Jahresbericht 2011 - Juristische Fakultät Uni Basel
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Jahresbericht 2011 - Juristische Fakultät Uni Basel
Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel Jahresbericht 2011 Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Personal Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard). Sekretariat, Koordination, Internetauftritt lic. phil. Claudia Jeker (50 %). Assistenz lic. iur. Nina Blum, LL.M. (50 %, bis 31. Dezember 2011). lic. phil. Daniel Högger, MA (50 %, SNF, Handbook of the History of Public International Law). lic. iur. David Sassan Müller (20 %, Jessup Moot Court Betreuung, ab 1. Oktober 2011). lic. iur. Lukas Musumeci (50 % SNF, International Transparency). lic. iur. Vera Naegeli (50 %, bis 30. Juni 2011). Thore Neumann (50 % bis 31. Oktober 2011, ab 1. November 2011 SNF, Open International Justice: The Transparency of International Courts and Tribunals). Dr. iur. et lic. phil. Simone Peter (100 % SNF, Handbook of the History of Public International Law, bis 30. April 2011). Amanda Rämi, BLaw (40 %, Projekt Evaluierung, ab 15. Dezember 2011). Saskia Stucki, MLaw (50 %, Projekt Law and Animals, ab 15. Mai bis 31. Dezember 2011). Hilfsassistenz stud. iur. Elif Askin (1. Januar bis 31. Dezember 2011). stud. iur. André Berne (bis 15. Februar 2011). stud. iur. Liliane Buchmann (SNF History Projekt ab 1. Mai 2011). stud. iur. Raffaela Kunz (bis 31. Januar 2011, ab 1. Oktober 2011). stud. iur. Madeleine Schreiner (1. Februar bis 31. August 2011, ab 1. September 2011 SNF, Handbook of the History of Public International Law). stud. iur. Fabienne Sterki (bis 31. Dezember 2011). stud. iur. Saskia Stucki (bis 31. März 2011 ). A. Lehre Das Lehrdeputat ist auf sechs Wochenstunden reduziert, da Anne Peters Mitglied im nationalen Forschungsrat (Abteilung I) ist. Frühlingssemester 2011 Vorlesung mit Übungen: Vertiefung im Völkerrecht. Vorlesung: Grundrechtsschutz, Menschenrechtsschutz. Seminar: Internationales und Europäisches Arbeitsrecht. 1 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel Die Vorlesung Vertiefung im Völkerrecht baute inhaltlich auf dem völkerrechtlichen Teil der Vorlesung Völkerrecht/Europarecht: Grundlagen vom vorangegangenen Semester auf und behandelte die staatliche Zuständigkeit (Jurisdiktion), die völkerrechtliche Immunität, die Minderheitenrechte (Selbstbestimmungsrecht der Völker), das humanitäre Völkerrecht, das internationale Strafrecht, diplomatische und konsularische Beziehungen, das Investitionsschutzrecht und das Umweltrecht. Der Besuch von Völkerrecht/Europarecht war jedoch nicht zwingend Voraussetzung, sondern konnte durch Selbststudium ersetzt werden. Wegen der in diesem Semester laufenden parallelen Vorlesung von Prof. Nadakavukaren Schefer „WTO-Law“ wurde das WTO-Recht nicht behandelt. Weil regelmässig eine separate Vorlesung „Humanitäres Völkerrecht und internationales Strafrecht“ angeboten wird, wurde dieser Rechtsbereich nur im Überblick behandelt. Der internationale und europäische Menschenrechtsschutz war ebenfalls nicht Gegenstand dieser Vorlesung, sondern der Parallelvorlesung. Die Vorlesung Grundrechtsschutz, Menschenrechtsschutz behandelte in vergleichender Perspektive den nationalen, europäischen und internationalen Menschenrechtsschutz. Die verschiedenen Rechtsgrundlagen (z.B. die EU-Grundrechtecharta, die EMRK, die UN-Pakte I und II), ihr Anwendungsbereich, Zusammenspiel und Konflikte wurden vorgestellt. Die Klage- und Beschwerdemöglichkeiten in der Schweiz, auf europäischer Ebene (europäischer Menschenrechtsgerichtshof, Gerichte der EU) und auf internationaler Ebene (Menschenrechtsausschüsse), Eintretensfragen und Reformbedarf wurden erörtert. Strukturelle Fragen wie Schutzpflichten und die Privatrechtswirkung von Menschenrechten wurden diskutiert. Schliesslich wurden anhand von Fällen „ebenenübergreifend“ der Schutzbereich und die Einschränkungen ausgewählter Menschenrechte in typischen Konfliktsituationen untersucht und die Lösungen und der Argumentationsgang und Entscheidungsstil verschiedener Kontrollinstanzen verglichen (z.B. das Recht auf Privatleben, körperliche Integrität und effektiven Rechtsschutz im Bereich der Terrorbekämpfung). Das Blockseminar zum Internationalen und Europäischen Arbeitsrecht wurde im FS 2011 von Anne Peters und Jean-Fritz Stöckli angeboten und fand am 5./6. sowie 12./13. April 2011 auf dem Landgut Castelen in Augst statt. Das Seminar zielte auf die Schnittstelle von Arbeitsrecht und Völkerrecht. Es wurden aktuelle und wiederkehrende Probleme, Entwicklungstendenzen und Perspektiven internationaler und europäischer arbeitsrechtlicher Standardsetzung aufgegriffen. Anlässlich der Seminartagung im April 2011 stellten die TeilnehmerInnen ihre Arbeiten in einem Kurzreferat vor, das Grundlage für eine fundierte Diskussion bildete. Im Rahmen dieser Seminarveranstaltung wurde eine Exkursion zur ILO nach Genf angeboten, bei der die Studenten die Gelegenheit erhielten, einer Sitzung des Committee on Legal Issues and International Labour Standards beizuwohnen. Herbstsemester 2011 Vorlesung: Völker- und Europarecht. Vorlesung: Internationales Strafrecht und Humanitäres Völkerrecht. Die Vorlesung Völker- und Europarecht gab einen Überblick über das Völker- und Europarecht und bildete den Ausgangspunkt für das vertiefte Studium (Völkerrechtsübung oder Seminar) vor allem im Masterstudiengang Transnationales Recht. 