Projekte im Ausland

Transcription

Projekte im Ausland
DON BOSCO
JUGEND DRITTE WELT
Jahresbericht 2007
Inhalt
Vorwort
Aktivitäten in Deutschland
Erbrechtstage
Seminarreihe „Armutsbekämpfung –
die Verantwortung der Eliten“
Erdenkinder
Tag der Vereinten Nationen
Don Bosco Forum
KnastKinder
Entwicklungspolitische Bildungsarbeit
Discover Sudan – nachhaltigees globales Lernen
in der Schule
Discover Sudan – die Ausstellung
Projekte im Ausland
Projektschwerpunkt: Berufliche Bildung
Ausbildung und Arbeitsvermittlung für
benachteiligte Jugendliche in Krishnagiri
und Dharmapuri/Indien
Projektschwerpunkt: Straßenkinder
Chicos de la Calle – Quito/Ecuador
Don Bosco Volunteers
Projektbereich: Gesundheitsprogramme
Basisgesundheitsprogramm
in der Provinz Moxico/Angola
Projektbereich: Frauenförderung
Förderung von Frauengruppen in Pune/Indien
Projektbereich: Schulische Bildung
Bau einer Grundschule in Longding/Nordostindien
Projektbereich: Ländliche Entwicklung
Watershedprogramm in Ahmednagar/Indien
Projektbereich: Nothilfe
Erdbebenhilfe Peru
Hilfe für die Opfer der Überschwemmungen
in Nordostindien
Unterstützung für die Opfer des Tsunami
auf den Salomonen
Hilfe für die Opfer der gewalttätigen
Ausschreitungen in Kenia
Nachhaltige Projektarbeit:
Sozialwerk in São Paulo – Itaquera/ Brasilien
3
4
4
4
4
5
5
6
6
Don Bosco
JUGEND DRITTE WELT –
für Kinder und
Jugendliche weltweit
Projektarbeit
JUGEND DRITTE WELT fördert seit 1980 schwerpunktmäßig Projekte der schulischen und beruflichen
Bildung, daneben ländliche Entwicklungsprogramme,
Frauenprojekte, Gesundheitsversorgung und Nothilfemaßnahmen. Die Salesianer Don Boscos sind dabei
die zuverlässigen und erfahrenen Partner vor Ort und
garantieren den nachhaltigen Erfolg der Projekte.
Entwicklungspolitische Bildungsarbeit
9
10
10
11
12
12
13
Mit Bildungskampagnen bringt JUGEND DRITTE
WELT Themen der Entwicklungszusammenarbeit in
die Öffentlichkeit und schafft in Deutschland ein Bewusstsein für globale Zusammenhänge.
JUGEND DRITTE WELT unterstützt die Salesianer Don
Boscos bei der Durchführung des internationalen
Volontariates. Es ermöglicht jährlich 25 jungen
Menschen eine intensive Lernerfahrung und Einsatz
in den Projekten der Salesianer Don Boscos weltweit.
14
15
15
16
16
17
Die Jugendlichen von heute sind die Wurzeln
unserer Erde, die diese zusammen halten und ihr
Form geben.
Jean Paul Muller
Finanzen
Finanzübersicht
Erläuterungen zur Bilanz
18
20
Nachwort
25
Gremien
26
Kontakt
27
Titelbild: Graffiti „Entdecke deine Fähigkeiten“ von Schülerinnen
des Programms der Salesianer „Life Choices“ in Capetown/Südafrika. „Life Choices“ bietet an öffentlichen Schulen insbesondere
Mädchen Kurse zur Selbstbehauptung an und hat sich zum Ziel
gesetzt die Rechte junger Menschen zu stärken.
> Vorwort 3
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde und Förderer von
JUGEND DRITTE WELT,
eine grundlegende Erfahrung des vergangenen Jahres
ist: Spenden braucht Vertrauen. Mit diesem Jahresbericht möchten wir Ihnen für Ihre vertrauensvolle
Zusammenarbeit danken und Ihnen von unserer
Arbeit berichten. Transparenz, Engagement und Nachhaltigkeit sind für JUGEND DRITTE WELT wichtige
Elemente in der Spendenwerbung und Projektarbeit.
Verwaltung und Spendenwerbung sind notwendig,
um Maßnahmen sachgerecht und kostengünstig
durchzuführen und um neue Förderer zu gewinnen.
Die Kosten für Verwaltung lagen im vergangenen Jahr
bei 3,5 %, die Kosten für Spendenwerbung bei 8,3 %,
berechnet nach den Kriterien des Deutschen Zentralinstitutes für Soziale Fragen – DZI. Dadurch konnten
wir mit überschaubarem Mitteleinsatz die hohe Qualität der Projektarbeit vor Ort absichern. Der von der
Prüfungsgesellschaft Price Waterhouse Coopers PwC
geprüfte Jahresabschluss hat stets den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten. JUGEND
DRITTE WELT führt das Spendensiegel des Deutschen
Zentralinstitutes für Soziale Fragen DZI – ein Zeichen
für Vertrauen.
Über den möglichst hohen Mitteleinsatz für unsere
Projekte hinaus liegt uns besonders die nachhaltige
Wirkung unserer Projekte am Herzen. Salesianer Don
Boscos und ihre Einrichtungen sind in 94 Ländern
Afrikas, Asiens, Osteuropas und Lateinamerikas unse-
re Partner vor Ort. Ihre Arbeit für benachteiligte Kinder und Jugendliche ist auf Dauer angelegt. Salesianer Don Boscos können personelle und finanzielle
Lücken in den Projekten schließen, wann immer das
in den Folgejahren nach Abschluss unserer Förderung
notwendig sein sollte. Ihre langjährige Erfahrung und
ihre stabile Infrastruktur sind ein wichtiger Faktor für
den nachhaltigen Erfolg der von uns geförderten Projekte. Dies zeigt beispielhaft der Blick auf unser Projekt der beruflichen Bildung in São Paulo – Itaquera/
Brasilien. Das von uns schon in seiner Gründungsphase vor 16 Jahren geförderte Ausbildungszentrum
bildet heute 1.500 junge Menschen aus und hat seit
dem mehr als 7.000 jungen Menschen zu einem
Arbeitsplatz oder einer selbstständigen beruflichen
Existenz verholfen.
São Paulo – Itaquera ist nur eines von vielen hundert
Don Bosco Projekten, die wir in den vergangenen
Jahren mit Ihrer Hilfe aufbauen konnten. Gemeinsam
mit den Salesianern Don Boscos wollen wir auch
künftig bedürftigen Kindern und Jugendlichen ein
Zuhause schenken. Wir wollen ihnen durch eine solide Schul- und Berufsausbildung helfen, selbstständig
zu werden und ihr Leben zu meistern.
Ihre Spende und die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Ordensgemeinschaft der Salesianer
Don Boscos sind unser Auftrag!
Jürgen v. Danwitz
Vorsitzender
Br. Jean Paul Muller SDB
Missionsprokurator
> Aktivitäten in Deutschland
Erbrechtstage
JUGEND DRITTE WELT startete 2007 eine neue
Veranstaltungsreihe rund um die Themen, „Erben
und Vererben“ sowie „Stiften“. Den Auftakt bildete im
März 2007 ein von der Kreissparkasse Köln gesponserter Informationsabend zum Thema „Erben und
Vererben“ im Käthe-Kollwitz-Museum in Köln. Aufgrund der positiven Rückmeldung und der Gewinnung neuer Sponsoren konnten wir im Oktober den
ersten „Bonner Erbrechtstag“ in Zusammenarbeit mit
der Rheinischen Erbrechtsgesellschaft und weiteren
Kooperatoren durchführen. Rechtsanwälte, Notare
und Bankfachleute, Experten aus den Bereichen Wirtschaft und Soziales diskutierten vor und mit 120
Gästen die Themen Erbrecht und Testament unter
besonderer Berücksichtigung der sozialen Verantwortung über den Tod hinaus. Eine Fortführung der erfolgreichen Veranstaltungsreihe ist für das Jahr 2008
geplant.
Seminarreihe
„Armutsbekämpfung – die
Verantwortung der Eliten“
Das letzte Regionalseminar der in Zusammenarbeit
mit der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführten
Veranstaltungsreihe fand im Juni 2007 in Nairobi/
Kenia statt. Vertreter von Hochschulen und Universitäten der Salesianer in Afrika trafen sich, um ihre
Studieninhalte so zu gestalten, dass die Absolventen
zur Übernahme von sozialer Verantwortung für die
Entwicklung ihres Landes befähigt und motiviert
werden. Bereits 2006 hatten in Lateinamerika und
Asien Tagungen zur gleichen Thematik stattgefunden. Die Abschlussveranstaltung führte im Oktober
2007 Vertreter der drei Regionalseminare nach Bonn.
Die Reihe wurde von einem Forschungsvorhaben
der Salesianeruniversität ISRE in Venedig/Italien
begleitet. Die Ergebnisse der Studie und der Seminarreihe wurden nach dem Abschlussseminar in der
Publikation „Educating Leaders for Social Transformation“ zusammengefasst, die im Januar 2008
veröffentlicht wurde.
Erdenkinder
Nach der erfolgreichen Eröffnung der Ausstellung
„Erdenkinder“ auf der Art Cologne im April 2007 in
Köln war sie im September 2007 in Dortmund zu sehen und im Frühjahr 2008 in Hannover und Bonn. Es
wurden Werke international renommierter Künstler
wie Heinz Mack, Katharina Groß und Cornel Wachter
präsentiert. „Türen öffnen“ ist das Motto und das Anliegen der Ausstellung: Türen zu jungen Menschen in
Afrika, Asien und Lateinamerika, die auf die Hilfe von
Partnern hier in Deutschland angewiesen sind. Die
Ausstellung wurde von Sponsoren finanziert. Mit der
Stiftung ihrer Werke leisteten die Künstler einen besonderen Beitrag für die benachteiligten jungen
Menschen weltweit. Die Versteigerung der Kunstwerke fand am 27. Mai 2008 in Köln statt und wurde
von der Kreissparkasse Köln und dem Auktionshaus
CHRISTIE´S durchgeführt. Der Reinerlös geht an Projekte von JUGEND DRITTE WELT.
Tag der Vereinten Nationen
Am 21. 10. 2007 präsentierte sich JUGEND
DRITTE WELT mit einem
Informationsstand beim
Fest der UN-Stadt Bonn
anlässlich des Tages der
Vereinten Nationen. Das
Thema Armutsbekämpfung wurde von JUGEND DRITTE WELT anhand der Arbeit der
Salesianer Don Boscos
für zurückkehrende Flüchtlinge im Südsudan vorgestellt. Im Mittelpunkt standen besonders die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen. Für die
Kinder gab es beim UN-Tag eine besondere Aktion:
sie bauten kleine Lehmhütten aus Ton, symbolisch für
den Wiederaufbau, den JUGEND DRITTE WELT im
Sudan mit dem Bau von Dorfschulen vorantreibt.
> Aktivitäten in Deutschland 5
Don Bosco Forum
Anlässlich des Todestages von Don Bosco (31. 01.)
fand am 26. und 27. 01. 2008 das Don Bosco Forum im
Konferenzzentrum der Deutschen Post Worldnet AG
in Bonn statt. Unter dem Motto „Schatten ausleuchten“ dis-kutierten Vertreter aus Kirche, Politik und
Pädagogik die soziale Situation benachteiligter Kinder
und Jugendlicher weltweit. Der chinesische Salesianer, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, Erzbischof von
Hong-Kong, Staatssekretär Dr. Hermann Kues und der
Heidelberger Professor Hartwig Weber forderten neue
Ansätze in der Jugendpolitik. Anklang fand auch das
Rahmenprogramm: Jugendliche aus der SalesianerEinrichtung Kaszincbarcika/Ungarn präsentierten
den 240 Teilnehmern Tanz und Akrobatik.
