Le cinéma sous tous les angles - Micromus

Transcription

Le cinéma sous tous les angles - Micromus
­spectrum
Dein­magazin­an­Der­Uni­FriboUrg/­Ton­magazine­à­l’Uni­De­FriboUrg
#­6/2009­Decembre/Dezember
Zweisprachigkeit Chance oder Fluch?
Le cinéma sous
tous les angles
editorial
Verstehen wir uns?
Ü
Maja Briner
ber die Merhsprachigkeit der Schweiz
existiert das Bonmot: „On s'entend parce
qu'on ne se comprend pas“ – wir kommen gut miteinander aus, weil wir uns nicht verstehen. Ist das an unserer zweisprachigen Uni
auch so? Spectrum hat sich umgehört, wie es um
die Zweisprachigkeit an der Uni und in der Stadt
Freiburg steht.
Doch was bedeutet Zweisprachigkeit überhaupt?
Darf man erwarten, dass alle Studierende Deutsch
und Französisch mindestens passiv beherrschen?
Auch diejenigen aus dem Ausland? Muss alles
zweisprachig angeschrieben sein, inklusive dem
Menü in der Mensa? Haben deutschsprachige
Studierende Anrecht darauf, überall an der Uni
auf Deutsch Auskunft zu bekommen?
Diese Fragen lassen sich nicht einfach so beantworten; es gibt keine endgültigen Antworten
darauf. Dennoch sollten sie zur Diskussion
gestellt werden. In dieser Ausgabe zeigt
Spectrum deshalb die Sicht der deutschsprachigen Studierenden in der Sprachenfrage auf. Platz
zum Diskutieren gibt es auf unserer Internetseite
unifr.ch/spectrum.
Bereits neigt sich das Semester wieder dem Ende
zu. Die Tage werden kürzer und die Prüfungssessionen stehen vor der Tür – aber auch
die Semesterferien. Wir wünschen euch allen
schöne Festtage und einen guten Start ins neue
Jahr!
Cyril Lilienfeld
inhalt / sommaire
Dossier: Le cinéma sous tous les angles, devant
et derrière la caméra. /8-9, 12-13, 20-21, 25
Dossier: Rencontre avec le réalisateur
fribourgeois Frédéric Guillaume. /14-15
Interview: Le travail de mémoire, une étape
décisive à ne pas manquer. /6-7
Vie universitaire: Des cours à télécharger
gratuitement sur iTunes U. /30
Stadtleben. Er kocht fürs Militär. /4-5
Titel. Hokus Pokus - et voilà! - ein zweisprachiger Abschluss in der Hand. /10-11
CONceptusSUM. Ein Brotaufstrich auf
Weltreise. /22
Hörbar. Mit Gute-Laune-Country und schottischem Rock gegen den Winterblues./26-27
Auf Tour. Besuch in vier Museen. /28-29
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spectrum
6/2009 Decembre
carnet De voyage
Rencontre
au pays des Vezos
À Anakao, au sud de Madagascar, un peuple de pêcheurs nomades vit en autosuffisance
sur des plages sauvages et sèches, souvent touchées par les cyclones de l’Océan Indien
Ils se prénomment les «Fils de la Mer». texte et photos par aurélie gigon
I
l tient à peine sur ses petites jambes
potelées, et s’accroche au rebord de
la pirogue familiale, peinte en bleu,
noir et jaune, dans laquelle il s’est glissé
avec un air malicieux. Le sourire du petit
Maliko fait rire la mer qui vient chatouiller le bout de la barque arrêtée sur le
sable après la pêche. À deux ans à peine,
il reproduit les gestes de son papa marin
dans la pirogue à balancier et à voile carrée caractéristique des Vezos et au fond
de laquelle quelques poissons sèchent au
soleil.
La pêche comme ressource
La légende raconte que les Vezos sont
nés de l’union d’un ancêtre unique et
d’une sirène. Celle-ci aurait appris aux
hommes à nager et à pêcher pour se
nourrir. Aujourd’hui encore, avec leurs
pirogues, ils partent à l’assaut de la mer,
parfois durant plusieurs jours, pour
atteindre le récif et y jeter leurs filets.
D’autres, à l’aide de masques et de longs
harpons, plongent vers la gigantesque
barrière de corail qui longe la côte pour
pêcher d’énormes poissons ou des
tortues. Dans les eaux peu profondes, les
femmes, vêtues de robes bigarrées et la
peau brûlée par le soleil, délogent de
leurs abris rocheux des pieuvres, qu’elles
font ensuite sécher sur la plage.
Si autrefois, durant les quatre mois de
saison sèche, les Vezos embarquaient
toute leur famille pour suivre les bancs
de poissons, ils sont à présent plus
sédentaires. Comme la famille de
Maliko, beaucoup d’entre eux habitent
des maisons construites en vondro, une
sorte de jonc attaché à une structure de
roseaux et parfois de tôle. La vie s’écoule
simplement sur le sable doré d’Anakao.
Il n’y a ici ni eau courante, ni électricité,
pas plus que de toilettes ou de voitures.
On chauffe l’eau dans des bouteilles en
plastique grâce à un système solaire
basique conçu avec des miroirs. Des
fruits poussent non loin, on élève
quelques poules et des chèvres qui se
promènent au bord de l’eau, comme dans
un rêve étrange, on fait du troc. Pour le
reste, la vie est liée à la mer. Devant les
maisons, on trouve des amas de pneus
ramenés de la ville par bateau. Les Vezos
en dénudent la toile, dont ils font ensuite
des filets, en chantant des mélodies
semblant venues d’un autre monde.
Un profond respect de la mer
Un jour, Maliko partira sur les flots, avec
sa pirogue, là-bas, en direction de la ligne
d’écume formée par le tropique du
Capricorne. Comme on le lui a enseigné, il
prendra bien garde de ne pas pêcher plus
que ce dont il a besoin, car les eaux vezos
sont peuplées des esprits des noyés et des
dieux de la mer, qu’il ne faut en aucun cas
offenser, sous peine de risquer le naufrage
et de voir les poissons partir à jamais.
En attendant ce jour, Maliko joue
tranquillement dans sa pirogue en chantonnant, sous le regard attentif de sa
mère qui prépare des colliers de coquillages en écoutant le bruit des vagues.
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spectrum
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staDtleben
Militärische Erfahrung
für zivilen Erfolg
Wachtmeister Pascal Schneider ist Küchenchef in der Kaserne La Poya in
Freiburg. Im nächsten Jahr will er wieder in die zivile Berufswelt einsteigen.
Die Zeit in der Armee verschafft ihm wertvolle Erfahrungen dafür.
von christoF vuille
S
eit zweieinhalb Jahren arbeitet
Pascal nun in Uniform. Nach der
Berufslehre als Koch absolvierte
der gebürtige Basler im Frühling 2007
die Rekrutenschule in Freiburg. Da er als
Truppenkoch eingeteilt wurde und neue
Erfahrungen sammeln wollte, war es für
ihn bald klar, die Ausbildung zum
Küchenchef in Angriff zu nehmen.
Als Unteroffizier und Durchdiener
erwarteten ihn somit 430 Diensttage
ohne Unterbruch. Durchdiener absolvieren ihre gesamte Dienstzeit am Stück,
müssen dafür aber später keine
Wiederholungskurse mehr leisten.
Den grössten Teil dieser Zeit war er als
Küchenchef in Freiburg tätig, bloss für
den Küchenchef-Lehrgang musste er
einige Wochen nach Thun. Hier waren
seine Leistungen gut genug, dass er ein
Diplom erhielt, welches ihn zum
Ausbilden von Lehrlingen berechtigt.
Zurück in Freiburg waren seine Hauptaufgaben die Ausbildung von Truppenköchen, das Führen der Küche und das
Aufgeben von Bestellungen. Die Arbeit
gefiel ihm ausgezeichnet. Nebenbei
konnte er sich viele neue Kompetenzen
aneignen und wertvolle Erfahrungen
sammeln: „Vor allem das Führen von
Leuten kann man im Militär viel früher
lernen als im Zivilen.“ Dabei sei die
Umgangssprache in der militärischen
Küche gar angenehmer als in einer
zivilen, fügt er an. Hektisch werde es vor
allem dann, wenn man dem im Militär
oft knapp bemessenen Tagesbefehl mit
der Zubereitung der Mahlzeiten hinterherhinke.
Als die obligatorische Dienstzeit im
Sommer 2008 zu Ende ging, wurde ihm
ein Vertrag als Zeitmilitär angeboten.
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Zeitmilitärs sind befristete Angestellte
der Armee. Abgesehen vom Tragen einer
Uniform und den militärischen Umgangsformen unterscheide sich die
Arbeit nicht gross von einer Stelle in der
zivilen Berufswelt. Pascal nahm das
Angebot an: „Es hat sich so ergeben. Ich
war gerade auf Jobsuche, aber die zivilen
Angebote haben mich nicht überzeugt.
Ausserdem sind die Arbeitszeiten in der
Armee angenehmer. Ich muss an den
Wochenenden nicht arbeiten.“
Pascals Arbeit hat sich im Vergleich zur
Miliz-Zeit kaum verändert. Der Schwerpunkt liegt auf der Ausbildung von
zivilen Lehrlingen, dem Instruieren der
neuen Küchenchef-Anwärter und dem
Kochen an sich. Entweder wird für die
ganze Truppe gekocht oder aber nur für
ranghohe Berufsmilitärs. Da stehe dann
auch einmal Hummer auf dem
Speiseplan anstelle von Polenta und
Teigwaren.
Am Abend hat er meist frei. Diese Zeit
nutzt er, um für die Berufsprüfung zum
Gastronomiekoch zu lernen. Diese
Spezialausbildung betreibt er parallel zu
seiner Arbeit, doch die Kurse muss er in
seinen Ferien besuchen. Dadurch bleibt
ihm nur wenig Zeit, die Stadt zu erkunden. Obwohl Pascal schon so lange fast
in Freiburg zu Hause ist, kennt er die
Stadt nur mässig: „Die Stadt gefällt mir,
insbesondere die Altstadt am Fluss. Wie
hiess der noch gleich? Ich bin zu selten
in der Stadt um mich wirklich gut
auszukennen.“ Während seiner Zeit als
Durchdiener sei er zwar öfters mit
Kameraden im Ausgang gewesen und
kenne deshalb einige Bars und Restaurants. Für die Arbeit verlässt er das
Kasernenareal nur zum Einkaufen.
Gut kennt der Basler aber die Patinoire
St. Léonard. Regelmässig besucht er die
Heimspiele vom HC Fribourg-Gottéron.
Die Ambiance im Stadion sei wunderbar
und die letzte Saison, als es die
Freiburger fast ins Playoff-Finale
geschafft hätten, habe er in bester
Erinnerung: „Ich fühlte mich wie ein
richtiger Freiburger. Die ganze Stadt war
euphorisiert.“ Da es in der Kaserne Fans
von vielen verschiedenen Teams gebe,
sei das Eishockeyfieber manchmal gar im
Sommer zu spüren.
Mittlerweile schätzt Pascal ausserdem
die Zweisprachigkeit von Freiburg sehr.
Seine Französischkenntnisse seien zu
Beginn seiner Zeit in Freiburg eher
bescheiden gewesen. Da innerhalb der
Kaserne allerdings etwa die Hälfte der
Leute Romands seien, begann er die
Fremdsprache immer besser zu beherrschen. Heute ist es für ihn selbstverständlich, alltägliche Gespräche auf
Französisch zu führen: „Dass ich die
Sprache im Alltag oft brauche, hat mir
sehr geholfen, meine Ausdrucksweise zu
verbessern. Ich habe keine Hemmungen,
trotz meinem Akzent, die Sprache frei zu
gebrauchen. Wer sich geniert eine
Fremdsprache zu sprechen, der wird sie
vielleicht nie richtig lernen.“
Pascal glaubt, dass er seine Zeit im
Militär gut genutzt hat und dass sie ihn
auch im beruflichen Leben weiterbringen
wird. Sein Vertrag läuft im Frühling des
nächsten Jahres aus. Dann will er als
erstes etwas völlig anderes machen: „Mit
dem angesparten Geld möchte ich die
Welt entdecken. Ich werde für längere
Zeit umherreisen.“
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& universitaire
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Foto: Pascal Schneider
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interview
Le travail de mémoire, un vrai test de maturité
Dernier écueil avant le sésame du lauréat, le travail de mémoire constitue
une étape incontournable dans le parcours universitaire. Le Spectrum est
parti à la rencontre de deux étudiants qui ont récemment rendu leur travail.
Ils évoquent leurs expériences respectives, de la recherche à l’écriture.
par raFael stalDer / photo De laurette heim
E
tudiant en Histoire et en
Philosophie
depuis
2003,
Alexandre Elsig a déposé son travail de mémoire en février dernier.
Dirigé par le Professeur Alain Clavien et
intitulé «La ligue d’action du bâtiment
(1928-vers 1935). L’éphémère emprise de
l’anarcho-syndicalisme sur les chantiers
genevois», ce travail a été pour lui une
expérience totalement nouvelle.
Spectrum: Peux-tu résumer le thème
abordé dans ton mémoire et les conclusions auxquelles tu es arrivé?
Alexandre Elsig: Je me suis intéressé à
l’influence du mouvement anarchiste sur
le monde ouvrier durant l’entre-deuxguerres, avec un regard particulier sur le
rapport à la crise économique mondiale.
En deux mots: j’ai observé comment les
anarchistes ont combiné leur idéal révolutionnaire avec leur action de terrain
dans la lutte pour le respect des conventions de travail et constaté que l’action
directe a été un élément pivot entre ces
deux pôles.
Méthodologiquement, comment t’y
es-tu pris?
Dans un premier temps, j’ai procédé par
tâtonnement, cherché un sujet, défini
une problématique qui tienne la route.
La deuxième étape a été la phase de
recherche proprement dite, le travail
en archives à Genève, Lausanne et Berne.
Il y avait aussi beaucoup de témoignages
de militants, des mémoires écrites ou
des compilations orales. Il a fallu travailler de manière critique sur cette
mémoire libertaire, sur la perception des
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militants vis-à-vis d’eux-mêmes et de
leur action. Enfin, je suis passé à la construction du plan et à la rédaction.
