Gastvortrag EAM Uni Potsdam
Transcription
Gastvortrag EAM Uni Potsdam
Enterprise Architecture Management in der Praxis Gastvortrag an der Universität Potsdam Kai Eckert, 18.01.2016 Agenda Über die BOC GmbH EAM Grundlagen EAM in der Praxis Diskussion © BOC Group | boc@boc-group.com 2 BOC Gruppe - Firmenprofil Gründung & Struktur Gründung im Jahr 1995 Spin-off der BPMS-Gruppe der Universität Wien Heute mehr als 180 Mitarbeiter © BOC Group | boc@boc-group.com 3 Das BOC Management Office IT-based Management Solutions for Your Success! © BOC Group | boc@boc-group.com • • • • Strategie- und Performance-Management Balanced Scorecard Strategisches Controlling Maßnahmen-Management • • • • Prozessoptimierung und -steuerung Prozessportale / -dokumentation Risikomanagement und IKS Kollaboration • • • • Enterprise Architecture Management Service Management / ITIL / CoBIT IT Governance IT Risk Management 4 BOC Management Office Customer - Requirements Management Domains Software Products Consulting Software Consulting Education Training Standards & Leading Practises Business Process Management © BOC Group | boc@boc-group.com ICS and Risk Management Enterprise Architecture Management 5 Agenda Über die BOC GmbH EAM Grundlagen EAM in der Praxis Diskussion © BOC Group | boc@boc-group.com 6 Einordnung des Begriffs „Architektur“ Was ist eine Architektur? Eine Architektur beschreibt den Gesamtzusammenhang der erkenntnisrelevanten Objekte, ihre Funktionen, Schnittstellen und Beziehungen. Wozu benötigt man eine Architektur? Ziel einer Architektur ist, sicherzustellen, dass ein System die gegebenen Anforderungen erfüllt und bewährte Lösungen nicht wiederholt erfunden werden müssen. Auch soll eine Architektur die Integrierbarkeit, Interoperabilität und die Austauschbarkeit von Komponenten ermöglichen. Letztlich fördert eine angemessen entworfene und dokumentierte Architektur die Wiederverwendbarkeit ihrer Komponenten und die Robustheit ggü. Änderungen der Anforderungen. © BOC Group | boc@boc-group.com 7 Warum benötigt man ein Verständnis von Architektur? Winchester Mystery House Quelle: http://i2.wp.com/99percentinvisible.org/wp-content/uploads/2015/04/Winchester_Mystery_House_San_Jose_CA_C31107.jpg © BOC Group | boc@boc-group.com 8 Warum benötigt man ein Verständnis von Architektur? Winchester Mystery House Quelle: http://stargazermercantile.com/wp-content/uploads/2013/03/winchester-across.png © BOC Group | boc@boc-group.com 9 Sinn und Zweck einer Unternehmensarchitektur Was ist eine Unternehmensarchitektur? • Eine Unternehmensarchitektur beschreibt das Zusammenwirken der informationstechnischen (IT-Architektur) mit den betriebswirtschaftlichen (Geschäftsarchitektur) Teilbereichen eines Unternehmens. Was ist eine Geschäftsarchitektur? • Die Geschäftsarchitektur betrachtet die Geschäftsprozesse und die Geschäftsobjekte einer Organisation. Was ist eine IT-Architektur? • Die IT-Architektur beschreibt die Eigenschaften und Beziehungen von ITKomponenten sowie deren Einordnung in die umgebende Organisation und ihre Umwelt. • Bestandteile einer IT-Architektur sind Anwendungen, Schnittstellen, Technologien, Daten, u.v.m. © BOC Group | boc@boc-group.com 10 Ausgewählte Inhalte einer Unternehmensarchitektur Eine Unternehmensarchitektur beschreibt die informationstechnischen und betriebswirtschaftlichen Gestaltungsobjekte eines Unternehmens und deren Zusammenwirken. Die Objekte sind somit sowohl fachlicher Natur