KnastKinder
Im Sommer 2007 startete das Theaterprojekt KnastKinder in Kooperation mit dem Verein „Tatort-Straßen
dieser Welt“. Das Theaterprojekt soll den Fokus auf
Kinder und Jugendliche richten, die weltweit gegen
alle Kinderrechte in Gefängnissen festgehalten werden. Die Organisatoren stellen interessierten Schulen,
Gruppen und Theatervereinen das Theaterstück
KnastKinder zur eigenen Aufführung zur Verfügung.
Beispielhaft wird das Schicksal des deutsch-philippinischen Jungen Jonas dargestellt. Über 50 Schulen
und Gruppen haben das Stück 2007 bearbeitet und
werden es 2008 insgesamt über 100 Mal aufführen.
Im März 2008 wurde der Kampagne der Sonderpreis
„Pädagogik“ von den Landesfilmdiensten verliehen.
> Entwicklungspolititsche Bildungsarbeit
Discover Sudan – nachhaltiges globales Lernen in der Schule
„Stell Dir vor, du lebst im Sudan...“ Seit Herbst 2007
begaben sich Schulklassen und Jugendgruppen in
ganz Deutschland auf eine visuelle Entdeckungsreise in den Sudan. Das größte Land Afrikas litt
21 Jahre lang unter einem der grausamsten Bürgerkriege in der afrikanischen Geschichte. „Discover
Sudan“, so der Kampagnen-Titel, bot Pädagogen ein
Paket mit Unterrichtsentwürfen, bildreich illustrierten Geschichten und einem aufwändig produzierten
Film, um am Beispiel des Sudan die Themen Krieg,
Versöhnung, Demokratie und den Wert von Bildung
in schwach entwickelten Gesellschaften aufzuzeigen.
Bis zu den Ellenbogen wühlten Schülerinnen und
Schüler der unteren Klassen in schmatzender Lehmmasse und vollzogen die Geschichte von Frina nach,
die im Alter von zehn Jahren bereits an zwei
Häusern mit gebaut hat: An einem in den Flüchtlingslagern von Khartoum und an einem in ihrer
neuen alten Heimat im Südsudan.
Das Thema kam an in der deutschen Bildungslandschaft. Knapp 1.900 Lehrerinnen und Lehrer aller
Schulformen in ganz Deutschland haben das
Unterrichtsmaterial zu „Discover Sudan“ bestellt,
das die deutsche UNESCO-Kommission als offizielles Projekt der Dekade „Bildung für nachhaltige
Entwicklung“ auszeichnete.
Das UNESCO-Gütesiegel bestätigte
JUGEND DRITTE WELT und das Team
der jungen Don-Bosco-Stiftung
„Bildung ohne Grenzen“ in ihrer
Herangehensweise. Globales und nachhaltiges Lernen ist schließlich eines der
Hauptanliegen in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit von
JUGEND DRITTE WELT.
Globales Lernen bedeutet vor allem ganzheitliches
Lernen. Die pädagogische Antwort auf Globalisierungsprozesse und die damit verbundenen Herausforderungen und Schwierigkeiten sind eng verknüpft
mit handlungsorientierten Formen des Wissenserwerbs. „Discover Sudan“ bot daher jede Menge
sinnlicher Erfahrungen für Kinder und Jugendliche.
Im Zuge der Kampagne entstanden zum Beispiel
überall in Deutschland südsudanesische Rundhäuser unterschiedlichster Größe – nach traditionellen
Vorbildern und aus traditionellem Baumaterial.
Jugendliche stellten aus dem gleichen Material
Lehmsteine in Originalgröße her. Symbolisch vollzogen sie den Entschluss des 19jährigen Peter Wuor
aus dem südsudanesischen Bentiu nach, sein zerstörtes Land nach dem Bürgerkrieg wieder aufzubauen, in dem es weder Schulen noch Infrastrukturen wie Wasserleitungen oder Stromnetze gibt.
Peter war daher einen Monat lang zu Fuß zum Ausbildungszentrum der Salesianer Don Boscos in El
Obeid marschiert, um Elektriker zu werden. „Ich will
den Menschen in meiner Heimat das Licht bringen“,
so das Lebensmotto des jungen Handwerkers.
Die Aktivitäten von Kindern und Jugendlichen, oft
verbunden mit eigenen Spenden oder kreativen
Benefizaktionen, finden derzeit ihre reale Entsprechung im Südsudan. JUGEND DRITTE WELT konnte,
auch durch Unterstützung anderer Partner, ein Netz
von Satellitenschulen um die Kleinstadt Tonj, einem
Regionalzentrum im zentralen Südsudan, finanzieren. Eine Schule mit zwei Klassenräumen ist bereits
fertig, drei weitere befinden sich derzeit im Bau und
noch sechs in Planung. Für die Region bedeutet das
eine deutliche Verbesserung der Bildungslandschaft,
die bisher vor allem im ländlichen Raum noch Wüstencharakter hat. Flächendeckende Bildung ist jedoch für die weitere Entwicklung des Landes unabdingbar – knapp die Hälfte der Bevölkerung ist unter
15 Jahren, aber selbst im städtischen Raum rangiert
der Anteil von Analphabeten bei 50 Prozent.
> Entwicklungspolitische Bildungsarbeit 7
Mit „Discover Sudan“ setzt JUGEND DRITTE WELT
seine entwicklungspolitische Bildungsarbeit fort, die
seit „Ball und Bildung“, der Kampagne zur FußballWM 2002, kontinuierlich fortgeführt und weiterentwickelt wurde. Der Verein trägt damit dazu bei, die
Debatte um die eigene Verantwortung gegenüber
den Menschen in den ärmeren Ländern des Südens
lebendig zu halten und die Bedeutung von Fairness
und Solidarität und der Entwicklungszusammenarbeit gesellschaftlich stärker zu verankern.
Altersgenossen im Südsudan. Sie erproben sudanesische Gerichte auf traditionellem Holzkohlefeuer,
sie lesen die Geschichten von Frina und Peter und
diskutieren über die Bedeutung der MillenniumsEntwicklungs-Ziele für eine gerechtere Weltordnung.
Und sie suchen nach Möglichkeiten, von Deutschland aus am Aufbau des Sudan mitzuwirken. Den
kreativsten Baumeistern winkt ein attraktiver Preis:
Eine Wochenendfahrt für die ganze Klasse oder
Jugendgruppe ins Aktionszentrum der Salesianer
Don Boscos nach Benediktbeuern.
Noch bis Ende des Jahres 2008 beschäftigen sich
Schulklassen und Gruppen mit dem Leben ihrer
Discover Sudan – die Ausstellung
Die Rotunde des Kölner Fotokünstlers Egbert Mittelstädt, die bereits 2006 auf dem Katholikentag in
Saarbrücken für Aufsehen sorgte, tourte im Jahr
2007 und 2008 durch Deutschland: Karlsruhe (Zentrum für Kunst und Medientechnik), Frankfurt (Haus
am Dom) und Regensburg (Diözesanmuseum) waren Stationen der Reise. Neben den regulären Besuchern der Häuser reisten auch zahlreiche Schulklassen an, um den Sudan mithilfe der
Panoramafotografien zu entdecken. Allein in Frankfurt und Regensburg sahen schätzungsweise fast
1 600 Zuschauer die Projektionen von Egbert Mittelstädt. Die bisher letzten Stationen der Ausstellung
waren die Don-Bosco-Schule in Brüssel mit über
2000 Besuchern und das traditionelle Lernfest im
salesianischem Kloster in Benediktbeuern.
Viele der jugendlichen Besucher hatten bereits im
Unterricht im Zuge der Schulkampagne einen Zugang zum Sudan gefunden. Andere bereiteten sich
mit dem Besuch der Ausstellung auf die Unterrichtsreihe vor. Für alle anderen eröffneten Mittelstädts
Bilder in ihrem Detailreichtum und ihrer Dichte eine
bis dahin noch nicht gesehene Welt.
Dabei begeisterte die ungewöhnliche Darstellungsform. „Die gucken mich ja alle an“, äußerte eine
Besucherin in Frankfurt, als sie die Rotunde betrat
und sich auf einem Marktplatz im südsudanesischen
Wau wiederfand. Tatsächlich ist das Mittelstädts
Ansatz: Begehbare Bilder zu schaffen, Lebenswelten
sichtbar und erfahrbar zu machen. Integraler
Bestandteil der Ausstellung „Discover Sudan“ sind
aber auch einzelne Terminals, an denen Besucherinnen und Besucher selbst mit einer Computermaus in
den Bildern auf Entdeckungsreise gehen können. Sie
können sich in Bildausschnitte hineinzoomen, um
aus einer detailreichen Totalen eine Nahaufnahme
zu machen. Ein Mausklick und die Waren im Regal
des kleinen Lebensmittelgeschäftes werden zum
Stilleben. Jedes Detail, das im Ganzen untergeht,
wird nun offenbart. Wer arabisch spricht, kann sogar
lesen, was sich in den Verpackungen befindet.
Die Ausstellung ergänzte damit wirkungsvoll das
Engagement von JUGEND DRITTE WELT in der
entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Im Gegensatz zur Schulkampagne wurden mit der Ausstellung
auch Erwachsene angesprochen.
Ein Projekt in Zusammenarbeit mit
> Projekte im Ausland
Die Projektarbeit bei JUGEND DRITTE WELT
Unsere Projektarbeit richtet sich nach dem Grundprinzip: Hilfe zur Selbsthilfe. Unsere Projekte wenden
sich hauptsächlich an Kinder und Jugendliche aus
armen oder diskriminierten Schichten und unterstützen sie unabhängig von Religion, Nationalität oder
Geschlecht. Ziel ist die Überwindung der Armut durch
Bildung.
Unsere Partner vor Ort sind die Einrichtungen der
Salesianer Don Boscos, die heute in 132 Ländern dieser Erde tätig sind. 94 Länder liegen in Afrika, Asien,
Osteuropa und Lateinamerika. Gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort versuchen wir jungen Menschen
in Not eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben zu
geben.
Das Engagement der Salesianer Don Boscos unterstreicht die Verlässlichkeit unserer Projekte. Sie geben
uns die Garantie, dass unsere Projekte auch nach
unserer Förderdauer gut weiterlaufen.
Öffentliche Mittel
„vervielfachen“ eigene Spenden
JUGEND DRITTE WELT erhält für seine Projektarbeit Zuwendungen des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
und der EU. Jeden Euro, den wir aus Spendenmitteln in unsere öffentlich geförderten Projekte
investieren, können wir so vervielfältigen.
In jedem Projekt sehen wir auch einen Eigenanteil
der Salesianer als lokale Projektträger vor. Aus
51.376 Euro eigenen Spendenmitteln konnten wir
so im auf Seite 7 beschriebenen Berufsbildungszentrum in Krishnagiri und Dharmapuri 385.320
Euro öffentliche Hilfe erzielen.
