Musik vom Jakobsweg
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Musik vom Jakobsweg
ensemble nu:n - Mittelalterliche Musik im Hier und Jetzt - Musik vom Jakobsweg Falk Zenker (Weimar) – Gitarre, Liveelektronik Gert Anklam (Berlin) – Saxophone Rebecca Bain (Montreal) – Gesang Cora Schmeiser* (Rotterdam/ D) oder Tobie Miller* (Basel/Can) - Gesang * Bitte die definitive Besetzung abfragen CD „Salutare“ 2006 bei Raumklang Das Ensemble Nu:n folgt seit seiner Gründung 2003 der Idee, die zeitlose Schönheit und spirituelle Kraft der Gregorianik und der daraus hervorgegangenen ein- und mehrstimmigen Musik der Romanik und Gotik mit gegenwärtigen Klängen und Improvisationen zu verbinden und schlägt so einen Bogen von den Wurzeln abendländischer Musik in das Hier und Jetzt - in das „Nun“. Die Musiker interpretieren die historischen Gesänge kompetent und respektvoll und gestaltet sie gleichzeitig mit neugierigem Entdeckergeist aus ihrer ganz persönlichen musikalischen Perspektive. Unter bewusster Einbeziehung des gesamten Ortes der Aufführung verschmilzt der meisterhafte Gesang der beiden Sängerinnen ganz selbstverständlich mit dem modernen kraftvoll-virtuosen Saxophonspiel Gert Anklams und den raumgreifenden sphärisch-berückenden Klängen des Gitarristen Falk Zenker. So lässt „Nu:n“ Musik aus einer vergangenen Zeit authentisch und gleichzeitig jung, unerhört frisch und überraschend neu erstrahlen. Ein Spiel mit der Zeit, mit dem Hören und mit dem Raum der Aufführung. Im aktuellen Programm „Musik vom Jakobsweg“ beschäftigt sich das Ensemble mit dem im Mittelalter äußerst populären Pilgerweg in das spanische Santiago de Compostela zu Ehren des heiligen Jakobus, der in unserer Zeit wieder große Beliebtheit erlangt hat. Falk Zenker - selbst Jakobspilger und seine drei Musikerfreunde begeben sich auf diesen Weg und heben musikalische Schätze aus den mittelalterlichen Klöstern entlang des Jakobswegenetzes durch ganz Europa und aus dem „Codex Calixtinus“ von Santiago de Compostela (um 1170). Die ein- und mehrstimmigen Gesänge aus diesem Codex, in denen der heilige Jacobus gepriesen und um Schutz für den Pilger gebeten wird, Lieder die der Pilger vielleicht selber sang oder liturgische Musik, die er in den Klöstern und Kirchen auf seinem Weg gehört haben könnte, werden vom Ensemble Nu:n in ein neues sinnliches Gewand gekleidet und aus der Perspektive eines modernen Menschens betrachtet, der heute diesen mittelalterlichen Weg geht und mit seiner ganz persönlichen Spiritualität und Lebenserfahrung füllt. Rebecca Bain und Cora Schmeiser*/ Tobie Miller* können als Spezialistinnen für mittelalterliche Musik auf zahlreiche internationale Tourneen und CD-Produktionen zurückblicken. Der Berliner Saxophonist Gert Anklam und der Weimarer Gitarrist Falk Zenker machten sich vor allem mit Soloprojekten, CD-Produktionen und multimedialen Projekten in der Szene der Jazz-, Welt- und experimentellen Musik einen vielbeachteten Namen. Das Ensemble Nu:n gab seit seiner Gründung 2003 durch Falk Zenker zahlreiche Konzerte in bedeutenden mittelalterlichen Kirchen in ganz Deutschland (z.B. Naumburger Dom, Karmeliterkloster Frankfurt a. Main, Münster Bad Doberan, Quedlinburger Stiftskirche, Predigerkirche Erfurt, Bremer Dom und in Berlin), trat zu Festivals auf, wie z.B. „Vokalmusik entlang der romanischen Straße“ des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2005 und zum Europäischen Kirchenmusikfestival Schwäbisch Gmünd 2007 und veröffentlichte 2006 die CD „Salutare“ bei dem Label Raumklang. 