Forschungsbereich Gesundheit und Leben Research Unit
Transcription
Forschungsbereich Gesundheit und Leben Research Unit
2 3 Inhaltsverzeichnis Table of Contents MEA stellt sich vor ” 4 Introducing MEA Ökonomische Auswirkungen von Alterung ” 8 The Economics Impact of Aging MEAs Forschungsbereiche ” 14 MEA’s Research Units Alterssicherung und Sozialpolitik ” 16 Old-age Provision and Social Policy Gesundheit und Leben ” 19 Health and Life Expectancy Makroökonomische Implikation einer alternden Gesellschaft ” 22 Macroeconomic Implications of an Aging Society Regionalentwicklung ” 24 Regional Development SHARE ” 28 SHARE Verankerung in der Universität Mannheim ” 30 MEA and University of Mannheim Forschungskooperationen und internationale Kontakte ” 31 Collaborative Research and International Contacts Politikberatung ” 34 Policy Consulting Lehre ” 36 Teaching Presse ” 37 Press Mitarbeiter ” 38 Staff Vorstand, Finanzierung , Administration und Kontakt ” 55 Board, Funding and Administration and Contact Stand: Oktober 2009 4 5 MEA – Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel MEA – Mannheim research institute for the economics of aging Willkommen beim Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel, kurz MEA. Die wirtschaftlichen Folgen des demographischen Wandels zu erforschen, ist insbesondere im stark alternden Deutschland wichtig. Gleichzeitig zählt der demographische Wandel für fast alle Industrienationen zu den bedeutsamsten politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Niedrige Geburtenraten und eine steigende Lebenserwartung haben weltweit zu einem Anstieg des Anteils der älteren Bevölkerung geführt. Die Geburtenrate ist längst unter das Bestandserhaltungsniveau gesunken – und ein dauerhafter Anstieg ist nicht in Sicht. Und ebenso sehen die Mediziner und Demographen noch keine Abschwächung eines der größten Menschheitserfolge – der Verlängerung der Lebenserwartung. Die Ergebnisse dieser Entwicklung werden in etwa 20 bis 30 Jahren noch wesentlich stärker zu spüren sein, als sie es heute bereits sind: Ob Sparverhalten oder Konsumnachfrage, Renten- und Krankenversicherung, Produktionsstruktur oder internationaler Handel – mit der Bevölkerungsstruktur der Gesellschaft wird sich die Wirtschaftsstruktur tiefgreifend verändern. Diesen Strukturwandel will das MEA analysieren. „Wir wollen mit empirischen Modellen die zukünftigen Entwicklungen prognostizieren und aus diesen Prognosen Empfehlungen für die Politik ableiten“, sagt Prof. Axel Börsch-Supan, Gründer und Direktor des MEA. Die Arbeit des 2001 gegründeten Instituts wendet sich daher in seiner Beratungstätigkeit an Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft und dient der Information der interessierten Öffentlichkeit. Welcome to MEA, the Mannheim Research Institute for the Economics of Aging. Research on the economic implications of demographic change is especially important in a rapidly aging country such as Germany. At the same time, demographic change is undoubtedly destined to be one of the most important political, social, and economic challenges facing all industrialized nations in the twenty-first century. Low birth rates and increasing life expectancy have led to a worldwide increasing proportion of older people. The birth rate has long since fallen below the replacement rate and there is no sign of a permanent turnaround in this trend. Nor do physicians or demographers expect there to be any slowdown in the pace of increasing life expectancy - one of mankind’s greatest achievements. The consequences of these developments will be much more apparent in 20 to 30 years than they are today. In all areas of economic life– savings behavior, pension and health insurance, demand for goods and services, the structure of production, international trade – existing structures will be radically affected by the shifting age structure. Bis jetzt bezogen sich die Prognosen der ökonomischen Auswirkungen des Alterungsprozesses fast immer auf die Folgen für unsere sozialen Sicherungssysteme, vor allem die Rente – makroökonomische Aspekte spielten hingegen in der europäischen Forschung nur eine untergeordnete Rolle. Im MEA beschäftigt sich ein eigener Forschungsbereich mit den makroökonomischen Folgen des demographischen Wandels. Mit Hilfe gesamtwirtschaftlicher Modelle analysieren und prognostizieren Wissenschaftler, unter der Leitung von Dr. Michela Coppola, die Auswirkungen der MEA’s mission is to analyze these structural changes. “Our aim is to use empirical models to predict future developments and to derive sound empirical advice for economic policy on the basis of our forecasts,” explains MEA’s founder and director Professor Axel Börsch-Supan. Since it was founded in 2001, the Institute‘s consultancy work has therefore been geared to decision-makers in the worlds of politics and business as well as at satisfying the information needs of the interested general public. To date, most forecasts have focused on the implications of aging on our social security systems, and on the pension system in particular – macroeconomic issues, on the other Alterung auf den Arbeitsmarkt und die Märkte für Kapital und Güter. Ein wichtiges Prognoseinstrument des MEA ist das vom ehemaligen Forschungsbereichsleiter Prof. Ludwig mitentwickelte und mittlerweile auch international bekannte MEA-OLGA Simulationsmodell. Um Prognosen treffen zu können, werden jedoch zuerst entsprechende Daten benötigt. Dies ist nicht immer einfach, oft gibt es keine brauchbaren Quellen. Deshalb erheben 150 Wissenschaftler aus Europa und den USA in dem Großprojekt SHARE selbst Daten aus ganz Europa. Ziel ist es, Rückschlüsse auf die finanzielle Situation, den Gesundheitszustand und das soziale Umfeld der Befragten ziehen zu können. Die Leitung und Koordination liegt bei MEA-Direktor Prof. Axel Börsch-Supan und seinem Stellvertreter Prof. Hendrik Jürges in Zusammenarbeit mit dem Leiter des eigens für dieses Projekt gegründeten Forschungsbereichs, Dr. Karsten Hank. hand, have played a decidedly minor role in European research on aging. One of the MEA research units, headed by Dr. Michela Coppola, focuses specifically on the macroeconomic implications of an aging society. By modeling overall economic processes, MEA’s researchers are able to analyze and forecast the effects of aging on labor, capital and goods markets. One of MEA‘s important forecast tools is MEA-OLGA – a simulation model which was developed by the former head of the unit, Prof. Ludwig, and which has since gone on to acquire international recognition. Forecasting itself, however, depends crucially on the availability of adequate data. Given the lack of reliable sources, getting hold of such data is no simple matter. Which is why 150 researchers from Europe and the USA are actively enga- Die Wechselwirkungen zwischen dem Gesundheitszustand und der finanziellen Situation von Haushalten untersucht ein anderer MEA-Forschungsbereich genauer. Diese Wechselwirkungen zwischen ökonomischen Entscheidungen und Morbidität beziehungsweise Mortalität sind bislang kaum untersucht worden. Sie beeinflussen aber sowohl den Markt für Annuitäten wie auch die Altersvorsorgesysteme und vieles mehr. Deswegen befasst sich der Leiter dieses Forschungsbereichs, Prof. Hendrik Jürges, in einem Projekt mit der Entwicklung von Gesundheitsindikatoren, die dann auch internationale Vergleichsstudien ermöglichen sollen. Je nach den lokalen bzw. regionalen Verhältnissen kann sich die Situation der demographischen Alterung sehr unterschiedlich darstellen, so dass es schwierig ist, pauschale Aussagen zu treffen oder gar allgemeingültige Empfehlungen abzuleiten. Um diesen zusätzlichen Aspekt ged in the large-scale SHARE project to obtain such data themselves. The objective is to draw conclusions about the financial situation, health status and social networks of the survey participants. The project is being coordinated and managed by MEA Director Prof. Axel Börsch-Supan and the Assistant Coordinator Prof. Hendrik Jürges with the support of the head of MEA‘s own SHARE research unit, Dr. Karsten Hank. The relationship between the health status and financial standing of households is the focus of another MEA research unit. Although very little research has been undertaken on the interactions between economic decisions and morbidity or mortality in the past, these have a marked influence on the market for annuities, on old-age pension schemes and a great deal more besides. It is for this reason that the head of this research unit, Prof. Hendrik Jürges, has 6 7 des Alterungsprozess besser zu verstehen wurde ein zusätzlicher Forschungsbereich am MEA eingerichtet. Unter der Leitung von Prof. Gans untersucht die Forschungsabteilung für Regionalentwicklung die Zusammenhänge zwischen Alterung und Regionalentwicklung. Ein Charakteristikum des demographischen Wandels ist seine räumliche Vielfalt: Gemeinden mit steigenden Einwohnerzahlen stehen solchen mit sinkenden gegenüber – und führen hier wie dort zu spezifischen Herausforderungen. Vor allem wachstumsstarke Agglomerationen profitieren vom Zuzug junger Menschen aus dem In- und Ausland. Darüber hinaus gestaltet sich dort der Alterungsprozess weniger intensiv als für wachstumsschwache Regionen. In den Strategien der Stadt- und Regionalentwicklung ist deshalb die demographische Alterung stärker als bisher zu berücksichtigen und in ihren Handlungsfeldern zu integrieren. Diese internationale und insbesondere europäische Ausrichtung versetzt das MEA in die Lage, die Auswirkungen und alternativen politischen Begleitmaßnahmen des demographischen Wandels auch im internationalen Rahmen zu analysieren und auf diese Weise von den Erfahrungen anderer Länder zu lernen. So können die institutionellen Unterschiede zwischen den Ländern hinsichtlich ihrer ökonomischen Auswirkungen analysiert und Politikempfehlungen abgeleitet werden. Insbesondere über die Auswirkungen der Alterung auf die Finanzierung der Sozialversicherungssysteme kann man aus internationalen Vergleichen sehr viel lernen. Im MEA analysiert diese Folgen ein eigenes Forscherteam, geleitet von Dr. Martin Gasche. Ein weiteres Ziel dieses Bereichs ist es, das Sparverhalten von Haushalten besser zu verlaunched a project investigating the development of health indicators which should subsequently facilitate the performance of international comparative studies. The impact of aging depends heavily on local and regional characteristics. This makes general conclusions and especially policy recommendations difficult. To understand the impact of aging and its interactions with local and regional economic and social characteristics, a new research unit headed by Prof. Gans has been founded. The consequences and intensity of demographic change are not the same for all regions. Wealthy and fast growing regions attract young Germans as well as people from abroad whereas in other regions migration leads to a falling population. This means that the answers to meet different challenges have to be tailored to the specific needs of a region. Therefore, urban and regional development has to focus more on the dynamics of aging and integrate the latest results from scientific research in its policy recommendations. This international and, in particular, European orientation enables MEA to analyze alternative policy responses to the process of demographic change in an international context and thus to learn from experiences in other countries. As a result, MEA is able to analyze the economic impact of contrasting institutional arrangements in different countries and to formulate policy recommendations. International comparative studies are a particularly useful means of learning about the impact of aging on the financing of social insurance systems. These implications will be analyzed by a MEA research unit under the management of Dr. Martin Gasche. This research unit also aims to enhance our understanding of the savings behavior of households – a prerequisite for an analysis of international old-age pension systems which are composed of a diverse mix of public, occupational and private pension elements. A substantial amount of the funding for these projects is derived from third-party funds provided by the US National Institute on Aging, the German National Science Foundation (DFG), the European Commission and other research funds. The basic funding for the five research centers and the nigh-on 30 staff they employ is provided by the German Insurance Association and the State of stehen, denn dies ist unabdingbar für die Analyse von Alterssicherungssystemen, die sich aus einem international unterschiedlichen Mix von staatlicher, betrieblicher und privater Altersvorsorge zusammensetzen. Diese Projekte werden zu einem signifikanten Teil aus Drittmitteln finanziert, die das amerikanische National Institute on Aging, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Europäische Kommission und andere Forschungsförderungseinrichtungen vergeben. Die Grundfinanzierung des MEA mit seinen fünf Forschungsbereichen und knapp 30 Mitarbeitern tragen der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. und das Land BadenWürttemberg. Diese innovative juristische Konstruktion in der deutschen Wirtschaftsforschung stellt die Finanzierung des MEA sicher, unabhängig von einzelnen Forschungsprojekten. Neben der großzügigen Mittelausstattung bildet die Ansiedlung des Instituts innerhalb der Abteilung Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim eine exzellente Ausgangsposition für die Forschungstätigkeit des Instituts. Neben dem international sehr hohen Forschungsrenommee loben unabhängige Hochschulrankings die hohe Transparenz, eine gute Infrastruktur sowie die hochrangigen Auslandsbeziehungen der volkswirtschaftlichen Abteilung. Die Förderung der Graduiertenschule durch die Exzellenzinitiative garantiert eine qualitativ hochwertige und international anerkannte Ausbildung von jungen Nachwuchswissenschaftlern. Diese bieten damit das optimale Umfeld für ein forschungsorientiertes Institut wie das MEA. Baden-Württemberg. The financing provided within this innovative legal framework secures the ongoing work of MEA and ensures that the Institute is not dependent on specific research projects. As well as enjoying generous funding, the Institute’s research activities also benefit from its ideal base within the Department of Economics at the University of Mannheim. The Department of Economics not only has an outstanding international reputation for the quality of its research, independent university rankings also praise its high level of transparency, good infrastructure, and excellent international contacts, all of which offer an optimum setting for a research-oriented institute such as MEA. The additional funding for the Graduate School through the excellence initiative guarantees a high standard and internationally recognized training for young researchers. 8 9 The economic impact of aging Ungeachtet dieser guten Nachrichten hat der Alterungsprozess unserer Gesellschaft tiefgreifende Auswirkungen auf unser Wirtschaftssystem und wird unseren Arbeits-, Kapital- und Gütermarkt ebenso nachhaltig verändern wie Deutschlands System der Altersvorsorge. Denn der Altersquotient, also die Zahl der älteren relativ zu den jüngeren Bürgern, nimmt nach Berechnungen des MEA zwischen den Jahren 2009 und 2050 von 34% 27 Quelle: MEA-Bevölkerungsprognose 3W1,5 29 Frauen Männer Jahre 25 23 21 19 17 15 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 Abb. 1: Weitere Lebenserwartung von 65-jährigen Männern und Frauen. Fig. 1: Further life expectancy of 65 year old men and women. 80% Quelle: MEA-Bevölkerungsprognose 3W1,5 Ökonomische Auswirkungen von Alterung Einer der großen „Megatrends“, der die politische, soziale und ökonomische Situation Deutschlands entscheidend verändern wird, ist der demographische Wandel. Die Bevölkerung in Deutschland schrumpft und wird im Durchschnitt immer älter. Die Gründe für diese so bezeichnete „Alterung“ sind zum einen der Rückgang der Geburtenrate seit Ende der 1960er Jahre von 2,5 Kinder je Frau auf nunmehr nur noch 1,4 Kinder je Frau und zum anderen die Zunahme der Lebenserwartung. Letzteres ist das überaus Erfreuliche an der demographischen Entwicklung. Wir leben immer länger und bleiben auch länger gesund. Heute 67-Jährige sind in vielerlei Hinsicht so fit wie 60-Jährige zu Zeiten der Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Dass Männer und Frauen sich in jedem Fall auf eine deutlich längere Lebenszeit freuen können, zeigt Abbildung 1: Die Lebenserwartung 65-Jähriger wird in den nächsten 40 Jahren um über 6 Jahre steigen. 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 Abb. 2: Altersquotient (65+/(20-64)), 2005 bis 2050 Fig. 2: Old age dependency ratio (65+/(20-64)), 2005 to 2050 One of the “mega trends” of the future, and one which decisively transform the political, social and economic landscape in Germany, is demographic change. Germany’s population is shrinking while its average age is rising. The underlying reasons for this “aging” process are the decline in the fertility rate since the late 1960s from 2.5 to a current level of 1.4 births per woman, on the one hand, and increasing life expectancy on the other - the latter being one indisputably positive characteristics of demographic change. We are living longer and more healthily than ever before. In many respects 67-year-olds are as fit and healthy as 60-year-olds were at the time the Federal Republic of Germany was founded in 1949. Figure 1 shows that men and women can now look forward to a much longer life: in fact the life expectancy of 65-year-olds is set to increase by 6 years in the next 40 years. they do today. The continuing upward trend in the old-age dependency ratio also underlines the fact that the population aging process is not just a passing event. Despite this good news, the aging of our society will have a dramatic impact on our economic system and will bring about permanent changes in labor, capital and goods markets, as well as in Germany’s pension system. According to MEA calculations, the old-age dependency ratio – the ratio of older to younger citizens – will increase from 34% to 70% in the period from 2009 to 2050. As the ratio more than doubles future members of the labor force will be required to finance twice as many pensioners than One possible response to these negative consequences is to make appropriate adjustments on the labor market by, for example, increasing labor force participation. MEA’s labor market projections take account of several possible scenarios which cover the entire spectrum of potential future developments. Our most optimistic scenario is based on the assumption that an increase in participation rates among women and a generally higher age of retirement would boost the active participation of the potential labor force The first area in which population aging will leave its mark is the labor market. The working population – all those of working age between 20 and 65 – will decline from its current level of approximately 50 million to 37 million in 2050. If, as is currently the case, only 74% of the working population are active members of the labor force, individual productivity will need to increase by 26% in this period, or 0.6% per annum, merely in order to sustain present rates of production of goods and services. This means that almost half of average long-term real productivity growth of 1.4% would be absorbed by the relative decline in the size of the labor force during this period! 