnen und Meister, die Ausbildung und das Know-how der Fachkräfte sowie der große Einsatz der Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber garantieren hochwertige Qualitätsarbeit „made in Rheinland-Pfalz“. Aufbauend auf unserer Großen Anfrage zu den „Perspektiven des Handwerks in Rheinland-Pfalz“ (Drucksache 16/1021) haben wir in enger Abstimmung mit den Handwerksvertretern im Land parlamentarische Initiativen erarbeitet. Die SPD-Fraktion hat die beiden Anträge mit den Titeln „Perspektiven des Handwerks in Rheinland-Pfalz: Wirtschaft stärken, Fachkräfte sichern, Energiewende gestalten“ (Drucksache 16/2240) und „Nachwuchs- und Qualitätssicherung für ein erfolgreiches Handwerk in Rheinland-Pfalz“ (Drucksache 16/3319) auf den Weg gebracht. Diese benennen die zentralen Herausforderungen und machen deutlich, wie das Handwerk dabei unterstützt werden kann. So wollen wir unter anderem die duale Ausbildung weiter stärken, die Handwerkskammern in ihren Bemühungen weiter unterstützen, dem Fachkräftemangel frühzeitig entgegenzutreten, bei den allgemeinbildenden Schulen die Umsetzung einer frühzeitigen und umfassenden Berufsorientierung weiterverfolgen, traditionelle Berufsbilder fortschreiben und neue Berufsbilder des Handwerks entwickeln sowie Frauen im Handwerk stärken. In diesem Kontext setzen wir uns auch für die Erhaltung des Meisterbriefes ein. Wir haben den Antrag „Garant für Qualität, wirtschaftliche Stabilität und Ausbildung – den Meisterbrief erhalten“ (Drucksache 16/4740) ins Plenum gebracht und werden uns weiter für das zulassungspflichtige Handwerk und den Erhalt des Meisterbriefs einsetzen. Die EU-Kommission darf den deutschen Meisterbrief sowie Qualitäts- und Sicherheitsstandards bezüglich erbrachter Dienstleistungen des Handwerks nicht in Frage stellen. Industrie, Innovation und Digitalisierung Die rheinland-pfälzische Industrie beschäftigt rund 250.000 Menschen und erwirtschaftete im Jahr 2014 einen Umsatz von rund 85 Milliarden Euro. Bundesweit zählt Rheinland-Pfalz damit zu den Spitzenreitern. Von besonderer Bedeutung ist dabei die starke Exportorientierung der 44 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE rheinland-pfälzischen Industrie. Dabei prägt eine hohe Innovationsdynamik die hier ansässigen Unternehmen und ist die Triebfeder des wirtschaftlichen Erfolgs – auch im internationalen Umfeld. Auch deshalb ist Rheinland-Pfalz im Bereich der Neugründungen von Firmen im bundesweiten Vergleich führend. Wir wollen unseren Standortvorteil – das Zusammenspiel zwischen Industrieunternehmen, innovationsstarkem Mittelstand und den damit verflochtenen Dienstleistungen – stärken und somit unsere Wirtschaftsstruktur für die Zukunft fit machen und auch weiterhin Wohlstand im Land schaffen. Die rheinland-pfälzische SPD-Fraktion steht für eine moderne und in die Zukunft gerichtete Industriepolitik. Wir haben deshalb das Positionspapier „Rheinland-Pfalz im Jahr 2020: Industrieland Nummer 1“ entwickelt, in dem wir unsere Industriepolitik für das Land skizzieren. Unser Ziel: Rheinland-Pfalz ist auch im Jahr 2020 einer der stärksten und wettbewerbsfähigsten Industriestandorte in Deutschland und der Welt. Gemeinsam mit der Industrie wollen wir in Rheinland-Pfalz die weltweit besten Bedingungen für Forschung, Investition und Produktion von industriellen Produkten schaffen. In der Gesellschaft wollen wir ein neues Verständnis für die Bedeutung der Industrie erreichen und die Wertschätzung industrieller Aktivitäten und neuer Technologien steigern. Gleichermaßen haben wir mit diesem Positionspapier die Erarbeitung und Diskussion des Dialog Industrieentwicklung Rheinland-Pfalz (Vorlage 16/4692) begleitet, der von der Landesregierung in intensiver Zusammenarbeit mit der Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU), dem Deutschen Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz/Saarland (DGB) und den rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern (IHKs) entwickelt wurde. Auch damit wurde ein deutliches Zeichen für den Industrie- und Innovationsstandort Rheinland-Pfalz gesetzt. Darüber hinaus haben wir den Antrag zum Thema „Innovationen fördern, Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz stärken“ (Drucksache 16/3093) auf den Weg gebracht. Wir brauchen Innovationen als Motor, um Wohlstand und Arbeitsplätze heute und für die Zukunft zu sichern. Sie sind daher entscheidende Treiber für Investitionen, Produktivität und Beschäftigung sowie für die Wettbewerbsfähigkeit. Innovationsförderung ist daher eine wesentliche Investition in die Zukunft des Landes mit dem Ziel, Rheinland-Pfalz zu einem der führenden Innovationsstandorte weiterzuentwickeln. Industrie 4.0 beschreibt den Strukturwandel, den die Digitalisierung für unsere Wirtschaft bedeutet. Rheinland-pfälzische Unternehmen sind dabei auf vielen Feldern weltweit führend. Industrie 4.0 bedeutet für unsere Unternehmen die Chance zu nutzen, Produktionen im Land zu halten, aufzubauen oder zurückzuholen. Diese Entwicklung führt auch zu Veränderungen in der Arbeitswelt – der Begriff Arbeit 4.0 wird in diesem Zusammenhang oft genannt. Im engen Dialog mit den Gewerkschaften ist für uns wichtig zu klären und zu bewerten, was die Digitalisierung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeutet. Wir wollen die Digitalisierung der Wirtschaft gemeinsam mit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und der Wirtschaft gestalten. Ziel muss sein, dass die Chancen der Digitalisierung für die Beschäftigten insbesondere mit Blick auf Fragen der Arbeitsbelastung, der Entgrenzung von Arbeit und Freizeit, der Qualifikation und der Arbeitsorganisation genutzt werden. Fachkräftesicherung und Willkommenskultur Der Fachkräftesicherung kommt angesichts des demografischen Wandels eine immer größere Bedeutung zu. Für den langfristigen Erfolg der Wirtschaft und damit für Arbeit und Wohlstand in 45 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE unserem Land muss gewährleistet sein, dass den Unternehmen Fachkräfte in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen. Dabei bezieht sich der Bedarf nach Fachkräften schon jetzt nicht ausschließlich auf den akademischen Bereich, sondern auch auf verschiedene Ausbildungsberufe. Für ein mittelständisch geprägtes Land wie Rheinland-Pfalz ist die Fachkräftesicherung daher von hoher Bedeutung. Wir begrüßen deshalb ausdrücklich die Landesstrategie zur Fachkräftesicherung in RheinlandPfalz. Die Landesstrategie umfasst Maßnahmen von 2014 bis 2017. Diese Maßnahmen wurden am „Ovalen Tisch“ zusammen mit Wirtschaftsverbänden und -kammern, der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, den Gewerkschaften und den Landtagsfraktionen entwickelt. Ein wichtiger Baustein zur Fachkräftesicherung ist aus Sicht der SPD-Fraktion auch die Gewinnung von Fachkräften aus dem europäischen