2009 wurde das Ensemble auf Festivals nach Polen und Kanada eingeladen. Letzter Höhepunkt war ein Radiokonzert mit dem Bayrischen Rundfunk im Germanischen Nationalmuseum 2010. Kurztext (Presse, Programm): Das renommierte kanadisch-deutsche Ensemble Nu:n hebt musikalische Schätze aus den mittelalterlichen Klöstern entlang des Jakobsweges und betrachtet sie aus der Perspektive eines Pilgers unserer Zeit. Authentisch und gleichzeitig unerhört frisch und in einem überraschend neuen Gewand erstrahlen die Gesänge der Romanik und Gotik im Hier und Jetzt – im „Nun“. Der meisterhafte Gesang der beiden Sängerinnen –führende Spezialistinnen für frühe Musik- verschmilzt dabei ganz selbstverständlich mit dem modernen kraftvoll-virtuosen Saxophonspiel Gert Anklams und den raumgreifenden sphärisch-berückenden Klängen des Gitarristen und Ensemblegründers Falk Zenker, beides Musiker, die sich in der Jazz-, Welt- und experimentellen Musik einen Namen gemacht haben. Pressefotos und weitere Infos bei www.ensemblenun.com Kontakt: Falk Zenker, Am Bäckerberg 6, 99510 Kapellendorf, Tel.: 036425/ 509 82, 0171/ 75 62 460, music@falk-zenker.de Konzertkritiken „Sie mischten hinein in diese Musik der alten klösterlichen Handschriften aus Montpellier oder dem Codex Calixtinus die unterschiedlichen Musiken unserer Zeit, Jazz, Pop, Moderne. ... Manchmal passt sich eine gewisse Verspieltheit (mit schwirrenden Plastikrohren kann man wunderbar ätherische Musik machen) der Musik mühelos an, gibt ihr eine zusätzliche Lebendigkeit. ... Diese Lebendigkeit ist auch zu erleben etwa in der erregten Innigkeit, mit der Rebecca Bain den Gebetston des „Lauda Jerusalem“ erfüllt, in der archaisch-gellenden Sinnlichkeit, die Katherine Hills Stimme haben kann, in der Emotionalität, dem zärtlichen Ton des Vokalduos im Unicornis captivator“ am Ende des Programms.“ Günter Matysiak, Weserkurier Bremen, 16.08.10 „Der gregorianische Gesang und die mittelalterlichen Melodien harmonierten dabei mit den modernen Klängen auf eine nahezu kontemplative Weise. ... Im zweiten Teil des Konzerts näherten sich die Darbietungen zum Teil Werken der Neuen Musik. Klangwolken im Stile György Ligetis, Arnold Schönbergs oder Alban Bergs mischten sich unter die sakralen Gesänge. Moderne elektronische Klänge gaben der Kirchenmusik ein weltliches Gewand, ohne ihren eigentlichen Charakter zu überdecken.“ Bettina Pflaum, Delmenhorster Kreisblatt, 15.08.10 „Hehr und erhaben erklang „Stirps Jesse“ (11. Jh.) raumfüllend in dem Saal. Von der Galerie her schritten die Sängerinnen singend zu den Musikern, zelebrierten eine dreistimmige Motette des 13. Jahrhunderts. Freundlicher A-cappella-Gesang erfüllte das Kyrie, das mit Improvisationsreichtum fantastisch belebt wurde. Rhythmischer Klangzauber nahm gefangen, ließ das klagende „Quis dabit“ in schmerzhafte Höhen treiben. Und immer schritten sie pilgernd auf dem Jakobsweg.“ Christa Vogel, SZ Bautzen, 19.04.10 „Eine Musik voller Gefühl: zum sich Sammeln, Entspannen, geistigen und geistlichen Abgeben. Beeindruckende Raumklänge und ein spannender musikalischer Pilgerweg.