10 11 Die Auswirkungen der Bevölkerungsalterung werden sich zu allererst auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen. Die Erwerbsbevölkerung, also die Menschen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren wird von heute knapp 50 Millionen auf 37 Millionen im Jahr 2050 sinken. Sind dann auch weiterhin nur 74% dieses Erwerbspersonenpotentials tatsächlich erwerbstätig, dann muss die Produktivität eines Erwerbstätigen in diesem Zeitraum um 26%, das sind 0,6% pro Jahr steigen, nur um das derzeit produzierte Volumen an Gütern und Dienstleistungen aufrecht zu erhalten. Bei einem mittleren langfristigen realen Produktivitätszuwachs von 1,4% würde also nahezu die Hälfte davon bereits durch die relative Abnahme der Erwerbsbevölkerung in diesem Zeitraum verbraucht! Eine Möglichkeit diesen negativen Konsequenzen zu begegnen, besteht in geeigneten Anpassungen auf dem Arbeitsmarkt, z.B. einer Erhöhung der Erwerbsquote. In den Arbeitsmarktprojektionen des MEA berücksichtigen wir mehrere mögliche Szenarien, die die Spannbreite künftiger möglicher Entwicklungen abdecken. Im optimistischsten from 74% to 80%. Productivity would then only have to grow by 0.4% a year in order to sustain production volumes. This optimistic scenario would mean that, in 2050, each gainfully employed person would be required to support 1.2 non-workers, in other words only marginally more than is the case today (cf. Figure 3). It may not be possible to avoid the impact of demographic trends entirely, but the effects can at least be ameliorated. These problems are exacerbated by the fact that population aging is accompanied by a significant shift in the age structure of the labor force. The average age of the workforce will rise from 39 to 42 between the years 2000 and 2020, will stagnate for 15 years and then gradually increase by a further year. The change in the age structure is exemplified in particular by the share of the labor force accounted for by workers aged 55 years or older. This share will increase from around 13% in the year 2000 to almost 20% in 2030 before flattening out at about 21% from 2050 onwards. Bearing in mind the dwindling size of the economically active population and the shortage of labor which will, at the very least, become apparent in better and higher-qualified segments, there will be strong demand for older employees on the labor markets of the future; training and continuing professional development will assume strategic importance especially as productivity growth (which itself depends on Szenario gehen wir davon aus, dass durch eine Zunahme der Erwerbsbeteiligung von Frauen und durch einen generell späteren Renteneintritt sich die Ausschöpfung des Erwerbspersonenpotentials von 74% auf 80% erhöht. Zur Aufrechterhaltung des Produktionsvolumens wäre dann nur noch ein Produktivitätswachstum von 0,4% jährlich nötig. In diesem optimistischen Szenario würde im Jahr 2050 ein Erwerbstätiger für 1,2 Nicht-Erwerbstätige aufkommen müssen, was nur wenig mehr als heute wäre (vgl. Abbildung 3). Die Folgen der demographischen Entwicklung können also abgemildert, jedoch nicht beseitigt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Alterung der Bevölkerung zu einer deutlich veränderten Altersstruktur der Erwerbstätigen führt. Das durchschnittliche Alter der Erwerbstätigen wird zwischen den Jahren 2000 und 2020 von 39 auf 42 Jahre zunehmen, 15 Jahre lang stagnieren und dann allmählich um ein weiteres Jahr ansteigen. Der Altersstrukturwandel wird besonders deutlich am Anteil der Erwerbstätigen, die 55 Jahre oder älter sind. Dieser steigt von etwa 13% im Jahr 2000 auf knapp 20% im Jahr 2030 und pendelt sich ab 2050 auf einen Wert von ungefähr 21% ein. Angesichts der schrumpfenden Erwerbsbevölkerung und einem Mangel an Arbeitskräften, der zumindest im besser- und hochqualifizierten Segment auftreten wird, werden ältere Arbeitnehmer im Arbeitsmarkt der Zukunft dringend gebraucht; Aus- und 1,50 1,40 Quelle: Eigene Berechnungen auf der Grundlage der MEA-Erwerbstätigenprognose und der MEA-Bevölkerungsprognose 3W1,5 auf 70% zu. Dies ist mehr als eine Verdoppelung und bedeutet, dass ein Jüngerer künftig mehr als doppelt so viele Rentner finanzieren muss als heute. Am weiteren Verlauf des Altersquotienten wird zudem deutlich, dass die Bevölkerungsalterung kein kurzfristiges Übergangsphänomen ist. Nicht-Erwerbstätige /Erwerbstätige optimistisch Nicht-Erwerbstätige /Erwerbstätige realistisch 1,30 1,20 1,10 1,00 0,90 0,80 0,70 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 Abb. 2: Abhängigkeitsquotient: Nicht Erwerbstätige / Erwerbstätige Fig. 2: Dependency Ratio: Non - Employed / Employed 2050 excellently trained specialists) will be the key to ameliorating the impact of aging. As patterns of consumption behavior change with increasing age, the structure of product markets - and thus the employment situation in specific sectors of the productive economy – is also affected by the process of population aging. If, for example, an aging society consumes more health goods and services, this will also stimulate higher production and higher levels of employment in this sector. Rough estimates for all sectors of the economy suggest that, as the population grows older, a radical structural shake-up Weiterbildung bekommen eine strategische Bedeutung, gerade auch vor dem Hintergrund, dass Produktivitätssteigerungen, für die wiederum gut ausgebildete Menschen notwendig sind, der Schlüssel zur Abmilderung der Folgen der Alterung sind. Da sich Konsumgewohnheiten mit dem Alter verändern, wird die Struktur der Produktmärkte und damit die Beschäftigungssituation in den einzelnen Sektoren der Güterproduktion ebenfalls von der Bevölkerungsalterung betroffen sein. Steigt bspw. der Konsum von Gütern und Dienstleistungen im Gesundheitssektor in einer alternden Gesellschaft an, resultiert daraus eine höhere Produktion und auch eine höhere Beschäftigung in diesem Sektor. Überschlagsrechnungen für alle Wirtschaftssektoren ergeben, dass im Zuge der Bevölkerungsalterung mehr als ein Sechstel aller Arbeitsplätze umgeschichtet werden müssen. Der demographische Wandel macht eine Flexibilisierung unseres Arbeitsmarktes daher dringend notwendig. Angesichts der Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt erscheint der Kapitalmarkt ein willkommenes Instrument zu sein, dem demographischen Wandel zu entgehen. Denn nur hier können Ressourcen von heute in die Zukunft übertragen werden. Dieser intertemporale Ausgleichsmechanismus ist jedoch kein Allheilmittel; er muss klug genutzt werden. Die Bevölkerungsalterung der kommenden Dekaden wird zu einer Verknappung des Faktors Arbeit relativ zum Faktor Kapital führen. Arbeit wird daher relativ teurer, Kapital relativ billiger. Dies führt zu einem demographisch bedingten Rückgang der Kapitalrendite, der aber durch eine höhere Kapitalproduktivität und offene Kapitalmärkte gemildert werden kann. Eine Rentenreform, die der privaten, kapitalgedeckten Altersvorsorge mehr Gewicht verleiht, führt tendenziell zu einem stärkeren Rückgang der Kapitalrendite, da sie das Kapitalangebot erhöht. Werden allerdings die internationalen Diversifikationsmöglichkeiten auf den Kapitalmärkten genutzt, fließt Kapital aus Ländern mit einer relativ alten Bevölkerung in Länder mit einer relativ jüngeren Bevölkerung, da dort die Renditen höher sein werden. will affect more than one in six of all jobs. In order to meet the challenges of demographic change the flexibilization of our labor market is therefore a matter of supreme urgency. The problems on the labor market mean that the capital market – the only vehicle capable of transferring resources from the present into the future – is a welcome instrument for eluding the impact of the demographic transformation. This intertemporal balancing mechanism is not, however, a universal panacea – it must also be used intelligently. As the population ages in the coming decades, labor will become scarcer relative to capital. As a result, labor will become relatively more expensive and capital relatively cheaper. The fall in capital returns generated by demographic developments can, however, be mitigated by higher capital productivity and open capital markets. Pension reform which puts greater weight on private, funded pension provision will tend to aggravate dwindling capital returns by increasing the supply of capital. However, if use is made of the international diversification opportunities offered by capital markets, capital will flow from countries with relatively old populations to those with relatively young populations where capital returns will be higher. There is absolutely no need to fear the dramatic meltdown in rates of return often conjured up in connection with the process of population aging (Figure 4). Assuming the continued operation of today’s pay-as-you-go system and the diversification options available in the EU region, the average real net rate of return is projected to fall from around 4.2% in the year 2000 to 3.2% in the year 2035. After bottoming out at this level, rates of return will rise again to 3.5% in the year 2050. The rates of return offered by diversification opportunities in OECD countries are higher – although they, too, will decline in the future in step with the global aging process. 12 13 Der oftmals heraufbeschworene drastische Einbruch der Renditen im Zuge der Bevölkerungsalterung ist keineswegs zu befürchten (Abbildung 4). Bei Fortführung des heutigen Umlageverfahrens und Diversifikationsmöglichkeiten im EU-Raum sinkt die mittlere reale Netto-Kapitalrendite voraussichtlich von etwa 4,2% im Jahr 2000 auf 3,2% im Jahr 2035. Nach diesem Tiefstand steigt sie wieder an und erreicht im Jahr 2050 ein Niveau von 3,5%. Bei Ausnutzung der Diversifikationsmöglichkeiten im OECD-Raum sind die Renditen höher, sinken aber ebenfalls in Zukunft wegen des weltweiten Alterungsprozesses. Dieser begrenzte Renditerückgang wird jedoch nicht alle Kapitalanlagen gleichermaßen betreffen. Vielmehr werden relativ risikoarme Anlagen, wie z.B. Geldmarktanlagen oder Staatsanleihen, stärker von dem Rückgang der Kapitalrenditen betroffen sein als etwa Aktien oder Unternehmensanleihen. Der Grund hierfür ist, dass ältere Haushalte eher in risikoarme Anlagen investieren. Dies gilt auch für die Immobilienrendite, denn eine langfristig schrumpfende Bevölkerung führt tendenziell zu einer sinkenden Wohnungsnachfrage. Schätzungen zufolge wird die Wohnungsnachfrage jedoch im schlimmsten Fall um 5 Prozent sinken. Besonders intensiv werden die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Altersvorsorge diskutiert. Im Zuge der Bevölkerungsalterung der kommenden Dekaden steigt die Zahl der Rentner deutlich, während die Zahl der Erwerbstätigen und damit der Beitragszahler deutlich This limited decline in the rate of return will not, however, affect all forms of capital investment to the same degree. In reality, relatively low-risk investments, such as money market investments or government bonds, are more likely to be affected by the fall in rates of return than are shares or corporate bonds. The reason for this is that older households tend to invest in low-risk assets. This will also be true of real estate yields because populations which are shrinking over the long term will generate lower demand for housing. However, estimates suggest that, in the worst case scenario, overall demand for housing will fall by just 5 percentage points. One particular burning issue is the impact of demographic change on pension provision. As the population ages in the decades ahead, there will be a substantial increase in the number of pensioners and a fall in the number of people in gainful employment – and thus of contributors to the social security system. More spending, fewer contributors – clearly the public pension system, the main pillar of old-age pension provision in Germany, will be subject to increasing financial pressure. This is the background to the pension reforms of recent years – the “Riester reform" in 2001, the financial sustainability reform of 2004 and the “retirement at 67” reform of sinkt. Mehr Ausgaben, weniger Einzahler – der finanzielle Druck auf die Gesetzliche Rentenversicherung, die Hauptsäule der Alterssicherung, ist unmittelbar einsichtig. Vor diesem Hintergrund sind die Rentenreformen der vergangenen Jahre – sogenannte Riester-Reform 2001, Nachhaltigkeitsreform 2004 und „Rente mit 67“ 2007 zu verstehen. Sie haben zum Ziel, einen Kompromiss zu finden, der die Beitragssätze einigermaßen stabilisiert, und gleichzeitig ein langfristig finanzierbares und daher sicheres Rentenniveau garantiert. Den wichtigsten Aspekt der Riester-Reform stellt der Systemwechsel zu einer durch mehrere Säulen finanzierten Altersvorsorge dar. Nach der Rentenreform 2001 bekommt der eigenverantwortliche Aufbau einer zusätzlichen kapitalgedeckten privaten und betrieblichen Altersvorsorge eine existentielle Bedeutung. Zusätzlich wurde 2004 eine Dämpfung des Rentenanstiegs relativ zur Lohnentwicklung durch den sogenannten 2007. All these reforms seek a compromise solution which will stabilize contribution rates while safeguarding pensions by ensuring their long-term financial viability. The most important aspect of the Riester reform is the switch to a multi-pillar system of old-age pension provision. Following the 2001 pension reform, individual responsibility for building up supplementary funded private and occupational pension has assumed existential importance. In 2004 a “sustainability factor” was also introduced to curb increases in pensions relative to wages and, in 2007, a decision was taken to gradually raise the statutory age of retirement from 65 to 67 by the year 2029. Pensions will continue to increase despite these measures, albeit at a slower rate Nachhaltigkeitsfaktor eingeführt und 2007 die allmähliche Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters von heute 65 auf 67 Jahre bis zum Jahr 2029 beschlossen. Nach diesen Maßnahmen werden die Renten also nach wie vor ansteigen, allerdings langsamer als heute; die Dämpfung des Anstiegs kommt der jüngeren Generation zugute, weil der Anstieg ihrer Beitragslast verlangsamt wird. Insgesamt sind die ökonomischen Folgen der Alterung also schwerwiegend. Sie sind eine große Herausforderung an die Anpassungsfähigkeit und den Reformwillen unserer Gesellschaft. Was schwierig ist, muss jedoch lange noch nicht unmöglich sein. Die Arbeiten am MEA zeigen, dass sich die demographischen Herausforderungen in einem Rahmen bewegen, den wir bei vorausschauender Wirtschafts-, Sozial- und Bildungspolitik durchaus in den Griff bekommen können, wenn wir nur rechtzeitig die nötigen Konsequenzen ziehen. than today. This will benefit younger generations by slowing down the rate at which the contribution burden increases. Clearly the economic implications of population aging are enormous and represent a huge challenge to our society's ability to adapt and its willingness to adopt reforms. However difficult the tasks ahead may be, they are by no means impossible. The work undertaken at the MEA shows that, provided we do not hesitate to draw the right conclusions and to adopt forward-looking economic, social and educational policies, the demographic challenge can be mastered. 14 15 Die fünf Forschungsbereiche des MEA MEA´s five research units Die Forschungstätigkeit des MEA ist derzeit in fünf Bereiche gegliedert. Jeder Forschungsbereich hat seinen eigenen thematischen Schwerpunkt. Gleichzeitig greifen aber die Themenkomplexe der Bereiche oft ineinander. Zum Beispiel sind die Erkenntnisse zum Sparverhalten inzwischen durch die Einführung eines Mehrsäulen-Rentensystems untrennbar mit der Analyse von Reformkonzepten der sozialen Sicherheitssysteme verbunden. Ein weiteres Beispiel für die Vernetzung im MEA ist die mikroökonomische Untermauerung von makroökonomischen Modellen. Der Forschungsbereich „Gesundheit & Leben“ beschäftigt sich intensiv mit dem Zusammenhang zwischen Gesundheit und ökonomischem Status und dem Zusammenhang zwischen Morbidität und Mortalität. Der neu gegründete Forschungsbereich „Regionalentwicklung“ beschäftigt sich mit der geographischen Dimension des Alterungsprozesses. Die Verknüpfung von Ergebnissen der unterschiedlichen Forschungsbereiche wird im MEA durch individuelle Projektteams und das wöchentliche Forschungsseminar unterstützt. Forschungsbereich „Alterssicherung und Sozialpolitik“ Forschungsbereich „Gesundheit und Leben“ Forschungsbereich „Makroökonomische Implikationen einer alternden Gesellschaft“ Forschungsbereich „SHARE - Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe“ Forschungsbereich „Regionalentwicklung“ MEA’s research activities are currently grouped into five Research Units each of them bearing a unique topical focus. The units are, however, strongly interlinked. Particularly the understanding of consumer savings is now inexorably connected to the analysis of proposals for the reform of social security systems through the introduction of a multipillar pension system. A further example for cooperation within the institute is the use of microeconomic data for calibration of macroeconomic models. We also set up a research unit “Health and Life Expectancy” whose members will investigate the link between both health and economic status as well as the link between morbidity and mortality. The newly established regional development research unit analyzes the geographical dimenson of the aging process and helps to develop a deeper understanding of the economic effect of the demographic transition. Such combinations of results of the different research units are supported by individual project teams and the weekly MEA research seminar. Research Unit „Old-Age Provision and Social Policy“ Research Unit „Health and Life Expectancy“ Research Unit „Macroeconomic Implications of an Aging Society" Research Unit „SHARE - Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe“ Research Unit „Regional Development“ 16 17 Forschungsbereich Alterssicherung und Sozialpolitik Research Unit Old-Age Provision and Social Policy In diesem Forschungsbereich werden die Auswirkungen des Alterungsprozesses auf die Ausgestaltung und die Finanzierbarkeit der Renten-, Kranken- und Pflegeversicherungssysteme erforscht und daraus sozialpolitische Schlussfolgerungen abgeleitet. Konkret geht es darum, die bestehenden sozialen Sicherungssysteme zu analysieren, Reformvorschläge zu beurteilen oder Reformvorschläge auszuarbeiten sowie einen Beitrag zur Politikberatung zu leisten. So wurden beispielsweise unter Verwendung des Rentensimulationsmodells MEAPENSIM Berechnungen und Analysen zur Beitragsfreiheit der Entgeltumwandlung, zur Anhebung des gesetzlichen Rentenalters auf 67 Jahre und zur Angleichung der Rentensysteme in Ost- und Westdeutschland durchgeführt. Weiterhin wird in Zusammenarbeit mit der Abteilung „Markoökonomik“ erforscht, wie und warum Haushalte sparen, welche Wechselwirkungen es zwischen Alterssicherung und Ersparnisbildung gibt und wie Erwartungen das Spar- und Vorsorgeverhalten beeinflussen. Dabei stützt sich die Forschungsarbeit auf den einzigartigen SAVE-Datensatz. Hierbei handelt es sich um eine groß und langfristig angelegte Haushaltsbefragung, die zusammen mit TNS Infratest Sozialforschung (München) durchgeführt wird und auch externen Wissenschaftlern für Forschungszwecke zugänglich ist. This unit focuses on the effects and social policy implications of population aging on the financial sustainability and structure of old-age, health and long-term care insurance. More specifically the unit analyses existing social security systems, evaluates or develops its own proposals for reform and offers policy consulting services. A good example is the MEA-PENSIM pension simulation model used to produce calculations and analyses of the exemption of deferred compensation from social security contributions, the increase in the pension age to 67 and the convergence of the pension systems in Eastern and Western Germany. A second main area of research cooperates with the research unit “Macroeconomics” and relates to the determinants and structure of savings behavior. In this area of study the unit examines how and why households save, the interactions between old-age provision and savings behavior and how expectations influence savings and provident behavior. The unit’s research work is based on the unique SAVE data set, a major long-term household survey performed in collaboration with the social research company TNS Infratest (Munich) which can also be used by external scholars for research purposes. Derzeitige Forschungsprojekte: Bevölkerungs- und Erwerbstätigenprognose Das Rentensimulationsprogramm MEA-PENSIM Die Haushaltsbefragung SAVE Das Deutsche Rentensystem im internat. Vergleich Rentenreformen in Deutschland Determinanten der Renteneintrittsentscheidungen Renditen der gesetzlichen Rentenversicherung Implizite Besteuerung im deutschen Sozialversicherungssystem Deckungslücken in der Alterssicherung Angleichung der Rentensysteme in Ost- und Westdeutschland Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Gesetzliche Rentenversicherung und die Rentner Auswirkungen der Alterung auf die Finanzen der Gesetzlichen Krankenversicherung und der Sozialen Pflegeversicherung Portefeuille-Entscheidungen privater Haushalte Altersarmut in Deutschland? Haushaltszusammensetzung und Sparverhalten Auswirkungen der Riester-Rente auf das Sparverhalten Finanzielle Bildung und Sparverhalten Finanzkrise und Sparverhalten Vorsorgeverhalten von Selbständigen Current research projects: Population and labor force projections The MEA-PENSIM pension simulation program The SAVE household survey An international comparative study of the German pension system Pension reform in Germany Determinants of retirement decisions Rates of return of the statutory pension system Implicit taxation in the German social insurance system Pension gaps Convergence of the pension systems in Eastern and Western Germany The impact of the financial and economic crisis on the public pension system and pensioners The impact of aging on the financing of the public pension system and social long-term care insurance scheme Portfolio decisions of private households Poverty in old age in Germany Household composition and savings behavior The impact of Riester pension schemes on savings behavior Financial knowledge and savings behavior The financial crisis and savings behavior How the self-employed provide for their old age Die "Riester-Rente": Erfolg oder erfolglos? Die staatlich geförderte kapitalgedeckte Altersvorsorge, Riester-Rente genannt, galt nach ihrer Einführung im Jahr 2002 zunächst als Flop. Doch mit der Zeit hat sich die Riester-Rente zu einem Liebling der Sparer entwickelt: Ein Indiz für diese Erfolgsstory ist die trotz Finanzkrise rasant ansteigende Anzahl der Riesterverträge auf derzeit über 12 Millionen. Doch bedeutet diese beeindruckende Dynamik auch, dass die Riester-Rente mit ihrer staatlichen Förderung eine erhöhte Ersparnis bewirkt? Sparen die Haushalte tatsächlich mehr, oder lenken sie nur ihre Ersparnis zugunsten des Riestersparens um? Auf welche Gruppen wirkt der Förderanreiz besonders? Profitieren nur die typischen “fleißigen Sparer“ von der Förderung oder Sparen nun auch Menschen, die sonst nicht oder weniger gespart hätten? Die SAVE-Studie, vom MEA konzipiert und seit 2001 regelmäßig erhoben, liefert Daten über das Sparverhalten und die Altersvorsorge der deutschen Haushalte, die solche Fragen beantworten können. So zeigen die Daten, dass sich Riester-Sparer grundsätzlich von Menschen ohne Riester-Vertrag im Sparverhalten unterscheiden: Riester-Sparer haben ein größeres Interesse am Sparen und im Allgemeinen auch ein größeres Sparvermögen, das sich auf eine größere Vielfalt von Sparanlageformen aufteilt. Diese Haushalte tendieren darüber hinaus dazu, sich selbst häufiger als „geduldig” oder „vorausschauend” einzustufen, was wichtige Eigenschaften für langfristige Altersvorsorgentscheidungen sind. Diese Unterschiede zwischen Riester-Sparern und Nicht-Riester-Sparern wurden jedoch mit der Zeit kleiner. Dies deutet darauf hin, dass die Anstrengungen, Riester-Produkte zu vereinfachen und besser zu vermarkten, in dem Sinne erfolgreich waren, dass nun nicht mehr nur der „typische Sparer“, sondern auch andere Personengruppen angesprochen werden. In der SAVE-Umfrage 2008 wurden die Teilnehmer mit Riester-Verträgen direkt gefragt, ob sie nach ihrer Entscheidung mehr, gleich viel oder weniger sparen. Die Daten vermitteln ein differenziertes Bild: 48% aller Befragten haben die Ersparnis sogar erhöht. Dieser Prozentsatz variiert jedoch stark über die verschiedenen Einkommensgruppen. Während z.B. 60% der Haushalte in der obersten Einkommensklasse eine Erhöhung der Ersparnis konstatieren, tun dies nur 37% der mittleren Einkommensschicht. In der niedrigsten Einkommenskategorie melden sogar 25% der Haushalte einen Rückgang. Auch ältere Menschen berichten häufiger von einer verringerten Ersparnis. Für Individuen im Alter unter 40 Jahren scheinen hingegen Riesterrenten eher auf eine Ausweitung der Ersparnis hinzuwirken. Alles in Allem suggerieren die Daten, dass die Riester-Rente andere Sparformen nicht verdrängt, sondern im Gegenteil bei einigen Zielgruppen sogar eine Ausweitung der Ersparnis hervorruft. Der Grund hierfür kann sein, dass sich die Menschen erst im Rahmen des Entscheidungsprozesses für einen Riester-Vertrag eine bestehende Vorsorgelücke bewusst machen und deshalb mehr sparen. The "Riester-Pension": success or failure? The state-subsidised pension schemes, usually known as ”Riester pensions”, were initially seen as a flop. Slowly, however, they have emerged as savers' absolute favourite: the breakthrough of more than 12 million subscribed contracts reached in 2008, despite the financial crisis, can be seen as a sign of this success story. Still, does such an impressive development also mean that the Riester pensions and their generous state subsidies induce higher savings? Do households save more, or do they simply divert their saving toward Riester contracts? To which social groups do the subsidies appeal at most? Only to the “diligent savers”? Or do these pensions reach also households with a lower propensity to save? The SAVE survey – produced by MEA and regularly undertaken since 2001, provide a source of data on saving behaviour and old-age provision to answer these questions. The data reveals that indeed, Riester-subscribers are different than non-subscribers in terms of their saving attitudes. Riester-savers are in general more interested in saving: they have accumulated more savings and hold them using a wider range of financial assets. They tend furthermore to assess themselves more often as “patient” or “forward looking”, both qualities being relevant when it comes to take long term decisions for retirement. The differences between subscribers and non-subscribers, however, got smaller over the years. This evidence suggests therefore that the effort put to simplify, promote and better advertise Riester-products was successful in making them reaching more detached savers. In the questionnaire 2008 participants holding a contract have been directly asked if, after the subscription, their saving increased, remained the same or was reduced. The picture emerging from the data is multifaceted: on average, about 48% of the respondents report an increase in their saving, but this percentage is quite different across various social groups. For example while almost 60% of the households at the top of the income distribution 18 19 Forschungsbereich Gesundheit und Leben report an increase in saving, only 37% of those in the middle income brackets do so. Among households at the very bottom of the income distribution, finally, almost one respondent every four acknowledges a reduction in saving. Also older respondents are more likely to report a drop in their saving, while on the contrary for individuals below the age of 40 Riester-pensions appear to represent an opportunity to save more. All in all, the results suggest that the state-subsidised pensions do not displace other saving forms: on the contrary, they appear to be effective in increasing saving at least for certain target groups. The reason could be that in the decision process for a Riester pension the people get aware of a gap in their old age provision and hence they save more. Ausgewählte Publikationen: Selected publications: Betsch, Cornelia; Schunk, Daniel (2006): ”Explaining heterogeneity in utility functions by individual differences in preferred decision modes“, Journal of Economic Psychology, 27(3), 386-401. Börsch-Supan, Axel (2005): ”From Traditional DB to National DC Systems: The Pension Reform Process in Sweden, Italy, and Germany“, Journal of the European Economic Association, 3(2-3), 458-465. Börsch-Supan, Axel; Bucher-Koenen, Tabea; Gasche, Martin; Wilke, Christina Benita (2010): ”Ein einheitliches Rentensystem für Ost- und Westdeutschland - Simulationsrechnungen zum Reformvorschlag des Sachverständigenrates“, Perspektiven der Wirtschaftspolitik. Börsch-Supan, Axel; Bucher-Koenen, Tabea; Reil-Held, Anette; Wilke, Christina Benita (2008): ”Zum künftigen Stellenwert der ersten Säule im Gesamtsystem der Alterssicherung/, Alterssicherung im MehrSäulen-System: Akteure, Risiken, Regulierungen“, DRV Schriften, Band 80, Deutsche Rentenversicherung Bund, Berlin, 13-31. Börsch-Supan, Axel; Reil-Held, Anette; Schunk, Daniel (2008): ”Saving incentives, old-age provision and displacement effects: Evidence from the recent German pension reform“, Journal of Pension Economics and Finance, 7(3), 295-319. Börsch-Supan, Axel; Reil-Held, Anette; Wilke, Christina Benita (2008): ”Budget-, Versorgungsund Verteilungswirkungen der beitragsfreien Entgeltumwandlung“, Sozialer Fortschritt, 6-7, 155-166. Börsch-Supan, Axel; Wilke, Christina Benita (2005): ”The German Public Pension System: How it will become an NDC System Look-Alike“, In: Robert Holzmann and Edward Palmer (Hrsg.), Pension Reform - Issues and Prospects for Non-Financial Defined Contribution (NDC) Schemes, Washington D.C., World Bank, 573-610 Börsch-Supan, Axel; Gasche, Martin; Wilke, Christina Benita (2009): “Auswirkungen der Finanzkrise auf die gesetzliche Rentenversicherung, ihre Beitragszahler und die Rentner”, MEA-Study Nr. 9, MEA Mannheim. Bucher-Koenen, Tabea; Wilke, Christina Benita (2009): ”Zur Anhebung der Altersgrenzen“, Sozialer Fortschritt, 4, 69-79. Reil-Held, Anette (2006): ”Crowding out or crowding in? Public and private transfers in Germany“, European Journal of Population, 22(3), 263-280. Reil-Held, Anette (2007): ”Zur Reform der Erbschaftssteuer: Handlungsbedarf nach dem Urteil des Bundes-verfassungsgerichts“, Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, 56(3), 313-325. Reil-Held, Anette (2008): ”Verteilungsaspekte der Alters-grenzenanhebung“, Deutsche Rentenversicherung, 63(1), 134-145. Schunk, Daniel (2008): ”A Markov Chain Monte Carlo Algorithm for Multiple Imputation in Large Surveys“, Advances in Statistical Analysis, 9(1), 101-114. Wilke, Christina Benita (2009): ”German Pension Reform“, Sozialökonomische Schriften, 34, Peter Lang, Frankfurt Wilke, Christina Benita; Börsch-Supan, Axel (2009): ”Zur mittel- und langfristigen Entwicklung der Erwerbstätigkeit in Deutschland“, Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung (ZAF), 42(1), 29-48. Research Unit Economics of Health and Life Expectancy Die aktuellen Forschungsprojekte der Abteilung Gesundheit und Leben lassen sich fünf Themen zuordnen: Empirische Analyse des Markts für medizinische Dienstleistungen, Messung von Gesundheit in Bevölkerungsumfragen, Sozioökonomische Ungleichheit in Gesundheit, Determinanten von Gesundheit, Ökonomisch relevante Auswirkungen von Gesundheit. Dabei wird unter anderem folgenden Fragen nachgegangen: Warum gehen Privatpatienten häufiger zum Arzt obwohl sie gesünder sind? Welche Rolle spielt dabei die regionale Ärztedichte? Welchen Einfluss hat die Ärztedichte und die Struktur der Ärzteschaft auf die Qualität der hausärztlichen Versorgung? Wie beeinflussen spezifische Charakteristika von Ärzten und Patienten die Inanspruchnahme von Prävention? Wie vergleichbar sind unterschiedliche Maße selbst berichteter Gesundheit? Verschweigen Arbeitnehmer systematisch Erkrankungen? Leiden subjektive Wahrscheinlichkeiten an Differential Item Functioning? Wie groß sind die internationalen Unterschiede in Ungleichheit in Gesundheit, was sind die Ursachen dieser Unterschiede? Welche Dimensionen des sozioökonomischen Status sind im Hinblick auf die Ungleichverteilung von Gesundheit besonders wichtig? Welchen Einfluss hat schulische Bildung auf die Gesundheit in der zweiten Lebenshälfte? Verlängern höhere Renten das Leben und was sind die zugrunde liegenden Mechanismen? Spielt die Religiosität einer Person eine Rolle hinsichtlich der Gesundheit? Welche Auswirkungen hat ein unfreiwilliger Arbeitsplatzverlust auf die Gesundheit? are different measures of self-rated health? Do subjective probabilities suffer from differential item functioning? Do workers systematically underreport morbidity? How large are international differences in inequalities in health, what are the determinants of these differences? Which dimensions of socio-economic status are most important with respect to health inequalities? What is the effect of education on health at older ages? Do pensions increase longevity and what are the underlying pathways? Does religiousness of a person play a role regarding the health status? How does involuntary job loss affect health? Können unterschiedlich kognitive Fähigkeiten im Vorschulalter auf Unterschiede in Gesundheit zurückgeführt werden? Sind Personen mit niedriger subjektiver Lebenserwartung eher Raucher, starke Alkoholkonsumenten, oder übergewichtig? Wie beeinflusst die objektive und subjektive Gesundheit das Sparverhalten? Welchen Einfluss hat die Gesundheit auf den geplanten Zeitpunkt des Renteneintritts? Die Forscher analysierten daher zunächst, ob Eltern mit hohem Einkommen ihre Kinder als gesünder wahrnehmen verglichen mit Eltern mit niedrigem Einkommen, und ob Unterschiede in der Einschätzung mit dem Alter der Kinder größer werden. Es ließ sich ein positiver Zusammenhang zwischen dem Einkommen und der Einschätzung der Gesundheit über das gesamte Einkommensspektrum feststellen. Research in the “Health and Life Expectancy” unit covers 5 main themes: Empirical analyses of health care markets, Measurement of Health in Population Surveys, Social inequalities in health, Determinants of health, Consequences of ill health. Specific research questions are: Why do privately insured patients visit their doctor more frequently? What role does physician density play? How does physician density affect the quality of primary care? How do specific characteristics of physicians (quality of care) and patients affect the take-up of preventive care? How comparable Dieses Ergebnis stimmt mit früheren Studien für die USA überein, die einen ähnlichen Zusammenhang festgestellt haben. In den Vereinigten Staaten nehmen die Unterschiede in der Einschätzung der Gesundheit sogar noch zu, wenn das Kind älter wird. Dies deutet darauf hin, dass sich die Vorteile für die Kinder aus reicheren Haushalten im Zeitablauf noch vergrößern. In Deutschland ist dies jedoch nicht der Fall. Dies könnte auf wichtige institutionelle Unterschiede zurück zu führen sein: Während es in Deutschland eine verpflichtende Krankenversicherung gibt, sind ärmere Haushalte in den USA oft nicht krankenversichert. How much of the achievement gap between the children of high educated parents and low educated parents can be explained by disparities in child health? Do people with low subjective longevity behaviors smoke more, drink more alcohol, and take less care about their weight? Does ill health affect savings intentions? What is the effect of health on early retirement plans? Auf der Suche nach den Gründen ungleicher Gesundheit Menschen mit hohem Einkommen sind gesünder als der Durchschnitt der Bevölkerung. Aber bisher sind die Gründe hierfür noch nicht vollständig erforscht. Liegen die Ursachen dieser Ungleichheit vielleicht schon in der Kindheit? Um dieser Frage nachzugehen, untersuchen Wissenschaftler des MEA, welchen Einfluss das Einkommen der Eltern auf die Gesundheit ihrer Kinder hat. 20 21 Derzeitige Forschungsprojekte: Institutionelle, regionale, und individuelle Determinanten der Inanspruchnahme medizinischer Dienstleistungen Determinanten der Qualität der hausärztlichen Versorgung (Ärztedichte, Struktur der Ärzteschaft) Quantifizierung von Angebots und Nachfrageeffekten auf medizinische Prävention unter Älteren Semiparametrische Modellierung sozioökonomischer und gesundheitsspezfischer Einflussfaktoren der Nutzung des Gesundheitssystems Die Vergleichbarkeit unterschiedlicher Maße selbstberichteter Gesundheit. Subjektive Überlebenswahrscheinlichkeiten: Messung und empirische Regelmäßigkeiten Subjektive Wahrscheinlichkeiten und Differential Item Functioning Der Einfluss von Arbeitnehmer und Jobcharakteristika auf die Zuverlässigkeit von Gesundheitsangaben Bildungs-, einkommens- und vermögensbezogene Ungleichheit in Gesundheit Ungleichheit in Gesundheit: Internationale Vergleiche von Ausmaß und Ursachen Bewertung sozioökonomischer Differentiale in der Nutzung pharmazeutischer Produkte Identifikation kausaler Effekte von Bildung und Einkommen auf die Gesundheit Die Auswirkungen von Arbeitsplatzverlust auf die Gesundheit Länderübergreifende Unterschiede im Zusammenhang zwischen Religiosität und Gesundheit Die Auswirkung von Kathederisierung auf die Überlebenschancen von Herzinfarktpatienten Die Auswirkungen subjektiver Mortalitätserwartungen auf gesundheitsrelevantes Verhalten Gesundheit und die intergenerative Übertragung von Humankapital Current research projects: Institutional, regional, and individual determinants of health care utilization Determinants of physician quality of care supply and demand effects on the take-up of medical preventeion among older adults Semiparametric modeling of socioeconomic and health determinants of health-care use The comparability of different measures of self-rated health Subjective survival probabilities: measurement and empirical regularities Subjective probabilities and differential item functioning The effects of worker and job characteristics on the reliability of health self-reports Health inequalities by education, income, and wealth Inequalities in health: International comparisons of extent and determinants Assessing horizontal equity in medication treatment Identification of causal effects of income and education on health The effect of job loss on ill health Cross-national variations in the correlation between religiosity and health The effect of cathederization for heart attack patients on survival The effect of subjective survival probabilities on health behaviors The importance of child health disparities for the intergenerational transmission of human capital Health and savings behavior Health and early retirement plans The effects of dementia on medicare und medicaid payments Weiterhin untersuchten die Forscher die Gründe dafür, dass Eltern mit niedrigerem Einkommen die Gesundheit ihrer Kinder schlechter einschätzen. Sie überprüften daher zum einen, ob es Unterschiede im Auftreten bestimmter Krankheiten (z.B. Asthma) gibt. Wenn ärmere Kinder häufiger unter akuten oder chronischen Krankheiten litten, wäre es klar, dass ihre Eltern die Gesundheit deshalb schlechter einschätzen. Es zeigten sich allerdings kaum Unterschiede im Auftreten von akuten und chronischen Krankheiten oder bei objektiven Gesundheitsmaßen zwischen Kindern aus ärmeren und reicheren Haushalten. Zum anderen gingen die Forscher der Frage nach, ob bestimmte akute oder chronische Krankheiten Kinder aus ärmeren Haushalten stärker beeinträchtigen. Die Wissenschaftler konnten zeigen, dass bestimmte Krankheiten Kinder mit einem hohen sozioökonomischen Status tatsächlich weniger stark in ihrem Wohlbefinden einschränken. Eine wichtige Forschungsfrage wäre nun herauszufinden, woher diese Unterschiede kommen, um Kindern aus ärmeren Familien gezielt zu helfen, mit akuten und chronischen Krankheiten umzugehen. Why is health unevenly distributed? People with higher income are healthier than the average citizen. The reasons are, however, not fully understood yet. Are the reasons rooted already in the circumstances during childhood? To close this knowledge-gap, MEAresearchers are examining the effect of parental income on child health. As a first step, the reseachers want to know whether parents with higher income perceive their children healthier compared to low-income parents and whether the percieved differences are growing with age. The answer to this question is yes: high-income parents believe that their children are healthier compared to low-income parents. This finding is in line with earlier results obtained using US-data. Furthermore, in the United States, the differences in children’s health are getting larger as the children are growing. This means that the advantages of children from wealthier households are magnified as children grow up. This cannot be observed for Germany. Possible reasons are the different institutional setups: while there is a mandatory health insurance in Germany, poorer household in the US are often not covered by health insurance. Furthermore, the researchers investigated why low-income parents perceive their children as less healthy. Firstly, they examined whether the prevalent of certain diseases (e.g. asthma) varies by parental income. If the prevalence of acute and chronic diseases is higher among poor children, then it should not be surprising that poorer parents believe that their children’s health is worse compared to the average. As the data shows, there are only little differences in the prevalence of chronic diseases and other objective health measures between children from rich and poor households. Secondly, the reseachers investigated whether children from poorer households suffer more from certain acute and chronic diseases. They were able to show that the well-being of children from richer families was less negatively affected by certain conditions. One important research question is what the causal mechanisms behind this phenomenon are. A deeper understanding of the causal pathways enables us to derive sound policy conclusion how one could help poorer families to cope with problems caused by chronic diseases. Ausgewählte Publikationen: Selected publications: Adda, Jérôme; Banks, James; von Gaudecker, HansMartin (2007): ”The impact of income shocks on health: Evidence from cohort data“, Journal of the European Economic Association, forthcoming. Fang, Hanming; Keane, Michael; Khwaja, Ahmed; Salm, Martin; Silverman, Dan (2007): ”Testing the mechanisms of structural models: The case of the Mickey Mantle effect“, American Economic Review (Papers and Proceedings), 97(2), 53-59. Heiss, Florian (2008): ”Sequential numerical integration in nonlinear state space models for microeconometric panel data“, Journal of Applied Econometrics, 23, 373-389. Heiss, Florian; Winschel, Viktor (2008): ”Likelihood approximation by numerical integration on sparse grids“, Journal of Econometrics, 144(1), 62-80. Jürges, Hendrik (2007): ”True health vs. response styles: Exploring cross-country differences in selfreported health“, Health Economics, 16(2), 163-178. Ladin, Keren (2008): ”Risk of Late-Life Depression Across 10 European Union Countries: Deconstructing the Education Effect“, Journal of Aging and Health, 20(6), 653-670. Maurer, Jürgen (2007): ”Modelling Socioeconomic and Health Determinants of Health-Care Use: A Semiparametric Approach“, Health Economics, 16(9), 967-979. Maurer, Jürgen (2008): ”Assessing Horizontal Equity in Medication Treatment Among Elderly Mexicans: Which Socioeconomic Determinants Matter Most?“, Health Economics, 17(10), 1153-1169. Maurer, Jürgen (2009): ”Who has a clue to preventing the flu? Unravelling supply and demand effects on the take-up of influenza vaccinations“, Health Economics, 28(3), 704-717. Reinhold, Steffen; Jürges, Hendrik (2009): ”Secondary School Fees and the Causal Effect of Schooling on Health Behavior“, Health Economics, forthcoming. 