als auch ITbezogen. © BOC Group | boc@boc-group.com 11 EAM vs. Stadtplanung Eine Analogie EAM Mikro Makro Stadtplanung Hausbau © BOC Group | boc@boc-group.com Softwarearchitektur 12 Architekturmanagement Was ist Architekturmanagement? • Das Architekturmanagement plant, entwirft, pflegt, evaluiert und optimiert die (Unternehmens-) Architektur mit dem Ziel der effektiven und effizienten Umsetzung von (z.B. strategischen) Anforderungen. Was ist IT-Architekturmanagement? • Das IT-Architekturmanagement ist als Teilmenge des Architekturmanagements zu sehen. • Ziel ist vor allem der Abgleich der IT-Architektur mit der Geschäftsarchitektur. (IT/Business Alignment) Wie kann man eine Unternehmensarchitektur beschreiben? • Textuell • Grafisch, z.B. durch Modelle Verschiedene Frameworks liefern einen Ansatz für Entwurf, Planung, Implementierung und Wartung von Unternehmensarchitekturen. © BOC Group | boc@boc-group.com 13 Unternehmensarchitekturmanagement Business-IT-Alignment Anforderungen Unterstützung Geschäftsarchitektur © BOC Group | boc@boc-group.com IT-Architektur 14 Entwicklung von EAM Frameworks Geschichte Quelle: Wolfgang Keller, Vorlesung IT Enterprise Architecture, 2012, Hasso Plattner Institut © BOC Group | boc@boc-group.com 15 Zachman Enterprise Architecture Framework Geschichte John A. Zachman veröffentlichte im Jahre 1987 die erste Version seines Vorschlags für ein Architektur-Framework. 1992 Erweiterung zusammen mit John F. Sowa zu der heute bekannten Ausprägung. Entwurfsziel: Bereitstellung von Beschreibungskonzepten, die geeignet sind, die vielfältigen Schnittstellen von Komponenten eines Informationssystems sowie deren Integration in die Organisation darzustellen. Das Zachman Framework ist einer der ersten methodischen Ansätze des Architekturmanagements. © BOC Group | boc@boc-group.com 16 Zachman Enterprise Architecture Framework What How Where Who When Why Quelle: Sowa, J.F.; Zachman, J.A.: Extending and Formalizing the Framework for Information Systems Architecture. In: IBM Systems Journal. Vol. 31, No. 3, S. 590-616, 1992 © BOC Group | boc@boc-group.com 17 Zachman Enterprise Architecture Framework Bewertung Vorteile Ganzheitlicher Beschreibungsansatz für das Architekturmanagement Einführung von Sichten und Perspektiven Integration von Business und IT Nachteile Sehr abstrakt Enthält wenig verbindliche Aussagen über Vorgehen Organisatorische Aspekte (Gremien, Rollen, Architekturprozesse) sind nicht Teil des Frameworks © BOC Group | boc@boc-group.com 18 TOGAF The Open Group Architecture Management Framework TOGAF basiert auf dem Technical Architecture Framework for Information Management (TAFIM) des Department of Defense (Verteidigungsministerium) der Vereinigten Staaten von Amerika. Es wird aktuell von der Open Group weiterentwickelt, einem Konsortium, dem ca. 400 Unternehmen angehören, die ein gemeinsames Interesse an der Schaffung herstellerunabhängiger Standards im IT-Bereich haben. Ein Großteil der an der TOGAF-Spezifikation beteiligten Unternehmen sind IT-Dienstleister, Technologie- und Beratungsunternehmen. TOGAF wird aktuell in der Version 9.1 geführt. Einzelpersonen können sich nach TOGAF zertifizieren lassen (Foundation und Certified). Unternehmen als Ganzen sind nicht zertifizierbar. Quelle: The Open Group,TOGAF Version 9, 2009, Abb. 1-1, S.4 © BOC Group | boc@boc-group.com 19 Die Komponenten von TOGAF © BOC Group | boc@boc-group.com 20 TOGAF Architecture