Ressourceneffizienz durch Kunststoffe am Bau - DETAIL

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Ressourceneffizienz durch Kunststoffe am Bau - DETAIL
Ressourceneffizienz
durch Kunststoffe am Bau
Zukunft des Bauens –
Detail Symposium Stuttgart 13.03.2014
Agenda
 EPS – ein kurzer Blick zurück und nach vorne aus Werkstoffsicht
 Langzeitmonitoring eines Revitalisierungsprojektes –
in 4 Nachhaltigkeitsaspekten analysiert
 BuildTog – Europäisches Verbundprojekt der Wohnungswirtschaft
zur Entwicklung und Realisierung eines standardisierten
Mehrfamilienhauses in Passivbauweise
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Styropor® und Neopor® – Meilensteine
Das Ludwigshafener
Brunckviertel wird revitalisiert und
energetisch grundsaniert
Patent
zur Polymerisation
von Monostyrol
Neopor® Plus erreicht die beste
Wärmeleitfähigkeit
für EPS-Dämmstoffe
in Deutschland
2001
1930
2011
1951
Patenterteilung
Styropor®
2009
1998
Markteinführung
Neopor®
- Das
leistungsstarke
Original
Beginn der
Herstellung von
Neopor 5000 durch
Extrusionsprozess
2013
Erweiterung der
Neopor®
Produktionskapazität
in Ludwigshafen
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EPS-Dämmstoffe - Anwendungsgebiete
Flachdachdämmung
Schalungselemente
Kerndämmung
Dämmung von Gründächer
und Dachterrassen
Dachbodendämmung
Steildachdämmung
Bodendämmung
Außendämmung
(WDVS)
Dämmung hinter
Vorgehängten Fassaden
Deckendämmung
Perimeterdämmung
Dämmung in
Ständerbauweise
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Wirkweise der Dämmstoffe
Wärmeleitfähigkeit von Schäumen:
Neopor®: Die neue EPS-Generation
 Vision (Super Lambda) Neopor® (1995)
 Infrarot Absorber/Reflektor verhindert Wärmedurchgang mittels Strahlung
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Vergleich: weißes und graues EPS
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Physikalischer Hintergrund
des Knudsen-Effekts
30
Reduzierung des
Bereiches für den Gas Transport
Thermal conductivity (mW/m*K)
28
Lambda Air @ 10°C
26
24
22
20
18
16
14
12
10
8
6
4
2
0
1E-4
1E-3
0,01
0,1
1
10
100
Cell radius (m)
Einsetzen des Knudsen-Effekts
Bei einer Zellgröße < 10 µm!
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SLENTITETM – Customized Climate
Das erste organische Aerogel in Form
einer Platte
1
Dünne effiziente Dämmung
 < 16 mW/m*K;
25 – 50 % Verbesserung
2
Effektive
Feuchte-Regulierung
Offenzellige Struktur
ermöglicht gute Feuchteaufnahme und Abgabe
3
Robuste, stabile Platte
Druckfestigkeit > 300 kPa;
100 % Verbesserung
(verglichen mit Kernmat. VIP)
4
Große Designfreiheit
Durch geringe Dicke und gute
Verarbeitbarkeit
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Brunckviertel – Langzeitmonitoring
 Ausgangssituation: In den letzten Jahren hat sich die Diskussion um
die Sinnhaftigkeit von Gebäudedämmung und die Qualität des
Wohnens in gedämmten Gebäuden verstärkt – sowohl in Fachkreisen
als auch in den Medien und der öffentlichen Meinung.
 Motivation: Aufgrund der 12-jährigen Erfahrung aus der
Revitalisierungsmaßnahme Brunckviertel sollten hier die wichtigsten
Aspekte nachhaltigen Bauens untersucht werden.
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Brunckviertel – Historie

Bau in den 1930erJahren als
Arbeitersiedlung

Öl- und Holzöfen
(20 – 25 l/m²a)

völlige
Zerstörung im
Zweiten
Weltkrieg

Anschl.
Wiederaufbau
nach alten
Plänen

20 Prozent
Leerstand in den
1990er-Jahren

nicht zeitgemäße
Grundrisse

schlechte
Materialien

ab 1996
Erarbeitung
eines Konzepts
zur
Revitalisierung
des
Brunckviertels
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Brunckviertel – heute
Quartiersmodernisierung
(1997 - 2006):
 Neugestaltung des
Wohnumfelds
 Energie- und
Ökoeffizienz: erstes 3Liter-Haus Deutschlands
 Erarbeitung innovativer
Systemlösungen
 Partizipation der
Bewohner in der
Planungsphase
12
Brunckviertel – Langzeitmonitoring
13
Brunckviertel – Langzeit-Monitoring
Erstes ganzheitliches Langzeitmonitoring nach allen Aspekten der Nachhaltigkeit
Technik:
Wie hat sich das
Dämmmaterial
über zehn Jahre
bewährt?
Ökonomie:
Welche
Amortisationsdauer
der einzelnen
Maßnahmen kann
erreicht werden?
Wie stark reduzieren
sich die Heizkosten?
Wohlfühlfaktoren:
Unter anderem:
Fühlen sich die
Bewohner in ihrer
mit Neopor®
gedämmten
Wohnung wohl?
Ökologie:
Wie viel CO2 wird
durch die
energetische
Sanierung
eingespart?
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Technische Beurteilung
Technischer Zustand nach 12 Jahren
Originaltext Gutachten:
„Die Fassade präsentiert
sich nach über 10 Jahren
in einem optisch guten
Zustand, es ist praktisch
keine Alterung sowie keine
Veralgung des Oberputzes
zu erkennen.“
15
15
Technische Beurteilung
Verarbeitungsfehler
 vereinzelt Risse im Putz
 Montagefehler: Platten nicht
dicht gestoßen
 Armierungsgewebe in der
falschen Ebene