22 23 Forschungsbereich Makroökonomische Implikationen einer alternden Gesellschaft Research Unit Macroeconomic Implications of an Aging Society Dieser Bereich baut makroökonomische Modelle auf, die die gesamtwirtschaftlichen Implikationen des demographischen Wandels auf den Arbeitsmarkt, die Kapitalmärkte und die Produktmärkte modellieren, einschließlich der Mikrofundierung (z.B. Sparverhalten, Bildungsentscheidung und Arbeitsproduktivität). Das Forschungsprogramm im Bereich der Kapitalmärkte konzentriert sich auf die Quantifizierung der Auswirkungen der Bevölkerungsalterung auf Kapitalrenditen sicherer und riskanter Kapitalanlagen, die Ersparnisbildung und das Wechselspiel mit sozialen Sicherungssystemen. Weiterhin analysieren die MEA-Mitarbeiter im Forschungsbereich 3 folgende Fragen: Wie sollte die intergenerationale Risikoteilung durch Sozialversicherungssysteme gestaltet sein? Welche Wohlfahrtswirkungen haben Reformen des Arbeitsmarktes durch die etwa eine erhöhte Erwerbstätigkeit von Frauen erreicht werden soll? Ist das Problem der Alterung durch eine höhere verstärkte Investition in Humankapital lösbar? Welche Rolle kommt der Bildungspolitik in einer alternden Gesellschaft zu? Wird der Alterungsprozess einen makroökonomischen Strukturwandel hervorrufen, durch den die Konsum und Produktionsstruktur in Deutschland grundlegend verändert wird? Wie entwickelt sich die Produktivität älterer Arbeitnehmer im Verlauf ihres Erwerbslebens und welche Auswirkungen hat dies auf die Arbeitsproduktivität alternder Volkswirtschaften? Welche Auswirkungen wird die Bevölkerungsentwicklung auf unser Gesundheitssystem und dessen Finanzierung haben und wie wird die Langlebigkeit von diesem bestimmt? Um diese Fragen zu beantworten, wendet der Bereich ökonometrische Methoden an und entwickelt Simulationsmodelle mit sich überlappenden Generationen, durch die zukunftsorientierte Langfrist-Prognosen erstellt werden. This unit develops macroeconomic models that simulate the macroeconomic implications of demographic change for labour, capital and product markets, including the microfoundations of such models (e.g. saving behaviour, education decisions and labour productivity). The program of research into capital markets focuses on quantifying the impact of population aging on the capital returns from safer and riskier investments and the interplay with social security systems in this context. The MEA staff working in research unit 3 also address the following issues: In what ways should social securi- Derzeitige Forschungsprojekte: Alterung, Humankapitalbildung und Wachstum Gesundheit, Langlebigkeit und Wachstum Optimale Rentenpolitik bei demographischer Unsicherheit Optimale Rentenpolitik und Crashs Äquivalenz zwischen expliziter und impliziter Staatsverschuldung Optimale Bildungsfinanzierung und Steuerprogression Renditewirkungen der Bevölkerungsalterung auf riskante und risikofreie Anlagen Die Zusammenhänge zwischen Alter und Arbeitsproduktivität Arbeitsproduktivität und die Zusammensetzung von Arbeitsgruppen Subjektive Lebenserwartung und optimale Ersparnisbildung im Lebenszyklus Optimismus, Pessimismus und Kapitalrenditen Current research projects: Aging, the formation of human capital and growth Health, longevity and growth Demographic uncertainty and optimum pension policies Crashes and optimum pension policies Equivalence between explicit and implicit government debt Progressive taxation and the best way of paying for education The impact of population aging on the rates of return on risky and risk-free investments The relationship between aging and labour productivity Labour productivity and composition of working teams Subjective life expectancy and optimum savings formation over the lifecycle Optimism, pessimism and capital returns ty systems spread intergenerational risk? What are the welfare implications of labor market reforms designed to increase the participation rates of women? Could the problem of aging be solved by increasing investment in human capital? What role do educational policies play in an aging society? Will the aging process prompt macroeconomic structural change which will result in fundamental changes in patterns of consumption and structures of production in Germany? How does the productivity of older employees develop over the course of working lives and what impact do such developments have on the labor productivity of aging economies? How will population trends impact the state and financing of our health system and in what ways is longevity determined by it? The research unit addresses these questions by applying econometric methods and developing simulation models with overlapping generations which are used to produce forward-looking long-term projections. Optimale Rentenpolitik Im MEA Discussion Paper 166-08 „Sharing Demographic Risk – Who is Afraid of the Baby Bust?“ diskutieren Alexander Ludwig, ehemaliger Leiter der Abteilung Makroökonomik des MEA, und Michael Reiter vom Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien, wie eine Rentenpolitik auf demographische Verwerfungen – insbesondere auf einen Rückgang der Fertilitätsrate – reagieren sollte. Konkret stellen die Autoren zwei Fragen: (i) Wie gestaltet sich die aus einem bestimmten Kriterium der intergenerationalen Risikoteilung abgeleitete optimale Politik? (ii) Wie nah kommen aktuelle Rentenpolitiken diesem Optimum? Um diese Fragen beantworten zu können, entwickeln die Autoren ein komplexes Modell überlappender Generationen, in dem die demographische Entwicklung als exogener Prozess aufgefasst wird. Kernelement des Ansatzes ist die deutsche Rentenformel, die beschreibt, wie sich Durchschnittsrenten an die Entwicklung des Nettolohns und – seit der Reform der deutschen Rentenformel im Jahr 2004 – an die Entwicklung des Verhältnisses von Rentern zu Erwerbstätigen, dem Rentnerquotienten, anpassen. Die deutsche Rentenformel schreibt vor, dass ein Anstieg des Rentnerquotienten in einem bestimmten Proporz zu einem Anstieg des Beitragssatzes und einem relativen Rückgang der Durchschnittsrenten führen sollte. Vor diesem Hintergrund stellen Ludwig und Reiter nun die Frage, unter welchen Bedingungen die deutsche Rentenformel eine optimale Politikreaktion beschreibt und wie nah diese „tatsächliche“ Politik dem errechneten Optimum kommt. Die Autoren geben eine überraschende Antwort: Wenn berücksichtigt wird, wie stark die Belastung durch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge tatsächlich ist – etwa in Ländern wie Deutschland oder auch Frankreich und Italien – so kommt die Politikreaktion, die die deutsche Rentenformel postuliert, dem wohlfahrtstheoretischen Optimum sehr nahe. Dies bedeutet, dass ein Land, in dem die steuerliche Belastung wesentlich niedriger ist als in Deutschland, etwa die USA, sich durchaus eine stärkere Belastung der Erwerbsbevölkerung durch einen kräftigeren Anstieg der durchschnittlichen Beitragssätze „leisten“ könnte. Dies gilt aber nicht für Deutschland: hier ist die Form und Stärke der intergene- rationalen Lastenverteilung, die im Jahr 2004 gesetzlich verankert wurde, genau das Richtige! Optimum pension policy In MEA Discussion Paper 166-08, “Sharing Demographic Risk – Who is Afraid of the Baby Bust?”, Alexander Ludwig, former Head of MEA’s macroeconomics department, and Michael Reiter from the Institute of Advanced Studies (IHS) in Vienna, consider how pension policy might best respond to demographic upheavals – including in particular a decline in fertility rates. Specifically the two authors ask: (i) What are the best policies which can be derived from specific criteria for the sharing of intergenerational risk? (ii) How closely do current pension policies approximate to this ideal? The authors approach these questions by developing a complex model of overlapping generations which incorporates demographic trends as an exogenous process. The core element of this approach is the German pension formula which describes how average pensions are tied to changes in disposable earnings and – since the reform of the German pension formula in 2004 – to the ratio of pensioners to the gainfully employed, otherwise known as the old age dependency ratio. The German pension formula stipulates how any increase in the old age dependency ratio must be proportionally reflected in a higher contribution rate and a relative reduction in average pensions. Bearing this in mind Ludwig and Reiter then go on to ask under what conditions the German pension formula describes an optimum policy response and how closely this “actual” policy corresponds to the calculated optimum. The authors come up with a surprising answer. If account is taken of the real burden of tax and social insurance contributions in countries such as in Germany, France and Italy, the policy response encapsulated in the German pension formula comes very close to the welfare optimum. This means that a country in which the tax burden is significantly lower than in Germany, such as the USA, is better able to “afford” the heavier burden on the working population which would result from a major increase in average contribution rates. This does not, however, apply to Germany where the form and strength of the intergenerational distribution of burdens which found its way into legislation in 2004 is exactly right! 24 25 Forschungsbereich Regionalentwicklung Ausgewählte Publikationen: Selected publications: Börsch-Supan, Axel, Ludwig, Alexander; Winter, Joachim (2006): ”Aging, pension reform, and capital flows: A multi-country simulation model“, Economica, 73, 625-658. Krüger, Dirk; Ludwig, Alexander (2007): ”On the Consequences of Demographic Change for Rates of Return to Capital, and the Distribution of Wealth and Welfare“, Journal of Monetary Economics, 54(1), 49-87. Kuhle, Wolfgang; Jaeger, Klaus (2009): ”The Optimum Growth Rate for Population Reconsidered“, Journal of Population Economics, 22(1), 23-41. Ludwig, Alexander (2007): ”The Gauss-Seidel-QuasiNewton Method: A Hybrid Algorithm for Solving Dynamic Economic Models“, Journal of Economic Dynamics and Control, 31, 1610–1632. Ludwig, Alexander; Vogel, Edgar (2009): ”Mortality, Fertility, Education and Capital Accumulation in a Simple OLG Economy“, Journal of Population Economics, forthcoming. Ludwig, Alexander; Zimper, Alexander (2006): ”Investment behavior under ambiguity: The case of pessimistic decision makers“, Mathematical Social Sciences, 52, 111-130. Weiss, Matthias (2008): ”Skill-Biased Technological Change: Is there Hope for the Unskilled?“, Economics Letters, 100(3), 439-441. Weiss, Matthias (2009): ”On the Evolution of Wage Inequality in Acemoglu's Model of Directed Technical Change“, Applied Economics Letters, 16(6), 591-595. Weiss, Matthias; Garloff, Alfred (2009): ”Skill Biased Technological Change and Endogenous Benefits: The Dynamics of Unemployment and Wage Inequality“, Applied Economics, forthcoming. Zimper, Alexander; Ludwig, Alexander (2009): ”On attitude polarization under Bayesian learning with non-additive beliefs“, Journal of Risk and Uncertainty, forthcoming. Regional Development Research Unit Der Forschungsbereich, personell identisch mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie an der Universität Mannheim, analysiert die regional regional unterschiedlichen Auswirkungen des demographischen Wandels und zeigt regional-individuelle Handlungskonzepte und Chancen für den Umgang mit diesen Auswirkungen auf. Ein elementares Charakteristikum des demographischen Wandels ist seine räumliche Vielfalt. Aufgrund differenzierter ökonomischer, sozialer, kultureller und politischer Bedingungen entstehen in Regionen unterschiedliche Dynamiken der Bevölkerungsentwicklung. Um diese Verschiedenartigkeiten herauszuarbeiten, werden regionale Fragestellungen aufgeworfen: Welche Unterschiede zeigen sich in schrumpfenden und wachsenden, ländlichen und städtischen, zentrennahen und peripheren Gebieten? Welche Anpassungsfähigkeit besitzen stark alternde Regionen oder Stadtteile und wie wirkt sich die Zunahme regionaler Disparitäten aus? Was bedeutet der Bevölkerungsrückgang für die regionalwirtschaftliche Entwicklung oder für die Aufrechterhaltung von Infrastrukturen? Wie entwickeln sich Nachbarschaften, wenn sie altern? Der Forschungsbereich beschäftigt sich sowohl mit der Auswertung und Analyse sekundärstatistischer Daten als auch mit der Erhebung von Informationen beispielsweise im Rahmen von Haushaltsbefragungen. Der Bereich Regionalentwicklung erstellt Vorausberechnungen und Szenarien zur demographischen und gesellschaftlichen Entwicklung, berät Kommunen, Verbände und Unternehmen hinsichtlich der Folgen bevölkerungsstruktureller Veränderungen und unterstützt sie inhaltlich wie organisatorisch bei der Erarbeitung von Handlungskonzepten und Strategien. The Research Unit Regional Development, identical to the Chair of Economic Geography at the University of Mannheim, analyses the varying impact of demographic change in specific regions and describes action concepts for particular regions and possible ways of responding to change. The spatial impact of demographic change typically differs from one region to the next. The dynamic of population change varies according to the economic, social, cultural and political conditions prevailing in particular regions. Clarifying specific population trends involves addressing issues specific to individual regions. Which differences are revealed by declining and growing, rural and urban, central and peripheral areas? In what ways can rapidly aging regions or urban districts adapt and what effect do Derzeitige Forschungsprojekte: Die Immobilienmärkte aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive Arbeitskreis „Räumliche Auswirkungen der internationalen Migration“ Bevölkerungsentwicklung und Abschätzung des Wohnbauflächenbedarfs bis 2020 in der Region Rhein-Neckar Wanderungsmotivanalyse Mannheim Firmenübergreifende Personalstrategien im demographischen Wandel Netzwerk Immobilien- und Kapitalmärkte Einzelhandels- und Kaufkraftstromanalyse für die Metropolregion Rhein-Neckar Generationenübergreifendes Wohnen in Mietund Eigentumsform im Bestand und im Neubau in Worms als experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt) Zurück in die Städte? Reurbanisierung ist in aller Munde. Nachdem Fortzüge breiter Bevölkerungsgruppen von den Kernstädten in das Umland jahrzehntelang die regionalen Wanderungsmuster prägten, wurde mit Beginn des 20. Jahrhunderts der Trend zur Rückkehr in die Innenstädte entdeckt. Städtische Inund Trendquartiere wurden als bunte und abwechslungsreiche Wohnstandorte beschrieben, die sich erfrischend von der suburbanen Eintönigkeit abheben. increasing regional disparities have? What does a declining population mean for regional economic development or for the future of existing infrastructures? What happens to aging neighbourhoods? This research unit evaluates and analyses secondary statistical data and collects information of its own in the framework of household surveys and other studies. The Regional Development Research Unit produces forecast calculations and scenarios of demographic and social change, advises local authorities, professional associations and businesses on the impact of changes in population structure and provides input and organisational support for the development of action concepts and strategies. 26 27 Seit den 1970er Jahren weisen die meisten Großstädte Binnenwanderungsverluste mit ihrem Umland auf. Mit jedem Fortziehenden verlieren die Städte Steuerzahler und Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich. In der aktuellen Diskussion um die Wiederentdeckung städtischen Lebens und um die Reurbanisierung setzen die Städte daher auf den Zuzug neuer Bevölkerungsgruppen – oder auf den Rückzug ehemaliger Suburbanisierer. Dahinter verbirgt sich die Hoffnung, dass sich mit der Lebenslage und der Stellung im Lebenszyklus auch die Wohnpräferenzen ändern. Junge Familien, die nach der Geburt ihrer Kinder ins Umland gezogen sind, sollen im Alter zurück in die Städte finden. Aber auch für jüngere, moderne Lebensformen bieten urbane Wohnstandorte Vorteile, da sich Alltagsroutinen und Mobilitätsansprüche der verschiedenen Haushaltsmitglieder optimal miteinander verknüpfen lassen. Tatsächlich ist über die Rückkehrbereitschaft ehemaliger Suburbanisierer kaum etwas bekannt. Eine im Rahmen der Wanderungsmotivanalyse der Stadt Mannheim durchgeführte Befragung ermöglicht es jedoch der hypothe- Current research projects: Property markets in their macroeconomic context The “Spatial Impact of International Migration” Working Party” Population trends and assessment of housing land requirements until 2020 in the Rhine-Neckar Region Analysis of migration motives in Mannheim Cross-company human resource strategies in response to demographic change Property and capital markets network Retail and purchasing power flow analysis for the Rhine-Neckar metropolitan region Inter-generational forms of housing in existing and newly built rented and privately-owned property in Worms in the framework of experimental housing and urban development (ExWoSt) Return to the cities? Reurbanization is the talk of the town. After decades of urban flight to the suburbs by large swathes of the population the trend towards resettlement of urban centres at the beginning of the 20th century marked a reversal in established regional migration patterns. Fashionable and en vogue boroughs are increasingly seen as colourful places to live and as offering a refreshingly bright spectrum of amenities and attractions which contrast starkly with the monotony of suburbia. tischen Frage nachzugehen, inwieweit die Suburbanisierer von heute ein Potenzial für die Reurbanisierung von morgen bilden. Immerhin 39 % der Suburbanisierer können sich eine Rückkehr nach Mannheim vorstellen, während 25 % diese Möglichkeit für sich bereits heute ausschließen. Eine Rückkehr ist für jüngere eher als für ältere Menschen eine Option. Soziökonomische Kriterien wie Haushaltseinkommen, Stellung im Beruf oder Bildungsabschluss spielen dagegen keine Rolle. Diejenigen, die sich eine Rückkehr vorstellen können, verlassen die Stadt häufig aufgrund eines Arbeitsplatzwechsels oder weil sie in die Wohnung des Partners ziehen. Die Verbesserung ihrer Wohnsituation dagegen ist eher für jene wichtig, die sich eine Rückkehr nicht vorstellen können. Letztere fühlen sich nach dem vollzogenen Wohnungswechsel ausgesprochen wohl. Ausnahmslos geben sie an, zufrieden oder sehr zufrieden mit dem neuen Wohnstandort zu sein, während dies nur 65 % der Rückkehrbereiten von sich behaupten. Urban flight really took off in the 1970s with most major cities haemorrhaging residents to suburban districts. Every time a city dweller packed up and left town they took their taxes and the fiscal equalization allocations they earned local authorities with them. In the current discussion revolving around the rediscovery of city life and reurbanization cities are now looking to draw in new demographic groups – or attract former inhabitants back into town from their suburban homes. The hope is that as people’s living situations evolve and they move through different stages of their lives they will also re-evaluate their housing preferences. Young families which moved out of the city after the birth of their children will, it is hoped, find their way back downtown in old age. However, urban residential areas also have much to offer people leading younger, modern lifestyles as they enable members of the same household to dovetail their everyday routines and mobility requirements optimally with each other. In fact very little is known about the willingness of former suburban residents to repatriate. A survey undertaken as part of the analysis of migration motives in the City of Mannheim (Germany) does, however, provide an opportunity of exploring the hypothetical question of the potential which today’s suburban dwellers represent for future reurbanization. As many as 39% of suburban residents could imagine returning to Mannheim some time in the future, while 25% have already definitely excluded any such possibility. The option of moving back downtown is entertained by more younger than older people. Socioeconomic criteria such as household income, professional status or educational qualifications, on the other hand, are irrelevant. Those who can imagine becoming a city dweller again often left the city in the first place to follow a job or to move into their partner’s homes. Improving their housing situation, on the other hand, tends to be important for those who cannot imagine returning to an urban environment. People in this group are decidedly content with their new housing situation and completely satisfied with the area in which they now live – in contrast this is true of only 65% of those who said they would be prepared to move into town. Ausgewählte Publikationen: Selected publications: Gans, Paul (2003): ”Räumliche Auswirkungen des demographischen Wandels“, RWI: Mitteilungen, 54/55(3-4), 389-403. Gans, Paul (2005): ”Räumliche Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Regional- und Siedlungsentwicklung“, Politische Studien, 56, 66-77. Gans, Paul (2006): ”Bevölkerungsgeographie“, In: Gebhardt, Hans; Glaser, Rüdiger; Radtke, Ulrich; Reuber, Paul (Hrsg.): Geographie. Physische Geographie und Humangeographie, München, 772-795. Gans, Paul (2006): ”Die regionale Vielfalt des demographischen Wandels in Europa“, Raumforschung und Raumordnung, 64, 200-205. Gans, Paul; Horn, Michael (2006): ”Demographische Alterung und Heterogenisierung der Bevölkerungsstruktur als Herausforderungen an die Stadtentwicklung“, Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 31(3/4), 536-549. Gans, Paul; Leibert, Tim (2007): ”Zweiter demographischerWandel in den EU-15-Staaten“,Geographische Rundschau, 59(2), 4-13. Gans, Paul; Priebs, Axel; Wehrhahn, Reiner (2006): ”Kulturgeographie der Stadt“, Kieler Geographische Studien, 111, Kiel. Gans, Paul; Schmitz-Veltin, Ansgar (2006): ”Demographische Trends in Deutschland – Folgen für Städte und Regionen. Räumliche Konsequenzen des demographischen Wandels, Teil 6“, Forschungs- und Sitzungsberichte der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Bd. 226, Hannover. Gans, Paul (2007): ”Ausgewählte Konsequenzen der demographischen Alterung für Wohnen, Arbeiten und regionale Entwicklung“, In: Scholz, Rembrandt; Bucher, Hansjörg (Hrsg.): Alterung im Raum. Auswirkungen der Bevölkerungsalterung unter besonderer Berücksichtigung regionaler Aspekte, Beiträge zur Jahrestagung 2006 der Deutschen Gesellschaft für Demographie, Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Demographie 2, Norderstedt, 69-84. Gans, Paul (2008): ”Trends der Bevölkerungsentwicklung“, In: Sentker, Andreas; Wigger, Frank (Hrsg.): Planet Erde. Umwelt, Klima, Mensch, Heidelberg, 257277. Meng, Rüdiger; Schmitz-Veltin, Ansgar; West, Christina (2008): ”Wohnen in der Stadt? – Wohnwünsche intraurban wachsender Haushalte und potenzieller Reur-banisierer am Beispiel der Stadt Mannheim“, In: Maretzke, Steffen (Hrsg.): Städte im demografischen Wandel. Wesentliche Strukturen und Trends des demografischen Wandels in den Städten Deutschlands, Materialen zur Bevöl-kerungswissen-schaft, Heft 125, Wiesbaden, 103-112. Schmitz-Veltin, Ansgar; West, Christina (2006): ”Zusammen leben – Beziehungsformen im Wandel“, In: Institut für Länderkunde (Hrsg.): Nationalatlas Bundesrepublik Deutschland, Bd. 12, Leben in Deutschland, Heidelberg, Berlin. 