Quel est le plus grand obstacle que tu
aies eu à surmonter durant l’élaboration de ton travail?
Le fait de se disperser. On a toujours la
tentation d’approfondir, de compléter,
d’élargir, alors qu’il faut savoir s’arrêter,
ne pas chercher à être trop perfectionniste. Il a aussi fallu gérer la motivation,
qui est assez fluctuante sur une année de
travail. Ne pas hésiter par exemple à
laisser son mémoire de côté pendant
quelques semaines, histoire de respirer.
As-tu rencontré des problèmes dans le
choix du sujet? Avais-tu déjà travaillé
sur ce sujet auparavant?
Ce travail était quelque chose de
relativement nouveau pour moi. Il fallait
se plonger dans un monde inconnu, celui
de l’anarchisme et de l’action directe.
Seuls le lieu et la période, la Genève de
l’entre-deux-guerres, ne m’étaient pas
inconnus. Les conseils de mon directeur
de mémoire ont alors été précieux.
Qu’est-ce que ce mémoire t’a apporté
sur les plans humain et intellectuel?
Sur le plan humain, il m’a permis
d’établir des contacts avec des personnes
gravitant autour des mouvements
ouvriers et anarchistes, même si le
mémoire reste un travail solitaire. Sur le
plan intellectuel, j’ai appris à construire
un sujet, gérer une masse d’informations, travailler sur le long terme et
développer un esprit de synthèse.
Y aura-t-il une suite à ton travail de
mémoire?
Je prépare un petit article pour une revue
d’histoire du mouvement ouvrier sur un
point précis du travail: les rapports
iconoclastes qu’a entretenus le milieu
anarchiste avec le pouvoir judiciaire.
Travail de grande ampleur, le mémoire
nécessite une bonne organisation, de
l’engagement afin de récolter les données nécessaires, et finalement des dons
d’écrivain. Le bon déroulement du travail est souvent tributaire des décisions
initiales, choix au combien importants.
Il vaut mieux prendre son temps pour
déterminer le sujet, vérifier que les
sources et la littérature secondaire à
disposition sont suffisantes. Sans
oublier de s’assurer que le thème choisi
n’a pas déjà été étudié par quelqu’un
d’autre. Profitant des précieux conseils
de leur directeur de mémoire, les
étudiants sont amenés à gérer leur
travail de manière autonome.
Les mémoires sont avant tout
synonymes de grand labeur: faire les
demandes aux différentes archives,
définir une problématique, échafauder
un plan et finalement rédiger le texte.
Sans compter les difficultés qui peuvent
survenir en cours de route: immenses
masses d’informations à trier, temps et
autonomie à gérer, motivation à maintenir. Pas de doute, le travail de mémoire
constitue en quelque sorte une passerelle
entre les études et le monde professionnel.
C’est un vrai test de maturité à ne manquer sous aucun prétexte. /RS
E
tudiant en Philosophie et en
Langue et Culture latines,
Benjamin Pitteloud (photo cidessus) a rendu son travail de mémoire
en juillet dernier. Dirigé par le
Professeur Jean-Claude Wolf et intitulé
«L’éthique
procédurale
de
H.T.
Engelhardt: l’autorité du consentement
ou le libéralisme par résignation», ce
travail lui a permis de gagner en
maturité.
l’appui. Cela m’a permis de créer une
structure logique qui a été la colonne
vertébrale de mon travail. Il ne me
restait plus alors qu’à rédiger et relire
mon travail. Pour finir, j’aimerais ajouter
que j’ai bénéficié de débats constructifs
menés avec des amis adeptes de la
philosophie.
une moindre mesure de la bioéthique), ce
notamment à la fin de mon cursus de
bachelor. D’autre part, j’ai écrit plusieurs
travaux de séminaire sur le sujet. Quant
à l’auteur, le nom ne m’était pas inconnu
car nous avions étudié certaines de ses
thèses dans le cadre d’un cours, sans
entrer toutefois dans les détails.
Quel est le plus grand obstacle que tu
aies eu à surmonter durant l’élaboration de ton travail?
Spectrum: Peux-tu résumer le thème
abordé dans ton mémoire et les conclusions auxquelles tu es arrivé?
Mon principal souci était lié à la
rédaction. Il est difficile de mettre ses
idées par écrit tout en restant clair et
fluide. Le danger de se perdre dans ses
idées existe malheureusement bel et
bien. Prendre goût à la lecture et vouloir
trop en faire était ma seconde préoccupation. J’avais tendance à me perdre
dans mes recherches. Enfin, j’étais animé
par la crainte de ne jamais mener à terme
mon mémoire. Dans mon imagination,
un travail de mémoire devait forcément
être quelque chose de très bien fait.
Quelle satisfaction lorsque j’ai pu
déposer mon travail!
Qu’est-ce que ce mémoire t’as apporté
sur les plans humain et intellectuel?
Sur le plan humain, je dirais peu de
choses. Sur le plan intellectuel par
contre, j’ai appris à différencier les informations importantes de celles qui ne le
sont pas. Un autre point positif est que
j’ai gagné en maturité. Ce travail m’a peu
à peu amené à savoir me prendre en
main, c’est-à-dire à adopter une organisation et surtout une discipline plus
rigoureuses. Pour la première fois dans
mon cursus universitaire, j’avais
vraiment mon destin entre mes mains.
Pour en revenir au plan humain, cela m’a
tout de même appris à ne pas désespérer
en cas de situation de doute. Je laissais
alors la réflexion mûrir et ne me faisais
pas de souci outre mesure.
Benjamin Pitteloud: Dans un premier
temps, mon intérêt s’est focalisé sur le
thème de la bioéthique en général, et,
dans une moindre mesure, sur la
biopolitique. Dans un deuxième temps,
j’ai tenté d’analyser au mieux la pensée
éthique du philosophe contemporain,
H.T. Engelhardt. Ma conclusion principale est qu’il est très difficile de justifier
un contenu moral de manière objective.
Méthodologiquement comment t’y
es-tu pris?
Pour commencer, j’ai étudié dans les
grandes lignes le thème de l’éthique, en
parallèle à un intérêt porté à la
bioéthique. Je me suis ensuite concentré
sur un auteur précis dont j’ai lu l’œuvre
principale. Le troisième pas consistait à
dégager des questions centrales de ce
texte. Ces questions ont ensuite été
regroupées en plusieurs ensembles dont
j’ai à chaque fois essayé de comprendre
l’essentiel, littérature secondaire à
As-tu rencontré des problèmes dans le
choix du sujet? Avais-tu déjà travaillé
sur ce sujet auparavant?
J’ai mis deux mois pour définir mon
sujet; celui-ci, de par les questions que je
me suis posées, s’est alors automatiquement imposé à moi. La littérature
secondaire m’a aidé à persévérer dans ce
sens.
Concernant la deuxième question, j’avais
déjà abordé le sujet de l’éthique (et dans
Envisages-tu une publication de ton
travail de mémoire?
La réponse est négative, en tout cas pour
l’instant. Je n’aurais pas la force de retravailler mon texte en ce moment. À ce
propos, je me demande d’ailleurs si mon
texte pourrait être publié. Car pour être
publié, un travail de mémoire doit
nécessairement réunir certaines qualités, tant quantitatives que qualitatives.
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spectrum
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Dossier
Le Ciné-Club universitaire, une salle
sombre pour intellectuels branchés?
Le Ciné-Club universitaire nous ouvre ses portes le temps d’une interview. Le message de
l’association se veut résolument jeune, branché et dépoussiéré de l’image «vieillotte» qui colle
à la peau de ce type d’organisation. Rencontre avec Amir Dhyaf, président du Ciné-Club.
par mauDe bonvin / photo De amy K. nguyen
Spectrum: Pourquoi as-tu décidé
d’intégrer le Ciné-Club?
Amir Dhyaf: Je suis un passionné de
cinéma. De plus, c’est une belle occasion
de voir d’autres films que ceux qui
passent habituellement dans les grandes
salles.
publics. Par exemple, nous avons organisé
une soirée consacrée aux «Sex pistols»
avec un concert au XXe. Nous faisons
aussi venir des réalisateurs: le 7 décembre
prochain, les frères Quays viendront tout
droit de Londres pour nous présenter
leur film «Institute Benjamenta».
soutient avec ses diverses associations,
notamment l’AGEF. Sans compter les
sponsors de la région qui nous fournissent une aide non négligeable.
Comment s’effectue le choix des
thèmes et des films de chaque cycle
semestriel?
À travers les projections ou l’ association, le Ciné-Club souhaite-t-il faire
passer un message?
Il s’agit d’une décision prise collectivement et très démocratiquement. Chaque
membre du comité vient à la première
assemblée générale du semestre avec des
idées de sujets thématiques. Après, on
vote – comme à la Landsgemeide – à
main levée le thème du prochain cycle.
Lors d’une seconde assemblée, chacun
vient avec sa liste de films en rapport
avec le sujet choisi et l’on vote à nouveau
pour chaque long métrage qu’on
souhaite mettre au programme.
Par rapport aux films non, aucun message ni politique, ni propagandiste. Nos
films ont pour unique ambition celle de
présenter un autre regard sur le monde.
Le Ciné-Club est destiné à toute personne,
étudiante ou non, et pas à une élite particulière: tel est notre message. Nous ne
choisissons pas que des films vieillots, en
noir et blanc, muets et sans images!
(rires) Les productions choisies peuvent
intéresser tout le monde. Il faut casser le
cliché du Ciné-Club qui présente forcément des films ennuyeux, soporifiques
et destinés à quelques illuminés.
Il faut que le thème semestriel choisi
touche le plus grand nombre de personnes.
Il convient également d’organiser des
soirées avec une personne connue ou un
professeur qui fait venir ses étudiants.
Créer des événements à la fois festifs et
culturels, comme par exemple projeter
«The Big Lebowski» et faire un tournoi
de bowling, constitue aussi un bon filon.
En dehors des long métrages du cycle,
quelles sont les autres activités que le
Ciné-Club propose?
Nous proposons des soirées spéciales où
nous essayons de collaborer avec
d’autres associations culturelles, voire à
but social ou humanitaire telle Amnesty
International. Notre association a aussi
comme partenaires des établissements
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6/2009 Decembre
Quelles sont vos ressources financières?
D’où proviennent vos fonds?
Depuis quelques années, en raison de la
baisse du public due notamment aux
téléchargements et à l’industrie du DVD,
nous avons quelques problèmes financiers. Heureusement, l’Université nous
À ce sujet, le Ciné-Club fait rarement
salle comble. Des stratégies pour
attirer plus de spectateurs?
À l’heure des multiplexes, penses-tu
que le Ciné-Club a encore sa place
dans le paysage cinématographique?
La différence de programmation entre
le Ciné-Club et Cap’Ciné, par exemple,
justifie notre existence et nous laisse
une large place sur la scène culturelle.
Le cadre plus familier de notre salle,
les activités que nous proposons en lien
avec nos films – débats avec les
professeurs et réalisateurs, invités
spécialistes du sujet, soirées concert ou
costumée – et le prix bon marché de la
séance nous garantissent une longue vie!
Le Ciné-Club en chiffres
La «Machine populiste» en marche...
Le Ciné-Club c’est...
ne fois n’est pas coutume, le
10 décembre prochain, le
Ciné-Club de l’Université de
Fribourg délaissera sa traditionnelle
salle de projection de Miséricorde
pour se rendre à Pérolles, sur les
traces de Jean-Pierre Knief et de sa
redoutable «Machine populiste».
- 45 ans d’existence, ce qui en fait
l’une des plus vieilles associations de
l’Université de Fribourg
- plus de 800 films projetés depuis
sa création
- 22 projections annuelles
- deux cycles thématiques par année
et des longs métrages hors cycle
- une projection par semaine durant
le semestre, les mercredis soirs
- 8.- la séance pour les étudiants,
10.- au tarif normal
...et dix-sept cinéphiles qui oeuvrent
bénévolement au bon déroulement
des films et bobines! /MB
U
Un documentaire coup de poing
Sorti en 2007, ce documentaire
analyse la montée en puissance du
populisme dans l’Europe actuelle et
les dérives qu’elle peut induire:
angoisse sécuritaire, repli sur soi et
xénophobie. Tourné sous forme de
polar politique, le long métrage
enquête sur le discours populiste,
véritable machine infernale. Ce
documentaire coup de poing propose
ainsi une large réflexion sur le lien
entre discours politique et pouvoir.
Un débat sur le discours populiste et
les droits de l’homme suivra la
projection,
avec
pour
invités
Christian Levrat, conseiller national
et président du parti socialiste suisse,
le Professeur Oscar Mazzoleni, auteur
du livre «Nationalisme et populisme
en Suisse» et Amnesty International.
/MB
«La machine populiste», Jean-Pierre
Knief, France 2007. Projection en
présence du réalisateur à l’Auditoire
Joseph Deiss, boulevard de Pérolles 90,
le 10 décembre 2009 à 19h30.
Annonce
titel
Bilingue studieren –
eine zauberhafte Idee?
Hokus pokus fidibus – und hier ist der Bilingue-Abschluss! Zauber und Magie
haben im universitären Umfeld zwar nichts verloren. Dennoch gilt: Wer beim
Vorstellungsgespräch einen Bilingue-Abschluss aus der Tasche zaubern kann,
hat bessere Karten in der Hand. Kein fauler Zauber sind auch die Fakten zum
„Bilingue studieren“ an der Universität Freiburg. von simon zaugg
S
chaut man auf die Homepage der
Universität Freiburg, dann kommt
man sich als Studierender in
Freiburg geradezu exklusiv vor. Die
Universität Freiburg ist „die einzige
Universität in der Schweiz und in
Europa,
die
ein
vollständiges
Bildungsangebot in jeder von beiden
Sprachen anbietet.“ Eine universitäre
Insel der Zweisprachigkeit. Eine Insel
ohne Palmen und ohne rauschendes
Meer rundum zwar, aber doch ein klein
wenig paradiesisch! Denn Studierende
können in Freiburg gemäss obiger
Aussage nicht nur zwischen den
Sprachen Deutsch und Französisch
auswählen, sondern damit auch zwischen zwei Studiengängen und zwischen
Vorlesungen zweier verschiedener Professorinnen und Professoren. Ist das tatsächlich für alle so? Ein Blick in die
Studienbeschriebe der verschiedenen
Fakultäten lohnt sich genauso, wie sich
ein wenig umzuhören. Denn „bilingue
studieren“ ist nicht gleich „bilingue
studieren“.
