Abschlussbericht 2013

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Abschlussbericht 2013
Auf dem Weg zum
Berufsbildungsplan Plochingen
Ergebnisse aus dem Modellprojekt des Kommunalverbandes
Juge d u d Soziales Bade -Würte berg
BUNT2 = Unternehmen bilden den Unterschied
Laufzeit 2011 bis 2013
Impressum
April 2014
Herausgeber
Kreisjugendring Esslingen e. V.
Bahnhofstraße 19
73240 Wendlingen
Autoren
Alfred Kaufmann
Tel. 07024 4660-15
alfred.kaufmann@kjr-esslingen.de
Sibylle Schober
Tel. 07024 4600-17
sibylle.schober@kjr-esslingen.de
www.kjr-esslingen.de
Die in dem Bericht enthaltenen Angaben beziehen sich grundsätzlich sowohl auf
die männliche als auch die weibliche Form. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf die
zusätzliche Bezeichnung in weiblicher Form verzichtet.
Bildnachweis Titel: pictonaut, ehrenberg-bilder, auremar, wavebreakmediaMicro / fotolia.com
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Inhalt
1
Kurze Beschreibung der Projektintention ........................................................ 4
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Projektverlauf ..................................................................................................... 7
Bestandsaufnahme ................................................................................................. 7
Bedarfsanalyse ....................................................................................................... 9
Konzepterstellung ..................................................................................................10
Maßnahmenumsetzung und Verstetigung ..............................................................12
3
Projektergebnisse .............................................................................................14
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Anregungen für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe................................16
Anhang in der Übersicht .........................................................................................17
Veröffentlichungen in der Übersicht ......................................................................18
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Kurze Beschreibung der Projektintention
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Zentrales Thema des Modellvorhabens ist der besondere Anspruch der Jugendarbeit, die Entstehung einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft mit Schulen,
Stadt und Wirtschaft anzuregen, diese zu koordinieren und zu ihrem Ausbau beizutragen, mit der Absicht, einen Berufsbildungsplan für Plochingen zu entwickeln.
Der Kreisjugendring Esslingen e. V. (KJR) – als Träger der Jugend(berufs-)hilfe im
Landkreis Esslingen und verantwortlich mit dem Personalpool der offenen Jugendarbeit des KJR in Plochingen – hat in enger Kooperation mit der Stadt Plochingen das
Modellprojekt entwickelt und durchgeführt. Zentraler Inhalt des Projekts ist die Befragung von Plochinger Betrieben zur Berufsausbildung, dazu wurde ein detaillierter
Bericht erstellt. 1 Darauf aufbauend wurde die Berufsübergangsplanung in der Kommune Plochingen weiterentwickelt.
Kooperationspartner am Standort Plochingen während der Projektlaufzeit waren folgende Akteure, die auch in der Umsetzung des Berufsbildungsplans wesentliche
Partner sind:
1
Dieser Befragungsbericht kann auf der Homepage der Stadt Plochingen unter www.plochingen.de
unter dem Menüpunkt Wirtschaft/Stadtmarketing, Punkt Berufsbildungsplan für Plochingen abgerufen werden. Ebenso ist der Bericht als separates Dokument dem Abschlussbericht beigelegt.
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Die Arbeit am Modellprojekt fußte auf die Ende 2010 durchgeführte Befragung der
Schulleitungen in Plochingen zur Berufsorientierung, Berufswegeplanung und Übergangsbegleitung. Die Ergebnisse wurden damals der Kommune und den Schulleitungen vorgestellt (Anlage 1: Ergebnisse der Schulbefragung im Schuljahr
2010/2011).
Flankiert wurde das Modellvorhaben durch die Erhebung bei den Akteuren außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen. Auch darüber liegt ein gesonderter
Bericht vor (Anlage 2: Ergebnisse der Erhebung von außerunterrichtlichen Bildungsangeboten im Kalenderjahr 2012).
Zusätzlich setzte sich der Kreisjugendring Esslingen e. V. in einer internen Projektgruppe mit Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft auseinander. Dazu
wurden neun Jugendhausleitungen und ihre Mitarbeiter, deren Tätigkeitsbereich im
Übergangsmanagement liegt, befragt. Am Modellstandort Plochingen wurden in einem weiteren Schritt – zusammen mit der Wirtschaftsförderung – die notwendigen
Rahmenbedingungen für eine gelingende Zusammenarbeit zwischen Jugendarbeit
und Wirtschaft herausgearbeitet (Anlage 3: Bericht zur Befragung der Einrichtungen
zum Thema: Jugendhilfe und Wirtschaft – Kooperationen zwischen Einrichtungen der
Jugendhilfe und Unternehmen und Anlage 4: Vertiefung am Modellstandort Plochingen).
Die Erkenntnisse der einzelnen Befragungen, Erhebungen und die der Projektgruppe
sind in die Entwicklung des Berufsbildungsplans Plochingen eingeflossen. Es hat sich
gezeigt, dass die Jugendhilfe bei der Einführung und Verstetigung einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft ein wichtiger Partner und Bestandteil in der
Gestaltung und Umsetzung ist. Es ist geplant, dass Jugendhilfe zusammen mit der
Wirtschaftsförderung Plochingen Organisations-, Koordinations- und Beratungsaufgaben bei der Umsetzung des Berufsbildungsplans übernehmen wird.
Zum Zeitpunkt der Abschlussberichterstellung im März 2014 liegt ein zwischen der
Wirtschaftsförderung und dem KJR abgestimmter Vorschlag zur Implementierung
des Berufsbildungsplans für die erste Arbeitsphase (Mai 2014 bis August 2015) vor.
Darin sind konkrete Aussagen zu den einzelnen Handlungsempfehlungen mit den
beteiligten Akteuren, den Maßnahmeninhalten sowie deren zeitliche und finanzielle
Ressourcen enthalten (Anlage 5: Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
– Stand Februar 2014). Nach ersten Vorberatungen mit der Stadtverwaltung Plochingen ist geplant, jetzt in die Diskussion mit den Entscheidungsgremien einzusteigen.
Der Prozess ist für den Mai 2014 im Verwaltungsausschuss und daran anschließend
im Gemeinderat vorgesehen.
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In der Folge kann der Berufsbildungsplan in einen kommunalen Bildungsplan eingebettet werden, der in weiteren Schritten nach Projektende zu entwickeln wäre.
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Projektverlauf
Das Projekt gliederte sich in folgende inhaltliche und zeitliche Schritte, die im Anschluss kurz skizziert werden:
Bestandsaufnahme
Im September 2011 nahm die interdisziplinäre Expertengruppe des KJR unter wissenschaftlicher Begleitung von Herrn Professor Dr. Karl Zenke die Erstellung des
Fragebogens für die Plochinger Betriebe auf. Ziel des Fragebogens war die systematische Erfassung und Darstellung Plochinger Betriebe in den Bereichen Berufsorientierung, Übergangsmanagement und Ausbildungsförderung, um auf die Ergebnisse
aufbauend Handlungsempfehlungen für den kommunalen Berufsbildungsplan herauszuarbeiten. Eine Abstimmung mit dem Wirtschaftsförderer der Stadt Plochingen,
Herrn Martin Gebauer, fand kontinuierlich statt (Anlage 6: Fragebogen).
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Begleitet wurde diese Arbeit durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales
Baden Württemberg (KVJS), Herrn Andreas Pchalek, der regelmäßig eine Einschätzung, Empfehlungen und weitere Befragungsaspekte in die Diskussion einbrachte.
Wichtig war die Gesamteinordnung des Projektes in das Gemeinwesen Plochingens
mit den Schwerpunkten Jugendarbeit und Schule, Jugendarbeit und Wirtschaft–
auch in Bezug zur aktuellen KJR-Erhebung der offenen Kinder- und Jugendarbeit im
Landkreis Esslingen und den daraus resultierenden Gelingensbedingungen offener
Jugendarbeit in den Einrichtungen des Kreisjugendrings Esslingen e. V. (Anlage 7:
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit).
Der im Herbst 2011 entwickelte Fragebogen wurde am 15.02.2012 im Rahmen einer
Auftaktveranstaltung zur Befragung der Plochinger Unternehmen der Öffentlichkeit,
ausgewählten Unternehmensvertretern, Schlüsselpersonen im Übergang Schule –
Beruf an Plochinger Schulen als auch Vertretern der Kammer, der Agentur für Arbeit
und dem Wirtschaftsförderer des Landkreises Esslingen vorgestellt. Die geladenen
Gäste nutzten den Austausch und Diskussion mit der KJR-Expertengruppe, zur
kommunalen Vernetzung und zum sich daran anschließenden Pretest des Fragebogenentwurfs (Anlage 8: Flyer zur Auftaktveranstaltung).
Die sich aus der Auftaktveranstaltung ergebenden Rückmeldungen wurden in den
Fragebogen eingearbeitet. Parallel dazu wurde eine Adressmaterialevaluierung von
Plochinger Betrieben durchgeführt. 417 zu befragende Unternehmen wurden identifiziert: 34 Unternehmen erhielten den Fragebogen auf persönlichen Wunsch als Printmedium, die restlichen Unternehmen als Online-Version per Email und Internetplattform. 54 Unternehmen wurden – in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftsförderer der Stadt Plochingen – durch die Projektleitung direkt angesprochen. Ziel war
es immer, eine Teilnahme an der Betriebsbefragung zu erwirken und die sich anschließende Gremienarbeit zu bewerben. Dies erfolgte auch durch persönliche Betriebsbesuche, die sich im Projektfortschritt als tragfähig für die weitere Gremienarbeit, so zum Beispiel in den Expertenbeiräten erwiesen.
Während der Befragungsphase bestand mit 320 Betrieben von den 417 angeschriebenen Betrieben Kontakt (= 77,7 %). So gaben die Betriebe diverse Rückmeldungen,
wie zum Beispiel „keine aktuelle Ausbildungstätigkeit“, „neuer Ausbildungsbetrieb“,
„eingestellte Ausbildungsaktivitäten“ etc. 62 Betriebe füllten den Fragebogen aus
(Rücklaufquote von 14,9 %). Diese Betriebe rekrutierten sich aus neun Wirtschaftsbereichen, vorwiegend Klein- und Kleinstbetriebe; davon bildeten 42 Betriebe (= 68
%) zum Befragungszeitpunkt aktiv aus.
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Zur inhaltlichen Auswertung der Befragung wurden diverse Gremienbesetzungen
vorgenommen (u. a. wissenschaftliche Begleitung durch Professor Dr. Karl Zenke,
Wirtschaftsförderer der Stadt Plochingen Martin Gebauer sowie weitere Mitarbeiter
des Kreisjugendrings Esslingen). Die Autoren des Berichts zur „Befragung von
Plochinger Betrieben zur Berufsausbildung“ sind Herr Professor Karl G. Zenke und
Alfred Kaufmann.2
In diversen Gremien der Stadt Plochingen, lokaler und regionaler Wirtschaftsförderung sowie diversen Arbeitskreisen „Unternehmenskontakte“ und „Wirtschaft“ wurde
bereits zu Beginn und kontinuierlich über das Projekt berichtet. Auch mit den Kammern und der Agentur für Arbeit erfolgte ein regelmäßiger Austausch. In der Presse
erfolgte eine laufende Berichterstattung, der aktuelle Projektfortschritt wurde auf der
Homepage der Stadt Plochingen veröffentlicht. So wurde zum Beispiel im Juni 2012
bei der Leistungsschau Plochingen das Projekt auf dem Stand vom Stadtmarketing
Plochingen e. V. dem Fachpublikum und den Messebesuchern präsentiert. (Anlage
9: Präsentation bei der Leistungsschau am 16./17.06.2012).
Bedarfsanalyse
Im Juni 2013 wurde der Bericht „Betriebliche Berufsausbildung in der Modellkommune Plochingen – Befragung von Plochinger Betrieben zur Berufsausbildung“ nach
diversen Vorberatungen in Fachgremien und mit Vertretern der Kommune Plochingen (Bürgermeister Frank Buß, Wirtschaftsförderer Martin Gebauer und dem Amtsleiter BürgerService, Familie, Bildung und Soziales, Öffentliche Ordnung Uwe Bürk) dem
Verwaltungsausschuss der Stadt Plochingen und der Öffentlichkeit vorgestellt
(Bericht zur Betrieblichen Ausbildung in der Modellkommune Plochingen sowie Präsentation Anlage 10: Präsentation zur Befragung der Plochinger Unternehmen im
Verwaltungsausschuss der Stadt Plochingen im Juli 2013).
Durch die Kommunalverwaltung und den Verwaltungsausschuss wurden die Mitglieder für den Expertenbeirat bestimmt. Hier konnte gezielt auf die Befragung zurückgegriffen werden, da Betriebe bereits dort ihr Interesse und ihre Bereitschaft zur Mitarbeit am Plochinger Berufsbildungsplan signalisierten. Zusätzlich wurde der Expertenbeirat mit Vertretern der kommunalen Verantwortungsgemeinschaft, wie z. B.
Agentur für Arbeit, Vertreter der Kammern, Schulleiter der Plochinger Schulen und
der beruflichen Schulen des Landkreises Esslingen, Fachbereichsverantwortliche für
Berufsorientierung der Plochinger Schulen, Gesamtelternbeirat und Jugendgemeinderäte besetzt.
2
Dieser Befragungsbericht kann auf der Homepage der Stadt Plochingen unter www.plochingen.de
unter dem Menüpunkt Wirtschaft/Stadtmarketing, Punkt Berufsbildungsplan für Plochingen abgerufen werden. Ebenso ist der Bericht als separates Dokument dem Abschlussbericht beigelegt.