2 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel Die Vorlesung Internationales Strafrecht und Humanitäres Völkerrecht bot Anne Peters zusammen mit Sabine Gless an. Die Vorlesung behandelte die Grundzüge des humanitären Völkerrechts (IHL) und des internationalen Strafrechts sowie das Zusammenspiel beider Rechtsgebiete. Themen waren unter anderem die Typen des bewaffneten Konflikts, die Rechte und Pflichten von Kombattanten, Schutz der Zivilbevölkerung und ziviler Objekte („Genfer Recht“), Begrenzung der Methoden der Kriegführung („Haager Recht“), Menschenrechte im bewaffneten Konflikt und der Status von Kriegsgefangenen. Behandelt werden die Institutionen und die Legitimation der internationalen und nationalen Strafverfolgung sowie die strafrechtliche Verantwortung für die Verletzung von humanitärem Völkerrecht; Strafverfahren vor dem ICC und die Stellung der Opfer, die Straftatbestände Genozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit; die Zusammenarbeit der Staaten bei der Verfolgung von Völkerstraftaten und das Spannungsverhältnis zwischen wirksamer Strafverfolgung und der Immunität von Regierungsmitgliedern und Staaten. Auswärtige Lehre Am International Institute of Human Rights in Strassburg hielt Anne Peters am 5./6. Juli 2011 innerhalb der 42. Annual Study Session eine vierstündige Vorlesung zum Thema „Historical Development of International Protection of Human Rights: Results and Perspectives“. Innerhalb des Nachdiplomstudiengangs „Interdisziplinäre Konfliktanalyse und Konfliktbewältigung“ der Universität Basel bot Anne Peters den zweitägigen Kurs „Internationale Streitbeilegung“ am 24. und 25. Juni 2011 an. Philip C. Jessup International Law Moot Court Competition Von September 2011 bis März 2012 nahm ein aus fünf Studierenden bestehendes Team der Universität Basel erstmals am Jessup Moot Court teil. Es handelt sich um den weltweit grössten Moot Court im Bereich des Völkerrechts. Im Jahr 2011/2012 nahmen insgesamt über 800 Teams aus rund 80 verschiedenen Ländern teil. Nach nationalen Vorausscheidungen fand der internationale Wettbewerb Ende März 2012 in Washington DC statt. Zu bearbeiten war der fiktive Fall vor dem Internationalen Gerichtshof (International Court of Justice - ICJ), „Case Concerning the Mai-Tocao Temple: Republic of Aprophe v. the Federal Republic of Rantania“. Hierbei ging es unter anderem um die völkerrechtliche Vertretungsbefugnis von Übergangsregierungen nach einem Coup d‘état, einen militärischen Konflikt zwischen den beiden beteiligten Staaten sowie um Fragen der staatlichen Souveränität und des Kulturgüterschutzes. Der gesamte Moot Court – also sowohl die Rechtsschriften für die beiden Staaten als auch die mündlichen Parteivorträge in der nationalen und der internationalen Austragungsrunde – wurde in englischer Sprache durchgeführt. Das Team der Universität Basel stand unter der Leitung von Prof. Anne Peters und bestand aus den fünf Master-Studierenden Céline Blaser, Charlotte Blattner, Janine Dumont, Julia Tolstova sowie Pascal Bieri. Betreut und gecoacht wurde das Team von David Sassan Müller. Neben der Universität Basel meldete sich aus der Schweiz ein Team vom Graduate Institute Geneva an. Deshalb musste das Basler Team in einer nationalen Vorausscheidung, die Ende Februar 2012 an der Université de Neuchâtel durchgeführt wurde, zuerst gegen das Team aus Genf antreten. Das Team aus Basel konnte sich gegen das starke Team aus Genf durchsetzen und durfte folglich die Schweiz an der internationalen Runde in Washington DC repräsentieren. Die Teilnahme des Teams der Universität Basel an der internationalen Runde wurde grosszügig von der Advokatenkammer Basel und der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft Basel unterstützt. 3 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel Von den anfänglich über 800 Teams weltweit gelang den 130 besten Teams die Qualifikation für die internationale Austragung. Nach vier „Preliminary Rounds“ gegen Teams aus Venezuela, Island und Kanada schaffte es das Team der Universität Basel trotz guter Leistungen und einzelner Teilerfolge leider nicht unter die allerbesten 32 Teams. Der Lerneffekt sowie die gesammelten Eindrücke und Kontakte waren jedoch für alle fünf Studierenden und auch für den Coach eine nachhaltige und wertvolle Lebenserfahrung. Die „Championship Round“, also das Finale, wurde von den ICJ-Richtern Hisashi Owada, Kenneth James Keith und Jane Donoghue bewertet und zwischen der Moscow State University und der Columbia Law School aus New York ausgetragen. Den Jessup Moot Court 2011/2012 gewonnen hat das Team aus Russland. B. Forschung (ausser Dissertationen) I. Projekt: „International Transparency“ Zusammen mit Prof. Andrea Bianchi, The Graduate Institute of International of Law and Development Studies, Genf. Projektmitarbeiter: lic. iur. Lukas Musumeci. Projektbeginn: 1. Juli 2010. Finanzierung durch den Schweizerischen Nationalfonds. Our research goal is to analyze the legal status, the functions, potential, legal limits, and legal problems related to transparency in all fields of international law. Our first research hypothesis is that (descriptively) the significance and function of transparency has been different in national and in international law. This disjunction reflects the distinction between both legal spheres. Starting from the commonplace that global governance, whose central steering mode is international law, is becoming more and more regulatory in nature, shapes the activity of national governments and bureaucracies, regulates markets, and intensely affects citizens in their daily lives, we assume (second research hypothesis) that (descriptively) the principle of transparency is coming to bear more on global governance as well, and is here beginning to fulfil similar functions, as in the domestic setting. Ultimately, the rise of transparency can be conceptualised (third research hypothesis) as a manifestation of another paradigm shift, namely a shift from „private“ to a „public“ law-character of international law. We assume that in international law, the primarily „secret“ mode of governance negotiation and bargaining is on its way to being complemented by the primarily „public’ mode of deliberation and arguing. The starting point of our research is a brief descriptive analysis of transparency at the domestic level which can build on extensive existing scholarship. Our project will then map international transparency in the following analytical framework and answer the related research questions. 