Bilingue studieren – oder gar
„Bilingue plus”
Damit das Studium als „bilingue“
anerkannt wird, müssen sich Studierende mindestens 40% der ECTS in
der Zweitsprache verdienen. Das gilt für
die meisten Fakultäten. Jedoch sind je
nach Fakultät und Studium andere oder
verschiedene weitere Bedingungen zu
erfüllen. Beispielsweise müssen gemäss
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spectrum
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Reglement der rechtswissenschaftlichen
Fakultät Studierende für den Erwerb des
zweisprachigen Bachelors eine Seminararbeit oder einen Praktikumsbericht in
der Zweitsprache abliefern. Weiter ist es
Studierenden der rechtswissenschaftlichen Fakultät auch möglich, das Programm „Bilingue plus“ zu absolvieren. Sie
verdienen sich damit zusätzliche ECTSPunkte.
Bilingue studieren – oder gar trilingue
Ausschliesslich „bilingue“ studieren die
Studierenden an der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät. Gemäss Véronique Dupont vom Dekanat
der Fakultät sind alle Studiengänge
zweisprachig. Ein ausschliesslich einsprachiges Studium ist nicht möglich.
Weitere Auskünfte erteilt Sylvain
Debrot, Adjunkt der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät: „Wir
sehen die Zweisprachigkeit in der
Ausbildung nicht als Einschränkung,
sondern ganz klar als attraktiven Vorteil.
Wir sind uns bewusst, dass es eine
zusätzliche Herausforderung ist am
Anfang des Studiums. Um dies zu vereinfachen, planen wir einen schrittweisen Start ins erste Jahr, mit zweisprachigen Assistentinnen und Assis tenten zu arbeiten und eine insgesamt
möglichst zweisprachige Betreuung
anzubieten. Wir geben den Studierenden
auch die Möglichkeit, ihre Prüfungen in
ihrer gewünschten Sprache zu absol vieren. Bei den schriftlichen Prüfungen
sind die Fragen übersetzt, bei den
mündlichen liegt es am Prüfungsexperten, den Studierenden die Wahl der
Sprache zu ermöglichen.“ Ein Blick ins
Studienreglement für Biochemie gibt
(stellvertretend für andere Studiengänge) weiter an, dass im dritten
Studienjahr bestimmte Vorlesungen in
englischer Sprache gehalten werden.
Zudem werden die Master in Englisch
angeboten. Die Studierenden haben bei
allen Lehrveranstaltungen die Wahl, sich
in der einen oder der anderen Sprache
auszudrücken.
Bilingue studieren – oder einfach
flexibel sein
„Ich bin froh, wenn diese Vorlesung vorbei ist, der Vorlesungsstoff wird sehr
kompliziert erklärt.“ Oder: „Professor
XY mag ich nicht wirklich.“ Diese und
andere (ab und zu gehörte) Ausreden auf
nicht bestandene Prüfungen gelten an
der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät nicht. Studierende
können hier in besonders vielen
Lehrveranstaltungen äquivalente Vorlesungen in beiden Sprachen finden.
Wenn beispielsweise in einer deutschen
Betriebswirtschaft-Vorlesung viel gerechnet wird, dann besteht die Chance,
dass das Gewicht in der französischen
Vorlesung etwas anders gelegt wird.
Oder umgekehrt. Vorausgesetzt der oder
die betreffende Studierende verfügt über
genügend Kenntnisse der Zweitsprache.
Das Bilingue-Studium: Versteckt hinter einem deutsch- und französischsprachigen Bücherstapel.
Bilingue studieren – die Zahlen
Ist die Universität Freiburg nun also tatsächlich eine universitäre Insel der
Zweisprachigkeit? Zahlen lügen nicht
und so zeigt ein erster Blick in die
Statistik der Studierendenzahlen der
Universität Freiburg Ernüchterndes:
Gemäss Lukas Bucher, dem akademischen Direktor der Universität, studierten im Herbstsemester 2008 26% der
Studierenden zweisprachig, 33% auf
Französisch, 35% auf Deutsch und 6% in
einer anderen Sprache. Die Zahl der
Bilingue-Studierenden sei in den letzten
Jahren tendenziell gestiegen. „Bilingue
studieren“ liegt also doch im Trend.
Bilingue studieren – die Vergangenheit
Wie war das denn nun früher mit dem
„Bilingue studieren“? Ein Artikel über
„Zweisprachiges Studieren an der
Universität Freiburg“ von Michael
Langer aus dem Jahr 1997 bringt einige
interessante Fakten zum Vorschein. So
wurde die Universität zwar als zwei sprachige Einrichtung gegründet, aber
das Konzept des zweisprachigen
Studiums sei dennoch relativ jung:
„Zweisprachigkeit meinte lange zweier-
lei: Was den Unterricht betraf, herrschte
zum Teil eine so genannte doppelte
Einsprachigkeit – bestimmte Fächer
konnten entweder auf Französisch oder
auf Deutsch studiert werden. Echte
Zweisprachigkeit bestand aber im universitären Alltag – in den Fakultäten, in
Kommissionen, in Gremien. Auch für die
Abfassungen von Reglementen werden
seit langem beide Sprachen verwendet.“
Bilingue studieren – die Aussichten
Es gibt an der Universität also vielfältige
Möglichkeiten zum „bilingue studieren“
– im Vergleich zu früher gar bedeutend
bessere. Bringt ein zweisprachiges
Studium denn am Ende auch tatsächlich
einen zauberhaften Job ein? Thomas
Austenfeld, Dekan der Philosophischen
Fakultät, stellt klar, dass „der Vermerk
'Etudes bilingues' / 'Zweisprachiges
Studium' mit Sicherheit bei möglichen
zukünftigen Arbeitgebern gern gesehen
wird, und zwar nicht nur in der Schweiz
(wo Mehrsprachigkeit ohnehin erwartet
wird), sondern besonders auch im
europäischen Ausland. Wer sich die
Mühe macht, seine Studien so zusammen zu stellen, dass 40% in einer
Foto: Melanie Axt
Sprache und 60% in einer anderen sind,
der zeigt damit Weltoffenheit und
Lernfreude.“
Sylvain Debrot, Adjunkt der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät,
ergänzt, dass „die Romands auf dem
Arbeitsmarkt durch die Deutschkenntnisse klare Vorteile haben, die sich
gemäss Statistik auf ein 10-15% höheres
Salär auswirken. Das gleiche sei auch für
die Deutschschweizer der Fall, aber eher
mit den zusätzlichen Englischkenntnissen.“ Doppelt profitiere also, wer
einen englischsprachigen Master absolviere. Natürlich gebe es nebst dem Salär
noch weitere Argumente, die für ein
zweisprachiges Studium sprechen, und
er hebt vor allem „eine höhere Wettbewerbsfähigkeit, die kulturelle Erweiterung, eine grössere berufliche Mobilität sowie den nationalen Zusammenhalt“
hervor.
Weitere Infos:
Langner, Michael (1997): Zweisprachiges
Studieren an der Universität Freiburg. In:
Babylonia 4/97. www.unifr.ch/main/bilinguisme/babyl.pdf
6/2009 Dezember
spectrum
11
Dossier
Etudier le cinéma à l’Uni, pas assez sérieux?
Une question qui n’a pas arrêté Susan White et Julia Hedström dans le choix de leur discipline
de prédilection. Rencontre avec deux passionnées qui allient travail et plaisir au quotidien.
par tatiana armuna et Julie ruDaz / photo De laurette heim
S
usan White est Professeur associée à l’Université d’Arizona, aux
Etats-Unis. Ce semestre, elle a
donné un cours bloc sur le cinéma
d’Hitchcock et de Kubrick en tant que
Professeur invitée au sein du département d’Anglais de notre Alma mater.
Spectrum : N’est-il pas toujours
nécessaire d’avoir une approche interdisciplinaire lorsqu’on étudie le
cinéma dans le milieu académique?
Susan White: Un des problèmes avec les
études en cinéma, c’est que tout le
monde a un avis sur le film. Mais c’est un
rapport de premier degré et il faut
adopter des rapports plus intellectuels
pour pouvoir réellement comprendre un
film. Concernant l’interdisciplinarité,
c’est très intéressant qu’on se pose la
question. C’est comme si le cinéma
n’était pas une discipline en elle-même;
or, c’en est une. Mais elle est interdisciplinaire, et c’est pourquoi dans un
département de cinéma il y a des historiens, des gens qui font des études
culturelles ou de la sémiotique. Comme
en littérature, il y a toutes sortes de
manières d’aborder le cinéma.
Au fil de votre carrière académique,
avez-vous rencontré des obstacles?
La discipline est toujours assez nouvelle,
et souvent les universités ne comprennent pas ce qu’il faut pour les cours de
cinéma et notamment que les conditions
de projection sont très importantes.
Souvent le cinéma est enseigné dans des
départements de lettres et on a du mal à
trouver ces conditions. Ici, à l’Université
de Fribourg par exemple, il n’y a pas
beaucoup de moyens pour le cinéma. On
essaie de me fournir tout ce qu’il me
faut, mais il y a un certain manque de
12
spectrum
6/2009 Decembre
compréhension quant à ce qui est nécessaire pour construire un cours de
cinéma. Les départements de littérature
n’ont souvent pas saisi ce qu’il me fallait.
Mais j’ai également enseigné dans des
départements de médias et de cinéma et
là, lorsque la discipline est reconnue,
l’administration met des ressources à
disposition des profs; c’est beaucoup
plus facile. Au final, je sens que j’ai eu à
lutter depuis le début de ma carrière
pour obtenir ce qu’il me fallait pour
enseigner et poursuivre mes recherches.
Comment votre cours a-t-il été
accueilli ici à Fribourg?
Il y a beaucoup d’intérêt et de possibilités ici. Je sais que des professeurs se
servent de films pour une partie de leur
cours et qu’ils luttent contre l’idée selon
laquelle le cinéma est quelque chose de
facile; car c’est un travail, visionner et
comprendre les films. Il y a aussi beaucoup d’intérêt de la part des étudiants,
qui veulent avoir une approche sérieuse
du cinéma. C’est de la cinéphilie, mais
c’est une cinéphilie profonde. Ça me
ferait plaisir, si je vivais ici, d’essayer de
faire quelque chose pour les études en
cinéma, car je pense que vous êtes prêts
et je vous encourage à prendre au sérieux
cette discipline. Les études en cinéma
enrichissent la vie intellectuelle et j’ai
beaucoup de chance de gagner ma vie
comme ça.
Est-ce que vous sentez une différence
par rapport aux US ?
Le fait qu’on m’ait invitée montre qu’il y
a un intérêt, mais ce ne sont que des
débuts et la discipline est beaucoup plus
établie aux Etats-Unis. Puisque le cinéma
est un médium populaire, les étudiants
ne savent pas à quel point ils doivent le
prendre au sérieux et donc c’est plus
difficile pour moi. Si on est dans un
cours de littérature sur Dostoïevski par
exemple, on n’a pas tendance à prendre
cela à la légère. Ici, plus qu’aux EtatsUnis, il faut convaincre tout le monde.
Mais je trouve que les gens sont assez
ouverts et les étudiants sont travailleurs
et très doués pour les langues. C’est un
avantage pour les études en cinéma: vous
pouvez apprécier les films dans plusieurs
langues, c’est vraiment idéal.
Pourquoi avoir choisi Hitchcock et
Kubrick pour Fribourg?
Hitchcock pour plusieurs raisons: il
m’intéresse beaucoup et il y a de
nombreuses études théoriques sur lui.
On peut se poser des questions très
intéressantes par rapport à son cinéma à
propos de la narratologie, de la réception,
de la philosophie, de la cognition. C’est
très riche et on a ainsi beaucoup de
points de repères avec Hitchcock. De
plus, une de mes spécialités ce sont les
études genre. Avec Hitchcock et
Kubrick, l’image des hommes, la masculinité, la représentation de la femme,
c’est complexe et donc passionnant.
Quel est votre film préféré ?
Je ne devrais pas avoir de film favori
puisqu’il y a tant de grands films. Je
m’intéresse beaucoup au cinéma de
Nicolas Ray, qui a fait «La fureur de
vivre», avec James Dean. Il a réalisé un
autre film en 1950, «In a lonely place»,
avec Humphrey Bogart et Gloria
Graham. Ce film est pour moi un chef
d’œuvre de technique et d’émotion au
niveau du jeu des acteurs. Un autre film
qui me passionne, c’est «Vertigo», de
Hitchcock. A chaque fois que je le vois, je
découvre autre chose.
Dossier
J
ulia Hedström est assistante
diplomée au département des
Sciences de la société de l’Uni de
Fribourg. Fan de films d’horreur, elle
s’est servie de sa passion comme point
de départ pour sa thèse.
Spectrum: Peux-tu nous en dire un
peu plus sur le sujet de ta thèse?
Julia Hedström: Je fais une étude en
réception: je ne travaille pas sur le film
même, mais sur la réception médiatique
du film «La nuit des morts vivants»,
réalisé par Romero en 68. Pour ce faire,
j’ai un corpus de coupures de presse,
notamment américaines, qui commence
il y a 40 ans. Ce film est devenu un film
de référence dans le genre et a établi le
cinéma d’horreur moderne. Ce que j’essaie de comprendre à travers les
comptes-rendus des critiques, c’est
comment cela est progressivement
devenu un phénomène, et ce à travers le
temps.
As-tu eu à défendre le choix de ton
sujet? Y a-t-il eu des obstacles?
Non, il n’y a pas eu d’obstacles. Mon
directeur de thèse, Jean Widmer, qui est
décédé en 2007, était très ouvert. En
plus, j’avais déjà fait mon mémoire avec
lui sur «Eyes wide shut» de Kubrick. Par
contre, il avait peur des films d’horreur
et il se demandait comment on allait
gérer ça. En l’occurence, on n’a pas eu le
temps de développer tout ça ensemble.
