Pfarr-Rundbrief St. Laurentius
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Pfarr-Rundbrief St. Laurentius
1/2013 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 1 Pfarr-Rundbrief St. Laurentius Hl. Drei Könige St. Laurentius St. Marien Ich halte es für wichtig, dass Menschen, die einen Glauben haben, sagen, was sie trägt. Wie soll denn sonst jemand vom Glauben erfahren, wenn die, die ihn in sich tragen, darüber nicht sprechen? Christine LieberkneCht Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt … 1 Petr 3,15 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 2 Vorwort Liebe Mitglieder unserer Pfarrei! Sie halten wieder eine Ausgabe des neuen Pfarrbriefes PR in den Händen. Es zeigt im Titelbild den Mittelteil des Triptychons „Passion“, das hinter dem Altar in der Apsis der Krypta in St. Marien, Gronau, hängt. Das Antlitz des Gekreuzigten ist entstellt, zerkratzt, bis zur Unkenntlichkeit. „Viele haben sich über ihn entsetzt, so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen“ (Jes 52,14), heißt es im vierten Gottesknechtslied des Propheten Jesaja, das als Hinweis auf Christus verstanden wird. Dieses leidvolle Zerr-Bild des Menschen wiederholt sich immer wieder in den vielen Bildern, die uns tagtäglich durch die Medien ins Haus kommen. Aus Syrien, aus Tunesien, aus Ägypten, aus … Wir mögen am Bildschirm viel Mitgefühl mit den leidenden Menschen empfinden, aber es ist ein wesentlicher Unterschied, ob man auf der Tribüne oder in der Arena des Leids sitzt. Ob man nur Zuschauer oder unmittelbar Betroffener ist. Das (fast) Unglaubliche ist: Gott selbst hat seine Zuschauerrolle aufgegeben. Er ist – um im Bild zu bleiben – von der „himmlischen Tribüne in die Arena des Leids“ herabgestiegen. Aus tiefer Liebe zu uns Menschen. Aus Leidenschaft zu uns, im wörtlichen Sinn. Der mitleidende Gott hat im leidenden Christus eine Antwort auf alles menschliche Leid gegeben. Ja selbst den Tod überwunden und alle Trauer und alles Leid verwandelt durch die Herrlichkeit der Auferweckung seines Sohnes. Das ist der tiefste Grund unserer österlichen Freude. Möge sie Ihnen und mir Kraft und Hoffnung geben, besonders in den schweren Stunden unseres Lebens, das wünscht Ihnen Kreisdechant Norbert Hörter – Pastor an St. Laurentius – Einladung zur Diakonenweihe Seit Mitte Oktober bin ich als Seminarist in ihrer Pfarrei tätig (siehe PR 4/2012, S. 15). Dies ist Teil meiner Ausbildung auf dem Weg zum Priester. Unterdessen habe ich viele von ihnen persönlich kennengelernt und dadurch einen intensiven Einblick in die Gemeinde mit ihren verschiedenen Traditionen bekommen. Die erste Phase meiner Ausbildung endet mit der Diakonenweihe, die in diesem Jahr am 26. Mai um 16 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Euskirchen stattfinden wird. Dazu möchte ich Sie auf diesem Weg herzlich einladen! Ursprünglich waren Diakone „Gehilfen der Apostel“ zur Verwaltung des Gemeindevermögens und zur Leitung der gemeinsamen Mahlzeiten, wohl auch der Eucharistiefeier; die Apostelgeschichte erwähnt die ersten sieben Diakone (Apg 6,1–7). Die Weihe zum Diakon ist bei mir die erste 2 Pfarr-Rundbrief Stufe des Weihesakraments und wird durch einen Bischof gespendet. Daneben gibt es noch ständige „hauptberufliche Diakone“ und „Diakone mit Zivilberuf, diese können auch verheiratet und Familienväter sein. Allen Diakonen gemeinsam ist: Sie assistieren dem Priester bei der Eucharistie, verkünden das Evangelium und dürfen predigen. Sie dürfen taufen und trauen, Wortgottesdienste und Begräbnisse leiten. Nach der durch Weihbischof Dr. Schwaderlapp vollzogenen Weihe werde ich bis zur Priesterweihe im nächsten Jahr erst als Diakon und dann noch ein Jahr als Kaplan in St. Laurentius tätig sein. Ich danke für das bisherige freundschaftliche und konstruktive Miteinander und bitte Sie, mich auch weiterhin auf meinem Weg im Gebet zu unterstützen. LARS SPOHR 1/2013 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 3 Aus dem Gemeindeleben Msgr. Hausdörfer feierte 65-jähriges Priesterjubiläum Ein eisernes Priesterjubiläum zu feiern ist ein seltenes Ereignis. Monsignore Hans Hausdörfer war es vergönnt und zusammen mit vielen Seelsorgern aus dem Kreisdekanat zelebrierte er am 2. Februar in der voll besetzten Kirche St. Antonius Einsiedler in Bechen die Festmesse. In der dortigen Gemeinde wirkte er viele Jahre noch als Priester im Ruhestand, bevor er in das CBT-Wohnhaus auf der Margaretenhöhe in unsere Gemeinde zog. Weihbischof Dr. Heiner Koch hielt die Festpredigt für den Jubilar. Für den Weihbischof war es eine der letzten Amtshandlungen im Köl- ner Erzbistum und als unser Regionalbischof, bevor er als neu ernannter Bischof vom Bistum Dresden-Meißen am 18. März dort eingeführt wird. Dechant Harald Fischer überreichte ihm aus diesem Anlass als Abschiedsgeschenk eine Dröppelminna. Auch von hier aus wünschen wir Msgr. Hausdörfer alles Gute und Gottes Segen für die kommende Zeit. Seit 50 Jahren Priester Zwei Monate zuvor, am 2. Adventssonntag, feierte P. Dr. Klaus Weiland SVD sein goldenes Priesterjubiläum (Weihedatum 8. Dezember 1962). Als Festprediger charakterisierte sein OrFoto: Gronauer Zeitung densbruder P. Dr. Karl Josef Rivinius den Jubilar so: „Pater Weiland ist ein Mann mit hochsensiblem Einfühlungsvermögen in die Befindlichkeit seiner Zeitgenossen. Er hat ein offenes Ohr und ein empfindsames Herz für ihre mannigfachen Sorgen und Anlie- gen, für die seelische Not und Bekümmernis von Menschen, denen er als Geistlicher begegnet oder die ihn um seinen Rat und um seine Hilfe angehen. Ihn zeichnet ein hohes Verantwortungsbewusstsein aus gegenüber den ihm aufgetragenen beziehungsweise von ihm übernommenen Aufgaben und Pflichten. Er ist wissbegierig, diskussionsfreudig und unternehmungslustig. Bei seinen zahlreichen und verschiedenartigen Aktivitäten kommen dem Jubilar zugute: seine Aufgeschlossenheit, seine freundliche, ungekünstelte Herzlichkeit, sein lebhafter und kritischer, bisweilen rebellischer Verstand, der unbequeme Fragen stellt und keine faule Kompromisse duldet.