> Projekte im Ausland 9
Projektschwerpunkt:
Berufliche Bildung
Bildung ist der Schlüssel zu jeglicher Entwicklung. Berufliche Ausbildung und Schulbildung sind deshalb ein
Kernthema in unserer Arbeit. In über 500 Berufsbildungszentren der Salesianer Don Boscos in der ganzen Welt
erhalten junge Menschen eine Berufsausbildung. Dabei werden die Ausbildungslehrgänge entsprechend dem
Bedarf des örtlichen Arbeitsmarktes gewählt. Nach Abschluss der Ausbildung bieten Arbeitsvermittlung und
Kleinkreditprogramme den Jugendlichen die Möglichkeit, eine eigenständige Existenz aufzubauen.
Zum Beispiel:
Ausbildung und Arbeitsvermittlung für benachteiligte Jugendliche in
Krishnagiri und Dharmapuri/Indien
In der Ortschaft Bagalur im Norden des Bundesstaates Tamil Nadu errichten die Salesianer mit finanzieller Unterstützung von JUGEND DRITTE WELT und
dem Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) derzeit ein
Ausbildungszentrum für marginalisierte junge
Menschen aus den Distrikten Krishnagiri und
Dharmapuri. Diese beiden Distrikte zählen zu den am
wenigsten entwickelten Regionen Indiens. Es gibt nur
wenige Verdienstmöglichkeiten außerhalb der Landwirtschaft und kaum Ausbildungsangebote für Jugendliche. Besonders betroffen hiervon sind die Kastenlosen, die sogenannten Dalits, die ca. 30 Prozent
der Bevölkerung ausmachen. Viele junge Dalits verfügen nur über eine sehr rudimentäre Schulbildung
und keinerlei berufliche Qualifikationen. Hohe Arbeitslosigkeit, Armut und Perspektivlosigkeit sind die Folgen. Dies gilt in noch stärkerem Maße für junge Zigeuner. Sie stehen auf der untersten Sprosse der
sozialen Leiter und stoßen häufig auf Vorbehalte und
Ablehnung. Unter Ausgrenzung und Diskriminierung
leiden schließlich auch Jugendliche aus Sri Lanka, die
mit ihren Familien vor den Kämpfen zwischen der
dortigen Regierung und den tamilischen Separatisten
nach Indien geflohen sind. In einem der zahlreichen
Flüchtlingslager fristen sie ihr Dasein.
Ziel des im Bau befindlichen Ausbildungszentrums in
Bagalur ist es, junge Menschen aus diesen
Randgruppen durch berufliche Qualifikation und
Unterstützung bei der Suche nach Arbeit oder dem
Aufbau eines handwerklichen Kleinstbetriebes zu
unterstützen.
Es ist geplant, dass jedes Jahr 225 junge Männer und
Frauen an sechs- bzw. zwölfmonatigen non-formalen
Ausbildungskursen in den Bereichen Druckerei,
Schreinerei, Schweißerei/Rohrfabrikation, Sanitärund Elektroinstallation, Computeranwendung und
-hardware sowie Landwirtschaft und Wassermanagement teilnehmen werden. Ein Arbeitsvermittlungs- und
Existenzgründungsprogramm wird Praktikumsplätze
vermitteln, Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern
knüpfen und Auszubildende sowie andere junge
Daten und Fakten
Projektlaufzeit:
01. 10. 2007 – 31. 12. 2010
Förderung BMZ:
385.320 Euro
Förderung
JUGEND DRITTE WELT:
51.376 Euro
Eigenanteil der indischen
Salesianerprovinz:
77.064 Euro
Gesamtprojekt:
436.696 Euro
Fördersumme 2007:
Fördersumme 2008:
Fördersumme 2009:
Fördersumme 2010:
87.516 Euro
263.432 Euro
48.620 Euro
37.128 Euro
Begünstigte:
Insgesamt:
675 jugendliche Auszubildende
475 junge Arbeitssuchende
1.150 junge Menschen
allein in den nächsten vier Jahren.
Arbeitssuchende bei Bewerbungen und dem Abschluss
von Arbeitsverträgen unterstützen. Das Programm
wird in enger Zusammenarbeit mit „Vazhikaattii“
(„Wegweiser“) stattfinden, einer Organisation der
Salesianerprovinz Chennai, die seit Jahren im Bereich
Arbeitsvermittlung und Existenzgründungen tätig ist
und schon vielen tausend jungen Menschen den
Zugang zum Arbeitsmarkt eröffnet hat.
> Projekte im Ausland
Projektschwerpunkt:
Straßenkinder
Mehr als 150 Millionen Kinder und Jugendliche leben laut Angaben der Vereinten Nationen auf der Straße.
Weltweit setzen die Salesianer Don Boscos sich für diese Kinder ein, bieten ihnen Zuflucht, Schutz und führen
sie zurück in ein geregeltes Leben mit Schule und Ausbildung.
Zum Beispiel:
Chicos de la Calle – Quito/Ecuador
Das Programm „Chicos de la Calle“ (Straßenkinder),
wurde vor 30 Jahren von den Salesianern Don Boscos
in Quito / Ecuador ins Leben gerufen. Die Schwerpunkte des Programms liegen in der Schul- und Berufsausbildung, der gesundheitlichen Vorsorge und der sinnvollen Freizeitgestaltung für Straßenkinder. Ziel von
„Chicos de la Calle“ ist es, die Heranwachsenden von
der Straße zu holen, sie in ihrer Entwicklung zu begleiten und wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Das außergewöhnliche Unterrichtskonzept wurde bereits 1986 vom Bildungsministerium Ecuadors
anerkannt. Neben den grundlegenden Fähigkeiten
wie Lesen, Schreiben und Rechnen werden den Schülern wichtige Werte mit auf den Weg gegeben: Sie
lernen Verantwortung gegenüber ihren Mitmenschen
zu übernehmen und einen Beitrag zum Aufbau von
Zivilgesellschaft zu leisten.
Nach einem erfolgreichen Schulabschluss schlagen
nicht wenige Schüler den höheren Bildungsweg ein,
machen das Abitur und besuchen die Universität.
Andere nutzen das Angebot der Salesianereinrichtungen für eine Ausbildung in den Bereichen Schreinerei,
Mechanik, Kfz-Mechanik und Elektrik. Ehemalige Don
Bosco Schüler sind heute die besten Erzieher und
Ausbilder.
Die sinnvolle Freizeitgestaltung und Persönlichkeitsentwicklung der Kinder ist ein weiterer Schwerpunkt
der Arbeit mit Straßenkindern. So wird z. B. in Jonglierund Akrobatikkursen das Selbstwertgefühl gestärkt.
Chicos de la Calle steht für Schutz, Zuflucht, eine
familiäre Umgebung, Grundversorgung, Schul- und
Berufsausbildung, aber auch eine fröhliche und
anspornende Freizeitgestaltung. In den vergangenen
30 Jahren haben tausende von Straßenkindern hier
die Grundvoraussetzungen erhalten, ihren Weg in ein
selbstbestimmtes Leben zu gehen.
„Chicos de la Calle“ umfasst verschiedene Teilbereiche. Neben der Kontaktaufnahme durch die Erzieher
auf den Straßen der Stadt besteht das Angebot zur
Übernachtung in einem der verschiedenen Aufnahmezentren für Straßenkinder. Die Kinder und Jugendlichen werden medizinisch versorgt, psychologisch
betreut und erhalten eine Mahlzeit.
Die Förderung der Schul- und Berufsbildung ist das
wichtigste Standbein des Programms. Ausgehend
vom persönlichen Bildungsstand der Schüler werden
angepasste Unterrichtsmodule angeboten, die es ermöglichen, dass die Schüler zu jeder Zeit in den
Unterricht einsteigen können. Durch Förderkurse können die Schüler die versäumten Lerninhalte nachholen,
um somit einen Schulabschluss zu erlangen und weiterführende Bildungseinrichtungen zu besuchen.
> Projekte im Ausland 11
Don Bosco Volunteers
Im Straßenkinderzentrum „Chicos de la Calle“ absolvierte Ann-Kathrin Küpper im Jahr 2007 ein Volontariat. Gemeinsam mit den Patres kümmerte sie sich um
die Kinder, die im Zentrum zur Schule gehen und dort
auch betreut werden. Sie half den Mädchen und Jungen bei ihren Lernprogrammen und betreute sie bei
den Hausaufgaben.
Die Leitung des Jonglierkurses lag Ann-Kathrin besonders am Herzen. Das Erlernen des Jonglierens bedeutet für die Straßenkinder die Möglichkeit, für einige
Zeit dem sonst so harten Leben auf der Straße zu entkommen. Mit Freude lernen sie, was es heißt, Ausdauer, Ehrgeiz und Willenskraft zu entwickeln, Eigenschaften, die ihnen auf ihrem weiteren Lebensweg zu Gute
kommen. Auch für Ann-Kathrin war es ein Erfolg, wenn
sich die Mädchen und Jungen vertrauensvoll an sie
wandten und sie stolz waren, wenn ihnen ein Trick gelungen war.
Ann-Kathrin ist eine von 25 Volontären, die durch das
Programm Don Bosco Volunteers einen Einblick in die
Kinder- und Jugendarbeit der Salesianer Don Boscos
in sozialen Einrichtungen weltweit bekommen hat.
Durch ihr ehrenamtliches Engagement unterstützen
die Volontäre die Arbeit der Salesianer vor Ort und
lernen den Alltag und die Lebensbedingungen benach-
teiligter junger Menschen kennen. Der zwölfmonatige Einsatz
in den Projekten des Ordens bietet nicht nur die Möglichkeit,
Menschen in Not zu helfen, sondern auch direkt am Leben
dieser Menschen teilzunehmen. Durch diese Erfahrungen
entwickeln sich soziale Kompetenzen, die die jungen Menschen von heute ein Leben lang begleiten werden.
Rückkehrertreffen in Deutschland bieten den ehemaligen Volontären die Möglichkeit, sich über das Erlebte auszutauschen
und neuen Interessenten Mut zu machen, eigene Erfahrungen
in einem Projekt der Salesianer zu sammeln.
> Projekte im Ausland
Im Sinne einer ganzheitlichen Entwicklung gehören zu unserer Projektarbeit auch weitere Arbeitsfelder
und Zielgruppen.
Projektbereich:
Gesundheitsprogramme
Zum Beispiel:
Basisgesundheitsprogramm in der
Provinz Moxico/Angola
Die Provinz Moxico im Osten Angolas ist eine ländliche Region, die stark vom jahrzehntelangen Krieg
geprägt ist. Bis vor kurzem war die Provinz nur auf
dem Luftweg erreichbar. Bis heute sind die meisten
Dörfer nur über nicht ausgebaute Straßen zugänglich.
Die Menschen leben von der Landwirtschaft, die allerdings keine ausreichende Ernährung sichern kann.
Medizinische Versorgung gab es bis vor kurzem für
die Dorfbevölkerung kaum. Die einzigen beiden Krankenhäuser der Region befinden sich in der Provinzhauptstadt Lwena.
Daten und Fakten
Projektlaufzeit:
01. 11. 2005 – 31. 12. 2007
Förderung BMZ:
284.700 Euro
Eigenanteil der Salesianerprovinz:
56.940 Euro
Förderung JUGEND DRITTE WELT:
37.960 Euro
Gesamtprojekt:
Begünstigte:
379.600 Euro
37.000 Personen
Mit Hilfe des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat Don
Bosco JUGEND DRITTE WELT in den vergangenen
drei Jahren ein Basisgesundheitsprogramm finanziert, fünf Gesundheitsstationen gebaut, Krankenschwestern und Laborkräfte ausgebildet, ein Labor für
Diagnostik eingerichtet und mobile medizinische
Dienste initiiert. Besonders wichtig war auch die Einführung regelmäßiger Impfkampagnen. So kann nun
in einem Teil der Provinz eine Basisgesundheitsversorgung gewährleistet werden. Die Versorgung mit
Medikamenten und medizinischem Verbrauchsmaterial bleibt allerdings ein anhaltendes Problem.