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Zur Vorbereitung des ersten Expertenbeirats am 24.09.2013 wurden von der Wirtschaftsförderung Plochingen zusammen mit der KJR-Expertengruppe auf Grundlage
der Erhebung im Rahmen einer Bedarfsanalyse Handlungsempfehlungen entwickelt
(siehe Anlage 11: Überlegungen und Diskussionsansätze für Handlungsempfehlungen Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen).
Nach einer kurzen Einführung (siehe Anlage 12: Präsentation erster Expertenbeirat
am 25.09.2013) arbeiteten die Teilnehmer des ersten Expertenbeirats an der Themenstellung „Was können die einzelnen Akteure – geclustert nach Institutionen,
Schulen und Betriebe – beitragen, um den Berufsbildungsplan Plochingen in Wirkung
zu bringen?“.
Diese Ergebnisse flossen in die weitere Arbeit der Konzepterstellung ein.
Konzepterstellung
Aus dem ersten Expertenbeirat und dem Projektteam des KJR wurden für die Arbeit
am Berufsbildungsplan Rahmenbedingungen und Kernaussagen herausgearbeitet:
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Mit einer detaillierten Beschreibung der Handlungsoptionen in den einzelnen Feldern
Ausbildungsmarketing, Ausbildungsberatung, Ausbildungsvernetzung, Ausbilderfortbildung wurden die Teilnehmer des Expertenbeirats zur zweiten Sitzung eingeladen
(Anlage 13: Ergebnisse des ersten Expertenbeirats vom September 2013).
Der zweite Expertenbeirat am 13.11.2013 wurde von Herrn Bürgermeister Frank Buß
moderiert. Jede einzelne Maßnahme in den Feldern wurde vorgestellt, diskutiert und
geprüft – ergänzt in der Tischvorlage um weitere Details und die Verantwortlichen
(Anlage 14: Präsentation zweiter Expertenbeirat November 2013 und Anlage 15:
Tischvorlage zweiter Expertenbeirat November 2013). Die Diskussion und anschließende Abstimmung ergab, dass einzelne Maßnahmen verworfen, andere modifiziert
und weitere neu entwickelt wurden.
Abschließend wurde beschlossen, dass die speziell für Plochingen entwickelten
Handlungsempfehlungen in eine Prioritätenreihenfolge gebracht werden sollten, um
so die Besonderheit des Berufsbildungsplans Plochingen darzustellen. Dazu wurden
die Teilnehmer der Expertenbeiräte schriftlich gebeten, für die Maßnahmen „Entwicklung von Besonderem“ ein Ranking vorzunehmen. Flankierend wurde ein Papier
„Vernetzung mit Bestehendem“ erstellt, dass die bereits bestehenden Maßnahmen
im Übergang Schule – Beruf darstellt und deren weitere Vernetzung im Berufsbildungsplan angestrebt wird (Anlage 16: Vernetzung mit Bestehendem, Anlage 17:
Entwicklung von Besonderem). Auf Grundlage des Rücklaufs kann dem Gemeinderat
Plochingen für die Maßnahmenumsetzung und Verstetigung ab 2014 eine fundierte
Entscheidungsfindung erleichtert werden.
Auf Einladung des „Runden Tisch Ausbildung und Bündnis für Arbeit“ im Landratsamt
Esslingen, indem sich Vertreter aller politische Fraktionen, Landkreisvertreter unter
Moderation des Landrats Heinz Eininger mit Akteuren im Übergang Schule – Ausbildung – Beruf und Fachkräftesicherung jährlich treffen, wurde das Projekt landkreisweit vorgestellt. Die Einladung erfolgt auf Empfehlung des Wirtschaftsförderers der
Landkreises Esslingen, Herr Markus Grupp (Anlage 18: Präsentation Runder Tisch
Ausbildung und Bündnis für Arbeit im Landratsamt Esslingen am 19.11.2013).
Während der gesamten Projektlaufzeit wurde der KJR fachlich begleitet durch den
KVJS. Am 24.09.2013 fand im Alten Rathaus Plochingen ein Austausch mit dem
KVJS-Landesjugendamt, Frau Dr. Claudia Daigler und Herrn Andreas Pchalek, statt.
Weitere Teilnehmer waren – in alphabetischer Reihenfolge – Uwe Bürk, Amtsleiter
BürgerService, Familie, Bildung und Soziales Plochingen; Frank Buß, Bürgermeister
Stadt Plochingen; Martin Gebauer, Wirtschaftsförderer Plochingen; Alfred Kaufmann,
stv. Geschäftsführer Kreisjugendring Esslingen; Barbara Krämer, stv. Amtsleiterin
Plochingen, Arbeitsschwerpunkt Schulen; Ralph Rieck, Geschäftsführer Kreisjugen-
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dring Esslingen; Sibylle Schober, Projektleiterin Kreisjugendring Esslingen und Barbara Ziegler-Helmer, Amtsleiterin Kreisjugendamt Landkreis Esslingen.
Herr Bürgermeister Frank Buß, die Herren Ralph Rieck und Alfred Kaufmann vom
KJR gaben einen Einblick in die Netzwerkkoordination und kommunale Bildungsplanung im Sozialraum Plochingen, auf die das Modellprojekt aufsetzt. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnten erste Kernaussagen zu den durchgeführten Befragungen und
Erkenntnissen aus Sicht der Jugendhilfe für den Übergang Schule – Beruf getroffen
werden (Anlage 19: Austausch mit dem KVJS-Landesjugendamt am 24.09.2013).
Maßnahmenumsetzung und Verstetigung
Im Februar 2014 wurde der Kommunalverwaltung Plochingen das Ergebnis der Expertenbefragung vorgelegt. Aus dem Ranking der Plochinger Experten zur „Entwicklung von Besonderem“ wurden Handlungsempfehlungen zum Berufsbildungsplan
Plochingen generiert, die ab Mai 2014 – in der Folgezeit gebunden an die Laufzeit
von Schuljahren – in die Umsetzung gehen können. Eine „Vernetzung mit Bestehendem“ am Modellstandort Plochingen ist vorgesehen.
Vernetzung mit Bestehendem
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Entwicklung von Besonderem
In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Plochingen erarbeitete der KJR
hierfür neben den inhaltlichen Handlungsempfehlungen auch die benötigten Ressourcen für den Organisations- und Koordinationsaufwand jeder einzelne Maßnahme. So wurden auf dieser Grundlage sowohl Aussagen zu den personellen Ressourcen als auch zu den Sachkosten des Berufsbildungsplans für die erste Phase (Mai
2014 bis August 2015) getroffen (siehe dazu auch Anlage 5: Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen – Stand Februar 2014).
Im Mai 2014 werden die öffentlichen Gremien über die Implementierung des Berufsbildungsplans Plochingen entscheiden.
Die Chancen sind offensichtlich – Plochingen sollte sie nutzen!
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Projektergebnisse
Der KJR verfolgte mit dem Modellprojekt das Ziel, die Kontakte der Jugendhilfe mit
der Stadtverwaltung, Politik und Wirtschaft zu intensivieren. Vorab ist festzustellen,
dass dies in folgenden Punkten gelungen ist, die ausführlicher beschrieben werden:
1. Jugendhilfe übernimmt – über die bisherige Fallverantwortung im Übergang
Schule – Ausbildung – Beruf hinaus – die Feldverantwortung der Koordination aller relevanten Akteure im Sinne eines kommunalen Übergangsmanagement
Die Arbeiten am Berufsbildungsplan Plochingen zeigen, dass die Koordination der
relevanten Akteure umfangreich und intensiv ist. Vielfältige unterschiedliche Partner
arbeiten am Gelingen mit. Neben den Koordinationsaufgaben sind auch Organisationsleistungen zu erbringen, um die Beteiligten und die einzelnen Maßnahmen in Wirkung zu bringen. Zusätzlich sind in der Umsetzung Beratungsleistungen für die beteiligten Akteure sowie die Zielgruppe – SchülerInnen und Eltern – zu erbringen. Die
Arbeit der Jugendhilfe weitet sich: Von der Fallverantwortung hin zur Feldverantwortung.
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2. Jugendhilfe arbeitet eng mit der Wirtschaftsförderung der Stadt Plochingen
zusammen
Die Arbeiten am Berufsbildungsplan Plochingen erfordern eine intensive Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung. Dies gelang während der gesamten Projektlaufzeit und darüber hinaus. Die bereits beschrieben Koordinations-, Organisations- und
Beratungsleistungen kann die Wirtschaftsförderung der Stadt Plochingen zusammen
mit der Expertise der Jugendhilfe erbringen. Die erforderliche personelle Ressourcen
kann die Wirtschaftsförderung nicht alleine zur Verfügung stellen und bedient sich der
Fachlichkeit der Jugendhilfe.
3. Jugendhilfe entwickelt die Kooperation mit Unternehmen in einem lokalen
Praxisbezug weiter
Die Arbeiten am Berufsbildungsplan Plochingen sind von intensiven Betriebskontakten geprägt. Diese Begegnungen wurden auch für weitere berufsorientierende Maßnahmen in Plochingen ausgebaut: Befragte Betriebe bieten ihre Ausbildungsplätze
direkt der Jugendhilfe an; nehmen am Azubi-Talk teil, um mit zukünftigen Auszubildenden rechtzeitig ins Gespräch zu kommen. Betriebe signalisieren, dass sie an der
Intensivierung der Zusammenarbeit mit Schulen interessiert sind und werden in der
Anbahnung von Bildungspartnerschaften mit Schulen begleitet. Jugendhilfe gestaltet
diese Kooperationen – in und für Plochingen.
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Anregungen für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe
Zentrales Thema des Modellvorhabens ist der besondere Anspruch der Jugendarbeit, die Entstehung einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft vom Elementarbereich, über die Schulen des Primär- und Sekundarbereichs zusammen mit der
Stadt und der Wirtschaft anzuregen und zu ihrem Auf- und Ausbau beizutragen. Dabei sollen Chancen in dem Aufbau eines Gesamtbildungsplans für Plochingen – und
daraus ausstrahlend für andere Kommunen – aufgezeigt werden.
Das Projekt zeigt, dass die Rolle der Jugendhilfe in den Kommunen weiterentwickelt
werden muss. Die kann sich wie folgt ausdrücken:
 Sensibilisieren für die Notwendigkeit der Entwicklung regionaler Verantwortungsgemeinschaften im Komplex „Nachhaltige Bildung – Arbeit und Soziales – Integration“.
 Fördern der nachhaltigen Integration der Kompetenzen der Jugendhilfe bei der
Knüpfung kommunaler Bildungsketten.
 Umsetzen neuer Optimierungskonzepte bei der System- und Personalentwicklung
durch bereichsübergreifende Teamfortbildung.
Die Stadt Plochingen hat sich mit dem Berufsbildungsplan Plochingen auf den Weg
gemacht. Der Gemeinderat wird in seiner nächsten Sitzung über die Maßnahmenumsetzung und Verstetigung entscheiden. Es ist mehr als ein erster Schritt gemacht;
jetzt gilt es die Chancen, die sich aus dem vom KVJS-Landesjugendamt geförderten
Modellprojekt in Plochingen ergeben haben, aktiv zu nutzen.
Mit dem Kreisjugendring Esslingen e. V. hat die Kommune Plochingen in dieser Sache einen kompetenten, verlässlichen und engagierten Partner.
Weitere Informationen zum Projekt:
Kreisjugendring Esslingen e. V.
Bahnhofstraße 19
73240 Wendlingen
Ihre Ansprechpartner:
Alfred Kaufmann
Tel. 07024 4660-15
Email: alfred.kaufmann@kjr-esslingen.de
Sibylle Schober
Tel. 07024 4660-17
Email: sibylle.schober@kjr-esslingen.de
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Bericht zur Betrieblichen Ausbildung in der Modellkommune Plochingen kann
der Homepage der Stadt Plochingen unter www.plochingen.de unter dem Menüpunkt
Wirtschaft/Stadtmarketing, Punkt Berufsbildungsplan für Plochingen abgerufen werden. Ebenso ist der Bericht als separates Dokument dem Abschlussbericht beigelegt.
Anhang
 Anlage 1: Ergebnisse der Schulbefragung im Schuljahr 2010/2011
 Anlage 2: Ergebnisse der Erhebung von außerunterrichtlichen Bildungsangeboten
im Kalenderjahr 2012
 Anlage 3: Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema: Jugendhilfe und
Wirtschaft – Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen
 Anlage 4: Vertiefung am Modellstandort Plochingen
 Anlage 5: Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen – Stand Februar
2014
 Anlage 6: Fragebogen
 Anlage 7: Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit
 Anlage 8: Flyer zur Auftaktveranstaltung
 Anlage 9: Präsentation bei der Leistungsschau Plochingen am 16./17.06.2012
 Anlage 10: Präsentation zur Befragung der Plochinger Unternehmen im Verwaltungsausschuss der Stadt Plochingen im Juli 2013
 Anlage 11: Überlegungen und Diskussionsansätze für Handlungsempfehlungen
Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen
 Anlage 12: Präsentation erster Expertenbeirat am 25.09.2013
 Anlage 13: Ergebnisse des ersten Expertenbeirats vom September 2013
 Anlage 14: Präsentation zweiter Expertenbeirat November 2013
 Anlage 15: Tischvorlage zweiter Expertenbeirat November 2013
 Anlage 16: Vernetzung mit Bestehendem
 Anlage 17: Entwicklung von Besonderem
 Anlage 18: Präsentation Runder Tisch Ausbildung und Bündnis für Arbeit im
Landratsamt Esslingen am 19.11.2013
 Anlage 19: Austausch mit dem KVJS-Landesjugendamt am 24.09.2013
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Seite 17
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Veröffentlichungen (ab Seite 274)
 „Werben Sie für Karriere für Lehre“, Esslinger Zeitung vom 17.02.2012
 „Junge Menschen den Weg in den Beruf ebnen“, Sonderveröffentlichung der Esslinger Zeitung zur Leistungsschau Plochingen am 16./17.06.2012
 Verlinkung zur Homepage der Stadt Plochingen mit regelmäßig aktuellen Informationen unter
http://www.plochingen.de/,Lde/start/Wirtschaft+_+Stadtmarketing/Berufsbildungsp
lan+fuer+Plochingen.html
 „Zahlen liegen auf dem Tisch“, Stadtanzeiger Plochinger vom 24.07.2013
 „Bessere Chancen durch stärkere Verzahnung“, Esslinger Zeitung am 26.07.2013
 „Den Weg in die Ausbildung ebnen“, Plochinger Nachrichten vom 29.08.2013
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Seite 18
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Anlage 1:
Ergebnisse der Schulbefragung im Schuljahr 2010/2011
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Kreisjugendring Esslingen e.V.
KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc
Auf dem Weg zu einem Plochinger Berufsbildungsplan
Erstes Modul:
Berufsorientierung, Berufswegeplanung und Übergangsbegleitung
im Programm der vier örtlichen Sekundarschulen
Ergebnisse einer Befragung der Schulleitungen (Stand Schuljahr 2010/11)
Im Dezember 2010 haben die vier Sekundarschulen in Plochingen, die Marquardtschule
Plochingen (Förderschule), die Burgschule Plochingen (Grund- und Hauptschule mit
Werkrealschule), die Realschule Plochingen und das Gymnasium Plochingen einen Fragebogen
des Kreisjugendrings Esslingen e.V. zum o. g. Thema beantwortet.
Hier vorab die wichtigsten Einsichten aus der Befragung:
1. Die Hinführung zur Berufs- und Arbeitswelt in Gestalt von Berufsorientierung,
Berufswegeplanung und Übergangscoaching findet in den vier Sekundarschulen der Stadt
Plochingen große Beachtung. Die zwischen den Schularten deutlich werdenden Unterschiede
spiegeln die je spezifischen Bedarfe der Jugendlichen in diesen Bildungsgängen wider.
2. Zusammen mit externen Kooperationspartnern bieten die vier Schulen ihren Schülerinnen und
Schülern bis zur Schnittstelle zwischen Klasse 9/10 und Berufsausbildung zahlreiche Lern- und
Erfahrungsprogramme, die den aktuellen Qualitätsanforderungen an zeitgemäße
Berufsorientierung, Berufswegeplanung und Übergangscoachings voll gerecht werden.
3. Alle vier Schulen gestalten den gesetzlichen Bildungsauftrag in fachlicher, methodischer und
sozialraumbezogener Hinsicht auf hohem Niveau. Zentrale Elemente für die Entwicklung von
Berufswahlreife und Ausbildungsfähigkeit prägen die Schulprogramme besonders an der
Förderschule, der Hauptschule mit Werkrealschule und der Realschule.
Fazit:
1. Vor diesem Hintergrund darf angenommen werden, dass die Jugendlichen entsprechende
„Übergangskompetenzen“ erwerben.*
2. Mit ihren differenzierten Partnerschaften tragen die vier Schulen schon heute ganz wesentlich
zur Entwicklung einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft im Bereich der Bildung bei.
3. Es werden Hinweise auf den Auf- und Ausbau von Kooperationen (z. B. Frühförderung und
Grundschule, zwischenschulische Zusammenarbeit, gemeinsame Betreuung der neuen
Wahlpflichtfächer in der Werkrealschule durch Schule und Wirtschaft, Intensivierung der
Zusammenarbeit der Schulen mit der Jugendarbeit) deutlich. Durch die interinstitutionelle
Verzahnung können die angestrebten „individuellen Bildungsketten“ für Schülerinnen und Schüler
geknüpft, erweitert und verstärkt werden.
*Anmerkung: Zur näheren Klärung der tatsächlichen Anschlussfähigkeit der Plochinger Sekundarschulabsolventen
herangezogen werden könnten



die Ergebnisse aus Potenzialanalysen (Derartige Analysen werden an den Schulen durchgeführt.);
die Güte der Kenntnisse und Fähigkeiten in den Lernbereichen Sprachen, Mathematik und
Naturwissenschaften (Darüber geben u. a. die Leistungen in den Abschlussprüfungen der Schulen
Auskunft.);
die Dokumentationen im Rahmen der individuellen Förderplanung (z. B. in Anlehnung an die
Leistungs- und Verhaltensbeurteilung, die von der Agentur für Arbeit bei der Durchführung der
individuellen Berufseinstiegsbegleitung nach § 421s SGB III erwartet wird.).
Diese Kriterien sind in dieser Befragung nicht berücksichtigt worden. Mit ihrer Einbeziehung ließe sich die Qualität der
Berufswahlreife und Ausbildungsfähigkeit zusammenfassend näher bestimmen. Zu prüfen wäre, ob eine solche
Evaluation der Schulprogramme im Übergang Schule-Ausbildung hilfreich und machbar ist.
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Kreisjugendring Esslingen e.V.
KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc
Die Ergebnisse im Einzelnen
1. Schüler in den Klassenstufen 5 bis 10
insgesamt, nach Geschlecht und Nationalität
Im Schuljahr 2010/ 2011 besuchten insgesamt 1898 Schülerinnen und Schüler die Klassenstufen
5-10 der allgemeinbildenden Sekundarschulen in Plochingen. Wie die Zahlen belegen, waren
davon über die Hälfte Gymnasiasten.
Die Anteile nach Geschlecht und Staatsangehörigkeit sind der folgenden Tabelle ebenfalls zu
entnehmen. Auffällig ist besonders der hohe Anteil ausländischer Schülerinnen und Schüler in der
Förderschule und in der Hauptschule mit Werkrealschule. In der Förderschule und in der
Hauptschule mit Werkrealschule sind Jungen überproportional vertreten.
Schulart
Schülerzahl
Schüler
weiblich in %
43,1
Ausl. Schüler
58
Schüler
weiblich
25
26
Ausl.
Schüler in %
44,8
Marquardtschule
Förderschule
GHS mit WRS
Burgschule Plochingen
Realschule Plochingen
237
108
45,6
103
43,5
564
271
48,0
80
14,2
Gymnasium Plochingen
1039
517
49,8
59
5,7
Gesamt
1898
921
48,5
268
14,1
2. Anzahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in den berufsorientierenden
Schulprogrammen nach Schulart und Klassenstufen1
Realschule
Plochingen
Gymnasium
Plochingen
11
11
11
33
GHS/ WRS
Burgschule
Plochingen
46
45
45
40
43
18
237
86
88
105
99
104
482
137
153
290
1042
33
237
482
286
132
708
1460
Klassenstufe
Marquardtschul
e Förderschule
5
6
7
8
9
10
Gesamt
Klassen 5-10
Kursstufe 1
Kursstufe 2
Gesamt
Klassen 5-12
Die Schülerinnen und Schüler der vier befragten Sekundarschulen werden in unterschiedlichem
Maße von den Programmen zur Berufsorientierung, Berufswegeplanung und Übergangscoaching
erreicht:
1
Die Tabelle berücksichtigt auch die Klassenstufen 11 und 12 (Kursstufe 1 und 2) des Gymnasiums, weil in beiden
Klassenstufen wesentliche Inhalte zur Berufsorientierung, Berufswegeplanung und zum Übergangscoaching vermittelt
werden.
2
Kreisjugendring Esslingen e.V.
KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc
An der Burgschule nehmen alle Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5-10 an entsprechenden
Unterrichtseinheiten teil, an der Realschule Plochingen alle Schülerinnen und Schüler der
Klassenstufen 5 bis 9, an der Marquardtschule alle Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7
bis 9. Dagegen konzentrieren sich die entsprechenden Programme im Gymnasium Plochingen auf
die Klassenstufen 9 bis 10 und 11 bis 12.
Nimmt man die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5-10 zusammen, dann beteiligen sich
54,9 % an den Programmen zur Berufsorientierung, Berufswegeplanung und zum
Übergangscoaching.
3. Inhaltliche Schwerpunkte in den Schulprogrammen
nach Schulen und Angabe der jeweiligen Klassenstufe
Die Schulprogramme aller vier Sekundarschulen berücksichtigen die Inhalte eines berufswahl- und
übergangsbezogenen Unterrichts in der ganzen Breite, wie sie von rund 500 Experten nach einer
Befragung durch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Jahr 2006 dargestellt worden ist.
Inhalte
Marquardtschule
Förderschule
Arbeitswelt und Berufe
Interessen, Potenziale,
Eignungen im Abgleich mit
beruflichen Anforderungen
Berufswahl und Geschlecht
7, 8, 9
Ausbildungswege in
Betrieben, beruflichen
Schulen und Hochschulen
Hinweise zu
Informations- und
Beratungseinrichtungen
Ausbildungsplatzsuche,
Bewerbungsverfahren,
Einstellungsasssessment,
Vorstellungsgespräch
Rechte und Pflichten in der
Ausbildung
8, 9
8, 9
GHS/ WRS
Burgschule
Plochingen
5, 6, 7, 8, 9
Realschule
Plochingen
Gymnasium
Plochingen
7, 8, 9
9, 11 (KS 11)
5, 6, 7, 8, 9
7, 9
7, 9, 11
7, 8, 9
5, 6, 8, 9
7, 8, 9
9
7, 8, 9
9
7, 8, 9, 10
9
7, 8, 9
9
9
4. Erkundungen und Praktika in der Arbeitswelt nach Schulen, Klassenstufe und Dauer
Schule
Marquardtschule
Förderschule
GHS mit WRS
Burgschule Plochingen
Realschule Plochingen
Gymnasium Plochingen
Betriebspraktika
Klassenstufe
8
9
8,9
8
Tage pro Schuljahr
20
32
nach Bedarf
15
8
9
9,10
9
10
11 (KS 11)
1 + 72 h Sozialpraktika
5
nach Bedarf
5
5
1
Erkundungen und
Besichtigungen
Klassen
7
5, 6, 7
7, 8, 9
3
Kreisjugendring Esslingen e.V.
KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc
5. Analytische Verfahren für Interessen- und Potenzialerhebung, Lernstandserhebung
und Berufswahl nach Schulen und Klassenstufe
Verfahren
Marquardtschule
Förderschule
Online-Lernstandsdiagnose
Deutsch und Mathematik
GHS mit WRS
Burgschule
Plochingen
5, 6
Realschule
Plochingen
Gymnasium
Plochingen
7
7, 9
7, 9,11
Diagnose- und Vergleichsarbeiten
„DVA“
Profil AC für Schulen
7
hamet2
8, 9
7
BERUFE-Universum
9
Berufswahltest des geva-Instituts
9
Situativer Interessentest „SIT“
Kompetenzwerkstatt „KW“
des KJR Esslingen
7
Andere:
Psychologische Untersuchung durch
Arbeitsagentur
8/ 9
Berufswahltests
9
„Trendence“ (Zeit)
8-13
6. Partner für die individuelle Unterstützung der Berufsorientierung,
Berufswegeplanung und des Übergangscoachings
nach Schulen und Konzept bzw. Personen
Konzepte bzw.
Personen
Marquardtschule
Förderschule
GHS mit WRS
Burgschule
Plochingen
Realschule
Plochingen
Gymnasium
Plochingen
Schulsozialarbeit
Pädagogische
AssistentInnen
Berufsberatung der
Arbeitsagentur
Einzelförderung in
Deutsch und
Mathematik
Durchführung
psychologischer
Untersuchungen,
Rehaberatung
Beratung an
Elternabenden, in
Gruppenangeboten
und Einzelberatung
Beratung an
Elternabenden, in
Gruppenangeboten
und Einzelberatung
Beratung mit
Fachreferenten
z. B. an
Elternabenden
4
Kreisjugendring Esslingen e.V.
KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc
Konzepte bzw.
Personen
Marquardtschule
Förderschule
Individuelles
Übergangscoaching
durch
Jugendberufshilfe
Betreuung bzw.
Durchführung der
Ausbildung nach
dem Abschluss
durch das
Christliche
Jugenddorf (CJD)
und das Berufliche
Ausbildungszentrum (BAZ)
GHS mit WRS
Burgschule
Plochingen
Individuelle
Förderung durch
die
„Berufseinstiegsbegleitung“
des KJR Esslingen
Realschule
Plochingen
Passgenaue
Ausbildungsplatzvermittlung durch
das „Jobstarter“Projekt
des BAZ Esslingen
Vertiefte
Berufsorientierung
durch
Jugendberufshilfe
(Gruppenangebot)
Erkundung von
Interessen und
Stärken im
Rahmen der
„Kompetenzwerkstatt“ des KJR
Esslingen
Unterstützung von
Mädchen bei der
Berufswahl durch
das Projekt
„Mädchen FIRM
gemAcht“ des KJR
Esslingen
Ehrenamtliche
Patenschaften
Unterstützung in
Berufswahl und im
Bewerbungsverfah
ren durch das
Projekt „JAZz –
Jung + Alt =
Zukunft
zusammen“
Gymnasium
Plochingen
Einzelnachhilfe
durch das Projekt
„Individuelle
Lernbegleitung“
Andere:
Wirtschaftsministerium BW
Kennen lernen von
Berufen über das
Projekt „Praxis
Parcours“
7. Institutionelle Partner der Schulen bei der Ausgestaltung der Schulprogramme
nach Schulen und institutionellem Partner
Externer Partner
Unternehmen
Marquardtschule
Förderschule
GHS mit WRS
Burgschule
Plochingen
Restaurant Stumpenhof (Bildungspartnerschaft),
Johanniterstift Plochingen,
Praktikumsunternehmen
Realschule
Plochingen
Deutsche Bahn
Regio AG (Bildungspartnerschaft),
Volksbank Plochingen (Bildungspartnerschaft)
Gymnasium
Plochingen
Volksbank (Bildungspartnerschaft),
Bosch (Bildungspartnerschaft),
Mercedes Benz
5
Kreisjugendring Esslingen e.V.