1) Branches of international law We will first identify the issues-areas and sub-disciplines in which transparency has so far gained legal significance (in the presumed order of importance): International environmental law, international economic law (WTO and investment protection), arms and nuclear proliferation control, international human rights law including international health law, peace and security. A foil for testing our hypothesis that transparency is increasingly performing similar functions (and is acquiring a similar legal status) in global governance as in domestic law is the evolution of transparency as a legal principle in EU-law. 2) What are the legal bases of transparency requirements? 3) Analysis of the case law and the practice on transparency on the relevant regime. 4) The „debtors“ and „creditors“ of transparency obligations. 5) In which type of governance and which phase of the legal process? 6) The object of transparency 4 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel 7) The functions of transparency 8) The procedures of transparency 9) Consequences of nondisclosure 10) Grounds for refusal of transparency 11) Backdraws of transparency and trade-offs Following this analytical framework, our research will take stock of the use of transparency as a global governmental tool, and of the areas in which transparency is lacking. The ultimate question is whether there is a general international legal principle (or sector-specific principles) of transparency, what its legal functions and limits are (also in comparison to „national“ transparency), and whether international law is undergoing a paradigm shift towards a genuinely „public“ law in the dual sense of the word: a law not only in the global public interest, but also open to the public. Publikationen Andrea Bianchi/Anne Peters (Hrsg.), Transparency in International Law, Cambridge University Press 2012. Lukas Musumeci, Transparency of International Organisations, Dissertation Universität Basel (in Vorbereitung). II. Projekt: „Handbook of the History of International Law“ Zusammen mit Prof. Dr. Bardo Fassbender, Universität der Bundeswehr München. Projektmitarbeiter: Dr. iur. et lic. phil. Simone Peter und lic. iur. Daniel Högger. Projektbeginn: 1. Oktober 2009. Finanzierung durch den Schweizerischen Nationalfonds. The project gathers eminent scholars of international legal history (lawyers, historians, and political scientists) from all parts of the world. It roughly covers the period between the Peace of Westphalia (1648) and the foundation of the United Nations in 1945. The book is structured along the lines of „epochs“ or „eras“ characterized not by a dominant idea, such as sovereignty, self-determination of peoples, and human rights. Certain „cross-cutting“ themes, like peace treaties, are treated over a longer period of time. The projects consists in the preparation and publication of a Handbook of the History of Public International Law which will reflect the rising interest in the history of public international law long neglected both by lawyers and historians. The project brings together around forty eminent scholars of international law, of legal history and of global history from all parts of the world. The Handbook will roughly cover the period between the Early Moderns and the foundation of the United Nations in 1945. Although the Peace of Westphalia (1648) remains a benchmark date, it is well possible that other periodizations will be established in some contributions. The Handbook is supposed to become the standard reference work for the history of international law in the next decades. It will address scholars from international law, from legal history and from the field of global history. As a handbook, it will provide an authoritative overview of the historic origins of basic concepts and core issues of international law. Agenda-setting essays by leading academics, also of nonEuropean origin, will give an important input to the direction of future debates and progress in the field. Scholars of global history will obtain new perspectives on the importance of international law, whereas scholars from international law will benefit from the inclusion of historiographical knowledge and new approaches to the phenomenon of cultural encounters. A distinct emphasis will be laid on methodological questions. The volume will for the first time give a global account of the history of international law, thereby overcoming the 5 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel traditional eurocentrism of the academic treatment of the subject. The ambition is to move beyond the traditional idea that international law is the product of European Great Power’s politics. Although the state as a category of international law and historical analysis will not be disregarded, inputs from global history will be used to encourage a greater awareness of the place of smaller nations and non-European peoples in the history of international law. This historical deepening in turn is supposed to provide an important input to the current debate about the impact of globalization on contemporary international law in the so-called „postnational constellation“. The four days workshop on „The Oxford Handbook of the History of International Law“ was held at the Carlton Europe Hotel in Interlaken, Switzerland, from 19 – 23 January 2011 and provided a unique opportunity to discuss the preliminary findings of all papers. It offered an excellent chance to meet experts from the various disciplines involved (history, international law, legal history, political science, philosophy). The discussions assisted all contributors in preparing the final drafts of their papers and sought to enhance the coherence of the overall project. Publikationen Bardo Fassbender/Anne Peters (Hrsg.), The Oxford Handbook of the History of International Law (Oxford: Oxford University Press, Oktober 2012). Daniel Högger, The Recognition of States – Historical Development in Doctrine and Practice, Dissertation Universität Basel (in Vorbereitung). III. Vorbereitung des Doktoratsprogramms der Juristischen Fakultät der Universität Basel: „Law and Animals: Ethics at crossroads“ Die Juristische Fakultät der Universität Basel lanciert unter der Ägide von Anne Peters das Doktoratsprogramm „Law and Animals: Ethics at