Quand on se décide à faire un thèse sur
un film d’horreur, en sociologie je précise, il y a deux réactions: soit c’est
intéressant, alors qu’en réalité on se dit
elle est complètement barjo ou bien c’est
génial et c’est un mec qui adore les films
d’horreur qui parle, sans savoir ce que je
fais. Pour moi, un sujet de thèse c’est
quelque chose qui se met progressivement en place. J’avais une idée de base,
mais je ne savais pas du tout comment
m’y prendre. Du coup, en attendant de
trouver mes méthodes, ce n’était pas
évident d’expliquer le sujet aux autres.
Mais maintenant, je le dis tranquillement, parce que je vois très bien où je
vais et ce que je vais faire. Une fois que
je leur explique ce que c’est, les gens
trouvent ça intéressant, parce qu’il n’y a
pas eu d’études en réception de ce genre
et avec cet angle d’approche. Du coup, je
me dis que ça peux être intéressant
d’essayer d’y contribuer, si j’y arrive…
En quoi tes intérets personnels ont-ils
influencé ton choix de sujet?
Il faut quand même être un peu mazot. Si
on n’aime pas les films d’horreur, ce
n’est pas possible, et ceux qui disent le
contraire sont des hypocrites. Le fait
d’être passionné par le sujet ne veut pas
dire que la personne aura un regard
forcément biaisé. En fait, je pense que
c’est une bonne entrée en matière et,
étant fan de films d’horreur, je peux
mieux comprendre ce qui s’y passe. Une
autre personne traiterait ça comme un
phénomène objectif, mais sans doute
sans parvenir à y entrer vraiment.
Quel est ton film préféré?
«Les Faux Semblants», de David
Kronenberg. En fait, j’en ai plein mais
c’est vraiment le film.
Le cinéma, branche
académique en Suisse
H
ormis quelques cours isolés,
l’Université de Fribourg ne
propose pas de cursus en
cinéma à proprement parler. À
l’échelle nationale en revanche, la
situation est différente. Depuis
2006, la Suisse propose un
programme pluridisciplinaire de
niveau master sur l'étude des arts
cinématographiques. Il s’agit du
projet Réseau Cinéma CH.
Dans le cadre de ce programme, deux
pôles nationaux offrent une formation sur deux axes: l’histoire et
l’esthétisme du cinéma dans les
universités de Lausanne et de Zurich,
et la réalisation à la Haute école
d’arts appliqués et de design de
Zurich (ZHdK) et à la Haute école
spécialisée de Suisse occidentale à
Lausanne (HES-SO).
Interdisciplinarité et plurilinguisme
Au niveau suisse, la formation en
cinéma adopte une approche
favorisant l'interdisciplinarité et le
plurilinguisme. Ainsi, la mobilité
entre les différents pôles est
fortement encouragée et des modules
complémentaires sont également
proposés dans d'autres structures:
études des technologies de l'image à
l'Université de Bâle, économie
cinématographique à l'Université de
la Suisse italienne à Lugano, ou
encore science archivistique à la
Cinémathèque suisse à Lausanne.
Etudier le cinéma en Suisse est donc
possible, mais pourquoi pas dans
notre Université? Comme le dit le Dr
Susan White, chargée de cours au
département d’Anglais, Fribourg
semble «prêt» pour accueillir cette
discipline. Ne reste plus qu'à sauter
le pas et rejoindre le mouvement.
/TAK
Infos: www.reseau-cinema.ch
6/2009 Dezember
spectrum
13
Dossier
«Aujourd’hui on parle de plus
en plus du cinéma suisse»
Désireux d’en savoir plus sur le cinéma dans la région de Fribourg et en
Suisse, le Spectrum est parti à la rencontre des frères Guillaume, réalisateurs
du film d’animation «Max&Co» sorti en 2008. Frédéric Guillaume revient sur
l’expérience de leur premier long métrage et parle de leurs projets futurs.
par DaviD marclay / photo De amy K. nguyen
Spectrum : Comment êtes vous arrivés
au cinéma et en particulier au
domaine de l’animation?
Frédéric Guillaume: En fait ce n’était pas
un choix de carrière. A l’origine, je
voulais faire du design industriel.
Samuel (son frère, ndlr) s’est, pour sa
part, dirigé vers le cinéma classique. Il a
réalisé, étant ado, quelques courts
métrages auxquels j’ai participé. J’ai
remarqué par la suite que ma formation
en design industriel ne me convenait pas
à cause de l’aspect trop pragmatique des
choses: je ne souhaitais pas forcément
concevoir des objets. Mon désir était de
créer, mais créer quelque chose
d’abstrait pour emmener les gens
ailleurs. C’est donc une sorte de mariage
entre la construction et le film qui nous a
conduit à ce métier. Nous nous sommes
tournés vers l’animation car elle offre la
possibilité de bâtir des univers.
Que faites-vous actuellement, depuis
la réalisation de votre premier long
métrage «Max&Co» sorti il y a un an?
Notre projet principal est la réalisation d’un
nouveau long métrage. Nous y travaillons
depuis plus d’une année. Il s’agit de
l’adaptation d’un livre de science-fiction
français, «Les Fables de l’Humpur». Ce
projet est différent de «Max&Co» car ce
ne sont pas des marionnettes mais un
14
spectrum
6/2009 Decembre
paysage réel avec des personnages
incrustés. Nous avons aussi un projet
secondaire, Ciné 3D. Il s’agit d’une étude
menée dans le cadre du département
cinéma de l’ECAL (Ecole cantonale d’art
de Lausanne, ndlr). C’est de la recherche
appliquée sur le langage cinématographique lié au relief. Cela nous
permet de nous poser des questions
assez fondamentales, ce que nous ne
pouvons pas faire dans un projet où il
faut aller vite.
Nous sommes ouverts à tous les formats,
mais le fait d’avoir goûté au long
métrage avec «Max&Co» nous incite à
continuer sur la même lancée et à y consacrer la majeure partie de notre temps.
Nous avons tellement appris avec
«Max&Co» que l’envie de continuer est
toujours là, même si nous avons des
projets de courts métrages en attente.
Justement, quelles sont les différences
entre les courts et les longs métrages?
Le gros changement se situe au niveau
des enjeux économiques. Les réseaux
sont plus vastes pour les longs métrages.
On peut toutefois s’exprimer plus facilement dans les courts métrages; il y a plus
de liberté. C’est justement le fait d’avoir
plus de partenaires, plus d’enjeux et plus
de paramètres à gérer qui nous stimule.
Le nombre de personnes varie aussi
radicalement allant de deux pour les
courts métrages à plusieurs centaines –
environ trois cents pour «Max&Co» –
pour les longs métrages.
Quelle formation avez-vous suivie?
Trouve-t-on un parcours type pour
faire du cinéma en Suisse?
Nous avons tous les deux obtenu un bac,
puis suivi une formation à l’ECAL;
Samuel dans le cinéma et moi en design.
Nous avons arrêté plus ou moins en
même temps pour nous lancer dans
l’animation. C’est ensuite une formation
sur le tas que nous avons suivie: stages,
expériences personnelles, rencontres,
lectures, et, principalement, expérimentations. L’avantage de l’animation, c’est
que l’on voit ce que l’on fait. On peut
donc
comparer
et
s’adapter.
L’expérience «Max&Co» nous a appris
plus que tout ce que nous avions vu
avant, grâce, notamment, à une équipe
extraordinaire.
En revanche, au niveau suisse, on ne
trouve pas vraiment de parcours tout
tracé. Les personnes présentes sur
«Max&Co» avaient des formations bien
différentes et certains bifurquent même
par la suite. Du moment que la matière
est maîtrisée, c’est surtout les connaissances et les relations qui permettent
une bonne insertion professionnelle.
Frédéric Guillaume: «Notre projet principal est la réalisation d’un nouveau long métrage.
Il s’agit de l’adaptation d’un livre de science-fiction français, Les Fables de l’Humpur.»
Et le cinéma suisse, dans tout cela?
Reconnaissance nationale ou
exportation?
J’ai la sensation qu’aujourd’hui on parle
de plus en plus du cinéma suisse. Pour
de bonnes ou mauvaises raisons, on en
parle dans les médias. Des films de genre
se font de plus en plus, notamment des
films de science-fiction. La diversité est
assez réjouissante. En revanche, la
reconnaissance du cinéma en Suisse est
péjorée en raison des barrières linguistiques. La Suisse, avec ses trois langues,
restreint les possibilités. Il y a des cultures très différentes, ce que l’on a
ressenti avec «Max&Co» même s’il avait
été traduit pour la Suisse alémanique,
alors qu’en Romandie et en France il y a
des accointances. Le film est par ailleurs
sorti au Portugal, en Corée du Sud, au
Canada, en Russie et même en Amérique
du Sud, à chaque fois traduit. Nous ne
pensons pas faire du cinéma suisse
d’animation, le but étant de saisir les
meilleures opportunités. Nous avons
constaté que pour un long métrage dans
l’animation tel que «Max&Co», il fallait
chercher des collaborateurs ailleurs,
qu’ils soient français, belges ou anglais.
Faire du cinéma en Suisse
P
our se former en Suisse, les
voies sont multiples. Cela peut
aller des écoles d’art cantonales
aux études universitaires. La formation pratique est regroupée dans la
Haute école spécialisée de suisse
occidentale (HES-SO) alors que les
universités font un effort pour
intégrer la pratique à la théorie.
Les sous avant tout
Dans le milieu actif, le facteur-clé
pour réaliser un film est d’ordre
économique. Forts d’un budget de
près de 30 millions de francs suisses
avec le film «Max&Co», les frères
Guillaume savent de quoi il en
retourne. Leur financement venait de
toutes parts, tant au niveau cantonal
avec la Loterie Romande qu’au niveau
fédéral avec le soutien de l’Office
Fédéral de la Culture (OFC). Ils disposaient d’un partenariat avec la
Télévision Suisse Romande, ainsi que de
fonds privés et venant de l’étranger:
France, Angleterre et Belgique. D’où
leur collaboration avec des équipes
provenant de ces pays lors de la
réalisation de «Max&Co».
Pour Frédéric Guillaume, le budget
suisse reste très limité par rapport à
celui d’autres pays et les fonds sont
maigres. La Belgique, par exemple,
finance énormément le cinéma et
développe une multitude de projets
grâce, entre autres, à de l’argent privé.
Le réalisateur fribourgeois relève
toutefois qu’un budget serré oblige à
trouver des solutions de manière
autonome et à voir plus loin. Cette
limite financière s’ajoute à la barrière
linguistique qui fait parfois obstacle à
certains films. /DM
Plus d’infos :
Site des frères guillaume:
www.cinemagination.ch
Site de l’OFC:
www.bak.admin.ch
6/2009 Dezember
spectrum
15
titel
Die zweisprachige Uni „par excellence“?
Zweisprachigkeit sei „Tradition und Trumpf“, so steht es in der
Informationsbroschüre der Uni Freiburg von 2008. Und weiter: „Freiburg ist
die zweisprachige Universität der Schweiz schlechthin“. Das sind schöne
Worte; doch wie sieht es mit der Umsetzung aus? Wie bilingue ist die Uni tatsächlich? von maJa briner unD cyril lilienFelD
A
llgemein ist die Uni eher von der
französischen Sprache dominiert
– was nicht verwundert,
schliesslich befindet sie sich in einer
Westschweizer Stadt. Da die deutschsprachigen Studierenden zahlenmässig
aber überwiegen, gibt es auch für Französischsprachige sprachliche Hindernisse: So ist etwa der Einstieg in die
deutsch geprägte Unipolitik für sie nicht
einfach, denn oft reichen die Deutschkenntnisse aus der Schule nicht aus, um
die komplexen politischen Sachverhalte
zu verstehen.
So
vielfältig
die
Aspekte
der
Zweisprachigkeit, so vielfältig auch die
Meinungen dazu. „Die Uni gibt sich
Mühe“, sagt Katrina, die dieses Semester ihr zweisprachiges Jus-Studium
begonnen hat. Auch Daniel findet, die
Uni fördere die Zweisprachigkeit. Ganz
anders hingegen klingt es bei Faton: „Die
Uni ist nur auf dem Papier bilingue“,
meint er und erzählt, wie sein Kollege
ein Semester länger studieren musste,
nur weil er Philosophie zweisprachig
studierte und es mit den Stundenplänen
deswegen nicht klappte.
Wer hingegen einsprachig studiert, der
lernt die zweite Sprache nicht einfach so
nebenbei: „Il faut vraiment vouloir“,
meint die Geschichtsstudentin Derya,
die wir gerade beim Tandem stören. Und
auch wer zweisprachig studiert, umgibt
sich häufig vor allem mit Studierenden,
welche die gleiche Sprache studieren. So
erzählt
Deryas
Tandempartnerin
16
spectrum
6/2009 Decembre
Katrina, sie habe trotz zweisprachigem
Studium mehrheitlich deutschsprachige
Kollegen: „Das Kontakt-Knüpfen fällt in
der Muttersprache einfacher.“
Auch an der komplett zweisprachigen
Mathematisch-Naturwissenschaftlichen
Fakultät vermischen sich die Sprachgruppen nur bedingt, wie uns mehrere
Studierende erzählen. Dies wird von der
Uni teilweise noch verstärkt: „Wir werden in den Praktika aufgeteilt in französisch- und deutschsprachige Gruppen“,
erzählt Andi, der im dritten Semester
Biomedizin studiert.
Ausserhalb der Vorlesungsstunden trägt
der Unisport zur Vermischung der
Sprachgruppen bei, da viele Angebote –
wenn auch längst nicht alle – zweisprachig geführt werden. So erzählt zum
Beispiel Faton, er habe dadurch einige
Westschweizer Kollegen gefunden. Und
Geschichtsstudent Hans ergänzt, auch
im Ausgang finde durchaus eine Vermischung der Sprachgruppen statt.
