hsr magazin 2-2009
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HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:10 Seite 1 HSR HOCHSCHULE FÜR TECHNIK RAPPERSWIL www.hsr.ch Technik, Bau und Planung Ausgabe 2 / 2009 hsr magazin 4 FOKUS Ingenieurförderung: Jugendliche und Frauen mit einbeziehen 10 Reife Entscheidung: Ingenieurstudium nach der Berufslehre 28 Dubai: Herausforderung für kreative HSR-Abgänger HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:10 Seite 2 Noser Engineering AG Massgeschneiderte Lösungen in der Informatik seit über 25 Jahren mit heute über 110 Ingenieuren Ein Geheimnis des Erfolges ist, den Standpunkt des anderen zu verstehen. noser engineering | winterthur | luzern | bern | münchen Enterprise Solutions Mobile Solutions E Hardware-Engineering Z Industrial Solutions Test-Engineering Vision without action is just a dream. Action without vision passes the time. Vision with action can change the world. (Karsten Noack) Unser Herr Geri Moll bespricht gerne mit Ihnen Ihr Projekt, sei es in Winterthur, Luzern, Bern oder München. Tel. +41 52 234 56 36 | geri.moll@noser.com | www.noser.com we know how w HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:10 Seite 3 3 4 8 Editorial, zum Titelbild Drei Millionen Titel greifbar 32 Parkqualität mit System fördern FOKUS 4 Ingenieurförderung: Ingenieurin: verkannter Beruf am Puls der Zeit Interview mit Marina de Senarclens von «Engineers INFOS Frauen wollen mehr als reines Fachwissen 10 Ein reifer Entscheid zum Bauingenieurstudium 12 Ideales Umfeld für Spitzenleistungen 14 Tradition mit Lerneffekt: Roboterwettkämpfe 16 31 Electronics4you findet ein begeistertes Publikum THEMEN 20 Rückblick auf die «Blumen-Landi» 23 Chinas Botschafter zu Besuch 25 Lehrlinge restaurieren Bergdorf 26 SOLA-Stafette mit drei HSR-Teams 28 In Dubai ticken die Uhren anders 36 Auszeichnung 36 Fachveranstaltung 37 Auszeichnung 37 PLM-Forum 39 Micro Mapping 39 Stellenbörse 40 Personelles 40 Rapperswiler Tag 40 TEXTILALTRO 41 Tips & more 41 Impressum 42 Magi’s view 42 fawwworiten Shape our Future IngCH». 12 Projekt Patenschaft: Die HSR öffnet ihre Tore für Maturanden. 20 Blumen-Landi 1959: Mit einer Plakatausstellung zurück in die Vergangenheit. Editorial Zum Titelbild Liebe Leserin, lieber Leser tet. Und Sie machen eine Zeitreise zurück in die Es mag paradox anmuten, dass sich gerade späten 50er-Jahre, als die Gartenbauausstellung diese Ausgabe des hsr magazins – mitten in der G59 die beiden Zürichsee-Ufer in ein buntes Wirtschaftskrise – mit dem Thema Ingenieur- Blumenmeer verwandelte. Beim Lesen dieser mangel beschäftigt. Allerdings sind sich die und der weiteren Beiträge wünsche ich Ihnen Experten einig: Noch weit über die Krise hinaus viel Vergnügen! werden in der Schweiz Fachkräfte in natur- Michael Näf, Redaktion hsr magazin und ingenieurwissenschaftlichen Bereichen fehlen. Dies bestätigt im einleitenden Interview auch Marina de Senarclens, Geschäftsführerin Zum Titelbild des Ingenieur-Fördervereins «IngCH». Um Denkt man an Ingenieurwissenschaften, so sind daran etwas zu ändern, müsse man vor allem Klischees nicht weit: weltfremde Eigenbrötler eines: möglichst früh das Interesse an Technik hinter PCs oder hemdsärmelige Arbeiter auf und Naturwissenschaften wecken, besonders Baustellen oder in Industriehallen. Zum Symbol bei Mädchen. Genau dies macht die HSR schlechthin ist wohl der gelbe Schutzhelm ge- mit verschiedenen Projekten, die wir Ihnen in worden. Vor dem Hintergrund eines länger- unserem Fokusteil vorstellen. fristigen Mangels an Ingenieurinnen und Inge- Des Weiteren erfahren Sie in diesem Heft, wie sich das Team des Instituts für Produkt- der Schweiz, mit solchen Klischees aufzuräumen design, Entwicklung und Konstruktion IPEK an und ein realitätsnahes Bild von Ingenieurberu- der diesjährigen SOLA-Stafette geschlagen hat. fen zu vermitteln. Sie werden entführt nach Dubai, wo der ehema- Die Redaktion lige HSR-Landschaftsarchitekturstudent Pascal www.hsr.ch/magazin nieuren versuchen verschiedene Akteure in Schnüriger an Prestige-Bauprojekten mitarbei- HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:10 Seite 4 Geschäftsführerin des Vereins «Engineers Shape our Future IngCH» zur Förderung des Ingenieurnachwuchses. © hsr magazin 2/2009 Interview mit Marina de Senarclens, I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:10 Seite 5 5 Ingenieurin: verkannter Beruf am Puls der Zeit Realitätsfremde Klischees tragen zum Ingenieurmangel bei Marina de Senarclens Geschäftsführerin «Engineers Shape our Future IngCH» Interview Michael Näf, Redaktion Der Warnruf der Industrie ist in den letzten Jah- wenig bekannt waren und ihr Image realitäts- ren lauter geworden: In ganz Europa – auch hier- fremd wahrgenommen wurde. zulande – herrscht ein Ingenieurmangel. Daran wird die derzeitige Wirtschaftslage langfristig An diesen Problemen scheint sich bis heute kaum etwas ändern. Dies bestätigt auch Marina wenig geändert zu haben. Ja und nein. Die de Senarclens, Geschäftsführerin des Vereins «Informatisierung» hat beispielsweise dazu bei- «Engineers Shape our Future IngCH». Im Ge- getragen, dass Ingenieure besser wahrgenom- spräch mit dem hsr magazin erläutert sie, mit men werden – besonders im Informatikbereich. welchen aktuellen Herausforderungen «IngCH» Aber im Prinzip stehen wir heute vor ähnlichen konfrontiert ist und wie sich die Situation bezüg- Herausforderungen. Verlässliche Quellen für die lich Nachwuchs und Image der Ingenieurberufe Schweiz fehlen zwar, aber ich gehe davon aus, heute präsentiert. dass in der Hochkonjunktur vielleicht etwa 7000 bis 10 000 Ingenieure gefehlt haben. Aufgrund Bilder links: Durch spielerische Einblicke in Technik und Naturwissenschaften lassen sich überholte Vorurteile abbauen. «IngCH» wurde bereits 1987 gegründet. Was dieses Mangels sind seit Jahren bis zu 60 Prozent gab damals den Ausschlag dazu? In den frü- der Stellen im Ingenieurbereich mit Fachleuten hen 80er-Jahren herrschte in der Schweiz ein aus dem Ausland besetzt worden. Natürlich ha- akuter Ingenieurmangel in allen Branchen. In der ben sich diese Zahlen durch die derzeitige Krise damaligen Krisensituation wurde erkannt, dass abgeschwächt. es sich dabei um ein langfristiges, strukturelles Problem handelt. Zudem zeigte sich, dass die Be- Wie stark wirkt sich die derzeitige Krise auf rufsbilder von Ingenieurinnen und Ingenieuren den Ingenieurbereich aus? Die Industrie leidet Besten» abzuholen. Und wer weiss, vielleicht führt die Krise ja auch dazu, dass die Finanzbranche etwas von ihrem Glanz einbüsst, was den traditionellen Ingenieurbereichen zugute kommen könnte. An den beiden ETH sind die Studierendenzahlen im Bereich der Ingenieurwissenschaften jedenfalls wieder stark gestiegen. Welche Branchen sind vom Ingenieurmangel besonders betroffen? Stark betroffen ist sicher- stark an der Krise, da sie sehr konjunkturanfällig lich der Informatikbereich. Zu einem gewissen ist. Besonders betroffen sind bei unseren Mitglie- Teil ist dies immer noch auf das Platzen der «Dot- derfirmen diejenigen, die vom Automobil- oder com»-Blase zum Jahrtausendwechsel zurückzu- Textilsektor abhängen. Besser sieht es im Mo- führen. Es ist allgemein so, dass solche Krisen je- ment gemäss Rückmeldungen im Bauingenieur- weils stark nachwirken und einen Mangel an bereich aus. Das hat allerdings auch damit zu Nachwuchs nach sich ziehen. tun, dass derzeit stark in Infrastrukturbauten und weiterhin in den Wohnungsbau investiert wird. Wo sehen Sie die Gründe für den Mangel? Eine Studie hat gezeigt, dass in reicheren Län- Welche Konsequenzen hat das auf den Ar- dern das Interesse an Ingenieurberufen generell beitsmarkt? Heute sind vor allem die Arbeits- niedriger ist als in solchen mit einem tieferen plätze von weniger gut ausgebildeten Arbeits- Bruttosozialprodukt. Dies hat einerseits damit zu kräften betroffen. Im Ingenieurbereich sind tun, dass die Jugendlichen in ärmeren Ländern vielleicht nicht gerade Entlassungen ein Thema, realisieren, dass wichtige Infrastrukturen aufge- aber die meisten Firmen rekrutieren in der jetzi- baut werden müssen. Andererseits haben in den gen Situation keine Ingenieure oder nur zurück- reicheren Ländern junge Menschen viele berufli- haltend. che Optionen – häufig solche mit besseren Lohnsituationen als im Ingenieurbereich. Zudem sind Was bedeutet dies längerfristig? Grundsätz- ingenieurwissenschaftliche Ausbildungen in der lich gilt, dass der Ingenieurmangel ein langfristi- Regel sehr mathematiklastig und anspruchsvoll. ges Phänomen ist. Sobald die Konjunktur wieder Entsprechend ist die Selektion in den Studien- anzieht, wird die Lücke zwischen Ingenieur-An- gängen hoch. gebot und -Nachfrage wieder grösser werden. Deshalb ist auch eine langfristige Sichtweise in Spielen auch geschlechterspezifische Aspek- Mit diversen Massnahmen versucht der Personalplanung nötig. Ich bekam beispiels- te eine Rolle? Dies ist ein weiteres Problem, das «IngCH», technische und naturwis- weise Rückmeldungen von Unternehmen, dass für die Schweiz in besonderem Masse zutrifft. gerade jetzt, da der Arbeitsmarkt etwas ausge- OECD-Erhebungen zeigen, dass die Geschlech- trocknet ist, proaktiv rekrutiert wird, um «die terungleichheit in den Bereichen Mathematik, Bilder Doppelseite: senschaftliche Fächer in der Lehrerausbildung und im Curriculum der obligatorischen Schule auszubauen. © hsr magazin 2/2009 «Es geht auch darum, Jugendlichen die Bedeutung der Technik in Wirtschaft, Kultur und Politik aufzuzeigen.» I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:10 Seite 6 6 Naturwissenschaft und Technik im Vergleich zu wuchs fehlt, werden alle Branchen um einen im- anderen Ländern gross ist. Meines Erachtens ist mer kleineren Anteil buhlen müssen. Die Folge dies ein kulturelles Problem: In der Schweiz gibt davon ist eine verschärfte Konkurrenz. Mit den es nur wenige Vorbilder. Technische Ausbildun- bestehenden gen bleiben atypisch. Um daran etwas zu än- Ressourcen wird es schwieriger werden, erfolg- dern, hat «IngCH» 1991 die Schweizerische Ver- reich Technikförderung zu betreiben. Viel er- einigung der Ingenieurinnen SVIN gegründet. reicht wäre schon, wenn das Thema Technik in Mittlerweile sind die Frauenanteile an univer- personellen und finanziellen Zukunft in die Lehrkräfteausbildung und in den sitären Hochschulen und Fachhochschulen in In- allgemeinbildenden Unterricht integriert wäre. genieurfachrichtungen auch gestiegen. An Fach- michael.naef@hsr.ch I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:11 Seite 7 hochschulen ist dieser Anteil noch etwas geringer als an universitären Hochschulen. Bei © hsr magazin 2/2009 jungen Frauen beliebt sind vor allem die Life Sciences, die Architektur, das Bau- und Planungswesen, aber auch Bereiche wie die Lebensmitteltechnologie. Wo müsste man Ihrer Meinung nach ansetzen, 7 um an der Situation etwas zu ändern? Wichtig ist, der Öffentlichkeit und insbesondere der Jugend zu zeigen, was Technik ist. Das Profil des Ingenieurs, «Engineers Shape our Future IngCH» der Ingenieurin ist in der Öffentlichkeit wenig be- Seit der Gründung im Jahr 1987 setzt sich kannt und mit vielen Klischees behaftet. Es geht «IngCH» für die Förderung eines qualita- auch darum, Jugendlichen die