Editorial Inhaltsverzeichnis Newsletter der Aktiven Bürgerschaft
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Editorial Inhaltsverzeichnis Newsletter der Aktiven Bürgerschaft
Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 1 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Januar 2010 98. Ausgabe Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Haiti: "Aktive Bürgerschaft aktuell" berichtet über die Appelle von NGOs zur Beteiligung der haitianischen Zivilgesellschaft am Wiederaufbau (> Gesellschaft), nennt spendenfreudige Unternehmen (> Aus den Unternehmen), kündigt ein vereinfachtes steuerliches Nachweisverfahren für Spenden an (> Politik und Staat) und weist auf kritische Stimmen zur internationalen Hilfe hin (> Presseschau). Rudolf Speth, Publizist und Professor in Vertretung an der Universität Kassel, kommentiert die mediale Inszenierung der Wohltätigkeit. (> Aus den Unternehmen) In der Presseschau, die in diesem Monat besonders reichhaltig ausgefallen ist, berichten wir über Ausbildung mit Moral, Kunstschnee-Kampagnen und zehn Jahre Attac, die Wiederkehr der Religion und die Haiti-Spendengalas. (> Presseschau) Zudem haben wir in diesem Monat vier Stellenausschreibungen in den verschiedensten 'Ausbildungsstufen' für Sie gesammelt. (> Karriere und Bildung) Eine abwechslungsreiche Lektüre wünschen Ihnen Elena Philipp Redaktionsleitung "Aktive Bürgerschaft aktuell" Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010: Bürger und Familie sozialgenial-Informationsveranstaltung: Schüler berichten aus Projekten Gesellschaft NGOs mahnen zivilgesellschaftliche Beteiligung bei Haiti-Aufbau an Soziologe Wolf Lepenies erhält Schader-Preis Public Eye Award jetzt auch für Greenwashing Nach Kopenhagen: Potsdamer Klimakonferenz 2010 Aus den Bürgerstiftungen Verleihung des Förderpreises Aktive Bürgerschaft 2010 Bürgerstiftungen vergeben Preise für Engagement Bürgerstiftung Wiesloch für Klimaschutz 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 2 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... Wirtschaft Leitfaden zum Engagement von Unternehmen in der Region erschienen Theodor Heuss Preis 2010: Verantwortung in der Krise World Economic Forum-Umfrage auf Facebook: Finanzkrise gleich Wertekrise Aus den Unternehmen Haiti-Hilfen aus deutschen Unternehmen Kommentar: "Medial inszenierte Mildtätigkeit" FASPO-Umfrage zu Sponsoring: Sport ist Spitzenreiter Politik und Staat Subventionsbericht benennt Steuerausfälle durch Spenden und Stiften Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement wieder eingesetzt Vereinfachtes Nachweisverfahren für Spenden Presseschau Fachmedien Karriere und Bildung Aus den Regionen Aus anderen Ländern Panorama Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010: Bürger und Familie "Bürger und Familie – Wie Bürgerengagement Familien stärkt": Dieses Thema erörtern die Diskutanten einer Gesprächsrunde anlässlich der Verleihung des Förderpreises Aktive Bürgerschaft 2010 am 08.03.2010. Auf dem Podium: Holger Backhaus-Maul, Mitglied des Vorstands Aktive Bürgerschaft, Aynur Boldaz, Unternehmerin aus Berlin, Stephan-Andreas Casdorff, Chefredakteur Der Tagesspiegel, sowie Engagierte der ausgezeichneten Bürgerstiftungen. Die Laudatio auf die Preisträger hält Bundeskanzlerin Angela Merkel, durch das Programm führt Tagesschau-Moderatorin Susanne Daubner. (> Aus den Bürgerstiftungen) www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de sozialgenial-Informationsveranstaltung: Schüler berichten aus Projekten Auf der Informationsveranstaltung "Von Verantwortung lernen zu sozialgenial. Eine gute Idee geht in die Fläche" der Initiative "sozialgenial – Schüler engagieren sich" berichteten am 27.01.2010 im Handwerkskammer Bildungszentrum in Münster Lehrer und Schüler vor über 50 Gästen aus Schule und gemeinnützigen Organisationen, wie sie Unterricht mit bürgerschaftlichem Engagement verbinden. Projektleiterin Dr. Jutta Schröten informierte am gleichen Abend live im WDR-Studio-Interview für die Lokalzeit Münsterland über Umsetzungsmöglichkeiten und den Mehrwert der sozialgenial-Schulprojekte. www.sozialgenial.de www.wdr.de/.../lokalzeit_muensterland.xml Gesellschaft NGOs mahnen zivilgesellschaftliche Beteiligung bei Haiti-Aufbau an Im Vorfeld des Außenministertreffens zur Erdbebenkatastrophe in Haiti, das am 25.01.2010 im 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 3 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... kanadischen Montréal stattfand, wiesen zahlreiche Nichtregierungsorganisationen darauf hin, dass ein nachhaltiger Aufbau nur mit Hilfe der haitianischen Zivilgesellschaft gelingen könne. Katja Maurer von medico international e.V. forderte am 20.01.2010: "Die haitianische Bevölkerung muss stärker in die Hilfsmaßnahmen einbezogen werden". Auch der Leiter des Hilfswerks Caritas international, Oliver Müller, mahnte am 24.01.2010: "Eine Lehre der Tsunami-Hilfe war, dass ein langfristig erfolgreicher Wiederaufbau nur gemeinsam mit den betroffenen Menschen gelingt." Deutsche Hilfsorganisationen müssten sich nun vorrangig um den Aufbau zivilgesellschaftlicher Partnerorganisationen kümmern, "damit es zu keiner zweiten Kolonialisierung Haitis kommt". "Der Wiederaufbau braucht eine massive Reaktion der internationalen Gemeinschaft und eine langfristige Vision, erarbeitet von den Haitianern selbst", betonen am 22.01.2010 in der ZEIT auch Mark Schneider und Bernice Roberston von der International Crisis Group (ICG). Als die wichtigen Eckpunkte einer Wiederaufbaustrategie für den Karibikstaat nennt der Hauptgeschäftsführer von CARE Deutschland-Luxemburg e.V., Anton Markmiller, am 24.01.2010 "Weiterführung der Soforthilfe, perspektivischer Wiederaufbau und Hilfe zur Selbsthilfe". Der haitianische Ministerpräsident Jean-Max Bellerive erklärte bei dem internationalen Treffen, dass der Karibikstaat selbst die Führung beim Wiederaufbau übernehmen wolle. www.medico.de/.../hilfe-fuer-die-opfer-des-erdbebens-in-haiti www.caritas-international.de/1935.asp?id=23863&page=1&area=dcvcai www.zeit.de/.../haiti-wiederaufbau?page=all www.care.de/pressemitteilung-einzelmeldung+M5e1cb9258ce.html www.focus.de/haiti-will-wiederaufbau-selbst-anfuehren.html Soziologe Wolf Lepenies erhält Schader-Preis Die Darmstädter Schader-Stiftung sprach dem Soziologen Wolf Lepenies am 22.01.2010 den Schader-Preis 2010 zu. "Der 69-Jährige ist einer der wenigen deutschen Wissenschaftler, die zwischen Wissenschaft und gesellschaftlicher Einmischung in Fragen der Zivilgesellschaft keine Trennung vornehmen", begründete das Kuratorium der Stiftung seine Entscheidung. Vor allem als Leiter des Wissenschaftskollegs zu Berlin habe sich Lepenies von 1986 bis 2001 erfolgreich als Vermittler zwischen Kulturen, Religionen und Disziplinen engagiert. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird Anfang Mai 2010 in Darmstadt verliehen. www.schader-stiftung.de/.../pm_schader-preis_2010.pdf Public Eye Award jetzt auch für Greenwashing Drei internationale Unternehmen wurden von Greenpeace Schweiz und der Erklärung von Bern (EvB) am 27.01.2010 in Davos mit den Public Eye Awards 2010 ausgezeichnet. Die Schmäh-Preise für Menschen und Umwelt verachtende Geschäftspraktiken wurden in vier Kategorien verliehen: Den "Global Award" erhielt die Royal Bank of Canada, die den umweltschädlichen Abbau von Öl aus Teersand im kanadischen Alberta mit finanziert. Der "Swiss Award" und der über eine Online-Abstimmung ermittelte "People’s Award" gingen an das Pharmaunternehmen Roche, das in China Transplantations-Medikamente vertreibt, produziert und testet, obwohl in chinesischen Kliniken die Organe hingerichteter Gefangener transplantiert werden. Den erstmals verliehenen "Greenwash Award" erhielt die United Nations Organization (UNO), weil sie die Public-Private-Partnership "CEO Water Mandate" (CWM) der weltweit größten Trinkwasserkonzerne unterstützt. Das CWM ist laut EvB und Greenpeace ein nicht verpflichtender "Pseudo-Standard" für ökologische Verantwortung, der vor allem den Unternehmensinteressen dient. www.publiceye.ch Nach Kopenhagen: Potsdamer Klimakonferenz 2010 Rund 200 Vertreterinnen und Vertreter von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft trafen sich am 11.01.2010 in der Vertretung des Landes Brandenburg in Berlin zur vierten Potsdamer Klimakonferenz. Klaus Milke, Vorstandsvorsitzender der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch e.V., fragte in seinem Vortrag, ob die 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 4 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... Zivilgesellschaft gut genug organisiert sei, um ihre Aufgabe als "Weltgewissen" wahrnehmen zu können. Unternehmen müssten eine Vorreiterrolle einnehmen, um Klimaschutz als sozialtechnologische Herausforderung bewältigbar zu machen, mahnte Klaus-Peter Wiedmann vom Institut für Marketing und Management der Leibniz Universität Hannover. Um das 'Zwei-Grad-Ziel' zu erreichen, müssten Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft "sehr viel enger und intensiver kooperieren als bisher", betonte der Leiter des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Hans Joachim Schellnhuber, bereits im Vorfeld. Ausgerichtet wird die Konferenz von PIK, Honda Motor Europe (North) und dem Dachverband der Nationalparks, Biosphärenreservate und Naturparks EUROPARC Deutschland. www.potsdamer-klimakonferenz.de Aus den Bürgerstiftungen Verleihung des Förderpreises Aktive Bürgerschaft 2010 Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht am 08.03.2010 in Berlin den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010. Als Laudatorin ehrt sie die Gewinner des bundesweiten Wettbewerbs, die Bürgerstiftung Bad Essen (1. Preis) und die BürgerStiftung Hamburg (2. Preis). Beide erhalten die Auszeichnung für ihr vorbildliches bürgerschaftliches Engagement, mit dem sie die Eigeninitiative, Teilhabe und Mitverantwortung von Familien stärken. Bei der Preisverleihung stellen die Gewinner ihr Engagement vor und diskutieren in einer Podiumsrunde das Thema "Bürger und Familie – Wie Bürgerengagement Familien stärkt". www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de Bürgerstiftungen vergeben Preise für Engagement Die Bürgerstiftung Düren zeichnete am 20.01.2010 im Rahmen ihres Schulwettbewerbs zur Dürener Stadtgeschichte junge Menschen für ihr Engagement aus. Die Bürgerstiftung Eppstein verlieh ihren Jugendpreis am 17.01.2010 unter anderem an den mit 13 Jahren jüngsten Hobby-Imker Hessens. Sie möchte mit ihrem Preis noch mehr Jugendliche dazu anregen, sich mit dem Thema Natur zu beschäftigen. Die Bürgerstiftung Zivita in Zittau vergab am 08.01.2010 bereits zum sechsten Mal ihren Bürgerpreis an sieben Personen, die sich beispielhaft für das Gemeinwohl in der Region einsetzen. Auch in Ahrensburg, Bad Nauheim, Bremen, Fürstenfeldbruck, Osnabrück, Schwabach und Waltrop sowie vielen anderen Orten ehren Bürgerstiftungen vorbildliches Engagement. www.buergerstiftung-eppstein.de www.zivita.de www.buergerstiftung-dueren.de Bürgerstiftung Wiesloch für Klimaschutz Mit dem Projekt "10 machen ernst" setzt sich die Bürgerstiftung Wiesloch für Klimaschutz ein. Seit Oktober 2009 unterstützt sie zehn Familien dabei, innerhalb eines Jahres den CO2-Ausstoß ihrer Haushalte nachhaltig zu reduzieren. Die Bürgerstiftung berät die Familien bei Maßnahmen zur CO2-Reduzierung und organisiert den Erfahrungsaustausch. Über die Signalwirkung für alle Wieslocher Bürger sagte Projektleiter Dr. Matthias Gleis am 05.12.2009 in der Rhein-Neckar-Zeitung: "Im besten Fall ergreifen sie dann selbst die Initiative, weil sie erkannt haben, dass Klimaschutz für jeden machbar ist." www.buergerstiftung-wiesloch.de Wirtschaft Leitfaden zum Engagement von Unternehmen in der Region erschienen Die Initiative "Unternehmen in der Region" der Bertelsmann Stiftung veröffentlichte im Januar einen Leitfaden zur "Verantwortungspartner-Methode": Das Instrument dient der 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 5 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... Vorbereitung, Durchführung und Verstetigung regionaler Partnerschaften zwischen engagierten Mittelständlern, Politik sowie Vereinen und sozialen Organisationen. Vernetztes und gebündeltes regionales Engagement zu Themen wie Bildung, Integration oder demografischem Wandel erziele größere gesellschaftliche Wirkung als das strategische Engagement eines einzelnen Unternehmens, so die Stiftung. Der Leitfaden, Arbeitsmaterialien und weiterführende Expertenbeträge etwa von Holger Backhaus-Maul, André Habisch oder Konrad Hummel können von den Internetseiten der Initiative heruntergeladen werden. www.unternehmen-fuer-die-region.de/leitfaden.0.html Theodor Heuss Preis 2010: Verantwortung in der Krise Die Unternehmer Michael Otto (Versandhaus Otto GmbH) und Berthold Leibinger (Maschinenbauunternehmen Trumpf GmbH) erhalten den 45. Theodor Heuss Preis 2010 zum Thema "Soziale Marktwirtschaft in der Globalisierung", wie die Theodor Heuss Stiftung am 26.01.2010 bekannt gab. Vorstand und Kuratorium der Stiftung zur Förderung der politischen Bildung und Kultur begründen die Wahl: "Damit werden zwei Persönlichkeiten ausgezeichnet, die in ihren Wirtschaftsbetrieben in ökonomischer wie ethischer Weise eine neue vorbildliche Firmenkultur geschaffen haben, zugleich aber auch ein Beispiel für hohes zivilgesellschaftliches Engagement geben." Mit den Theodor Heuss Medaillen 2010 werden der Free Software Foundation Europe e.V. und Oxfam Deutschland e.V. ausgezeichnet, "die sich durch neue Strategien der kooperativen Wertschöpfung und durch verantwortungsvolles Handeln für eine gerechtere Welt einsetzen". Verliehen werden die undotierten Preise am 08.05.2010 in Stuttgart. www.theodor-heuss-stiftung.de World Economic Forum-Umfrage auf Facebook: Finanzkrise gleich Wertekrise Der Auffassung, "dass die derzeitige Wirtschaftskrise auch eine Krise der Ethik und der Werte ist", sind zwei Drittel von insgesamt 130.000 Personen aus zehn G-20-Ländern, die im Januar 2010 von der Stiftung World Economic Forum (WEF) über das soziale Netzwerk Facebook zur Rolle des Glaubens bei internationalen Angelegenheiten befragt wurden. Lediglich 25 Prozent von ihnen glauben, dass internationale Unternehmen in ihren Tätigkeitsfeldern einen wertbasierten Ansatz verfolgen; kleinen und mittelständischen Unternehmen hingegen trauen es mehr als 40 Prozent der Befragten zu. Der im Vorfeld des WEF-Jahrestreffens in Davos veröffentlichte Bericht mit dem Titel "Faith and the Global Agenda: Values for the Post-Crisis Economy" steht in englischer Sprache online zur Verfügung. www.weforum.org/.../PR_faithvalues_DE www.weforum.org/faith Aus den Unternehmen Haiti-Hilfen aus deutschen Unternehmen Zahlreiche deutsche Unternehmen unterstützen die Erdbebenopfer in Haiti: Die Unternehmensgruppe Tengelmann, zu der unter anderem rund 700 Kaiser's- und Tengelmann-Filialen und etwa 360 OBI-Märkte zählen, führt von jedem Einkauf einen Cent in ihren Soforthilfefonds für Erdbebenopfer ab und hofft auf einen Spendenbetrag von insgesamt 500.000 Euro. Der Medienkonzern Bertelsmann spendete 100.000 Euro für das Kinderhilfswerk Plan, die Siemens Stiftung zahlte 20.000 Euro für eine mobile Klinik des Deutschen Roten Kreuzes und legte einen Matching Fund für Mitarbeiterspenden auf, ebenso wie der Lebensmittelhersteller Kellog (Deutschland) GmbH. Ein DHL Desaster Response Team von Deutsche Post DHL betreut auf dem internationalen Flughafen in Port-au-Prince logistisch das Eintreffen, die Lagerung und Verteilung von Hilfslieferungen. Auch bei der Spendengala für Haiti im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF), die am 19.01.2010 insgesamt 17.859.462 Euro erzielte, beteiligten sich Unternehmen mit Einzelspenden: Die Siemens AG, Tengelmann und das Modeunternehmen New Yorker sagten laut BILD-Zeitung je eine Million Euro zu, die Branche der Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft übergab bei der Gala den auf der Messe "Grüne Woche" bei 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 6 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... Verbrauchern und Unternehmen gesammelten Betrag von 851.000 Euro, der Discounter Lidl, die Supermarktkette Kaufland und das Montageunternehmen Adolf Würth GmbH & Co. KG gaben je 500.000 Euro, die Bayer AG 250.000 Euro. (> Presseschau) bertelsmann.de/.../Haiti_dt.pdf www.siemens-stiftung.org/.../news-katastrophenhilfe-fuer-haiti.html http://tengelmann.de/... csr-news.net/.../unternehmen-helfen-erdbebenopfern-in-haiti www.bauernverband.de/index.php?redid=326250 www.bild.de/.../ueber-17-millionen-gespendet.html Kommentar: "Medial inszenierte Mildtätigkeit" Rekordsummen wurden nach den Naturkatastrophen der vergangenen Jahre gespendet. Doch steigt das Spendenaufkommen auch insgesamt gesehen? Rudolf Speth, Publizist und Professor in Vertretung an der Universität Kassel, kommentiert die mediale Inszenierung der wohltätigen Gaben und erinnert an das eigentlich vordringliche Ziel von Katastrophenhilfe. www.aktive-buergerschaft.de/... /01_-_mediales_mitgefuehl FASPO-Umfrage zu Sponsoring: Sport ist Spitzenreiter 148 Unternehmen aus Deutschland und der Schweiz beteiligten sich im Mai 2009 an einer Umfrage des Fachverbandes für Sponsoring und Sonderwerbeformen e.V. (FASPO) über die Sponsoringstrukturen in Unternehmen. Die Ergebnisse, die am 29.11.2009 veröffentlicht wurden, zeigen, dass in den meisten Unternehmen die Geschäftsführung oder die Marketingabteilung über Sponsoringmaßnahmen entscheiden, die dann vorwiegend von der Marketing- oder Sponsoringabteilung umgesetzt werden. Für 82 Prozent der 131 auf diese Frage antwortenden Unternehmen ist Sport das vorrangige Sponsoringfeld, gefolgt von Kultursponsoring mit 34 Prozent. Soziales und Bildung bringen es dagegen nur auf jeweils 16 Prozent. csr-news.net/.../sponsoring-sport-als-spitzenreiter-bildung-und-soziales-hintenan www.faspo.de Politik und Staat Subventionsbericht benennt Steuerausfälle durch Spenden und Stiften Am 13.01.2010 stellte das Bundesministerium der Finanzen (BMF) den Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuervergünstigungen für die Jahre 2007-2010 vor. Dem Subventionsbericht zufolge werden für das Jahr 2010 Steuermindereinnahmen in Höhe von rund 1,5 Millarden Euro aufgrund der Steuerbegünstigung von Ausgaben zur Förderung mildtätiger, kirchlicher und gemeinnütziger Zwecke erwartet, davon 650 Millionen Euro zu Lasten des Bundes. Insgesamt verzichtet der Bund im Jahr 2010 auf Steuereinnahmen in Höhe von 17,6 Millarden Euro und gewährt direkte Finanzhilfen in Höhe von weiteren 6,8 Millarden Euro. Größter Subventionsempfänger ist nach wie vor die gewerbliche Wirtschaft. www.bundesfinanzministerium.de/.../100113__Subventionsbericht.pdf Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement wieder eingesetzt In seiner 5. Sitzung am 27.01.2010 setzte der Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages den Unterausschuss "Bürgerschaftliches Engagement" wieder ein. Die Entscheidung fiel einstimmig, ein Termin für die Konstituierung steht jedoch noch nicht fest. Der Aufgabenkreis des Unterausschusses wurde um die Themen Integration und demografischer Wandel erweitert. Im Jahr 2006 war der Unterausschuss erstmals berufen worden, um zur Umsetzung der Beschlüsse der Enquête-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements" aus der 14. Legislaturperiode beizutragen. www.bundestag.de 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 7 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... Vereinfachtes Nachweisverfahren für Spenden Wie Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am 21.01.2010 mitteilte, plant die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern ein vereinfachtes Nachweisverfahren für Spenden auf Sonderkonten und an anerkannte Hilfsorganisationen. Damit soll die hohe Spendenbereitschaft nach der Katastrophe in Haiti unterstützt werden. Sobald die Regelung in Kraft tritt, können Spenden in jeder Höhe durch einen Bareinzahlungsbeleg oder einen Kontoauszug gegenüber dem Finanzamt geltend gemacht werden. Die sonst ab einer Spendenhöhe von mehr als 200 Euro notwendige Zuwendungsbestätigung der gemeinnützigen Empfängerorganisation ist im Rahmen dieser Ausnahmeregelung nicht erforderlich. www.bundesfinanzministerium.de/.../2010/004/100121__Haiti.html Presseschau Deutschlandfunk - Tagesspiegel: Ausbildung mit Sinn "Wie bildet man nun Führungskräfte aus, in der Stunde null?", fragt Moritz Rinke im Berliner Tagesspiegel vom 24.01.2010 und berichtet von seinem Besuch in der Hertie School of Governance. Nach Begegnungen mit Studierenden, Professoren und dem Dekan Helmut K. Anheier stellt der Autor fest: "die Schule macht irgendwie einen überraschend sinnvollen Eindruck". – Bei Deutschlandfunk berichtet Mark Michel am 21.01.2010 über das Programm "Engagiert.Studiert" der Universität Halle-Wittenberg, bei dem Studierende ein Semester lang als Teil ihrer Fachausbildung eine ehrenamtliche Aufgabe übernehmen. www.tagesspiegel.de/.../Hertie-School-Finanzkrise-Banken-Wirtschaftskrise www.dradio.de/.../1110293 FAZ: "Ein Junge für eine Million Bäume" - Tagesspiegel: "Boxen für den Kopf" Zwei engagierte Menschen im Porträt: Den zwölfjährigen Felix Finkbeiner, der mit neun Jahren die Umweltschutzorganisation "Plant-for-the-Planet" gründete und in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen möchte, stellt Lisa Becker am 04.01.2010 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vor. – Im Tagesspiegel porträtiert Friederike Schröter am 28.12.2010 die Hochschullehrerin des Jahres, Heather Cameron von der Freien Universität Berlin. Die Integrationspädagogin unterrichtet neben ihrer Lehrtätigkeit sozial benachteiligte Mädchen und Frauen in ihrem Sportstudio "Boxgirls" und verbindet das Engagement mit der Forschung zur Evaluierung sozialer Projekte. www.faz.net/.../Doc.html www.tagesspiegel.de/.../FU-Heather-Cameron;art304,2985650 Deutschlandfunk - Tagesspiegel: Social Entrepreneurs Reportagen über Sozialunternehmen veröffentlichen unter anderem der Tagesspiegel am 03.01.2010 und Deutschlandfunk am 09.01.2010. www.dradio.de/.../1101297 www.tagesspiegel.de/.../Soziales;art271,2990630 NDR - spreeblick.de: "Religion und Bürgergesellschaft" von Paul Nolte Der Norddeutsche Rundfunk (NDR Kultur) sendete am 10.10.2010 einen Beitrag von Paul Nolte zum Thema "Rückkehr der Religion. Von der Bedrohung zur bürgergesellschaftlichen Ressource". Der Autor führt die Neujahrspredigt von Margot Käßmann (> Gesellschaft) als Beleg für eine "neue Überlagerung von Religion und Öffentlichkeit" an und betont den großen Zusammenhang zwischen religiöser Bindung und bürgerschaftlichem Engagement. - In einer Buchrezension auf dem Blog spreeblick.de erläutert Frédéric Valin am 11.01.2010, dass Paul Nolte nicht von einem religiösen Staat spricht, sondern "von einem Staat, der mehr und 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 8 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... mehr Terrain der Bürgergesellschaft abtritt". Die Grenzen von Religion müssten dabei von einer offenen, demokratischen Gesellschaft bestimmt werden. www.ndrkultur.de/.../audio24652.html www.ndrkultur.de/.../radiotipps4250.html www.spreeblick.com/.../paul-nolte-religion-und-burgergesellschaft Tagesspiegel - stern.de: Attac – nach zehn Jahren im Mainstream "[W]as macht ein Verband, dessen Forderungen vom politischen Mainstream übernommen wurden?", fragt Manfred Kriener im Tagesspiegel vom 23.01.2010 vor seinem Besuch bei dem globalisierungskritischen Netzwerk Attac, dessen deutscher Ableger vor zehn Jahren am 22.01.2000 gegründet wurde. – Im stern.de-Interview betont Attac- und CDU-Mitglied Heiner Geißler am 23.01.2010 die wachsende Bedeutung zivilgesellschaftlicher Organisationen wie Attac für die Entwicklung von Zukunftsperspektiven. www.tagesspiegel.de/.../Attac-Globalisierung;art771,3009412 www.stern.de/.../10-jahre-attac-deutschland-wir-haben-argumentativ-gesiegt.html FR - taz: "Protest auf Knopfdruck" – Kunstschnee gegen Klimawandel? Als soziales Netzwerk organisiert die Graswurzelorganisation Campact online Kampagnen und Proteste "für eine gerechte, nachhaltige und friedliche Gesellschaft". Steven Geyer porträtiert den Campact-Mitgründer Christoph Bautz in der Frankfurter Rundschau vom 25.01.2010 und kommentiert den "politischen Protest 2.0". – Wie Protestformen zu Werbezwecken missbraucht werden, beschreibt das Autoren-Duo "L. Strothmann & L. Sander" in der tageszeitung vom 22.01.2010. Der hessische Stromanbieter Entega GmbH, der sich bundesweit als Ökostromunternehmen profilieren möchte, tarnte eine Werbeaktion auf dem Berliner Schlossplatz als "Schneemann-Demo gegen Klimaerwärmung". Die taz-Autoren: "Wenn Werbeaktionen das Image der Graswurzelbewegung benutzten, nennt man das in den USA 'Astroturfing', das kommt von 'Kunstrasen'. Entega benutzt Kunstschnee." www.taz.de/.../kunstschnee-gegen-den-klimawandel www.fr-online.de/.../2228444_Portraet-Protest-auf-Knopfdruck.html Deutschlandradio: Intransparente "Goodwill-Gesellschaft" Robert Jacobis Buch "Die Goodwill-Gesellschaft. Das Milliardenspiel der Stifter, Spender und Mäzene" bespricht Maximilian Steinbeis am 08.01.2010 bei Deutschlandradio Kultur. Die "Gemeinnützigkeitsbranche" boome, doch über die Stifter, ihre Motive oder Erfolgskriterien wisse man wenig. Jacobis Kernforderung, so Steinbeis: Wohltätigkeit müsse "sich an Erfolgskriterien messen lassen und sei der Gesellschaft, die sie über Steuerbegünstigungen mitfinanziert, Rechenschaft schuldig". www.dradio.de/.../1100561 FR - ZEIT: Haiti-Hilfe mit Hintergedanken In der ZEIT vermutet Sandra Weiss am 15.01.2010 hinter der Solidarität mit dem Karibikstaat auch geostrategisches Interesse: "Die USA, Venezuela und Brasilien kämpfen hart um die Führung in Lateinamerika." Tilman Steffen schildert am 18.1.2010 den "Konkurrenzkampf der Helfer": Die US-Militärs räumten auf dem überlasteten Flughafen von Haitis weitgehend zerstörter Hauptstadt Port-au-Prince ihren eigenen Flugzeugen offenbar Vorrang vor NGOs und Hilfsgütertransporten ein. – Auch in der Frankfurter Rundschau weist Pierre Simonitsch am 19.01.2010 auf die Abstimmungsprobleme zwischen den Helfern und die ungeklärten Zuständigkeiten hin. Er zitiert den französischen Entwicklungsminister Alain Joyandet mit den Worten, es gehe darum, "Haiti zu helfen, nicht zu besetzen". Matthias Thieme erklärt am 19.01.2010 mit Blick auf die Tsunami-Katastrophe 2004, dass ein hohes Spendenaufkommen nicht unbedingt die Qualität der Hilfe steigert. www.zeit.de/.../haiti-hilfe-regionaler-machtkampf www.zeit.de/.../haiti-hilfe-koordination 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 9 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... www.fr-online.de/.../2218082_Haiti-in-Not-Helfen-und-gesehen-werden.html www.fr-online.de/.../2217914_Katastrophen-Viel-hilft-nicht-immer-viel.html Berliner Zeitung et al.: "Spendengalas produzieren Spendengalas" Anlässlich der "Ein Herz für Kinder"-Spendengala für Haiti im Zweiten Deutschen Fernsehen kommentiert Klaus Raab in der Berliner Zeitung vom 21.01.2010, dass das Fernsehformat Spendengala den Eindruck hervorrufe, es bestehe danach kein weiterer Handlungsbedarf: "[D]ie Spendengala ändert nichts. Sie dient nur dazu, dass es irgendwann wieder eine geben muss." Raab kritisiert zudem das "Dilemma der guten Sache: die strategische Demut der Mediensociety, die eine Spendengala als Catwalk nutzt, als Modenschau der Leistungsträger, bei der Hilfsbereitschaft und Gerechtigkeitssinn wie mit dem Nudelholz öffentlich ausgewalzt werden". - Die Spendengalas von ARD und ZDF kommentieren auch Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau und Süddeutsche Zeitung. (> Kommentar) www.berlinonline.de/.../index.html www.faz.net/.../Doc~.html www.fr-online.de/...TV-Kritik-Haiti-Spendengala-Die-Hochglanz-Charity-Sause.html www.sueddeutsche.de/.../text Fachmedien APuZ: Demokratische Probleme von Governance-Systemen Heike Walk befasst sich in ihrem Beitrag "Krise der Demokratie und die Rolle der Politikwissenschaft" in einer Dezember-Ausgabe von Aus Politik und Zeitgeschichte (52/2009 21. Dezember 2009) mit neuen Governance-Systemen. In diesen Verhandlungssystemen werden kollektiv verbindliche Entscheidungen vorrangig zwischen Verwaltungsapparaten und gesellschaftlich potenten Gruppen ausgehandelt und von den Parlamenten nur nachträglich bestätigt. Ausgehend von einem partizipatorischen Demokratie-Begriff benennt Walk fünf Probleme dieser Systeme, unter anderem die intransparente Beteiligung zivilgesellschaftlicher und privater Akteure und fehlende Kontrollmöglichkeiten, besonders für Bürgerinnen und Bürger. "Die Einbeziehung von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) erfolgt vor dem Hintergrund ihrer konsultativen Funktion. Ihre Haupttätigkeit auf internationaler Ebene ist Lobbyarbeit. Auf die Gestaltung der Willensbildungsprozesse können sie aber nicht einwirken", so die Politikwissenschaftlerin. www1.bpb.de/.../0FD4EB.pdf brand eins: "Selber machen" Um Selbständige in jeglicher Hinsicht geht es in der Januar-Ausgabe von brand eins (12. Jahrgang Heft 01 Januar 2010) mit dem Schwerpunkt "Selber machen". Stefan Scheytt besucht Michael Walter, Jürgen Staiger und Andrea Schneider, die in München mit der I.S.AR. gGmbH Institut für Sozialpädagogische Arbeit ein florierendes Sozialunternehmen betreiben. Mischa Täubner berichtet von der privaten Karlshochschule International University in Karlsruhe, die von den Studierenden freundlich übernommen und gemeinsam mit den Professoren zu einer innovativen Wirtschaftshochschule entwickelt wurde, und Markus Albers schildert die Erfolge der Berliner Initiative enterability, die Behinderte auf dem Weg in die Selbständigkeit begleitet. www.brandeins.de/.../selber-machen.html Stiftung&Sponsoring: "Stifterbild im Wandel" Um dem Stifterwillen dauerhaft Geltung zu verschaffen, müssten die Zwecke von Stiftungen nach dem Tode unveränderlich sein, so Ambros Schindler im Editorial von Stiftung&Sponsoring (Ausgabe 6 | 2009). Zu Lebzeiten wünschten Stifter jedoch "wandlungsfähige, nur durch die Schranken des Gemeinnützigkeitsrechts begrenzte und überwachte" Stiftungen wie etwa Bürgerstiftungen. In der Ausgabe zum Thema "Stifterbild im Wandel" spricht Christoph Mecking mit Ise Bosch über wirkungsbezogenes Spenden. Jörg F. Maas lobt die partnerschaftliche Zusammenarbeit der Bill und Melinda Gates Stiftung mit anderen Institutionen und Organisationen. Eva Neumann rät Zweckbetrieben des gemeinnützigen Sektors, die mit Ethno-Marketing neue Zielgruppen erschließen möchten, 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 10 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... zuerst die Herkunftsgruppen und ihre Kennzahlen vor Ort zu betrachten. Die Beilage Rote Seiten erscheint zum Thema "Gremienmangagement und Vorstandsarbeit". www.stiftung-sponsoring.de/.../ausgabe-62009.html Karriere und Bildung W3-Professur für BWL und Unternehmensethik in Hamburg zu besetzen Die Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg sucht zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine Universitätsprofessur W3 für den Bereich Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Unternehmensethik. Geeignete Kandidatinnen und Kandidaten können sich bis zum 18.02.2010 bewerben. http://csr-news.net/.../universitatsprofessur-w-3-insbesondere-unternehmensethik/ npm-Zentrum sucht Geschäftsführer/in Zum nächstmöglichen Zeitpunkt besetzt die npm Zentrum für Nonprofit-Management gGmbH die halbe Stelle eines/r Geschäftsführer/in. Bewerberinnen und Bewerber mit einem abgeschlossenen wirtschafts- oder sozialwissenschaftlichen Hochschulstudium, den notwendigen betriebswirtschaftlichen Kenntnissen sowie Führungserfahrung können ihre Unterlagen bis zum 28.02.2010 einreichen. www.npm-online.de/.../Stellenausschreibung_2_.pdf Stipendien für das Doktorandenkolleg "Bürgerschaftliches Engagement" Das Centrum für soziale Investitionen und Innovationen (CSI) der Universität Heidelberg und der Generali Zukunftsfonds schreiben zum dritten Mal Stipendien im Doktorandenkolleg "Bürgerschaftliches Engagement" aus. Die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sollen mit sozialwissenschaftlichen Methoden zum Thema Engagement von oder für Menschen über 50 Jahren forschen. Bewerbungsschluss für den Stipendienbeginn am 01.07.2010 ist der 31.03.2010. www.csi.uni-heidelberg.de/kolleg_be www.csi.uni-heidelberg.de/...Doktorandenkolleg_Ausschreibung_20102011.pdf Civil Academy vergibt Stipendien für ehrenamtlich engagierte junge Menschen An Menschen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren mit einer guten Projektidee für ihr ehrenamtliches Engagement vergibt die Civil Academy zum zehnten Mal 24 Stipendien. In einem Trainingsprogramm werden den Engagierten das Handwerkszeug und das Wissen in Bereichen wie Projektmanagement, Kommunikation oder Ressourcenakquise vermittelt, um ihre Idee in der Praxis erfolgreich umsetzen zu können. Interessierte können sich bis zum 07.03.2010 bei dem gemeinsamen Projekt von Deutsche BP AG, BP Foundation und Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement bewerben. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden von einer Jury freiwillig Engagierter im Alter der Bewerber ausgewählt. www.civil-academy.de Aus den Regionen Bayern: Moosburg verleiht Bürgerbrief zur Volljährigkeit Seit 2006 verleiht die Stadt Moosburg an der Isar jungen Einwohnerinnen und Einwohnern zur Volljährigkeit den Bürgerbrief. "Mit allen Rechten und Pflichten" wurden am 08.01.2010 rund vierzig junge Erwachsene in die "mündige Bürgergesellschaft" aufgenommen. Bürgermeisterin Anita Meinelt und Jugendreferent Johannes Becher regten die neuen Bürger an, sich für das Gemeinwesen zu engagieren. www.idowa.de/.../670702.html 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 11 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... Hamburg: Abendblatt-Serie "Bürger 2020" Das Hamburger Abendblatt forderte an Neujahr bekannte Einwohner dazu auf, ihre Vorstellungen von einem "Bürger 2020" in einer Zeitungsserie darzulegen. Die Beiträge von Klaus von Dohnanyi, Christine Ebeling, Michel Friedman, Joachim Lux und Thomas Straubhaar, die zwischen 12.-18.01.2010 erschienen, sind online veröffentlicht. www.abendblatt.de/.../Die-Stadt-braucht-die-kostbare-Zeit-ihrer-Buerger.html www.abendblatt.de/.../Der-Staat-koennte-2030-abgeloest-werden.html www.abendblatt.de/.../Selbstverantwortlichkeit-muss-Schluesselwort-werden.html www.abendblatt.de/.../Ein-Buerger-der-sich-um-alles-in-der-Welt-sorgt.html www.abendblatt.de/.../Deutschland-braucht-einen-neuen-Gesellschaftsvertrag.html Saarland: "Sozialstudie Saar" zu zivilgesellschaftlicher Partizipation Den Autorinnen und Autoren der am 07.01.2010 in Saarbrücken vorgestellten "Sozialstudie Saar – Teilhabe und sozialer Zusammenhalt im Saarland" zufolge herrscht eine überdurchschnittliche zivilgesellschaftliche Partizipation im südwestlichen Bundesland. Als Indikatoren ziehen die Verfasser die Mitgliedschaft in Vereinen und Organisationen sowie die Engagementquote heran. In der 230-seitigen Studie heißt es auf Seite 198 folgende mit Bezug auf den Freiwilligensurvey 2004: "Im Vergleich der Bundesländer liegen zwar keine gesonderten Ergebnisse für das Saarland vor, aber die hohen Engagementquoten der nächstgelegenen Länder ... sowie die Trendaussage eines Gefälles zwischen geringerem Engagement im Norden und höherem Engagement in den süddeutschen Ländern lässt darauf schließen, dass auch im Saarland von einem überdurchschnittlichen Engagement der Bürgerinnen und Bürger auszugehen ist." In Auftrag gegeben wurde die empirische Studie vom Ministerium für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales des Saarlandes beim Otto-Blume-Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik e.V. (Köln). www.saarland.de/61722.htm www.saarland.de/.../Sozialstudie_Saar_Endbericht.pdf Aus anderen Ländern Indien-Pakistan: Bürgerrechtler organisieren Friedenskonferenz Menschenrechtler, Friedensaktivisten, Künstler, Akademiker, Medienvertreter, Exdiplomaten und Politiker aus Indien und Pakistan trafen vom 10.-12.01.2010 in New Delhi zusammen, um unter dem Titel "India-Pakistan: A Roadmap towards Peace" die Wiederaufnahme des offiziellen Friedensdialogs zwischen den Nachbarstaaten zu fordern. Die bilateralen Beziehungen zwischen Indien und Pakistan ruhen seit dem Terrorschlag pakistanischer Milizen in Mumbai am 26.11.2008. Zum Abschluss der dreitägigen Friedenskonferenz verabschiedeten die Teilnehmer eine Deklaration, die im Internet veröffentlicht ist. Die Organisatoren, darunter die Confederation of Voluntary Associations (COVA), Focus on the Global South, India oder South Asians for Human Rights (SAHR) sowie die Heinrich Böll Stiftung, planen eine Fortführung der Treffen. focusweb.org/declaration-india-pakistan-conference-a-road-map-towards-peace.html www.boell-india.org/.../Conference_Agenda_Tentative.pdf www.jungewelt.de/.../023.php Panorama Michael Jackson posthum für gesellschaftliches Engagement geehrt Die Veranstalter des Dresdner SemperOpernballs verliehen am 15.01.2010 den Dresdner St. Georgs Orden posthum an den US-amerikanischen, im Juni 2009 verstorbenen Sänger Michael Jackson für sein internationales soziales Engagement. "Michael Jackson hat 39 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 12 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... Stiftungen und Charityprojekte unterstützt, seine eigene Stiftung (Heal The World Foundation) gegründet und in Summe mehr als 300 Millionen US-Dollar gespendet", begründete der Chef des Ball-Vereins, Hans-Joachim Frey, die Wahl. Jacksons Schwester La Toya nahm das Schmuckstück, eine Nachbildung des Anhängers "Heiliger Georg zu Pferde" aus dem Grünen Gewölbe in Dresden im Wert von mehr als 7.000 Euro, auf der Veranstaltung entgegen. www.dnn-online.de/.../120222.html www.bild.de/.../unterhaltungs-telegramm,rendertext=11106620.html www.semperopernball.de/.../PRESSEINFORMATION.pdf Abonnement Aktive Bürgerschaft aktuell ist der Online Nachrichtendienst Bürgergesellschaft der Aktiven Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund. Aktive Bürgerschaft aktuell erscheint frei Haus 12 X im Jahr. Redaktionsschluss ist der 15. des Monats. Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/vab/informationen/newsletter/index.php Nachrichtendienst abbestellen: www.aktive-buergerschaft.de/vab/kontakt/anmelden/index.php Adressänderung: info@aktive-buergerschaft.de Nachrichtendienst weiterempfehlen: www.aktive-buergerschaft.de/vab/kontakt/anmelden/index.php Eine Liste der ausgewerteten "Fachmedien" ist einsehbar unter: www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund Albrechtstraße 22, 10117 Berlin-Mitte Tel. (030) 24 000 88-0, Fax (030)24 000 88-9 www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleitung Aktive Bürgerschaft Aktuell (Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama) nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, V.i.S.d.P. (Politik und Staat, Kommentar) stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Bodo Wannow, Projektmanager Bürgerstiftungen (Aus den Bürgerstiftungen) Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Copyright 2009, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Nachrichtendienst Aktive Bürgerschaft aktuell ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von der Aktiven Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98, Januar 2010 13 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/vab/newsletter_admin/newsletter/... aufbereitet. Nachrichten und Auszüge dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de ISSN 1611-5686 29.01.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 1 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Ausgabe 98 Februar 2010 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, der Dritte Sektor zeigt in diesem Monat deutlich seine Licht- und Schattenseiten. In Dresden verhinderten Bürgerinnen und Bürger den Nazi-Aufmarsch zum 65. Jahrestag der alliierten Bombardierung (> Gesellschaft). Berlin hingegen meldet Skandale um die Frauennothilfe Hatun und Can e. V., die von Alice Schwarzer der Veruntreuung von Spendengeldern verdächtigt wird, und die Treberhilfe Berlin gGmbH, deren Geschäftsführer einen extravaganten Dienstwagen fuhr (> Presseschau). Anlässlich der 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin, die am 21.02.2010 zu Ende gingen, berichten wir über die Verleihung des 25. Friedensfilmpreises (> Gesellschaft), das Themenheft "Bilder in Bewegung" von Stiftung&Sponsoring (> Fachmedien) und Aktionen für Haiti rund um die Berlinale (> Panorama). Holger Backhaus-Maul, Soziologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Vorstandsmitglied von Aktive Bürgerschaft, kommentiert die "Genshagener Erklärung" des Bündnisses für Gemeinnützigkeit (> Gesellschaft). Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Ihnen Elena Philipp Redaktionsleiterin Aktive Bürgerschaft aktuell Dr. Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e. V., V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft Neue Homepage von Aktive Bürgerschaft online Förderpreis Aktive Bürgerschaft: Merkel ehrt Bürgerstiftungen Gesellschaft Bundesverband Deutscher Stiftungen stellt Stiftungszahlen 2009 vor Genshagener Erklärung mahnt Politik zur Förderung von Ehrenamt Kommentar: "Genshagen verstehen" Nominierungsaufruf für Ashoka Fellows 2010 Bürger verhindern Nazi-Aufmarsch in Dresden Friedensfilmpreis zum 25. Mal verliehen Aus den Bürgerstiftungen 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 2 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Bürgerstiftung Laichinger Alb fördert Gewaltprävention Stets informiert: Presseschau Bürgerstiftungen Wirtschaft Internet-Plattform bündelt Nachhaltigkeitsinformationen Aus den Unternehmen Roland Berger Stiftung: Bildungsförderung "FairTalent" VR-Banken: "Großer Stern des Sports" verliehen Politik und Staat 3. Freiwilligensurvey: Engagement unverändert SPD: Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement soll Arbeit aufnehmen BMF präzisiert Verwaltungsregelungen für Haiti-Hilfe Presseschau Handelsblatt: Motivation von Spendern in den USA FAZ: "Was die Wirtschaftsethik vom Papst lernen kann" WirtschaftsWoche: Haiti-Spendenbetrug ARD-rbb-Tagesspiegel-Welt: "Gemeinnützige Vereine im Kreuzfeuer" Handelsblatt: Konzept zur Ermittlung des "Social Profit" von Nonprofits taz: Erfolgreiche Schule für Flüchtlinge in München Fachmedien Harvard Business Manager: Strategieentwicklung für Nonprofits NVSQ: Was, wenn ein Spender kompromittiert ist? Stiftung&Sponsoring: "Bilder in Bewegung" Karriere und Bildung Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in Social Entrepreneurship in Lüneburg Mercator Kolleg schult Führungsnachwuchs für internationale Organisationen Active Philanthropy sucht Assistent/in der Geschäftsführung Aus den Regionen Brandenburg: Regierung will ehrenamtliche Arbeit stärken NRW: Abstimmung zum Bürgerpreis "Unternehmen - engagiert in Köln" Aus anderen Ländern Schweiz: Überblicksstudie zu Philanthropie erschienen Panorama Prominente für Haiti Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft Neue Homepage von Aktive Bürgerschaft online Der neue Webauftritt macht die Online-Ressourcen von Aktive Bürgerschaft noch übersichtlicher und schneller zugänglich. Neue Inhalte lesen Sie im Bereich Bürgergesellschaft: aktuelle Zahlen und Fakten rund um Engagement in Deutschland sowie Basisinformationen zur Ideengeschichte, zur Entwicklung und zum Diskurs des Begriffs Bürgergesellschaft. Im Glossar werden die wichtigsten Fachbegriffe der Bürgergesellschaft erläutert. Alle Online-Angebote wie Ratgeber, der "Länderspiegel Bürgerstiftungen" oder die Rundbriefe Bürgerstiftungen und Service Learning sind unter den gewohnten Links 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 3 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... zugänglich. www.aktive-buergerschaft.de Förderpreis Aktive Bürgerschaft: Merkel ehrt Bürgerstiftungen Die Gewinner des zwölften bundesweiten Wettbewerbs um den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010 werden am 08.03.2010 in Berlin ausgezeichnet. Bundeskanzlerin Angela Merkel wird mit ihrer Laudatio das beispielhafte Engagement der Bürgerstiftungen Bad Essen und Hamburg für Familien ehren. Während des feierlichen Festaktes geben Stifter und Ehrenamtliche der Bürgerstiftungen Einblick in ihr Engagement. Vertreter des Vorjahrespreisträgers, der Stiftung "Bürger für Leipzig", berichten, was die Auszeichnung ihres Bildungsfonds "Musik macht schlau" für Kinder aus einkommensschwachen Familien bewirkt hat. Die Moderatorin Susanne Daubner, Tagesschau, führt durch die Veranstaltung, zu der 500 Gäste aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Medien erwartet werden. www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de Gesellschaft Bundesverband Deutscher Stiftungen stellt Stiftungszahlen 2009 vor Die aktuellen Stiftungszahlen für das Jahr 2009 stellte der Bundesverband Deutscher Stiftungen am 03.02.2010 in Berlin vor. Zum 31.12.2009 existierten in Deutschland 17.372 rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts. 914 Stiftungen wurden im Jahr 2009 neu gegründet - die dritthöchste Zahl in der Geschichte der Bundesrepublik. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 1.020 Neugründungen erfolgten, ging die Zahl der Gründungen um etwa zehn Prozent zurück. Platz eins unter den Bundesländern belegt nach absoluter Anzahl der Stiftungen sowie Neugründungen 2009 nach wie vor Nordrhein-Westfalen mit 192 neuen Stiftungen und 3.336 Stiftungen insgesamt. www.stiftungen.org/index.php?baseID=78&strg=61_78&dataID=202&year=2010 Genshagener Erklärung mahnt Politik zur Förderung von Ehrenamt Impulse für die Gestaltung einer künftigen Engagementpolitik möchte das Bündnis für Gemeinnützigkeit mit der am 04.02.2010 veröffentlichten "Genshagener Erklärung" geben. Neben Ausbau und Stabilisierung der Engagement-Infrastruktur fordert das Bündnis unter anderem die Verabschiedung eines umfassenden Gesetzes zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements sowie die Förderung von Engagementforschung und Freiwilligendiensten. Im Bündnis für Gemeinnützigkeit arbeiten seit 2009 acht Dachverbände gemeinnütziger Organisationen wie etwa die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, der Bundesverband Deutscher Stiftungen oder der Deutsche Kulturrat zusammen, um die Interessen des Dritten Sektors gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten. (> Kommentar, > Politik und Staat) www.stifterverband.info/.../genshagener_erklaerung/index.html Kommentar: "Genshagen verstehen" Vertritt das Bündnis für Gemeinnützigkeit mit der "Genshagener Erklärung" tatsächlich die Interessen des Dritten Sektors? Lesen Sie dazu den Kommentar von Holger Backhaus-Maul, Soziologe an der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg und Vorstandsmitglied von Aktive Bürgerschaft. www.aktive-buergerschaft.de/.../kommentare /2010/02-genshagen_verstehen www.aktive-buergerschaft.de/... /vab_kommentar_2010-02.pdf Nominierungsaufruf für Ashoka Fellows 2010 Praxisexperten können noch bis zum 15.03.2010 "herausragende Innovatoren im sozialen Bereich" als Ashoka Fellows vorschlagen. Die ausgewählten Social Entrepreneurs werden von Ashoka Deutschland gGmbH ab Herbst 2010 drei Jahre lang mit einem 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 4 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Lebensunterhaltsstipendium, durch Anschluss an Netzwerke und Beratung unterstützt. Vorschläge können formlos mit einer kurzen Begründung und Kontaktdaten an Michael Vollmann, Ashoka, gesandt werden (mvollmann@ashoka.org). www.germany.ashoka.org Bürger verhindern Nazi-Aufmarsch in Dresden Mehr als 20.000 Menschen verhinderten am 13.02.2010, dem 65. Jahrestag des alliierten Bombenangriffs auf Dresden, einen Aufmarsch von etwa 5.000 Neonazis in der Elbstadt. Drei Bündnisse mobilisierten die Bürgerinnen und Bürger, nachdem der Protest im Vorjahr an internen Streitigkeiten gescheitert war: Das von linken Parteien und Gewerkschaften getragene Bündnis "Dresden nazifrei" blockierte mit über 10.000 Menschen den Abmarsch der Rechtsextremen am Neustädter Bahnhof. In der Altstadt bildeten auf Initiative der Stadt Dresden noch einmal so viele Bürgerinnen und Bürger eine Menschenkette. Ein Friedensgebet "Erinnern & Handeln" organisierten die sächsische Landesarbeitsgemeinschaft "Kirche für Demokratie gegen Rechtsextremismus" und die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, unterstützt durch die Amadeu Antonio Stiftung und das Kulturbüro Sachsen. Erstmals seit zwölf Jahren fand der geschichtsrevisionistisch motivierte 'Trauermarsch', den die Junge Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO) organisiert, nicht statt. www.zeit.de/politik/deutschland/2010-02/dresden-nazis-vorbereitungen www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/die-rechte-kapitulation/ Friedensfilmpreis zum 25. Mal verliehen "Son of Babylon" ist der Preisträger des 25. Friedensfilmpreises. Der Film von Mohamed Al-Daradji schildert die Suche des kurdischen Jungen Ahmed und seiner Großmutter nach Ahmeds Vater. Der mit 5.000 Euro dotierte Friedensfilmpreis wurde am 21.02.2010 in Berlin im Rahmen der 60. Internationalen Filmfestspiele Berlin verliehen. Begründet von Berliner Friedensgruppen im UNO-Jahr des Friedens 1986, wird er gestiftet von dem losen zivilgesellschaftlichen Bündnis "Initiative Friedensfilmpreis" zusammen mit der HeinrichBöll-Stiftung und der Internationalen Vereinigung der Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs e.V. (IPPNW). Mit dem Preis werden Filme ausgezeichnet, die die ästhetischen Mittel des Films in besonderer Weise in den Dienst des friedlichen Miteinanders und des sozialen Engagements stellen. www.friedensfilm.de Aus den Bürgerstiftungen Bürgerstiftung Laichinger Alb fördert Gewaltprävention Das Bewusstsein und das aktive Handeln gegen Gewalt, Mobbing und Bullying unter Jugendlichen möchte die Bürgerstiftung Laichinger Alb mit unterschiedlichen Maßnahmen fördern. Sie kooperiert hierzu mit Therapeuten, Schulleitungen, der Schulsozialarbeit und der Polizei. Mit einem Konzept zur Gewaltprävention spricht sie Jugendliche in den 5. Klassen an. Einzeln und im Klassenverband sollen die Kommunikation untereinander und die Gruppenstruktur gefördert, die Wahrnehmung geschult, und möglichen Gewalttaten schon in jungen Jahren vorgebeugt werden. Weitere Bestandteile des Projekts "Gewaltfreie Schulen auf der Laichinger Alb" sind unter anderem Streitschlichter, Schulbusbegleiter und ein mit 800 Euro dotierter Sonderpreis für Schüler und Schulklassen, die bei Gewalt nicht wegschauen. www.buergerstiftung-laichinger-alb.de Stets informiert: Presseschau Bürgerstiftungen Die "Presseschau Bürgerstiftungen" ist ein Service von Aktive Bürgerschaft. Hier finden Sie aktuelle Berichte über Bürgerstiftungen aus den lokalen und überregionalen Medien. "Wertvolle Hilfe für bedürftige Kinder" titeln die Erlanger Nachrichten über den Sonderfonds der Bürgerstiftung Erlangen. Der Merkur Online meldet von der Bürgerstiftung Starnberg: "Bürgerstiftung schüttet 24.000 Euro aus". Die Badische Zeitung berichtet über den Jahresrückblick und die Zukunftsplanung der Bürgerstiftung Lörrach: "Endspurt bei 'Wiesionen'". Die Heilbronner Bürgerstiftung setzt sich für "Mehr Musik und weniger 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 5 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Computer" ein, weiß die Heilbronner Stimme. Im vergangenen Jahr erzielte die Hanseatische Bürgerstiftung Rostock einen Zinserlös von 20.000 Euro, mit dem sie "Wichtiges Engagement" fördert, titelt der Warnow Kurier. Das Schwabacher Tageblatt verkündet "Bürgerstiftung vergibt Preis" und bezieht sich auf den mit 3.000 Euro ausgestattete Stiftungspreis der Bürgerstiftung "Unser Schwabach". www.aktive-buergerschaft.de/presseschau-buergerstiftungen Wirtschaft Internet-Plattform bündelt Nachhaltigkeitsinformationen Die Nachhaltigkeitsberichte von 250 Großunternehmen macht seit 23.02.2010 die Webseite csr-reporting.net der Öffentlichkeit zugänglich. Auch Informationen über den Rang der Unternehmen im IÖW/future-Ranking der Nachhaltigkeitsberichte oder dem Good Company Ranking sowie ihre Mitgliedschaft im Global Compact sind verfügbar. Mit dem neuen Internet-Angebot möchte die Informationsplattform CSR NEWS dem Thema gesellschaftliche Unternehmensverantwortung "Aktualität, Transparenz und Prominenz" verleihen. www.csr-reporting.net www.csr-news.net/.../csr-reporting-net-nachhaltigkeitsinformationen/ Aus den Unternehmen Roland Berger Stiftung: Bildungsförderung "FairTalent" Eine Initiative zur Förderung begabter Schülerinnen und Schüler aus sozial benachteiligten Familien startet die Roland Berger Stiftung, gefördert von der Deutschen Bank AG. Ziel von "FairTalent" ist es, die Jugendlichen zur Hochschulreife zu bringen und die Chancengleichheit im Bildungssystem zu erhöhen. Für die Stipendiaten wird ein individueller Förderplan mit Seminaren, Präsentationskursen, Persönlichkeitstraining sowie Kunst-, Musik- oder Sportförderung zusammengestellt. Persönlich begleitet werden sie von ehrenamtlichen Mentoren. Das Programm startet in Hessen, Sachsen und Thüringen. Bewerben können sich bis zum 01.04.2010 Kinder und Jugendliche von der 1.-11. Klasse an allgemeinbildenden Schulen um je 50 Stipendien pro Bundesland. www.rolandbergerstiftung.org/de/bildungsfoerderung/fair-talent.html VR-Banken: "Großer Stern des Sports" verliehen Die Auszeichnung für das soziale Engagement im Breitensport, "Sterne des Sports", haben auf Bundesebene der Deutsche Olympische Sportbund e. V. (DOSB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken zum sechsten Mal verliehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel überreichte am 02.02.2010 in Berlin die drei Hauptpreise und hob die Bedeutung von Ehrenamtlichen im Sport hervor: "Sie tragen dazu bei, auch Werte zu vermitteln, die weit über die Sportausübung hinausgehen." Den "Großen Stern des Sports" in Gold und 10.000 Euro Preisgeld erhielt der Polizeisportverein Saar e. V. für seine Tanzkurse mit chronisch Kranken und Behinderten. Mit dem zweiten Platz sowie 7.500 Euro wurden der Turn und Sportverein 1921 Ellern e. V. aus Rheinland-Pfalz für seine Kooperation mit weiteren sechs Sportvereinen ausgezeichnet. Den dritten Platz und 5.000 Euro errang der Karower Dachse e. V. Berlin mit seiner Gesundheitsinitiative "Karow aktiv". www.sterne-des-sports.de www.bvr.de/public.nsf/detail.html Politik und Staat 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 6 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... 