Projektbereich:
Frauenförderung
Zum Beispiel:
Förderung von Frauengruppen in Pune/Indien
Vor zwei Jahren haben die Salesianer auf Wunsch von
ehemaligen Schülerinnen der Don Bosco Schule in
der indischen Millionenstadt Pune damit begonnen,
Frauen aus dem Viertel in Selbsthilfegruppen zu organisieren. Nach und nach wurden 22 Gruppen gegründet und in verschiedenen Bereichen geschult. Dabei
ging es zunächst darum, das Bewusstsein für die Notwendigkeit bzw. die Vorteile von Selbsthilfegruppen
zu vermitteln und einzelne Frauen für Leitungspositionen in den Gruppen auszubilden. Themen wie Frauen- und Bürgerrechte, religiöse Fragen, aber auch
konkrete Hilfe in Bereichen wie Kindererziehung, Hygiene, Familieneinkommen und Konfliktlösung werden behandelt. Mittlerweile wissen die Frauen selbst,
welche Probleme sie angehen möchten, wo sie Hilfe
brauchen und wie sie anderen Frauen helfen können.
2007 unterstützte JUGEND DRITTE WELT das Projekt
mit Schulungen und Trainingskursen für die Gruppenleiterinnen sowie Starthilfen für die Gründung weiterer Selbsthilfegruppen.
Daten und Fakten
Projektlaufzeit
voraussichtlich:
01. 12. 2007 – 30. 11. 2009
Förderung JUGEND DRITTE WELT:
16.909 Euro
> Projekte im Ausland 13
Projektbereich:
Schulische Bildung
Zum Beispiel:
Bau einer Grundschule in Longding / Nordostindien
Von der nächstgelegenen Bahnstation fährt man noch
drei Stunden mit dem Jeep bis nach Longding im
Bundesstaat Arunachal Pradesh, an der Grenze zu
Myanmar. Seit Jahren versucht Salesianerpater
Thomas Vattoth hier eine Schule zu bauen. Mit Hilfe
von JUGEND DRITTE WELT konnte er Ende 2006 mit
dem Bau beginnen.
wie wichtig Bildung für die Zukunft ihrer Kinder und
damit des ganzen Stammes ist.
Warum ist eine Schule „am Ende der Welt“ so wichtig? „Ganz einfach“, sagt Pater Thomas, „es geht um
das Überleben dieser Menschen“. So ist zum Beispiel
die Kindersterblichkeit bei der hier vorwiegend lebenden Volksgruppe der Wanchos sehr hoch. Die Wanchos leben oft noch wie ihre Vorfahren vor hunderten
von Jahren. „Mit einer Schule,“ so Pater Thomas,
„können wir die Kinder endlich in ihrer eigenen Sprache unterrichten. Wir wollen ferner Gesundheitshelfer
für die Dörfer ausbilden, damit wir die Kindersterblichkeit senken können.“
JUGEND DRITTE WELT hat 2007 mit Hilfe von verschiedenen Einzelspendern und Organisationen Mittel
für den Bau einer Grundschule in Longding bereitgestellt. Auf Grund der geografischen Abgeschiedenheit
und des schwierigen Terrains kann der Bau nur langsam
umgesetzt werden. Dennoch sind die Menschen in Longding voller Hoffnung und Vorfreude auf ihre Schule.
P. Thomas legt Wert darauf, die Kultur und die Traditionen der Wanchos nicht zu zerstören. „Es geht
darum, gemeinsam einen Weg aus Not und Armut zu
finden“, sagt er.
Daten und Fakten
Die Schule ist ein Symbol für die Menschen der Umgebung. Nicht nur die Kinder können hier lernen, die
Schule ist auch ein soziales Zentrum und ein Zeichen
für Aufbruch und Veränderung. Die Wanchos wissen,
Projektlaufzeit
voraussichtlich:
15. 06. 2007 – 31. 12. 2008
Förderung JUGEND DRITTE WELT:
120.500 Euro
> Projekte im Ausland
Projektbereich:
Ländliche Entwicklung
Zum Beispiel:
Watershedprogramm in
Ahmednagar/Indien
Als Bruder Alex Gonsalves im Jahr 1986 in Ahmednagar im indischen Bundesstaat Maharashtra die Nichtregierungsorganisation Bosco Gramin Vikas Kendhra
gründete, hatte er ein großes Ziel vor Augen: Er wollte die Lebenssituation der Menschen in den Dörfern
der von extremer Trockenheit betroffenen Region verbessern. Eine bessere Wassernutzung und die Entwicklung von Einkommen schaffenden Maßnahmen
sollten der Landflucht und dem Elend der Slums in
den Städten entgegenwirken.
Durch ein vielfältiges Kursangebot vermitteln Bruder
Alex und seine Mitarbeiter Kenntnisse über einfache,
aber effektive Bewässerungstechniken und Maßnahmen zur Wasserspeicherung, wie z.B. den Bau von
Rückhaltebecken, Erdwällen oder kleinen Staudämmen. Die Erfolge sind deutlich sichtbar: Dort, wo Dorfgemeinschaften mit Bruder Alex das Watershedprogramm durchgeführt haben, ist auch in der Trockenzeit
die Landschaft grün. Es können größere Ackerflächen
bearbeitet werden, weil das Wasser auf den Feldern
versickern kann. An die Stelle eintöniger Monokulturen sind vielfältige Bepflanzungen getreten. Bessere
Erträge helfen, dass das tägliche Brot für viele sicherer geworden ist.
Durch die Gründung von Selbsthilfegruppen in den
Dörfern, die Kleintierzucht oder andere Aktivitäten
betreiben, mit denen sie ein Einkommen erzielen können, nehmen auch die Frauen aktiv an der Verbesserung der Lebensumstände teil. Die Arbeit von Bruder
Alex hat Schule gemacht: Immer mehr Dörfer wollen
durch angepasste Landnutzung und die Anwendung
von Watershedtechniken ihre Ernteerträge verbessern
und den Weg aus der Armut schaffen.
Daten und Fakten
Projektlaufzeit:
01. 11. 2005 – 31. 12. 2009
Förderung EU:
367.385 Euro
Eigenanteil der Salesianerprovinz:
73.477 Euro
Förderung JUGEND DRITTE WELT:
48.985 Euro
Gesamtprojekt:
Die Liebe kennt keine Unterschiede der Hautfarbe,
der Herkunft und der Nationen.
Don Bosco
Begünstigte:
489.847 Euro
3.900 Personen
> Projekte im Ausland 15
Projektbereich:
Nothilfe
Schwerpunkt der Arbeit von JUGEND DRITTE WELT ist die nachhaltige und langfristige Entwicklungszusammenarbeit. Jedoch unterstützen wir unsere Partner vor Ort schnell und unmittelbar, wenn dringende Nothilfe in
Katastrophensituationen notwendig ist. Die Salesianer leisten oft allererste Hilfe in den betroffenen Gebieten,
da sie die jeweilige Region durch ihre langfristige Arbeit gut kennen und in der Lage sind, effizient und zielgerichtet zu helfen. Einige Beispiele aus dem vergangenen Jahr:
Zum Beispiel:
Erdbebenhilfe Peru
Das schwere Erdbeben, das sich am 15. August 2007
in Peru ereignete, hinterließ ein Bild der Verwüstung.
Mindestens 585 Menschen fanden den Tod, mehr als
1.800 wurden verletzt. Am stärksten betroffen war die
Region in der Umgebung der Städte Ica, Chincha und
Pisco an der südlichen Pazifikküste. Von insgesamt
246.000 Häusern wurden mehr als 52.200 komplett
zerstört und 23.600 sehr stark beschädigt und damit
unbewohnbar gemacht.
In den ersten Tagen und Wochen nach dem Erdbeben
verpackten die Salesianer Don Boscos mit vielen freiwilligen Helfern mehr als 20 Tonnen Lebensmittel und
brachten diese mit LKWs in die Katastrophenregion,
um den Menschen zu helfen. In der Provinz Chincha
wurde ein „Oratorium der Hoffnung“ eingerichtet, in
dem Kinder und Jugendliche von Volontären betreut
und versorgt wurden.
Immer noch leben viele Menschen in provisorischen
Zeltunterkünften. Im Rahmen eines Wiederaufbauprogramms wollen die Salesianer nun dazu beitragen,
den Erdbebenopfern zu neuen Wohnräumen zu verhelfen. In San José de los Molinos, einem Ort am
Rande der Sierra von Ica, wird 2008 mit dem Bau von
mindestens 50 Häusern begonnen.
Daten und Fakten
Projektlaufzeit (laufend) seit:
21. 8. 2007
Förderung JUGEND DRITTE WELT:
Begünstigte:
106.480 Euro
ca. 500 Familien
Zum Beispiel:
Hilfe für die Opfer der Überschwemmungen in Nordostindien
Die ungewöhnlich schweren Regenfälle im September 2007 führten vor allem in vielen Teilen Nordostindiens zu Überflutungen. Die indische Regierung
schätzt, dass im ganzen Land mehr als 200 Menschen
umgekommen und 20 Millionen Menschen obdachlos
geworden sind. Auch die Bundesstaaten Assam und
Arunachal Pradesh waren betroffen. Im Dorf Palin, wo
die Salesianer Don Boscos eine Schule, eine Krankenstation, ein Zentrum für Selbsthilfegruppen und eine
Pfarrgemeinde betreuen, gab es wegen andauernder
Regenfälle einen schweren Erdrutsch. Die in direkter
Nachbarschaft der Salesianer-Niederlassung gelegenen Häuser wurden komplett zerstört, ebenso die
Wasserversorgung und Sanitäranlagen der Salesianer-Einrichtung. Auch bestand in den betroffenen Gebieten die Gefahr, dass Krankheiten wie Malaria oder
Cholera ausbrechen, da die hygienischen Zustände
sehr kritisch waren.
JUGEND DRITTE WELT leistete sowohl in Palin als
auch in Guwahati Hilfe für betroffene Menschen.
Unsere Projektpartner vor Ort kümmerten sich um
Obdachlose und verteilten Lebensmittel. In Palin laufen die Wiederaufbauarbeiten an der Don Bosco
Schule.
Daten und Fakten
Projektlaufzeit:
voraussichtlich
20. 9. 2007 – 31. 12. 2008
Förderung JUGEND DRITTE WELT:
45.000 Euro
> Projekte im Ausland
Zum Beispiel:
Unterstützung für die Opfer des Tsunami auf den Salomonen
Ein Tsunami mit zehn Meter hohen Wellen überspülte
am Montag, den 2. 4. 2007 die Salomonen. Über 5.400
Menschen verloren ihre Häuser, mindestens 40 Menschen kamen ums Leben.