Development Method (ADM) Die ADM beinhaltet die links stehenden Phasen, die vorgeben sollen, wie ein architekturrelevantes IT-Projekt inhaltlich zu strukturieren ist. Durch Views werden Sichten auf die Architektur aus der Perspektive von Stakeholdern (Viewpoints) in den Phasen beschrieben. Quelle: The Open Group,TOGAF Version 9, , 2009, Abb. 5-1, S.54 © BOC Group | boc@boc-group.com 21 TOGAF Bewertung TOGAF Vorteile Ist anbieter-, werkzeug- und branchenneutral Hat sich in der Praxis als De-facto-Standard etabliert Werkzeuge und Personen können zertifiziert werden Ist ein Framework (generisch) und muss auf die Organisation angepasst werden Umfassend Methodisch Hebt die Geschäftssicht bei IT-Projekten hervor (Top-down-Ansatz) Nachteile Komplex, dadurch Anpassung an die Organisation herausfordernd Stark projektorientiert © BOC Group | boc@boc-group.com 22 Notationen zur Abbildung von Unternehmensarchitekturen Ansätze und Methoden zu UAM verwenden eine Vielzahl von Modellierungssprachen. Einige Beispiele sind: UML, DFD, ERD für softwarenahe Beschreibungen BPMN, EPK, BPMS für Geschäftsprozesse Archimate, MEMO für Unternehmensarchitekturen Die Wahl für eine Modellierungssprache ist abhängig von den folgenden Faktoren: Zielsetzung des UAM Verwendeter UAM-Ansatz Gewünschte Mächtigkeit der Sprache Avisierte Werkzeugunterstützung Persönliche Präferenzen … © BOC Group | boc@boc-group.com 23 ADOit-Metamodell (basierend auf TOGAF Core Metamodell) © BOC Group | boc@boc-group.com 24 ArchiMate am Beispiel Quelle: Aktuelle Trends im EAM, Dr. Lutz Kirchner, Scape Consulting © BOC Group | boc@boc-group.com 25 Agenda Über die BOC GmbH EAM Grundlagen EAM in der Praxis Diskussion © BOC Group | boc@boc-group.com 26 Warum Unternehmensarchitekturmanagement? Gründe für Einführung Ausgangspunkt bei der Einführung von UAM ist fast immer eine heterogene, organisch gewachsene oder anorganisch erweiterte IT-Landschaft, deren Effektivität und Effizienz hinsichtlich der Unterstützung der Geschäftsarchitektur verbesserungswürdig ist. Treiber für die Einführung von UAM ist oftmals weniger die Erkenntnis, dass UAM alles besser machen würde, sondern die Not, die aus konkreten Projekten heraus entsteht. © BOC Group | boc@boc-group.com 27 Treiber für die Einführung von UAM Ausschnitt Ziel Compliance Konsolidierung Qualität Produkte Märkte Merger Sourcing Projekte Ausgangssituation © BOC Group | boc@boc-group.com 28 Erwarteter Nutzen von Unternehmensarchitekturmanagement Kostenvorteile durch Konsolidierung der IT-Infrastruktur Bessere IT-Projektunterstützung durch Erhöhte Transparenz über die Unternehmensarchitektur (Ist und Soll) Synergieeffekte über die IT-Projekte hinweg auf Basis wiederverwendbarer und konsistenter Architekturdokumentationen Optimierte Geschäftsprozesse Reduktion der fachlichen Redundanzen in der Anwendungslandschaft Aufdecken der Beziehungen zwischen Geschäftsprozessen und IT Möglichkeit des Alignments der IT zu den Geschäftsprozessen Frühzeitige Berücksichtigung von geschäftsseitigen Anforderungen in der Architekturplanung Erhöhung der Qualität der IT-Leistungen Verbesserte Business Continuity Kritische Bereiche in der IT-Architektur sowie deren Schutzbedarfe können leichter ermittelt werden Auswirkungen von Ausfällen und Änderungen können bewertet werden © BOC Group | boc@boc-group.com 29 Erwarteter Nutzen von Unternehmensarchitekturmanagement Unterstützung des Providermanagements Outsourcing kann