Unternehmensportrait CIBA Vision GmbH
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Unternehmensportrait CIBA Vision GmbH
Ungetrübte Leistungsfreude Der fränkische Kontaktlinsenhersteller CIBA Vision GmbH sammelt bei seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nur Bestnoten. Sicherheit am Arbeitsplatz, kompetente Führungskräfte und Fairness gegenüber den Mitarbeitern werden von über 95 % der Beschäftigten positiv beurteilt. So viel Zustimmung kommt nicht von ungefähr: Es herrscht eine Kultur der Leistung, bei der es keine Verlierer gibt. Auf den ersten Blick ist CIBA Vision ein ganz normales Unternehmen. Gewerbegebiet Großwallstadt. Autobahn in der Nähe. 1000 Beschäftigte produzieren hier etwa 1,3 Millionen Kontaktlinsen von der Eintageslinse bis zur Speziallinse. Beim Gang durch das Pförtnerhäuschen fällt zunächst ein Radfahrer auf, der sich einen Stempel beim Pförtner abholt – kein Relikt aus der Urzeit der Zeiterfassungssysteme, sondern der erste Hinweis darauf, dass CIBA Vision die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen liegt. Wer mit dem Rad zur Arbeit kommt, erhält diesen Stempel. Mit dem zwanzigsten Stempel wandert die Karte in eine große Lostrommel. Am Jahresende winken attraktive Preise. Wer viel radelt, ist klar im Vorteil. »Das ist so ein kleiner zusätzlicher Anreiz, etwas für die Gesundheit zu tun«, wiegelt Karin Schnödt ein wenig ab. Sie ist die Leiterin ›Weiterbildung, Personalentwicklung und Kommunikation‹, oder wie man hier sagt: ›Head Training, Development & Communication.‹ Die englischen Bezeichnungen sind nicht nur modischer Schick, sondern wichtig für die Kommunikation innerhalb des internationalen Konzern Novartis, zu dem CIBA Vision gehört. An diesem Beispiel zeigt sich die Firmenphilosophie: Leistungen werden eingefordert, es gibt aber immer die passenden Hilfen. Jeder kann kostenlos verschiedene Englischkurse belegen, die seinem Leistungsstand und seinen beruflichen Anforderungen entsprechen. Mit dem Fahrrad zur Arbeit: Rüdiger May beteiligt sich als ›HSE-Officer‹ nicht nur zuständigkeitshalber, sondern aus Überzeugung. 2 Datenbank Gute Praxis Handschuhe helfen gegen Schnittverletzungen – wenn sie getragen werden. Dieses gut ›klimatisierte‹ Modell wird in der Logistik gern getragen, um Schnittverletzungen durch die Kartons zu vermeiden. Idyllischer Ort für eine Pause: Außenbereich vor der Kantine Rückenschonende Arbeit: Mit dem Vakuumhebegerät lassen sich die 25 kg-Säcke mühelos von der Palette zum Reaktor transportieren. Das Fremdsprachenprogramm selbst ist aber nur ein kleiner Teil des gesamten Aus- und Weiterbildungsprogramms. Softwareschulungen, Managementkurse, Sicherheitsschulungen, sogar ein ›Novartis-Campus‹ für den wissenschaftlichen Bereich: Personalentwicklung ist hier nicht nur ein Begriff, sondern bei CIBA Vision mit Leben erfüllt. Vor der Weiterbildung steht aber zunächst die Einarbeitung. Bei 100 Neueinstellungen pro Jahr darf es am Anfang keine großen Reibungsverluste geben. Deshalb hat man bei CIBA Vision ein kleines Programm aufgelegt. Der ›Welcome-Day‹ macht es den Neuen etwas leichter, Tritt zu fassen. Mit dem ›Welcome-Guide‹ und Patenschaften erhalten sie die nötige Orientierung für einen guten Start. »Unsere Mitarbeiter müssen bereit sein, sich mit ganzem Herzen für den Erfolg des Unternehmens einzusetzen«, sagt der Geschäftsführer Dietrich Fechner. Ellbogenmentalität oder Leistung auf Kosten anderer sind dabei höchst unerwünscht: »Die Leistung muss mit Anstand, mit Respekt vor den Kollegen, Geschäftspartnern und der Region und unter strikter Beachtung der ethischen Grundsätze unserer Unternehmensgruppe Novartis erbracht werden.« Hier geht es nicht um Political Correctness, sondern um ein Verhalten, das erst das erfolgreiche Miteinander im Betrieb ermöglicht. Kollegialität, Offenheit, Geradlinigkeit, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Fleiß: Solche scheinbar altmodischen Tugenden sind offenbar das Erfolgsrezept dieses Unternehmens. Bei der Personalauswahl wird genau darauf geachtet, dass die Neuen in die bestehenden Teams passen. Wer diese Hürde genommen hat, dem wird Vertrauen entgegengebracht, der kann für seinen Bereich viele Dinge eigenständig entscheiden, muss sich aber an seiner Leistung messen lassen. Bei der Bewertung der Leistung zählt am Ende nicht nur das Resultat, sondern auch die Art und Weise, wie es zustande gekommen ist. Dabei ist das Verhalten im Team ein wichtiges Bewertungskriterium. Ergebnis all dieser Bemühungen ist ein Betriebsklima, das auf den ersten Blick auffällt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind konzentriert, aber nicht verkniffen, freundlich, aber nicht überschwänglich, offen, aber nicht anbiedernd. Mit klaren Einstellungskriterien und einem Verhaltenskodex allein ließe sich eine solche Atmosphäre kaum herstellen. Deshalb schafft das Unternehmen die richtigen Rahmenbedingungen. 