fehlende Dichtbänder am Übergang
zwischen Fensterbank und Leibung
 Rissbildung, da sich die Fensterbank
nicht ungehindert ausdehnen kann
 Wasserkann über den Riss eintreten
 Schimmelschäden und verminderte
Dämmleistung können die Folge sein
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Ökonomische Aspekte
Heizwärmebedarf:
geplant
70 KWh/m²a
37 KWh/m²a
-
gemessen
70 KWh/m²a
67 KWh/m²a 50 KWh/m²a
54 KWh/m²a
70 KWh/m²a
63 KWh/m²a
50 KWh/m²a
40 KWh/m²a
30 KWh/m²a
35 KWh/m²a
*
50 KWh/m²a
1 Liter Heizöl
entspricht
10 KWh/m²a
70 KWh/m²a
57 KWh/m²a
*
70 KWh/m²a
51 KWh/m²a
27 KWh/m²a
* = mit geregelter Be- und Entlüftung
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Ökonomische Aspekte
Verkürzung der Amortisationsdauer am Beispiel des 3-Liter-Hauses
50 Jahre
45 Jahre
- 35 Jahre

Die Amortisationsdauer hat
sich während der letzten
12 Jahre dramatisch
verkürzt.

erleichtert die Investitionsentscheidung von
Wohnungsunternehmen
und Bauträgern
40 Jahre
35 Jahre
30 Jahre
25 Jahre
20 Jahre
15 Jahre
10 Jahre
5 Jahre
0 Jahre
Berechnung auf
Datenbasis 2001
Berechnung auf
Datenbasis 2013
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Ökonomische Aspekte
Wie viele Liter Heizöl wurden eingespart?
 Ersparnis pro Jahr:
• 387.000 Liter
• 13 Tank-Lastwagen
 Gesamtes Brunckviertel inklusive Neubau und
LUWOGE Verwaltungsgebäude
• 480.000 Liter
• 16 Tank-Lastwagen
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Ökologische Aspekte
 8.300 Tonnen CO2-Einsparung in 12 Jahren durch die
Gesamtmaßnahme
 relative CO2-Einsparung zwischen 70% und 86% (Neubau
Niveau EnEV 2009)
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Ökoeffizienz Neopor®
Vorbildliche Ökoeffizienz- parallel zum Langzeit-Monitoring wurde die
Ökoeffizienz-Analyse von Neopor® aktualisiert.
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Validiertes Rechenverfahren durch TÜV Rheinland zertifiziert
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Bewohnerbefragung
 Durchführung: Institut für
Trendscouting der Hochschule für
angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim / Holzminden / Göttingen
- 1. Teil der Befragung in Ludwigshafen
im August 2012: ca.120 Haushalte
- 2. Teil der Befragung in Darmstadt im
Mai 2013: ca. 60 Haushalte
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EURHONET – BuildTog Projekt





31 Mitglieder
5 Länder
700.000 Wohnungen im Bestand
10.000 Wohnungen Neubau pro Jahr
500 Mio. €/a Investition in der Sanierung
Strategische Partnerschaft zwischen
EURHONET und BASF
EURHONET
Ageing of the
Population
UNITED KINGDOM
Canterbury city council
- Canterbury
FRANCE
FSM - Melun
Habitat 62/59/Picardie - Calais
Le Foyer Rémois - Reims
Le Toit Angevin - Angers
Logipays - Caen
Delphis - Paris
ITALY
ALER Brescia - Brescia
ALER Milano - Milano
ATC -Torino
IACP - Bari
IPES Bolzano - Bolzano
ITEA Trento – Trento
SWEDEN
Familjebostäder - Stockholm
Gavlegårdarna - Gävle
Mimer - Västerås
Hyrebostäder - Norrköping
Stångåstaden - Linköping
VätterHerm - Jönkoping
ÖrebroBostäder - Örebro
Social Integration
Corporate Social
Responsibility
Human Resources
BUILDING
TOGETHER
Energy Savings
RETROFITTING
TOGETHER
GERMANY
Bauverein AG - Darmstadt
DOGEWO - Dortmund
GBG - Mannheim
GWG München - München
LWB - Leipzig
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BuildTog – Definition
BuildTog – Building Together
BuildTog – Gemeinsames europ. Passivhaus Projekt
-
EURHONET
Architekt Nicolas Michelin (A/NM/A)
LUWOGE Consult
BASF
Ziel:
Entwicklung eines Mehrfamilienhauses in PassivhausBauweise, das Ökonomie, Energieeffizienz und anspruchsvolle Architektur verbindet.
Der Basisentwurf von Nicolas Michelin, wird in den jeweiligen
Ländern den lokalen Gegebenheiten angepasst.
Die LUWOGE Consult begleitet den Prozess in den einzelnen
Ländern.
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BuildTog – Gebäudekonzeption
Gebäude Struktur
Typologie
Gestaltung
Energiebedarf (Passivhaus Standard)
coldest annual temperature
≥ - 1,1 °C
≥ - 6,6 °C (it)
≥ - 12,3 °C (fr, nl,uk, lu)
≥ - 17,7 °C (de)
≥ - 23,3 °C (se)
≥ - 28,8 °C
≥ - 34,5 °C
≥ - 40,0 °C
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BuildTog Darmstadt
Baubegleitende Qualitätssicherung
15.08.2012:
28.02.2013:
Bauherr:
Architekt:
Grundsteinlegung
Richtfest
Bauverein AG Darmstadt
Planungsgruppe DREI
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BuildTog – KW 10
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BuildTog – KW 10
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