Crossroads“, das in die Life SciencesStrategie der Universität Basel eingebettet ist. Das Doktoratsprogramm beginnt im Herbst 2012 und ist auf eine Laufzeit von drei Jahren ausgerichtet. Das Programm verankert eine strukturierte Doktoratsausbildung an der Juristischen Fakultät und ergänzt den fakultären Schwerpunkt „Life Sciences-Recht“, indem aus unterschiedlicher Perspektive ethische und rechtliche Fragestellungen, unter anderem im Zusammenhang mit der Forschung am Tier, untersucht werden. „Law and animals“ ist ein noch junges, aber zukunftsträchtiges Forschungs- und Rechtsgebiet, das sich mit allen Aspekten des gesellschaftlichen und des darauf gründenden rechtlichen Umgangs mit Tieren befasst. Die Berührungspunkte zwischen Gesellschaft und Tieren sind von Konflikten auf lokaler, globaler und individueller Ebene durchzogen, deren Lösung vermehrt Aufgabe rechtlicher Normierung ist und sein wird. Diese Rechtsfragen sind bisher an keiner europäischen Universität Gegenstand einer umfassenden Analyse. Das Doktoratsprogramm ist daher nicht nur schweizweit, sondern europaweit ein Novum und bietet die Möglichkeit, das im Entstehen begriffene Forschungsgebiet „law and animals“ durch Nutzung der Synergien aller Beteiligten breitflächig zu erschliessen. Die Universität Basel eignet sich als Forschungsstandort für „law and animals“ besonders gut. Einerseits ist das Tierschutzbewusstsein in der Schweiz generell hoch, was sich an den hohen Tierschutzstandards ablesen lässt. Andererseits liegen die Life Sciences sowohl wissenschaftlich als auch wirtschaftlich im Fokus der Region Basel. In Basel ist ferner eine gewichtige, Tierversuche durchführende Industrie ansässig, was sich auch in der Forschung niederschlägt. In diesem Zusammenhang ist ein besonderes Augenmerk auf die (angedrohte) 6 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel Verlagerung von Tierversuche durchführenden Industrie- und Forschungszweigen ins weniger restriktive Ausland zu legen. Organisation des Doktoratsprogramms Das Programm gliedert sich in ein Ausbildungsmodul und ein Forschungsmodul. Das Ausbildungsmodul dient der gemeinsamen und allgemeinen Ausbildung der Doktorierenden und setzt sich zusammen aus regelmässigen Doktorandentreffen, Doktorandenkolloquien, Skill-Seminaren, Doktorandenkonferenzen und der Teilnahme an Lehrveranstaltungen der Masterprogramme. Mobilität zu anderen Institutionen im In- und Ausland mit Tierrechtsbezug wird gefördert. Im Forschungsmodul verfassen die Doktorierenden ihre individuellen Dissertationen. Die Dissertationsthemen spiegeln verschiedene Aspekte des rechtlichen Umgangs mit Tieren wider. Sie gehen einerseits auf spezifische, aktuelle Fragestellungen ein, andererseits ermöglichen sie Grundlagenforschung. Das Doktoratsprogramm wird international ausgeschrieben und richtet sich in erster Linie an Jurist/innen, die im Forschungsgebiet „law and animals“ promovieren wollen. Die internationale Zusammensetzung der Doktorierendengruppe ist vor dem Hintergrund des globalen Charakters von „law and animals“ wichtig und qualifiziert die Universität Basel als internationalen Standort für die Forschung zu diesem Thema. Sprachanforderungen: das Doktoratsprogramm ist zweisprachig (Englisch und Deutsch). Die Doktorierenden müssen fähig sein, Probleme und Ergebnisse ihrer Arbeit mündlich in einer dieser Sprachen zu präsentieren. Die andere Sprache müssen sie zumindest passiv verstehen, um den Präsentationen der Kommiliton/innen folgen zu können. Die Dissertationen können auch in französischer oder sonstiger Sprache geschrieben werden, sofern der/die Betreuer/in zustimmt. Insgesamt sind im Rahmen des Doktoratsprogramms zehn Doktoratsstellen zu vergeben, für die Vollstipendien angestrebt bzw. Anschubstipendien gewährleistet werden. Die Stipendien werden sowohl durch die Universität als auch durch Drittmittel finanziert. Zur Erhöhung der Qualität des Doktoratsprogramms wird die Kooperation mit diversen Stakeholdern zwecks finanzieller, fachlicher oder infrastruktureller Unterstützung angestrebt. Weitere Infos unter: https://ius.unibas.ch/fakultaet/projekte/life-sciences-recht/law-andanimals/ C. DissPlus – Trifakultäres Mentoring für Doktorandinnen I. Projektbeschreibung (Laufzeit 2010-2011) DissPlus, ein gemeinsames Projekt der Theologischen, Juristischen und PhilosophischHistorischen Fakultät der Universität Basel ist ein Mentoringprogramm für Doktorandinnen der Geisteswissenschaften. Projektleiterin: Prof. Dr. Anne Peters. Operationelle Leitung und Koordination: Dr. Andrea Flora Bauer DissPlus ist ein Mentoring-Programm für Doktorandinnen der Theologischen, Juristischen und Philosophisch-Historischen Fakultät das effizient, zielorientiert und individuell hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen während der Arbeit an ihrer Promotion oder in deren Abschlussphase unterstützt sowie für die Möglichkeiten einer wissenschaftlichen Laufbahn sensibilisiert. Das Projekt wurde 2006 von der Universität Basel im Rahmen des Bundesprogramms Chancengleichheit initiiert. Internetadresse und weitere Informationen: http://chancengleichheit.unibas.ch/service-undarbeitsbereiche/laufbahnfoerderung/mentoring/ 7 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel II. Budget Laufzeit 2010/2011 Gesamtkosten: CHF 231’011.—. Bundesmittel des Programms Chancengleichheit: CHF 77’398.—. D. Forschung und Lehre: Eingeworbene Drittmittel I. International Transparency Bewilligte Projektsumme: CHF 243'190.—. Laufzeit: 1. April 2010 – 30. September 2012. II. Handbook of the History of International Law Bewilligte Projektsumme: CHF 268’591.—. Laufzeit: 1. Oktober 2009 – 30. September 2011. III. Open International Justice: The Transparency of International Courts and Tribunals (Dissertation von Thore Neumann) Bewilligte Projektsumme: CHF 95‘598.—. Laufzeit: 1. November 2011 – 31. Oktober 2013. IV. Trifakultäres Mentoringprogramm DissPlus Bundesmittel des Programms Chancengleichheit (2010-2011): CHF 77’398.