leichter initiiert und überwacht werden Providerwechsel sind auf Basis einer umfassenden Dokumentation schneller zu realisieren Nachweis der Einhaltung von Vorgaben (Compliance) Unternehmensarchitektur als Basis für Audits Höhere Flexibilität Risikomanagement Zertifizierungen Sonstige gesetzliche Dokumentationspflichten (branchenabhängig) Möglichkeit der Ausrichtung der IT-Architektur auf neue Produkte, neue Märkte und neue bzw. geänderte Strategien durch Auswahl geeigneter Architekturparadigmen und Architekturprinzipien … © BOC Group | boc@boc-group.com 30 Typische Fragen und Beweggründe betreffend … der IT-Architektur © BOC Group | boc@boc-group.com Welche Anwendungen sind durch den Versionswechsel einer Technologie betroffen? Wo liegt das Einsparungspotenzial in der IT-Landschaft? In welchen Bereichen muss die Qualität der IT gesteigert werden? 31 Typische Fragen und Beweggründe betreffend … der Integration mit der Geschäftsarchitektur © BOC Group | boc@boc-group.com Welche Prozesse sind durch einen Ausfall der IT betroffen? Welche IT-Services unterliegen einer hohen Risikostufe? Auf welche IT-Services wirken sich die Prozessoptimierungen aus? 32 Typische Fragen und Beweggründe betreffend … des Zielbilds Wie sieht das zukünftige Produktportfolio aus? ADONIS © BOC Group | boc@boc-group.com Welche Technologien ermöglichen eine Differenzierung unserer Produkte und Dienstleistungen am Markt? Wo befinden sich die Customer Touchpoints für eine optimierte Kundenbindung? 33 Typische Fragen und Beweggründe betreffend … essentieller Fähigkeiten des Unternehmens Geschäftsfähigkeit © BOC Group | boc@boc-group.com Welche Fähigkeiten müssen wir dazu aufbauen? Wie muss unser Projektportfolio gestaltet werden? … und wie können wir sicherstellen, dass wir auf dem richtigen Weg sind? 34 Typische Fragen und Beweggründe betreffend … Strategischer Einflussfaktoren Demographischer Wandel „Digital Disruption“ Mitbewerb Markttrends Mobile Mindshift © BOC Group | boc@boc-group.com Business Demands 35 Ausgewählte Techniken im Architekturmanagement IT-Bebauungsplan Ein IT-Bebauungsplan dokumentiert den aktuellen und geplanten Einsatz von Anwendungen sowie ggf. von Technologien zur Unterstützung der Geschäftsprozesse unter Berücksichtigung der Verortung (Verantwortung, Installationsort). Die o.g. Beziehungen werden in der Regel in Form einer Matrix dargestellt. Eine solche Darstellung soll sicherstellen, dass in der Planung der IT-Bebauung zu jeder Zeit eine ausreichende Geschäftsprozessunterstützung realisiert ist. © BOC Group | boc@boc-group.com 36 Ausgewählte Techniken im Architekturmanagement Business Impact Analyse Bei einer Business Impact Analyse werden die Auswirkungen von Geschäftsunterbrechungen untersucht, die Verfügbarkeitsanforderungen an die Geschäftsprozesse und deren benötigten Ressourcen ermittelt und die benötigten Wiederanlaufzeiten festgelegt. Aus: IT-Grundschutzkatalog, BSI, M 6.114 Erstellung eines Notfallkonzepts Bezogen auf UAM bedeutet dies, dass die Abhängigkeiten zwischen IT und Geschäftsprozessen bekannt sein müssen, um den Business Impact von ITKomponenten ermitteln zu können. Ein erster Schritt dazu ist eine Abhängigkeitsanalyse in grafischer Form. © BOC Group | boc@boc-group.com 37 Ausgewählte Techniken im Architekturmanagement Roadmaps Ausgehend von den Bewertungskriterien für Anwendungen werden die Lebenszyklen und Roadmaps geplant. Diese bilden einen zentralen Input für