Bedeutung der Tech- tiv guten Ingenieurnachwuchses ein. Der nik in Wirtschaft, Kultur und Politik, aber auch in Verein wird derzeit von 29 Mitglieder- historischer Perspektive, aufzuzeigen. firmen aus verschiedenen Branchen finan- Wir engagieren uns aber auch stark in der ziell und ideell unterstützt. Bildungspolitik und im Bereich der Lehrkräfte- Die Schwerpunkte von «IngCH» sind ausbildung. Unter dem Titel «NaTech Education» primär die Nachwuchsförderung und die führen wir beispielsweise seit 2004 Technik- Förderung des Technikverständnisses, wochen an pädagogischen Hochschulen durch. dann auch die Förderung der Aus- und Solche Kompaktwochen sind an einigen Ausbil- Weiterbildung von Ingenieuren und dungsstätten bereits obligatorisch für die Grund- Ingenieurinnen, die Öffentlichkeitsarbeit stufe und die Sekundarstufe I. sowie die Geschäftsführung der Schweizerischen Vereinigung der Ingenieurinnen Wie wird sich Ihrer Meinung nach die Situa- SVIN. tion in Zukunft entwickeln? Ein Problem ist die Weitere Informationen: www.ingch.ch demografische Entwicklung. Wenn der Nach- nehmende Bedarf an Ingenieurleistung erfordern innovative Ausbildungen. Frauen wollen mehr als reines Fachwissen Gefragt sind geschlechtergerechte Studiengänge © hsr magazin 2/2009 Geringe Frauenanteile und der zu- I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:11 Seite 8 8 Leiterin Fachstelle für Chancengleichheit Mitten in der globalen Rezession lanciert das nen und Studenten mit ein, und interessanter- Bundesamt für Berufsbildung und Technologie weise deckt sich diese mit den Kriterien für «ge- BBT die «MNT-Initiative». Sie hat zum Ziel, das schlechtergerechte» Ingenieurstudiengänge: So Interesse von Jugendlichen für Naturwissen- waren die befragten Studierenden nicht nur an schaften, Mathematik und Technik zu fördern reinem Fachwissen interessiert, sondern auch an und die verschiedenen Akteure zu vernetzen. Die den Folgen von Technik und Innovation bzw. am Initiative möchte dazu beitragen, die Besetzung Nachhaltigkeits- und Gesellschaftsbezug. Ein dieser zukunftsweisenden Arbeitsplätze sicher- starker Praxisbezug wurde ebenfalls als wichtig zustellen. erachtet sowie der Kontakt zu Berufstätigen. Bei den Sozialkompetenzen stand bei den Studieren- Grosses Potenzial bei Frauen den die Förderung der Teamfähigkeit an erster Auch die Förderung des weiblichen Nachwuch- Stelle. Auch kritisches Denken, soziales Verant- ses ist bei der Initiative ein Thema, denn bei wortungsbewusstsein und eine ausgeprägte den Frauen ist das Potenzial besonders gross. Feedback- und Gesprächskultur wurden als zen- Dies vor allem im Ingenieurwesen: An den Eidge- tral eingestuft. nössischen Technischen Hochschulen beträgt der Als weitere Kriterien für geschlechtergerech- Frauenanteil auf Bachelorstufe zum Beispiel in den te Studiengänge werden in der Studie die Inter- Maschinen- und Elektrowissenschaften 9,3 Pro- disziplinarität, vielfältige Lehr- und Lernmetho- zent, an den Fachhochschulen weist der Fachbe- den, weibliche Vorbilder und mehr genannt. reich Technik und IT auf dieser Stufe 5,8 Prozent Frauen auf. Im europäischen Vergleich befindet Best Practice an der HSR sich die Schweiz mit 13 Prozent Frauenanteil bei Das im 2007 abgeschlossene Pilotprojekt «Bau- den Ingenieurwissenschaften, gemeinsam mit ingenieurinnen plus» an der HSR berücksichtigte Holland, gar auf dem letzten Platz. viele der genannten Aspekte. Das von der Abteilung Bauingenieurwesen und der Fachstelle Verschiedene Ansätze Chancengleichheit realisierte Projekt hatte zum Hochschulen, Fachfrauenvereinigungen, Berufs- Ziel, über eine stärkere Gewichtung der Themen verbände und andere bemühen sich seit länge- Umweltingenieurwesen rem darum, vermehrt junge Frauen für techni- ment sowie via problem- und projektbasierte sche Ausbildungen zu gewinnen. Die Mehrheit Lernformen ab dem ersten Semester, mehr Frau- der Massnahmen und Projekte setzt dabei bei In- en für dieses Studium zu gewinnen. Die Wirkung formation und Motivation an. war bzw. ist positiv und durch Umfragen bei den Studien zu diesem Thema und Best-Practicedie Anstrengungen darüber hinausgehen müs- beatrice.cipriano@hsr.ch zwischen Frauen und Männern hinsichtlich Studieninteresse und -motivation, Zugang zur Technik und Lernverhalten Rechnung zu tragen. Wobei hier die Grenze zwischen Frauen und Männern nicht streng gezogen werden kann und soll, denn «geschlechtergerechte» Studiengänge fördern die Vielfalt der Studierenden bei beiden Geschlechtern. Geschlechtergerechte Studiengänge Eine letztes Jahr an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) veröffentlichte Studie befasste sich mit der Frage, wie sich Bilder Doppelseite: Die Frauenanteile an Schweizer Hochschulen sind in technischen Bereichen nach wie vor gering. Studentinnen belegt: Der Frauenanteil hat sich von 2003 bis 2008 von 3 auf 15 Prozent erhöht. diengänge gewinnen. Es gilt, den Unterschieden www.genderstudies.zhaw.ch Projektmanage- Beispiele weisen jedoch deutlich darauf hin, dass sen, will man mehr Frauen für die Ingenieurstu- www.hsr.ch/chancengleichheit und technische Fachhochschulstudiengänge attraktiver für beide Geschlechter gestalten lassen. Unter anderem floss die Sichtweise von Studentin- © hsr magazin 2/2009 Beatrice Cipriano I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:11 Seite 9 9 Oechslin suchte nach vier Jahren im Beruf eine neue Herausforderung. Ein reifer Entscheid zum Bauingenieurstudium Die Berufsmatura weckte Nathalie Oechslins Interesse an Technik © hsr magazin 2/2009 Die gelernte Damenschneiderin Nathalie I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:11 Seite 10 10 Redaktion Frauen, die ein ingenieurwissenschaftliches Stu- Praktikum an der HSR half beim Entscheid dium absolvieren? Im Vergleich zum Ausland gibt Deshalb suchte sie in dieser Zeit einen Berufsbe- es in der Schweiz wenige – und an Fachhoch- rater auf und liess sich über diverse technische schulen nochmals weniger als an den anderen Berufe informieren. «Im Prinzip wusste ich da- Hochschulen. Doch es gibt sie: Eine davon ist die mals schon, dass es auf ein Bauingenieurstudium 25-jährige Nathalie Oechslin, die seit einem Jahr herauslaufen würde, aber ich wollte meinen Ent- an der HSR Bauingenieurwesen studiert. Als scheid nochmals etwas absichern.» Endgültig «Spezialfall» möchte sie allerdings trotz statisti- sicher war sie sich, nachdem sie ein einjähriges scher Evidenz nicht wahrgenommen werden. Praktikum im Bereich Bauingenieurwesen absolviert hatte, drei Monate davon an der HSR und Der Zufall spielte mit den Rest in einem Ingenieurbüro in Lachen. Be- «Klar bewege ich mich eher in einer Männer- reut hat sie ihren Entscheid bisher nie: «Genäht domäne, ein Problem war das für mich aber nie», habe ich nie mehr wirklich, den ursprünglichen so Nathalie Oechslin. Manchmal habe sie gar das Beruf vermisse ich nicht, und die Materie des Stu- Gefühl, dass eine übertriebene Frauenförderung diums interessiert mich nach wie vor.» Über die im Bereich der Ingenieurwissenschaften die Rolle weitere Zukunft macht sie sich derzeit noch kei- des Spezialfalls noch zusätzlich zementiere. ne Gedanken. Das Bauingenieurwesen sei ein «Schliesslich beginnt man ein Studium aus Inter- weites Gebiet, an dem sie vieles interessiere. esse und nicht, weil es weiblich oder männlich «Entsprechend habe ich noch keine konkrete ist.» Und dennoch: Ein bisschen hat auch der Zu- Vorstellung von meiner zukünftigen Laufbahn.» fall damit zu tun, dass sie heute an der HSR stu- Bilder Doppelseite: «Es war für mich nie ein Problem, mich in einer Männerdomäne zu bewegen»: Nathalie Oechslin studiert Bauingenieurwesen an der HSR. diert. Denn nachdem Nathalie Oechslin eine Da- Information ist wichtig menschneiderlehre absolviert hatte und es ihr Dass sie damals, als es um den ersten Berufs- nach vier Jahren Arbeit «zu langweilig» wurde, wahlentscheid ging, nicht gleich eine Ausbil- wollte sie ein Studium im Sozialbereich aufneh- dung im technisch-naturwissenschaftlichen Be- men. Was dafür noch fehlte, war ein Berufsma- reich in Angriff genommen hatte, führt Nathalie turitätsabschluss. Nur: «Ich war damals spät dran Oechslin vor allem darauf zurück, dass sie wenig und sämtliche Klassen der umliegenden Schulen über die Berufsbilder in diesem Gebiet wusste. waren ausgebucht.» Anstatt eine gestalterische Als umso wichtiger erachtet sie es deshalb rück- oder eine kaufmännische Berufsmatura in der blickend, dass man bereits früh gut informiert ist Nähe zu absolvieren, nahm sie ein Jahr lang täg- über mögliche Berufsfelder und dass bereits in lich den eineinhalbstündigen Schulweg von Jona der Schulzeit Interessen gefördert werden. Egal, nach Buchs in Kauf, um dort den fehlenden Ab- ob nun bei Mädchen oder Knaben, ob «unkon- schluss mangels Alternativen in einer Klasse mit ventioneller» Berufswunsch oder nicht. «Wichtig technischer Ausrichtung nachzuholen. «Erst da ist, einen Überblick über die Möglichkeiten zu merkte ich, dass mir technische Fächer wie Ma- haben. So findet man am besten heraus, was thematik oder Physik gefallen – und dass sie mir man wirklich will.» auch liegen», blickt Nathalie Oechslin zurück. michael.naef@hsr.ch © hsr magazin 2/ 2009 Michael Näf I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:11 Seite 11 11 «Patenschaft für Maturaarbeiten» öffnet die HSR ihre Tore für Maturanden. Ideales Umfeld für Spitzenleistungen Kompetenzen, Geräte und Labors stehen zur Verfügung © hsr magazin 2/2009 Im Rahmen des nationalen Projekts I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:12 Seite 12 12 Jean-Marc Piveteau Prorektor der HSR Im Rahmen der Maturaarbeit einen Roboter bau- Arbeit festzulegen, findet vor Beginn der Zu- en? An digitalen interaktiven Karten arbeiten? sammenarbeit ein Gespräch zwischen der Lehr- Oder im Labor komplexe Analysen vornehmen? person und den Betreuungspersonen der HSR Was an Gymnasien aufgrund fehlender Infra- statt. Die Begleitung richtet sich im Umfang nach struktur teilweise nicht möglich ist, bietet die Zu- den Vorgaben des Gymnasiums. Auf Wunsch der sammenarbeit mit einer Hochschule oder mit Lehrperson kann ein Dozierender der HSR als Ko- Spezialisten aus Industrie und Praxis. Deshalb hat referent bei der Betreuung mitwirken. die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) das Projekt «Patenschaften für Matura- Einblick in Ingenieurwissenschaften arbeiten» ins Leben gerufen. Die HSR kann bei den Patenschaften auf diverse I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:12 Seite 13 und Absolventen von Gymnasien zurückgreifen. Unter diesem Titel stellen über 250 Forschungs- Diese benötigen ein solches für die Aufnahme gruppen in der Schweiz ihre Kompetenzen, ihre eines Fachhochschulstudiums. Geht es dort aller- Infrastruktur und ihre speziellen Messinstrumen- dings vor allem darum, die Eintrittshürden für ein te zur Verfügung, um Maturandinnen und Matu- bestimmtes Studium zu meistern, ist das Ziel der randen bei ihren Abschlussarbeiten zu begleiten. Patenschaften an der HSR vielmehr, den Matu- Beim Projekt mit dabei ist seit diesem Jahr auch randinnen und Maturanden einen ersten Kontakt die HSR. Sie unterstützt Arbeiten in den Berei- mit der Forschungsarbeit an einer technischen chen Technik