Polyseco Technik 1/2002

Transcription

Polyseco Technik 1/2002
Polyseco.
Das System mit Verlegung nach Maß.
Mäander oder Schnecke. Trocken oder nass.
Technik
1/2002
Polyseco. Die spezielle Systemlösung für
den Trockenausbau im Alt- und Neubau.
Fußbodenheizungskomfort für Häuser mit Holzbalkendecken und überall
dort, wo keine großen Feuchtelasten
gewünscht werden (insbesondere in
Altbauten), ist ein Thema, dem mehr
und mehr Beachtung geschenkt wird.
Hier ist allerdings eine spezielle
System-Qualität gefragt, denn es gilt
ganz wesentlichen Kriterien Rechnung
zu tragen:
© der Gewichtsminimierung beim Aufbau der Flächenheizungs-Konstruktion
© der Vermeidung von Nässe, die sich
zwangsläufig bei einer Nassverlegung
ergibt
© der Möglichkeit, das System extrem
niedrig aufzubauen.
Polytherm hat
mit Polyseco eine
in mehrfacher
Hinsicht flexible
Systemlösung
entwickelt. Als
Trockensystem basiert es primär auf
der Verarbeitung von Trockenestrichplatten. Damit wird zusätzlich die Bauzeit
erheblich verkürzt.
Flexibel heißt in diesem Zusammenhang, dass dieses System durchaus
auch im Nassaufbau realisiert werden
kann. Dazu kommt die Möglichkeit der
mäander- oder schneckenförmigen
Rohrverlegung und nicht zu vergessen
die flexible – sprich leichte – Handhabung der Komponenten beim Systemaufbau.
Sie werden Polyseco gern verlegen.
Inhalt
Seite
Polyseco. Punkt für Punkt ein Gewinn
für leichten Systemaufbau und kurze Bauzeit.
2
Das PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
4
Verlegung nach Maß
6
Polyseco mit Trockenestrich
8
Polyseco mit Nassestrich
9
Komfort durch Einzelraumregelung
10
Systemgerechte Heizkreisanbindung
im Verteilerschrank
12
Hydraulischer Abgleich
mit Wärmemengenerfassung
14
Dezentrale oder zentrale
Vorlauftemperaturregelung
16
Umweltverantwortung
18
Behagliche Wärme mit Energieeinsparung
19
Die Projektierung
Projektierungsgrundlagen
20
©
Hilfe für die Vorkalkulation
20
©
Projektierungsbeispiel mit Formblatt
22
©
Leistungsdiagramme
24
©
Druckverlustdiagramme
28
©
Größenbestimmung des
Membran-Druckausdehnungsgefäßes
29
System-Verteileranbindung mit Polyfix MT
30
Wärmedämmvorschriften
32
Fußbodenkonstruktionen
33
Planungs- und Ausführungshinweise
der Fußbodenkonstruktion
© Bauliche Voraussetzungen
36
©
Fußbodenheizungskomponenten
38
©
Heizestrich /Lastverteilschicht
42
©
Inbetriebnahmeprotokoll
46
©
Bodenbeläge
47
Stichwortverzeichnis
48
1
Polyseco. Punkt für Punkt ein Gewinn für
leichten Systemaufbau und kurze Bauzeit.
5
3
2
1
4
Polyseco ist eine spezielle Polytherm Systemlösung.
Die einfache Handhabung der Systemkomponenten
und die wenigen Arbeitsschritte für die Installlation
sichern dem Bauherrn in kürzester Zeit behaglichen
Wärmekomfort.
2
Die Folie 0,2 ist unbedingt als
Trennschicht zwischen der Trockenkonstruktion und der Lastverteilschicht
vorzusehen. Erhältlich auf Rolle/100 m2.
Artikel-Nr. 7554
4
Artikel-Nr. 1077
Polyt
herm
Prof.Katerk GmbH
D-486
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Tel. 0 07 Ochtrup tr. 5
25 53/7
Fax 0
25 53/7 25-0
25 44
Artikel-Nr. 7220
Papier.
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3 V 010/PE-X
Rohr
RAL-Zeichen
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Element
RAL-überwacht
nach DIN 18164
TZ
Artikel-Nr. 7552
Rohr/Verbinder
DIN 4726
HA
Der Wärmeleitbogen sorgt nicht
nur für eine bessere Wärmeverteilung
im Bogenbereich, sondern auch für die
optimale Führung der Systemrohre,
speziell bei mäanderförmiger Verlegung.
Der elektrische Polystyrolschneider (230 V) mit Rundspitze ist das richtige Werkzeug, wenn Trockenelemente
mit zusätzlichen Rohrführungsnuten
anzupassen sind – z.B. im VerteilerbeArtikel-Nr. 7553
reich.
System/Heizleistung
DIN EN 1264
ckt auf
Beim Einsatz von Fließestrich ist der
Spezial-Randdämmstreifen 10 zu verwenden, der über einen zusätzlichen
Klebestreifen zur Abdichtung verfügt.
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Der Umw
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08-98
Die Wärmeleitlamellen sind wichtig für die gleichmäßige Wärmeverteilung. Die 750 x 120 mm großen und
0,5 mm dicken Lamellen aus verzinktem Stahlblech sind mit Sollbruchstellen
im 100-mm-Raster versehen. Der Vorteil: Flächendeckend können sie schnell
Artikel-Nr. 7551
angepasst werden.
M
Artikel-Nr. 7550
Der Spezial-Randdämmstreifen 8
ist aus ca. 8 mm dickem FCKW-frei
geschäumtem Polystyrol gefertigt. Er
ist bei der Verlegung mit Trockenestrich/Zementestrich zu montieren, gibt
der gesamten Konstruktion gemäß DIN
18560 den notwendigen Bewegungsspielraum (ca. 5 mm) und entkoppelt
den Trittschall von aufgehendem Mauerwerk. Quer- und Längsschlitze
erleichtern die rechtwinklige Montage
und das Entfernen des Überstandes
nach Verlegung des Bodenbelages.
Als einer der führenden Systemanbieter für Flächenheizungen stellt
Polytherm hochwertige Systemlösungen bereit, die ein Höchstmaß an
Nutzen für die Installation und den
späteren Komfort sicherstellen.
Das verpflichtet uns zur Einhaltung einer Vielzahl deutscher und
europäischer Vorschriften und Normen, die wir über die spezifischen
Prüfzeichen dokumentieren.
Dabei reichen Polytherm die Mindestauflagen der Norm nicht aus. So
trägt eine Reihe zusätzlicher eigenund fremdüberwachender Maßnahmen dazu bei, den hohen Qualitätsanspruch zu wahren.
Und als QM-zertifiziertes Unternehmen mit fachlich kompetenten
Mitarbeitern ist Polytherm mit Sicherheit ein zuverlässiger Partner.
Polytherm garantiert jedem Betreiber darüber hinaus schriftlich einen
Schutz über den Zeitraum von 10 Jahren. Eine zusätzliche Absicherung
besteht durch die Gewährleistungsvereinbarungen
mit dem ZentralGARA
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verband Sanitär
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Heizung Klima.
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Das Trockenelement besteht aus
FCKW-frei geschäumtem Polystyrol
PS 30 SE nach DIN 18164. Die Besonderheit liegt in einer neuartigen Noppenstruktur. Sie ermöglicht die leichte
Fixierung der Wärmeleitlamellen, in die
im nächsten Arbeitsschritt das PE-Xc
Systemrohr eingedrückt wird. Die überlappende Verzahnung der Elemente
erfolgt per Stufenfalz.
Plattengröße: 1000 x 625 mm
Plattendicke: 25 mm
Verlegeabstände: RA 12,5 – 25 – 37,5 cm
Gut zu wissen!
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1
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DIN 18164 Teil 2
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3
Qualitätsmanagement
Garantieleistung
10 Jahre
3
Die Qualität des PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
verdient zwei Extra-Seiten.
Pluspunkte für die problemlose Verlegung
© schnelle, spannungsfreie Verlegung
© min. Biegeradius 5 x d
© Kaltverlegbarkeit ohne Warmwasserfüllung, auch bei engstem Biegeradius
© hohe Weiterreiß- und Abriebfestigkeit
© sauerstoffdicht ummantelt
©
Qualitätssicherung durch Eigen- und
Fremdüberwachung
© geprüft wird nach
DIN 16892/DIN 4726/29
© Eingangskontrollen des Basismaterials
© Rolle für Rolle Prüfung des Vernetzungsgrades
Druck
[bar]
56,8
28,4
22,8
17,0
14,2
11,3
8,6
10
8
6
5
4
3
5,6
2
2,8
1
0,5
10-1
©
©
©
Prüfung der Beständigkeit gegen
thermooxidative Alterung
Dichtheitsprüfung an jedem Rollenbund
ständige Prüfung der Dimensionskontinuität und der Maßgenauigkeit
im Fertigungsprozess
das Staatliche Materialprüfungsamt
Darmstadt überprüft eine Reihe dieser Parameter als neutrale Instanz
Das Polyseco Systemrohr führt das
RAL-Gütezeichen und wird von der GKR
und der MPA überwacht. Es ist umweltverträglich und problemlos recycelbar.
Anforderungen der DIN 16892 bei 95 °C
Anforderungen der DIN 16892 bei 110 °C
60 °C
95 °C
110 °C
4,5fache
Sicherheit
Das Polyseco Systemrohr ist
c-vernetzt.
Dahinter steht ein spezielles Fertigungsverfahren, mit dem das hochwertige Basismaterial (Polyethylen) per
Elektronenstrahlen in eine besondere
Struktur umgewandelt wird. Fachleute
sprechen hier von so genannten „Makromolekülen mit räumlichem Netzwerk“.
Daraus ergeben sich zwei wichtige
Eigenschaften:
© der Steilabfall der Innendruck-Zeitstandsfestigkeit wird verhindert
© das Rohr ist unempfindlich gegen
Spannungsrissbildung
Sehr gutes Betriebsverhalten
hohe Betriebsbelastbarkeit,
Betriebstemperatur bis 95 °C bei
einem Betriebsdruck bis 6 bar
© gute Wärmealterungsstabilisierung,
sodass bei bestimmungsgemäßem
Betrieb keine Schäden durch thermooxidativen Abbau auftreten können
© chemische Beständigkeit, korrosionssicher
© geringer Druckverlust
© keine Inkrustationen
© hohe Schlagzähigkeit
©
Vergleichsspannung σ [N/mm2]
Die Flexibilität für die Handhabung,
der oftmals rauhe Baustellenbetrieb, die
permanente physikalische und chemische Belastung und nicht zuletzt der
Wunsch nach langer Lebensdauer, die
auf über 50 Jahre projiziert wird, all diese Faktoren lassen sich nur mit einem
erstklassigen Heizrohr auf einen Nenner
bringen.
100
101
102
103
104
1
105
5
10
Zeit [h]
25 50 Jahre
Die hervorragende Zeitstandsfestigkeit wird Charge für Charge überprüft. Dazu werden Rohrstücke über 1000 Stunden einer Belastung von 95 °C bei ca. 10 bar ausgesetzt.
Bestandteil der Norm: die gemeinsame Prüfung von Rohr und Rohrverbinder.
Heizrohr und Rohrverbinder
gehören zu den ganz sensiblen Nahtstellen innerhalb eines Systems. Poly-
4
seco hat die Prüfung sowohl für die
Press- wie für die Schraubverbinder
problemlos durchlaufen. Ein Zeichen
dafür, dass die jeweiligen Maßtoleranzen optimal aufeinander abgestimmt
sind und somit sichere, dichte Verbin-
dungen gewährleistet
sind. Die DIN
Certco-Zulassung
3 V 010/PE-X
bestätigt die Sicherheit des Systems.
3 V 010/PE-X
Presskupplung
Artikel-Nr. 7233
Klemmverschraubung
Artikel-Nr. 7232
Das Polyseco Systemrohr hat ein
ausgezeichnetes Produktprofil.
Vernetzungsgrad ~ 65 –70 %
DIN 16892
Dichte
~ 0,94 g/cm3 DIN 53479
Reißfestigkeit
~ 23 N/mm2 DIN 53455
Reißdehnung
~ 400 %
Sek-E-Modul
~ 600 N/mm2 DIN 53457
DIN 53455
Schlagzähigkeit
bei –20 °C
kein Bruch
DIN 53453
Kerbschlagzähigkeit bei –20 °C kein Bruch
DIN 53453
Spannungsrissbeständigkeit
kein Riss ASTM D 1693
Wärmeleitfähigkeit*
0,35 W/m · K DIN 52612
Mittlerer Längenausdehnungskoeffizient*
1,8 · 10 –4 K –1 DIN 52328
Kleinster Biegeradius bei 20 °C 5 x d
Sauerstoffdichtheit
DIN 4726
< 0,1 g/(m3· d) DIN 4726
*Merkblattangaben der BASF
©
Auch als 750-m-Rolle für die Kleintrommel und speziell für Großbaustellen als 3500-m-Großtrommel zur
drallfreien Abwicklung ohne Verschnitt und Kupplungen lieferbar.
5
Verlegung nach Maß. Mäander oder Schnecke.
Trocken oder nass.
Mäanderverlegung.
Die besondere Struktur der Polyseco Systemplatte und die problemlose
Anpassung an jeden beliebigen Grundriss ermöglichen den einfachen, schnellen Systemaufbau. Mit der für Trockensysteme typischen Mäanderverlegung
bei Verlegeabständen von 12,5–25 oder
37,5 cm lässt sich der individuelle Wärmebedarf bestens erreichen.
Schneckenverlegung.
Diese Verlegevariante ist nur mit
Polyseco möglich und für ein Trockensystem ein absolutes Novum. Der Vorteil liegt in der leichteren Anpassung
der Heizrohre an jede Raumgeometrie.
Das vereinfacht die Installation. Zudem
werden homogenere Oberflächentemperaturen erreicht. Das fördert die
Behaglichkeit.
6
Die vollflächige Verlegung ist bei Polyseco bestens gelöst. Begonnen wird
mit den Elementen entlang der Längsseite der Wand. Sie werden fugendicht
unter die Folie des Randdämmstreifens
geschoben. Die anschließenden Elemente werden per Stufenfalz nahtlos
ineinander greifend angesetzt.
Die Wärmeleitlamellen mit den praktischen Sollbruchstellen. Sie übernehmen die gute und vor allem gleichmäßige Wärmeverteilung und können bei
der Verlegung problemlos angepasst
werden. Alle 10 cm ist eine Sollbruchstelle eingearbeitet, die gratfrei (!) gebrochen werden kann.
90°-Bogen bei schneckenförmiger
Verlegung. Das zeigt einmal mehr,
welche Möglichkeiten für die Rohrverlegung mit Polyseco gegeben sind. Die
saubere Rohrumlenkung und die gute
Wärmeverteilung verstehen sich von
selbst.
Zügiger Systemaufbau durch einfache Installation. Die ausgeprägte
Struktur der Systemelemente beinhaltet
auch Rillen, in die die Wärmeleitlamellen Stück für Stück mit einem Abstand
von 5 mm zueinander eingedrückt werden. Aufgrund der thermischen Längenausdehnung des Heizrohres sollte die
längste gerade Rohrlänge maximal
10 m betragen.
Optimale Rohrführung und Wärmeabgabe im Randbereich. Im Rohrumlenkbereich, insbesondere bei mäanderförmiger Verlegung, erreicht das System
auch hier eine gleich bleibende Wärmeabgabe und verhindert somit Kaltzonen.
Für die Installation bieten sich Wärmeleitbogen an, die das Rohr ohne Spannung führen und die Wärmeabgabe
optimal sichern.
Schritt für Schritt zügig voran. Ein
sanfter Tritt mit dem Fuß genügt, um
das flexible PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
in die passgenaue Rohrführung der
Wärmeleitlamellen einzudrücken.
7
Polyseco mit Trockenestrich.
©
leichter, schneller Systemaufbau
durch universelles Trockenelement,
werkzeugfreie Montage der Wärmeleitlamellen und problemlose Einbringung
und Führung des Heizrohres
© geringes Gewicht der Flächenheizungskonstruktion
© verkürzte Bauzeit durch Einsparung
der Estrich-Trockenphase
© besonders interessant für die Modernisierung
Estrichelement 2 x 12,5 mm
Rohrüberdeckung 25 mm
Randdämmstreifen mit Folie
Abdeckfolie 0,2 mm
Wärmeleitlamellen
Wärmeleitbogen
PE-Xc Heizrohr 14 x 2 mm
Trockenelement
R = 0,56 m2K/W, 25 mm
ebener Holzdielenboden
Hinweis!
Da das Polyseco Trockenelement
auf ganz bestimmte Baulichkeiten abgestimmt ist, beinhaltet das Systemelement keine Trittschallverbesserung!
Als Fachmann wissen Sie, dass
dieser Wunsch auch nur bedingt erfüllt
werden kann, z. B. im Altbau durch
konstruktive Unterdecken.
Werden durch den Bauherrn höhere Anforderungen geltend gemacht,
so ist das nur mit einer Nasskonstruk-
8
tion bzw. mehr Masse zu realisieren.
Voraussetzung: Das Bauwerk lässt das
zu!
Dann bieten sich mit Blick auf die
schnelle Verarbeitung und die
Leistungsparameter die Polytherm
Systemlösungen Polycomfort oder
Polydynamic an.
Es wird Ihnen sicher leicht fallen,
eine für das Objekt wünschenswerte
Polytherm Systemempfehlung auszusprechen.
Polyseco mit Nassestrich.
©
Gewerketrennung Heizung/Estrich
Heizkreise erfordern keine Abstimmung auf Bewegungsfugen, damit entfällt ein gesonderter Planungs- und
Installationsaufwand
© es besteht die Möglichkeit der Kombination mit einer Fußbodenheizung in
Trockenbauweise, z. B. bei späterem
Ausbau des Dachgeschosses
©
Heizestrich nach DIN 18560 Teil 2 und
DIN 18353
Rohrüberdeckung 45 mm (Standard);
30 mm (Dämmschicht-Spezialestrich)
Randdämmstreifen mit Folie
Abdeckfolie 0,2 mm
Wärmeleitlamellen
Wärmeleitbogen
PE-Xc Heizrohr 14 x 2 mm
Trockenelement
R = 0,56 m2K/W, 25 mm
Betondecke, Maßtoleranz nach DIN 18202
9
Komfort und Sparsamkeit werden
bei Polytherm ganz individuell geregelt!
Der Selbstregelungseffekt einer
Warmwasser-Fußbodenheizung.
Bei steigender Raumlufttemperatur
durch Fremdwärme, wie z.B. starke
Sonneneinstrahlung, sinkt die so genannte Übertemperatur der Fußbodenheizung (= Differenz zwischen Raumluft- und Fußbodenoberflächentemperatur). Die Fußbodenheizung passt sich
dem verminderten Wärmebedarf an.
Das spart Energie und erhöht den Komfort und die Behaglichkeit.
Raumthermostate
Logik-Klemmleiste
Stellantriebe
Basiskennlinie
q· = 8,92 · (ϑF,m – ϑi)1,1
Beispiel
+3 K
ϑi = 23 °C
ϑi = 20 °C
∆ϑ = 3 K
∆ϑ = 6 K
26 °C
26 °C
§
Hinweis!
Entsprechend dem § 12 (2) der
Energieeinsparverordnung (EnEV) ist
die Heizungsanlage mit einer „selbstständig wirkenden Einrichtung zur
raumweisen Temperaturregelung“ –
Einzelraumregelung – auszustatten.