“ Davon kann sich die Gemeinde St. Laurentius seit gut vier Jahren immer wieder neu überzeugen (lassen). Abschied Pfarrer Hans-Joachim Peters verabschiedete sich Ende Januar: „Nach neuneinhalbjähriger priesterlicher Tätigkeit im Dekanat Bergisch Gladbach, in der Krankenhaus- und Altenheimseelsorge, der Exerzitienarbeit und geistlichen Begleitung im Erzbistum Köln, 1/2013 habe ich Lust und Mut mich noch einmal beruflich zu verändern und werde ab März 2013 in der Pfarrei St. Engelbert und St. Bonifatius in Köln-Riehl mitarbeiten.“ Wir wünschen Pfarrer Peters für seine neue Tätigkeit Gottes Segen und danken ihm für seine Mitwirkung in der Krankenhausseelsorge. Pfarr-Rundbrief 3 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 4 Gottesdienste in der Heiligen Woche Gottesdienste in der Heiligen Woche 4 Pfarr-Rundbrief 1/2013 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 5 Geistliche Musik Palmsonntag und Ostern in St. Laurentius Von Palmsonntag bis hin zum Osterfest werden wir in zahlreichen Gottesdiensten dem Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus gedenken und an Ostern seine glorreiche Auferstehung freudig feiern. Die wichtigsten Tage des Kirchenjahres sollen auch musikalisch in einer besonderen Form zum Ausdruck gebracht werden. Am Palmsonntag, 24. März, erklingt um 21 Uhr in St. Laurentius der Orgelzyklus „Der Kreuzweg“ von Andreas Willscher (an der Klais-Orgel: Kantor Helmut Voß). Als Hinführung zu den einzelnen Stationen wird Kaplan Dr. Peter Rieve Passagen aus dem Buch „Der Kreuzweg unseres Herrn“ von Joseph Kardinal Ratzinger aus dem Jahr 2005 rezitieren. Am Ostersonntag, 31. März, 16.30 Uhr, spielt Kantor Helmut Voß im Rahmen einer Orgelvesper mit Musik und Gebet österliche Orgelmusik von J. S. Bach, J. Ahrens, J. Renner und Ch. Tournemire. Geistliche Musik in den Gottesdiensten Palmsonntag, 24. März, 9.30 Uhr, St. Marien Geistliche Musik zur Passion Gründonnerstag, 28. März, 20 Uhr, St. Marien Motetten zur Gründonnerstagsliturgie Freitag, 29. März, 15 Uhr, St. Laurentius Karfreitagsliturgie Werke von M. Praetorius, F. Durante, C. Mawby u. a. Kirchenchöre Hl. Drei Könige & St. Laurentius Samstag, 30. März, 21.30 Uhr, St. Laurentius Osternachtliturgie Schola Laurentiana Ostersonntag, 31. März, 11 Uhr, St. Laurentius Hochamt Christopher Tambling: Missa Festiva Paul Isom: Ewiger Gott im Himmel weit Kirchenchöre Hl. Drei Könige & St. Laurentius Ostermontag, 1. April, 9.30 Uhr, St. Marien Halleluja – Cantate Domino – Jubilate Deo Ostermontag, 1. April, 9.30 Uhr, Hl. Drei Könige Samstag, 30. März, 21.30 Uhr, St. Marien Gesänge zur Osterliturgie Hochamt Christopher Tambling: Missa Festiva Paul Isom: Ewiger Gott im Himmel weit Kirchenchöre Hl. Drei Könige & St. Laurentius Pfingstmontag, 20. Mai, 9.30 Uhr, St. Marien Anton Bruckner Messe in C Sonntag, 7. Juli, 16.30 Uhr, St. Marien Konzert zum Patrozinium „Laudate Domino“ Ausblick auf kommende kirchenmusikalische Angebote Choralschola an St. Laurentius (Schola Laurentiana) Monat für Monat wird in Hl. Drei Könige die alte Tradition des lateinischen Hochamtes nach dem erneuerten Ritus des Zweiten Vatikanischen Konzils gepflegt. Hieran sind die Sänger der Schola Laurentiana ganz entscheidend beteiligt. Um diese schöne musikalisch-liturgische Tradition aufrechterhalten zu können, braucht die Schola ganz dringend neue Mitglieder. Helfen Sie bitte mit, diese alte Gesangskunst des Gregorianischen Chorals – es ist die 1/2013 wohl tiefgründigste spirituelle Art der Kirchenmusik, die ja mehr ist als das Singen allein – in unserer Gemeinde am Leben zu erhalten. Bei Interesse am Mitsingen melden Sie sich bei Kantor Helmut Voß, helmut.voss@ laurentius-gl.de, Telefon: (0 22 02) 4 48 15 oder schauen Sie bei einer der Proben vorbei, die nach Absprache donnerstags von 19–20 Uhr im Laurentiussaal (Laurentiushaus) stattfinden. Pfarr-Rundbrief 5 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 6 Pater Weilands Leitfaden Das Zweite Vatikanische Konzil Bevor ich zur Besprechung einzelner wichtiger Konzilsdokumente komme, möchte ich einen Leitfaden für eine Gesamtschau anbieten, eine Art „roter Faden“ zum Nachlesen und besseren Verstehen der Einzeldokumente im Zusammenhang des gesamten Konzils, zum besseren Einordnen dessen, „was man so hört und liest“, vor allem aber der Masse sehr unterschiedlicher, oft scheinbar widersprüchlicher und ungewichteter Texte, die manchmal bewusst offengelassen oder kompromissgeleitet sind und so den dynamischen, konfliktuellen und kontrovers geführten Prozess des Konzils widerspiegeln, aus dem sie ja hervorgegangen sind. Auch will dieser Leitfaden dazu beitragen, sich in Krisenzeiten Rechenschaft zu geben über das Hoffnungspotenzial, das in diesem Konzil immer noch steckt: • Vgl. meine Angaben zu Nachschlagewerken in PR 2012/3, S. 6. Dazu „Kleines Konzilskompendium“. K. Rahner/ H. Vorgrimler. Herder 2008. 