3. Freiwilligensurvey: Engagement unverändert Insgesamt 36 Prozent der über 14-Jährigen in Deutschland waren im Jahr 2009 bürgerschaftlich engagiert, 37 Prozent in Westdeutschland und 31 Prozent in Ostdeutschland. Im Vergleich zur Erhebung für das Jahr 2004 sind die Umfragewerte im 3. Freiwilligensurvey unverändert, gegenüber dem 1. Freiwilligensurvey für das Jahr 1999 sind die Zahlen leicht von 36 Prozent (Westdeutschland) bzw. 28 Prozent (Ostdeutschland) gestiegen. Der Freiwilligensurvey ist eine im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) von TNS Infratest Sozialforschung durchgeführte repräsentative telefonische Bevölkerungsumfrage. Befragt wurden 2009 deutschlandweit mehr als 20.000 Personen. Erste Ergebnisse wurden am 16.02.2010 bekannt gegeben, der Gesamtbericht ist für Juni 2010 angekündigt. www.bmfsfj.de/.../freiwilligensurvey-3.pdf SPD: Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement soll Arbeit aufnehmen Die SPD-Bundestagsfraktion fordert in einer Pressemitteilung vom 04.02.2010 die Koalitionsfraktionen auf, die Aufnahme der parlamentarischen Arbeit im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement im Deutschen Bundestag voranzutreiben. Dabei begrüßt die SPD die Genshagener Erklärung, mit der das Bündnis für Gemeinnützigkeit von der Bundesregierung die Fortsetzung und Weiterentwicklung einer nachhaltigen Politik für die Bürgergesellschaft einfordert. www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_dok/0,,50717,00.html BMF präzisiert Verwaltungsregelungen für Haiti-Hilfe Das im Januar 2010 angekündigte vereinfachte Nachweisverfahren für Spenden zugunsten der Erdbebenopfer in Haiti hat das Bundesfinanzministerium (BMF) mit Schreiben vom 04.02.2010 präzisiert. Die im Einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden der Länder getroffenen Verwaltungsregelungen, wie sie im Schreiben des BMF zusammengefasst sind, gelten für den Zeitraum vom 12.01.2010 bis zum 31.07.2010. www.bundesfinanzministerium.de/.../Aktuelles/BMF__Schreiben.pdf Presseschau Handelsblatt: Motivation von Spendern in den USA Viele Menschen spenden nicht nur, um Gutes zu tun, sondern fügen sich sozialem Druck oder beruhigen ihr Gewissen. Das belegt eine Feldstudie, die Forscher der Universitäten Berkeley und Chicago in 9.000 US-amerikanischen Haushalten durchführten, wie Olaf Storbeck im Handelsblatt vom 05.02.2010 berichtet. "Zwischen 70 bis 80 Prozent aller Spender hätten auch dann Geld gegeben, wenn es überhaupt keinen sozialen Druck gegeben hätte. Allerdings greifen viele dieser Leute aufgrund des Drucks tiefer in die Tasche." www.handelsblatt.com.../motivation-wie-spender-ticken FAZ: "Was die Wirtschaftsethik vom Papst lernen kann" In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 12.02.2010 analysieren Nils Goldschmidt und André Habisch die päpstliche Enzyklika "Caritas in veritate" unter ordnungsethischen Gesichtspunkten. "Der päpstliche Appell, Gemeinsinn und unentgeltliches soziales Engagement als Potential für die Weiterentwicklung sozialer Ordnung der modernen Gesellschaft ernst zu nehmen, könnte aktueller kaum sein." Soziale Innovationen aufgrund persönlichen Verantwortungsgefühls seien mittlerweile ebenso wichtig wie Neuerungen aus unternehmerischem Kalkül. Die Ordnungsethik müsse über die Kategorien Staat und Markt hinausdenken und sich künftig etwa mit den Entstehungsbedingungen von Moral beschäftigen, so die Autoren. www.seiten.faz-archiv.de/faz/20100212/fd1201002122598043.html www.kraus-und-partner.de/70/FAZ-Artikel?id=FD1201002122598043 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 7 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... WirtschaftsWoche: Haiti-Spendenbetrug 500 Millionen Euro wurden laut der Vereinten Nationen innerhalb von vier Wochen für die Erdbebenopfer in Haiti gespendet. Thomas Stölzel informiert am 16.02.2010 in der WirtschaftsWoche über Betrugsfälle beim Deutschen Roten Kreuz (DRK), gegen die die Ermittlungsbehörden vorgehen, und über falsche Spendenaufrufe in sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter. www.wiwo.de/.../wie-betrueger-die-hilfsbereitschaft-der-deutschen-ausnutzen ARD-rbb-Tagesspiegel-Welt: "Gemeinnützige Vereine im Kreuzfeuer" Der Geschäftsführer der Treberhilfe Berlin gGmbH geriet Mitte Februar wegen seines Dienstwagens, eines Maserati, in die Kritik. Nach einer Diskussion über die Angemessenheit des Fahrzeugs für eine gemeinnützige Organisation musste Ehlert das Auto verkaufen und wird sich künftig die sozialunternehmerische Verantwortung für die Treberhilfe mit einem Vorstand des Trägerverbands Diakonisches Werk teilen. Gegen die Frauennothilfe Hatun und Can e. V. stellten Emma-Chefredakteurin Alice Schwarzer, Frauenrechtlerin Necla Kelek und der Fernsehsender RTL Strafanzeige wegen Verdachts auf Veruntreuung von Spendengeldern; der Anwalt des Vereins prüft straf- und zivilrechtliche Schritte gegen Schwarzer. Dem Vorsitzenden des Leipziger Tafel e. V. wird von aktiven und ehemaligen Mitarbeitern vorgeworfen, die Finanzlage zu verschleiern. Über die Affären bei Gemeinnützigen berichten zwischen 18.-23.02.2010 unter anderem die ARD, rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg, der Tagesspiegel und die Welt. www.welt.de/vermischtes/article6444996/Treberhilfe-mit-Maserati-in-Radarfalle.html www.tagesspiegel.de/berlin/Maserati-Treberhilfe;art270,3039477 www.rbb-online.de/a...abendschau_20100218_betrug.html www.tagesspiegel.de/Frauennothilfe-Hatun-und-Can-Alice-Schwarzer www.tagesspiegel.de/Hatun-und-Can-Alice-Schwarzer-Soziale-Projekte www.mdr.de/fakt/7111298.html Handelsblatt: Konzept zur Ermittlung des "Social Profit" von Nonprofits Wie kann der monetäre Nutzen öffentlich geförderter sozialer Projekte berechnet werden? Im Handelsblatt weist Claudia Schumacher am 09.02.2010 auf ein Verfahren zur Ermittlung des "Social Profit" hin, das vom Beratungsunternehmen Kienbaum Management Consultants GmbH und Peter Eichhorn, Emeritus an der Universität Mannheim, entwickelt wurde. Für die Treberhilfe Berlin gGmbH, die sich um Obdachlose kümmert, errechnet die Studie eine soziale Rendite von 15 Prozent im Jahr 2008, weil "Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Haft oder Psychiatrie mit ihren jeweils hohen Kosten für den Staat vermieden wurden". www.handelsblatt.com/.../non-profit-organisationen-eine-formel-fuerprofitabilitaet taz: Erfolgreiche Schule für Flüchtlinge in München Felix Müller schildert in der tageszeitung vom 10.02.2010 die Arbeit der Münchener SchlaUSchule für junge unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge, die von Stiftungen und Vereinen finanziert wird. "Die Erfolge der Schule sind messbar. Über 90 Prozent der Flüchtlinge haben in den letzten Jahren ihren Hauptschulabschluss geschafft, mit besseren Ergebnissen als im bayerischen Durchschnitt." www.taz.de/1/zukunft/bildung/artikel/1/bildung-fuer-rechtlose/ Fachmedien Harvard Business Manager: Strategieentwicklung für Nonprofits Klare Ziele zu definieren, diese effizient umzusetzen und stetig Verbesserungen voranzutreiben, das raten Susan Wolf Ditkoff und Susan J. Colby im Harvard Business 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 8 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Manager (1/2010) Philanthropen wie Stiftungsmanagern. Besonders verweisen sie auf die nötige Disziplin, um mit einer Stiftung oder Nonprofit-Organisation langfristige Erfolge zu erzielen: "Da sich wohltätige Investoren meist nicht gegenüber Außenstehenden verantworten müssen, fehlt ihnen häufig der Anreiz, ihre Projekte und Ziele zu optimieren." Wichtig sei es, Erfolgskriterien festzulegen, Fakten und Werte bei Förderentscheidungen gleichermaßen zu berücksichtigen und Mitarbeiter wie Prozesse den Zielen gemäß auszuwählen, so die Autorinnen von der US-amerikanischen NPO-Beratungsagentur Bridgespan Group. wissen.harvardbusinessmanager.de/.../artikel.html NVSQ: Was, wenn ein Spender kompromittiert ist? Welche Handlungsmöglichkeiten einer Nonprofit-Organisation offen stehen, wenn einer ihrer Geldgeber in einen öffentlichen Skandal verwickelt wird, beschreibt Paul Dunn in der Zeitschrift Nonprofit and Voluntary Sector Quartely (Volume 39 | Number 1 February 2010). Die NPO könne das Geld behalten und sich weiterhin zum Spender bekennen (defiance), die Spende behalten und den Geldgeber nicht mehr öffentlich würdigen (compromise) oder das Geld ebenso wie die Verbindung zum Spender zurückweisen (acquiescence), schreibt Dunn in "Strategic Responses by a Nonprofit When a Donor Becomes Tainted". Die Entscheidung hänge davon ab, ob das Vergehen des Spenders in Gegensatz zu den Werten stehe, die die NPO vertrete (value incongruence), welche Ansprüche die übrigen Stakeholder stellten (coalescence) und wie groß die öffentliche Reaktion auf den Skandal sei (visibility) - und natürlich davon, ob die Organisation auf die Spende dringend angewiesen sei. nvs.sagepub.com/current.dtl Stiftung&Sponsoring: "Bilder in Bewegung" Anlässlich des 60. Jubiläums der Internationalen Filmfestspiele Berlin widmet sich Stiftung&Sponsoring (Ausgabe 1 | 2010) dem Titelthema "Film in Kommunikation und Förderung". Im Interview berichtet Berlinale-Leiter Dieter Kosslick vom World Cinema Fund (WCF) der Kulturstiftung des Bundes und des Goethe-Instituts, der Filmschaffende in ressourcenschwachen Ländern fördert. Vorgestellt werden das Sponsoringkonzept der Berlinale und die Arbeit filmfördernder Stiftungen und Unternehmen. Jerome Braun und Andrea Sensenschmidt widmen sich in ihren Beiträgen dem Film als Mittel der Stiftungskommunikation, sei es, um Inhalte zu vermitteln oder die eigene Arbeit zu präsentieren. - Franz-Georg Elpers, Anke Pätsch et al. nennen "Sieben Goldene Regeln" für Qualitätsstandards in der Stiftungskommunikation, Uwe Trende und Patricia Lobinger sprechen sich für betriebswirtschaftliche Leistungsmessung im Nonprofit-Bereich aus. Die Beilage "Rote Seiten" gibt Tipps zur Erstellung eines Stiftungsberichts. www.stiftung-sponsoring.de/top/archiv/ausgabe-12010.html Karriere und Bildung Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in Social Entrepreneurship in Lüneburg Im Rahmen eines Forschungsprojekts zu Social Entrepreneurship schreibt das Centre for Sustainability Management (CSM) an der Leuphana Universität Lüneburg zum 01.04.2010 eine halbe Stelle für eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in aus. Es besteht zudem die Möglichkeit zur Promotion in den Themengebieten des Instituts wie Social Entrepreneurship, Corporate Social Responsibility, Nachhaltigkeits- und Stakeholder-Management oder Wirtschafts- und Unternehmensethik. www.leuphana.de/.../wissenschaftlicher-mitarbeiterin-social-entrepreneurship.html Mercator Kolleg schult Führungsnachwuchs für internationale Organisationen Hochschulabsolventen, die internationale Führungspositionen etwa in NonprofitOrganisationen anstreben, können sich bis zum 31.03.2010 für eine Aufnahme in das Mercator Kolleg für internationale Aufgaben bewerben. Das 13-monatige Programm der 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 9 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Stiftung Mercator GmbH und des Studienstiftung des deutschen Volkes e. V. umfasst ein monatliches Stipendium in Höhe von 1.250 Euro, Aufenthalte in zwei bis drei Organisationen, Seminare und die Durchführung eines selbst gewählten Projektvorhabens. Der zweite Jahrgang des Kollegs, der im September 2010 startet, bietet zwanzig Plätze für deutsche Bewerberinnen und Berwerber. www.mercator-kolleg.de Active Philanthropy sucht Assistent/in der Geschäftsführung Die Forum for Active Philanthropy gGmbH, die Einzelpersonen und Unternehmerfamilien in Europa bei der Umsetzung ihrer Stiftungs- und Spendenstrategie unterstützt, sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n Assistent/in der Geschäftsführung. Bewerber/innen für die volle Stellen sollen ein abgeschlossenes Hochschulstudium und Kenntnisse des Dritten Sektors vorweisen können. www.activephilanthropy.org/ueber_uns.html Aus den Regionen Brandenburg: Regierung will ehrenamtliche Arbeit stärken Das Land Brandenburg möchte die Bedingungen für ehrenamtliche Arbeit verbessern und insbesondere Schwerpunkte bei der Unterstützung von Freiwilligenagenturen, im Aufbau von Bürgerstiftungen, der Verbreitung unternehmerischer Verantwortung und in der Nachwuchsgewinnung setzen. Das geht aus der Antwort der rot-roten Landesregierung vom 08.02.2010 auf eine kleine Anfrage der CDU-Fraktion hervor. www.parldok.brandenburg.de/parladoku/w5/drs/ab_0300/378.pdf NRW: Abstimmung zum Bürgerpreis "Unternehmen - engagiert in Köln" Noch bis zum 08.03.2010 können Bürgerinnen und Bürger im Internet über den Bürgerpreis der Initiative "Unternehmen - engagiert in Köln 2010" abstimmen. Zur Wahl stehen 19 private und öffentliche Unternehmen, die sich im Jahr 2009 mit Know How, Zeit-, Geld- oder Sachspenden für die Domstadt engagiert haben, darunter auch die Stadt Köln. Getragen wird die Initiative vom Kölner Netzwerk Bürgerengagement, der Kommunalstelle zur Förderung und Anerkennung Bürgerschaftlichen Engagements im Amt des Oberbürgermeisters, mit Unterstützung des Kölner Stadtanzeigers. Der Preis ist undotiert. www.ksta.de/html/artikel/1218660685677.shtml www.engagiert-in-koeln.de Aus anderen Ländern Schweiz: Überblicksstudie zu Philanthropie erschienen Die neu erschienene Studie "Philanthropie in der Schweiz" von Georg von Schnurbein und Steffen Bethmann vom Centre for Philanthropy Studies (CEPS) der Universität Basel schafft erstmals einen Überblick über die verfügbaren Daten zum freiwilligen privaten Engagement im Alpenland. Das Spendenvolumen von Unternehmen, Privatpersonen und Stiftungen für den gemeinnützigen Sektor schätzen die Autoren in ihrer Sekundäranalyse auf jährlich rund 3 Milliarden Schweizer Franken, den monetären Gegenwert freiwillig geleisteter Arbeit mit Bezug auf das Jahr 2004 auf bis zu 31 Milliarden Franken. Die Spendenquote beziffern sie mit etwa 75 Prozent. Für exakte Aussagen über die Leistungskraft des Dritten Sektors in der Schweiz müssten jedoch künftig gesicherte empirische Daten erhoben werden, fordern die Verfasser. ceps.unibas.ch/forschung/publikationen/ 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 10 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Panorama Prominente für Haiti An die hundert Stars wie Barbra Streisand, Céline Dion, Kanye West und Carlos Santana nahmen am 01.02.2010 nach 25 Jahren den Welthit "We Are the World" zugunsten der Erdbebenopfer in Haiti neu auf. - US-Popsängerin Beyonce Knowles vermarktet als Fotomodell eine T-Shirt-Kollektion des Council Of Fashion Designers Of America, deren Erlös dem Clinton Bush Haiti Fund zugute kommt. - Die Berlinale unterstützte die Nothilfe von UNICEF Deutschland für Haiti mit dem Verkauf von Dokumentenmappen und Utensilientaschen aus Berlinale-Recyclingmaterial. Auf dem roten Teppich erinnerten Prominente mit einem Anstecker der Welthungerhilfe daran, Haiti nicht zu vergessen. www.focus.de/...fuer-haiti-auf_aid.html musik.aol.de/.../beyonce-modelt-fuer-fashion-for-haiti www.berlinale.de/de/presse/pressemitteilungen/alle/Alle-Detail_5866.html#5866 www.welthungerhilfe.de/4240.html Abonnement "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist der Online Nachrichtendienst Bürgergesellschaft von Aktive Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund. "Aktive Bürgerschaft aktuell" erscheint frei Haus 11 x im Jahr. Redaktionsschluss ist der 20. des Monats. Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/archiv Nachrichtendienst abbestellen: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Adressänderung: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Nachrichtendienst weiterempfehlen: www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund Aktive Bürgerschaft Albrechtstraße 22, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 2400088-0, Fax 030 2400088-9 www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" (Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Aus den Unternehmen, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama) elena.philipp@aktivebuergerschaft.de Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, V.i.S.d.P. (Politik und Staat, Kommentar) stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Bodo Wannow, Projektmanager Bürgerstiftungen (Aus den Bürgerstiftungen) Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 98 - 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 98 - Februar 2010 11 von 11 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Februar 2010 Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Eine Liste der ausgewerteten Fachmedien ist einsehbar unter:www.aktivebuergerschaft.de/buergergesellschaft/fachliteratur/fachmedien Copyright 2010, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von Aktive Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent aufbereitet. Nachrichten und Auszüge aus Meldungen dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de. Vielen Dank. ISSN 1611-5686 02.03.2010 14:40 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 1 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Ausgabe 99 März 2010 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, die Aufgabenteilung zwischen Bürgergesellschaft, Staat und Wirtschaft wird gegenwärtig einer Revision unterzogen. Helmut K. Anheier etwa fordert mehr zivilgesellschaftliche Beteiligung bei der Sanierung des Finanzsystems. Rudolf Speth, Publizist und Professor in Vertretung an der Universität Kassel, stimmt im Prinzip zu, nennt in seinem Kommentar aber auch die nötigen Vorbedingungen für mehr zivilgesellschaftliche Macht (> Presseschau). Wer Verantwortung trägt, muss intern gut aufgestellt sein: Die Jugendfeuerwehren veröffentlichen ein Trainingshandbuch zur Stärkung ihrer Verbandsstrukturen gegen rechtsextreme Einflüsse, und die Naturschutzjugend bereitet sich mit einer Studie darauf vor, ihre Kinder- und Jugendgruppenarbeit weiter zu entwickeln (> Gesellschaft). Dabei wird der Ruf nach mehr Einbeziehung von Menschen, die nicht den klassischen Engagementmilieus angehören, auch in der Politik lauter (> Politik und Staat). Viel Vergnügen beim Lesen und schöne Ostertage wünschen Ihnen Elena Philipp Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" Dr. Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010 verliehen sozialgenial: Informationsabende für Lehrer und Gemeinnützige gestartet Gesellschaft Trainingshandbuch: Demokratieprojekt der Jugendfeuerwehren Internationale Unterschriftenaktion für Finanztransaktionssteuer Naturschutzjugend: Studie zur Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit Aus den Bürgerstiftungen Förderpreis 2010 verliehen: Thema Familie Bürgerstiftung Herdecke: Fotografische Spurensuche in der Stadt Wirtschaft FairWorldFonds mit Nachhaltigkeitskriterien aufgelegt Publikation: "Ein neuer Gesellschaftsvertrag" "Zehn Empfehlungen für Unternehmensstiftungen" 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 2 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Aus den Unternehmen Klimapreise der Allianz Umweltstiftung und Deutsche BP AG verliehen Feri Stiftungspreis ausgeschrieben Textil-Discounter KiK engagiert sich in Bangladesh Politik und Staat Bundesfamilienministerin berichtet über engagementpolitische Vorhaben Deutscher Städte- und Gemeindebund regt soziales Pflichtjahr an Studien deuten auf starkes Bürgerengagement in Europa hin Presseschau ZEIT: Zivilgesellschaft soll Finanzwelt kontrollieren Kommentar: "Mehr Zivilgesellschaft wagen" taz: UN-Gleichstellungskommission ohne zivilgesellschaftliche Expertise ZEIT: Tiroler Rettungsdienst vor Privatisierung? Welt: Unternehmerisches Denken in der Entwicklungshilfe Fachmedien Alliance: Wirkungsmessung bei NPOs nicht nur finanziell APuZ: Entwicklungspolitik reloaded Blätter der Wohlfahrtspflege: Armutsberichterstattung brand eins: "Geben und Nehmen" in der engagierten Altenpflege zwfu: Ethik-Unterricht Karriere und Bildung Call for Papers: 4th International Conference on CSR START-Stipendien für engagierte Schüler/innen mit Migrationshintergrund Forscherverbund Social Entrepreneurship begründet Recherche-Stipendien für Journalisten zum Thema Behinderung Aus den Regionen Baden-Württemberg: Studie zur Monetarisierung von Ehrenamt Brandenburg: Zivilgesellschaft gegen Rechts erfolgreich Aus anderen Ländern USA: Facebook-Fundraising - Bank verteilt Zuwendungen online Panorama "Mutter Beimer" erhält Bundesverdienstkreuz für Engagement Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010 verliehen Die Gewinner des zwölften bundesweiten Wettbewerbs um den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010 zum Thema Familie wurden am 08.03.2010 in Berlin ausgezeichnet. Bundeskanzlerin Angela Merkel ehrte mit ihrer Laudatio das beispielhafte Engagement der Bürgerstiftungen Bad Essen und Hamburg: "Beide Preisträger setzen auf Hilfe zur Selbsthilfe, beide fördern Eigeninitiative und Mitverantwortung und beide leben Gemeinsinn aktiv vor." In ihrem Video-Podcast vom 06.03.2010, "Ehrenamt verdient einen Preis", hatte die Bundeskanzlerin die gesellschaftliche Bedeutung von bürgerschaftlichem Engagement betont. Die Bundeskanzlerin bedankte sich, dass die Aktive Bürgerschaft "seit 1998 solche 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 3 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Projekte - stellvertretend für tausende andere - in den Mittelpunkt stellt und damit Menschen aufmerksam macht." Bilder und Grußworte von der Veranstaltung sind online verfügbar. (> Aus den Bürgerstiftungen) www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de www.bundeskanzlerin.de/.../2010-03-06-video-podcast.html sozialgenial: Informationsabende für Lehrer und Gemeinnützige gestartet Wie können Schülerinnen und Schüler für gesellschaftliches Engagement begeistert werden? Antworten bieten die "Informationsabende Service Learning. Gesellschaftliches Engagement im Unterricht" der Initiative "sozialgenial - Schüler engagieren sich" der genossenschaftlichen WGZ BANK in Trägerschaft von Aktive Bürgerschaft e.V. Der erste Informationsabend für Lehrer, Schüler und Vertreter gemeinnütziger Organisationen fand am 22.03.2010 in Detmold statt. Weitere Veranstaltungen in Krefeld, Köln, Gelsenkirchen und Arnsberg folgen im Zeitraum vom 03.-19.05.2010. www.sozialgenial.de Gesellschaft Trainingshandbuch: Demokratieprojekt der Jugendfeuerwehren Neu erschienen ist das Trainingshandbuch "Demokratie steckt an" der Deutschen Jugendfeuerwehr im Projekt "Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie". Seit 2008 strebt die Deutsche Jugendfeuerwehr im Deutschen Feuerwehrverband e.V. (DJF) mit dem Demokratieprojekt eine systematische und strategische Präventions- und Interventionsarbeit gegen rechtsextreme Strukturen in ihrem Jugendverband an. Das im Internet verfügbare Handbuch soll die Handlungskompetenzen der Ausbilder und Engagierten gegen Rechtsextremismus stärken. Auf 180 Seiten versammelt es Fallbeispiele, Module für die Ausbildung der Jugendgruppenleiter, Spiele, Übungen und Diskussionspapiere, um Zivilcourage und Sensibilisierung zu fördern und vertiefende Diskussionen anzustoßen. Das Modellprojekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms "kompetent. für Demokratie Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus". www.demokratie.jugendfeuerwehr.de www.demokratie.jugendfeuerwehr.de/.../demokratie_steckt_an_trainingshandbuch.pdf Internationale Unterschriftenaktion für Finanztransaktionssteuer Eine Internet-Unterschriftenaktion für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer (FTT) organisieren zivilgesellschaftliche Organisationen und Netzwerke aus ganz Europa, unter anderem das European Attac Network. Mit der Aktion soll die Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer G20 aufgefordert werden, bei ihrem nächsten Gipfel von 26.-27.06.2010 im kanadischen Toronto eine Umsatzsteuer auf den Handel mit Finanzvermögen einzuführen. www.steuergegenarmut.de Naturschutzjugend: Studie zur Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit Nachwuchssorgen auf lokaler Ebene haben den Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V. und die Naturschutzjugend (NAJU) motiviert, erstmals die verbandliche Kinder- und Jugendarbeit empirisch zu untersuchen, um Stärken und Defizite zu identifizieren und Ideen zur Weiterentwicklung zu sammeln. In 37 Prozent aller NABU-Ortsverbände wird Kinder- und Jugendgruppenarbeit betrieben, so die Ergebnisse, wobei die Kindergruppen bei Weitem überwiegen. Um auch Jugendliche längerfristig für Umweltengagement zu begeistern, müsse einerseits eine kontinuierliche, kompetente Betreuung sichergestellt werden und andererseits den Jugendgruppen Verantwortlichkeit übertragen und Freiraum für Selbstorganisation gewährt werden. Die Projektarbeit für Naturschutzengagement, bislang 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 4 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... ein Bildungs- und Mittelschichtphänomen, müsse verstärkt an Kindergärten und Grundschulen erfolgen, um auch Kinder aus bildungsfernen Schichten und Menschen mit Migrationshintergrund anzusprechen (> Politik und Staat). Die Studie wurde vom Umweltbundesamt (UBA) aus Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) gefördert. www.naju.de/projekte/verbandsprojekt/index.html imperia.verbandsnetz.nabu.de/.../schlussbericht.pdf Aus den Bürgerstiftungen Förderpreis 2010 verliehen: Thema Familie Von Bundeskanzlerin Angela Merkel nahmen die Bürgerstiftung Bad Essen und die BürgerStiftung Hamburg am 08.03.2010 in Berlin den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010 entgegen. Im Mittelpunkt des bundesweiten Wettbewerbs für Bürgerstiftungen stand das Thema Familie. Die Bürgerstiftung Bad Essen wurde für ihr Engagement für Familien mit Migrationshintergrund mit dem ersten Preis (15.000 Euro) ausgezeichnet. Der zweite Preis (5.000 Euro) ging an die BürgerStiftung Hamburg für ihren wegweisenden Stiftungsfonds "Hamburger Anker", der Hilfsprojekte für junge Familien in der Großstadt unterstützt. Bei einer Podiumsrunde diskutierten Vertreter der beiden Bürgerstiftungen gemeinsam mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Medien zum Thema "Wie Bürgerengagement Familien stärkt". Fazit: die Probleme von Familien nehmen zu. Deshalb gilt es, für das Engagement von und für Familien zu werben. Zu der Preisverleihung, die von Susanne Daubner, Tagesschau, moderiert wurde, kamen mehr als 500 Gäste aus Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Medien. www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de Bürgerstiftung Herdecke: Fotografische Spurensuche in der Stadt Einen Fotowettbewerb hat die Bürgerstiftung Herdecke im März 2010 gemeinsam mit der Westfälischen Rundschau gestartet, um ihre Bekanntheit in der Stadt zu erhöhen. Zwölf Monate lang sollen sich die Bürger der nordrhein-westfälischen Stadt zu wechselnden Themen auf fotografische Spurensuche in ihrer Stadt begeben. Nach Ablauf eines Jahres werden die Fotos auf einem Memory-Spiel veröffentlicht und im Großformat in einer Galerie ausgestellt. Eine Auswahl der Bilder wird monatlich in der Zeitung abgedruckt. Neben einem Preis der Jury mit Vertretern aus Bürgerstiftung, Zeitung und der Kunstszene wird es auch einen Publikumspreis geben, der durch die Galeriebesucher vergeben wird. www.buergerstiftung-herdecke.de Wirtschaft FairWorldFonds mit Nachhaltigkeitskriterien aufgelegt Ziel des zum 11.03.2010 neu aufgelegten FairWorldFonds ist es, sozialverantwortliches Handeln auf die Kapitalmärkte zu übertragen und neben sozialen und ökologischen auch entwicklungspolitische Anlagekriterien zu berücksichtigen. Das Portfolio orientiert sich an einer Kriterienliste, die die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" eigens gemeinsam mit SÜDWIND e.V. - Institut für Ökonomie und Ökumene sowie Experten aus Entwicklungsländern entwickelt hat. Die Emittenten des globalen Mischfonds sind die GLS Gemeinschaftsbank eG, die KD-Bank für Kirche und Diakonie sowie die Union Investment Service Bank AG. www.fairworldfonds.de www.fairworldfonds.de/.../Entwicklungspolitische_Kriterien.pdf Publikation: "Ein neuer Gesellschaftsvertrag" In der Publikationsreihe "CCCDebatte" beschreiben die Politikwissenschaftler Serge Embacher und Roland Roth mit "Ein neuer Gesellschaftsvertrag - Rahmungen für Corporate Citizenship" die neue Verantwortungsteilung zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Grundannahme der Autoren ist, "dass den gesellschaftlichen Verwerfungen und 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 5 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Problemen der Gegenwart nur mit einem Mehr an Demokratie und Partizipation begegnet werden kann". Der neue, in Aushandlung befindliche Gesellschaftsvertrag beruhe auf einer aktiven Bürgerschaft und erfordere auch weiterhin ein stetes Aushandeln des Zusammenspiels. Voraussetzungen seien Transparenz, Verständigung, Fairness, Reversibilität und Öffentlichkeit. Der Debattenbeitrag, der am 25.03.2010 veröffentlicht wurde, kann auf der Internetseite des Centrums für Corporate Citizenship Deutschland heruntergeladen werden. www.cccdeutschland.org/pics/medien/1_1268842262/CCCDebatte_04.pdf "Zehn Empfehlungen für Unternehmensstiftungen" Die im Bundesverband Deutscher Stiftungen organisierten Unternehmensstiftungen veröffentlichten am 16.03.2010 ein Empfehlungspapier für Unternehmen, die selbst eine gemeinnützige Stiftung gegründet haben oder dies planen. Sie fordern in den "Zehn Empfehlungen für Unternehmensstiftungen" unter anderem eine möglichst große finanzielle, personelle und inhaltliche Unabhängigkeit der Stiftung, damit diese als eigenständiger Akteur in der Zivilgesellschaft auftreten kann. Hinweise auf zum Beispiel ethisches Investment oder Transparenz hingegen fehlen. Die Empfehlungen sollen die Grundsätze guter Stiftungspraxis des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen ergänzen. www.stiftungen.org/index.php?baseID=78&strg=61_78&dataID=205&year=2010 Aus den Unternehmen Klimapreise der Allianz Umweltstiftung und Deutsche BP AG verliehen Für ihr Klimaschutzengagement wurden am 02.03.2010 in Berlin fünf Schulprojekte von der Allianz Umweltstiftung mit dem zweiten Deutschen Klimapreis geehrt. Je 10.000 Euro für Klimaschutzprojekte erhielten das Fritz-Greve-Gymnasium Malchin für das Musikvideo "Klimashow", eine neunte Klasse der MariaWard-Realschule Neuhaus (Inn) für ihre Vorschläge zu Energiesparmaßnahmen, sowie die Energiesparfüchse der Mathilde-Eller-Schule München, die Schülerfirma "Die Blauen Engel" des Nelly-Sachs-Gymnasium Neuss und die Umwelt- und Solar-AG des Otto-Hahn-Gymnasiums Gifhorn. Die Jury, der unter anderem der Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, die Bundesschülerkonferenz und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit angehörten, ehrte fünfzehn weitere Schulen mit Anerkennungspreisen von je 1.000 Euro. Die Umsetzung von CO2-Minderungsprojekten an Schulen fördert die Deutsche BP AG mit ihrem Klimaschutzpreis "Klima & Co", der am 15.03.2010 in Berlin verliehen wurde. "Schulen verbrauchen im Durchschnitt etwa 70 Prozent mehr Energie als andere kommunale Gebäude - da besteht nach Ansicht von Experten ein gewaltiges Sparpotenzial", heißt es im Ausschreibungstext. Eine Vorjury aus Umwelt- und Technikfachleuten wählte aus über 200 Einsendungen dreizehn Finalisten. Nach einer Präsentation der Projekte kürte eine zweite Jury, der unter anderem der Öko-Institut e.V., der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und die Bundesschülervertretung angehören, die drei Sieger. 50.000 Euro erhält das "Greenteam" des Goethegymnasiums Weimar für sein Energiesparkonzept, 30.0000 Euro gingen an das Nelly-Pütz-Berufskolleg aus Düren und 20.000 Euro an das Uhland-Gymnasium in Tübingen. Weitere zehn Projekte erhielten je 10.000 Euro. "Klima & Co" wird mit je 100.000 Euro gefördert von der Deutschen BP AG und dem Bundesumweltministerium im Rahmen der Klimaschutz-Initiative der Bundesregierung. www.allianz-umweltstiftung.de www.klima-und-co.de Feri Stiftungspreis ausgeschrieben Bis zum 30.04.2010 können sich Stiftungen um den Feri Stiftungspreis bewerben. Die Feri Finance AG zeichnet Privatstiftungen aus, die "zukunftsweisend zur Lösung gesellschaftlicher 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 6 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Probleme beitragen". Der jährlich verliehene Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und wird 2010 erstmals auch in Österreich und der Schweiz ausgelobt. Verliehen wird er am 09.06.2010 in Frankfurt am Main. www.feri.de/de/feri-stiftungspreis/feri-stiftungspreis-2010.aspx Textil-Discounter KiK engagiert sich in Bangladesh Am 10.02.2010 erhielt der Partner der KiK Textilien und Non-Food GmbH, die Hilfsorganisation CARE Bangladesh, in Hong Kong den "Gold Standard Award" für Nachhaltigkeit des PR-Verbands Public Affairs Asia Ltd., wie der Discounter am 08.03.2010 meldete. In einem gemeinsamen Projekt fördern CARE und KiK in Bangladesh die Herstellung von Flickenteppichen in der dörflichen Region um Rangpur. KiK kooperiert neben CARE mit den lokalen NGOs Awaj Foundation und Phulki. Der Erlös der Teppichverkäufe in Deutschland fließt zurück in das südasiatische Land. "Drei Arztstationen, drei Schulen und sechs Kindertagesstätten werden vollständig daraus finanziert", so der Discounter. Das Unternehmen wird seit Jahren wegen der Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferfirmen kritisiert, unter anderem von der Kampagne für saubere Kleidung (CCC). KiK wurde im März 2009 zudem vom Landesarbeitsgericht Hamm in zweiter Instanz wegen Zahlung sittenwidriger Löhne in Deutschland verurteilt. www.openpr.de/.../CARE-und-KiK.html csr-news.net/...kik-engagagiert-in-bangladesch/ www.care.org/.../care-bangladesh-sustainablity-award-kik-20100310.asp www.saubere-kleidung.de/2008/ccc_discounter_lidl-kik.html www.spiegel.de/spiegel/0,1518,651460,00.html Politik und Staat Bundesfamilienministerin berichtet über engagementpolitische Vorhaben Der Unterausschuss "Bürgerschaftliches Engagement" des Deutschen Bundestags hat sich am 03.03.2010 konstituiert. In seiner zweiten Sitzung am 24.03.2010 berichtete Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder (CDU) über die Vorhaben ihres Ministeriums im Bereich der Engagementpolitik: Es sollen Zeit und Raum für gesellschaftliche Verantwortung geschaffen und eine Verantwortungsgemeinschaft gefördert werden, so die Ministerin. Ein wichtiges Instrument hierfür soll das künftige Freiwilligendienststatusgesetz sein, das einheitliche Rahmenbedingungen für alle Freiwilligendienste sichern soll. Freiwilligendienste sollen Menschen mit Migrationshintergrund und bildungsferne Schichten stärker ansprechen, so Schröder. Weitere wichtige Bausteine sollen die Entwicklung einer nationalen Engagementstrategie, die Förderung der Forschung zu bürgerschaftlichem Engagement und das Engagement von Unternehmen sein. Unternehmensengagement wird zudem Schwerpunktthema des nächsten Engagementberichts sein, der für das erste Halbjahr 2012 angekündigt wurde. Dem Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement gehören 13 Mitglieder des Deutschen Bundestages an. Vorsitzender ist Markus Grübel (CDU/CSU), stellvertretende Vorsitzende Ute Kumpf (SPD). www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a13/buerger_eng/index.jsp Deutscher Städte- und Gemeindebund regt soziales Pflichtjahr an Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) kritisiert die Verkürzung des Wehrdienstes auf sechs Monate, da dies "verheerende Folgen für den Zivildienst und damit für die sozialen Dienste am Menschen" mit sich bringe, so Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg am 18.03.2010 in Berlin. Die im Koalitionsvertrag ab Januar 2011 festgelegte Verkürzung der Wehrpflicht könnte bereits ab Oktober 2010 umgesetzt werden, wie Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg (CDU) beim Parlamentarischen Abend des Reservistenverbandes am 16.03.2010 in Berlin sagte. Vor diesem Hintergrund schlägt der DStGB vor, die Einführung eines sozialen Pflichtjahres für junge Menschen zu prüfen und damit den Zivildienst vom Wehrdienst zu entkoppeln. Ein solcher Dienst würde nicht zuletzt den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken, so Landsberg. www.dstgb.de/.../verkuerzung_des_wehrdienstes_gefaehrdet_zivildienst.html 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 7 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Studien deuten auf starkes Bürgerengagement in Europa hin Eine Sekundäranalyse zum freiwilligen Engagement in allen Mitgliedsstaaten der europäischen Union hat die EU-Kommission im Februar 2010 vorgestellt. Danach üben mehr als 22 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union, zwischen 92 und 94 Millionen Menschen, eine ehrenamtliche Tätigkeit aus. Die ausgewerteten Datenquellen und Länderstudien verwendeten jedoch unterschiedliche Erhebungsmethoden, weshalb die Ergebnisse nur eingeschränkt für einen Vergleich zu verwenden seien, wie die Verfasser von der Beraterfirma GHK Consulting anmerken. Jedoch lassen die Analysen europaweite Trends erkennen. So zeigen die nationalen Berichte eine deutliche positive Korrelation zwischen Bildungsniveau und Beteiligung an Freiwilligentätigkeit. Weiterhin sind in den meisten EU-Ländern erwerbstätige Personen die aktivsten Freiwilligen. Die Studie "Study on Volunteering in the European Union (Freiwilligentätigkeit in der EU)" wurde von GHK im Auftrag der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) der EU-Kommission durchgeführt. ec.europa.eu/citizenship/news/news1015_en.htm ec.europa.eu/citizenship/pdf/doc1020_en.pdf Presseschau ZEIT: Zivilgesellschaft soll Finanzwelt kontrollieren "Die Neuordnung des globalen Finanzsystems geschieht unter Ausschluss der Zivilgesellschaft", stellt Helmut K. Anheier in einem ZEIT-Beitrag am 09.03.2010 einleitend fest. Eine kleine Gruppe von Regierungsvertretern, internationalen Organisationen und Bankenchefs versuche ein System zu stabilisieren, "das sie selbst in höchste Gefahr gebracht haben". NGOs, Bürgerinitiativen oder Verbraucherverbände als "unabhängige Kraft, die einer Entgrenzung von Staat oder Markt vorbeugt", müssten stärker beteiligt werden und sich zu diesem Zwecke international organisieren und vernetzen, so der Dekan der Hertie School of Governance. www.zeit.de/2010/10/Finanzkrise-Forum Kommentar: "Mehr Zivilgesellschaft wagen" Rudolf Speth, Publizist und Professor in Vertretung an der Universität Kassel, kommentiert die neue Aufgabenverteilung zwischen Staat, Wirtschaft und Bürgergesellschaft. Welche Voraussetzungen müssen Nichtregierungsorganisationen erfüllen, um eine tragende Rolle spielen zu können? www.aktivebuergerschaft.de/...mehr_zivilgesellschaft www.aktive-buergerschaft.de/... /vab_kommentar_2010-03.pdf taz: UN-Gleichstellungskommission ohne zivilgesellschaftliche Expertise Die UN-Frauenrechtskommission verabschiedete auf ihrer diesjährigen Sitzung vom 02.-12.03.2010 in New York eine Erklärung zu Frauenrechten, die den Fortschritt seit der Vierten Weltfrauenkonferenz in Beijing 1995 festhalten sollte. Bereits kurz nach Beginn der Sitzungswochen sei diese Abschlusserklärung abgesegnet worden, berichtet Christia Wichterich am 06.03.2010 in der tageszeitung unter Berufung auf zivilgesellschaftliche Teilnehmerinnen. Wichterich attestiert den UN einen Glaubwürdigkeitsverlust in Gleichstellungsfragen, denn die Erklärung sei "vorab formuliert und abgestimmt worden, ohne Transparenz und ohne jede Konsultation von zivilgesellschaftlichen Organisationen". www.taz.de/1/politik/amerika/artikel/1/gipfel-der-ernuechterung-1/ ZEIT: Tiroler Rettungsdienst vor Privatisierung? Ein dänischer Großkonzern schickt sich auf Betreiben der Tiroler Landesregierung an, das bislang von Freiwilligen getragene Rettungswesen zu übernehmen. "Sollte der Dienstleister 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 8 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... den Zuschlag erhalten, steht das Freiwilligensystem in ganz Österreich vor dem Umbruch", befürchten Steffen Arora und Florian Gasser in der ZEIT vom 11.03.2010. www.zeit.de/2010/11/A-Tirol Welt: Unternehmerisches Denken in der Entwicklungshilfe Hilfe nach unternehmerischen Grundsätzen oder Venture Philanthropy sei der neue Trend in der Entwicklungshilfe, so Frank Stocker in der Welt vom 22.03.2010. Vor allem vermögende Geldgeber sähen in unternehmerisch geführten Hilfsorganisationen eine Alternative zu konventioneller Entwicklungshilfe, deren Bilanz nach fünfzig Jahren, so Stocker, ernüchternd ausfalle. "Die herkömmliche Hilfe sei meist zu emotional und intuitiv, es fehle zudem mitunter an einem professionellen Management." Wagniskapitalgeber hingegen orientierten sich an der sozialen Wirkung einer Organisation, gäben Eigenkapital oder unterstützten die Professionalisierung. www.welt.de/.../Unternehmerisches-Handeln-nuetzt-Hilfsprojekten.html Fachmedien Alliance: Wirkungsmessung bei NPOs nicht nur finanziell Das Thema Kleinstprojekte und sozialer Wandel ("why small grants matter") ist der Schwerpunkt des aktuellen Alliance Magazine (Vol 15 Number 1 March 2010). Eine wohl überlegte, visionäre Kleinförder-Strategie könne großen Einfluss (impact) haben - und sei nötig, weil kleine Organisationen oft nur kleine Fördersummen brauchten, so Chet Tchozewski in seinem einleitenden Beitrag. - Der Charity Navigator, ein US-amerikanisches Online-Tool zur Bewertung der Arbeit von Non-ProfitOrganisationen für soziale Investoren, überarbeitet sein Rating-System. Die Auswertung beziehe künftig nicht nur finanzielle Daten von NPOs ein, sondern auch Ergebnisse (outcome) und Verantwortlichkeit (accountability), schreiben der CN-Präsident Ken Berger und der Berater Robert Penna. - Bruce Sievers ist der Wirkungsmessung gegenüber skeptisch und kritisiert den "holy grail of impact". 'Impact' als Begriff evoziere das Bild eines Auffahrunfalls. "But this metaphor oversimplifies the process and belies the enormous complexity of the cultural and political factors involved in social change." Tris Lumley hingegen lobt das Vorhaben des Charity Navigator, an der Erfolgsmessung von NPOs zu arbeiten. "The more we do this, the more opponents of analysing non-profits will find it hard to say that non-profits are too complex or unique to be measured." www.alliancemagazine.org/en/content/march-2010 APuZ: Entwicklungspolitik reloaded Den langsamen Wandel des Entwicklungsdiskurses hin zu mehr Partizipation und Zivilgesellschaft, Good Governance und Nachhaltigkeit beschreibt Aram Ziai im Themenheft "Entwicklungspolitik" von Aus Politik und Zeitgeschichte (10/2010 08. März 2010). Jörg Faust beleuchtet die Wirkungsevaluierung in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Verschiebungen im weltweiten Geflecht ökonomischer und politischer Beziehungen beobachten Tanja Ernst und Ana María Isidoro Losada in ihrem Beitrag "NordSüd-Beziehungen: Globale Ungleichheit im Wandel?". Verstärkt komme es zu Süd-SüdKooperation und regionalen Integrationsversuchen nach dem Vorbild der EU. Private Sicherheitsagenturen, Lobbygruppen, Nichtregierungsorganisationen oder soziale Bewegungen gewännen an politischer Bedeutung. www.bpb.de/publikationen/D37YQ5,0,Entwicklungspolitik.html Blätter der Wohlfahrtspflege: Armutsberichterstattung Die Blätter der Wohlfahrtspflege (2/2010) bilanzieren eine Fachtagung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zu zwanzig Jahren paritätischer Armutsberichterstattung in Deutschland. Auch wenn es nicht mehr bestritten werde, dass es in Deutschland Armut gebe, sei das Ziel 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 9 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... wirksamer Armutsbekämpfung noch lange nicht erreicht, so Ulrike Bauer in ihrem Eröffnungsbeitrag. Ulrich Schneider konstatiert die Wirkungslosigkeit der bisherigen Armutsberichterstattung und stellt drei Forderungen: Der Armutsbericht müsse von einer unabhängigen Sachverständigenkommission erstellt und vom Bundestag diskutiert werden, um weder regierungsamtliche Politik zu legitimieren noch folgenlose "Hofberichterstattung" zu bleiben. Die Berichte müssten zudem gesellschaftspolitische Ziele definieren, Teil einer Strategie der Armutsbekämpfung sein - und sie müssten die Menschen für Armut sensibilisieren und zum Handeln motivieren: "Armut muss berühren", so Schneider. Richard Hauser mahnt, dass Armut nicht in einer allgemeinen Sozialberichterstattung untergehen dürfe, und legt in zwölf Thesen die künftigen Ansprüche an eine Berichterstattung dar. www.nomos-shop.de/productview.aspx?product=10330 brand eins: "Geben und Nehmen" in der engagierten Altenpflege Sinkende Renten, weniger Bereitschaft, Angehörige zu pflegen, teure Pflegeleistungen und arme Kommunen: Eine Seniorengenossenschaft im schwäbischen Riedlingen unterstützt aus diesen Gründen seit 19 Jahren ältere Menschen durch bürgerschaftliches Engagement. Kerstin Frieme beschreibt im Wirtschaftsmagazin brand eins (12. Jahrgang Heft 04 April 2010) die gelingende Selbstorganisation. Sie weist auf die finanziellen Anreize hin, die die Verbindlichkeit des Engagements sichern: Die Helfer erhalten entweder einen Stundenlohn von 6,15 Euro oder bekommen pro geleisteter Hilfsstunde eine Stunde Dienstleistungen für ihre eigene Zukunft gutgeschrieben. www.brandeins.de/aktuelle-ausgabe.html zwfu: Ethik-Unterricht Den Themenschwerpunkt Ethics Education wählt die Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik (Jahrgang 10 / Heft 2 (2009)). Der Hauptbeitrag von Gerhard Kruip konstituiert ein Menschenrecht auf ethische Bildung und umreißt ein Konzept zur Umsetzung in der Lehre. "Ethik oder Moral - individuelle Verantwortung oder institutionelle Arrangements?" fragt Gertrud Nummer-Winkler in ihrem Koreferat und betont die Bedeutung fairen Interessenausgleichs und demokratischer Mitgestaltungschancen sowie der Institutionalisierung geeigneter Anreiz- und Kontrollstrukturen. Michael S. Aßländer bilanziert die Entwicklung der universitären Wirtschaftsethik in Deutschland. Ingo Pies, Stefan Hielscher und Markus Beckmann plädieren für eine stärkere Verankerung der Wirtschaftsethik in den Curricula. Das soziale Umfeld von Unternehmen habe sich geändert und ethisches Wissen sei für die künftigen Führungskräfte wichtig. www.zfwu.de/index.php?id=587 Karriere und Bildung Call for Papers: 4th International Conference on CSR Bis zum 31.05.2010 können Vortragsthemen für die 4. Internationale CSR-Konferenz an der Humboldt-Universität zu Berlin eingereicht werden. Die Konferenz wird sich vom 22.-24.09.2010 mit "CSR-Challenges Around the Globe" befassen. Themen sind unter anderem Corporate Social Responsibility in Asien und Afrika, die Bedeutung von Social Entrepreneurship, CSR-Berichterstattung sowie Wirtschaft und Menschenrechte. Der Call for Papers und eine Liste der Themenschwerpunkte können im Internet eingesehen werden. www.csr-hu-berlin.org START-Stipendien für engagierte Schüler/innen mit Migrationshintergrund 180 Stipendien für engagierte Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund schreibt die START-Stiftung gGmbH in allen deutschen Bundesländern außer Bayern und Baden-Württemberg aus. Bis zum 30.04.2010 können sich Schülerinnen und Schüler der 9. oder 10. Klassenstufe (bei 13-jähriger Schulzeit) beziehungsweise der 8. oder 9. Klassenstufe (bei 12-jähriger Schulzeit) bewerben. Ein Auswahlkriterium ist neben guten 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 10 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... schulischen Leistungen das gesellschaftliche Engagement. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten werden im Frühjahr und Sommer 2010 ausgewählt, die Förderung durch das START-Stipendienprogramm beginnt mit dem Schuljahr 2010/11. START wird von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung getragen. www.start-stiftung.de Forscherverbund Social Entrepreneurship begründet Die Zeppelin Universität Friedrichshafen (ZU) wird in Kooperation mit der Technischen Universität München und der Universität Heidelberg den ersten nationalen Forscherverbund zum Thema "Innovatives soziales Handeln - Social Entrepreneurship" leiten. Er soll herausfinden, "ob und inwieweit Sozialunternehmen in Deutschland als ein besonderes Modell für zivilgesellschaftliches Handeln dienen kann", so Stephan A. Jansen, Inhaber des Lehrstuhls für Strategische Organisation & Finanzierung an der Zeppelin Universität. Unterstützt wird der Verbund von der Stiftung Mercator GmbH mit 970.000 Euro. www.uni-online.de/presse.php?id=360165 Recherche-Stipendien für Journalisten zum Thema Behinderung Noch bis zum 12.04.2010 können sich Journalistinnen und Journalisten um drei vom Deutschen Institut für Menschenrechte e.V. ausgeschriebene Recherche-Stipendium in Höhe von je 1.500 Euro bewerben. Das Thema lautet "Menschen - Recht - Behinderung: Die neue UN-Behindertenrechtskonvention". Prämiert werden herausragende Recherche-Konzepte für journalistische Beiträge in den Sparten Print, Online und Hörfunk. www.institut-fuer-menschenrechte.de/.../recherche-stipendium Aus den Regionen Baden-Württemberg: Studie zur Monetarisierung von Ehrenamt Mit der Debatte um Entlohnung im Freiwilligensektor befasst sich das Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung (zze) Freiburg in seiner explorativen Studie "Untersuchung zur Monetarisierung von Ehrenamt und Bürgerschaftlichem Engagement in BadenWürttemberg". Auch wenn sich im Bereich öffentlicher und gemeinwohlorientierter Aufgaben ein zweiter Arbeitsmarkt etabliert habe, geschehe freiwilliges Engagement nach wie vor weitgehend unentgeltlich, so die Autorinnen und Autoren um Thomas Klie und Martina Wegner. Sie entwerfen ein sechsstufiges "Schema für gemeinwohlorientierte Tätigkeiten" zwischen den Polen "Berufliche Tätigkeitsformen mit Gemeinwohlbezug" und "Freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeit ohne geldwerte Leistung und Bezahlung". Für die Praxis raten sie, jeglichen Geldwertbezug transparent zu handhaben, ihn terminologisch abzubilden und von der reinen Zeitspende abzugrenzen. Die Studie, die im Auftrag des Ministeriums für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg entstand, soll die Diskussion innerhalb des badenwürttembergischen Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement fördern. www.sozialministerium-bw.de/.../Abschlussbericht_Monetarisierung.pdf www.zentrum-zivilgesellschaft.de Brandenburg: Zivilgesellschaft gegen Rechts erfolgreich Der brandenburgische Verfassungsschutzbericht 2009, den Innenminister Rainer Speer (SPD) am 12.03.2010 in Potsdam vorstellte, meldet einen leichten Rückgang der Mitgliederzahl in rechtsextremen Parteien. Grund für eine Entwarnung sei das nicht, so der Minister. Die Auseinandersetzung mit den Rechtsextremisten bleibe die größte Herausforderung für die Demokratie. Die brandenburgische Zivilgesellschaft habe jedoch viel dazu beigetragen, die rechtsextremen Kräfte zu schwächen. Die Wählerinnen und Wähler hätten im Jahr 2009 erstmals seit zehn Jahren keinen Abgeordneten von DVU oder NPD mehr ins Parlament gewählt. - In der Märkischen Allgemeinen Zeitung pflichtet Volkmar Kraus dem Innenminister bei: "Rechtsextremismus wird im Großen und Ganzen geächtet. Freiwillige Feuerwehren, Sportverbände und Schützenvereine fragen ihre Mitglieder immer häufiger danach, wie sie es mit der Demokratie halten. ... Brandenburg ist nicht mehr der Hort des Rechtsextremismus wie unmittelbar nach der Wende." www.verfassungsschutz.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.204154.de 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 11 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11752452/63629/ Aus anderen Ländern USA: Facebook-Fundraising - Bank verteilt Zuwendungen online Spenden in Höhe von insgesamt 5 Millionen US-Dollar verteilte das US-amerikanische Finanzdienstleistungsunternehmen JPMorgan Chase & Co. Anfang 2010 via sozialem Netzwerk. Nutzer von Facebook konnten unter dem Titel "Chase Community Giving: You Decide What Matters" ab November 2009 online hundert lokale gemeinnützige Organisationen auswählen, die von der Großbank je 25.000 US-Dollar erhielten. In einer zweiten Runde kürten die Nutzer im Februar 2010 aus den hundert Finalisten sechs Sieger. 1 Million US-Dollar erhielt die Initiative Invisible Children Inc, die sich um die Linderung der Kriegsfolgen in Uganda bemüht. Fünf weitere Hilfsorganisationen bekamen je 100.000 US-Dollar. Ein fünfköpfiger Beirat aus Prominenten, Experten und Vertretern von JPMorgan Chase und Facebook wählte weitere 17 NPOs für eine finanzielle Förderung von insgesamt 1 Million Dollar aus. - Die Kampagne war nicht unumstritten: Drei gelistete NPOs, die sich für die Freigabe von Drogen und die Legalisierung von Abtreibung einsetzen, hielten der Bank vor, sie ohne Angabe von Gründen wegen ihrer missliebigen Mission vom Wettbewerb ausgeschlossen zu haben. Kritisch angemerkt wurde zudem, dass Chase bei der Registrierung zur Abstimmung umfassenden Zugang zu den Nutzerdaten erhielt. apps.facebook.com/chasecommunitygiving/ www.nytimes.com/2009/12/19/us/19charity.html Panorama "Mutter Beimer" erhält Bundesverdienstkreuz für Engagement Die Schauspielerin Marie-Luise Marjan, bekannt vor allem für ihre Rolle der "Mutter Beimer" in der ARD-Fernsehserie "Lindenstraße", erhielt am 16.03.2010 von Bundespräsident Horst Köhler das Große Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die 69-jährige wurde unter anderem für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Marjan ist seit zwanzig Jahren Patin des Kinderhilfswerks Plan International Deutschland e.V. und seit 1993 dort Kuratoriumsmitglied. www.bundespraesident.de/.../Verdienstorden-an-Marie-Luise-.htm www.bunte.de/.../marie-luise-marjan-erhaelt-bundesverdienstkreuz.html Abonnement "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist der Online Nachrichtendienst Bürgergesellschaft von Aktive Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund. "Aktive Bürgerschaft aktuell" erscheint frei Haus 11 x im Jahr. Redaktionsschluss ist der 20. des Monats. Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/archiv Nachrichtendienst abbestellen: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Adressänderung: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Nachrichtendienst weiterempfehlen: www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 99 - März 2010 12 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund Aktive Bürgerschaft e.V. Albrechtstraße 22, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 2400088-0, Fax 030 2400088-9 www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" (Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Aus den Unternehmen, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama) elena.philipp@aktivebuergerschaft.de Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. (Politik und Staat, Kommentar) stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Bodo Wannow, Projektmanager Bürgerstiftungen (Aus den Bürgerstiftungen) Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 99 März 2010 Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Eine Liste der ausgewerteten Fachmedien ist einsehbar unter: www.aktivebuergerschaft.de/buergergesellschaft/fachliteratur/fachmedien Copyright 2010, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von Aktive Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent aufbereitet. Nachrichten und Auszüge aus Meldungen dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de. Vielen Dank. ISSN 1611-5686 31.03.2010 13:09 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 1 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Ausgabe 100 April 2010 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, hiermit erscheint die "echte" Jubiläumsausgabe 100 des Online-Nachrichtendienstes Bürgergesellschaft. Die gestern versandte Sonderausgabe von "Aktive Bürgerschaft aktuell" versammelte fiktive Meldungen aus der und für die Bürgergesellschaft im Jahr 2020. Die Zukunftsversion des Nachrichtendienstes können Sie auf unserer Internetseite auch in den nächsten zehn Jahren nachlesen, um die Entwürfe mit der Wirklichkeit abzugleichen. Nun aber zur Bürgergesellschaft im Jahr 2010: Die Missstände bei gemeinnützigen Organisationen wie der Treberhilfe oder dem Frauenhilfsverein Hatun und Can beschäftigen den Dritten Sektor ebenso wie die Politik. (> Presseschau, > Aus den Regionen) Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, kommentiert die Maßnahmen zur Missstandsbeseitigung, die landauf, landab diskutiert werden. (> Presseschau) Auch positive Meldungen aus der Bürgergesellschaft erreichen uns: Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. und die Kampagne für saubere Kleidung bewegten den Discounter Lidl dazu, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. (> Gesellschaft) Die Bürgerstiftung Hannover fördert einen Treff für so genannte Lückekinder (> Aus den Bürgerstiftungen), und Nichtsregierungsorganisationen gewinnen den Glaubwürdigkeitstest (> Wirtschaft). Wir wünschen Ihnen eine ernsthaft anregende Lektüre! Elena Philipp Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" Dr. Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft Fachtagung Service Learning 2010: "Freiwillig engagiert - aber mit Köpfchen!" Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010 - Der Film Neue Mitarbeiterin in Münster: Sabine Grieger Gesellschaft Lottoverband: Umsatzeinbrüche wirken sich auf Projektförderung aus Verbraucherzentrale Hamburg bewegt Lidl zu Unterlassungserklärung Dokumentation: Tagung zum Engagement von Menschen mit Behinderung startsocial-Bundessieger gekürt Aus den Bürgerstiftungen 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 2 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Benefiz-Paella der Bürgerstiftung Fürth "Ich bin wertvoll, du auch": Bürgerstiftung Hannover fördert Jugendtreff Bürgerstiftungen in den Medien Wirtschaft Nichtregierungsorganisationen glaubwürdiger als andere Branchen Deutscher Fundraising Preis 2010 verliehen Aus den Unternehmen Deichmann-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit ausgeschrieben Vogel Business Media GmbH: Auszubildende spenden 16.000 Euro an Klinikum basic-Biomärkte sammeln 20.157 Mahlzeiten für Children-Mittagstische Förderpreis der Hamburg-Mannheimer-Stiftung ausgeschrieben Volksbanken Raiffeisenbanken fördern den Karlspreis Politik und Staat Spenden an gemeinnützige Organisationen im EU-Ausland absetzbar Bundesinnenministerium lobt Förderpreis für Ehrenamt aus Bundeskabinett beschließt Matching-Programm für Stipendien Presseschau ddp - Tagesspiegel - SPIEGEL: Affären schrecken Spender ab Kommentar: "Freiheit und Verantwortung statt Kontrolle oder Vertrauen" Handelsblatt: Studie zum Zusammenhang von Spenden und Umsatz FOCUS: Worldwatch-Studie - Appell an die Zivilgesellschaft Borkener Zeitung: Ehrenamtliche Vorstände werden rar Der Westen: Dorfgemeinschaft eröffnet in Eigenregie ein Ladenzentrum Fachmedien npoR: Zusammenführung von Stiftungen NVSQ: "The Accountability Movement" SSIR: "Merging Wisely" - Kooperationen statt Zusammenschluss Stiftung&Sponsoring: Stiftungen als umweltpolitische Impulsgeber Karriere und Bildung Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in in Halle-Wittenberg gesucht Dissertationspreis der Buchreihe "Bürgergesellschaft und Demokratie" Stellenausschreibung: WINGS-Geschäftsführer/in in Brasilien Aus den Regionen Berlin: Treberhilfe beschäftigt den Senat Aus anderen Ländern USA: Studie zu Bürgerstiftungen erschienen Panorama Attac organisiert Bankentribunal gegen Finanzkrisenverursacher Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 3 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Fachtagung Service Learning 2010: "Freiwillig engagiert - aber mit Köpfchen!" Am 01.07.2010 veranstaltet die Initiative "sozialgenial - Schüler engagieren sich" in Düsseldorf die "Fachtagung Service Learning 2010. Freiwillig engagiert - aber mit Köpfchen!" Fachleute werden in Kurzreferaten und einem Podiumsgespräch qualitative Aspekte des Bildungskonzepts Service Learning wie Freiwilligkeit, Kompetenzentwicklung und Wertschätzung vertiefen. Sie zeigen, wie Schulen und ihre Partner qualitativ fundierte und attraktive Engagementformen entwickeln können. Erfahrene Praktiker geben in Workshops Impulse. Die Teilnehmenden erfahren, wie sie Engagement mit Unterricht verbinden und in den Stundenplan integrieren können. Damit Projekte rundum gelingen, werden Wege zu außerschulischen Partnern und zur Finanzierung aufgezeigt. Zum Ausklang der Veranstaltung erhalten Schülerinnen und Schüler sozialgenial-Zertifikate für ihre durchgeführten Engagementprojekte. Die Anmeldung per E-Mail ist möglich bei Jutta Schröten, Projektleitung Service Learning, sozialgenial@aktive-buergerschaft.de. "sozialgenial Schüler engagieren sich" ist eine Initiative der genossenschaftlichen WGZ BANK in Trägerschaft von Aktive Bürgerschaft e.V. www.sozialgenial.de Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2010 - Der Film Die Verleihung des Förderpreises Aktive Bürgerschaft 2010 fand am 08.03.2010 im Forum der DZ BANK am Brandenburger Tor in Berlin statt. Eine filmische Dokumentation ist nun auf dem Internetportal des Wettbewerbs zu finden. Der knapp neun Minuten lange Film zeigt in Ausschnitten die Preisträger aus den Bürgerstiftungen in Bad Essen und Hamburg, die Podiumsrunde zum Thema "Bürger und Familie - Wie Bürgerengagement Familien stärkt" sowie die Laudatio von Bundeskanzlerin Angela Merkel. www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de Neue Mitarbeiterin in Münster: Sabine Grieger Seit Dezember 2009 arbeitet Sabine Grieger als Projektmanagerin bei Aktive Bürgerschaft, seit April ist sie im Büro Münster als Projektmanagerin Service Learning tätig. Sie ist zuständig für Pressearbeit und Ansprechpartnerin für Medienvertreter, Projektpartner und Schulpartner. Die Diplom-Pädagogin hat an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und während ihrer Studienzeit in verschiedenen Praktika Erfahrungen in den Bereichen Jugendhilfe, Gender Mainstreaming und bürgerschaftlichem Engagement gesammelt. www.aktive-buergerschaft.de/.../team/grieger Gesellschaft Lottoverband: Umsatzeinbrüche wirken sich auf Projektförderung aus Der Deutsche Lottoverband e.V. verzeichnet von Januar bis März dieses Jahres einen Umsatzeinbruch von 21,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Hochgerechnet auf den Jahresumsatz 2010 bedeute dies für die staatlichen Lottogesellschaften ein Einnahmeminus von rund einer Milliarde Euro, wie der Verband am 06.04.2010 mitteilte. Den Bundesländern werden 2010 mehr als 400 Millionen Euro Steuern und Zweckerträge fehlen. "Zahlreiche Projekte aus Sport, Wohlfahrt und Kultur, die aus dem Lotto-Topf gefördert werden, müssen daher mit tiefen Einschnitten rechnen", so der Verband. www.deutscherlottoverband.de/114.html Verbraucherzentrale Hamburg bewegt Lidl zu Unterlassungserklärung Am 06.04.2010 reichte die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. (VZHH) beim Landgericht Heilbronn eine Klage gegen den Discounter Lidl wegen unlauteren Wettbewerbs ein. Das Unternehmen habe in einem Werbeprospekt aus dem Januar 2010 behauptet, sich weltweit für faire Arbeitsbedingungen einzusetzen. Der 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 4 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Discounter weise zudem öffentlich auf seine Mitgliedschaft im Unternehmensnetzwerk Business Social Compliance Initiative (BSCI) hin und erwecke so den Eindruck, Sozialstandards in seiner Lieferkette umgesetzt zu haben. Die Klage, die mit Kritik auch an der intransparenten Arbeit von BSCI einher ging, wurde von der Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) und dem European Center for Constitutional and Human Rights e.V. (ECCHR) unterstützt. In einer am 08.04.2010 veröffentlichten Begleitpublikation zur Klage listet CCC zahlreiche Arbeits- und Menschenrechtsverletzungen bei Lieferanten von Lidl in Bangladesh auf, darunter überlange Arbeitszeiten, Lohnabzüge als Strafmaßnahmen oder das Verhindern von Gewerkschaftsbildung. Das Unternehmen täusche die Verbraucher mit "Social Washing" über die tatsächlichen Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferern, so VZHH und CCC. Als Reaktion auf die Klage unterzeichnete die Handelskette am 14.04.2010 eine Unterlassungserklärung, der zufolge sie künftig nicht mehr behaupten darf, die in ihrem Sortiment geführten Textilien kämen aus fairer Produktion. www.saubere-kleidung.de/ccc-40_kampagnen/ccc-42_discounter.html www.saubere-kleidung.de/downloads/2010-04-08_Studie_Klage-gegen-Lidl.pdf www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2010-04/lidl-klage-dumpinglohn www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2010-04/lidl-kleidung-werbung Dokumentation: Tagung zum Engagement von Menschen mit Behinderung Bei ihrem 2. Bundestreffen diskutierten Freiwilligenkoordinatorinnen und -koordinatoren in der Lebenshilfe unter dem Titel "Alle brauchen alle - Bürgerschaftliches Engagement von Menschen mit geistiger Behinderung" von 22.-23.02.2010 über die Möglichkeiten, Menschen mit Behinderung bei ihrem Engagement zu fördern und ihre Arbeit sichtbar zu machen. Ausgewählte Präsentationen sowie Presseartikel über die Tagung der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. im Schloss Rauischholzhausen bei Marburg sind nun online einsehbar. www.lebenshilfe-aktiv.de/wFreiwilligenprojekt/bundestreffen/2010/index.php startsocial-Bundessieger gekürt Sieben soziale Initiativen erhielten am 23.04.2010 in Berlin aus den Händen von Schirmherrin Angela Merkel den mit jeweils 5.000 Euro dotierten startsocial-Bundespreis 2009. Ausgezeichnet wurden von der Wirtschaftsinitiative startsocial e.V. unter anderem der Hamburger Verein "Gefangene helfen Jugendlichen" zur Gewaltprävention, die "Mobile Akademie" aus Stollberg in Sachsen, die sich für Integration und Verbesserung der Bildungschancen behinderter Menschen einsetzt, und das Friedrichshafener Sozialunternehmen "Rock Your Life!", das Schülerinnen und Schüler aus sozial benachteiligten Verhältnissen coacht. Der Sonderpreis der Bundeskanzlerin ging an die Berliner Initiative "Boxgirls International". Ziel von startsocial ist es, die Umsetzung von Projekten und Projektideen zur Lösung sozialer Probleme durch Beratung und wirtschaftliche Expertise zu fördern. www.startsocial.de Aus den Bürgerstiftungen Benefiz-Paella der Bürgerstiftung Fürth Bereits zum zweiten Mal veranstaltete die Bürgerstiftung Fürth ihre Aktion "Benefiz-Paella", mit der sie sich gezielt an potentielle Stifter und Spender wendet. Zu der Veranstaltung in einem Fürther Restaurant kamen am 27.03.2010 rund 65 Gäste, um das vom Vorstand der Bürgerstiftung eigenhändig zubereitete spanische Gericht zu kosten. Die Bürgerstiftung konnte am Ende des Abends einen Gewinn in Höhe von 1.500 Euro für ihre Projekte und sechs Zustiftungen in Höhe von insgesamt 3.500 Euro verbuchen. www.buergerstiftung-fuerth.de "Ich bin wertvoll, du auch": Bürgerstiftung Hannover fördert Jugendtreff Einen dritten Öffnungstag pro Woche ermöglichen die Bürgerstiftung Hannover und ein weiterer Sponsor dem 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 5 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Kinder- und Jugendtreff "butze 22" mit einer finanziellen Unterstützung von zunächst 5.000 Euro im Jahr 2010. Das Angebot des Kinder- und Jugendreffs im Hannoveraner Ortsteil Bomerode richtet sich unter dem Motto "Ich bin wertvoll, du auch" an so genannte 'Lückekinder' im Alter von 9 bis 13 Jahren, die noch zu jung sind für den Besuch von Jugendclubs, aber schon zu alt für den Schulhort. Monika Schneider, Projektleiterin bei der Bürgerstiftung, sagt zur Zusammenarbeit: "Es ist gut und wichtig, dass hier nun zuverlässig an einem weiteren Tag in der Woche geöffnet ist." Neben der finanziellen Förderung möchte die Bürgerstiftung ihr Netzwerk einbringen und weitere Menschen für ein Engagement in dem Treff gewinnen. Gesucht sind Personen, die zum Beispiel bei den Hausaufgaben helfen oder sich mit den Kindern handwerklich betätigen. Geplant ist auch ein gemeinsames Musikprojekt. www.buergerstiftung-hannover.de Bürgerstiftungen in den Medien Die "Presseschau Bürgerstiftungen" ist ein Online-Service von Aktive Bürgerschaft. Im Internet finden Sie aktuelle Berichte über Bürgerstiftungen aus den lokalen und überregionalen Medien. Einige Schlagzeilen der letzten Wochen: "Bürgerstiftung verwaltet 504.000 Euro" titelt die Kölnische Rundschau über das Stiftungskapital der Bürgerstiftung Bad Honnef. "Integration durch Bildung" meldet die Leipziger Volkszeitung über das neue Flüchtlingsrat-Projekt der Stiftung "Bürger für Leipzig", nachdem diese der Zeitung einen Besuch abgestattet hatte. "Bürgerstiftung gibt Anschub": Mit 7.000 Euro fördert die Bürgerstiftung Vechta das Sozialprojekt "Kleines Kaufhaus", dessen Warenangebot sich besonders an Bedürftige richtet. NWZ Online berichtet über die Eltern-Kurse der Bürgerstiftung Varel und Friesische Wehde: "Säuglings-Signale richtig deuten". Die Bürgerstiftung Lebensraum Aachen vergibt Stipendien im Rahmen eines Integrationsprojekts; die Aachener Nachrichten haben bei den Stipendiaten nachgefragt und herausgefunden: "Anerkennung ist Stipendiaten wichtiger als das Geld". Die Stuttgarter Zeitung berichtet über das öffentliche Bücherregal der Bürgerstiftung Kernen: "Kultureller Kristallisationspunkt". www.aktive-buergerschaft.de/presseschau-buergerstiftungen Wirtschaft Nichtregierungsorganisationen glaubwürdiger als andere Branchen In ihrem zweiten Vertrauensindex stellte die Gesellschaft Public Relations Agenturen (GPRA) e.V. im Februar 2010 die Zusatzfrage: Wie stark vertrauen Sie gemeinnützigen Organisationen? In der Umfrage, die für acht Branchen der deutschen Wirtschaft das ihnen entgegengebrachte Vertrauen ermittelt, erzielten NGOs 78 von 100 möglichen Punkten. Die übrigen Branchen, darunter Gesundheit, Automobil, Energie, Finanzen oder Lebensmittel, erreichten durchschnittlich einen Index-Wert von 38,8 Punkten, wie der Wirtschaftsverband bereits am 22.02.2010 mitteilte. Die Befragung unter jeweils 1.051 Personen wird viermal jährlich von dem Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid als rechnergestützte persönliche Befragung durchgeführt. Die Ergebnisse werden als Mittelwert aus den fünf Vertrauensdimensionen Ehrlichkeit, Gesellschaftliche Verantwortung, Umgang mit Mitarbeitern, Umgang mit Kunden sowie Kompetenz und Qualität gewichtet und dann auf 100 Punkte berechnet. prreport.de/aktuell/gpra-vertrauensindex/februar-2010/ www.spiegel.de/panorama/0,1518,687940,00.html Deutscher Fundraising Preis 2010 verliehen Amnesty International Deutschland e.V., Oxfam Deutschland e.V. und die Beraterin Marita Haibach erhielten am 15.04.2010 in Fulda den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Deutschen Fundraising Preis 2010. Mit der seit 1999 vergebenen Auszeichnung würdigt der Berufsverband der deutschen Mitteleinwerber besonderes Engagement im gemeinnützigen Bereich. Die siebenköpfige Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Fundraising sprach Marita Haibach für ihre außergewöhnlichen Verdienste im Fundraising den 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 6 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... mit 3.000 Euro dotierten Deutschen Fundraising Preis zu. In der erstmals ausgelobten Kategorie Beste Fundraising Innovation wurde der Online-Geschenkshop "OxfamUnverpackt" ausgezeichnet; die Beschenkten erhalten eine persönliche Grußkarte, das Geld für das Geschenk - eine Ziege oder ein Moskitonetz - fließt an Projekte der Hilfsorganisation in armen Ländern. Amnesty International überzeugte die Mitglieder des Deutschen Fundraising Verbandes in einer Online-Abstimmung mit der Mailing-Kampagne "Denkzettel verteilen. Menschenrechte schützen." www.fundraising-preis.de www.wuv.de/nachrichten/.../deutscher_fundraising_preis Aus den Unternehmen Deichmann-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit ausgeschrieben Engagierte Betriebe, öffentliche Initiativen und Schulen, die mit ungewöhnlichen Projekten Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten für benachteiligte Jugendliche schaffen, können sich bis zum 30.06.2010 um den Deichmann-Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit bewerben. Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis des Schuheinzelhändlers Deichmann SE wird 2010 in den Kategorien "Schulische Präventivmaßnahmen" und "Berufliche Förderung durch Unternehmen, Vereine und öffentliche Initiativen" zum sechsten Mal vergeben. Die fünf besten bundesweiten Projekte beider Kategorien werden im Oktober 2010 ausgezeichnet. Insbesondere sollen Projekte gewürdigt werden, die sich auch aus selbst erwirtschafteten Erträgen finanzieren. www.deichmann-foerderpreis.de Vogel Business Media GmbH: Auszubildende spenden 16.000 Euro an Klinikum Mit ihrem eigenständig produzierten Stadtmagazin "Der Würzburger" erzielten die Auszubildenden der Vogel Business Media GmbH im Jahr 2009 Erlöse in Höhe von 16.000 Euro. Am 12.04.2010 übergaben die Azubis des Fachmedienanbieters gemeinsam mit der Geschäftsleitung je 8.000 Euro an den Elternverein "KIWI e.V. - Interessensgemeinschaft zur Förderung der Kinder der Würzburger Intensivstation" und an das "Frühdiagnosezentrum Würzburg" des Universitätsklinikums. Das Verlagshaus spendet die gesamten Anzeigenerlöse des "Würzburger" seit der ersten Ausgabe vor 25 Jahren für den guten Zweck. www.vogel-media.de/index.cfm?pid=1450&pk=694 www.der-wuerzburger.de basic-Biomärkte sammeln 20.157 Mahlzeiten für Children-Mittagstische Gemeinsam mit der Kinderhilfsorganisation Children for a better World e.V. unterstützt die Bio-Supermarktkette basic AG seit 2004 in ihren sechzehn Filialstädten je eine soziale Einrichtung, die einen warmen Mittagstisch für benachteiligte Kinder und Jugendliche anbietet. Das Unternehmen spendet zudem für jeden Einkauf in einem seiner Märkte einen Cent an die Kinderhilfsorganisation. Mit der Ein-Cent-Aktion und dem Sonderverkauf "Eine warme Mahlzeit für Kinder" von 01.-31.03.2010 sammelten die Biomärkte insgesamt 20.157 Mahlzeiten im Gegenwert von über 40.000 Euro für das Children-Programm "Hunger in Deutschland". www.basic-bio-genuss-fuer-alle.de/wir/sozial-de.html www.children.de/_deutsch/03projekte/frameset02.htm Förderpreis der Hamburg-Mannheimer-Stiftung ausgeschrieben Noch bis zum 17.05.2010 können sich gemeinnützige oder öffentliche Träger von kunstpädagogischen Projekten wie etwa Vereine, Wohlfahrtsverbände, Stiftungen und Schulen um den Nationalen Förderpreis 2010 der Hamburg-Mannheimer-Stiftung "Jugend & 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 7 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Zukunft" bewerben. Die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung für Initiativen, die Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung unterstützen, wird am 22.11.2010 in Hamburg verliehen. www.hamburg-mannheimer-stiftung.de Volksbanken Raiffeisenbanken fördern den Karlspreis Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) ist neuer Hauptsponsor der Stiftung Internationaler Karlspreis zu Aachen, wie der Verband am 15.04.2010 bekannt gab. Der Karlspreis 2010 wird am 13.05.2010 vom Rat der Stadt Aachen und der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen e.V. an den Premierminister der Republik Polen, S. E. Donald Tusk, verliehen. Mit dem undotierten Preis, der 1950 auf Anregung der Aachener Bürgerschaft erstmals vergeben wurde, werden Persönlichkeiten oder Institutionen gewürdigt, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben. Ausgezeichnet wurden bislang unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel, der ehemalige US-Präsident Bill Clinton, die Europäische Zentralbank oder der Schriftsteller György Konrád. www.bvr.de/... www.karlspreis.de Politik und Staat Spenden an gemeinnützige Organisationen im EU-Ausland absetzbar Das "Gesetz zur Umsetzung steuerrechtlicher EU-Vorgaben sowie zur Änderung steuerlicher Vorschriften", das am 14.04.2010 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wurde, ermöglicht es ab jetzt, Spenden an gemeinnützige Organisationen im EU-Ausland in Deutschland steuerlich abzusetzen. Der Bundesrat hatte in seiner 868. Sitzung am 26.03.2010 beschlossen, dem vom Deutschen Bundestag am 05.03.2010 verabschiedeten EU-Vorgaben-Umsetzungsgesetz zuzustimmen. Anfang 2009 hatte der Europäische Gerichtshof (EuGh) entschieden (AZ: C-318/07), dass die Beschränkung der steuerlichen Absetzbarkeit von Spenden an inländische Empfänger gegen den Grundsatz der Kapitalverkehrsfreiheit verstößt und damit EU-rechtswidrig ist. www2.bgbl.de/Xaver/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl www.steuerrat24.de/data/frei/steuersparbrief04-2010.pdf Bundesinnenministerium lobt Förderpreis für Ehrenamt aus Bis zum 20.06.2010 können sich Einzelpersonen und Organisationen, die sich ehrenamtlich im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes engagieren, für den Förderpreis "Helfende Hand" bewerben oder für den Preis vorgeschlagen werden. Der Preis des Bundesinnenministeriums (BMI) ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert und wird am 05.12.2010 zum zweiten Mal verliehen. www.helfende-hand-foerderpreis.de Bundeskabinett beschließt Matching-Programm für Stipendien Am 21.04.2010 hat das Bundeskabinett den Gesetzesentwurf des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Schaffung eines nationalen Stipendienprogramms (Stipendienprogramm-Gesetz - StipG) beschlossen. Danach sollen die Hochschulen von Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen Gelder für die Finanzierung von Studierendenstipendien einwerben, die dann von Bund und Ländern gemeinsam auf eine monatliche Stipendienhöhe von 300 Euro verdoppelt werden. Der Gesetzentwurf soll noch vor der parlamentarischen Sommerpause im Deutschen Bundestag beraten und verabschiedet werden. Starten soll das Stipendienprogramm im Wintersemester 2010/11. www.bmbf.de/de/14295.php www.bmbf.de/pub/entwurf_breg_stipg.pdf Presseschau 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 8 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... ddp - Tagesspiegel - SPIEGEL: Affären schrecken Spender ab Das Vertrauen der Spender in Einrichtungen mit hoher sozialer Verantwortung ist durch die Missbrauchsfälle etwa bei der Treberhilfe und dem Verein Hatun und Can "nachhaltig erschüttert", schreibt Stephan Wiehler im Tagesspiegel vom 12.04.2010. (< "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 98 - Februar 2010) "Affären schrecken vom Geben ab", betitelt auch die Nachrichtenagentur ddp ein Interview mit dem Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), Burkhard Wilke, am 14.04.2010. Anna Reimann berichtet am 07.04.2010 auf Spiegel Online unter dem Titel "Vertrauen gestohlen, Hoffnungen zerstört" über die Vorwürfe gegen den Frauenhilfeverein Hatun und Can. (> Kommentar, > Aus den Regionen) www.tagesspiegel.de/zeitung/vertrauen-ist-besser/1787072.html www.themenportal.de/.../affaeren-schrecken-vom-geben-ab www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,687597,00.html Kommentar: "Freiheit und Verantwortung statt Kontrolle oder Vertrauen" Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, ordnet in seinem Kommentar der "Maserati-Affäre" um den ehemaligen Treberhilfe-Geschäftsführer Harald Ehlert das Beispiel des "Machiavelli der Mildtätigkeit" bei und fragt, ob die jetzt von Politik und Wohlfahrtsverbänden diskutierten Maßnahmen dauerhaft gegen die Missstände wirken können. (> Aus den Regionen) www.aktive-buergerschaft.de/.../kommentare /2010/04_-_freiheit_verantwortung www.aktive-buergerschaft.de/.../vab_kommentar_2010-04.pdf Handelsblatt: Studie zum Zusammenhang von Spenden und Umsatz Soziales Engagement eines Unternehmens führt zu höheren Umsätzen, fasst Hans Christian Müller die US-amerikanische Studie "Is Doing Good Good for You?" aus dem Februar 2010 am 18.03.2010 im Handelsblatt zusammen. "Im Schnitt brachte ein Dollar mehr Spenden sechs Dollar mehr Umsatz und 1,6 Dollar mehr Gewinn." Allerdings gelte das vorwiegend für den Endkundenmarkt: "Die Konsumenten honorieren es, wenn ein Unternehmen spendabel ist." www.handelsblatt.com/...../wie-spenden-konzernumsaetze-nach-oben-treiben-koennen FOCUS: Worldwatch-Studie - Appell an die Zivilgesellschaft Michael Odenwald bilanziert im FOCUS vom 12.04.2010 den "Bericht zur Lage der Welt 2010", den die Heinrich-Böll-Stiftung und der Verein für Nord-Süd-Gerechtigkeit Germanwatch e.V. im März 2010 herausgegeben haben. Unter dem Titel "Transforming Cultures" fordert der Bericht einen Wandel der Konsumkultur zu einem nachhaltigeren Lebensstil. Odenwald listet ermutigende Beispiele für den globalen Kulturwandel. www.focus.de/.../worldwatch-studie-besser-leben-fuer-anfaenger.html Borkener Zeitung: Ehrenamtliche Vorstände werden rar Mehr als 250.000 Menschen sind als Mitglieder in Münsteraner Vereinen registriert. Dennoch ist es für jeden zweiten Verein schwierig, Ehrenamtliche für die Vorstandsämter zu finden, bezieht sich Karin Völker in der Borkener Zeitung vom 13.04.2010 auf die Ergebnisse einer Studie des Instituts für Non-Profit-Management an der Universität Münster. www.borkenerzeitung.de/.....Vorstaende_verzweifelt_gesucht.html Der Westen: Dorfgemeinschaft eröffnet in Eigenregie ein Ladenzentrum Im Herbst 2007 schloss der letzte Laden im nordrhein-westfälischen Dorf Völlinghausen am Möhnesee. Die Einwohnerinnen und Einwohner gründeten daraufhin einen Verein und eröffneten ihr eigenes DORV-Zentrum, das Dienstleistungen und Ortsnahe RundumVersorgung anbietet. Joachim Karpa berichtet am 09.04.2010 in Der Westen von der 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 9 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Geschäftseröffnung. www.derwesten.de/.....Ein-Dorf-am-Moehnesee-blueht-wieder-auf.html Fachmedien npoR: Zusammenführung von Stiftungen Eine Zusammenlegung von Stiftungen kann sinnvoll sein, wenn eine eigenständige Fördertätigkeit aufgrund geringer oder fehlender Erträge nicht mehr sinnvoll möglich ist. Matthias Baus führt in seinem Beitrag "Zusammenführungen von Stiftungen - auch aus wirtschaftlichen Motiven?" in der Zeitschrift für das Recht der Non Profit Organisationen (Heft 1/2010) die rechtlichen Voraussetzungen aus. Während das Bürgerliche Gesetzbuch die Zusammenführung nicht vorsieht, ist das Zusammengehen der Organe mehrerer Stiftungen zu einer neuen Stiftung den Landesstiftungsgesetzen zufolge in allen Bundesländern außer Bayern möglich. Die npoR ist im Internet veröffentlicht. www.law-school.de/fileadmin/user_upload/medien/BLS-Publikationen/npor_2010_1.pdf NVSQ: "The Accountability Movement" Effizienz- und Wirkungsmessung werden im Dritten Sektor immer wichtiger. Joanne G. Carman argumentiert in ihrem Beitrag, dass in Fachkreisen zwar eine Auseinandersetzung über die Notwendigkeit derartiger Instrumente stattfindet, zu wenig aber über die Mängel dieser Instrumente in der praktischen Anwendung diskutiert wird. Carman will den Blick hier auf ein besseres Verständnis lenken. In ihrem Artikel "The Accountability Movement. What's Wrong With This Theory Of Change?" in der aktuellen Nonprofit and Voluntary Sector Quartely (Volume 39 | Number 2 April 2010) kritisiert die Autorin insbesondere, dass Leistungs- und Wirkungsreportings vor allem gegenüber externen Stakeholdern eingesetzt werden. Um die Arbeit der Nonprofit-Organisation zu verbessern, müssen sie aber auch nach innen gerichtet sein, um organisationales Lernen zu fördern. nvs.sagepub.com SSIR: "Merging Wisely" - Kooperationen statt Zusammenschluss David La Piana berichtet in der Stanford Social Innovation Review (Spring 2010 | Volume 8, Number 2) vom wachsenden Druck auf US-Nonprofit-Organisationen, sich aus Effizienzgründen zusammenzuschließen. "Merging Wisely" bedeutet für La Piana hingegen, vor allem andere Formen der Kooperation wie gemeinsame Programmarbeit in Erwägung zu ziehen, da eine Zusammenlegung von Organisationen sowohl aufwändig als auch riskant sei. Der Artikel ist im Internet veröffentlicht. www.ssireview.org/articles/entry/merging_wisely Stiftung&Sponsoring: Stiftungen als umweltpolitische Impulsgeber Klaus Töpfer und Bernhard Lorentz ermutigen Stiftungen in der aktuellen Stiftung&Sponsoring (Ausgabe 2|2010), nach dem gescheiterten UN-Klimagipfel von Kopenhagen zu Impulsgebern in umweltpolitischen Prozesse zu werden. Ihnen sei es möglich, gesellschaftspolitische Ziele längerfristiger zu verfolgen als NGOs. Durch Kooperationen und Netzwerkbildung könnten bei Stiftungen "die Fäden des zivilgesellschaftlichen Engagements für den Klimaschutz in Deutschland zusammenlaufen", so die Autoren. - Markus Heugel schreibt zum Titelthema "Basis oder Elite - Was die Gesellschaft zusammenhält". Der Rechtsanwalt rät Bildungsstiftungen angesichts von Vermögensverlusten und den im Vergleich zu öffentlichen Haushalten noch immer geringen Förderleistungen, im Spannungsfeld zwischen Eliten- und Benachteiligtenförderung Prioritäten zu bilden und eine direkte Staatsentlastung in jedem Falle auszuschließen. Verschiedene Rechtsformen für die Organisation von Venture Philanthropy-Vorhaben von der gAG bis zur Stiftung nennt Stefan Stolte. www.stiftung-sponsoring.de/top/archiv/ausgabe-22010.html 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 10 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Karriere und Bildung Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in in Halle-Wittenberg gesucht Am Internationalen Graduiertenkolleg "Formenwandel der Bürgergesellschaft. Japan und Deutschland im Vergleich" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist zum 01.10.2010 die für zwei Jahre befristete Vollzeitstelle einer/eines Wissenschaftlichen Mitarbeiterin/Mitarbeiters (Post-Doc) zu besetzen. Bewerbungen sind bis zum 25.05.2010 möglich, Voraussetzungen sind eine nicht länger als sechs Jahre zurück liegende Promotion mit Japanbezug und gute Japanischkenntnisse. Aufgaben sind Forschungs- und Lehrtätigkeit im Rahmen des Kollegs. Details zur Bewerbung sind im Internet veröffentlicht. www.igk-buergergesellschaft.uni-halle.de/ausschreibungen/offene_stellen/ Dissertationspreis der Buchreihe "Bürgergesellschaft und Demokratie" Einen mit 1.000 Euro dotierten Preis für eine herausragende Dissertation aus dem Themenbereich "Bürgergesellschaft und Demokratie" lobt der Wiesbadener VS Verlag für Sozialwissenschaften aus, der die gleichnamige Buchreihe publiziert. Die von den Herausgebern ausgewählte Arbeit wird in der Reihe veröffentlicht, der Verlag übernimmt die Satz-, Produktions- und Werbungskosten. Die Dissertation soll im Jahr 2009 oder 2010 bei einer Universität eingereicht und mit mindestens "magna cum laude" bewertet worden sein. Die Einreichung kann sowohl durch die Betreuer der Arbeit als auch den Autor oder die Autorin selbst erfolgen. Einsendeschluss ist der 15.09.2010. www.aktive-buergerschaft.de/.../Ausschreibung_Dissertationspreis.pdf www.vs-verlag.de/Reihe/21575/Buergergesellschaft-und-Demokratie-27.html Stellenausschreibung: WINGS-Geschäftsführer/in in Brasilien Bis zum 21.05.2010 können sich berufserfahrene, mehrsprachige Kandidatinnen und Kandidaten um den Posten als Geschäftsführer/in (Executive Director) der Worldwide Initiatives for Grantmaker Support (WINGS) bewerben. Die Stelle bei dem globalen Netzwerk, das Stifter und Spender beziehungsweise Stiftungen und spendensammelnde Organisationen unterstützt, ist zum 01.11.2010 ausgeschrieben. WINGS verlegt am 01.01.2011 sein Büro von Manila, Philippinen, nach Sao Paulo in Brasilien. www.wingsweb.org/News/news_item.cfm?id=93 Aus den Regionen Berlin: Treberhilfe beschäftigt den Senat Das Berliner Abgeordnetenhaus beriet aus Anlass des Treberhilfe-Skandals am 25.03.2010 in einer Aktuellen Stunde über "Transparenz und Kontrolle der sozialen Einrichtungen und Unternehmen". Die Unregelmäßigkeiten bei der Berliner Obdachlosenhilfsorganisation stellten den gesamten sozialen Sektor unter Generalverdacht, so Ülker Radziwill von der SPD. Als Vorschläge zur Vermeidung von Amts- und Mittelmissbrauch in gemeinnützigen Organisationen werden ein freiwilliger Transparenzkodex für Berliner Non-Profit-Organisationen und Gehaltsobergrenzen für gemeinnützige Unternehmen ebenso diskutiert wie eine öffentliche Ausschreibung für soziale Maßnahmen und Projekte. - Die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales unter Carola Bluhm (Linke) geht Hinweisen auf Qualitätsmängel bei der Treberhilfe nach und prüft derzeit, die Zuwendungen an die Treberhilfe zu stoppen. (> Presseschau) www.parlament-berlin.de/.../pp16_061.pdf www.tagesspiegel.de/berlin/sozialsenatorin-ueberprueft-leistungen-der-treberhilfe.html 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 11 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Aus anderen Ländern USA: Studie zu Bürgerstiftungen erschienen Hat sich die Unbeständigkeit der Finanzmärkte auf das Vermögen der US-amerikanischen Bürgerstiftungen (Community Foundations) ausgewirkt? Diese Frage beantwortet der "2009 Columbus Survey" des zentralen Datenregisters für Community Foundations, CF Insights, mit einem klaren Ja. Die Wirtschaftskrise führte im Jahr 2008 bei den US-Community Foundations zu einem Vermögensverlust von 12 Prozent. 2009 wuchs das Vermögen der Bürgerstiftungen wieder und lag zum 31.12.2009 bei den hundert größten Stiftungen mit rund 40 Milliarden US-Doller nur noch knapp 2 Prozent unter dem Wert von 2006. Das Jahr 2009 war der Erhebung zufolge "a mix of recession and recovery": Die Spendeneinnahmen und Zustiftungen an die hundert größten Community Foundations seien im Vergleich zu 2008 noch einmal um 14 Prozent gesunken und seien damit geringer als die konstant gebliebenen Ausschüttungen von Fördermitteln. Die Daten lassen laut CF Insights darauf schließen, dass die US-Bürgerstiftungen bemüht seien, trotz der in geringerer Höhe verfügbaren Ressourcen sowohl ihre Arbeitsfähigkeit als auch ihre Förderbemühungen aufrecht zu erhalten. www.cfinsights.org/home/index.php?s=file_download&id=81 Panorama Attac organisiert Bankentribunal gegen Finanzkrisenverursacher Einen symbolischen Zivilgesellschaftsprozess gegen die Verursacher der Finanzkrise inszenierte das globalisierungskritische Netzwerk Attac von 09.-11.04.2010 an der Berliner Volksbühne. Auf dem Bankentribunal sollten "die Ursachen des Finanzcrashs, die Beugung der Demokratie durch fragwürdige Rettungsmaßnahmen und die fahrlässige Vorbereitung neuer Krisen öffentlichkeitswirksam beleuchtet" werden - "...weil die Krise System hat!", so das Motto des dreitätgigen Events. Angeklagt waren unter anderem die aktuelle Bundesregierung und ihre beiden Vorgängerinnen, die Deutsche Bank, der Bundesverband deutscher Banken und die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Die Anklage lautete auf "Aushöhlung der Demokratie und Vorbereitung der Krise", "Zerstörung der ökonomischen Lebensgrundlagen in Nord und Süd" sowie "Verschärfung der Krise". Die Rolle der Richter und Ankläger übernahmen Wissenschaftler, NGO-Vertreter und Journalisten, unter den fünf Richtern waren Terre-des-Hommes-Geschäftsführerin Danuta Sacher und der Wirtschaftsethiker Friedhelm Hengesbach. Die Angeklagten wurden schuldig gesprochen, eine Strafe wurde nicht verhängt. Das Urteil kann auf der Attac-Website nachgelesen werden. Vorbild für das Bankentribunal war das "Russell-Tribunal", bei dem im Jahr 1966 Forscher, Künstler und Bürgerrechtler auf Initiative des britischen Mathematikers und Philosophen Bertrand Russell die Kriegsverbrechen der USA im Vietnamkrieg untersuchten. www.attac.de/aktuell/krisen/bankentribunal/startseite/ www.fr-online.de/...Bankentribunal-Die-Krise-ist-keine-Naturgewalt.html www.berlinonline.de/.../2010/0412/feuilleton/0026/index.html www.jungewelt.de/2010/04-12/053.php Abonnement "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist der Online Nachrichtendienst Bürgergesellschaft von Aktive Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund. "Aktive Bürgerschaft aktuell" erscheint frei Haus 11 x im Jahr. Redaktionsschluss ist der 20. des Monats. Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/archiv Nachrichtendienst abbestellen: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 100 - April 2010 12 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Adressänderung: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Nachrichtendienst weiterempfehlen: www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund Aktive Bürgerschaft e.V. Albrechtstraße 22, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 2400088-0, Fax 030 2400088-9 www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" (Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Aus den Unternehmen, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama) elena.philipp@aktivebuergerschaft.de Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. (Politik und Staat, Kommentar) stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Bodo Wannow, Projektmanager Bürgerstiftungen (Aus den Bürgerstiftungen) Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 100 April 2010 Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Eine Liste der ausgewerteten Fachmedien ist einsehbar unter: www.aktivebuergerschaft.de/buergergesellschaft/fachliteratur/fachmedien Copyright 2010, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von Aktive Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent aufbereitet. Nachrichten und Auszüge aus Meldungen dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de. Vielen Dank. ISSN 1611-5686 30.04.2010 14:31 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 1 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Ausgabe 101 Mai 2010 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, die Debatte über Transparenz bei gemeinnützigen Organisationen, ausgelöst von den Veruntreuungsskandalen bei Treberhilfe & Co., zeitigt im Dritten Sektor Folgen: Die Initiative Transparente Zivilgesellschaft definiert zehn Kerninformationen, die Non-ProfitOrganisationen veröffentlichen sollen, der Deutsche Spendenrat und das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) verschärfen ihre Grundsätze. In seinem Kommentar fragt Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, unter welchen Bedingungen Transparenzmaßnahmen wirken können. (> Gesellschaft) Eine Debatte um die Freiwilligendienste war bereits entbrannt, bevor das Bundeskabinett Mitte Mai endgültig die Verkürzung von Wehr- und Zivildienst beschloss. Der Berliner Think Tank Bürgergesellschaft schlägt in einem Positionspapier vor, die Freiwilligendienste in zivilgesellschaftlicher Regie zu übernehmen. (> Politik und Staat) Zudem kündigt sich die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika an. (> Fachmedien, > Panorama) Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre! Elena Philipp Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" Dr. Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft Aktive Bürgerschaft ideelle Gesellschafterin der Phineo gAG Fachtagung Service Learning 2010: Programm und Anmeldung Gesellschaft Initiative: Dritter Sektor für mehr Transparenz Kommentar: "Transparenz muss wirken" Kindergipfel verabschiedet "Zukunftsvertrag 2010" Journalistenpreis Bürgerschaftliches Engagement ausgeschrieben Erster WZBrief Zivilengagement erschienen Aus den Bürgerstiftungen 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 2 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Bürgerstiftung Donaueschingen erbt 210.000 Euro Bürgerstiftungen ziehen Konsequenzen aus Finanzkrise Gewusst wo: Bürgerstiftungsfinder Wirtschaft Preisverleihungen: Unternehmerengagement geehrt Studie Institut für Mittelstandsforschung: Öffentliche CSR-Förderung Aus den Unternehmen Kroschke Stiftung: Förderpreis "Hilfe für kranke Kinder" ausgeschrieben Volksbank Saaletal eG fördert Jenaer Preis für Zivilcourage 2010 Henkel AG: "Projekt Futurino" ausgeschrieben Politik und Staat Zivildienst - freiwilliger Zivildienst - Freiwilligendienst Monitor Engagement zum Freiwilligensurvey erschienen Europäischer Gerichtshof liberalisiert Rettungsdienst Spenderschutz: Keine Erkenntnisse, kein Handlungsbedarf Presseschau Der Westen - WAZ : Erweitertes Führungszeugnis für Vereinsbetreuer? ZEIT: Getarnter Lobbyismus FOCUS: "Handaufhalten für den guten Zweck" Der Standard: Führen in Nonprofits - der Mensch als "Mittel.Punkt" SPIEGEL: Weltwärts muss zuhause bleiben taz: Präsident Medwedjew und NGOs in Russland - eine Annäherung? Fachmedien APuZ: Lobbying und Politikberatung brand eins: Nachhaltigkeit - viel Gerede, wenig Messung FJNSB: Engagement in Ostdeutschland - Fußball Karriere und Bildung Förderprogramm "Hochschulen in der Gesellschaft" ausgeschrieben Stellenausschreibung: Projektleiter/in "EmS-Engagement macht Schule" Max-Weber Preis für Wirtschaftsethik verliehen Projektmanager/in für Engagementberatung gesucht Aus den Regionen Baden-Württemberg: Gasversorger schreibt Bildungswettbewerb aus NRW: Naturschutzbund veröffentlicht "Bürgerwaldkonzept" Aus anderen Ländern Türkei: Bericht zu "Freedom of Associations" Panorama United Charity: Auktionen für den guten Zweck Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 3 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Aktive Bürgerschaft ideelle Gesellschafterin der Phineo gAG Am 10.05.2010 startete in Berlin offiziell Phineo - Plattform für Soziale Investoren. Die gemeinnützige Aktiengesellschaft unterstützt Spender und Förderer. Sie identifiziert mittels Recherchen, Analysen und Forschung Erfolg versprechende gemeinnützige Organisationen und Projekte, um Transparenz im gemeinnützigen Sektor zu schaffen und Engagement wirkungsorientiert zu gestalten. Ein erster Themenreport zu Projekten der Umweltbildung ist erschienen, weitere Reports aus den Themenfeldern Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Umwelt folgen. Hauptgesellschafter der Phineo gAG sind die Bertelsmann Stiftung und die Deutsche Börse sowie das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG und die Stiftung Mercator GmbH. Aktive Bürgerschaft unterstützt Phineo als ideeller Gesellschafter. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, äußert sich zum Start der Plattform: "Was bewirke ich mit meinem Engagement? Auch auf diese Fragen wollen Stifter und Spender, gemeinnützige Organisationen und engagierte Unternehmen zunehmend eine gute Antwort finden. Die Phineo gAG will ihnen dabei helfen. Das unterstützen wir als ideelle Gesellschafter sehr gerne." www.phineo.org www.phineo.org/.../PHINEO_TR_Fair_handeln.pdf www.phineo.org/.../Statements_Gesellschafter.pdf Fachtagung Service Learning 2010: Programm und Anmeldung Wie können Lehrer bürgerschaftliches Engagement mit dem Stundenplan verbinden? Bei der "Fachtagung Service Learning 2010. Freiwillig engagiert - aber mit Köpfchen!", die die Initiative "sozialgenial - Schüler engagieren sich" am 01.07.2010 in Düsseldorf veranstaltet, vertiefen Fachleute in Workshops und einem Podiumsgespräch qualitative Aspekte des Service Learning wie Freiwilligkeit, Kompetenzentwicklung und Wertschätzung. Damit Projekte rundum gelingen, erfahren Teilnehmende, wie sie Engagement mit Unterrichtsinhalten verbinden, wie Schulen und gemeinnützige Organisationen, Vereine und Stiftungen zusammenfinden und wie sie ihre Projekte finanzieren können. Alle Lehrerinnen und Lehrer weiterführender Schulen in Nordrhein-Westfalen sowie gemeinnützige Organisationen sind eingeladen. Die Teilnahme ist kostenlos. Programm und Anmeldung können auf der Webseite der Initiative "sozialgenial - Schüler engagieren sich" heruntergeladen werden. www.sozialgenial.de Gesellschaft Initiative: Dritter Sektor für mehr Transparenz Angeregt von Transparency International Deutschland e.V. haben Akteure aus der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft im Rahmen der Initiative Transparente Zivilgesellschaft zehn grundlegende Punkte definiert, die jede zivilgesellschaftliche Organisation der Öffentlichkeit zugänglich machen soll. Dazu zählen unter anderem die Satzung, die Namen der wesentlichen Entscheidungsträger sowie Angaben über Mittelherkunft, Mittelverwendung und Personalstruktur. Ab Juni 2010 können sich Unterzeichner der Initiative freiwillig verpflichten, diese zehn Informationen auf ihrer eigenen Webseite leicht zugänglich zu veröffentlichen. "Ziel der Initiative Transparente Zivilgesellschaft ist es, ein möglichst breites Aktionsbündnis innerhalb der Zivilgesellschaft herzustellen, das sich auf die wesentlichen Parameter für effektive Transparenz einigt", heißt es im Entwurf der Selbstverpflichtung. Zum Trägerbündnis der Initiative, das stichprobenartig die Veröffentlichung der zehn Punkte durch die Unterzeichner prüfen wird, zählen der Bundesverband Deutscher Stiftungen, das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI), der Deutsche Fundraising Verband, der Deutschen Spendenrat, das Maecenata Institut und der Verband für entwicklungspolitische Organisationen Venro. Die Mitgliederversammlung des Deutschen Spendenrats e.V. hat am 05.05.2010 in Friedrichsdorf/Taunus neue Grundsätze verabschiedet. Unter dem Titel "Dem Gemeinwohl und dem Spender verpflichtet" sollen die Grundsätze wie bislang die ethischen Prinzipien des Spendenwesens in Deutschland wahren und stärken sowie einen ordnungsgemäßen, 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 4 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... treuhänderischen Umgang mit Spendengeldern durch freiwillige Selbstkontrolle sichern. Die Mitglieder des Deutsczhen Spendenrats veröffentlichen künftig zudem auf ihrer Webseite eine nachvollziehbare Erläuterung, falls strukturbedingt einzelne Regeln der Rechnungsprüfung nicht anzuwenden sind. Die neuen Grundsätze sollen Spenden sammelnde Organisationen zu noch mehr Transparenz anregen. Auch das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) will seine Vergabekriterien für das Spenden-Siegel verschärfen. Unter anderem wird die Stiftung, die Spenden sammelnde Organisationen dokumentiert und ihre Tätigkeit bewertet, künftig eine konsequente Trennung zwischen Leitungs- und Aufsichtsorgan sowie Angaben zu den Gehältern von Führungskräften in den Organisationen fordern. Außerdem müssen die Organisationen ihren Spendern Auskunft erteilen, ob gewerbliche Dienstleister an Spendenkampagnen beteiligt sind. Der aktuelle Entwurf der Vergaberichtlinien, der beim DZI-Spenden-Siegelforum am 27.04.2010 in Berlin vorgestellt wurde, befindet sich noch im Konsultationsverfahren. Die neuen Standards sollen am 01.07.2010 in Kraft treten; den jetzigen 255 Siegelträgern werden Anpassungsfristen von bis zu drei Jahren eingeräumt. www.transparente-zivilgesellschaft.de www.spendenrat.de/index.php?id=94,167,0,0,1,0 www.spendenrat.de/download.php?f=b85b6bb25620381fbcb08ed651db82d1 www.dzi.de/spenden-siegel-forum-2010/index.htm www.social-times.de/nachricht.php?nachricht_id=16798&newsrubrik_id= Kommentar: "Transparenz muss wirken" Zivilgesellschaftliche Organisationen starten eine Initiative für mehr Transparenz im Dritten Sektor. Ist der Katalog der Informationen, die NPOs veröffentlichen sollen, sinnvoll? Kann eine auf Freiwilligkeit beruhende Initiative wirken? Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, kommentiert. www.aktive-buergerschaft.de/.../kommentare /2010/05_-_wirksame_transparenz www.aktive-buergerschaft.de/... /vab_kommentar_2010-05.pdf Kindergipfel verabschiedet "Zukunftsvertrag 2010" Auf dem Kindergipfel, zu dem vom 13. bis 16.05.2010 das Marburger Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) einlud, verabschiedeten die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 12 bis 15 Jahren mit dem "Zukunftsvertrag 2010" ihre Ideen für eine gerechtere Welt. Der Zukunftsvertrag listet Forderungen und Selbstverpflichtungen der Gipfelteilnehmer, die sich zum Beispiel für Umweltschutz, Integration, Gleichberechtigung, den Schutz der Privatsphäre und eine faire Wirtschaft einsetzen. Die Themen des Gipfels, der unter dem Motto "Eine Welt. Eine Zukunft. Unsere Chance. Wir fairändern!" stand, erarbeitete ein Kinderrat mit sechzehn Mitgliedern im Vorfeld eigenständig. Der Zukunftsvertrag wurde in Marburg Landes-, Bundes- und Europa-Politikern vorgestellt; er wird zudem Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel überreicht und mit der Bitte um Stellungnahme an alle Bundestagsabgeordneten verschickt. Beim nächsten Kindergipfel in zwei Jahren soll überprüft werden, ob Kinder und Politiker ihre Ziele erreicht haben. Veranstaltet wird der Kindergifpel seit 2000 vom Jugendverband des NaturFreunde Deutschlands e.V., gefördert wurde er 2010 von Inwent - Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). www.kindergipfel.de Journalistenpreis Bürgerschaftliches Engagement ausgeschrieben Mit dem Journalistenpreis Bürgerschaftliches Engagement zeichnet die Robert Bosch Stiftung GmbH jährlich Autorinnen und Autoren hervorragender Medienbeiträge zum Thema "Bürgerschaftliches Engagement" aus. Prämiert werden Beiträge, die beispielhaft darstellen und hinterfragen, wie und warum Menschen freiwillig für sich und für andere Verantwortung 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 5 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... übernehmen. Der Preis wird in den Kategorien Print, Fernsehen und Hörfunk vergeben und ist mit jeweils 10.000 Euro dotiert. Journalisten bis zu einem Alter von 30 Jahren nehmen automatisch am Wettbewerb um den Marion-Dönhoff-Förderpreis teil, der für Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträge vergeben wird und mit 5.000 Euro dotiert ist. Einsendeschluss ist der 17.08.2010. Die Preisverleihung findet am 11.12.2010 in Stuttgart statt. www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/1044.asp Erster WZBrief Zivilengagement erschienen Im ersten WZBrief Zivilengagement, den das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH (WZB) am 27.05.2010 veröffentlichte, bündelt der Politikwissenschaftler Dieter Rucht Studien und Erhebungen zu "Engagement im Wandel. Politische Partizipation in Deutschland". Das politische Interesse, eine Voraussetzung von Partizipation, sei in der Gesamtbevölkerung in den letzten beiden Jahrzehnten relativ stabil geblieben. Große Teile der Bürgerschaft wünschten eine Erweiterung politischer Beteiligungsmöglichkeiten. Die bestehenden Möglichkeiten wie etwa Bürgerbegehren würden in erheblichem Umfang wahrgenommen; die institutionell geregelten und durch Großorganisationen wie Gewerkschaften kanalisierten Beteiligungsformen verlören jedoch an Gewicht. "Die politische Beteiligung wird vielgestaltiger und variantenreicher. Sie ist Ausdruck einer insgesamt konfliktreichen politischen Kultur, die immer stärker von einer selbstbewussten und aktiven Bürgerschaft geprägt wird", fasst der Autor zusammen. Der WZBrief Zivilengagement soll Interessierten mehrmals pro Jahr aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen. bibliothek.wzb.eu/.../WZBriefZivilengagement012010_rucht.pdf Aus den Bürgerstiftungen Bürgerstiftung Donaueschingen erbt 210.000 Euro Mindestens 210.000 Euro in Form von Barvermögen und einer Eigentumswohnung erhält die Bürgerstiftung Donaueschingen als Erbschaft von einer im März verstorbenen Bürgerin, die bereits zu Lebzeiten zum Stifterkreis gehörte. Die 2007 gegründete Bürgerstiftung kann ihren aktuellen Kapitalstock damit verdoppeln. Gerhard Fischer, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Bürgerstiftung, sagt: "Wir sind sehr dankbar und sehr froh über die Erbschaft und uns bewusst, dass diese auch große Verpflichtungen gegenüber der Verstorbenen mit sich bringt. Wir freuen uns, dass wir jetzt mit den höheren Zinserträgen weitaus mehr erreichen können als bislang geplant. Für die Bürgerstiftung bedeutet das einen großen Aufschwung." www.buergerstiftung-donaueschingen.de Bürgerstiftungen ziehen Konsequenzen aus Finanzkrise Die anhaltende Niedrigzinsphase in Folge der Finanzkrise betrifft auch die deutschen Bürgerstiftungen. Wie der "Länderspiegel Bürgerstiftungen 2009" von Aktive Bürgerschaft zeigt, konnten die deutschen Bürgerstiftungen im Jahr 2008 ihr Vermögen trotz der Finanzkrise um 21,7 Millionen Euro erhöhen. Nur etwa einem Dutzend der Bürgerstiftungen gelang es nicht, Wertverluste des Stiftungskapitals durch Zustiftungen mindestens auszugleichen. Dennoch ziehen Bürgerstiftungen vielerorts Konsequenzen für die Zukunft. Michael Eckstein, Vorstand der Bürgerstiftung Region Ahrensburg, sagt: "Wir haben daraus die Lehre gezogen, mehr projektgebundene Spenden einzuwerben und neue FundraisingAktionen zu starten." Angelika Kell und Thomas Golzer, Vorstände der Stiftung "Bürger für Leipzig", kommentieren: "Mit der Krise haben wir verstanden, dass wir uns viel stärker selbst um unser Anlagevermögen kümmern müssen, wissen, was im Portfolio ist und wie sich die Anlagen entwickeln." Ausführliche Statements der Bürgerstiftungen finden sich in der aktuellen Ausgabe von "mitStiften - Der Rundbrief Bürgerstiftungen" von Aktive Bürgerschaft. www.mitstiften.de Gewusst wo: Bürgerstiftungsfinder Mit dem "Bürgerstiftungsfinder" von Aktive Bürgerschaft gelangen Stifter, Spender, 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 6 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Engagierte und Interessierte schnell und einfach zur Bürgerstiftung in ihrer Nähe. www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungsfinder Wirtschaft Preisverleihungen: Unternehmerengagement geehrt Den Deutschen Stifterpreis 2010 verlieh der Bundesverband Deutscher Stiftungen am 07.05.2010 an Jens Mittelsten Scheid für seine vorbildliche stifterische Leistung. Der gemeinwohlorientierte Unternehmer aus der Vorwerk-Dynastie, Gründer mehrerer Stiftungen, habe bereits vor über zwanzig Jahren erkannt, dass die Integrationskraft von Erwerbstätigkeit abnehme, so der Bundesverband Deutscher Stiftungen. Mit seinen Stiftungen fördere er in Stadtteilzentren, Nachbarschaftsgärten oder Offenen Werkstätten "Strukturen, die Eigeninitiative, Kreativität und Selbstorganisation ermöglichen". Der 45. Theodor Heuss Preis der gleichnamigen Stiftung wurde am 08.05.2010 den beiden Unternehmern Berthold Leibinger und Michael Otto verliehen. Damit ehrt die Theodor Heuss Stiftung nicht nur die wirtschaftlichen Erfolge, sondern auch das zivilgesellschaftliche Engagement der beiden Unternehmer. Berthold Leibinger, Aufsichtsrat und ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung des Maschinenbauunternehmens Trumpf GmbH & Co. KG, sei vor allem als Mäzen und Stifter für soziale, kulturelle und kirchliche Einrichtungen hervorgetreten. Michael Otto habe als Aufsichtsrat und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Otto Group die Einhaltung von Umweltschutz und Sozialstandards in der Lieferkette seines internationalen Versandhandels durchgesetzt. Mit einer Medaille der Theodor Heuss Stiftung ausgezeichnet wurden auch zwei Nichtregierungsorganisationen: der Free Software Foundation Europe (FSFE) e.V. und die Hilfsorganisation Oxfam Deutschland e.V. www.stiftungen.org/...leonhardtfebecm_pi1[id]=189 www.theodor-heuss-stiftung.de Studie Institut für Mittelstandsforschung: Öffentliche CSR-Förderung Die Möglichkeiten öffentlicher Förderung von Unternehmensengagement beleuchtet die Untersuchung "Wirtschaftspolitische Ansätze zur Unterstützung von Corporate Social Responsibility-Aktivitäten" des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn, die im März 2010 veröffentlicht wurde. Autor Frank Maaß kommt mit Bezug auf die intensiv und kontrovers geführte (Fach-)Diskussion zu dem Schluss, dass sich der Politik wenig Spielraum biete: 94,3 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) übernähmen bereits freiwillig Verantwortung für soziale und ökologische Belange. Ihr Handeln durch weitere Regulierungen zu begrenzen, hält der Autor für nicht zielführend. Kooperationsförderung, die Verbreitung von Informationen zur CSR-Praxis oder die Sichtbarmachung unternehmerischen Engagements etwa durch Qualitätssiegel könnten sinnvolle Instrumente der CSR-Politik sein. Eine Berichtspflicht oder ein an CSR-Grundsätzen ausgerichtetes staatliches Beschaffungswesen seien hingegen auch fachlich umstritten, lautet das Fazit der Untersuchung, die auch online veröffentlich wurde. Das IfM, eine Stiftung des privaten Rechts, wird von der Bundesrepublik Deutschland und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert. www.ifm-bonn.org/index.php?id=843 www.ifm-bonn.org/assets/documents/IfM-Materialien-194.pdf csr-news.net/main/2010/05/10/politisches-engagement-wirkungslos/ Aus den Unternehmen Kroschke Stiftung: Förderpreis "Hilfe für kranke Kinder" ausgeschrieben Zum achten Mal lobt die Kroschke Stiftung für Kinder den mit 15.000 Euro dotierten 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 7 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Förderpreis "Beispielhafte Hilfe für kranke Kinder" aus. Ausgezeichnet werden Elterninitiativen, Selbsthilfegruppen oder Menschen, die ehrenamtlich für Kindergesundheit arbeiten und in Deutschland neue Wege zu mehr Lebensqualität für chronisch kranke und behinderte Kinder oder für alle Kinder durch Gesundheitsvorsorge beschreiten. Eine unabhängige Fachjury entscheidet im September 2010 über die Vergabe des Förderpreises und der Anerkennungspreise. Die Verleihung findet am 29.10.2010 in Hamburg statt. Bewerbungsschluss ist der 14.08.2010. Die Privatstiftung wurde 1993 von den Brüdern Christoph und Klaus Kroschke gegründet, deren Unternehmen KfZ-Dienstleistungen und -Zubehör anbieten. www.kinderstiftung.de Volksbank Saaletal eG fördert Jenaer Preis für Zivilcourage 2010 Den neunten Jenaer Preis für Zivilcourage, der am am 17.05.2010 verliehen wurde, dotierte mit 1.000 Euro erstmals die Volksbank Saaletal eG. Die Bank möchte damit ein "Zeichen gegen Intoleranz in der Gesellschaft und für selbstloses und couragiertes Handeln" setzen. Ausgezeichnet wurde von der Jury - sieben Vertreter der Jenaer Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik - das Projekt "miteinAnderS" des Vereins QueerWeg. MiteinAnderS widmet sich an Jenaer Schulen der Aufklärung über lesbische, schwule, bisexuelle und transgender Lebensweisen. www.vb-saaletal.de www.miteinanders-jena.de Henkel AG: "Projekt Futurino" ausgeschrieben Entwicklungs- und Bildungsprojekte für Kinder rund um das Thema Natur und Umwelt in Deutschland fördert die Henkel AG & Co. KGaA zum vierten Mal mit dem "Projekt Futurino". Bis zum 31.07.2010 können gemeinnützige Träger Projektvorschläge von Kindergärten, Schulen, Vereinen, Verbänden oder sozialen und karitativen Einrichtungen einreichen. Die Projekte sollen das Naturerleben und das Umweltbewusstsein von Kindern im Alter bis zu 14 Jahren stärken. Eine unabhängige Jury unter Schirmherrschaft des Henkel Friendship Initiative e.V. entscheidet über die Vergabe der Fördergelder in Höhe von insgesamt 150.000 Euro. Die maximale Förderung eines Projekts beträgt 10.000 Euro. www.persil.de/rund-um-persil/projekt-futurino Politik und Staat Zivildienst - freiwilliger Zivildienst - Freiwilligendienst Das Bundeskabinett hat am 19.05.2010 den Gesetzesentwurf zur Änderung wehr- und zivildienstrechtlicher Vorschriften beschlossen. Danach soll der Zivil- und Wehrdienst von derzeit neun auf sechs Monate verkürzt werden. Gleichzeitig soll es die Möglichkeit einer freiwilligen Verlängerung des Zivildienstes um bis zu sechs Monate geben. Während Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) die Vereinbarung begrüßte, kritisierten die Zentralstelle für Recht und Schutz der Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen e.V. (KDV) und Bündnis90/Die Grünen den Gesetzesentwurf. Die Interessenvertretung der Zivildienstleistenden warnt vor der Schaffung eines Billiglohnsektors mit Pflichtdienststrukturen, die Grünen-Bundestagsfraktion fordert den Ausstieg aus Wehr- und Zivildienst und lehnt diese als nicht mehr legitimierbare Zwangsdienste ab. Stattdessen sollen Freiwilligendienste wie zum Beispiel das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) massiv ausgebaut werden. Der Berliner Think Tank Bürgergesellschaft schlägt hierzu in einem Positionspapier von Rudolf Speth vor, die verschiedenen Freiwilligendienste in zivilgesellschaftlicher Regie zu übernehmen und sich zugleich grundlegende, innovative Gedanken über deren künftige Ausgestaltung zu machen: "Wir plädieren dafür, dass zivilgesellschaftliche Organisationen ihre Chance ergreifen und nicht länger auf staatliche Entscheidungen und Direktiven warten." Der Gesetzesentwurf zur Verkürzung des Wehr- und Zivildienstes geht nun in das parlamentarische Verfahren. 