Die Polytherm Einzelraumregelung
(230 V oder 24 V)
Die Einzelraumtemperaturregelung
ist als Energie sparende Verbesserung
des Selbstregeleffektes der Fußbodenheizung anzusehen. Jeder Raum kann
auf Wunschtemperatur geregelt und bei
Einsatz der Logik-Klemmleiste mit Uhr
auch zeitlich programmiert werden.
10
Störgrößen, wie Sonneneinstrahlung
oder interne Lasten, z. B. durch elektrische Geräte, Beleuchtung oder Personen, werden mittelbar durch die Raumthermostate erfasst und die Heizkreisventile durch elektrische Stellantriebe
geschlossen bzw. geöffnet.
Die Verdrahtung der Polytherm
Einzelraumregelung 230 V und 24 V
erfolgt vom Raumthermostat zur LogikKlemmleiste im Verteilerschrank – der
Schaltzentrale der Polytherm Einzelraumregelung. Kabelquerschnitt: 5 x 1,5 mm2.
Im Verteilerschrank ist bauseits eine
230-V-Steckdose erforderlich.
Artikel-Nr. 3470
Elektronischer
Raumthermostat (230 V oder 24 V)
Polytherm Raumtemperaturregler
haben ein einheitlich formschönes,
funktionales Design. Farbe RAL 9010,
reinweiß (Richtwert).
Sie verfügen über einen Schließerkontakt für Stellantriebe „stromlos zu“.
Der Einstellbereich liegt zwischen 6 °C
und 30 °C mit der Möglichkeit der Temperaturabsenkung über ein externes
Signal, z. B. eine Schaltuhr.
Der Einstellknopf ist serienmäßig
mit einer Bereichseingrenzung für die
ungewollte Sollwertveränderung
(Kindersicherung) ausgestattet. Diese
Funktion kann auch gezielt als „Heizkostenbremse“ genutzt werden.
Artikel-Nr. 3473
Logik-Klemmleiste
LK 6/LK 8 (230 V oder 24 V)
Sie vereinfacht die Montage und
Verdrahtung der Einzelraumregelungskomponenten. Zudem ist eine einfache
Zuordnung der Heizkreise zu den Räumen gegeben. Alle Polytherm LogikKlemmleisten sind mit einem Anschlusskabel mit Eurostecker ausgerüstet.
Die Logik-Klemmleisten mit Uhr verfügen
zudem über eine digitale Zweikanal-Wochenschaltuhr mit Segmentkranzanzeige der eingestellten Zeitintervalle zur individuellen
Temperaturabsenkung der angeschlossenen Raumthermostate.
Bei der Wochenschaltuhr können
bis zu vier Programmbilder pro Tag und
Kanal einprogrammiert werden. Die eingegebenen Programmbilder werden in
einem Segmentkranz mit einem Raster
von 30 Minuten dargestellt. Die Uhrzeit
und die jeweiligen Wochentage werden
digital angezeigt. Die Sommer-WinterUmschaltung erfolgt automatisch. Durch
die zwei Kanäle können z. B. der Wohnund Schlafbereich zeitlich getrennt voneinander geregelt werden.
Funkregler
Antenne
Funkempfangseinheit
Artikel-Nr. 3476
Pumpenrelais
(230 V oder 24 V)
Bei allen Logik-Klemmleisten kann
ein Pumpenrelais nachgerüstet werden,
das die Umwälzpumpe je nach Wärmebedarf an- oder abschaltet.
Stellantriebe
Funkregelung
Ideal zum Nachrüsten, weil keine
Wände aufgestemmt und keine elektrischen Leitungen zu den Raumthermostaten verlegt werden müssen.
Artikel-Nr. 3401
Stellantrieb TS 230
Polytherm Stellantriebe TS 230 werden in der Funktion „stromlos zu“ geliefert.
Sie können auf die Rücklaufventile
der Polytherm Heizkreisverteiler oder
auch auf das Regelventil der Raummischstation RMS geschraubt werden.
Sie sind in der Kombination mit allen
Logik-Klemmleisten 230 V und den
Basiseinheiten Funk nutzbar. Die optische Stellungsanzeige erlaubt eine einfache Funktionskontrolle. (Gewinde M
28 x 1,5 mm)
Artikel-Nr. 3464
Stellantrieb TS 24
Der thermische Stellantrieb TS 24 V/
50 Hz wird ausschließlich in der Funktion
„stromlos zu“ (NC – normally closed)
ausgeliefert. Er ist in puncto Schließmaß, Hub und Kraft optimal auf die
Polytherm Heizkreisverteiler abgestimmt. Er verfügt über eine Stellungsanzeige zur einfachen Funktionskontrolle
und kann ausschließlich mit der LogikKlemmleiste 24 oder Logik-Klemmleiste
24 mit Uhr kombiniert werden.
Hinweis zur Funktechnik!
Die Empfangseinheit oder Antenne muss auf der gleichen Ebene/Etage wie die Raumthermostate liegen.
Im Wohnungsbau erreicht das Funksignal von der Antenne aus einen
Wirkungsradius von etwa 30 m. Der
Dauerbetrieb funkbetriebener Geräte
gleicher Frequenz, z. B. Funkkopfhörer, kann unter Umständen die Signalübertragung stören!
Artikel-Nr. 3450
Funkthermostat FT
Zur drahtlosen Regelung der Raumtemperatur in Kombination mit der Basiseinheit Funk bzw. Funk mit Uhr.
Der Einstellbereich liegt zwischen
6 °C und 30 °C. Die Temperaturabsenkung kann manuell oder über die
Basiseinheit Funk mit Uhr erfolgen.
Der Einstellknopf ist serienmäßig
mit einer Bereichseingrenzung für die
ungewollte Sollwertveränderung (Kindersicherung) ausgestattet.
Der Funkthermostat kann zentral
über die Basiseinheit in der Betriebsart
umgekehrt werden und ist daher auch
für Systeme zu empfehlen, die heizen
und kühlen können.
Artikel-Nr. 3452
Basiseinheit Funk
Die Basiseinheit zum Signalempfang
von 4 bzw. 8 Funkthermostaten FT
setzt die Funksignale des Funkreglers in
Steuersignale für die Polytherm Stellantriebe TS 230 „stromlos zu“ um. Die
eurosteckerfertige Einheit wird im Verteilerschrank installiert und ermöglicht
eine einfache Verdrahtung der Stellantriebe mit einer optisch übersichtlichen
Anordnung der Heizkreise.
Die mitgelieferte Antenne muss
außerhalb des Verteilerschrankes entweder auf oder unter Putz installiert
werden, um einen weitestgehend
störungsfreien Empfang zu gewährleisten.
Beim Installieren der Anlage erfolgt
eine einmalige Adresseinteilung für
jeden angesteuerten Funkthermostaten.
Nützliche Sonderfunktionen der
Basiseinheit Funk sind die Pumpenlogik
und Pumpenschutzfunktion über einen
unbelegten Kanal, die Möglichkeit eines
Funksignaltests, der Ventilschutz und
die Möglichkeit der Umschaltung von
Heizen/Kühlen über einen internen
Schalter oder externen Kontakt.
Die Basiseinheit Funk mit Uhr verfügt zudem über eine digitale ZweikanalWochenschaltuhr mit Segmentkranzanzeige der eingestellten Zeitintervalle
zur individuellen Temperaturabsenkung
der angeschlossenen Funkthermostate.
11
Systemgerechte Heizkreisanbindung,
bedarfsgerechte Wärmeverteilung.
An diesem zentralen Punkt im Fußbodenheizungssystem wird einmal mehr
deutlich, was Polytherm Systemlösungen auszeichnet. Alle Komponenten
wie Verteilerschrank, Heizkreisverteiler
mit Ventilen und Klemmverschraubungen sowie die gesondert angesprochene Einzelraumregelung sind maßgerecht und funktional aufeinander abgestimmt und geprüft.
Der Nutzen liegt klar auf der Hand.
Die schnelle, systemgerechte Montage
erfordert nur wenige Handgriffe. Und
was besonders wichtig ist: Die Systemsicherheit ist in jedem Fall gewahrt!
12
Führungsbogen
Die Führungsbogen ermöglichen die
sichere Rohrumlenkung vom Verteiler in
die Heizebene, also in den Estrich. Sie
sind aus schlagfestem Kunststoff und
damit besonders robust.
Artikel-Nr. 1054
Klemmverschraubung
Die Kunststoff-Klemmverschraubungen setzen sich aus Stützhülse, Klemmring und Überwurfmutter 3/4" zusammen. Sie sind Bestandteil der Polytherm Systemprüfung und auf die Verteiler-, Ventil- und Rohrtoleranzen abgestimmt.
Artikel-Nr. 7231
Einbautiefe
2450
VSS-U – 700 (Breite 700 mm)
2451
VSS-U – 1000 (Breite 1000 mm)
2452
VSS-U – 1300 (Breite 1300 mm)
2454
Verteilerschrank VSS-A
Aufputz-Verteilerschränke sind aus
verzinktem, 1 mm dickem Stahlblech
gefertigt und haben ebenfalls einen
abnehmbaren Frontrahmen. Die Schranktiefe von 150 mm ist auf die eventuelle
Nutzung einer dezentralen Polytherm
Regeleinheit ausgelegt Die verschließbare Tür sowie das Gehäuse sind weiß
lackiert (RAL 9010, Richtwert).
lichtes Türmaß 582
760
30
40
min 50
30
Befestigungslasche für Einbauelement
30
30
60
215
225
408
112
780
85
60
Tiefe = 115–165 mm, Höhe = 780–880 mm
Artikel-Nr.
VSS-U – 560 (Breite 560 mm)
Tiefenverstellung
115
B
100
Höhenverstellung
Einschraubblende
herausnehmbar
25
B
150
60
692
25
582 (lichtes Türmaß)
Verteilerschrank VSS-U
Die Unterputz-Verteilerschränke bestehen aus verzinktem, 1 mm dickem
Stahlblech und verfügen über einen
abnehmbaren Frontrahmen. Diese Einheit ist höhen- und tiefenverstellbar. Die
verschließbare Tür und die Rahmen sind
weiß lackiert (RAL 9010, Richtwert).
höhenund tiefenverstellbar
215
225
367
408
85
Blende herausschraubbar
Tiefe = 150 mm, Höhe = 700 mm
Artikel-Nr.
VSS-A – 560 (Breite 560 mm)
A
F
E
32,5
E
F
F
E
110
190
F
F
A
Artikel-Nr.
3 Kreise
(Länge 250 mm)
2533
4 Kreise
(Länge 315 mm)
2534
5 Kreise
(Länge 380 mm)
2535
6 Kreise
(Länge 445 mm)
2536
7 Kreise
(Länge 510 mm)
2537
8 Kreise
(Länge 575 mm)
2538
9 Kreise
(Länge 640 mm)
2539
10 Kreise
(Länge 705 mm)
2540
11 Kreise
(Länge 770 mm)
2541
12 Kreise
(Länge 835 mm)
2542
Einbautiefe 115 mm
2520
VSS-A – 700 (Breite 700 mm)
2521
VSS-A – 1000 (Breite 1000 mm)
2522
VSS-A – 1300 (Breite 1300 mm)
2524
Heizkreisverteiler-Set HKV 1"
Der Heizkreisverteiler muss den einzelnen Räumen/Heizkreisen die laut Planung berechnete Wärmeleistung bereitstellen. Das wird bei der Montage über
die entsprechende Voreinstellung der
Heizkreisventile erreicht. Die Voreinstellung von 1–10 kann ohne Spezialwerkzeug schnell und
einfach vorgenommen und arretiert
werden. Entsprechend der EDV-Berechnung ist dann
der max. Durchfluss
auf den eingestell- Ventileinstellung ohne
Spezialwerkzeug.
ten Wert begrenzt.
Die voreinstellbaren Heizkreisventile
sind im Vorlauf (unten) angeordnet, die
Heizkreisventile zur Aufnahme der Stellantriebe für die Einzelraumregelung
befinden sich im Rücklauf (oberer Verteilerstamm). Die spezielle Konstruktion
macht es möglich, die Ventile wahlweise nach oben oder unten führend zu
montieren. Wird z. B. ein Heizkreis nach
oben geführt, können die Ventilkappen getauscht und
der elektronische
Stellantrieb nach
vorn ausgerichtet
werden.
Die Heizkreisventile sind
schwenkbar.
Hinweis!
Rohrführung nach oben nur bei
Unterputz-Verteilerschrank möglich.
Bitte Einbautiefe beachten.
Die montagefertige Einheit schließt
eine Befestigungskonsole, Entlüfter,
Stopfen und zwei KFE-Hähne zur selbstdichtenden Montage ein. Die Einbautiefe beträgt bei der standardmäßigen
Montage nach unten 115 mm.
13
Der hydraulische Abgleich einer Fußbodenheizungsanlage.
Für die funktionssichere und wirtschaftliche Arbeitsweise einer Heizungsanlage ist nach DIN 18380 ein
hydraulischer Abgleich erforderlich.
Außer den zu beachtenden technischen Prämissen bieten die Polytherm
Systemlösungen Komponenten an, die
vieles vereinfachen.
Kugelhahn-Set 1"
Eine Absperrvorrichtung vor dem
Verteiler ist erforderlich. Im Bedarfsfall
kann dann der gesamte Verteiler problemlos von der Anlage abgekoppelt
werden.
Artikel-Nr. 2502
Der dynamisch-hydraulische
Abgleich mit dem Differenzdruckregler PDD.
Der PDD ist ein ohne Hilfsenergie
arbeitender Proportionalregler, der
hydraulisch unabhängige, nachgeschaltete Verteilereinheiten erzeugt. Das hat
den Vorteil, dass die Verteiler untereinander nicht mehr abgeglichen werden
müssen.
Artikel-Nr. 3168
F
Wärmezähler-Anschluss-Set
Müssen bei einer Heizungsanlage
mit mehreren Wohneinheiten die
Wärmemengen vor jedem Verteiler
erfasst werden, erweist sich das Wärmezähler-Anschluss-Set als hilfreich.
Hier können dann Wärmezähler mit
einer Baulänge von 110 bzw. 130 mm
eingebaut werden.
Artikel-Nr. 3161
14
218 mm
F
E
132 mm
E
Der PDD gewährleistet wegen seiner gewählten Ventilautorität innerhalb
des Gesamtrohrnetzes optimale
Betriebsverhältnisse. Und das bei allen
auftretenden Lastzuständen.
Dabei ist von folgenden Abhängigkeiten auszugehen: Durch den Einbau
des PDD wird nicht mehr auf den maximalen Druckverlust eines Heizkreises
abgeglichen, sondern auf die Arbeitskennlinie des Differenzdruckreglers.
Das Leistungsdiagramm für den
Polytherm PDD 250 veranschaulicht
den Zusammenhang und definiert die
entsprechenden Daten.
∆p
[mbar]
Leistungsdiagramm Polytherm PDD
360
Erforderlicher
Differenzdruck
PDD plus Heizkreis
320
300
280
260
240
Druckverlust PDD
P-Band PDD
Abgleich durch
Voreinstellung
220
215
200
180
Differenzdruck
Heizkreis
ohne PDD
Druckverlust –
ungünstigster Heizkreis
160
Kombi-Set WDKS 25 (WZNS 20/25)
Ist neben dem Differenzdruckregler
auch ein Wärmezähler vorzusehen, so
bietet sich zur einfachen, Zeit sparenden Montage das Kombi-Set WDKS 25
an – passgenau im Verteilerschrank vor
dem Heizkreisverteiler. Der Verteiler
kann nicht nur von rechts, sondern
auch von links angeschlossen werden.
Artikel-Nr. 3365
F
200
400
600
460
800
Hinweis!
Der Druckverlust des ungünstigsten Heizkreises darf nicht über dem
Druckverlustwert der unteren
Arbeitskennlinie des PDD liegen!
1600
1800
155
EF
E
2000
Dazu ein Beispiel:
Ein Verteiler mit 5 Heizkreisen hat folgende hydraulische Eckdaten:
Heizkreis Massenstrom Rohrlänge Druckverlust
der Rohrleitung
1
100 kg/h
100 m
215 mbar
2
3
90 kg/h
80 m
140 mbar
80 kg/h
110 m
160 mbar
4
90 kg/h
110 m
195 mbar
5
100 kg/h
60 m
130 mbar
Summenmassenstrom:
100 + 90 + 80 + 90 + 100 kg/h = 460 kg/h
Das ergibt auf der unteren Arbeitskennlinie einen
Wert von 260 mbar, auf den alle Heizkreise abgeglichen werden müssen.
Im Einzelnen:
Heizkreis Zu drosselnder Differenzdruck am Ventil
Ventilvoreinstellung
am Verteiler*
1
260 – 215 =
4
2
260 – 140 = 120 mbar
2,5
3
260 – 160 = 100 mbar
2,5
4
260 – 195 =
3
5
260 – 130 = 130 mbar
45 mbar
65 mbar
200
E
Um den Betriebspunkt auf der
Arbeitskennlinie des PDD festzulegen,
wird die Summe aller Massenströme
für den abzugleichenden Verteiler ermittelt. Dieser Wert wird ins Diagramm
übertragen. Die Projektion nach oben
führt zu zwei Schnittpunkten mit den
Arbeitskennlinien:
© an der unteren Kennlinie ist der
Druckverlust abzulesen, auf den alle
Heizkreise hydraulisch abgeglichen
werden müssen
© an der oberen Kennlinie ist der Wert
für den Druckverlust abzulesen, der
für die weiter gehende Rohrnetzberechnung bis zum Wärmeerzeuger
berücksichtigt werden muss
1200
65
E
140
F
85
EF
107
E
Für den nachträglichen Einbau von
Wärmezählern gibt es die speziellen
Wärmezähler-Nachrüst-Sets WZNS 20
und 25.
Artikel-Nr. 3366
2,5
*Werte aus dem Diagramm „Druckverlust
Heizkreisverteiler“, Seite 28
Auf der oberen Kennlinie ergibt sich für den Summenmassenstrom von 460 kg/h ein erforderlicher
Differenzdruck von 300 mbar. Diese beiden Werte
fließen in die Rohrnetzberechnung der Verteileranschlussleitungen ein. Steigt der Druck infolge von
Netzschwankungen, baut der Differenzdruckregler
die Drucküberschüsse ab und versorgt den nachgeschalteten Verteiler mit dem notwendigen Massenstrom bei gleich bleibenden Druckverhältnissen.
15
Empfehlungen zur dezentralen oder
zentralen Vorlauftemperaturregelung.
Kompaktregelstation KRS 25
Mit dieser Einheit besteht die Möglichkeit der dezentralen Regelung.
Dabei wird die Vorlauftemperatur durch
die Mischeinrichtung gleitend (Dreipunktregelung) in Abhängigkeit von der
Außentemperatur und der Nutzungszeit
gefahren.
Die Ansteuerung der Mischeinrichtung kann, wenn gerätetechnisch möglich, durch die Kesselregelung erfolgen
(unbedingt prüfen!). Bietet die Kesselregelung keine Möglichkeit, einen Flächenheizungs-Mischerkreis anzusteuern,
muss das KRS-R Ergänzungs-Set eingesetzt werden.
Die KRS 25 ist genau auf den Polytherm Heizkreisverteiler abgestimmt
und wird ihm einfach vorgeschaltet.