35. Auflage, mit Kommentaren zu den einzelnen Dokumenten und zum ganzen Konzil und einem detaillierten Sachverzeichnis (in der Stadtbücherei, in unseren Pfarrbüchereien und bei mir persönlich zugänglich). • Sehr empfehlenswert auch „Erinnerung an die Zukunft. Das Zweite Vatikanische Konzil“. Jan-Heiner Tück (Hg.). Herder 2012. • Ausgezeichnete kommentierte Gesamtschau: Herder Korrespondenz Spezial. Konzil im Konflikt. 50 Jahre Zweites Vatikanisches Konzil. Oktober 2012. • J.-H. Tück, Was das Konzil wollte. Artikel in „Christ in der Gegenwart“ Sonderdruck. 2012. • Unverzichtbar für ein vertieftes Studium mit Hintergrundinformationen bietet der schon angegebene Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen 6 Pfarr-Rundbrief Konzil in fünf Bänden, gestützt auf die Akten des Apostolischen Stuhles (AAS), die Konzilsakten (AS) und Publikationen der Konzilsväter und deren offizieller Berater auf dem Konzil. • Sehr zu beachten sind die Stellungnahmen der letzten noch lebenden Beteiligten und Beobachter des Konzils wie bei uns Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. und Hans Küng oder der Zeitzeuge Hans Meier (ehem. Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken). Die Elemente eines solchen Leitfadens müssen sich zunächst aus den Konzilsdekreten selbst herleiten lassen: der Zielsetzung durch den „Erfinder“, Papst Johannes XXIII. als aggiornamento (nachholende Verheutigung kirchlichen Lebens in Lehre und Handeln nach innen und nach außen); der formellen Gewichtungen der Texte durch das Konzil selbst als „Konstitutionen“, „Dekrete“ und declarationes (drei Erklärungen/Instruktionen), sowie durch die Unterscheidung der Konstitutionen in dogmatische (lehrhafte) und pastorale (disziplinär-seelsorgliche); der zeitlichen Abfolge ihrer Veröffentlichung als Zeichen einer Gewichtung (vgl. PR 2012/3, S. 6 f.). Hilfreich sind auch die vom Konzil selbst formulierten Überschriften der einzelnen Texte, ihrer Teile, Kapitel und Unterteilungen. Die vier Konstitutionen beinhalten die Hauptaussagen und damit die thematischen Schwerpunkte des gesamten Konzils mit der höchsten autoritativen Gewichtung. In der Reihenfolge ihrer Veröffentlichung: die Konstitution „Über die Liturgie“ (Sacrosanctum Concilium SC), Das Heilige Konzil; die Dogmatische Konstitution „Über die Kirche“ (Lumen Gentium, LG, Licht der Völker); die Dogmatische Konstitution „Über die Offenbarung“ (Dei Verbum, DV, Gottes Wort); die Pastorale Konstitution „Über die Kirche in der Welt“ (Gaudium et Spes, GS, Freude und Hoffnung). Zur Qualifizierung 1/2013 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 7 „dogmatisch“ und „pastoral“: alle Konstitutionen sowie die ihnen zugeordneten Dekrete und Erklärungen enthalten grundsätzlich immer sowohl lehrhafte als auch disziplinäre und seelsorgliche Belange, sodass sich aus den Eigenschaftswörtern dogmatisch, pastoral keine klare Unterscheidung und noch viel weniger eine Wertung oder Gewichtung ableiten lassen, wie das gewisse „konservative“ Kreise (wie Lefèbvresekte und Piusbruderschaft) tun mit der Absicht, das Konzil gegenüber anderen Konzilien herabzustufen und herabzuwürdigen. Die neun Dekrete (Titel u. zeitliche Abfolge vgl. PR 2012, S. 6–7) regeln einen Lebensbereich der Kirche neu und konkreter als es in den Konstitutionen, denen sie jeweils zugeordnet sind, möglich war. Die drei Erklärungen (declaratio, vgl. oben PR) sind punktuell konzentrierte Aussagen, vornehmlich bei heiklen und umstrittenen Themen. Charakteristisch für dieses grundsätzlich pastorale Reformkonzil ist seine Ablehnung der noch bis zum Ersten Vatikanum üblichen Canones, formelle Verurtei- lungen unter Androhung der Exkommunikation, des Kirchenbannes (Anathem). Eine ganz neue Qualität erhält der Leitfaden, wenn er das Gesamt des Konzils und die Menge seiner Verlautbarungen auf einen einzigen Nenner zu bringen vermag, in einem Gesamtprojekt vereinen und zu einem Gesamtkonzept führen kann. Also eine Art Hauptschlüssel zu einem vielräumigen Gebäudekomplex. Tatsächlich ergibt sich ein solches Gesamtkonzept aus einer dialektisch-dialogischen Zusammenschau – vergleichbar der Konstituierung eines gleichschenkligen Dreiecks – der drei hauptsächlichen Konstitutionen: Über die Kirche (LG), Die Kirche in der Welt von heute (GS), Über die göttliche Offenbarung (DV). Dann erweist sich als zentrales Anliegen und zentrale Aussage des ganzen Konzils: Eine neue Art von Kirchesein, die sich wesenhaft gleichzeitig in Zeugnis und Dienst nach innen und außen konstituiert (LG) aus der göttlichen Offenbarung als Selbstmitteilung Gottes an die Menschen (DV) im Dialog mit der Welt unter den „Zeichen der Zeit“ (GS). PATER DR. KLAUS WEILAND SVD Vor 50 Jahren starb Johannes XXIII. Johannes XXIII. wurde als erster Sohn des Ehepaars Giovanni Battista und Marianna Roncalli am 25. November 1881 geboren in Sotto il Monte (Provinz Bergamo, Lombardei); er starb am 3. Juni 1963 im Vatikan. Gewählt am 28. Oktober 1958 war er als Nachfolger von Pius XII. der 261. Papst der römisch-katholischen Kirche. Er wird auch der „Friedens- und Konzilspapst“ des 20. Jahrhunderts oder wegen seiner Bescheidenheit und Volksnähe im Volksmund „il Papa buono“ (der gute Papst) genannt. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 3. September 2000 selig. Sein Gedenktag ist der 3. Juni. In seinem lesenswerten Buch „Kirche im Aufbruch“ (Wien: StyriaPremium 2012) lenkt Walter Kirchschläger unseren Blick 1/2013 auf einen besonderen Charakterzug des Konzilspapstes: „Einer Mutter konnte er bei einer Privataudienz sagen: ‚Wollen Sie mir bitte sagen, wie ihre Kinder heißen? Glauben Sie nicht, dass ich die Namen Ihrer Kinder nicht kenne. Denn bevor ich jemanden empfange, unterrichte ich mich immer über seine Familie. Aber die Namen der Kinder erhalten einen besonderen Klang, wenn sie von der Mutter ausgesprochen werden.‘“ Kirchschläger kommentiert diese Episode: „In der heutigen Medien- und Effektgesellschaft mag das etwas abgeschmackt klingen, die angesprochene Frau – es war die Tochter Nikita Chruschtschows – war zutiefst betroffen. Das Gespräch selbst wurde nie veröffentlicht. Die Kenntnis stammt aus den Notizen des Privatsekretärs“ (S. 15/16). Pfarr-Rundbrief 7 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 8 Weltkulturerbe in Äthiopien Die Felsenkirchen von Lalibela Lalibela (auch Neu Jerusalem genannt) ist ein Wallfahrtsort in Äthiopien. Er liegt 640 km nördlich der Hauptstadt Addis Abeba auf einer Höhe von 2 500 m. Hier leben 8 000 Einwohner, meist orthodoxe äthiopische Christen. Die lange, dramatisch gebirgige Fahrstrecke (ca. 300 km) zwingt zu sehr frühem Aufbruch. Durch offenes Hügelland gelangt man zu den knapp 4 000 m hohen Adijin-Bergen und passiert den AmbalagePass. In der Schlacht von Adwa (1896) haben hier die Truppen Kaiser Menelik II. und seiner Frau Taitu den Kolonialinteressen Italiens eine empfindliche Niederlage beigebracht (Tod von ungefähr 2 000 Italienern). Jahre später war die „Schmach von Adwa“ einer der Hauptpunkte der faschistischen Propaganda im Krieg gegen Äthiopien von 1935 bis 1941. Die kurvenreiche Gebirgsstrecke führt über Maychew vorbei am Ashengi-See. Sie ist bekannt wegen des Massakers an den geschlagenen Resten der kaiserlichen Garde während des Feldzugs des faschistischen Italiens gegen Äthiopien im Jahr 1936, was zur Flucht Haile Selassis ins Exil führte. Weiter durch die Alamata-Berge erreichen wir Kobbo. Die Fahrt von dort über die alte Straße (Gebirgsstrecke) nach Lalibela über das Dach von Afrika war mit das Spektakulärste und auch Grenzwertigste, was wir erlebten. Auf ca. 3 500 m Höhe zogen Wolken auf und es begann zu regnen. Die Sicht war verschwommen und der Pass, kaum breiter als unser Geländewagen, nur ein steiniger, rutschiger Untergrund. Seitenbegrenzungen gibt es in dieser Höhenregion nicht. Unser Fahrer Abdi, ein gläubiger Moslem, immer zu einem Scherz aufgelegt, wurde sehr ruhig und schaffte es den „Toyota Allrad“ am Laufen zu halten. Eine eingestürzte Brücke zwang uns auch noch, von unserer Route abzuweichen. Abdi und wir beteten für eine glückliche Ankunft in Lalibela, das wir dann auch im Dunkeln erreichten. Der Ort ist benannt nach dem Herrscher König Lalibela, 1167 bis 1207, auf den die Errichtung der Kirchen von Roha zurückgeführt wird. Ihm zu Ehren wurde der Ort in Lalibela umbenannt, er selbst wurde ein Heiliger der äthiopischen Kirche. Eine Überlieferung besagt, König Lalibela habe den Wunsch gehabt, nach Jerusalem zu ziehen und dort begraben zu werden. Daraufhin sei ihm Gott im Traum erschienen und habe ihn aufgefordert, in Roha zu bleiben und ein neues Jerusalem zu errichten. Eine Variante der Legende erzählt, Gott habe den König im Traum nach Jerusalem geführt, ihm die Geheimnisse der heiligen Stätten enthüllt und ihn danach aufgefordert, ein Abbild davon in Roha zu erbauen. Ein Bezug zu den heiligen Stätten Palästinas steht außer Frage. Der kleine Fluss, der die Kirchenkomplexe trennt, heißt Yor- 8 Pfarr-Rundbrief 1/2013 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 9 danos, es gibt einen Platz Golgatha und Sinai, einen als Grab des Adam bezeichneten Bau und auch ein Grab des Jesus. Abgelegen, auf 2 500 m Höhe begann man im 12. Jahrhundert unter König Lalibela, mehrstöckige Kirchen in die rote Basaltlava zu meißeln. Zuerst wurde der Grundriss der Kirche in den Basaltmonolith gearbeitet. Danach wurden Öffnungen für Türen und Fenster in den Stein gemeißelt. Aus diesen Öffnungen wurde dann das herausgeschlagene Innenmaterial nach außen transportiert. Es entstanden eckig geformte aber auch Rundkirchen, die vielfach im Land anzutreffen sind. Man schätzt die Zahl der Felsenkirchen im äthiopischen Hochland auf etwa 150, wobei sicher noch nicht alle bekannt sind. Die elf Kirchen in Lalibela sind durch unterirdische Tunnel verbunden. Die Dekoration wurde entweder in den Stein geschlagen oder aufgemalt, vielfach auch auf eine Putzschicht. Spätere Malereien entstanden auch auf Leinwand. Diese Bilder zeigen bekannte biblische Motive, die vielfach auch noch sehr gut erhalten sind. Immer wiederkehrende Motive sind das Abendmahl, die Himmelsleiter, Kain und Abel, Einzug in Jerusalem, der Drachentöter Georg (der auch Nationalheiliger von Äthiopien ist). Bete Medhane Alem (Kirche Erlöser der Welt) ist die größte der monolitischen Kirchen. Durch einen schmalen Gang steigt man hinab in einen Hof von etwa 45 x 43 m. Die Länge der Kirche beträgt 33,5 m, die Breite 23,5 m und die Höhe bis zu 11,5 m. Sie steht auf einem Basaltpodium von ca. 1,30 m hoch. Sie ist durch vier Pfeiler- 1/2013 reihen in fünf Schiffe geteilt und der Umgang hat 34 viereckige Pfeiler. Zwei Reihen von Fenstern sind in die Wände gebrochen – eine Reihe zeigt affenkopfartige Motive, die andere Reihe zeigt schlüssellochartige Fenster, das Dach ist leicht spitz zulaufend. Nur die alte Kathedrale