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 8 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... www.bmfsfj.de/BMFSFJ/zivildienst,did=140572.html dip21.bundestag.de/dip21/btp/17/17042.pdf www.zentralstelle-kdv.de/presse-zeigen.php?index=167&bereich=artikel www.gruene-bundestag.de/...ausstieg_aus_den_pflichtdiensten.pdf www.freiwilligendienste-entstaatlichen.de Monitor Engagement zum Freiwilligensurvey erschienen Weitere Ergebnisse aus dem 3. Freiwilligensurvey zum bürgerschaftlichen Engagement in Deutschland hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) am 12.05.2010 veröffentlicht. Die zweite Ausgabe des "Monitor Engagement" fasst Trends und Entwicklungen der dritten Erhebungswelle zusammen. Der Gesamtbericht soll im Sommer 2010 erscheinen. (< Ausgabe 98 - Februar 2010) www.bmfsfj.de/...bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf www.aktive-buergerschaft.de/.../buergerschaftliches_engagement Europäischer Gerichtshof liberalisiert Rettungsdienst Rettungsdienstaufgaben wie Notfallhilfe und Krankentransport werden in Deutschland überwiegend von der öffentlichen Feuerwehr und privatgemeinnützigen Hilfsorganisationen durchgeführt. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am 29.04.2010 in der Rechtssache C-160/08 nun entschieden, dass es nach EU-Recht erforderlich ist, die Vergabe von Aufträgen über öffentliche Notfall- und qualifizierte Krankentransportleistungen bekannt zu machen. Der Gerichtshof urteilte damit gegen die Bundesrepublik Deutschland, welche die Auffassung vertrat, dass die Wahrnehmung rettungsdienstlicher Leistungen Ländersache und somit eine hoheitliche Aufgabe sei, die nicht den europäischen Marktgesetzen unterliege. Geklagt hatte die EU-Kommission, nachdem sich private Rettungsdienste bei der Behörde über die Vergabepraxis in mehreren deutschen Bundesländern beschwert hatten. Nach dem Urteil rechnet sich auch der dänische Falck-Konzern Chancen auf Aufträge in Deutschland aus: Wie verschiedene Medien berichten, verhandelt Europas größter gewerblicher Rettungsdienstanbieter mit Kommunen in Nordrhein-Westfalen. curia.europa.eu/=rettungsdienst&resmax=100 www.derwesten.de/.../daenischer-Konkurrenz-id2941003.html www.derwesten.de/...gute-Tat-oder-ein-gutes-Geschaeft-id2945214.html www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,692136,00.html Spenderschutz: Keine Erkenntnisse, kein Handlungsbedarf Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse vor, ob sich die Abschaffung der Sammlungsgesetze in vielen Bundesländern bewährt hat. Die Bundesregierung hat weiterhin keine Erkenntnisse darüber, wie viele strafrechtliche Verfahren deutsche Gerichte in den Jahren 2007-2009 gegen Verantwortliche von Vereinen und Stiftungen mit einem Urteil oder Strafbefehl abschlossen. Gesetzliche Regelungen zum Schutz von Spendern und Vereinsmitgliedern plant die Bundesregierung nicht. Dies antwortete die Bundesregierung am 11.05.2010 (Drucksache 17/1712) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis90/Die Grünen vom 03.05.2010 (Drucksache 17/1515). dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/017/1701712.pdf Presseschau Der Westen - WAZ : Erweitertes Führungszeugnis für Vereinsbetreuer? Als Reaktion auf den Missbrauch von Minderjährigen in Schulen und kirchlichen Einrichtungen erwägt die Bundesregierung, von ehrenamtlichen Vereinsbetreuern und Übungsleitern ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis zu fordern. Dietmar Seher schildert im OnlinePortal Der Westen am 15.05.2010 die Reaktion von Sport- und Jugendverbänden, die den Plan unverhältnismäßig und nicht praktikabel finden. Er verhindere spontanes Ehrenamt und sei zudem wirkungslos: "Das Zeugnis könne falsche Sicherheit vorgaukeln". Der Autor kommentiert die Debatte um das Führungszeugnis am 14.05.2010 auch in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. www.derwesten.de/...Fuehrungszeugnis-fuer-Betreuer.html 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 9 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... www.presseportal.de/pm/55903/1614096/westdeutsche_allgemeine_zeitung ZEIT: Getarnter Lobbyismus In der ZEIT vom 12.05.2010 schildert Christian Fuchs, wie Pharmakonzerne mit Hilfe von PR-Agenturen ihre Lobbyaktionen als Bürgerprotest tarnen und "den Vertrauensvorschuss von 'Bewegungen von unten' ausnutzen". (> Fachmedien) www.zeit.de/2010/19/Patienten-Lobbyismus?page=all&print=true FOCUS: "Handaufhalten für den guten Zweck" "Gute Werke sind ein Geschäft wie jedes andere." Über die Millardenumsätze und die nicht immer gemeinnützigen Spielregeln der Wohlfahrtsindustrie schreiben Armin Fuhrer, Hans-Jürgen Moritz und Cordula Tutt im FOCUS vom 12.04.2010. Sie konstatieren mit Bezug auf die Skandale der letzten Monate: "Immer öfter taucht die Frage auf, ob die Wohltäter wohl Täter sind." www.focus.de/.../handaufhalten-fuer-den-gutenzweck.html Der Standard: Führen in Nonprofits - der Mensch als "Mittel.Punkt" "Führung wird häufig tabuisiert, vor allem in kleinen Organisationen", zitiert Oliver Mark im Standard vom 10.05.2010 den Organisationsberater Michael Patak. Gemeinsam mit Beraterin und Soziologieprofessorin Ruth Simsa referierte Patak auf einer Veranstaltung des Fundraising Verbandes Austria in Wien über die Herausforderungen an Führungskräfte in Nonprofit-Organisationen. Persönliche Glaubwürdigkeit sei wichtig, ebenso wie klar verteilte Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen. Man müsse mit Basisdemokratie und den losen Strukturen in Freiwilligenorganisationen umzugehen wissen und dennoch auf Effizienz achten: Der einzelne Mitarbeiter sei nicht "Mittelpunkt, sondern ein Mittel. Punkt". derstandard.at/.../Fuehrung-in-NPOs-Viele-muss-man-zum-Heimgehen-animieren SPIEGEL: Weltwärts muss zuhause bleiben Das nicht unumstrittene Freiwilligenprogramm Weltwärts des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird vom Bund mit elf Millionen Euro weniger gefördert als im Bundeshaushalt 2010 geplant. Lenz Jacobsen und Johannes Pennekamp besuchen für SPIEGEL Online vom 12.05.2010 unter anderem eine Abiturientin, der - wie vielen anderen Jugendlichen - kurzfristig die Trägerorganisation für ihren Auslandseinsatz absagte. Für die Bewerbung um einen Studienplatz sei es zu spät, zitieren die Autoren die "Helferin im Wartestand": "Ich hätte nie gedacht, dass die Politik mich als freiwillige Helferin so behandelt." www.spiegel.de/schulspiegel/ausland/0,1518,694357,00.html taz: Präsident Medwedjew und NGOs in Russland - eine Annäherung? Swetlana Gannuschkina, Mitbegründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, berichtet in der tageszeitung vom 19.05.2010 über die Zivilgesellschaft in Russland. Präsident Dimitri Medwedjew habe im April 2009 erstmals den in seinem Ressort angesiedelten, auch mit NGO-Vertretern besetzten Rat zur Förderung von Zivilgesellschaft und Menschenrechten einberufen. Erste Erfolge der Zusammenarbeit gebe es trotz Hindernissen - am 05.04.2010 wurde das vom Menschenrechtsrat überarbeitete NGO-Gesetz verabschiedet. Doch noch immer seien in Russland Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung, etwa im Nordkaukasus, so Gannuschkina. www.taz.de/1/.../medwedjews-anweisungen-sind-beunruhigend/ Fachmedien 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 10 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... APuZ: Lobbying und Politikberatung Zum Thema "Lobbyismus und Politikberatung" erscheint Aus Politik und Zeitgeschichte (19/2010 10. Mai 2010). Thomas Leif legt dar, wie lobbyistisch vertretene Partikularinteressen im politischen Prozess zunehmend Gemeinwohlinteressen ersetzen, etwa wenn Politiker Anwaltskanzleien die Formulierung von Gesetzesvorhaben übertragen. In seinem Beitrag "Von der Symbiose zur Systemkrise" fordert Leif: Der Bundestag solle einen Lobbybeauftragten bestellen, Lobbyisten müssten transparent arbeiten, und Bürgerinnen und Bürger müssten sich einmischen und die Abgeordneten an ihren öffentlichen Auftrag erinnern. Rudolf Speth beschreibt die veränderten politisch-administrativen, medialen und organisationalen Rahmenbedingungen für "Das Bezugssystem Politik - Lobby Öffentlichkeit". Kathrin Voss erklärt "Grassrootscampaigning und Chancen durch neue Medien" für NGOs und weist auf das als 'Astroturfing' bezeichnete Trittbrettfahren von Unternehmen hin. www.bpb.de/publikationen/GGDWP7,0,Lobbying_und_Politikberatung.html brand eins: Nachhaltigkeit - viel Gerede, wenig Messung Thomas Ramge kritisiert in brand eins (11. Jahrgang Heft 05 Mai 2010) mit dem Schwerpunktthema "Irrationalität" nachhaltige Unternehmensführung als "Wohlfühl-Utopie". Der Trend der Nachhaltigkeit verstopfe die Kommunikationskanäle. "Nachhaltigkeit wird in Gewinn- und Verlustspalten der Bilanzen nicht ausgewiesen - und zählt daher nicht". Ob sie Mensch und Umwelt nütze, werde nicht erhoben. www.brandeins.de/.../die-wohlfuehl-utopie.html FJNSB: Engagement in Ostdeutschland - Fußball Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika erscheint das Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen (Heft 2 - Juni 2010) zum Schwerpunkt "Fußball und Gesellschaftspolitik". Sebastian Braun stellt "Thesen zum vereins- und verbandsorganisierten Fußball als zivilgesellschaftlichem Mitspieler" auf. Angesichts von Mitgliederschwund und Dienstleistungsorientierung drohe der Fußball seine Sozialisations-, Integrations- und Partizipationsfunktion zu verlieren. Die Fußballverbände und -vereine müssten ein zivilgesellschaftliches Leitbild entwerfen, so Braun, um ihren Wert als zivilgesellschaftlicher Akteur herauszustellen und "eine systematische staatliche Förderpolitik [...] inhaltlich fundiert legitimieren zu können". Mark Terkessidis untersucht das Verhältnis von Fußball, Kommerzialisierung und Migration. Neokoloniale und emanzipatorische Aspekte des internationalen Fußballs thematisieren Gerald Hödl, der die Auswirkungen der WM 2010 auf die soziale und politische Situation Südafrikas prognostiziert, und Kurt Wachter, der sich mit Fußball als entwicklungspolitischem Instrument in Afrika befasst. Der Sonderschwerpunkt "20 Jahre nach der friedlichen Revolution - ein Blick auf das bürgerschaftliche Engagement in Ostdeutschland" dokumentiert Zwischenergebnisse des Forschungsprojekts "Erinnerungskultur und Zivilgesellschaft in Ostdeutschland - Lokale Erfahrungen". Es wurde von 2008 bis 2010 vom Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer gefördert und untersuchte Formen bürgerschaftlichen, nonkonformen Engagements in den 1980er Jahren in der DDR, die bislang kaum bekannt sind. Darüber hinaus widmeten sich die Wissenschaftlerinnen, die an den Forschungsverbund SoPro e.V. angedockt waren, der Entwicklung des Engagements nach 1990 und den Biografien der damals Aktiven. fjnsb.parallel-universum.info/fjnsb/pages/frame1.htm www.engagiert-in-ostdeutschland.socius.de Karriere und Bildung 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 11 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Förderprogramm "Hochschulen in der Gesellschaft" ausgeschrieben Am 03.05.2010 startete das Programm "Mehr als Forschung und Lehre! Hochschulen in der Gesellschaft", mit dem der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. und die Stiftung Mercator GmbH innovative Konzepte von Hochschulen zur Stärkung ihrer gesellschaftlichen Rolle fördern wollen. In einem wettbewerblichen Auswahlverfahren wählen die Förderer und eine Gutachterkommission, die mit Vertretern von Wissenschaft, Wirtschaft, Non-Profit-Organisationen und Politik besetzt ist, zunächst rund zehn Hochschulen aus. Sie erhalten eine Fördersumme von jeweils 10.000 Euro und präsentieren sich auf einer internationalen Konferenz vom 17. bis 18.02.2011 in Berlin. Während der Konferenz werden bis zu sechs Konzepte ausgewählt, deren Umsetzung zwei Jahre lang mit jeweils bis zu 250.000 Euro gefördert wird. Die Hochschulen sollen so darin unterstützt werden, gesellschaftliches Engagement über bestehende Einzelprojekte hinaus als strategisches Element ihrer institutionellen Weiterentwicklung in den Blick zu nehmen. Bis zum 30.07.2010 können staatlich anerkannte Hochschulen ihr Konzept als "Hochschule in der Gesellschaft" einreichen. www.stifterverband.org/.../hochschulen_in_der_gesellschaft_ausschreibung.pdf Stellenausschreibung: Projektleiter/in "EmS-Engagement macht Schule" Die Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis e.V. sucht zum 01.07.2010 eine/n Leiter/in in Teilzeit für das Projekt "EmS-Engagement macht Schule". Ziel von EmS ist die Etablierung und Verbreitung des Lehr- und Lernkonzepts Service Learning an Schulen aller Schulformen in Sachsen-Anhalt. Eine Bewerbung ist noch bis zum 11.06.2010 möglich. www.projektems.de/index.php/news Max-Weber Preis für Wirtschaftsethik verliehen Die Juniorprofessoren Markus Beckmann und Nick Lin-Hi sind die diesjährigen Preisträger des mit 8.000 Euro dotierten Max-Weber-Preises für Wirtschaftsethik, den das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) e.V. am 18.05.2010 in Berlin verlieh. Der mit 1.500 Euro dotierte Nachwuchsförderpreis ging an Eva Maria Lucke. Alle zwei Jahre zeichnet das private Wirtschaftsforschungsinstitut gemeinsam mit dem Wuppertaler Unternehmer Klaus Tesch wissenschaftliche Beiträge aus, die sich mit wirtschaftsethischen Fragen unter besonderer Berücksichtigung des unternehmerischen Handelns zwischen ökonomischer und sozialer Verantwortung befassen. www.iwkoeln.de/tabid/143/ItemID/24660/language/de-DE/Default.aspx Projektmanager/in für Engagementberatung gesucht Eine Stelle als Projektmanager/in für Beratungsprojekte aus dem zivilgesellschaftlichen Themenbereich schreibt die Forum for Active Philanthropy gGmbH für ihre Tochtergesellschaft, die ECP Europäisches Center für Philanthropie GmbH, aus. Aufgabe ist unter anderem die strategische Konzeption und Begleitung des Engagements von privaten und institutionellen Stiftern und Spendern sowie die Auswahl geeigneter Förderprojekte des Dritten Sektors. Bewerber sollen ein abgeschlossenes Hochschulstudium und im Idealfall auch Erfahrung in der Management- oder Strategieberatung vorweisen können. Bewerbungen werden bis zum 20.06.2010 postalisch oder per E-Mail entgegengenommen. www.active-philanthropy.org/.../Stellenanzeige_Beratung.pdf Aus den Regionen Baden-Württemberg: Gasversorger schreibt Bildungswettbewerb aus Noch bis zum 10.06.2010 können sich alle öffentlichen und gemeinnützigen Einrichtungen aus Baden-Württemberg für den Wettbewerb "Energie für Bildung" der GasVersorgung Süddeutschland bewerben. Gesucht werden Projekte, die Kinder und Jugendliche für naturwissenschaftlich-technische Themen begeistern. Im Pilotjahr 2010 unterstützt das Energieunternehmen mit seiner Nachwuchsinitiative von September bis Dezember monatlich je ein Projekt mit 1.000 Euro. www.gvs-energiefuerbildung.de 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 12 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... NRW: Naturschutzbund veröffentlicht "Bürgerwaldkonzept" In einem Gutachten für den Naturschutzbund Deutschland (NABU) Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V., das am 17.05.2010 veröffentlicht wurde, schlägt der Forstexperte Wilhelm Bode eine umwelt- und bürgergerechte Privatisierung der Landeswälder vor. Das Land Nordrhein-Westfalen hatte im Jahr 2009 rund 2.600 Hektar Staatswald in der Eifel zur Haushaltssanierung an einen Großinvestor verkaufte. Auch wenn der Kostendruck im öffentlichen Dienst hoch sei, müsse die Gemeinwohlorientierung der Waldbewirtschaftung dauerhaft gesichert werden, so die Umweltschutzorganisation. Das Bürgerwaldkonzept sieht vor, die Schutzgebietsflächen des Landesbetriebs Wald und Holz NRW in eine Stiftung zu überführen. Für die Wirtschaftswälder im Landesbesitz favorisiert der NABU die Gründung einer Bürgerwald-Aktiengesellschaft, deren Satzung Grundlagen einer ökologisch und ökonomisch optimierten Waldbewirtschaftung festschreiben soll. Mit dem Bürgerwaldkonzept regte der Umweltverband wie gewünscht eine Diskussion an: NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) lehnt das Bürgerwald-Konzept ab, die SPD-Fraktion steht einer naturnahen Bewirtschaftung aufgeschlossen gegenüber, wenn diese höhere Erträge verspricht. nrw.nabu.de/themen/wald/waldkonzept/index.html www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,694962,00.html www.derwesten.de/.../NABU-fordert-Buergerwald-statt-Ausverkauf.html Aus anderen Ländern Türkei: Bericht zu "Freedom of Associations" Mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen für zivilgesellschaftliche Organisationen in der Türkei und ihrem Monitoring befasst sich das Projekt "Freedom of Association in Turkey". Einen Zwischenbericht veröffentlichte jetzt die Third Sector Foundation of Turkey (TÜSEV) in Kooperation mit der Civil Society Development Center Association (STGM). "Barriers to Freedom of Association of Associations in Turkey" beinhaltet eine Evaluation des 2004 geänderten Vereinsgesetzes (Associations Law) und Vorschläge für seine Verbesserung. Unter anderem fordern die nicht namentlich genannten Autoren, dass ein unabhängiges Gremium den Gemeinnützigkeitsstatus an Nichtregierungsorganisationen verleihen solle und nicht der Ministerrat; zudem sollten die Vorschriften für die Rechnungslegung gelockert werden und Bußgelder gesenkt oder nur nach einer Warnung und Zeit für eine Reaktion verhängt werden. In einem zweiten Teil des Berichts wird die in Entwicklung befindliche Monitoringmethode vorgestellt. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse in englischer Sprache ist auf der Webseite von TÜSEV zu finden. Das Projekt wird gefördert von der Europäischen Initiative für Demokratie und Menschenrechte (EIDHR). www.tusev.org.tr/content/default.aspx?c=68&s=89 www.tusev.org.tr/.../Monitorin%20Project_executive%20summary.pdf Panorama United Charity: Auktionen für den guten Zweck Auf der Internetplattform United Charity werden Erlebnisse und Objekte versteigert, "die man für gewöhnlich nicht kaufen kann". Der Erlös fließt zu 100 Prozent an Hilfsprojekte weltweit, so die gemeinnützige Stiftungs GmbH, die vom Inhaber des Touristikunternehmens L'TUR, Karlheinz Kögel, und seiner Frau Dagmar geführt wird. Im Mai konnten Bieter den Flug mit der deutschen Fußballnationalmannschaft nach Südafrika oder ein Treffen mit Nationaltrainer Joachim Löw ersteigern; die Auktion für ein von allen WM-Teilnehmern signiertes DFB-Trikot läuft noch bis zum 05.06.2010, zwei Tickets für das WM-Spiel Deutschland gegen Ghana sind bis zum 11.06.2010 zu ersteigern. Der 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 13 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Auktionserlös kommt Einrichtungen für schwer kranke Kindern zugute. www.unitedcharity.de Abonnement "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist der Online Nachrichtendienst Bürgergesellschaft von Aktive Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund. "Aktive Bürgerschaft aktuell" erscheint frei Haus 11 x im Jahr. Redaktionsschluss ist jeweils der 20. des Monats. Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/archiv Nachrichtendienst abbestellen: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Adressänderung: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Nachrichtendienst weiterempfehlen: www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund Aktive Bürgerschaft e.V. Albrechtstraße 22, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 2400088-0, Fax 030 2400088-9 www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" (Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Aus den Unternehmen, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama) elena.philipp@aktivebuergerschaft.de Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. (Politik und Staat, Kommentar) stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Bodo Wannow, Projektmanager Bürgerstiftungen (Aus den Bürgerstiftungen) Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 101 Mai 2010 Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Eine Liste der ausgewerteten Fachmedien ist einsehbar unter: www.aktivebuergerschaft.de/buergergesellschaft/fachliteratur/fachmedien Copyright 2010, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von Aktive Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent aufbereitet. Nachrichten und Auszüge aus Meldungen dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 101 - Mai 2010 14 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de. Vielen Dank. ISSN 1611-5686 01.06.2010 18:33 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 1 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Ausgabe 102 Juni 2010 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, sind die Ehrenamtlichen der Tafeln "Handlanger einer verfehlten Sozialpolitik"? Diesen Vorwurf erhob ein Vertreter der Linkspartei anlässlich des 16. Bundestreffens der Tafeln in Berlin. Gisela Jakob, Professorin für Erziehungswissenschaften an der Hochschule Darmstadt, beteiligt sich mit einem Kommentar an der Debatte und regt die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, ein neues bürgerschaftliches Selbstverständnis zu entwickeln. (> Gesellschaft) Der Zusammenhang von Verarmung und freiwilligem Engagement ist auch ein Thema in der Rubrik Fachmedien. In dieser Ausgabe berichten wir zudem über die Kritik des Bundesrechnungshofs an der Steuerermäßigung für gemeinnützige Organisationen (> Politik und Staat), über die Transparenz-Initiative im Dritten Sektor (> Presseschau), deren Anliegen wir bereits in der vorigen Ausgabe kommentierten, und wir bieten Ihnen eine exklusiven Leseprobe aus dem Sammelband "Venture Philanthropy" (> Gesellschaft). Das Ereignis Fußball-Weltmeisterschaft 2010 rollt an der Juni-Ausgabe des OnlineNachrichtendiensts Bürgergesellschaft beinahe vorbei - doch eine Meldung gönnen wir uns und stellen Ihnen die Menschenrechts-Elf von Amnesty International vor. (> Panorama) Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und schöne Sommertage! Elena Philipp Redaktionsleiterin Aktive Bürgerschaft aktuell Dr. Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft Wettbewerbsstart Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011 Gesellschaft 16. Bundestreffen der Tafeln: Staatsversagen im Kampf gegen die Armut? Kommentar: "Tafeln: Helfen allein genügt nicht!" Maecenata Schriften: Leseprobe "Venture Philanthropy" Ausschreibung: KOMPASS für Stiftungskommunikation Katholische Organisationen verabschieden Papier zum Ehrenamt Preise des Transatlantischen Ideenwettbewerbs USable verliehen Bewerber gesucht: PHINEO-Themenreport "Engagement 55plus wirkt!" 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 2 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Grundrechte-Report 2010 und Amnesty Jahresbericht erschienen Aus den Bürgerstiftungen Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011 für Bürgerstiftungen "Hochschulperle" für Dresdener Treuhandstiftung Bürgerstiftungen in den Medien Wirtschaft "Handbuch Biodiversitätsmanagement": Leitfaden für die betriebliche Praxis Aus den Unternehmen Bank für Sozialwirtschaft AG: Wettbewerb Sozialkampagne ausgeschrieben Robert Bosch Stiftung GmbH: Deutscher Schulpreis 2010 verliehen Allianz Umweltstiftung: Deutscher Klimapreis ausgeschrieben Politik und Staat Bundesrechnungshof kritisiert Steuerermäßigung für Gemeinnützige Unterausschuss diskutiert über Zuwendungsrecht Gutachten für Nationales CSR-Forum veröffentlicht Bildungsbericht zum Engagement von Schülern Presseschau FTD - taz: EU-Parlamentarier für zivilgesellschaftliche Finanzexpertise FR: Transparenz im "Geschäft mit dem Mitleid" Tagesspiegel: "Razzia in Berliner DRK-Kliniken" Rheinischer Merkur: Kirchen als "Marktführer" des Sozialsystems SPIEGEL - sternTV: 'Bürgerarbeit' für Hartz IV-Empfänger? taz: Soziales Jahr für alle Fachmedien Alliance: Soziale Wirkung und "Scale-Up" brand eins: "Unternehmertum statt Ehrenamt" Stiftung&Sponsoring: Kontrollierte Risikobereitschaft in der Krise Voluntas: Spendenverhalten von Paaren - Sozialunternehmen WZB Mitteilungen: Verarmung gleich Abschied vom freiwilligen Engagement? Karriere und Bildung Call for Papers: Neue Zeitschrift "Open Citizenship" Fellowships Senior und Emerging Leaders-Programm ausgeschrieben Stellenausschreibung: Bewegungsstiftung sucht Vermögensverwalter/in Aus den Regionen Baden-Württemberg: Eine-Welt-Preis ausgeschrieben Schleswig-Holstein: Methodenhandbuch EhrenamtMessen Aus anderen Ländern EU: Kampagne für Reformen zur Unternehmensverantwortung Panorama WM-Menschenrechts-Elf von Amnesty International Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 3 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wettbewerbsstart Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011 Der 13. bundesweite Wettbewerb um den Förderpreis Aktive Bürgerschaft ist erneut speziell für Bürgerstiftungen ausgeschrieben. Im Wettbewerbsjahr 2011 tritt der Förderpreis mit einem neuen Konzept an, das die Hauptaufgaben von Bürgerstiftungen in den Vordergrund stellt. Bewerbungsschluss ist der 01.09.2010. Der Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011 ist mit 30.000 Euro dotiert und wird im März 2011 in Berlin verliehen. (> Aus den Bürgerstiftungen) www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de Gesellschaft 16. Bundestreffen der Tafeln: Staatsversagen im Kampf gegen die Armut? Vom 03.-05.06.2010 fand in Berlin das 16. Bundestreffen der "Tafeln" statt. Mehr als eine Million Menschen nutzten mittlerweile die Lebensmittelangebote der Tafeln, berichtete Gerd Häuser, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands Deutsche Tafel e.V. bei der verbandlichen Jahrespressekonferenz am 02.06.2010. "Sollte die Zahl der Bedürftigen im Zuge der Krise weiter steigen, wären die Kapazitäten der Tafeln bald erschöpft", warnte er. Häuser forderte von der Politik mehr Einsatz im Kampf gegen die Armut und erneuerte unter anderem den Aufruf an die Bundesregierung, einen Armutsbeauftragten einzusetzen. Wolfgang Wieland, Bundestagsabgeordneter der Grünen, wertete die Tafeln bei der Abschlussveranstaltung des Bundestreffens am 05.06.2010 als einen Ausdruck wachsender Armut und Versagen des Staates. Werner Schulten, Bundesvorstandsmitglied der Linkspartei, forderte bei dem gleichen Anlass die Überwindung des Tafel-Systems: "Die Versorgung Bedürftiger gehört zu den Aufgaben des Staates und nicht eines CharityModells." Schulten bezeichnete die Ehrenamtlichen zudem als instrumentalisierte "Handlanger einer verfehlten Sozialpolitik". Unter dem Titel "Schaden die Tafeln den Armen?" griff die tageszeitung am 19./20.06.2010 die Debatte auf und veröffentlichte Stellungnahmen unter anderem von Stefan Selke und Gerd Häuser. www.tafel.de/pressemitteilungen/.../keine-sparpolitik-zu-lasten-der-aermsten.html www.jungewelt.de/2010/06-07/041.php www.tafel.de/.../taz_-_Streit_der_Woche.pdf www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2010_06/berliner_tafel_kritisiert.html Kommentar: "Tafeln: Helfen allein genügt nicht!" Gisela Jakob, Professorin für Erziehungswissenschaften an der Hochschule Darmstadt, weist in ihrem Kommentar auf die gesellschaftliche Bedeutung der Tafelarbeit hin und macht zugleich darauf aufmerksam, dass sich die ehrenamtlichen Dienstleister stärker mit den Folgen und Nebenwirkungen ihrer Arbeit auseinandersetzen sollten. Die Tafeln müssten sich noch aktiver in die politische Debatte um Armut und deren Bewältigung einmischen. www.aktive-buergerschaft.de/.../kommentare /2010/06_-_helfen_genuegt_nicht www.aktive-buergerschaft.de/.../vab_kommentar_2010-06.pdf Maecenata Schriften: Leseprobe "Venture Philanthropy" Der Sammelband "Venture Philanthropy in Theorie und Praxis", erschienen in der Reihe Maecenata Schriften, versammelt geistes- und sozialwissenschaftliche Analysen zum Transfer ökonomischer Handlungsmaximen in den Dritten Sektor. In den USA seit Ende der 1990er Jahre bekannt und etabliert, wird Venture Philanthropy, "die ihre Aktivitäten als Investition in gemeinwohlorientierte Organisationen begreift und dazu auf Methoden aus Venture Capital und Betriebswirtschaft zurückgreift", in Deutschland und Europa noch selten umgesetzt. Erschienen ist der von Philipp Hoelscher, Thomas Ebermann und Andreas Schlüter herausgegebene Band im April 2010 in der Lucius & Lucius Verlagsgesellschaft mbH, 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 4 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... er kostet 42 Euro. Als Leseprobe veröffentlicht Aktive Bürgerschaft mit freundlicher Zustimmung des Verlags den Beitrag "Kooperative Lernräume als Erfolgsfaktor Instrumente der Wirkungsmessung in der strategischen Philanthropie" von Knut Bergmann und Susanna Krüger. www.aktive-buergerschaft.de/.../VenturePhilanthropy_BergmannKrueger.pdf www.luciusverlag.com...Venture-Philanthropy-in-Theorie-und-Praxis.html Ausschreibung: KOMPASS für Stiftungskommunikation Mit dem KOMPASS zeichnet der Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V. 2010 zum fünften Mal Beispiele erfolgreicher Stiftungskommunikation aus. Ziel des Preises ist es, zu einer weiteren Professionalisierung der Stiftungskommunikation beizutragen, Beispiele guter Stiftungspraxis zu zeigen und den Stiftungsgedanken stärker in die Öffentlichkeit zu bringen. Bewerben können sich Stiftungen aller Rechtsformen mit einem konkreten Kommunikationsprojekt; Einsendeschluss ist der 03.08.2010. Die von der Fachjury ausgewählten Preisträger werden am 11.11.2010 in Berlin geehrt und erhalten ein viertelseitiges Advertorial in den Stiftungssonderseiten der Wochenzeitung Die Zeit. www.stiftungen.org/kompass Katholische Organisationen verabschieden Papier zum Ehrenamt Das Zentralkommitee der Katholiken (ZDK) veröffentlichte am 19.06.2010 ein Positionspapier zum freiwilligen Engagement. "Der Glaube von Christinnen und Christen findet im freiwilligen Engagement einen besonderen Ausdruck", heißt es einleitend. Engagement, soziales Lernen und die selbständige Übernahme von Verantwortung seien "konstitutiv für eine lebendige Demokratie". Das ZDK, in dem Diözesanräte, katholische Verbände und Laien organisiert sind, betont in dem Papier den Vorrang individueller Bedürfnisse der Freiwilligen vor einer institutionellen oder politischen Logik. Gefordert werden unter anderem politische Rahmenbedingungen, die eine bessere Vereinbarkeit von Ausbildung, Erwerbsarbeit, Familie und freiwilligem Engagement ermöglichen, und die Anerkennung freiwilliger Arbeit analog zu formalen Bildungsabschlüssen. Das Positionspapier dient einerseits der Verständigung innerhalb der katholischen Organisationen und soll andererseits in die Arbeit des Ökumenischen Arbeitskreises Ehrenamt und das Nationale Forum für Engagement und Partizipation eingebracht werden. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte im Oktober 2009 eine Kundgebung "Ehrenamt. Evangelisch. Engagiert" beschlossen (< Ausgabe 96, November 2009). www.zdk.de/erklaerungen/erklaerung.php?id=191&page= Preise des Transatlantischen Ideenwettbewerbs USable verliehen Die Körber-Stiftung verlieh am 25.06.2010 drei Initiativen die mit je 20.000 Euro dotierten Hauptpreise des Transatlantischen Ideenwettbewerbs USable. 2009/10 war der Wettbewerb zum Thema "Beweger gesucht! Engagement der Generation 50+" ausgeschrieben. Ausgezeichnet wurden der Arbeitskreis Schriesheimer Senioren, in dem sich vierzig Engagierte unter dem Motto "agil - erfahren - hilfsbereit" für den Zusammenhalt der Generationen in ihrer Stadt einsetzen. Über altersgerechtes Wohnen informiert die Mobile Wohnberatung Südniedersachsen, die mit einem eigenen Kleinbus im Raum Göttingen unterwegs ist. Die Werkstatt der Generationen an der Montessori Schule in München fördert generationsübergreifendes Lernen; engagierte Ältere besuchen die Schüler im Unterricht, um ihr Wissen und ihre Erfahrung mit der jungen Generation zu teilen. www.usable.de Bewerber gesucht: PHINEO-Themenreport "Engagement 55plus wirkt!" Gemeinnützige Organisationen, die gezielt das Erfahrungswissen Älterer nutzen und von dieser Altersgruppe aktiv getragen werden, können sich bis zum 12.08.2010 kostenfrei für die Aufnahme in den PHINEO-Themenreport "Erfahrungssache - Engagement 55plus wirkt!" bewerben. Die PHINEO gAG empfiehlt Spendern wirkungsvolle Projekte für ein finanzielles Engagement. www.phineo.org/themenreports/ausschreibungen/ 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 5 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Grundrechte-Report 2010 und Amnesty Jahresbericht erschienen Der jährliche Report zur Lage der Bürger- und Menschenrechte in Deutschland wurde am 20.05.2010 zum 14. Mal veröffentlicht. 1997 erstmals erschienen, versteht sich der Grundrechte-Report als "alternativer Verfassungsschutzbericht". Neun Bürger- und Menschenrechtsorganisationen, darunter die Humanistische Union e.V., ProAsyl e.V., die Vereinigung demokratischer Juristinnen und Juristen e.V. oder die Internationale Liga für Menschenrechte, dokumentieren in diesem Jahr zwei Trends: Zum Einen werde die Durchsetzung der Grundrechte zunehmend von internationalem Recht beeinflusst, und zum Anderen würden Grundrechte "vermehrt aus wirtschaftlichen Interessen missachtet". Die meisten Eingriffe in die Grundrechte erfolgten jedoch noch immer durch Maßnahmen der staatlichen Exekutive, so die Herausgeber. Am 27.05.2010 erschienen ist der "Amnesty International Report 2010. Zur weltweiten Lage der Menschenrechte". Der Jahresreport, der in Deutschland zum 34. Mal veröffentlicht wird, berichtet für 159 Länder über die im Jahr 2009 begangenen Menschenrechtsverletzungen. Noch immer seien Menschenrechtsverstöße von ethnischer Diskriminierung bis zu Folter und Todesstrafe zu dokumentieren, doch einen Fortschritt sieht Amnesty International darin, dass die Verantwortlichen für Menschenrechtsverletzungen nicht mehr davon ausgehen könnten, straffrei zu bleiben. Beide Publikationen sind kostenpflichtig und im Fischer Verlag erschienen. www.humanistische-union.de/.../grundrechte_report/2010/ www.amnesty.de/amnesty-international-report-2010 Aus den Bürgerstiftungen Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011 für Bürgerstiftungen Der 13. bundesweite Wettbewerb um den Förderpreis Aktive Bürgerschaft ist gestartet. Mit dem Förderpreis zeichnet die Aktive Bürgerschaft jährlich gemeinnützige Organisationen aus, die mit wegweisenden Beispielen aktiv Verantwortung für das soziale und kulturelle Leben vor Ort übernehmen. Im Wettbewerbsjahr 2011 tritt der Förderpreis mit einem neuen Konzept an, das die Hauptaufgaben von Bürgerstiftungen in den Vordergrund stellt. Gesucht werden herausragende Konzepte in den vier Kategorien "mitStiften", "mitGestalten", "mitMachen" und "mitBestimmen". Der Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011 ist mit 30.000 Euro dotiert. Über die Bewerbungen entscheidet eine unabhängige Jury. Bewerbungsschluss ist der 01.09.2010. www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de "Hochschulperle" für Dresdener Treuhandstiftung Für ihre innovativen Projekte, mit denen sie die Qualität des Studiums nach dem Prinzip "Studierende fördern Studierende" an der Technischen Universität Dresden aktiv verbessert, wurde die Studentenstiftung Dresden am 01.06.2010 mit der nicht dotierten, bundesweit verliehenen "Hochschulperle" des Stifterverbands der Deutschen Wissenschaft für den Monat Juni 2010 ausgezeichnet. In der Studentenstiftung, die 2005 von Studierenden und Absolventen der TU Dresden unter dem Dach der Bürgerstiftung Dresden gegründet wurde, leisten Studierende, Absolventen, Unternehmen und Bürger freiwillige Beiträge durch Mitarbeit, Spenden und Zustiftungen. Die Bürgerstiftung Dresden verwaltet insgesamt zwanzig Treuhandstiftungen mit einem Vermögen von über zwei Millionen Euro. www.studentenstiftung.de www.stifterverband.info/.../hochschulperle/2010-06/index.html Bürgerstiftungen in den Medien Die "Presseschau Bürgerstiftungen" ist ein Online-Service von Aktive Bürgerschaft. Im 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 6 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Internet finden Sie aktuelle Berichte über Bürgerstiftungen aus den lokalen und überregionalen Medien. Einige Schlagzeilen der letzten Wochen: "Erntewagen rollt auf Platz eins" titelt die Schwäbische Post über den Fotowettbewerb der Bürgerstiftung Essingen. Die Ostfriesen Zeitung meldet von der im Jahr 2003 gegründeten Bürgerstiftung Norden: "Norder Bürgerstiftung ist sehr erfolgreich". Sie verfügt mittlerweile über ein Vermögen von nahezu 500.000 Euro. Die Bürgerstiftung Bramsche informierte auf einer Veranstaltung über das erfolgreiche Jahr 2009. Präsentiert wurde auch das naturwissenschaftliche Projekt "Haus der kleinen Forscher" für Kinder. "Experimente aufmerksam verfolgt" berichten dazu die Bramscher Nachrichten. "Neun Jahre Gutes für die Region" schreiben die Lübecker Nachrichten über die Bürgerstiftung Region Ahrensburg. Vor neun Jahren wurde sie von neun Bürgerinnen und Bürgern gegründet. In 27 Gemeinden engagiert sich die Bürgerstiftung mittlerweile. Das Westfalen-Blatt berichtet ausführlich über die Bürgerstiftung Salzkotten. Deren "Zweites Beachvolleyball-Turnier mit Mittsommerparty" soll mit dem Erlös besonders Aktionen zur Stärkung des Bürgersinns unterstützen. Die Bürgerstiftung Rheinfelden gibt "Nachhilfe in Ortsgeschichte" schreibt der Südkurier. Sie versieht Straßenschilder mit Zusatzinformationen. www.aktive-buergerschaft.de/presseschau-buergerstiftungen Wirtschaft "Handbuch Biodiversitätsmanagement": Leitfaden für die betriebliche Praxis Das "Handbuch Biodiversitätsmanagement", am 30.06.2010 vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) herausgegeben, soll Unternehmen bei der Integration von Aspekten der Biodiversität in das unternehmerische Handeln unterstützen. Das auch online veröffentlichte Handbuch zeigt mögliche Handlungsfelder und Business Cases auf und vermittelt anhand von Beispielen praxisnah Methoden und Instrumente des Biodiversitätsmanagements. Die Publikation ist ein Ergebnis der Unternehmensinitiative "Biodiversity in Good Company", die 2008 vom BMU ins Leben gerufen wurde und von der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH umgesetzt wird. Sie soll Corporate Social Responsibility-Maßnahmen zur Biodiversität in Unternehmen fördern und so zur Umsetzung des "Übereinkommens über die biologische Vielfalt" (CBD) der Vereinten Nationen im Privatsektor beitragen. www.business-and-biodiversity.de www.bmu.de/dossier_biologische_vielfalt/doc/45497.php Aus den Unternehmen Bank für Sozialwirtschaft AG: Wettbewerb Sozialkampagne ausgeschrieben Zum siebten Mal schreibt die Bank für Sozialwirtschaft AG in diesem Jahr ihren bundesweiten Wettbewerb Sozialkampagne für die innovativsten und aufmerksamkeitsstärksten Werbekampagnen zu sozialen Themen aus. Teilnehmen können Einrichtungen und Organisationen des Sozial- und Gesundheitswesens beziehungsweise deren Agenturen sowie Grafiker und Grafikerinnen, die seit 2008 eine Werbekampagne zu einer sozialen Fragestellung realisiert haben. Der Wettbewerb Sozialkampagne 2010 ist mit insgesamt 18.000 Euro dotiert, Einsendeschluss ist der 31.10.2010. Verliehen wird der Preis voraussichtlich im Mai 2011 in Magdeburg. www.sozialbank.de/?id=337 Robert Bosch Stiftung GmbH: Deutscher Schulpreis 2010 verliehen Den mit 100.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis 2010, ausgelobt von der Robert Bosch Stiftung GmbH und der Heidehof Stiftung GmbH, überreichte Bundeskanzlerin Angela Merkel am 09.06.2010 in Berlin an die Sophie-Scholl-Schule aus dem bayerischen Bad HindelangOberjoch. Vier weitere Schulen zeichnete die zwölfköpfige Fachjury mit Preisen in Höhe von jeweils 25.000 Euro aus; der "Preis der Akademie" und der "Preis der Jury" sind mit jeweils 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 7 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... 15.000 Euro ausgestattet. Den Deutschen Schulpreis erhalten seit 2006 die "besten deutschen Schulen" - Schulen, die pädagogisch richtungsweisend arbeiten und die es trotz unterschiedlicher Rahmenbedingungen schaffen, für Leistung und Kreativität zu begeistern, Lernfreude und Lebensmut zu stärken und zu Fairness und Verantwortung zu erziehen. schulpreis.bosch-stiftung.de/content/language1/html/index.asp Allianz Umweltstiftung: Deutscher Klimapreis ausgeschrieben Der Wettbewerb um den dritten Deutschen Klimapreis der Allianz Umweltstiftung startete am 31.05.2010. Bis zum 30.10.2010 können sich Schülerteams der Jahrgangsstufen 7-13 aller staatlich anerkannten Haupt- und weiterführenden Schulen mit ihren Klimaschutzprojekten bewerben. Der Deutsche Klimapreis, der von einer Fachjury vergeben wird, ist mit insgesamt 65.000 Euro dotiert und wird im März 2011 in Berlin verliehen. www.allianz-umweltstiftung.de/veranstaltungen/klimapreis/index.html Politik und Staat Bundesrechnungshof kritisiert Steuerermäßigung für Gemeinnützige In einem Sonderbericht über den ermäßigten Umsatzsteuersatz, der am 28.06.2010 vorgestellt wurde, kritisiert der Bundesrechnungshof zahlreiche Defizite bei den Ermäßigungstatbeständen. Die einzelnen Regelungen seien häufig nicht mehr nachvollziehbar und würden hohe Verwaltungskosten bei ihrer Umsetzung und Kontrolle verursachen. Außerdem stünden einzelne Bereiche teilweise im Widerspruch zu EU-Recht, wie unter anderem auch die Begünstigung von gemeinnützigen Einrichtungen. "Die in Deutschland gewährte Steuervergünstigung", so der Sonderbericht, "geht damit weit über den Spielraum hinaus, den das Gemeinschaftsrecht den Mitgliedstaaten zum ermäßigten Steuersatz einräumt". Der Bundesrechnungshof empfiehlt der Bundesregierung, den Katalog der Steuerermäßigungen grundlegend zu überarbeiten und Ermäßigungstatbestände abzuschaffen, die den Kriterien der Klarheit, Nachvollziehbarkeit und Steuergerechtigkeit nicht Stand halten. bundesrechnungshof.de/...uberprufung-der-zahlreichen-umsatzsteuerermasigungen bundesrechnungshof.de/.../sonderberichte/erm-umsatzsteuer.pdf Unterausschuss diskutiert über Zuwendungsrecht Der Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement beschäftigte sich am 16.06.2010 in seiner 5. Sitzung auch mit den Vorschlägen des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge (DV) e.V. zur Modernisierung und Entbürokratisierung des Zuwendungsrechts. Handlungsbedarf sieht der DV in seinen Empfehlungen unter anderem bei der Anerkennung bürgerschaftlichen Engagements als Eigenmittel. Dadurch sollen gemeinnützige Organisationen besser in die Lage versetzt werden, die für eine öffentliche Finanzierung notwendige Eigenleistung auch durch ehrenamtliche Arbeit erbringen zu können. Ferner empfiehlt der DV der Bundesregierung, den Vereinen und Stiftungen bessere Anreize für das Einwerben von Spenden zu geben und diese nicht - wie bei der Fehlbetragsfinanzierung - von öffentlichen Zuwendungen abzuziehen. Aus dem Kreis der Abgeordneten wurde in Richtung der anwesenden Vertreter aus den Ministerialverwaltungen kritisiert, dass eine Modernisierung des Zuwendungsrechts bereits seit vielen Jahren ein Thema sei. Da es nicht an konkreten Vorschlägen fehle, mangele es offenbar am Willen zur Reform. In der nächsten Sitzung des Unterausschusses am 07.07.2010 wird Staatssekretär Josef Hecken aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) über den Stand der geplanten nationalen Engagementstrategie berichten. Die Sitzungsprotokolle werden auf den Internetseiten des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement eingestellt. www.deutscher-verein.de/.../2009/pdf/DV%2009-09.pdf www.bundestag.de/.../buerger_eng/Oeffentliche_Sitzungen/Protokolle/index.html 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 8 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Gutachten für Nationales CSR-Forum veröffentlicht Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAS) hat am 01.06.2010 die Gutachten und Präsentationen veröffentlicht, die von externen Fachleuten für die sechs Arbeitsgruppen des Nationalen Forums für Corporate Social Responsibility (CSR) erstellt wurden. Während sich 16 Gutachten mit der Schaffung eines CSR-förderlichen Umfelds oder der Integration von CSR in Bildung, Qualifizierung, Wissenschaft und Forschung beschäftigen, fragt nur ein Gutachten nach dem Beitrag von CSR zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Das Nationale CSR-Forum unterstützt die Bundesregierung bei der Entwicklung einer deutschen CSR-Strategie. Die Gutachten können von der Homepage CSR in Deutschland heruntergeladen werden. www.csr-in-deutschland.de/portal/generator/14194/2010__gutachten.html Bildungsbericht zum Engagement von Schülern Am 17.06.2010 präsentierten die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam den von unabhängigen Experten erarbeiteten Bericht "Bildung in Deutschland 2010". Danach deutet sich an, dass die Umstellung auf das achtjährige Gymnasium (G8) negative Auswirkungen auf die Ausübung freiwilligen Engagements hat. Schülerinnen und Schüler des G8 sind laut Bericht zu rund 10 Prozent weniger bürgerschaftlich engagiert als Schüler des neunjährigen Gymnasiums. Die Gruppe der 14bis 19-jährigen Gymnasiasten ist dennoch gesellschaftlich engagierter als ihre Altersgenossen auf Real- und Hauptschulen. Zwischen 2004 und 2009 hat sich der Abstand hier vergrößert. "Jugendliche mit erhöhter Bildungsaspiration", so der Bericht, "nehmen somit auch im Bereich non-formaler Lernorte häufiger die sich ihnen bietenden Bildungschancen wahr, was bestehende soziale Ungleichheiten eher verstärkt". Der Bildungsbericht 2010 behandelt das Thema Engagement im Kapitel "Allgemeinbildende Schule und non-formale Lernwelten im Schulalter". Der Bericht kann im Internet heruntergeladen werden. www.bildungsbericht.de/daten2010/wichtige_ergebnisse_presse2010.pdf www.bildungsbericht.de Presseschau FTD - taz: EU-Parlamentarier für zivilgesellschaftliche Finanzexpertise Die Gründung finanzpolitisch tätiger Nichtregierungsorganisationen regten 22 Abgeordnete des Europäischen Parlaments am 21.06.2010 an, um "der Lobby des Banken- und Finanzsektors zur Regulierung der Finanzmärkte in Brüssel Einhalt zu gebieten", wie Martin Kaul in der tageszeitung vom 22.06.2010 schreibt. In der Financial Times zitiert Reinhard Hönighaus am 22.06.2010 aus dem fraktionsübergreifenden Aufruf der Parlamentarier: "[D]as Ungleichgewicht zwischen der Macht dieser Lobby und mangelnden Gegenexpertisen erscheint uns als Gefahr für die Demokratie." www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/banker-lobby-beherrscht-bruessel/ www.ftd.de/politik/europa/:agenda-ignoriert-die-finanzlobby/50131804.html FR: Transparenz im "Geschäft mit dem Mitleid" Die "Misswirtschaft bei Wohltätern" und den "grenzenlosen Vertrauensvorschuss von Seiten der Spender" nimmt Matthias Thieme in der Frankfurter Rundschau vom 21.06.2010 als Ausgangspunkt, um die Initiative Transparente Zivilgesellschaft (< Ausgabe 101 - Mai 2010) vorzustellen. Burkhard Wilke, Geschäftsführer des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), hofft im Gespräch mit Felix Guth und Matthias Thieme anlässlich des Starts der Transparenz-Initiative auf eine rege Beteiligung zivilgesellschaftlicher Organisationen. "Bleibt die Resonanz hinter unseren Erwartungen 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 9 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... zurück, dann nimmt der öffentliche Druck auf den Gesetzgeber weiter zu, staatlicherseits mehr Transparenz zu verordnen", so Wilke. www.fr-online.de/...Spendenindustrie-Geschaeft-mit-dem-Mitleid.html www.fr-online.de/...Interview-Spendensammler-staerker-kontrollieren.html Tagesspiegel: "Razzia in Berliner DRK-Kliniken" Ein Chefarzt und die beiden Geschäftsführer der gemeinnützigen DRK Kliniken Berlin wurden am 09.06.2010 wegen Verdachts auf bandenmäßigen Abrechnungsbetrug und Körperverletzung verhaftet, wie Jörn Hasselmann und Rainer Woratschka im Tagesspiegel vom 10.06.2010 melden. Die Staatsanwaltschaft konnte zum Zeitpunkt der Verhaftung 128 Fälle falscher Abrechnung mit 170.000 Euro Schaden nachweisen. www.tagesspiegel.de/zeitung/razzia-in-berliner-drk-kliniken/1855194.html Rheinischer Merkur: Kirchen als "Marktführer" des Sozialsystems Die Kirchen seien "mit Abstand die größten Katalysatoren des freiwilligen Engagements" in Deutschland, schreibt Wolfgang Thielmann im Rheinischen Merkur vom 17.06.2010. "Jeder dritte Kindergartenplatz, jedes vierte Krankenhaus und etwa jeder vierte Platz in einer Einrichtung für Behinderte werden von den Kirchen gestellt. Damit fungieren die Kirchen als ein großer Wärmespender der Gesellschaft, abgesehen davon, dass sie zu den Marktführern eines hoch professionellen Sozialsystems gehören." Caritas und Diakonie müssten künftig verstärkt für die öffentliche Anerkennung und Sichtbarkeit kirchlich geprägten freiwilligen Engagements eintreten, so der Autor. www.merkur.de/2010_24_cwkom_diakonie.42876.0.html?&no_cache=1 SPIEGEL - sternTV: 'Bürgerarbeit' für Hartz IV-Empfänger? Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen plant die Einführung von "Bürgerarbeit" für Langzeitarbeitslose, um sie wieder in Arbeit zu vermitteln, meldet der SPIEGEL vom 31.05.2010. Rund 33.000 Erwerbslose könnten für gemeinnützige Tätigkeiten wie das Reinigen von Straßen und Parks 900 Euro im Monat erhalten. Am 02.06.2010 fragt sternTV unter dem Titel "Was soll die Bürgerarbeit bringen?" nach dem Nutzen des Konzepts. www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,697643,00.html www.stern.de/tv/...was-soll-die-buergerarbeit-bringen.html taz: Soziales Jahr für alle In der tageszeitung vom 16.06.2010 kommentiert Mathias Greffrath die Verkürzung der Wehrpflicht und schlägt ein soziales Jahr für alle Jugendlichen vor. "Das Wirtschaftswachstum, das uns erlaubte, Tätigkeiten, die vordem der Familie, der Nachbarschaft, der Gemeinde oblagen, zu professionalisieren und zu monetarisieren, wird kaum wiederkehren." Einen sozialen Dienst statt sozialer Dienstleistungen, deren Qualität vom individuellen Vermögensstand abhänge, hält Greffrath für eine "wirksamere, sozialere Wende". www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/staatsbuerger-ohne-uniform/ Fachmedien Alliance: Soziale Wirkung und "Scale-Up" Das Alliance Magazine (Vol 15, Number 2 June 2010) erscheint zum Schwerpunkt "Rethinking scale". Ekkehard Thümler und Nicole Bögelein vom Centre for Social Investment (CSI) Heidelberg fragen nach "The limits to growth": Die finanziellen Ressourcen europäischer Stiftungen seien im Vergleich zu ihren Anliegen gering. Um die Entfaltung einer substanziellen sozialen Wirkung zu unterstützen, identifiziere das länderübergreifende Forschungsprojekt "Strategies for Impact in Philanthropy" hochwirksame Programme im europäischen Stiftungssektor. Kriterium für den nachhaltigen Projekterfolg: die Lösung eines 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 10 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... spezifischen sozialen Problems. Scaling-Up, der Ausbau und die Verbreitung des Programms, sei nicht zwingend nötig und nicht immer die beste Strategie, um die Wirksamkeit zu erhöhen, so die Verfasser. Die Fokussierung auf Wachstum könne sich sogar negativ auswirken - je kostenintensiver und komplexer ein Programm, desto schwieriger ist es über längere Zeiträume aufrecht zu erhalten. "Prudent project design is more important than extensive growth, large funds and huge organizations", schließen die Autoren. In ihrem Beitrag "Reflections on the meaning of 'scale'" konstatiert Pamela Hartigan einen Wandel in der Diskussion über "scale for impact". Statt nach dem Vorbild der Wirtschaft auf eine einzelne Organisation zu fokussieren, um die erfolgreiche Verbreitung sozialer Innovation zu erreichen, setze man zunehmend auf Kooperation. "Massive social changes have never been attributed to a single organization", schreibt die Direktorin des Skoll Centre for Social Entrepreneurship an der University of Oxford. "Only when all enterprises are social enterprises, with the good of society utmost in their commercial activities, will we achieve the 'scale' we so passionately seek." www.alliancemagazine.org/en/content/june-2010 brand eins: "Unternehmertum statt Ehrenamt" In brand eins (12. Jahrgang Heft 07 Juni 2010) veröffentlichen Stephan A. Jansen, Leiter des Mercator-Forschungsnetzwerks zu Sozialunternehmen, und Felix Oldenburg, Hauptgeschäftsführer der Ashoka Deutschland gGmbH, einen Beitrag zu "Unternehmertum statt Ehrenamt". Sie raten zur "Umstellung von Spenden auf Investitionen" und argumentieren: "Der Sozialsektor braucht keine Spender, er braucht Investoren und Vermittler - zur Förderung der Sozialunternehmen. Und zur Entlastung der Zivilgesellschaft und des Staates selbst." www.brandeins.de Stiftung&Sponsoring: Kontrollierte Risikobereitschaft in der Krise Stiftung&Sponsoring (Ausgabe 3 | 2010) widmet sich dem Umgang mit gesunkenen Erträgen im Zuge der Finanzkrise und der Herausforderung, als Stiftung trotzdem das Fördervolumen beizubehalten. Kontrollierte Risikobereitschaft ermögliche höhere Erträge und nachhaltige Wertsteigerungen, so Ambros Schindler im Editorial. Franziska Grüner stellt das Pooling von Stiftungsvermögen in einem gemeinsamen Spezialfonds als eine besonders für kleinere und mittlere Stiftungen geeignete Alternative zu bestehenden Anlageformen vor. Cordula HaaseTheobald empfiehlt, durch Diversifikation der Anlagen systematische Risiken zu minimieren, um auch im Niedrigzinsumfeld Erträge zu generieren. Stefan Tölg und Uwe Venzke geben Tipps zur Auswahl des richtigen Investmentmanagers. Die eigenen Strategien zu überprüfen, rät Barbara Meyn: "Die Krise bietet die Chance, einen frischen Wind durch die Stiftung wehen zu lassen. Die eigene Effizienz steht auf dem Prüfstand." - Die Beilage Rote Seiten widmet sich der Skalierung von Stiftungsprojekten und ihrer Verbreitung. www.stiftung-sponsoring.de/top/archiv/ausgabe-32010.html Voluntas: Spendenverhalten von Paaren - Sozialunternehmen In Voluntas (Volume 21, Number 2 June 2010) berichten Pamala Wiepking und René Bekkers in ihrem Artikel "Does Who Decides Really Matter?" über das Spendenverhalten von Paarhaushalten. Separat über Finanzen entscheidende Paare spendeten am wenigsten, so die Auswertung der Giving in the Netherlands Panel Study mit 1.101 Haushalten. Paarhaushalte, in denen der männliche Partner entscheidet, seien die größten Spender bei strukturelleren und größeren Spenden. Der Partner mit dem relativ höheren Bildungsabschluss habe die größere Entscheidungsbefugnis. Janelle A. Kerlin beschreibt in "A Comparative Analysis of the Global Emergence of Social Enterprise" auf Grundlage der Social Origins Theory die Unterschiede von Sozialunternehmen in sieben Weltregionen von Argentinien über Westeuropa, USA und Japan bis Zimbabwe. Sozioökonomische Umstände wie Leistungsfähigkeit von Zivilgesellschaft, Staat und Markt sowie der Zufluss von Entwicklungshilfe prägten die je eigene Verortung von Sozialunternehmen zwischen den Sektoren. www.springerlink.com/...pi=0 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 11 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... WZB Mitteilungen: Verarmung gleich Abschied vom freiwilligen Engagement? Je höher das Einkommen, desto größer das freiwillige Engagement. Petra Böhnke und Dietmar Dathe weisen in ihrem Beitrag "Rückzug der Armen" für die WZB Mitteilungen (128 - Juni 2010) auf wissenschaftliche Forschungsergebnisse hin, die den positiven Zusammenhang zwischen Einkommen, Engagement, aber auch Bildung und Persönlichkeit belegen. Die Autoren fragen darüber hinaus nach dem Zusammenhang von Verarmung und dem Engagementniveau. "Der Abstieg in die Armut mindert zwar, unabhängig etwa von Arbeitslosigkeit oder Scheidung ehrenamtliche Aktivitäten - allerdings nicht besonders stark. Es verarmen vor allem Menschen, die bereits vorher zu den sogenannten armutsnahen Einkommensgruppen gehörten", so die Autoren. Die Abkehr vom freiwilligen Engagement sei daher nur selten eine direkte Folge von Verarmung. www.wzb.eu/publikation/pdf/wm128/wm_128_gesamt.pdf Karriere und Bildung Call for Papers: Neue Zeitschrift "Open Citizenship" Wissenschaftliche Artikel zum Thema europäische Bürgerschaft und zu den positiven wie negativen Auswirkungen ihrer gegenwärtigen rechtlichen Definition können bis zum 25.07.2010 bei der neuen Zeitschrift "Open Citizenship - The Journal" eingereicht werden. Die Herausgeber von Citizens for Europe e.V. möchten mit der Zeitschrift die Diskussion über einen neuen europäischen Bürgerbegriff anregen und befördern: Immer mehr Europäer lebten einen transnationalen Lebensstil, aber die Bürgerrechte und -pflichten seien nach wie vor national definiert. Das Journal wird im November 2010 erstmals erscheinen, über die Annahme von Beiträgen informiert die Redaktion bis zum 08.08.2010. www.citizensforeurope.org Fellowships Senior und Emerging Leaders-Programm ausgeschrieben Das Center on Philanthropy and Civil Society (CPCS) der City University of New York schreibt für Herbst 2010 und Frühjahr 2011 in zwei internationalen Programmen mehrere Stipendien aus. Führungskräfte aus dem Non-Profit-Sektor im Alter ab 35 Jahren (Senior Leaders) haben die Gelegenheit, einen Monat lang in New York Seminare zu belegen und zu forschen; der Führungskräftenachwuchs (Emerging Leaders) im Alter von bis zu 36 Jahren wird drei Monate lang mit Seminaren und der Möglichkeit angewandter Forschung zum Thema Bürgerstiftungen gefördert. Die Bewerbung für Wissenschaftler und Praktiker ist bis zum 22.09.2010 möglich. www.philanthropy.org/programs/ifp/senior2010.html www.philanthropy.org/programs/intnl_fellows_program.html Stellenausschreibung: Bewegungsstiftung sucht Vermögensverwalter/in Zum 01.10.2010 oder früher sucht die Bewegungsstiftung eine/n Bankkauffrau/Bankkaufmann in Teilzeit für die Vermögensverwaltung nach ethischnachhaltigen Kriterien. Der Aufgabenbereich umfasst die Auswahl neuer Anlagemöglichkeiten, die Pflege des bestehenden Portfolios sowie die Vorstellung der Anlagekriterien in der Öffentlichkeit. Tätigkeitsort ist Verden/Aller, Bewerbungen per PDF sind bis zum 05.07.2010 möglich. www.bewegungsstiftung.de/jobs.html Aus den Regionen 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 12 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Baden-Württemberg: Eine-Welt-Preis ausgeschrieben Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ), 1991 vom Land Baden-Württemberg gegründet, vergibt zum vierten Mal den mit insgesamt 12.000 Euro dotierten Eine-Welt-Preis für herausragendes entwicklungspolitisches Engagement. Bewerben können sich bis zum 30.07.2010 Nichtregierungsorganisationen, kommunal und landesweit agierende Gruppen, Privatpersonen, Kirchengemeinden, Unternehmen, Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, die ihren Sitz in Baden-Württemberg haben und ein mehrjähriges entwicklungspolitisches Engagement vorweisen können. Eine sechsköpfige Jury mit Fachvertretern unter anderem der Landeszentrale für politische Bildung, dem Landesjugendring Baden-Württemberg e.V. oder dem Städtetag Baden-Württemberg e.V. wählt vier Preisträger aus; die SEZ ehrt darüber hinaus eine Persönlichkeit für ihr Lebenswerk in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Preisverleihung findet am 13.11.2010 in Stuttgart statt. www.sez.de/aktuelles.php?sub=6 Schleswig-Holstein: Methodenhandbuch EhrenamtMessen Die BürgerStiftung Ahrensburg veröffentlichte für das EhrenamtNetzwerk Schleswig-Holstein im Frühjahr 2010 ein Methodenhandbuch EhrenamtMessen. Es stellt das Konzept und die Organisationsstruktur der EhrenamtMessen Norddeutschland vor, bei denen Ehrenamtliche und Initiativen zusammenfinden und um öffentliche Anerkennung für ehrenamtliches Engagement geworben wird. Das Methodenhandbuch gibt Tipps zu Fundraising, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit oder Projektmanagement. Arbeitsmaterialien, Checklisten und Beispiele zur Zeitplanung, Flyer- oder Ausstellungsgestaltung finden sich in einem gesonderten Anlagenband, der - wie das Methodenhandbuch - im Internet veröffentlicht ist. www.ehrenamt-im-norden.de www.ehrenamtmessen.de/.../Methodenhandbuch_EhrenamtMessen_2010.pdf Aus anderen Ländern EU: Kampagne für Reformen zur Unternehmensverantwortung Mit der europaweiten Kampagne "Rechte für Menschen - Regeln für Unternehmen" fordern zivilgesellschaftliche Organisationen die politischen Entscheidungsträger der Europäischen Union auf, Gesetze zu erlassen, mit denen in der EU ansässige Unternehmen für die weltweiten negativen Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit haftbar gemacht werden können. Getragen wird die am 11.05.2010 gestartete Kampagne von der European Coalition for Corporate Justice (ECCJ) in Brüssel. Das zivilgesellschaftliche Netzwerk setzt sich für eine stärkere Etablierung von Unternehmensverantwortung auf EU-Ebene ein. ECCJ besteht aus über 250 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Gewerkschaften in fünfzehn europäischen Ländern. Für Deutschland beteiligt sich das CorA-Netzwerk, in dem Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften, kirchliche und entwicklungspolitische Organisationen, Verbraucher- und Umweltverbände zusammenarbeiten. Bis Ende 2010 kann auf der Kampagnenwebseite eine Petition an die Staats- und Regierungschefs der EU und den Präsidenten der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, unterzeichnet werden. Am 10.11.2010 findet ein europaweiter Aktionstag statt. www.rechtefuermenschen.de www.rightsforpeople.org/.../studie_eu-reformvorschlage_mai2010.pdf www.cora-netz.de Panorama WM-Menschenrechts-Elf von Amnesty International Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika stellt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in einer Kampagne die Menschenrechtsmannschaft Stand Up United vor. Elf 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 13 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... internationale Verteidiger der Menschenrechte präsentiert die NGO auf ihrer Internetseite, um auf Menschenrechtsverletzungen in Ländern wie Russland, China oder Kamerun aufmerksam zu machen. Die jeweiligen Anliegen der Elf können online unterstützt werden. www.amnesty.de/unsere-wm-elf-verteidiger-der-menschenrechte www.amnesty.org/en/worldcup2010 Abonnement "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist der Online Nachrichtendienst Bürgergesellschaft von Aktive Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund. "Aktive Bürgerschaft aktuell" erscheint frei Haus 11 x im Jahr. Redaktionsschluss ist der 20. des Monats. Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/archiv Nachrichtendienst abbestellen: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Adressänderung: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Nachrichtendienst weiterempfehlen: www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund Aktive Bürgerschaft e.V. Albrechtstraße 22, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 2400088-0, Fax 030 2400088-9 www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" (Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Aus den Unternehmen, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama) elena.philipp@aktivebuergerschaft.de Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. (Politik und Staat, Kommentar) stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Bodo Wannow, Projektmanager Bürgerstiftungen (Aus den Bürgerstiftungen) Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 102 Juni 2010 Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Eine Liste der ausgewerteten Fachmedien ist einsehbar unter: www.aktivebuergerschaft.de/buergergesellschaft/fachliteratur/fachmedien 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 102 - Juni 2010 14 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Copyright 2010, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von Aktive Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent aufbereitet. Nachrichten und Auszüge aus Meldungen dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de. Vielen Dank. ISSN 1611-5686 30.06.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 1 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Ausgabe 103 Juli 2010 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, Wohlhabende aus der westlichen Welt rufen Kampagnen aus, um auch andere Vermögende zu motivieren, einen Großteil ihres Geldes für gemeinnützige Zwecke abzugeben. In den USA starteten Bill und Melinda Gates sowie Warren Buffett im Juli 2010 "The Giving Pledge" (> Aus anderen Ländern), in Deutschland wird über den "Appell Vermögensabgabe" berichtet (> Presseschau). In seinem Kommentar zum Modellprojekt Bürgerarbeit des Bundesarbeitsministeriums fragt Holger Backhaus-Maul, Soziologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Vorstandsmitglied von Aktive Bürgerschaft, ob die sozial- und arbeitsmarktpolitische Maßnahme zu Recht mit bürgerschaftlichem Engagement assoziiert wird. (> Politik und Staat) Anlässlich der Urlaubssaison stellen wir eine Publikation des WWF vor, die die Transparenz von Umweltinformationen bei Reiseveranstaltern analysiert (> Wirtschaft). Und wir berichten über das Votum der 1. Lübecker Bürgerkonferenz zur Prioritätensetzung im Gesundheitswesen (> Aus den Regionen). Eine anregende Lektüre und eine schöne Sommerzeit wünschen Ihnen Elena Philipp Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" Dr. Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft Fachtagung Service Learning 2010: "sozialgenial - Der Film" Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011: Ausschreibung läuft Gesellschaft Deutscher Kulturrat: Freiwilligendienste in der Kultur stärken Ausschreibung: Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" Unterschriftenkampagne des Fundraising-Verbandes gegen 'Porto-Steuer' Leitfaden zum Berichtsstandard für soziale Unternehmen veröffentlicht Aus den Bürgerstiftungen 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 2 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Internationale Unterstützung für Bürgerstiftungen wird gebündelt BürgerKolleg der Wiesbaden Stiftung qualifiziert Ehrenamtliche Gewusst wo: Bürgerstiftungsfinder Wirtschaft NGOs kommentieren OECD-Leitsätze zur Unternehmensverantwortung Nachhaltig Reisen: WWF analysiert Transparenz bei Reiseveranstaltern Aus den Unternehmen Verlag Das Beste GmbH: Leser prämieren "Ehrenamt des Jahres" Microsoft Deutschland GmbH: Software für Gemeinnützige Organisationen Politik und Staat Staatssekretär informiert über Nationale Engagementstrategie Modellprojekt Bürgerarbeit gestartet Kommentar: "Bürgerarbeit aufgehübscht" Gutachten zur Engagementförderung des Bundes Presseschau ZEIT: "Der König der unteren Zehntausend" - Dossier Treberhilfe ZEIT ONLINE: Serie Sozialunternehmen - "Die Bessermacher" heise online: Spenden und Profit zugleich erhöhen ZEIT ONLINE: "Das 100-Milliarden-Euro-Geschenk" ARD: Wohlfahrtsverbände nutzen Ehrenamt zur "Tarnung von Billigjobs" ZEIT ONLINE: Watchblogs als "gesellschaftliches Desinfektionsmittel" FR - Freitag - Deutschlandfunk: NGOs gegen Niebels Afghanistan-Konzept Fachmedien NVSQ: Schlüsselfunktionen von Nonprofit-Gremien zfwu: Kritische Perspektiven der Wirtschaftsehtik Karriere und Bildung stiftung neue verantwortung: Associates für Forschungsprojekt gesucht Neue Direktoren am Institut für Wirtschaftsethik St. Gallen Aus den Regionen Baden-Württemberg: Mittelstandspreis 2010 für soziale Verantwortung Berlin: Franz-von-Mendelssohn-Medaille für engagierte Unternehmen Schleswig-Holstein: Lübecker Bürgerkonferenz zum Gesundheitswesen Aus anderen Ländern USA: The Giving Pledge - Vermögende rufen zum Spenden auf Panorama Charity-Collier: Schmuck für das Internationale Rote Kreuz Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft Fachtagung Service Learning 2010: "sozialgenial - Der Film" Premiere feierte am 01.07.2010 bei der "Fachtagung Service Learning 2010. Freiwillig engagiert - aber mit Köpfchen!" in Düsseldorf "sozialgenial - Der Film". Der Kurzfilm zeigt, wie engagierte Schüler und Lehrer in Dortmund, Leverkusen und Hagen ihre 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 3 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Engagementideen zu erfolgreichen "sozialgenial-Schulprojekten" entwickeln. "sozialgenial Schüler engagieren sich" ist die Service Learning-Initiative der genossenschaftlichen WGZ BANK in Trägerschaft von Aktive Bürgerschaft e.V. www.sozialgenial.de www.aktive-buergerschaft.de/.../sozialgenial_-_der_film Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011: Ausschreibung läuft Noch bis zum 01.09.2010 können sich Bürgerstiftungen um den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011 bewerben. Im Wettbewerbsjahr 2011 stellt die Ausschreibung mit den Kategorien mitStiften, mitGestalten, mitMachen und mitBestimmen erstmals die Hauptaufgaben von Bürgerstiftungen in den Vordergrund. Die Auszeichnung ist mit 30.000 Euro dotiert und wird im März 2011 in Berlin verliehen. www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de Gesellschaft Deutscher Kulturrat: Freiwilligendienste in der Kultur stärken Der Spitzenverband der Bundeskulturverbände fordert in einer Resolution am 22.07.2010 von Politik und Kultureinrichtungen, die Jugendfreiwilligendienste im Kulturbereich zu stärken. Aufgrund der hohen Nachfragen sollten Träger und lokale Kultureinrichtungen bis 2020 die zur Verfügung stehenden Plätze um das Zehnfache aufstocken, so der Deutsche Kulturrat e.V. Ab September 2010 stehen 1.100 Einsatzstellen im Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur (FSJ Kultur), in den internationalen Freiwilligendiensten Kulturweit und Weltwärts sowie im Freiwilligen Sozialen Jahr in der Denkmalpflege bereit. Finanziell absichern müssten die geforderten 11.000 Einsatzstellen der Bund und die Länder, so der Kulturrat; der Kulturbereich könne diese nicht eigenständig refinanzieren, wie das etwa über Leistungsentgelte beim Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) möglich sei. Der Spitzenverband wendet sich zudem gegen eine Übertragung von Aufgaben im Bereich der Freiwilligendienste an das Bundesamt für den Zivildienst: "Das Prinzip der Subsidiarität und das zivilgesellschaftliche Profil müssen gewahrt bleiben", heißt es in der Resolution, die im Internet veröffentlicht ist. www.kulturrat.de/detail.php?detail=1835&rubrik=4 Ausschreibung: Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" Das Bündnis für Demokratie und Toleranz - gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) sucht mit dem Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" zum zehnten Mal nach vorbildlichen, zur Nachahmung geeigneten zivilgesellschaftlichen Projekten. Bewerben können sich ehrenamtlich organisierte und in der Praxis bewährte Projekte und Initiativen, die insbesondere die Integration oder Maßnahmen zur Gewaltprävention und Stärkung von Zivilcourage fördern, die einen generationenübergreifenden Ansatz verfolgen oder gegen Diskriminierung, Rassismus und Extremismus wirken. Die vom Beirat des Bündnisses ausgewählten Preisträger erhalten einen Projektzuschuss in Höhe von 1.000 bis 5.000 Euro; Bewerbungsschluss ist der 20.09.2010. www.buendnis-toleranz.de Unterschriftenkampagne des Fundraising-Verbandes gegen 'Porto-Steuer' Gegen die Erhebung der Mehrwertsteuer von 19 Prozent auf bislang umsatzsteuerbefreite Postdienstleistungen wie etwa Pressepost und Infobrief wendet sich der Deutsche Fundraising Verband e.V. mit einer Informationskampagne und Unterschriftensammlung im Internet. Für gemeinnützige Organisationen bedeuteten die mit der 'Porto-Steuer' verbundenen Mehrkosten "ein dramatisches Problem", so der Verband. Er warnt auf der seit Mitte Mai 2010 betriebenen Kampagnen-Webseite, dass "Millionenbeträge nicht den eigentlichen Organisationszwecken zugute kommen werden". Am 29.06.2010 forderte der Fundraising Verband daher eine Ausnahmeregelung für gemeinnützige Organisationen bei den Portobestimmungen, die seit dem 01.07.2010 wirksam sind. Das "Gesetz zur Umsetzung steuerrechtlicher EU-Vorgaben sowie zur Änderung steuerlicher Vorschriften", das die Mehrwertsteuerbefreiung der Deutsche Post AG bei Geschäftskundenprodukten aufhebt, 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 4 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... wurde am 26.03.2010 verabschiedet. www.stopp-porto-steuer.de www.dfrv.de/index.php?id=12 Leitfaden zum Berichtsstandard für soziale Unternehmen veröffentlicht Die Ashoka Deutschland gGmbH hat am 27.07.2010 auf ihren Internetseiten den "Leitfaden zur wirkungsorientierten Berichterstattung für Social Entrepreneurs und soziale Organisationen" veröffentlicht, mit dem soziale Unternehmen, Organisationen und Projekte einheitlich ihre Wirkung dokumentieren und über Fortschritte berichten sollen. Der Leitfaden ist Teil eines Gemeinschaftsprojekts zur Entwicklung eines "Social Reporting Standard" (SRS), an dem Ashoka, die Auridis GmbH, die BonVenture Management GmbH, die Schwab Stiftung und die PriceWaterhouse Coopers AG sowie Wirtschaftswissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Hamburg (UHH) beteiligt sind. Hervorgegangen ist der Leitfaden aus einer Analyse und Zusammenstellung bereits vorliegender Berichtsstandards; neue Indikatoren zur Wirkungsmessung sollen in dem Projekt erst noch erarbeitet werden. www.germany.ashoka.org/srs Aus den Bürgerstiftungen Internationale Unterstützung für Bürgerstiftungen wird gebündelt Um die Entwicklung von Bürgerstiftungen international besser und effektiver zu unterstützen, will das Netzwerk Worldwide Initiatives for Grantmaker Support (WINGS-CF) in Zukunft verstärkt mit dem Global Fund for Community Foundations und dem Transatlantic Community Foundation Network (TCFN) kooperieren. Insbesondere die Entwicklung von Materialien und Tools sowie Angebote zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch untereinander sollen gebündelt werden. Außerdem wollen die drei internationalen Supportorganisationen für Bürgerstiftungen einen Business Case, also eine Nutzenargumentation für potentielle Stifter oder Förderer erarbeiten, um mehr Anerkennung und finanzielle Ressourcen für die Bewegung zu generieren. www.tcfn-cfc.ca/.../moving-together-to-support-community-foundations BürgerKolleg der Wiesbaden Stiftung qualifiziert Ehrenamtliche Ab Herbst 2010 bildet ein von der örtlichen Bürgerstiftung initiiertes BürgerKolleg die Wiesbadener für ihre Aufgaben im Ehrenamt fort, wie die Wiesbaden Stiftung am 24.06.2010 bekannt gab. Engagierte können im Rahmen des BürgerKolleg einen Abschluss erwerben, entweder für junge Ehrenamtliche und Einsteiger oder für Erfahrene mit Führungsverantwortung ("Ehrenamts-Management"). Zusätzlich will die Stiftung die Anerkennung der Ehrenamtlichen und die Vernetzung untereinander fördern. Das Angebot soll alle Engagementbereiche wie Bildung, Kultur oder Sport abdecken. Die Teilnahme an den Seminaren ist kostenlos. Finanziert wird das Projekt von der Wiesbaden Stiftung gemeinsam mit der Stadt und der R+V Versicherung AG. Ausführende Partner sind die Volkshochschule Wiesbaden und die Hochschule Rhein-Main. die-wiesbaden-stiftung.de/projekte/buergerkolleg.html Gewusst wo: Bürgerstiftungsfinder Mit dem "Bürgerstiftungsfinder" von Aktive Bürgerschaft gelangen Stifter, Spender, Engagierte und Interessierte schnell und einfach zur Bürgerstiftung in ihrer Nähe. www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungsfinder Wirtschaft 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 5 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... NGOs kommentieren OECD-Leitsätze zur Unternehmensverantwortung Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen müssten "zu einem wirksamen Instrument gegen unternehmerisches Fehlverhalten" ausgestaltet werden. Das forderten am 30.06.2010 Germanwatch e.V., Transparency International Deutschland e.V. (TI) und das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e.V. Die Richtlinien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), 1976 verabschiedet und im Jahr 2000 überarbeitet, definieren Standards für weltweit verantwortliches Handeln von Unternehmen in Bereichen wie Arbeitsrecht, Umweltschutz oder Korruptionsbekämpfung. Die Leitsätze, die als das derzeit am weitesten reichende Instrument zur Stärkung der globalen Unternehmensverantwortung gelten, seien zwar potentiell wertvoll, schreibt auch das zivilgesellschaftliche Netzwerk OECD Watch in einem am 30.06.2010 online veröffentlichten Bericht. Doch ohne Reformen blieben sie "inadequate as a global mechanism to improve the operations of multinationals". Hauptkritikpunkte von OECD Watch, dem auch Germanwatch und TI angehören, sind der geringe politische Wille zur Umsetzung, fehlende Sanktionsmöglichkeiten und die mangelnde Kohärenz in der Implementierung der Regeln. Seit Ende Juni 2010 berät die OECD über eine Neufassung der Leitsätze; das Revisionsverfahren soll bis Mitte 2011 abgeschlossen sein. www.transparency.de/index.php?id=1652 oecdwatch.org/publications-en/Publication_3550 csr-news.net/main/2010/07/01/reformbedurftig-oecd-leitsaetze/ www.germanwatch.org/zeitung/2010-4-web.pdf www.oecd.org/....html Nachhaltig Reisen: WWF analysiert Transparenz bei Reiseveranstaltern Die Umweltstiftung WWF Deutschland analysiert in einer am 22.07.2010 veröffentlichten Umfrage unter Reiseveranstaltern die Transparenz von Umweltinformationen bei Reiseangeboten. Von 80 in der Transparenzanalyse erfassten Reiseveranstaltern sind laut WWF nur sieben auf einem guten Weg dahin, Informationen zur Nachhaltigkeit transparent und verbraucherfreundlich zur Verfügung zu stellen. Die Umweltstiftung hatte im Februar und März 2010 die 62 umsatzstärksten deutschen Reiseveranstalter und 18 stichprobenartig ausgewählte kleine Reiseveranstalter angeschrieben, von denen sich 24 an der Umfrage zu Ressourcenverbrauch, Umweltlabel oder CO2-Kompensation beteiligten. Anlass für die Befragung war eine Sonderfrage in der Reiseanalyse 2009 der Forschungsgemeinschaft "Urlaub und Reisen" im Auftrag des WWF; sie hatte ergeben, dass mehr als 25 Prozent der Deutschen bei der Urlaubsbuchung künftig auf die Einhaltung bestimmter Umweltstandards achten wollen. Da das Thema Nachhaltigkeit bei Reiseveranstaltern noch nicht transparent genug kommuniziert werde, ermutigt der WWF Verbraucher, die entsprechenden Informationen aktiv beim Anbieter zu erfragen. www.wwf.de/presse/details/news/umweltfreundlich_urlauben_aber_wie/ www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/pdf_neu/Umfrage_Reiseveranstalter.pdf Aus den Unternehmen Verlag Das Beste GmbH: Leser prämieren "Ehrenamt des Jahres" Mit der Auszeichnung "Ehrenamt des Jahres 2010" würdigten die Leserinnen und Leser des Monatsmagazins Reader's Digest Deutschland in diesem Jahr Stefan Haas. Der 38-jährige Jurist aus Landshut engagiert sich ehrenamtlich als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz. Chefredakteur Andreas Scharf überreichte ihm die mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung am 17.07.2010 in Landshut. Weitere 2.500 Euro stiftete Reader's Digest dem Bayerischen Roten Kreuz für ein EKG mit eingebautem Frühdefibrillator. Die seit 2004 vergebene Auszeichnung wurde zum siebten Mal verliehen. www.rd-presse.de/...ehrenamt-des-jahres201c-an-stefan-haas-aus-landshut-1 Microsoft Deutschland GmbH: Software für Gemeinnützige Organisationen In einem Spendenprogramm stellt die Microsoft Deutschland GmbH gemeinsam mit der Stiftungszentrum.de Servicegesellschaft mbH seit Oktober 2008 Software für gemeinnützige 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 6 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Organisationen bereit. Seit 22.07.2010 können NGOs im Programm "Stifter-helfen.de - IT for Nonprofits" online nun auch das Softwarepaket Office 2010 beantragen. Die von Stiftungszentrum.de ausgewählten Nonprofits zahlen eine Verwaltungsgebühr und vier Prozent des empfohlenen Verkaufspreises. 3.000 Spendenanträge wurden über das IT-Spendenportal von 2008 bis Juni 2010 in Deutschland bereits realisiert; die beteiligten Non-Profit-Organisationen sparten dadurch nach Schätzungen der Betreiber über 16 Millionen Euro. www.microsoft.com/germany/unternehmen/citizenship/ngo/default.mspx www.microsoft.com/... /it-spenden.mspx www.stifter-helfen.de Politik und Staat Staatssekretär informiert über Nationale Engagementstrategie In der letzten Sitzung des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement vor der Sommerpause des Bundestags berichtete Josef Hecken, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), am 07.07.2010 zum Stand der geplanten Nationalen Engagementstrategie. Die gemeinsame Strategie des Bundes und der Länder soll voraussichtlich im Oktober 2010 als Kabinettsbeschluss verabschiedet werden. Relevante Eckpunkte, so Hecken, seien unter anderem die Unterstützung von Bürgerstiftungen, die Partnerschaft mit Unternehmen und außerschulische Bildung wie Service Learning. Im Gespräch seien auch die Förderung von Sozialunternehmern durch ein entsprechendes Förderprogramm und eine Anlaufstelle für sozial innovatives Handeln beim BMFSFJ. Gemeinsam mit der Nationalen Engagementstrategie soll auch die Nationale CSR-Strategie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) vom Bundeskabinett beschlossen werden. www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/a13/buerger_eng/index.jsp Modellprojekt Bürgerarbeit gestartet Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) startete am 15.07.2010 bundesweit das Modellprojekt Bürgerarbeit. Langzeitarbeitslose können ab Januar 2011 auf einen von 34.000 so genannten Bürgerarbeitsplätzen bei Städten und Gemeinden, Wohlfahrtsverbänden oder Vereinen vermittelt werden und dort gemeinnützige Arbeiten verrichten. Voraussetzung ist, dass durch die Bürgerarbeit keine regulären Jobs verdrängt werden und für die Bewerber zuvor in einem Zeitraum von sechs Monaten keine Stelle auf dem ersten Arbeitsmarkt zu finden war. Das Arbeitsentgelt und der Sozialversicherungsaufwand des Arbeitgebers werden für bis zu drei Jahre durch Steuermittel finanziert. Finanziert wird das Bundesprogramm Bürgerarbeit, das an ein Pilotprojekt im sachsen-anhaltinischen Bad Schmiedeberg anknüpft, aus dem Bundesetat und Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Für die geplante dreijährige Laufzeit stehen rund 1,5 Millarden Euro zur Verfügung. www.bmas.de/portal/46740/2010__07__09__buergerarbeit.html Kommentar: "Bürgerarbeit aufgehübscht" Holger Backhaus-Maul, Soziologe an der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg und Vorstandsmitglied von Aktive Bürgerschaft, thematisiert in seinem Kommentar die Anteile zivilgesellschaftlicher und staatlicher Logik im Modellprojekt Bürgerarbeit. Welches Bild der Bürgergesellschaft liegt dem Konzept des Bundesarbeitsministeriums zugrunde? www.aktive-buergerschaft.de/.../kommentare /2010/07_-_huebsche_buergerarbeit www.aktive-buergerschaft.de/... /vab_kommentar_2010-07.pdf 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 7 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Gutachten zur Engagementförderung des Bundes Der Bund darf bürgerschaftliches Engagement auf der Ebene der Länder und Kommunen finanziell fördern. Zu diesem Ergebnis kommt das vom Kieler Sozialrechtler Gerhard Igl vorgelegte Rechtsgutachten "Fördermöglichkeiten des Bundes bei lokalen und regionalen Infrastrukturvorhaben auf dem Gebiet des bürgerschaftlichen Engagements". Das Gutachten wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Auftrag gegeben, um Zuständigkeiten, Kompetenzen und Instrumente einer Bundesförderung zu untersuchen. Igl zufolge ist der Bund bei der Förderung nicht auf Modellprojekte und Netzwerke beschränkt. Um die Kompetenzrechte der Länder zu sichern, sollen diese durch Kooperations- und Koordinationsabsprachen frühzeitig über Bundesförderungen informiert werden und Einflussrechte erhalten. Kritik an Igls Einschätzung äußern in ihren Stellungnahmen der Bundesrechnungshof (BRH) und das Bundesministerium der Finanzen (BMF). So bewertet das BMF am 05.05.2010 die im Gutachten dargelegten Meinungen "sowohl unter verfassungsrechtlichen und haushaltsrechtlichen als auch unter haushaltspolitischen sowie demokratiepolitischen Gesichtspunkten" als nicht tragfähig. Die Ergebnisse des "Igl-Gutachtens" sind Thema der nächsten Sitzung des Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement am 29.09.2010. www.aktive-buergerschaft.de/.../Igl_Engagementfoerderung.pdf www.aktive-buergerschaft.de/.../Stellungnahme_BMF.pdf www.aktive-buergerschaft.de/.../BRH-Antwort.pdf Presseschau ZEIT: "Der König der unteren Zehntausend" - Dossier Treberhilfe Den Gründer und Chef der Berliner Treberhilfe, Harald Ehlert, porträtieren Henning Sussebach und Stefan Willeke im ZEIT-Dossier vom 01.07.2010: "Harald Ehlert hat das Gute in obszöner Offenheit mit dem Schönen vermengt, sich an der Symbolik einer Wirtschaftsbranche vergangen, die ihr Bild der selbstlosen Helfer pflegt. Für die Männer mit den traurigen Augen, die an der Spitze von Wohlfahrtsverbänden stehen, ist ein Mann mit dem Lachen eines Zirkusdirektors nichts als eine Provokation." www.zeit.de/2010/27/DOS-Berliner-Treberhilfe ZEIT ONLINE: Serie Sozialunternehmen - "Die Bessermacher" Mit einem Bericht über das Sozialunternehmen Streetfootballworld, das mittels Fußball weltweit Jugendlichen soziales Verhalten vermittelt, eröffnet Johannes Pennekamp am 02.07.2010 auf ZEIT ONLINE die Serie "Die Bessermacher". Wöchentlich werden Unternehmen vorgestellt, "für die es mehr gibt als nur den reinen Profit". Im Juli sind das Evoswitch, der Betreiber eines CO2-neutralen Rechenzentrums in den Niederlanden, die Loick AG für nachwachsende Rohstoffe und der Versandhandel memo AG. www.zeit.de/themen/serie/index?q=die-bessermacher heise online: Spenden und Profit zugleich erhöhen Über den Feldversuch US-amerikanischer Forscher mit einem Preismodell, das Gewinn und Spendeneinnahmen zugleich maximiert, berichtet Matthias Gräbner am 16.07.2010 auf dem Internetportal heise online. Die Wissenschaftler experimentierten mit der Preisgestaltung für den Fotoverkauf in einem Vergnügungspark. Profit und Spendensumme stiegen, wenn die Käufer den Preis für die Souvenirfotos frei wählen konnten und die Verkäufer ihnen vorher zusicherten, 50 Prozent der Summe für gemeinnützige Zwecke zu spenden. "Die Forscher vermuten, dass durch die Kombination beider Modelle der Trittbrettfahrer-Effekt verringert wird", so Gräbner. www.heise.de/tp/r4/artikel/32/32968/1.html ZEIT ONLINE: "Das 100-Milliarden-Euro-Geschenk" "Wir Reichen haben mehr als genug und müssen der Gemeinschaft etwas abgeben." Mit diesen Worten zitiert Bastian Brinkmann bei ZEIT ONLINE am 01.07.2010 den 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 8 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Berliner Arzt Dieter Lehmkuhl, der im Mai 2009 gemeinsam mit anderen vermögenden Deutschen den "Appell Vermögensabgabe" startete. "Die Initiatoren fordern, dass Menschen mit einem Gesamtvermögen von über 500.000 Euro zwei Jahre lang fünf Prozent davon an den Staat überweisen. Nach ihren Berechnungen brächte dies 100 Milliarden Euro", so Brinkmann. Danach solle eine Vermögenssteuer von einem Prozent eingeführt werden, um Arbeitsplätze in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen zu schaffen und höhere Sozialausgaben zu finanzieren. Das Bundesfinanzministerium lehne eine Vermögenssteuer bislang ab, schließt der Autor. www.zeit.de/wirtschaft/2010-07/vermoegen-solidaritaet ARD: Wohlfahrtsverbände nutzen Ehrenamt zur "Tarnung von Billigjobs" "Caritas, Malteser & Co bezahlen ihren Mitarbeitern offenbar immer wieder Teile des Lohns als 'Aufwandsentschädigung' nach der sogenannten 'Übungsleiterfreibetrags-Regelung'", berichten Tamara Anthony, Anna Orth und Tina Roth am 01.07.2010 im ARD-Politmagazin Panorama. Vor allem Wohlfahrtsverbände nutzten diese Gesetzeslücke, um Kosten zu sparen: "So bekommen Pflegehilfskräfte auf 400-Euro-Basis jeden Monat noch 175 Euro abgabenfrei obendrauf. Sie werden also für ein und dieselbe Tätigkeit zugleich als abhängig Beschäftigter bezahlt und als freiwilliger, ehrenamtlicher Helfer entschädigt." daserste.ndr.de/panorama/archiv/2010/panoramacaritas100.html www.b-b-e.de/index.php?id=aktuelles_meldung&tx_ttnews ZEIT ONLINE: Watchblogs als "gesellschaftliches Desinfektionsmittel" Unter dem Titel "Wächter über dem Mainstream" widmet sich Stefan Mesch bei ZEIT ONLINE am 12.07.2010 dem Phänomen Watchblogs. "All diese Seiten verbinden Expertise und aufklärerische Leidenschaft mit den Stärken der Blogs: Geschwindigkeit, Vernetzung, flexible Formen. [...] Viele Interessen- und Randgruppen dokumentieren durch Media Monitoring Diskriminierung und schaffen klare Gegenstimmen." www.zeit.de/digital/internet/2010-07/watchblogs-deutschland FR - Freitag - Deutschlandfunk: NGOs gegen Niebels Afghanistan-Konzept Tobias Schwab berichtet in der Frankfurter Rundschau vom 22.07.2010 über den Konflikt zwischen Nichtregierungsorganisationen und Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel, der NGOs in sein Konzept einer "vernetzten Sicherheit" für Afghanistan integrieren möchte. "Für die NGOs bedeutet das: Wer Bundesmittel beantragt, muss mit dem Militär kooperieren", so Schwab. In einem Kommentar betont er, "dass humanitäre Hilfe nicht mit politischen Zielen geschweige denn militärischen Missionen verknüpft werden darf". - Als ein "Synonym für die militärzivile Kooperation unter Dominanz des Militärs" bezeichnet auch Ute Scheub das Konzept der vernetzten Sicherheit. Sie kritisiert in Der Freitag vom 11.07.2010 den 3. Bericht zum Aktionsplan Zivile Krisenprävention der Bundesregierung. Der Mitte Juni 2010 veröffentlichte Bericht zeige "die strategische Herunterwirtschaftung eines hoffnungsvollen Ansatzes. Nicht etwa die Zivilgesellschaft taucht als maßgeblicher Akteur auf. Der Report zählt als angebliche Krisenlöser auf: G8, Nato, Bundeswehr, Blauhelmtruppen, Grenzpolizei, Militärhilfe, Terrorismusbekämpfung", so Scheub. - Niebel wies die Kritik der NGOs unter anderem in einem Deutschlandfunk-Interview mit Jasper Barenberg am 22.07.2010 zurück. www.fr-online.de/wirtschaft/hilfe-ohne-bedingung/-/1472780/4498540/-/index.html www.fr-online.de/wirtschaft/humanitaer/-/1472780/4498548/-/index.html www.freitag.de/politik/1027-milit-rzivil-versandet www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1230474/ Fachmedien NVSQ: Schlüsselfunktionen von Nonprofit-Gremien Dreizehn Hauptaufgaben von Gremienmitgliedern in gemeinnützigen Organisationen beschreiben William A. Brown und Chao Guo in ihrem Artikel "Exploring the Key Roles for Nonprofit Boards" in der aktuellen Ausgabe von Nonprofit and Voluntary Sector Quartely 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 9 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... (Volume 39 | Number 3 June 2010). Die Wissenschaftler befragten 121 Führungskräfte (executives) US-amerikanischer Bürgerstiftungen zu den ihrer Meinung nach vordringlichen Aufgaben der Gremien. Am Wichtigsten fanden die Nonprofit-Manager Vermögensaufbau, Strategieentwicklung, Kontrolle der Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit. Den Vorrang bestimmter Schlüsselfunktionen erklären die Forscher unter anderem mit der Ungewissheit über die Entwicklung des institutionellen Umfelds und dem Maß der organisatorischen Komplexität. nvs.sagepub.com/content/vol39/issue3/ zfwu: Kritische Perspektiven der Wirtschaftsehtik Die Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik (Jahrgang 10 / Heft 3 (2009) - erschienen im Juli 2010) widmet sich kritischen Perspektiven der Wirtschaftsehthik. Stefanie Hiß konstatiert einen Wandel von Corporate Social Responsibility in Deutschland: Unternehmensverantwortung entwickle sich "von einer sich implizit in Institutionen und Gesetzen manifestierenden Verantwortung hin zu einer explizit freiwilligen Verantwortungsübernahme". Da die neue, freiwillige CSR-Infrasruktur mit der Entbindung von verpflichtenden Regeln und Gesetzen einhergehe, erhöhe sich jedoch die gesamtgesellschaftliche Summe unternehmerischer Verantwortungsübernahme nicht, so die Autorin. Möglicherweise komme es gar zu einem realen Verantwortungsverlust. Zudem sei die neue Verantwortungsform nicht mehr dem Wettbewerb enthoben und nicht mehr einklagbar. "Mehr Anerkennung für weniger Verantwortungsübernahme, könnte das zugespitzte Fazit lauten." - Birger P. Priddat fragt in seinem Beitrag "Kann es 'Wirtschaftsethik' geben? - Ein Zustandsbericht" nach dem Verhältnis von Moral und Ökonomie und schließt nach einem Streifzug durch wirtschaftsethische Theorien mit der Feststellung: "Wirtschaftsethik, obwohl sie so auftreten mag, ist keine eigne Disziplin, die die Ökonomie ersetzt oder dirigiert." Der moralische Diskurs sei jedoch ein Diskurs über die Änderungsbedarfe und Verschiebungen in Gesellschaft und Wirtschaft. "Das zu notieren ist eine Kompetenz, die in der Wirtschaft noch schwach ausgeprägt ist. Deshalb ist die Wirtschaftsethik ein Diskurszusammenhang, der dafür sensibilisiert", schließt der Autor. www.zfwu.de/index.php?id=91 Karriere und Bildung stiftung neue verantwortung: Associates für Forschungsprojekt gesucht Für das interdisziplinäre Forschungsprojekt "Neue Vermögenskultur - Leitlinien sozialer Investitionen in Deutschland" sucht die stiftung neue verantwortung bis zu neun "Associates". Die exzellenten Nachwuchskräfte sollen sich von November 2010 bis August 2011 in einem interdisziplinären und sektorübergreifenden Arbeitsprozess mit dem Thema auseinandersetzen. Bewerbungsschluss für berufserfahrene Persönlichkeiten aller Studienund Arbeitsschwerpunkte mit sehr guten Deutschkenntnissen ist der 31.08.2010. Die stiftung neue verantwortung, ein seit 2008 in Berlin eingetragener Verein, fördert die Entwicklung neuer Ideen und Lösungsansätze zur Gestaltung gesellschaftspolitischer Herausforderungen in Deutschland. www.stiftung-nv.de/Associate-Programm Neue Direktoren am Institut für Wirtschaftsethik St. Gallen Die Wirtschaftswissenschaftler Thomas Beschorner und Florian Wettstein werden ab Februar 2011 als neue Direktoren das Institut für Wirtschaftsethik (IWE-HSG) der Universität St. Gallen leiten. Wie die Universität am 30.06.2010 bekannt gab, bestätigte die Regierung des Kantons St. Gallen die Wahl der beiden Professoren durch Senat und Universitätsrat. Sie treten die Nachfolge des altersbedingt ausscheidenden Institutsleiters Peter Ulrich an. www.unisg.ch/.../2010/Juni/Professur-fuer-Wirtschaftsethik-30Juni2010.ashx 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 10 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Aus den Regionen Baden-Württemberg: Mittelstandspreis 2010 für soziale Verantwortung Drei mittelständische Unternehmen erhielten am 30.06.2010 in Stuttgart den Mittelstandspreis 2010 für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg. Die Auto & Technik Gassert GmbH, Preisträger in der Kategorie bis 20 Mitarbeiter, unterstützt den Neckargemünder Tafel e.V. seit seiner Gründung 2007. Das lokale Engagement für bedürftige Menschen der Holz-Hauff GmbH aus Leingarten wurde in der Kategorie bis 150 Mitarbeiter geehrt. In der Kategorie bis 500 Mitarbeiter siegte die Geuder AG aus Heidelberg. Der Hersteller augenchirurgischer Instrumente und Gerätesysteme engagiert sich zusammen mit dem Christoffel Blindenmission Deutschland e.V. und dem Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V. dafür, weltweit vermeidbare Erblindung von Menschen zu verhindern und zu reduzieren. Einen Sonderpreis erhielt die Hyundai Motor Deutschland GmbH Neckarsulm für ihre strategische Unterstützung des Caritasverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Ausgewählt hatte die Preisträger eine elfköpfige Jury aus Fach-, Wirtschafts- und Medienexperten unter 252 Bewerbern nach Kriterien wie Umfang des Engagements, Nachhaltigkeit, Bezug zur Kernkompetenz des Unternehmens, gesellschaftlicher Wirkung und Innovation. Verliehen wurde der Mittelstandspreis von der Caritas in Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium BadenWürttemberg 2010 zum vierten Mal. www.csr-bw.de/70.html www.dicv-rottenburg-stuttgart.caritas.de/...Nr=1 Berlin: Franz-von-Mendelssohn-Medaille für engagierte Unternehmen Die Handwerkskammer und die IHK Berlin ehrten am 30.06.2010 drei Berliner Unternehmen für ihr soziales Engagement. Die Franz-von-Mendelssohn-Medaille in Gold erhielt der Malerund Lackierermeister Horst Schollmeyer aus dem Neuköllner Ortsteil Buckow, der Jugendsportmannschaften unterstützt und sozial schwachen und drogenabhängigen Jugendlichen eine Ausbildungschance bietet. Mit der Silbermedaille wurde die Heymann Brandt de Gelmini Werbeagentur AG ausgezeichnet; sie arbeitet für Organisationen wie etwa Terre des Femmes e.V. gratis und gestaltet eine weltweite Kampagne gegen Genitalverstümmelungen bei Frauen. Dritter wurde die Weihnachtszauber Gendarmenmarkt Berlin GmbH, die Not leidende Menschen sowie Kulturprojekte in Berlin unterstützt. Für ihr Unternehmenskonzept zu Corporate Social Responsibility erhielt die Fluggesellschaft Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG einen undotierten Sonderpreis. Die mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Franz-von-Mendelssohn-Medaillen für soziales Engagement wurden 2010 zum sechsten Mal verliehen. www.hwk-berlin.de/...franz-von-mendelssohn-medaille.html www.berlin.ihk24.de/.../Mendelssohn-Medaille.jsp Schleswig-Holstein: Lübecker Bürgerkonferenz zum Gesundheitswesen Die erste regionale Bürgerkonferenz in Deutschland zum Thema Prioritätensetzung im Gesundheitswesen tagte zwischen 07.05.- 04.07.2010 in Lübeck. Neunzehn per Zufallsstichprobe ausgewählte Bürgerinnen und Bürger im Alter von 20 bis 76 Jahren mit unterschiedlichem Bildungs- und Berufshintergrund berieten an vier Wochenenden über ethische Fragen in der medizinischen Versorgung. Am 05.07.2010 stellten sie ihr "Bürgervotum" öffentlich vor. In dem Dokument definiert die Bürgerkonferenz Grundwerte und Kriterien für die Gewährung medizinischer Leistungen. Sie fordert auch künftig die Beteiligung von Bürgern an einem transparenten Prozess der Priorisierung, das heißt, der möglichst gerechten Verteilung begrenzter Mittel und Ressourcen anhand von Ranglisten und Leitlinien. Ihr Votum wird an Landesministerien, Krankenkassen, Fachgremien und Ärzteverbände ebenso verschickt wie an Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler, der Priorisierung im Gesundheitswesen bislang ablehnt. Geplant und organisiert wurde die Bürgerkonferenz vom Institut für Sozialmedizin der Universität zu Lübeck. www.mu-luebeck.de/aktuelles/pdfldateien/100705votum.pdf 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 11 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... www.unser-luebeck.de/content/view/2199/171/ www.zeit.de/2010/27/Gesundheitspolitik-Buergerentscheid-Priosisierung Aus anderen Ländern USA: The Giving Pledge - Vermögende rufen zum Spenden auf Mit der Kampagne "The Giving Pledge" rufen Warren Buffett sowie Bill und Melinda Gates seit 16.06.2010 nicht nur US-amerikanische Milliardäre dazu auf, mindestens die Hälfte ihres Vermögens philanthropischen Zwecken zukommen zu lassen, testamentarisch oder zu Lebzeiten. Wer sich dem freiwilligen Versprechen anschließt, tut dies mit einem öffentlichen Brief - wie Microsoft-Mitgründer Paul Allen, der am 15.07.2010 erklärte, mindestens die Hälfte seines vom US-Magazin Forbes auf 13,5 Millarden US-Dollar geschätzten Vermögens vor allem für wissenschaftliche Forschung zu hinterlassen. Buffett und das Ehepaar Gates, die die Initiative seit Mai 2009 vorbereiteten, sind laut Forbes-Liste die drittbeziehungsweise zweitreichsten Menschen der Welt; sie wollen über 90 Prozent ihrer Milliarden-Vermögen spenden. givingpledge.org/SplashPage www.philanthrocapitalism.net/2010/06/taking-the-gates-buffett-giving-pledge/ features.blogs.fortune.cnn.com/2010/06/16/...600-billion-dollar-philanthropy-challenge/ www.charlierose.com/view/interview/11063 www.guardian.co.uk/technology/2010/jul/15/microsoft-paul-allen-charity Panorama Charity-Collier: Schmuck für das Internationale Rote Kreuz Einen Spendenscheck über 103.824 Euro übergab das in Wien ansässige Schmuckunternehmen Pierre Lang Europe am 23.07.2010 dem Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, Dr. Wolfgang Kopetzky, stellvertretend für das Internationale Rote Kreuz. Anlässlich des 150. Gründungsjubiläums der humanitären Nonprofit-Organisation verkauft das Unternehmen seit August 2009 europaweit ein "Rotkreuz-Collier". Pro Schmuckstück, einem mit roten Kristallsteinen besetzten, kreuzförmigen Anhänger auf Textilbandcollier für 39 Euro, erhält das Internationale Rote Kreuz 3 Euro. "Deutschland zeigte sich bei dieser Charity-Aktion am spendenfreudigsten", so das Unternehmen. Der Spendenerlös wird vom Österreichischen Roten Kreuz anteilig an die jeweiligen Nationalen Rotkreuz-Gesellschaften verteilt. www.pierre-lang.com/pierrelang_web/redcross.htm www.roteskreuz.at/.../2010/07/22/rotkreuz-collier-ueber-34000-mal-verkauft/ Abonnement "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist der Online Nachrichtendienst Bürgergesellschaft von Aktive Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund. "Aktive Bürgerschaft aktuell" erscheint frei Haus 11 x im Jahr. Redaktionsschluss ist der 20. des Monats. Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/archiv Nachrichtendienst abbestellen: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Adressänderung: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Nachrichtendienst weiterempfehlen: 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 103 - Juli 2010 12 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund Aktive Bürgerschaft e.V. Albrechtstraße 22, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 2400088-0, Fax 030 2400088-9 www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" (Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Aus den Unternehmen, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama) elena.philipp@aktivebuergerschaft.de Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. (Politik und Staat, Kommentar) stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Bernadette Hellmann, Projektleiterin Bürgerstiftungen, Bodo Wannow, Projektmanager Bürgerstiftungen (Aus den Bürgerstiftungen) Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 103 - Juli 2010 Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Eine Liste der ausgewerteten Fachmedien ist einsehbar unter: www.aktivebuergerschaft.de/buergergesellschaft/fachliteratur/fachmedien Copyright 2010, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von Aktive Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent aufbereitet. Nachrichten und Auszüge aus Meldungen dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de. Vielen Dank. ISSN 1611-5686 30.07.2010 10:20 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 1 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Ausgabe 104 August 2010 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, im Fokus dieser Ausgabe steht die Debatte über "The Giving Pledge", das Spendenversprechen US-amerikanischer Milliardäre, von dem wir in der Juli-Ausgabe berichteten. In den Medien entzündete sich eine hitzige Debatte über den Vorbildcharakter der US-Milliardäre, die mindestens die Hälfte ihres Vermögens für das Gemeinwohl geben wollen: Von "großartiger Impuls" bis "obszön" reichten die Reaktionen. In einer ausführlichen Presseschau versammeln wir noch einmal die wichtigsten Beiträge (> Presseschau). Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, fragt in seinem Kommentar, ob die Superreichen das geeignete Referenzmodell für privates Engagement in Deutschland sein könnten (> Gesellschaft). Eine Analyse zur lange eher zurückhaltenden Spendenbereitschaft für die Flutopfer in Pakistan lesen Sie in der Presseschau. Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) kündigte nun erneut, wie schon nach dem Erdbeben in Haiti, ein vereinfachtes Nachweisverfahren für Spenden an (> Politik und Staat). Aktuelle Zahlen und Fakten zum Engagement in Russland belegen die relative Schwäche der dortigen Zivilgesellschaft, die mit dem Rücktritt der Menschenrechts-Beauftragten Ella Pamfilowa Ende Juli 2010 nochmals einen schweren Schlag erlitt (> Aus anderen Ländern). Ermutigend ist demgegenüber das Interview mit Kazim Erdogan, das Bernadette Hellmann und Bodo Wannow für den Rundbrief Bürgerstiftungen mit dem Gründungsmitglied der Bürgerstiftung Neukölln führten (> Aus den Bürgerstiftungen). Wir wünschen Ihnen daher wie stets eine anregende Lektüre! Elena Philipp Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" Dr. Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft Forschungsstipendiat Aktive Bürgerschaft: Peter Friedrich Regionalforen für Bürgerstiftungen in Ost, West, Süd Gesellschaft The Giving Pledge: Reaktionen im Dritten Sektor Kommentar "Giving Pledge: Auch in Deutschland, aber anders" 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 2 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... WZBrief ZivilEngagement 02: Mitgliedschaften und Engagement Ausschreibung: Europäischer Schülerwettbewerb zur Freiwilligentätigkeit Leitfaden: Entscheidungshilfe "Stiften, Spenden, Investieren?" Aus den Bürgerstiftungen Regionalforen in Berlin, Münster, Schwäbisch Hall Stifterinterview: Kazim Erdogan BürgerStiftung Hamburg erhält 15 Millionen Euro Bürgerstiftungen in den Medien Wirtschaft Ausschreibung: "European Employee Volunteering Awards" Publikation: Corporate Social Responsibility im Mittelstand Aus den Unternehmen dm-drogerie markt GmbH: Nachhaltigkeitspreis ausgeschrieben defacto.stiftung: Projekt "Hauptschul-Power" UFA Film & TV Produktion GmbH: Medienaktion "Du hast die Macht" Politik und Staat Private Spenden sollen BildungsCard für alle Kinder ermöglichen Vereinfachter Nachweis für Pakistan-Spenden Parteinahe Stiftungen zum Bürgerengagement Presseschau Debatte um "The Giving Pledge" SZ: Pakistan - "Die globale Moral der Hilfe" ARD - NDR: "Die KiK-Story" SPIEGEL: Bertelsmann - "Mit Liz und Tücke" Tagesspiegel: Greenpeace - Umweltorganisation wird 30 Jahre alt taz: Deutscher Schützenbund wift Bürgerinitiative Volksverhetzung vor Fachmedien NVSQ: Performancemessung und Organisationserfolg SSIR: Messung sozialer Wertschöpfung und soziale Medien Karriere und Bildung Peter-Löscher-Lehrstuhl für Wirtschaftsethik in München besetzt Wettbewerb: Ernst & Young Win-Win-Award "Think social!" Aus den Regionen Baden-Württemberg: Ehrenamtspreis "Echt gut!" ausgeschrieben Thüringen: Adam-Mickiewicz-Preis verliehen Aus anderen Ländern Russland: Informationen zum freiwilligen Engagement Sri Lanka: Online-Magazin zur Zivilgesellschaft Panorama Fotokampagne: Engagierte schmücken die Berliner Siegessäule Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 3 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Forschungsstipendiat Aktive Bürgerschaft: Peter Friedrich Peter Friedrich ist ab 01.09.2010 Forschungsstipendiat von Aktive Bürgerschaft. Im Rahmen seiner Promotion beschäftigt er sich mit dem Verhältnis von Wirtschafts- und Bildungssystem. Das Stipendium wird gefördert von der WGZ BANK AG. Peter Friedrich, geboren 1979, studierte von 2000-2007 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Diplom-Erziehungswissenschaften mit den Schwerpunkten betriebliche Erwachsenenbildung, Organisationstheorie und gesellschaftliches Engagement von Unternehmen. Er arbeitete von 2007-2010 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in mehreren Forschungsprojekten und begleitet darüber hinaus seit mehreren Jahren in Halle ein lokales Unternehmensnetzwerk zum Thema gesellschaftliches Engagement. www.aktive-buergerschaft.de/aktive_buergerschaft/team/friedrich Regionalforen für Bürgerstiftungen in Ost, West, Süd Wie in den Jahren zuvor treffen sich auch 2010 Bürgerstiftungen und Gründungsinitiativen auf Einladung von Aktive Bürgerschaft zum Erfahrungs- und Wissensaustausch in Deutschland Ost, West und Süd (> Aus den Bürgerstiftungen). www.aktive-buergerschaft.de/forum Gesellschaft The Giving Pledge: Reaktionen im Dritten Sektor Das Spendenversprechen der US-Milliardäre wird von Verbänden des Dritten Sektors in Deutschland überwiegend positiv beurteilt. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen e.V. begrüßte die US-Initiative am 05.08.2010: "Was für ein großartiger Impuls für unsere Gesellschaft könnte von einer ähnlichen Gemeinschaftserklärung deutscher Vermögender ausgehen. Wenn sich nur einige weitere der 53 Milliardäre in Deutschland die Aktion von Gates und Co. zum Vorbild nehmen, wird sich das Gesamtkapital der Stiftungen in Höhe von aktuell rund 100 Milliarden Euro auf einen Schlag erhöhen. In den Händen der Wohlhabenden liegt ein starker Hebel, den sie gemeinsam nutzen sollten." Auch der Deutsche Fundraising Verband e.V. plädierte am 09.08.2010 für eine europäische Reichen-Initiative. "So könnte in der Öffentlichkeit ein höheres Bewusstsein dafür geschaffen werden, wie stark sich viele Menschen finanziell engagieren." Felix Kolb, Mitglied des Stiftungsrats der Bewegungsstiftung, betont am 08.08.2010 im Deutschlandfunk, dass eine höhere Besteuerung von Vermögen gerechter und demokratischer wäre als große Spenden Einzelner. Rupert Graf Strachwitz, Direktor des Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, lobt in einer Stellungnahme am 09.08.2010 das US-amerikanische Spendenversprechen: "Die Aktion von Buffett und Gates wird nicht nur unsere Philanthropie, sondern auch unsere Gesellschaft insgesamt grundlegend verändern. [...] Freiwilligkeit hat eine neue Dimension bekommen. Auch Deutschland wird davon erfasst werden." Strachwitz betont, dass zum freiwilligen Handeln jedoch auch das nötige Wissen gehöre: "Oft liegt die Kompetenz bei denen, die über Engagement, aber gerade nicht über große finanzielle Mittel verfügen. Sie bilden den Kern der Zivilgesellschaft und dürfen von den Philanthropen nicht an die Wand gedrückt werden." www.stiftungen.org/.../_pi1[id]=361 fundraisingverband.de/...news=2469 www.bewegungsstiftung.de/radio.html www.maecenata.eu/.../100809-pm-rs-milliardaere.pdf Kommentar "Giving Pledge: Auch in Deutschland, aber anders" Bill Gates und Warren Buffett sei ein Coup gelungen, schreibt Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, in seinem Kommentar zur Giving Pledge. Angesichts des intensiven Medienechos in Deutschland stellt er die Frage, ob die Superreichen auch hierzulande das richtige Referenzmodell für privates Engagement 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 4 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... sind oder sein können. www.aktive-buergerschaft.de/.../kommentare /2010/08_-_giving_pledge WZBrief ZivilEngagement 02: Mitgliedschaften und Engagement Die Mitgliedschaftszahlen in gesellschaftlichen Großorganisationen wie Vereinen, Verbänden, Gewerkschaften und Glaubensbündnissen in Deutschland seien, anders lautenden Meldungen zum Trotz, seit 1991 insgesamt annähernd gleich geblieben, so die Autoren der zweiten Ausgabe des WZBrief Zivilengagement, Dietmar Dathe, Eckhard Priller und Marleen Thürling. Allerdings zeichne sich eine Verlagerung der Themen und Bereiche ab: Parteien und Gewerkschaften verzeichneten in diesem Zeitraum einen drastischen Mitgliederverlust, während die Mitgliederzahlen aus dem Sport- und vor allem dem Umweltbereich beträchtlich wuchsen. Auch sozialdemografisch wandle sich die Mitgliederstruktur: Akademiker und Selbständige, Beamte und Angestellte seien seit 1991 stärker vertreten, Frauen, Jugendliche und Arbeiter hingegen weiterhin unterrepräsentiert. Stark sei nach wie vor der Zusammenhang zwischen Mitgliedschaft und weiterem Engagement. "Wer Mitglied ist, engagiert sich mit höherer Wahrscheinlichkeit als ein Nichtmitglied", aber die Mitgliedschaft sei keine Voraussetzung mehr für ein Engagement, so die Autoren von "Mitgliedschaften und Engagement in Deutschland". bibliothek.wzb.eu/.../WZBriefZivilengagement022010.pdf Ausschreibung: Europäischer Schülerwettbewerb zur Freiwilligentätigkeit Schülerinnen und Schüler aller Schularten in Deutschland sowie deutscher Schulen im Ausland können sich bis Februar 2011 für den 58. Europäischen Wettbewerb 2011 bewerben. Thematisch orientiert sich der Wettbewerb am Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit, dem Motto der Europäischen Union für 2011. Die Schüler können sich - je nach Jahrgangsstufe und Alter in einem von vier Modulen - in schriftlichen, bildnerischen oder multimedialen Arbeiten mit Beispielen freiwilligen Engagements im europäischen Vergleich befassen, die Möglichkeiten von Kinder- und Jugendparlamenten erforschen oder ein Konzept entwerfen, mit dem Jugendliche ohne Ausbildungsplatz für den Europäischen Freiwilligendienst motiviert werden sollen. Honoriert werden die Gewinner ab Mitte April 2011 mit Geldpreisen oder der Einladung zu europäischen Jugendbegegnungen und Seminaren. Ausgeschrieben wird der Wettbewerb seit 1954 jährlich vom Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland, einem überparteilichen Zusammenschluss der Interessengruppen im Bereich Europapolitik; Förderer sind unter anderem das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Auswärtige Amt und die Kultusbehörden der Länder. www.europaeischer-wettbewerb.de Leitfaden: Entscheidungshilfe "Stiften, Spenden, Investieren?" Eine Orientierungshilfe für Stifterinnen, Spender und soziale Investoren, die mit ihrem gemeinnützigen Engagement gerade beginnen oder eine neue Finanzierungsform ausprobieren wollen, bietet die Forum for Active Philanthropy gGmbH mit dem Ratgeber "Stiften, Spenden, Investieren? - Entscheidungshilfe für soziale Geldgeber" von Anne-Kathrin Kuhlemann. Die im Juni 2010 erschienene Publikation liefert einen Überblick über die gängigsten Finanzierungsinstrumente im sozialen Bereich wie Spenden und Stiften, Kredite, Bürgschaften sowie Gründungs- und Beteiligungskapital. Checklisten helfen bei der Wahl des geeigneten Instruments. www.activephilanthropy.org/.../Stiften_Spenden_Investieren_100602.pdf Aus den Bürgerstiftungen Regionalforen in Berlin, Münster, Schwäbisch Hall Auch im Jahr 2010 veranstaltet die Aktive Bürgerschaft ihre Regionalforen für Bürgerstiftungen und Gründungsinitiativen. Dort werden wichtige Arbeitsfelder für Bürgerstiftungen thematisiert: Stifter gewinnen, Engagierte gewinnen und anerkennen sowie effektive Gremienarbeit. Zu jedem dieser Themen wird es einen kurzen Impulsbeitrag von 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 5 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Vertreterinnen und Vertretern von Bürgerstiftungen geben. Am 15.10.2010 findet das Regionalforum Ost gemeinsam mit der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin statt. Dort wird es um die beiden ersten Themen gehen. Alle drei Themen werden beim Regionalforum Süd am 22.10.2010 in Schwäbisch Hall aufgegriffen und ebenso beim Regionalforum West am 29.10.2010 in Münster. www.aktive-buergerschaft.de/forum Stifterinterview: Kazim Erdogan In mehr als 257 Bürgerstiftungen engagieren sich Menschen mit Geld, Zeit und Ideen. Einer von ihnen ist der Psychologe Kazim Erdogan, Gründungsstifter der Bürgerstiftung Neukölln. Der anerkannte Experte zum Thema Integration hat die "Woche der Sprache und des Lesens" sowie zahlreiche weitere Initiativen ins Leben gerufen. In der am 30.08.2010 erschienenen Ausgabe des Rundbriefs mitStiften berichtet Erdogan über die Motive und Hintergründe seines Engagements. Seine Empfehlung an Bürgerstiftungen, die im Bereich Integration arbeiten, lautet: "gleiche Augenhöhe, eine verständliche Sprache, die die Menschen verstehen, und direkter Kontakt." www.mitstiften.de/interview BürgerStiftung Hamburg erhält 15 Millionen Euro Die im Jahr 1999 gegründete BürgerStiftung Hamburg hat eine Zustiftung in ihr Stiftungskapital über 15 Millionen Euro erhalten. Eine besondere Zweckbindung besteht nicht. Anfang Juli 2010 stellte ein Hamburger Bürger diese Summe zur Verfügung. Er möchte anonym bleiben. Johanna von Hammerstein, Sprecherin des Vorstands, sagt: "Wir sind überwältigt von diesem enormen Vertrauensbeweis. Es ist großartig, dass wir mit dieser Zustiftung die vielen Pläne, die wir haben, mit Leben erfüllen können. Wir freuen uns, dass die BürgerStiftung Hamburg als vertrauenswürdiger Partner für Stifter wahrgenommen wird. Wir sind uns der großen Verantwortung bewusst, die uns damit übertragen wird." www.buergerstiftung-hamburg.de Bürgerstiftungen in den Medien Die "Presseschau Bürgerstiftungen" ist ein Online-Service von Aktive Bürgerschaft. Im Internet finden Sie aktuelle Berichte über Bürgerstiftungen aus den lokalen und überregionalen Medien. Einige Schlagzeilen der letzten Wochen: "Schüler lernen spielerisch Demokratie" schreibt die Märkische Oderzeitung über das Kinderrechte-Dorf der Bürgerstiftung Barnim-Uckermark. Ziel: Kindern Erfahrungen mit Demokratie, Kinderrechten und Mitbestimmung ermöglichen. "Ältere Dame kommt mit 200 000 Euro" schreibt die Nordwest Zeitung und erzählt, wie die Oldenburgische Bürgerstiftung unverhofft ihr Vermögen mehr als verdoppeln konnte. Die Bürgerstiftung Mudau bringt ein "Spektakel mit allerlei Kurzweil" auf die Bühne, so die Fränkischen Nachrichten über ein lokales Theaterprojekt, das in der unweit von Mudau gelegenen Wildenburg spielt. "Deutschlandstuhl-Aktion: Halterner besuchten Papst Benedikt XVI." titelt die Halterner Zeitung über die Begegnung der Halterner Bürgerstiftung mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche im Vatikan. Die Badische Zeitung schreibt über den Museumsfonds Bürgerstiftung Lörrach: "Fonds hilft Kulturgüter sichern". Dieser ist mittlerweile mit mehr als 240.000 Euro ausgestattet. Mit "Cybermobbing: Das geht alle etwas an" berichtet FOCUSSCHULE über die Bürgerstiftung Westmünsterland, die unter anderem einen Kurzfilm zum Thema gedreht hat. "Jugendliche Trainer wecken Kreativität", weiß der Mannheimer Morgen. Das tun sie im Rahmen der von der Bürgerstiftung Ludwigshafen organisierten fünften Kids- & Teens-Akademiewerkstatt. Die Neue Rottweiler Zeitung schreibt über die Bürgerstiftung Rottweil: "Erster Rottweiler Regenschirm ab August erhältlich". Dieser kommt zu 100 Prozent der Bürgerstiftung zugute. www.aktive-buergerschaft.de/presseschau-buergerstiftungen Wirtschaft 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 6 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Ausschreibung: "European Employee Volunteering Awards" Erstmalig schreiben 22 gemeinnützige Organisationen an der Schnittstelle von Wirtschaft und Gesellschaft national in 22 Ländern sowie europaweit die "European Employee Volunteering Awards" aus. Der Wettbewerb ehrt Unternehmen, die bürgerschaftliches Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern, um benachteiligte oder ausgegrenzte Personen wie Langzeitarbeitlose, Ältere oder jugendliche Schulabbrecher wirkungsvoll beim Kompetenzerwerb zu unterstützen und damit ihre Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern. Unternehmen und öffentliche Verwaltungen aus Deutschland können sich vom 02.09.-22.10.2010 beim deutschen Projektpartner "Unternehmen: Partner der Jugend" (UPJ) e.V. bewerben. Koordiniert wird der Wettbewerb von dem Unternehmensnetzwerk Business in the Community aus Großbritannien, die Europäische Kommission ist Kofinanzier. Die deutschen Preisträger, die voraussichtlich im Februar 2011 mit dem undotierten "Generali Employee Volunteering Award - Deutschland" ausgezeichnet werden, nehmen im Februar 2011 automatisch an der europäischen Endausscheidung teil. Kurzentschlossene können sich bei UPJ noch für den kostenfreien Auftaktworkshop am 07.09.2010 in Köln anmelden, bei dem detaillierte Informationen zur Bewerbung vermittelt werden. www.upj.de/nachrichten....Hash=2a407db5dd Publikation: Corporate Social Responsibility im Mittelstand Gute Beispiele gelungener Unternehmensverantwortung und Anregungen für die Integrierung von Corporate Social Responsibility (CSR) in das Handeln mittelständischer Unternehmen versammelt die Publikation "Corporate Social Responsibility im Mittelstand. Chancen und unternehmerische Verantwortung im Kerngeschäft" der TÜV Rheinland Bildung und Consulting GmbH. Das Praxishandbuch, das im August 2010 erschienen ist, fasst die Ergebnisse des Pilotprojekts "CSR im Berliner Mittelstand" zusammen. Ziel des 2008-2010 vom Europäischen Sozialfonds und dem Land Berlin geförderten Projekts war die Beratung von zehn Berliner kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei der Entwicklung und Umsetzung einer unternehmensspezifischen CSR-Strategie. Dieser Prozess wird in der Publikation aus Sicht der Trägerorganisation, der Berater und von acht am Projekt beteiligten Unternehmen geschildert. Das 120-seitige Handbuch kann im Internet heruntergeladen werden. www.tuv.com/de/pilotprojekt_csr_in_berliner_kmu.html Aus den Unternehmen dm-drogerie markt GmbH: Nachhaltigkeitspreis ausgeschrieben Einen Wettbewerb "Ideen Initiative Zukunft" lobt die dm-drogerie markt GmbH + Co. KG zusammen mit der Deutschen UNESCO-Kommission aus. Alle, die eine zukunftsfähige Idee haben oder sich in einem bereits laufenden Projekt engagieren - Vereins- oder Verbandsgruppen, Privatpersonen, Schulklassen, Familien, Initiativen oder andere Interessengemeinschaften -, können sich bis zum 15.10.2010 mit einem vorbildhaften, umsetzbaren Projekt bewerben, das nachhaltiges Handeln auf ökologischer, sozial-kultureller oder wirtschaftlicher Ebene fördert. Nach der Vorauswahl durch eine Jury bestimmen die Kunden der Drogeriemärkte im Januar 2011 die Gewinnerprojekte, die mit 1.000 Euro ausgezeichnet werden. Im Frühjahr 2011 erhalten drei dieser Zukunftsprojekte, ausgewählt von einer Jury aus Unternehmen und UNESCOKomission, den dm-Nachhaltigkeitspreis und eine Reise für jeweils fünf Personen zum Sitz der UNESCO in Paris. www.ideen-initiative-zukunft.de www.fr-online.de/.../milliardaer-mit-revolutionaeren-ideen.html 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 7 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... defacto.stiftung: Projekt "Hauptschul-Power" Um Hauptschülern den Start ins Berufsleben zu erleichtern, startet die defacto.stiftung ab September 2010 in der Metropolregion Nürnberg zum vierten Mal das Projekt "HauptschulPower". Rund 100 Schülerinnen und Schüler nehmen im Schuljahr 2010/11 an acht Wochenend-Workshops teil, die Kernkompetenzen und Grundwerte vermitteln, das praktische Erleben verschiedener Berufsfelder durch Betriebsbesichtigungen und Praktika ermöglichen und die Jugendlichen bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle unterstützen. Wer das achtmonatige Programm erfolgreich beendet, erhält ein Zertifikat. Aus dem ersten Jahrgang 2007 konnten zudem 40 von 46 Teilnehmern erfolgreich in eine Ausbildung vermittelt werden. Organisation und erlebnispädagogische Betreuung der Jugendlichen liegen beim Hubert-Schwarz-Zentrum, das Motivationsseminare und Teamschulungen und Sportevents anbietet. Das Projektkonzept der Erlanger defacto-Gruppe für Dialogmarketing kann lizenzfrei auch von anderen Organisationen übernommen werden. www.hauptschul-power.de www.defacto-stiftung.de www.stiftung-sponsoring.de/.../hauptschul-power-soll-bundesweit-etabliert-werden.html UFA Film & TV Produktion GmbH: Medienaktion "Du hast die Macht" Jugendliche für eine aktive Beteiligung an der Demokratie zu begeistern, ist das Ziel der Medieninitiative "Du hast die Macht" von UFA Film & TV Produktion GmbH in Kooperation mit der Robert Bosch Stiftung GmbH. Am 27.08.2010 wurde die interaktive Webseite freigeschaltet, die vier Jugendlichen im Alter von 17 bis 22 Jahren zwischen Juli und Dezember 2010 eigenständig produzieren. Die Redaktion startete mit einer Deutschlandreise, auf der sie Jugendliche zu ihren politischen Vorstellungen befragte. Das Motto der Aktion, "Du hast die Macht", soll "den Jugendlichen vor Augen führen, dass sie gehört und gesehen werden können, wenn sie sich beteiligen", sei es durch Wahlen, den Beitritt zu politischen Organisationen oder Vereinen der Zivilgesellschaft. Bei erfolgreichem Projektverlauf sollen die Projektergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt und an Politiker herangetragen werden. Zudem könnte mit Trägern der schulischen und außerschulischen politischen Jugendbildung ein Ergebnistransfer angeregt werden, so die Robert Bosch Stiftung, die das Vorhaben mit 750.000 Euro fördert. www.duhastdiemacht.de www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/29972.asp www.tagesspiegel.de/.../jugendliche-sollen-machthungrig-werden.html Politik und Staat Private Spenden sollen BildungsCard für alle Kinder ermöglichen Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) plant, Kindern von Langzeitarbeitslosen mit einer BildungsCard Zugang zu verschiedenen Leistungen vom Schulessen bis zur Nutzung von Musik- und Sportangeboten zu ermöglichen. Die schrittweise Ausweitung des Angebots auch auf Kinder von Geringverdienern und dann auf alle Kinder soll durch private Mittel bezuschusst werden. In einem Interview mit dem Wochenmagazin DER SPIEGEL zeigte sich die Ministerin am 15.08.2010 zuversichtlich, "dass wir die großen Stiftungen, die Wirtschaft, aber auch private Spender dafür gewinnen können, bei dieser großen Bildungsaufgabe mitzumachen". Ob und in welchem Umfang mit Spenden und Sponsorings gerechnet werden kann, ist noch offen. Spitzenverbände der Wirtschaft und aus dem Stiftungsbereich haben sich bislang nicht zum Vorschlag von der Leyens geäußert. Die BildungsCard ist nach dem Nationalen Stipendienprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ein weiteres Regierungsvorhaben, das die Beteiligung der Bürgergesellschaft einplant (< Ausgabe 100 - April 2010). www.bmas.de/portal/47370/2010__08__16__spiegel.html www.dstgb.de/.../Die-Familien-Card-in-Stuttgart/ www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,712367,00.html www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,712598,00.html 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 8 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Vereinfachter Nachweis für Pakistan-Spenden Das Anfang 2010 angewandte vereinfachte Nachweisverfahren für Spenden zugunsten der Erdbebenopfer in Haiti (< Ausgabe 97 und 98 - Januar und Februar 2010) soll auch für die Pakistan-Hilfe gelten. Dies berichtet die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf einen Sprecher des Bundesministeriums der Finanzen (BMF) am 18.08.2010. Demnach sei wieder geplant, dass die Finanzämter Überweisungen an Hilfsorganisationen für die Flutopfer in Pakistan in unbegrenzter Höhe auch ohne Spendenquittung akzeptierten. www.fr-online.de/.../regierung-macht-spenden-leichter.html Parteinahe Stiftungen zum Bürgerengagement In der Reihe "Themen zum bürgerschaftlichen Engagement" der Konrad-Adenauer-Stiftung schreibt der frühere Integrationsminister Nordrhein-Westfalens, Armin Laschet, in der Juli-Ausgabe (Nr. 13/2010) über die Förderung bürgerschaftlichen Engagements in NRW und fragt: "Wieso sollte ein Teenachmittag für ältere Muslime in der Moschee Parallelgesellschaft sein, während der Kaffee-Nachmittag in einer katholischen Pfarrgemeinde als ehrenamtliches Engagement gilt?" Die Erfahrung einer wirksamen Teilhabe am Gemeinwesen machen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nur dann, so Laschet, wenn sie sehen, dass ihr Engagement in den eigenen Organisationen ebenso gewünscht und anerkannt wird wie in den Organisationen der Mehrheitsgesellschaft. Mit den Perspektiven der Bürgergesellschaft für Demokratie und Governance hat sich auch der Arbeitskreis Bürgergesellschaft und Aktivierender Staat der Friedrich Ebert Stiftung in seiner letzten Sitzung am 02.07.2010 beschäftigt. Die politische Aufnahme des Themas Bürgerengagement, so Ansgar Klein, Herausgeber des Forschungsjournals Neue Soziale Bewegungen, entstand auf dem Boden der zuvor geführten und von den sozialen Bewegungen maßgeblich initiierten Demokratisierungsdebatten. Dennoch, so attestiert Klein, ist der Zusammenhang zwischen Engagement- und Demokratiepolitik weder in der Politik noch in der Zivilgesellschaft eine Selbstverständlichkeit. www.kas.de/wf/doc/kas_20273-544-1-30.pdf?100804150144 www.fes.de/buergergesellschaft/.../38_PROTOKOLL_100702.pdf Presseschau Debatte um "The Giving Pledge" Das von Bill und Melinda Gates zusammen mit Warren Buffett initiierte Spendenversprechen US-amerikanischer Milliardäre beschäftigte die deutschen Medien ab dem 04.08.2010 beinahe drei Wochen lang. In einer Sonderausgabe der Presseschau bilanziert Aktive Bürgerschaft die Diskussion, die zwischen den Polen Staat versus Privat, Diskretion wider Öffentlichkeit, Gemeinnutz gegen Egoismus und Zwang contra Freiwilligkeit pendelte und in der die Unterschiede zwischen den Spendenkulturen in Deutschland und den USA deutlich zu Tage traten. www.aktive-buergerschaft.de/.../presseschau/giving_pledge SZ: Pakistan - "Die globale Moral der Hilfe" Andreas Zielcke kommentiert in der Süddeutschen Zeitung vom 22.08.2010 den Einsatz der internationalen Gemeinschaft im überfluteten Pakistan, der ebenso der Linderung von Not diene wie dem Zurückdrängen des Einflusses der Taliban. "Wir sehen eine Momentaufnahme der globalen Zivilgesellschaft", so Zielcke. "Während beim Erdbeben in Haiti vor einem halben Jahr oder bei der Tsunamitragödie vor sechs Jahren weitgehender Einklang zwischen den staatlichen Hilfsmaßnahmen und den privaten Spenden und Initiativen herrschte, fallen diese beiden Ebenen bei Pakistan auffällig auseinander. Nicht nur die Deutschen halten sich bei den Spenden für das überschwemmte Land zurück. Nach 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 9 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Auskunft eines karitativen Aktionsbündnisses wurde innerhalb desselben Zeitraums nach dem Eintritt der Katastrophe für Haiti spontan rund 50-mal so viel gespendet wie jetzt für Pakistan. Das ist kein Indiz für die Erschöpfung des humanitären Engagements, vielmehr dafür, dass man mit Pakistan in erster Linie Krieg, Terror und islamischen Radikalismus verbindet." www.sueddeutsche.de/...die-globale-moral-der-hilfe ARD - NDR: "Die KiK-Story" Zwei Reportagen über den Textildiscounter KiK, dessen fragwürdige Produktionsmethoden in Ländern wie Bangladesh und Dumpinglöhne in Deutschland, zeigten ARD und NDR am 04.08.2010. Vor der Ausstrahlung von war der Discounter gerichtlich gegen die Ausstrahlung vorgegangen, hatte jedoch vor dem Hamburger Landgericht gegen die Fernsehsender verloren. daserste.ndr.de/panorama/aktuell/panoramakik104.html SPIEGEL: Bertelsmann - "Mit Liz und Tücke" Über den Einfluss der Familie Mohn auf die Bertelsmann Stiftung schreibt Thomas Schuler, Autor des Anfang August 2010 veröffentlichten Buches "Bertelsmann Republik Deutschland. Eine Stiftung macht Politik", am 16.08.2010 im SPIEGEL. Mittels der 2007 gegründeten BVG-Stiftung sichere sich Liz Mohn den Einfluss in Unternehmen wie Bertelsmann Stiftung gleichermaßen. "Die Kernfrage lautet: Wer kontrolliert die Stiftung? [...] Mit Hilfe ihres wissenschaftlichen Know-hows tummelt sich die Stiftung heute in allen Bereichen der Gesellschaft. Dabei bereitet sie bisweilen - Zufall oder nicht - dem Unternehmen das Feld." www.spiegel.de/spiegel/print/d-73290134.html Tagesspiegel: Greenpeace - Umweltorganisation wird 30 Jahre alt Mit Dieter Rucht vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung unterhält sich Lissy Kaufmann am 26.08.2010 über das 30. Jubiläum von Greenpeace Deutschland. Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace seien nach wie vor unverzichtbar, so Rucht: "Sie sind wichtig, weil sie wenig Rücksicht nehmen müssen auf Machterwerb, Parteipolitik und Wahlkämpfe. Sie können ihre Ziele ohne Kompromisszwänge verfolgen." Allerdings müsse die Umweltorganisation "endlich von der top-down Politik wegkommen" und den Aktiven vor Ort mehr Verantwortung und Eigeninitiative ermöglichen. www.tagesspiegel.de/politik/greenpeace-ist-extrem-zentralistisch-organisiert.html taz: Deutscher Schützenbund wift Bürgerinitiative Volksverhetzung vor Der Deutsche Schützenbund e.V. wirft der Initiative "Keine Mordwaffen als Sportwaffen" Volksverhetzung und Verleumdung vor, wie Ingo Arzt in der tageszeitung vom 01. und 02.08.2010 berichtet. Die von Eltern der Opfer des Winnenden-Amoklaufs gegründete Bürgerinitiative hatte Ende Juli 2010 eine Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe eingereicht, weil sie das deutsche Waffengesetz für verfassungswidrig hält. Es stelle das Interesse von Sportschützen an ihrem Hobby über das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Laut Schützenbund suggeriere die Initiative, dass Sportschützen jederzeit morden könnten. www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/schuetzen-wittern-volksverhetzung/ www.taz.de/Hash=70921ae8a6 www.taz.de/1/debatte/kommentar/artikel/1/volksbegehren-gegen-waffenlobby/ Fachmedien NVSQ: Performancemessung und Organisationserfolg Im Nachgang zum Symposium "Accountability and Performance Measurement", das im Oktober 2008 an der Cleveland State University (Cleveland, Ohio) stattfand, veröffentlicht die Nonprofit and Voluntary Sector Quarterly (Volume 39 | Number 4 August 2010) fünf Beiträge zum Thema Performancemessung. In ihrem Beitrag "Does Performance Measurement Improve Strategic Decision Making?" stellen Kelly LeRoux und Nathaniel S. Wright fest, dass die Anwendung von Systemen der Leistungsmessung (performance measurement systems) die strategische Entscheidungsfindung verbessert (improves 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 10 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... strategic decision making). Die Autoren werten Daten der Meeting the Needs of America’s Communities-Studie über 314 US-amerikanische gemeinnützige Sozialdienstleister (social service organizations) aus. Mel Gill rezensiert die Studie "7 Measures of Success: What Remarkable Associations Do That Others Don’t", herausgegeben vom Center for Association Leadership. Erfolgsfaktoren sind der Publikation zufolge eine Mitglieder- und Dienstleistungsorientierung ("'going the extra mile' for members"); die klare Ausrichtung von Produkten und Services an der Mission, wobei die Stakeholder nicht als Marktteilnehmer betrachtet würden, an die man etwas verkaufen wolle; daten- und informationsbasierte Strategiefindung; partnerschaftliche und dialogorientierte Arbeitsbeziehungen; Geschäftsführer, die sich als Vermittler und Ideengeber verstünden; kontinuierliches Lernen und steter Organisationswandel sowie das Schmieden von Allianzen. nvs.sagepub.com/ SSIR: Messung sozialer Wertschöpfung und soziale Medien Mit sozialer Wertschöpfung und Wirkungsmessung befasst sich Geoff Mulgan in der aktuellen Ausgabe der Stanford Social Innovation Review (Summer 2010 | Volume 8, Number 3). In seinem Artikel "Measuring Social Value" listet er die Beschränkungen gängiger Instrumente wie Kosten-Nutzen-Analyse oder Social Return on Investment auf. "Their main obstacle is assuming that social value is objective, fixed, and stable". Bessere Resultate ließen sich erreichen, wenn man soziale Wertschöpfung als subjektiv und variabel begreife, so Mulgan. Soziale Medien in gemeinnützigen Organisationen sind das Thema von Diana Scearce, Gabriel Kasper und Heather McLeod Grant in ihrem Beitrag "Working Wikily". Mit Blogs, Facebook oder Twitter veränderten manche Organisationen fundamental ihre Art zu arbeiten und steigerten ihre soziale Wirkung (impact), indem sie sich mit anderen Aktiven vernetzten. "Working wikily" bedeutet für die Autorinnen "an approach that is characterized by greater openness, transparency, decentralized decision making, and collective action". Nicht immer und nicht für alle Organisationen sei die Offenheit jedoch sinnvoll, etwa dann, "when the organization needs to maintain firm control of a product or process, or when responsibility needs to be clearly assigned - you wouldn't want nonexperts counseling abused children". www.ssireview.org/articles/entry/measuring_social_value/ www.ssireview.org/articles/entry/working_wikily/ Karriere und Bildung Peter-Löscher-Lehrstuhl für Wirtschaftsethik in München besetzt Die Technische Universität München (TUM) gab am 03.08.2010 die Besetzung des neuen Peter-Löscher-Lehrstuhls für Wirtschaftsethik bekannt: Der Philosoph und Wirtschaftsinformatiker Christoph Lütge, der bislang den Reinhard-Mohn-Stiftungslehrstuhl für Unternehmensführung, Wirtschaftsethik und gesellschaftlichen Wandel an der Universität Witten/Herdecke sowie den Lehrstuhl für Philosophie an der Technischen Universität Braunschweig vertrat, wird ab dem Wintersemester 2010/2011 Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieure, Naturwissenschaftler, Mediziner und künftige Lehrer unterrichten. Gestiftet hatte den Lehrstuhl Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, im März 2010 mit 1,76 Millionen Euro aus seinem Privatvermögen. idw-online.de/pages/de/news381533 portal.mytum.de/.../news_article.2010-03-01.6846344136 Wettbewerb: Ernst & Young Win-Win-Award "Think social!" Studierende kurz vor ihrem Examen und Absolventinnen und Absolventen aller 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 11 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Fachrichtungen können sich noch bis zum 26.09.2010 für die Teilnahme am erstmals ausgelobten Ernst & Young Win-Win-Award "Think social!" bewerben. Im Rahmen des Events "Think social!", das die Wirtschaftsprüfung- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young GmbH mit ihrem Recruiting-Partner access KellyOCG GmbH vom 28.-30.10.2010 in Berlin veranstaltet, sollen rund 36 Studierende Strategiekonzepte für die gemeinnützige Organisation NFTE e.V., das Network For Teaching Entrepreneurship, erarbeiten: Wie kann die Non-Profit-Organisation ungenutzte Potenziale erschließen, etwa im Hinblick auf Kosten, Prozesse oder Umsatz? Das Siegerteam erhält einen Überraschungspreis, ein Jobangebot von Ernst & Young ist nicht ausgeschlossen. www.access.de/.../ernst-young-win-win-award-think-social/ www.nfte.de Aus den Regionen Baden-Württemberg: Ehrenamtspreis "Echt gut!" ausgeschrieben Noch bis zum 16.09.2010 können sich in Baden-Württemberg ansässige Einzelpersonen, Gruppen, Vereine, Projekte und Initiativen für den Preis "Echt gut! - Ehrenamt in BadenWürttemberg" der Landesregierung bewerben, der Anfang 2011 verliehen wird. Gesucht werden herausragende Aktivitäten des bürgerschaftlichen Engagements in sechs Kategorien. Den sechs Gewinnern winken 2.500 Euro Preisgeld, die jeweils Zweit- und Drittplatzierten erhalten 500 Euro. www.echt-gut-bw.de Thüringen: Adam-Mickiewicz-Preis verliehen Das Komitee zur Förderung der deutsch-französisch-polnischen Zusammenarbeit e.V. ("Weimarer Dreieck") vergab am 29.08.2010 in Weimar zum fünften Mal den Adam-Mickiewicz-Preis für Verdienste um die deutsch-französisch-polnischen Zusammenarbeit in Europa. Um die wachsende Bedeutung der trilateralen Zusammenarbeit insbesondere für die Zivilgesellschaft zu würdigen, zeichnete das Komitee den Freistaat Thüringen, die Wojewodschaft Malopolska und die Region Picardie aus. Seit 1999 bestehen enge Kontakte zwischen Thüringen und der bei Krakau liegenden Region Malopolska, vor allem bei Aus- und Weiterbildung, aber auch auf parlamentarischer Ebene und zwischen einzelnen Kommunen. Seit 1994 kooperieren Hochschulen und Vereinen, Schulen und Kommunen aus Thüringen und der nordfranzösischen Picardie. Der nach dem polnischen Nationaldichter benannte, undotierte Preis wurde 2006 anlässlich des 15. Jahrestags der Gründung des Weimarer Dreiecks geschaffen, eines zivilgesellschaftlich initiierten, losen außenpolitischen Gesprächs- und Konsultationsforums der drei Länder. In diesem Jahr wird er zum letzten Mal verliehen, da sich der Trägerverein zum 01.09.2010 auflöst: "Ohne echtes Interesse des für das Weimarer Dreieck federführenden Auswärtigen Amtes macht die Weiterführung seiner zivilgesellschaftlich orientierten Arbeit keinen Sinn", so KlausHeinrich Standke, der Präsident des Komitees. www.weimarer-dreieck.eu/index.php?id=194 www.weimarer-dreieck.eu/.../Pressemitteilung_Komitee_Weimarer_Dreieck.pdf www.thueringer-allgemeine.de/.../Mickiewicz-Preis-in-Weimar-entgegengenommen Aus anderen Ländern Russland: Informationen zum freiwilligen Engagement Das Centre européen du volontariat (CEV) in Brüssel veröffentlichte am 30.07.2010 neue Zahlen und Fakten zu freiwilligem Engagement in Russland. Rund fünf Prozent der russischen Bevölkerung, etwa acht Millionen Menschen, engagierten sich freiwillig in zivilgesellschaftlichen Organisationen. Rund vier Prozent seien in Parteien, Gewerkschaften, öffentlichen oder religiösen Organisationen aktiv und ein bis zwei Prozent 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 12 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... in Nichtregierungsorganisationen (NGOs). Bürgerschaftliches Engagement, aber auch das Mitarbeiterengagement in Unternehmen, wird dem Autor Ivan Ginga zufolge seit 2006 ein zunehmend wichtigeres Betätigungsfeld. Die Publikation, die im Rahmen der Serie "Facts and Figures on Volunteering in Europe" erscheint, schildert die Entwicklung freiwilligen Engagements in Russland seit dem 18. Jahrhundert und beschreibt Grundzüge der Infrastruktur für Bürgerengagement in der russischen Föderation. Die von der Friedrich Ebert Stiftung im April 2010 veröffentlichte Studie "Zivilgesellschaft und bürgerschaftliches Engagement in Russland" nennt nach Einschätzung von russischen Experten eine Engagementquote von 0,5-1 Prozent als Schätzwert. Die offiziellen Zahlen, die für das Jahr 2009 rund 23 Prozent der russischen Bevölkerung als früher oder gegenwärtig an NGOs beteiligt angaben, seien zu hoch gegriffen. "Die russischen Bürgerinnen und Bürger sehen kaum Gestaltungsmöglichkeiten durch bürgerschaftliches Engagement, ihre Motivation hierzu ist in der Folge gering. Informelles Engagement, z. B. in Form von Nachbarschaftshilfe, findet sich jedoch häufig", so die Autorinnen Susanne Lang, Alexandra Härtel und Michael Bürsch. Statt einer radikalen Oppositionsstrategie habe sich die organisierte Zivilgesellschaft zur kritischen Kooperation mit der Staatsmacht entschlossen, was die Einsetzung des Rates für Menschenrechte und Entwicklung der Zivilgesellschaft beim russischen Präsidenten 2004 gezeigt habe. Die Ratsvorsitzende Ella Pamfilowa trat am 30.07.2010 von ihrem Amt zurück, einen Tag, nachdem das umstrittene Gesetzes zur Ausweitung der Macht des Inlandsgeheimdienstes FSB rechtskräftig geworden war. www.cev.be/.../CEV_Facts_and_Figures_Russia_2010.pdf library.fes.de/pdf-files/id/07173.pdf www.zeit.de/politik/ausland/2010-07/kreml-pamfilowa-ruecktritt Sri Lanka: Online-Magazin zur Zivilgesellschaft Einmal monatlich berichtet Sri Lanka Advocacy seit Juni 2010 online zur Zivilgesellschaft in dem südostasiatischen Land. Getragen wird das Webportal von einem Lobby- und AdvocacyNetzwerk deutscher Hilfs- und Entwicklungsorganisationen, dem unter anderem die Essener Asienstiftung angehört. Mit dem Online-Magazin möchte das Netzwerk die Arbeit von Menschen- und Bürgerrechtsaktivistinnen auf Sri Lanka unterstützen und sich für die politische und juristische Aufarbeitung des dreißigjährigen Bürgerkriegs einsetzen. www.lanka-advocacy.org Panorama Fotokampagne: Engagierte schmücken die Berliner Siegessäule Die Hauptstadtkampagne "be Berlin" des Marketingunternehmens Berlin Partner GmbH wirbt mit der Fotoaktion "Berlin, dein Gesicht" um Aufmerksamkeit für Engagement in der deutschen Hauptstadt. Die überlebensgroßen Fotos ausgewählter Engagierter auf einer 1.300 Quadratmeter großen Plane verhüllen seit dem 11.08.2010 die Siegessäule, während diese renoviert wird. Die 204 Kampagnen-Botschafterinnen und -Botschafter wurden von Berliner Bürgerinnen und Bürgern vorgeschlagen. Ausgewählt wurde von einer Jury aus Experten des Dritten Sektors unter anderem Kazim Erdogan von der Bürgerstiftung Neukölln (> Aus den Bürgerstiftungen). www.berlin-dein-gesicht.de www.sei.berlin.de Abonnement "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist der Online Nachrichtendienst Bürgergesellschaft von Aktive Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund. "Aktive Bürgerschaft aktuell" erscheint frei Haus 11 x im Jahr. Redaktionsschluss ist der 20. des Monats. 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 104 - August 2010 13 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/archiv Nachrichtendienst abbestellen: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Adressänderung: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Nachrichtendienst weiterempfehlen: www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund Aktive Bürgerschaft e.V. Albrechtstraße 22, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 2400088-0, Fax 030 2400088-9 www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" (Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Aus den Unternehmen, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama) elena.philipp@aktivebuergerschaft.de Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. (Politik und Staat, Kommentar) stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Bernadette Hellmann, Projektleiterin Bürgerstiftungen, Bodo Wannow, Projektleiter Förderpreis Aktive Bürgerschaft (Aus den Bürgerstiftungen) Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 104 August 2010 Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Eine Liste der ausgewerteten Fachmedien ist einsehbar unter: www.aktivebuergerschaft.de/buergergesellschaft/fachliteratur/fachmedien Copyright 2010, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von Aktive Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent aufbereitet. Nachrichten und Auszüge aus Meldungen dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de. Vielen Dank. ISSN 1611-5686 31.08.2010 18:44 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 1 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Ausgabe 105 September 2010 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, 90.000 Zivildienststellen könnten ab Mitte 2011 nicht mehr besetzt werden, falls die Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht von der Bundesregierung wie geplant beschlossen wird. Nachdem CDU-Politiker einen Pflichtdienst forderten, um die soziale Infrastruktur zu erhalten, schlug Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) im August einen "freiwilligen Zivildienst" in bundesstaatlicher Verantwortung vor. Gisela Jakob, Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt, fragt in ihrem Kommentar, ob ein Freiwilligendienst in staatlicher Regie sinnvoll ist (> Politik und Staat). Mehrere Neuerscheinungen widmen sich im September der Vermessung des Dritten Sektors. Wir stellen Ihnen einige davon vor, darunter den soeben veröffentlichten "Länderspiegel Bürgerstiftungen 2010" (> Aus der Aktiven Bürgerschaft), den DZI-Spendenbericht (> Gesellschaft) und den ersten World Giving Index (> Aus anderen Ländern). Wir wünschen Ihnen schöne Herbsttage und eine anregende Lektüre! Elena Philipp Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" Dr. Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft "Länderspiegel Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2010" erschienen Gesellschaft Shell Jugendstudie: Jugendliche engagierter als im Vorjahr Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger kürt "Bürger des Jahres" Maecenata-Studie: Bund der Vertriebenen zivilgesellschaftlich legitimiert? DZI-Spendenbericht Deutschland 2010: Rückgang der Spenden Aus den Bürgerstiftungen Länderspiegel 2010: 292 Bürgerstiftungen in Deutschland Sonderumfrage Länderspiegel 2010: Engagierte in Bürgerstiftungen SchülerAustausch-Messe der BürgerStiftung Region Ahrensburg Gewusst wo: Bürgerstiftungsfinder Wirtschaft 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 2 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Deutscher Kulturförderpreis an engagierte Unternehmen verliehen Dritter Monitor Engagement: Unternehmensengagement Aus den Unternehmen Bayer AG: Aspirin Sozialpreis ausgeschrieben Volksbanken und Raiffeisenbanken: Engagementbericht erschienen Politik und Staat Bundesfamilienministerium berichtet zum Zivildienst Kommentar: "Freiwilligendienste nicht in staatlicher Regie!" Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe" gestartet Nationale Engagementstrategie: Keine konkreten Ziele Umsatzsteuerermäßigung für gemeinnützige Organisationen Presseschau ZEIT ONLINE: Alternativen zum "freiwilligen Zivildienst" Handelsblatt: Mehr Gesellschaft in die Volkswirtschaftslehre SPIEGEL - taz - ZEIT: 30 Jahre Alternativer Nobelpreis WDR: Thementag - engagierte Bürger in armen Kommunen ZEIT: Staat untersagt gemeinnützige Umweltlotterie STERN-Blog: "Es heißt nicht mehr konservativ!" SPIEGEL - Tagesspiegel: "Die Dagegen-Republik" Fachmedien Alliance Magazine: Stifter- und Spenderberatung WZB Mitteilungen: Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Engagement Karriere und Bildung Civil Society Center an der Zeppelin University gegründet Ausschreibung: Studie zur aktiven Bürgerschaft in Europa Call for Papers: Zeitschriftenartikel über Unternehmensverantwortung Aus den Regionen Baden-Württemberg: Memorandum "Wirtschaft & Ehrenamt" Hamburg - Berlin: Preise für interkulturellen Gemeinsinn ausgeschrieben Aus anderen Ländern UK: World Giving Index veröffentlicht - Australier am spendabelsten Polen: Gewerkschaft Solidarnosc verleiht Dankbarkeitsmedaillen Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft "Länderspiegel Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2010" erschienen Zum fünften Mal in Folge erscheint anlässlich des bundesweiten Tags der Bürgerstiftungen am 01.10.2010 der "Länderspiegel Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2010" der Aktiven Bürgerschaft. Der Länderspiegel dokumentiert die wesentlichen Entwicklungen von Bürgerstiftungen in Deutschland und den Bundesländern, informiert über Finanzdaten und den Zugang der Bevölkerung zu Bürgerstiftungen. Eine Sondererhebung gibt Auskunft über die ehrenamtlichen Gremienmitglieder von Bürgerstiftungen. (> Aus den Bürgerstiftungen) www.aktive-buergerschaft.de/laenderspiegel 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 3 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Gesellschaft Shell Jugendstudie: Jugendliche engagierter als im Vorjahr 39 Prozent der Jugendlichen in Deutschland engagieren sich oft für soziale oder gesellschaftliche Zwecke, sechs Prozentpunkte mehr als vor vier Jahren. Das ist ein Ergebnis der 16. Shell Jugendstudie, die am 14.09.2010 in Berlin vorgestellt wurde. Das Engagement ist bildungs- und schichtabhängig: Je gebildeter und privilegierter die Jugendlichen sind, desto häufiger sind sie im Alltag sozial engagiert. Für die 16. Shell Jugendstudie befragte TNS Infratest Sozialforschung GmbH 2.604 Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet zu ihrem Interesse an Politik, zu Themen wie Globalisierung, Bildung, Religion, Familie oder sozialem Engagement. Konzipiert wurde die Untersuchung von Sozialwissenschaftlern der Universität Bielefeld. Herausgegeben wird die kostenpflichtige Jugendstudie seit 1953 alle vier Jahre von der Deutsche Shell Holding GmbH, um Sichtweisen, Stimmungen und Erwartungen von Jugendlichen zu dokumentieren. www.shell.de/jugendstudie www.faz.net/.../Doc~EC34098B4A49A4287B40B99606A105CA4.html Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger kürt "Bürger des Jahres" Der Cellist Thomas Beckmann, der sich ehrenamtlich für Obdachlose engagiert, ist "Deutschlands Bürger des Jahres". Am 20.09.2010 wurde er vom Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV) im Rahmen des Zeitungskongresses in Essen mit dem "Bürgerpreis der Deutschen Zeitungen" geehrt. Vorgeschlagen hatte den Preisträger die Rheinische Post, ausgewählt wurde er von den rund 270 Chefredakteurinnen und Chefredakteuren der BDZV-Mitgliedszeitungen. Der erstmals verliehene und mit 20.000 Euro dotierte Preis würdigt herausragendes bürgerschaftliches Engagement. Er soll künftig jährlich vergeben werden. www.buergerpreis-der-zeitungen.de Maecenata-Studie: Bund der Vertriebenen zivilgesellschaftlich legitimiert? Eine kritische Studie zum politischen Mandat des BdV - Bund der Vertriebenen e.V. publizierte das Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft an der Humboldt Universität zu Berlin im September 2010. In der Untersuchung "Transparenz, Akzeptanz und Legitimität. Der Bund der Vertriebenen in zivilgesellschaftlicher Perspektive" bezweifeln Eva Maria Hinterhuber und Rupert Graf Strachwitz die Legitimität des BdV, als zivilgesellschaftliche Institution angemessene Formen des kollektiven Gedächtnisses zu verhandeln. Im Verhältnis zu seiner politischen Durchsetzungsmacht sei die gesellschaftliche Akzeptanz des BdV gering, so die Verfasser der 38-seitigen Studie, die online veröffentlicht ist. Sie regen einen öffentlichen Diskurs über das Verhältnis zwischen Zivilgesellschaft und Staat an, "um zwischen legitimer Vertretung von Positionen, Themen und Interessen einerseits und Entscheidungshoheit von Parlamenten und Regierungen abzugrenzen". www.maecenata.eu/images/Dokumente/Institut/Opuscula/100913op44.pdf www.derwesten.de/.../Forscher-halten-Steinbachs-BdV-fuer-ueberbewertet.html DZI-Spendenbericht Deutschland 2010: Rückgang der Spenden Für das Jahr 2009 seien ein leichter Rückgang der Spenden sowie der Spendenbereitschaft zu verzeichnen, vermutlich aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise, so Jana Sommerfeld und Rolf Sommerfeld im "Spendenbericht Deutschland 2010. Daten und Analysen zum Spendenverhalten". Den Bericht, eine Sekundäranalyse vorliegender Erhebungen, veröffentlichte die Stiftung DZI - Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen am 24.09.2010. Angesichts der nicht verlässlichen Datenlage fordert Jana Sommerfeld eine nationale Spendenberichterstattung. Der Sammelband umfasst neben den Zahlen und Fakten zum Spenden in Deutschland auch Beiträge zur Spendenforschung sowie Informationen zur Spendenkultur in Ostdeutschland, zum Spendenverhalten von Migranten oder zu Unternehmensspenden. Er ist kostenpflichtig beim DIZ erhältlich. www.dzi.de/index.htm www.dzi.de/pressemitteilungen/DZI-PM_Spendenbericht2010.pdf 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 4 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Aus den Bürgerstiftungen Länderspiegel 2010: 292 Bürgerstiftungen in Deutschland 292 Bürgerstiftungen setzen sich aktuell bundesweit für Jugend, Bildung, Kultur, Umwelt oder andere gemeinnützige Anliegen in ihrer Stadt, Gemeinde oder Region ein (Stand: 30.06.2010). Baden-Württemberg belegt unter den Bundesländern den Spitzenplatz mit der größten Bürgerstiftungsdichte von 6,8 Bürgerstiftungen pro eine Million Einwohner. Es folgen Niedersachsen (5,9) und Nordrhein-Westfalen (4,5), unter den ostdeutschen Bundesländern liegt Thüringen mit 2,6 Bürgerstiftungen auf eine Million Einwohner vorn. Zu diesen Ergebnissen kommt der "Länderspiegel Bürgerstiftungen. Fakten und Trends 2010" der Aktiven Bürgerschaft. Das Vermögen der deutschen Bürgerstiftungen wuchs 2009 auf insgesamt 151,9 Millionen Euro. Trotz der Finanzkrise ist dies eine Steigerung um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Bürgerstiftungen haben 2009 mit 8,1 Millionen Euro die höchste Summe an Spenden seit ihrem Bestehen eingeworben und mit 9,7 Millionen Euro mehr finanzielle Mittel denn je für die Förderung gemeinnütziger Zwecke zur Verfügung gestellt. Die ostdeutschen Bürgerstiftungen lagen im vergangenen Jahr mit ihren Spenden und der Förderung gemeinnütziger Projekte im Durchschnitt klar vor den westdeutschen. Der "Länderspiegel Bürgerstiftungen 2010", alle Grafiken sowie die Beilage "Gemeinsam mehr erreichen" über das Engagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken für Bürgerstiftungen können im Internet heruntergeladen werden. www.aktive-buergerschaft.de/laenderspiegel Sonderumfrage Länderspiegel 2010: Engagierte in Bürgerstiftungen 4.000 Bürgerinnen und Bürger engagieren sich bundesweit ehrenamtlich in Vorstand und Kuratorium der 292 Bürgerstiftungen, so das Ergebnis einer Sondererhebung im Rahmen des "Länderspiegels Bürgerstiftungen 2010" der Aktiven Bürgerschaft zu den ehrenamtlichen Gremienmitgliedern. Sie sind in hohem Maße kompetent, engagiert und lokal verankert. Die ehrenamtlichen Gremienmitglieder sind überdurchschnittlich gut ausgebildet: 73,4 Prozent haben als höchste Qualifikation einen Hochschulabschluss, teilweise mit Promotion. Sie bringen aus Ausbildung und Beruf Kompetenzen und Netzwerke mit, die auch für die Bürgerstiftungen nützlich sein können. Die Vorstandsmitglieder investieren besonders viel Zeit in die ehrenamtliche Leitung der Bürgerstiftung: Jeder Vierte engagiert sich 11-20 Stunden im Monat, weitere 15,3 Prozent sogar mehr als 20 Stunden. Die Gremienmitglieder sind lokal verankert: Fast 90 Prozent der Vorstände und Kuratoren leben seit elf oder mehr Jahren in der Region, in der ihre Bürgerstiftung aktiv ist. www.aktive-buergerschaft.de/laenderspiegel SchülerAustausch-Messe der BürgerStiftung Region Ahrensburg Mehr als 3.000 Jugendliche und ihre Eltern besuchten am 18.09.2010 die SchleswigHolsteiner SchülerAustausch-Messe in Bargteheide, um sich über Angebote, Zielländer, Kosten und Fördermöglichkeiten eines Schüleraustauschs zu informieren. Die Messe mit fünfzig Ausstellern wurde von der BürgerStiftung Region Ahrensburg und ihrer Partnerstiftung, der Deutschen Stiftung Völkerverständigung, ausgerichtet. Dr. Michael Eckstein, Vorstand der Bürgerstiftung, sagt zu den seit 2005 jährlich stattfindenden Messen: "Wir fördern den internationalen Jugendaustausch. Damit verbinden wir die Förderung junger Menschen, die Stärkung des Ehrenamtes und den Gedanken der Völkerverständigung - für uns ein ideales Förderprojekt." Die nächste Messe findet am 30.10.2010 in Hamburg statt. Ehrenamtlich engagierte Schülerinnen und Schüler aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen oder Schleswig-Holstein können sich noch bis Ende 2010 um Austauschstipendien im Wert von 40.0000 Euro für das Schuljahr 2011/12 bewerben. www.schueleraustausch-messe.de www.buergerstiftung-region-ahrensburg.de/.../erfahrungen-sammeln.html 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 5 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Gewusst wo: Bürgerstiftungsfinder Mit dem "Bürgerstiftungsfinder" der Aktiven Bürgerschaft gelangen Stifter, Spender, Engagierte und Interessierte schnell und einfach zur Bürgerstiftung in ihrer Nähe. www.aktive-buergerschaft.de/buergerstiftungsfinder Wirtschaft Deutscher Kulturförderpreis an engagierte Unternehmen verliehen Drei engagierten Unternehmen verlieh der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. am 09.09.2010 in Berlin zusammen mit seinen Partnern Süddeutsche Zeitung und Handelsblatt den Deutschen Kulturförderpreis 2010. Den Preis in der Kategorie Großunternehmen gewann die BASF SE für die Förderung des theaterpädagogischen Modellprojekts "Junges Theater im Delta" in der Metropolregion Rhein-Neckar. Als mittelgroßes Unternehmen wurde die Deutsche Kreditbank AG für die "Berlin-Brandenburgische Kinderchorwerkstatt" geehrt. Die Intervideo Filmproduktion GmbH wurde von der 13-köpfigen Jury aus Vertretern von Wirtschaft, Kultur, Politik und Medien für den "Intervideo Nachwuchspreis" als Kleinunternehmen ausgezeichnet. Der Deutsche Kulturförderpreis ist undotiert und wird seit 2006 jährlich vergeben. www.kulturkreis.eu/...content&task=blogcategory&id=254&Itemid=384 Dritter Monitor Engagement: Unternehmensengagement Kooperationen zwischen Unternehmen und Non-Profit-Organisationen einzugehen und sie professionell auszugestalten, sei eine wichtige Zukunftsaufgabe für engagierte Unternehmen und ihre gesellschaftlichen Partner, um einen Nutzen für Unternehmen wie Gesellschaft zu realisieren. Diese Herausforderung nennt der Monitor Engagement Nr. 3, der am 02.09.2010 zum Thema "Bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen in Deutschland - Zwischen Tradition und Innovation" erschienen ist. Eine weitere wichtige Zukunftsaufgabe sei die Einbettung von Corporate Social Responsibility und Corporate Citizenship in die Geschäftsstrategie von Unternehmen. Die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) herausgegebene Broschüre fasst Daten und Fakten zum Unternehmensengagement zusammen, beschreibt die deutsche Tradition und stellt innovative Beispiele des Unternehmensengagements vor. Die 49-seitige Publikation ist online veröffentlicht. www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationen,did=152616.html Aus den Unternehmen Bayer AG: Aspirin Sozialpreis ausgeschrieben Innovative, gemeinnützige Sozialprojekte und Initiativen, die vorbildliche Arbeit im Bereich Gesundheit leisten, fördert die Bayer Cares Foundation zum zweiten Mal mit dem Aspirin Sozialpreis 2010. Der Preis wird im Frühjahr 2011 in Berlin verliehen und ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Zusätzlich hat jedes Projekt die Chance, in einem Online-Voting den Publikumspreis in Höhe von 5.000 Euro zu gewinnen. Bewerbungsschluss ist der 30.11.2010. www.aspirin-sozialpreis.de Volksbanken und Raiffeisenbanken: Engagementbericht erschienen Mehr als 90 Prozent des gesellschaftlichen Engagements von Volksbanken und Raiffeisenbanken kommen Kindern und Jugendlichen sowie der Förderung örtlicher Vereine zugute. Das ist ein Ergebnis des Berichts, den die genossenschaftliche Bankengruppe Anfang September in Berlin zu ihrem gesellschaftlichen Engagement vorlegte. Spenden und Sponsoring der Genossenschaftsbanken beliefen sich im Jahr 2009 demnach auf 121 Millionen Euro (2007: 96, 2005: 80). Neben Zahlen und Fakten zu den aufgewendeten Mitteln veranschaulichen Reportagen Beispiele für das Engagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken vor Ort. Der Engagement-Bericht wird seit 2005 vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR) herausgegeben. 