und Informationstechnologie sowie Fachhochschule zu ermöglichen und sie für na- Bau- und Planungswesen. Sowohl Gymnasiastin- tur- und ingenieurwissenschaftliche Themen zu nen und Gymnasiasten als auch Lehrpersonen begeistern. Das Angebot gilt für alle Schülerin- können mit ihren Ideen für die Maturaarbeit auf nen und Schüler, unabhängig davon, an welcher die HSR zukommen. Hochschule oder in welchem Fachgebiet sie später ein Studium beginnen möchten. Federführung bleibt bei den Gymnasien jean-marc.piveteau@hsr.ch Die von der HSR angebotene Palette an möglichen Themen deckt den gesamten Bereich ab, in dem die Forschungsinstitute tätig sind. Diese Informationen zur Patenschaft stellen der Gymnasiastin oder dem Gymnasias- Die HSR hat sämtliche relevanten Infor- ten für die Maturaarbeit ihre Kompetenzen, ihre mationen zu den Patenschaften unter Geräte und Labors zur Verfügung. Die Federfüh- www.hsr.ch/maturaarbeit zusammen- rung bleibt allerdings stets bei der betreuenden gestellt. Informationen zum Projekt gymnasialen Lehrperson. Erst wenn sich interes- «Patenschaften für Maturaarbeiten» der sierte Gymnasiastinnen und Gymnasiasten mit Akademie der Naturwissenschaften einer Lehrperson über die Betreuung einig sind, Schweiz (SCNAT) sind verfügbar unter: beginnt die Patenschaft. Um die Rahmenbedin- www.maturitywork.scnat.ch gungen zu klären und um das exakte Thema der Bilder Doppelseite: Maturandinnen und Maturanden können für ihre Abschlussarbeit von der Infrastruktur und vom Know-how der HSR profitieren. © hsr magazin 2/2009 Erfahrungen aus Praktika mit Absolventinnen Wissenschaftliche Unterstützung 13 und Kantonsschüler mit ihren Robotern gegeneinander an. Tradition mit Lerneffekt: Roboterwettkämpfe In einer spielerischen Umgebung Hochschulluft schnuppern © hsr magazin 2/2009 An den RobOlympics treten Berufs- I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:12 Seite 14 14 Projektingenieur am Institut für Mikroelektronik und Embedded Systems IMES und OK-Mitglied der RobOlympics Die RobOlympics werden seit 2004 jeweils von dem begehrten Glaspokal beispielsweise mit einem Team des Instituts für Mikroelektronik und professionellen Roboterbausätzen. Aber natür- Embedded Systems IMES der HSR durchgeführt. lich ist, wie bei jeder Olympiade, auch bei Rob- An den Wettkämpfen messen sich Roboter in Olympics Gewinnen nicht alles. Josef Schmucki, verschiedenen Disziplinen: beim Sumo-Ringen, der am Berufs- und Weiterbildungszentrum Rap- beim Linienfolgen, beim Klötzchensammeln und perswil für die Vorbereitungsworkshops zustän- in einem Freestyle-Wettbewerb. Die Schülerin- dig ist, schätzt auch die Atmosphäre an den nen und Schüler können dabei auf den Lego- Wettkämpfen: «Die Teilnehmerinnen und Teil- Roboterbausatz Mindstorm zurückgreifen oder nehmer lernen nicht nur die Grundlagen des Pro- in der Kategorie Eigenbau antreten. Um an den grammierens kennen, sie können gleichzeitig in RobOlympics erfolgreich zu sein, müssen die Ro- einer spielerischen Umgebung Hochschulluft boter mit der für die Disziplinen notwendigen schnuppern.» Elektronik, Sensortechnik und Pneumatik ausge- Auch für die Organisatoren der RobOlympics stattet werden. Den Aufgabenstellungen ent- ist es wichtig, dass die Jugendlichen auf spieleri- sprechend schreiben die Teilnehmenden auch sche Art und Weise mit der Technik in Berührung die Software für den Roboter selber. kommen und Gefallen daran finden, komplexe technische Problemstellungen zu bearbeiten. Unterstützung in der Vorbereitung Und dies scheint anzukommen: Im letzten Jahr Bei diesen Vorarbeiten können die Olympioniken massen sich 26 Teams von Berufs- und Kantons- auf professionelle Hilfe zurückgreifen. Einige schulen an den RobOlympics. Berufsschulen haben die RobOlympics fest in danilo.just@hsr.ch den Unterrichtsplan eingebaut. So beispielsweise die Abteilung Maschinentechnik am Berufs- und Weiterbildungszentrum Rapperswil. RobOlympics 2009 Dort wird als Wettkampfvorbereitung ein Frei- Am Samstag, 14. November 2009, findet kurs mit 30 Lektionen Robotik mit den Lego-Bau- die siebte Austragung der RobOlympics sätzen angeboten. Auch die HSR bietet solche an der HSR statt. Anmeldungen sind bis Workshops an, die für Schulklassen – und bei ge- 1. November möglich. Die RobOlympics nügend Nachfrage auch für private Teilnehmer – 2009 werden organisiert von Erwin im Rahmen von Projekttagen durchgeführt wer- Brändle, Professor für Embedded Systems den. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kön- und Projektleiter am IMES, Jutta Heidecke, nen von der HSR gegen ein Depot von 200 Fran- Institutssekretariat IMES, Caspar Naef, ken auch die Mindstorm-Roboterbausätze für Laborassistent Abteilung Elektrotechnik, die Vorbereitung und den Wettkampf ausleihen. Christoph Mauchle, Projektingenieur am IMES, und Danilo Just, Projektingenieur Hochschulluft schnuppern am IMES. Weitere Informationen unter: Die Gewinner des Wettbewerbs werden jeweils www.robolympics.ch mit attraktiven Preisen ausgezeichnet: neben Bilder Doppelseite: An den RobOlympics messen sich selbst gebaute und programmierte Roboter von Schülerinnen und Schülern. © hsr magazin 2/2009 Danilo Just I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:12 Seite 15 15 SekundarschülerInnen einen vertieften Einblick in den Beruf des Elektronikers. Electronics4you findet ein begeistertes Publikum Besonders beliebt sind selbst gebaute Soundboxes und ein GPS © hsr magazin 2/2009 Semesterkurse am ICOM ermöglichen I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:12 Seite 16 16 Flurin Looser, Projektmitarbeiter Institut für Kommunikationssysteme ICOM, Nicola Ramagnano, Projektmitarbeiter Institut für Kommunikationssysteme ICOM, Heinz Mathis, Leiter Institut für Kommunikationssysteme ICOM Sekundarschülerinnen und -schüler sowie Gym- diese Faszination bei den Jugendlichen zu we- nasiastinnen und Gymnasiasten können seit cken. In den Kursen können die Schüler eigen- Frühjahr 2009 an der HSR den Workshop «Elec- händig Geräte zusammenbauen, die sie im Alltag tronics4you» besuchen. Für einen Unkostenbei- gerne einsetzen. trag von fünfzig Franken erhalten sie ein Semester lang an einem Abend pro Woche Einblick in Hoch motivierte Kursteilnehmende den Beruf des Elektronikers. Die Resonanz bei An den Kursabenden strömen jeweils ab 18 Uhr Schülern, Eltern und Lehrkräften ist gross. Mit die ersten Schüler im Alter von 12 bis 17 Jahren 67 Teilnehmenden wird der Kurs in drei Gruppen ins Labor. Hoch motiviert beginnen sie selbst- parallel geführt. Finanziert wird das Projekt ständig ihre Arbeiten. Um 18.30 Uhr startet der durch private Sponsoren (Firmen und professio- offizielle Kurs mit einem Theorieblock. Dabei nelle Netzwerke). Die HSR und das Institut für werden den Schülern die Funktionen der Schal- Kommunikationssysteme ICOM beteiligen sich tungen, die sie aufbauen, erklärt, das Ohm’sche ebenfalls an der Finanzierung. Gesetz vermittelt und der Aufbau der elektronischen Bauteile erläutert. In einem Quiz können «Electronics4you» verfolgt drei Ziele: die Teilnehmer jeweils unter Beweis stellen, wie 1. Der Elektroniker-Beruf und verwandte Berufe, viel vom Erlernten sie verstanden haben. die in der Gesellschaft nicht sehr bekannt 17 sind, werden den Jugendlichen vorgestellt Praktische Arbeiten finden grossen Anklang und nähergebracht. Damit hofft das ICOM, Nach dem Theorieeinschub, der meist weniger dem Ingenieurmangel in der Schweiz ent- als eine halbe Stunde dauert, können sich die gegenzuwirken, den einen oder anderen Teil- Schüler wieder ihren praktischen Arbeiten nehmer in ein paar Jahren als Student oder zuwenden: So realisieren sie zu Beginn des Se- Studentin an der HSR zu begrüssen und die mesters einige kleinere Projekte wie eine Blink- Branche zu stärken. lichtschaltung oder ein LED-Blitzlicht. Das um- 2. Der Kurs bietet der HSR eine gute Möglich- fangreichste Projekt im Frühlingssemester ist die keit, sich einer erweiterten Öffentlichkeit vor- Soundbox, ein Lautsprecher für MP3-Player. Die zustellen. Schüler lernen dabei diverse Arbeiten: etwa, wie 3. Jugendliche erhalten eine sinnvolle Beschäfti- man Bauteile bestückt und lötet, Gehäuse bohrt gung in ihrer Freizeit. Der Kurs ist in dieser und Baugruppen verdrahtet. Ein zweites Projekt, Form im Raum Rapperswil einzigartig. das grossen Anklang bei den Teilnehmenden ge- Im Anschluss an den ersten Kurs können die Teil- funden hat, ist der GPS-Empfänger. In Verbin- nehmenden ein Semester lang einen zweiten dung mit einem Notebook erhält der Teilneh- Kurs besuchen, in dem es neben weiteren Hard- mende damit ein vollständiges Navigationsgerät. ware- auch interessante Software-Projekte um- heinz.mathis@hsr.ch zusetzen gibt. Nach absolviertem Kurs erhalten die Teilnehmer ein «E4you»-Zertifikat, das bei Eine Sponsorenliste und weitere Informationen: der Lehrstellensuche nützlich sein kann. www.electronics4you.hsr.ch. Entstehungsgeschichte Im Herbst 2008 kam am ICOM die Idee auf, Elektronikkurse für Sekundarschüler anzubieten. Dabei kam dem ICOM die Erfahrung anderer HSR-Institute zugute, die bereits Technologietage für Maturandinnen und Maturanden sowie Laborabende für Berufsschüler und andere Veranstaltungen für diese Altersgruppe angeboten hatten. Fazit dieser Aktionstage und Abende war, dass jeweils die Zeit zu knapp gewesen sei, Bilder Doppelseite: Löten, bohren, um ein länger dauerndes Projekt durchzuziehen, verdrahten: In den Electronics4you- welches erst die Faszination an der Materie so Semesterkursen erhalten Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Elektrotechnik. richtig hätte auslösen können. Das ICOM hofft nun, mit dem neu konzipierten Elektronikkurs © hsr magazin 2/2009 Autoren I N G E N I E U R F Ö R D E R U N G HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:12 Seite 17 HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:12 Seite 18 Was braucht es, damit jährlich Tausende von Menschen wieder klarer sehen? Eine Idee mehr. Und Zühlke. Augenoperationsgerät deutlich günstiger produzieren. Zühlke übernimmt das Reengineering eines weltweit verwendeten Ultraschall-Operationsgeräts mit der Vorgabe, bei verbesserter Qualität die Kosten zu senken. Das Projekt umfasst die komplette Entwicklung von der Konzeptstudie bis zur Produktion. Das Resultat: Reduktion der Herstellungskosten um über 35%. Consulting Development Integration www.zuehlke.com HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:13 Seite 19 Peter Bucher, dipl. Bauingenieur ETH M.E. SIA USIC, Geschäftsführer der Bucher + Dillier Ingenieur-Unternehmung AG, Luzern, und PTV-Stiftungsratspräsident Gute Risikofähigkeit dank gesunder Versichertenstruktur – natürlich bei der PTV! ptv Pensionskasse der Technischen Verbände SIA STV BSA FSAI USIC Persönlich. Engagiert. Natürlich. Telefon 031 380 79 60 www.ptv.ch Rückblick auf die «Blumen-Landi» Die «G59» setzte Marksteine in der Gartengeschichte Annemarie Bucher Dozentin Zürcher Hochschule der Künste ZhdK und Kuratorin der G59-Ausstellungen Die Schweizerische Stiftung für Landschafts- öffentlichungen und weiteren Dokumenten aus architektur SLA hat zum 50-Jahr-Jubiläum der dem Archiv. An die späten 50er-Jahre erinnerten Schweizerischen Gartenbauausstellung «G59» auch diverse installative Elemente wie bunt