von Axum, wo die heilige Bundeslade, das wichtigste Heiligtum der äthiopischen Christenheit Heimstatt haben soll, war einst größer als diese Kirche. Von dieser größten und wichtigsten Kirche des äthiopischen Christentums hat die Kirche von Lalibela auch ihren Grundriss erhalten. Zwischen den Kirchen zieht sich das Bett des Flusses Yordanos. Hier befindet sich ein großes steinernes Kreuz. Zur Zeit des TimkatFestes (Fest der Taufe Jesu am 19. Januar) findet regelmäßig die Segnung des heiligen Wassers statt. Der Gottesdienst lebt von Musik, fast könnte man sagen, er ist Musik. Singend bedient der Priester ein trommelartiges Instrument, dessen zwei Seiten den Bezug zum Alten und Neuen Testament darstellen. Die Gemeinde begleitet mit mannshohen Taktstöcken den Gesang. Es ist eine feierliche, rhythmische – manchmal sogar ekstatische – Zeremonie; Weihrauch ermöglicht eine weitere sinnliche Wahrnehmung. JOHANNES GIERSCHNER Pfarr-Rundbrief 9 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 10 Lexikon Für den Glauben unterwegs: Petrus Canisius Die mittelalterliche Kirche war ein AuslaufWas immer wieder neu verblüfft beim Lesen modell, Riten und Andachtsformen wurden von Biografien aus früheren Jahrhunderten oft nur noch äußerlich vollzogen, die Frömist, wie weit diese Menschen trotz der damigkeit war inhaltslos und ohne spirituelmals noch nicht vorhandenen Verkehrsmitlen Tiefgang. „Canisius ertel herumgekommen sind. So kennt in dem Niedergang der durchwanderte der Schwabe religiösen Praxis und dem Albertus Magnus von Lauinmangelnden Interesse an den gen aus ganz Europa: er trat Glaubensinhalten den Grund in Padua in den Dominikanerfür die Reformbewegung, die orden ein und studierte dort, Luther ausgelöst hatte.“ (Eckart richtete Ausbildungsstätten an Bieger SJ). Der Konzilstheoden Dominikanerklöstern in loge Petrus Canisius, 1925 Straßburg, Freiburg im Breiszum Kirchenlehrer erhoben, gau und Hildesheim ein, von setzt deshalb auf Bildung, er 1243 bis 1244 lehrte er an gründet Schulen und Unider theologischen Fakultät in versitäten, so in Wien, Prag, Paris, später in Würzburg und Tyrna/Slowakei, München, in Prag, ab 1260 war er zwei Jahre Bischof in Regensburg in dem kleinen mainfrän- Innsbruck, Dillingen, Würzund starb am 15. November kischen Weinort eibelstadt burg, Hall in Tirol und zuletzt 1280 in Köln. Sein Grab erinnert in der stadtpfarr- in Fribourg in der Schweiz, er findet sich in der Krypta von kirche st. nikolaus eine verfasst einen hochbedeutSt. Andreas. silberne Figur daran, dass samen „Katechismus, den er er am 26. April 1568 hier in verschiedenen Fassungen herausbrachte: für Kleriker, Ähnlich weiträumig durchmaß gepredigt hat. Studenten, Schüler, Kinder (für 300 Jahre später der erste sie hat er sogar einen verfasst, der die Wordeutsche Jesuit Petrus Canisius (8. Mai 1521 te nach Silben trennt – zum leichteren Lesen) bis 21. Dezember 1597; sein Geburtsort und für das einfache Volk.“ (Rivinius) Und Nimwegen gehörte damals zum deutschen er predigt, landauf, landab. Dabei ist er, Geldern) Europa – unermüdlich unterwegs, wie Pater Rivinius in einem um den Glauben zu verkünden und die darkurzen Beitrag zum 400. Todestag schrieb, niederliegenden kirchlichen Strukturen neu „unpolemisch und wohltuend sachlich“ zu ordnen. „Allein im Jahr 1565 besuchte er in seinen kontroverstheologischen Schrif29 Städte und legte zu Fuß oder auf dem ten. Pferd etwa 8 000 Kilometer zurück: in Deutschland, Österreich, Böhmen und der Die Kirche in Deutschland erinnert an ihn Schweiz sowie in Holland, Belgien, Italien am 27. April. und Polen“ (K. J. Rivinius SVD). Spiritueller Spaziergang der Senioren der Pfarre St. Laurentius Alle Seniorinnen und Senioren der Pfarre St. Laurentius (Drei Könige, St. Laurentius, St. Marien und St. Engelbert) sind herzlich eingeladen zu einem spirituellen (meditativen) Spaziergang am Dienstag, dem 30. April 2013, um 14 Uhr in St. Engelbert in Rommerscheid. Fahrdienste werden in St. Laurentius und Heilige Drei Könige ab 13.30 Uhr angeboten. Der meditative Abschluss wird in der Kapelle des CBT-Hauses Margaretenhöhe sein mit anschließendem Kaffeetrinken in der Cafeteria. 10 Pfarr-Rundbrief 1/2013 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 11 Suppenküche wird dankbar angenommen Caritasbüro reagiert und erweitert Sprechstunde „Das Essen hier ist sehr gut. Ich bekomme Hartz IV und bin froh, dass ich hierdurch etwas Geld sparen kann“, sagt Hans, 46 Jahre, und lässt sich das Möhreneinerlei mit Bratwurst schmecken. So wie er kommen mittlerweile über 30 Personen mittwochs zur Suppenküche ins Laurentiushaus, um hier ein Mittagessen einzunehmen. Seit Anfang Dezember 2012 bietet die Pfarrgemeinde St. Laurentius jeden Mittwoch von 13.00 bis 14.30 Uhr in Kooperation mit dem Marien-Krankenhaus einmal die Woche ein kostenfreies warmes Mittagessen an. „Mit dem Angebot der Suppenküche wird konkret, was das Leitmotiv unseres Pastoralkonzeptes aussagt: ,Du bist als Mensch von Gott angenommen. Komm, denn heute muss ich in deinem Haus zu Gast sein‘ “ (Lk 19,5), erklärt Pastoralreferent Manfred Hartmann, Initiator der Suppenküche. So ist in der Regel auch meistens einer der Seelsorger mit dabei. „Es geht nicht nur um eine warme Mahlzeit, sondern auch um menschliche Wärme und Zuneigung“, so Hartmann weiter. In diesem Jahr ist ein Staat im fernen Asien das Schwerpunktland der Fastenaktion MISEREOR: Bangladesch. Hier leben fast doppelt so viele Menschen (149 Millionen) als bei uns in Deutschland. Dort leben auch Rekha und Anamul. Über diese beiden Kinder, wo und wie sie leben, könnt Ihr sehr viel auf der Internetseite www.kinderfastenaktion.de erfahren. Dort findet Ihr auch das spannende Online-Spiel „Heuschrecken jagen“ und viele Informationen zu dem BARCIK-Projekt, das mit der diesjährigen Kinderfastenaktion unterstützt wird. Das beherzigen auch die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen mit ihrer Leiterin Hannelore Gengenbach, die sich mit viel Engagement und Liebe um die Gäste bemühen, die sie als sehr dankbar und höflich erleben. Und die Arbeit im Team macht allen Spaß. Sie planen auch über den ehrenamtlichen Einsatz hinaus schon erste private Unternehmungen wie den gemeinsamen Besuch beim Karnevalszug. „Und wenn jemand von den Gästen Probleme hat“, so eine Mitarbeiterin, „dann leiten wir das an das Caritasbüro der Pfarrei weiter.“ Die dortigen Mitarbeiterinnen haben auf diese neue Situation durch die Suppenküche schon reagiert und bieten ab März 2013 nicht nur vormittags eine Sprechstunde an (10.00–12.30 Uhr), sondern auch nachmittags von 14.00–15.30 Uhr. So können Ratsuchende nach der Suppenküche das Caritasbüro aufsuchen (Paffrather Straße 7–9). (Kontakt Suppenküche: Diakon Christoph Böhmer, Telefon (0 22 04) 97 95 09; E-Mail: christoph.boehmer@laurentius-gl.de) Kinderecke Viele große Firmen behaupten aber das Gegenteil. Sie sagen, dass die Bauern nur genug ernten, wenn sie das Saatgut ihrer Firma kaufen. Aber das kostet viel Geld, sodass die Bauern sogar Schulden machen müssen. Damit das nicht passiert, hilft BARCIK den Bauern zum Beispiel dabei, selbst ihren Reis zu züchten. Spendenkonto 101 010 – BLZ 370 601 93 Pax Bank Köln – Aktionsnummer P70093 Was ist eigentlich das BARCIK-Projekt? BARCIK unterstützt Bauern in Bangladesch. Und ermutigt sie auf ihr eigenes Wissen zu vertrauen. Denn für BARCIK wissen die Menschen in den Dörfern am besten über ihre Landwirtschaft Bescheid. 1/2013 Pfarr-Rundbrief 11 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 12 Stationen des Lebens Peter Hildenstab TAUFEN Fiona Sofy Schödl Katja Hövel Nina Hövel Rochelle Ashley Isla Leon Jelito Avilash Jeyaranjan Lennard Felix Labiszak Leon Kerp Ahmed Josef Hausmann Fabian Kirscht Jasmin Warnemann Fynn Klein Emilia Antonia Warnemann Lisa Kral Justin Kreutz Ben Lenkewitz Anastasia Liatsou Marcel Mangels Biagio Matina EHE Natalie Weiler Paul Jan Margeciok Lukas Müller Niklas Neumaier Lara Picks Anton Pütz Robin Reisner Lilli Rohlfing Paul Rohlfing Jana Rosenfelder Hannah Scheer Isabel Schindler ERSTKOMMUNION Davide Barazzuol Nele Benjamins Albert Bidi Calogero Calzarano Victoria Czerwinski Tim Dimpfel Nils Engelen Timo Ercole Noah Frenken Konstantin Fuchs Lisa Gallert Jule Gebhardt Manuel Glaubitt Jonas Greiner Leon Hajduk Tim Heider Tom Heuer 12 Pfarr-Rundbrief Jonas Schmitter Katharina Schmitz Theresa Schmitz Johanna Sobolewski Sinja Sock Celine Sommer Leon Tomic Julius Verleger Niklas Vom Stein Vincent von Berg Gabriel Voß Mia Wagner Vincent Weber Ben Weisbeck Christoph Weißenberg Alexander Weissenberger Samira Wentzler Kilian Weynell Tobias Wolters Dominic Zemela 1/2013 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 13 Aus dem Gemeindeleben Giovanni Battista Asproni (78 Jahre) Elisabeth Motullo, geb. Heeger (84 Jahre) BESTATTUNGEN Alfons Jurtzik (83 Jahre) Maria Domin, geb. Klinke (89 Jahre) Katharina Brandt, geb. Brenner (85 Jahre) Hubert Schlürscheid (82 Jahre) Antonius Christoph Krämer (88 Jahre) Erika Rosenkranz, geb. Röllecke (90 Jahre) Karl Benner (78 Jahre) Gertrud Ludemann (87 Jahre) Peter Berg (81 Jahre) Bruno Neugebauer (79 Jahre) Maria Jänisch, geb. Kettner (95 Jahre) Margareta Loske, geb. Gerth (96 Jahre) Hildegard Lindlar, geb. Cierpka (81 Jahre) Ilse Christine Schmitz, geb. Frings (80 Jahre) Christel Borsberg, geb. Großbach (72 Jahre) Wilhelm Ley (72 Jahre) Hans-Dieter Schneiders (68 Jahre) Käthe Müller, geb. Klein (74 Jahre) Grete Selbach, geb. Gierlich (92 Jahre) Margret Pinner, geb. Becker (70 Jahre) Ivan Reichl (70 Jahre) Dagmar Hohmann (85 Jahre) Gerd Helm (63 Jahre) Ursula Dünnebacke, geb. Esser (70 Jahre) Walter Giesen (89 Jahre) Katharina Klein, geb. Drolshagen (92 Jahre) Klaus König (59 Jahre) Maria Katharina Oberbörsch, geb. Eck (85 Jahre) Helene Daniel, geb. Kubina (88 Jahre) Cursillo – lebendigen Glauben erfahren In unserer schnelllebigen, unsicheren Zeit mit vielen Sinnangeboten wächst das Bedürfnis, sich intensiver mit den Zielen und Wünschen für das eigene Leben zu befassen. Der christliche Glaube bietet darauf Antworten und will Kraft, Vertrauen und Orientierung geben. Einen Überblick über wichtige Inhalte des christlichen Glaubens vermittelt ein dreitägiger Glaubenskurs (Cursillo), der sich sowohl an aktive Christen als auch an Verunsicherte und Suchende wendet. Für Eltern, die ihren Kindern den Glauben an Jesus Christus weitergeben möchten oder bei der Kommunion- oder Firmvorbereitung mithelfen, bietet dieser Kurs Raum für Fragen und Austausch untereinander. Ebenso sind Menschen angesprochen, die in schwierigen Lebenssituationen neue Wege und Kraft aus dem Glauben suchen. Der Cursillo wird von einem ehrenamtlichen Team von Laien und einem Priester (Pfr. Hoffmann aus Monheim) gehalten, die über ihrem persönlichen Glaubens- 1/2013 weg erzählen und dabei Glaubenswissen vermitteln. Im Erzbistum Köln gibt es jährlich zwei Kurse, die nächsten vom 20.–23. 