Das integrierte Wärmezähler-Anschlussstück erlaubt mit dem separat
zu beschaffenden WärmezählerNachrüst-Set WZNS 20 oder 25 den
nachträglichen Wärmezählereinbau.
Sobald die Auslegung der Flächenheizungskreise vorliegt, ist zu prüfen,
ob mit der KRS 25 die gemäß Druckverlust erforderliche Heizwassermenge zur
Verfügung gestellt wird. Das Pumpendiagramm der KRS 25 hilft bei der Festlegung der Pumpendrehzahlstufe.
Artikel-Nr. 3360
Variable Einbaumöglichkeiten durch allseitigen und sogar schwenkbaren Anschluss.
455
40,5
WärmezählerPassstück
Vorlauffühler
110
410
Grundfos
Typ UPS 25-60
R 1"
Druckklasse
PN 6
max. Einsatztemperatur
95 °C
max. Förderstrom
max. Förderhöhe
40
50
°C
G 1"
0
60
Polytherm
100 V; 50/60 Hz
STB
(bei Bedarf)
Heizungsanschluss
von unten
Fühler
Wärmezähler
Heizungsanschluss
seitlich
G 1"
G 1"
2 m /h
3
350 mbar bei 2 m3/ h
Ventilstellantrieb Typ
Betriebsspannung
VSA 31
230 V/50 Hz
max. Leistungsaufnahme
100 W
Nennstrom
0,45 A
Kondensator
2,5 µF
Ergänzungsset KRS-R – Regelung –
Witterungsgeführte Dreipunktregelung einschließlich Schaltuhr mit Gangreserve, eingebautem Temperaturwächter, Pumpensteuerung mit
Blockierschutzschaltung, mit
Witterungs- und
Vorlauffühler.
mit Digitaluhr
Artikel-Nr. 3220
mit Analoguhr
Artikel-Nr. 3221
16
30
20
10
Technische Daten
Nennweite
G 1"
Fernversteller
Raumtemperaturabhängiger Fernversteller für die Motorelektronik. Er
kann bei der KRS 25 nur in Kombination
mit der KRS-R zur raumtemperaturabhängigen Verstellung der Heizkurve
herangezogen werden.
Die Raumtemperatur wird dadurch
neben der Außentemperatur gleichberechtigte Führungsgröße für die Leistungsbereitstellung.
Der Fernversteller
dient jedoch nicht zur
Einzelraumregelung.
Artikel-Nr. 3717
Pumpenkennlinien der KRS 25
p [mbar]
600
500
400
3
300
2
200
1
100
0
0
0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5
Q [m3/h]
Pumpen-Mischer-Block PMB
Die Vorlauftemperaturregelung kann
auch durch einen zentral am Wärmeerzeuger angeordneten Pumpen-MischerBlock PMB realisiert werden. Die Vorlauftemperatur wird dabei durch die Mischeinrichtung gleitend (Dreipunktregelung)
in Abhängigkeit von der Außentemperatur und der Nutzungszeit gefahren.
Die Ansteuerung der Mischeinrichtung kann, wenn gerätetechnisch möglich, durch die Kesselregelung erfolgen
(unbedingt prüfen!). Für diesen Fall würde ein PMB mit Stellmotor ausreichen.
Bietet die Kesselregelung keine Möglichkeit, einen Flächenheizungs-Mischerkreis anzusteuern, muss der PMB mit
Motorelektronik eingesetzt werden.
Sobald die Auslegung der Flächenheizung inklusive der Rohrnetzberechnung aller anzuschließenden Verteiler
und Zuleitungen vorliegt, ist zu prüfen,
ob mit dem PMB die gemäß Druckverlust erforderliche Heizwassermenge zur
Verfügung gestellt werden kann. Das
Pumpendiagramm des PMB hilft bei der
Festlegung der Pumpendrehzahlstufe.
Pumpen-Mischer-Block PMB mit
Motorelektronik, wahlweise mit Digitaloder Analoguhr.
Artikel-Nr. 3056
78
90
32
Pumpen-Mischer-Block PMB mit
Stellmotor.
Artikel-Nr. 3058
122
122
100
Technische Daten
Druckklasse
PN 6
max. Einsatztemperatur
95 °C
Anschlüsse
Material
262
4 x 1" Innengewinde
Armaturen-Grauguss GG20
Innengarnitur V2A und
Aluminiumoxid-Keramik
elektr. Anschluss
Leistungsaufnahme
76
142
234
230 V/50 Hz
ca. 0,5 A
Geliefert in einer umweltfreundlichen
Verpackung, die auch als Dämmschale
genutzt wird.
Bemerkenswerte Technik für die
Installation und den Servicefall!
Die Elektronik kann ohne Werkzeug
aus dem PMB entfernt und mit bereits
vorhandenen steckerfertigen Verbindungen überbrückt werden. Der Anlagenbetrieb geht auch im Servicefall weiter!
Mit Motorelektronik
Mit Stellmotor
Fernversteller
Raumtemperaturabhängiger Fernversteller für die Motorelektronik. Er
kann bei dem PMB mit Motorelektronik
zur raumtemperaturabhängigen Verstellung der Heizkurve herangezogen
werden.
Die Raumtemperatur wird dadurch
neben der Außentemperatur gleichberechtigte Führungsgröße für die Leistungsbereitstellung.
Der Fernversteller
dient jedoch nicht zur
Einzelraumregelung.
Pumpenkennlinien des PMB
p [mbar]
600
500
4
400
3
300
200
2
100
0
0
1
2
Q [m3/h]
3
4
Artikel-Nr. 3717
17
Wer die Umwelt vergisst,
hat nicht zu Ende gedacht!
Die Verantwortung für die Umwelt
ist bei Polytherm längst zum festen
Bestandteil unternehmerischer Aktivitäten geworden. Die umweltorientierte
Unternehmensführung beginnt schon
bei der Sensibilisierung der Mitarbeiter,
die darauf abzielt, das Verständnis für
die so wichtigen ökonomischen und
ökologischen Zusammenhänge zu
wecken, danach zu handeln und als
Multiplikator nach außen zu wirken.
Die Bereitstellung umweltverträglicher Produkte ist unser wichtigstes
Anliegen.
Als einer der führenden Systemanbieter mit spezifischen Problemlösungen legt Polytherm größten Wert darauf, den Partnern im Fachhandwerk
ökologisch unbedenkliche Erzeugnisse
bereitzustellen.
Zum Beispiel unsere bewährten
PE-X-Rohre. Hergestellt aus Polyethylen, einem Kunststoff auf ganz natürlicher Rohstoffbasis – dem Erdöl. Oder
die FCKW-frei hergestellten Systemelemente aus nur einem PS-Material.
Die beste Entsorgung ist gezieltes
Recycling.
Hier hat sich eine Menge getan.
Durch die enge Zusammenarbeit von
Verbänden und der Industrie wurde ein
flächendeckendes System zur Rückführung von Materialresten und gebrauchten Produkten für das SHK-Handwerk
aufgebaut.
INTERSEROH ist der Garant, dass
alle Materialien wieder dem Rohstoffkreislauf zugeführt werden und der verbleibende Rest so umweltschonend
wie möglich entsorgt wird.
Für das verarbeitende Fachhandwerk dürften daher die Service-Hotlines
von Interesse sein. Hier erfahren Sie
z. B., wo sich die Annahmestellen in Ihrer
Nähe befinden – oftmals sogar in der Nähe
Ihrer Baustelle.
Die Schonung der
Umwelt ist ein lohnendes Ziel. Das gemeinsame Engagement
wird uns dem ein gutes
Stück näher bringen.
Große Anstrengungen gegen die
Verpackungsflut.
Grundsätzlich wird die Entsorgung
der Produkt- und Transportverpackungen durch unsere Mitgliedschaft bei
INTERSEROH sichergestellt.
Polytherm möchte Ihre Aufmerksamkeit jedoch noch auf eine weitere
Aktivität lenken: die Vermeidung von
Verpackungsabfall. Der Polytherm Pumpen-Mischer-Block ist dafür geradezu
ein Musterbeispiel. Er wird z. B. in einer
schützenden Verpackung geliefert, die
zugleich als Wärmedämmung dient. Oder
denken Sie an die vielen wiederverwendbaren Großtrommeln,
wo keine Verpackung
anfällt.
INTERSEROH Service-Hotlines
Baden-Württemberg
0 72 21/90 86 12
Niedersachsen
Bayern
0 18 03/22 12 77
Nordrhein-Westfalen
0 22 03/91 47-403
Berlin
0 30/68 28 01 34
Rheinland-Pfalz
0 72 21/90 86 12
Brandenburg
0 30/68 28 01 34
Saarland
0 72 21/90 86 12
Bremen
0 40/36 96 52 22
Sachsen
0 30/68 28 01 34
Hamburg
0 40/36 96 52 22
Sachsen-Anhalt
0 30/68 28 01 34
Hessen
0 22 03/91 47-403
Schleswig-Holstein
0 40/36 96 52 22
Mecklenburg-Vorpommern
0 30/68 28 01 34
Thüringen
0 30/68 28 01 34
Stand 5/02
18
0 40/36 96 52 22
Der Unterschied zwischen Heizen und
behaglicher Wärme heißt Polytherm.
Die Warmwasser-Fußbodenheizung
kann als das Heizsystem mit dem idealen Temperaturprofil bezeichnet werden. Ein gleich bleibendes Temperaturprofil über die Raumgeometrie und
Raumhöhe ist die logische Konsequenz
aus der gleichmäßigen Heizleistungsverteilung mit niedrigen Oberflächentemperaturen. Die Grafik gibt Aufschluss
über die Temperaturschichtungen bei
unterschiedlichen Heizsystemen.
Verbunden mit der gleichmäßigen
Temperaturschichtung über den Raum
erhält man ein optimales Wohlbefinden, das sich bei der Warmwasser-Fußbodenheizung schon bei 2 °C niedrigeren Raumlufttemperaturen – gegenüber
einem konventionell beheizten Raum –
einstellt. Man erhält somit ein höheres Wohlbefinden bei geringeren
Raumlufttemperaturen und spart
dabei noch Energie.
Abhängig vom Nutzerverhalten kann
sich die Warmwasser-Fußbodenheizung
auf den Vorteil berufen, dass sie bedingt
durch die niedrigen Temperaturen im
Heizmedium sowie die geringere Raumlufttemperatur eine 6–12%ige Energieeinsparung bieten kann.
Moderne Brennwerttechnik, aber
auch Alternativenergien wie Solartechnik, Wärmepumpen etc. können optimal
eingesetzt werden.
Wichtig für Bauherren.
Ob Altbau oder Neubau, ob Parkett,
Teppich, Marmor oder Fliesen, die
Systeme von Polytherm können überall
verlegt werden.
Und was den Preis angeht, so braucht
die Polytherm Fußbodenheizung unter
Berücksichtigung aller Kosten sparenden
Vorteile keinen Vergleich mit herkömmlichen Radiatorheizsystemen zu scheuen.
2,70 m
1,80 m
0,10 m
16°
20°
24°
Idealheizung
16°
20°
24°
Fußbodenheizung
Wichtig für die Systementscheidung
in Niedrigenergiehäusern.
Das bautechnische Konzept für
Niedrigenergiehäuser bietet die besten
Voraussetzungen für den Einsatz einer
Polytherm Fußbodenheizung, insbesondere von Polyseco mit dem auf
14 x 2 mm abgestimmten PE-Xc
Systemrohr. Der geringe Wärmebedarf
kommt dem System entgegen, und in
Verbindung mit einem modernen Wärmeerzeuger, z. B. einem Energie sparenden, umweltschonenden Brennwertkessel, lassen sich ökonomische und
ökologische Überlegungen optimal auf
einen Nenner bringen.
Für eine Fußbodenheizung sind
neben heizungs- und energietechnischen Vorteilen auch gesundheitliche
Aspekte von großem Interesse.
Die niedrige Oberflächentemperatur
des Fußbodens verhindert die luftwalzenartigen Staubaufwirbelungen, wie
man sie von konventionellen Heizungssystemen her kennt. Speziell Allergiker
werden diesen Effekt als sehr wohltuend empfinden.
16°
20°
24°
Radiatorheizung (AW)
16°
20°
24°
Radiatorheizung (IW)
Und noch eins: Fußbodenheizungen
entziehen dem Bodenbereich Feuchtigkeit, d. h., eine trockene Bodenfläche ist
ein denkbar ungeeigneter Lebensraum
für alle Allergieauslöser wie Hausstaubmilben, Pilzsporen, Keime.
Gesundes Klima, gesünderes Leben
– auch das ist eine Polytherm Fußbodenheizung wert!
So kann Staub aufwirbeln …
… aber nicht mit einer Fußbodenheizung.
19
Grundlagen für die Projektierung,
Hilfen für die Vorkalkulation.
Vorkalkulation Polyseco
mit 25 mm Gipskartonplatten
Normung und Gesetzesvorgaben
Für die Projektierung einer Warmwasser-Fußbodenheizung sind spezifische Parameter durch europäische bzw.
deutsche Normung festgelegt: die
Systemleistung, die Berechnung und
der Aufbau inklusive der Wärme- und
Trittschalldämmung sowie die Estrichtechnik.
Über die Normung hinaus gibt es
über die Heizungsanlagen- und Wärmeschutzverordnung Gesetzesvorgaben
des Bundes und der Länder, die ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
Die Polytherm Unterlagen einschließlich der Planungssoftware verweisen
auf Norm- und Gesetzesvorgaben, um
einen einwandfreien Betrieb der gesamten Heizungsanlage auf wirtschaftlicher
Basis zu ermöglichen.
Der Wärmeschutznachweis verbunden mit dem zu ermittelnden Wärme-
bedarf nach DIN 4701 (DIN EN 12831)
gilt als Grundlage für die Projektierung
einer Warmwasser-Fußbodenheizung.
Die Leistungsabgabe einer Flächenheizung ist begrenzt durch die seitens
der DIN EN 1264 festgelegten, maximal
zulässigen Oberflächentemperaturen.
Aufenthaltsbereich: ϑFb., max. ≤ 29 °C
Randzonen (1 m tief): ϑFb., max. ≤ 35 °C
Bäder/Duschen:
ϑFb., max. ≤ ϑi + 9 K
Diese physikalischen Grenzen werden bei der heutigen, Energie sparenden Bauweise selten erreicht. Bei einer
über die Heizperiode mittleren Oberflächentemperatur von 22 bis 24 °C
reicht eine Fußbodenheizung in der
Regel als alleiniges Heizsystem aus.
Hinweis!
Jeder zu beheizende Raum muss
mindestens mit einem eigenen Heizkreis ausgestattet werden.
Schnelle Vorkalkulation bei 20 °C und 24 °C
Raumlufttemperatur.
Tabellengrundlagen
© Druckverlust des Heizkreises:
250 mbar
© Temperatur unterhalb des zu
berechnenden Raumes: 20 °C
© Heizkreislänge: max. 120 m
© 14 x 2 mm PE-Xc Systemrohr
© 25/35 mm Rohrüberdeckung
Wärmestromdichte „q“ und Bodenbelag müssen bekannt sein.
Eine Vorkalkulation kann nur für eine
vorher festzulegende Vorlauftemperatur
(40, 45 oder 50 °C) erfolgen. Ist die
Wahl der Vorlauftemperatur getroffen,
so gilt nur der entsprechende Temperaturblock für das gesamte Objekt.
Oberflächentemperaturgrenzen bei
der entsprechenden Wärmestromdichte
überprüfen.
Nun kann mit der jeweiligen Wärmestromdichte „q“ eines Raumes –
vom oberen Balken nach unten bis zum
Bodenbelag des gewählten Vorlauftemperaturblocks gehend – der empfohlene
Polytherm Rohrabstand (RA) mit der
maximalen Heizkreisfläche inklusive
Zuleitung abgelesen werden. Bei Heizkreisen/Räumen, die eine größere
Fläche als die dort jeweils angegebene
maximale Heizkreisfläche aufweisen,
müssen dann zwei Heizkreise mit dem
jeweiligen Rohrabstand einkalkuliert
werden. Für Bäder wird ein Rohrabstand von 12,5 cm empfohlen.
Hinweis!
Die Vorkalkulation ersetzt keine
detaillierte Auslegung.
Wärmestromdichte [Watt/m2]
Mittlere Fußbodenoberflächentemperatur
(bei RA 12,5 cm)
ϑi = 20 °C
ϑi = 24 °C
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
m2K
W
10 mm
E-Parkett
m2K
W
7 mm
Teppich
Rλ,B = 0,05
RaumVorlauftemperatur
Rλ,B = 0,10
temperatur 20 °C
40 °C
2
Rλ,B = 0,15 m K
W
24 °C
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
m2K
W
10 mm
E-Parkett
m2K
W
7 mm
Teppich
Rλ,B = 0,05
RaumVorlauftemperatur
Rλ,B = 0,10
temperatur 20 °C
45 °C
2
Rλ,B = 0,15 m K
W
24 °C
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
m2K
W
10 mm
E-Parkett
m2K
W
7 mm
Teppich
Rλ,B = 0,05
RaumVorlauftemperatur
Rλ,B = 0,10
temperatur 20 °C
50 °C
2
Rλ,B = 0,15 m K
W
24 °C
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
mit 35 mm Estrich
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
m2K
W
10 mm
E-Parkett
m2K
W
7 mm
Teppich
Rλ,B = 0,05
RaumVorlauftemperatur
Rλ,B = 0,10
temperatur 20 °C
40 °C
2
Rλ,B = 0,15 m K
W
24 °C
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
m2K
W
10 mm
E-Parkett
m2K
W
7 mm
Teppich
Rλ,B = 0,05
RaumVorlauftemperatur
Rλ,B = 0,10
temperatur 20 °C
45 °C
2
Rλ,B = 0,15 m K
W
24 °C
Beispiel mit 25 mm Gipskartonplatten
Raumtemperatur
20 °C
Fußbodenheizfläche
18 m2
Wärmestromdichte
60 W/m
Teppichbodenbelag, 7 mm
Rλ,B = 0,1
gewählte Vorlauftemperatur
45 °C
m2 K
W
26,8 °C
empfohlener Rohrabstand
RA 12,5
max. Heizkreisfläche
12,4 m2
18 m sind auszulegen, daraus ergeben sich
2 Heizkreise
20
5 mm
Fliesen
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
m2K
W
10 mm
E-Parkett
m2K
W
7 mm
Teppich
2
max. Oberflächentemperatur
2
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
Rλ,B = 0,05
RaumVorlauftemperatur
Rλ,B = 0,10
temperatur 20 °C
50 °C
2
Rλ,B = 0,15 m K
W
24 °C
2
Rλ,B = 0,00 m K
W
5 mm
Fliesen
(RA 12,5/25,0/37,5)
30
35
40
45
50
55
60
65
70
75
80
85
90
95
100
105
110
Aufenthaltszone
25
26
29
30
Bäder etc.