“Die Administration ist nicht
zweisprachig”
Doch längst nicht alles an der Uni ist
zweisprachig, das merken auch die
Studierenden. Viele scheint das nicht zu
stören, einige aber schon. So urteilt zum
Beispiel der Biomedizin-Student Christoph: „Der Unterricht ist zwar zweisprachig, die Administration aber nicht!“
Auf eine Mail ans Sekretariat bekam er
einmal die Antwort, er solle doch bitte
auf Französisch schreiben. Auch das
Dekanat der philosophischen Fakultät
versteht unter der Zweisprachigkeit,
dass die Deutschschweizer Französisch
können müssen. Schickt man dort eine
E-Mail auf Deutsch, kommt die Antwort
stets auf Französisch zurück. Dies kann
bei Fragen zu komplexen Regeln und
Bestimmungen sehr mühsam sein. Auch
allgemeine E-Mails des Dekanats,
welche an mehrere Studierende verschickt werden, sind meist nur auf
Französisch und enthalten keine
deutschsprachige Version. Dies obwohl
man ja bei der Einschreibung seine
gewünschte
Korrespondenzsprache
angeben musste. Anscheinend sind diese
Auswahlmöglichkeiten nur pro forma.
Wenn man aber direkt auf das Dekanat
geht, stellt man fest, dass die Mitarbeiter sehr wohl Deutsch sprechen
können und dies auch gerne tun. Dieser
durchaus positive Fakt, macht das konsequente französisch halten des E-MailVerkehrs umso seltsamer. Besser haben
es da die Studierenden der Wirtschaftsund Sozialwissenschaftlichen Fakultät.
Dort werden die E-Mails stets in der
Sprache beantwortet, in welcher sie der
Studierende geschrieben hat. Und auch
bei der Micromus beherrscht man
sowohl Französisch, als auch Deutsch
und bietet einem sogar noch Englisch als
dritte Möglichkeit an.
Foto: Barbara Baumgartner
Negativbeispiel BHT
Sprachprobleme gibt es auch in der einen
oder anderen Bibliothek. Ein besonders
negatives Beispiel ist da besonders die
Bibliothek für Geschichte und Theologie.
Wobei hier nicht nur die Fähigkeit fehlt,
Deutsch zu sprechen, sondern keinerlei
Deutschkenntnisse vorhanden sind. Eine
Studentin erzählt uns, dass man „nur mit
einem fragenden Ausdruck angesehen“
wird, wenn man auf Deutsch etwas fragt.
Diese Gegebenheit wird durch mehrere
andere Erfahrungsberichte bestätigt.
Und es liegt keinesfalls nicht nur an
einer Aufsichtsperson, sondern ist bei
nahezu allen, die hinter dem Schalter
sitzen, der Fall. Hier stellt sich dann die
Frage, ob es nicht zu den Anstellungsanforderungen für einen Job an einer
zweisprachigen Universität gehören
sollte, die zweite Sprache zumindest
passiv zu beherrschen?
Trotz aller Kritik an der Uni: Allzu viele
Probleme scheint es laut unserer kleinen
Umfrage nicht zu geben. Die Verständigung klappt meistens, sei es in den
Bibliotheken oder auf Sekretariaten – in
welcher Sprache auch immer. Zur Not
wird halt einfach Englisch benutzt,
erzählt uns eine Studentin. Und es
scheint, als würden doch viele Studierende sehr gerne in der anderen Sprache
kommunizieren. Die französischsprachige Geschichtsstudentin Derya, die
bei der AGEF und der BCU arbeitet,
erzählt, dass dort viele Deutschschweizer häufig lieber Französisch
sprechen als Hochdeutsch – obwohl sie
doch gerne ihr Hochdeutsch gebrauchen
würde...
Wie empfindest du die Zweisprachigkeit
der Uni? Auf www.unifr.ch/spectrum ist
Platz für deine Meinung!
6/2009 Dezember
spectrum
17
politique universitaire
Reform in the English department:
the abolition of exams gives rise to many discussions
by tatiana armuna / cartoon by michel schneiDer
Résumé
Avec la rentrée universitaire 2009 est
entré en vigueur le nouveau règlement
du département d'Anglais concernant
les examens. Ce dernier stipule que les
étudiants en BA-LET ne seront pas
testés dans le cadre des cours, où la
présence sera la seule exigence, mais le
seront pour les proséminaires. Cette
mesure votée une année plus tôt, et
discutée suite à des plaintes d'élèves
concernant la charge de travail en fin de
semestre, a reçu un avis défavorable de
la part des étudiants lors de deux
sondages d’opinion effectués après le
vote. Suite à ces résultats, un compromis a été trouvé: les examens pour les
cours d'introduction offerts aux étudiants
de première année ont été réintroduits.
Cette mesure ne touche aucunement les
étudiants en BA-SI, pas plus que ceux en
master qui suivent pourtant les mêmes
cours. Preuve de la confiance accordée
aux étudiants, dorénavant seuls maîtres
de la qualité de leur apprentissage, cette
absence d'examen n'est pas un cas isolé.
En effet, d'autres départements tels que
ceux de Germanistique ou d'Histoire ne
testent pas systématiquement les
étudiants par le biais d'un examen. Le
règlement de l'Université précise que
seul un minimum de 60% des enseignements doivent être testés, la décision
d'augmenter ce pourcentage revenant à
chaque département. /TAK
18
spectrum
6/2009 Decembre
T
his academic year brought a new
exam policy to the English
department:
starting
this
semester, BA-LET students will no
longer be examined at the end of lecture
courses. Concerning proseminars, the
regular requirements of presence, active
participation and the production of a
critical paper remain unchanged.
For responsible students
The process leading to the abolition of
exams began in fall 2008, triggered by
students sending letters of complaint
concerning the large quantity of work
concentrated within the last few weeks
of every semester. The faculty members
and the students' committee do not
seem to agree on the content of these
queries. The latter insists on the fact
that students never asked for a
revocation of exams, but rather for a
more adequate repartition of the work.
After having discussed the matter, the
Department Council voted in favour of a
revocation for BA-LET students. As
Professor Indira Ghose states, “The
option to have lecture courses evaluated
was retained for MA students, BA-SI
students, and students attending
courses as soft skills. Since these
students have fewer graded courses to
attend, we decided to offer them the
choice of gaining additional marks by
taking exams in lecture courses.”
Faculty members agreed on the
necessity to adopt a system that would
encourage students to broaden their
horizons and not merely collect ETCS
credits in exams. They mostly insisted
politique universitaire
on their trust in the students’ ability to
study in a responsible way, not fearing a
loss of interest for lecture courses. Prof
Ghose adds: “A lecture aims at widening
horizons for students. To put it in a
nutshell: lecture course exams are a sign
of downgrading university education to
the level of a rigid, school-like system.”
This decision to put the priority on
widening horizons is also supported by
the unofficial possibility for students to
follow proseminars as listeners for one
ETCS credit that could not be used in
any module.
A much-needed compromise
Strong
reactions
followed
the
Department Council's decision to
abolish exams. A change in the
composition of the students' committee
led to a proposition for re-introducing
exams. In order to support their motion,
the students' committee made a first
survey among students in November
2008 which showed that nearly 80% of
them were opposed to the abolition.
Because of numerous rumors circulating
on the issue, this first survey was
declared not significant by the
Department Council. A few weeks later a
second survey, clearly formulating the
new policy, revealed that 63% were still
opposed to the abolition, the students’
main fear being that removing exams
would lower the level of their studies, as
well as their attention and motivation.
Following the results of this second
survey, the Department Council accepted
to reopen the discussion, although, as
Professor Didier Maillat points out, the new
system had not been tested. In addition,
Prof Ghose states that “after careful
consideration of the arguments put
forward by the student representatives,
the Council decided to reintroduce lecture
course exams for the compulsory
introductory module to be established in
2010 as part of the new study plans.” She
also insists on the fact that “at the same
time the Council unanimously agreed
not to make any further modifications to
the study plans for the next few years.”
In practice
Overall, students seem to have easily
accommodated to this situation, taking
the opportunity, as Prof Ghose observes,
to take more lectures than necessary.
However, most of them acknowledge
that not having exams allows them to
put lecture courses aside when more
urgent and graded work is at stake. BASI and MA students seem puzzled by
this decision leading to two different
exam policies for students following the
same classes. As far as the faculty
members go, they do not notice any
variation in terms of attendance and
participation which, according to Prof
Maillat, is “really reassuring.” But, as
Professor Dimiter Daphinoff points out,
it might be too early to say.
Opinion piece
T
he decision to abolish exams in
lecture courses is an evident sign
of trust towards students.
Indeed, students in the academia are
often treated in a school-like manner.
Attendance lists are a typical example of
this attempt, on the university's part, to
ensure that students' tendency to put in
minimal effort is not detrimental to
their studies.
But aren’t exams precisely what justifies
the attainment of a diploma? Indeed, not
having exams may diminish the value of
the diploma – how might a non-humanities
student or future employer respond to
the absence of any standard of
knowledge? Moreover, abolishing exams
might deprive students of necessary
feedback. Some students may need to be
given the opportunity to test their
knowledge in exam-like situations. Isn't
there any adequate and useful way we
might test the knowledge that students
have acquired throughout their lectures?
My personal preference would go to oral
exams, which might offer a good
platform for exams in the Humanities.
Oral exams allow for discussion and,
whatever the result, are an enriching
experience for every student. /TAK
6/2009 Dezember
spectrum
19
Dossier
Noël, une aubaine pour le cinéma
par elise marion / illustrations De lise-marie piller
L
’Etrange Noël de Monsieur Jack» en
décembre 1994, «Le Pôle Express»
dix ans plus tard ou encore «Le
Drôle de Noël de Scrooge» cette année:
Noël apporte encore et toujours son lot
de superproductions et de films
d’animation à succès.
Quel dvd offrirez-vous ce Noël?
Lionel, étudiant à l’Ecole d’Ingénieurs:
«Inglorious Basterds» de Quentin
Tarantino. «Car il est très bien filmé
et les dialogues sont excellents.»
Du choix pour les petits...
C’est que les cinémas se remplissent plus
facilement aux alentours de Noël, cette
fête étant avant tout celle de la famille et
des enfants. Jours fériés obligent, les
parents peuvent passer plus de temps
avec leurs bambins. Et que prévoir
comme sortie quand il fait froid et que la
nuit tombe vite? L’industrie du cinéma a
su saisir ce créneau et de nombreux
films pour jeune public sortent à cette
période. Cette année, les enfants auront
encore une fois le choix.
Adapté d’un conte de Dickens et réalisé
par Robert Zemeckis, «Le drôle de Noël
de
Scrooge»
raconte
l’histoire
d’Ebenezer Scrooge, un vieux marchand
de Londres, riche et avare, qui se retrouve
confronté au spectre de son ancien associé le
soir de Noël. Dans un monde tout aussi
féerique et merveilleux, «Arthur et la
vengeance de Maltazard» de Luc Besson
nous emmène dans le monde minuscule
des Minimoys, où Arthur devra à nouveau affronter de multiples dangers, afin
de sauver la princesse Sélénia. De quoi
ravir les plus jeunes et prolonger
l’ambiance magique de Noël.
20
spectrum
6/2009 Decembre
Romaine, étudiante en lettres à l’Uni:
«Un prophète» de Jacques Audiard.
«Les critiques sont très bonnes et il a
été primé au Festival de Cannes. Je
l’offre pour partager la découverte
d’un nouveau film.»
...Et pour les plus grands
Mais les enfants ne sont pas les seuls
visés par ce coup de force commercial.
Dans les rayons multimédias, de nombreux coffrets DVD font leur apparition
en cette période de fêtes. Dernières
saisons des séries télévisées à la mode et
gros succès de l’année écoulée sont très
appréciés et vont bien souvent rejoindre
les autres cadeaux sous le sapin.
«Le Drôle de Noël de Scrooge» dès le 25
novembre dans les salles.
«Arthur et la vengeance de Maltazard» dès
le 2 décembre dans les salles.
Barbara, responsable DVD à la Fnac:
«Star Trek XI» de J.J. Abrams. «C’est
un très bon film de science-fiction.
Pas besoin d’avoir vu les précédents
pour comprendre l’histoire et il y a
beaucoup d’humour. Il convient à
tous les âges.» /EM
De la presse au cinéma
Comment allier théorie universitaire et pratique professionnelle pour en faire
son métier. Retour sur un parcours. textes et photo De laurette heim
A
nne Delseth vit à Lausanne. Elle
y est née en 1980, a fait ses
classes là-bas puis s'est installée
à Fribourg le temps de ses études en
sociologie de la communication, journalisme et sociologie. Elle est aujourd'hui
adjointe à la direction artistique du
Festival International de Films de
Fribourg, le FIFF, aux côtés d'Edouard
Waintrop, directeur artistique. Poste
auquel s’ajoute celui de programmatrice
de la section court métrage. En parallèle,
elle effectue un diplôme en gestion culturelle. Le mémoire de licence de celle
qui «adore les études de réception» a
porté sur l’analyse d'une exposition
d'art contemporain sous ce même angle.
Mais alors, où est le rapport avec le cinéma?
Une boulimique de culture
«Mon but était d'être journaliste»,
raconte Anne Delseth, «mais après
quelques essais au Spectrum et à Radio
Unimix, j'ai pensé qu'être à la source des
infos, dans l'envers du décor, me plairait
mieux. Par ailleurs, lors d'un voyage
Interrail, j'ai visité tous les musées de
Berlin,
Copenhague,
Stockholm,
Amsterdam. Cette boulimie culturelle a
provoqué en moi un déclic. Je me suis
alors rattrapée en devenant bénévole
partout où je pouvais: aux Montreux et
Cully Jazz Festivals, dans des associations et au FIFF. C'est ainsi qu'est venu
le cinéma», conclut-elle. «C'est la
souplesse du cursus qui m'a permis de
travailler en alliant pratique et théorie»,
précise-t-elle. «Par exemple en voyant
comment un film réalisé dans un certain
contexte est reçu ici, dans un contexte
hyper différent.»
Travailler à 80% pour le FIFF signifie
gérer avec Edouard Waintrop la
recherche de films, le programme et la
coordination de l'évènement. Pour cela,
tous deux se partagent le monde et ses
festivals. Dernièrement, Buenos Aires,
Pusan (Corée), Israël et Grenade pour
elle et Lima, Delhi, Dubaï et Cannes pour
lui. Récemment, une commission
artistique internationale de sept personnes a choisi plus d’une dizaine de films
sur les cent présélectionnés pour la
compétition. Au départ, le FIFF reçoit de
200 à 300 longs métrages et de 300 à
400 courts métrages. Un film sur cinq
est éliminé d'office, ne correspondant
pas aux critères du FIFF: films du monde
avec valeur cinématographique, sans
misérabilisme. Pas de scoop sur le thème
2010, mais sur le nouveau visuel (notre
photo) qui veut signifier, par son
graphisme coloré, que la procahine édition sera ouverte sur le monde. De plus,
au niveau des lieux et de la signalisation,
le festival compte investir toute la ville,
histoire qu'il soit impossible de le rater.