6. 2013 und 10.–13. 10. 2013 im Haus der Begegnung in Kerpen-Horrem. Nähere Informationen gibt es auch unter www. cursillo.de. Anmeldeflyer liegen in den Schriftenständen unserer Kirchen aus. Ansprechpartnerin in Bergisch Gladbach Claudia Döllmann Langemarckweg 25 51465 Bergisch Gladbach Telefon: (0 22 02) 95 65 80 E-Mail: cjdoellmann@web.de Cursillo-Sekretariat Edith u. Herbert Joerißen Auf der Höh 61 53819 Neunkirchen-Seelscheid Telefon: (0 22 47) 74 45 44 E-Mail: koeln@cursillo.de Pfarr-Rundbrief 13 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 14 Aus dem Gemeindeleben Impressum Herausgeber: Katholische Pfarrgemeinde St. Laurentius, Bergisch Gladbach Redaktion: Monika Fell, Harald E. Gersfeld (verantwortlich), Manfred Hartmann, Hans-Martin Heider, Walter Jansen, Dieter Potyka Fotos: Harald E. Gersfeld, Johannes Gierschner, Dieter Potyka, Bergische Landeszeitung, Gronauer Zeitung, Misereor Heider Druck GmbH, Bergisch Gladbach Layout: Sabrina Clauß Die nächste Ausgabe erscheint am 30. Juni 2013 Redaktionsschluss Die Redaktion bittet die Vereine, Gruppen und Verbände, die zur Veröffentlichung gedachten Beiträge und Bilder bis zur nächsten Redaktionskonferenz am 28. Mai 2013 unter gersfeld@gmx.de einzusenden. Gottesdienst-Ordnung Hl. Messen werktags: Montag 09.00 Uhr St. Laurentius 17.00 Uhr St.-Joseph-Kapelle Margaretenhöhe Dienstag 07.00 Uhr St. Laurentius 09.00 Uhr 17.00 Uhr Maria-Hilf-Kapelle Marienkrankenhaus 19.00 Uhr St. Marien (Krypta) Mittwoch 12.00 Uhr St. Laurentius Donnerstag 07.00 Uhr St. Laurentius 09.00 Uhr 17.00 Uhr St.-Joseph-Kapelle Margaretenhöhe Freitag 09.00 Uhr St. Laurentius 19.00 Uhr Hl. Drei Könige Samstag 08.00 Uhr St. Laurentius 17.00 Uhr St. Laurentius Hl. Messen sonntags: Sonntag 09.30 Uhr Hl. Drei Könige 09.30 Uhr St. Marien 10.00 Uhr Maria-Hilf-Kapelle 11.00 Uhr St. Laurentius 11.00 Uhr St.-Joseph-Kapelle 18.00 Uhr St. Laurentius Regelmäßige Beichtgelegenheit: Samstag 10.00–12.00 Uhr St. Laurentius Ansprechpartner Pastoralbüro Stadtmitte: Laurentiusstraße 4 51465 Bergisch Gladbach Telefon: (0 22 02) 28 38-0 Fax: (0 22 02) 28 38 12 E-Mail: buero@laurentius-gl.de Internet: www.laurentius-gl.de Öffnungszeiten: Montag–Freitag 09.30–12.00 Uhr Montag und Mittwoch 14.00–18.00 Uhr Dienstag, Donnerstag und Freitag 14.00–16.00 Uhr 14 Pfarr-Rundbrief Ferienfreizeit für Kinder Zusammen mit anderen Kindern in den Bergen Ferien verbringen: spielen, toben, Neues entdecken. Dieses Erlebnis bietet auch dieses Jahr wieder die katholische Kirchengemeinde St. Laurentius an mit ihrer Ferienfreizeit für Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahren. Ziel der Reise ist das herrlich im Montafon (Österreich) gelegene Tschagguns. Die Fahrt findet statt vom 20. Juli bis 3. August 2013 und wird begleitet von Kaplan Dr. Peter Rieve sowie weiteren Jugendleitern und einem erfahrenen Küchenteam. Informations- und Anmeldeunterlagen liegen auf den Schriftenständen in den Kirchen der Pfarrei aus. Kontakt: Pastoralbüro Telefon (0 22 02) 2 83 80; E-Mail: kaplan.rieve@laurentius-gl.de. Kontaktbüro Hebborn Odenthaler Straße 259 Telefon: (0 22 02) 9 64 31 48 Dienstag 09.30–10.30 Uhr Kontaktbüro Gronau Mülheimer Straße 215 Telefon: (0 22 02) 5 17 95 Donnerstag 09.30–10.30 Uhr Pastoralteam Gemeindeseelsorger Kreisdechant Norbert Hörter (Pastor) Tel.: (0 22 02) 28 38-15 Kaplan Dr. Peter Rieve Tel.: (0 22 02) 2 80 69 04 Diakon Bernd Greiner Tel.: (0 22 02) 28 38-23 Pastoralreferent Manfred Hartmann Tel.: (0 22 02) 24 50 94 Klinikseelsorger/-in Pastoralreferent Dr. Raimund Hanisch Tel.: (0 22 02) 9 38-29 81 Pastoralreferentin Petra Schmidt Tel.: (0 22 02) 9 38-29 80 Pastoralreferent Günter Heimermann Tel.: (0 22 02) 1 27-0 Weitere Seelsorger Pfarrer i. R. Heinrich Hoesen (Subsidiar) Tel.: (0 22 02) 3 22 34 Pater Dr. Klaus Weiland SVD (Subsidiar) Tel.: (0 22 02) 9 64 31 47 Diakon mit Zivilberuf Hans Taflinski Tel.: (0 22 02) 2 16 01 Diakon mit Zivilberuf Christoph Böhmer Tel.: (0 22 04) 97 95 09 Seminarist Lars Spohr Tel.: (0 22 02) 28 38-0 Msgr. Hans Hausdörfer (CBT Marg.höhe) Tel.: (0 22 02) 1 07-2 03 Notrufnummer für seelsorgliche Notfälle (0 22 02) 28 38 28 Sprechstunde Pastor Hörter Mittwoch 16.30–18.00 Uhr im Pastoralbüro 1/2013 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 15 Kultur am Sonntagmorgen Festlich begingen die Verantwortlichen am 27. Januar mit rund 100 Besuchern das zehnjährige Bestehen „ihrer Sonntagsakademie“ mit einer Hommage an Hermann Hesse. Der Märchenerzähler Walter Held, die Sopranistin Anke Held und der Pianist Niklaus Rindlisbacher ließen den berühmten Dichter Gestalt annehmen. Musik, die er liebte, umrahmte Stationen seines bewegten und bewegenden Lebens, sein künstlerisches Schaffen zog die Besucher durch ausgewählte Texte in seinen Bann. Elisabeth Nöthen dankte Marien-Krankenhaus und der Gesellschaft MarienbergService für die langjährige reibungslose Kooperation. Elmar Funken, der Leiter des Bildungsforums, dankte für zehn Jahre Planung und Betreuung. Insgesamt kamen in dieser Zeit 4 832 Besucher zu den monatlichen Treffen. Das Konzept der Sonntagsakademie ist aufgegangen: „Kulturelle Bereicherung am Sonntagmorgen in wohltuender Gemeinschaft.“ ELISABETH NÖTHEN „HERR, ZU WEM SOLLEN WIR GEHEN?“ Jo 6,68 Ende 1963 beantwortete das II. Vatikanische Konzil die Frage „Wie können wir Gott verehren?