115
120
125
130
135
140
145
150
34
°C
Randzonen
27
29
31
33
30
31
32
33
°C
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
25,0
30,0
25,0
29,7
25,0
21,1
12,5
15,0
25,0
21,9
25,0
27,6
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
25,0
16,1
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
13,6
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
3,1
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
9,8
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
28,2
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
23,7
12,5
15,0
12,5
15,0
25,0
20,5
25,0
25,3
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
25,0
16,1
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
13,6
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
5,8
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
12,4
37,5
37,3
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
21,3
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
29,7
25,0
21,1
12,5
15,0
25,0
28,5
25,0
30,0
25,0
19,7
12,5
15,0
12,5
15,0
25,0
19,7
25,0
23,8
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
25,0
16,1
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
13,6
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
7,3
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
14,1
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
23,9
12,5
15,0
25,0
28,7
25,0
30,0
25,0
27,1
12,5
15,0
12,5
15,0
25,0
22,2
25,0
30,0
25,0
20,3
12,5
15,0
12,5
14,4
25,0
16,0
25,0
28,7
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
8,7
12,5
15,0
25,0
23,5
12,5
15,0
12,5
13,6
12,5
18,5
12,5
15,0
12,5
9,6
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
5,1
37,5
45,0
37,5
34,9
25,0
30,0
25,0
33,1
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
23,9
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
28,5
12,5
15,0
12,5
15,0
25,0
26,2
25,0
30,0
25,0
23,0
12,5
15,0
12,5
15,0
25,0
21,3
25,0
26,6
25,0
17,7
12,5
15,0
12,5
12,2
25,0
16,6
25,0
22,5
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
7,5
12,5
15,0
25,0
18,5
12,5
15,0
12,5
13,6
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
15,0 15,0 15,0 15,0 13,7 12,0 10,5 8,9
7,3
5,7
3,9
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
37,5
45,0
37,5
45,0
37,5
45,0
37,5
40,4
37,5
45,0
37,5
45,0
37,5
38,5
25,0
30,0
25,0
30,0
37,5
33,8
37,5
35,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
21,3
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
23,9
12,5
15,0
25,0
30,0
25,0
30,0
25,0
29,5
25,0
17,6
12,5
15,0
25,0
28,7
25,0
30,0
25,0
24,8
12,5
15,0
12,5
15,0
25,0
24,6
25,0
28,7
25,0
20,3
12,5
15,0
12,5
14,4
25,0
20,8
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
15,0 15,0 11,9 8,1
3,8
12,5 12,5
12,1 6,9
12,5 12,5 12,5
13,7 9,1
3,8
oberhalb Grenzkurve 9 K RA 12,5
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
6,9
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
15,0 15,0 12,6 9,7
6,5
2,7
12,5 12,5
11,1 6,9
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
2,4
15,0 14,1 10,6 7,0
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
9,8
12,5
15,0
12,5
13,8
12,5
4,7
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
15,0 15,0 13,1 10,6 8,1
5,4
12,5 12,5 12,5
10,5 6,9
2,1
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
15,0 15,0 14,4 11,6 8,7
5,6
12,5
15,0
12,5
12,9
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
15,0 15,0 13,8 12,1 10,5 8,8
7,2
5,4
3,5
12,5 12,5 12,5
10,3 7,7
4,7
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
15,0 15,0 14,7 12,5 10,5 8,4
6,3
4,0
25,0
14,6
12,5
15,0
12,5
10,4
25,0
25,2
25,0
15,9
12,5
15,0
12,5
10,7
25,0
17,0
oberhalb Grenzkurve 9 K RA 25
25,0
10,5
12,5
15,0
12,5
7,0
25,0
21,8
25,0
11,2
12,5
15,0
12,5
6,6
25,0
13,2
12,5
15,0
12,5
14,4
12,5
2,9
25,0
18,5
12,5
15,0
12,5
13,6
12,5
15,0
12,5
12,4
25,0
15,2
12,5
15,0
12,5
10,9
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
15,0 15,0 14,5 13,1 11,8 10,5 9,2
12,5 12,5 12,5 12,5
10,3 8,2
6,0
3,4
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
8,2
12,5
15,0
12,5
15,0
12,5
5,1
12,5
15,0
12,5
13,7
12,5
15,0
12,5
12,0
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
15,0 15,0 15,0 13,8 12,7 11,6 10,5
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
10,3 8,5
6,7
4,7
2,3
12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5 12,5
15,0 15,0 15,0 15,0 15,0 14,4 13,0 11,7 10,5 9,2
7,9
6,6
5,3
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
Empf. RA
max. m2
oberhalb Grenzkurve 9 K RA 37,5
21
Systematisch – Schritt für Schritt.
Heizflächenauslegung nach DIN EN 1264, Teil 3.
1. Position, Heizkreisnummer
2. Raumnummer
3. Raumbezeichnung
4. Norm-Innentemperatur
5. Temperatur im darunter
liegenden Raum
6. Zu beheizende Fußbodenfläche, d. h. die gesamte Bodenfläche, die pro Raum für die
Flächenauslegung zur Verfügung
steht. Es sollte generell eine vollflächige Verlegung im Raum
erfolgen, um im Estrich nicht
unnötige Spannungen zwischen
den kalten und warmen Flächen
auftreten zu lassen.
Werden in einem Raum mit
Fußbodenheizung über 30 %
des Fußbodens mit Möbeln
bedeckt, so sind entsprechende
Leistungsminderungen zu berücksichtigen. Es sind ca. 15 %
der Raumfläche für die Berechnung in Abzug zu bringen.
Im Bad kann auf Wunsch unter der Dusche und Badewanne
die Bodenfläche ausgespart werden.
7. Die Auslegungswärmeleistung ergibt sich aus dem Normwärmebedarf nach DIN 4701,
vermindert um Wärmeverluste
an Räume unterhalb der Heizfläche (bereinigter Wärmebedarf). Hierbei ist im Einklang mit
der DIN 4701, Teil 3 noch ein
möglicher Auslegungszuschlag
vorzusehen, wenn eine Erhöhung
der Wärmeleistung durch die
Heizmitteltemperatur nicht möglich ist.
In der Regel beträgt dieser
Auslegungszuschlag bei Warmwasser-Fußbodenheizungen
X = 0, soweit keine Wärmepumpen eingesetzt werden.
8. Die Auslegungswärmestromdichte ist der zur Deckung
der Auslegungswärmeleistung
eines fußbodenbeheizten Raumes erforderliche Wärmestrom.
9. Bodenbelag/Wärmeleitwiderstand des im Raum zum Einsatz
kommenden Oberbodens.
Zur Auslegung der Fußbodenheizung werden für Aufenthaltsräume einheitliche Bodenbeläge mit Rλ = 0,1 m2K/W angenommen. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass sich bei
22
späteren Änderungen der Bodenbeläge die Wärmeabgabe der
Fußbodenheizung nicht zu sehr
verändert. Die Anwendung höherer Werte für Rλ,B bis höchstens
0,15 m2K/W ist gesondert zu
vereinbaren. Für Bäder wird
Rλ,B = 0 angenommen.
10. Flächenaufteilung/Heizkreisanzahl und -typ.
Es sind die anzustrebende
Heizkreisanzahl und die anzustrebenden Heizkreistypen einzutragen (Aufenthaltszone = A/Randzone = R). Ggf. ist die Heizkreisanzahl nach der Berechnung zu
überprüfen und zu korrigieren.
11. Heizkreisfläche …
der Aufenthalts- oder Randzone
entsprechend obiger Flächenaufteilung.
12. Wärmestromdichte …
der Aufenthalts- bzw. Randzone
entsprechend obiger Flächenund gewünschter Wärmeleistungs-Verteilung.
Aus den Polytherm Leistungsdiagrammen kann für die
max. Wärmestromdichte die
Auslegungs-Heizmittelübertemperatur ∆ϑH, Ausl. entnommen
werden. Für den Heizkreis mit
dem q max. wird eine Rohrteilung
des Systems und damit ein Auslegungs-Heizmittelstrom gewählt, der unterhalb der Grenzkurven liegen muss. Die Vorlauftemperatur für die gesamte Anlage berechnet sich dann nach:
15. Max. zulässige Vorlaufübertemperatur, d.h., dass über dem
Vorlauf die max. Oberflächentemperatur ∆ϑF, max. – entsprechend der um σ/2 höheren Übertemperatur des Heizmittels –
gegenüber der Mitte des
Raumes überschritten werden
kann. Die max. zulässige Vorlaufübertemperatur beträgt dann:
13. Kontrolle der mittleren Fußbodenheizungs-Oberflächentemperatur
Grundlage ist die Basiskennlinie.
Beim Überschreiten der zulässigen
Oberflächentemperaturen von
29 °C für Aufenthaltszonen,
35 °C für Randzonen,
33 °C (ϑ i + 9 K) für Bäder und
Ähnliches, sind die Zeilen 12 und
13 durchzustreichen und die
gewünschte max. Oberflächentemperatur einzutragen.
Hieraus ergibt sich eine korrigierte Wärmestromdichte nach
und eine entsprechende
Zusatzwärmeleistung
14. Auslegungsvorlauftemperatur.
Die für das gesamte Objekt
geltende Auslegungsvorlauftemperatur wird für den Raum
mit der höchsten Auslegungswärmestromdichte (Bäder ausgenommen) bestimmt. Hierfür
wird ein einheitlicher Bodenbelag mit Rλ,B = 0,1 m2K/W
sowie eine Spreizung von
σ = 5 K (bei Inanspruchnahme
der Grenzwärmestromdichte –
Randzonen 3 K) festgelegt.
16. Polytherm Rohrabstand.
Aus den Polytherm Leistungsdiagrammen für die einzelnen
Bodenbeläge bzw. Wärmeleitwiderstände kann nun unter
Berücksichtigung der Grenzkurven und der max. Heizmittelübertemperatur ∆ϑH der Rohrabstand eingetragen werden.
17. Entsprechend dem Rohrabstand wird auch die Heizmittelübertemperatur aus den Polytherm Leistungsdiagrammen
entnommen.
18. Die jeweilige Heizkreisspreizung wird anlehnend an die max.
zulässige Vorlaufübertemperatur
(Zeile 15) wie folgt berechnet:
19. Wärmestromdichte nach
unten: Anhand der Polytherm
Leistungsdiagramme lässt sich
für 4 Standardfälle die Wärme-
stromdichte nach unten bezogen
auf die vorhandene Wärmestromdichte der Heizkreise direkt ablesen. Grundlage dieser Standardfälle sind die nachfolgende Tabelle sowie die Standard-Temperaturdifferenzen zwischen dem zu
beheizenden Raum und den darunter befindlichen Räumen.
Mindestwärmedurchlasswiderstände der Wärmedämmung
Nr. Wärmedämmung
Rλ, Dä, min in m2 K/W
I
über Räumen mit
gleichartiger Nutzung
0,75
II
über Räumen mit nicht
gleichartiger Nutzung
(z. B. Wohnräume über
gewerblich genutzten
Räumen)
1,25
III über unbeheizten
Räumen (z. B. Kellern)
sowie Außenluft und
Erdreich
nach EnEV
Ist eine von den Standardwerten
abweichende Wärmedämmung
bzw. Temperaturdifferenz einzuplanen, ist die Wärmestromdichte nach unten nach folgender
Formel zu ermitteln:
20. Die gesamte Wärmeleistung
des Heizkreises ergibt sich als
Produkt aus Fußbodenfläche und
der Summe der Wärmestromdichte nach oben und unten.
21. Auslegungsheizmittelstrom
für einen Heizkreis (spezifische
Wärmekapazität des Wassers
c = 1,163 Wh/kg K)
22.–24. Aufgrund des Verlegeabstandes ergibt sich ein Rohrbedarf pro m2.
25. Der Druckverlust des Heizkreises inkl. Zuleitungen (nur
Rohr) wird aus dem Polytherm
Druckverlustdiagramm bei entsprechendem Heizmittelstrom
abgelesen. Der hier entnommene Druckverlust für 1 m Systemrohr wird dann mit der Heizkreislänge inkl. Zuleitung multipliziert.
26. Den Druckverlust für die voll
geöffneten Polytherm Heizkreisventile (Vor- und Rücklauf) entnehmen Sie bitte dem Polytherm
Druckverlustdiagramm; abzulesen ist der gemeinsame Druckverlust bei entsprechendem
Heizmittelstrom an der blauen
Kurve.
27. Der gesamte HeizkreisDruckverlust setzt sich zusammen aus:
Den höchsten Druckverlust
des Objektes tragen Sie bitte im
Kopf der Heizflächen-Zusammenstellung beim ∆pmax ein.
28. Zu drosseln ist die Differenz
der Druckverluste der einzelnen
Heizkreise zu ∆pmax für die zu
ermittelnde Polytherm Ventilvoreinstellung.
29. Die Polytherm Ventilvoreinstellung entnehmen Sie bitte
dem Polytherm Ventildiagramm.
Mittels des jeweiligen Heizmittelstroms und des zu drosselnden Druckverlustes ergibt sich
die Ventilvoreinstellung für das
Polytherm Heizkreisvoreinstellventil.
Bauvorhaben
·
ΣQ F
Projekt-Nr.
Blatt
W
Datum
Bearbeiter
∆pmax
mbar
·
Σm
H
ϑV, Ausl.
°C
·
Σm
H
l/h
Anzahl Heizkreise
Verteiler
l/h
Anzahl Heizkreise
Verteiler
1 Position, Heizkreisnummer
2 Raumnummer
3 Raumbezeichnung
4 ϑi Norm-Innentemperatur
°C
5 ϑu Temperatur darunter liegender Raum
°C
6 AF zu beheizende Fußbodenfläche
m2
·
7 QH Auslegungswärmeleistung
W
·
8 q Ausl. Auslegungswärmestromdichte
W/m2
9 Bodenbelag/Wärmeleitwiderstand
m2 K/W
10 Flächenaufteilung/Heizkreisanzahl, -typ
11 AA/R Heizkreisfläche Aufenthalts- oder Randzone m2
·
12 q A/R Wärmestromdichte Aufenthaltszone/Randzone W/m2
13 ϑF,m mittlere Oberflächentemperatur
Bei Überschreiten der zul. – ϑF,m – gewählt
Oberflächentemperaturen!
·
– q A/R – korrigiert
°C
°C
W/m2
·
– QZus. – Zusatzleistung W
14 ϑV, Ausl. Auslegungsvorlauftemperatur
°C
15 ∆ϑV, Ausl. max. zulässige Vorlaufübertemperatur
K
16 RA Polytherm Rohrabstand
cm
17 ∆ϑH Heizmittelübertemperatur
K
18 σ Heizkreisspreizung
K
·
19 q u Wärmestromdichte nach unten
W/m2
·
20 QF gesamte Wärmeleistung Heizkreis
W
·
21 m H Auslegungsheizmittelstrom
l/h
22 lfd. m PE-Xc Systemrohr/Heizkreis
m
23 lfd. m PE-Xc Systemrohr/Zuleitung
m
24 Σ lfd. m Heizkreis und Zuleitungen
m
25 ∆pR Druckverlust Heizkreis inkl. Zuleitungen
mbar
26 ∆pV Druckverlust Polytherm Vor- u. Rücklaufventil mbar
Rohrbedarf
RA
lfd.m/m2
12,5
8,0
25
4,0
37,5
2,6
27 ∆pges. Gesamt-Druckverlust
mbar
28 ∆pVoreinstellung (zu drosseln)
mbar
29 Polytherm Ventilvoreinstellung
23
Polyseco Leistungsdiagramme nach DIN EN 1264, Teil 2
Trockenestrich 25 mm
R λ,B = 0,00 m2 K/W
z.B. Fliesen
Wärmedämmung
200
RA 12,5
1,25
U [W/m2 K]
0,35
30
40
Grenzkurve
Randzone (15 K)
150
Rλ,Dä [m2 K/W]
0,75 0,75
50
40
15
30
RA 25,0
100
90
80
70
Grenzkurve
Aufenthaltszone (9 K)
30
20
20
15
15
20
10
15
8
13
10
60
RA 37,5
50
8
10
40
30
8
5
10
6
20
6
15
3
5
10
15
20
30
40
50
0K
5K
14 K
5K
Temperaturdifferenz
zwischen dem zu berechnenden
und dem darunter liegenden Raum
R λ,B = 0,05 m2 K/W
z.B. 10 mm Parkett
Wärmedämmung
Rλ,Dä [m2 K/W]
0,75 0,75
50
200
150
U [W/m2 K]
0,35
30
40
RA 12,5
1,25
40
15
30
30
100
90
80
70
Grenzkurve
Aufenthaltszone (9 K)
RA 25,0
20
20
15
15
20
10
15
8
13
10
60
50
RA 37,5
8
10
40
30
8
5
10
6
20
6
15
24
3
5
10
15
20
30
40
50
14 K
5K
5K
Temperaturdifferenz
zwischen dem zu berechnenden
und dem darunter liegenden Raum
0K
R λ,B = 0,10 m2 K/W
z.B. ca. 7 mm Teppich
Wärmedämmung
Rλ,Dä [m2 K/W]
0,75 0,75
50
200
1,25
30
40
40
150
15
RA 12,5 30
30
100
90
80
70
Grenzkurve
Aufenthaltszone (9 K)
RA 25,0
U [W/m2 K]
0,35
20
20
15
15
20
10
15
8
13
10
60
50
RA 37,5
8
10
40
30
8
5
10
6
20
6
15
3
5
10
15
20
30
40
50
0K
5K
14 K
5K
Temperaturdifferenz
zwischen dem zu berechnenden
und dem darunter liegenden Raum
R λ,B = 0,15 m2 K/W
(max. Bodenbelagswiderstand)
z.B. 10,5 mm Teppich
oder Parkett
Wärmedämmung
Rλ,Dä [m2 K/W]
0,75 0,75
50
200
1,25
30
40
40
150
U [W/m2 K]
0,35
15
30
RA 12,5
100
90
80
70
Grenzkurve
Aufenthaltszone (9 K)
30
20
20
15
RA 25,0
15
20
RA 37,5 10
15
8
13
10
60
50
8
10
40
30
8
5
10
6
20
6
15
3
5
10
15
20
30
40
50
14 K
5K
5K
Temperaturdifferenz
zwischen dem zu berechnenden
und dem darunter liegenden Raum
0K
25
Polyseco Leistungsdiagramme nach DIN EN 1264, Teil 2
Estrich 35 mm
R λ,B = 0,00 m2 K/W
z.B. Fliesen
Wärmedämmung
RA 12,5
200
RA 25,0
Grenzkurve
Randzone (15 K)
150
Rλ,Dä [m2 K/W]
0,75 0,75
50
1,25
U [W/m2 K]
0,35
30
40
40
15
30
30
100
90
80
70
Grenzkurve
Aufenthaltszone (9 K)
20
20
RA 37,5
15
15
20
10
15
8
13
10
60
50
8
10
40
30
8
5
10
6
20
6
15
3
5
10
15
20
30
40
50
0K
5K
14 K
5K
Temperaturdifferenz
zwischen dem zu berechnenden
und dem darunter liegenden Raum
R λ,B = 0,05 m2 K/W
z.B. 10 mm Parkett
Wärmedämmung
Rλ,Dä [m2 K/W]
0,75 0,75
50
RA 12,5
200
150
RA 25,0
U [W/m2 K]
0,35
30
40
Grenzkurve
Randzone (15 K)
1,25
40
15
30
30
100
90
80
70
Grenzkurve
Aufenthaltszone (9 K)
20
20
15
RA 37,5
15
20
10
15
8
13
10
60
50
8
10
40
30
8
5
10
6
20
6
15
26
3
5
10
15
20
30
40
50
14 K
5K
5K
Temperaturdifferenz
zwischen dem zu berechnenden
und dem darunter liegenden Raum
0K
R λ,B = 0,10 m2 K/W
z.B. ca. 7 mm Teppich
Wärmedämmung
Rλ,Dä [m2 K/W]
0,75 0,75
50
200
Grenzkurve
Randzone (15 K)
150
RA 12,5 40
1,25
U [W/m2 K]
0,35
30
40
15
30
100
90
80
70
30
RA 25,0
Grenzkurve
Aufenthaltszone (9 K)
20
20
15
RA 37,5 15
20
10
15
8
13
10
60
50
8
10
40
30
8
5
10
6
20
6
15
3
5
10
15
20
30
40
50
0K
5K
14 K
5K
Temperaturdifferenz
zwischen dem zu berechnenden
und dem darunter liegenden Raum
R λ,B = 0,15 m2 K/W
(max. Bodenbelagswiderstand)
z.B. 10,5 mm Teppich
oder Parkett
Wärmedämmung
Rλ,Dä [m2 K/W]
0,75 0,75
50
200
40
RA 12,5
U [W/m2 K]
0,35
30
40
150
1,25
15
30
RA 25,0
100
90
80
70
Grenzkurve
Aufenthaltszone (9 K)
30
20
20
15
15
20
10
15
8
13
10
RA 37,5
60
50
8
10
40
30
8
5
10
6
20
6
15
3
5
10
15
20
30
40
50
14 K
5K
5K
Temperaturdifferenz
zwischen dem zu berechnenden
und dem darunter liegenden Raum
0K
27
Druckverlustdiagramme
50
40
5.0
4.0
30
3.0
20
2.0
10
1.0
5
0.5
n
10
of
fe
100
til
20
ve
n
200
ck
la
uf
30
Rü
300
V
=
10
V
V =7
=
8
V
=
9
V
=
6
V
=
5
V
=
4
Vo
ru
V
nd
=
3
50
40
2
500
400
=
100
V
1000
=
200
V
2000
1
mm WS [mbar]
3000
300
Druckverlust
Druckverlust
Heizkreisverteiler
3
4
5
10
15
20
30
40 50
100
150 200
300 400 500
[kg/h]
Heizmittelstrom
mm WS [mbar]
m
m
Druckverlust pro m
Druckverlust
PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
200
20,0
150
15,0
100
10,0
80
8,0
60
50
6,0
5,0
40
4,0
30
3,0
20
2,0
15
1,5
10
1,0
8
0,8
6
5
0,6
0,5
4
0,4
3
0,3
30
40
50
60
70
80 90 100
150
200
250
300
Heizmittelstrom
Strömungsgeschwindigkeit v [m/s]
0,2
28
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7 0,8 0,9 1,0
1,2
1,4
400
[kg/h]
Größenbestimmung des
Membran-Druckausdehnungsgefäßes.