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 6 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... www.bvr.de/csr_jahresbericht/book.html www.bvr.de/public.nsf/index.html Politik und Staat Bundesfamilienministerium berichtet zum Zivildienst Der mögliche Wegfall des Zivildienstes als "institutionalisierte Zeit für Verantwortung" habe Konsequenzen nicht nur für die soziale Infrastruktur, sondern führe unter anderem auch zu Mehrkosten von etwa 1,8 Milliarden Euro. Zu dem Ergebnis kommt der Bundesbeauftragte für den Zivildienst, Jens Kreuter, in seinem Bericht zu den "Auswirkungen möglicher Veränderungen der Wehrpflicht für den Zivildienst". Den Bericht legte Bundesfamilienministerin Kristina Schröder am 15.09.2010 dem Bundstag vor. Berücksichtigt sind in der Veröffentlichung die Stellungnahmen der Mitglieder des Beirats für den Zivildienst, der 632 größten Zivildienststellen sowie der betroffenen Verbände. Etliche Verbände des Dritten Sektors hatten sich gegen den von Bundesfamilienministerin Schröder im August 2010 vorgeschlagenen "freiwilligen Zivildienst" in bundesstaatlicher Verantwortung gewandt, der die zum 01.07.2011 von der Bundesregierung geplante Aussetzung der Wehrpflicht kompensieren soll. Die Verbände warnten davor, staatliche Parallelstrukturen zu den bereits existierenden Freiwilligendiensten zu schaffen und forderten statt dessen deren Ausbau. Stellungnahmen aus dem Dritten Sektor veröffentlichte das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement auf seiner Homepage. www.bmfsfj.de/BMFSFJ/zivildienst,did=158764.html www.b-b-e.org/index.php?id=14631 Kommentar: "Freiwilligendienste nicht in staatlicher Regie!" Ist der freiwillige Zivildienst, wie ihn die Bundesfamilienministerin vorgeschlagen hat, eine sinnvolle Maßnahme? Gisela Jakob, Professorin am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt, nennt in ihrem Kommentar die Gründe, die gegen den geplanten Dienst sprechen. www.aktive-buergerschaft.de/...kommentare//2010 /09_-_freiwillig_statt_staatlich Bundesprogramm "Zusammenhalt durch Teilhabe" gestartet Der Bundesminister des Innern und Beauftragte der Bundesregierung für die Neuen Bundesländer, Thomas de Maizière, gab am 03.09.2010 den Start des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe" bekannt. Mit dem Programm fördert das Bundesinnenministerium Projekte für demokratische Teilhabe und gegen Extremismus in Ostdeutschland. Das Programm unterstützt mit zunächst 18 Millionen Euro bis 2013 insbesondere Bürgerbündnisse und -initiativen in strukturschwachen Regionen Ostdeutschlands, Modellprojekte zur Stärkung von Teilhabe und Engagement, Mitarbeiter in Vereinen, Verbänden, Kommunen und Landkreisen in ihrer Funktion als Multiplikatoren bürgerschaftlichen Engagements sowie Kooperationen zwischen Verwaltung, freien Trägern und Wirtschaft. Anträge für die erste Förderphase können bis zum 31.10.2010 gestellt werden. www.zusammenhalt-durch-teilhabe.de Nationale Engagementstrategie: Keine konkreten Ziele Kern der 70-seitigen Nationalen Engagementstrategie, mit der die Bundesregierung bürgerschaftliches Engagement fördern und weiter entwickeln will, sei die bessere Abstimmung der verschiedenen Engagementprojekte und Maßnahmen zwischen den Bundesministerien und mit den Ländern und Kommunen. Das berichtete Christoph Linzbach, Unterabteilungsleiter des federführenden Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), vor dem Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement am 29.09.2010. Auf die Formulierung konkreter Engagementziele habe man verzichtet und sei 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 7 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... stattdessen bemüht gewesen, die Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements bei der Bewältigung gesellschaftlicher Aufgaben darzustellen, so Linzbach. Bereits vor der parlamentarischen Sommerpause hatte BMFSFJ-Staatssekretär Josef Hecken über geplante Inhalte der Nationalen Engagementstrategie informiert (< Ausgabe 103 - Juli 2010). In der selben Unterausschuss-Sitzung war auch das sogenannte "Igl-Gutachten" zu Engagementmöglichkeiten des Bundes behandelt worden. Das Protokoll der Sitzung des Unterausschusses "Bürgerschaftliches Engagement" vom Juli 2010 steht mittlerweile im Internet zur Verfügung. MdB Britta Haßelmann (B'90/Die Grünen) warf dem BMFSFJ in der aktuellen Unterausschuss-Sitzung vor, mit dem Gutachten Hoffnung auf Förderung bei vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen zu wecken, sich jetzt aber weder inhaltlich zu dem Gutachten noch zur Kritik des Bundesrechnungshofs und des Bundesfinanzministeriums zu positionieren. www.bundestag.de/.../6__Sitzung_Kurzprotokoll.pdf Umsatzsteuerermäßigung für gemeinnützige Organisationen Ein vom Bundesministerium der Finanzen (BMF) in Auftrag gegebenes und am 23.09.2010 veröffentlichtes Gutachten zur ermäßigten Umsatzsteuer fordert, die Steuersatzermäßigung für gemeinnützige Organisationen zu streichen. Als Instrument zur Förderung gemeinnütziger Organisationen sei die Steuersatzermäßigung unverhältnismäßig und zudem nicht erforderlich, so die Gutachter. Grundsätzliche Bedenken gegen Umsatzsteuerermäßigung für Leistungen von gemeinnützigen Organisationen bestünden jedoch verfassungsrechtlich nicht. Aufgrund der im europäischen Unionsrecht zwingenden gemeinnützigkeitsrelevanten Umsatzsteuerbefreiungen seien "die bedeutsamsten Leistungen im Ergebnis ohnehin steuerbefreit". www.bundesfinanzministerium.de/.../2010/09/20100923-PM33.html Presseschau ZEIT ONLINE: Alternativen zum "freiwilligen Zivildienst" Alternativen zu einem freiwilligen Zivildienst unterbreiten zwei Autoren von ZEIT ONLINE am 27.08.2010. Karsten Polke-Majewski schlägt vor, eine "Zivilzeit" analog zur Elternzeit einzuführen und den Ehrenamtlichen die Arbeitsstelle, den Studien- oder Ausbildungsplatz auch während ihres Einsatzes rechtlich zu sichern. Marc Young fände einen "BildungsZivildienst" sinnvoll: "Vom Wehrdienst abgekoppelt könnten Männer und Frauen einen Master-Studiengang gebührenfrei absolvieren, wenn sie in der Altenpflege oder Jugendarbeit als Zivis des 21. Jahrhunderts ihren Dienst geleistet haben." www.zeit.de/politik/deutschland/2010-08/zivildienst-pflichtdienst-ehrenamt www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-08/Zivildienst-Studium?page=all Handelsblatt: Mehr Gesellschaft in die Volkswirtschaftslehre Die Volkswirtschaftslehre dürfe in ihren Modelltheorien die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen nicht länger vernachlässigen. Das forderte Martin Hellwig, Direktor des Max-Planck-Instituts zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern in Bonn, in einem Vortrag anlässlich der Jahrestagung des Vereins für Socialpolitik, wie Olaf Storbeck am 13.09.2010 im Handelsblatt berichtet. www.handelsblatt.com/...warum-ein-oekonom-seine-zunft-aufmischt SPIEGEL - taz - ZEIT: 30 Jahre Alternativer Nobelpreis Den Alternativen Nobelpreis würdigt Christiane Grefe in der ZEIT vom 14.09.2010 anlässlich des 30. Jubiläums seiner Begründung. "'Boten aus der Zukunft' sollte der Preis ehren. Nach dreißig Jahren zeigt sich: Häufig haben die Jury und der Stifter Jakob von Uexküll erstaunliche Weitsicht bewiesen", so die Autorin. - Von der Jubiläumskonferenz in Bonn berichtet ZEIT ONLINE am 20.09.2010, dass die anwesenden Preisträger aus über 40 Nationen Deutschland zum Atomausstieg 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 8 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... aufforderten. In der tageszeitung vom 17.09.2010 informiert Annette Jensen über die Tagung und die Anliegen der Ausgezeichneten. - Die Preisträger des diesjährigen Right Livelihood Award, der am 30.09.2010 unter dem Motto "Macht des Wandels von unten" vergeben wurde, stellt Anika Kreller bei SPIEGEL ONLINE am 30.09.2010 vor: den Bischof Erwin Kräutler, der sich für die Rechte der indigenen Bevölkerung Brasiliens einsetzt, Shrikrishna Upadhyay, der in den ärmsten Regionen Nepals den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe bietet, den nigerianischen Umweltaktivisten Nnimmo Bassey und die Ärztevereinigung Physicians for Human Rights-Israel. www.zeit.de/2010/37/Alternativer-Nobelpreis www.zeit.de/.../2010-09/alternative-nobelpreistraeger-atomkraft www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/den-kurs-der-welt-wechseln/ www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,720374,00.html WDR: Thementag - engagierte Bürger in armen Kommunen Zehn Bürgerprojekte aus Nordrhein-Westfalen, die Alternativen zu den Einsparplänen ihrer Kommunen entwickelt haben, stellte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am 22.09.2010 anlässlich des Thementags "Raus aus der Pleite - wer rettet meine Stadt?" vor. Die Fernsehzuschauer wählten die "WuppertalBewegung" zur interessantesten Initiative: Der Verein baut die ehemalige Nordbahntrasse zu einem Rad- und Skaterweg vom Bergischen Land bis ins Ruhrgebiet aus. www.wdr.de/themen/homepages/thementag.jhtml ZEIT: Staat untersagt gemeinnützige Umweltlotterie Seit 1993 engagiert sich die Stiftung für Umwelt und Entwicklung in Köln für die Idee einer gemeinnützigen Umweltlotterie, an der sich unter anderem Misereor, die Welthungerhilfe, Unicef, Greenpeace und der WWF beteiligen. Im Wege steht der Initiative das staatliche Glücksspielmonopol, wie Marcus Rohwetter und Claas Tatje am 17.09.2010 in der ZEIT berichten. Knapp ein Viertel der Lotto-Einnahmen würden für gemeinnützige Zwecke gespendet - vorrangig für Sport und Kultur und nicht für Entwicklungshilfe oder Umweltschutz. "Der Staat will ja nicht seine eigenen Kritiker fördern", zitieren die Autoren den Stiftungsvorstand Udo Weiß. "Eine staatliche Stelle würde vielleicht neue Bäume für einen Schulhof sponsern, aber sicher niemanden, der eine Demonstration gegen die Missstände im Atommülllager Asse organisieren könnte." www.zeit.de/2010/38/Monopol-Gluecksspiele-Bundeslaender STERN-Blog: "Es heißt nicht mehr konservativ!" Als "eine grundsätzliche Debatte über die Richtung, in die unsere Gesellschaft gehen soll", bezeichnet Alexander Görlach die Auseinandersetzung darüber, was heute konservativ sein bedeute. In seinem Weblog auf stern.de definiert Görlach drei für ihn zentrale Werte einer konservativen Gesellschaft: Bildung, Leistung und Engagement. "Gesellschaftliches Engagement, die starke Bürgergesellschaft erwächst aus Bildung und Leistung. Die, die es geschafft haben, übernehmen Verantwortung. Bitte nicht immer nach dem Staat rufen. Der Staat kann nicht alles und der Staat muss auch nicht alles können", so der Autor. www.stern.de/blogs/alexanderplatz/es-heist-nicht-mehr-konservativ/ SPIEGEL - Tagesspiegel: "Die Dagegen-Republik" Auf seinem Titelblatt ruft DER SPIEGEL (Ausgabe 35/2010) vom 30.08.2010 "Die DagegenRepublik" aus. "Ob gegen einen neuen Bahnhof in Stuttgart, eine Schulreform in Hamburg, für ein Nichtrauchergesetz in Bayern - es wird demonstriert, geklagt und abgestimmt, als sollten die Politiker entmachtet werden. Ihre Beschlüsse zählen nur noch wenig, das Volk baut seine Macht aus." Die Autoren fragen, ob das Engagement immer dem Gemeinwohl diene oder ob es nicht gelegentlich von Eigeninteressen motiviert sei. "Fast alle Proteste werden von wohlhabenden und gebildeten Bürgern getragen. Die ärmeren Schichten brauchen Gewerkschaften und Politiker, damit ihre Interessen zur Geltung kommen, sie brauchen Repräsentanten. Wenn also der Bürgerprotest Einfluss gewinnt zu Lasten der Politik, dann gewinnt die Mittelschicht an Einfluss. Die Architektur der Gesellschaft ändert sich." - Dem Bild von der "Dagegen-Republik" widerspricht der Protestforscher Wolfgang Kraushaar im Tagesspiegel vom 23.09.2010: "Wir blicken auf lauter Ausschnitte, die nicht 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 9 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... ohne Weiteres ein Gesamtbild ergeben." Die Rede vom "Aufstand des Bürgertums" sei "eine marktschreierische These", so Kraushaar im Gespräch mit Christian Schröder. Die bundesdeutsche Protestkultur seit den späten 1960er Jahren sei vielmehr stets von sowohl alternativen als auch bürgerlichen Strömungen geprägt gewesen. www.spiegel.de/spiegel/print/d-73479952.html www.tagesspiegel.de/.../widerstand-ist-eine-klassenfrage.html Fachmedien Alliance Magazine: Stifter- und Spenderberatung Das aktuelle Alliance Magazine (Vol 14, Number 3 September 2009) erscheint zum Schwerpunkt Spender- und Stifterberatung ("Philanthropy advice"). Gasteditorin der Ausgabe ist unter anderem Felicitas von Peter von der Berliner Forum for Active Philanthropy gGmbH. In ihrem Artikel "A profession in search of standards" vertritt sie die Meinung, dass mehr Transparenz und das Offenlegen von Eigeninteressen auf Seiten der Berater im relativ jungen und noch wenig strukturierten, aber wachsenden philanthropischen Beratungssektor nötig und wirkungsvoll seien. - Melissa Berman schlägt in ihrem Beitrag vor, einen Kodex einzuführen, um den philanthropischen Beratern eine Balance zwischen dem Wahrnehmen von Kundeninteressen und den Standards der Branche zu ermöglichen. Caroline Hartnell beschreibt in ihrem Beitrag "Banks and philanthropy advice: are there dangers?" das Anliegen von Privatbanken, Kunden und deren Vermögen an sich zu binden und zugleich fundierte Beratung zu leisten. www.alliancemagazine.org WZB Mitteilungen: Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Engagement Mareike Alscher weist in den aktuellen WZB Mitteilungen 129 (September 2010) darauf hin, dass die allgemeine Fokussierung auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anderen Tätigkeiten wie etwa dem bürgerschaftlichen Engagement wenig Raum lasse. Anhand von Zahlen und Fakten zum Engagement von Männern und Frauen benennt die Autorin die Geschlechterunterschiede in der Zeitaufteilung zwischen Familie, Arbeit und Engagement: Frauen verteilten ihre Zeit auf alle drei Bereiche, "Männer hingegen scheinen sich oft auf die Felder Arbeit und Engagement zu konzentrieren". Nur 32 Prozent der Frauen in Deutschland seien ehrenamtlich engagiert, aber 40 Prozent der Männer. Lösungsansätze, um Frauen eine bessere Balance der unterschiedlichen Lebensbereiche zu ermöglichen, sind Alscher zufolge "die gerechte Aufteilung der Familienarbeit, der Ausbau privater Netzwerke sowie mehr öffentliche, privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Unterstützung, beispielsweise durch bessere Möglichkeiten zur Kinderbetreuung." www.wzb.eu/publikation/pdf/wm129/Mitteilungen-129.pdf Karriere und Bildung Civil Society Center an der Zeppelin University gegründet Wie die Zeppelin University am 17.09.2010 bekannt gab, hat mit dem Civil Society Center (CiSoC) ein interdisziplinär zur Zivilgesellschaft des 21. Jahrhunderts forschendes Institut in Friedrichshafen seine Arbeit aufgenommen. Das CiSoC wird sich insbesondere der Erforschung von Sozialunternehmen widmen, beschäftigt sich aber auch mit der Debatte um die Zukunft der Zivilgesellschaft und mit der Aushandlung gesellschaftlicher Aufgaben durch verschiedene Akteure. Untersucht werden sollen die Emergenz, Funktionsweisen, Akteure und Interdependenzen "dieses neuen Gesellschaftsspiels". Kooperationspartner in einem Forschungsnetzwerk sind unter anderem das Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) der Technischen Universität München und das Centrum für Soziale Investitionen und Innovationen (CSI) in Heidelberg. Gefördert wurde 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 10 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... die Einrichtung des CiSoC durch die Stiftung Mercator für die deutschsprachige Sozialunternehmensforschung und die Siemens Stiftung für internationale Länderstudien der Zivilgesellschaft und der ökonomischen Selbstentwicklungspotentiale. www.zeppelin-university.de/deutsch/lehrstuehle/cisoc/index.php www.zeppelin-university.de/.../2010_09_17_24773771_meldung.php?navid=296 Ausschreibung: Studie zur aktiven Bürgerschaft in Europa Die Exekutivagentur Audiovisuelles, Bildung und Kultur (EACEA) der Europäischen Kommission veröffentlichte Anfang September eine Ausschreibung, in der sie freie Forschungsinstitutionen aufruft, sich für die Durchführung einer Studie zur aktiven Bürgerschaft in Europa zu bewerben. Die Studie soll das Verständnis des Konzepts der aktiven Bürgerschaft vertiefen. Mithilfe der Studie möchte die Kommission zudem ermitteln, wie das Engagement und die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bestmöglich gefördert werden können und inwiefern die aktive Bürgerschaft einen Beitrag zur Erreichung der strategischen EU-Ziele auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet leistet. Bewerbungen können bis zum 29.10.2010 bei der EACEA eingereicht werden. eacea.ec.europa.eu/about/call_tenders/2010/call_tenders_02_2010_en.php Call for Papers: Zeitschriftenartikel über Unternehmensverantwortung Eurostudia, die Transatlantische Zeitschrift für Europaforschung, ruft zur Einsendung von Beiträgen für die voraussichtlich im Januar 2011 erscheinende Ausgabe "Corporate Social Responsibility: European and Transatlantic Perspectives" auf. Einsendeschluss ist der 01.11.2010. Hinweise zu den genauen Einsendebedingungen und den zentralen Fragestellungen finden sich online. Besonders willkommen sind Beiträge von Doktoranden oder jungen Wissenschaftlern. Gasteditor für die genannte Ausgabe ist unter anderem Thomas Beschorner von der Universität St. Gallen, Schweiz. Herausgegeben wird das dreisprachige Fachjournal vom Canadian Center for German and European Studies (CCEAE) an der Université de Montréal (CA), das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst e.V. (DAAD) gefördert wird. www.cceae.umontreal.ca/IMG/pdf/Call_for_Papers_Eurostudia-2.pdf Aus den Regionen Baden-Württemberg: Memorandum "Wirtschaft & Ehrenamt" Einen Appell, "ehrenamtliches Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ermöglichen und zu fördern", richteten Vertreter der Landesregierung und von Wirtschaftsverbänden Baden-Württembergs am 17.09.2010 in Stuttgart an die Personalverantwortlichen aus Industrie, Handel, Dienstleistungen, Handwerk und öffentlichem Dienst. "Das Ehrenamt erfordert und fördert Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Führungsverantwortung, Toleranz und Selbstständigkeit", so das 3-seitige Papier. Konkrete Maßnahmen jenseits der Bekanntmachung des Memorandums durch die Wirtschaftsverbände sind vorerst nicht geplant. www.kultusportal-bw.de/servlet/PB/menu/1274574/index.html?ROOT=1176394 www.kultusportal-bw.de/.../Memorandum-Wirtschaft-Ehrenamt.pdf Hamburg - Berlin: Preise für interkulturellen Gemeinsinn ausgeschrieben Die "Tulpe für interkulturellen Gemeinsinn 2011" der Hamburger Körber-Stiftung ist in Berlin und Hamburg ausgeschrieben. In Hamburg können sich bis zum 30.11.2010 Menschen mit und ohne familiärer Zuwanderungsgeschichte für die neunte Ausschreibung des mit 10.000 Euro dotierten Preises bewerben, sofern sie sich in gemeinsamen Projekten für das interkulturelle Miteinander in Hamburg engagieren. - Ehrenamtliche Projekte aus Berlin, die gemeinsam von deutschen und türkischstämmigen Berlinerinnen und Berlinern betrieben werden, können sich ebenfalls bis zum 30.11.2010 bewerben oder vorgeschlagen werden. Unter dem Motto "Deutsch-türkischen Gemeinsinn in Berlin stärken" wird die Berliner Tulpe für Privatpersonen, eingetragene Vereine und informelle Initiativen zum dritten Mal ausgeschrieben. In beiden Städten werden von einer Jury mit Vertretern aus Politik, Kultur und Wirtschaft je 10.000 Euro an Preisgeldern vergeben. 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 11 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... www.hamburger-tulpe.de www.berliner-tulpe.de Aus anderen Ländern UK: World Giving Index veröffentlicht - Australier am spendabelsten The World Giving Index 2010, den die britische Non-Profit-Organisation Charities Aid Foundation (CAF) am 08.09.2010 erstmals veröffentlichte, gibt Auskunft über die Spenden- und Hilfsbereitschaft weltweit. Die Auswertung einer repräsentativen Umfrage des GallupInstituts unter 195,000 Menschen in 153 Ländern ergibt laut CAF, dass sich ein Fünftel der Weltbevölkerung ehrenamtlich engagierte und ein Drittel spendete. Am freigiebigsten setzen dem Index zufolge Australier und Neuseeländer Zeit und Geld zum Wohle anderer ein. In Malta wird am meisten gespendet, und in Liberia helfen die Menschen am bereitwilligsten einem Fremden. Deutschland erreicht zusammen mit Hong Kong, Dänemark und Guinea im World Giving Index 2010 den 18. Rang. www.cafonline.org/default.aspx?page=19479 www.guardian.co.uk/news/datablog/2010/sep/08/charitable-giving-country# www.zeit.de/2010/39/IG-Hilfe Polen: Gewerkschaft Solidarnosc verleiht Dankbarkeitsmedaillen Elf Deutschen verlieh das Europäische Zentrum Solidarnosc (ECS) mit Sitz in Danzig für ihre Solidarität mit der polnischen Oppositionsbewegung in den 1980er-Jahren am 03.09.2010 in Berlin eine Dankbarkeitsmedaille. Die undotierte Auszeichnung wurde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der polnischen Gewerkschaftsbewegung von ehemaligen SolidarnoscMitgliedern "an alle mutigen und edlen Menschen verliehen, die Polen im Kampf um Freiheit und Solidarität unterstützt haben". Unter den insgesamt 325 Preisträgern befinden sich unter anderem der russische Schriftsteller Lew Kopelew und der französische Außenminister Bernard Kouchner. Die geehrten Deutschen sind die Menschenrechtsaktivisten Hans-Henning Hahn, Ruth Henning und Elisabeth Weber, die Journalisten und Publizisten Helga Hirsch, Christian Semler, Wolfgang Stock, Joachim Trenkner und Reinhold Vetter, sowie die DDR-Bürgerrechtler Roland Jahn, Ludwig Mehlhorn und Wolfgang Templin. Die polnische Opposition war in den 1980er Jahren unter anderem ein Vorbild für den DDR-Widerstand gegen das SED-Regime. www.ecs.gda.pl/medaille www.superillu.de/aktuell/Polen_ehrt_Ex-DDR-Buergerrechtler_1774749.html Abonnement "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft von Aktive Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken und Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund. "Aktive Bürgerschaft aktuell" erscheint frei Haus 11 x im Jahr. Redaktionsschluss ist der 20. des Monats. Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/archiv Nachrichtendienst abbestellen: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Adressänderung: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 105 - September 2010 12 von 12 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Nachrichtendienst weiterempfehlen: www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund Aktive Bürgerschaft e.V. Albrechtstraße 22, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 2400088-0, Fax 030 2400088-9 www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" (Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Aus den Unternehmen, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama) elena.philipp@aktivebuergerschaft.de Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. (Politik und Staat, Kommentar) stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Bernadette Hellmann, Projektleiterin Bürgerstiftungen, Bodo Wannow, Projektleiter Förderpreis Aktive Bürgerschaft (Aus den Bürgerstiftungen) Christiane Biedermann, Leiterin Presse und Kommunikation Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 105 September 2010 Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Eine Liste der ausgewerteten Fachmedien ist einsehbar unter: www.aktivebuergerschaft.de/buergergesellschaft/fachliteratur/fachmedien Copyright 2010, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von Aktive Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent aufbereitet. Nachrichten und Auszüge aus Meldungen dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de. Vielen Dank. ISSN 1611-5686 01.10.2010 11:18 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 1 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Ausgabe 106 Oktober 2010 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, die erste Nationale Engagementstrategie der Bundesregierung wurde Anfang Oktober 2010 verabschiedet. Auf ihrer Grundlage soll das Verhältnis zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft neu gestaltet werden. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, kommentiert, inwieweit das Strategiepapier zielführend ist. Zusammengetragen haben wir zudem Stellungnahmen von Fachleuten aus dem Dritten Sektor. (> Politik und Staat) Mangelnde Kommunikation oder defizitäre Demokratie? Das fragen sich nicht nur die Medien anlässlich der Bürgerproteste gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21. Anhaltend wird noch immer über die Frage diskutiert, ob hier "Wutbürger" oder "Mutbürger" auf die Straße gehen. (> Presseschau) Das Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin befragte Demonstrierende genauer nach ihren Motiven. (> Gesellschaft) Vielfach gilt der Protest als Ausdruck des Wunsches nach mehr Mitbestimmung und direkter Demokratie. Wir berichten über Erfahrungen mit partizipativen Verfahren wie Bürgerhaushalten (> Fachmedien) oder Bürgerbegehren (> Aus den Regionen). Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre! Elena Philipp Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" Dr. Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft Regionalforen für Bürgerstiftungen Gesellschaft Stuttgart 21: Protestierende unzufrieden mit Demokratie in Deutschland Online-Voting zum Thema des nächsten Phineo-Reports Kongress "Öffentlichkeit und Demokratie" 4. Studentenwerkspreis für engagierte Studierende verliehen Aus den Bürgerstiftungen Poetry Slam der Bürgerstiftung Remscheid Erfahrungsaustausch bei Regionalforen für Bürgerstiftungen Bürgerstiftungen in den Medien Wirtschaft 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 2 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Einzelhändler erhalten Nachhaltigkeitsauszeichnung der Verbraucher Initiative Aus den Unternehmen McDonald's Kinderhilfe Stiftung erzielt über 1 Million Euro bei Benefizgala Coca Cola GmbH: Aktionsmonat Nachhaltigkeit Politik und Staat Nationale Engagementstrategie und Aktionsplan CSR verabschiedet Kommentar: "Warten auf Nummer Zwei" Nationale Engagementstrategie: Reaktionen aus dem Dritten Sektor Kleine Anfrage beantwortet: Ehrenamt wohl kein Jobkiller Rheinland-Pfalz scheitert mit Antrag zu Freiwilligendiensten Presseschau Deutschlandradio: Intransparentes Stiftungswesen ftd - ZDF: "Bürger gegen Politik" - Proteste für mehr Mitbestimmung SPIEGEL - SZ - ZEIT: "Wutbürger" oder "Mutbürger"? FAZ: Nationales Stipendienprogramm für Studierende läuft schleppend an SZ - ZEIT u.a.: Friedensnobelpreis an Liu - Demokratiebewegung gestärkt? Fachmedien APuZ: Chinas Zivilgesellschaft - Bürger 'von oben' brand eins: Die Erfolgsgeschichte der Bürgerhaushalte FJNSB: "Politische Öffentlichkeit - Alles in Ordnung?" NML: Rollenkonflikte bei der Einführung von Wirkungsmessung SSIR: Kritik an 'instrumenteller Philanthropie' Stiftung&Sponsoring: Vordenker Dahrendorf Karriere und Bildung Wissenschaftliche Mitarbeiter im WZB-Schwerpunkt Zivilgesellschaft gesucht Call for Papers: Neue Fachzeitschrift "Nonprofit Policy Forum" Aus den Regionen Baden-Württemberg: 20 Jahre staatliche Engagementförderung Bayern: 15 Jahre Bürgerbegehren Aus anderen Ländern Singapur: CSR-Netzwerk Südasien gegründet Panorama "Kiezbier": Sinnvoll trinken Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft Regionalforen für Bürgerstiftungen 130 Vertreterinnen und Vertreter von Bürgerstiftungen und Gründungsinitiativen tauschten sich im Oktober 2010 bei drei Regionalforen der Aktiven Bürgerschaft über effektive Gremienarbeit und erfolgreiche Praxisbeispiele zur Gewinnung von Stiftern und Engagierten aus. Das Forum Ost am 15.10.2010 veranstaltete die Aktive Bürgerschaft gemeinsam mit der Amadeu-Antonio Stiftung und der Bürgerstiftung Neukölln in Berlin, das Forum Süd am 22.10.2010 mit der Bürgerstiftung Schwäbisch Hall und das Forum West am 29.10.2010 mit der Stiftung* Bürger für Münster. (> Aus den Bürgerstiftungen) 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 3 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... www.aktive-buergerschaft.de/forum Gesellschaft Stuttgart 21: Protestierende unzufrieden mit Demokratie in Deutschland 84 Prozent der Demonstrierenden gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 sind unzufrieden mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland. (> Presseschau) Das ergab eine Umfrage der Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH (WZB), deren erste Ergebnisse am 27.10.2010 veröffentlicht wurden. 800 Demonstrierende waren am 18.10.2010 im Stuttgarter Schlosspark befragt worden. Die Hauptgründe für ihre Ablehnung von Stuttgart 21 sind neben den hohen Projektkosten und der ungleichen Verteilung der Profite vor allem die Demokratiedefizite bei der Planung und beim Umgang mit Projektkritikerinnen und -kritikern. Die meisten der Demonstrierenden sind "situativ Engagierte" mit geringer Protesterfahrung. Die Protestierenden stammen den Forschern zufolge überwiegend "aus der linken Mitte", sind zu mehr als 60 Prozent im Alter von 40-64 Jahren und haben im Vergleich zur Bevölkerungsstruktur in Deutschland mehr als doppelt so häufig einen Fachhochschul- oder Hochschulabschluss. Mehr als zwei Drittel würden bei einer Wahl Bündnis 90/Die Grünen ihre Stimme geben. Die Ergebnisse der Umfrage sind online veröffentlicht. www.wzb.eu/aktuell/pdf/Handout_final.pdf Online-Voting zum Thema des nächsten Phineo-Reports Illegal in Deutschland lebende Menschen, Integration Straffälliger, Depression oder häusliche Gewalt? Über das Thema des nächsten Phineo-Reports für Soziale Investoren, der gemeinnützige Organisationen hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit und des Wirkungspotenzials ihrer Projekte analysiert, kann man bis zum 05.12.2010 online abstimmen. Der Themenbereich mit den meisten Stimmen wird von der Phineo gAG Anfang 2011 bearbeitet. www.phineo.org/themenreports/themenvoting Kongress "Öffentlichkeit und Demokratie" In der Abschlusserklärung des Kongresses "Öffentlichkeit und Demokratie", der vom 01.-03.10.2010 in Berlin stattfand, rufen Initiatoren und interessierte Teilnehmer dazu auf, eine demokratische Öffentlichkeit zu schaffen. Konkret fordern sie unter anderem ein "verpflichtendes, sanktionsbewehrtes Lobbyisten-Register", einen besseren Schutz von Whistleblowern ('Hinweisgebern') vor Repressalien und Nachteilen, mehr Initiativen, die im Wirtschaftsbereich über Produktionsverhältnisse und Produkte informieren und Konsumenten so zu bewussten Entscheidungen befähigen, und Strukturen wie Stiftungen und Vereine, die unabhängigen Journalismus fördern. Initiiert und organisiert wurde der Kongress von dem Personenbündnis "Initiative Öffentlichkeit und Demokratie", dem Engagementexperten wie Dieter Rucht oder Journalisten wie Thomas Leif angehören. Zu den Trägerorganisationen zählen Journalistenverbände, politische Stiftungen und Vereine. Diskutiert werden sollte laut Aufruf zum Kongress, wie die politische Öffentlichkeit in Deutschland momentan strukturiert ist und wie sie aussehen müsste, um demokratische Teilhabe zu ermöglichen. Die Abschlusserklärung, Videos einzelner Vorträge und Materialien zum Kongressthema sind online veröffentlicht. (> Fachmedien) www.oeffentlichkeit-und-demokratie.de 4. Studentenwerkspreis für engagierte Studierende verliehen Zwei Studierende und fünf studentische Gruppen, "die sich in herausragender Weise ehrenamtlich für ihre Kommilitonen einsetzen", ehrte der Deutsches Studentenwerk e.V. (DSW) am 25.10.2010 in Berlin mit dem 4. Studentenwerkspreis für besonderes soziales Engagement 2009/2010. Die sieben Gewinner der mit insgesamt 14.500 Euro dotierten 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 4 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Auszeichnung sind die Tübinger Umweltinitiative "Greening the University", das Osnabrücker Austauschprojekt für gehörlose Studierende aus Slowenien und Deutschland, "Na strane ticha/Jenseits der Stille", die Initiative "Arbeiterkind.de" und ihre Gründerin Katja Urbatsch sowie Studentische Eltern Leipzig e.V. und der Verein "Studieren ohne Grenzen" aus Frankfurt am Main, der Menschen aus Konfliktländern wie Afghanistan oder dem Kongo über Vollstipendien ein Studium in Deutschland ermöglicht. Als Einzelpersonen ausgezeichnet wurden der Maschinenbauer Narcisse Njoya Ngatat, der sich für die Integration ausländischer Studierender engagiert, sowie Hannes Endler, der seit Studienbeginn einen gehörlosen Kommilitonen unterstützt. Mit dem Wettbewerb möchte das DSW auf ehrenamtlich engagierte Studierende und ihre sozialen Projekte aufmerksam machen, Studierende zum Engagement ermutigen und die Anerkennungskultur für unterschiedliche Formen des freiwilligen Engagements auf dem Campus fördern. Ausgewählt wurden die Preisträger von einer Jury mit Mitgliedern aus Hochschule, Engagementberatung und Medien unter 155 Nominierten. www.studentenwerke.de/main/default.asp?id=04300 www.studentenwerke.de/presse/2010/251010a.pdf www.zeit.de/studium/uni-leben/2010-10/Ehrenamt-Bundeswettbewerb Aus den Bürgerstiftungen Poetry Slam der Bürgerstiftung Remscheid Zum ersten Mal verlieh die Bürgerstiftung Remscheid am 25.09.2010 den Karl-Michael-Vogler-Preis für Sprachförderung. Vogler war Gründungsstifter und bekannt aus seinen zahlreichen Rollen im deutschen Fernsehen. Er verstarb im Jahr 2009. Den mit 600 Euro dotierten Preis lobte die Bürgerstiftung im Rahmen eines Poetry Slams aus. Dort präsentierten junge Menschen als Dichter und Autoren ihre eigenen Werke dem Publikum. Zum Sieger kürten die Zuschauer den jüngsten Teilnehmer am Poetry Slam, den 15-jährigen Fabian Köster. Mit dieser Form des Engagements zur Sprachförderung von Jugendlichen will sich die Bürgerstiftung Remscheid auch bei jüngeren Menschen bekannt machen. www.buergerstiftung-remscheid.de Erfahrungsaustausch bei Regionalforen für Bürgerstiftungen Drei Regionalforen für Bürgerstiftungen im Osten, Süden und Westen Deutschlands veranstaltete die Aktive Bürgerschaft im Oktober 2010 gemeinsam mit den Bürgerstiftungen in Berlin-Neukölln, Schwäbisch Hall und Münster. Im Zentrum stand der Wissens- und Erfahrungsaustausch über die Menschen in Bürgerstiftungen: Wie können Bürgerstiftungen Stifter und Engagierte gewinnen und an die Stiftung binden? Wie können die Gremienmitglieder ihre Arbeit noch effektiver gestalten? Insgesamt nahmen 130 Vertreterinnen und Vertreter von Bürgerstiftungen und Gründungsinitiativen an den drei Veranstaltungen teil. "Ich habe heute viele Ideen gehört. So ein Gedankenaustausch ist sehr, sehr wertvoll", fasste Regine Wetzig von der Parchimer Bürgerstiftung am Ende des Regionalforums Ost zusammen. mitStiften - Der Rundbrief Bürgerstiftungen 06/2010 berichtet über die Foren in Berlin-Neukölln und Schwäbisch Hall. www.aktive-buergerschaft.de/fp_files/VAB_Rundbrief_mitStiften_2010-5.pdf www.aktive-buergerschaft.de/forum Bürgerstiftungen in den Medien Die "Presseschau Bürgerstiftungen" ist ein Online-Service der Aktiven Bürgerschaft. Im Internet finden Sie aktuelle Berichte über Bürgerstiftungen aus den lokalen und überregionalen Medien. Einige Schlagzeilen der letzten Wochen: Die Schaumburger Zeitung berichtet unter der Schlagzeile "Wer 'LOL' und 'plz' schreibt, liest 'l8er' besser" über das Projekt Leselust der Bürgerstiftung Schaumburg, das Lesekompetenz fördert. "Das Haus der Bürger füllt sich mit Leben", berichten die Stuttgarter Nachrichten über die Bürgerstiftung 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 5 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Remseck. Diese hat vor zwei Monaten Räume im Haus der Bürger bezogen, in denen sie zum Beispiel Gedächtnistraining oder Computerschulungen für Senioren anbietet. "Existenzsicherung für Ponyhof in Hilbeck", titelt der Westfälische Anzeiger über die unter dem Dach der Bürgerstiftung Hellweg Region neu gegründete Schulze-Kump-Stiftung. Diese will Kindern und Jugendlichen einen Ort geben, an dem sie mit Unterstützung lernen, sich in einem neuen Umfeld weiterzuentwickeln. "Aus dem Richter wird ein Lehrer": Die Lippische Landes-Zeitung hat einen Richter im Ruhestand begleitet, der sich als einer von 120 ehrenamtlichen Sozialpaten der Bürgerstiftung Detmold um ein kurdisches Geschwisterpaar kümmert. "Auf die innere Einstellung kommt es an", weiß die Rhein-Neckar-Zeitung über das vielfältige Engagement im Neckar-Odenwaldkreis zu berichten. Dort hat die Bürgerstiftung Mosbach in einem Festakt auch in diesem Jahr wieder ihren Ehrenamtspreis verliehen. Mit einer Auflage von 1.000 Stück hat die Bürgerstiftung Norderney einen Kalender mit Kinderzeichnungen herausgebracht, der Erlös kommt Projekten auf der Insel zugute. Die Norderneyer Badezeitung beschreibt im Titel eines der Motive: "Das Chamäleon und das Paradies". Echo Online berichtet über das Projekt Breuberg-Detektive der Bürgerstiftung Breuberg. "Hin zu Mehl, Milch und Geld" schickte die Bürgerstiftung Kinder auf Erkundungstour durch ihre Stadt. Bereits jetzt steht die Weihnachtsaktion der Bürgerstiftung Region Neumarkt fest: "Der Advents-Los-Kalender lockt mit 455 Gewinnen", steht auf nordbayern.de. Im letzten Jahr hatte die Stiftung mit dieser Aktion einen Erlös von über 31.000 Euro erzielen können www.aktive-buergerschaft.de/presseschau-buergerstiftungen Wirtschaft Einzelhändler erhalten Nachhaltigkeitsauszeichnung der Verbraucher Initiative Vier Einzelhandelsunternehmen ehrte der Verbraucher Initiative e.V. am 19.10.2010 mit der undotierten Auszeichnung "Nachhaltiges Einzelhandelsunternehmen 2010". Gold erhielt der ökologische Büroartikelvertrieb memo AG, Silber wurde dem Bürobedarfshändler Lyreco Deutschland GmbH und der Galeria Kaufhof GmbH zugesprochen. Bronze ging an das Hamburger Schmuckatelier Thomas Becker. Die ausgezeichneten Einzelhändler sollen anderen Unternehmen als Vorbild im Bereich Nachhaltigkeit dienen und Verbrauchern Informationen für den nachhaltigen Einkauf bieten. Beinahe 500 Unternehmen hatte der Bundesverband kritischer Verbraucherinnen und Verbraucher im Frühsommer 2010 zur Nachhaltigkeit entlang ihrer Produktionskette befragt und die Preisträger anhand einer eigens entwickelten Kriterienliste ausgewählt. In diesem Jahr war der Unternehmens-Check den Branchen Uhren und Schmuck, Schreibwaren und Spielwaren gewidmet. 2009 hatte die Initiative die sozialen und ökologischen Aktivitäten der sechs umsatzstärksten Einzelhandelsbranchen untersucht. Die Kriterien für den Unternehmens-Check sind online veröffentlicht. www.nachhaltig-einkaufen.de/unternehmens-check www.verbraucher.org/.../Zu+wenig+Transparenz+im+Einzelhandel Aus den Unternehmen McDonald's Kinderhilfe Stiftung erzielt über 1 Million Euro bei Benefizgala Für schwer kranke Kinder und deren Familien warb die McDonald's Kinderhilfe Stiftung bei ihrer 7. Benefizgala am 17.10.2010 in Berlin 1.263.269 Euro von den rund 500 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft ein. Der Erlös kommt vollständig dem Bau und Unterhalt der Ronald McDonald-Häuser zugute, in denen Eltern und Angehörige an mittlerweile 16 deutschen Klinikstandorten nahe bei ihren schwer kranken Kindern wohnen können. In den vergangenen Jahren erzielte die Restaurantkette mit der jährlichen Galaveranstaltung damit insgesamt rund 6,4 Millionen Euro für ihre Unternehmensstiftung. 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 6 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... www.mcdonalds-kinderhilfe.org www.presseportal.de/pm/52942/1700353/mail Coca Cola GmbH: Aktionsmonat Nachhaltigkeit Das Mitarbeiterengagement förderte Coca Cola mit dem europaweit ausgerufenen "Aktionsmonat Nachhaltigkeit". Im Oktober 2010 engagierten sich schätzungsweise mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für 30 soziale und gesellschaftliche Projekte in Deutschland, die Kindern und Jugendlichen zu Gute kommen. Genaue Zahlen werden Anfang November 2010 veröffentlicht. Der Aktionsmonat ist Teil der weltweiten Nachhaltigkeitsstrategie des Getränkekonzerns im Bereich Gesellschaft. Im August 2010 veröffentlichte der deutsche Ableger des US-Getränkekonzerns, die Coca Cola GmbH, erstmals einen Nachhaltigkeitsbericht, der in sieben verschiedenen Bereichen von Klimaschutz über Wasser bis Arbeitsplatz und Gesellschaft die Ergebnisse bis zum Jahr 2009 darstellt und Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2010 und die Zukunft definiert. Coca Cola möchte unter anderem "eines der wassereffizientesten Unternehmen der Erfrischungsgetränkeindustrie" werden. In den Jahren 2004 bis 2009 gelang es dem Unternehmen laut eigener Aussage, seinen Wasserverbrauch im Verhältnis zum Produktionsvolumen um zwölf Prozent zu senken. www.cceag.de Politik und Staat Nationale Engagementstrategie und Aktionsplan CSR verabschiedet Vier strategische Ziele verfolgt das Bundeskabinett mit der am 06.10.2010 beschlossenen ersten Nationalen Engagementstrategie, so das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ): eine bessere Abstimmung engagementpolitischer Vorhaben von Bundesregierung, Ländern und Kommunen, die Einbindung von Stiftungen und Wirtschaftsunternehmen, eine größere Anerkennung und Wertschätzung der Leistungen von freiwillig Engagierten und bessere Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement. Mit der Engagementstrategie sucht die Bundesregierung die Unterstützung der Bürgergesellschaft und der Wirtschaft bei der Bewältigung der vor ihr liegenden gesellschaftlichen Herausforderungen im Bildungsbereich, bei der Integration, beim Umweltschutz oder der Bewältigung des demographischen Wandels. (> Kommentar, < Ausgaben 103 und 105 - Juli und September 2010) Im Deutschen Bundestag verteidigte Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder (CDU) am 06.10.2010 die Nationale Engagementstrategie gegen die Einwände der Opposition, die unter anderem die fehlende finanzielle Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements und die Gefahr der Verdrängung bezahlter Arbeitsverhältnisse kritisierte. Zugleich mit der Engagementstrategie wurde die Nationale Strategie zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen ("Aktionsplan CSR" - Corporate Social Responsibility) verabschiedet, die vom Bundesministerin für Arbeit und Soziales (BMAS) eingebracht wurde. Der "Aktionsplan CSR" soll "die gesellschaftliche Verantwortung in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen besser verankern sowie verstärkt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) für Corporate Social Responsibility (CSR) gewinnen und die Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit hiervon erhöhen". www.bmfsfj.de/BMFSFJ/engagementpolitik,did=161502.html www.aktive-buergerschaft.de/... /bg_bmfsfj_NationaleEngagementstrategie2010-10-06.pdf www.aktive-buergerschaft.de/.../bg_bmas_AktionsplanCSR2010-10-06.pdf dipbt.bundestag.de/dip21/btp/17/17064.pdf#P.6713 Kommentar: "Warten auf Nummer Zwei" Ist die Nationale Engagementstrategie der Bundesregierung eine Strategie oder lediglich eine Bestandsaufnahme bereits existierender Maßnahmen? Kann sie - wie geplant - dazu beitragen, das Verhältnis zwischen Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft neu zu gestalten? Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 7 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Bürgerschaft, kommentiert. www.aktive-buergerschaft.de/.../kommentare /2010/10_-_warten_auf_nummer_zwei Nationale Engagementstrategie: Reaktionen aus dem Dritten Sektor Experten aus dem Dritten Sektor hat die Aktive Bürgerschaft nach ihrer Meinung zur Nationalen Engagementstrategie gefragt. Stellung nehmen Holger Backhaus-Maul, Gabriele Bartsch, Daniel Dettling, Adalbert Evers, Rudolf Speth und Annette Zimmer. www.aktive-buergerschaft.de/.../politik_und_staat/engagementstrategie Kleine Anfrage beantwortet: Ehrenamt wohl kein Jobkiller Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse vor, dass ehrenamtliches Engagement bezahlte Arbeit verdrängt. Gleichzeitig sieht sie keinen Anlass zur Sorge, der Bestand regulärer Beschäftigungsverhältnisse werde durch bürgerschaftliches Engagement bedroht. Dies antwortete die Bundesregierung am 01.10.2010 (Drucksache 17/3133) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke, die wissen wollte, in welchem Ausmaß nach Erkenntnissen der Bundesregierung ehrenamtliche Arbeit auch in Bereichen geleistet wird, welche ebenso gut mit regulär bezahlter Arbeit abgedeckt werden könnten. Die Linke befürchtet, dass die Stärkung bürgerschaftlichen Engagements, wie es sowohl durch die Nationale Engagementstrategie als auch durch die beabsichtigte Einführung des Freiwilligendienste Statusgesetzes (FWDStG) angestrebt wird, zu Lasten bezahlter Beschäftigung geht. dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/031/1703133.pdf Rheinland-Pfalz scheitert mit Antrag zu Freiwilligendiensten Keine Mehrheit bei den übrigen Bundesländern fand der Antrag der Landesregierung von Rheinland-Pfalz für einen einheitlichen "Freiwilligen sozialen Dienst" in der 875. Sitzung des Bundesrates am 15.10.2010. Rheinland-Pfalz wandte sich mit dem Antrag gegen die Pläne der Bundesregierung, einen freiwilligen Zivildienst des Bundes neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) der Länder einzuführen, da dieser zu "einer existenziellen Gefährdung der seit Jahrzehnten bestehenden Jugendfreiwilligendienste" führen würde. Die Landesregierung wollte dagegen über eine gemeinsame Aktion im Bundesrat die Bundesregierung auffordern, einen Gesetzentwurf vorzulegen, mit dem die Weichen für einen einheitlichen Freiwilligendienst durch den konsequenten Ausbau der bestehenden Jugendfreiwilligendienste gestellt werden. Mitte November 2010 will die Bundesregierung ihren Gesetzesentwurf zum freiwilligen Zivildienst vorstellen. (< Ausgaben 101 und 105 - Mai und September 2010) www.bundesrat.de/.../Plenarprotokoll-875.pdf www.bundesrat.de/...File.pdf/576-10.pdf Presseschau Deutschlandradio: Intransparentes Stiftungswesen Soziologe Frank Adloff von der Universität Erlangen-Nürnberg kritisiert im Gespräch mit Liane von Billerbeck am 14.10.2010 die Intransparenz im deutschen Stiftungswesen. Dass von Stiftungen bislang nicht verlangt werde, der Öffentlichkeit Rechenschaft abzulegen, sieht Adloff im "Nimbus" von Stiftungen begründet: "Bisher haben Stiftungen einfach ein positives Image", so der Stiftungsforscher im Deutschlandradio. "Wichtig wäre meines Erachtens, zunächst mal dafür zu sorgen, gesetzlich auch durchzusetzen, dass das Stiftungswesen transparenter wird, dass es eine Pflicht gibt, Jahresberichte zu publizieren." www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/1296011/ ftd - ZDF: "Bürger gegen Politik" - Proteste für mehr Mitbestimmung Proteste gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21, Anti-Atom-Demonstrationen, Volksbegehren für ein absolutes Rauchverbot und eine Abkehr von den Volksparteien: "Bürger gegen Politik - überall im Lande", bemerkt das Zweite Deutsche Fernsehen in der Sendung "Volkes Zorn" vom 10.10.2010. Erhard Eppler (SPD) rät im Interview, den Bürgern durch Volksbegehren eine Kurskorrektur der Politik zu ermöglichen. "Eine Grundgesetzänderung also, damit die 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 8 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Politik auf jene hört, von denen alle Staatsgewalt ausgeht: den Bürgern, dem Volk", schließen die Autoren. - Mit der mangelnden Bindungskraft der fünf großen Parteien befasst sich Knut Bergmann in der Financial Times Deutschland vom 17.10.2010. Er fordert die "Einbindung des Volkes: Aus Mangel an politischer Nestwärme", zum Beispiel mittels partizipativer Verfahren wie Bürgerforen. "Von den Parteien und ihren Protagonisten verlangt dies viel Offenheit und nicht zuletzt: Mut. Es gilt, Allzuständigkeitsansprüche über Bord zu werfen und der Kraft der Zivilgesellschaft zu vertrauen", so Bergmann. www.zdf.de/.../Volkes-Zorn-Buerger-gegen-Politik www.ftd.de/.../einbindung-des-volkes-aus-mangel-an-politischer-nestwaerme.html SPIEGEL - SZ - ZEIT: "Wutbürger" oder "Mutbürger"? Für die Protestierenden in Stuttgart findet Dirk Kurbjuweit im SPIEGEL 41/2010 vom 11.10.2010 das Schlagwort vom egoistischen "Wutbürger": "Der Wutbürger buht, schreit, hasst. Er ist konservativ, wohlhabend und nicht mehr jung. Früher war er staatstragend, jetzt ist er zutiefst empört über die Politiker. Er zeigt sich bei Veranstaltungen mit Thilo Sarrazin und bei Demonstrationen gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21." Als Reaktion darauf antwortet Barbara Supp im SPIEGEL 42/2010 vom 18.10.2010 mit dem gemeinsinnorientierten "Mutbürger": Der Stuttgarter Protest lege "den Finger auf die Wunde: das Fehlen von Transparenz in dieser Demokratie". "Die Krise der repräsentativen Demokratie - dagegen hilft nicht Basta, sondern das Gegenteil eher: frühe Bürgerbeteiligung, Volksentscheide", so Supp. Die Demonstrierenden seien die "Bürger, die er in Wahrheit braucht, dieser Staat". - "Hat der Protest in Deutschland eine neue Qualität?" fragen Kai Biermann und Markus Horeld am 15.10.2010 auf ZEIT ONLINE. "Alles schon dagewesen", ist die Meinung von Markus Horeld, der die Auseinandersetzungen um das Kernkraftwerk Wyhl in den 1970ern oder die Demonstrationen gegen Hartz IV Anfang der 2000er Jahre als bürgerliche Proteste aufzählt. "Neu ist der Wunsch nach Transparenz", sagt hingegen Kai Biermann: "Ja, es gab in Deutschland schon immer Demonstrationen, auch große. Trotzdem ist 'Stuttgart 21' ein Symptom für einen Paradigmenwechsel. Denn die bisherigen indirekten Wege der Bürgerbeteiligung erscheinen vielen Menschen inzwischen als zu mühsam und veraltet. Sie wollen ihre Interessen nicht mehr nur durch Wahlen und Lobbygruppen vertreten sehen. Sie wollen auch selbst verhandeln", so Biermann. - Heribert Prantl schreibt in der Süddeutschen Zeitung vom 02.10.2010 unter dem Titel "Demo, Demos, Demokratie": "Man kann die Demonstrationen in Stuttgart als die vehemente Aufforderung an die Politik verstehen, zu überprüfen, ob sich aufgrund von neuen Erkenntnissen die Geschäftsgrundlage für das Projekt grundlegend verändert hat. Der Massenprotest ist also kein Angriff auf die repräsentative Demokratie. Womöglich ist er aber auch ein Vorgriff auf sich neu bildende Mehrheiten." www.spiegel.de/spiegel/print/d-74184564.html www.spiegel.de/spiegel/print/d-74549707.html www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-10/stuttgart-21-protest-pro-contra www.sueddeutsche.de/.../proteste-gegen-suttgart-demo-demos-demokratie FAZ: Nationales Stipendienprogramm für Studierende läuft schleppend an Von 160.000 geplanten Plätzen im Nationalen Stipendienprogramm für Studierende stellt die Bundesregierung für das Sommersemester 2011 nur 10.000 in Aussicht. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 17.10.2010 berichtet Philip Plickert, dass die Vorbereitungen für die Einwerbung der geforderten Stipendienbeiträge von Unternehmen, Vereinen und Privatpersonen an den Hochschulen "schleppend" laufen. Ein Ausbau der privaten Stipendienfinanzierung sei jedoch dringend nötig, weil die öffentlich finanzierten Förderwerke lediglich ein Prozent der Studierenden unterstützten, so Plickert, der eine Kultur des privaten Gebens und Förderns an Hochschulen vermisst. www.faz.net/-01ivtr SZ - ZEIT u.a.: Friedensnobelpreis an Liu - Demokratiebewegung gestärkt? Für "seinen langen und gewaltlosen Kampf für fundamentale Menschenrechte" zeichnete das 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 9 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... norwegische Nobelkomitee in Oslo am 08.10.2010 den 54-jährigen chinesischen Dissidenten Liu Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis aus. International stieß die Entscheidung des Nobelkomitees auf positive Resonanz. "Auch chinesische Intellektuelle werteten die Entscheidung als Ermutigung für die demokratischen Kräfte in China", berichtet die ZEIT am 08.10.2010. "Niemand erwartet, dass ein solcher Preis über Nacht die Demokratisierung Chinas einen großen Schritt voranbringen wird", schreibt hingegen Henrik Bork in der Süddeutschen Zeitung vom 10.10.2010. "Von der Verleihung des Nobelpreises erhofft sich die marginalisierte Demokratiebewegung eine Belebung", kommentiert Till Fähnders in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 09.10.2010, "doch wird sie auch Gegenschläge mit sich bringen. Chinas Führung wird aufpassen, dass sie dem Preisträger nicht noch mehr Ehre zuteil werden lässt." Der Schriftsteller und Bürgerrechtler Liu, Mitautor der "Charta 08", war im Dezember 2009 wegen "Anstachelung zur Untergrabung der Staatsgewalt" zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. www.tagesschau.de/ausland/friedensnobelpreis132.html www.zeit.de/politik/ausland/2010-10/friedensnobelpreis www.zeit.de/politik/ausland/2010-10/friedensnobelpreis-xiaobo www.tagesspiegel.de/.../bundesregierung-begruesst-nobelpreis-fuer-liu-xiaobo.html www.sueddeutsche.de/.../friedensnobelpreis-fuer-liu-xiaobo-dynamit-fuer-peking www.faz.net/-01io0w www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,669002,00.html www.faz.net/-00mw8w Fachmedien APuZ: Chinas Zivilgesellschaft - Bürger 'von oben' Thomas Heberer beschreibt in Aus Politik und Zeitgeschichte (39/2010 - 27. September 2010) "Chinas zivilgesellschaftliche Entwicklung: Von Massen zu Bürgern?". Historisch sei die soziale Solidarität in China auf die Familie oder den unmittelbaren Bezugsraum beschränkt gewesen, so der Politikwissenschaftler. Eine Vorstellung vom sozial verantwortlichen und unabhängig vom Staat engagierten Bürger, wie sie den europäischen Begriff der Zivilgesellschaft prägt, sei in China bislang nicht entwickelt. Gleichwohl entstünden die Voraussetzungen für "die Herausbildung von Bürgern", vor allem durch die Individualisierungsprozesse im Zuge der Modernisierung Chinas, so Heberer. Wichtigster Akteur bei der Entwicklung einer "neuen Bürgermoral" sei bislang der chinesische Staat: "Der Staat sucht von oben Strukturen zu schaffen und Werte zu propagieren, die dieser Herausbildung förderlich sind. [...] Mangelnde 'bürgerliche' Freiheitsrechte und fehlende Rechtssicherheit wirken hier allerdings beschränkend", so der Autor über den chinesischen "Versuch der Schaffung von Bürgern 'von oben'". www.bpb.de/publikationen/JS34XN,0,0,China.html brand eins: Die Erfolgsgeschichte der Bürgerhaushalte Bürgerhaushalte als Instrumente zur Kontaktpflege zwischen Bürgern und Politik und zur Aktivierung von Bürgern stellen Lenz Jacobsen und Johannes Pennekamp in ihrem Beitrag "L'État, c'est toi" in brand eins (12. Jahrgang | Heft 11 November 2010) vor. "In Zeiten, in denen sich Lokalpolitiker schon gegenseitig auf die Schulter klopfen, wenn sich jeder Dritte zur Kommunalwahl aufrafft und sich Volksvertreter und Volk immer mehr entfremden, ist der Bürgerhaushalt mehr als nur eine Modeerscheinung. Für viele Kommunen ist er eine Brücke, die anderswo längst eingestürzt ist", so die Autoren. www.brandeins.de FJNSB: "Politische Öffentlichkeit - Alles in Ordnung?" Das Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen (Heft 3 - September 2010) erscheint zum Schwerpunktthema "Politische Öffentlichkeit zwischen Pressekrise und digitaler Revolution". In seiner Analyse "Politische Öffentlichkeit - Alles in Ordnung?" nennt Dieter Rucht zahlreiche Defizite in der medialen Vermittlung zwischen Gesellschaft und Staat: Monopolisierungstendenzen im Zeitungsmarkt, externe Einflussnahme auf redaktionelle Inhalte, steigernder Quotendruck oder Vernachlässigung der Recherche seien "irritierende 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 10 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Befunde". - Nancy Fraser aktualisiert in "Kritische Theorie im neuen Strukturwandel der Öffentlichkeit" Habermas' Öffentlichkeitskonzept, und Friedhelm Neidhardt stellt ein soziologisches Modell öffentlicher Meinungsbildung vor. Ute Pannen ist euphorisch, was die Möglichkeiten der Sozialen Medien für eine auf Dialog und Teilhabe beruhende "neue Architektur politischer Kommunikation" betrifft; Andreas Elter ist weniger optimistisch. www.fjnsb.org/node/1700 NML: Rollenkonflikte bei der Einführung von Wirkungsmessung Wie verändert sich die Beziehung zwischen Förderinstitution und ihren Förderempfängern, wenn erstere Instrumente der Wirkungs- oder Erfolgsmessung einführen, um ihren Geldgebern gegenüber Rechenschaft abzulegen? Die Spannungen zwischen der Rolle als philanthropischem Partner und Rechenschaftsgeber schildert Lehn M. Benjamin in seinem Beitrag "Funders as Principals. Performance Measurement in Philanthropic Relationships" in Nonprofit Management & Leadership (Volume 20 | Number 4 Summer 2010). Als philanthropische Partner seien Förderer und Geförderter durch gemeinsame Interessen und Anliegen verbunden; in einer hierarchischen Rechenschaftsbeziehung (accountability relationship) seien die Geförderten hingegen angehalten, die Vorgaben und Interessen des Förderers umzusetzen. Um die Spannung zwischen den beiden Rollen zu mindern, schlägt Benjamin vor, sich bei der Einführung von Instrumenten der Wirkungsmessung drei Fragen zu stellen: Hat der Förderer bei der geförderten Institution genügend Kompetenzen geschaffen, um die erwünschten Resultate zu erreichen? Sind die Ressourcen ausreichend? Hat die geförderte Institution ihrerseits Ziele oder Zielvereinbarungen mit eigenen Stakeholdern, die die Resultate beeinflussen könnten? onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/nml.v20:4/issuetoc SSIR: Kritik an 'instrumenteller Philanthropie' Eine Erosion der Zivilgesellschaft in den USA diagnostiziert Bruce Sievers in seinem Artikel "What Civil Society Needs" in der Stanford Social Innovation Review (Fall 2010 | Volume 8, Number 4). Symptome seien der schwindende individuelle Einsatz für das Gemeinwohl und die immer geringere staatsbürgerliche Funktion (civic function) der Medien. Philanthropen richteten ihre Förderung meist auf die in den Medien präsentesten Probleme und schenkten dem Erhalt der zivilgesellschaftlichen Institutionen, Werte und Normen wenig Aufmerksamkeit. Sievers kritisiert die "instrumentelle Philanthropie" und ihre Akteure, die soziale Probleme behandelten "as if they were trying to practice social engineering or maximize their return on their investment". Letztlich werde die Zivilgesellschaft durch diese Verengung des Ansatzes unfähig, die dringlichen gesellschaftlichen Probleme in Bildung, Gesundheit oder Umweltschutz zu lösen. "[M]ost of the social problems that philanthropy seeks to solve are defined by characteristics of randomness, innumerable variables, the absence of the conditions of controlled experimentation, and indeterminate time horizons, all of which run exactly counter to the scientific method, which relies on prediction, limited variables, repeatable experiments, and control", so der Autor. www.ssireview.org Stiftung&Sponsoring: Vordenker Dahrendorf Eine der "zentralen intellektuellen und integrierenden Persönlichkeiten" sei der Soziologe Ralf Dahrendorf in den vergangenen dreißig Jahren für die organisierte Zivilgesellschaft gewesen, schreibt Bernhard Lorentz in seinem Beitrag "Dahrendorfs Vermächtnis" in Stiftung&Sponsoring (Ausgabe 5 | 2010). Drei seiner zukunftsweisenden Anregungen gelte es aufzugreifen: Die organisierte Zivilgesellschaft könne "angesichts der Überforderung von Staat und Markt in einer globalisierten Welt eine zentrale Rolle als Moderator übernehmen", weil moderne Gesellschaften neuer Institutionen zum Konfliktmanagement bedürften; die Rolle von Individuen, insbesondere von "Public Intellectuals", sei für das 21. Jahrhundert zu überdenken; für die Finanzwirtschaft seien wertebasierte Regeln nötig, fasst Lorentz zusammen.