Externer Partner
KJRBBplanPlochingenSchulbefragung-02-11Präsentation_neu.doc
Marquardtschule
Förderschule
Berufsbildende
Schulen
Friedrich-EbertSchule EsslingenZell
GHS mit WRS
Burgschule
Plochingen
Käthe-KollwitzSchule EsslingenZell
Berufsbildungswerke,
z. B. GARP
GARP
GARP
Realschule
Plochingen
Berufliche Gymnasien,
Weiterführende
Schulen
GARP
Hochschule
Kammern
Gymnasium
Plochingen
Hochschulen im
gesamten
Bundesgebiet
IHK Esslingen
IHK Esslingen
Andere:
Staatliches Schulamt
Staatliches
Schulamt in
Kooperation mit
dem KJR
Esslingen
8. Bedarfe - Verbesserungsvorschläge
Die Schulleitungen wünschten sich zusammengefasst vor allem eine

Intensivierung der individuellen Lernförderung und des individuellen Übergangscoachings
(z. B. durch mehr pädagogische Assistenten) auf der Grundlage von Förderplanarbeit.

Intensivierung der Praxisbezüge,
z. B. bei der Entwicklung eines Programms zur Integration der Praxis in die neuen
Wahlpflichtfächer der WRS, bei der Verbesserung der gemeinsamen inhaltlichen Planung
und Beurteilung von Betriebspraktika.
Prof. Dr. Karl Zenke
Martina Schlotterbeck, Dipl. Betriebsw. (BA), B.A. Soz. Arb. (FH)
Alfred Kaufmann M.A.
20. Februar 2011
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6
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 2:
Ergebnisse der Erhebung von außerunterrichtlichen Bildungsangeboten im
Kalenderjahr 2012
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 26
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Ergebnisse der Erhebung
außerunterrichtlicher
Bildungsangebote in Plochingen
1 von 11
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Übersicht
Teil I: Einleitung......................................................................................................................... 3
Teil II: Ergebnisse ...................................................................................................................... 5
Schaubild I: Inhalte der Angebote .......................................................................................... 5
Schaubild II: Zum Personal: Wer setzt die Inhalte um? ......................................................... 6
Schaubild III: Zum Angebotsturnus: Wann finden die Angebote statt? ................................. 6
Schaubild IV: Die Räume zur Umsetzung der Angebote ....................................................... 7
Schaubild V: Zu den Kooperationen ...................................................................................... 8
Schaubild VI: Ressourcen in Bezug auf die Zufriedenheit der Realisierung der Angebote .. 8
Teil III: Resümee ........................................................................................................................ 9
2 von 11
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Teil 1: Einleitung
Bildung ist ein Grundrecht, das jedem Kind und Jugendlichen zusteht.
Zentraler Bildungsort ist nach wie vor die Schule, die alle Kinder (verpflichtend) erreicht
und ihnen einen Zugang zu Bildung gewährleistet. Ganzheitliche Bildung jedoch findet an
vielen Orten statt, so dass auch Schule auf starke Partner angewiesen ist, die den
Bildungsauftrag mit tragen und erfüllen. Ausgehend vom sogenannten Erweiterten
Bildungsbegriff1, der ebenso Aspekte der Erziehung, Betreuung, Begleitung und
allgemeinen Förderung beinhaltet, betrachten wir (PersonalPool Plochingen) unsere
Arbeit als einen Beitrag zu solch einer ganzheitlichen Bildung Kinder und Jugendlicher.
Wir verstehen die Stadt Plochingen in diesem Zusammenhang als kommunalen
Bildungs-, Kultur- und Sozialraum2. Wir bringen uns unter anderem ein, indem wir eng
mit einigen Plochinger Schulen zusammenarbeiten und dort z. B. die
außerunterrichtlichen Bildungsangebote koordinieren oder selbst unterschiedliche
Angebote zur Verbesserung sozialer Kompetenzen für Kinder und Jugendliche
durchführen. Aber auch viele weitere Akteure im Sozialraum Plochingen tragen
Wertvolles zur Bildung und Förderung junger Menschen bei.
Uns ist es ein Anliegen, unsere (Bildungs-)Arbeit, aber auch die der vielzähligen Vereine,
1nitiativen und sonstiger Akteure sichtbar zu machen und unseren Beitrag darin zu
verorten. Zudem wollen wir den Kindern und Jugendlichen, aber auch den Akteuren
selbst einen Überblick über die verschiedenen Angebote und mögliche Anhaltspunkte
für Schnittstellen, Angebotslücken oder gemeinsame Potenziale aufzeigen.
Bei unseren Überlegungen fokussieren wir uns auf Kinder und Jugendliche zwischen 6
und 16 Jahren. Diese Festlegung resultiert daraus, dass die meisten Kinder und
Jugendlichen in dieser Altersspanne durch die Schulpflicht in Auseinandersetzung
sowohl mit Schule als auch mit anderen Lernwelten und Bildungsinstitutionen (z. B.
Vereinen) stehen.
BMFSFJ (Hg.): Zwölfter Kinder- und Jugendbericht. Bericht über die Lebenssituation junger
Menschen und die Leistungen der Kinder und Jugendhilfe in Deutschland. Berlin 2005, S. 339.
1
Vgl. Bollweg, Petra/ Otto, Hans-Uwe (Hg.): Räume flexibler Bildung. Bildungslandschaft in der Diskussion.
Wiesbaden 2011, S.24.
2
3 von 11
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Deshalb haben wir einen 2-seitigen Fragebogen entwickelt, über welchen einige
Eckdaten dazu erfasst werden sollten. Dieser wurde im Juli 2012 an insgesamt 96
Akteure in Plochingen versandt, die nach einer ersten Recherche durch uns einen
Beitrag zum außerunterrichtlichen Bildungs- und Betreuungsangebot für 6 bis 16jähige
Kinder und Jugendliche in Plochingen leisten könnten. Eine wesentliche Orientierung,
aber nicht die einzige, war dabei die Liste der Plochinger Vereine des AKPV.
Bis zum 18. Oktober 2012 erhielten wir Rücklauf von 49 Akteuren. Knapp über die
Hälfte davon (25) geben an, dass sie Angebote für Kinder und Jugendliche zwischen 6
und 16 Jahren machen.
Auf dieser Grundlage sind die nachfolgenden Ergebnisse zu verzeichnen.
4 von 11
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Teil 11: Ergebnisse
Die Bildungsakteure bieten Angebote sowohl an die Zielgruppen im Lebensalter bis 12
Jahre als auch ab 13 Jahre an.
Dem Inhalt der Angebote nach können wir nun sagen, dass an erster Stelle Sport liegt.
An zweiter Stelle folgen Angebote im Bereich Musik/Kultur und an dritter Stelle sind
schulbezogene Inhalte das Thema. An vierter Stelle rangieren gleichwertig Angebote,
die je Umwelt/Natur und Soziale Kompetenzen aufgreifen.
Schaubild I: Inhalte der Angebote
Die Umsetzung der Angebote wird am häufigsten durch Ehrenamtliche Helfer,
gefolgt von Fachkräften aus der Institution, gewährleistet. Eine weitere wichtige
Gruppe bilden externe Fachkräfte.
5 von 11
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Schaubild II: Zum Personal: Wer setzt die Inhalte um?
Der Blick auf den Angebotsturnus lässt zwei Tendenzen erkennen: einerseits bietet ein
größerer Teil der Bildungsakteure Angebote (ein bis mehrmals) nur während der
Schulzeit, also während der „Regelschulwochen", an. Andererseits gibt es auch
Bildungsakteure, die darüber hinaus auch in den Schulferien ihre Angebote realisieren.
Akteure, die Angebote nur während den Schulferien machen, sind selten.
Schaubild III: Zum Angebotsturnus: Wann finden die Angebote statt?
6 von 11
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Die meisten Akteure verwirklichen ihre Angebote in eigenen Räumlichkeiten. Erst
danach werden für die Umsetzung Plätze und Orte im Freien, gefolgt von im
öffentlichen Raum und anschließend in den Räumen einer Schule genannt. Ein
barrierefreier Zugang zu den Angeboten ist überwiegend gegeben.
Schaubild IV: Die Räume zur Umsetzung der Angebote
Der überwiegende Anteil der Bildungsakteure arbeitet auf Grundlage einer
schriftlichen Rahmenkonzeption für die eigenen Angebote und kooperiert mit
anderen 1nstitutionen / Akteuren. Am häufigsten werden dabei (andere) Vereine
genannt, gefolgt von Schulen und anschließend dem PersonalPool mit seinen
verschiedenen Einrichtungen.
7 von 11
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Schaubild V: Zu den Kooperationen
1m Hinblick auf die Fragen nach den unterschiedenen vier Ressourcen von personell,
räumlich, materiell und zeitlich kann festgestellt werden, dass je über die Hälfte sich
zufrieden mit der gegenwärtigen Situation gibt. Die Antwortform sehr zufrieden folgt
an zweiter Stelle, aber deutlich dahinter. Eine Ausnahme stellt dabei die Ressource Zeit
dar - hier taucht die Unzufriedenheit an Zweiter Stelle auf.
Schaubild VI: Ressourcen in Bezug auf die Zufriedenheit der Realisierung
der Angebote
8 von 11
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Zur Finanzierung der Angebote werden in den meisten Fällen mehrere
unterschiedliche Quellen angegeben. Über die Hälfte der Antwortenden nennt hier
Eigene Mittel und knapp die Hälfte nennt Mitgliedsbeiträge.
Kursgebühren/Teilnehmerbeiträge
und
Fördervereine/Zuschüsse/Spenden
werden als Finanzierungsgrundlage für die Angebote ebenfalls häufig angegeben.
Teil 111: Resümee
Vielfalt aufgrund umfangreichen Engagements
Außerunterrichtliche Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche werden in
Plochingen von verschiedensten Akteuren, in unterschiedlichen Formen, unter hoher
Beteiligung Ehrenamtlicher, in vergleichsweise hoher Zahl und mit großer
Regelmäßigkeit angeboten. Dabei erstreckt sich die institutionelle Vielfalt vom
Engagement zahlreicher Vereine, Spiel-, Musik- und Sportgemeinschaften über
Jugendverbände, Kirchen, weltanschauliche Gruppierungen, Schulen, Einrichtungen der
Weiterbildung bis hin zu politischen Verbänden, Gewerkschaften und Behörden.
Hohes Potenzial in der Kommune
Neben den umfangreichen unterrichtlichen Bildungsangeboten der Primar- und
Sekundarschulen erwächst Bildungsarbeit in Plochingen also aus einem reichhaltigen
Fundus pädagogischer Potenziale und deren lebendiger Umsetzung in einem weiten
thematischen, sozialen und methodischen Handlungsraum. Die Erhebung unterstreicht
auf diese Weise eindrucksvoll die Richtigkeit der Feststellung, Bildung sei mehr als
Schule. Die Erhebung belegt u. a., dass Schulen selbst durch die Ausweitung ihrer
außerunterrichtlichen Angebote an dieser Erweiterung der Bildungsarbeit wesentlichen
Anteil haben.
Aktionsräume wachsen zusammen
Die Erhebung weist auch darauf hin, dass die Beziehungen zwischen den Akteuren enger
werden, dass Kooperationen zunehmen und damit natürlich auch die Gelegenheiten zum
Erfahrungsaustausch und zum wechselseitigen Lernen. Außerunterrichtliche
Bildungsangebote stellen folglich nicht nur eine quantitative Bereicherung des
Bildungsstandortes Plochingen dar, sondern auch eine qualitative Weiterentwicklung.
9 von 11
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Bildungsarbeit gewinnt an Bedeutung
Dass Bildungsarbeit an Bedeutung gewinnt, dürfte auch für das Ansehen der
professionellen und ehrenamtlichen Pädagoginnen und Pädagogen in allen
Aktionsfeldern einen positiven Effekt zeitigen, woraus wohl auch eine wachsende
Aufmerksamkeit für eine weitere Feststellung folgern sollte, dass nämlich 1nvestitionen
in die Bildung in der Regel einen großen Gewinn für das Gemeinwesen erwarten lassen.
Wenn knapp die Hälfte der in dieser Erhebung berücksichtigten Einrichtungen (Vereine,
Verbände, 1nitiativen usw.) sich als Akteure von außerschulischen offenen
Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche verstehen und über ihre
Rahmenbedingungen für die Realisierung ihres Engagements Auskunft geben können,
dann spiegelt sich darin bereits das hohe 1nteresse an der Optimierung des
Bildungsstandortes Plochingen. Durch eine breite Aussprache über die Ergebnisse der
Erhebungen dürfte dieser Effekt noch verstärkt werden. Denn eine Reihe von
Mitwirkenden bei den verschiedenen Akteuren werden ihre fundierten Urteile und
Erfahrungen in die Diskussionen einbringen.