54-55. Schmitz-Veltin, Ansgar (2007): ”Regionale Wohnungsmärkte im demographischen Wandel“, In: Horn, Michael; Köppen, Bernhard (Hrsg.): Demographischer Wandel in Deutschland. Die lokale und regionale Perspektive, Berlin, 73-88. Schmitz-Veltin, Ansgar (2008): ”Demografischer Wandel in Deutschland – Vielfalt der Regionen“, In: Gottwald, Marc; Löwer, Markus (Hrsg.): Demografischer Wandel – Herausforderungen und Handlungsansätze in Stadt und Region, Arbeitsberichte der Arbeitsgemeinschaft Ange-wandte Geographie Münster, Heft 40, Münster, 11-26. Schmitz-Veltin, Ansgar (2008): ”Demographischer Wandel und Wohnungsmärkte in wachsenden Regionen – Strategien und Handlungsansätze von Wohnungsunternehmen als Akteuren städtischer Entwicklung“, In: Küpper, Patrick; Küttner, Leander; Luther, Jochen; Strauß, Christian (Hrsg.): Erkennen – Steuern – Handeln: Antworten auf den demographischen Wandel, Arbeitsmaterial der Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Bd. 341, Hannover, 148-159. 28 29 SHARE – Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe SHARE – Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe Der 2004 erstmals erhobene ‚Survey of Health, Ageing and Retirement’ (SHARE) ist eine interdisziplinäre Mikrodatenbasis zur Untersuchung der wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Lage der Bevölkerung im Alter 50+ in derzeit 14 europäischen Ländern und Israel. Eine erste Wiederholungsbefragung, die es erlaubt, Veränderungen in der Lebenssituation älterer Menschen zu analysieren, wurde 2006-07 durchgeführt. Mit SHARELIFE, einer retrospektiven Erfassung der Lebensgeschichten Älterer im Jahr 2009, wurde die Datengrundlage für die Analyse wohlfahrtsstaatlicher Einflüsse deutlich erweitert. Damit bildet SHARE insgesamt eine einzigartige Ressource für Wissenschaft und Politik. Das Projekt wird durch die Europäische Union finanziert, mit Kofinanzierung durch das amerikanische National Institute on Aging. Weltweit arbeiten etwa 150 WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen – z.B. der Medizin, der Soziologie, und der Ökonomie – an der Weiterentwicklung von SHARE als langfristiger und frei verfügbarer Dateninfrastruktur. Dieses Vorhaben wird durch die Aufnahme von SHARE in das European Strategy Forum on Research Infrastructures (ESFRI) der EU unterstützt. Der Forschungsbereich SHARE am MEA unterteilt sich in die Abteilungen Survey Management und Database Management. The ‘Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe’ (SHARE), whose baseline wave was conducted in 2004, is an interdisciplinary micro-database to investigate the economic, social, and health situation of the population aged 50+ in currently 14 European countries and Israel. A first round of longitudinal data collection, which allows analyzing changes in the life circumstances of the older population, was carried out in 2006-07. SHARELIFE, a collection of retrospective life histories of the elderly conducted in 2009, clearly enhances the possibilities to analyze welfare state influences. Thus, SHARE altogether provides a unique resource for science and public policy. The project is sponsored by the European Union, with co-funding from the US National Institute on Aging. Worldwide, about 150 scientists from various disciplines – such as medicine, sociology, and economics – are working on the further development of SHARE as a sustainable and freely available data infrastructure. This enterprise is supported through SHARE’s participation in the EU’s European Strategy Forum on Research Infrastructures (ESFRI). The SHARE research group at MEA is subdivided into a Survey Management and a Database Management section. For further up-to-date information on SHARE, please refer to www.share-project.org. Weitere aktuelle Informationen über SHARE finden Sie unter www.share-project.org. Derzeitige Forschungsprojekte: Current research projects: SHARELIFE – Employment and Health at 50+: A Life History Approach to European Welfare State Interventions SHARE-PREP – Major Upgrade of the Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe – preparatory phase SHARE-LEAP – Longitudinal Enhancement and Access Improvement of the SHARE Infrastructure Informelle Arbeit und produktives Altern in modernen Gesellschaften Soziale Determinanten und Konsequenzen von Depression in der älteren Bevölkerung Europas Hilfe zwischen Generationen und Sozialpolitik in Europa Neue Perspektiven der Alternsforschung: Verknüpfung von SHARE mit administrativen Daten und Biomarkern SHARELIFE – employment and health at 50+: A life history approach to european welfare state interventions SHARE-PREP – major upgrade of the survey of health, Ageing and retirement in Europe – preparatory phase SHARE-LEAP – longitudinal enhancement and access Improvement of the SHARE infrastructure Informal work and productive aging in modern societies Social determinants and consequences of depression in Europe’s older population Help between generations and european social policies New perspectives in research on ageing: Adding administrative data and biomarkers to SHARE SHARE-Team Zentrale Leitung & Koordination Core Management Group Axel Börsch-Supan, MEA, University of Mannheim Hendrik Jürges, MEA, University of Mannheim Marie-Louise Kemperman, Tilburg University Leitung & Koordination Forschungsfelder Area Coordinators Social Networks: Health: Economics: Howard Litwin, The Hebrew University of Jerusalem Johan Mackenbach, Erasmus University, Rotterdam Guglielmo Weber, University of Padua Länderteams Country Teams University of Linz (Rudolf Winter-Ebmer) University of Liège (Sergio Perelman) & University of Antwerp (Karel van den Bosch) Czech Republic: CERGE-EI (Radim Bohacek) University of Southern Denmark (Karen Denmark: Andersen-Randberg) INSEE Paris (Anne Laferrère) France: MEA, University of Mannheim (Axel Germany: Börsch-Supan) Panteion University of Political and Social Greece: Sciences (Antigone Lyberaki) UCD Geary Institute (Colm Harmon) Ireland: The Hebrew University (Howard Litwin) Israel: University of Padua (Guglielmo Weber) Italy: University of Tilburg (Frank van der Duyn Netherlands: Schouten) Warsaw University (Michal Myck) Poland: CÉMFI Madrid (Pedro Mira) Spain: University of Lausanne (Alberto Holly) Switzerland: Lund University (Annika Sundén and Sweden: Mårten Palme) Wissenschaftlicher Beirat Scientific Monitoring Board Austria: Belgium: Arie Kapteyn, RAND Corporation (Chair) Orazio Attanasio, University College London Lisa Berkman, Harvard University Mick Couper, University of Michigan Nicholas Christakis, Harvard University Michael Hurd, RAND Corporation Daniel McFadden, University of California, Berkeley Norbert Schwarz, University of Michigan Andrew Steptoe, University College London 30 31 Verankerung in der Universität Mannheim Forschungskooperationen und internationale Kontakte MEA and the University of Mannheim Collaborative research and international contacts Die Verankerung des MEA innerhalb der Abteilung für Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim bietet eine sehr gute Ausgangsposition für die Forschungstätigkeit des Instituts. Gegründet als Wirtschaftshochschule, zeichnet sich die Universität Mannheim auch heute durch einen besonderen Schwerpunkt in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften aus. Neben das wissenschaftliche Renommee der Universität tritt in den letzten Jahren auch ein ausgezeichneter Ruf als Ausbildungsstätte für junge Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler. „Die Universität Mannheim ist heute als führende deutsche Hochschule in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften national und international hervorragend positioniert“, lobte der Geschäftsführer des Centrum für Hochschulentwicklung (CHE), Detlef Müller-Böling, die Universität Mannheim anlässlich der Auszeichnung als bestpractice-Hochschule 2003. Auch im letzten Ranking (2005) wurde die Uni Mannheim als einzige deutschsprachige Uni in allen Bewertungskriterien in die Spitzengruppe gereiht. Auch zahlreiche andere Rankings belegen diese hervorragende Platzierung der Universität. Den herausragenden Ruf belegen die Rankings von Die Zeit, Focus, Stern, Wirtschaftswoche, Handelsblatt, Junge Karriere und Capital, bei denen die Universität Mannheim durchweg SpitzenMEA‘s position within the Department of Economics at the University of Mannheim provides a very good base from which to undertake research work. In the most recent ranking (2005), the Economics Department was ranked as best in the German speaking countries. Established as a university for economics and business, the University of Mannheim is well known today, especially for its focus on business administration, economics and social sciences. Apart from its scientific status, the University has also gained an excellent reputation in recent years as a center for the training of young economists and social scientists. Extolling the virtues of Mannheim at the presentation of the 2003 BestPractice University Award, Detlef Müller-Böling, Director of the Center for University Development (CHE), expressed the view that “Mannheim University enjoys an excellent national and international reputation as one of Germany’s leading universities working in the field of social sciences”. This has been confirmed in many university rankings. Mannheim University is also regarded as an excellent training institution for young professionals in economics, as the top positions in the rankings published by the magazines Die Zeit, Junge Karriere, Focus, Stern, Wirtschaftswoche, Handelsblatt plätze im Bereich der Wirtschaftswissenschaften einnahm. Diese hervorragenden Bewertungen haben Kontinuität: bereits seit den Anfängen der Hochschulevaluationen in den 1990ern sind die Wirtschaftswissenschaften der Universität in den Top-Positionen der Wertungen zu finden. Die Rankings bescheinigen der Abteilung für Volkswirtschaftslehre mit ihren 16 Lehrstühlen zudem „hohe Transparenz, eine gute Infrastruktur, sowie hochrangige Auslandsbeziehungen und ein international sehr hohes Forschungsrenommee“. Die aktive Forschungstätigkeit der Mannheimer Volkswirtschaftler zeigt sich auch in der Mitarbeit der Abteilungsmitglieder in gleich zwei DFG-geförderten Sonderforschungsbereichen, in denen auch interdisziplinäres Arbeiten eine wichtige Rolle einnimmt. Doch nicht nur die interdisziplinäre, sondern auch die internationale Ausrichtung der Abteilung hat ihr deutliche Pluspunkte eingebracht und treibt den Wissenstransfer voran. So bietet die Universität Mannheim angehenden Volkswirten Aufenthaltsmöglichkeiten an weltweit mehr als 70 Hochschulen. Die Studierenden haben die Möglichkeit, ein einjähriges Auslandsstudium an Partnerabteilungen führender amerikanischer Universitäten wie der University of California at Berkley, University of California at Los Angeles (UCLA) oder Yale zu absolvieren. and Capital demonstrate. In fact the University consistently wins plaudits: even in the 1990s, when university assessments had only just been introduced, the university was ranked in the top positions for social sciences. In these rankings the Department of Economics with its 16 professors is praised for its „high level of transparency, good infrastructure, high-caliber links with institutions abroad and a high reputation internationally for its research“. Das MEA profitiert in seiner Arbeit von vielfältigen Forschungskooperationen und internationalen Kontakten. Aufgrund dieses intensiven Wissenstransfers ist das MEA in der Lage, auch international vergleichende Länderstudien durchzuführen, die wertvolle Ergebnisse für die Politikberatung liefern. Wissenschaftler des MEA sind unter anderem an folgenden Forschungsnetzwerken beteiligt: Internationale Vergleichsuntersuchung zum Rentenverhalten In dem vom US-amerikanischen National Bureau of Economic Research (NBER) geleiteten „International Social Security Comparison Project“ untersucht das MEA zusammen mit Forschern aus insgesamt 12 westlichen Industriestaaten den Zusammenhang zwischen dem System der sozialen Sicherung und dem Rentenverhalten. Frühverrentung ist ein bekanntes und kostspieliges Phänomen in Deutschland. Frühere Untersuchungen legen nahe, dass in der deutschen gesetzlichen Renten- The active research work of the Mannheim economists is also acknowledged by the fact that members of the department are involved in two special project areas supported by the German Science Foundation (DFG), one of which even has an interdisciplinary focus. The Mannheim Research Institute for the Economics of Aging benefits from a broad range of collaborative research projects and international contacts. This intensive scientific exchange also enables MEA to perform comparative international studies which deliver valuable input for the Institute’s policy consultancy. The research networks in which MEA researchers participate include the following: However, apart from its interdisciplinary approach the Department has benefited tremendously from its international research and training networks, which encourage the transfer of knowledge. The University of Mannheim offers economics students the option of studying at more than 70 universities worldwide, including the leading American universities of California at Berkley and at Los Angeles (UCB and UCLA) and Yale. International Social Security Comparison Project As part of the “International Social Security Comparison Project” run by the American National Bureau of Economic Research (NBER), MEA is involved in a study with researchers from 12 western industrialized states which focuses on the relationship between social security systems and retirement behavior. Early retirement is a well-known and expensive phenomenon in Germany. Earlier studies versicherung Anreize zur Frühverrentung angelegt sind. Ein genaueres Verständnis der Entscheidung über den Zeitpunkt des Renteneintritts wird durch eine internationale Vergleichsuntersuchung ermöglicht, da die institutionellen Rahmenbedingungen, also die Ausgestaltung der Systeme der Alterssicherung, über verschiedene Länder hinweg stark variiert. Forschungsprojekt „Analyse des Verlaufs von ökonomischem Status, Wohnform und Gesundheit im Alter“ In einem vom US-amerikanischen National Institute on Aging (NIA) geförderten Projekt („Living Arrangements of the Oldest Old and Their Relation to Health and Wealth“) untersucht das MEA zusammen mit Daniel McFadden (Berkeley), Michael Hurd(RAND, Santa Monica) sowie David Wise (Harvard) den Zusammenhang zwischen gesundheitlichen, ökonomischen und durch die Wohnsituation gegebenen Rahmenbedingungen älterer Menschen. suggest that early retirement incentives are built into the German public pension system. As the institutional framework, and thus the organization of pension systems, differs markedly from one country to the next, an international comparison project provides an opportunity of deepening the understanding of the timing of retirement decisions. Research Project “Analysis of Changes in Economic Status, Living Arrangements, and Health in Old Age” As part of a project supported by the American National Institute on Aging (NIA) (“Living Arrangements of the Oldest Old and their Relation to Health and Wealth”) the MEA is involved in a joint study with Daniel McFadden (Berkeley), Michael Hurd (RAND, Santa Monica) and David Wise (Harvard) of the relationships between the general health and economic conditions and living arrangements 32 33 Forschungsprojekt SHARE – Survey of Health, Aging and Retirement in Europe“ Diese Haushaltsbefragung älterer Menschen ist ein von der EU finanziertes Großprojekt, das einen ganzen Forschungsbereich des MEA beschäftigt. ca. 150 Forscher aus 19 europäischen Ländern, USA und Israel sind beteiligt. Mehr zu diesem Projekt lesen Sie auf Seite ”28. Des Weiteren existieren im Rahmen von SHARE als „Dachprojekt“ eine Reihe von internationalen Kooperationen und Beratertätigkeiten. Es besteht beispielsweise eine inhaltliche Zusammenarbeit mit DG EMPL, DG ECFIN und DG SANCO. Unter der Führung der RAND Corporation (Santa Monica, USA) wird an der Vereinheitlichung der longitudinalen Altersbefragungen SHARE (Europa), ELSA (UK), HRS (USA), JSTAR (Japan) gearbeitet. Damit wird es möglich internationale Vergleiche des Alterungsprozesses in den Industrieländern zu erstellen. Netzwerk “Aging Societies” der MacArthur Stiftung Das MEA ist über Prof. Axel Börsch-Supan Mitglied des Netzwerkes “Aging Societies” der US-amerikanischen John experienced by older people. This project is based on the econometric analyses of the USA Health und Retirement Survey. The German and European SHARE data are being analyzed since 2005. Project “SHARE - A Survey of Health, Aging and Retirement in Europe” EU-sponsored project which consumes the energies of an entire MEA research unit. Approximately 150 researchers from 19 European countries, the USA and Israel are involved. More information about this project can be found on page ”28. Further, SHARE as a “master project” is home for a number of research cooperations and policy consultancy projects. MEA is a consulting partner of the European Union’s DG EMPL, DG ECFIN, and DG SANCO on aging issues. MEA is participating in the RAND corporation’s programme on the standardization of longitudinal surveys on aging from SHARE (Europe), ELSA (UK), HRS (USA), and JSTAR (Japan). This standardization enables researchers to conduct profound comparative research in aging in industrialized countries. Network “Aging Societies” of the MacArthur Foundation MEA – represented by Prof. Axel-Börsch-Supan – is member of the Network “Aging Societies” of the MacArthur Foundation. The main goal of this cooperation is to conduct research on the relationships between generation and the implications for the society in an ageing society. and Catherine MacArthur Stiftung. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit arbeiten die Mitglieder an den Fragen zu Generationenbeziehungen und deren Implikationen für die Gesellschaft im Zuge des demographischen Wandels. Das Netzwerk Alternsforschung (NAR) Das Netzwerk Alternsforschung wurde 2007 gegründet. Ziel des NAR ist, Disziplinen übergreifend die verschiedenen Aspekte des Alterns zu erforschen, da Altern den Menschen in seiner Gesamtheit betrifft. Der Schwerpunkt des NAR liegt derzeit auf biologischer, medizinischer, soziologischer und ökonomischer Alternsforschung. Kooperationspartner sind die Universität Heidelberg, die Universität Mannheim, das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg, die Medizinische Fakultät Heidelberg, die Fakultät für Klinische Medizin Mannheim, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit und das Mannheimer Forschungsinstitut für Ökonomie und demographischen Wandel der Universität Mannheim. Im Rahmen dieser interdisziplinären Zusammenarbeit wird z.B. in einem gemeinsamen Projekt mit dem DKFZ an einer Methode zur Erhebung von Biomarkern in SHARE gearbeitet. Network Aging Research (NAR) The Network Aging Research was founded in 2007. Because the process of aging affects every aspect of people’s lives the mission of the NAR is to pursue research into the phenomenon of aging across a broad range of different disciplines. The work of the NAR is currently focused on biological, medical, sociological and economic age research. The network’s cooperation partners are the University of Heidelberg, the University of Mannheim, the German Cancer Research Institute Heidelberg, the Medical Faculty Heidelberg, the Faculty of Clinical Medicine Mannheim, the Central Institute of Mental Health and the Mannheim Research Institute for the Economics of Aging at the University of Mannheim. The strength of the interdisciplinary approach is highlighted by e.g. a joint project with the German Cancer Research Institute implementing a survey method for Biomarkers in SHARE. MaxNetAging Within this network, MEA is responsible for the research questions with economic content, the supervision and coordination of PhD-students and Postdocs in economics using SHARE-Data for their research. The joint administration of the Gender and Generations Survey (GGS) is part of the intensive cooperation with the Max-Planck-Institute for Demographic Research. Research Data Center of the German Pension Insurance The goal of this collaboration using the data form The German Pension Insurance and SHARE is to reconstruct the life-cycle labor history and retirement pension expectancy of individuals. This richer data set enables a deeper under- MaxNetAging Das MEA ist in diesem Netzwerk für die ökonomischen Forschungsfragen und die Betreuung von Doktoranden und Postdocs mit SHARE-basierten und ökonomischen Themen zuständig. Der Austausch mit dem Max-PlanckInstitut für demografische Forschung in Rostock ist besonders intensiv und beinhaltet u.a. die Arbeitsteilung zwischen SHARE und dem Gender and Generations Survey (GGS). Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung In dieser Zusammenarbeit zwischen MEA und dem Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung wird mit SHARE-Daten an der Rekonstruktion von Erwerbsbiographien und Rentenanwartschaften gearbeitet. Diese Zusammenführung von Daten soll eine komplexere Untersuchung von Arbeitsbiographien und die finanziellen Folgen der Alterung auf der individuellen Ebene ermöglichen. In diesem Zusammenhang ist geplant, auch am MEA ein Forschungsdatenzentrum einzurichten. standing of the life-cycle labor decisions and the financial consequences of aging on and individual level. To enhance the efficiency of this project, future plans include the formation of a research data center at MEA in Mannheim. 34 35 Politikberatung Policy Consultancy Ziel des MEA ist es, die mikro- und makroökonomischen Auswirkungen des demographischen Wandels zu antizipieren. Mittels empirischer Modelle sollen diese Entwicklungen prognostiziert und empirisch fundierte Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftspolitik abgeleitet werden. Das MEA hat seit 2001 in folgenden Gremien aktiv mitgearbeitet: Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Aufgabe des Beirats ist es, den Bundesminister für Wirtschaft und Technologie in voller Unabhängigkeit in allen Fragen der Wirtschaftspolitik zu beraten. Axel Börsch-Supan wurde 1999 in den Beirat berufen; 20042008 war er Vorsitzender. Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme („Rürup-Kommission“) Im November 2002 hat Bundesministerin Ulla Schmidt die Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme eingesetzt.Unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup haben Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden Vorschläge für die Zukunft der Gesetzlichen Renten-, MEA’s mission is to anticipate the micro and macroeconomic impact of demographic change. Using empirical models, MEA’s aim is to forecast future developments and derive sound empirical advice for economic policy. Since 2001, MEA has played an active role in the following bodies: Council of Advisors to the Economics Ministry The mission of the Council is to support – as a fully independent body – the Federal Minister of Economics and Labor by providing advisory support in the field of economic policy. Axel Börsch-Supan was appointed in 1999 and chaired the council between 2004 and 2008. Commission on the long-term financial viability of the German social security system (“Rürup Commission”) Federal Minister Ulla Schmidt appointed the Commission on the long-term financial viability of the German social security system in November 2002. Under the chairmanship of Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup, policy experts, researchers, business people and representatives of associations, elaborated proposals for the future of the statutory pension, health and long-term care insurance Kranken- und Pflegeversicherung erarbeitet. Das MEA hat mit einigen Berechnungen zur Arbeit der Kommission beigetragen. MEA-Direktor Axel Börsch-Supan wurde als Mitglied in die Kommission berufen und leitete zusammen mit Prof. Franz Ruland die Arbeitsgruppe Rentenversicherung, die den Nachhaltigkeitsfaktor entwickelte. Enquête-Kommissionen Demografischer Wandel der Landtage in Baden-Württemberg und Hessen Diese Kommissionen untersuchen seit 2004 die Bereiche Bildung, Erziehung, Ausbildung und Betreuung; Partizipation am Arbeitsleben und Arbeitskräftebedarf; Wechselwirkung zwischen demographischem Wandel und Wanderungsverhalten; Krankenversorgung, Altenbetreuung, (ambulanter) Pflegebedarf; Verhältnis öffentlicher zu privater Daseinsvorsorge sowie die Veränderung in Hessens und Baden-Württembergs Regionen, Kreisen und Kommunen. Wissenschaftlicher Beirat des Umfrageprojekts „Perspektive Deutschland“ Perspektive-Deutschland ist die größte gesellschaftspolitische Online-Umfrage der Welt. Erstmalig wurde sie 2001 durchgeführt. An der dritten Befragung im Jahr 2003 nahmen über 450.000 Bundesbürger teil. Thema schemes. MEA contributed its own calculations to the work of the Commission. MEA Director Axel Börsch-Supan was appointed as a member of the Commission and co-chaired the work of the “pension insurance” working group, responsible for developing the sustainability factor, with Prof. Franz Ruland. Enquête Commissions on Demographic Change initiated by the Baden-Württemberg and Hessen Regional Assemblies These commissions have been studying the following issues since 2004: education at home and in school, training and support, participation in working life and demand for labor, the interaction between demographic change and population movements; care of the sick, care of the old-aged, (outpatient) care services; the relationship between public and private services of general interest as well as changes in the regions, districts and towns of Hesse and Baden-Württemberg. Council of Advisors to the Survey Project “Perspektive Deutschland” “Perspektive Deutschland” is the biggest socio-political online survey in the world. The survey was performed for der Umfrage waren die Einstellungen und Meinungen der Bürger zu den anstehenden Reformen. PerspektiveDeutschland 2004 ist eine gemeinsame Initiative von McKinsey & Company, stern, ZDF und AOL. Landesnetzwerk Wirtschaft und Demographie Das Landesnetzwerk Wirtschaft und Demographie wurde auf Initiative des Wirtschaftsministeriums BadenWürttemberg als erweiterte Plattform für die wirtschaftspolitischen Fragen des demographischen Wandels gegründet. Durch den breitgefächerten Teilnehmerkreis, der aus Experten aus Wissenschaft, Praxis und Politik besteht, soll erreicht werden, dass alle maßgeblichen Aspekte der Thematik in die Arbeit des Landesnetzwerkes einbezogen werden. MEA-Direktor Axel Börsch-Supan ist seit 2002 Mitglied dieses Netzwerks. the first time in 2001. Over 450,000 people in Germany took part in the third Perspektive Deutschland survey in 2003. The survey focused on attitudes towards and opinions regarding imminent reforms. Perspektive-Deutschland 2004 is a joint initiative of McKinsey & Company, stern, ZDF and AOL. State Economics and Demography Network The State Economics and Demography Network was formed on the initiative of the Baden-Württemberg Ministry of Economics as an extended platform for economic policy issues relating to demographic change. The broadbased membership consisting of expert researchers, practitioners and policymakers is intended to ensure that all the key aspects are integrated in the work of the initiative. MEA Director Axel Börsch-Supan has been a member of the network since 2002. Forum Demographischer Wandel des Bundespräsidenten Der MEA-Direktor ist Mitglied des Expertenkreises, der den Bundespräsidenten in Fragen des demographischen Wandels berät und das Forum Demographischer Wandel begleitet. Landesinitiative „PROSA – Pro Sicherheit im Alter" Das Ministerium für Arbeit und Soziales BadenWürttemberg hat im Jahr 2006 einen Landesbeirat eingesetzt, um ein baden-württembergisches Konzept zur Förderung der privaten Altersvorsorge sowie der betrieblichen Altersversorgung zu erarbeiten. Prof. Börsch-Supan war in dem Beirat, der im Juni 2007 seinen Abschlussbericht vorgelegt hat, als Sachverständiger vertreten. Demographic Council of the German President The MEA Director is member of the expert group “Demographic Change” of the German Federal President providing advisory support in the field of the aging society. The “PROSA — For security in old age” state initiative The Baden-Württemberg Ministry of Labour and Social Affairs established a state advisory council in 2006 the remit of which was to draft a concept for the promotion of private old age and occupational pension provision in Baden-Württemberg. Prof. Börsch-Supan was an expert advisory member of the council which submitted its final report in June 2007. 36 37 Lehre Presse Teaching Press Mitarbeiter des MEA beteiligen sich regelmäßig am Lehrangebot der Abteilung für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Seinen Schwerpunkt setzt das MEA in der wissenschaftlichen Ausbildung von Diplomanden und Doktoranden. Das Institut betreut zum einen Diplomarbeiten und Dissertationen; zu diesem Zweck findet ein wöchentliches Doktoranden- und Diplomandenseminar statt. Zum anderen bieten Mitarbeiter des MEA Vorlesungen und Seminare im Rahmen des Graduate School of Economic and Social Sciences (GESS) an. Unser Lehrangebot finden Sie unter: www.mea.uni-mannheim.de Wir freuen uns über Interessenten für eine Diplomarbeit! Sie werden gebeten, sich zunächst an Dr. Matthias Weiss zu wenden. Wir freuen uns ebenfalls, wenn Sie sich für eine Promotion am MEA interessieren. Schicken Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen an Herrn Dr. Weiss. Über unsere Stellengesuche können Sie sich im Internet unter www. mea.uni-mannheim.de informieren. Wir sind immer an guten und aufgeschlossenen neuen Mitarbeitern interessiert! MEA researchers teach courses at the University of Mannheim’s Department of Economics on a regular basis. The main focus is the academic education of graduate and Ph.D. students. MEA researchers act as advisors for diploma and Ph.D. theses; for these purposes, MEA runs a weekly graduate and doctoral seminar. In addition, MEA staff offer lectures and seminars in the Graduate School of Economic and Social Sciences (GESS) . For up-to-date information on courses taught by MEA staff, please visit: www.mea.uni-mannheim.de We always welcome students who are looking for topics for diploma theses in applied economics. For further information, please contact Dr. Matthias Weiss. If you are interested in joining MEA as a graduate researcher, working towards a Ph.D., or in a post-doc position, please send your application to Dr. Matthias Weiss. For information on current job vacancies, please visit www.mea.uni-mannheim.de. We are always interested in promising and open-minded new colleagues! Ansprechpartner: Contact: Dr. Matthias Weiss MEA Universität Mannheim L13, 17 68131 Mannheim Telefon: 0621 - 181-1871 e-Mail: weiss@mea.uni-mannheim.de Das MEA informiert Journalisten gern über aktuelle Forschungsergebnisse und deren wirtschaftspolitische Implikationen. Aus diesem Grunde betreibt das MEA eine aktive Öffentlichkeitsarbeit. Schauen Sie in unseren Pressespiegel, den Sie fortlaufend aktualisiert auf unseren Internetseiten unter www.mea.uni-mannheim.de finden. MEA is glad to inform journalists about our research results and their policy implications. Our active commitment to public relations is clearly reflected by our press clippings, which are continually updated and can be found on our webpages at www.mea.uni-mannheim.de. Ebenfalls auf unseren Internetseiten finden Sie das umfangreiche Informationsportal Themen, das u.a. umfangreiches Informationsmaterial zum demographischen Wandel und zur Rentenreform enthält. Diese Informationsplattform beantwortet häufig gestellte Fragen, liefert spezifische Fakten zum demographischen Wandel und vertieft einige Fragestellungen zum demographischen Wandel im Bereich Themen. Our website also offers a comprehensive information portal, Facts/Topics, including comprehensive information about demographic change and pension reform. The information platform also provides answers to FAQs, presents the Facts about demographic change and, under the heading Topics, goes into some of the related issues in more depth. Darüber hinaus will das MEA Interessenten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Medien zeitnah über seine Aktivitäten und Forschungsergebnisse informieren. Daher geben wir in regelmäßigem Turnus den MEA Newsletter heraus, der einen aktuellen Überblick über die Arbeit des Instituts gibt. Er informiert kostenlos über unsere Forschungsergebnisse, neu erschienene Publikationen und aktuelle Nachrichten. Zudem stellt er die Mitarbeiter des MEA und ihre Forschungsarbeit vor. It is also MEA’s intention to inform interested parties in the worlds of politics, business, academia and the media about MEA’s activities and research results. This is why we regularly publish our MEA Newsletter to keep readers up to date on the institute’s latest work. The newsletter provides insights into the outcomes of our research, new publications and the latest news and also presents portraits of MEA researchers and their work. Vereinzelt veröffentlicht das MEA auch Policy Briefs, die einen detaillierteren Überblick über einzelne Forschungsfragen geben. Sie berichten zusammenfassend über Kernthemen der ökonomischen Folgen des demographischen Wandels. MEA also publishes occasional Policy Briefs which provide a detailed overview of specific research issues. They give a condensed view of the key issues relating to the economic impact of demographic change. Wenn Sie regelmäßig aktuelle Informationen über die Arbeit des Instituts per e-Mail erhalten möchten, können Sie den MEA Newsletter abonnieren. Gerne schicken wir Ihnen auch Veröffentlichungen des MEA zu. Sie können uns auch eine e-Mail an die unten genannte Adresse schicken, dann nehmen wir Sie gerne in unseren Presseverteiler auf. If you would like to receive information about our activities on a regular basis, simply subscribe to the MEA Newsletter. We would also be glad to send you other MEA publications. Simply send an e-mail to one of the following addresses to be added to our Newsletter distribution list. Ansprechpartner: Contact: Ansprechpartner für Interviewfragen: Please direct interview requests at: Dr. Anette Reil-Held Tel: +49-(0)621-181-1820 Fax: +49-(0)621-181-1863 e-Mail: reil-held@mea.uni-mannheim.de Isabella Nohe Tel: +49-(0)621-181-1862 Fax: +49-(0)621-181-1863 e-Mail: nohe@mea.uni-mannheim.de 38 39 Mitarbeiter Staff Prof. Axel Börsch-Supan, Ph. D. Direktor | Director Axel Börsch-Supan studierte zunächst Mathematik in München und Bonn, interessierte sich aber von Anfang an für die Volkswirtschaftslehre. Nach dem Mathematikstudium mit dem Nebenfach Ökonometrie entschloss er sich daher zur Promotion in VWL am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (USA), wo er 1984 den Ph.D. erhielt. Nach Mannheim kam Börsch-Supan 1989 als Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik und Wirtschaftspolitik. Von 1994 bis 1995 war er Dekan der Mannheimer Fakultät. Er leitet seit 1997 das Institut für Volkswirtschaftslehre und Statistik und gründete im Jahr 2001 das MEA. Das Thema der Alterung liegt Börsch-Supan schon lange am Herzen. Als er von 19851989 Assistant Professor for Public Policy in Harvard war, konzentrierte sich seine Forschung zunächst auf die Wohnungsnachfrage älterer Menschen, dann auf deren Ersparnisbildung. Schließlich wandte er sich den Finanzierungsproblemen der gesetzlichen Rentenversicherung zu und quantifizierte ihre problematischen Anreizwirkungen. Diese Analysen und seine Konzepte für eine Reform der Alterssicherung, vor allem der deutschen Gesetzlichen Rentenversicherung, führten dazu, dass er 2002 in die Rürup-Kommission berufen wurde. Sein Interesse an Wirtschaftspolitik führte außerdem zu einer Reihe wissenschaftlicher Beratungstätigkeiten, u.a. bei der OECD und der Weltbank. Seit 1999 ist er Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesministeriums für Wirtschaft. Von 2004 bis 2008 war er Vorsitzender dieses Beirats. Zu den Beratertätigkeiten kommt die wissenschaftliche Arbeit die durch Publikationen in zahlreichen international renommierten Fachzeitschriften dokumentiert wird. Die Zusammenarbeit und Kommunikation mit anderen Wissenschaftlern und Instituten ist für Börsch-Supan ein wichtiger Teil seiner Arbeit. Dies ist einer der Gründe, warum das MEA mit vielen Einrichtungen in anderen Ländern, vor allem in der EU und den USA, zusammenarbeitet. Die Auslandskontakte bescheren nicht nur ihm, sondern auch den Mitarbeitern häufige Forschungsaufenthalte im Ausland und gemeinsame Forschungsprojekte. Prominent sind z.B. mehrere Ländervergleichsstudien, die für die Analyse der Anreizwirkungen von Politikmaßnahmen besonders geeignet sind, denn sie erlauben den Vergleich unterschiedlicherinstitutioneller Strukturen und helfen, aus den Erfahrungen anderer Länder zu lernen. Der Alterungsprozess wird in Deutschland erst um das Jahr 2035 seinen Höhepunkt erreichen – und seine Auswirkungen sind weitgehend unbekannt. Bis dahin gibt es für Börsch-Supan noch viele Themen und Aspekte, die er zusammen mit seinem Team im MEA untersuchen möchte. Despite his early interest in economics Axel Börsch-Supan initially studied mathematics in Munich and Bonn. After completing his degree in mathematics and minoring in econometry, he decided to undertake his postgraduate studies at the Massachusetts Institute of Technology in Cambridge where he received his Ph.D. in economics in 1984. Börsch-Supan joined the faculty at Mannheim in 1989 in his capacity as Professor of Economics, specializing in macroeconomics and economic policy. From 1994 to 1995 he was Dean of the Mannheim Faculty. Axel Börsch-Supan has been the director of the Institute of Economics and Statistics since 1997 and founded MEA in 2001. The issue of aging has long been one of Börsch-Supan’s key interests. During his stint as Assistant Professor for Public Policy in Harvard from 1985-1989 his research work initially focused on the housing demand and the savings behavior of older people. He then turned his attention to the financing problems of public pension systems and quantified their problematic incentive effects. This work and his ideas about how pension systems, and the German public retirement scheme in particular, could be reformed, led to his appointment to the German Rürup Commission. His interest in economic policy has also resulted in a series of scientific consulting activities for, among others, the OECD and the World Bank. Since 1999, he has been a member of the Council of Advisors to the Economics Ministry and was Chair of the Council between 2004 and 2008. His scientific work has been published in several internationally well known scientific journals. Collaboration and communication with other researchers and institutes is an important part of Börsch-Supan’s work and this is also one of the reasons why the MEA works with numerous institutions in other countries, particularly in the EU and the USA. His international contacts enable him and the other MEA researchers to engage in frequent research visits and to participate in many joint research projects abroad. Among these projects are several international comparative studies. They enable comparisons to be drawn between different types of institutional structures and allow lessons to be learned from experiences gained in other countries and are thus particularly suitable for analyzing the incentive effects of specific policies. The aging process in Germany is set to peak around the year 2035 and its consequences are yet not fully clear. In the meantime there are many aspects of the economics of aging that Börsch-Supan plans to analyze with his MEA team. Dr. Matthias Weiss Stellvertretender Direktor | Deputy Director Matthias Weiss studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und an der Université Catholique de Louvain. Er promovierte an der Universität Mannheim im Rahmen des Graduiertenkollegs „Finanz- und Gütermärkte“ und am University College London. Er leitete von Juli 2003 bis Oktober 2005 den Forschungsbereich „Makroökonomische Implikationen einer alternden Gesellschaft“ und ist seit Oktober 2004 stellvertretender Direktor des MEA. Seine Forschungsinteressen liegen in den Auswirkungen der Bevölkerungsalterung und des technologischen Wandels auf Löhne, Beschäftigung und Produktion. Matthias Weiss studied economics at the University of Mannheim and at the Université Catholique de Louvain. He pursued his Ph.D. studies at University College, London and at the University of Mannheim in the Graduate Program “Allocation on Financial and Goods Markets” from where he received his doctoral degree in 2003. He managed the research unit “Macroeconomic implications of an aging society” from July 2003 until October 2005. Since October 2004 he is MEA’s vice director. His research focus is on the economic effects of population aging and technological change on wages, employment and production. 40 41 Forschungsbereich Alterssicherung und Sozialpolitik Dr. Christina Benita Wilke Geschäftsführerin | Managing Director Christina Benita Wilke ist Geschäftsführerin des MEA und Mitarbeiterin im Forschungsbereich “Alterssicherung und Sozialpolitik”. Sie studierte Volks- und Betriebswirtschaftslehre an den Universitäten Passau, Lund (Schweden) und Mannheim sowie der Fernuniversität Hagen. Nach Abschluss ihres Studiums begann sie 2003 ihre Promotion am MEA, verbrachte 2004 einige Monate als Gastwissenschaftlerin an der Universität Ca’Foscari in Venedig (Italien) und schloss im Frühjahr 2008 ihre Promotion zum Thema „Rentenreformen in Deutschland“ ab. Neben Fragestellungen zu Rentensystemen und -reformen beschäftigt sie sich in ihrer Forschung auch mit der Zusammensetzung des gesamten Alterseinkommens sowie Verteilungsfragen und berechnet Projektionen zur Bevölkerungsund Arbeitsmarktentwicklung. Christina Benita Wilke is the Managing Director at MEA and Research Scientist in the research unit „Old-age Provision and Social Policy“. She studied Economics and Business Administration at the universities of Passau, Lund (Sweden), Mannheim and Hagen. After her graduation, she started her Ph.D. studies at MEA in 2003. She spent some months as a visiting researcher at the University Ca’Foscari in Venice (Italy) in summer 2004 and finished her Ph.D. thesis with the title „German Pension Reform“ in spring 2008. Besides her research in the area of pensions, she is particularly interested in the composition of overall old age incomes and the computation of demographic and labour market projections. Dr. Anette Reil-Held Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation | Public Relations and Media Coordination Anette Reil-Held studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. 2002 schloss sie dort im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 504 ihre Promotion ab, in der sie sich mit dem Zusammenhang zwischen privaten Transfers, dem Sparverhalten und der gesetzlichen Rente beschäftigte. 