Durchschnittlicher Wasserinhalt von Zentralheizungsanlagen
1000
durchschnittlicher Gesamtwasserinhalt VA [I]
Membran-Druckausdehnungsgefäße
(MAG) gehören nach DIN 4751, Teil 2
zu den notwendigen Sicherheitseinrichtungen in geschlossenen Heizungsanlagen und dienen der Aufnahme der temperaturschwankungsbedingten Wasservolumenänderung.
Bei Einsatz eines Wärmetauschers
als Systemtrennung, z. B. bei der Sanierung eines Altbaus, oder dem Einsatz
von Mischern sind sogar zwei Ausdehnungsgefäße, jeweils primär- und
sekundärseitig, vorzusehen.
Zu klein ausgelegte oder mit
falschem Vordruck betriebene Ausdehnungsgefäße können Betriebsstörungen
oder sogar Schäden an der Anlage verursachen. Eine exakte Dimensionierung
der MAGs ist daher unerlässlich.
Bitte beachten Sie dazu auch die
technischen Unterlagen der von Ihnen
bevorzugten Hersteller!
Eine weitere Empfehlung besteht
darin, das MAG mindestens einmal jährlich auf seine Funktionstüchtigkeit hin
überprüfen zu lassen!
22
g
47
un
eiz DIN 4720
h
en
en
od iator n DIN
ßb
Fu hlrad tore
a
er
Sta sradi
örp
s
izk
Gu
e
nh
tte
Pla
en
tor
ek
v
n
Ko
500
400
300
200
100
50
40
3
4
5
10
Berechnungsbeispiel
Einfülltemperatur der Anlage
ϑE
10 °C
Auslegungsvorlauftemperatur
ϑV
45 °C
Auslegungsrücklauftemperatur
ϑR
35 °C
max. Sollwerttemperatur
ϑv,max
60 °C
(höchste Sollwerteinstellung des Wärmeerzeugers)
statischer Druck
pSt
(≈ 5 m Wassersäule)
Notwendige Anlageneckdaten
1. Berechnung des Anlagenvolumens Va
Va
(Heizkessel mit 12 kW Fußbodenheizung)
VRohr 0,079 m /m bei 14 x 2 mm Rohr
3
Wasservolumen des Wärmeerzeugers [dm3]
2. Berechnung des Ausdehnungsvolumens Ve
Ve
Ausdehnungsvolumen der Anlage [dm3]
ϑV [°C]
35
40
45
50
55
60
70
Vv
Wasservorlage des MAG [dm ]
n [%]
0,5
0,8
0,95
1,2
1,45
1,7
2,2
V0
Nutzvolumen des MAG [dm3]
Vn
Nennvolumen des MAG [dm3]
ϑE
Einfülltemperatur der Anlage [°C]
in der Regel 10 °C
ϑV
nR = 0,5% (bei Auslegungsrücklauftemperatur
40 °C)
n = 1,7% (bei max. Sollwerttemperatur des
Kesselreglers)
Ve = Va · n/100 = 300 dm3 · 1,7/100 = 5,1 dm3
Auslegungsvorlauftemperatur der Anlage [°C]
ϑR
Auslegungsrücklauftemperatur der Anlage [°C]
nR
Wasserausdehnung in Abhängigkeit von
der höchsten Sollwerttemperatur des
Wärmeerzeugers und der Einfülltemperatur
von 10 °C [%]
Wärmeausdehnung in Abhängigkeit von
der Auslegungsrücklauftemperatur und der
Einfülltemperatur von 10 °C [%]
50
100
4. Gefäßberechnung
© Wasservorlage V
v
(für Vn > 15 dm3 mit Vv ≥ 3 dm3)
Vv = 0,005 · Va = 0,005 · 300 dm3 = 1,5 dm3
(für Vn ≤ 15 dm3)
Vv = 0,2 x Vn
Nutzvolumen (Blasenvolumen) V0
V0,min ≥ Ve + Vv ≥ 6,6 dm3 + 1,5 dm3 ≥ 8,1 dm3
= (5,1 + 1,5) ·
Va = 300 dm3 (laut Diagramm)
Va = VRohr · IRohr + VWE
VWE
n
40
Nennvolumen Vn
pe + 1
Vn = (Ve + Vv) ·
pe – p0
Rohrlänge [m]
ϑv,max max. Sollwerttemperatur des Wärmeerzeugers [°C]
30
©
IRohr
3
20
©
0,5 bar
Berechnung des MAG
(entsprechend DIN 4807)
Wasserinhalt der Heizungsanlage
15
installierte Leistung der Anlage Q1 [kW]
3. Druckberechnung
© Vordruck des MAG p (statische Höhe = 5 m)
0
p0 = pSt + pD + 0,2 bar = 0,5 bar + 0,2 bar
= 0,7 bar
Empfehlung p0 ≥ 1 bar einsetzen!
Es sollte nun das nächstgrößere Gefäß ausgewählt
werden: z. B. V0 = 25 dm3
Kontrolle: V0 > V0,min
25 dm3 ≥ 8,1 dm3 o.k.!
©
Anfangsdruck-/ Fülldruckberechnung pa
Zur Einbringung und Sicherstellung einer ausreichenden Wasservorlage im Gefäß sollte der Fülldruck 0,25 – 0,3 bar über dem Gefäßdruck liegen.
Der Anfangsdruck pa ist in der Regel gleichzusetzen mit dem Fülldruck pF, da die Fülltemperatur
von 10 °C fast immer die tiefste Systemtemperatur
darstellt.
pa,min ≥ p0 + 0,3 bar ansonsten muss eine Berechnung für ein größeres Nennvolumen durchgeführt werden!
pa,min ≥ p0 + 0,3 bar ≥ 1,0 bar + 0,3 bar ≥ 1,3 bar
©
Sicherheitsventilansprechdruck psv
psv ≥ p0 + 1,5 bar für psv ≥ 5 bar
psv = 1,0 bar + 1,5 bar = 2,5 bar => 2,5 bar
pe =
©
Enddruck pe
pe = psv - 0,5 bar (psv ≤ 5 bar)
= 2,5 bar – 0,5 bar = 2 bar
2+1
= 19,8 dm3
2–1
pe + 1
– 1 bar
Ve (pe + 1) · (n – nR)
1+
Vn · (p0 + 1) · 2n
=
1+
2+1
5,1 · (2 + 1) · (1,7 – 0,5)
19,8 · (1 + 1) · (2 · 1,7)
pSt
statischer Druck in der Anlage [bar]
p0
Mindestvordruck des MAG [bar]
= 1,64 bar
pD
Verdampfungsdruck [bar] (zu vernachlässigen
bei Temperaturen < 100 °C)
pa ≈ 1,7 bar Überdruck
ps
Anfangsdruck der Anlage [bar]
pa > pa,min o.k.!
pF
Fülldruck der Anlage [bar]
pe
Enddruck der Anlage [bar]
psv
Sicherheitsventilansprechdruck [bar]
– 1 bar
29
Vom Wärmeerzeuger zum Verteiler –
systemgerechte Anbindung mit Polyfix MT.
Ganz gleich, ob der Wärmeerzeuger
wie gewohnt im Keller stehen soll, auf
einer Etage oder dem Dachboden seinen Platz findet, für die Zuleitungen und
Anbindungen ist Polyfix MT-Sanitär/Heizung die richtige Empfehlung.
Das MT-Verbundrohr kombiniert in
idealer Weise die Eigenschaften eines
Kunststoff- und Metallrohres, ist formstabil, korrosionsfrei und erlaubt die
freie Verlegung „nahtlos um die Ecke“
oder die Installation als Steigestrang.
Und mit dem sorgfältig abgestimmten
Fittingprogramm in Verbindung mit der
sicheren Polytherm Presstechnik lässt
sich alles zeitsparend und vor allem
sicher ausführen.
Dimensionierungshilfe
Die Dimensionierung der Zuleitungen zu den einzelnen Polytherm Heizkreisverteilern erfolgt genau wie die
Rohrleitungs-Dimensionierung bei konventionellen Anlagen.
Für alle Teilstrecken sind die Durchflussmengen zu ermitteln und im Hinblick auf die maximal zugelassenen
Strömungsgeschwindigkeiten geeignete Rohrdurchmesser auszuwählen.
Wir empfehlen, eine maximale Geschwindigkeit von ca. v = 0,4 bis 0,8 m/s
nicht zu überschreiten.
Die Werte für die Durchflussmengen werden den Heizflächenzusammenstellungen entnommen. Für Teilstrecken, die mehrere Verteiler versorgen, werden die entsprechenden Wassermengen zusammengezählt.
Die Rohrnetzberechnung erfolgt,
wie gewohnt, auf den üblichen Formblättern oder mit entsprechenden Softwareprogrammen.
30
Polyfix MT-Verbundrohre, DVGW-geprüft
Dim. 40
Dim. 32
Dim. 26
Dim. 20
Dim. 16
Dim. 14
0
200
400
600
800
1000
1200
Heizmittelstrom [kg/h]
Zur schnellen Dimensionierung
benutzen Sie bitte das Diagramm, aus
dem Sie bei gegebener Durchflussmenge den geeigneten Rohrdurchmesser
entnehmen können.
Bei den auf diese Weise ermittelten
Durchmessern ergeben sich R-Werte
≤ 2 mbar/m (≤ 20 mmWS/m), die
Strömungsgeschwindigkeiten liegen im
Bereich von 0,35 m/s bis 0,85 m/s.
1400
1600
1800
2000
sich zwangsläufig durch Richtungsänderung bzw. aus rechtwinkligen Anbindungen bei richtiger Anordnung von Gleitund Fixpunkten.
Rollenware
©
Sanitär/Heizung
Artikel-Nr.
Dim. 16 (16,2 x 2,1 mm) 200 m/Rolle
9516
Dim. 20 (20,2 x 2,6 mm) 100 m/Rolle
9520
Dim. 26 (26,0 x 3,0 mm) 50 m/Rolle
9527
Stangenware
Artikel-Nr.
©
Sanitär/Heizung
Dim. 16 (16,2 x 2,1 mm) 5 m/Stange
9517
Dim. 20 (20,2 x 2,6 mm) 5 m/Stange
9521
Dim. 26 (26,0 x 3,0 mm) 5 m/Stange
9526
Dim. 32 (32,0 x 3,0 mm) 5 m/Stange
9532
Dim. 40 (40,0 x 3,5 mm) 5 m/Stange
9540
Dim. 50 (50,0 x 4,0 mm) 5 m/Stange
9541
Dim. 63 (63,0 x 4,5 mm) 5 m/Stange
9542
Längenänderung von frei verlegten
Leitungen
In der Regel wird die thermische
Längenänderung durch eine geeignete
Führung der Leitungen (Biegeschenkel
bei Richtungsänderung) bzw. Einsatz
von Dehnungsausgleichern (Dehnungsschlaufen und Kompensatoren) reguliert. Die Auswahl und Anordnung von
Rohrbefestigungen (Gleitschellen und
Fixpunkte) ist abhängig von der Einbausituation.
Eine Leitungsverlegung mit Biegeschenkel als Längenausgleich ergibt
RA max
l
g
b
g
f
g
f Fixpunkt
g Gleitschelle
f
Ermittlung der Biegeschenkellänge
Die Längenänderung und der
Rohraußendurchmesser beeinflussen
die Biegeschenkellänge.
Berechnung des Biegeschenkels
Aus dem Diagramm bzw. mit folgender Formel kann die Mindestschenkellänge ermittelt werden.
b = k · (d · ∆L)0,5
b = Länge des Biegeschenkels in mm
d = Außendurchmesser in mm
∆L = Längenausdehnung in mm
(siehe unten stehendes Diagramm)
k = werkstoffabhängige Konstante
(bei MT-Rohr = 33)
Längenausdehnung ∆L [mm]
Polyfix MT-Verbundrohr
vereinigt die Eigenschaften eines Kunststoff- sowie Metallrohres: formstabil,
korrosionsfrei, trinkwassergerecht. Aus
hochwertigem PE-Xc Basisrohr mit
einer speziellen Aluminiumschicht
sowie einer verschleißfesten PE-X
Schutzschicht, mit DVGW-Zulassung.
max. Betriebsdruck: 10 bar
max. Betriebstemperatur: 95 °C,
kurzzeitig 110 °C
kleinster Biegeradius 1,5 d bei Dim.16
Befestigungstechnik /-abstände
Maximaler Rohrschellenbefestigungsabstand von Polyfix MT-Verbundrohren:
16 20 26 32 40
30
25
20
DN
Dim.
RA (cm)
12
16
100
15
20
125
20
26
150
26
32
200
32
40
200
40
50
200
50
63
200
Die thermische Längenänderung von
MT-Rohren
Die im Betrieb zu erwartende thermische Längenänderung kann aus dem
Diagramm abgelesen oder mit folgender Formel berechnet werden:
∆L = α ⋅ L ⋅ ∆ϑ
α
= Ausdehnungskoeffizient in
mm/mK
L = Rohrlänge in m
∆ϑ = Temperaturdifferenz Einbau
und max. Betriebstemperatur in K
∆L = Längenausdehnung in mm
Der thermische Ausdehnungskoeffizient
von MT-PE-X Rohr liegt bei
α = 0,024 mm/mK.
15
10
24
22
0
200 400 600 800 1000 1200 1400
20
Biegeschenkellänge b [mm]
18
16
14
12
Dehnungsschlaufe
10
Berechnungsbeispiel:
8
gesucht: Länge des Biegeschenkels
6
4
gegeben: Längenausdehnung ∆L
= 10 mm
2
0
Rohraußendurchmesser d = 26 mm
Lösung:
b
Längenänderung [mm]
5
b
g
= 530 mm
g
g
10 m
1m
20
30
40
50
60
70
Temperaturdifferenz [K]
80
90
f
Rohrlänge l
b Biegeschenkel
f Fixpunkt
g Gleitschelle
31
Fußboden-Standardkonstruktionen für den Wohnungs-Neubau
unter Einbezug der neuen EnEV
An Außenluft
20°C/–12°C
Wohnungstrenndecke
20 °C/20 °C
E
A ( B)
A, B
Vorgaben für Wohnungstrenndecken
(DIN EN 1264-4)
Die Forderung Rλ ≥ 0,75 m2K/W bezieht sich ausschließlich auf die Dämmschicht der Wohnungstrenndecke bei
gleichartig genutzten Räumen.
An in Abständen eingeschränkt
beheizte Räume, z. B. Geschäftsräume,
ist, soweit nichts anderes vereinbart
wird, eine Wärmedämmung mit einem
Wärmeleitwiderstand von
Rλ ≥ 1,25 m2K/W unter der Heizebene
einzubringen.
An Erdreich
20 °C/ca. 0 °C
An unbeheizte Räume
20 °C/6 °C
D
C
C, D, E
Vorgaben entsprechend der Energieeinsparverordnung (EnEV)
Bei der Errichtung von Gebäuden
mit normalen Innentemperaturen
(ϑi > 19 °C) muss gemäß § 6 der EnEV
entsprechend den anerkannten Regeln
der Technik gedämmt werden.
Bei der Festlegung des U-Wertes
sind somit mindestens die Wärmedurchlasswiderstände der Dämmung
unter der Fußbodenheizung nach DIN
EN 1264-4, Tabelle 1 einzuhalten.
Mindest-Wärmeleitwiderstände der Dämmschichten (m2K/W)
unter der Fußbodenheizung (DIN EN 1264-4)
Rλ [m2K/W]
A
Darunter liegender beheizter Raum
0,75
B, C, D
Unbeheizter oder in Abständen beheizter
darunter liegender Raum oder direkt auf dem Erdreich
(Grundwasser > 5 m)*
1,25
E
Außenluft
Auslegungstemperatur ≥ 0 °C
1,25
Auslegungstemperatur < 0 °C; ≥ –5 °C
1,50
Auslegungstemperatur < –5 °C; ≥ –15 °C
2,00
*Bei Grundwasserspiegel ≤ 5 m sollte ein höherer R-Wert angesetzt werden.
32
Bodenaufbauten für den Wohnungsneubau
nach EnEV 02/02 und DIN EN 1264-4
Anwendungsbereich
Sanierung und Wohnungsneubau
mit max. Verkehrslast von 1,5 kN/m2,
verlegt auf einer Holzbalkendecke oder
einer Betondecke (160 mm).
Lastverteilschicht
Die Bodenaufbauten sind hier mit
25-mm-Trockenestrichplatten dargestellt.
Alternativ zu den Trockenestrichplatten
kann auch ein 45-mm-Standardheizestrich eingesetzt werden. Eine Reduzierung ist in Absprache mit den Herstellern von Calciumsulfat-Fließestrichen
auf 35 mm oder mit dem Polytherm
Zementestrichzusatzmittel „Estro-Spezial“ auf 30 mm möglich.