das Release Management und müssen mit diesem abgestimmt werden. Visualisierung: Gantt-Diagramme werden häufig für die Darstellung von Projektplänen genutzt, eignen sich jedoch auch für die Darstellung von Roadmaps oder Lebenszyklen. Quelle: Wikipedia © BOC Group | boc@boc-group.com 38 Ausgewählte Techniken im Architekturmanagement Portfolios Portfolio-Diagramme sind aufgrund Ihrer Einfachheit wichtige Kommunikationsinstrumente in Richtung Management. Sie eignen sich zur Gegenüberstellung nahezu beliebiger Sachverhalten (Zahlwerte, Aufzählungen) und werden oft genutzt, um Technologie-, Anwendungs- oder Projektportfolios darzustellen. Beispiel für ein Projektportfolio © BOC Group | boc@boc-group.com 39 Ausgewählte Techniken im Architekturmanagement Architekturprinzipien Unter (IT-)Architekturprinzipien wird verstanden Regeln für Gestaltung einer IT-Architektur Werden idealerweise aus IT-Strategien und zugehörigen Zielen abgeleitet Können i.d.R. mittels einer Ordinalskala (z.B. 1-5) gemessen werden Dienen zur Überwachung und Steuerung einer IT-Architektur (Leitplanken) Jegliche Änderung an einer Ist-Architektur (IT-Projekt) muss zu einer Zielarchitektur führen, die mit den vereinbarten Architekturprinzipien konform geht. Wichtig ist, dass die Bewertung von Architekturprinzipien nicht als Momentaufnahme geschieht, sondern auch der Definition und Bewertung von Zielzuständen dienen kann. Somit kann aufgezeigt werden, wie Projekte die Architektur im Zeitverlauf hinsichtlich der Architekturprinzipien verändern. © BOC Group | boc@boc-group.com 40 Ausgewählte Techniken im Architekturmanagement Architekturprinzipien Abstrakte Architekturprinzipien Wirtschaftlichkeit Zuverlässigkeit Wiederverwendung Sicherheit Benutzerfreundlichkeit Standards Homogenität … Abgeleitete Architekturprinzipien Vornehmliche Nutzung von Open Source Software Einhaltung von SOA-Prinzipien Einsatz ISO 9241-konformer Anwendungen … © BOC Group | boc@boc-group.com 41 Verantwortliche im Architekturmanagement Typische Rollen und Gremien Fachseitig IT-seitig (Architektur) Kunde und Nutzer (Customer) Anforderer (Business Analyst) Prozessverantwortlicher (Domain Manager) Leitender IT-Architekt (Enterprise/Chief Architect) IT-Architekt (Domain/IT Architect) Datenverantwortlicher (Information Architect) Infrastrukturverantwortlicher (Infrastructure/Technology Architect) Lösungsarchitekten aus Projekten (Solution Architect) Anwendungsverantwortlicher (Application Manager) IT-Sicherheitsbeauftragter (IT Security Officer) IT-seitig (Betrieb) Change Manager Incident Manager Problem Manager Service Catalogue Manager Service Level Manager © BOC Group | boc@boc-group.com 42 Das Architecture Board Aufgaben und Zusammensetzung Ein Architecture Board setzt sich meist folgendermaßen zusammen: Aufgaben des Boards Leitender Unternehmensarchitekt Leitender Lösungsarchitekt Kundenseitiger Vertreter Vertreter der Anwendungsverantwortlichen IT-Betrieb Externe Berater Externe Dienstleister Entwicklung von Richtlinien und Standards auf Basis der IT-Strategien Ableitung konkreter Architekturvorgaben (Blueprints, Architekturprinzipien) Überwachung von Projekten hinsichtlich der Einhaltung der vorgegebenen Regeln Weiterentwicklung und Kommunikation der UAM-Methode Die Teilnahme des Boards ist oft rotierend, d.h. einzelne Vertreter werden zyklisch ausgetauscht, um einer Verengung des Horizonts entgegenzuwirken. © BOC Group | boc@boc-group.com 43 