Plus d’infos: www.fiff.ch
Bio professionnelle expresse
De 2001 à 2004, Anne Delseth a été
bénévole, responsable de l'accueil,
secrétaire et assistante de la direction
artistique pour le FIFF. Depuis 2007,
elle est l’adjointe d'Edouard Waintrop,
directeur artistique. Dans l’intervalle,
elle a fini ses études et travaillé
notamment comme assistante de production à Box-office pour «Mon frère
se marie» de Jean-Stéphane Bron et
«Home» d'Ursula Meyer. Elle a également organisé la première mondiale de
«Max & Co» des frères Guillaume à
Annecy pour SAGA production.
Cette année, elle s'est occupée du festival «De Delémont à Hollywood»,
chapeauté par l'Office Fédéral du
Cinéma et a programmé la nuit du
court métrage, en novembre, à
Lausanne. /LH
6/2009 Dezember
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conceptussum
Frelitta bicolor, Migros, Fr. 4.20
teXt Und Foto Von nadJa sUtter
Abstraktionswort: Flaschenpost
Eines Tages war Frelitta (bicolor) ihr
Schrankdasein zuwider. Die Enge und
Dunkelheit, die schauderlichen Gerüche
der Trockensuppe nach Zwiebelpulver
und erst die hochnäsigen ExtradünnSpaghetti konnte sie nicht mehr ausstehen. Ganz plötzlich. So schlüpfte sie,
noch dreiviertelvoll, eines Nachmittags
ganz unentdeckt aus dem Schrank. Sie
spazierte lange Strassen entlang,
entzückt ob der Helligkeit, der Farbenpracht, und des leichten Dieselgeruches
über den Strassen.
Bald hatte sie Felder erreicht und verlassen, Jahreszeiten kommen und gehen
sehen. Frelitta (bicolor) lernte ihre neue
Freiheit lieben und respektieren und
machte neue Bekanntschaften: mit wandernden Cornichons, Linsen-mitSpeck-Büchsen und Katzenfutterdosen.
Mit einer alten Weinflasche stürzte sie
in einem nordfranzösischen Dörfchen
ganz gehörig ab. Die Weinflasche
erzählte von ihren ausgedehnten Reisen
als Flaschenpostüberbringerin. Ihre
Nachrichten kamen zwar selten an, –
tatsächlich trug sie seit mehreren Jahren
eine kanadische Nachricht für einen
namibischen Hirten mit sich, – doch sie
hatte dadurch die Möglichkeit, sämtliche
22
spectrum
6/2009 Decembre
Weltmeere in offizieller Mission zu
bereisen.
Frelitta (bicolor) war begeistert von der
Idee. Warum sollte nicht auch sie als
Flaschenpost fungieren können? Da die
Nachrichten sowieso nicht anzukommen
schienen, könnte sie ja auch einfach so
tun als überbringe sie eine. Aber die
Weltmeere bereisen, das wollte sie. So
stürzte sie sich eines sonnigen
Herbstnachmittages von einer bretonischen Klippe in den Atlantik. Das kalte
Wasser erfrischte sie und einige
Augenblicke lang genoss sie das
schwebende Vorwärtskommen auf dem
Wasser. Doch die alte Weinflasche hatte
sie leider nie über die Tücken der
Seekrankheit aufgeklärt.
Frelitta (bicolor) verbrachte einige
elende Wochen auf See. Doch nirgends
war Land in Sicht. Ihre Verzweiflung
steigerte sich, als der Winter anbrach
und mit ihm fürchterliche Sturmwellen.
Frelitta (bicolor) verlor bald das
Bewusstsein und trieb ohnmächtig von
Wellenkamm zu Wellenkamm.
Bis sie eines Tages plötzlich etwas
Weiches unter sich spürte und zu
Bewusstsein kam. Der Himmel war seit
langer Zeit strahlend blau und das
Schaukeln der Wellen war verschwunden. Sie befand sich auf einer Wiese, das
Grün zwar nass, aber weich wie ein
kuscheliges Bett aus Marshmallows.
Frelitta (bicolor) blinzelte in die Sonne
und fühlte sich einen Moment lang seit
langem so richtig gut.
Doch da schob sich ein gewaltiger,
weiss-brauner Schatten vor die Sonne.
Etwas schnüffelte an ihrem ramponierten Glas (die Etikette war schon
lange weggespült worden) und entfernte
sich dann weiter zum nächsten
Grasbüschel. Nun konnte Frelitta (bicolor) das Wesen erfassen. Es war viel
grösser als sie, hatte jedoch die gleiche
Farbe – braun wie Schokolade und weiss
wie Milch. Und es roch ein bisschen
nach ihr selbst. Sie schauderte, den Blick
noch immer leicht vernebelt von der
schaukelnden Irrfahrt. Das musste eine
der Urmütter aller Frelittas sein.
Glückseligkeit umgab Frelitta (bicolor)
und sie fiel erschöpft in einen tiefen
Schlaf.
(Die Kuh fand übrigens nicht Spezielles
an Frelitta (bicolor). Sie nahm an, dass es
sich mal wieder um eine verzweifelte
kanadische Flaschenpost auf dem Weg
nach Namibia handelte.)
AUS DEM LEBEN
Die Super-Gesellschaft
Bei Ebbe im Portemonnaie kann es durchaus
vorkommen, dass ich an einem Samstagabend
einen gemütlichen Fernsehabend dem Ausgang
vorziehe. Nun sitz ich also da, pünktlich um 20.15
Uhr, und warte mit Knabberzeug und etwas zu
Trinken ausgerüstet auf den Beginn eines guten
Films. Doch was ist das? Beim Durchzappen der
Kanäle ergibt sich ein niederschmetterndes Bild.
Vom Supertalent über die Supernanny und den
Supersingle bis hin zum Superstar werden von
irgendwelchen Jurys Personen aus der Gesellschaft bewertet.
Diese Sendungen, bei denen sich unzählige Leute
öffentlich blossstellen und meist auch lächerlich
machen, kann man unmöglich während zwei
vollen Stunden verfolgen. Und dabei habe ich alle
getauschten Frauen, Kochlöffel-Harry-Potters
und an Lianen schwingenden Stars noch gar nicht
beachtet, welche ich bei weiterem Drücken auf
die Fernbedienung entdecke. Was ist das für eine
Gesellschaft, die sich mit solchen Sendungen den
Abend vertreibt? Wenn aber bis zum Schluss
immer jemand gefunden wird, der als SuperIndividuum vermarktet wird, kann unsere Gesellschaft doch noch nicht verloren sein.
Gezwungenermassen schaue ich mir also einige
dieser Kandidaten an, die sich als Supertalente
sehen. Zugegeben, einzelne Bewerber haben
Fähigkeiten, bei denen ich ins Staunen gerate.
Beim Grossteil der gezeigten Aufführungen
jedoch sehe ich das einzige Talent darin, den Mut
zu besitzen, diese überhaupt öffentlich aufzuführen.
Bereits beginne ich, gedanklich abzuschweifen.
Ich überlege mir, was wir in der Schweiz
eigentlich für wahre Talente haben. Im Bereich
Sport fallen mir Namen ein wie z. B. die bald in
Afrika kickende Nati, Roger Federer, Stéphane
Lambiel, Sarah Meier, Simone Niggli-Luder oder
auch Didier Cuche.
Marion Fux
Auch in der Musikszene lassen sich solche finden,
da wären Heidi Happy, Stress, Baschi, Stefanie
Heinzmann, Polo Hofer und noch unzählige mehr.
Meine grauen Zellen arbeiten weiter. Was ist mit
den Talenten in meiner persönlichen Umgebung
in meinem Alltag? Da fallen mir Verkäuferinnen
ein, die, obwohl sie meist keines Blickes
gewürdigt werden, freundlich bleiben, Freunde,
die trotz meiner üblen Laune zu mir halten,
Dozierende, welche trotz offensichtlichem Desinteresse der Studierenden motiviert ihre Vorlesungen durchziehen, und nicht zuletzt das fleissige Putzpersonal der Uni, welches unermüdlich
und trotz ständig müllhinterlassenden Studierenden immer wieder alles sauber macht.
Und welches ist denn mein persönliches
Supertalent? Da fällt mir eigentlich nur meine
Mutter ein. Wer sonst bringt es fertig, gleichzeitig eine Familie zu managen, Ehefrau zu sein, ein
ganzes Haus sauber zu halten, uns Kinder jederzeit zuzuhören und beizustehen, 80 % eine
Stelle zu besetzen und auch noch ganz nebenbei
einen Italienischkurs zu absolvieren? Ja, mein
Urteil ist klar gefallen, mein persönliches
Supertalent ist eindeutig meine Mutter, und
damit bin ich sicher nicht alleine. Wem geht es
nicht ebenso, wenn wir ehrlich sind. Kurzerhand
schalte ich den Fernseher aus, schnappe mir das
Telefon und rufe meine Mutter an.
6/2009 Dezember
spectrum
23
titel
Wer kein Französisch spricht,
hat es in Freiburg nicht leicht
Wie gut kommt man in Freiburg ohne oder mit nur
mangelhaften Französischkenntnissen zurecht? Diese
Frage beschäftigt uns hier – und sie hat mich auch persönlich beschäftigt, da ich in der Erwartung hierher
kam, die Reste meines Schulfranzösisch würden durchaus ausreichen. von Jan heemann
A
uf eine Sprachbarriere trifft man
in dem Moment, wenn man nach
Freiburg ziehen möchte. Eine
Wohnung oder ein WG-Zimmer zu finden scheitert kaum am Angebot, aber
mangelnde
Französischkenntnisse
schränken die Anzahl der möglichen
Mitbewohner schon einmal erheblich
ein. Da Kommunikation in einer Wohngemeinschaft unabdingbar ist, kann man
es natürlich nachvollziehen: Ein Franzose, der drei verschiedene Sätze
Deutsch zusammenbauen kann und in
eine WG mit vier Zürchern ziehen
wollte, hätte wohl auch schlechte
Chancen.
Mehrere Quellen können einem ausserdem bestätigen, dass Hausmeister und
Vermieter in dieser Stadt oft kaum
Deutsch sprechen, auch nicht in den
organisierten Wohnungen der Apartis.
Ein Wörterbuch, um Begriffe wie „Wasserleck“, „Toilettenspülung“ und „Herd“
im Notfall nachschlagen zu können,
empfiehlt sich auf jeden Fall.
Auch in den Wohnheimen, die sich als
mehrsprachig ausweisen, kann man zwar
auf eine deutschsprachige Organisation
setzen, aber die Hausmeister, die einem
bei Problemen helfen sollen, sprechen
ebenfalls oft nur Französisch.
Obwohl in anderen Lebensbereichen
Sprachkenntnisse weniger wichtig sind,
so kommt man trotzdem nicht umhin
die Zahlen auf Französisch zu kennen
und Sätze zu beherrschen wie „Ich hätte
gern...“, „Ich suche....“, wenn man
Einkaufen geht oder im Restaurant
etwas bestellen möchte.
24
spectrum
6/2009 Decembre
Organisation und Ämter
Sollte man sich dazu entschliessen, nach
Freiburg zu ziehen, gibt es verschiedene
administrative Dinge zu erledigen. Wer
sich bei der Stadt anmelden muss oder
eine Aufenthaltsgenehmigung braucht,
der kommt unweigerlich in Kontakt mit
den Beamten der Stadt. Hier ist die
Wahrscheinlichkeit, auf eine deutschsprachige Person zu treffen, durchaus
gegeben. Sollte man aber das Pech haben,
bei mangelnden Französischkenntnissen
auf eine frankophone Empfangsdame zu
treffen, kann es bereits hier zu
Problemen kommen. „Aufenthaltsbewilligung“ ist ein Wort, dass einem
ebenso wenig in den Schoss fällt wie
„Sozialversicherungsausweis“. Ebenso
läuft die Eröffnung eines Kontos und die
Verständigung mit der Bank standardmässig auf Französisch ab. Man kann
allerdings durchaus zum Beispiel bei der
UBS eine deutschsprachige Kollegin verlangen. Das „Zügeln“ beispielsweise aus
Deutschland nach Freiburg gestaltet sich
also nicht ganz einfach.
Und sonst so?
Das Amüsement in Freiburg hat sich
eine gewissen Zweisprachigkeit angeeignet, was daran liegt, dass diejenigen,
die sich regelmässig in Freiburg dem
Spass- und Nachtleben hingeben, zu
einem grossen Teil Studierende sind. Im
Ausgang reichen einige wenige Sätzen,
um Getränke zu bestellen oder die
Studierendenkarte zu zücken, wenn man
nach der „carte d’étudiant“ gefragt wird.
Wer hingegen ins Kino gehen möchte,
Foto: Maja Briner
steht vor einer Sprachbarriere: Sehr
viele Filme werden auf Französisch
gezeigt. In über einem Jahr habe ich
genau eine deutsche Version eines Films
gesehen und das war der neue James
Bond, bei dem der Vorführungssaal
überraschend leer war.
Wenn man am Wochenende durch die
Stadt schlendert, so hört man überwiegend französisch. Wer durch die Stadt
läuft und sich umschaut, sieht so gut wie
keine deutschen Sätze. Weder an
Mauern, noch auf Plakaten, noch in
Speisekarten. Deshalb mein Fazit: Wenn
man Französisch spricht, hat man kein
Problem in Freiburg zurecht zu kommen.
Aber auch mit weniger guten Kenntnissen wird man sich in dieser Stadt
weder langweilen noch verhungern. Und
schliesslich ist es auch eine Frage des
Einsatzes, denn Französisch kann man ja
lernen.