be- im Frühling 2009 eine aufwändige Ausstellung pflanzte Eternittröge und Gartenmöbel dieser an der HSR lanciert. Während zweier Monate Zeit. Ein besonderes Highlight waren die histori- waren 14 grossformatige Informationstafeln schen Filmdokumente, die bewegte Eindrücke ausgestellt, welche die G59 aus unterschied- der G59 vermittelten und ihre Aktualität unter- lichen Perspektiven beleuchteten. Als Basis dien- strichen. Die zahlreichen Gäste erhielten damit te eine Dissertation* der ETH Zürich. einen lebendigen Eindruck der G59, eines Mark- Organisiert und finanziert wurde die Plakat- steins der Schweizer Gartengeschichte. Die Pla- ausstellung vom «Kleinen Forum in der Stadelho- katausstellung wird noch bis im April 2010 an fer Passage, Zürich». Themen waren unter ande- der Stadelhofer Passage zu sehen sein und an die rem die Vorgeschichte der «Blumen-Landi», die «Blumen-Landi» erinnern, die vor fünfzig Jahren Gesamtplanung, die Rolle der Kunst an der G59, mit ihren bunten Anlagen das Seeufer prägte. der Umgang mit modernen Materialien sowie ausgewählte Sondergärten. Die Plakate wurden Ein Spektakel am Zürichsee ergänzt mit Fotos, Originalplänen, Skizzen, Ver- Die G59 öffnete am 25. April 1959 in Zürich ihre Tore und bot an beiden Ufern des Zürichsees während des Sommers ein unvergessliches Spektakel. Die Ausstellung erstreckte sich über beide Seeufer und ermöglichte mit einem abwechslungsreichen Programm von Sonderschauen, Themengärten und Begleitveranstaltungen Einblicke in die verschiedenen Aspekte des Gartenbaus. Als «Blumen-Landi» und Unterhaltungsschau blieb sie im Gedächtnis einer breiten Öffentlichkeit haften. Entstanden war die G59 aus einer gemeinsam unternommenen Anstrengung der gewerblichen und gestalterischen Berufsverbände, die sich angesichts der wirtschaftlichen Krise neu zu 1 entwickeln suchten. Vorbild waren einerseits die © hsr magazin 2/2009 1959 fand in Zürich mit der «G59» die erste Schweizerische Gartenbauausstellung statt. Eine Plakatausstellung erinnert an dieses wegweisende Grossereignis. T H E M E N HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:13 Seite 20 20 HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:13 Seite 21 T H E M E N 1 Der Belvoirpark vor 50 Jahren mit der Gondelbahn im Hintergrund. 2+3 Das Archiv der Schweizerischen Stiftung für Landschaftsarchitektur SLA zeigte an der HSR wenig bekann- © hsr magazin 2/2009 tes Plan- und Bildmaterial zur G59. 2 21 3 deutschen Gartenschauen, die in der Nach- einer urbanen Freizeitlandschaft oder zu kaum kriegszeit zur Festigung des Berufsstandes und mehr erkannten und überformten materiellen zum Wiederaufbau der kriegszerstörten Städte Zeitzeugen. beigetragen hatten, andererseits aber auch die annemarie.bucher@zdhk.ch Schweizer Landesausstellung von 1939. Wie damals wurde auch an der G59 eine Gondelbahn * Annemarie Bucher: Naturen ausstellen. Dissertation an der ETH Zürich 2008 als Verkehrsverbindung über den See eingerichtet, die Mitte der 60er-Jahre wieder abgebaut wurde. Das Archiv für Schweizer Landschaftsarchitektur Anlagen auch heute noch erhalten An der HSR lagern im Archiv der Schwei- Die G59 spiegelte die landschaftsarchitektoni- zerischen Stiftung für Landschaftsarchi- schen Fragestellungen der Zeit exemplarisch. Zu tektur SLA zahlreiche Quellen und Doku- den provokativen und kompromisslos modernen mente zur Landschaftsarchitektur: Gestaltungen gehörte sicherlich der «Garten des Schaupläne und Pflanzpläne, Fotografien, Poeten» von Ernst Cramer. Dieser Garten erhitzte Zeichnungen und Briefe, Zeitschriften und aufgrund seiner minimalistischen Gestaltung die Bücher. Sie alle dokumentieren die Ge- Gemüter. Weil er nach der Ausstellung wieder schichte der Schweizer Landschaftsarchi- abgebaut wurde, wirkt er heute nur noch in Form tektur seit dem Ende des 19. Jahrhun- von Bildern, Plänen und Erinnerungen nach. derts. Zu den Schlüsselereignissen in Andere, heute noch erhaltene Gestaltungen, dieser Geschichte gehören auch Phäno- wie beispielsweise der Staudengarten am Zürich- mene wie Ausstellungen. Insbesondere horn, der hexagonale Garten am linken Seeufer die erste Schweizerische Gartenbau- und der Wassergarten mit Pergola im Belvoir- ausstellung G59 in Zürich war ein solcher park, bilden seither einen Teil der Seeuferland- Meilenstein, der die Landschaftsarchitek- schaft und sind von gartendenkmalpflegeri- tur der damaligen Zeit prägte. schem Wert. Sie wurden zu beliebten Orten in HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:13 Seite 22 R 900 EnDes – Innovation und Erfahrung aus über 1600 Projekten R 450 Als Maschineningenieur FH finden Sie bei uns einen sicheren Einstieg in die Welt der Industrie Q Q Q Q Interessante und abwechslungsreiche Projekte bearbeiten Selbständig breite Erfahrungen sammeln in mehreren Branchen Projektverantwortung mittragen für Ausführung und Termine Direkten Kontakt mit unseren Kunden pflegen Die EnDes erbringt in vier eigenständigen Gesellschaften hochwertige Ingenieurdienstleistungen. In engem Kontakt mit Ihren Kollegen und unseren international branchenführenden Kunden aus dem Maschinen-, Fahrzeug- und Anlagenbau erwerben Sie wertvolles Know-How. Machen Sie mit! EnDes Engineering und Design AG Lindenhof Thurgauerstrasse 57 CH-9400 Rorschach T +41 71 858 21 81 Q www.endes.ch Rorschach Winterthur Kestenholz Bösingen Stuttgart Lindau München Q Q Q Q Q Q ACUTRONIC: Spitzenreiter in der modernen Simulationstechnik WIR BIETEN FÜR STUDENTEN • Praktika • Diplomarbeiten • Semesterarbeiten WIR FREUEN UNS AUF IHRE KONTAKTAUFNAHME + 41 55 253 23 23 jobs@acutronic.ch FÜR ABSOLVENTEN Stellen in den Bereichen: • Elektrotechnik • Mechatronik • Regelungstechnik • Hardware- und Softwareentwicklung ACUTRONIC ist der weltweit führende Hersteller von Bewegungssimulatoren für Luft- und Raumfahrt-, Verteidigungs- und Automobilindustrie. Hauptsitz des Schweizer Unternehmens ist in Bubikon ZH. www.acutronic.com Michael Näf Die HSR veranstaltete am 24. und 25. August Auslöser war die Zusammenarbeit mit der Redaktion 2009 die achte Auflage der internationalen Shanghai Jiao Tong University Workshop-Reihe «APPT – Advanced Parallel Pro- Die Anfrage zur Organisation der diesjährigen cessing Technologies». Im Rahmen der Fach- europäisch-chinesischen Workshops erhielt die tagung, die alle zwei Jahre organisiert wird und HSR im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der abwechslungsweise in China und Europa statt- Shanghai Jiao Tong University (SJTU), mit der findet, empfing sie den chinesischen Botschafter sie im letzten Jahr einen Vertrag über ein Studie- Dong Jinyi. rendenaustauschprogramm abschloss. Am Austauschmodell beteiligen sich auch in China tätige Parallele Informationsverarbeitung im Schweizer Firmen. So können schweizerische Mittelpunkt der Konferenz und chinesische Studierende ein Semester an der Im Mittelpunkt der zweitägigen APPT-Konferenz Partneruniversität verbringen und anschliessend stand der internationale Austausch über die neu- ein halbjähriges Praktikum bei einer Schweizer esten Forschungsergebnisse und Technologien Firma in China absolvieren. Damit möchte die auf dem Gebiet der parallelen Informationsverar- HSR den Studentenaustausch über das europäi- beitung. Wichtig sind diese Erkenntnisse bei- sche Mobilitätsprogramm ERASMUS hinaus för- spielsweise für den Betrieb und die Entwicklung dern, da interkulturelle Kompetenzen in Inge- von Hochleistungsrechnern oder für moderne nieurberufen zunehmend wichtiger werden. Computer, bei denen mehrere Prozessoren simultan zusammenarbeiten. Botschafter zu Besuch an der HSR Auf Einladung des Organisationskomitees der Teilnahme von führenden Wissenschaftlern APPT-Konferenz sowie der HSR besuchte der chi- An den Workshops nahmen rund 60 Wissen- nesische Botschafter Dong Jinyi die Konferenz schaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller am Eröffnungstag. Hochschulratspräsident Kurt Welt teil. Als Hauptredner konnten international Zibung sowie Hermann Mettler, Rektor der HSR, Ansprache an der HSR. führende Experten gewonnen werden. So zum begrüssten die Botschafts-Delegation. Neben 2 Der chinesische Botschafter (Mitte) Beispiel Al Geist vom Oak Ridge National Labora- dem Botschafter hielten Karin Keller-Sutter, tory des US-amerikanischen Energieministeri- St. Galler Regierungsrätin und Vorsteherin des Regierungsrätin Karin Keller-Sutter, ums, Wolfgang von Rüden (CERN Genf), Kunle Sicherheits- und Justizdepartementes, sowie dem Schwyzer Regierungsrat und Olukotun (Stanford University San Francisco) Benedikt Würth, Stadtpräsident Rapperswil- oder Vincent Keller (Ecole Polytechnique Fédé- Jona, kurze Ansprachen. rale de Lausanne EPFL). michael.naef@hsr.ch 1 Dong Jinyi, chinesischer Botschafter in der Schweiz, während seiner wurde an der HSR empfangen von Rektor Hermann Mettler, der St. Galler HSR-Hochschulratspräsident Kurt Zibung sowie Benedikt Würth, Stadtpräsident von Rapperswil-Jona (v. l). 1 2 © hsr magazin 2/2009 Chinas Botschafter zu Besuch T H E M E N HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:13 Seite 23 23 HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:13 Seite 24 WELCOME TO YOUR OFFICE Wärtsilä in der Schweiz hat ihren Sitz in Winterthur. Hier befindet sich das Zentrum für langsam laufende Zweitakt Schiffsdieselmotoren. Diese werden für den Antrieb jeglicher Hochseeschiffstypen, wie Tanker, Massengutfrachter und Containerschiffe, bis hin zum weltgrössten Frachtschiff verwendet. Mehr erfahren Sie unter www.wartsila.ch oder www.wartsila.com Lehrlinge restaurieren Bergdorf Katia Neves KV-Lernende an der HSR T H E M E N HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:13 Seite 25 Das diesjährige Lehrlingslager der HSR hat Ende April in Eischoll stattgefunden, einem kleinen Bergdorf und Wintersportort im Oberwallis. Unsere Aufgabe war es, den Dorfbewohnern bei verschiedenen Restaurations- und Aufbauprojekten unter die Arme zu greifen, mit denen das © hsr magazin 2/2009 Gebiet für den Tourismus interessanter gemacht werden soll. Dachdecken und Wege säubern Für die Arbeiten wurden wir in vier Gruppen aufgeteilt, die jeweils für eine Baustelle zuständig 25 waren. Jede Gruppe wurde von ihrem jeweiligen Das Walliser Bergdorf Eischoll liegt auf einer Terrasse einige «Bauleiter» instruiert und angeleitet. Einige von hundert Meter über dem Rhonetal. uns restaurierten für den Verein «Miis Eischoll» ein altes Walliserhaus und übten sich als Dach- leckeren Abendessen verwöhnt, für das unsere decker. Andere verschönerten den Dorfplatz und beiden Köche Isaac und Vanessa zuständig wa- ersetzten die kaputten Pflastersteine. Eine Grup- ren. Nach dem Abendessen stand meistens ein pe Lehrlinge arbeitete ausserhalb des Dorfes. Sie Spielabend im Haus an, denn wir waren zu mü- reparierten die «Suonen», das sind historische de, um noch etwas zu unternehmen. Nicht je- Wasserleitungen im Kanton Wallis. Diese werden doch am Donnerstag: Da bekamen wir Besuch benötigt, um die trockenen Südhänge zu bewäs- von unserem Verwaltungsdirektor Hans-Peter sern. Und nicht zu vergessen die letzte Gruppe: Egli. Wir wurden von den Dorfbewohnern in Ei- Diese sanierte mit Pickel und Schaufel bewaffnet scholl herumgeführt, wobei wir Interessantes die Wanderwege für die Gemeinde Eischoll. Die über dieses kleine Bergdorf erfahren durften. Zum 1 Lernende der HSR setzen Aufgabe dabei war, Steine, Geröll und derglei- krönenden Abschluss des Tages wurden wir von Pflastersteine auf dem Dorfplatz chen zu entfernen. Sozusagen ein Frühjahrsputz Eischoll zu einem leckeren Racletteessen eingela- im Wald! den. Bereits tags darauf machten wir uns, nach- von Eischoll. 