und nicht-europäischen Ausland. Wir haben deshalb mit dem Antrag „Welcome Center: Beitrag zur Fachkräftesicherung und Baustein einer Willkommenskultur in Rheinland-Pfalz“ (Drucksache 16/3666) die Errichtung von Welcome Centern in Rheinland-Pfalz auf den Weg gebracht, die einen entscheidenden Beitrag dazu leisten können, die Willkommenskultur von Rheinland-Pfalz weiter zu verbessern und unserem Land so einen Standortvorteil im Wettbewerb um Fachkräfte zu verschaffen. Als Partner stehen uns die Industrie- und Handelskammern im Land zur Seite – dort wurden die Welcome Center Anfang 2015 eingerichtet. Mit dem „Gesetz zur Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen“ (BQFG-Land), das im Oktober 2013 in Kraft getreten ist, wurde zudem die Grundlage für die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse festgelegt. Handel Die Herausforderungen in den rheinland-pfälzischen Innenstädten, insbesondere für den Einzelhandel, sind groß. Angesichts der Konkurrenz durch außerstädtische Gewerbegebiete und Einkaufszentren sowie dem Online-Handel müssen Wege gefunden werden, die Wettbewerbsfähigkeit wieder zu steigern. Vor diesem Hintergrund fordern Kommunen und private Initiativen schon seit Jahren, die Einführung von Business Improvement Districts (BIDs) in Rheinland-Pfalz rechtlich zu ermöglichen. Dem kommen wir mit dem „Landesgesetz über lokale Entwicklungs- und Aufwertungsprojekte“ (LEAPG) nach. Mit dem Gesetz haben wir die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches, lokales Wirtschaften in rheinland-pfälzischen Städten und Gemeinden geschaffen. Gewerbetreibende und Grundstückseigentümer erhalten damit ein Instrument zu Eigeninitiativen und bedarfsgerechten Aufwertung ihres lokalen Geschäftsumfelds. Das Engagement und die Fachkompetenz privater Akteure kann so für die Stärkung eines innerstädtischen Quartiers gebündelt werden. Das Gesetz ist in einem ausgiebigen Gesprächsprozess mit Gewerbetreibenden, kommunalen Entscheidungsträgern und den Industrie- und Handelskammern entstanden. Unser Antrag „Umsetzung von lokalen Entwicklungs- und Aufwertungsprojekten in Rheinland-Pfalz begleiten und unterstützen“ (Drucksache 16/5318) unterstreicht die Relevanz dieser parlamentarischen Initiative. Mit der Verabschiedung des „Landesgesetzes über Messen, Ausstellungen und Märkte“ (LMAMG) wird erstmals das Recht der Messen, Ausstellungen und Märkte in einem Landesgesetz normiert. Damit wird eine gewerberechtliche Grundlage geschaffen, um bestimmte Märkte an Sonntagen zu ermöglichen und eine einheitliche Festsetzungspraxis zu regeln. Mit dem Gesetz wird erstmals der Begriff des Floh- und Trödelmarktes definiert und als 46 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE eigenständige Marktform festgeschrieben. Der Arbeitskreis hat das Gesetzesvorhaben der Landesregierung kontinuierlich begleitet und hierzu auch den Antrag „Rheinland-Pfalz führt modernes Märktegesetz unter Berücksichtigung des Sonntagsschutzes ein“ ins Plenum gebracht (Drucksache 16/3434). Energie, Klimaschutz, Rohstoffe und Ressourcen Die Energiewende ist eine große Chance für Rheinland-Pfalz und seine Kommunen. Bereits seit über zehn Jahren stellen wir in Rheinland-Pfalz die Weichen für den Aufbau einer sauberen, sicheren und bezahlbaren Energieversorgung für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Unternehmen in unserem Land. Wir wollen die Unternehmen auch bei einer nachhaltigen und effizienten Energieversorgung unterstützen. Bei den Betriebskosten ist der Anteil der Energie- und Rohstoffkosten eine der größten Herausforderungen für den Mittelstand. Gleichermaßen sind Erneuerbare Energien auch ein Wachstums- und Beschäftigungsmotor. Der Forschungs- und Entwicklungsstandort Rheinland-Pfalz muss deshalb weiter ausgebaut werden, um unseren Spitzenplatz zu sichern. Mit dem Unterausschuss „Begleitung der Energiewende in Rheinland-Pfalz“ haben wir einen zentralen Ort im Parlament geschaffen, um mit externen Fachkräften die Energiewende umfassend zu analysieren, zu diskutieren und zu begleiten. Im Zwischenbericht (Vorlage 16/4420) sowie im Abschlussbericht (Vorlage 16/5800) des Unterausschusses können die Ergebnisse nachgelesen werden. Wir verfolgen im Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern eine Energiepolitik, die die Potenziale des Landes optimal nutzt. Bereits zu Beginn der Legislaturperiode haben wir die notwendigen Schritte in unseren energiepolitischen Vorstellungen präsentiert und in einer Energiereise durch das Land unter dem Motto „Energiekonsens für Rheinland-Pfalz“ mit vielen Menschen diskutiert. Gemeinsam mit der SGK-Rheinland-Pfalz haben wir Leitlinien für eine neue kommunale Energiepolitik entwickelt. Unser Weg: Kommunale Energieversorger müssen in ihrer Betätigung als Energieversorger weitere Kompetenzen erhalten. Denn: Kommunale Unternehmen sind unverzichtbar, um die Energiewende zu sichern, regionale Wertschöpfung zu erzeugen und Energie für alle bezahlbar zu halten. Um die Rahmenbedingungen der kommunalen Energieversorgung der Zukunft zu gestalten, haben wir das Gemeindewirtschaftsrecht von Rheinland-Pfalz modernisiert. Ziel war es, dass sich Kommunen und kommunale Unternehmen, wie zum Beispiel Stadtwerke, im Bereich der Erneuerbaren Energien einfacher und umfangreicher als bisher an der Energiewende beteiligen können, auch außerhalb der eigenen Gemarkung. Mit dieser Regelung liegen wir im bundesweiten Vergleich an der Spitze. Wir wollen deshalb die Kommunen – als Hauptakteure der Energiewende – weiter stärken und unterstützen. Als zentrale Maßnahme haben wir das Landesentwicklungsprogramm IV (LEP IV) im Bereich der Nutzung der Erneuerbaren Energien gemeinsam mit dem Koalitionspartner fortgeschrieben. Es gibt den Kommunen eine größere Planungsfreiheit, aber auch mehr Planungsverantwortung und macht die Windhöffigkeit zu einem wichtigen Grundsatz bei der Auswahl der Standorte von Windenergieanlagen. Mit dem Landesgesetz zur Förderung des Klimaschutzes (Landesklimaschutzgesetz) haben wir ein wichtiges Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt und die Basis für die Energiestrategie der Zukunft gelegt. Uns ist dabei wichtig, dass wir beispielgebend als Land vorangehen, mit dem Ziel einer klimaneutralen Landesverwaltung. 