Salesianerpater Luciano Capelli, der damalige Leiter
der Don Bosco Berufsschule und heutige Bischof von
Honiara, der Hauptstadt der Salomonen, berichtete
aus dem Krisengebiet: „Der Tsunami hat die Menschen völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Es
gibt kein Trinkwasser mehr, die Menschen sind ohne
Obdach, ohne Nahrung und ohne medizinische Versorgung. Die Insel Gizo, 350 km entfernt von Honiara,
wurde vollkommen zerstört. Die einfachen Holzhäuser
konnten den Wassermassen nicht standhalten.“
Mit Unterstützung von JUGEND DRITTE WELT konnten die Salesianer auf der Insel Simbo, eine der am
schwersten betroffenen Inseln, erste Hilfe leisten. Mit
Booten wurden Lebensmittel, Decken, Medikamente
und Wasser für die Überlebenden auf die Insel ge-
bracht. Die schnelle Hilfe der Salesianer Don Boscos
wurde von dem Rannoggah Simbo Disaster Committee sehr begrüßt. Die Salesianer Don Boscos hatten
am Osterwochenende 2007 das Motorschiff MS Isabella gechartert und Hilfsgüter nach Simbo transportiert.
Reuben Lilo, der Vorsitzende des Komitees, sagte: „Die
von Ihnen geleistete Hilfe ist mehr, als wir uns je vorgestellt hätten. Worte können nicht beschreiben, wie
dankbar wir für Ihre Hilfe und Ihre Unterstützung sind.“
Mittlerweile ist ein Wiederaufbauprogramm für die
Häuser in vollem Gang.
Daten und Fakten
Projektlaufzeit:
2. 4. 2007 – 31. 12. 2007
Förderung JUGEND DRITTE WELT:
Begünstigte:
17.200 Euro
ca. 500 Familien
Zum Beispiel:
Hilfe für die Opfer der gewalttätigen Ausschreitungen in Kenia
Nach den gewalttätigen Ausschreitungen im Zusammenhang mit der Präsidentenwahl Ende 2007 in Kenia, leisteten die Salesianer Don Boscos und JUGEND
DRITTE WELT Nothilfe für die Opfer. Kinder und Jugendliche hatten am meisten unter der Gewalt zu
leiden. Viele hatten Angehörige verloren, mussten mit
eigenen Augen Gewalttaten ansehen oder wurden
selbst deren Opfer. Die Salesianer Don Boscos in Nairobi verteilten Nahrungsmittel, Decken und Schulmaterial an betroffene Familien.
Langfristig möchten die Salesianer einen nachhaltigen Beitrag zu Frieden und Versöhnung in Kenia leisten. In allen ihren Einrichtungen (wie Straßenkinderzentren, Schulen und Berufsbildungszentren) sollen
Kinder und Jugendliche psychologische Hilfen finden,
damit sie die erlittenen Traumata überwinden können.
Die Kinder und Jugendlichen lernen ethnische Konflikte zu überwinden, damit ein friedliches Zusammenleben möglich wird.
Dazu erstellen Fachleute Unterrichtsmaterial und
kindgerechte Medien, die auch von anderen Einrichtungen eingesetzt werden können. Gleichzeitig wollen
die Salesianer gemeinsam mit der Bevölkerung Schulen im ländlichen Bereich wiederaufbauen, die bei
den Unruhen zerstört wurden. Don Bosco JUGEND
DRITTE WELT will diese Friedensarbeit der Salesianer
unterstützen.
Daten und Fakten
Projektlaufzeit:
voraussichtlich
27. 12. 2007 – 30. 4. 2008
Förderung JUGEND DRITTE WELT:
10.000 Euro
> Projekte im Ausland 17
Nachhaltige Projektarbeit:
JUGEND DRITTE WELT fördert seit 16 Jahren ein Sozialwerk der
Salesianer Don Boscos in São Paulo – Itaquera/ Brasilien
Obra Social Dom Bosco in São Paulo –
Ein Sozialwerk, das begeistert
Pater Rosalvino gründete 1983 in einem der sozialen
Brennpunkte der brasilianischen Metropole São Paulo
die „Obra Social Dom Bosco“. Die Selbsthilfeeinrichtung in São Paulo-Itaquera ist heute eine der größten
Jugendhilfe- und Sozialeinrichtungen der Stadt. So
wundert es nicht, dass der 75-jährige P. Rosalvino und
sein Werk bereits zweimal öffentlich ausgezeichnet
wurden. Die „Obra Social Dom Bosco“ ist die Hoffnungsstätte in einem Gebiet mit Favelas und dicht
aneinander gebauten Hochhäusern mit einfachsten
Wohnungen. Aus einer kleinen Pfarrei, die P. Rosalvino schon vor 25 Jahren leitete, ist ein großes Sozialzentrum entstanden. Heute kommen täglich mehr als
6.000 junge Menschen in das Jugend- und Berufsbildungszentrum, um an Kursen, Freizeit- und Sportveranstaltungen teilzunehmen, 2.000 lernen einen Beruf.
In sieben Häusern werden mehr als 150 Straßenkinder betreut. In drei Zentren mit Kinderkrippen finden
alleinerziehende Mütter Betreuung für ihre Kinder.
Auch für die ältere Generation gibt es verschiedene
Hilfsangebote. Im Programm „Betreute Freiheit“ werden straffällig gewordene Jugendliche resozialisiert.
In Zusammenarbeit mit der Stadt wurden 250 Wohnungen für Menschen in Not gebaut. Eigene Sportvereine und eine Sambaschule bieten den jungen Menschen sinnvolle Freizeitmöglichkeiten.
Berufsausbildung – die große Chance
Das bedeutendste Angebot des Sozialwerkes Don
Bosco ist das Berufsbildungszentrum. Es wurde in
den Jahren 1992 – 1994 mit Hilfe von JUGEND DRITTE
WELT und dem Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) errichtet,
um 800 jungen Menschen eine berufliche Ausbildung
in 13 Berufsbereichen zu bieten.
Drei Jahre später waren die neuen Ausbildungswerkstätten des Zentrums bereits zu klein, so dass von
JUGEND DRITTE WELT nun mit Hilfe der Europäischen Union eine zusätzliche Werkhalle für die Ausbildung von Mechanikern eingerichtet und ausgestattet wurde. Um einen Teil der Unterhaltskosten zu
erwirtschaften wird auch produziert. Heute ist die Zahl
der Auszubildenden bereits auf mehr als 1.700 junge
Menschen angestiegen. Im Laufe der Jahre ist es gelungen, die Unterhaltskosten für das Zentrum durch
kleine Produktionsbereiche in einzelnen Ausbildungszweigen weitgehend selbst zu finanzieren. Durch die
Ansiedlung eines neuen Industriegebietes in unmittelbarer Umgebung haben sich im vergangenen Jahr
neue Chancen auch für die Jugendlichen von Itaquera
eröffnet. Die stetig ansteigende Zahl von Auszubildenden macht nun einen dritten Erweiterungsbau unumgänglich. So entstehen zurzeit neue Werkräume für
Daten und Fakten
Projektlaufzeit (laufend): seit 1992
Förderung öffentliche Mittel
(BMZ, EU):
503.074 Euro
Förderung
JUGEND DRITTE WELT:
140.718 Euro
Eigenanteil der Salesianerprovinz:
259.797 Euro
Gesamtprojekt:
763.011 Euro
Begünstigte:
direkt
7.500 Personen
indirekt 50.000 Personen
die Ausbildungsbereiche Schreinerei, Autolackiererei,
Bäckerei, Speiseeisherstellung, Frisörhandwerk. Elektrotechnik, Pneumatik, Grafikdesign und visuelle
Kommunikation. Ab 2009 werden mehr als 2.000 Jugendliche bei P. Rosalvino eine berufliche Ausbildung
absolvieren können. Die Berufsabschlüsse mit entsprechendem Diplom werden von der örtlichen Industrie anerkannt. Viele Firmen führen eigene Ausbildungsveranstaltungen im Don Bosco Zentrum durch
und tragen damit zur Finanzierung der Maßnahmen
bei. Die offene Aufnahme von Kindern und Jugendlichen sowie die berufliche Ausbildung und Qualifizierung für die Arbeitswelt ist für Tausende der Schlüssel
vom menschenunwürdigen Dasein in eine sichere
und eigenständige Existenz. Wie groß die Not ist,
lässt sich an den täglich mehr als 6.000 kostenlos ausgegebenen Mahlzeiten erahnen. Der hohe Stellenwert
des Don Bosco Zentrums wurde von der Stadt mit der
Benennung einer eigenen U-Bahn-Station „Dom Bosco“ und mit der Auszeichnung als eine der besten
philantropischen Einrichtungen Brasiliens unterstrichen. Was uns besonders freut, ist das Lob von Pater
Rosalvino: „Ohne die Hilfe unserer Freunde aus
Deutschland hätten wir heute in Itaquera sicher Tausende junger Menschen mehr auf der Straße und viel
weniger Familien, die selbst mit anpacken, um die Not
zu überwinden.“
> Finanzen
Don Bosco JUGEND DRITTE WELT
Bilanz zum 31. Dezember 2007
Aktiva
31. 12. 2007
31. 12. 2006
8.425,00 €
10.642,00 €
22.075,00 €
22.040,00 €
30.500,00 €
32.682,00 €
317.978,29 €
248.417,87 €
II. Als Spende erhaltene und zur Weiterveräußerung
gehaltene Wertpapiere des Umlaufvermögens
90.864,55 €
93.791,75 €
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
2.753.234,93 €
2.823.127,31 €
3.162.077,77 €
3.165.336,93 €
15.339,31 €
0,00 €
3.207.917,08 €
3.198.018,93 €
31. 12. 2007
31. 12. 2006
9.325,82 €
9.325,82 €
644.904,30 €
373.062,11 €
654.230,12 €
382.387,93 €
1.288.066,97 €
935.851,32 €
36.617,66 €
34.912,74 €
1.324.684,63 €
970.764,06 €
1.229.002,33 €
1.844.866,94 €
1.229.002,33 €
1.844.866,94 €
3.207.917,08 €
3.198.018,93 €
17.974.791,00 €
17.710.685,00 €
871.529,19 €
839.530,04 €
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
II. Sachanlagen
III. Finanzanlagen
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Passiva
A. Eigenkapital
I. Vereinsvermögen
II. Zweckgebundene Rücklagen
B. Rückstellungen
I. Projektrückstellungen
II. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Haftungsverhältnisse
Verbindlichkeiten an Treugeber
> Finanzen 19
Don Bosco JUGEND DRITTE WELT
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007
Erträge
31. 12. 2007
31. 12. 2006
1. Spenden, testamentarische Verfügungen,
zugewiesene Bußgelder und Sachspenden
2.755.417,63 €
2.839.018,40 €
2. Zuschüsse BMZ und andere öffentliche Stellen
2.821.707,00 €
2.747.514,02 €
3. Zuschüsse anderer Projektpartner und Zweckspenden
2.383.786,81 €
3.235.161,48 €
191.934,73 €
214.541,09 €
8.152.846,17 €
9.036.234,99 €
6.567.068,69 €
7.826.537,66 €
422.635,45 €
409.810,99 €
88.581,02 €
101.322,10 €
10.816,64 €
10.063,13 €
a) für Bewusstseinbildung und Spendenwerbung
731.342,29 €
647.717,54 €
b) Projektbearbeitungskosten
117.379,00 €
92.378,22 €
0,00 €
9.203,25 €
0,00 €
172.531,82 €
7.937.823,09 €
9.269.564,71 €
215.023,08 €
– 233.329,72 €
0,00 €
788,57 €
60.337,82 €
49.436,93 €
0,00 €
11.043,90 €
– 3.518,71 €
– 3.164,66 €
271.842,19 €
– 175.224,98 €
–271.842,19 €
175.224,98 €
0,00 €
0,00 €
4. Erstattung und Spenden für Verwaltungskosten
Aufwendungen
5. Projektförderung
6. Personalkosten
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben
7. Abschreibungen
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen
c) Pachtaufwendungen
Übertrag Stiftungskapital
9. Erträge aus Wertpapieren des Umlaufvermögens
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
11. Sonstige betriebliche Erträge
12. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens
13. Ergebnis vor Rücklagenveränderung
14. Einstellung / Vorjahr Entnahme aus den zweckgebundenen
Rücklagen
15. Jahresergebnis
> Finanzen
Erläuterungen zur Bilanz
Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss des JUGEND DRITTE WELT e. V. bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung,
Anhang sowie der Lagebericht sind nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und freiwillig nach
den ergänzenden Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Das Anlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten und soweit abnutzbar, abzüglich planmäßiger
Abschreibungen oder dem niedrigeren beizulegenden Wert gem. § 253 Abs. 2 S. 3 HGB angesetzt. Die Abschreibungen werden nach Maßgabe der steuerlichen Vorschriften unter Verwendung der linearen Methode über die
voraussichtliche Nutzungsdauer ermittelt. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Anschaffungswert von