2+3 Für den Verein «Miis Eischoll» dem wir das Haus gründlich gereinigt hatten, auf wurde ein altes Walliserhaus restauriert. Racletteplausch zum Abschluss den Heimweg. Nach einer kleinen SBB-Panne ka- Spielabende im Lagerhaus auf dem Die Mittagessen nahmen wir jeweils auf der Bau- men wir etwas verspätet, aber heil zu Hause an. Programm. stelle ein. Abends wurden wir immer mit einem katia.neves@hsr.ch 4 Nach getaner Arbeit standen 2 1 3 4 SOLA-Stafette mit drei HSR-Teams IPEK mit Frauenbeteiligung zum ersten Mal dabei Rachel Hersperger Mitglied des IPEK-Teams an der SOLA-Stafette Drei Teams der HSR sind an der diesjährigen SO- 116 Kilometer quer durch Zürich LA-Stafette, der traditionellen und grössten Die Strecke der diesjährigen SOLA-Stafette führ- Hochschulsport-Veranstaltung der Schweiz, um te auf einer Gesamtdistanz von 116,74 km durch die Wette gelaufen, nachdem es Mathematik- den Grossraum Zürich, wobei es insgesamt professor Hannes Böhi wieder gelungen war, 2635 Höhenmeter zu bewältigen galt. Die Läufer Studierende, Dozierende, Instituts-Mitarbeiten- wurden vom Start am Bucheggplatz zuerst über de und einige wenige nicht HSR-Angehörige zu den Üetliberg, durch die Stadt und später auf der einer Teilnahme zu bewegen. gegenüberliegenden Seeseite über den Pfannenstiel geleitet, bevor sie auf dem Irchel ins Ziel ein- IPEK-Premiere laufen konnten. Die Distanzen der Teilstrecken Sie alle kämpften in einer abwechslungsreichen, reichten von ungefähr 4 bis 14 Kilometer und spannenden und lockeren Atmosphäre im Team unterschieden sich stark in ihrem Anforderungs- um eine möglichst gute Klassierung. Zum ersten grad. Mal mit dabei war ein Team des Instituts für Produktdesign, Entwicklung und Konstruktion IPEK. Premiere für «Axels Rambo Bambo Sprinters» Das Novizenteam hat sogleich eine beachtens- Die Idee, mit einem eigenen IPEK-Team an den werte Leistung erbracht. Start zu gehen, entstand im letzten Jahr, nach- 1 © hsr magazin 2/2009 Die SOLA-Stafette fand erstmals 1968 in Göteborg statt. Heute ist der Schweizer Ableger mit mehr als 10 000 Teilnehmern und 700 Teams die grösste HochschulsportVeranstaltung der Schweiz. T H E M E N HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:14 Seite 26 26 dem zuvor einzelne Institutsmitglieder bereits in sen. Um 7.30 Uhr fiel der Startschuss für die Läu- zusammengewürfelten teilge- ferinnen der ersten Etappe. Nun galt es, jede Se- nommen hatten. Da der Vorschlag sogleich auf kunde zu nutzen und sich von seiner besten grossen Anklang stiess, wurde schon bald mit der sportlichen Seite zu zeigen. Der grösste Ansporn Teambildung und Planung begonnen, wobei als war jeweils zu wissen, dass man im Etappenziel Erstes nach einem geeigneten Namen gesucht von der Ablösung sowie IPEK-Fans erwartet werden musste. Schliesslich wurde die Anmel- wurde. Mannschaften dung unter dem Namen «Axels Rambo Bambo Aus der anfänglich trüben Witterung entwi- Sprinters» eingeschickt, obwohl dessen Ur- ckelte sich schon bald ein strahlender Frühlings- sprung bis heute ein Rätsel bleibt. tag und genau 9 Stunden, 41 Minuten und T H E M E N HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:14 Seite 27 Läufer der Schlussetappe bei Sonnenschein für Schon vor dem Wettkampf galt es, die erste Hür- das IPEK auf dem Irchel ins Ziel einlaufen. de zu bewältigen. Denn gemäss Vorschrift muss jedes Team mit mindestens zwei Frauen vertreten Gemeinsames Feiern sein, was sich im Falle des IPEK als nicht ganz ein- Nach erbrachter Leistung traf sich das IPEK-Lauf- fach erwies. Schliesslich wurde man doch noch team zu einem gemütlichen Abendessen, um ge- fündig, und auch die restlichen noch fehlenden meinsam den 227. Schlussrang zu feiern. Natür- Laufstrecken konnten rechtzeitig durch Unter- lich gehörte es auch dazu, über die Eindrücke, stützung aus anderen HSR-Instituten sowie mit Leistungen und Erlebnisse auf «seinem» Stre- Trainingskolleginnen ckenabschnitt zu debattieren. Eines war aber so- und -kollegen besetzt werden. fort klar: Auch nächstes Jahr wird das IPEK mit Zu einer Teilnahme an einem Lauf gehört weiteren HSR-Teams wieder mit von der Partie auch eine Vorbereitungsphase. Daher wurden im sein – und dies natürlich mit Ambitionen auf eine Vorfeld gemeinsame Trainings organisiert, wobei noch bessere Gesamtklassierung. die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an mindestens einem Mittag pro Woche jeweils gemeinsam Ein Lauf mit Tradition eine längere Strecke liefen. In Kombination mit Die SOLA-Stafette fand dieses Jahr bereits zum individueller Vorbereitung war das IPEK bald mit 36. Mal statt. Ihren Ursprung hat sie in Schwe- einem motivierten Team bereit für den Start am den, wo von 1968 bis 1998 ein Lauf von Göte- 16. Mai. borg in die Sonnenstadt Karlstad zur Statue «Sola» stattfand. Das Konzept, eine längere Strecke Über neun Stunden unterwegs auf mehrere Läufer aufzuteilen, wurde in der Schon am frühen Samstagmorgen herrschte in Schweiz übernommen. Mit Erfolg: An der ersten 2009 unterwegs und belegte Rang der ganzen Stadt reger Betrieb. Überall traf man Durchführung 1974 starteten 23 Teams. Dieses 227. Läuferinnen und Läufer, die sich auf dem Weg Jahr waren über 700 Mannschaften mit jeweils zum Start befanden. Trotz morgendlicher Frühe 14 Läufern am Start. und kühlem Wetter war die Stimmung ausgelas- rachel.hersperger@hsr.ch 1+2 Fast zehn Stunden war das IPEK-Team an der SOLA-Stafette 3 Hannes Böhi konnte für die diesjährige SOLA-Stafette drei HSRTeams anmelden. 2 3 © hsr magazin 2/2009 11 Sekunden nach dem Startschuss konnte der Herausforderung schon vor dem Wettkampf 27 In Dubai ticken die Uhren anders Kreative HSR-Abgänger finden hier neue Herausforderungen Pascal Schnüriger HSR-Absolvent Landschaftsarchitektur Du arbeitest seit deinem Abschluss an der ker und Bauleiter Hand in Hand zusammen. Fas- HSR im Jahr 2008 als Bachelor of Science in ziniert von der kreativen Freiheit, den gewaltigen Landschaftsarchitektur im Emirat Dubai, wo Dimensionen der Projekte und ihren Inhalten so- künstliche Inseln aufgeschüttet und Beton- wie von der unstillbaren Liebe der Araber zum bauten der Superlative in den Wüstensand Grün ganz allgemein stand meine Entscheidung gebaut werden. Wie kam es dazu? Der fest: Ich heuere als Landschaftsarchitekt im Wüs- Wunsch, in einer anderen Klima- und Kulturzone tenstaat der Vereinigten Arabischen Emirate zu arbeiten und zu leben, schwelte schon seit V.A.E an! meiner Jugendzeit in mir. Aride Klimazonen mit möglichst vielen Baukränen, Baggern und unbe- In der Wüste hat es nicht gerade viel Wasser. Interview grenzten Möglichkeiten gefallen mir. Nachdem Sind da Begrünungen kein Problem? Selbst- Mathias Grimm, ich Professor Peter Petschek von der Abteilung verständlich sind sie ein Problem. Man muss be- ehemaliger Wissenschaftlicher Landschaftsarchitektur angefragt hatte, stand denken, dass hier die natürlichen Ressourcen – Mitarbeiter Institut für ich schon nach wenigen Tagen mit der Firma ausser Öl – und nachhaltig produzierte Agrar- Landschaft und Freiraum ILF Orient Irrigation Services aus Dubai in Verbin- wirtschaftsprodukte für lediglich etwa 100 000 dung. Dort arbeiten Landschaftsarchitekten, Menschen ausreichen. Doch ist man hierzulande Wasserbau- und Bauingenieure, Elektrotechni- sichtlich bemüht, die Stadt mittels technologi- 1 2 © hsr magazin 2/2009 Pascal Schnüriger, HSR-Absolvent, arbeitet als Landschaftsarchitekt in Dubai. Er berichtet über Wassermangel, Finanzkrise und Integration im Wüstenstaat am Persischen Golf. T H E M E N HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:14 Seite 28 28 HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:14 Seite 29 T H E M E N 1 Lastwagenkolonne zur Abwasserentsorgung in Dubai. 2 Dubai Ice Rink: Eislaufen in der Wüste. 3–8 Heisser Sand, dazwischen Kräne und pompöse Betonbauten: Dubai hat einen extremen Baumarathon hinter sich. 3 4 5 6 7 8 9 10 11 9 Bautransport auf eine neu gebaute Insel. 10+11 Alltag im Verkehrschaos in © hsr magazin 2/2009 Dubai. scher Innovationen oder auch durch das Adaptie- Beispielsweise mit 400 neuen Mercedes-Bussen, ren von Gesetzen und Ideen anderer Länder für 75 neu gebauten Fussgängerüberführungen, die Zukunft fit zu machen. Dennoch bleibt es ei- einem neuen Wassertaxi-Verkehrsnetz und vielen ne Tatsache, dass wir wahrscheinlich eher zu vie- anderen Projekten, die in kürzester Zeit realisiert le Menschen auf diesem Fleck Erde sind. Doch wurden oder noch werden. dies ist nicht nur ein Problem in Dubai, sondern ein globales. Die Mehrheit der Bevölkerung Dubais sind Immigranten. Welche Konsequenzen hat Dubai hat einen extremen Boom erlebt. Sind das? Grundsätzlich bleiben die Emiratis unter diese Zeiten mit dem Ausbruch der Finanz- sich. Teilweise habe ich das Gefühl, sie meiden krise nun vorbei? Offensichtlich hat die Finanz- den Kontakt zu den anderen «Residents», auch krise vor allem Dubai in voller Härte getroffen. wenn sie mit uns arbeiten müssen. Oft wird in Grosse «Developer» sind faktisch bankrott. Viele Befehlsform mit uns geredet und eine gewisse Subunternehmen haben das Nachsehen, weil Distanzhaltung ist spürbar. offene Rechnungen in Millionenhöhe ausstehend bleiben. Projekte werden zurückgestellt, War Dubai für dich eine grosse Umstellung, redimensioniert oder ganz abgesagt. Trotzdem was den Alltag betrifft? Zeit hat hier einen an- ist eine positive Grundeinstellung spürbar. Man deren Stellenwert als bei uns. Nicht selten fahren darf nicht vergessen, dass die Emiratis bis vor we- die Bagger schon einen Tag nach der Erteilung nigen Jahrzehnten ein kleines Volk aus Händlern, der Baubewilligung auf, unabhängig davon, ob Seefahrern, Fischern, Perlentauchern und Vieh- die Planung abgeschlossen ist. Es herrscht hier züchtern waren und dass die erste Strasse in Du- immer eine Art Ausnahmezustand. Besonders bai erst in den 60er-Jahren asphaltiert wurde. zeitraubend ist die städtebauliche Struktur Du- Dubai hat nun eine kleine Atempause nach einem bais mit den weiten Wegen: Zum Einkaufen von unglaublichen Marathon. Es wird wieder mehr Lebensmitteln brauchte ich in Zürich etwa eine an die Menschen gedacht, die hier leben wollen halbe Stunde, hier brauche ich einen halben Tag! oder müssen. Mit über 70 Prozent Ausländern Nichtsdestotrotz oder gerade deshalb kann ich aus etwa 200 verschiedenen Nationen kommt ei- Dubai für kreative und querdenkende Abgänger ne Vielzahl an Bedürfnissen zusammen. Und tat- der HSR nur empfehlen! sächlich sind die Scheikhs bemüht, die Lebensqualität für die Leute zu verbessern oder wenigstens die grössten Missstände zu beheben. 