47 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Die Zurverfügungstellung von Rohstoffen ist für die rheinland-pfälzische Wirtschaft von großer Bedeutung. Dabei gilt: Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, die Lebensumstände der Menschen in Rohstoffabbaugebieten und die wirtschaftlichen Interessen müssen miteinander in Einklang gebracht werden. Mit dem Antrag „Schonung der natürlichen Ressourcen als Grundlage erfolgreichen Wirtschaftens in Rheinland-Pfalz“ (Drucksache 16/2750) haben wir die Bedeutung dieses Themas unterstrichen. Weiterhin begleitet haben wir das Landeskreislaufwirtschaftsgesetz (LKrWG), mit dem die Landesregierung die Weichen hin zu einer effizienten und damit umweltschonenden Abfallverwertung gestellt hat. Die Wandlung vom Abfallbeseitigungsrecht hin zur Kreislaufwirtschaft mit gezieltem Stoffstrommanagement und die damit verbundene verstärkte Ausrichtung auf den Schutz natürlicher Ressourcen soll konsequent weitergeführt werden. Ansprechpartner Sebastian Langguth Persönlicher Referent des Fraktionsvorsitzenden Referent für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Arbeitsgruppe Tourismus Telefon: 06131/208-3202 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Sebastian.Langguth@spd.landtag.rlp.de 48 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitskreis Wissenschaft Weiterbildung und Kultur Ausschussvorsitzender: Manfred Geis Arbeitskreisvorsitzende: Barbara Schleicher-Rothmund Mitglieder des Arbeitskreises: Manfred Geis, Jochen Hartloff, Johannes Klomann, Ruth Leppla, Fritz Presl, Barbara Schleicher-Rothmund Wissenschaftsland Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz hat sich in den letzten Jahren zu einem erfolgreichen, modernen und vielfältigen Hochschulstandort entwickelt. Wir haben keine Studiengebühren eingeführt, als fast alle anderen es getan haben. Unser Land ist gut aufgestellt im Wettbewerb um die klugen Köpfe und die besten Ideen: Wir ermöglichen heute mehr als 120.000 jungen Erwachsenen ein gutes Studium an fünf Universitäten, sieben Hochschulen und zahlreichen Forschungseinrichtungen. Wir setzen auf die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung, stärken duale Ausbildung und duale Studiengänge. Wir haben die Hochschulen konsequent für beruflich Qualifizierte geöffnet. Wir haben sie zu gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zentren ausgebaut – gerade auch in strukturschwachen Regionen – und Wissenschaft damit in die Fläche gebracht. Wir schaffen gute Arbeitsbedingungen für die fast 29.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an unseren Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Wir fördern exzellente Forschung und Innovation in Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Der Arbeitskreis Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur der SPD-Fraktion hat diese Entwicklung kontinuierlich mit parlamentarischen Initiativen und Veranstaltungen begleitet, unter anderem mit der Großen Anfrage „Bilanz und Perspektiven für die Weiterentwicklung des BolognaProzesses in Rheinland-Pfalz“ (Drucksache 16/2711) und den Anträgen „Gute Arbeit an den rheinland-pfälzischen Hochschulen“ (Drucksache 16/3091), „Studienabbrüche vermeiden - Studienabbrecherinnen und –abbrecher unterstützen“ (Drucksache 16/3662) und „Offene und starke Hochschulen als Grundlage des Wissenschaftslandes Rheinland-Pfalz (Drucksache 16/4929) sowie Diskussionen zu den Themen „Forschungsstandort Rheinland-Pfalz“ und „Wissenschaft digital“. Rheinland-Pfalz hat in diesem Jahr als eines der ersten Bundesländer in Deutschland beschlossen, den Hochschulen weitere 25 Millionen Euro, die durch die alleinige Kostenübernahme des Bundes für Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) zur Verfügung stehen, unmittelbar für ihre Grundfinanzierung zukommen zu lassen. Rund 16 Millionen Euro dienen der Finanzierung von rund 200 Dauerstellen an den Hochschulen, weitere rund 9 Millionen Euro erhalten die Hochschulen für Sachkosten. Damit können unter anderem Studienschwerpunkte ausgebaut und Beratungsund Betreuungsangebote erweitert werden. Nach der Schaffung von 100 zusätzlichen dauerhaften 49 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Stellen an den Hochschulen im Doppelhaushalt 2014/2015 ist das neue Programm ein weiteres Signal, dass Wissenschaft und Forschung in Rheinland-Pfalz hohe Priorität haben. Für die SPD-Fraktion ist klar: Die Hochschulen sind die Motoren der guten Entwicklung von Rheinland-Pfalz. Dort werden die Fachkräfte von morgen ausgebildet. Daher werden wir uns auch weiterhin mit ganzer Kraft für eine gute Lehre und eine exzellente Forschung, eine Verbesserung der Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs, gute Beschäftigungsbedingungen an den Hochschulen sowie eine dauerhafte Verstetigung der BundLänder-Finanzierung der Hochschulen einsetzen. Darüber hinaus unterstützen wir die Bemühungen der Landesregierung, junge Flüchtlinge, deren akademischer Bildungsweg durch die Flucht unterbrochen wurde, so schnell und unbürokratisch wie möglich ein Studium an unseren Hochschulen zu ermöglichen. Chance Weiterbildung Die Bedeutung der Weiterbildung hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Sie bietet den Beschäftigten die Chance, berufliche aber auch persönliche Perspektiven zu verbessern. Sie bietet Unternehmen die Chance, Qualifikation und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Ein Schwerpunkt der Weiterbildung liegt mittlerweile auf der Gewährleistung einer zweiten und dritten Chance für Menschen ohne ausreichende Grundbildungskenntnisse – hierzu gehören auch viele der derzeit zu uns kommenden Flüchtlinge. Die SPD-Fraktion setzt sich daher für ausreichend Angebote zur Alphabetisierung und Grundbildung sowie dem Nachholen von Schulabschlüssen ein. In einem gemeinsamen Antrag mit unserem Koalitionspartner BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zum Thema „Sprachförderung – für alle Flüchtenden von Ankunft an“ (Drucksache 16/4676) haben wir außerdem gefordert, dass der Bund das Angebot der Integrationskurse an den Volkshochschulen deutlich ausweitet und diese für Asylsuchende und Geduldete ausdehnt. Bereits vor 22 Jahren hat der rheinland-pfälzische Landtag das Bildungsfreistellungsgesetz beschlossen. Seitdem gibt es einen gesetzlichen Anspruch auf Bildungsfreistellung von 10 Tagen in 2 Jahren, der für gesellschaftspolitische und berufliche Weiterbildungsveranstaltungen in Anspruch genommen werden kann. Die Inanspruchnahme ist in den letzten Jahren auf ca. 10.000 Freistellungsfälle pro Jahr gewachsen. Bildungsfreistellung hat sich somit zu einem wirksamen Instrument der Fachkräftesicherung und der politischen Bildung entwickelt. Partner der Kultur Die Kulturpolitik der SPD-Fraktion steht für die Unterstützung innovativer Projekte genauso wie für die Erhaltung des historischen Erbes. Dazu gehört auch, Kultur als wichtigen Faktor für Wirtschaft und Tourismus anzuerkennen. Ein gutes Beispiel dafür sind die kulturellen, wirtschaftlichen und touristischen Aktivitäten zum 200. Geburtstag von Karl Marx im Jahr 2018 in Trier. Für uns ist weiter klar: Auch in Zeiten der Schuldenbremse bedürfen kulturelle Angebote einer Unterstützung durch die öffentliche Hand. Dies gilt für die bedeutenden und traditionsreichen Einrichtungen und Veranstaltungen in unserem Land wie den Kultursommer, die Orchester, Archive, Theater und die zahlreichen Museen. 