410 Euro werden im Anschaffungsjahr entsprechend der Monatsanteile abgeschrieben.
Forderungen sowie Wertpapiere und Liquide Mittel werden zu Nennwerten angesetzt. Voraussichtliche Wertminderungen werden durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Gesunkene Börsenkurse haben
zu einer entsprechenden Abwertung zum 31. 12. 2007 geführt. Forderungen in Fremdwährung bestanden am
Bilanzstichtag in Höhe von 18.055,73 Euro. Guthaben in Fremdwährung bestanden am Bilanzstichtag in Höhe
von 612,30 Euro. Rücklagen werden den gesetzlichen oder satzungsmäßigen Vorschriften entsprechend gebildet,
verwendet oder aufgelöst. Sie entsprechen überwiegend den in den kommenden Jahren zu leistenden Eigenanteilen für Projekte, die auch öffentliche Zuwendungen erhalten und über die bereits eine vertragliche Fördervereinbarung abgeschlossen wurde. Rückstellungen werden für ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare
Risiken gebildet. Die Höhe richtet sich nach der voraussichtlichen Inanspruchnahme.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag bilanziert. Fremdwährungsverbindlichkeiten bestanden
am Bilanzstichtag nicht.
Aktiva
Passiva
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
A. Eigenkapital
I. Vereinsvermögen
Es handelt sich hierbei um erworbene und planmäßig über
5 Jahre abzuschreibende EDV-Programme.
II. Sachanlagen
Die Sachanlagen betreffen Büroausstattung und EDV-Hardware, die über 13 Jahre und 3 Jahre abgeschrieben werden.
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen
Die Forderungen betreffen fast ausschließlich mitfinanzierte Projekte der EU und sonstiger Nichtregierungsorganisationen.
II. Als Spende erhaltene und zur Weiterveräußerung gehaltene Wertpapiere des Umlaufvermögens
Hierunter werden festverzinsliche Wertpapiere ausgewiesen, die zwar zur Veräußerung bestimmt sind, aber auf
Grund der negativen Wertentwicklung weiter im Bestand
gehalten werden.
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
Während der Projektabwicklung werden die noch nicht benötigten Finanzmittel überwiegend risikolos als Fest- oder
Tagesgelder angelegt. Die Verzinsung entspricht der jeweiligen Marktlage.
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Der ausgewiesene Rechnungsabgrenzungsposten betrifft eine
Vorauszahlung für Altersvorsorge.
Das Vereinsvermögen ist unverändert.
II. Zweckgebunde Rücklagen
In den zweckgebundenen Rücklagen werden Mittel für bestimmte zukünftige, aber bereits zum Stichtag geplante satzungsmäßige Projekte angesammelt. Mit diesen Mitteln
werden zu erbringende Eigenanteile für diese Projekte im
Rahmen der Projektzusammenarbeit mit dem BMZ und der
EU abgesichert. Entsprechend dem Ergebnisverwendungsvorschlag des Vorstands wurde der Jahrsüberschuss in die
Rücklage eingestellt.
B. Rückstellungen
1. Projektrückstellungen
Unter den Projektrückstellungen werden die in ihrer Höhe
mit hinreichender Sicherheit feststehenden und zu leistenden Eigenanteile für bereits am Bilanzstichtag genehmigte
Projekte in Zusammenarbeit mit dem BMZ und der EU ausgewiesen. Es werden sowohl die in 2008 und als auch bei
mehrjährigen Projekten die in Folgejahren zu leistenden
Eigenanteile zurückgestellt.
2. Sonstige
Die Rückstellungen wurden gebildet für Urlaubsverpflichtungen, für eine Nachzahlung aus dem Bereich Altersversorgung und Jahresabschlusskosten.
C. Verbindlichkeiten
Der Ausweis betrifft fast ausschließlich Verpflichtungen für eigene und mit anderen Projektträgern vertraglich eingegangene
Projekte. Daneben bestehen noch Verbindlichkeiten aus der
Personalabrechnung für Dezember 2007. Die Verbindlichkeiten
sind alle innerhalb eines Jahres fällig.
> Finanzen 21
Haftungsverpflichtungen
Hier werden bis zur abschließenden Prüfung der Verwendungsnachweise durch die Zuwendungsgeber BMZ
und EU, die von diesen erhaltenen Mittel ausgewiesen.
Auf Grund der unbedeutenden Rückzahlungen in der
Vergangenheit rechnet der Vorstand nicht mit einer das
Vereinsvermögen belastenden Inanspruchnahme.
Treuhandvermögen und Treuhandverbindlichkeiten
Es handelt sich hierbei um die treuhänderische Verwaltung einer unselbständigen Stiftung.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 HGB) aufgestellt worden. Die
Bezeichnung und die Reihenfolge der Positionen berücksichtigen die Besonderheiten des Vereins. Darüber
hinaus ist die Gewinn- und Verlustrechnung nach den
Arbeitsbereichen von JUGEND DRITTE WELT (Satzungszwecke = Projektförderung, Selbstdarstellung und Mittelbeschaffung sowie Verwaltung) aufgegliedert worden. Hierbei sind die Vorgaben des Deutschen
Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) beachtet worden. Von den Gesamtaufwendungen entfallen demnach
7,0 Mio. Euro auf die Projektförderung (88 %) und 0,9
Mio. Euro auf Selbstdarstellung, Mittelbeschaffung und
Verwaltung (12 %).
Erträge
Die Erträge sind gegenüber dem Vorjahr um T€ 884
oder 9,8 % zurückgegangen. Gegenüber dem Tsunamijahr 2005 ist dies ein Rückgang sogar um das Doppelte
= 19 %. Die Zuschüsse des BMZ und anderer öffentlicher
Stellen sind dagegen zwar nur geringfügig aber immerhin um T€ 74 angestiegen während die Zuschüsse anderer Projektpartner und Zweckspenden um T€ 852
rückläufig sind. Ebenso sind die Erstattungen und Spenden für Verwaltungskosten um 10,5 % geringer ausgefallen. Erhaltene Sachspenden werden zu 50 % des vom
Spender angegebenen Marktwertes bewertet. Insgesamt ist festzustellen, dass die Spenden aus verschiedenen Gründen im Berichtsjahr rückläufig sind.
Aufwendungen
Die Aufwendungen sind als Folge geringerer Erträge
und der Erhöhung der Rücklagen insgesamt um T€
1.332 gesunken, hiervon ist vor allem die Projektförderung betroffen. Die Personalkosten sind durch Gehaltssteigerungen und der Beschäftigung einer zusätzlichen
Aushilfskraft geringfügig gestiegen. Als Reaktion auf die
rückläufige Spendentätigkeit wurden die Aufwendungen für Bewusstseinsbildung und Werbung um T€ 84
oder 13 % erhöht. Auf Grund der erhöhten Projektanfragen stiegen die Projektbearbeitungskosten um T€ 25
oder 27 %.
Ergebnis
Unter Berücksichtigung der übrigen Erträge und Aufwendungen in Höhe von T€ 57, die gegenüber dem
Vorjahr um T€ 1 rückläufig sind, ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von T€ 271, der den Rücklagen
zugeführt wurde.
Projektförderung
Der Verein fördert vor allem Projekte der Salesianer Don
Boscos, die weltweit in 132 Ländern der Erde vertreten
sind und die Garantie bieten, dass die Fördermittel in
voller Höhe den bewilligten Projekten zugute kommen.
Obwohl die eigene Spendenakquisition seitens privater
Einzelspender nur 32 % der Gesamterträge ausmachen,
erfolgt doch durch die Beteiligung öffentlicher Stellen
und privater Projektpartner ein Multiplikationseffekt. Im
Berichtsjahr konnten 237 Projekte bearbeitet und 179
Projekte gefördert werden. Bezogen auf die Mitarbeiter
in der Projektabteilung (5) sind das 47 Projekte je Mitarbeiter, die vom ihm bearbeitet, überwacht – teilweise
über einen längeren Zeitraum – und schließlich abgerechnet werden.
Berechnung von Spendenwerbung und Verwaltungskosten nach der Gewinn- und Verlustrechnung und den
Anforderungen des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI)
Ausgaben
5. Projektförderung
Kooperationsprojekte
außerhalb der GuV (1)
6. Personalkosten
- Löhne und Gehälter
- Soziale Abgaben
7. Abschreibungen
8. Sonstige betriebliche
Aufwendungen
- Projektbearbeitungskosten
- für Bewusstseinbildung und
Spendenwerbung
2007
ausgewiesen in
der GuV
6.567.068,69 €
Zur Berechnung
der %-Anteile einschließlich Kooperationsprojekte
für satzungsgemäße
Aufgaben
für Selbstdarstellung und
Mittelbeschaffung
6.567.068,69 €
155.019,12 €
6.567.068,69 €
155.019,12 €
88.581,02 €
10.816,64 €
511.216,47 €
270.944,73 €
86.906,80 €
117.379,00 €
731.342,29 €
128.195,64 €
731.342,29 €
146.268,46 €
585.073,83 €
7.937.823,09 €
8.092.842,21 €
100 %
7.139.301,00 €
88,22 %
671.980,63 €
8,30 %
für Verwaltung
422.635,45 €
153.364,94 €
128.195,64 €
281.560,58 €
3,48 %
(1)
Kooperationsprojekte sind Projekte mit europäischen Don Bosco Partnerorganisationen, bei denen der Mittelfluss an das Projekt nicht
über die Konten von JUGEND DRITTE WELT erfolgt. Die in der Übersicht aufgeführten Kosten entsprechen den prozentualen Anteilen von
JUGEND DRITTE WELT am Gesamtprojekt.
> Finanzen
Verwaltungskosten
Die Kosten der Verwaltung in Höhe von T€ 282
(3,48 %) werden durch Zuwendungen und Spenden in
Höhe von T€ 192 sowie den Erträgen aus der Anlage
der flüssigen Mittel in Höhe von T€ 57 teilweise finanziert. Durch die Gründung der „Don Bosco JUGEND
DRITTE WELT Stiftung“ und deren Erträge sollen
langfristig die Verwaltungskosten abgedeckt werden,
so dass zukünftig alle Spenden ausschließlich für Projekte verwendet werden.
Die insgesamt außerhalb der Projektförderung angefallenen Aufwendungen in Höhe von T€ 1.371 (16,8 %
der Erträge) setzen sich wie in vorstehender Tabelle
zusammen.
Zusätzliche Angaben:
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Es bestehen neben den in der Bilanz aufgeführten
Haftungsverpflichtungen keine weiteren finanziellen
Verpflichtungen aus eingegangenen Miet- und
Leasingverträgen.