135 Arbeitszeitmodelle, Teambildung-Wochenenden, Sport, ein Sommerfest und eine gemeinsame Weihnachtsfeier (bei der alle Beschäftigten einen Weihnachtsbaum erhalten) schaffen Zusammenhalt und bieten einen Erklärungsansatz für das hohe Maß an Zufriedenheit bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Eine gut gestaltete Kantine mit Blick ins Grüne, Sitzgelegenheiten an einem kleinen Teich: Für Momente könnte man vermuten, in einem Ausflugslokal zu sitzen. Datenbank Gute Praxis 3 Bis zu 37.000 Bestellungen werden jeden Tag im Logistikzentrum bearbeitet. Personalchefin Regina Frangen findet solches Engagement notwendig, um die Unternehmensziele zu erreichen: »Es gibt bei uns besondere Belastungen, z. B. die Schichtarbeit oder die Arbeit unter Reinraumbedingungen. Das lässt sich nicht ändern. Als Unternehmen können wir aber eine Menge bei der Gestaltung der Rahmenbedingungen tun. Dazu gehört das Betriebsklima im weitesten Sinne, aber auch das Thema Gesundheit. Als Hersteller von Produkten für den Gesundheitsmarkt ist es eine Frage der Glaubwürdigkeit nach außen und innen, sich um die Gesundheit an unseren Arbeitsplätzen zu kümmern.« Beim Gang durch das Werk verraten vor allem die Details, dass man sich bei CIBA Vision um das Wohl der Mitarbeiter wirklich kümmert. In der Logistik hilft ein Scherenhubwagen beim Abstapeln von Paletten. Eine Fotozellensteuerung hebt die Palette mit jeder abgestapelten Kartonlage automatisch ein Stück höher. So brauchen sich die Beschäftigten nicht der Last entgegenzubücken. Auch der Hochregalstapler hat – obwohl nicht permanent im Einsatz – einen ergonomischen Fahrersitz bekommen. »Fehlzeiten sind schnell um ein Vielfaches teurer«, erläutert der Sicherheitsbeauftragte Rüdiger May die Strategie. Er hält fortwährend Ausschau nach technischen und organisatorischen Innovationen, die die Sicherheit und den Schutz der Gesundheit erhöhen. Nicht immer geht das nur mit Technik, manchmal sind auch die Beschäftigten selbst gefordert, etwa durch Ausgleichsübungen an bestimmten Arbeitsplätzen. Im Intranet des Unternehmens finden sich detaillierte Anleitungen dafür. Welche Rolle die Arbeitsorganisation bei der Reduzierung von Belastungen spielen kann, zeigt sich wiederum in der Logistik. »Eine Stunde gehen, eine Stunde sitzen, eine Stunde stehen« – nach dieser Rotationsformel wechseln die Beschäftigten ihre Tätigkeit und beugen so einseitigen Belastungen wirksam vor. Dies sind nur einige Steine aus dem Mosaik des betrieblichen Gesundheitsmanagements bei CIBA Vision, weitere ließen sich mühelos ergänzen. Die Strategie zahlt sich für das Unternehmen in mehrfacher Hinsicht aus: niedriger Krankenstand, geringe Fluktuation, gutes Betriebsklima, gute Produktivität und wirtschaftlicher Erfolg. CIBA Vision GmbH Industriering 1 63868 Grosswallstadt Ansprechpartner: Karin Schnödt Telefon 06022 240431 karin.schnoedt@cibavision.com www.cibavision.de 4 Datenbank Gute Praxis Datenbank Gute Praxis Nehmen Sie sich ruhig ein Beispiel! Durch die INQA-Datenbank Gute Praxis wird der Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen gefördert. Lernen Sie die Erfahrungen aus unterschiedlichen Betrieben kennen und ziehen Sie daraus möglichst großen Nutzen für Ihren eigenen Betrieb oder Ihren Arbeitsplatz. Die Denkmodelle und Lösungswege anderer Unternehmen stehen Ihnen offen. Nehmen Sie sich also ruhig ein Beispiel. Geben Sie anderen ein Beispiel! Gibt es auch in Ihrem Unternehmen konkrete Maßnahmen und Lösungen für eine Gute Praxis – für eine Neue Qualität der Arbeit? Dann sollten Sie in unserer Datenbank von sich Reden machen. Schicken Sie uns dazu einfach Ihre Kontaktdaten. Wir übermitteln Ihnen dann gern ein Passwort und eine Kurzanleitung für die bequeme Selbsteingabe. Wenn Sie Ihre Gute Praxis lieber ›offline‹ notieren und uns per Post schicken möchten – kein Problem, wir senden Ihnen gern ein Formular zu. Auf Wunsch unterstützen Sie unsere Redakteure bei der Aufbereitung Ihres Datensatzes. Kontakt Dr.-Ing. Kathrin Thurau INQA-Datenbankredaktion Gute Praxis c/o Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Nöldnerstraße 40–42 10317 Berlin Telefon 030.51548-4231 Fax 030.51548-4743 E-Mail gutepraxis.inqa@baua.bund.de http://gutepraxis.inqa.de