Mehrwert für die Kommune
Die Angebote der Vereine, Verbände, Kirchen, kulturellen Akteure und der vielen
außerunterrichtlichen Träger von Bildungs- und Betreuungsangeboten tragen im Sinne
dieser Überlegungen viel zur Lebensqualität in Plochingen bei.
1n Schulerfolgen, gelungenen Übergängen in weiterführende Ausbildungsphasen, in der
sozialen, kulturellen und beruflichen 1ntegration, im Engagement der Eltern für die
Bildungsförderung ihrer Kinder und in vielen anderen Hinsichten findet diese
Lebensqualität ihren Ausdruck.
Der Kommunalpolitik liegen durch diese Erhebung 1nformationen und Anstöße vor, die
die wachsende Bedeutung kommunaler Bildungspolitik über die engere
Schulträgerschaft hinaus unterstreichen.
Dank und Lob sind geboten
Die Vielfalt der erhobenen Angebote für Kinder und Jugendliche und die große Anzahl
von ehrenamtlichen und beruflichen Kräften, die diese Angebote mit Leben erfüllen,
sollen durch diesen Bericht über die Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote
in Plochingen auch öffentliche Anerkennung und Auszeichnung ihres Engagements
erfahren.
10 von 11
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Einordnung des Berichts in weitere Zusammenhänge und Ausblick
Mit dem PersonalPool für Kinder- und Jugendförderung ist der Kreisjugendring
Esslingen e.V. ein starker Partner für die Stadt Plochingen in vielen jugend- und
bildungspolitischen Themenbereichen. 1m Bestreben, die eigene Arbeit reflexiv und den
sich wandelnden Anforderungen entsprechend immer weiter zu entwickeln, hat der
Kreisjugendring mit einer Schulbefragung bereits in der Vergangenheit Einblicke
gewinnen können und Daten erhoben, die zusammen mit dem vorliegenden Bericht und
dem in Entwicklung befindlichen Berufsbildungsplan ein immer breiteres und
differenzierteres Bild über die lokale Situation und damit verbundene Erfordernisse
ergeben. Welche Auswirkungen auf die (eigene) Kinder- und Jugendarbeit damit
verbunden sind, möchte der Kreisjugendring Esslingen e.V. durch eine Synthese der
jeweiligen Ergebnisse herausfiltern. Ein erster grober Überblick dazu wurde im Rahmen
des Modellprojekts „Auswirkungen des Ausbaus der Ganztagesschulen auf die
Strukturen und Arbeitsweisen der Kinder- und Jugendhilfe in Baden-Württemberg" des
KVJS erhoben und wird ab Mitte Juni 2013 vorliegen.
Plochingen, 19. März 2013,
Kreisjugendring Esslingen e.V.
Christoph Giebeler, M.A.
Klaus Thelen, Dipl. Soz.-Päd.
Hannes König, Dipl. Soz.-Päd. (BA)
Alfred Kaufmann, M.A.
Prof. Dr. Karl Zenke
11 von 11
Anhang I
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Anhang I: Beteiligte Akteure
AKPV - Arbeitskreis Plochinger Vereine
AWO - OV Plochingen
Burgschule Plochingen
Dampfbahner Plochingen e.V.
die Brücke - Plochingen
DPSG Stamm Plochingen (Pfadfinder)
Elternbeirat Gymnasium Plochingen
Evang. Kirchengemeinde Plochingen
F-DPSG (Freundeskreis der Deutschen Pfadfinderschaft St.Georg)
Fischereiverein Plochingen Reichenbach e.V.
Fliegergruppe Plochingen e.V.
Folklorechor
Förderverein Burgschule
Förderverein Panoramaschule e.V.
Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe Plochingen
FV Plochingen
GARP Bildungszentrum für die IHK Region Stuttgart e.V.
Gartenfreunde Plochingen e.V.
Gymnasium Plochingen
Initiative Mahlwerk
Interkultureller Arbeitskreis ZiP - Zusammen in Plochingen
JAZz Jung und Alt Zukunft zusammen
Jugendförderverein Plochingen e.V.
Josef-Seliger-Chor Plochingen 1956 e.V.
Anhang I
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Jugendzentrum Plochingen
Katholische Jugend / Ministranten St. Konrad / St. Johann Plochingen
Kernzeit- bzw. Ganztagesbetreuung für Grundschüler - "Info-Büro Kinderbetreuung"
Kolpingfamilie Plochingen-Wernau
le cochonnet - boule club plochingen e.V.
Malteser Hilfsdienst e.V. Plochingen
Menschenskinder Plochingen e.V.
Musikschule Plochingen und Umgebung
Musikverein Stadtkapelle Plochingen e.V.
Offene Grüne Liste Plochingen e.V.
Panoramaschule GS
Polizeiposten Plochingen
Radsportverein
Rock'n'Roll Club RockingStars Plochingen
Sängerbund - Liederkranz
Schachfreunde Plochingen e.V.
Schützenverein Plochingen e.V.
Schwäbischer Albverein OG Plochingen
Ski-Club Plochingen e.V.
Sozialer Dienst LRA ES
Stadtbad Plochingen
Stadtbibliothek Plochingen
Tageselternverein Kreis Esslingen e.V.
TV Plochingen
Verein Altenhilfe e.V. Plochingen
Anhang II
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Anhang II: Angeschriebene Akteure
Aktivclub Plochingen
Altenhilfe Plochingen und Umgebung
Arbeitskreis "Zusammen in Plochingen"
Arbeitskreis Plochinger Vereine
AWO Plochingen
Bund der Selbständigen
Burgschule Plochingen
CDU Stadtverband Plochingen
CVJM-Plochingen e.V.
Dampfbahner Plochingen
Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg Plochingen
Deutsches Rotes Kreuz Plochingen
Die Brücke - Gemindepsychiatrischer Verbund Plochingen
Die Linke Ortsverband Plochingen
Eltern- und Vormundverein der Griechischen Volksschule
Elternbeirat Burgschule Plochingen
Elternbeirat Gymnasium Plochingen
Elternbeirat Marquardtschule Plochingen
Elternbeirat Panoramaschule Plochingen
Elternbeirat Realschule Plochingen
Evangelische Kirchengemeinde Plochingen
Fischereiverein Plochingen e.V.
Fliegergruppe Plochingen
Folklorechor Plochingen
Anhang II
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Förderverein Burgschule Plochingen
Förderverein des Gymnasiums Plochingen
Förderverein für die offene Jugendarbeit im DBH Plochingen
Förderverein Marquardtschule Plochingen
Förderverein Panoramaschule Plochingen
Förderverein Realschule Plochingen
Freiwillige Feuerwehr Plochingen
Freundeskreis DPSG Plochingen 1994 e.V.
Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe
Freundeskreis Kirchenmusikan der Stadtkirche Plochingen
Fußballverein 1911 Plochingen e.V.
GARP
Gartenfreunde Plochingen
Gymnasium Plochingen
Handballförderverein des TV Plochingen
Harmonikafreunde
Initiative Mahlwerk
JAZz
Josef-Seliger-Chor Plochingen 1956 e.V.
Jugendförderverein Plochingen
Jugendgemeinderat Plochingen
Kammerorchester
Katholische Arbeitnehmerbewegung KAB
Katholische Jugend
Katholisches Pfarramt St. Konrad
Kernzeitenbetreuung Stadt Plochingen
Kleintierzuchtverein
Kolpingfamilie
Kommunaler Arbeitskreis Bürgervereinigung Plochingen BVP
Kommunalpolitische Vereinigung
Anhang II
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Kontakt von Frau zu Frau
Kulturverein der Griechen von Pontos Amarantos
Landfrauenverein Plochingen
Le cochonnet-boule club Plochingen
Lions Club Ortsgruppe Plochingen
Malteser Hilfsdienst
Marquardtschule Plochingen
Menschenskinder e.V.
Musikschule Plochingen und Umgebung e.V.
Musikverein Stadtkapelle
Narrenzunft Plochinger Waldhornhexa
Offene Grüne Liste OGL
Oratorienverein
Panoramaschule Plochingen
Polizeiposten Plochingen
Radsportclub Plochingen RSC
Realschule Plochingen
Rock'n Roll Club Rocking Stars
Sängerbund-Liederkranz
Schachfreunde
Schülerhilfe Plochingen
Schützenverein
Schwäbischer Albverein
Skiclub
Sozialer Dienst und Erziehungshilfestation
SPD Ortsverein Plochingen
Sprachhilfe Plochingen
Stadtbad
Stadtbibliothek
Stadtmarketing Plochingen e.V.
Anhang II
Ergebnisse der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote in Plochingen
Stiftung Tragwerk
Stumpenhofer Turmhexen und Teufel
Süddeutsche Gemeinschaft
Tageselternverein Tennisgesellschaft
Plochingen Touristenverein
"Die Naturfreunde"
Trägerverein Umweltzentrum Neckar-Fils
Türkisch-Deutsches Islamisches Kulturzentrum
Türkischer Elternverein
Turnverein Plochingen
UnionTheater (Kino)
Volkshochschule Esslingen
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Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 3:
Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema: Jugendhilfe und Wirtschaft – Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 44
Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema:
Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen
Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen
Ausgangslage und vorgehen
Der Kreisjugendring Esslingen hat seit dem Jahr 2011 im Rahmen seiner sozialraumorientierten
Jugendarbeit die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft als wichtigen Bestandteil von
„kommunalen Verantwortungsgemeinschaften" in Zeiten des demographischen Wandels verstärkt
in den Blick genommen. Ausdruck davon waren zunächst das KVJS-Modellprojekt „Berufsbildungsplan Plochingen" und die Einrichtung einer kleinen Arbeitsgruppe zu diesem Thema, die aus
Christine Kenntner und Sibylle Schober besteht.
Im Zeitraum vom Oktober 2012 - Juli 2013 wurden dann neun Einrichtungen des Kreisjugendrings
Esslingen zur Leitfrage, „Welche Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen gibt es?", befragt.
Gesprächspartner waren die jeweiligen Einrichtungsleitungen, z. T. mit Kolleginnen und Kollegen,
die vor Ort hauptsächlich mit dem Thema betraut sind. Die Einrichtungen waren: Plochingen,
Kirchheim, Weilheim, Oberboihingen, Filderstadt, Köngen, Ostfildern, Deizisau und Nürtingen. In
Nürtingen wurde die Befragung gemeinsam mit dem Vertreter der Jugendagentur durchgeführt.
Die Gespräche wurden anhand eines Fragenkataloges geführt und protokolliert. Die Fragen lassen
sich in vier Schwerpunkte sortieren. Zunächst wurde nach der allgemeinen Einschätzung zum
Thema gefragt, wie hoch wird die aktuelle und künftige Relevanz eingeschätzt. In einem weiteren
Punkt ging es um die Rahmenpunkte vor Ort. Hier wurde die Organisationsstruktur der Einrichtungen bzgl. Unternehmenskooperationen erfasst. Im dritten Fragebereich wurden aktuelle Aktivitäten
mit und für Unternehmen gesammelt sowie Netzwerke und Schlüsselpersonen vor Ort identifiziert.
Im letzten Teil wurden die Erwartungen der Befragten an den KJR und an die Arbeitsgruppe Jugendhilfe und Wirtschaft aufgenommen.
Die erfassten Angebote und Aktivitäten mit und für Unternehmen wurden in einem nächsten Schritt
den Schwerpunkten der Jugendarbeit nach KHJG §11 zugeordnet. Geleitet von der Grundannahme, dass Kooperationen mit der Wirtschaft in allen Schwerpunkten sinnvoll genutzt und gestaltet
werden können. Diese Schwerpunkte sind: Außerschulische Jugendbildung, Jugendarbeit in Sport,
Spiel und Geselligkeit, Arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit, Internationale Jugendarbeit, Kinder- und Jugenderholung und Jugendberatung.
Parallel dazu wurden die Angebote nach spezifischen Altersgruppen (bis 11 J, 12-16 J, 17-21 J,
älter als 21 J) sortiert und die Form der Unterstützung durch die Unternehmen herausgearbeitet.
Unternehmen unterstützen Einrichtungen der Jugendhilfe durch die Bereitstellung von Personal/Know-how, Infrastruktur, Material oder durch finanzielle Mittel.
Ergebnisse
Das Thema „Jugendhilfe und Wirtschaft" wird von allen Befragten mit einer hohen zukünftigen Relevanz bewertet. Dabei wurden als Gründe vor allem die zu erwartenden knapper werdenden finanziellen Mitteln und die Notwendigkeit eines interdisziplinären Austausches innerhalb der lokalen Verantwortungsgemeinschaft genannt. Unternehmensvertreter sollten daran mehr beteiligt sein,
eine verstärkte Kooperation ist von allen befragten Einrichtungen gewünscht. In allen befragten Einrichtungen gibt es schon verschiedene Kooperation mit Unternehmen. In der Gestaltung der
Kooperationsbeziehung stellen sich manche Einrichtungen die Frage: „Was kann die Jugendarbeit/Jugendeinrichtung dem Unternehmen bieten?"
2014/01/09_Jugendhilfe und Wirtschaft Abschlussbericht CK
Seite 1 von 3
Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema:
Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen
Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen
Die Kooperationen in den Schwerpunkten „Außerschulische Jugendbildung" und „Arbeitswelt-,
schul- und familienbezogene Jugendarbeit" am häufigsten. Keine Kooperation gibt es in dem
Schwerpunkt „Internationale Jugendarbeit".