Anzahl der Mitarbeiter
Der Verein hat im Berichtsjahr durchschnittlich 9 Mitarbeiter beschäftigt.
Geschäftsführung
Laut Satzung des Vereins führt der Vorstand die Geschäfte des Vereins. Die Mitglieder des Vorstands und
des Kuratoriums sind im Abschnitt „Gremien“ aufgeführt. Der Vorstand hat Herrn Hans-Jürgen Dörrich
mit der Geschäftsführung beauftragt. Damit arbeitet
der Vorstand im Sinne eines Aufsichtsorgans, das die
Geschäftsführung überwacht und die gesetzlich vorgesehenen Geschäftsvorfälle und Projekte genehmigt.
Zukünftige Entwicklung
Der Verein wird auch in der Zukunft vor allem Projekte
der Salesianer Don Boscos im Bereich der internationalen Jugendhilfe und Entwicklungsarbeit fördern.
Unter Berücksichtigung der strategischen Ziele wurden folgende Schwerpunkte für 2008 festgelegt:
• intensivere Zusammenarbeit mit den neueingerichteten Planungsbüros der Salesianer Don Boscos,
• Ausbildung einer Mitarbeiterin zur Fachkraft für Evaluation,
• Weiterentwicklung von Projekt- zu Programmansätzen,
• Zusammenarbeit mit Firmen und Stiftungen, die
nicht wie JUGEND DRITTE WELT über eine enge
Partnerstruktur in den Empfängerländern verfügen,
• Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit im Sinne
der Ausrichtung auf entwicklungspolitische Bildungsarbeit in Deutschland.
Die Arbeit von Don Bosco JUGEND DRITTE WELT
wird in hohem Maße von Spenden und privaten
Zuwendungen getragen (5,0 Mio. Euro = 63,2 %). Die
Betreuung von privaten Spendern ist eine zentrale
Aufgabe des Vereins, die durch eine engere Zusammenarbeit mit institutionellen Gebern erweitert werden soll, um zusätzliche Mittel für die Projektarbeit zu
generieren.
Die Zusammenarbeit mit den Partnern und Projektträgern aus dem Umfeld der Salesianer Don Boscos
in Afrika, Asien und Lateinamerika ist für Don Bosco
JUGEND DRITTE WELT das Fundament für eine nachhaltige und erfolgreiche Projektarbeit. Die personellen
und finanziellen Beiträge des Salesianerordens garantieren auch über den Förderzeitraum eines Projektes
hinaus eine nachhaltige Entwicklung. Durch den stärkeren Einsatz der im Rahmen von Don Bosco Network
mit entwickelten und verbreiteten Managementmethoden und Instrumenten der Planung, Steuerung/
Monitoring und der Kontrolle sind im Jahr 2008 und
in den Folgejahren Effizienz, Effektivität und Nachhaltigkeit von Projekten zu verbessern.
Mittelfristige Finanzplanung für 2008 und 2009
Die mittelfristige Finanzplanung hat zum Ziel, den
Haushalt 2009 im Grundsatz ausgeglichen zu gestalten und ein leichtes Wachstum zu ermöglichen.
Mittelfristig geht es Don Bosco JUGEND DRITTE WELT
nicht nur um eine Ausdehnung der Tätigkeit durch das
finanzielle Wachstum der Projektmittel. Durch geeignete Bildungsmaßnahmen soll der ganzheitliche Ansatz
der Don Bosco Pädagogik und sein Beitrag zum Aufbau
von Zivilgesellschaft sowie für die internationale Jugendhilfe und Entwicklungsarbeit weiter bekanntgemacht und umgesetzt werden.
Im Rahmen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit soll anlässlich der Fußballweltmeisterschaft
2010 die Schulkampagne „Champions for South
Africa“ gemeinsam mit anderen europäischen Partnerorganisationen durchgeführt werden.
Im Rahmen der internationalen Not- und Katastrophenhilfe soll das gemeinsam mit Don Bosco Network
entwickelt Nothilfekonzept eingeübt und im Bedarfsfall mit den Partnern vor Ort zeitnah und effizient umgesetzt werden.
Das voraussichtliche Ergebnis 2008 soll zur Verstärkung der Eigenmittel des Vereins in die zweckgebundenen Rücklagen eingestellt werden. Mit den
geplanten Projektzuwendungen von 7.000 T€ werden
im Jahr 2008 150 – 200 Projekte gefördert. 20 Projekte
werden mit öffentlichen Mitteln kofinanziert. Für diese
ist ein privater Eigenanteil von T€ 444 in die Rückstellungen eingestellt worden.
> Finanzen 23
Damit werden unter anderem die folgenden Maßnahmen teilfinanziert:
Land, Ort
Projekttitel / Schwerpunkt
Vorgesehene
Projektmittel
für 2008
Argentinien
Trelew
Berufliche Ausbildung und Arbeitsbeschaffung für marginalisierte Jugendliche.
263.500 Euro
Angola
Lwena
Berufsbildung und Arbeitsmarktintegration für Jugendliche in der Provinz Moxico.
Ausbildung, Existenzgründungsprogramm und Verbesserung der Versorgungslage.
287.881 Euro
Indien
Chinchwad-Pune
Berufsbildung und Arbeitsvermittlung in der Region Chinchwad-Pune,
Bundesstaat Maharashtra. Einrichtung von 600 neuen Ausbildungsplätzen in den Bereich
Elektrik, Zweiradmechanik, Kühltechnik und EDV.
221.000 Euro
Indien
Chhota Udepur
Ländliches Entwicklungsprogramm und Watershed Development im Gebiet
Chhota Udepur, Bundesstaat Gujarat.
159.800 Euro
Indien
Guwahati
Integratives Rehabilitations- und Entwicklungsprogramm für bedürftige Kinder und
Jugendliche (Straßenkinder) in den Bundesstaaten Assam und Meghalaya.
172.672 Euro
Indien
Bagalur
Non-formale Ausbildung für Schulabbrecher und Jugendliche aus sozialen Randgruppen
in den ländlichen Regionen der Distrikte Krishnagiri und Dharmapuri, Bundesstaat Tamil
Nadu. Das Programm wendet sich an Jugendliche zwischen 15 und 30 Jahren aus den
stark marginalisierten Gruppen der Dalit, Zigeuner und der Flüchtlinge aus Sri Lanka.
311.610 Euro
Indien
Cuddalore
Berufliche Bildung und Aufbau von Selbsthilfestrukturen zur Einkommenssicherung
in der Region Cuddalore, Bundesstaat Tamil Nadu und Pondicherry.
Die Küstenregion Cuddalore wurde nach dem Tsunami im Rahmen von
Nothilfeprogrammen unterstützt. Jetzt soll eine nachhaltige Förderung die eigenständige
Entwicklung der Zielgruppe sichern.
316.397 Euro
Indien
Namakkal
Medizinische Versorgung und Betreuung von HIV-infizierten Menschen sowie Aufklärungsarbeit im Distrikt Namakkal, Bundesstaat Tamil Nadu.
198.050 Euro
Chancen und Risiken
Die Erträge des Vereins bestehen zu etwa je einem
Drittel aus Spenden, Zuschüssen des BMZ und Zuschüssen anderer Projektpartner, so dass die weitere
Entwicklung des Vereins davon abhängig ist, wie der
Spendenanteil sich weiter entwickelt. Die eigenen
Spenden sind Basis für die Zuschüsse der anderen
Partner, da für deren Projektförderung ein entsprechender Anteil des Vereins vorausgesetzt wird. Dies
bedeutet, dass durch die Erhöhung bzw. Senkung des
Spendenaufkommens eine entsprechende Hebelwirkung ausgelöst wird, die dann entweder eine positive
oder negative Auswirkung auf die Höhe der Projektförderung haben kann.
Da der Verein vor allem Projekte mit dem Orden der
Salesianer Don Boscos vor Ort durchführt, entfällt das
Risiko der Suche nach geeigneten Projekten und Projektträgern, so dass ein nachhaltiger Erfolg so gut wie
sichergestellt ist.
Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB
Es sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung
nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2007 eingetreten.
Darstellung des Risikomanagements
JUGEND DRITTE WELT verfügt über organisatorische
Regelungen und Arbeitsanweisungen, die über
Intranet allen Mitarbeitenden zugänglich sind. Eine
diese Regelungen zusammenfassende Geschäftsordnung befindet sich in Vorbereitung. Die Kompetenzen von Vorstands- und Kuratoriumsmitgliedern werden in der Satzung geregelt. Datenschutzbeauftragter
von Don Bosco JUGEND DRITTE WELT ist Thomas
Köble, Bonn.
Die durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer und
die Kassenprüfer vorgenommene Jahresprüfung beinhaltet schwerpunktmäßig Einzelthemen aus dem
Bereich der internen Revision, wie z. B. Arbeitsabläufe
und Struktur.
Eine gemeinsam mit öffentlichen Geldgebern und
Don Bosco Network entwickelter Ratgeber und Handbuch für die Projektträger vor Ort zur Abwicklung und
Abrechnung der Projekte liegt in verschiedenen Sprachen vor. In ihm sind unter anderem Richtlinien für
Projektbeantragung, Buchhaltung oder Prüfung der
Jahresabschlüsse veröffentlicht.
> Finanzen
Das Controlling, verstanden als Unterstützungsfunktion für Vorstand, Geschäftsführung sowie Referatsleitungen, wird mit folgenden Mitteln durchgeführt:
– regelmäßige Projektbesuche
In der Organisation:
– Projektabrechnungen mit interner Evaluation
– ständige Erfolgskontrolle der Spendenkampagnen
– Einsatz externer Evaluierer
– Jahresplanung
– Maßnahmen der Strategiebildung und Erfolgskontrolle
– Monatsübersicht, Quartalsabschluss,
Jahresabschluss
– Jahresberichte und Jahresabschlüsse von allen
Projekten und Trägern
Begleitung, Monitoring und Controlling der Projekte
und Träger vor Ort haben folgende Zielsetzungen:
– Prüfung durch Kassenprüfer
– Prüfung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer
In Zusammenarbeit mit externen Partnern vor Ort:
– Kooperationsabkommen mit Projektträgern
– Jahresplanung (inhaltlich und finanziell)
1. Gewährleisten, dass die geförderten Projekte nachhaltig die Lebenssituation von Kindern, ihrer Familien und das Gemeinwesen verbessern;
2. sicherstellen, dass die Projektmittel zweckentsprechend effizient eingesetzt werden.
– Projektfortschrittsberichte
(einschließlich Budgetkontrolle)
Don Bosco JUGEND DRITTE WELT dankt allen Spendern und Kooperatoren für die große Unterstützung im
Jahr 2007. Wir werden alles daran setzen, auch in Zukunft ein verlässlicher Partner für die Kinder in den Armutsregionen der Welt und für Spender und Kooperatoren in Deutschland sein.