Trittschallschutz
Bedingt durch eine Vielzahl von konstruktiven Bodenaufbauten bei Holzbalkenund Betondecken ist bei Trittschallanforderungen gemäß DIN 4109 die
Konstruktion zur Erfüllung der Schallschutzanforderungen zu prüfen.
Weiche Trittschalldämmplatten sind
im Zusammenhang mit Trockenestrichplatten statisch nicht zulässig.
Wohnungstrenndecke (20 °C /20°C) als Holzbalkendecke
Lastverteilschicht
25,0 mm Trockenestrichplatten
0,2 mm PE-Folie
25,0 mm Trockenelement inkl.
PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
50,2 mm Aufbauhöhe ohne Belag und
ggf. notwendige Ausgleichsschicht
Holzbalkendecke
mit integrierterDämmung
Wohnungstrenndecke (20 °C /20°C) als Massivdecke
25,0 mm Trockenestrichplatten
0,2 mm PE-Folie
25,0 mm Trockenelement inkl.
PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
10,0 mm PS 30 WLG 035
60,2 mm Aufbauhöhe ohne Belag und
Betondecke
ggf. notwendige Ausgleichsschicht
Wohnungstrenndecke über gewerblich genutzten Räumen (20 °C / 15°C)
25,0 mm Trockenestrichplatten
0,2 mm PE-Folie
25,0 mm Trockenelement inkl.
PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
25,0 mm PS 30 WLG 035
75,2 mm Aufbauhöhe ohne Belag und
Betondecke
ggf. notwendige Ausgleichsschicht
33
Bodenaufbauten für den Wohnungsneubau
nach EnEV 02/02 und DIN EN 1264-4
Mindestanforderungen
entsprechend dem § 6 der EnEV nach
den anerkannten Regeln der Technik
(DIN EN 1264-4)
Weitere Aufbaubeispiele
soweit seitens des baulichen Wärmeschutzes der Architektenvorgabe für die Gebäudehülle erhöhte Anforderungen an den U-Wert gewünscht werden.
Kellerdecke gegen unbeheizte Räume
25 mm
0,2 mm
80,2 mm
103,2 mm
115,2 mm
30 mm PUR WLG 025
30 mm PUR WLG 025
40 mm PUR WLG 025
40 mm PUR WLG 025
U = 0,20 W/m2K
65 mm PUR WLG 025
U = 0,25 W/m2K
53 mm PUR WLG 025
U = 0,30 W/m2K
30 mm PS WLG 040
U = 0,35 W/m2K
Rλ = 1,25 m2K/W
25 mm
130,2 mm
40 mm PUR WLG 025
65 mm PUR WLG 025
155,2 mm
Fundamentplatte / Erdreich
25 mm
0,2 mm
82,2 mm
*bei einer Grundwassertiefe > 5 m
2 mm Abdichtung
40 mm PUR WLG 025
2 mm Abdichtung
112,2 mm
122,2 mm
30 mm PUR WLG 025
30 mm PUR WLG 025
40 mm PUR WLG 025
46 mm PUR WLG 025
2 mm Abdichtung
U = 0,20 W/m2K
30 mm PUR WLG 025
U = 0,25 W/m2K
PE-Folie
2 mm Abdichtung
0,1 mm
bei PS-Platte
über Bitumen
U = 0,30 W/m2K
30 mm PS WLG 040
U = 0,35 W/m2K
Rλ = 1,25 m2K/W*
25 mm
138,2 mm
46 mm PUR WLG 025
65 mm PUR WLG 025
2 mm Abdichtung
163,2 mm
Trenndecke zur Außenluft
25 mm
0,2 mm
90,2 mm
34
110,2 mm
120,2 mm
40 mm PUR WLG 025
46 mm PUR WLG 025
136,2 mm
U = 0,20 W/m2K
40 mm PUR WLG 025
U = 0,25 W/m2K
30 mm PUR WLG 025
U = 0,30 W/m2K
40 mm PUR WLG 025
U = 0,35 W/m2K
Rλ = 2,0 m2K/W
25 mm
46 mm PUR WLG 025
65 mm PUR WLG 025
161,2 mm
Bodenaufbauten für den Wohnungsaltbau
nach EnEV 02/02 und DIN EN 1264-4
Abschnitt 3 der EnEV „Bestehende
Gebäude und Anlagen“
Bei der Erweiterung des beheizten
Gebäudevolumens um zusammenhängend mindestens 30 Kubikmeter sind
für den neuen Gebäudeteil die jeweiligen Vorschriften für neu zu errichtende
Gebäude einzuhalten.
Werden an bestehenden Gebäuden
Änderungen nach Anhang 3 Absatz 1–5
der EnEV durchgeführt, dürfen die in
Tabelle 1 des Anhangs 3 aufgeführten
Wärmedurchgangskoeffizienten nicht
überschritten werden.
Auszug Tabelle 1
Höchstwerte der Wärmedurchgangskoeffizienten
bei erstmaligem Einbau, Ersatz und bei Erneuerung von Bauteilen.
Zeile Bauteil
Gebäude mit
ti ≥ 19 °C
Gebäude mit
ti < 19 °C / > 12 °C
max. Wärmedurchgangskoeffizient
Umax* [W/m2 K]
4a
Decken unter nicht ausgebauten Dachräumen sowie
Umax ≤ 0,30
Decken und Wände (einschließlich Dachschrägen), die
beheizte Räume nach oben gegen Außenluft abgrenzen
5
Kellerdecken, Wände und Decken gegen unbeheizte
Räume sowie Decken und Wände, die an das Erdreich
grenzen
Umax ≤ 0,50
Umax ≤ 0,40
keine Anforderung
*Wärmedurchgangskoeffizient des Bauteils unter Berücksichtigung der neuen und der vorhandenen Bauteilschichten;
für die Berechnung opaker Bauteile ist die DIN EN 6946: 1996-11 zu verwenden.
Hinweis zur Ausführung der Wohnungstrenndecken!
© siehe schematische Darstellungen A und B auf Seite 32
Kellerdecke gegen unbeheizte Räume
als Massivdecke
25,0 mm Trockenestrichplatten
0,2 mm PE-Folie
25,0 mm Trockenelement inkl.
PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
30,0 mm PUR WLG 025
80,2 mm Aufbauhöhe ohne Belag und
Betondecke
ggf. notwendige Ausgleichsschicht
Fundamentplatte/Erdreich
als Massivdecke
25,0 mm Trockenestrichplatten
0,2 mm PE-Folie
25,0 mm Trockenelement inkl.
PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
40,0 mm PUR WLG 025
2,0 mm Bauwerksabdichtung
Betondecke
92,2 mm Aufbauhöhe ohne Belag und
ggf. notwendige Ausgleichsschicht
35
Bauliche Voraussetzungen.
Allgemein/Bauzustand
Es sind die jeweils gültigen Normen, Gesetze, Verordnungen und
Richtlinien zu beachten.
Die Putzarbeiten müssen abgeschlossen sein, der Wandputz muss bis
zur Rohbetondecke herabgeführt sein.
Fenster und Außentüren müssen eingebaut sein.
Die baulichen Erfordernisse entsprechend der DIN 18560, Teil 2, Abschnitt
4 sind zu berücksichtigen. Hierunter fällt
Bauwerksabdichtungen bei ans Erdreich grenzenden Flächen
Gegen Bodenfeuchtigkeit und
gegen nicht drückendes Wasser sind
Bauwerksabdichtungsmaßnahmen vom
Bauwerksplaner entsprechend der DIN
18195 „Bauwerksabdichtungen“ festzulegen und vor dem Einbringen der
Warmwasser-Fußbodenheizung inkl.
Heizestrich vorzunehmen. Die Ausführung sollte grundsätzlich durch spezielle
Fachfirmen erfolgen.
Vor dem Einbringen einer PolystyrolWärme- und -Trittschalldämmung ist
unbedingt eine Polytherm PE-Folie als
Abgrenzung zur bituminösen Bauwerksabdichtung einzubringen.
z. B., dass bei der Planung von Heizestrichen die Heizkreise und Estrichfelder aufeinander abzustimmen sind.
Im tragenden Untergrund befindliche
Bewegungsfugen dürfen nicht von
Heizrohren gekreuzt werden.
Prüfung der Vorleistungen.
Die Vorarbeiten des vorgeschalteten
Gewerks sind zu überprüfen. Gegebenenfalls sind schriftlich Bedenken anzumelden, bevor mit den weiteren Arbeiten nach Aufforderung begonnen wird.
PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
Betondecke
Höhenbezugskontrolle
Über den bauseits vorzuhaltenden
Höhenbezugspunkt je Geschoss muss
kontrolliert werden, ob die vorgesehene
Konstruktionshöhe durchgehend
gewährleistet ist.
Restfeuchte der Betondecke
Durch die verkürzten Bauzeiten weisen die Betondecken in der Regel noch
erhebliche Mengen an Restfeuchte auf.
Der Bauwerksplaner hat zu klären,
ob unterhalb der gesamten Flächenheizungs-Konstruktion ggf. noch eine diffusionsdichte Folie eingebracht werden
muss, um späteren Baumängeln vorzubeugen.
Bei der Verarbeitung von GipsTrockenestrichplatten ist aufgrund möglicher Feuchteschäden, die durch Restfeuchte im Beton verursacht werden
können, generell eine Folienverlegung
entsprechend den Herstellerangaben zu
empfehlen.
durchgehende
Bauwerksabdichtung
Tragender Untergrund
Zur Aufnahme des schwimmenden
Heizestriches in Nass- oder Trockenbauweise muss der tragende Untergrund
ausreichend trocken sein und eine ebene Oberfläche aufweisen. Er darf keine
punktförmigen Erhebungen, Rohrleitungen oder Ähnliches aufweisen, die zu
Schallbrücken und/oder Schwankungen
in der Estrichdicke führen können. Die
Toleranzen der Höhenlage und der
Neigung des tragenden Untergrundes
müssen entsprechend der DIN 18202
„Maßtoleranzen im Hochbau“ ausgeführt sein.
Falls Installationsleitungen auf dem
tragenden Untergrund verlegt sind,
36
müssen sie befestigt sein. Durch einen
Ausgleich ist wieder eine ebene Oberfläche zu schaffen. Die dazu erforderliche Konstruktionshöhe muss eingeplant sein.
Die Vorgaben gelten gleichermaßen
für Holz- oder Betondecken im Neuund Altbau.
Bei Holzbalkendecken im Neu- und
Altbau ist zu prüfen, inwieweit ein
Durchschwingen des tragenden Untergrundes für die Gesamtkonstruktion
schädlich ist. Gegebenenfalls sind
Dielenbretter auszutauschen, neue zu
befestigen oder sonstige Maßnahmen
gemäß Vorgaben des Bauwerksplaners
durchzuführen.
Ausgleichsschichten
Ein Grund für das Einbringen einer
Ausgleichsschicht kann ein fehlender
tragender Untergrund, der Wunsch
nach einem Höhenausgleich oder die
Verbesserung der Wärmedämmung
bzw. der Schalldämmung sein. Für den
Ausgleich dürfen keine ungebundenen
Ausgleichsschichten bei Trockenestrichplatten
Vor dem Aufbringen einer gebundenen Trockenschüttung ist auf der überprüften und ggf. sanierten Dielenkonstruktion ein Rieselschutz, beispielsweise aus Bitumenpapier, auszulegen.
Dieser ist an den Wänden hinter dem
Randdämmstreifen hochzuziehen. Die
Dicke der Ausgleichsschicht ist entsprechend den Herstellerangaben in der
Regel von mindestens 10 mm bis maximal 60 mm einzuplanen. Anschließend
erfolgt die Abdeckung mit einer ca.
10 mm dicken Ausbauplatte, damit die
Begehbarkeit für die weiteren Arbeiten
– das Verlegen der Fußbodenheizungselemente – sichergestellt ist.
Es sind auch die Angaben der
Trockenestrichplatten-Hersteller zu
berücksichtigen.
Schüttungen aus Natur- oder Brechsand
verwendet werden. Bei dem Einbringen
einer Ausgleichsschicht sind entsprechend den Herstellerangaben die Verlegereife (Restfeuchte), die Hinweise
über Grundierung bzw. Haftbrücke zur
Rohdecke und die zusätzliche
Gewichtsbelastung zu berücksichtigen.
Ausgleichsschichten hinsichtlich
Wärme- oder Trittschalldämmung: siehe
separates Kapitel.
Holzbalkendecke mit alten Dielen
Trockenestrichplatten 25 mm
Ausgleichsschicht
Rieselschutz, z. B. Bitumenpapier
alte Dielen
Randdämmstreifen
37
Fußbodenheizungskomponenten/Verarbeitung.
Wärmedämmung, Randdämmstreifen, Trittschalldämmung,
Systemelement.
Zusatzwärmedämmung
Entsprechend den Normen DIN
4725, DIN 4108 und der EnEV müssen
vom Planer die Dämmanforderungen
und Dämmdicken festgelegt werden.
Werden zusätzliche Dämmschichten
erforderlich, so sind diese gegeneinander versetzt und im Verbund dicht
stoßend unterhalb des Polyseco Systemelementes zu verlegen. Es dürfen
Trittschalldämmung
Schallschutzmaßnahmen sind
gemäß DIN 4109 „Schallschutz im
Hochbau“ vorzusehen. Mindestanforderungen (Tabelle 3) von L’n,w,R = 53 dB.
Vorschläge für den erhöhten Schallschutz sind dem Beiblatt 2 der DIN
4109 zu entnehmen. Werden sie angewandt, so ist das ausdrücklich zwischen
dem Bauherrn und dem Entwurfsverfasser zu vereinbaren. Einfluss auf
einen erhöhten Schallschutz haben die
flächenbezogenen Massen der Wohnungstrenndecke sowie der schwimmende Heizestrich. Somit sind schon
bei der Planung des Gebäudes eine
Feinabstimmung der Gewerke und
gegebenenfalls konstruktive Maßnahmen erforderlich.
Das Polyseco Systemelement bietet keine Trittschallverbesserung.
Eine Überprüfung des zu erwartenden Normtrittschallpegels L’n,w,R ist für
das jeweilige Objekt entsprechend folgender Berechnungsgrundlage durchzuführen.
Randdämmstreifen
Die DIN 18560 für Estrich fordert für
Randdämmstreifen einen Bewegungsspielraum von 5 mm. Dafür reichen in
der Regel Randdämmstreifen mit einer
Dicke von 7–8 mm aus.
Merkblätter für Calciumsulfat-Fließestriche weisen darauf hin, dass bei
Fließestrich-Konstruktionen Randdämmstreifen mit einer Dicke von 10 mm einzusetzen sind.
38
nur Produkte eingesetzt werden, die
entsprechend der DIN 18164 bzw. DIN
18165 oder mindestens durch eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
geprüft und ausgewiesen sind.
Lastverteilschicht: Trockenestrich
Zusätzliche Dämmschichten aus
Polystyrol-Hartschaum müssen der
Klassifizierung PS 30 entsprechen (Rohdichte ca. 30 kg/m3).
L’n,w,R = L n,e,eq,R – L w,R + 2 dB
L n,w,R (TSM R)
bewerteter Normtrittschallpegel
(Trittschallschutzmaß) der gesamten Fußbodenkonstruktion
L n,e,eq,R (TSM eq’R) äquivalenter bewerteter Normtrittschallpegel (äquivalentes Trittschallschutzmaß) der Massivdecke ohne Deckenauflage
L w,R (VM R)
Trittschallverbesserungsmaß der
Deckenauflage
2 dB
Vorhaltemaß (Sicherheitszuschlag)
Die Zusammendrückbarkeit aller
verlegten Trittschalldämmschichten
darf nicht mehr als 5 mm betragen.
Werden Trittschall- und Wärmedämmstoffe zusammen in einer Dämmschicht
eingesetzt, sollte der Dämmstoff mit
der geringeren Zusammendrückbarkeit
oben liegen. Dies gilt nicht für trittschalldämmende Heizsystemplatten.
Es sollte nur eine Trittschalldämmschichtlage durchgängig verlegt werden.
Die Gesamtdämmschicht, einschließlich des Polyseco Systemelementes,
darf 90 mm nicht überschreiten!
Lastverteilschicht: Zement- oder Calciumsulfat-Fließestrich
Bauseits erworbene Zusatzwärmedämmplatten müssen mindestens ein
Raumgewicht von 20 kg/m3 (PS 20 SE)
aufweisen.
Bei Verwendung von Trockenestrichplatten als Lastverteilung im
Neu- oder Altbau auf Holz- oder Betondecken dürfen unterhalb des Polyseco
Systemelementes nur bedingt Trittschalldämmschichten eingebracht werden. Polystyrol-Trittschallwärmedämmplatten sind ungeeignet.
Welche Möglichkeiten zur Verbesserung des Trittschallverhaltens bestehen,
sind aus den Hersteller-Unterlagen zu
entnehmen oder in direkter Abstimmung mit dem Hersteller abzuklären.
Bei einer Holzbalkendecke lassen
sich nicht unerhebliche Schallverbesserungen durch Abhängen oder Vertäfelung der Decke erreichen. Auch hier ist
entsprechend den Herstellerangaben
vorzugehen.
Räumliche Trittschallentkopplung
Besonders in öffentlichen Gebäuden
und Mehrfamilienhäusern ist unbedingt
darauf zu achten, dass in Türdurchgängen zu fremden Bereichen/Wohnungen
eine Schallentkopplung der schwimmenden Heizestrich-Konstruktion durch
eine Bewegungsfuge erfolgt.
Polytherm bietet dazu zwei Ausführungen an:
Spezial-Randdämmstreifen 8 für
Zementestrich/Trockenestrich
© PE-Schaum
© 8 mm dick
© 150 mm hoch
© Bewegungsspielraum 5 mm
© quer und längs geschlitzt
© PE-Klebefuß
Spezial-Randdämmstreifen 10
für Calciumsulfat-Fließestrich
© PE-Schaum
© 10 mm dick
© 150 mm hoch
© Bewegungsspielraum 7–8 mm
© quer und längs geschlitzt
© Folie mit Klebestreifen
Vor Verlegung der Flächenheizungs-Konstruktion ist festzustellen,
ob Trockenestrichplatten, Zementoder Calciumsulfat-Fließestrich eingebracht werden soll!
Neben der Aufnahme der Wärmeausdehnung der Lastverteilschicht wird
bei ordnungsgemäßer Aufstellung des
Randdämmstreifens eine Verbesserung
der Trittschalldämmeigenschaften des
schwimmenden Heizestriches sowie
eine Unterbindung der Kältebrücke/Wärmebrücke zu angrenzenden Bauteilen
erreicht.
3
4
der Estrichkonstruktion mit dem
Belag zur Folge haben.
Die Folie des Randdämmstreifens
ist zur Abdichtung der Randfuge auf
das Polyseco Systemelement zu
legen.
Überstehende Reste des Randdämmstreifens dürfen erst nach
dem Verfugen bzw. nach der Fertigstellung des Bodenbelags abgeschnitten werden (besondere
Leistung gemäß VOB, Teil C, DIN
18299).
Abdichtung bei Fließestrich
Beim Einsatz von Fließestrichen
müssen die Randfugen besonders sorgfältig ausgeführt werden.
Hier zeigt sich, wie praktisch der
Spezial-Randdämmstreifen 10 mit Klebestreifen ist. Zur besseren Abdichtung
wird die Folie mit dem Systemelement
fest verklebt.
PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
Bei der Installation ist Folgendes zu
beachten:
1 Bei mehrlagigen Dämmschichten
muss der Randdämmstreifen erst
vor dem Einbringen der oberen
Dämmschicht auf die Zusatzwärmedämmung aufgestellt werden.
2 Eine lückenlose und umlaufende
Aufstellung an allen Umfassungswänden und Einbauten, wie z. B.
Türzargen oder Säulen, ist unerlässlich. Lücken würden Schallbrücken
oder schlimmstenfalls Rissbildungen
Zusatzwärmedämmung
Trennfolie Polytherm
durchgehende
Bauwerksabdichtung
Polyseco Systemelement
Technische Daten
1
2
3
4a
PS 30 SE
Maße 1000 x 625 mm
Plattendicke 25 mm
Trittschallverbesserung
Wärmeleitwiderstand
0 dB
4b
5
Plattenverlegung bei
Schneckenverlegung
der Rohre
Rλ = 0,56 m K/W
Baustoffklasse
Folienabdeckung
2
B1
≥ 0,5 mm
FCKW-freier PS-Werkstoff
Rohrrastermaß
RA 12,5 cm
Nach DIN 18164 sind ± 2 mm Fertigungstoleranzen zulässig.
Die Verlegung des Polyseco Systemelementes erfolgt entsprechend den
Polytherm Montageanleitungen. Durch
die Überlappung der Abdeckfolie ergibt
sich für die gesamte Fläche eine geschlossene Dämmschicht, die zum Aufbringen der Lastverteilschicht geeignet
ist.
1
4a
2
5
4b
3
Plattenverlegung bei
Mäanderverlegung
der Rohre
Die gesamte Fläche ist fugenlos und
hohlraumfrei auszulegen.
39
Fußbodenheizungskomponenten/Verarbeitung.
PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm.
Technische Daten
Dimension
14 x 2 mm
Sauerstoffdicht ummantelt, hochflexibel
Beständig gegen Spannungsrissbildung
Wärmealterungsstabilisiert
Kleinster Biegeradius
5xd
Maximaler Betriebsdruck
6 bar
Maximale Betriebstemperatur
95 °C
RAL-güteüberwacht seitens des Herstellers
DIN 4726-geprüft 3 V 010 PE-Xc
Rohrbefestigung
Die Warmwasser-Fußbodenheizungs-DIN 4725, Teil 4 schreibt vor,
dass die Rohre und ihre Halterungssysteme so zu befestigen sind, dass ihre
planmäßige Lage – horizontal und vertikal – sichergestellt ist.
Diese Normforderung wird vom
Polyseco System erfüllt.
Verbindungskupplungen
Polytherm Verbindungskupplungen
sind Bestandteil unserer Gewährleistungsurkunde und wurden im
Zusammenhang mit der Rohr-DIN geprüft. Ihre Lage muss im Plan gekennzeichnet werden.
Die Verbindungskupplung ist
durch die Folienabdeckung geschützt.
Presskupplung
Artikel-Nr. 7233
Dichtheitsprüfung
Die Heizkreise sind durch eine
Wasserdruckprobe auf ihre Dichtheit zu
prüfen, mindestens mit dem 1,3fachen
des maximal zulässigen Betriebsdruckes.
© Polytherm Empfehlung für den
Prüfdruck: 6 bar
Die Dichtheit muss unmittelbar vor
40
Verteileranschluss
Der Anschluss der PE-Xc Systemrohre an die Polytherm Heizkreisverteiler muss immer über Führungsbogen
erfolgen, damit die Rohre ohne Spannung aus der Rohrebene herausgeführt
werden können.
Es ist darauf zu achten, dass die
Voreinstellung der Fußboden-Heizkreisventile nach Spülen der gesamten Heizungsanlage entsprechend
der Computerplanung vorgenommen
wird.
Artikel-Nr. 1054
und während des Einbringens der
Lastverteilschicht sichergestellt sein.
Dichtheit und Prüfdruck sind in einem
Prüfprotokoll anzugeben,
© siehe Polytherm Inbetriebnahmeprotokoll.
Es ist besonders darauf zu achten, dass alle Verschraubungen
nachgezogen werden.
Abstände
Die Rohre sind nach DIN 1264, Teil
4 mehr als 50 mm von senkrechten
Bauwerksteilen und 20 mm von
Schornsteinen oder offenen Kaminen,
offenen oder gemauerten Schächten
sowie Aufzugsschächten entfernt zu
verlegen.
Frostschutz
Besteht Frostgefahr, sind geeignete Maßnahmen, z. B. Verwendung
von Frostschutzmitteln oder Temperierung des Gebäudes, zu treffen.
Sofern für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Anlage kein Frostschutzmittel mehr erforderlich ist, ist
das Frostschutzmittel durch Entleeren
und Spülen der Anlage mit mindestens
3fachem Wasserwechsel zu entfernen.
Bleibt das Frostschutzmittel in der
Heizungsanlage, so ist eine jährliche
Konzentrationsprüfung durchzuführen.
Eine Unterdosierung von Frostschutzmitteln wirkt generell korrosionsfördernd.
(Wartungsvertrag anbieten)
Bemessung der Frostschutzmenge:
Das Polytherm PE-Xc Systemrohr
14 x 2 mm hat einen Wasserinhalt von
0,079 l/m.
Rohrabstand
Rohrbedarf
m/m2
Polytherm Frostschutzmittel PFS
pH-Wert
8,5 ± 0,2
Dichte
1,118 g/cm3 ± 0,005 g/cm3 bei 20 °C
Gefrierpunkt
– 14 °C
Weitere Stoffdaten siehe Merkblatt „Physikalische Daten“.
Frostschutz bei verschiedenen Anwendungskonzentrationen
Zugabemenge
Vol.-%
Polytherm PFS
Gew.-%
Dichte
g/m3 bei 20 °C
Frostschutz
bis
20
22,5
1,028
– 10 °C
25
30,0
1,037
– 14 °C
30
33,5
1,043
– 18 °C
35
39,0
1,048
– 22 °C*
40
44,5
1,056
– 27 °C*
45
50,0
1,062
– 33 °C*
50
55,5
1,067
– 40 °C*
*Keine Sprengwirkung bei Unterschreiten der Temperatur.
Wasserinhalt
l/m2
RA 12,5
8,0
0,63
RA 25
4,0
0,52
RA 37,5
2,6
0,21
Folienabdeckung
Vor dem Einbringen der Trockenestrichplatten bzw. des Heizestrichs ist
die Fußbodenheizungs-Konstruktion und
damit die Dämmung gemäß DIN 18560,
Teil 2 mit einer mindestens 0,2 mm
dicken Polyethylenfolie abzudecken.
Dabei muss auf eine Überlappung von
mindestens 80 mm geachtet werden.
Die Folienabdeckung dient zur Trennung und zum Schutz der Arbeitsbereiche Flächenheizung/Lastverteilung und
verhindert beim Einbringen von Nassestrich Schall- oder Wärmebrücken sowie das Eindringen von Anmachwasser
in den Dämmstoff.
Artikel-Nr. 7554
Messstellen für die FeuchtegehaltsMessung
Wird Polyseco mit Nassestrich verlegt, sind gemäß DIN 4725, Teil 4 zur
Messung des Feuchtegehaltes in der
Heizfläche geeignete Stellen (rohrfreie
Bereiche) auszuweisen. Unabhängig
von der tatsächlich erforderlichen
Anzahl der Messungen sind mindestens
3 Messstellen je 200 m2 bzw. je Wohnung auszuweisen. Durch das Polytherm Messstellen-Set ist die Ausweisung sehr leicht möglich.
Bitte beachten Sie dazu auch die
Hinweise zur „Schnittstellenkoordination
bei beheizten Fußbodenkonstruktionen“.
Artikel-Nr. 1117
41
Heizestrich/Lastverteilschicht
Allgemein
Das Polyseco System kann mit
Trockenestrichplatten, Zement- oder
Fließestrich verarbeitet werden.
Bauliche Erfordernisse
Voraussetzung für den Einbau sind
der Abschluss der Innenputzarbeiten
sowie der zugfreie Verschluss der Fenster und Außentüren. So kann z. B. der
Heizestrich vor zu schnellem Austrocknen geschützt und die Schwindrissneigung verringert werden.
Prüfung der fertig verlegten Warmwasser-Fußbodenheizung
Der Fachbetrieb für den Trockenbau
bzw. Estrich ist verpflichtet, sich von
der ordnungsgemäßen und schadensfreien Verlegung zu überzeugen. Mängel oder zwischenzeitlich aufgetretene
Beschädigungen sind der Bauleitung zu
melden.
Wichtige Prüfkriterien:
1
Randdämmstreifen
Der Polytherm Randdämmstreifen
entspricht den technischen Vorschriften
und muss alle aufgehenden Bauteile,
wie Wände, Pfeiler und Treppenansätze, umfassen. Er darf erst nach Verlegung des Oberbodenbelags inkl. der
Verfugung abgeschnitten werden.
2
Polyseco Systemelement mit Folienabdeckung
Die Systemelemente müssen vollflächig und überlappend gemäß der
Montageanweisung verlegt sein und die
Folienabdeckung vollflächig überlappend (80 mm) plan aufliegen. Wird ein
Fließestrich eingebracht, sind die Stöße
zu verkleben.
Polytherm PE-Xc Systemrohr
Bevor die weiterführenden Arbeiten
in Angriff genommen werden können,
ist anhand des vorgeschriebenen Dichtheitsprüfprotokolls festzustellen, dass
die Warmwasser-Fußbodenheizung ordnungsgemäß abgedrückt wurde. Die
Heizkreise müssen auch bei Einbringung des Heizestriches unter Druck
belassen werden, damit eventuelle
Beschädigungen sofort festgestellt werden können.
Beschädigungen durch Kniebretter sind zu vermeiden.
Zeitfaktoren für Verarbeitung und Wartezeiten
nach Einbringen der Lastverteilschicht.
Anbinde-/Wartezeit vor dem
Funktionsheizen
FunktionsBodenbelagsBelegreifheizen
verlegung
heizen
max. Temperatur der Lastverteilschichten beachten
Trockenestrich
1 Tag
Zementestrich
21 Tage
Zementestrich*
3 Tage mit 25 °C
danach 4 Tage mit
max. ausgelegter
Vorlauftemperatur
10 Tage
CalciumsulfatFließestrich
7 Tage
Belegreife prüfen
ggf. weiter
trocken heizen
Nachprüfen und
Erreichen des
zulässigen
Feuchtegehalts
*mit Zusatzmittel Temporex
Trockenestriche
Um einen schnelleren Bauablauf zu
ermöglichen, werden vielfach Trockenestrichplatten für den so genannten
trockenen Ausbau verarbeitet. Die Verarbeitung muss entsprechend den Herstellerangaben erfolgen. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass Klammern oder
Schrauben auf die Plattendicke abgestimmt sein müssen, damit sie die darunter liegende Flächenheizungskons-
truktion und im Besonderen das Rohr
nicht beschädigen.
Bei der Planung ist ggf. eine maximale Temperaturbegrenzung der
Trockenestrichplatten durch den Hersteller zu berücksichtigen.
Die Eignung der Trockenestrichplatten für die Verwendung von Flächenheizungen muss vom Hersteller ausgewiesen sein. Die Mindestdicke beträgt
25 mm und die Wärmeleitfähigkeit des
Verkehrslasten/Normung
Die Dicke, Festigkeit bzw. Härte von
Heizestrichen muss in Abhängigkeit von
der gewählten Bauart der DIN 18560,
Tabelle 2 entsprechen. Die Nenndicke
über den Heizelementen (Rohrüberdeckung) beläuft sich beim Polyseco
System entsprechend der Bauart B auf
45 mm. Hierbei bezieht sich die Norm
auf Verkehrslasten bis zu 1,5 kN/m2 als
schwimmende Heizestrichkonstruktion
im Wohnungsbau. Bei Objekten mit
höherer Verkehrslast (z. B. Kirchen) sind
andere Festigkeits- bzw. Härteklassen
mit eventuell größeren Estrichdicken
erforderlich.
©
42
3
Wird eine Minderung aus baulichen
Gründen notwendig, so lässt sich
das mit einem Dünnschichtestrich
mit nur 30 mm Rohrüberdeckung
Trockenestrichs sollte ≥ 0,21 W/mK
betragen.
In der Regel sind die ausgewiesenen Trockenestrichplatten für den Wohnungsbau mit einer Verkehrslast von
1,5 kN/m2 zugelassen. Bei höheren Verkehrslasten sind entsprechend den Herstellerangaben weitere Maßnahmen,
wie zum Beispiel die Verlegung einer
dritten Schicht, vorzunehmen.
realisieren. Die Reduzierung auf bis
zu 30 mm lässt die DIN zu, wenn
die Eignung durch ein Prüfzeugnis
nachgewiesen wird.
Auszug DIN 18560, Tabelle 2
Nenndicken und Festigkeit bzw. Härte von Heizestrichen auf Dämmschichten für Verkehrslasten
bis 1,5 kN/m2
Estrichart
Anhydrit AE 20
Zement ZE 20
1)
2)
Bauart Estrichnenndicke Überdeckungshöhe Bestätigungsprüfung Biegezugin mm
festigkeit βBZ in N/mm2
in mm1)
min.
kleinster Einzelwert Mittelwert min.
A1
A2
A3
B, C
45 + d
50 + d
45 + d
45
45
–
252)
–
2,0
„d“ ist der äußere Durchmesser der Heizelemente.
Die Summe der Abstände der Heizelemente von der Ober- und der Unterfläche
der Estrichplatte muss mindestens 45 mm betragen.
2,5
Herkömmliche Gussasphaltestriche
dürfen im Zusammenhang mit der Polytherm Warmwasser-Fußbodenheizung
nicht eingesetzt werden. Der Estrich ist
nach DIN 18560, Teil 1 herzustellen. Bei
der Herstellung von Heizestrichen dürfen nur solche Zusatzmittel verwendet
werden, die den Volumenanteil der
Luftporen des Mörtels nach DIN EN
196, Teil 1 nicht um mehr als 5%
erhöhen.
Bewegungsfugen
Bewegungsfugen sind unabhängig vom Bodenbelag nach folgenden
Kriterien oberhalb des Heizsystems
und damit unabhängig von der Heizkreisaufteilung einzuplanen.
1 Bauwerksfugen sind als Bewegungsfugen im Heizestrich zu übernehmen. Sie dürfen nicht von Heizrohren gekreuzt werden. Anschlussleitungen, die Bewegungsfugen
kreuzen müssen, sind in geeigneter
Weise, z. B. durch Rohrhülsen, zu
schützen.
2 Flächengrößen ab etwa 40 m2 sind
durch Bewegungsfugen aufzuteilen;
3 so auch Seitenlängen, die 8 m überschreiten. Es sollen möglichst
gedrungene Estrichfelder entstehen.
Das Längen-Breiten-Verhältnis sollte
2:1 nicht überschreiten.
4 Bei stark verspringenden Flächen
sollte die Bewegungsfuge von einspringenden Ecken ausgehen,
sodass wieder rechteckige oder
quadratische Estrichfelder gebildet
werden (siehe Zeichnung).
5 In Türdurchgängen.
Bewegungsfugen-Ausführung
Bewegungsfugen sind von der
Oberkante der Dämmung bis zur Oberkante des fertigen Bodenbelags ohne
Versatz durchgehend auszuführen. Wird
die Bewegungsfuge des Heizestriches
im Bodenbelag nicht deckungsgleich
übernommen, so ist unweigerlich ein
Riss des Bodenbelags an der Stelle der
Heizestrich-Bewegungsfuge vorprogrammiert.
Bewehrungen
Eine Bewehrung von Estrichen
bzw. Heizestrichen auf Dämmschicht
ist grundsätzlich nicht erforderlich
(DIN 18560, Teil 2, Pkt. 6.3.2), da das
Entstehen von Rissen durch eine Bewehrung nicht verhindert werden kann.
Ist ein Riss und damit ein Estrichschaden entstanden, so liegt dies oft an
einer unsachgemäßen Rand- oder Bewegungsfugen-Ausführung.
Hinweis!
In öffentlichen Gebäuden und in
Mehrfamilienhäusern ist unbedingt
darauf zu achten, dass in Türdurchgängen zu fremden Bereichen/Wohnungen eine Schallentkopplung der
schwimmenden Heizestrich-Konstruktion durch eine Bewegungsfuge
erfolgt.
Eine Scheinfuge (Kellenschnitt) ist
keine Bewegungsfuge. Wird sie zusätzlich ausgeführt, so darf sie höchstens
bis zu einem Drittel der Estrichstärke
eingeschnitten werden. Nach dem
Erhärten des Estriches ist sie kraftschlüssig, z. B. mit Kunstharz, zu verschließen. Sie muss somit nicht
deckungsgleich im Bodenbelag übernommen werden wie z. B. Bewegungsfugen.
Bei der Festlegung von Fugenabständen und Estrichfeldgrößen sind die
Art des Bindemittels, der vorgesehene
Belag und die Beanspruchung, z. B.
durch Temperatur, zu berücksichtigen.
Ist ein Riss einmal entstanden, so
könnte eine eingesetzte Bewehrung nur
verhindern, dass eine Verbreiterung
bzw. ein Höhenversatz des Risses
erfolgt. Soll eine Bewehrung eingesetzt
werden, so ist sie im mittleren Drittel
des Heizestriches anzuordnen und im
Bereich von Bewegungsfugen zu unterbrechen.
Über die Anordnung der Fugen ist
ein Fugenplan zu erstellen, aus dem
Art und Anordnung der Fugen zu
entnehmen sind. Der Fugenplan ist
vom Bauwerksplaner zu erstellen
und als Bestandteil der Leistungsbeschreibung dem Ausführenden vorzulegen.
Die schwimmend gelagerten Lastverteilschichten erfahren durch die
Beheizung eine thermische Längenausdehnung. Bei Estrichen liegt der
Wärmeausdehnungskoeffizient bei
ca. 0,012 mm/mK. Die gesamte Längenänderung (∆L) berechnet sich
aus:
∆L = L · ∆ϑ · α
L = Raum-/Feldlänge
∆ϑ = Temperaturdifferenz
α = Wärmeausdehnungskoeffizient
Beispielrechnung
∆L = 8 m · 20 K · 0,012 mm/mK
= 1,92 mm
Die Längenänderung ist bei Calciumsulfat-Fließestrichen mit größeren
Feldern größer. Daher ist die Anordnung der Bewegungsfugen hier
jeweils nach Herstellerangaben bzw.
nach Merkblättern auszuführen.
Richtig
Falsch
43
Verarbeitung
Der Zementestrich ist nach DIN
18560 und unter Beachtung der jeweiligen Verarbeitungshinweise herzustellen. Da bei jedem schwimmenden
Estrich eine lastverteilende Platte hergestellt werden muss, ist auf einwandfreie Verdichtung besonders Wert zu
legen.
Beim Einbringen eines Zementestriches der Klasse ZE 20 ist eine Verkehrslast von bis zu 2 kN/m2 nach DIN
1055, Teil 3 gegeben. Bei höheren Verkehrslasten sind andere Festlegungen
zu treffen.
Richtwerte für Heizestrichdicken bei unterschiedlichen Verkehrslasten bis
5 kN/m2.