Die Altersgruppe 12-16 Jahre und 17-21 Jahre profitiert am meisten von den Unternehmenskooperationen. Die Altersgruppe älter als 21 Jahre wird nur an den Standorten im Zusammenhang mit
Unternehmenskooperationen „bedient", an denen ein ausdrückliches Beratungsangebot besteht
(Jugendagentur Nürtingen und Ostfildern IKEROS).
Alle Einrichtungen erhalten finanzielle Unterstützung von Unternehmen, wenngleich auch in sehr
unterschiedlicher Ausgestaltung und Nachhaltigkeit. Doch auch die anderen Unterstützungsformen
sind an jedem Standort vertreten, eine Häufung ist im Bereich „Materialfluss" zu erkennen. Weniger stark ausgeprägt ist die Unterstützung durch Personal/Know-how.
Erwartungen im KJR
Die befragten Vertreterinnen und Vertreter der Einrichtungen würden gerne eine „Servicestelle
Wirtschaft" im KJR vorfinden wollen. Diese sollte verschiedene organisationsinterne Aufgaben zum
Thema übernehmen. Dazu gehören laut Befragungsergebnis die Erstellung eines „Leitfaden Betriebskontakte" und eine gemeinsame Betriebsdatenbank. Die Themen „Öffentlichkeitsarbeit" und
„Fundraising" sollten bei dieser Stelle zur Unterstützung der Einrichtungen vor Ort und als Multiplikationsdrehscheibe angesiedelt sein und dort vorstrukturiert werden. Des Weiteren könnten Betriebspartnerschaften zu Einrichtungen des KJRs auf den Weg gebracht werden. Die Gestaltung
und Initiierung von Fortbildungen im Bereich Ausbildereignung, Kooperation Jugendhilfe und Wirtschaft werden ebenfalls als wichtige künftige Aufgaben eingeschätzt.
Ein besonderes Interesse der Befragten gilt dem themenbezogenen, organisierten Austausch unter den Einrichtungen. Voneinander lernen und profitieren, Erprobtes auf den eigenen Standort
transferieren etc. findet großen Anklang. Dabei könnten u. a. Personalressourcen geschont und
„Wissenskapital" geteilt werden.
Um das Thema „Kooperation mit Wirtschaft" zielführend in den Einrichtungen zu verankern,
braucht es qualifizierte und zuständige (beauftragte) Mitarbeiter/-innen. Ressourcen, auch für den
administrativen Teil, wie z. B. Datenpflege, müssen vorhanden sein.
Fazit/Ausblick
Durch eine stärkere Kooperation mit Vertretern der Wirtschaft erhoffen sich die Einrichtungen u. a.
eine Veränderung der Haltungen und die Sicht von Unternehmern auf Jugendliche. Insgesamt liegt
der Fokus der befragten Vertreterinnen und Vertreter jedoch häufig auf dem Blickwinkel: Was kann
das Unternehmen für die Einrichtung/die Jugendlichen tun? Für gelingende Kooperationen braucht
es demnach Zeit und Verlässlichkeit, durch die sich eine gegenseitige und vertrauensvolle Serviceoder Dienstleistungshaltung entwickeln kann. An einigen befragten Standorten gibt es erste Ideen
für weitere Kooperationen mit der Wirtschaft (Bewerbungstraining gegen Spende, Berufewochen
für Nischenberufe, Spielemobil bei Betriebsfeiern). Dabei gilt es auch Multiplikatoren bei den zuständigen Kammern und Wirtschaftsverbänden zu gewinnen. Auch der Aufbau eines „Profitbereichs" (Dienstleistungen für Unternehmen) ist für manche Standorte denkbar.
2014/01/09_Jugendhilfe und Wirtschaft Abschlussbericht CK
Seite 2 von 3
Bericht zur Befragung der Einrichtungen zum Thema:
Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen
Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen
Aufgrund der Befragungsergebnisse gibt es für die Arbeitsgruppe drei Hauptthemen für weitere
Anknüpfungen:
1. Die Zielgruppe älter als 21 Jahre stärker in den Fokus rücken.
Dies entspricht auch den neuen ESF Förderschwerpunkten, hier findet die Zielgruppe ü 25
Jahre entsprechend Berücksichtigung.
2. Den Bereich „Internationale Jugendarbeit" stärken, bzw. neu begründen.
Hier sind vielfältige Fördermöglichkeiten durch die neue EU Strategie: Europa 2020 vorhanden.
3. Jugendberatung in weiteren Einrichtungen verorten: Eckpunktepapier des Landes BW zum
übergang; z. B. Implementierung von lokalen Anlaufstellen.
Zurück zum Bericht
2014/01/09_Jugendhilfe und Wirtschaft Abschlussbericht CK
Seite 3 von 3
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 4:
Vertiefung am Modellstandort Plochingen
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 48
vertiefung am Modellstandort Plochingen:
Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen
Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen
Ausgangslage und vorgehen
Auf Grundlage der Befragung von neun Einrichtungen des Kreisjugendrings Esslingen zur Leitfrage „Welche Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen gibt es?" erfolgte am Modellstandort
Plochingen im März 2014 die vertiefte thematische Auseinandersetzung in einer interdisziplinären
Projektgruppe des Kreisjugendrings (Leiter Personalpool Plochingen mit Berufseinstiegsbegleiter
und Berufseinstiegsbegleiterin, Verantwortliche der Fachbereiche Übergang Schule - Beruf und
Kooperation Jugendhilfe und Wirtschaft) zusammen mit Herrn Martin Gebauer von der Wirtschaftsförderung Plochingen unter wissenschaftlicher Begleitung von Herrn Professor Dr. Karl Zenke.
In der vertieften Diskussion wurden folgende Fragestellungen bearbeitet: Welche Faktoren müssen
vorhanden sein, um von konkreten Kooperationen zwischen Einrichtungen der Jugendhilfe und
Unternehmen zu sprechen? Neben den konkreten Kooperationsanlässen und den Anbahnungen
von Kooperationen standen die Fragen nach Kooperationsintensität als auch die Kooperationsinhalte im Fokus. Des Weiteren wurde der Frage nachgegangen, wie die organisatorischen und inhaltlichen Planungen von Kooperationen erfolgen. Der Prozess der späteren Reflektion als auch
der sich anschließenden Evaluierung wurde ebenfalls diskutiert.
Die Teilnehmer der Gesprächsrunde waren sich bereits zu Ende des Austauschs einig, dass die
Kooperation zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft dann gelingen kann, wenn alle Beteiligte frühzeitig in den Prozess eingebunden sind und regelmäßige Abstimmungen stattfinden.
Ergebnisse
Kooperationen liegt das Selbstverständnis zugrunde, dass es zwei Beteiligte gibt, die an den Kooperationsprozess Erwartungen haben, die dann auch - gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt - erfüllt werden. Rahmenbedingungen für gelingende Kooperationen sind primär: Die Kooperation ist freiwillig und unentgeltlich.
Dies kann an einem von vielen Beispielen konkretisiert werden: Ein Unternehmer am Standort
Plochingen verbrachte seine Abende als schwofender Teenager im Jugendzentrum Plochingen,
erlebte seine erste Verliebtheit und den ersten Kuss dort und unterstützt heute das Jugendzentrum
Plochingen unentgeltlich in der Außendarstellung. Die persönliche Beziehung findet heute ihren
Ausdruck in der Erbringung von unentgeltlichen Dienstleistungen für das Jugendzentrum. Emotionale Verknüpfungen zur offenen Jugendarbeit kann genauso als ein Kooperationsmotiv gewertet
werden wie die Übernahme von sozialer Verantwortung, das Leben von gemeinsamen Wertvorstellungen oder die Suche nach geeigneten Auszubildenden und Fachkräften. Aber eines wird
deutlich: Kooperationen zwischen Jugendarbeit und Unternehmen sind langfristiger ausgelegt als
Projekte mit ihrer spezifischen Laufzeit.
Um tragfähige und langfristige Beziehungen zwischen Jugendhilfe und Unternehmen zu befördern,
müssen Situationen geschaffen werden, die dies ermöglichen. Es wird festgestellt, dass bislang
vorwiegend das Jugendzentrum Plochingen gezielt Unternehmen anspricht; währenddessen Un-
2014/03/25_Jugendhilfe und Wirtschaft Vertiefung Plochingen SS
Seite 1 von 3
vertiefung am Modellstandort Plochingen:
Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen
Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen
ternehmen von sich aus kaum die Chancen in der Kooperation mit der offenen Jugendarbeit im
Jugendzentrum nutzen. Hingegen ist die Kooperationsbereitschaft seitens Unternehmen mit Schulen wesentlich ausgeprägter.
Anlässe für Kooperationen zwischen dem Jugendzentrum Plochingen und Unternehmen können
sein:
 Programmplanungen für die offene Jugendarbeit:
Zur Umsetzung des Programms bedarf es finanzieller und persönlicher Ressourcen - Kooperationen können mit Unternehmen erfolgen, indem Ressourcen in Form von Manpower, Materialien oder Finanzmitteln zur Verfügung gestellt werden. Nutzenaspekte für Unternehmen bestehen darin, zukünftige Auszubildende und Nachwuchsfachkräfte für ihr Unternehmen zu interessieren und zu akquirieren. Zusätzlich wird durch die konkrete Zusammenarbeit ein Lernfeld
für Jugendliche in der Berufsorientierungsphase geschaffen, das zudem die sozialen Kompetenzen fördert. Sollten in die Kooperation auch noch Auszubildende des Unternehmens eingebunden sein, bieten sich für alle Teilnehmende Einblicke in andere Arbeits- und Lebenswelten.
Dies fordert und fördert Toleranz; Unternehmen übernehmen gesellschaftliche Verantwortung,
die in die kommunale Verantwortungsgemeinschaft einmündet.
 Systematischer Austausch und Vernetzung der Jugendhilfe und Wirtschaftsförderung
mit Unternehmen:
Unternehmensgründungen und Umsiedelungen hin zum Standort Plochingen werden durch die
Wirtschaftsförderung und - je nach Bedarfslage - durch den Bürgermeister begleitet. Neue
Standortpartner werden aktiv aufgesucht und seitens der Wirtschaftsförderung besteht das Angebot, bei jedem Firmenbesuch auf die kommunale Verantwortungsgemeinschaft, die auch ihren Ausdruck in Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft findet, aufmerksam zu
machen. Zukünftig wird bei jedem Unternehmensbesuch die Kooperation mit der Jugendhilfe
Plochingen angesprochen - auch gemeinsame Besuche von Unternehmen sollen abgesprochen werden.
Um die genannten Vernetzungen in Wirkung zu bringen, bedarf es zunächst einer systematischen
Auswertung der Daten aus den unterschiedlichen Befragungen, die vor und während des KVJSLandesjugendamts geförderten Modellprojekts „Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen"
(BUNT2) aus der Schulerhebung, der Erhebung außerunterrichtlicher Bildungsangebote und der
Plochinger Betriebsbefragen erhoben wurden.
Zur Beantwortung der Frage, wie eine gelingende Vernetzung zwischen der Wirtschaftsförderung,
dem Jugendzentrum Plochingen und Plochinger Unternehmen als auch Schulen funktioniert, muss
unter anderem geklärt werden, welche der vorliegenden Daten zur Erfassung zukünftig erforderlich
sind und wie diese dann, in einem weiteren Schritt als Fragekatalog für alle Beteiligten zugänglich
sind und eine Aktualität gewährleistet werden kann.
Eine Klärung der Verantwortlichkeiten und der benötigten Ressourcen ist ebenfalls vorzunehmen.
2014/03/25_Jugendhilfe und Wirtschaft Vertiefung Plochingen SS
Seite 2 von 3
vertiefung am Modellstandort Plochingen:
Jugendhilfe und Wirtschaft - Kooperationen zwischen
Einrichtungen der Jugendhilfe und Unternehmen
Fazit/Ausblick am Modellstandort Plochingen
Die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft soll in einer systemübergreifenden Vernetzung ihren Ausdruck finden. An das Gelingen einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft
werden die Anforderungen gestellt, dass
 eine Einstellung vorherrscht, die Kooperationen befördert,
 ein Verständnis vorhanden ist, dass Kooperationspartner wichtig sind,
 ein Vertrauen befördert, dass Kooperationspartner für eine erfolgreiche Zusammenarbeit
benötigen.
All das ist in der Zusammenarbeit zwischen der Jugendhilfe und Wirtschaftsförderung durch die
Arbeit am Modellprojekt „Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen" (BUNT2) schon entstanden und soll jetzt in einem weiteren gemeinsamen Schritt in Wirkung mit Unternehmen gebracht werden.
Unabhängig von den erforderlichen Schritten zur Datenkonsolidierung und Fragekatalogerstellung
wird die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Wirtschaft bereits heute durch die Erstellung eines
gemeinsamen Einlegeblatts, das bei Unternehmensbesuchen in die Informationsmappe der Stadt
Plochingen beigelegt wird, aktiv beworben werden.
Zurück zum Bericht
2014/03/25_Jugendhilfe und Wirtschaft Vertiefung Plochingen SS
Seite 3 von 3
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 5:
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen – Stand Februar 2014
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 52
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
1.
Aktueller Stand
Von den 72 angeschriebenen Teilnehmern haben 36 die Befragung ausgefüllt, was
einer Rücklaufquote von 50 % entspricht. Vorab ist festzustellen, dass einige Befragungsteilnehmer die Aktivitäten nicht in eine Rangfolge (1. Priorität, 2. Priorität .)
gebracht haben, sondern einzelne Aktivitäten als sehr wichtig erachten und andere
Aktivitäten sehr gering oder gar nicht bewertet haben, da es für sie keine Relevanz
darstellt.