Karl-Heinz Müller
Schatzmeister
Manfred Peter
Beisitzer
Mitteleinsatz nach Kontinenten
Hans-Jürgen Dörrich
Geschäftsführer
Projektzuwendungen nach Sektoren
Afrika 11 %
Osteuropa/
länderübergreifend 5 %
747.996,17 €
29 Projekte
566.426,12 €
16 Projekte
Infrastruktur 2 %
110.285,80 €
15 Projekte
Wasserversorgung/
Sanitäreinrichtung 0 %
18.300,00 €
2 Projekte
Gesundheit 7 %
468.093,31 €
12 Projekte
Straßenkinder 7 %
476.489,50 €
14 Projekte
Latein- und
Mittelamerika
18 %
1.182.824,77 €
43 Projekte
Asien 66 %
4.280.206,58 €
91 Projekte
Hausbau und
Soziales 8 %
518.038,56 €
24 Projekte
Humanitäre
Hilfe 9 %
586.511,58 €
17 Projekte
Schulische und
berufliche Bildung 57 %
3.764155,63 €
84 Projekte
Landwirtschaft 10 %
625.194,31 €
11 Projekte
> Nachwort 25
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde und Förderer von JUGEND DRITTE WELT,
am Ende des Jahresberichtes möchte ich Ihnen mit vier Themen eine kurze Perspektive für die Arbeit von
JUGEND DRITTE WELT im Jahr 2008 geben.
1. Die Don Bosco JUGEND DRITTE WELT Stiftung
Als gemeinnütziger Verein verwendet JUGEND DRITTE WELT seine Einnahmen zeitnah und unmittelbar.
Rücklagen werden nur dann gebildet, wenn mehrjährige Projekte dies erfordern. Zur Absicherung der
Verwaltungskosten des Vereins wurde bereits am
27.11.2006 die selbstständige „Don Bosco JUGEND
DRITTE WELT Stiftung“ gegründet. Das Stiftungskapital soll vor allem aus Erbschaften und Zustiftungen aufgebaut werden. Die Erträge der Stiftung für
die Verwaltungstätigkeit des Vereins tragen dazu bei,
die Projektarbeit auf eine langfristig stabile Grundlage
zu stellen.
2. Die entwicklungspolitische Bildungsarbeit
Im vergangenen Jahr beteiligten sich 1.800 Lehrerinnen und Lehrer an der Kampagne „Discover Sudan“.
Mehr als 100.000 junge Menschen in Deutschland
arbeiteten mit den von uns erstellten didaktischen
Materialien. Junge Menschen im Sudan haben heute
eine Schule, weil junge Menschen in Deutschland sich
für sie engagiert haben. Bereits heute wirft die Schulkampage 2009 /2010 ihre Schatten voraus: Unter dem
Titel „Champions for South Africa – Join the Team“
wollen wir mehr als 220.000 junge Menschen in sechs
europäischen Ländern erreichen. In einem interaktiven Computerspiel zeigen wir die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Südafrika.
3. Das Ehrenamt
JUGEND DRITTE WELT lebt vom ehrenamtlichen Engagement vieler Freunde in Deutschland und in den
Projekten vor Ort, die unsere Arbeit mittragen. Eine
enge Kooperation besteht zum Beispiel mit dem Senior Expert Service (SES). „Junge Senioren“ leisten
als Fachkräfte ehrenamtliche Kurzzeiteinsätze in unseren Projekten.
In zahlreichen Projekten sind „Don Bosco Volunteers“
ehrenamtlich tätig. JUGEND DRITTE WELT unterstützt
die Vorbereitung und den Einsatz von jährlich 25
jungen Menschen, die als Volontäre für ein Jahr in
Projekten der Salesianer mitarbeiten. Der Einsatz wird
seit dem 1. Januar 2008 über das Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
im Rahmen des Programms „weltwärts“ gefördert.
Don Bosco Volunteers sind eine wichtige Säule für die
Arbeit der Salesianer vor Ort und nach ihrer Rückkehr
die besten Botschafter für die Anliegen junger Menschen.
4. Begrenzte öffentliche Mittel
und privates Engagement
Die Perspektiven für öffentliche Zuwendungen werden sich im Jahr 2008 kaum verbessern. Die Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ist konstruktiv.
Allerdings sind die Fördermittel durch die große Zahl
von Zuwendungsempfängern begrenzt.
Der Prozess der „Dezentralisierung“ der Entwicklungszusammenarbeit der Europäischen Union hat
mit dem direkten Zugang von Einrichtungen aus den
Südländern zu Fördergeldern der EU die Finanzierungsperspektiven für JUGEND DRITTE WELT und
andere Nichtregierungsorganisationen im Norden
nicht verbessert. Hier gibt es keine realistische Wachstumsperspektive.
So bleiben viele Projekte in der Finanzierung offen, die
nicht durch öffentliche Geldgeber ko-finanziert werden
können. Für JUGEND DRITTE WELT wird es im Jahr
2008 darauf ankommen, noch mehr private Partner im
Bereich der Freunde und Förderer sowie der Zusammenarbeit mit Firmen und Stiftungen zu finden.
Am Ende steht jedoch ein hoffnungsvoller Ausblick:
Viele Partner in Nord und Süd bestätigen immer wieder, wie aktuell der ganzheitliche Ansatz Don Boscos
auch heute noch ist. Zwei Jahrestage geben Gelegenheit, dies zu reflektieren: Am 1. April 2009 feiern wir
den 75. Jahrestag der Heiligsprechung Don Boscos,
im Dezember 2009 jährt sich die Ordensgründung
zum 150. Mal. Für uns sind diese beiden Jubiläen eine
Herausforderung, uns im Geiste Don Boscos weltweit
für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen junger Menschen einzusetzen. Welche Projekte können wir gemeinsam fördern? Welche neuen
Aktionen sind denkbar?
Wir freuen uns auf Ihre Anregungen, Ihr Engagement
und Ihre Mitarbeit.
Ihr
Hans-Jürgen Dörrich
Geschäftsführer
> Gremien
Vorstandsmitglied Jean Paul Muller zu Besuch
in einer Salesianer-Schule/Ghana.
Kuratorium
Das Kuratorium berät den Vorstand und repräsentiert
den Verein. Die Mitglieder des Kuratoriums werden
für die Dauer von drei Jahren durch den Vorstand berufen.
Vorsitzender
Hans-Michael Heitmüller,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leasing AG
2. Vorsitzender
Martin Wilde, Geschäftsführer des Bundes
katholischer Unternehmer
Vorstand
Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden, dem
stellvertretenden Vorsitzenden und mindestens einem
Beisitzer (Schatzmeister) als gewählten Mitgliedern,
sowie dem jeweiligen Missionsprokurator der Salesianer in Bonn als geborenem Mitglied. Die Mitgliederversammlung wählt den Vorstand. Der Vorsitzende
und der stellvertretende Vorsitzende werden für die
Dauer von drei Jahren, der oder die Beisitzer auf die
Dauer von zwei Jahren gewählt; wählbar sind die Mitglieder des Vereins.
Jürgen v. Danwitz (Vorsitzender),
Rechtsanwalt, Bonn
Daniel Trutwin (2. Vorsitzender),
Kaufmann, Wernigerode
Karl-Heinz Müller (Schatzmeister),
Vereidigter Buchprüfer, Steuerberater, Bonn
Jean Paul Muller SDB (Beisitzer),
Missionsprokurator, Bonn
Alexander Knauss (Beisitzer),
Rechtsanwalt, Bonn
Manfred Peter (Beisitzer),
Wirtschaftsprüfer, Wuppertal
Pater Thomas Astan SDB, Berlin
Jochen Dieckmann, Bonn
Ewald Dietrich, Mainz
Michael Dirkx, Geldern
Marie-Luise Dött MdB, Berlin
Dr. Helmut Geiger, Bonn
Dr. Peter Liese MdEP, Meschede
S. E. Bischof Adrian van Luyn, Rotterdam/Belgien
Helmut Merkel, Dossenheim
Prof. Dr. Walter Möbius, Bonn
Dr. Dr. Anton Nakazi, Bonn
Sissi Pöschl, Landshut
Kaplan Jochen Reidegeld, Senden
S. Em. Kardinal Oscar Rodríguez Maradiaga,
Tegucigalpa/Honduras
Dr. Klaus Winter, Bad Lauterberg
Die Mitglieder von Vorstand und Kuratorium des
Vereins sind ehrenamtlich tätig; sie erhalten für ihre
Tätigkeit keine Bezüge und haben im vergangenen
Jahr, wie auch in den Vorjahren, keine Aufwandsentschädigungen geltend gemacht.
Die Partner
Die lokalen Partner von JUGEND DRITTE WELT sind
die Niederlassungen der Salesianer Don Boscos in
den Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas. Öffentliche Geldgeber sind u.a. das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung BMZ sowie das Auswärtige Amt und die
Europäische Union.
JUGEND DRITTE WELT ist u.a. Mitglied in folgenden
Netzwerken und Verbänden:
– Don Bosco Network
– Verband Entwicklungspolitik Deutscher
Nichtregierungsorganisationen (VENRO)
– Gemeinsam für Afrika
– Erlassjahr.de
„Ich unterstütze die Arbeit von Don Bosco JUGEND DRITTE WELT, weil sie weltweit
jungen Menschen neue Chancen eröffnet. Junge Menschen sind unsere Zukunft!“
Hans-Michael Heitmüller, Vorsitzender des Kuratoriums
> Kontakt 27
JUGEND DRITTE WELT –
Ihre Spende ist unser Auftrag!
Wir danken allen Gruppen, Schulen, Vereinen und
Stiftungen sowie allen Freunden und Förderern für
ihre großartige Unterstützung und ihr ehrenamtliches Engagement!
Das JUGEND DRITTE WELT Team:
Silvia Cromm, Annegret Spitz, Michaela Orizu, Gabriele Küpper, Karsten Overödder, Roswitha Maus,
Hans-Jürgen Dörrich, Roland Strux, es fehlt Claudia Moll.
Es gibt viele Möglichkeiten uns zu unterstützen:
Mit einer einmaligen Spende, mit einer Spendenaktion zu Geburtstagen oder Jubiläen, mit einer Kranzspende, mit einer Testamentsspende, mit einem zinslosen Darlehen oder mit einer Zustiftung.
Gerne stellen wir Ihnen für Ihre Aktionen Informationsmaterialien zur Verfügung.
Mailen Sie uns oder rufen Sie uns an:
info@jugend-dritte-welt.de, 0228-539 65 45.
Testamentsspende
Engagieren Sie sich für die Zukunft junger
Menschen! Mit Ihrem Vermächtnis tragen Sie dazu
bei, dass benachteiligte Kinder und Jugendliche
die Geborgenheit und dauerhafte Unterstützung
erhalten, die ihnen eine positive Entwicklung für
ein eigenständiges Leben ermöglichen.
Für ausführliche Informationen stehen wir Ihnen
gerne zur Verfügung und freuen uns auf ein
persönliches Gespräch!
DON BOSCO
JUGEND DRITTE WELT
Verschiebt nicht das Gute auf morgen,
wenn ihr es heute tun könnt.
Don Bosco
Herausgeber
Don Bosco JUGEND DRITTE WELT e. V.
Sträßchensweg 3
53113 Bonn
Telefon +49 (0) 228-53965 45
Telefax +49 (0) 228-53965 66
info@jugend-dritte-welt.de
www.jugend-dritte-welt.de
Redaktion
Don Bosco JUGEND DRITTE WELT e. V.
JUGEND DRITTE WELT
ist Mitglied von
DON BOSCO network
DON BOSCO
network
V.i.S.d.P.
Hans-Jürgen Dörrich
Fotos/Abbildungen
Don Bosco Archiv, Bernd Weisbrod, Jan Runge,
Dr. Martin Kasper, Fam. Dora und Hans Erkeling
Gestaltung
Joh. van Acken, Druckerei und Verlag, Krefeld
Konto 870 005 JUGEND DRITTE WELT,
Sparda Bank West eG, BLZ 370 605 90
Don Bosco
JUGEND DRITTE WELT e.V.
erhielt das Spendensiegel vom DZI
als Zeichen für besondere
Vertrauenswürdigkeit