—. E. Dissertationsprojekte I. Abgeschlossene Dissertationsprojekte Vera Naegeli „The Enforceability of Corporate Codes of Conduct for a Healthy Work Environment“ Promotion am 27. Oktober 2011. II. Laufende Dissertationsprojekte (Arbeitstitel) Nina Blum „State Responsibility without Borders? The Scope of the European Convention on Human Rights in Cross-border and Intergovernmental Contexts“ The aim of this PhD thesis is an analysis of international law rules on the extraterritorial application of national laws and human rights treaties. The main subject of the analysis are military operations abroad conducted by states and/ or international organizations. In the thesis it will be examined whether there is state practice regarding the most important human rights treaties such as the European Convention on Human Rights and the International Covenant on Civil and Political Rights. The wording of these treaties is not entirely clear as the common phrasing “subject to their (the Contracting Parties’) jurisdiction” leaves room for interpretation. Further there is no broad and coherent case-law. What can be deduced from the existing national and international case-law so far is that jurisdiction must be understood as being primarily territorial. However, it is also held in the judgments that where the state in question exercises factual control over foreign territory, it exercises jurisdiction and human rights treaties therefore apply. The question then is, what the criteria for this control are in order for jurisdiction to be given and also whether – above all – the European Court of 8 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel Human Rights makes the right premises when equating “jurisdiction” in human rights treaties with the term jurisdiction in general international law. In the context of military operations there are a couple of related issues which have to be elaborated on. Most notably these are the interrelationship of human rights and international humanitarian law as well as questions of responsibility of international organizations. Regarding the latter, areas to be treated are those of attribution of conduct to international organizations, of dual attribution as well as of the interrelationship with state responsibility. The work of the International Law Commission has to be scrutinized and applied to present cases. Moreover, existing case-law of the European Court of Human Rights regarding the EC has to be analyzed with regard to its possible transferability to other international organizations. Secondly, if human rights, in principle, can also apply extraterritorially and if we are discussing situations of international armed conflicts or considerable military operations on foreign soil, the fist question is whether human rights also apply in such situations of armed conflict. If this is answered in the affirmative, the subsequent problem is the relationship with international humanitarian law. The interrelation of human rights and humanitarian law is highly complex and has to be taken into consideration in the debate of extraterritorial application of human rights. Daniel Högger „The Recognition of States – Historical Development in Doctrine and Practice“ The formation of new states and their recognition by others have been subject of debate for centuries. At the same time, the ongoing discussion on Kosovo’s Declaration of Independence in 2007 shows quite plainly that the issue of recognising new states remains unsolved down to the present day. This research aims therefore to investigate the historical development of the theoretical debate on the role and effect of the recognition of states in public international law and its practical outcome with regard the current state of doctrine and practice. Radha Ivory „Corruption, Asset Recovery, and the Human Right to Property in Public International Law“ During the 1990s and the first decade of this century, states concluded no less than thirteen multilateral treaties and supranational legislative instruments on corruption. Mirroring earlier suppression conventions and overlapping with treaties on mutual legal assistance, these documents obliged states to prevent and combat misuses of power or trust for reward. They typically called on parties to cooperate for the purposes of confiscating illicit wealth, and so, in the language of the United Nations Convention against Corruption, to contribute to “asset recovery”. The return of illicit wealth has since been linked to the enjoyment of human rights, particularly economic, social, and cultural rights. The relationship between cooperative confiscations and civil and political rights in asset recovery cases is less well understood. Filling the gap, Corruption, Asset Recovery, and the Human Right to Property in Public International Law asks whether states violate regional treaty-based human rights to property when they directly enforce foreign confiscation orders in the manner foreseen by anticorruption and related treaties and instruments. Analyzing the jurisprudence of European, inter-American, and pan-African human rights tribunals, along with the literature on international cooperation in criminal matters, it finds that cooperative confiscations are justifiable interferences with rights to property. It cautions, however, that haven states must act lawfully and proportionately in executing such requests, particularly by giving aggrieved parties fair opportunities to judicially contest enforcement orders. Arguing that generic fairness and lawfulness guarantees are functionally distinct from property rights, the 9 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel dissertation ends with a call to regional tribunals to clearly explain how human rights of all sorts apply in asset recovery cases. Lukas Musumeci „Transparency of International Institutions“ This research project analyzes transparency-regimes of selected international institutions in comparison to transparency-regimes on the domestic level. The aim is to get an overview on the existing transparency regimes of international institutions, to detect lacunaes and deficiencies therein and to point out legal means to increase transparency at the international scale. The