Häufiger Ausgangspunkt im Architekturmanagement Anwendungsportfolio-Management Es existiert in der Regel eine hohe Zahl an Anwendungen sowie fast ebenso viele Anwendungsverantwortliche (technisch und fachlich). Im Allgemeinen gibt es aber keine verlässlichen, zentral verfügbaren Daten über die Unternehmensarchitektur im Hinblick auf: - - Funktionalität von Anwendungen und Services Geplante Lebensdauer von Anwendungen Verwendete Technologieparadigmen und Standards Systemsoftware (Betriebssysteme, Datenbanken, Protokolle, Entwicklungsumgebungen etc.) Schnittstellen (i. d. R. deutlich mehr als Anzahl der Anwendungen) Technische Infrastruktur, auf der die Anwendungen betrieben werden Anforderungen an die IT-Architektur Laufende/geplante Projekte auf Anwendungen © BOC Group | boc@boc-group.com 44 Beispiele Anwendungen Anwendungen Keine Anwendungen (keine Fachlichkeit) SAP BI (Operatives Controlling) ELSTER (Elektronische Steuererklärung) ELFE (Einheitliches länderübergreifendes Festsetzungsverfahren) Paisy (Personalmanagement) Datenbankmanagementsysteme (MS Access, Oracle etc.) Adobe Acrobat Betriebssysteme (Windows, Linux) Software zur Konvertierung von Dateiformaten Sonderfall MS Excel: Bietet selbst keinen fachlichen Mehrwert, kann aber durch Makros als Plattform für Entwicklung und Betrieb für Anwendungen genutzt werden © BOC Group | boc@boc-group.com 45 Bewertungskriterien für Anwendungen Eine Auswahl (1) Standardsoftware (ja/nein) Customising-Level Strategische Bedeutung Grad der Anpassung von Standardsoftware Anteil an der Zielerreichung der Organisation Unterstützung kritischer Geschäftsprozesse Wettbewerbsvorteile Geschäfts-Fitness (Subjektive) Qualität der Geschäftsprozessunterstützung Funktionaler Abdeckungsgrad Funktionale Überlappungen mit anderen Anwendungen © BOC Group | boc@boc-group.com 46 Bewertungskriterien für Anwendungen Eine Auswahl (2) Kosten-Fitness, d.h. Kosten im Vergleich zu Anwendungen vergleichbarer Fachlichkeit IT-Fitness Verfügbarkeit, Wartbarkeit, Stabilität, Administrierbarkeit, Skalierbarkeit Insbesondere Homogenität und Standardisierungsgrad der verwendeten Technologien (SAGA-Konformität) Anzahl Nutzer Schutzbedarf der verwalteten Daten CAPEX: Capital Expenditure = Investitionskosten OPEX: Operational Expenditure = Pflege, Wartung (z.B. Total Cost of Ownership) Verfügbarkeit, Vertraulichkeit, Integrität u.a. Integration mit anderen Anwendungen Enge oder lose Kopplung Einsatz von dedizierten Integrationstechnologien © BOC Group | boc@boc-group.com 47 Agenda Über die BOC GmbH EAM Grundlagen EAM in der Praxis Diskussion © BOC Group | boc@boc-group.com 48 Kai Eckert Management Consultant BOC Information Technologies Consulting GmbH Naglerstraße 5 10245 Berlin Tel: +49-30-22 69-2510 Fax: +49-30-22 69-2525 E-Mail: kai.eckert@boc-de.com © Copyright BOC AG, Wien 2010 Das BOC Management Office, sowie ADOscore, ADONIS, ADOlog und ADOit sind eingetragene Warenzeichen der BOC Gruppe. Alle anderen genannten Marken sind Eigentum der jeweiligen Hersteller. Alle angeführten Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Alle Arten von Änderungen, Erweiterungen oder Beilagen sind nur nach vorherigem, schriftlichen Einverständnis der BOC Gruppe erlaubt. Reproduktionen in jeder Form sind nur unter Angabe des Copyright-Vermerks erlaubt. Publikationen sowie Übersetzungen bedürfen des schriftlichen Einverständnisses der BOC Gruppe. © BOC Group | boc@boc-group.com 49