29 HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:14 Seite 30 Our Company Elliott Turbomachinery is a leading designer and manufacturer of steam turbines and centrifugal compressors used in the petrochemical and energy industries worldwide. Elliott in Switzerland is responsible for the maintenance, upgrades and overhauls of a vast fleet of Elliott machines located in Europe, Middle East and Africa. We have extensively equipped workshops located in Italy and the UK and local offices in many of the regions in which we operate. Our operation based in Lachen, Switzerland is responsible for providing engineering and support services for teams performing maintenance and overhauls in the field. Worldwide are 2'000 people in charge for Elliott, out of them are 60 located in Lachen. Our customers include: BP, Dow, ExxonMobil, Repsol, Shell, Sabic, Statoil, Total, Yanpet and others in the petrochemical and gas liquefaction industries. Job Opportunity Field Service Engineer From the heat of the Saudi Arabian desert through the humidity of the Indian jungle to the cold of the Siberian winter, you will install and commission multistage centrifugal compressors and steam turbines in Europe, Middle East, Africa, India and Russia. Being a globetrotter for our company gives you the opportunity to visit many different places in the world and provides you with a vast amount of unique experiences. Contact HR Fabienne Büttiker Address: Elliott Turbomachinery SA Feldstrasse 2 CH-8853 Lachen Tel.: +41 (0)55 451 80 00 Fax: +41 (0)55 451 80 99 E-Mail: fbuttiker@elliott-turbo.com Internet: www.elliott-turbo.com Your profile Languages: German, English (other languages an advantage) Education: Graduate in Mechanical Engineering (FH) or equivalent Personality: Ideally, we are seeking young graduate engineers who are flexible, team-oriented and adapt well to changing situations. They must be willing to travel at short notice and to spend time on sites in any of the regions we operate. Kompetenzzentrum für integrale Produktentwicklung von der Idee bis zur Marktreife. Turbinenweg 4 CH-8610 Uster Tel. +41 43 399 22 00 www.sedax.ch Drei Millionen Titel greifbar Leiterin HSR-Bibliothek Die HSR-Bibliothek ist neu Teil des NEBIS-Verbundes und damit in einem Verbund mit der ETH und Was ist neu: den meisten technischen Fachhochschulen. • Eine gemeinsame Oberfläche für In den letzten Wochen hat die HSR-Bibliothek die Suche in unserem und gleichzeitig ihren gesamten Bestand in den NEBIS-Verbund im Gesamtbestand von NEBIS integriert. NEBIS steht für Netzwerk Bibliotheken (aber auch nach wie vor die Möglich- und Informationsstellen der Schweiz. In diesem keit, ausschliesslich den HSR-Bestand Verbund sind über achtzig Bibliotheken vor allem abzufragen). technisch-naturwissenschaftlicher Ausrichtung • Ausleihverbund unter den NEBIS- zusammengeschlossen, allen voran die Biblio- Bibliotheken: Alle HSR-Angehörigen thek der ETH. Damit ist es möglich, unter einer können fast jedes Buch aus dem NEBIS- Benutzer-Oberfläche in einem Bestand von etwa Verbund in die HSR-Bibliothek bestel- drei Millionen Dokumenten zu suchen. Bis len. Umgekehrt leihen auch wir an alle spätestens Ende Jahr wird es für alle HSR-Ange- Verbundmitglieder aus. hörigen möglich sein, den grössten Teil dieses Bestandes direkt an die HSR zu bestellen. • Abstracts und Inhaltsverzeichnisse sind bei neueren Büchern über den Katalog abrufbar. 25 Jahre Internet-Ausleihe Online-Zeitschriften sind im Katalog ren. Sie zog damals im St. Galler Verbund als Pio- verlinkt und ein direkter Zugriff ist nierin vorne mit. Seit 1997 ist es möglich, den möglich. Bestand der HSR und anderer Bibliotheken über das Internet abzufragen. Im St. Galler Verbund gab es für die HSR aber wenig thematische Synergien. Deshalb wurde der Entschluss gefasst, zu NEBIS zu wechseln, welches den grössten technischen Buchbestand der Schweiz verzeichwww.nebis.ch net. Mit dieser Erweiterung des Angebots haben alle Studierenden, Dozierenden und Forschen- Die HSR-Bibliothek ist neu im NEBIS-Verbund mit über 80 weiteren naturwissenschaftlich-technischen Bibliotheken. • Alle über das Konsortium lizenzierten Online ist die HSR-Bibliothek schon seit 25 Jah- den einen direkten Zugang zu einem immensen Pool an wissenschaftlicher Literatur. elisabeth.mueller@hsr.ch © hsr magazin 2/2009 Elisabeth Müller T H E M E N HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:14 Seite 31 31 Parkqualität mit System fördern ILF-Workshops helfen bei der Umsetzung von Bundesvorgaben Ulf Zimmermann Wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Landschaft und Freiraum ILF und Geschäftsführer Impulz GmbH Mit der Revision des Natur- und Heimatschutzge- das starke Interesse in den Regionen wider. setzes im Herbst 2006 wurde der Grundstein für Zurzeit liegen dem Bund siebzehn Gesuche vor; die neue Parkpolitik der Schweiz gelegt: Neben weitere sind in der Planung. dem bestehenden Nationalpark Schweiz sollen Um die begehrten Park-Labels (siehe Kasten) weitere Parkprojekte von nationaler Bedeutung zu erhalten, sind je nach Ausrichtung verschiede- entstehen. Ziel ist es, Schutz und unterschied- ne Voraussetzungen zu erfüllen. So sind bei- liche Nutzungen langfristig in Einklang zu brin- spielsweise neben den Anforderungen an Natur gen und in den Regionen einen beispielhaften und Landschaft auch innovative Ideen im Bereich Umgang mit den Ressourcen aufzuzeigen. So einer nachhaltigen Wirtschaft, der Umweltbil- können aussergewöhnliche Lebensräume und dung und der Sensibilisierung sowie eine effek - besonders schöne Landschaften geschützt und tive Organisation aufzuzeigen. aufgewertet werden. Der Tourismus und die nachhaltige regionale Entwicklung erhalten Im- Herausforderungen in der Praxis pulse, und der Bevölkerung können interessante Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die An- Naturerlebnisse direkt vermittelt werden. Zahl- forderungen an Quantität und Qualität die Ver- reiche Projekte zu regionalen Naturpärken, Na- antwortlichen der Parkgebiete vor eine schwie- turerlebnispärken und Nationalpärken spiegeln rige Aufgabe stellen. Was sind geeignete 1 © hsr magazin 2/2009 Das Institut für Landschaft und Freiraum ILF baut einen Parkservice auf, der Interessierte und Verantwortliche bei der Entwicklung, bei der Zertifizierung und bei der Erhaltung von Pärken unterstützt. T H E M E N HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:15 Seite 32 32 HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:15 Seite 33 T H E M E N 1 Naturpärke wie der «Landschaftspark Binntal» fördern eine nachhaltige Regionalentwicklung. 2 Der Naturpark ThunerseeHohgant strebt die Anerkennung als «Regionaler Naturpark» an. Massnahmen? Wie misst man die Wirkung, insbe- Neben dem eigentlichen Bildungsinhalt soll sondere im Bereich Natur und Landschaft? Wel- Raum für Diskussionen und Erfahrungsaustausch che Ziele können im Siedlungs- und Kulturraum vorhanden sein. Ziel ist es, fachliche Kompetenz effektiv umgesetzt werden? Welche Angebote mit den jeweiligen Erfahrungen vor Ort zu kom- können entwickelt und wie können sie vermarktet binieren, das Wissen zu vernetzen und gemein- werden? Wie müssen ein Managementplan auf- sam optimale Lösungen für die Regionen zu gebaut bzw. Leistungen, Ziele und Charta formu- finden. liert werden? Wie kann langfristig die gewünschte ulf.zimmermann@hsr.ch Qualität gesichert werden? Je besser diese Grundlagen ausgearbeitet sind, desto grösser sind die Chancen für eine erfolgreiche Umsetzung und Unterstützung des Bundes und der Kantone. Doch häufig können Nationalpark diese Fragen auch aufgrund knapper Ressourcen Ein Nationalpark ist ein grösseres Gebiet, nur schwer beantwortet werden. das der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt unberührte Lebensräume bietet. In diesem ILF bietet Workshops an Rahmen dient der Nationalpark auch der Er- In diesem Prozess bietet das HSR-Institut für holung und Umweltbildung sowie der wis- Landschaft und Freiraum ILF mit einem neuen senschaftlichen Forschung. Weiterbildungs- und Coachingangebot Hilfe zur Selbsthilfe. Die Erfahrungen und Kompetenzen in der Landschaftsarchitektur werden in ver- Regionaler Naturpark schiedenen Formen vermittelt: Beispielsweise in Der Regionale Naturpark ist ein grösseres, praxisorientierten Workshops in den Bereichen teilweise besiedeltes ländliches Gebiet, das naturnaher Tourismus, Angebotsgestaltung, Na- sich durch hohe Natur- und Landschafts- tur- und Landschaftsplanung, Siedlungsentwick- werte auszeichnet und dessen Bauten sich in lung, Umweltbildung, Erholung, Gesundheits- das Landschaftsbild einfügen. Im Zentrum förderung oder GIS. Vorhandene Instrumente steht die Förderung der nachhaltigen Regio- werden an die Bedürfnisse der Parkgebiete ange- nalentwicklung. passt, neue Methoden in der Praxis weiterentwickelt und mit Hilfe von Best-Practice-Beispielen Interessierten vermittelt. Neben den Naturerlebnispark Parkverantwortlichen sind Fachstellen, Behörden Ein Naturerlebnispark ist ein Gebiet, das in wie auch Organisationen und Büros vor Ort an- einer dicht besiedelten Region liegt. Es soll gesprochen. Auftakt der Bildungsreihe ist eine über naturnahe Räume verfügen, sich für die Veranstaltung zum Thema «Naturnaher Tou- didaktische Vermittlung von Naturerlebnis- rismus in Pärken» im Herbst 2009. Im Winter sen eignen und die Lebensqualität der städti- 2010 soll ein Schulungsworkshop zur Natur- und schen Bevölkerung verbessern. Landschaftsqualität in Pärken folgen. © hsr magazin 2/2009 2 33 HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:15 Seite 34 Schöne Aussichten... Haben Sie eine Geschäftsidee? Wollen Sie ein Unternehmen gründen? Die Stiftung FUTUR unterstützt Sie: . kostenlose Büros in der Altstadt von Rapperswil . Coaching durch einen erfahrenen Unternehmer Interessiert? Weitere Informationen: www.futur.ch 8 8 Ü Ü Ü Ü HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:15 Seite 35 >hsr magazin < Inserieren im oder... auf Talentsuche Essen mit Mehrwert Ausgewogen essen: nicht zu kalorien-, dafür nähr- und balaststoffreich. Mit gesunden Vitaminen und Mineralstoffen. Und gut schmecken soll es auch noch. Dies ist unsere Aufgabe. Tagtäglich. Dabei bieten wir ein breites Angebot an, das eine gute Basis ist für Ihre gesunde Ernährung. Ob als Gast, dem Ernährungsfragen nicht ganz gleichgültig sind oder als Gastgeber, der einen Anlass durchführen möchte: in der Mensa der HSR sind Sie gut aufgehoben! Die nächste Ausgabe erscheint am 22. Februar 2010 (Inseratenschluss ist am 6. Januar 2010) Für Ihre Inserate Südostschweiz Publicitas AG Zürcherstrasse 45 8730 Uznach Tel. +41 (0)55 285 91 04 Fax +41 (0)55 285 91 11 uznach@so-publicitas.ch HUBER+SUHNER Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag: 07.00 bis 17.00 Uhr Freitag: 07.00 bis 16.30 Uhr SV (Schweiz) AG Mensa HSR, CH-8640 Rapperswil Telefon +41 55 210 68 83 www.hsr.ch/dienste/mensa www.sv-group.com Excellence in Connectivity Solutions NICE TO MEET YOU Von Herisau und Pfäffikon bis Sydney Stehen Ihre persönlichen Entwicklungsziele weit oben in der Wahl Ihres neuen Arbeitgebers? Dann sind Sie bei uns richtig. Ob in der Schweiz oder in anderen Werken in Europa, den USA, Kanada, Brasilien, Indien, China und Australien, wir bieten Ihnen breit gefächerte Herausforderungen auf internationaler Ebene. Für Studienabgänger der Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau und Werkstofftechnik bieten sich ideale Einstiegsmöglichkeiten in einer unseren Entwicklungsabteilungen oder im