research consists of four parts. (1) Outline of the concept of transparency, including a historical review, definition of and some interdisciplinary insights on transparency. (2) Transparency at the domestic level (descriptive). In this part existing transparency regimes of Switzerland, Germany, France, Sweden, the United Kingdom and the US are outlined and compared. The analysis is structured by the three branches of government. It starts from the assumption that the different national transparency-regimes are relatively consistent. (3) Transparency of international institutions (descriptive). This is the major part of the research. It consists of an outline of existing transparency-regimes of international institutions in all major branches of public international law. Each branch is represented by at least one institution. International environmental law: the Conference of Parties of the Montreal Protocol. International economic law: the WTO. International human rights law: the UN Council on Human Rights (non-judicial), the European Court on Human Rights and the Inter American Court on Human Rights (both judicial). Arms and Nuclear Proliferation Control Law: the International Atomic Energy Agency. Peace and Security Law: the UN-Security Council. (4) Comparison and conclusion. In the final part transparency-regimes on the domestic level and of the analyzed international institutions are compared. It is assumed that transparency is more evolved at the national than at the international scale. The comparison shall outline where and why international institutions are less transparent, where increased transparency is required and by which legal means it can be achieved. Thore Neumann „Open International Justice: The Transparency of International Courts and Tribunals“ The dissertation project is meant to explore transparency both as a procedural and structural principle in the primary interest of the functioning of international courts and tribunals and as an important source of (democratic) legitimacy. At the centre of the study will be a comparative analysis of the International Court of Justice, International Tribunal for the Law of the Seas, WTO Dispute Settlement System, International Investment Tribunals, certain human rights courts, the International Criminal Court and of certain PCA-based arbitral tribunals in regard of their rules and practises of transparency. The proposed study will explore international judicial transparency in its (1) institutional, (2) procedural, (3) decisional and (4) systemic dimension. Means to foster institutional transparency that will be analysed are, inter alia, information policies on the selection of judges, access to founding documents, court archives, etc. 10 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel On the procedural plane, notification obligations (e.g. regarding the instituting of proceedings), the rules on open and oral hearings, the rules on access to court documents and party submissions and the openness/closeness of deliberations will form part of the study. As regards the decisional dimension of judicial transparency, the modalities of the publication of reasoned decisions, their contents and their structures will be analysed. Furthermore, the issuance of separate and dissenting opinions will be considered. In the systemic dimension, the modalities of information exchange between different courts and tribunals shall play a role. First, in order to clarify the de lege lata situation, the transparency means will be identified as such, structured and categorized, described, explained and compared in respect of their (a) legal sources, (b) objects, (c) prerequisites and legal consequences, (d) beneficiaries and of (e) the point of time of the furnishing of information. It is assumed that due to structural and practical differences, transparency concepts known from the domestic sphere (e.g. open hearings) function differently in international law. Second, the transparency means will be examined for interrelations and synergies in order to allow for a holistic assessment of the level of transparency of each tribunal included in the study. Propositions de lege ferenda shall be proffered. Third, generalizable structures and patterns that may lead to the possible distillation of a common principle or set of standards of judicial transparency on the international plane will be searched. Fourth, the findings will be placed into the context of existing models of (democratic) legitimacy currently discussed in respect of international courts and tribunals. It will be determined whether transparency is capable of compensating for existing (democratic) legitimatory deficits in international adjudication. Anna Petrig „The Human Rights of Piracy Suspects Transferred to Third States for Their Criminal Prosecution“ Until recently, piracy was widely considered to be an archaic phenomenon, chiefly of historical interest. However, increasing pirate activities in Somalia have once again drawn the international community’s attention to piracy. The Security Council adopted a number of Resolutions, which considerably extended the enforcement powers against pirates. By contrast, the Resolutions did not alter the current framework for the criminal prosecution of alleged pirates. This normative difference is mirrored on the operational level: While an unprecedented number of States and regional organization heeded the call to suppress piracy off the coast of Somalia, only a few patrolling naval States are willing to criminally prosecute the persons they arrested. Rather than being prosecuted by the seizing States, piracy suspects are generally transferred to African States willing to conduct piracy trials, namely to Kenya and the Seychelles. In order to avoid such transfers, the Security Council suggests the use of so-called shipriders, i.e. to embark law enforcement officials of prosecuting States on foreign warships. If they are carrying out the arrest, the seized suspects are ab initio in the custody of the prosecuting State. The research project at hand aims at identifying the human rights protection of piracy suspects in two situations: firstly, if the suspects are transferred (rather than extradited) from the seizing State to a third State for criminal prosecution, and, secondly, if so-called shipriders carry out their arrest in order to bring them directly within the jurisdiction of the prosecuting State. In addition, the project analyzes to what extent the findings made in the piracy context are valid for other law enforcement operations at sea, which are based on Chapter VII of the United Nations Charter. 