2002 bis 2008 leitete sie am MEA den Forschungsbereich “Alterssicherung und Sozialpolitik” und war bis 2008 Geschäftsführerin. Ihre Forschungsinteressen beziehen sich vor allem auf das Sparverhalten und die Sozialpolitik. Anette Reil-Held studied economics at the Universität Mannheim. As part of an interdisciplinary research network, the Sonderforschungsbereich 504, she undertook research into the relationship between private transfers, savings behavior and the public pension system. In 2002 she earned her Ph.D. at Universität Mannheim. She managed MEA’s research unit “Old-age Provision and Social Policy” between 2002 and 2008 and was managing director until 2008. Her main research interests are savings behaviour and social policy. Research Unit Old-Age Provision and Social Policy Dr. Martin Gasche Abteilungsleiter | Head of Research Unit Martin Gasche studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt. Er hat dort über die makroökonomischen Wirkungen der Fiskalpolitik promoviert und war wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, wo er das Themengebiet „Soziale Sicherung“ betreute. Danach wechselte er zu Allianz Dresdner Economic Research und war dort für den Themenbereich Demographie, Soziale Sicherung, Altersvorsorge und Versicherungsmärkte zuständig. Seit 2009 ist er Forschungsbereichsleiter des Bereichs „Alterssicherung und Sozialpolitik“. Seine Forschungsinteressen beziehen sich auf alle Fragen im Bereich Sozialversicherung und Sozialpolitik. Martin Gasche studied economics at the University of Frankfurt. He earned his Ph.D. at the University of Frankfurt doing research on the macroeconomic effects of fiscal policy. He was research assistant at the German Council of Economic Advisers. His area of work was “social security”. From there, he moved to Allianz Dresdner Economic Research where his field of activity was demography, social security, old-age provision, and insurance markets. Since January 2009 he manages MEA’s research unit “Old-age Provision and Social Policy“. His main research interests are social security systems and social policy. Dipl.-Kffr. Tabea Bucher-Koenen (M.A.) Tabea Bucher-Koenen studierte Betriebswirtschaftslehre/Interkulturelles Management an der Universität Jena und erwarb einen Master in European Integration der Universität Kent (GB). Seit September 2006 ist sie Studentin am Graduiertenkolleg für VWL der Universität Mannheim (CDSE) und seit September 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin des MEA. Ihre Forschungsinteressen sind Sparverhalten von Haushalten und Soziale Sicherungssysteme. Tabea Bucher-Koenen studied Business Administration and Intercultural Management at the University of Jena and received a Master’s Degree from the University of Kent (GB). Since September 2006, she is a Ph.D. student at the Mannheim Graduate School of Economics and a Reseach Fellow at MEA since September 2007. Her research focuses on the savings behaviour of households and social security systems. Dr. Christina Benita Wilke & Dr. Anette Reil-Held Ferner arbeiten an den sozialpolitischen Themen dieses Forschungsbereiches Dr. Christina Benita Wilke und Dr. Anette Reil-Held. Seite ”40 Dr. Christina Benita Wilke and Dr. Anette Reil-Held are also part of this research unit and are working on social policy issues. page ”40 42 43 Forschungsbereich Gesundheit und Leben Research Unit Economics of Health and Life Expectancy Prof. Dr. Hendrik Jürges Abteilungsleiter | Head of Research Unit Stellvertretender Koordinator SHARE | Assistant Coordinator SHARE Hendrik Jürges studierte Volkswirtschaftslehre und Soziologie an der Universität zu Köln und am Trinity College Dublin. Er promovierte anschließend an der Universität Dortmund über Private Intergenerative Transfers. Er leitete von Januar 2002 bis May 2005 den Forschungsbereich SHARE und koordiniert seit Januar 2002 das gleichnamige europaweite Umfragenprojekt. Seit Januar 2005 hat er die Leitung des Forschungsbereichs „Gesundheit und Leben“ inne. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Gesundheits-, Arbeitsmarkt- und Familienökonomik. Hendrik Jürges studied economics and sociology at the Universität zu Köln and at Trinity College, Dublin. He earned his Ph.D. at the Universität Dortmund doing research on “Private Intergenerational Transfers”. From January 2002 until May 2005 he managed MEA’s research unit SHARE. Since January 2002 he coordinates the pan-European design and realization of SHARE. He became head of the research unit “Economics of Health and Life Expectancy” in January 2005. His research areas are health, family and labor economics. Dr. Stefan Listl, M.Sc. Stefan Listl studierte Volkswirtschaftslehre und Zahnmedizin in Regensburg. Zudem absolvierte er ein Studium der Gesundheitsökonomie an der University of York (M.Sc. in Health Economics im September 2007). Seit März 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am MEA im Forschungsbereich „Gesundheit und Leben“. Zudem ist er als Zahnarzt an der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde des Universitätsklinikums Heidelberg tätig. Stefan Listls Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der angewandten Mikroökonometrie und Gesundheitsökonomie. Insbesondere untersucht er den simultanen Einfluss verschiedener (zahn)ärztlicher Vergütungsformen und verschiedener Krankenversicherungsverträge auf das Ausmaß der zahnmedizinischen Versorgung. Stefan Listl graduated from the University Regensburg with a M.Sc. in Economics and the German equivalent of a D.D.S. Additionally, he received a M.Sc. in Health Economics from the University of York (September 2007). In March 2009, he joined the MEA research unit “Health and Life Expectancy”. He is also a dentist within the Department of Preventive and Restorative Dentistry at the University Clinics of Heidelberg. Stefan’s research interests encompass applied microeconometrics and health economics, with a particular emphasis on the simultaneous influence of demand and supply side financial incentives on the use of oral health services. Dipl.-Vw. Kai Eberhard Kruk Kai Eberhard Kruk studierte Volkswirtschaftslehre, Sozialwissenschaften und Philosophie an den Universitäten Trier, Chulalongkorn (Bangkok) und Mannheim. Seine Studienschwerpunkte lagen dabei in den Bereichen Politische Ökonomie, Ökonometrie und empirische Gesundheitsökonomik. Seit November 2008 arbeitet er an seiner Promotion im Forschungsbereich “Gesundheit und Leben”. Seine Forschungsinteressen liegen in der empirischen Gesundheits- und Familienökonomie und dabei schwerpunktmäßig auf Fragen zu gesundheitlicher Ungleichheit und Demographie. Kai Eberhard Kruk studied economics, sociology and philosophy at the universities of Trier, Mannheim and at Chulalongkorn University, Bangkok. His studies focused on political economy, econometrics as well as empirical health economics. Since November 2008 Kai Eberhard Kruk is a Ph.D. student at the research unit “Economics of Health and Life Expectancy” at MEA. His research focuses on empirical health economics, in particular on topics related to inequality and demography. Steffen Reinhold, Ph.D. Steffen Reinhold studierte an der Freien Universität Berlin und schloss im August 2003 sein Studium als Diplom-Volkswirt ab. Während des Studiums verbrachte er ein Jahr als Austauschstudent an der Johns Hopkins University, Baltimore. Nach Abschluss des Studiums an der FU Berlin kehrte er als Doktorand dorthin zurück. Im August 2007 verteidigte er seine Dissertation “Essays in Demographic Economics” über Kohabitation und eheliche Instabilität sowie die Auswirkungen von früher Fertilität auf die Ausbildung junger Mütter. Seine Forschungsinteressen sind Mikroökonometrie und Bevölkerungsökonomie. Steffen Reinhold graduated as Diplom-Volkswirt (equivalent to an M.A. in Business Economics) from the Freie Universität Berlin in August 2003. During his studies, he spent one year as an exchange student at the Johns Hopkins University, Baltimore. After graduating from his alma mater in Berlin, he returned to the Johns Hopkins University as a regular graduate student in 2003. He defended and submitted his doctoral dissertation on Demographic Economics in August 2007. In his dissertation, he investigated the relationship between premarital cohabitation and marital instability and the educational consequences of teenage childbearing. His main areas of interest are microeconometrics and demographic economics. 44 45 Forschungsbereich Makroökonomische Implikationen einer alternden Gesellschaft Research Unit Macroeconomic Implications of an Aging Society Dr. Michela Coppola Abteilungsleiterin | Head of Research Unit Michela Coppola studierte Volkswirtschaftlehre an der Universität Rom “Tor Vergata“. Nach Abschluss ihres Diploms, hat sie an dem Graduiertenkolleg (Munich Graduate School of Economics MGSE) der Ludwig-Maximilians-Universität in München teilgenommen. Sie hat dort am Lehrstuhl von Herrn Prof. John Komlos, promoviert. Seit Mai 2007 arbeitet sie am MEA und seit Oktober 2009 leitet sie die Abteilung „Makroökonomische Implikationen einer alternden Gesellschaft“. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt in der Analyse der Effekte des demographischen Wandels und der Rentenreform auf Sparverhalten der Haushalte und auf die Auswahl von Finanzanlagen. Michela Coppola studied Economics at the University of Rome „Tor Vergata“. After her graduation she joined the Munich Graduate School of Economics (MGSE) at the Ludwig Maximilian Universität, where she wrote her thesis under the supervision of Prof. John Komlos. In May 2007, she started working for MEA and since October 2009 she is head of the research unit “Macroeconomic Implications of an Aging Society”. Her research focuses on the analysis of the effects of population aging and pension reforms on saving behaviors and on asset choices. Mag. Edgar Vogel Edgar Vogel studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Linz. Nach Abschluss seines Diploms im Herbst 2005 Begann er sein Promotionsstudium am Graduiertenkolleg für VWL der Universität Mannheim (CDSE) und ist seit August 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter des MEA in der Abteilung ‚Makroökonomische Implikationen einer alternden Gesellschaft’. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich dynamische Makroökonomie, Humankapital und langfristiges Wachstum. Edgar Vogel received a Master in Economics from the University of Linz in Austria. He is a Ph.D. student at the Mannheim Graduate School of Economics and a Research Fellow in the research unit Macroeconomic Implications of an Aging Society of MEA since September 2006. His main research interests are dynamic macroeconomics, human capital and economic growth. Dipl.-Vw. Wolfgang Kuhle Dipl.-Vw. Michael Ziegelmeyer Wolfgang Kuhle studierte von 2002 bis 2006 Volkswirtschaftslehre an der FU-Berlin. Während des Studiums war er studentischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftstheorie Professor Dr. Jaeger und Tutor am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Seit Mai 2007 arbeitet er in der makroökonomischen Abteilung des MEA an seiner Promotion. Seine Forschungssinteressen liegen in den Bereichen Makroökonomik und Finanzwissenschaften. Michael Ziegelmeyer studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Mannheim und Toronto. Seit Mai 2008 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am MEA und forscht nun in der Abteilung „Makroökonomische Implikationen einer alternden Gesellschaft“. Zudem betreut er zusammen mit Michela Coppola die SAVE Panelumfrage. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit verschiedenen Aspekten des Sparverhaltens deutscher Haushalte. Wolfgang Kuhle studied economics at the Free University of Berlin from 2002 to 2006. During his studies he was research assistant at the chair for economic theory of Professor Dr. Jaeger and also teaching assistant at the department of economics. He joined the macroeconomics unit of the MEA in May 2007 and is currently working on his Ph.D. thesis. His research interests are in the fields of macroeconomics and public finance. Michael Ziegelmeyer studied economics at the universities of Mannheim and Toronto. In May 2008, he joined MEA and is working now in the research unit “Macroeconomic Implications of an Aging Society”. He also works together with Michela Coppola on the SAVE panel survey. His research projects focus on various aspects of the saving behavior of German households. 46 47 Forschungsbereich SHARE Research Unit SHARE PD Dr. Karsten Hank Abteilungsleiter | Head of Research Unit German Survey Manager | German Survey Manager Karsten Hank studierte an der Ruhr-Universität Bochum Sozialwissenschaften. Nach einem Gastaufenthalt an der Syracuse University (USA) promovierte er am Max Planck Institut für demografische Forschung in Rostock. Seit Mai 2005 leitet er den Forschungsbereich SHARE, in dem er bereits seit Februar 2003 für die Durchführung der deutschen Teilstudie verantwortlich ist. Im September 2006 habilitierte er sich an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Universität Mannheim im Fach Soziologie. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Familiensoziologie und Demographie. Dipl.-Soz. Barbara Schaan Barbara Schaan studierte bis 2003 Sozialwissenschaften an den Universitäten Mannheim und Utrecht. Anschließend war sie als Unternehmensberaterin tätig. Seit September 2005 ist sie Mitglied des Forschungsbereichs SHARE am MEA. Sie koordiniert die Feldarbeit der teilnehmenden Länder des Projektes SHARE. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Gesundheitssoziologie, Alterung und Survey Methodologie. Barbara Schaan studied social sciences at the universities of Mannheim and Utrecht. Afterwards she worked in a management consultancy. Since September 2005 she has been a member of the research unit SHARE. Her main responsibility is to co-ordinate the fieldwork procedures in the participating countries of the SHARE project. Her research interests are sociology of health and illness, ageing and survey methodology. Karsten Hank graduated in Social Sciences at Ruhr-University Bochum. Following a research visit at Syracuse University, he became a doctoral student at the Max Planck Institute for Demographic Research in Rostock. He obtained his Ph.D. from the University of Rostock and was awarded the venia legendi (Habilitation) in Sociology by the University of Mannheim in 2006. Since May 2005 he heads the Research Unit SHARE, where he has been responsible for the German survey since February 2003. His research interests are in the filed of demography and family sociology. Stephanie Stuck, M.A. Dipl.-Soz. Christian Hunkler Stephanie Stuck studied political science and psychology at the Universität Mannheim. Afterwards, she worked at the Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES). Since April 2004 she has been a member of the research unit SHARE. Her main responsibilities are data management and the documentation of the international SHARE Christian Hunkler studierte bis 2006 Sozialwissenschaften und Marketing an den Universitäten Mannheim, Utrecht (NL) und Bloomington (USA). Seitdem ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologie und Wissenschaftslehre der Universität Mannheim. Seit Januar 2009 arbeitet Christian zusätzlich im Database Management Team im Forschungsbereich SHARE am MEA. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Ungleichheit sowie ethnischer Diskriminierung bei Arbeitsmarkteintritt, Befragtenverhalten und Forschungsmethoden. Christian Hunkler studied Social Science and Marketing at the Universities of Mannheim, Utrecht (NL), and Bloomington (USA). He received his Diploma in Sociology in 2006 from the University of Mannheim. He then joined the Chair for Sociology and Philosophy of Science at Mannheim as assistant lecturer. In 2009, Christian joined the research team at MEA, working in the SHARE database management unit. His research interests include inequality and discrimination, with particular interest in ethnicity and access to the labor market, respondent behavior and quantitative methods. Stephanie Stuck studierte Politikwissenschaft und Psychologie an der Universität Mannheim. Danach war sie am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) beschäftigt. Seit April 2004 arbeitet sie am MEA im Forschungsbereich SHARE. Sie ist dort vor allem für das Datenmanagement und die Dokumentation der internationalen SHARE Befragung zuständig. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich Sozialkapital und Forschungsmethoden. Mathis Schröder, Ph.D. Mathis Schröder erhielt sein Diplom in Volkswirtschaftslehre von der Humboldt Universität zu Berlin im März 2001. Seine Promotion - ebenfalls in Volkswirtschaftslehre - erlangte er 2006 an der Cornell University in Ithaca, NY. Mathis betreut am MEA zum einen seit Januar 2007 das Projekt SHARELIFE, die retrospektive Befragung zu SHARE, und zum anderen als Forschungsbereichsleiter die Abteilung Data Base Management. Neben Arbeitsmarkt- und Gesundheitsökonomie ist Mathis auch in der umfragemethodischen Forschung aktiv. Mathis Schröder received a Diploma in economics from the Humboldt-University in Berlin in March 2001. He graduated with a PhD in Economics from the Cornell University in Ithaca, NY, in 2006. At MEA, Mathis is responsible for the coordination of the SHARELIFE project, the retrospective data collection of SHARE, and, since October 2008, he leads the division "Data Base Management". Besides his interest in Labour and Health Economics, Mathis research also focuses on Survey Methodology. 48 49 Dipl.-Soz. Sabrina Zuber Drs. Marie-Louise Kemperman Sabrina Zuber studierte bis 2007 Sozialwissenschaften an der Universität Mannheim. Ihre Abschlussarbeit schrieb sie am Lehrstuhl für Statistik und sozialwissenschaftliche Methodenlehre. Seit Januar 2008 arbeitet sie am MEA im Forschungsbereich SHARE und ist für das Datenmanagement zuständig. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich Arbeitsmarkt und Methoden der empirischen Sozialforschung. Marie-Louise Kemperman studierte Jura und Sozialwissenschaften an der Universität Tilburg. Ihre Studien- und Forschungsschwerpunkte lagen in den Bereichen Internationales Recht und Migration. Sie war Managing Director am Institute for Language Technology und am Center for Economic Research in Tilburg. Seit April 2002 arbeitet sie im Forschungsbereich SHARE als Managing Director des gleichnamigen Projektes. Sabrina Zuber studied social sciences at the University of Mannheim. She wrote her diploma thesis at the department for statistics and methods of social science. Since January 2008 she has been a member of the research unit SHARE at MEA. She is responsible for data management. Her main research interests are labour market research and survey methods. Marie-Louise Kemperman studied law and social sciences at Tilburg University, The Netherlands. She wrote a thesis on International Law and conducted research on the second generation of migrants in Europe. Afterwards, she was a managing director of the Institute for Language Technology and the center for Economic Research in Tilburg. Since April 2002, she is working in the research unit SHARE as managing director. Tatjana Schäffner, M.A. Tatjana Schäffner studierte Anglistik und Romanistik and der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Universitat Autònoma in Barcelona. Nach verschiedenen Tätigkeiten in der Öffentlichkeitsarbeit und dem Verlagswesen ist sie seit Dezember 2007 am MEA im Forschungsbereich SHARE tätig und ist dort verantwortlich für Kommunikation und Konferenzmanagement. Tatjana Schäffner studied English and Romance Languages and Literature at the RuprechtKarls-University of Heidelberg and at the Universitat Autònoma in Barcelona. After working in the field of public relations and publishing, she started her job for MEA’s research unit SHARE in December 2007 where she is responsible for the conference management and internal and external communication. Dr. Martina Brandt Martina Brandt studierte Soziologie an der Universitöt zu Köln. 2005 bis 2009 arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin am Soziologischen Institut der Universität Zürich. Anschließend an ihre Promotion im Bereich der Generationenforschung, die mit dem zweiten deutschen Studienpreis ausgezeichnet wurde, ist sie seit März 2009 im Forschungsbereich SHARE beschäftigt. Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich Familie, Altern soziale Netzwerke und Arbeit sowie Methoden der empirischen Sozialforschung. Martina Brandt studied Sociology at the University of Cologne. From 2005 to 2009 she worked as scientific assistant at the Sociological Institute at the University of Zurich. Following her Ph.D. on Intergenerational Relations that was awarded the second German Reseach Prize, she joined the research unit SHARE in March 2009. Her research interests are family relations, ageing, social networks and labour as well as empirical methods. Dipl.-Soz. Thorsten Kneip Thorsten Kneip studierte Sozialwissenschaften an der Universität Mannheim. Nach seinem Abschluss 2002 war er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES) tätig. Seit 2008 hält er an der Universität Mannheim Lehrveranstaltungen in Methoden der empirischen Sozialforschung. Seit Februar 2009 ist er Mitarbeiter im Forschungsbereich SHARE am MEA und dort vor allem für Datenaufbereitung und Datenmanagement zuständig. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich Familiensoziologie und soziales Kapital. Thorsten Kneip studied social sciences at the University of Mannheim. After earning his diploma in 2002 he worked as a researcher at the Mannheim Centre for European Social Research (MZES). Since 2008 he has been a teaching assistant for research methods at the University of Mannheim. Since February 2009 he has been a member of the research unit SHARE where his main responsibilities are data cleaning and management. His research interests are sociology of the family and social capital. Dipl.-Soz. Julie Korbmacher Julie Korbmacher studierte bis 2008 an der Universität Mannheim Sozialwissenschaften. Seit Oktober 2008 arbeitet sie am MEA und ist für das Datenmanagement im Forschungsbereich SHARE zuständig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Familiensoziologie und Arbeitsmarkt. Julie Korbmacher studied social sciences at the University of Mannheim until 2008. Since October 2008 she has been a member of the research unit SHARE at MEA. She is responsible for data management. Her main research interests are family sociology and labour market. 50 51 Forschungsbereich Regionalentwicklung Regional Development Research Unit Prof. Dr. Paul Gans Abteilungsleiter | Head of Research Unit Prof. Paul Gans studierte Mathematik und Geographie an der Universität Mannheim. Nach Promotion und Habilitation am Geographischen Institut der Universität Kiel folgten Aufenthalte an mehreren Forschungsinstitutionen sowie Gastprofessuren in Argentinien und Chile. Seit 1996 hat Prof. Gans den Lehrstuhl für Anthropogeographie, heute Wirtschaftsgeographie, an der Universität Mannheim inne. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit war er von 1999 bis 2001 Dekan der Fakultät für Volkswirtschafslehre, von 2003 bis 2006 Vorsitzender des Arbeitskreises „Räumliche Auswirkungen des demographischen Wandels“ der Akademie für Raumforschung und Landesplanung sowie von 2005 bis 2007 Mitglied der Enquete-Kommission „Demographischer Wandel - Herausforderung an ein zukunftsfähiges Niedersachsen“ des Niedersächsischen Landtags. Derzeit ist Prof. Paul Gans Mitglied des Kuratoriums des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, des Senats sowie des Senatsausschusses Evaluation der Wissensgemeinschaft Leibniz. Schwerpunkte seiner Forschungen konzentrieren sich auf Migrationen sowie auf den demographischen Wandel mit seinen Konsequenzen für die regionale Entwicklung. Prof. Paul Gans studied mathematics and geography at the University of Mannheim. After completing his doctorate and postdoctoral thesis at the Geographical Institute at the University of Kiel he visited several research institutions and held guest professorships in Argentina and Chile. Prof. Gans has held the chair in human geography – now economic geography – at the University of Mannheim since 1996. In addition to his academic work he was also the Dean of the Department of Economics from 1999 to 2001, Chairman of the Working Party on the “Spatial Impact of Demographic Change” at the Academy for Spatial Research and Planning from 2003 to 2006 and member of the Enquete Commission on “Demographic Change – The Challenge for the Future Development of Lower Saxony” for the Lower Saxony Regional Assembly from 2005 to 2007. Prof. Paul Gans is currently a member of the Board of Trustees of the Federal Institute for Population Research, and of the Leibniz Community’s Senate and Evaluation Senate Committee. His main areas of research are migration and demographic change and their impact on regional development. Dipl.-Vw. Stefanie Hasse Stefanie Hasse studierte Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Göttingen, Barcelona und Mannheim. Anhand einer empirischen Untersuchung des Einflusses ausgewählter volkswirtschaftlicher Variablen auf die Immobilienpreisentwicklung, analysierte sie in ihrer Diplomarbeit die Wirkungsmechanismen, die zum Phänomen der Immobilienpreisblase in Spanien geführt haben. Diese Methodik ermöglichte die Herleitung individueller wohlfahrtsoptimaler Lösungsansätze für die spanische Wirtschaftspolitik. Seit Juni 2009 ist sie am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie an der Universität Mannheim als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Wohnungsmärkte und Immobilienökonomie sowie Finanzgeographie. Stefanie Hasse studied economics at the universities of Göttingen, Barcelona and Mannheim. Based on an empirical study of the influence of selected economic variables on the development of real estate prices she analyzed in her diploma thesis the mechanisms leading to the phenomenon of the real estate bubble in Spain. This approach facilitated the identification of efficient solutions for Spanish economic policies. Since June she has been working at the chair for human geography as a research associate at Mannheim University. Her research focusses on the housing market and real estate economy as well as financial geography. Dr. Christina West Christina West studierte Architektur an der Universität Karlsruhe sowie Geographie, dt. Philologie, Soziologie, Philosophie und Pädagogik an der Universität Mannheim wo sie seit 2000 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie tätig ist. Ergänzend kamen Lehr- und Forschungsaufenthalte an der University of North Carolina at Charlotte/ USA (2003) und der Universität Kaiserslautern (Stadtsoziologie) (2006- 2008) hinzu. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Themenfelder Wandel von Werten und Organisationsformen von Gesellschaft, Governance und Regulation sowie Migration, Stadtentwicklung, Kreativität, Wohnungsmärkte und Immobilienwirtschaft. Christina West studied architecture at the University of Karlsruhe and geography, German philology, sociology and educational science at the University of Mannheim where she has been working as a research associate under the Chair of Economic Geography since 2000. She also held visiting teaching and research posts at the University of North Carolina at Charlotte/ USA (2003) and the University of Kaiserslautern (urban sociology) (2006-2008). Her research work mainly focuses on evolving values and organisational forms of society, governance and regulation as well as migration, urban development, creativity, housing and real estate markets. Dipl.-Geogr. Rüdiger Meng Rüdiger Meng studierte Geographie und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Im Anschluss an sein Studium arbeitete er als Projektmitarbeiter in der Abteilung Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Seit Januar 2007 ist er am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie der Universität Mannheim sowie im Forschungsbereich Regionalentwicklung des MEA tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wirtschaftsgeographie und räumliche Innovationsforschung, Wohnungsmarkt und Immobilienwirtschaft sowie Bevölkerungs- und Stadtgeographie. Rüdiger Meng studied geography and business administration at the University of Mannheim. After graduating he worked on projects in the Industrial Economics and International Management Department at the Centre for European Economic Research (ZEW). He has been a research associate under the Chair of Economic Geography at the University of Mannheim and in the MEA Research Unit Regional Development since January 2007. The main focus of his work is in the fields of economic geography and spatial innovation research, the housing market and property sector as well as population and urban geography. Dipl.-Vw. Philipp Deschermeier Philipp Deschermeier studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. In seiner Diplomarbeit analysierte er das Arbeitsangebot der Bundesrepublik Deutschland auf Basis der SOEP-Daten von 2005. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Korrektur von Selektionsverzerrungen. Seit Dezember 2007 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie der Universität Mannheim sowie im Forschungsbereich Regionalentwicklung des MEA tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wirtschaftsgeographie, regionale Arbeitsmärkte und Einzelhandelsforschung. Philipp Deschermeier studied economics at the University of Mannheim. His degree thesis analysed the supply of labour in Germany on the basis of the SOEP data for the year 2005 concentrating in particular on corrections to selection-generated distortions. He has been a research associate under the Chair of Economic Geography at the University of Mannheim and in the MEA Research Unit Regional Development since December 2007. The main focus of his work is economic geography, regional labour markets and retail research. 52 53 Forschungsprofessoren Research Professors Seit 2005 ist eine Reihe von externen Wissenschaftlern durch eine regelmäßige Kooperation in die Forschungsaktivitäten des MEA eingebunden. Die in ihren jeweiligen Arbeitsgebieten führenden Wissenschaftler begleiten einzelne Projekte des MEA als Forschungsprofessoren intensiv und fördern so den nationalen wie internationalen Wissensaustausch. Since the beginning of 2005, MEA integrates several external scientists into its research activities. These scientists – leading in their respective fields of activity – continuously cooperate with MEA and intensely supervise particular projects of MEA as research professors. They are thus further stimulating the national and international knowledge exchange. Prof. Michael Haliassos, Ph. D. Michael Haliassos studierte zunächst in Cambridge, dann an der Yale University. Er lehrte an der University of Maryland, in Florenz und an der University of Cyprus. Weiterhin war er Mitglied des Beirats „Improving the Socioeconomic Knowledge Base“ der Europäischen Kommission. Michael Haliassos arbeitet im Rahmen des europäischen „Research Training Network“ bereits seit langem in enger Kooperation mit dem MEA und berät die Forschungsaktivitäten in den Bereichen der Ersparnisforschung und der Finanzmarkttheorie und -empirie. Hier konzentriert er sich insbesondere auf die Portfoliowahl von Haushalten sowie ihre Verschuldung und Kreditbeschränkungen. Michael Haliassos initially studied at Cambridge, before pursuing studies at Yale. He taught at the Universities of Maryland, Florence and Cyprus. Furthermore he was a member of the External Advisory Group to the European Commission on improving the socio-economic knowledge base. Michael Haliassos has been working for a long time within the European Union Research Training Network (RTN) in close cooperation with MEA. He enriches the research activities providing his advise in the fields of household savings behavior and the theory and empirics of financial markets. He especially focuses on portfolio choice of households as well as their level of debt and credit rationing. Prof. Michael Hurd, Ph.D. Michael Hurd ist Senior Economist des Amerikanischen RANDInstitute in Santa Monica und Direktor des RAND Center for the Study of Aging. Er ist dort außerdem Principal Investigator der amerikanischen Health and Retirement Study (HRS), die alsVorbild für das europäische Umfragenprojekt SHARE dient. Als Forschungsprofessor fördert er den wissenschaftlichen Austausch zwischen den beiden verwandten Umfragenprojekten. Nach dem Studium an der University of Utah und in Berkeley waren die State University of NewYork at Stony Brook, das Institute for Social Research der University of Michigan sowie die Stanford University seine ersten Forschungsstationen. Schon früh entdeckte er seine Forschungsinteressen in den Gebieten der Ersparnisbildung, der intergenerationalen Transfers und der Altersökonomik. Michael Hurd is Senior Economist at the RAND Institute in Santa Monica as well as Director of the RAND Centre for the Study of Aging. Furthermore he is Principal Investigator of the Health and Retirement Survey (HRS), which was the model for the design of the Survey on Health, Aging and Retirement in Europe (SHARE). In his position as a MEA research professor he fosters the scientific exchange between the two closely related survey projects. After studying at the University of Utah and at Berkeley, his first stations of research were the State University of New York at Stony Brook, the Institute for Social Research of the University of Michigan and Stanford. He very soon discovered his research interests in the fields of savings, intergenerational transfer and the economics of aging. Prof. Dirk Krüger, Ph. D. Dirk Krüger studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Bielefeld und absolvierte dann sein Ph.D. Studium an der University of Minnesota. Danach war er Assistenzprofessor an der Stanford University und zuletzt an der University of Pennsylvania. Von 2004 bis 2006 war Dirk Krüger Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomik an der Goethe-Universität Frankfurt und ist seit 2006 Außerordentlicher Professor an der Universität von Pennsylvania. Er ist zudem Mitglied des Amerikanischen National Bureau of Economic Research und des Londoner Centre for Economic Policy Reseach. Seine Forschungserkenntnisse in den Bereichen der Wachstumstheorie, der internationalen Makroökonomik und der Computational Economics bringt er als Forschungsprofessor speziell im Bereich der makroökonomischen Auswirkungen der Bevölkerungsalterung ein. After graduating in economics in Bielefeld, Dirk Krüger was awarded a PhD by the University of Minnesota. Later on he was Assistant Professor at Stanford and at the University of Pennsylvania. From 2004 to 2006, Dirk Krüger was Full Professor at the Goethe-University of Frankfurt and is now Associate Professor at the University of Pennsylvania. In addition he is member of the National Bureau of Economic Research in Cambridge, Massachusetts, and the Centre of Economic Policy Research in London. As a research professor, he contributes his consolidated findings in the fields of economic growth theory, international macroeconomics and computational economics especially towards MEA’s research activities in the field of the macroeconomic implications of an aging society. Prof. Dr. Joachim Winter Joachim Winter studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Augsburg sowie an der London School of Economics. Nach seiner Promotion 1997 an der Universität Mannheim untersuchte er im Sonderforschungsbereich 504 das Sparverhalten privater Haushalte. Von 2002 bis 2004 war er stellvertretender Direktor des MEA und beschäftigte sich unter anderem mit den gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der Alterung. Seit Oktober 2004 ist er Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Empirische Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München. In seiner aktuellen Forschung befasst er sich weiterhin mit den Spar- und Altersvorsorgeentscheidungen privater Haushalte, daneben interessiert er sich besonders für methodische Fragen beim Design von Haushaltsbefragungen. Joachim Winter studied Economics in Augsburg and at the London School of Economics (LSE). After receiving a doctorate at Mannheim University he began to analyze the savings behavior of private households, which is part of the interdisciplinary research network “Sonderforschungsbereich 504”, also situated at Mannheim University. From 2002 to 2004 he was MEA’s Deputy Director and interim head of the research unit macroeconomic implications of an aging society. Since 2004 he is Professor for Empirical Economics at Munich University. In his current research activities, he still analyzes the saving behaviour and retirement provisions of private households, aside he takes a great interest in methodical analyses of household panel data. 54 55 Vorstand Prof. Dr. Alexander Ludwig Alexander Ludwig studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und der University of California, Berkeley. Nach seinem Diplom begann er seine Promotion am Lehrstuhl von Herrn Prof. Börsch-Supan, Ph.D. Im Mittelpunkt der seit Juli 2005 beendeten Promotion stehen die zukünftigen Auswirkungen der vielfältigen Interaktionen zwischen demographischem Wandel, internationalen Kapitalmärkten und Reformen der sozialen Sicherungssysteme. Weitere Forschungsinteressen sind Verbindungen zwischen behavioristischen Ansätzen zur Abbildung des Haushaltsverhaltens und makroökonomischen Fragestellungen. Seit Oktober 2009 ist er Professor and der Universtität zu Köln. Alexander Ludwig studied Economics at Universität Mannheim and the University of California, Berkeley. After obtaining his diploma, he started his dissertation at the chair of Prof. Börsch-Supan, Ph.D. The centrepiece of his dissertation, which was finished in 2005, was an analysis of future impacts of the various interactions between demographic change, international capital markets and a reform of the social security system. Further research interests have developed recently in the behavioral representation of household behavior and macroeconomic issues. Since October 2009, Alexander Ludwig is Professor of Economics at the University of Cologne. Board Der Vorstand des MEA beschließt auf Vorschlag des Direktors das Forschungsprogramm des Instituts und den Wirtschaftsplan. Er ist zuständig für sämtliche grundsätzlichen Angelegenheiten. Der Vorstand besteht aus den folgenden Mitgliedern: Prof. Dr. Gebhard Kirchgässner Prof. Gebhard Kirchgässner ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität St. Gallen und Direktor des Schweizerischen Institutes für Aussenwirtschaft und Angewandte Wirtschaftsforschung (SIAW) in St. Gallen. Derzeit ist er Präsident der Kommission für Konjunkturfragen, dem Schweizer Äquivalent des deutschen Sachverständigenrates. Ministerialdirigent Dr. Heribert Knorr / Dr. Hans-Georg Wolf Dr. Heribert Knorr ist Leiter der Abteilung Forschung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Dr. Hans-Georg Wolf ist Referent im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Dr. Heinz-Peter Roß Dr. Heinz-Peter Roß ist Vorsitzender der Vorstände der HDIGerling Lebensversicherungsgruppe und Vorsitzender des Ausschusses Volkswirtschaft des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Prof. Dr. Ulrich Schlieper Prof. Dr. Ulrich Schlieper lehrte Volkswirtschaftslehre, insbesondere Außenwirtschaft an der Universität Mannheim. Prof. David Wise, Ph.D. Prof. David A. Wise ist Professor für Wirtschaftspolitik an der John F. Kennedy School of Government der Harvard Universität. Außerdem ist er Mitglied des US-amerikanischen National Bureau of Economic Research und leitet dort die Forschungsbereiche Ökonomie und demographischer Wandel sowie Gesundheitsökonomik. Dr. Michael Wolgast Dr. Michael Wolgast ist Leiter der Abteilung Volkswirtschaft im Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Ex Officio der Direktor des Instituts The board of MEA passes the research program and the budget upon proposal of the director. It is responsible for all general issues. Prof. Dr. Ulrich Schlieper Prof. Dr. Ulrich Schlieper was Professor for economics, especially macroeconomics, at the University of Mannheim. The following persons are members of the board: Prof. David Wise, Ph.D. Prof. David Wise is Professor for Economic Policy at the John F. Kennedy School of Government, Harvard University. He is also a member of the US-American National Bureau of Economic Research (NBER) and manages its research units “Economics of Aging” as well as “Health Economics”. Prof. Dr. Gebhard Kirchgässner Prof. Gebhard Kirchgässner is Professor of Economics at the University of St. Gallen and Director of the Swiss Institute of International Economics and Applied Economic Research in St. Gallen. He currently serves as President of the Council of Economic Experts of the Swiss Government. Dr. Heribert Knorr / Dr. Hans-Georg Wolf Dr. Heribert Knorr manages the Research Department of the Ministry of Science, Research and Art in BadenWürttemberg. Dr. Hans-Georg Wolf is consultant in the Research Department of the Ministry of Science, Research and Art in Baden- Württemberg. Dr. Heinz-Peter Roß Dr. Heinz-Peter Roß is CEO of the HDI-Gerling Life Insurance Group and Chair of the Economics Committee of the German Insurance Association (GDV). Dr. Michael Wolgast Dr. Michael Wolgast is the head of the Economics Department of the German Insurance Association (GDV). ex officio the director of the institute 56 57 Träger Kontakt/ Administration Funding Contact/ Administration Das MEA ist ein innovatives „Public Private Partnership“ des Landes Baden-Württemberg und des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft. Ausgehend von einer Initiative des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg zur Förderung innovativer Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis wird die Grundausstattung des Forschungsinstituts zu etwa gleichen Teilen aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg (einschließlich der Universität Mannheim) und des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft finanziert. Diese Grundfinanzierung macht etwa 35% des MEABudgets aus, sodass die beiden Träger jeweils knapp 18% der MEA-Ausgaben tragen. Die übrige Finanzierung des MEA geschieht durch Drittmittel der Wissenschaftsförderung, so u.a. der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Europäischen Kommission, des National Institute on Aging des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums, der Hans- Böckler-Stiftung, der Fritz Thyssen Stiftung und der VW-Stiftung. Damit sind fast 85% der Finanzierung öffentliche Mittel. MEA is a “Public Private Partnership” of the State of BadenWürttemberg and the German Insurance Association (GDV). On the initiative of the German Insurance Association (GDV) and the Ministry of Science, Research and the Arts of Baden-Württemberg, MEA was founded in order to advance innovative co-operation between science and practice. The main funding is provided in roughly equal shares by the State of Baden-Württemberg (including the University of Mannheim) and the GDV. This basic funding constitutes approx. 35% of the MEA budget, meaning that each partner finances about 18% of the overall expenses. The remaining resources consist of grants provided by third party funds, e.g. from the DFG (German National Research Foundation), the European Commission, the National Institute on Aging, the Hans-Böckler Foundation, the Fritz Thyssen Foundation, and the VW Foundation. Thus, approx. 85% of the funding is provided by public sources. Sekretariat Isabella Nohe Telefon: 0621 181 - 1862 e-Mail: nohe@mea.uni-mannheim.de Petra Worms-Lickteig Telefon: 0621 181 - 2773 e-Mail: worms@mea.uni-mannheim.de Barbara Magin Telefon: 0621 181 - 2773 e-Mail: magin@mea.uni-mannheim.de MEA Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel L13,17 Universität Mannheim 68131 Mannheim Telefon: +49 621 181 - 1862 Telefax: +49 621 181 - 1863 www.mea.uni-mannheim.de Haushalt und Finanzen Beate Probst e-Mail: probst@mea.uni-mannheim.de EDV und Netzwerkadministration Munir Salman e-Mail: salman@mea.uni-mannheim.de 58 59 Impressum Herausgeber: Mannheimer Forschungsinstitut Ökonomie und Demographischer Wandel, Gebäude L13,17, D68131 Mannheim, Tel. 49(0)621 – 181 1862, www.mea.uni.mannheim.de Verantwortlich: Prof. Axel BörschSupan, Ph.D. Leitung und Koordination: Edgar Vogel Texte: Axel Börsch-Supan, Alexander Ludwig, Martin Gasche, Hendrik Jürges, Karsten Hank Übersetzung: David Allison, Edgar Vogel Gestaltung: Philip Brückner, Elisa Sept Mitarbeiterfotos: Jenny Kröger, Elisa Sept, Jürgen Schlotter, Edgar Vogel Druck: Nino Druck