internationalen Verkaufssupport. Unsere 1600 Mitarbeitenden in der Schweiz profitieren von einem gut ausgebauten Weiterbildungsangebot, flexiblen Arbeitszeiten und vertrauensvollen Umgangsformen. Dies und vieles mehr finden Sie in unseren Unterlagen oder auf unserer Homepage – wir freuen uns auf Sie! Interessierte wenden sich an Beat Gfeller, Personalleiter, Telefon-Direktwahl +41 (0)44 952 22 42 E-Mail: beat.gfeller@hubersuhner.com Die HUBER+SUHNER Gruppe ist eine international führende Anbieterin von Komponenten und Systemen der elektrischen und optischen Verbindungstechnik. Unsere Kunden in den Märkten Kommunikation, Transport und Industrie schätzen uns als Spezialisten mit vertieften Anwendungskenntnissen. Unter einem Dach kombinieren wir Kompetenz in der Hochfrequenztechnik, Fiberoptik und Niederfrequenztechnik. HUBER+SUHNER Degersheimerstrasse 14 CH-9100 Herisau Tel. +41 (0)71 353 41 11 info@hubersuhner.com HUBER+SUHNER Tumbelenstrasse 20 CH-8330 Pfäffikon ZH Tel. +41 (0)44 952 22 11 info@hubersuhner.com www.hubersuhner.com HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:15 Seite 36 INFOS FA C H V E R A N S TA LT U N G NDES 09 an der HSR Vom 22. bis zum 24. Juni fand an der HSR die 17. Austragung des International Workshop on Nonlinear Dynamics of Electronic Systems (NDES 09) statt. Sie befasste sich in diversen Workshops mit Teilaspekten nichtlinearer, elektronischer Systeme. Zahlreiche Grössen aus der internationa- © hsr magazin 2/ 2009 len Forschung nahmen daran teil. Die Workshops deckten den aktuellen Stand der internationalen Forschung ab und hatten zum Ziel, neue Perspektiven für den Bereich der nonlinearen Dynamik in interdisziplinären Anwendungen zu gewinnen. 36 Das Verständnis dieser komplexen Gewann die Bronzemedaille an der «Eurobot»: das «Dynamo»-Team der HSR. Systeme ist für Physik, Biologie, Bronze an Roboter-EM Erst der Schweizer Meistertitel und Elektronik, Informatik und für die Europameistertitel vor zehn Jahren. Wirtschaftswissenschaften von Wir gratulieren! grosser Bedeutung. Im nächsten Jahr werden die Teams Die NDES 09 wurde von der HSR nun der dritte Platz an der Europa- der HSR ein Heimspiel haben. Denn zusammen mit dem Institut für Neu- meisterschaft: Das Team «Dynamo» sowohl die Schweizer Vorausschei- roinformatik der ETH und der Univer- der HSR war an den diesjährigen Eu- dungen als auch die europäischen sität Zürich sowie dem Institut für An- robot-Wettkämpfen sehr erfolgreich. Finalspiele finden in Rapperswil statt. gewandte Simulation der Zürcher Für die Organisation der Eurobot Hochschule für Angewandte Wissen- 2010 ist die HSR zuständig. schaften organisiert. Sie findet unter Den Schweizer Meisterpokal durften die Studenten nach den Wettkämpfen in Yverdon-les-Bains aus An der Eurobot, die jährlich dem Dach der IEEE satt, eines inter - den Händen von Miss Schweiz Whit- stattfindet, nehmen jeweils etwa nationalen Berufsverbands von ney Toyloy entgegennehmen. Mit 50 Teams teil, welche an den natio- Ingenieuren aus Elektrotechnik und dem Titel hatte sich das Team auch nalen Meisterschaften einen Podest- Informatik. Diese veranstaltet für die Europameisterschaften qualifi- platz belegt haben. Meist bestehen internationale Fachtagungen, gibt ziert, die im französischen La Ferté- die Teams aus Studierenden von tech- Fachzeitschriften heraus und bildet Bernard stattfanden. Dort reichte es nischen Hochschulen oder Mitglie- Gremien für die Standardisierung von mit dem ausgezeichneten dritten dern von Roboterclubs. Techniken, Hardware und Software. Red. Red. Roland Niklaus Marc Heitzmann Rang wiederum fürs Treppchen, das beste HSR-Resultat seit dem Vize- Roger König A U S Z E I C H N U N G INFOS HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:15 Seite 37 Mit dem Stand «Garten und Maschinen im Sinne von Salomon de Caus» gewann die HSR an der GiardinaZÜRICH 09 einen Silber-Award. Die Landschafts - A U S Z E I C H N U N G Silber-Award an der Giardina Mit ihrem Projekt «Garten und Rüdiger Mach und seinem Team um- Technik Rapperswil zum dritten Mal gesetzt und von den Verfassern an das «Swiss PLM-Forum» statt. Unter der Giardina betreut. dem Titel «Mit PLM immer einen Eine transparente Hülle mit histo- Schritt voraus» vermitteln Experten Maschinen im Sinne von Salomon de rischen Darstellungen von Salomon aus Praxis und Hochschule aktuelles Caus» gewann die HSR an der de Caus’ Werken umschloss einen Wissen zum Bereich Product Lifecycle GiardinaZÜRICH 09 den Silber-Award lebendig-grünen Kern aus Hopfen Management. Daneben präsentieren in der Kategorie Ideengärten. (humulus lupulus). Die Hülle bildete Systemlieferanten und Dienstleister die geschichtliche Grundlage, der ihre Angebote. Kurz vor dem PLM- der Abteilung Landschaftsarchitektur Hopfen als aktuelle Kultur- und Zier- Forum findet eine Fachveranstaltung wurde vorgängig eine Idee zum pflanze symbolisierte die Verbindung zu Stammdatenmanagement statt. Thema Salomon de Caus gesucht, um zwischen Vergangenheit und Gegen- Arbeit und Gedanken des berühmten wart. Ein magisch anmutendes Was- essengemeinschaft PLM Schweiz Gartenarchitekten, Ingenieurs, Erfin- serspiel zog die Giardina-Besucher in IG-PLM CH organisiert. Beteiligt sind ders und Naturforschers in Erinne- ihren Bann. Aus ihren Fragen ergaben das Institut für Produktdesign, Ent- rung zu rufen. Dabei war das Zu- sich spannende Gespräche. wicklung und Konstruktion IPEK der In einem internen Wettbewerb Die Anlässe werden von der Inter- sammenspiel von Natur und Technik Emanuel J. Hengartner / Andreas Hugi, HSR, die Inspire AG der ETH Zürich, in der heutigen Landschaftsarchitekur Studenten Landschaftsarchitektur die Marenco AG, die Intelliact AG, die von Bedeutung. Die beiden Land- Cad-OasEs Int. GmbH sowie die Prion schaftsarchitekturstudenten Emanuel Schweiz AG. Der Anlass wird durch J. Hengartner und Andreas Hugi P L M - F O R U M gewannen diesen Wettbewerb mit das Konsortium WTT CH-Ost des Bundesamtes für Berufsbildung und ihrem innovativen und kreativen Drittes Forum für Product Lifecycle Standkonzept, das auch ökologische Management an der HSR und ökonomische Aspekte berück- Am Donnerstag, 12. November 2009, sichtigte. Der Stand wurde von findet an der HSR Hochschule für Technologie (BTT) unterstützt. Informationen und Anmeldung unter: www.ipek.hsr.ch/plm-forum Red. Ihr Beraterteam für Ihren Berufseinstieg oder nächsten Karriereschritt in der Informatik-Branche! A Team AG Wiesenstrasse 17, CH-8034 Zürich Telefon +41 44 421 21 31 mail@ateam.ch www.ateam.ch © hsr magazin 2/ 2009 architektur-Studenten Emanuel J. Hengartner (links) und Andreas Hugi mit der Auszeichnung an der GiardinaZÜRICH 09. 37 HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:15 Seite 38 )HRæ+ARRIERE WEGæVONæ 2APPERSWILæ NACHæ5ZWILæ "àHLER¬HAT¬SEINEN¬3ITZ¬IN¬5ZWIL¬UND¬IST¬DER¬GLOBALE¬4ECHNOLOGIEKONZERN¬FàR¬EFlZIENTE¬0RODUKT SYSTEME¬%NGINEERINGLÚSUNGEN¬UND¬DEN¬DAZUGEHÚRENDEN¬$IENSTLEISTUNGEN¬IN¬DER¬.AHRUNGS¬ MITTELINDUSTRIE¬ IN¬ DER¬ CHEMISCHEN¬ 6ERFAHRENSTECHNIK¬ UND¬ IM¬ $RUCKGUSS¬ 5ND¬ DAMIT¬ DAS¬ SO¬¬ BLEIBT¬ SUCHEN¬ WIR¬ STËNDIG¬ &ACHHOCHSCHULABSOLVENTEN¬ DIE¬ MIT¬ àBERDURCHSCHNITTLICHEN¬ ,EIS¬ TUNGEN¬BEI¬UND¬MIT¬UNS¬+ARRIERE¬MACHEN¬WOLLEN¬¬¬¬¬¬ODER¬WWWBUHLERGROUPCOM S T E L L E N B Ö R S E Gefragte Fachkräfte INFOS HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:16 Seite 39 Ende April 2009 haben sich wiederum rund 60 Unternehmen an der HSR-Stellenbörse den angehenden Ingenieurinnen und Ingenieuren präsentiert. Neben einheimischen Unternehmen suchten auch international tätige Konzerne wie die ABB oder Credit Suisse Fachkräfte an der HSR. Stellenbörse: reges Händeschütteln, aufmerksames Diskutieren und AusEin Team der HSR empfing interessierte «Mapper», um Rapperswil neu zu vermessen. tausch von Visitenkarten. Fachhochschulingenieurinnen und -ingenieure M I C R O M A P P I N G Rapperswil wird neu vermessen bank grafische Ausgaben in Form von sind nach wie vor gesucht. Der Man- Kartendarstellungen oder in Form gel an Ingenieurinnen und Ingenieu- von Routen für Navigationsgeräte. ren in der Schweiz wird durch die der- Das GISpunkt-Team der HSR sowie Anlässlich der Micro Mapping das Institut für Software IFS organi- Party wurde ausgehend von der HSR vorübergehend leicht abgeschwächt. sierten im Mai dieses Jahres die wohl ein grosser Teil von Rapperswil-Jona An der HSR absolvieren jedes Jahr erste Micro Mapping Party der neu erfasst beziehungsweise ergänzt. rund 200 angehende Ingenieurinnen Schweiz. Dabei trafen sich an der Auf dem Plan standen wichtige Ge- und Ingenieure der Studiengänge HSR interessierte «Mapper», um bäude sowie Fuss- und Velowege für Elektrotechnik, Informatik, Maschi- Rapperswil mittels GPS-Navigations- die Routenplanung. Auch der Rap- nentechnik, Bauingenieurwesen, geräten neu zu vermessen. Die Daten perswiler Kinderzoo wurde neu ver- Landschaftsarchitektur und Raumpla- wurden danach OpenStreetMap zur messen. Zudem hatte sich die Gruppe nung ihre Abschlussprüfungen. Verfügung gestellt. Dies ist eine ein spezielles Ziel gesetzt: genaue An der Stellenbörse können sich Open-Source-Initiative, die weltwei- Daten zur HSR zu erfassen, damit Firmen den Studierenden als Arbeit- tes Geodaten-Material frei zugäng- dereinst eine interaktive Campus-La- geber präsentieren und über offene lich macht. OpenStreetMap ist nicht gekarte erstellt werden kann, die den Stellen informieren. Die Studierenden primär ein Kartenprojekt. Die erfass- Besuchern den Weg an die HSR weist. können sich bereits vor dem Anlass ten Geodaten liegen erst einmal kon- Das vorläufige Resultat der Mapping über die Börsenteilnehmer informie- sistent geordnet in einer Datenbank Party kann unter www.openstreet- ren und so gezielt auf einzelne Unter- vor. Gewisse Skripte erzeugen dann map.org betrachtet werden. nehmen zugehen. schliesslich aus Teilen dieser Daten- Red. zeitige Wirtschaftslage höchstens Red. Grosser Andrang an der HSR-Stellenbörse: Rund 60 Unternehmen stellten sich den HSR-Absolventinnen und -Absolventen vor. © hsr magazin 2/ 2009 Entsprechend das Bild an der 39 P E R S O N E L L E S R A P P E R S W I L E R TA G T E X T I L A LT R O Neu im Board der ISES Europa Dem Mythos «Landschaft» Poesie-Drucke – auf der Spur Gedichte fürs Auge INFOS HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:16 Seite 40 Jedes Jahr treffen sich an der HSR Fachleute verschiedener Disziplinen, um ein aktuelles Thema aus der Landschaftsarchitektur zu diskutieren. Am diesjährigen «Rapperswiler Tag», der am 15. Mai stattfand, drehdas Verhältnis zwischen Mensch am Institut für Solartechnik SPF an und Landschaft: Haben sich Mensch der HSR, wurde beim europäischen und Landschaft auseinandergelebt? Board Meeting der International Solar Wie werden Landschaften heute ge- Energy Society (ISES) am 28. Mai in nutzt? Und wie kann der Bezug zur München zum Governing Board Landschaft gestärkt und intensiviert Member gewählt. Das Governing werden? Board von ISES Europe besteht aus © hsr magazin 2/ 2009 ten sich die zahlreichen Referate um Dr. Elimar Frank, Forschungsleiter 40 Antworten auf diese Fragen wur- fünf Repräsentanten nationaler ISES- den nicht nur unter landschaftsarchi- Die «Bodoni-Drucke»: eine Kombination von Sektionen. Eine zentrale Aufgabe des tektonischer