50 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Im Rahmen der kulturellen Bildung kommt den Musikschulen in unserem Land eine besondere Bedeutung zu. Mit unserem Antrag „Musikschulen in Rheinland-Pfalz weiter unterstützen“ (Drucksache 16/3089) haben wir deutlich gemacht, dass die Musikschulen im Land auch in Zukunft eine Förderung erhalten werden. Das von der Landesregierung initiierte Programm "Jedem Kind seine Kunst“, das Kulturschaffenden des Landes Rheinland-Pfalz die Möglichkeit bietet, Projekte aus dem Bereich der kulturellen Bildung mit Kindern und Jugendlichen zu gestalten sowie die Förderung soziokultureller Zentren und Initiativen im Land begrüßen wir ausdrücklich. Positiver Impuls für Bibliotheken Im letzten Jahr hat sich der Arbeitskreis Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur der SPD-Fraktion intensiv mit einem Bibliotheksgesetz für Rheinland-Pfalz beschäftigt, das letztlich auch von allen Fraktionen des Landtags beschlossen wurde. Rheinland-Pfalz ist damit das vierte Bundesland, das für die Arbeit der Bibliotheken eine gesetzliche Regelung geschaffen hat. Durch das Gesetz werden die Bibliotheken rechtlich aufgewertet und in ihrer Bedeutung als am weitesten verbreitete und wichtigste Kultur- und Bildungseinrichtung des Landes gestärkt. Mit dem Gesetz wird auch die rechtliche Grundlage für das elektronische Pflichtexemplar geschaffen, um auch im digitalen Zeitalter eine möglichst vollständige Archivierung aller publizierten Werke eines Landes als Zeugnis des kulturellen Schaffens, ihre bibliografische Dokumentation und die Zugänglichmachung für die Allgemeinheit und für die Nachwelt zu ermöglichen. Kontinuierlicher Austausch mit den Kirchen und weiteren Akteuren Die SPD-Fraktion weiß um die Bedeutung der Kirchen im Land und pflegt traditionell einen vertrauensvollen Austausch mit diesen. Der „Kirchenpolitische Beraterkreises“ trifft sich seit 2013 zwei Mal jährlich mit Vertreterinnen und Vertretern der Kirchen in Rheinland-Pfalz. Gemeinsam werden aktuelle kirchenpolitische Themen unter Beteiligung der Landesregierung diskutiert. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die Minister Roger Lewentz und Dr. Gerhard Robbers haben bereits an einer Sitzung des Kirchenpolitischen Beraterkreises teilgenommen. Wir begrüßen ausdrücklich die vielfältigen Aktivitäten der Luther-Dekade, die seit 2008 auf den 500. Jahrestag der Reformation am 31. Oktober 2017 hinführt. Die SPD-Fraktion hat sich außerdem dafür ausgesprochen, dieses Jubiläum mit einem Feiertag zu begehen. Der Arbeitskreis Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur tauscht sich kontinuierlich auch mit vielen weiteren Akteuren im Land aus. Regelmäßige Treffen mit den Hochschulpräsidenten, Studierendenvertretungen, Kulturschaffenden und Weiterbildungseinrichtungen sowie Verbänden und Vereinen sind Grundlage unserer Arbeit, deren Anregungen und Wünsche fließen in unsere parlamentarischen Initiativen mit ein. 51 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Ansprechpartnerin Kathrin Künstler Referentin für Bildung Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Telefon: 06131/208-3211 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Kathrin.Künstler@spd.landtag.rlp.de 52 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Enquete-Kommission „Aktive Bürgerbeteiligung für eine starke Demokratie“ Obmann: Martin Haller Mitglieder der Enquete-Kommission: Ulla Brede-Hoffmann (ausgeschieden), Monika Fink (ausgeschieden), Martin Haller, Hendrik Hering, Fredi Winter Wir wollen die Möglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger erweitern, sich an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Um die Handlungsoptionen für mehr Bürgerbeteiligung auf sachliche Art und Weise auszuloten, haben wir eine Enquete-Kommission eingesetzt, in der Landtagsabgeordnete aller Fraktionen und externe Sachverständige gemeinsam Konzepte erarbeiten. Die Kommission arbeitet in etwa wie ein Landtagsausschuss, sie kann zu bestimmten Themen weitere Experten anhören und erstellt einen Abschlussbericht. Im rot-grünen Koalitionsvertrag haben wir Folgendes vereinbart: "Mit einer EnqueteKommission wollen wir […] die verschiedenen, auch elektronischen Möglichkeiten der aktiven Bürgerbeteiligung genauer untersuchen und im Ergebnis weiter stärken. In diesem Zusammenhang streben wir noch in dieser Legislaturperiode an, Abstimmungen zu erleichtern, indem wir zum Beispiel die Quoren absenken und Unterschriftensammlungen erleichtern. Empfehlungen der Enquete wollen wir zeitnah aufgreifen und werden auf die CDU-Fraktion zugehen, um notwendige Verfassungsänderungen zu erreichen." Um in dieser wichtigen Frage einen möglichst breiten Konsens zu erreichen, haben wir auch die CDU-Fraktion von Anfang an eingebunden und somit ist es gelungen, einen gemeinsamen Einsetzungsbeschluss aller im Landtag vertretenen Fraktionen zu erreichen. Zu Beginn des Jahres 2015 hat die Enquete-Kommission ihren Dritten Zwischenbericht und Schlussbericht (Drucksache 16/4444) vorlegt. Leider nicht im Konsens mit der CDU-Fraktion, auch wenn es durchaus Möglichkeiten zu einer sachlichen Zusammenarbeit und Entscheidung gegeben hätte. Wahlrechtsreform leider nicht möglich Die rheinland-pfälzische CDU-Fraktion zeigt sich bezüglich des Themas einer Wahlrechtsreform sprach- und inhaltslos. Bereits im Vorfeld von Parteitagen der CDU war klar, dass Anträge der Jungen Union gegen eine Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre angenommen werden. Ohne inhaltliche Grundlage und ohne Diskussion wurde das Thema niedergestimmt. Wir erkennen daran, dass der CDU-Fraktion nicht nur das Thema, sondern auch die Jugendlichen und deren Rechte in unserem Land wenig am Herzen liegen. Wir nehmen Jugendliche in unserem Land sehr ernst und werden das Thema einer Wahlrechtsreform zur Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre keinesfalls verstummen lassen, so wie es die CDU-Fraktion gerne möchte. Jugendlichen 53 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE sollte früh die Möglichkeit gegeben werden, Verantwortung zu übernehmen, sich für Politik und unsere Gesellschaft zu interessieren und aktiv daran teilzuhaben. Transparenz und Bürgerbeteiligung: Hürden senken, Beteiligung erhöhen Mit dem Transparenzgesetz macht sich Rheinland-Pfalz als erstes Flächenland auf den Weg, nichts Geringeres als einen Kulturwandel in der öffentlichen Verwaltung anzustoßen. Durch den Aufbau der Transparenzplattform wird den rheinland-pfälzischen Bürgerinnen und Bürgern in Zukunft möglich sein, auf eine Vielzahl von Informationen aus erster Hand zuzugreifen. Hierbei drehen wir die bisherigen Verhältnisse um: Wo es bisher im Einzelfall einen Antrag auf Informationszugang bedurfte, wird die Landesverwaltung künftig proaktiv Informationen