- Über "Soziale Wirkung in der Praxis" schreiben Ekkehard Thümler und Nicole 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 11 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Bögelein in der ersten Folge einer Artikelserie zum Forschungsprojekt "Strategies for Impact in Philanthropy (SIP)", das "nachweisbar wirkungsvolle" Stiftungsvorhaben identifizieren sollte. Als soziale Wirkung einer Aktivität definieren die SIP-Forscher, dass sie "hinsichtlich der beabsichtigten sozialen Veränderung einen wahrnehmbaren und dauerhaften Unterschied macht". - Rechtsanwalt Stefan Stolte benennt wichtige Instrumente der Venture Philanthropy im Finanzbereich: Spenden, Darlehen, Wandelspenden oder Recoverable Grants und Eigenkapitalbeiträge ermöglichten eine nachhaltige und strategische Kooperation zwischen sozialem Investor und Gefördertem, so Stolte. - Die Beilage Rote Seiten erscheinen zum Thema "Dienstleistungsorientiertes Stiftungsmanagement". www.stiftung-sponsoring.de/top/archiv/ausgabe-52010.html Karriere und Bildung Wissenschaftliche Mitarbeiter im WZB-Schwerpunkt Zivilgesellschaft gesucht Für die beiden Drittmittelprojekte "Jugendliche in zivilgesellschaftlichen Organisationen" und "Veränderungen in Dritte-Sektor-Organisationen und ihre Auswirkungen auf die Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse" sucht die Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH (WZB) jeweils eine/n wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in. Die Halbtagsstellen für Sozialwissenschaftler/innen sind auf zwei Jahre befristet und werden nach E 13 TVöD vergütet. Bewerbungsschluss ist der 15.11.2010. www.wzb.eu/aktuell/jobs/ Call for Papers: Neue Fachzeitschrift "Nonprofit Policy Forum" Internationale Forschungsergebnisse zu politischen Themen und Prozessen mit Bezug auf Nonprofit-Organisationen publiziert ab voraussichtlich Ende 2010 die neu gegründete Fachzeitschrift "Nonprofit Policy Forum" (NFP). Hauptziel ist die "Bereitstellung von leicht verständlichen und praktisch relevanten Analysen" für Wissenschaftler, Führungskräfte und politische Entscheidungsträger weltweit. Ab sofort können englischsprachige, bislang unveröffentlichte Beiträge aller Fachrichtungen eingesandt werden. Mitglied im Herausgeberbeirat der bei Berkeley Electronic Press erscheinenden Fachzeitschrift ist unter anderen Helmut K. Anheier, Direktor des Centrum für Soziale Investitionen und Innovationen (CSI) an der Universität Heidelberg. www.bepress.com/npf/ www.csi.uni-heidelberg.de/report/pdf/CSI_report_08__2010-10_deutsch.pdf Aus den Regionen Baden-Württemberg: 20 Jahre staatliche Engagementförderung Mit der Ausschreibung für das Modellprojekt "Seniorengenossenschaften" startete die Landesregierung Baden-Württemberg 1990 die landesweite Förderung bürgerschaftlichen Engagements. "Das Wissensmagazin" der Stabsstelle Bürgerengagement und Freiwilligendienste im baden-württembergischen Sozialministerium berichtete in einer Sonderausgabe im September 2010 über "20 Jahre Engagementförderung". Am 02.12.2010 soll ein Symposium in der Berliner Landesvertretung die zentralen Herausforderungen für die Förderung der "selbstbestimmte[n] Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern" in BadenWürttemberg klären. www.aktive-buergerschaft.de/.../Baden-Wuerttemberg_Wissensmagazin03_2010.pdf www.buergerengagement.de Bayern: 15 Jahre Bürgerbegehren Am 01.10.1995 stimmten die bayerischen Bürger in einem Volksentscheid für Bürgerbegehren und -entscheid in ihren Kommunen und Landkreisen. Das süddeutsche Bundesland sei damit "zur Lokomotive in Sachen direkter Bürgerbeteiligung" geworden, schreibt der Verein Mehr 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 12 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Demokratie e.V in seiner Broschüre anlässlich des 15. Jahrestages. 977 direktdemokratische Verfahren seien bis Ende August 2010 in Bayern zur Abstimmung gelangt, wobei die Wahlbeteiligung in den Gemeinden durchschnittlich bei 51,4 Prozent lag. Generell sei festzustellen, "dass bei Bürgerbegehren Alternativen ernsthaft und öffentlich diskutiert werden und keine Fälle beobachtet wurden, wo eine 'Blockade um der Blockade willen' angestrebt wurde", so die Initiative in ihrer Bilanz zu 15 Jahren bayerischen Bürgerbegehrens. In vielen Gemeinden sei eine demokratische Kultur entstanden, in der Bürger und Politiker in einem Dialog "auf gleicher Augenhöhe" gemeinsam Entscheidungen für die Zukunft ihrer Gemeinwesen träfen. In einem Vergleich der gesetzlichen Regelungen aller Bundesländer für die direkte Demokratie, dem "Volksentscheids-Ranking 2010", bewertete der Verein Hamburg und Berlin als Vorbilder mit der Note "gut". Als bundesweite Durchschnittsnote vergibt die Initiative nur eine 3,7. Es gebe daher "noch einen großen Reformbedarf auf dem Weg zu fairen und bürgerfreundlichen Volksentscheiden", so der Verein, der sich für das Recht auf Volksabstimmung einsetzt. www.mehr-demokratie.de/buergerentscheide-in-bayern.html www.mehr-demokratie.de/ranking.html www.sueddeutsche.de/bayern/jahre-buergerbegehren-in-bayern Aus anderen Ländern Singapur: CSR-Netzwerk Südasien gegründet Mehr als 300 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft riefen im Rahmen des International Singapore Compact CSR Summit vom 06.-07.10.2010 in Singapur das Netzwerk CSR ASEAN ins Leben. Das ASEAN Corporate Social Responsibility (CSR) Network soll die Verankerung von Unternehmensverantwortung im Verband südostasiatischer Staaten (Association of South East Asian Nations - ASEAN) stärken. Unter anderem soll das von der ASEAN Foundation koordinierte Netzwerk ein Modell für die CSR-Politik in den zehn Mitgliedsstaaten entwickeln, den Privatsektor zur Unterstützung der Institutionen im CSR-Bereich stärker einbinden und die Implementierung internationaler CSR-Standards fördern. www.csrsingapore.org www.aseanfoundation.org/csr/index.php csr-news.net/.../regional-network-launched-in-south-east-asia/ Panorama "Kiezbier": Sinnvoll trinken Wer für zehn Euro einen Kasten Bier der Marke "Quartiermeister" kauft, spendet drei Euro an den gemeinnützigen Berliner Verein bildog Bildung ohne Grenzen e. V. im Neuköllner Richardkiez. Das "Kiezbier" vertreibt der Rechtsreferndar Sebastian Jacob unter dem Motto "Sinnvoller ist Bier noch nie getrunken worden" seit August 2010 in den Berliner Bezirken Neukölln, Kreuzberg und Wedding. Soziale Projekte in allen Berliner Kiezen, in denen Quartiermeister verkauft wird, sollen aus dem Gewinn des Nonprofit-Projekts demnächst gefördert werden. www.quartiermeister.org www.tagesspiegel.de/.../sozialbier-quartiermeister-zechen-fuer-den-kiez.html Abonnement "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft von Aktive Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. "Aktive Bürgerschaft aktuell" erscheint frei Haus 11 x im Jahr. Redaktionsschluss ist der 20. des Monats. 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 106 - Oktober 2010 13 von 13 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/archiv Adressänderung, Nachrichtendienst abbestellen: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Nachrichtendienst weiterempfehlen: www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der Volksbanken Raiffeisenbanken im genossenschaftlichen FinanzVerbund Aktive Bürgerschaft e.V. Geschäftsstelle Albrechtstraße 22, 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 2400088-0, Fax -9 info@aktive-buergerschaft.de www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" (Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Aus den Unternehmen, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama) elena.philipp@aktivebuergerschaft.de Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. (Politik und Staat, Kommentar) stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Christiane Biedermann, Leiterin Presse und Kommunikation Bernadette Hellmann, Projektleiterin Bürgerstiftungen, Bodo Wannow, Projektleiter Förderpreis Aktive Bürgerschaft (Aus den Bürgerstiftungen) Fotos: istockphoto.com, Jens Zehnder / pixelio.de (Stuttgart 21), Bürgerstiftung Remscheid, S. Hofschlaeger / pixelio.de (Bürgerbegehren) Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 106 Oktober 2010 Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Eine Liste der ausgewerteten Fachmedien ist einsehbar unter: www.aktivebuergerschaft.de/buergergesellschaft/fachliteratur/fachmedien Copyright 2010, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von Aktive Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent aufbereitet. Nachrichten und Auszüge aus Meldungen dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de. Vielen Dank. ISSN 1611-5686 29.10.2010 14:54 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 1 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Wenn der Nachrichtendienst nicht korrekt dargestellt wird, klicken Sie bitte hier. Ausgabe 107 November - Dezember 2010 Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, zum Jahresende blicken unsere Kommentatoren in ihren vier Sonderbeiträgen auf das Jahr 2010 zurück. Rudolf Speth untersucht die "Grenzverschiebungen" zwischen Staat und Bürgergesellschaft (> Gesellschaft). Holger Backhaus-Maul widmet sich den blinden Flecken im Thema Unternehmensverantwortung (> Wirtschaft). Stefan Nährlich benennt die nötigen Konsequenzen, die aus den Skandalen im Dritten Sektor zu ziehen wären (> Politik und Staat), und Gisela Jakob befasst sich mit dem Bürgerschaftlichen Engagement als Bildungsort (> Karriere und Bildung). Der Jahreszeit gemäß weisen wir Sie auf Tipps zum Spenden hin (> Gesellschaft, > Presseschau) und vermelden die Entgegennahme von Preisen für freiwilliges Engagement und Medienbeiträge zu sozialen Themen (> Gesellschaft) sowie Nachhaltigkeit (> Wirtschaft) - oder deren Ablehnung (> Aus den Regionen). Mit der vorliegenden Doppelausgabe November-Dezember 2010 verabschieden wir uns für dieses Jahr von Ihnen. Wir wünschen Ihnen frohe Feiertage und einen guten Start in das Jahr 2011! Elena Philipp Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" Dr. Stefan Nährlich Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. Inhaltsverzeichnis Aus der Aktiven Bürgerschaft Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011: Preisträger stehen fest sozialgenial-Botschafterin: Fußballerin Annike Krahn Neue Anschrift der Aktiven Bürgerschaft Gesellschaft Jahresrückblick 2010: "Zum Verhältnis von Bürgergesellschaft und Staat" Stiftung Warentest prüft Straßenwerbung von Spendenorganisationen Journalistenpreise zu sozialen Themen verliehen Coaching für Hauptschüler: Rock your Life! startet bundesweit Preise für ehrenamtliches Engagement überreicht Aus den Bürgerstiftungen 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 2 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011: Beispielhaftes Engagement Versöhnendes Vermächtnis an Bürgerstiftung Haltern Bürgerstiftungen in den Medien Wirtschaft Jahresrückblick 2010: "Blinde Flecken - unübersehbar" Norm zur gesellschaftlichen Verantwortung ISO 26000 in Kraft Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2010 verliehen Aus den Unternehmen Stiftung RTL: Spendengala für Kinder erzielt 8 Millionen Euro PricewaterhouseCoopers AG: Transparenzpreis 2010 vergeben Politik und Staat Jahresrückblick 2010: "Ende der Illusionen" - Skandale im Dritten Sektor Michael Hüther leitet Kommission zum Unternehmensengagement Freiwilligensurvey: Vorstandsämter werden seltener ausgeübt Deutschlandstipendium für 10.000 Studierende Presseschau taz: Nationales Stipendienprogramm - "Universitäten lernen Betteln" SZ: Stuttgart 21-Schlichtung - "Wiederentdeckung des Bürgers" Welt: "Tue Gutes - und tue es wie ein Manager" ARD - Tagesspiegel: "Spenden: So kommt die Hilfe an" SPIEGEL - ZEIT: Modell Mikrokredit in der Krise FAZ - FOCUS - n-tv: Bundesfreiwilligendienst nimmt Kontur an Fachmedien Verbands- und Nonprofit-Management: "Vorstände verzweifelt gesucht" ZögU: Mitarbeiter motivieren - Spender binden Karriere und Bildung Jahresrückblick 2010: "Engagement als Bildungsort stärken!" Stiftungslehrstuhl für Social Business der Danone GmbH Studentisches Netzwerk fordert mehr Wirtschaftsethik in der Ausbildung Aus den Regionen Berlin: Bundesratsinitiative für Kontrolle sozialer Dienstleister erfolgreich Sachsen: Vereine lehnen Auszeichnungen ab Aus anderen Ländern Großbritannien: "Big Society" ist Wort des Jahres Panorama Biographie-Wettbewerb: Engagierte Persönlichkeit gesucht Abonnement Impressum Aus der Aktiven Bürgerschaft Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011: Preisträger stehen fest Die Gewinner des 13. bundesweiten Wettbewerbs um den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011 stehen fest. Die Bürgerstiftungen Vechta (Niedersachsen), Arnsberg und EmscherLippe-Land (Nordrhein-Westfalen) sowie Barnim Uckermark (Brandenburg) werden 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 3 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... für ihr beispielhaftes Engagement am 16.03.2011 in Berlin ausgezeichnet. Im Wettbewerbsjahr 2011 tritt der Förderpreis Aktive Bürgerschaft mit einem neuen Konzept an, das die Hauptaufgaben von Bürgerstiftungen in vier Kategorien in den Vordergrund stellt. "Sie beschaffen finanzielle Mittel, sie fördern damit gemeinnützige Projekte, sie beraten Stifter und Spender und unterstützen Menschen darin, sich bürgerschaftlich in ihrer Region zu engagieren. Die vier Preisträger setzen dies in ausgezeichneter Weise um", sagt Werner Böhnke, Juryvorsitzender und Vorstandsvorsitzender der WGZ BANK. Seit 1998 verleiht die Aktive Bürgerschaft jährlich den Förderpreis Aktive Bürgerschaft an gemeinnützige Organisationen, die auf herausragende Weise die Eigeninitiative von Bürgern stärken und aktiv Verantwortung vor Ort übernehmen. (> Aus den Bürgerstiftungen) www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de sozialgenial-Botschafterin: Fußballerin Annike Krahn Annike Krahn, Welt- und Europameisterin im Fußball, ist im Schuljahr 2010/2011 Botschafterin der Service Learning-Initiative "sozialgenial - Schüler engagieren sich" der genossenschaftlichen WGZ BANK in Trägerschaft von Aktive Bürgerschaft e.V. Sie sagt: "Meine Erfahrung ist, dass man nur als Team gewinnen kann. Ich bin gern sozialgenialBotschafterin, denn in den sozialgenial-Schulprojekten engagieren sich Schüler gemeinsam. Sie lernen auch außerhalb des Klassenzimmers. Dadurch investieren sie nicht nur in ihre eigene Zukunft, sondern gestalten Schule und Gesellschaft aktiv mit." www.aktive-buergerschaft.de/.../sozialgenial-botschafter/annike_krahn www.aktive-buergerschaft.de/.../benefiz-fussballturnier Neue Anschrift der Aktiven Bürgerschaft Ab sofort ist die Geschäftsstelle der Aktiven Bürgerschaft in der Reinhardtstraße 25, 10117 Berlin-Mitte zu erreichen. Die Telefon- und Faxnummern sowie die E-Mail-Adressen bleiben unverändert. www.aktive-buergerschaft.de Gesellschaft Jahresrückblick 2010: "Zum Verhältnis von Bürgergesellschaft und Staat" "Der Staat in Gestalt der Bundes- und Landesregierungen hat an Macht gegenüber den bürgergesellschaftlichen Organisationen gewonnen. Er modelliert sich eine Bürgergesellschaft nach seinen Vorstellungen", schreibt Rudolf Speth, Publizist und Professor in Vertretung an der Universität Kassel, in seinem Jahresrückblick 2010 über die "Grenzverschiebungen" zwischen Staat und Bürgergesellschaft. Seine Frage lautet: "Haben sich auf der Seite der Bürgergesellschaft Gegengewichte gebildet?" www.aktive-buergerschaft.de/...jahresrueckblick_2010/rudolf_speth Stiftung Warentest prüft Straßenwerbung von Spendenorganisationen Wie Spendenorganisationen bei der Straßenwerbung von Dauerspenden vorgehen, hat die Stiftung Warentest im September 2010 untersucht. Drei Wochen lang ließen sich drei geschulte Tester auf den Straßen von Berlin, Hamburg und München ansprechen - von Tierfreunden und Umweltschützern, Menschenrechtsaktivisten oder Katastrophenhelfern. Insgesamt zehn Spendenorganisationen wurden in der Stichprobe erfasst, darunter große Vereine wie Amnesty International, Greenpeace oder der Malteser Hilfsdienst, aber auch kleine Organisationen wie Rote Nasen e.V. Clowns im Krankenhaus. Bei den beiden Tierschutzorganisationen in der Stichprobe rät Stiftung Warentest von einer Spende ab. Die übrigen Organisationen überzeugten: "Die Dialoger in unserer Stichprobe sprachen unsere Testpersonen durchweg höflich an, erläuterten die Aktionen und Ziele 'ihrer' Organisation kompetent und verständlich. Kein Tester fühlte sich gedrängt. Fakten und Emotionen 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 4 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... standen meistens in ausgewogenem Verhältnis." Die Ergebnisse und daraus folgende Ratschläge für Spender sind online und in der Zeitschrift "test" 12/2010 veröffentlicht. www.test.de/.../Spendenorganisationen-Gern-geben www.dzi.de/downloads/DZI-Spenden-Siegel-Leitlinien-2010.pdf Journalistenpreise zu sozialen Themen verliehen Vier Medienpreise zu sozialen Themen von Kinderrechten bis Unternehmensengagement wurden im November und Dezember 2010 verliehen: der 12. Medienpreis der Kindernothilfe e.V., der Deutsche Sozialpreis 2010 der Wohlfahrtsverbände, der econsenseJournalistenpreis 2010 und der Journalistenpreis Bürgerschaftliches Engagement 2010 der Robert Bosch Stiftung. Die meisten der Siegerbeiträge aus Printmedien, Radio und Fernsehen sind online veröffentlicht. www.kindernothilfe.de/.../Medienpreis/Nominierte+Beiträge+2010.html www.bagfw.de/deutscher-sozialpreis/ www.econsense.de/_PRESSE/_JOURNALISTENPREIS/index.asp www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/32172.asp Coaching für Hauptschüler: Rock your Life! startet bundesweit Den Zugang von Kindern und Jugendlichen aus bildungsfernen Milieus zu höherer Bildung möchte die sozialunternehmerische Initiative Rock Your Life! gGmbH steigern. Seit 29.10.2010 stiftet die Initiative bundesweit Coaching-Beziehungen zwischen Schülern, Studierenden und Unternehmen. Aufgebaut werden soll ein bundesweites Unternehmensnetzwerk, um den Schülern den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern. Erprobt wurde das Modell für mehr Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit am Pilotstandort Friedrichshafen. Dort wurde Rock Your Life! Ende 2008 von Studierenden der privaten Zeppelin Universität gegründet. www.rockyourlife.de Preise für ehrenamtliches Engagement überreicht Ehrenamtliches Engagement anerkennen und anregen sollen die beiden bundesweiten Preise, die im November und Dezember 2010 verliehen wurden: der Deutsche Engagementpreis 2010 und der Deutsche Bürgerpreis. Den zum zweiten Mal verliehenen Deutschen Engagementpreis erhielten am 04.12 2010 in Berlin fünf Engagierte und gemeinnützige Projekte: der Bundesverband Menschen in Insolvenz und neue Chancen e.V. für die Beratung Verschuldeter, die Stadt Arnsberg für das Konzept "Mehr Lebensqualität im Alter - Jung und Alt meistern die Zukunft!", die Zeitung "B.Z." mit ihrem Projekt "Berliner Helden", Kazim Erdogan, der in Berlin-Neukölln eine Selbsthilfegruppe für türkische Männer gründete und in der Bürgerstiftung Neukölln aktiv ist (< Ausgabe 104 - August 2010), sowie der Verein "Schüler helfen Leben", der Jugendliche in ganz Deutschland für soziales Engagement begeistern möchte. Der mit 10.000 Euro dotierte Publikumspreis ging an Ali Dogan vom Bund der Alevitischen Jugendlichen in Deutschland e.V. Der Engagementpreis wird im Rahmen der Kampagne "Geben gibt." verliehen. Getragen wird sie vom "Bündnis für Engagement", in dem sich 2009 Wohlfahrtsverbände, Netzwerke und Initiativen aus dem Dritten Sektor zusammenschlossen. Hauptförderer sind der Zukunftsfonds der Generali Deutschland Holding AG und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Mit dem Deutschen Bürgerpreis wurden am 30.11.2010 zehn Initiativen, Projekte und Einzelpersonen zum Thema "Retten, helfen, Chancen schenken" geehrt. Verliehen wird der Bürgerpreis seit 2003 jährlich von der Initiative "für mich. für uns. für alle.", die 2003 von Bundestagsabgeordneten, den Städten, Landkreisen und Gemeinden Deutschlands sowie dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V. gegründet wurde. Erstmalig wählten die Nutzer der VZ Online-Netzwerke einen Publikumssieger: Den ersten VZ Award für ein Kurzvideo zum bürgerschaftlichen Engagement erhielt das Projekt "wheelmap.org" des Berliner Vereins "Sozialhelden", das eine umfassende Online-Datenbank rollstuhlgerechter Orte erstellen möchte. Auf den zweiten Platz gelangten das Schülerprojekt "Chile 2011" und die "Neuköllner Talente" der Bürgerstiftung Neukölln. 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 5 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... www.geben-gibt.de/preistraeger_2010.html www.deutscher-buergerpreis.de Aus den Bürgerstiftungen Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011: Beispielhaftes Engagement Die vier Gewinner des Förderpreises Aktive Bürgerschaft 2011 stehen fest. Die Bürgerstiftung Vechta wird für ihre Fundraisingaktion "Bürgerparty 2010 - Bürger gehen stiften" in der Kategorie "mitStiften" ausgezeichnet. Die BürgerStiftung Arnsberg setzte sich mit ihrem Ideenwettbewerb "Arnsbergs Helden" in der Kategorie "mitGestalten" durch. Für ihr stifterisches Engagement wird die Bürgerstiftung EmscherLippe-Land in der Kategorie "mitMachen" ausgezeichnet. Die Bürgerstiftung Barnim Uckermark überzeugte in der Kategorie "mitBestimmen". Mit ihrem Projekt "Kinder haben Rechte" zeigt sie, wie Kinder in ihrem Lebensumfeld mitbestimmen können. Der Förderpreis ist mit insgesamt 35.000 Euro dotiert. Die Bürgerstiftung Barnim Uckermark erhält 20.000 Euro. Die Jury unterstreicht damit die Bedeutung von Kinderrechten für eine funktionierende Demokratie und Bürgergesellschaft. Je 5.000 Euro gehen an die drei übrigen Bürgerstiftungen. Werner Böhnke, Juryvorsitzender, sagt: "Die Bewerbungen um den Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2011 verdeutlichen eindrucksvoll, wie Bürgerstiftungen in Deutschland Verantwortung für das soziale und kulturelle Leben vor Ort übernehmen". www.foerderpreis-aktive-buergerschaft.de Versöhnendes Vermächtnis an Bürgerstiftung Haltern Die Bürgerstiftung Haltern verwaltet einen neuen Fonds in Gedenken an Alexander Lebenstein. Der gebürtige Halterner überlebte den Holocaust, emigrierte in die USA und brach alle Kontakte in seine Heimat ab. Als zwei Halterner Realschülerinnen, die sich im Unterricht mit dem Holocaust beschäftigten, ihm einen Brief schrieben, kehrte er 1995 erstmals in die nordrhein-westfälische Stadt zurück. Seither setzte er sich für Erinnerung und Versöhnung ein. Lebenstein baute eine enge Beziehung zu der Schule auf, die nach ihm benannt wurde. Als er Anfang 2010 verstarb, sollte sein Vermächtnis dauerhaft der Schule zugute kommen. Die Bürgerstiftung Haltern richtete dafür unter ihrem Dach einen Fonds ein. Die Alexander Lebenstein-Stiftung fördert die Verständigung zwischen Menschen und Kulturen sowie Toleranz. "Das Anliegen von Alexander Lebenstein ist auch uns wichtig. Über die Bürgerstiftung erhält sein Name eine zweite Verankerung in der Stadt", erklärt Beate Mertmann, die Vorsitzende der Bürgerstiftung. www.buergerstiftung-haltern.de Bürgerstiftungen in den Medien Die "Presseschau Bürgerstiftungen" ist ein Online-Service der Aktiven Bürgerschaft. Im Internet finden Sie aktuelle Berichte über Bürgerstiftungen aus den lokalen und überregionalen Medien. Einige Schlagzeilen der letzten Wochen: Der Westen titelt "Arbeitsgemeinschaft: Bürgerstiftung unterstützt interaktives Projekt". Jugendliche mit Behinderung und Realschüler basteln, sägen und hämmern gemeinsam. Gefördert durch die Bürgerstiftung Breckerfeld fertigen sie Vogelhäuser, die auf dem Weihnachtsmarkt verkauft werden. 170 Besucher kamen zur zweiten heimatgeschichtlichen Aufführung der Bürgerstiftung Rheinfelden. "Wir haben noch jede Menge Themen" für weitere Veranstaltungen, sagte die Bürgerstiftung dem Südkurier. Über "20.000 Euro für die Bürgerstiftung" Titisee Neustadt weiß die Badische Zeitung zu berichten. Ein kanadischer Auswanderer stiftete zum wiederholten Male an die Bürgerstiftung seiner Heimatstadt und erhöhte dadurch das Stiftungskapital auf knapp 120.000 Euro. "Zeit zu verschenken" hat laut Wormser Zeitung die Bürgerstiftung Rheinhessen. Ihr Zeitschenker-Projekt entlastet Alleinerziehende, die Kinder mit Behinderungen haben. Sie bekommen von Ehrenamtlichen Zeit geschenkt, die sie für sich nutzen können. "Wir brauchen noch 20 Ehrenamtliche", schreibt das Delmenhorster Kreisblatt über die Delmenhorster Bürgerstiftung. Sie benötigt 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 6 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... weitere Lesepaten, denn auch dort ist das Projekt ein Erfolg. Der Bedarf sei riesig, so der Geschäftsführer Jürgen Schulz. Die Borkener Zeitung berichtet über die Stiftung* Bürger für Münster "Bürgerpreis-Verleihung: Kostenloses Wohnen ist Gold wert". Erster Sieger wurde ein Konzept, das es Studierenden ermöglicht, kostenlos bei Senioren zu wohnen. Zu Semesteranfang sind in der Studentenstadt die Wohnmöglichkeiten knapp. Die Bürgerstiftung Billerbeck freut sich über eine Zuwendung von 4.800 Euro. Die Summe haben die Geburtstagsgratulanten der dortigen Bürgermeisterin statt Geschenken gespendet. Verwendungszweck soll sein: "Bürgerstiftung setzt sich für Kinder ein". www.aktive-buergerschaft.de/presseschau-buergerstiftungen Wirtschaft Jahresrückblick 2010: "Blinde Flecken - unübersehbar" "Die blinden Flecken der normativ oftmals überfrachteten Unternehmensverantwortung traten 2010 im Zeichen der Finanzkrise relativ ungeschminkt zutage", schreibt Holger Backhaus Maul, Soziologe an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Vorstandsmitglied von Aktive Bürgerschaft, in seinem Jahresrückblick 2010. Die Leerstellen suche nun die Politik zu füllen. www.aktivebuergerschaft.de/...jahresrueckblick_2010 /holger_backhaus-maul Norm zur gesellschaftlichen Verantwortung ISO 26000 in Kraft Zu November 2010 ist der Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung (ISO 26000) der International Organization for Standardization (ISO) in Kraft getreten. ISO 26000 dient als Leitlinie für Unternehmen, Behörden und gemeinnützige Organisationen, gesellschaftliche Verantwortung in ihre Praktiken zu integrieren. Sieben Kernthemen stehen im Mittelpunkt der Ethik-Norm: verantwortungsvolle Unternehmensführung, Menschenrechte, gerechte Arbeitsbedingungen, faire Produktion, Umweltschutz, Verbraucherschutz und die Einbeziehung der Stakeholder. Die Ethik-Norm ist nicht unumstritten: NGOs halten die Entwicklung zum Marketingtool für möglich, das darauf abziele, Beratern neue Geschäftsfelder zu eröffnen. Unternehmen fürchten hohe Kosten, falls ISO 26000 ausdrücklich als freiwillige Norm gedacht - doch zur Zertifizierung von Organisationen herangezogen würde. Der von der Bundesregierung berufene Rat für Nachhaltige Entwicklung weist darauf hin, dass "die teils vage formulierte ISO 26000" über bisher in westlichen Industrienationen gängige Sozial- und Umweltstandards nicht hinausgehe. Ab Januar 2011 wird ISO 26000 vom Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) übernommen. Die Leitlinie ist lediglich als kostenpflichtige Verlagspublikation erhältlich. www.iso.org/sr csr-news.net/.../csr-norm-iso-26000-in-diesem-jahr-auf-der-zielgeraden/ www.henkeldiversity.com/...iso-26000-ethik-kodex.html csr-news.net/.../deutsche-enthaltung-bei-csr-norm-schadet-ansehen www.nachhaltigkeitsrat.de/.../iso-leitfaden-zu-verantwortung-von-unternehmen-in-kraft/ Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2010 verliehen Nachhaltigstes Unternehmen 2010 ist die Fischmanufaktur "Deutsche See". Am 26.11.2010 wurde sie in Düsseldorf mit dem undotierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2010 geehrt. Der Sportartikelhersteller PUMA AG, das Berliner Wohnungsunternehmen GESOBAU AG und Studiosus Reisen München GmbH erhielten die Auszeichnung für ihre nachhaltigen Zukunftsstrategien. Den Marken-Preis erhielt der Energieversorger LichtBlick AG. Die REWE Group setzte sich in der Kategorie "Initiativen" durch. Für die "nachhaltigsten Produkte" wurden die Daimler AG und die C&A Mode KG geehrt. Mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis prämiert das Deutsche Netzwerk Wirtschaftsethik (DNWE)- EBEN Deutschland e.V. seit 2008 "Unternehmen, Produkte und Marken, die vorbildlich 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 7 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung und Schonung der Umwelt verbinden". www.deutscher-nachhaltigkeitspreis.de Aus den Unternehmen Stiftung RTL: Spendengala für Kinder erzielt 8 Millionen Euro Nach über 24 Stunden Dauersendung erzielte der 15. RTL-Spendenmarathon mit 7.941.398 Euro eine neue Rekordsumme für die "Stiftung RTL - Wir helfen Kindern e. V.". Damit steigt die Gesamtspendensumme, die seit dem ersten Charity-Event des Privatsenders 1996 zusammengekommen ist, auf mehr als 90 Millionen Euro. Die am 18.11.2010 gesammelten Spenden würden "ohne einen Cent Abzug an ausgewählte Kinderhilfsprojekte in Deutschland, Afrika und auf Haiti weitergeleitet", versichert RTL Television. www.rtl.de/.../spendenmarathon-2010-neuer-rekord.html PricewaterhouseCoopers AG: Transparenzpreis 2010 vergeben Das Deutsche Komitee für UNICEF e.V. erhielt am 02.12.2010 in Berlin den mit 15.000 Euro dotierten Transparenzpreis 2010 des Beratungsunternehmens PricewaterhouseCoopers AG (PwC). Jeweils ein zweiter Preis und 10.000 Euro gingen an die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und das christliche Hilfswerk World Vision Deutschland e.V. Die Kinderhilfsorganisation Plan International Deutschland e.V. wurde mit dem 3. Preis und 5.000 Euro bedacht. Für eine vorbildliche Berichterstattung zeichnet PwC deutsche Spendenorganisationen seit 2005 aus. Im Themenfokus des Transparenzpreises standen in diesem Jahr Aufsichts- und Führungsorgane von Nonprofit-Organisationen und deren Zusammenwirken. www.pwc.de/de/engagement/transparenzpreis.jhtml Politik und Staat Jahresrückblick 2010: "Ende der Illusionen" - Skandale im Dritten Sektor Über die Skandale im Dritten Sektor und die Konsequenzen, die daraus zu ziehen wären, schreibt Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft, in seinem Jahresrückblick 2010. Er bietet zudem einen Überblick über die wichtigsten Schlagzeilen zu "Skandalen und Skandälchen" aus dem vergangenen Jahr. www.aktivebuergerschaft.de/...jahresrueckblick_2010 /stefan_naehrlich Michael Hüther leitet Kommission zum Unternehmensengagement Mit dem bürgerschaftlichen Engagement von Unternehmen beschäftigt sich eine neue Sachverständigenkommission der Bundesregierung unter Vorsitz von Michael Hüther. Neben dem Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V. gehören dem Gremium weitere acht Mitglieder aus Universitäten, Verbänden und einem Unternehmen an. Mit der Einsetzung der Kommission folgt die Bundesregierung einem Beschluss des Bundestages. Danach soll in jeder Legislaturperiode ein wissenschaftlicher Bericht mit Stellungnahme der Bundesregierung vorgelegt werden. Die Kommission nahm am 04.11.2010 ihre Arbeit auf, wie das Bundesfamilienministerium mitteilte. Der Bericht zum Unternehmensengagement soll voraussichtlich im Frühjahr 2012 vorliegen. "Aktive Bürgerschaft aktuell" hat die Sachverständigen gebeten, ihre Sichtweise auf das Unternehmensengagement in einem kurzen Statement darzulegen. www.aktive-buergerschaft.de/.../sachverstaendigenkommission bmfsfj.de/BMFSFJ/aktuelles,did=164174.html 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 8 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Freiwilligensurvey: Vorstandsämter werden seltener ausgeübt Während die Zahl der bürgerschaftlich Aktiven zwischen 1999 und 2009 stabil blieb, nahmen in diesem Zeitraum immer weniger Engagierte ein Vorstandsamt oder eine andere Leitungsfunktionen in gemeinnützigen Organisationen wahr. Zu diesem Ergebnis kommt der 3. Freiwilligensurvey, den das Bundesfamilienministerium Ende November 2010 veröffentlichte. Von 100 Engagierten üben nur noch 32 ein Vorstandsamt aus, vor zehn Jahren waren es noch 38. Dabei geht die Schere zwischen Männern und Frauen weiter auseinander. Heute haben fast 40 Prozent der engagierten Männer eine Leitungsfunktion inne, während die Leitungsquote von Frauen bei nur 24 Prozent liegt. Diese und andere Zahlen zum bürgerschaftlichen Engagement finden sich im Hauptbericht des Freiwilligensurveys 2009. Erste Ergebnisse der von TNS Infratest Sozialforschung GmbH nach 1999 und 2004 zum dritten Mal durchgeführten Untersuchung lagen bereits im April 2010 vor (< Ausgabe 101 - Mai 2010). (> Fachmedien) www.bmfsfj.de/BMFSFJ/...165004.html www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/...pdf Deutschlandstipendium für 10.000 Studierende Ab dem Sommersemester 2011 sollen rund 10.000 Studierende mit dem Nationalen Stipendienprogramm gefördert werden. Die Regierungskoalition hat am 11.11.2010 hierfür den Weg freigemacht und den Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Stipendienprogramm-Gesetzes beschlossen. Monatlich sollen Stipendiaten 300 Euro erhalten, von denen die Hochschulen zunächst 150 Euro bei Unternehmen, Stiftungen oder Alumni einwerben müssen. Die Stipendien werden von den einzelnen Hochschulen nach Leistung und Begabung vergeben. Berücksichtigt werden sollen aber auch persönliche Lebensumstände und gesellschaftliches Engagement. Ursprünglich war das Programm auf 160.000 Stipendien angelegt. Dieses Ziel solle nun mittelfristig erreicht werden, da die Hochschulen ihre Fundraisingstellen erst aufbauen müssten, teilte die Bundesregierung auf eine Anfrage der Opposition mit. In welchem Umfang sich private Geldgeber an dem Nationalen Stipendienprogramm beteiligen werden, ist noch nicht absehbar (< Ausgabe 100, April 2010). (> Presseschau) dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/028/1702896.pdf dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/033/1703359.pdf www.bundestag.de/dokumente/protokolle/.../17071.pdf www.deutschland-stipendium.de Presseschau taz: Nationales Stipendienprogramm - "Universitäten lernen Betteln" "Das nationale Stipendienprogramm kommt nicht in Schwung", berichtet Anna Lehmann in der tageszeitung vom 22.11.2010. Bundesbildungsministerin Annette Schavan biete den Universitäten mittlerweile eine kostenlose Fundraising-Schulung an, um sie für das Einwerben ihrer Hälfte der Stipendienmittel bei Firmen und Mäzenen fit zu machen. Von den 430 Millionen Euro, die für die geplanten 160.000 Stipendienplätzen nötig wären, habe die Bundesregierung lediglich 10 Millionen Euro im Haushalt 2011 eingeplant. Davon seien 1,65 Millionen Euro "für Anzeigenkampagnen reserviert und ebenjene Schulungen", an denen bislang ein geringes Interesse bestünde, wie Lehmann unter dem Titel "Universitäten lernen Betteln" schreibt. www.taz.de/1/zukunft/bildung/artikel/1/universitaeten-lernen-betteln-1/ SZ: Stuttgart 21-Schlichtung - "Wiederentdeckung des Bürgers" "Politiker werden künftig mit ihren Bürgern anders umgehen müssen", schreibt Heribert Prantl in seinem Kommentar zum Schlichtungsspruch von Heiner Geißler beim Bahnprojekt Stuttgart 21. "Die Schlichtung war die Wiederentdeckung des Bürgers", so Prantl in der Süddeutschen Zeitung vom 01.12.2010. "Das nutzt zwar nicht mehr Stuttgart, aber der Demokratie." www.sueddeutsche.de/.../stuttgart-schlichtungsspruch-geissler-ein-projekt-mit-zukunft 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 9 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Welt: "Tue Gutes - und tue es wie ein Manager" "Die neuen Wohltäter denken wirtschaftlich", schreibt Inga Michler in der Welt am Sonntag vom 28.11.2010. Vermögende, die sich "nicht leiten lassen vom wohligen Gefühl der guten Tat", investierten strategischunternehmerisch in soziale Ideen. "Social Venture", die Kombination von "Visionen und Wertvorstellung mit dem Instrumentenkasten des Top-Management", identifiziert Michler neben Sozialunternehmen und "Impact Investment" als einen Trend in der Philanthropie. Ihnen gemeinsam sei das Interesse an schnellem Wandel. Zwischen der neuen Form der Philanthropie und dem langfristigen Denken etwa in einer Stiftung, so Michler, liege der richtige Weg "wohl irgendwo in der Mitte". www.welt.de/.../Tue-Gutes-und-tue-es-wie-ein-Manager.html ARD - Tagesspiegel: "Spenden: So kommt die Hilfe an" In der Weihnachtszeit haben Tipps zum Spenden Konjunktur. Im Tagesspiegel vom 07.11.2010 stellt Karin Schädler einige Organisationen vor, die Informationen für Spender bereit halten. Auf den Ratgeberseiten der ARD gibt Stefanie Senfter am 29.11.2010 Tipps zum "Spenden: So kommt die Hilfe an". www.tagesspiegel.de/berlin/erst-infos-sammeln-dann-spenden/1977188.html www.ard.de/ratgeber/.../spenden SPIEGEL - ZEIT: Modell Mikrokredit in der Krise Von einer "Mikrokreditmafia" ist in Indien die Rede, seit sich die Berichte über Selbstmorde von Kreditnehmerinnen häufen. Große, rein gewinnorientierte Banken drängen zunehmend auf den Mikrokreditmarkt, seit der Wirtschaftswissenschaftler Muhammad Yunus 2006 den Friedensnobelpreis erhielt. Seine sozialunternehmerische Idee: mittellose Menschen in Entwicklungsländern mit Kleinstkrediten zu Unternehmern zu machen. Über Boom und Krise der Branche in Indien berichtet Georg Blume in der ZEIT vom 18.11.2010. Yunus spricht im Interview mit Petra Pinzler am gleichen Tag von einem Missbrauch seiner Idee und fordert den indischen Staat auf, das Mikrokreditwesen zu regulieren. - "Es war eine große Idee", schreibt Hasnain Kazim am 28.11.2010 bei SPIEGEL Online. "Doch jetzt droht dem Modell in Indien der Kollaps. Denn viele Arme gründen mit dem Geld keine Firmen - sie brauchen es fürs nackte Überleben." www.zeit.de/2010/47/Mikrokredite-Indien www.zeit.de/2010/47/Indien-Nobelpreistraeger-Yunus www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,730952,00.html www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/helfer-unter-beschuss/ FAZ - FOCUS - n-tv: Bundesfreiwilligendienst nimmt Kontur an Auf 35.000 Freiwillige hofft Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, die am 18.11.2010 ihren Entwurf für den geplanten Bundesfreiwilligendienst vorstellte. Der neue Dienst soll ab Juli 2011 den Wegfall des Zivildienstes aufgrund der Wehrpflichtaussetzung kompensieren. Die Opposition kritisiere die Doppelstrukturen mit den bestehenden Freiwilligendiensten, so der Nachrichtensender n-tv am 18.11.2010. Sie halte das Vorhaben zudem für "falsch in der Sache" und zu teuer. FOCUS Online berichtet, dass der Bundesfreiwilligendienst laut Familienministerium jährlich 300 Millionen Euro kosten wird. www.faz.net/-01k6s0 www.n-tv.de/politik/Schroeder-sucht-35-000-Buerger-article1963311.html www.focus.de/.../bundesfreiwilligendienst.html Fachmedien Verbands- und Nonprofit-Management: "Vorstände verzweifelt gesucht" Beinahe jeder zweite Verein hat Schwierigkeiten bei der 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 10 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Besetzung frei werdender Vorstandsämter. Zu diesem Ergebnis kommen André Christian Wolf und Annette Zimmer in ihrem Beitrag "Besetzung ehrenamtlicher Vereinsvorstände - Vorstände verzweifelt gesucht". Veröffentlicht ist er in der Fachzeitschrift für Verbandsund Nonprofit-Management (36. Jahrgang, Ausgabe 3 (2010)). Am häufigsten treffe die Besetzungsproblematik die Sportvereine, dicht gefolgt von Vereinen im Sozialund Gesundheitswesen. Unprofessionelle Vorstandsarbeit sei dabei nicht die Folge der Besetzungsproblematik, so die Autoren, sondern deren Ursache. Im Umgang mit den Problemen verdichte sich der Eindruck, "dass Vorstandsbildung in Vereinen häufig nach dem Zufallsprinzip erfolgt und strategische Ziele und Prioritätensetzungen bei der Personalentwicklung fehlen." www.vmi.ch/?idnav=335 www.aktive-buergerschaft.de/.../VMI_3_2010_Vereinsvorstaende_Wolf_Zimmer.pdf ZögU: Mitarbeiter motivieren - Spender binden "Wie sollten Non-Profit-Organisationen ihre Mitarbeiter vertrauensvoll motivieren?" fragen Ann-Marie Nienaber und Jan Tietmeyer in der Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen ZögU (4 | 2010). Ihre vergleichende Analyse bei gemeinnützigen und renditeorientierten Unternehmen ergab, dass Mitarbeiter gemeinnütziger Organisationen intrinsisch höher motiviert sind als Mitarbeiter von Profitunternehmen. Non-Profit-Organisationen (NPOs) hätten zugleich weniger Möglichkeiten, Mitarbeiter durch äußere Anreize wie etwa eine hohe finanzielle Entlohnung zu motivieren. Für das Management in NPOs geben Nienaber und Tietmeyer daher drei Handlungsempfehlungen: NPO-Mitarbeiter fühlten sich für ihre Arbeit stärker verantwortlich, daher dürfe man sie mit zu viel Verantwortung nicht überfordern. Um den Mitarbeitern den meist eher abstrakten Nutzen und die Bedeutung ihrer Tätigkeit immer wieder zu vermitteln, sei eine gezielte Kommunikation nötig. Zudem sollten die Führungskräfte kleine Meilensteine zur Verdeutlichung der Leistungsergebnisse definieren. Die Empfehlungen orientieren sich an den drei wesentlichen Einflussfaktoren auf die intrinsische Motivation, die die Autoren ihrer Untersuchung zugrunde legten: erlebte Verantwortlichkeit, erlebte Bedeutsamkeit und Wissen des Erlebten. Befragt wurden 128 NPO-Mitarbeiter und 132 Unternehmensmitarbeiter im Münsterland. Die Konkurrenz um Spendenmittel wächst mit steigender Anzahl von NPOs. Julia Naskrent und Philipp Siebelt widmen sich in ihrem Beitrag "Spenderbindung - Behavioristische Einflussgrößen und Implikationen für Nonprofit-Organisationen" der Bindung aus Spendersicht. In 364 Telefoninterviews mit vorzugsweise älteren Spendern untersuchten sie Commitment (Verbundenheit), Vertrauen, Zufriedenheit und Involvment (wahrgenommene Wichtigkeit) als die wesentlichen Einflussgrößen für eine dauerhafte Bindung von Spendern an eine NPO. Im Falle von Commitment und Vertrauen können die Autoren einen positiven Zusammenhang mit der Spenderbindung feststellen. Involvment hingegen sei zwar eine Grundvoraussetzung für das Spenden, habe aber keinen direkten Einfluss auf die Spenderbindung. Auch die Zufriedenheit des Spenders habe keinen großen Einfluss, so die Autoren, wirke jedoch als indirekte Determinante, etwa über das Commitment. Um daher alle vier Determinanten zu stärken, empfehlen Naskrent und Siebelt NPOs, ihre Spender mit Anerkennung und "qualitativen, emotionalen Erfolgsmeldungen" an sich zu binden. www.zoegu.nomos.de/?id=1757 Karriere und Bildung Jahresrückblick 2010: "Engagement als Bildungsort stärken!" "Bürgerschaftliches Engagement muss in jeder Generation neu gelernt werden. Dafür sind öffentliche Orte und Gelegenheiten notwendig", schreibt Gisela Jakob, Professorin für Erziehungswissenschaften an der Hochschule Darmstadt, in ihrem Jahresrückblick 2010. 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 11 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Die Aufmerksamkeit für das Thema Engagementlernen sei gewachsen, doch zwei wesentliche Herausforderungen gelte es zu bewältigen, um den Bildungsort Bürgerschaftliches Engagement nachhaltig zu stärken. www.aktive-buergerschaft.de/...jahresrueckblick_2010/gisela_jakob Stiftungslehrstuhl für Social Business der Danone GmbH An der privaten EBS Universität für Wirtschaft und Recht (i.Gr.) gGmbH in Wiesbaden stiftete die Danone GmbH zum 01.11.2010 einen Lehrstuhl für Social Business. Er ist Teil eines neuen Kompetenz- und Forschungszentrums für innovative soziale Geschäftsmodelle, des Center of Responsible Economy (CORE). Schirmherr des Lehrstuhls ist der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus. Seine Mikrokreditbank Grameen produziert und vertreibt gemeinsam mit Danone in Bangladesh einen besonders nährstoffreichen Joghurt, um Mangelernährung bei Kindern vorzubeugen. Über die Summe der Unterstützung durch den Lebensmittelhersteller äußerte sich die EBS "Aktive Bürgerschaft aktuell" gegenüber nicht, doch der Lehrstuhl ist mit dem Betrag für die kommenden fünf Jahre voll finanziert. Besetzt wird die Professur voraussichtlich zum Frühjahr 2011. www.ebs.edu/.../101101_PM_Danone_sponsort_Social_Business_Lehrstuhl.pdf www.danone.de/grameen.html Studentisches Netzwerk fordert mehr Wirtschaftsethik in der Ausbildung In einem offenen Brief an Bundesbildungsministerin Annette Schavan, die Kultus- und Wissenschaftsminister der Länder sowie 311 deutsche Hochschulpräsidenten forderte das studentische Netzwerk sneep am 01.12.2010, "Wirtschafts- und Unternehmensethik in die akademische Ausbildung Ihrer Hochschule, insbesondere in die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge, zu integrieren". "sneep - student network for ethics in economic education and practice" ist ein von Studierenden für Studierende organisiertes Netzwerk und organisatorisch eine Fachgruppe des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik (DNWE) - EBEN Deutschland e.V. Seit 2004 setzt sich sneep für die Stärkung von Wirtschafts- und Unternehmensethik ein, in der Überzeugung, "dass Akademiker Grundlagen ethischen Handelns für ihr Berufsleben erlernen müssen - die Finanzkrise hat das deutlich gezeigt". www.sneep.info Aus den Regionen Berlin: Bundesratsinitiative für Kontrolle sozialer Dienstleister erfolgreich Im Rahmen ihrer "Transparenzoffensive" für den gemeinnützigen Sektor brachte die Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales im Bundesrat eine Gesetzesinitiative für schärfere Kontrollen sozialer Dienstleister ein. Der Vorschlag zur Änderung des Sozialgesetzes wurde vom Bundesrat am 26.11.2010 angenommen. Neben anlassbezogenen Prüfungen erlaubt der Gesetzesentwurf des Berliner Senats nun auch routinemäßige Kontrollen sozialer Betriebe. Im Falle einer Pflichtverletzung durch den Sozialdienstleister können die Zuwendungen an die jeweilige Einrichtung gekürzt werden. Zur besseren Vergleichbarkeit von Leistungen und für mehr Transparenz sollen zudem Personalschlüssel für die Mitarbeiter festgelegt werden. Die Bemühungen des Berliner Senats um mehr Transparenz im Dritten Sektor sind eine Reaktion auf die Affäre um die Treberhilfe (> Jahresrückblick Stefan Nährlich). Zustimmen muss den Änderungen im Sozialgesetzbuch nun noch der Bundestag. www.bundesrat.de/.../2010/0301-400/394-1-10.pdf/394-1-10.pdf www.tagesspiegel.de/berlin/soziale-traeger-sollen-offener-agieren/3358740.html Sachsen: Vereine lehnen Auszeichnungen ab Gleich zwei sächsische Vereine lehnten im November 2010 Preise für ihre Tätigkeit ab: AKuBIZ e.V. den Sächsischen Förderpreis für Demokratie, und Internationale Gärten Dresden e.V. den Sächsischen Integrationspreis. 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 12 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Der Verein "Internationale Gärten Dresden e.V." (IGD), der sich für die Begegnung und den Austausch von Deutschen und Migranten in Gemeinschaftsgärten einsetzt, lehnte am 12.11.2010 den mit 1.500 Euro dotierten zweiten Platz beim Sächsischen Integrationspreis ab. Der Verein protestierte damit gegen die Residenzpflicht und die "entwürdigende Zwangsunterbringung" von Asylsuchenden und geduldeten Flüchtlingen in Dresden und dem Freistaat. "Unter diesen Umständen lehnen wir es ab, vom Büro des Sächsischen Ausländerbeauftragten als ein Beispiel für gelungene Integration und für das viel beschworene weltoffene Sachsen instrumentalisiert zu werden", begründete Vereinsmitglied Safi Safa in ihrer Erklärung während der Preisverleihung die Ablehnung. Der zweite Sächsische Integrationspreis wurde vom Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz und dem Sächsischen Ausländerbeauftragten vergeben. Das Alternative Kultur- und Bildungszentrum AKuBIZ e.V. aus Pirna, das sich aktiv mit den Themen Rassismus und Antisemitismus auseinandersetzt, verweigerte am 09.11.2010 die Annahme des mit 10.000 Euro dotierten Sächsischen Förderpreises für Demokratie. Grund war die Extremismusklausel, die die Nominierten auf Wunsch des sächsischen Innenministeriums unterzeichnen sollten. In ihr bekennen sich die Preisträger zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung, sie verpflichten sich aber auch, ihre Projektpartner eigenverantwortlich auf "Extremismus" prüfen. "Die Aufforderung an uns, unsere Kooperationspartner_innen auszuleuchten, erinnert eher an Methoden der Stasi und nicht an die Grundlagen einer Demokratie", erklärte der AKuBIZ-Vorsitzende Steffen Richter am Tag der Preisverleihung. gaerten-ohne-grenzen.org/media/Integrationspreis_Ablehnung.pdf www.soziales.sachsen.de/integrationspreis.html kulturhaus-pirna.de/akubiz/.../news/article.php?storyid=382 kulturhaus-pirna.de/akubiz/.../news/article.php?storyid=386 www.demokratiepreis-sachsen.de www.spendenagentur.de/.../vereine-lehnen-preise-des-freistaates-sachsen-ab.html www.fr-online.de/politik/preistraeger-mag-nicht-spitzeln.html Aus anderen Ländern Großbritannien: "Big Society" ist Wort des Jahres "Big Society" bezeichnet das Konzept des britischen Premierministers David Cameron zum Transfer von staatlicher Verantwortung auf lokale Gemeinschaften und Freiwillige. Oxford University Press wählte es am 24.11.2010 zum englischen "Word of the Year" (WOTY). "Big Society" setzte sich gegen Wörter wie Vuvuzela oder Tea Party durch. Es sei ein Spiegel des Zeitgeistes, so die Erfinderin von WOTY, Susie Dent, in ihrer Begründung für die Auswahl, und es sei rasch in den Sprachschatz eingegangen: "[W]hen the new PM visited China, both the Times and the Guardian headlined his challenge as 'Cameron confronts the biggest society'". Bereits im November 2009 hatte Cameron, Kandidat der konservativen Tory-Partei, "Big Society" als Gegenmodell für einen aufgeblähten Regierungsapparat ("big governement") zu einem wesentlichen Baustein seiner politischen Agenda erklärt. Kritiker sehen darin den Versuch, die Verschlankung des Sozialstaates positiv zu verbrämen. www.oxforddictionaries.com/page/woty www.ncvo-vol.org.uk/policy-campaigns-research/-big-society/big-society www.conservatives.com/.../2009/11/David_Cameron_The_Big_Society.aspx www.independent.co.uk/.../the-big-society-a-genuine-vision-or-just-empty-rhetoric.html Panorama 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 13 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... Biographie-Wettbewerb: Engagierte Persönlichkeit gesucht Prägt Ihr Engagement Ihre Biographie und lässt sich Ihr Engagement so anschaulich schildern, das andere daraus lernen können? Oder kennen Sie eine entsprechende Persönlichkeit? Wer mit Ja antwortet, kann sich beim Biographie-Wettbewerb "Was für ein Leben!" bewerben. Mit ihrem Wettbewerb suchen die Stiftung Deutsches Historische Museum (DHM), der Zukunftsfonds der Generali Deutschland Holding AG und ad.eo filmbiografien einen Menschen, dessen Biographie durch den Einsatz für andere geprägt ist. Bis zum 28.01.2011 kann man sich online in den Kategorien Engagement, Persönlichkeit und Zeitzeuge bewerben; eingegebene Anträge werden automatisch online veröffentlicht. Das Leben der Gewinnerin oder des Gewinners wird 2011 in einem 30-minütigen Dokumentarfilm im Wert von 15.000 Euro verfilmt und im DHM archiviert. Der BiographieWettbewerb soll zeigen, dass auch das Leben von nicht-prominenten Menschen dokumentierenswert ist. www.was-fuer-ein-leben.de Abonnement "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft von Aktive Bürgerschaft - Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. "Aktive Bürgerschaft aktuell" erscheint frei Haus 11 x im Jahr. Redaktionsschluss ist der 20. des Monats. Zum Nachrichtendienst-Archiv: www.aktive-buergerschaft.de/buergergesellschaft/nachrichtendienst/archiv Nachrichtendienst abbestellen: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Adressänderung: nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de Nachrichtendienst weiterempfehlen: www.aktive-buergerschaft.de/nachrichtendienst Impressum Aktive Bürgerschaft: Kompetenzzentrum für Bürgerengagement der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken Aktive Bürgerschaft e.V. Geschäftsstelle Reinhardtstr. 25 10117 Berlin-Mitte Tel. 030 2400088-0, Fax -9 info@aktive-buergerschaft.de www.aktive-buergerschaft.de Redaktion: Elena Philipp, Redaktionsleiterin "Aktive Bürgerschaft aktuell" elena.philipp@aktive-buergerschaft.de Rubriken: Aus der Aktiven Bürgerschaft, Gesellschaft, Wirtschaft, Aus den Unternehmen, Presseschau, Fachmedien, Karriere und Bildung, Aus den Regionen, Aus anderen Ländern, Panorama Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer Aktive Bürgerschaft e.V., V.i.S.d.P. 15.12.2010 17:16 Newsletter der Aktiven Bürgerschaft - Ausgabe 107 - November - Dez... 14 von 14 http://www.aktive-buergerschaft.de/admin/newsletter/archiv/preview/a... stefan.naehrlich@aktive-buergerschaft.de Rubriken: Politik und Staat, Kommentar Bernadette Hellmann, Projektleiterin Bürgerstiftungen Bodo Wannow, Projektleiter Förderpreis Aktive Bürgerschaft Rubrik: Aus den Bürgerstiftungen Christiane Biedermann, Leiterin Presse und Kommunikation Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell", Ausgabe 107 November-Dezember 2010 Sie möchten ein Thema zur Aufnahme in den Nachrichtendienst Bürgergesellschaft vorschlagen? Senden Sie uns gerne eine E-Mail an: nachrichtendienst@aktivebuergerschaft.de Eine Liste der ausgewerteten Fachmedien ist einsehbar unter: www.aktivebuergerschaft.de/buergergesellschaft/fachliteratur/fachmedien Copyright 2010, Aktive Bürgerschaft e.V. Der Online-Nachrichtendienst Bürgergesellschaft "Aktive Bürgerschaft aktuell" ist urheberrechtlich geschützt. Die Nachrichten werden von Aktive Bürgerschaft aktuell recherchiert und fachkompetent aufbereitet. Nachrichten und Auszüge aus Meldungen dürfen nicht ohne Angabe der Quelle übernommen und veröffentlicht werden. Bitte senden Sie gegebenenfalls ein Belegexemplar an nachrichtendienst@aktive-buergerschaft.de. Vielen Dank. ISSN 1611-5686 15.12.2010 17:16