Dossier
Pop-corn et green attitude,
quand le cinéma se met au vert
par laetitia mayor / photo De amy K. nguyen
U
ne vérité qui dérange» avec Al
Gore, «Home» réalisé par Yann
Arthus-Bertrand et le tout
récent «Syndrome du Titanic» de
Nicolas Hulot: la cause écolo n’est plus
l’apanage des films de science-fiction,
mais une réalité documentaire qui
envahit nos écrans. Et chaque éco-people
semble vouloir transmettre son propre
message au grand public. Mais nous
disent-ils vraiment la même chose?
La pollution rendue esthétique
En 2006, sous forme de conférence
filmée, Al Gore illustre la réalité du
réchauffement climatique et ses
conséquences catastrophiques pour
l’homme. À grands renforts de
graphiques, d’images de désastres et
d’anecdotes de son enfance, l’efficace
conférencier lance surtout un appel à la
mobilisation politique pour le climat.
Dans le même genre, «Home» est un
documentaire entièrement réalisé avec
des images aériennes prises par Yann
Arthus-Bertrand, photographe de «La
Terre vue du ciel». Dans ce film, sorti le
5 juillet 2009 à l’occasion de la journée
mondiale de l’environnement, nous est
racontée l’histoire de la Terre et de sa
destruction progressive par l’être
humain. Heureusement pour le moral
des spectateurs, la fin du documentaire
est dédiée à l’espoir: «Il est trop tard
pour être pessimiste», nous répète YAB.
nous avait habitués, car c’est bien ici le
naufrage de la planète qui est suggéré.
Peut-être une critique nécessaire de la
société, mais guère engageante.
Spectateurs acteurs?
Peur et culpabilité sont les émotions qui
semblent se dégager de chacun de ces
films. Peur de perdre notre planète
devant tant d’activités polluantes et
culpabilité face à ce que l’on a déjà perdu.
Si l’on sort de chaque projection
submergé (une heure et demie de
montage son et vidéo dramatiques, c’est
toujours efficace), la cause écolo reste
peu attrayante: cela ressemble davantage
à une obligation. Tant et si bien que pour
ne pas désespérer le spectateur, la
conclusion de chaque film consiste en
dix à vingt minutes de pep talk. Les
auteurs nous montrent alors les
solutions qui existent et nous invitent
(parfois) à considérer cette époque non
pas comme le vaste bourbier dans lequel
nous nous sommes enfoncés, mais
comme un grand et passionnant défi.
Mais M et Mme Toutlemonde vont-ils
pour autant au sortir d’une salle de
cinéma, investir leurs économies dans
les énergies renouvelables et se reconvertir en militants engagés? En réalité,
on retient peu l’aspect positif et invitant
de l’écologie et tout ce qu’elle représente
en termes de qualité de vie. L’écologie
devrait être perçue comme une manière
naturelle d’améliorer son quotidien. Des
films tels que «La Marche de
l’Empereur» ou «Microcosmos» se rapprochent peut-être davantage de cette
démarche, en créant de l’émerveillement
face à la nature plutôt que de la peur.
L’écologie, autrefois sujet marginal, est
aujourd’hui le thème central de plusieurs
grands films. On ne peut néanmoins
accuser les cinéastes d’avoir choisi un
sujet uniquement vendeur. «Home», par
exemple, a été diffusé gratuitement sur
internet et à la télévision, et à bas prix au
cinéma. Et même si ces films sont destinés au grand public, la culpabilisation
écologique n’a jamais aussi bien rempli
les salles qu’un blockbuster classique.
Le naufrage de la planète, version Hulot
Avec «Le syndrome du Titanic», sorti le
7 octobre dernier, Nicolas Hulot propose
une démarche encore plus radicale et qui
semble sortir du cadre habituel de son
émission «Ushuaïa Nature». Ce long
métrage n’a rien à voir avec les paysages
de rêve auxquels le reporter écologiste
6/2009 Dezember
spectrum
25
hörbar_12/09
Von maJa-Karolina horniK
Winterdepression
adé
Idlewild / „Post Electric Blues” /
Julian Casablancas /
Cooking Vinyl / Phonag
„Phrazes for the Young“ / Sony
Eine typisch feuchtfröhliche Studentenparty, vier Jungs, die in ihrem Musikgeschmack nicht ähnlicher sein könnten
und die unausweichliche Schnapsidee,
musikalisch gemeinsame Sache zu
machen, so in etwa liest sich die
Geschichte der schottischen Rockband
Idlewild. Seit nun schon fünfzehn Jahren
beweisen die vier Musiker aus Edinburgh, dass ihre Idee zwar auf Schnaps
gründete, entgegen ihrem Ruf sich aber
durchaus als lohnenswertes Geschäft
herausstellte.
Fünf Alben veröffentlichte die Band in
den letzten Jahren, vor allem das dritte
2002 veröffentlichte Werk „The Remote
Part“ schlug in dem musikalisch überbewussten Nachbarland ein wie eine
Bombe und führte die Band auf eine ausgiebige UK-Tour.
Trotz ihres Erfolgs in Grossbritannien
konnten die schottischen Rocker hierzulande noch nicht so richtig Fuss fassen.
Lediglich in der kleinen hiesigen IndieSzene sicherten sie sich einen kleinen,
26
spectrum
6/2009 Decembre
aber reich-umjubelten Platz. Mit ihrem
sechsten, erst kürzlich veröffentlichten
Album „Post Electric Blues“ fällt es nur
schwer, an einen Durchbruch und den
ihnen eigentlich gebührenden Erfolg zu
glauben. Entgegen dem Trend, dem viele
Indiebands verfallen, zeigen sich Idlewild auf ihrem Neuling weiterhin rockig
– ganz ohne Elektro und jeglichen
anderen Schnickschnack. Trotzdem, der
Mainstream ist auch an ihnen nicht vorbeigegangen, klingen sie doch ein bisschen Charts-orientierter als zuvor: Vor
allem „Readers & Writers“ und „All over
the Town“ betören mit poppigen Elementen, wie sie heutzutage gern von den
meisten Radiostationen gespielt werden.
Den rockigen Antrieb, den die Band viele
Jahre in ihren Sound zu packen vermochte, kann man bei „Post Electric
Blues“ nirgends mehr finden: zu schwach
sind sowohl die Melodien als auch die
Lyrics. Nichts Weltbewegendes also –
schön hörbar ist es aber allemal.
2001 feierten sie als Wegbegründer eines
triebigen Garagen-Indiesounds den ganz
grossen Durchbruch. Der Hype um die
Strokes schien kein Ende zu nehmen,
doch schon bei ihrem letzten Longplayer
„First Impressions of Earth“ (2006) verschwanden die New Yorker Musiker in
der Versenkung, zu wenig Inspiration
legten die Jungs an den Tag – es fehlte
ihnen an Geschick, um die hungrige
Indie-Meute bei Laune zu halten. Grund
genug für Frontmann Julian Casablancas,
es im Alleingang zu versuchen – und das
mit kräftiger Unterstützung aus dem
Kollegenkreis aus der Saddle CreekEcke: Die Produzenten Jason Lader
(Jenny Lewis) und Mike Mogis (Bright
Eyes, Cursive) griffen dem schönen
Casablancas unter die Arme.
So gross das Solo-Debüt „Phrazes for the
Young“ angekündigt wurde, so wenig
scheint es zu überzeugen, denn Revolutionäres klingt anders. Der Opener
„Out of the Blue“ klingt nicht nach Neuanfang, sondern nach Nicht-LoslassenKönnen, beschreibt der Song gänzlich
hörbar_11/09
den Garagen-Sound der Strokes. Na gut,
ein bisschen in der Vergangenheit rumstochern sei ab und an gestattet,
schliesslich ist der Wiedererkennungseffekt damit auch für die Hörer
garantiert, denen Casablancas Name
weniger bekannt sein dürfte. Was allerdings darauf folgt, wirkt eher peinlich
irritierend und nicht bahnbrechend:
Casablancas begibt sich auf eine
musikalische Reise, bedient sich reichlich an musikalischen Genres und
Spielarten. Das Ergebnis: Ein Mischmasch aus Pop mit ordentlicher Synthienote („11th Dimension“), ein bisschen
Folk und Country („Ludlow St.“) und
rockige Balladen („Glass“), die hier und
da ein wenig zu arg ins Pathetische
abrutschen – mutig, aber ziemlich
unspektakulär.
Mumford & Sons /
„Sigh No More“ / Universal
Den Beweis, dass die Londoner FolkSzene ihren äusserst erfolgreichen
Kollegen aus den USA in nichts nachsteht, lieferten schon britische FolkExporte wie Noah And The Wale, Laura
Marling und Johnny Flynn. Mit
Mumford & Sons beschert uns die briti sche Insel eine weitere Folk-Band, die
sich mit ihrem Debütalbum „Sigh No
More“ als wahre Folk-Perle entpuppt.
Gerade mal zwei Jahre basteln Marcus
Mumford, Winston Marshall, Ben Lovett
und Ted Dwane alias Mumford & Sons
an ihrem Sound und können schon auf
eine UK-Tour mit den erfolgsgekrönten
Maccabees zurückblicken. Das klingt
nicht nur nach grossartiger Musik, sondern wird schon beim ersten Hörversuch
zu einem fulminanten Hörerlebnis.
Die vier Londoner beherrschen eine
beachtliche Reihe an Instrumenten, auf
denen sie sich gekonnt austoben, so
ziehen sich allerhand Ukulelen- und
Banjo-Solos durch das Werk und verschaffen ihm eine ordentliche Portion an
Frohsinn. Anders als ihre Kollegen von
Noah and the Whale frönen Mumford
und seine Söhne nicht dem allgegenwärtigen Pop-Hype, sondern ziehen souverän ihr Ding durch – und das klingt
schwer Gute-Laune-Country vom Feinsten. Selbst bei den Balladen scheinen die
Londoner keinen Kompromiss eingehen
zu wollen und dreschen ungehemmt auf
ihr Banjo ein – die Streicher im
Hintergrund sind dann schon Pathos
genug. Nur in „I gave You All“,
„Timshel“ und „After the Storm“ zeigen
sie sich ungewohnt ruhig, aber kein
Stück langweiliger!
Folk. Taxi Taxi / „Still Standing At
Your Backdoor“ / Irascible
Taxi Taxi, das ist das direkte SoundTicket in den kühlen schwedischen
Norden, der uns immer wieder wunderbar traurige Folk-Klänge wie die von
Anna Ternheim und Ane Brun beschert.
Dort sind die beiden Zwillingsschwestern Johanna und Miriam
Eriksson, die sich hinter dem doppeltgemoppelten Pseudonym verstecken,
schon lange kein gutbehüteter Geheimtipp mehr.
Seit ihrer 2007 veröffentlichten EP
bevölkern sie die schwedischen Bühnen
und führen mit gerade mal 19 Jahren
schon das Leben gefeierter Folkstars – in
Schweden ein nicht weniger ambitioniertes Pendant zu den britischen oder
amerikanischen Rockstars. Ihr kürzlich
veröffentlichtes Debütalbum „Still Standing At Your Backdoor“ steht dem absolut in Nichts nach, betören die Schwes tern darauf mit zerbrechlichen Stimmen
und verletzlichen raumfüllenden FolkSongs. Wohlklingend und warm – die
beste Medizin gegen deprimierende
Winterabende!
Miike Snow / „Miike Snow“ / Sony
Dass es absolute Top-Hits produzieren
kann, bewies das schwedische Duo
Bloodshy & Avant schon 2004, als es
Pop-Prinzessin Britney Spears mit der
Hit-Single „Toxic“ zurück an die Spitze
der Charts katapultierte. Jetzt stehen die
zwei selbst auf der Bühne und bringen
gemeinsam mit dem amerikanischen
Produzenten Andrew Wyatt als Miike
Snow feine Pop-Songs an den Mann. Mit
ihrem gleichnamigen Debütalbum – ein
fulminanter Klang-Mix aus A-ha und
Animal Collective, wie sie es selbst zu
umschreiben pflegen – zeigen sich die
hitbewussten Kreativköpfe erneut erfolgs orientiert. Ihre meisterhaft arrangierte Mischung aus melodischem Pop
und gut-portioniertem Elektro kommt
vor allem in der UK an, wo sie nicht
mehr von der Playlist der Radiostation
BBC Radio 1 wegzudenken ist.
Mit ihrem gleichnamigen Debütalbum
möchten sich die Klangtüftler nun international den Durchbruch erspielen –
eine Aufgabe, die dem musikalischen
Dreiergespann einigermassen leicht fallen sollte, sind ihre kleinen Pop-Perlen
doch absolut ohrwurmtaugliche, zuweilen ausgesprochen tanzbare Fertigkeiten,
die sich gern mal im Gehörgang festsetzen. Besonders „Animal“, die erste
Singleauskopplung, ist ein feines melodisches Stück zum Träumen. Wer es
allerdings etwas beatlastiger mag, der
wird sich zweifelsohne für „Cult Logic“
und „Plastic Jungle“ begeistern können,
zwei Tanzflächenfeger, die zum Zappeln
und Mitwippen animieren.
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Kultur
Kleine Freiburger Museeumsführung
Nein, die Freiburger Museenlandschaft besteht nicht nur aus dem
Cardinalmuseum. Im Gegenteil, das Angebot an Museen ist sogar sehr
vielfältig. Wir haben uns in einigen umgesehen.
text & Fotos von susanne pieren & naDJa sutter
Museum Chemins de fer du Kaeserberg
Die Modelleisenbahn „Chemins de fer du
Kaeserberg“ ist vor allem eines: Ein
Bubentraum. Erbauer Marc Antiglio hat
mit soviel Leidenschaft und Liebe fürs
Detail eine Eisenbahnlandschaft geschaffen, dass man als Besucher fast
peinlich berührt ist, diesen sehr persönlichen Raum zu betreten.
Das, obwohl alles sehr gastfreundlich
gestaltet ist. Sowieso wirkt die ganze
Anlage sehr modern – kein Wunder,
wurde sie doch erst am 31.Januar dieses
Jahres eröffnet. Die Architektur ist
gradlinig und ohne Schnickschnack,
wirkt zuweilen fast ein wenig kalt.
Technische Hilfsmittel werden eingesetzt wo es geht, ohne diese zu sehr in
den Vordergrund zu rücken. Angenehm
rieselnde Jazzmusik soll die Zeit bis zur
Abfahrt – so nennt man hier bähnlergerecht den Beginn der Führung –
verkürzen. Alles in allem scheint das
hier eine sehr eigene Welt zu sein. Die
Welt der Modelleisenbähnler eben.