aufbereiten und auf der komfortablen Internet-Plattform veröffentlichen. Im September 2015 haben wir uns gemeinsam mit unserem Koalitionspartner auf den Weg gemacht, die Empfehlungen der Enquete-Kommission „Aktive Bürgerbeteiligung für eine starke Demokratie“ durch zwei Gesetze umzusetzen. In diesem Rahmen werden wir die Möglichkeit schaffen, anders als bisher, auch in der Öffentlichkeit Unterstützungsunterschriften für landesweite Volksbegehren zu sammeln. Zudem haben wir die Kostenerstattung für Initiatoren solcher Begehren deutlich ausgeweitet, so dass das finanzielle Risiko eines solchen Engagements für die Initiatoren abgemildert wird (Drucksache 16/5579). Auf kommunaler Ebene senken wir das Mindestalter zur Unterstützung von Einwohneranträgen auf 14 Jahre und verringern das Unterstützungsquorum sowie den zeitlichen Mindestabstand zwischen den Anträgen. Zusätzlich senken wir die Quoren für Bürgerbegehren und Bürgerentscheide was, abhängig von der Gemeindesgröße, diese Instrumente niedrigschwelliger ausgestaltet (Drucksache 16/5578). Ansprechpartner Andreas Sackreuther Referent für Innen, Sport und Infrastruktur Recht und Verbraucherschutz Telefon: 06131/208-3210 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Andreas.Sackreuther@spd.landtag.rlp.de 54 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Enquete-Kommission „Kommunale Finanzen“ Obmann: Hans Jürgen Noss Mitglieder der Enquete-Kommission: Dr. Denis Alt, Hans Jürgen Noss, Carsten Pörksen, Daniel Schäffner, Thomas Wansch Im Herbst 2011 wurde die Enquete-Kommission „Kommunale Finanzen“ des Landtags eingesetzt. Sie sollte „Vorschläge für die Sicherung der Zukunft der kommunalen Finanzen“ entwickeln, wie der Einsetzungsbeschluss feststellt. Neben der intensiven Beratung über die rechtlichen Grundlagen und faktischen Bedingungen der Finanzausstattung der Kommunen (Regelungen zum Kommunalen Finanzausgleich, Praxis der Realsteuererhebung etc.) hat sie sich Fragen der Definition und Normierung kommunaler Aufgaben und ihrer Durchführung, Fragen der Kommunalaufsicht und vielen anderen zugewandt. Sich verändernde Randbedingungen kommunaler Selbstverwaltung und Aufgabenerfüllung spielten ebenfalls eine wichtige Rolle. Fragen des demografischen Wandels sind dafür das wichtigste Beispiel. Im Januar 2013 hat die Enquete-Kommission Eckpunkte für eine „Reform des Kommunalen Finanzausgleichs in Rheinland-Pfalz“ verabschiedet. Die von der rot-grünen Landesregierung auf den Weg gebrachte Novellierung des Landesfinanzausgleichsgesetzes (LFAG) trat am 1. Januar 2014 in Kraft. Sie folgt in den wesentlichen Punkten dem Beschluss der Enquete-Kommission. Der neue rheinland-pfälzische Kommunale Finanzausgleich verzeichnet in den Jahren 2013 – 2016 einen Aufwuchs der Finanzausgleichsmasse um ca. eine halbe Milliarde Euro. Mit ihm wurde eine neue Schlüsselzuweisung für Soziallasten eingeführt, die unabhängig von der Finanzkraft der Kommunen zu zahlen ist. Sie bewirkt eine – mit Blick auf die Sozialausgaben - aufgabengerechtere horizontale Verteilung der Mittel, die vor allem Landkreisen und kreisfreien Städten zu Gute kommen. Weiterhin werden die Kommunen durch den Kostendruck bei der Eingliederungshilfe stark belastet, für die eine Lösung durch den Bund erst in der nächsten Legislaturperiode des Bundestages erfolgen soll. Aktuell ist zu begrüßen, dass der Bund seine Verantwortung im Rahmen der Herausforderung durch die Flüchtlingskrise anerkannt hat und sich ab 2016 strukturell an den Kosten der Kommunen - und der Länder beteiligen wird. Im Übrigen ist im Zusammenhang der Finanzsituation der Kommunen auf die notwendigen eigenen Anstrengungen der Kommunen zu verweisen, auf die auch der Verfassungsgerichtshof in seinem Urteil vom 14. Februar 2012 hingewiesen hat, das zur Vorgeschichte der EnqueteKommission gehört. Dabei herauszuheben sind die in Rheinland-Pfalz auch nach in der jüngeren Vergangenheit erfolgten Anhebungen in den letzten Jahren im Bundesvergleich weiterhin unterdurchschnittlichen Hebesätze der Realsteuern, auf die auch der Rechnungshof in seinem Kommunalbericht immer wieder hinweist. Die Wirkungen des neuen Kommunalen Finanzausgleichs werden nach drei Jahren detailliert evaluiert. 55 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Im Verlauf von insgesamt 43 Sitzungen und 14 Anhörungen hat sich die Enquete-Kommission mit vielen weiteren relevanten Fragen der kommunalen Finanzsituation, der kommunalen Handlungsfähigkeit und der kommunalen Aufgaben beschäftigt. Herausgekommen ist ein im Juli 2015 verabschiedeter umfangreicher Abschlussbericht (Drucksache 16/5250), in dem aber nur 3 von je 15 Stellungnahmen und Empfehlungen gemeinsam von den drei Fraktionen des Landtags ausgesprochen wurden. Das sind die Empfehlungen zur kommunalen Doppik, zu Benchmarking und Best Practice und zu den kommunalen Pensionsverpflichtungen. Unter anderen gibt die Kommission folgende Empfehlungen:, von einer kommunalaufsichtlichen Genehmigungspflicht von Liquiditätskrediten abzusehen; durch Änderungen der Gemeindeordnung die Grundvoraussetzungen für transparente offene Haushalte zu schaffen; die Lesbarkeit der doppischen Haushalte zu verbessern und die haushaltsrechtlichen Vorgaben, Ausführungsbestimmungen und Muster zeitnah und praxisgerecht anzupassen; eine gesetzliche Prüfung der rechtlichen Absicherung der Pensionsverpflichtungen der Kommunen zu prüfen; eine umfassende Kommunal- und Verwaltungsreform auf allen Ebenen - nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demografischen Wandels durchzuführen; in Kooperation mit der kommunalen Seite bei Förderprogrammen stringentere Regeln für die evtl. verpflichtende interkommunale Kooperation zu entwickeln; die Kommunen sollen ihre eigenen Einnahmequellen voll ausschöpfen, besonders im Bereich der Realsteuern; die Landesregierung solle sich bundespolitisch weiterhin für Entlastungen der Kommunen aber ebenso für eine Verbesserung der Gemeindeanteile bei Einkommenund Umsatzsteuer einsetzen. Ansprechpartner Michael Scharping Referent für Haushalt und Finanzen Petitionen Enquete-Kommission „Kommunale Finanzen“ Telefon: 06131/208-3212 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Michael.Scharping@spd.landtag.rlp.de 56 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Zukunftsdialog In dieser Wahlperiode haben wir ein ungewöhnliches Experiment gestartet. Mit einem flächendeckenden ZUKUNFTSDIALOG sind wir mit den Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzern über die Zukunftsthemen des Landes in den Dialog getreten. Rund 70 Veranstaltungen später und um unzählige Ideen und Impulse reicher haben wir Mitte 2015 die Ergebnisse der Dialogreihe in einer zentralen Abschlussveranstaltung im Plenarsaal des Mainzer Landtags vorgestellt. Mit dem unter der Leitung des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Alexander