“ Peter Bruske, MOZ Kultur Müncheberg, 20.04.10 „Da wurde jeder Titel zum Augenblickserlebnis, das den Festsaal voll und ganz vereinnahmte. ... Stille erfüllte den Raum, ehe der Applaus einsetzte ... Da waren Könner zu Gast, die nach stürmischem Applaus noch eine Zugabe tänzerischer Lebensfreude draufsetzten.“ Christa Vogel, SZ Bautzen, 19.04.2010 „Ein mittelalterliches Fabeltier aus Sandstein wird lebendig, faucht, peitscht gefährlich mit dem Schwanz. Das Wesen wird sanft, als ein lieblicher Gesang eingesetzt. Vor das Publikum tritt nicht das Fabelwesen, sondern der Saxophonist Gert Anklam. Der Gitarrist Falk Zenker stützt den musikalischen Vortrag, lässt sich wenig später in einen Dialog mit dem Saxophon und dem Gesang von Rebecca Bain und Katherine Hill ein. Musikalische Welten, Jahrhunderte auseinander, kommen zusammen.“ Helga Heilig, Naumburger Tagblatt, 07.11.03 „Es war eine gefühlstiefe Musik, erfüllt von ferner Sehnsucht, intelligent, mitunter mit Leichtigkeit und Witz gespickt, ... . Man war gefesselt, glaubte sich in eine andere Welt versetzt und hatte nicht selten den Eindruck zu schweben.“ G. Meyer, Ostthüringer Zeitung, 10.11.03 „Beeindruckend war die Anfangsszenerie. Falk Zenker, allein an der Gitarre, lässt heitere Melodik aufklingen. Barfüßig bedient er die Elektronik, lässt Rhythmik in den Raum wachsen. Einstimmige Gregorianik singen die Sängerinnen auf der Galerie, zaubern fantastisch synchronen Stimmenklang. Im Zusammenklang mit der Gitarrenimprovisation steigen sie hinab, schreiten durch den Saal zum Podium. Zweistimmig erhebt sich ihr Benedicamus Domino, steigt signalhaft in Halleluja-Höhen. Da steuert Gert Anklam Saxophonmelos bei, verdeckt das Halleluja. Nasale, dumpfe Klangfärbung meditiert und kokettiert rhythmisch mit dem Gesang.“ Christa Vogel, ... (Bautzen), 06.06.05 „Töne klingen aus allen Ecken, fast scheint es, das alte Mauerwerk würde vibrieren...Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen im Moment des Augenblicks...Der Applaus will nicht enden. ´Wunderbar`, flüstert es im Publikum...“ Freies Wort, 01.08.05 CD-Kritiken „Ich betrete einen Zustand zwischen Tag und Traum, meine Gedanken und Bilder fließen in losen Zusammenhängen dahin. Plötzlich bin ich wieder da und die CD ist zu Ende. Für mich zeigt sich bei dieser CD wieder einmal, dass Improvisation und Jazz durchaus spirituelle Musik ist... Diese Musik ist zum zuhören, eintauchen, sich davon tragen lassen und erfrischt wieder auftauchen. Meditation... Improvisation, das sind Augenblicke der vollkommenen Stille im Chaos, Gnade plötzlicher Freiheit und sekundenhafte Glückseeligkeit. Wenn alles sich wie von selbst fügt und der Instrumentalist aufhört selbst Musik zu machen. Jeder Ton ein Geschenk, jeder Ton wesentlich, kein Geschwätz mehr.“ Tom John Wolff, spielleut.de, Juli 2006 „Anders als bei Jan Gabarek und dem Hillard Ensemble umspielen die Musiker nicht nur die Melodien, sondern variieren das Material und gestalten es neu.“ SWR, Mai 2006 "This is an interesting recording... the taste shown in its realisation." J. C. Asensio, Goldbergmagazin 1/07, 4 von 5 Sternen „While it is unfortunate that every time one hears the combination of medieval melody and saxophone one is instantaneously reminded of Jan Gabarek, the sensation in this case soon wears off, because these versions turn the music inside out in a way that neither of the Hillard/ Garbarek projects did. … The result is mesmerizing” (hypnotisiserend) Ivan Moody, Early Music, England, 02/07