“ mit der Liturgiekonstitution. Seitdem werden Kirchgänger aktiver in den Gottesdienst mit eingebunden. Anlässlich des kommenden fünfzigjährigen Jubiläums findet vom 5. bis 9. Juni 2013 der Nationale Eucharistische Kongress in Köln (unser Erzbistum feiert zugleich sein 1 700-jähriges Bestehen) statt. Doch will sich dieser Kongress nicht nur erinnern, sondern sich auch den heutigen eucharistischen Fragen und Anforderungen stellen und ein „wichtiges Zeichen des Glaubens in der Öffentlichkeit“ setzen (Kardinal Meisner). 1/2013 Regelmäßige Angebote Bibelkreis Kontakt: Pfr. Heinz Hoesen, Tel.: (0 22 02) 3 22 34 Glaubensgesprächskreis Kontakt: P. Dr. Klaus Weiland SVD, Tel.: (0 22 02) 9 64 31 47 Gronauer Mittagstisch Kontakt: Marianne Niesen, Tel.: (0 22 02) 5 16 47 Kath. Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Kontakt St. Marien: Markus Geyermann, Tel.: (0 22 07) 84 72 29 E-Mail: KAB-Gronau@gmx.de Kolpingsfamilie Kontakt: Bärbel Grümmer, Tel.: (0 22 02) 5 44 80 E-Mail: baerbel@gruemmer.de Katholische Öffentliche Büchereien KÖB St. Laurentius Kontakt: Elisabeth Kemper, Tel.: (0 22 02) 3 92 21 KÖB St. Marien Kontakt: Edith Hartmann, Tel.: (0 22 02) 24 50 94 Kirchenchöre und mehr St. Laurentius und Hl. Drei Könige Kontakt: Chorleiter Helmut Voß, Tel.: (0 22 02) 4 48 15 St. Marien – Dienstag 19.45–21.45 Uhr, Kirchenchor – Mittwoch 14.45–15.30 Uhr, Früherziehung – Freitag 18.00–19.00 Uhr, Chorkids Kontakt: Maria Kurzawa, Tel.: (0 22 02) 5 79 35 Kath. Frauengemeinschaft (kfd) Kontakt Hl. Drei Könige: Bärbel Kenfenheuer, Tel.: (0 22 02) 2 20 88 Kontakt St. Laurentius: Hannelore Miebach, Tel.: (0 22 02) 3 22 94 Kindertagesstätten Kontakt Hl. Drei Könige: Melanie Sollner, Tel.: (0 22 02) 3 21 02 Kontakt St. Laurentius: Margret Wirth, Tel.: (0 22 02) 3 47 28 Seniorenangebote Kontakt: Elisabeth Nöthen, Tel.: (0 22 02) 3 56 16 Martina Odenthal, Tel.: (0 22 02) 5 51 77 Ehrenamtlichen-Managerin Teresa Winkel Büro: Paffrather Straße 7–9 Tel.: (0 22 02) 2 51 57 72 montags 10–12 Uhr und nach Vereinbarung Caritasbüro St. Laurentius Paffrather Straße 7–9 Kontakt: Resi Höptner, mittwochs 9.30–12.00 Uhr Tel.: (0 22 02) 2 51 57 73 Messdiener/-innen Kontakt: Kpl. Dr. Peter Rieve, Tel.: (0 22 02) 2 80 69 04 Sonntagsakademie Kontakt: Elisabeth Nöthen, Tel.: (0 22 02) 3 56 16 Spielgruppe Hl. Drei Könige e. V. Hebborner Kirchweg 1 Spatzengruppe: dienstags, mittwochs und freitags von 9–12 Uhr Ansprechpartnerin: Andrea Stümper Tel.: (0 22 02) 24 70 28 Pfarr-Rundbrief 15 12966_Pfarrbrief_12966_Pfarrbrief 12.03.2013 09:28 Seite 16 Was heißt es eigentlich, wirklich zu glauben? Ein fiktiver Dialog mit Søren Kierkegaard (1813–1855). s. k.: Der Glaube ist das schlechthinnige Paradox. Denn Gott ist einerseits zeitlos, unbegreifbar und uns unbekannt, auf der anderen seite aber in Jesus sterblich, uns zugänglich und vertraut. Aber ist es nicht widersprüchlich, beides, Gott und Mensch, in einem sein zu wollen? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, da stößt mein Verstand an seine Grenzen. s. k.: Und genauso ist es mit dem Glauben. Wenn man glaubt, wird der Verstand nicht vollständig suspendiert, er wird nur gefangen genommen. Wenn er sich hingegen aus dem Glaubensnetz befreit, jenen infrage stellt, dann kommen Zweifel auf, sowohl an der Liebe zu einem Menschen als auch zu Gott. s. k.: Und genau da kommt der Glaube ins spiel. er ermöglicht dir, Gott in seiner Widersprüchlichkeit anzunehmen, indem der Verstand ausgeschaltet wird. Man muss in den Glauben springen. Dieses Beispiel gefällt mir. Liebe und Glauben sind keine garantierten Zustände, sie müssen immer wieder gegen Zweifel ankämpfen, um bestehen zu können. Eine Frage hätte ich aber noch: Warum ist Gott eigentlich Mensch geworden? Wäre er einfach nur Gott geblieben, dann müssten wir nicht mit diesem Paradox leben. s. k.: Wenn du liebst, bist du dann nicht auch verrückt, handelst du nicht auch wider die Vernunft? s. k.: Das ist eine schwierige Frage. ich werde versuchen, sie dir nächstes Mal mit einem irdischen beispiel zu beantworten. Vergiss nicht: Wir sind unfähig, das göttliche Denken zu durchdringen, wir können nur versuchen, es mit den Mitteln, die wir sterbliche zur Verfügung haben, verständlich zu machen. Heißt das, wenn ich glauben will, muss ich für immer aufhören zu denken? Das ist doch verrückt! Ja, aber nicht durchgehend. Manchmal zweifle ich daran, ob es wirklich die Liebe meines Lebens ist. ALESSIA HEIDER Anmerkung der Red.: Der Dialog wird in der nächsten Ausgabe des PR fortgeführt. Zur Vertiefung: Søren Kierkegaard, „Philosophische Brocken“ (1844). Das Titelbild dieser Ausgabe zeigt den Mittelteil des hier vollständig abgebildeten Triptychons. Der Ende des Monats in den Ruhestand gehende Pastoralreferent Manfred Hartmann (wir werden im nächsten PR ausführlicher berichten) hat es im Jahr 1997 gemalt. Ostern 2011 wurde es in der Krypta von St. Marien aufgehängt und eingeweiht. Seitdem lädt es dort zu eingehender Betrachtung ein. Sein Titel: „Passion“. Manfred Hartmann sagt dazu: „Das Triptychon stellt in seinen Passionsfarben und den angedeuteten Strukturen eine Verbindung zum Leidensgeschehen Jesu Christi und dem Opfercharakter der Eucharistie her.“ „Jesus ist nicht nur der abgestiegene Gott, er ist auch der aufsteigende Mensch … Sein Kreuzestod ist nicht nur Selbstpreisgabe Gottes an die Menschen, er ist auch das vorbehaltlose Sichausliefern dieses Menschen, der Jesus ist, an Gott. Anders gesagt: Dieser Tod ist Gnadengabe Gottes und Opfer der Menschheit in einem.“ PAPST BENEDIKT XVI. 16 Pfarr-Rundbrief 1/2013