Fuhr entwickelten ZUKUNFTSDIALOG haben wir einen Beitrag zu einer neuen Gesprächskultur über die Zukunftsthemen des Landes leisten wollen. Unter dem Motto „Mit dir das Morgen gestalten“ haben alle SPD-Landtagsabgeordnete seit Mitte des letzten Jahres interessierte Bürgerinnen und Bürger zu rund 70 Zukunftswerkstätten eingeladen. Rund 1.400 Bürgerinnen und Bürger sind der Einladung gefolgt und haben sich mit großem Engagement und Ideenreichtum in die Diskussion eingebracht. Wir haben enorm viele Impulse von den Expertinnen und Experten vor Ort aufgenommen und bereits in unsere parlamentarische Arbeit einfließen lassen. Vieles hat uns auch zum Nachdenken gebracht. Eines hat der ZUKUNFTSDIALOG ganz klar gezeigt: Wir haben in Rheinland-Pfalz eine starke solidarische Gemeinschaft. Die Menschen wünschen sich auch in Zukunft eine solidarische Bürgergesellschaft. Wie ein roter Faden zog sich das Thema demografischer Wandel durch die Zukunftswerkstätten und auch durch die Wortbeiträge der Gäste der Abschlussveranstaltung. Der SPDFraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer begrüßte dazu Ralf Fücks, Vorstand der HeinrichBöll-Stiftung. Unsere Ministerpräsidentin Malu Dreyer richtete ein Grußwort an die Gäste und verwies auf die Rolle des bürgerschaftlichen Engagements und die Chancen der Digitalsierung bei der Bewältigung des demographischen Wandels. Jens Guth übernahm die Moderation. Bettina Brück, Dr. Tanja Machalet, Kathrin Anklam-Trapp und Jaqueline Rauschkolb stellten die Ergebnisse der vier Themenbereiche Bildung, Arbeit, Alter und Zusammenhalt vor. Die Zukunftswerkstätten zum Thema „Arbeit“ beschäftigten sich mit der Frage, wie auch in Zukunft gute Arbeit in den ländlichen Regionen von Rheinland-Pfalz sichergestellt werden kann. Schwerpunkte der Diskussionen bildeten dabei auch der Fachkräftemangel und die Herausforderungen durch die Digitalisierung der Arbeitswelt. Durch die Zukunftswerkstätten sind bereits viele Projekte vor Ort angestoßen worden. Die Wertschätzung für Pflegeberufe und der Arbeitsbelastungen der Pflegenden stand im Zentrum der Zukunftswerkstätten zum Thema „Alter“. Als Modell für eine sorgende Gemeinschaft, wie sie sich viele Menschen in RheinlandPfalz wünschen, kann das Pilotprojet Gemeindeschwester Plus bezeichnet werden. In den Zukunftswerkstätten zum Thema „Zusammenhalt“ standen vor allem die Flüchtlingshilfe und gutes nachbarschaftliches Zusammenleben im Zentrum der Diskussionen. Ergebnis der Zukunftswerkstätten waren auch konkrete Vorschläge, wie die ehrenamtliche Koordination der Flüchtlingshilfe noch verbessert werden kann, beispielsweise durch „Schwarze Bretter“ in den Gemeinden. Die Ideen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger wurden in einem Abschlussbericht zusammengefasst, der auf der Homepage der SPD-Fraktion zugänglich gemacht ist. 57 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Ansprechpartner Sebastian Langguth Persönlicher Referent des Fraktionsvorsitzenden Referent für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Arbeitsgruppe Tourismus Telefon: 06131/208-3202 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Sebastian.Langguth@spd.landtag.rlp.de 58 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitsgruppe Sport Arbeitsgruppenvorsitzender: Michael Hüttner Mitglieder der Arbeitsgruppe: Michael Hüttner, Johannes Klomann, Ruth Leppla, Astrid Schmitt, Wolfgang Schwarz, Thomas Wansch, Fredi Winter In Rheinland-Pfalz betreiben fast eineinhalb Millionen Menschen in über 6.000 im Landessportbund organisierten Vereinen Sport. Darüber hinaus gibt es eine große Zahl an Bürgerinnen und Bürgern, die individuell Sport treiben. An den Schulen des Landes haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die verschiedensten Sportarten kennen und schätzen zu lernen. Schulen und Vereine müssen sich aber auch auf veränderte Rahmenbedingungen einstellen, ebenso müssen und wollen wir uns als Gesellschaft der Bedeutung des Sports für Integration und Inklusion stellen, um niemanden von der Entdeckung seiner Fähigkeiten und Potenziale auszuschließen. Diese und viele weitere Fragen beschäftigen die AG-Sport der SPD-Fraktion, die das gesellschaftliche so wichtige Thema als Querschnittsaufgabe verschiedener Fachressorts bearbeitet. Ende 2012 haben wir zu diesem Zweck eine große Sportkonferenz mit fünf verschiedenen Workshops, zahlreichen Expertinnen und Experten und vielen interessierten Teilnehmern durchgeführt. 2014 wurde bei einer zweiten Konferenz unter dem Motto „Sportentwicklung in Rheinland-Pfalz“ das Thema „Gesundheitssport/Demografie und Seniorensport“ in den Mittelpunkt gestellt. Neben der parlamentarischen Befassung, der Ausrichtung von Konferenzen und zahlreichen Gesprächen mit Verbänden, aktiven Sportlerinnen und Sportlern sowie Expertinnen und Experten, führt die AG-Sport von Zeit zu Zeit auswärtige Termine durch. Hier machen wir uns selbst ein Bild von Sportstätten, Schulen und anderen sportrelevanten Einrichtungen. In diesem Rahmen waren wir unter anderem an der Eliteschule des Sports in Koblenz-Karthause zu Gast, wo den Schülerinnen und Schülern durch eine „Duale Karriere“ ermöglicht wird, Schule und Leistungssport so aufeinander abzustimmen, dass keiner der beiden Bereiche vernachlässigt werden muss. Sportförderung Sport braucht Förderung, damit die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche und dauernde Arbeit in der Spitze, genau wie in der Breite gelegt werden können. Sport ist mehr als Bewegung und Spaß. Sport erhält die Gesundheit und vermittelt gerade Kindern und Jugendlichen wichtige Werte und soziale Kompetenzen und erfüllt damit eine wertvolle gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Gelder, mit denen das Land den Sport unterstützt bewegen sich seit Jahren im hohen zweistelligen Millionenniveau. Für das Jahr 2016 sieht der Haushalt ein Gesamtvolumen von 59 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE rund 42 Millionen Euro zur Förderung des Sports vor. Damit unterstützen wir die Kommunen beim Sportstättenbau, ermöglichen den Bau und die Sanierung von Schulturnhallen und unterstützen die Sportbünde. Für Sportstätten wird das Land im Jahr 2016 knapp 19 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Im Laufe der Legislaturperiode ist es uns außerdem gelungen, die Mittelzuweisungen an den Landessportbund auf gleichbleibend hohem Niveau (10,2 Millionen Euro, ohne die Förderung einzelner Projekte) zu erhalten und damit einen Beitrag zu leisten, um dem autonomen organisierten Sport im Land optimale Rahmenbedingungen für sein wichtiges Wirken zu schaffen. In Zeiten allgemeiner Sparanstrengungen sind dies alles nicht zu unterschätzende Erfolge. Ansprechpartner Andreas Sackreuther Referent für Innen, Sport und Infrastruktur Recht und Verbraucherschutz Telefon: 