Perspektive gesucht, Poesie und grafischen Elementen. Gremiums ist die Ausrichtung und auch kulturelle, wirtschaftliche, archi- Begleitung der alle zwei Jahre statt- tektonische und künstlerische Im April und Mai zeigte die Galerie findenden EuroSun-Kongresse. Der Aspekte fanden in den zahlreichen «TEXTILALTRO» der HSR Poesie- letzte fand unter dem Titel «First Referaten Berücksichtigung. Drucke des Schriftsetzers Beat Brech- Den Auftakt zum Rapperswiler bühl. Die so genannten «Bodoni- Heating, Cooling and Buildings» im Tag bildete ein Beitrag der Kultur- Drucke» enthalten moderne Lyrik September 2009 in Lissabon mit über technikerin Silvia Tobias, Forschungs- und kurze Prosatexte, die im Atelier 500 Teilnehmenden statt, der nächste programmleiterin an der Eidgenössi- Bodoni in Frauenfeld künstlerisch ge- ist 2010 in Graz geplant. Elimar schen Forschungsanstalt für Wald, staltet, in Blei gesetzt und auf Hand- Frank ist National Liaison Officer der Schnee und Landschaft WSL. Sie er- pressen gedruckt werden. schweizerischen ISES-Sektion. läuterte Erkenntnisse aus diversen An der Vernissage am 3. April Studien, die sich mit der Rolle der sprach der Schriftsteller, Lyriker, Ver- Landschaft im Standortmarketing leger und Gestalter Beat Brechbühl auseinandersetzten. zur Idee und Herstellung der Blätter International Conference on Solar Rücktritt Gleich mehrere der darauffolgenden Referate beschäftigten sich mit Prof. Dr. Teddy Loeliger hat auf und las Gedichte. Beat Brechbühl ist ursprünglich der menschlichen Wahrnehmung gelernter Schriftsetzer. Seit 20 Jahren dessen, was gemeinhin als «Land- stellt er in seinem Atelier die Bodoni- schaft» bezeichnet wird. So beispiels- Drucke in kleiner Auflage her. Der weise der Landschaftsarchitekt Gün- Name ist eine Hommage an den ther Vogt oder der deutsche Künstler Schriftsetzer und Buchdrucker Giam- Michael Reisch. battista Bodoni aus Parma, der im Den Abschluss bildete schliesslich 18. Jahrhundert zahlreiche Schrift- Ende Frühjahrssemester 2009 die HSR ein Referat der deutschen Land- typen entwarf. Im Atelier Bodoni verlassen. Er wurde per 1. Oktober schaftsarchitektin Heike Brückner von entstehen aus der Kombination von 2003 vom Hochschulrat der HSR zum der Stiftung Bauhaus Dessau. Sie Poesie und grafischen Elementen Dozenten für Mikroelektronik im zeigte auf, wie in der ostdeutschen selbstständige Kunstwerke – Studiengang Elektrotechnik gewählt Stadt Dessau vor dem Hintergrund Gedichte fürs Auge. und war zudem Projektleiter am stark schrumpfender Einwohner- Institut für Mikroelektronik und Em- zahlen der entstehende Freiraum ge- bedded Systems (IMES) der HSR. staltet wird. Red. Red. Red. HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 04.09.09 15:58 Seite 41 Tips & more Zu viel des Guten Technikgeschichte und Technikfolgeabschätzung stehen im vierten und sechsten Semester im HSR-Studienplan. Industrialisierung, Mensch und Maschine sind gerade die Inhalte des Lektionenstoffs. Wir debattieren darüber, wie stark Technik- und Ingenieurleistungen nicht nur die Strassen, Schienen, Fabriken, Produktionsstätten, Schulen, Spitäler, Dienstleistungsbüros und Kuhställe in aller Breite zunehmend elektronisch und digital bestimmen, sondern auch unseren gesamten persönlichen Alltag Heinz Langer, in: Jürgen Rolf Hansen, Maschinen-Alltag in Punkt und Strich. Technik in der Karikatur rund um die Uhr. Also aktivieren wir (1986) die Festplatte unserer eigenen Black Box mit der Frage: Mit wie vielen Rand und Fliessband. Und heute stei- Mechanisierung geht in der Überpro- Maschinen sind wir, du, ich an einem gern wir von Jahrzehnt zu Jahrzehnt duktionsgesellschaft, deren Kinder einzigen Tag konfrontiert und werden Innovation, produzieren und rationa- wir sind, zügig weiter. Zum Beispiel hilfreich unterstützt? Das Auflisten lisieren fröhlich weiter, als ob es keine sind heute gründlichere Formen der braucht Zeit und Raum. 15? 20? 30? Grenzen gäbe. Der deutsche Philo- Entsorgung des «Zuviels» gefragt. Einer bringt es auf sagenhafte 53, soph und Literaturwissenschaftler Wir brauchen also mehr Ingenieure. nicht eingerechnet die wiederholte Ludger Lütkehaus sagt, «die techni- Der Mangel an Ingenieuren würde so Nutzung zum Beispiel von Radio, schen Innovationen (die digitale Re- gerechnet dem Überfluss der Markt- S-Bahn, motorisierter Zahnbürste volution, die Robotik) verstärken auf wirtschaft erwachsen, nicht dem oder Duschklosett. «Die Herrschaft der Produzentenseite eine Überpro- Mangel an Gütern selbst. Also viel- der Mechanisierung», so ein Buchtitel duktivität der Arbeit, paradox gekop- leicht doch, wie ältere Generationen des vor vierzig Jahren verstorbenen pelt mit einer Abnahme der Arbeits- gerne oft sagen: zu viel des Guten! Ingenieurs und Kulturwissenschaft- möglichkeiten, der keine Ausweitung, Peter Röllin, Kulturwissenschaftler und lers Sigfried Giedion, war schon in keine Expansion des Konsums mehr Dozent an der HSR den Anfängen des Fordismus ausser gewachsen ist». Die Herrschaft der Impressum Herausgeberin: HSR Informationsdienste Adresse: HSR Hochschule für Technik Rapperswil, Oberseestrasse 10, 8640 Rapperswil, Telefon 055 222 41 11, magazin@hsr.ch, www.hsr.ch/magazin Maschinenfabrik AG (Thun), Schweizerische Stif- Die Stiftung zur Förderung der HSR übernimmt in tung für Landschaftsarchitektur SLA, Lernende der verdankenswerter Weise die Autorenhonorare. HSR, Institut für Produktdesign, Entwicklung und Konstruktion IPEK, Pascal Schnüriger, Institut für Landschaft und Freiraum ILF Layout: kommUnikate, Baden Nachdruck mit Angabe der Quelle gestattet. Belegexemplar erbeten. Externe Autoren: Copyright bei den Verfasserinnen und Verfassern. Erscheint zweimal jährlich in einer Auflage von Druck: Druckerei Franz Kälin AG, Einsiedeln rund 5000 Exemplaren. Anzeigenverwaltung: Südostschweiz Publicitas AG, Das nächste Magazin erscheint am 22. Februar Zürcherstrasse 45, 8730 Uznach, 2010, Redaktionsschluss ist am 6. Dezember 2009. Fotos/Bilder: Daniela Kohler (zoom.in), Michael Telefon 055 285 91 04, Telefax 055 285 91 11, Inserate werden bis zum 6. Januar 2010 entgegen- Näf, Verein IngCH, Institut für Kommunikations- brigitte.walser@so-publicitas.ch genommen. systeme ICOM, Susi Lindig, Institut für Mikro- www.so-publicitas.ch Redaktion (Red.): Simona Stalder (Chefredaktion), Michael Näf elektronik und Embedded Systems IMES, Habegger HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:16 Seite 42 Magi Wechsler Magi’s view fawwworiten Für Technikbegeisterte und empfehle ich ldd.lego.com. Mit der von ihm stammen könnte, der hat New-Age-Literaten dort heruntergeladenen Software sich vielleicht auch schon überlegt, Falls Sie nach der Lektüre dieses lässt sich auf dem Computer Lego sich als New-Age-Literat zu versuchen hsr magazins plötzlich Lust verspüren, spielen – ganz ohne mühsames und seine Gedanken via Internet der mehr über das Ingenieurwesen in der Suchen von Teilen. Ein Muss für alle grossen weiten Welt mitzuteilen. Schweiz zu erfahren, möchte ich erwachsenen Kinder und ehemaligen Dafür gibt es heutzutage Blogs. Ihnen die Seite www.ingenieure- Lego-Ingenieure! gestalten-die-schweiz.ch nicht Weniger erfreulich als die Erinne- Unter den vielen Angeboten kann ich Ihnen www.posterous.com vorenthalten. Ob nun den Gotthard- rung an kurzweilige Lego-Nach- weiterempfehlen, der ganz simpel Eisenbahntunnel oder die Durchmes- mittage ist sicherlich der Gedanke funktioniert: Sie schicken Ihre Texte, serlinie in Zürich: Sie finden dort alles an quälende Aufsatzstunden in Bilder, Videos und MP3-Daten per Relevante zu den Perlen der Schwei- der Schulzeit. Zur Vergangenheits- E-Mail ein und Posterous generiert zer Ingenieurkunst. Und ganz neben- bewältigung bietet sich da das Material automatisch zu einem bei erfährt man alles Wissenswerte fun.wikia.com/wiki/Auszüge_aus_ Blogeintrag. Aber Achtung: Vor dem rund um den Bauingenieurberuf und Kinderaufsätzen an, eine Sammlung Absenden gut durchlesen, sonst die entsprechenden Ausbildungen. mit lustigen Stilblüten aus Kinderauf- könnten ihre durchaus ernst gemein- sätzen. Wem beim Lesen das Lachen ten Beiträge plötzlich an anderer mögen und ihr Talent im Bauen von nicht plötzlich im Hals stecken bleibt, Stelle im Web wieder auftauchen. komplexen Gebilden gleich selbst weil die eine oder andere unfreiwillig Michael Jud, virtuell unter Beweis stellen möchten, komische Wendung durchaus auch Webmaster und Online-Projektleiter Für alle, die es lieber praktisch HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:16 Seite 43 Magi Wechsler Private Banking • Investment Banking • Asset Management Die Credit Suisse ist eine der weltweit führenden Banken und bietet vielfältige Karrieremöglichkeiten. Unser Career Start Programm ermöglicht talentierten Hochschul- und Fachhochschulabsolventen den Einstieg in die verschiedensten Bereiche wie Relationship-Management, Privatoder Firmenkundenberatung bis hin zum Produktmanagement und Research. Verschaffen Sie sich einen Überblick unter www.credit-suisse.com/careers Neue Perspektiven. Für Sie. HSR_Magazin_0209:HSR_MAG_02-08.qxd 03.09.09 09:16 Seite 44 Kompliziert? K ompliziert ? Einfach!! Einfach Engineering Engineering,, IInbetriebnahme, Inbetriebnahme b t i b h e, Handling Mit Innovationen Innovvationen von Rexroth R roth Rexr th Lösungen, die es Ihnen einfach machen. 3CHNäWENNäMANäEINENä0ARTNERäHATäDERäWEIäWASä+ONSTRUKTEUREäUNDä%NTWICKLERäWIRKLICHäBESCHØFTIGTä-ITäABGE 3C HNäWENN MAN EINEN 0ARTNER HATäDER WEIäWAS +ONSTRUKTEURE UND %NTW % ICKLER WIRKLICH BESCHØFTIGTä-IT ABGE ST IMMTENäINN NOVATIVEN 0RODUKTEN UND 3YST STEMEN HELFFEN WIR )HNENä3CHNIITTSTELLEN ZU REDUZIEREN UND DAS %NGINEERINGä STIMMTENäINNOVATIVENä0RODUKTENäUNDä3YSTEMENäHELFENäWIRä)HNENä3CHNITTSTELLENäZUäREDUZIERENäUNDäDASä%NGINEERINGä ZUä VEREINFACHEENä"OSCHä2EXROTH The The Drive Drivve & Control Control Company ZUäVEREINFACHENä"OSCHä2EXROTH #PTDI3FYSPUI4DIXFJ["(s#VUUJLPOs5FMs'BYsJOGP!CPTDISFYSPUIDIsXXXCPTDISFYSPUIDI # PTDI3FYSPUI4DIXFJ["(s #VUUJLPOs5 5FM F s'BY sJOGP!CPTDISFYSPUI DIsXXXC CPTDISFYSPUI DI Steuerungen und Antriebe Steuerungen Antriebe Motion-Control-Systeme MotionControl-Systeme mit durc durchhH¬OHJHFN&OHJOFFSJOH'SBNFXPSLGS H¬OHJHFN&OHJOFF SJOH'SBNFXPSLGS GMFYJCMFT"VUPNBUJTJFSFO GMFY JCMFT "VUPNBUJTJFSFO Hydraulik &JOCBVGFSUJHF"D &JOCBVGFSUJHF"DITFONJUJOUFHSJFSUFS DITFONJUJOUFHSJFSUFS .PUJPO$ .PUJPO$POUSPMSFBMJTJFSFOEFGJOJFSUF POUSPMSFBMJTJFSFOEFGJOJFSUF , ,S¬GUFVOEQPTJUJPOJFSFOJNN#FSFJDI S¬GUFVOEQPTJUJJPOJFSFOJNN#FSFJDI Linear- und Montagetechnik Montagetechnik DBNP-*/&nEFS#BVLBTUFOGS)BOEDBNP-* / & n EFS #BVLBTUFO GS )BOEMJOHTZTUFNFLPNQMFUUVOENJUNPOUBHF MJOHTZTUFNF LPNQMFUU VOE NJUNPOUBHF GSFVOEMJDIFS7FSCJOEVOHTUFDIOJL GSFVOEMJDIFS 7FSCJOEVOHTUFD F IOJL Bosch Rexroth Sc Bosch Schweiz h hweiz AG AG XXX CPTDISFYSPUIDI XXXCPTDISFYSPUIDI XXX CPTDISFYSPUIDPNFJOGBDI XXXCPTDISFYSPUIDPNFJOGBDI Electric D Electric Drives rives Controls and C ontrrols Hydraulics Linear Motion and L Technologies A Assembly T echnologies e Pneumatics Pneum matics Service Ser vice Pneumatik Pneumatik i ,PNQBLUIPDIEZOBNJTDIVOEQSBMM ,PNQBLUIPDIEZOBNJTDIVOEQSBMM HFGMMUNJU*OOPWBUJPOEBTFMFLUSP HFGMMUNJU*OOPWBUJPOEBTFMFLUSPQ QOFV OFV NB NBUUJTD JTDIF%SVDLSFHFMWFOUJM4FSJF&% IF % %SVDLSFHFMWFOUJM4FSJF& %