Auf Grundlage der Befragungsergebnisse lassen sich ab Mai 2014 und für die
darauffolgenden Schuljahre für die einzelnen Bereiche folgende Arbeitspakete
bündeln:
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
Seite 1
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
Handlungsempfehlung
Schuljahr Schuljahr
201412015 201512016
Folgejahre
1. Ausbildungsmarketing (Zielgruppe: Eltern und Schüler)
Medien
 Amtsblatt
 Homepage
 Schwarzes Brett
Ausbildungsmessen und Veranstaltungen
 BDS-Leistungsschau
 Azubi-Talk
 Plochinger Betriebswalk
Ausbildungspreise
 Bewerbung um Auszeichnungen
 Öffentlichkeitsarbeit Best Practice
 Plochinger Ausbildungspreis
X
X
X
X1
X
X
X
X
X
2. Ausbildungsberatung (Zielgruppe: Eltern und Schüler)
 Sprechstunde für Eltern
 Vorgezogene Berufsausbildungs/Studienplanung
 Veranstaltung Ausbildung und Beruf
X
X
X
3. Ausbildungsvernetzung (Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie
Jugendarbeit und Institution)
Vernetzung Jugendarbeit für Schule-Betrieb
 Modulkatalog
 Schlüsselkompetenzen fördern
 Azubi-Camp/Power Week
Vernetzung Schule mit Betrieb
 Runder Tisch Ausbildung
 Bildungspartnerschaften
X
X
X
X
X
4. Ausbilderfortbildung (Zielgruppe: Ausbilder, Ausbildungsverantwortliche und Beteiligte im Übergang Schule - Beruf)
Fachseminare und Workshops für Beteiligte
im Übergang Schule - Ausbildung - Beruf
mit spezifischen und aktuellen Themen2
 Schulung im Umgang mit Eltern
 Sensibilisierung für und im Umgang mit
bildungsfernen Schülern
 Selbstmarketing von Betrieben
 Themenspezifische Schulungen für
Ausbildungsbeauftragte
 Information und Austausch über aktuelle
Themen der Ausbildung (z. B. rechtliche
Veränderungen)
1
2
X
X
X
X
X
BDS-Leistungsschau im dreijährigen Rhythmus - nächstmalig in Mai 2015
Als weitere Themen wurden genannt: Wie kann die Attraktivität von technisch-gewerblicher Ausbildung gesteigert werden? Einbindung von bildungsfernen Eltern in den Berufsorientierungsprozess;
Erfolgreiches Ausbildungsmarketing heute
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
Seite 2
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
2.
Beteiligte Akteure (Stand Februar 2014)
Die Wirtschaftsförderung übernimmt die Organisations- und Koordinationsfunktion für die Beteiligten im Übergang Schule in Ausbildung am Wirtschaftsstandort Plochingen und agiert somit auf strategischer Ebene. Gleichzeitig werden
Beratungsleistungen im Rathaus Plochingen zu festgelegten Präsenzzeiten
angeboten, um die Beteiligten auf der operativen Ebene zu unterstützen und zu
begleiten.
Die Wirtschaftsförderung positioniert sich bei den beteiligten Akteuren als ein fester
und verlässlicher Ansprechpartner. Dies wirkt sich auch auf die Zielgruppe SchülerInnen, junge Erwachsene während der Ausbildungsplatzsuche und in Ausbildung
sowie deren Eltern aus, die eine offene Anlaufstelle für eine Beratung im Übergang
Schule - Ausbildung - Beruf nutzen können.
Die Wirtschaftsförderung soll in der Umsetzung des Berufsbildungsplans Plochingens
vom Runden Tisch „Berufsbildungsplan Plochingen" flankiert werden. Der Runde Tisch soll zweimal jährlich Entwicklungen, die für die aktuelle und weitere Arbeit
am Berufsbildungsplan Plochingen bedeutend sind, beraten sowie die Umsetzung
evaluieren. Der Runde Tisch „Berufsbildungsplan Plochingen" wird sich aus Vertretern von Betrieben (Bildungspartner der Plochinger Schulen), BDS-Vorsitzender, Geschäftsführende Schulleiter der Plochinger Schulen und der Beruflichen Schulen im
Landkreis Esslingen, Arbeitsagentur, Kammern (IHK und HWK), dem Personalpool
des KJR Esslingen e. V. zusammensetzen. Die Koordination erfolgt durch die Wirtschaftsförderung Plochingen, die auch die Runden Tische moderieren wird.
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
Seite 3
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
Jährlich wird die Wirtschaftsförderung einen Bericht über die umgesetzten und
durchgeführten Maßnahmen im Gemeinderat geben. Darauf aufbauend sollen dann
die Handlungsempfehlungen für das darauffolgende Jahr mit den benötigten Ressourcen vorgestellt und verabschiedet werden. Dies erfolgt mit dem Ziel, den Berufsbildungsplan Plochingen in dem kommunalen Bildungsplan zu verstetigen.
Im Folgenden wird die erste Phase des Berufsbildungsplans Plochingen für den
Zeitraum ab Mai 2014 und das Schuljahr 2014/2015 bis Ende August 2015 ausführlich dargestellt und erläutert.
3.
3.1.
Konkretisierung der Maßnahmen für den Zeitraum Mai 2014 bis
August 2015
Übersicht
Übersicht Vernetzung mit Bestehendem
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
Seite 4
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
Übersicht Entwicklung von Besonderem
3.2.
Konkrete Ausdifferenzierung
Vernetzung mit Bestehendem
Die bereits bestehenden Maßnahmen sollen für den Wirtschaftsstandort
Plochingen vernetzt werden. Die einzelnen Handlungsempfehlungen sind den
Ausführungen „Vernetzung mit Bestehendem" zu entnehmen. Im Folgenden
werden die Ressourcen quantifiziert.
3.2.1
Anmerkung zu den Ressourcen:
Dabei wird differenziert nach einmaligem Aufwand für die Maßnahme und einem
kontinuierlichen Aufwand pro Kalenderwoche
3.2.1.1 Ausbildungsmarketing (Zielgruppe: Eltern und Schüler)
Medien
 Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Verlinkung zur Homepage von
Betrieben, zu Schulen und Online-Börsen für Ausbildungsplatzsuchende,
Perspektive ES zur Fachkräftesicherung etc.) - siehe dazu auch Punkt 3.2.2.1
 Flyer mit dem Schwerpunkt: Angebote Übergang Schule - Beruf - Nutzung
des vorhandenen Flyers perspektive-es.de
einmalig
5,00 Stunden
 Ressourcen: Organisation
Koordination
kontinuierlich
0,25 Stunden
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
Seite 5
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
Ausbildungsmessen und Veranstaltungen



Ausbildungsmesse Esslingen (jährlicher Rhythmus)
Plochinger Betriebswalk
Berufsorientierung mit Erprobung in Berufsfeldern (Berufsparcours/Berufe
im Blick)
einmalig
20,00 Stunden
 Ressourcen: Organisation
Koordination
kontinuierlich
0,25 Stunden
Kooperation mit den beruflichen Schulen des Landkreises Esslingen
 Ressourcen: Organisation
Koordination
einmalig
kontinuierlich
5,00 Stunden
0,50 Stunden
Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben
 Ressourcen: Organisation
Koordination
einmalig
kontinuierlich
10,00 Stunden
0,25 Stunden
einmalig
kontinuierlich
5,00 Stunden
0,25 Stunden
Alumni-Azubis
 Ressourcen: Organisation
Koordination
3.2.1.2 Ausbildungsberatung (Zielgruppe: Eltern und Schüler)
Hausbesuche (Vernetzung mit Elternprojekt „TEMPO pro Ausbildung plus"
einmalig
10,00 Stunden
 Ressourcen: Organisation
Koordination
kontinuierlich
0,25 Stunden
3.2.1.3
Ausbildungsvernetzung (Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie
Jugendarbeit und Institution)
Vernetzung Schule mit Betrieb
 Ressourcen: Organisation
Koordination
einmalig
kontinuierlich
10,00 Stunden
0,50 Stunden
3.2.2 Entwicklung von Besonderem
Um den Berufsbildungsplan Plochingen umzusetzen, werden neben Organisationsund Koordinationsleistungen auch gleichzeitig Beratungsleistungen im Rathaus
Plochingen zu festgelegten Präsenzzeiten angeboten, um die Beteiligten auf der
operativen Ebene zu unterstützen und zu begleiten. Betriebe, SchülerInnen, Eltern
und alle beteiligten Akteuren sollen in einem festgelegten Zeitfenster einen festen
AnsprechpartnerIn (Vorschlag: an einem Vormittag 2 Stunden pro Woche sowie ein
späten Nachmittag pro Monat mit 2 Stunden) erreichen können.
Die gebundene Personalressource wird mit einem kontinuierlichen Aufwand von
einer Wochenstunde angesetzt. Dies erfolgt aus der Überlegung heraus, dass sich
während dieser Beratungszeit auch Synergien mit anderen Aktivitäten im Berufsbildungsplan Plochingen ergeben.
Beratungsleistungen - offene Anlaufstelle
einmalig
 Ressourcen: Organisation
Koordination
kontinuierlich
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
5,00 Stunden
1,00 Stunden
Seite 6
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
3.2.2.1 Ausbildungsmarketing (Zielgruppe: Eltern und Schüler)
Homepage und Amtsblatt der Stadt Plochingen
Etablierung des Angebots Berufsbildungsplans Plochingens auf der
 Ziel:
Homepage der Stadt Plochingen und dem Amtsblatt mit allen
aktuellen Aktivitäten
Auf der Startseite des Internetauftritts der Stadt Plochingen wird
 Inhalte:
direkt auf den Berufsbildungsplan für Plochingen hingewiesen.
Aktuelle Veranstaltungen und Angebote zum Berufsbildungsplan
werden in „Aktuelles aus Plochingen" aufgenommen. Dazu ist eine
erstmalige Aufnahme und spätere Aktualisierung der Angebote und
Veröffentlichungen von Veranstaltungen erforderlich. Parallel dazu
soll wöchentlich im Amtsblatt eine Rubrik "Berufsbildungsplan
Plochingen" erscheinen, die aktuelle Themen, Termine etc.
aufgreift.
Eltern, SchülerInnen
 Zielgruppe:
kontinuierlich
 Turnus:
Wirtschaftsförderung mit Betrieben, Arbeitsagentur, Kammern,
 Beteiligte:
Bildungsträger
30,00 Stunden
einmalig
 Ressourcen: Organisation
Koordination
kontinuierlich
1,00 Stunden
Azubi Talk
 Ziel:
 Inhalte:
 Zielgruppe:
 Turnus:
 Beteiligte:
 Ressourcen:
Berufsorientierung mit Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten;
zielgruppenspezifische Angebote der Wirtschaftsregion Plochingen
für alle weiterführenden Schulen Plochingens3
Organisation und Durchführung eines Azubi-Talks für Betriebe und
Schulen in der Plochinger Stadthalle (jährliches Angebot mit schulspezifischem Praktikums- und Ausbildungsplatzangebot) -in der
Regel präsentieren Auszubildende ihren Ausbildungsalltag und
stehen mit ihren AusbilderInnen für Fragen der SchülerInnen zur
Verfügung
SchülerInnen
Pro Schule wird eine Halbtagesveranstaltung organisiert und
koordiniert, somit ergeben sich zwei Tagesveranstaltungen im
Herbst
Wirtschaftsförderung mit Personalpool, Betrieben, Arbeitsagentur
Organisation
einmalig
40,00 Stunden
Koordination
kontinuierlich
0,50 Stunden
Öffentlichkeitsarbeit Best Practice
Ausbildungsmarketing für den Standort Plochingen
 Ziel:
Betriebe, die sich besonders in der Ausbildung engagieren, werden
 Inhalte:
in ihrer Öffentlichkeitsarbeit in Plochingen aktiv unterstützt (z. B.
Firmenbesuche, Aufbau eines Kontaktnetzwerks, Veröffentlichen u. a. im Amtsblatt, Bewerbervorschlag für Preise etc.).
Eltern und SchülerInnen
 Zielgruppe:
3
Maßnahme ist bereits an der Burgschule realisiert, pro Veranstaltung sind 3 bis 4 vorbereitende
Sitzungen erforderlich.
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
Seite 7
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
Kontinuierliche Vernetzung
 Turnus:
Wirtschaftsförderung mit Betrieben
 Beteiligte:
einmalig
 Ressourcen: Organisation
Koordination
kontinuierlich
20,00 Stunden
0,75 Stunden
3.2.2.2 Ausbildungsberatung (Zielgruppe: Eltern und Schüler)
Vorgezogene Ausbildungs- und Studienberatung am Gymnasium
Ziel:
Prozess der Berufs- und Studienorientierung mit Schulcurriculum
und betrieblichen Anforderungen verzahnen.
Vielfalt der beruflichen Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten
der dualen Ausbildung bereits in Klasse 9 vorstellen, um
Gymnasiasten Chancen mit dem Verlassen nach der 10. Klasse
aufzuzeigen.