06131/208-3210 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Andreas.Sackreuther@spd.landtag.rlp.de 60 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Arbeitsgruppe Tourismus Arbeitsgruppenvorsitzender: Fredi Winter Mitglieder der Arbeitsgruppe: Walter Feiniler, Manfred Geis, Michael Hüttner, Ruth Leppla, Hans Jürgen Noss, Heiko Sippel, Thomas Wansch, Fredi Winter Tourismus ist Wirtschaftsmotor für Rheinland-Pfalz Unser Bundesland bietet Touristen reiche Kulturlandschaften und faszinierende Naturräume. In Verbindung mit gutem Essen und hervorragenden Weinen gibt es hier viele Möglichkeiten, Urlaube zu gestalten. Die Tourismusbranche erzielt einen jährlichen Umsatz von rund 7,5 Milliarden Euro. Über 190.000 Arbeitsplätze können dem Tourismus mittelbar und unmittelbar zugerechnet werden. Dies entspricht jedem 10. Arbeitsplatz im Land. Zu den Herausforderungen der Tourismusbranche zählen in besonderer Weise neue nachhaltige Finanzierungsstrukturen, technologische Veränderungen, Fragen der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit sowie Veränderungen durch den demografischen Wandel. Die SPD-Fraktion bekennt sich klar zum Tourismusstandort Rheinland-Pfalz. Im Zuge der Haushaltsberatungen der laufenden Legislaturperiode hat sie erreicht, dass es zu keinen wesentlichen Kürzungen im Tourismusbereich kommt. Mit dem Antrag „Wichtigen Wirtschaftssektor weiter voranbringen: Hochwertiger und barrierefreier Tourismus für Rheinland-Pfalz“ (Drucksache 16/3095), wird die Bedeutung des Tourismus für das Land deutlich hervorgehoben. Wir unterstützen die Tourismusstrategie 2015 der Landesregierung. In vielen Gesprächen mit Verantwortlichen aus dem Tourismusbereich konnte sich die SPD– Fraktion über die Situation und die besonderen Herausforderungen der Branche informieren. Die Anregungen und Hinweise aus den Gesprächen haben ihren Niederschlag in zahlreichen parlamentarischen Initiativen gefunden. Die AG Tourismus hat sich in den Regionen einen Überblick über bestehende Strukturen und Entwicklungsmöglichkeiten verschafft. Auch hat die AG Tourismus in den vergangenen Jahren zahlreiche themenspezifische Ausstellungen, Messen (z. B. die Internationalen Tourismusbörse in Berlin), Veranstaltungen und Konferenzen (unter anderem auch Bar Camps, Destination Camps) besucht. Im Rahmen einer Konferenz zum Thema Tourismus in Rheinland-Pfalz im November 2013 diskutierten mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Kommunen, Verbänden, Organisationen und Kammern über die Herausforderungen und Potenziale der Tourismusbranche. Zukünftig soll es weitere, regelmäßige Termine mit dem tourismuspoltischen Beraterkreis der SPD-Fraktion geben. Nachhaltige Finanzierungsstrukturen im Tourismus aufzubauen, ist künftig von hoher Bedeutung. Dazu gehört auch die Überprüfung gesetzlicher Grundlagen zur Erhebung von Tourismusbeiträgen. Künftig können alle Gemeinden die Aufwendungen für die Herstellung und 61 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Unterhaltung ihrer Fremdenverkehrs- und Kureinrichtungen oder die Fremdenverkehrswerbung haben, einen Fremdenverkehrs- und/oder Kurbeitrag erheben. Bisher war das nur für Gemeinden mit der staatlichen Anerkennung als Fremdenverkehrsgemeinde, Erholungs- oder Kurort möglich. Ansprechpartner Sebastian Langguth Persönlicher Referent des Fraktionsvorsitzenden Referent für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Arbeitsgruppe Tourismus Telefon: 06131/208-3202 Telefax: 06131/208-4208 E-Mail: Sebastian.Langguth@spd.landtag.rlp.de 62 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Fraktionsvorstand Alexander Schweitzer Fraktionsvorsitzender Wahlkreis 49, Südliche Weinstraße Sekretariat des Fraktionsvorsitzenden Sara Anders Telefon: 06131/208-3225, Telefax: 06131/208-4225 Sara.Anders@spd.landtag.rlp.de Carsten Pörksen Parlamentarischer Geschäftsführer Wahlkreis 17, Bad Kreuznach Sekretariat des Parl. Geschäftsführers Christine Maurer Telefon: 06131/208-3224, Telefax: 06131/208-4224 Christine.Maurer@spd.landtag.rlp.de Kathrin Anklam-Trapp Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wahlkreis 27, Mainz I Alexander Fuhr Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Wahlkreis 47, Pirmasens-Land Sekretariat der Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Vanessa Vass Telefon: 06131/208-3113, Telefax: 06131/208-4114 Vanessa.Vass@spd.landtag.rlp.de Astrid Schmitt Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Wahlkreis 20, Vulkaneifel 63 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Liste der Fraktionsmitglieder Doris Ahnen Wahlkreis 28, Mainz II Staatsministerin Dr. Denis Alt Wahlkreis 18, Kirn / Bad Sobernheim Haushalts- und finanzpolitischer Sprecher Vorsitzender des AK Haushalt und Finanzen Kathrin Anklam-Trapp Wahlkreis 31, Nierstein / Oppenheim Bettina Brück Wahlkreis 23, Bernkastel-Kues / Morbach / Kirchberg (Hunsrück) Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gesundheitspolitische Sprecherin Sozialpolitische Sprecherin Vorsitzende des AK Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Stellv. Vorsitzende des Sozialpolitischen Ausschusses Bildungspolitische Sprecherin Kinderpolitische Sprecherin Vorsitzende des AK Bildung Stellv. Vorsitzende des Ausschusses für Bildung Jörg Denninghoff Wahlkreis 7, Diez / Nassau Malu Dreyer Wahlkreis 25, Trier Ministerpräsidentin Petra Elsner Wahlkreis 14, Bad NeuenahrAhrweiler Gleichstellungs- und frauenpolitische Sprecherin Vorsitzende des AK Gleichstellung und Frauenförderung Walter Feiniler Wahlkreis 38, Speyer Drogenpolitischer Sprecher Alexander Fuhr Wahlkreis 47, Pirmasens-Land Stellvertretender Fraktionsvorsitzender Sprecher für Landesplanung Manfred Geis Wahlkreis 41, Bad Dürkheim Kulturpolitischer Sprecher Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Jens Guth Wahlkreis 32, Worms Wirtschaftspolitischer Sprecher Vorsitzender des AK Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Stellv. Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses 64 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Martin Haller Wahlkreis 34, Frankenthal Medien- und Netzpolitischer Sprecher Vorsitzender des AK Medien und Netzpolitik SPD-Obmann in der Enquete-Kommission Bürgerbeteiligung Jochen Hartloff Wahlkreis 40, Kusel Hendrik Hering Wahlkreis 5, Bad Marienberg / Westerburg Marcel Hürter Wahlkreis 13, Remagen / Sinzig Michael Hüttner Wahlkreis 29, Bingen am Rhein Dieter Klöckner Wahlkreis 10, Bendorf / Weißenthurm Energie- und tierschutzpolitischer Sprecher Umwelt- und Forstpolitischer Sprecher Vorsitzender des AK Umwelt und Forsten Rechtsradikalismuspolitischer Sprecher Sportpolitischer Sprecher Vorsitzender des Innenausschusses Vorsitzender der AG Sport Entwicklungspolitischer Sprecher Europapolitischer Sprecher Vorsitzender des AK Europa und Eine Welt Stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Europafragen und Eine Welt Johannes Klomann Wahlkreis 27, Mainz I Bernhard Kukatzki Wahlkreis 37, Mutterstadt Ruth Leppla Wahlkreis 43, Kaiserslautern I Vorsitzende des Ausschusses für Gleichstellung und Frauenförderung Roger Lewentz Wahlkreis 8, Koblenz / Lahnstein Staatsminister Dr. Tanja Machalet Wahlkreis 6, Montabaur Arbeitsmarktpolitische Sprecherin Weiterbildungspolitische Sprecherin Vorsitzende des Ausschusses für Medien und Netzpolitik Joachim Mertes Wahlkreises 16, Rhein-Hunsrück Landtagspräsident 65 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Hans Jürgen Noss Wahlkreis 19, Birkenfeld Bundeswehrpolitischer Sprecher Innenpolitischer Sprecher Kommunalpolitischer Sprecher Vorsitzender des AK Innen, Sport und Infrastruktur SPD-Obmann in der Enquete-Kommission „Kommunale Finanzen“ Benedikt Oster Wahlkreis 15, Cochem-Zell Jugendpolitischer Sprecher Carsten Pörksen Wahlkreis 17, Bad Kreuznach Parlamentarischer Geschäftsführer Datenschutzpolitischer Sprecher Vorsitzender des Wahlprüfungsausschusses Fritz Presl Wahlkreis 46, Zweibrücken Jaqueline Rauschkolb Wahlkreis 39, Donnersberg Schwulen- und lesbenpolitische Sprecherin Marc Ruland Wahlkreis 11, Andernach Ingeborg Sahler-Fesel Wahlkreis 24, Trier / Schweich Familienpolitische Sprecherin Integrations- und migrationspolitische Sprecherin Vorsitzende des AK Integration, Familie, Kinder und Jugend Daniel Schäffner Wahlkreis 45, Kaiserslautern-Land Heike Scharfenberger Wahlkreis 36, Ludwigshafen am Rhein II Demografiepolitische Sprecherin Sprecherin für Menschen mit Behinderungen Seniorenpolitische Sprecherin Barbara Schleicher-Rothmund Wahlkreis 51, Germersheim Vizepräsidentin des Landtags Forschungspolitische Sprecherin Kirchenpolitische Sprecherin Wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecherin Vorsitzende des AK Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Astrid Schmitt Wahlkreis 20, Vulkaneifel Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Verkehrspolitische Sprecherin 66 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Wolfgang Schwarz Wahlkreis 50, Landau in der Pfalz Polizeipolitischer Sprecher Weinbaupolitischer Sprecher Alexander Schweitzer Wahlkreis 49, Südliche Weinstraße Fraktionsvorsitzender Anke Simon Wahlkreis 35, Ludwigshafen am Rhein I Verbraucherschutzpolitische Sprecherin Heiko Sippel Wahlkreis 33, Alzey Justiz- und Strafvollzugspolitischer Sprecher Vorsitzender des AK Justiz und Verbraucherschutz Stellv. Vorsitzender des Rechtsausschusses Nico Steinbach Wahlkreis 21, Bitburg-Prüm Petitionspolitischer Sprecher Vorsitzender des Arbeitskreis Petitionen Thomas Wansch Wahlkreis 44, Kaiserslautern II Städtebaupolitischer Sprecher Wohnungsbaupolitischer Sprecher Vorsitzender des Ausschusses für Haushalt und Finanzen Stellv. Vorsitzender der Rechnungsprüfungskommission Thorsten Wehner Wahlkreis 2, Altenkirchen / Westerwald Agrarpolitischer Sprecher Vorsitzender des AK Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau Fredi Winter Wahlkreis 4, Neuwied Tourismuspolitischer Sprecher Vorsitzender des Petitionsausschusses Vorsitzender der AG Tourismus 67 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Geschäftsstelle der Fraktion Ruhose Fedor Geschäftsführer 06131/208-3228/29 06131/208-4229 Fedor.Ruhose@spd.landtag.rlp.de Lazzarotti Laura Sachb./Sekr. Bentrup Johannes Pressesprecher 06131/208-3229 06131/208-4229 Laura.Lazzarotti@spd.landtag.rlp.de 06131/208-3217/18 06131/208-4217 Johannes.Bentrup@spd.landtag.rlp.de Höfler Esther Referentin für Öffentlichkeitsarbeit 06131/208-3216 06131/208-4217 Estehr.Höfler@spd.landtag.rlp.de Wagner Maria Sachb./Sekr. Anders Sara Sekretariat des Fraktionsvorsitzenden Davis Ashley Auszubildende Eghbalizadeh Nathalie Wissenschaftliche Hilfskraft Engel Stephan Wissenschaftlicher Mitarbeiter Jaax Sarah Elisabeth Wissenschaftliche Hilfskraft Köppen Marcello KorteBernhardt Simone Sekretariat der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Wissenschaftliche Mitarbeiterin 06131/208-3217 06131/208-4217 Maria.Wagner@spd.landtag.rlp.de 06131/208-3225 06131/208-4225 Sara.Anders@spd.landtag.rlp.de 06131/208-3514 06131/208-4208 Ashley.Davis@spd.landtag.rlp.de 06131/208-3118 06131/208-4208 Nathalie.Eghbalizadeh@spd.landtag.rlp.de 06131/208-3215 06131/208-4208 Stephan.Engel@spd.landtag.rlp.de 06131/208-3531 06131/208-4208 Sarah.Jaax@spd.landtag.rlp.de 06131/208-3213 06131/208-4208 Marcello.Koeppen@spd.landtag.rlp.de Künstler Kathrin Wissenschaftliche Mitarbeiterin 06131/208-3118 06131/208-4208 Simone.Korte-Bernhardt@spd.landtag.rlp.de 06131/208-3211 06131/208-4208 Kathrin.Kuenstler@spd.landtag.rlp.de 68 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Langguth Sebastian Maier Monika Mainzer Iris Maurer Christine Mayer-Steczuk Anja Sackreuther Andreas Scharping Michael Schultz Dieter Stenger Sonja Sound Dr. Peter Vass Vanessa Verlohner Björn Vogelsgesang Gabriele Persönlicher Referent des 06131/208-3202 Fraktionsvorsitzenden 06131/208-4208 Sebastian.Langguth@spd.landtag.rlp.de Sekretariat der 06131/208-3408 wissenschaftlichen 06131/208-4408 Mitarbeiterinnen und Monika.Maier@spd.landtag.rlp.de Mitarbeiter Sekretariat der 06131/208-3214 wissenschaftlichen 06131/208-4208 Mitarbeiterinnen und Iris.Mainzer@spd.landtag.rlp.de Mitarbeiter Sekretariat des 06131/208-3224 Parlamentarischen 06131/208-4224 Geschäftsführers Christine.Maurer@spd.landtag.rlp.de Sekretariat der 06131/208-3115 wissenschaftlichen 06131/208-4208 Mitarbeiterinnen und Anja.Mayer-Steczuk@spd.landtag.rlp.de Mitarbeiter Wissenschaftlicher 06131/208-3210 Mitarbeiter 06131/208-4208 Andreas.Sackreuther@spd.landtag.rlp.de Wissenschaftlicher 06131/208-3212 Mitarbeiter 06131/208-4208 Michael.Scharping@spd.landtag.rlp.de Persönlicher Fahrer des 06131/208-3230 Fraktionsvorsitzenden 06131/208-4225 Dieter.Schultz@spd.landtag.rlp.de Wissenschaftliche 06131/208-3217 Hilfskraft 06131/208-4217 Sonja.Stenger@spd.landtag.rlp.de Wissenschaftlicher 06131/208-3209 Mitarbeiter 06131/208-4208 Peter.Sound@spd.landtag.rlp.de Sekretariat der 06131/208-3113 stellvertretenden 06131/208-4114 Fraktionsvorsitzenden Vanessa.Vass@spd.landtag.rlp.de Wissenschaftliche 06131/208-3117 Hilfskraft 06131/208-4208 Bjoern.Verlohner@spd.landtag.rlp.de Sekretariat der 06131/226460 wissenschaftlichen 06131/208-4208 Mitarbeiterinnen und Gabriele.Vogelsgesang@spd.landtag.rlp.de Mitarbeiter 69 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE Kontakt / Impressum SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Straße 3 D-55116 Mainz Telefon: 06131/208-3223 Telefax: 06131/208-4224 E-Mail: kontakt@spd.landtag.rlp.de Webseite: www.spdfraktion-rlp.de V. i. S. d. P.: Carsten Pörksen Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Straße 3 D-55116 Mainz 70 © SPD-FRAKTION IM LANDTAG RHEINLAND-PFALZ | GESCHÄFTSSTELLE