Mit den Zementestrich-Zusätzen Estrotherm H, Temporex oder Estro-Spezial.
Verkehrslasten
Nutzungsarten
gemäß DIN 1055, Blatt 3
kN/m2
1,5
2
3,5
5
Wohnungsbau
Büroräume
Behandlungsräume, Klassenzimmer
Kirchen, Ausstellungs- und
Verkaufsräume bzw. -hallen,
Turnhallen, Tanzsäle, Büchereien,
Geschäfts- und Warenhäuser,
Gastwirtschaften
Estrichgüte ZE 20
Estrothem H,
Temporex
Estrichgüte ZE 30
Estro-Spezial
HeizestrichNenndicke
HeizestrichNenndicke
mm
mm
45
30
*0,11 bzw. 0,13 kg/m2
*0,8 kg/m2
45
30
*0,11 bzw. 0,13 kg/m2
*0,8 kg/m2
55
35
*0,14 bzw. 0,15 kg/m2
*1,0 kg/m2
65
45
*0,17 bzw. 0,19 kg/m2
*1,3 kg/m2
*Zusatzmittel
Wichtige Hinweise
1. Die Lastannahmen der Bauteile sind vom Statiker vorzugeben und nachzuweisen.
2. Die Nenndicke der Heizestriche ist von der Art der Nutzung sowie der Estrich-Festigkeitsklasse und der Zusammendrückbarkeit der Dämmschicht(en) abhängig. Maximale Zusammendrückbarkeit der Dämmschichten: 5 mm bis 3,5 kN/m2.
3. Verarbeitungshinweise des Estrichzusatzmittels beachten.
Zementestrich mit Polytherm
„Estrotherm H“
Zementestrich mit Polytherm
„Temporex“
Technische Daten (2 kN/m2)
Technische Daten (2 kN/m2)
Dünnschicht-Zementestrich mit Polytherm „Estro-Spezial“
Technische Daten (2 kN/m2)
Anwendungsmenge 45 mm ca. 0,11 kg/m2
Anwendungsmenge 45 mm ca. 0,13 kg/m2
Anwendungsmenge 30 mm
Begehbarkeit nach
3 Tagen
Begehbarkeit nach
2 Tagen
Begehbarkeit nach
21 Tage
Abbindephase
10 Tage
Abbindephase
Abbindephase
Funktionsheizen
3 Tage mit 25 °C
4 Tage mit z. B. 45 °C
Funktionsheizen
3 Tage mit 25 °C
4 Tage mit z. B. 45 °C
Funktionsheizen
ca. 0,8 kg/m2
3 Tagen
21 Tage
3 Tage mit 25 °C
4 Tage mit z. B. 45 °C
Zusätzliche Estrichzusatzmittel
dürfen nicht beigegeben werden,
die Gebrauchsanweisung ist unbedingt zu beachten.
Zusätzliche Estrichzusatzmittel
dürfen nicht beigegeben werden,
die Gebrauchsanweisung ist unbedingt zu beachten.
Zusätzliche Estrichzusatzmittel
dürfen nicht beigegeben werden,
die Gebrauchsanweisung ist unbedingt zu beachten.
Bei Zementheizestrichen und Ausgleichsestrichen – hergestellt nach DIN
18560 – ist die Polytherm EstrichZusatzkomponente „Estrotherm H“ einzusetzen.
Bei Verwendung der ZementestrichZusatzkomponente „Temporex“ kann
eine auf 10 Tage verkürzte Trocknungszeit im Verhältnis zu den in der Norm
angegebenen 21 Tagen bei einer Restfeuchte von 3% erreicht werden. Druckund Biegezugfestigkeiten sowie Durchbiegen entsprechen einem ZE 20 nach
DIN 18560. Mit der schnelleren Austrocknung wird auch ein schnelles Erreichen der Endfestigkeit sowie ein vorzeitiges Endschwindmaß erzielt. „Temporex“ kann bei Zementheiz- und Ausgleichsestrichen eingesetzt werden.
Bei Verwendung des Estrichzusatzmittels „Estro-Spezial“ kann die Rohrüberdeckung entsprechend der DIN
18560, Teil 2 auf 30 mm reduziert werden. Die Belastungswerte wurden entsprechend der Normvorgabe nachgewiesen, sodass bei der Zugabe von
0,8 kg/m2 eine ausreichende Lastverteilschicht für 2 kN/m2 vorliegt.
Neben einer höheren Biegezug- und
Druckfestigkeit wird durch die Zugabe
des Polytherm Estrichzusatzmittels zum
Anmachwasser eine bedeutend bessere Verarbeitung des Mörtels und eine
immer anzustrebende Reduzierung des
Anmachwassers bei gleicher Mörtelkonsistenz erreicht.
44
Einbringen des Zementestriches.
Damit eventuell auftretende Beschädigungen am Heizrohr sofort erkannt
werden, sollte auch der Estrichleger darauf achten, dass der Prüfdruck der
Heizrohre bis zur Fertigstellung der
Estricharbeiten aufrechterhalten bleibt.
Calciumsulfat-Fließestriche
Das Polyseco System ist hervorragend für den Einsatz von CalciumsulfatFließestrichen geeignet. Dabei sind die
Polytherm Montageanweisungen zu
beachten.
Der für Fließestriche vorgesehene
10 mm dicke Spezial-Randdämmstreifen mit Klebestreifen an der Überlappungsfolie ermöglicht die schnelle und
einfache Abdichtung der Randfuge.
Es bedarf unbedingt einer Absprache mit dem Hersteller
in folgenden Punkten:
©
©
PE-Xc Systemrohr 14 x 2 mm
Estrichnenndicken
Die DIN 18560 schreibt eine
Rohrüberdeckung von 45 mm bei
einer Verkehrslast von 1,5 kN/m2
vor. Viele Hersteller verweisen
dagegen auf eine verminderte
Rohrüberdeckung von 35 mm.
©
Bewegungsfugen
Die Merkblätter verlangen auch bei
Calciumsulfat-Fließestrichen die
Anordnung von Bewegungsfugen.
©
Maximale Temperaturbelastung
Teilweise darf eine Temperatur von
50 °C nicht überschritten werden.
Abbinde- und Austrocknungszeiten, verbunden mit den Aufheizvorschriften
Für Calciumsulfat-Fließestriche
lässt die DIN 18560 ein Funktionsheizen nach 7 Tagen zu.
Calciumsulfat-Fließestriche müssen
gemäß der DIN 18560, Teil 2 hergestellt
und nach Angaben der Hersteller eingebracht werden.
Es dürfen keine Polytherm oder
sonstige Zementestrich-Zusatzkomponenten eingebracht werden.
Funktionsheizen/Protokoll
Calciumsulfat-Fließestriche und
Zementestriche müssen vor dem
Verlegen von Bodenbelägen generell
aufgeheizt werden.
Dieses erstmalige Funktionsheizen
darf bei Zementestrichen frühestens
nach 21 Tagen und bei CalciumsulfatFließestrichen nach Angaben des Herstellers frühestens nach 7 Tagen erfolgen.
Auch bei Trockenestrichplatten ist
ein erstmaliges Funktionsheizen
durchzuführen. Damit kann schon
nach einem Tag begonnen werden.
Das Funktionsheizen beginnt mit
einer Vorlauftemperatur von 25 °C, die
3 Tage zu halten ist. Danach wird die
maximale berechnete Vorlauftemperatur
eingestellt und weitere 4 Tage gehalten.
Über die Norm hinausgehende oder
abweichende Vorgaben der Estrichhersteller sind frühzeitig abzustimmen.
Wie auch bei unbeheizten Estrichen
obliegt es der Bodenbelagsfirma, die
Belegreife im Rahmen ihrer Prüfung
nach VOB, Teil C, DIN 18365 „Bodenbelagsarbeiten“, Ziffer 3.1.1 vor der
Arbeitsaufnahme zu überprüfen.
Alle gewerksübergreifenden Arbeiten sind in der Fachinformation
„Schnittstellenkoordination bei
beheizten Fußbodenkonstruktionen“
zusammengestellt. Erhältlich beim
Bundesverband Flächenheizungen e.V.
Hochstraße 113, 58095 Hagen
www.flaechenheizung.de
flaechenheizung@t-online.de
45
Inbetriebnahmeprotokoll der Polytherm
Warmwasser-Fußbodenheizung nach DIN EN 1264, Teil 4
Auftraggeber
Gebäude/Liegenschaft
Bauabschnitt/-teil/Stockwerk/Wohnung
Anlagenteil
Polytherm System
Polycomfort
Polydynamic
Polyconstruct
Polyseco
1. Dichtheitsprüfung
Die Dichtheit der Heizkreise wird unmittelbar vor der Estrichverlegung durch eine Wasserdruckprobe sichergestellt.
Anschließend wird der Betriebsdruck eingestellt und aufrechterhalten. Die Höhe des Prüfdrucks beträgt das 1,3fache
des maximal zulässigen Betriebsdrucks, mindestens aber 1 bar Überdruck.
Max. zulässiger Betriebsdruck
bar
Prüfdruck
bar
Belastungsdauer
h
Die Dichtheit wurde festgestellt; bleibende Formänderungen sind an keinem Bauteil aufgetreten.
Hinweis: Ventilvoreinstellung der Polytherm Heizkreisventile nach Spülen der Anlage vornehmen!
2. Funktionsheizen für Calciumsulfat- und Zementestriche
Die einwandfreie Funktion der beheizten Fußbodenkonstruktion wird durch das Funktionsheizen überprüft.
© Bei Zementestrich darf damit frühestens 21 Tage nach Beendigung der Estricharbeiten begonnen werden.
© Bei Einsatz des Zementestrich-Zusatzmittels Temporex schon nach 10 Tagen.
© Bei Calciumsulfatestrich frühestens nach 7 Tagen (bzw. nach Herstellerangaben).
Estrichart, Fabrikat
Zementestrich
Calciumsulfatestrich
Eingesetztes Bindemittel
Estrotherm H
Estro-Spezial
Temporex
Abschluss der Estricharbeiten
Datum
Anfang des Funktionsheizens
Datum
Die konstante Vorlauftemperatur von 25 °C ist 3 Tage beizubehalten.
Einstellen auf die max. Vorlauftemperatur von
°C
Datum
Die max. Vorlauftemperatur (Herstellerangaben beachten) ist 4 Tage beizubehalten.
Ende des Funktionsheizens
Datum
Achtung: Durch das Funktionsheizen ist nicht sichergestellt,
dass der Estrich den für die Belegreife erforderlichen Feuchtegehalt erreicht hat.
Das Funktionsheizen wurde
unterbrochen
nein
ja
von
bis
Die Räume wurden zugfrei belüftet und nach Abschalten der Fußbodenheizung alle Fenster / Außentüren verschlossen.
Die beheizte Fußbodenfläche war frei von Baumaterialien und anderen Überdeckungen / Gewichtsauflagen.
Die Anlage wurde bei einer Außentemperatur von
°C für weitere Baumaßnahmen freigegeben.
Die Anlage war außer Betrieb.
Der Fußboden wurde dabei mit einer Vorlauftemperatur von
Bestätigung (Datum / Stempel / Unterschrift)
Bauherr / Auftraggeber
46
Bauleiter / Architekt
Heizungsbauer
°C beheizt.
Bodenbeläge
Konstruktionen / Was ist möglich?
Die hier aufgeführten Bodenbelagsarten sind mit dem Polyseco Fußbodenheizungssystem unter folgenden
Voraussetzungen einsetzbar:
© Freigabe seitens des Belagherstellers durch entsprechende Kennzeichnung
© Max. Wärmeleitwiderstand von
Rλ,B < 0,15 m2W/K
© Beachtung der Verarbeitungshinweise der Belaghersteller und ggf. der
Hersteller für Kleber
© Überprüfung der korrekt ausgeführten Vorarbeiten
© Nach erfolgreicher Prüfung der
Belegreife / Restfeuchte
©
Beachten der jeweiligen Normvorschriften
DIN 18352 Fliesen- und Plattenarbeiten
DIN 18356 Parkettarbeiten
DIN 18365 Bodenbelagsarbeiten
DIN 18353 /18560 Estricharbeiten /
Estriche im Bauwesen
©
Bei einer Bodenkonstruktion mit
Trockenestrichplatten müssen die
Voraussetzungen für die unterschiedlichen Bodenbeläge gemäß
Herstellerangaben berücksichtigt
werden.
Textile und elastische Beläge
(Teppich/PVC)
Parkett-/Laminatbeläge
Keramische Fliesen und Platten
(in Dünnbett geklebt)
Marmor/Naturstein/
Betonwerkstein
F
F
Grundsätzlich ist die Konstruktion
vor Verlegung des Belags aufzuheizen.
Vor Beginn der Verlegung ist die
Heizung abzuschalten oder die Vorlauftemperatur derart zu drosseln, dass die
Estrichoberflächentemperatur nicht
mehr als 15 bis 18 °C beträgt.
Als Grundierungsstoffe, Spachtelmassen und Klebstoffe dürfen nur solche Materialien verwendet werden, die
vom Hersteller als „für Fußbodenheizungen geeignet“ ausgewiesen und
wärmealterungsbeständig sind. Diese
Materialien müssen bei einer Dauertemperaturbelastung von 50 °C beständig sein.
Entfernen des Überstands des
Dämmstreifens.
Es ist bei allen Verlegearten der
Überstand des Randdämmstreifens erst
nach Abschluss der Verfugungsarbeiten
zu entfernen. So kann kein Fugenmörtel
in die Randfuge eindringen und eine
feste Verbindung bewirken.
Die verbleibenden Rand- und Dehnungsfugen des Bodenbelags dürfen
nur dauerelastisch verschlossen werden. Mörtelreste sind zu entfernen.
elastische Fugenmasse
elastische Fugenmasse
47
Überprüfung der Belegreife bei Heizestrichen
Nach dem Funktionsheizen durch
den Heizungsfachbetrieb ist noch nicht
sichergestellt, dass der Estrich den für
die Belegreife des jeweiligen Bodenbelags erforderlichen Feuchtigkeitswert
erreicht hat. Das ist vom Oberbodenleger im Rahmen ihrer Prüfung nach
VOB, Teil C, DIN 18365 „Bodenbelagsarbeiten“, Ziffer 3.1.1 vor Beginn zu
überprüfen.
Die Fachinformation „Schnittstellenkoordination bei beheizten Fußbodenkonstruktionen“ gibt Auskunft
über die vorbereitenden Maßnahmen
zur Verlegung von Oberbodenbelägen,
die CM-Messung und das Belegreifheizen des Estrichs mit bestimmten Anforderungen an den maximalen Feuchtegehalt.
© siehe Tabelle
Diese Arbeiten liegen in der Verantwortung des Oberbodenlegers (OL).
Stichwortverzeichnis
Absperrung Verteiler
Aufbauten
Aufheizen, Funktionsheizen
Maximaler Feuchtegehalt des Estrichs in %,
ermittelt mit dem CM-Gerät bei
Oberboden
elastische Beläge
1,8%
0,3%
OL 1
textile Beläge
dampfdicht
1,8%
0,3%
OL 1
textile Beläge
dampfdurchlässig
3,0%
1,0%
OL 2
Parkett
1,8%
0,3%
OL 3
Laminatboden
1,8%
0,3%
OL 4
Keramische Fliesen bzw.
Natur-/Betonwerksteine Dickbett
3,0 %
–
Keramische Fliesen bzw.
Natur-/Betonwerksteine Dünnbett
2,0 %
0,3%
OL 4
Seite
13, 14
8, 9, 33, 34, 35
45, 46
PE-Xc Systemrohr
Planung, Projektierung
Prüfungen
19
Randdämmstreifen
Bodenbeläge
47
Rohrbedarf
28
Systemelement
Einzelraumregelung
Calciumsulfatestrich
soll
OL 1
Behaglichkeit
Druckverlust
Zementestrich
soll
4, 5, 40
20–23
3
3, 38, 47
23
3, 39
10, 11
Trittschallverbesserung
Estrich
42–46
Trockenestrich
Feuchtigkeitsmessung Estrich
41, 48
Umwelt, Entsorgung
18
Verkehrslasten
44
Frostschutz
Fugen, Rand- und Bewegungsfuge
Führungsbogen
Hydraulischer Abgleich, Verteiler
Klemmverschraubung
Konstruktionen
Kupplung
Leistungsdiagramme, Heizleistung
48
41
38, 39, 43, 45
12
13, 14, 15
12
8, 9, 33, 34, 35
40
24–27
Verlegung, Systemelemente
38, 39
42
6, 7, 39
Verteiler
13
Verteilerschränke
13
Vorlauftemperaturregelung
Wärmedämmung
Wärmemengenerfassung
Zementestrich-Zusätze
16, 17
32–35, 38
14, 16
44
Flächenheizungs-/-kühlungs-Systeme
Wärme und Kühlung überall dort, wo
sie gebraucht werden. Aus dem Boden,
aus der Decke, aus der Wand. Polytherm hat die Systeme. Polytherm hat
die Erfahrung.
Wohnungs-Neubau
Polycomfort®
Wohnungs-Neubau
Wohnungs-Altbau
Polydynamic ®
Fußbodenheizung für
Trockenaufbau
Polypanel®
Fußbodenheizung für
Nass- und Trockenaufbau Polyseco®
Wandheizungen für
Nass- und Trockenaufbau Polydynamic ®,
Polyclip®, Polypanel®
Hallen- und Industrieböden
Polyconstruct ®
Polycargo®
Sport-Schwingböden
Polysport ®
Freiflächenheizungen
Polydefrost ®
Polyagrar ®
Heizen/Kühlen mit
Flächenheizungen
Bauteilaktivierung
Polyactiv®
Neubau/Altbau
Polyfix ® MT-Sanitär
Neubau
Polyfix ® MT-Heizung
Altbau
Polyfix ® MT-Heizung
Neubau
Polyfix ® PE-X
Heizen/Kühlen, Bauteilaktivierung
Individuelle Projektlösungen mit Polytherm Flächentemperierung für Großbauten.
Heizkörperanbinde-Systeme
Genauso einfach und schnell. Immer
an der Wand lang, auf kürzestem Weg
vom Kessel zum Heizkörper oder per
Steigestrang von Etage zu Etage.
Exklusiv im Polytherm Vertrieb
Die Ecoflex Systemtechnik mit flexiblen,
vorgedämmten Erdleitungen für Heizung,
Warm- und Kaltwasser (Ecoflex®) und
Rohrsysteme für große Durchflussmengen, Industrieanwendungen (Ecobar®).
Outdoor-Installation
Ecoflex®
Ecobar®
Planungssysteme
Systemgerecht auslegen, exakt berechnen, anschaulich darstellen.
PolyWIN/PolyCAD ist modernste Planungstechnik für die Fußbodenheizung,
Heizkörperanbindung und Trinkwasserinstallation.
Polytherm GmbH
Prof.-Katerkamp-Str. 5
D-48607 Ochtrup
Postfach 12 65
D-48601 Ochtrup
Tel. 0 25 53/ 7 25-0
Fax 0 25 53/ 7 25 44
www.polytherm.de
service@polytherm.de
Planungs-Software
PolyWIN/PolyCAD
Der Umwelt zuliebe gedruckt auf chlorfreiem Papier.
© Copyright by Polytherm GmbH. Technische Änderungen vorbehalten.
5/ Mak./06-02
Trinkwasserinstallations-System
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sind die Anschlüsse im Nu an der Wand.