11 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel F. Masterarbeiten (MLaw) Elif Askin „Bindung von Armed Groups an das Völkerrecht“ Janina Aufrichtig „Staatenkonkurs“ Nadine Battilana „Verfahrensfragen rund um UN Fact Finding Missions am Beispiel des Goldstone-Reports“ David Grieder „Die Bindung von Unternehmen an Menschenrechte der Arbeitnehmer“ Myriam Hidber „Lohndiskriminierung: Art. 8 BV und Art. 3 GG im Vergleich zum EU-Recht und zu den ILO-Konventionen“ Albane Selimi „Die Durchsetzung von unternehmerischen codes of conduct zum Arbeitsschutz“ G. Veröffentlichungen der Forschungsgruppe Peters im Jahr 2011 Anne Peters Monographien The Constitutionalization of International Law (Oxford: Oxford University Press 2011) expanded paperback edition with new epilogue, 437 Seiten (zus. mit Jan Klabbers und Geir Ulfstein). Herausgeberschaft Zeitschrift Mitherausgeberin der Zeitschriften Rechtswissenschaft (seit 2010) und ius.full: Forum für juristische Bildung (seit 2002). Zeitschriften mit externem peer review The Security Council’s Responsibility to Protect, International Organisations Law Review 8 (2011), S. 1-40 (http://www.ingentaconnect.com/content/mnp/iolr/pre-prints). Does Kosovo Lie in the Lotus-Land of Freedom?, Leiden Journal of International Law 24 (2011), S. 95-108. Andere begutachtete Zeitschriften Das subjektive internationale Recht, Jahrbuch des öffentlichen Rechts (JöR) 59 (2011), S. 411-456. Die funktionale Immunität internationaler Organisationen und die Rechtsweggarantie, Schweizerische Zeitschrift für internationales und europäisches Recht 21 (2011), S. 397-428. 12 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel Verwertungsverbot bei Verletzung der Pflicht zur Belehrung nach Art. 36 WÜK?, Der Strafverteidiger 31 (2011), S. 369-377 (zus. mit Sabine Gless). Buchbeiträge The Constitutionalisation of International Organisations, in: Neil Walker/Jo Shaw/Stephen Tierney (Hrsg.), Europe’s Constitutional Mosaic (Oxford: Hart 2011) S. 253-285. Soft Law as a New Mode of Governance, in: Udo Diedrichs/Wulf Reiners/Wolfgang Wessels (Hrsg.), The Dynamics of Change in EU Goverance (Cheltenham UK und Northampton MA: Edward Elgar 2011) S. 21-51. The Constitutionalisation of International Trade Law, in: Thomas Cottier/Panagiotis Delimatsis (Hrsg.), The Prospects of International Trade Regulation: From Fragmentation to Coherence (Cambridge: Cambridge University Press 2011) S. 69-102 (zus. mit Klaus Armingeon, Karolina Milewicz, Simone Peter). The Responsibility to Protect: Spelling out the Hard Legal Consequences for the UN Security Council and its Members, in: Ulrich Fastenrath/Rudolf Geiger/Daniel-Erasmus Kahn/Andreas Paulus/Sabine von Schorlemer/Christoph Vedder (Hrsg.), From Bilaterism to Community Interest: Essays in Honour of Judge Bruno Simma (Oxford: Oxford University Press 2011) S. 297-325. Kleinere Beiträge „Auch ein Terrorist hat Anspruch auf Rechtsstaatlichkeit“, Interview über die Liquidierung Osama bin Ladens in der Basler Zeitung vom 3. Mai 2011, S. 3. Evaluitis, uniintern 02/2011, S. 8. Freie Zeit für Geistes- und Sozialwissenschaftler, uniintern 01/2011, S. 6. Die Pflicht zum Eingreifen, Neue Zürcher Zeitung Nr. 48 vom 26. Februar 2011, S. 7. H. Vorträge der Forschungsgruppe Peters Anne Peters „Bienes jurídicos globales en un orden mundial constitucionalizado“, Vortrag an den XVI Jornadas del anuario de la facultad de derecho zum Thema „La protección de los bienes jurídicos globales“, Universidad Autónoma de Madrid (UAM), 25. November 2011. „The Security Council and the Responsibility to Protect“, Vortrag am internationalen Kolloquium „La responsabilité de protéger, 10 ans après/The Responsiblity to Protect, Ten Years on“, Université Paris Ouest/Le Centre de droit international (CEDIN), Paris, 14. November 2011. Vorsitz des Panel zum Thema „Plurality and Interaction of Legal Orders in the Protection and Management of Global Public Goods“, ESIL-ASIL-EJIL-HiiL Symposium „Global Public Goods and the Plurality of Legal Orders“, European University Institute, Florenz, Italien, 24.25. Oktober 2011. 13 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel Vorsitz des Panel zum Thema „Legal Duties and Poverty: Can Charity be Required?“ an der Konferenz „Poverty and the International Economic Legal System: Duties to the World’s Poor“, Juristische Fakultät, Universität Basel, 20.-22. Oktober 2011. Diskussionsleitung des Arbeitskreis Europäisches Verfassungsrecht zum Thema „Die EU als globale Akteurin und ihre Aussenverfassung“, Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer, Münster, Deutschland, 5. Oktober 2011. „Current Problems of Citizenship (Nationality) in International Law“, Vortrag am Doktorandenseminar „The Diversity of Human Rights: Human Rights and Citizenship“, InterUniversity Centre Dubrovnik, 5. September 2011. „Constitutionalization of International Law or just a new ‘droit public européen’?“, Vortrag innerhalb der “Wang Tieya Lecture Series of International Law” an der Peking University Law School, Beijing, China, 25. August 2011. „Asia – Europe – Eurasia“, Vortrag an der 3. Biennial Conference of the Asian Society of International Law „Asia and International Law: A New Era“, Sunworld Dynasty Hotel, Beijing, China, 27.-28. August 2011. „Les changements collectifs de nationalité“, Vortrag an der Jahrestagung der Französischen Gesellschaft für internationales Recht (Colloque annuel de la Société française pour le droit international (SFDI)) „Droit international et nationalité“, Université de Poitiers, 9.