Der Eintritt in diese Welt ist dann auch
ziemlich exklusiv. Man kann die Anlage
nämlich nicht einfach so besuchen, sondern muss sich vorher über Internet ein
Ticket besorgen; den Einheitspreis von
stolzen achtzehn Franken lässt sich
nicht mit Hilfe eines Studentenausweises herunterdiskutieren.
Den Beginn der Vorstellung bildet ein
rund halbstündiger Film mit einer doch
ziemlich schnulzigen Sequenz eines
Jungen, der zu Hause ausreisst, um sich
die Züge am Bahnhof anzuschauen, gefolgt von einer Begrüssung durch Marc
Antiglio. Danach wird in mehreren
Schritten der Aufbau und die siebzehnjährige Planungsphase der Anlage erläutert. Das ist interessant, aber selbst
für Technikfreaks ein bisschen langatmig. Ebenso die Erläuterung des
„Schattenbahnhofs“, wo die Modelleisenbahnen gelagert werden, und die
technischen Details der Bahn. Eingefleischte Modelleisenbähnler mögen
dem mit Interesse folgen, alle anderen
können damit wohl nichts anfangen.
Die Modelleisenbahnanlage selbst dann
ist eindrücklich. Nachgestellt wurde ein
Freitagvormittag in einer fiktiven alpinen Region der Schweiz, dem
Kaeserberg eben. Da fahren die Züge
munter durch Tunnels, auf Berge und
wieder hinunter, Personenwagen und
Güterwagen, SBB und RhB und sogar
eine fiktive Bahngesellschaft – alles,
was das Herz begehrt eben. Faszinierend
sind die Details der Landschaft, so das
Paar, das sich vor dem Postauto freudig
in die Arme nimmt, oder die sorgfältig
bemalten Sitze in den Personenwägen.
Gutenberg Museum
Das Museum befindet sich versteckt
hinter dem Espace Tinguely und
beschert wenig ortskundigen Besuchern
wie mir erstmals eine Ehrensuchrunde
durch die Altstadt. Das Museum widmet
sich nicht nur dem Erfinder des Buchdruckes, sondern führt durch die ganze
Geschichte der grafischen Industrie und
der Buchbinderei.
Einmal im Museum drin, begeistert das
gut erhaltene und dezent renovierte
Gebäude aus Sandstein und mächtigen
Holzbalken. Für Liebhaber von altehrwürdigen Bauten lohnt sich ein Besuch
nur schon deswegen. Vor dem Rundgang
erhält der Besucher ein kleines Gerät,
womit innerhalb der Ausstellung Audiodateien mit zusätzlichen Informationen
abgerufen werden können. Auch wenn
das Gerät an eine Fernbedienung aus den
80er Jahren erinnert, überzeugt es durch
seine Zweckmässigkeit und ist äusserst
einfach zu bedienen. Mit Liebe zum
Detail sind beim Rundgang kleine
Szenen aus dem Werdegang der Druckmaschinen und der Welt der Buchstaben
nachempfunden worden. Zusätzlich gibt
es Informationen über die Geschichte
der Schrift und die Druckverfahren der
Gegenwart.
Fazit: Besuch empfehlenswert. Vorallem
falls man Medienwissenschaft studiert
und in der Mediengeschichte-Vorlesung
nur physisch anwesend war, kann das
Museum durch das viele Anschauungsmaterial vorhandene Lücken zum Thema
schliessen.
Schweizerisches Marionettenmuseum
Wer einen Grund sucht, mal wieder zur
schönen Freiburger Unterstadt zu
spazieren, dem sei das Marionettenmuseum am Klein-St.Johann-Platz
wärmstens empfohlen. In einem alten
Haus an der Saane gelegen, bietet es eine
gemütlich-schummrige Ambiance, um
sich mit einer Welt zu befassen, die den
meisten Studierenden wohl noch aus
Kindergartenzeiten bekannt sein dürfte.
Die ausgestellten Puppen sind jedoch
viel mehr als Kinderspielzeuge. Unter
ihnen befinden sich wahre Kunstwerke,
wie etwa die filigranen ScherenschnittPuppen aus dem China des vorletzten
Jahrhunderts oder alte Ritterfiguren aus
dem Belgien der Barockzeit. Die verwinkelten Räume des alten Gebäudes
erlauben ein gemächliches Umherwandern und allmähliches Entdecken
der Figuren. Faszinierend sind vor allem
die alten Marionetten, nicht nur aus
Europa, sondern hauptsächlich aus
Asien; Indonesien, China und Indien.
Doch im Haus der Marionetten findet
sich noch viel mehr als nur ausgestellte
Puppen. Im Erdgeschoss lockt ein
kleines, geschmackvoll eingerichtetes
Café, welches im Sommer über einen
gemütlichen Innenhof verfügt. Wie die
verräterischen Düfte aus der Küche verraten, wird dort gut gespiesen und
zudem werden ab und an Konzerte
gespielt.
Natürlich gehört auch ein Marionettentheater zum seit 1985 bestehenden
Museum, welches Kinder und Erwachsene begeistert. Seit 2004 besteht
zudem die Möglichkeit, selbst aktiv
mitzuwirken und an einem MarionettenWorkshop eigene Puppen zu kreieren.
Nach dem Umherwandern in den
schummrigen Gemächern des Museums
macht das dann durchaus Lust. Denn im
Halbdunkel scheint manch eine Marionette zum Leben erweckt zu werden
und einem hinter den Glasscheiben
zuzuzwinkern.
Espace Jean Tinguely Niki
de Saint Phalle
In der Altstadt von Fribourg befinden
sich im ausgedienten und umgebauten
Tramdepot die Räumlichkeiten des
Espace. Der Begriff „Museum“ scheint
für die eher kleine Ausstellung doch
etwas hoch gegriffen. Gleich beim
Eingang trifft der Besucher auf zahlreiche Wandreliefs de Saint Phalles.
Auch wenn die bunten und verspielten
Skulpturen definitiv Geschmackssache
sind, kann der Künstlerin eine lebhafte
Kreativität nicht abgesprochen werden.
In der restlichen Ausstellung lassen sich
Werke von Tinguely bestaunen. Dieser
scheint sämtliche Materialien verarbeitet zu haben, die ihm in die Finger gera<ten sind. Aus Metallteilen, buntem
Plastik und abgewetzten Tierschädel hat
er originelle und teils sehr skurille
Werke geschaffen. Zur Unterhaltung der
Besucher lassen sich die Werke mit
einem Schalter auf dem Boden selbst ein
und ausschalten.
Fazit: Nicht allzu weltbewegend, aber
wieso nicht mal hingehen? Mit Fr.4.sehr günstiger Eintritt.
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vie universitaire
iTunes U, l’université à télécharger
par yvonne von barby / illustration De michel schneiDer
S
uivre un cours de psychologie à
Fribourg, puis, en rentrant chez
soi, en suivre un de littérature de
l’Université de Yale, impossible? Et
pourtant si. Une idée d’iTunes qui, en
collaboration
avec
l’Université
américaine de Stanford, a développé la
plateforme iTunes University, abrégée
iTunes U.
Le savoir, partout et gratuit
Pour accéder à la plateforme, rien de plus
simple. Il suffit de télécharger gratuitement le logiciel iTunes, puis de se rendre
dans l’iTunes store, sous l’onglet iTunes
U. Là, ne reste plus qu’à choisir l’institution ou le sujet recherché et à télécharger,
gratuitement toujours, le fichier audio
ou vidéo du cours sélectionné.
En ce qui concerne les sujets, ce n’est pas
le choix qui manque. De la science en
passant par l’art ou encore l’économie,
les cours couvrent tous les thèmes possibles. En plus de cours à proprement
parler, on trouve aussi, sur iTunes U, des
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6/2009 Decembre
conférences: il est ainsi possible de
suivre les discours de personnalités
célèbres comme le tout récent prix
Nobel de la paix Barack Obama ou encore
le président russe Dmitri Medvedev,
pour ne citer qu’eux.
2009. Ces établissements ont bien
compris les avantages de ce système et,
en plus de mettre en ligne des cours, ils
n’hésitent pas à y ajouter des vidéos à
visée publicitaire pour leur institution et
ses activités.
Avantages principaux d’iTunes U, sa
gratuité d’abord, mais aussi son accessibilité: au vu du nombre de personnes qui
possèdent un iPod ou un iPhone, distribuer la connaissance n’a jamais été si
facile. Et les universités sont priées de la
rendre accessible à tous, car chacune
peut créer son propre site sur iTunes U
et y mettre des cours à disposition pour
ses étudiants et toutes les personnes
intéressées, universitaires ou non.
Les buts d’iTunes U sont avant tout
pédagogiques et on comprend tout à fait
l’intérêt qu’il y a à pouvoir réécouter un
cours pour mieux se préparer à
l’examen. Mais, alors qu’il est déjà
parfois difficile de se lever le matin pour
aller en cours, ne court-on pas le risque
que les étudiants, sachant que le cours
en question sera disponible en ligne,
soient d’autant plus tentés de rester
sous la couette?
Bientôt en Suisse?
Il reste néanmoins indispensable de se
rendre aux cours autant que possible, car
on ne peut ni poser de questions, ni
bénéficier toujours de supports visuels
sur un podcast. Sans compter le risque
de passer à côté de l’expérience unique
de la vie universitaire.
Actuellement, ce sont principalement
les universités américaines et britanniques qui utilisent cet outil. Au niveau
suisse, l’Université de Lausanne fait
figure de précurseur, puisqu’elle est
présente sur iTunes U depuis janvier
GLoSSE
Modern Stalking
Liebe geht manchmal die komischsten Wege.
Über den Magen. Über Musik. Über Blumen. Und
seit einigen Jahren jetzt auch über das Internet.
Auch wenn damit zu rechnen war, dass sich diese
von uns allen so verhasste und gleichzeitig
geliebte Leidenschaft einen Weg in dieses
Medium bahnen würde, sind die Ausmasse umso
trauriger.
Freundeslisten und Pinnwandeinträge werden oft
als Vorboten oder Beweise von Betrügereien
gedeutet. „Es war sehr lustig gestern“ ist keine
Aussage, die man auf der Pinnwand des Freundes
von einer Dame mit dem Bikini-Bild lesen
möchte. „Insider“ oder Danksagungen werden
ebenso oft als völlig eindeutige Beweise von
Seitensprüngen gedeutet. Das Schlimmste ist,
dass es beim analogen Stalking und Nachspionieren die Grenze gibt, bei der man sich nicht
irgendetwas einbildet, sondern tatsächlich etwas
sieht. Beim Web 2.0. werden Fotos und
Kommentare einfach gesehen und anschliessend
gibt es eine unzählige Anzahl an Möglichkeiten,
sich immer weiter hineinzusteigern und auch
noch jederzeit Zugriff auf das Profil des eigenen
Partners zu haben.
Die Partnerin ist, laut Internetprofil, auf der
Suche nach: „Was sich eben ergibt“??
Dämliche Schlampe! denkt man vielleicht irgendwann, statt sich einfach nichts dabei zu denken.
Was bleiben eigentlich für Alternativen, als sich
impressUm
Chefredaktor/ Redacteur en chef
Unipolitik/ politique universitaire
Kultur/ culture
Ständige Mitarbeiter
Collaborateurs Permanents
Fotografen/ Photographes
Titelbild/ Couverture
Korrektor/ Correcteurs
Layout (für diese Ausgabe)
Administration
Mitautoren dieser Ausgabe/
Contributions à ce numéro
Kontakt / Contact
Blog
im digitalen Zeitalter über die Internetprofile von
Fremden und Bekanntschaften zu stehlen und
dabei jedes einzelne Foto zu betrachten, wenn
man überhaupt etwas über denjenigen herausfinden will. Wenn man jemanden einfach so
anspricht, erfährt man nicht einmal ein Viertel
von dem, was einem ein Blick auf Plattformen wie
StudiVZ und Facebook verrät, die einen zur
Veröffentlichung von jedem noch so unwichtigen
Detail ja geradezu zwingen. Man könnte es auf die
Bequemlichkeit schieben, die das Internet in
einem auslöst, auf die Übersichtlichkeit oder
darauf, dass man sich als Stalker lange Nächte in
Büschen und vor Fenstern mit Ferngläsern
erspart. Man muss natürlich davon ausgehen,
dass diese Inhalte wahrheitsgetreu sind, aber
darauf kann man sich eigentlich fast verlassen.
Diese lächerliche Eifersucht, zu dem einen dieses
Modern Stalking zwingt, ist kaum zu verhindern
und darum sollte man meiner Meinung nach
lieber Monate damit verbringen, einer schönen
Frau im Geheimen nachzustellen, um herauszufinden, ob sie einen Freund hat oder nicht. Man
sollte versuchen, seine echten Freunde um sich zu
haben und keine virtuellen, die man auf der
Strasse dank Photoshop und ähnlichen FotoPush-Ups eh nicht wiedererkennt. Virtuelles
Stalking ist demnach genau so feige, wie die
Realität, aus der es entstammt.
Jan Heemann
#6/2009
Maja Briner (mb) & Cyril Lilienfeld (cl), Julie Rudaz (jr)
Cyril Lilienfeld (cl), Julie Rudaz (jr)
Maja Briner (mb)
Maja-Karolina Hornik (mkh)
Maude Bonvin (mb), Laurette Heim (lh)
Melanie Axt, Barbara Baumgartner, Laurette Heim, Amy K. Nguyen, Lise-Marie
Piller (illustrations), Michel Schneider (illustrations)
Barbara Baumgartner
Viviane Brog, Benjamin Korta (English), Lilian Sonderegger
Maja Briner, David Marclay, Julie Rudaz
Viviane Brog
Marion Fux, Jan Heemann, Susanne Pieren, Nadja Sutter, Christof Vuille, Simon
Zaugg
Tatiana Armuna, Yvonne von Barby, Aurélie Gigon, David Marclay, Elise Marion,
Laetitia Mayor, Rafael Stalder
spectrum@unifr.ch
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6/2009 Dezember
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Photo: Amy K. Nguyen