-11. Juni 2011. Concluding Panel „International Law and Power Politics: Old Questions and Some New Ansers?“, 4th Research Forum der European Society of International Law, Tallinn, Estonia, 26.-28. Mai 2011. „Rollen von Rechtsdenkern und Praktikern – aus völkerrrechtlicher Sicht“, Vortrag an der 32. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht (DGVR) zum Thema „Paradigmen im internationalen Recht“, Universität zu Köln, 30. März - 2. April 2011. Speaker am Panel „What the Kosovo Advisory Opinion Means for the Future“, 105th Annual Meeting: Harmony & Dissonance in International Law der American Society of International Law (ASIL), Washington DC, 23.-26. März 2011. Simone Peter „Weltmacht Recht: Das Völkerrecht in den internationalen Beziehungen“, Vortrag im Studienhaus Wiesneck, 24. Januar 2011. Saskia Stucki „International Voices in Animal Law: Switerzland/New Developments in Swiss Animal Law“, Vortrag an der 19th Annual Animal Law Conference, Lewis & Clark, Portland, USA, 15. Oktober 2011. I. (Mit)organisation wissenschaftlicher Tagungen Workshop on „The Oxford Handbook of the History of International Law“,Hotel Carlton Europe Interlaken, 19.-23. Januar 2011. 14 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel Vortrag von Prof. Dr. iur. Urs Behnisch innerhalb der Forschungsplattform „Gesellschaftliche Normgenese und aussergerichtliche Konfliktlösung“ zum Thema „Verfassungsrecht – Gesetzliche Grundlage – Private Regelwerke: Wie steht es um den Rechtsstaat?“, Juristische Fakultät Basel, 7. April 2011. 71. Jahrestagung der Vereinigung Deutscher Staatsrechtslehrer, Münster, 5.-7. Oktober 2011: Ausrichtung des Arbeitskreises Europäisches Verfassungsrecht zum Thema „Die EU als globale Akteurin und ihre Außenverfassung“ mit Vorträgen von Proff. Tobias Jaag, Constance Grewe und Andreas von Arnauld am 5. Oktober 2011 „Worse than War“, Documentary Film and Panel Discussion on Genocide in the 20th and 21st Century with Proff. Daniel Goldhagen, Paola Gaeta, Nicolas Michel, Christian Tomuschat and Dr. Jürg Lindenmann, Juristische Fakultät der Universität Basel, 26. Oktober 2011. J. Teilnahme an wissenschaftlichen Tagungen (ohne eigene Vorträge) Anne Peters „The Nicaragua Case 25 Years later: Its Impact on the Law and the Court“, Symposium an der Hague Academy of International Law, Den Haag, 27. Juni 2011. K. Funktionen und Mitgliedschaften Anne Peters Universitäre Selbstverwaltung Forschungsdekanin der Juristischen Fakultät Basel. Präsidentin der Untersuchungs- und Beschwerdekommission gemäss den Richtlinien über den Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und im Studium an der Universität Basel. Interfakultäre Kommission für das Europainstitut Basel. Präsidentin der Arbeitsgruppe Fakultäres Reglement zur Doktoratsstufe. Fakultätsvertreterin Fonds zur Förderung von Lehre und Forschung der Freiwilligen Akademischen Gesellschaft (FAG). Weitere Funktionen Mitglied der europäischen Kommission für Demokratie durch Recht (Venedig Kommission) in Bezug auf Deutschland. Nationaler Forschungsrat der Schweiz (Abteilung I). Vizepräsidentin des Stiftungsrates des Basel Institute on Governance. Betreuerdozentin der schweizerischen Studienstiftung. Projektleiterin des trifakultären Mentoringprogramms Diss Plus. Mitglied in folgenden wissenschaftlichen und berufständischen Gremien Präsidentin der European Society of International Law. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) für Sozialforschung. Mitglied des Scientific Advisory Board des European Journal of International Law. Mitglied des Advisory Board des Human Rights & International Legal Discourse Journal. 15 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel International Law Association – Swiss Branch (Member of the Committee „Use of Force“). American Society of International Law. Asian Society of International Law. Deutsche Staatsrechtslehrervereinigung. Deutsche Gesellschaft für internationales Recht. Société française pour le droit international. Schweizerische Vereinigung für Internationales Recht. Societas Iuris Publici Europaei. Freiwillige Akademische Gesellschaft Basel. Pro Iure Basel. Basler Juristenverein. Nina Blum Vertreterin der Gruppierung III in der Fakultätsversammlung, in der Curriculums- und Prüfungskommission und im Fachbereich öffentliches Recht der Juristischen Fakultät der Universität Basel. Claudia Jeker Mitglied der Weiterbildungskommission (Koordinationsstelle „Recht aktuell“) der Juristischen Fakultät der Universität Basel. Vertreterin der Gruppierung IV in der Fakultätsversammlung der Juristischen Fakultät der Universität Basel und in der Regenz der Universität Basel (für die Periode 2007-2009 und für die Periode 2009-2011). Lukas Musumeci Vertreter der Gruppierung III in der universitären Kommission Lehre. Vertreter der Gruppierung III in der Regenz der Universität Basel (für die Periode 20112013). Vera Naegeli Mitglied und Mitinitiantin im Organisationskomitee Assistierenden-Lunch. Thore Neumann Vertreter der Gruppierung III in der Entwicklungs- und Strukturkommission der Juristischen Fakultät der Universität Basel. L. Ehrungen Lukas Musumeci erhielt den Credit Suisse Award for best Teaching (zusammen mit Mareike Schmidt) für die Veranstaltung „Recht besser verstehen durch Schemata im OR AT“. M. Gutachtertätigkeit für akademische Stellenbesetzungen, Forschungsgesuche und Verlage Anne Peters Forschungsrätin im Schweizerischen Nationalfonds. Diverse Gutachten für: - Alexander von Humboldt-Stiftung Bonn 16 Jahresbericht 2011 Prof. Dr. iur. Anne Peters, LL.M. (Harvard) Ordinariat für Völker- und Staatsrecht Juristische Fakultät der Universität Basel - deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Bonn - Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) Wien - Universität Innsbruck - Belgian Science Policy Office Brüssel - Research Council for Culture and Society at the Academy of Finland Gutachterin in Berufungsverfahren der Universitäten Basel und Bern, des European University Insitute Florenz und des Wissenschaftszentrum Berlin. Gutachterin für Oxford und Cambridge University Press und diverse Fachzeitschriften. 17