Verzahnung des neuen Bildungsplans für Gymnasien für das Fach
 Inhalte:
Berufsorientierung ab der 8. Klasse (drei Unterrichtseinheiten) mit
konkreten Berufsorientierungsmaßnahmen auf der Grundlage
eines zu entwickelnden Berufsorientierungscurriculums; Entwicklung einer Konzeption für die Klassen 8 bis 10 in enger Abstimmung mit der Schulleitung und den Lehrkräften
Eltern, SchülerInnen
 Zielgruppe:
kontinuierlich
 Turnus:
Wirtschaftsförderung mit Gymnasium, Arbeitsagentur und Kam Beteiligte:
mern sowie Betrieben und Personalpool
einmalig
20,00 Stunden
 Ressourcen: Organisation
Koordination
kontinuierlich
0,50 Stunden
3.2.2.3
Ausbildervernetzung (Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie
Jugendarbeit und Institution)
Schlüsselkompetenzen fördern
Frühzeitige und gezielte Stärkung und Ausbau der
 Ziel:
Schlüsselkompetenzen an allen Plochinger Schulen
Bestandsaufnahme der Angebote an den jeweiligen Schulen zur
 Inhalte:
Stärkung und Ausbau der Schlüsselkompetenzen in enger Abstimmung mit dem Personalpool. Daraus soll eine Bedarfsermittlung
abgeleitet werden und ein Konzept mit einem zielgruppenspezifischen Schulungsangebots (Diskussionsansatz pro Klasse und
Jahrgangsstufe mit 12 Unterrichtseinheiten) entwickelt werden, das
ab dem Schuljahr 2014/2015 umgesetzt werden kann.
Schulen und Personalpool
 Zielgruppe:
Einmalig zur Konzeptentwicklung, daran anschließend zur
 Turnus:
Implementierung kontinuierlich
Wirtschaftsförderung mit Jugendarbeit und Schule
 Beteiligte:
einmalig
50,00 Stunden
 Ressourcen: Organisation
Koordination
kontinuierlich
0,50 Stunden
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
Seite 8
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
Runder Tisch Ausbildung
Implementierung eines Runden Tisches Ausbildung an allen
 Ziel:
Plochinger Schulen zum regelmäßigen Austausch
Austausch über Ausbildungsanforderungen, Qualifikationsprofile
 Inhalte:
der Schüler sowie das Schul- und Berufsorientierungscurriculum,
Moderationsleitung Wirtschaftsförderung
Schule und Betrieb sowie Personalpool und Institution
 Zielgruppe:
Einmal pro Schuljahr und Schule
 Turnus:
Wirtschaftsförderung mit Jugendarbeit und Schule
 Beteiligte:
einmalig
40,00 Stunden
 Ressourcen: Organisation
Koordination
kontinuierlich
0,50 Stunden
3.2.2.4
Ausbilderfortbildung (Zielgruppe: Ausbilder,
Ausbildungsverantwortliche und Beteiligte im Übergang Schule Beruf)
Fachseminare und Workshops - Fortbildungsreihe "Sensibilisierung im
Umgang mit bildungsfernen Schülern und deren Eltern"
Schulung und Qualifizierung der an der Ausbildung Beteiligten mit
 Ziel:
anschließender Möglichkeit zum Austausch und Vernetzen
Entwicklung und Durchführung einer Schulungsreihe in enger
 Inhalte:
Abstimmung mit bestehenden Angeboten und dem Angebot des
Personalpool Plochingens
AusbilderInnen, Ausbildungsverantwortliche und Beteiligte im
 Zielgruppe:
Übergang Schule - Beruf
Einmalig zur Konzeptentwicklung, darauf aufbauend eine Schu Turnus:
lungsreihe mit je einer Veranstaltung im Schulhalbjahr, beginnend
im Schuljahr 2014/2015
Wirtschaftsförderung mit Personalpool
 Beteiligte:
10,00 Stunden
einmalig
 Ressourcen: Organisation
Koordination
kontinuierlich
0,25 Stunden
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
Seite 9
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
3.3
Gesamtbetrachtung
Vorbemerkung:
Der in der Tabelle ausgewiesene Aufwand pro Arbeitswoche bezieht sich auf die
erste Phase des Berufsbildungsplans von Mai 2014 bis August 2015 (16 Monate).
Maßnahme
Vernetzung mit Bestehendem
Medien
Ausbildungsmessen und
Veranstaltungen
Kooperation mit den beruflichen
Schulen des Landkreises
Esslingen
Berufsorientierte Elternabende
an Schulen und in Betrieben
Alumni-Azubis
Hausbesuche
Vernetzung Schule mit Betrieb
Entwicklung von Besonderem
Beratungsleistungen - offene
Anlaufstelle
Homepage und Amtsblatt
Azubi Talk
Öffentlichkeitsarbeit und Best
Practice
Vorgezogene Ausbildungs- und
Studienberatung Gymnasium
Schlüsselkompetenzen fördern
Runder Tisch Ausbildung
Fachseminare und Workshops
Summe pro Arbeitswoche
Organisation
Koordination
5,00 Std.
20,00 Std.
0,25 Std.
0,25 Std.
0,4 Std.
0,6 Std.
5,00 Std.
0,50 Std.
0,6 Std.
10,00 Std.
0,25 Std.
0,4 Std.
5,00 Std.
10,00 Std.
10,00 Std.
0,25 Std.
0,25 Std.
0,50 Std.
0,4 Std.
0,4 Std.
0,8 Std.
5,0 Std.
1,00 Std.
1,2 Std.
30,00 Std.
40,00 Std.
20,00 Std.
1,00 Std.
0,50 Std.
0,75 Std.
1,6 Std.
1,2 Std.
1,2 Std.
20,00 Std.
0,50 Std.
0,9 Std.
50,00 Std.
40,00 Std.
10,00 Std.
0,50 Std,
0,50 Std.
0,25 Std.
1,4 Std.
1,2 Std.
0,4 Std.
12,8 Std.
(einmalig)
(kontinuierlich)
Aufwand/
Arbeitswoche4
In den weiteren Überlegungen wird davon ausgegangen, dass zur Umsetzung des
Berufsbildungsplans Plochingen drei Stunden pro Arbeitswoche durch die Wirtschaftsförderung erbracht werden, die restlichen 9,8 Stunden durch Personalressourcen des Kreisjugendrings Esslingen e.V.
4
Organisation und Koordination bezogen auf 69 Kalenderwochen abzüglich 8 Wochen Erholungsurlaub für den genannten Zeitraum - inklusive Rundungen auf 1 Nachkommastelle
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
Seite 10
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
Stand Februar 2014
4.
Vorschlag zum Implementierung
4.1.Aktuelle Finanzierung und Umsetzung (2011 bis April 2014)
Das Projekt Berufsbildungsplan wurde in der Zeit von Sommer 2011 bis Ende 2013
durch den Kommunalverband Jugend und Soziales (KVJS) als Modellprojekt gefördert. Dies ermöglichte der Stadt Plochingen und dem Wirtschaftsförderer Herrn
Martin Gebauer die Möglichkeit, durch Personalressourcen des Kreisjugendrings
Esslingen e. V. eine fundierte Befragung der Plochinger Betriebe, die daran anschließende Auswertung und Gremienarbeit durchzuführen. Flankierend erfolgte die fachliche Beratung des Wirtschaftsförderers sowie die Vernetzung mit den Akteuren im
Übergang Schule - Ausbildung. Der Kreisjugendring Esslingen (KJR) stellte dafür
Frau Sibylle Schober mit einer Personalkapazität von 20 % (7,8 Wochenstunden) für
das Projekt zur Verfügung sowie Herrn Professor Karl Zenke als wissenschaftlicher
Begleiter. Ergänzt wurde die Arbeit des Berufsbildungsplans durch ein EXpertenteam
des KJR, das Herrn Gebauer in spezifischen Fragestellungen beriet.
Seit Januar 2014 ermöglicht der KJR aus Eigenmitteln die Fortsetzung des Modellprojekts des Landesjugendamts bis zur Entscheidungsfindung im Gemeinderat
Plochingen im April 2014.
4.2.Finanzierung und Umsetzung für die erste Phase (Mai 2014 bis
August 2015)
Um die in den EXpertenbeiräten entwickelten Handlungsempfehlungen für die erste
Phase des Berufsbildungsplan ab Mai 2014 zu realisieren, bedarf es nach Einschätzung der bisherigen Akteure (Stadt Plochingen - Wirtschaftsförderung, Kreisjugendring Esslingen e. V. und dem Jugendzentrum Plochingen) der oben genannten Ressourcen.
Folgende Mittel werden benötigt:
Position
2014
(Mai - Dezember)
Personalkosten für 9,8 Wochenstunden basierend auf TVÖD
VKA 10/4 5
Sachkosten 6 7
11.149,69 €
Summe
2015
(Januar - August)
Summe
11.484,18 €
22.633,87 €
2.260,00 €
2.040,00 €
4.300,00 €
13.409,69 €
13.524,18 €
26.933,87 €
Zurück zum Bericht S. 5
Zurück zum Bericht S. 13
5
Aktuelles Tabellenentgelt jeweils zuzüglich 3 % Lohnsteigerung der nächsten und übernächsten
Verhandlungsrunde als Annahme einschließlich Berechnung der Querschnittschnittsaufgaben
6
Inklusive Ansatz laut zu quantifizierenden Kosten bei insgesamt 5 Veranstaltungen (3 in 2014, 2 in
2015)
7
Noch offen ist die verrechnete Raummiete im Rathaus Plochingen für mindestens Y2 Tag Beratungsund Präsenzzeit pro Kalenderwoche
<2014_BB_Auswertung_Wirtschaftsförderung_Runde>26.02.2014
Seite 11
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 6:
Fragebogen
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 64
Ihre Antwort bitte an:
Stadt Plochingen
Herrn Martin Gebauer
Wirtschaftsförderer
Schulstraße 7
73207 Plochingen
Befragung von Plochinger Betrieben zur Dualen Ausbildung (BBiG/HWO)
I.
Merkmale des Betriebs
Wir bitten zunächst um einige Daten zum Betrieb, weil von diesen Angaben auch Ihr persönlicher
Bearbeitungsprozess des Fragebogens geleitet wird.
Name des Betriebes:
Zu welchem Wirtschaftszweig gehört Ihr Betrieb?
[ ]a Industrie (ohne Bau)
[ ]b Baugewerbe
[ ]c Daseinsvorsorge (Energie, Wasser, Abwasser, Abfall)
[ ]d IT/Medien
[ ]e Handel
[ ]f Gastgewerbe
[ ]g Verkehr
[ ]h Banken/Versicherungen
[ ]i Unternehmensorientierte Dienste
[ ]j Sonstige Dienstleistungen
Zu welcher Betriebsgrößenklasse (nach Zahl der Beschäftigten) gehört Ihr Betrieb?
[ ]a 1 - 6
[ ]b 7 - 19
[ ]c 20 - 99
[ ]d 100 - 499
[ ]e 500 und mehr
Welcher Kammer gehört Ihr Betrieb an?
[ ]a Industrie- und Handelskammer
[ ]b Handwerkskammer
[ ]c Andere, und zwar
© Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 1
Welche der folgenden Aussagen trifft auf Ihren Betrieb zu?
[ ]a Wir sind anerkannter Ausbildungsbetrieb und bilden derzeit aus.
[ ]b Wir sind anerkannter Ausbildungsbetrieb, bilden derzeit aber nicht aus.
[ ]c Wir sind kein Ausbildungsbetrieb (weiter unter IV).
[ ]d Wir lassen derzeit die Eignung zur Ausbildung prüfen.
Datum:
Ihre Ansprechpartnerin:
Sibylle Schober
Projektleiterin Berufsbildungsplan
Kreisjugendring Esslingen e. V.
Bahnhofstraße 19
73240 Wendlingen
Tel: 07024 4660-17
Mail: sibylle.schober@kjr-esslingen.de
© Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 2
Befragung von Plochinger Betrieben
II.
Betriebliche Berufsausbildung
Wie viele Auszubildende/Lehrlinge insgesamt werden derzeit in Ihrem Betrieb
beschäftigt?
[ ]1 0 bis 5
[ ]2 6 bis 10
[ ]3 11 bis 20
[ ]4 21 bis 50
[ ]5 51 und mehr
In welchen Berufsfeldern bilden Sie aus? (Mehrfachwahl möglich)
[ ]A Bau, Architektur, Vermessung
[ ]B Dienstleistung
[ ]C Elektro
[ ]D Gesellschafts- und Geisteswissenschaften
[ ]E Gesundheit
[ ]F IT, Computer
[ ]G Kunst, Kultur, Gestaltung
[ ]H Landwirtschaft, Natur, Umwelt
[ ]I Medien
[ ]J Metall, Maschinenbau
[ ]K Naturwissenschaften
[ ]L Produktion, Fertigung
[ ]M Soziales, Pädagogik
[ ]N Technik, Technologiefelder
[ ]O Verkehr, Logistik
[ ]P Wirtschaft, Verwaltung
Welchen höchsten Bildungsabschluss hat die Mehrheit Ihrer Auszubildenden vor
Eintritt in die Ausbildung erreicht?
[ ]a Ohne Abschluss
[ ]b Hauptschulabschluss
[ ]c Mittlerer Bildungsabschluss
[ ]d Hochschulreife
Wie hoch ist der Anteil Ihrer Auszubildenden, die einen Migrationshintergrund haben?
[ ]a 0%
[ ]b 1 bis 25%
[ ]c 26 bis 50%
[ ]d 51 bis 75%
[ ]e 76 bis 100%
© Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 3
Befragung von Plochinger Betrieben
Wie hoch ist der Anteil Ihrer weiblichen Auszubildenden?
[ ]a 0%
[ ]b 1 bis 25%
[ ]c 26 bis 50%
[ ]d 51 bis 75%
[ ]e 76 bis 100%
Sind beim letzten Einstellungstermin Ausbildungsplätze unbesetzt geblieben?
[ ]a ja
[ ]b nein (weiter mit der übernächsten Frage)
Wenn ja, was waren die Gründe für die Nichtbesetzung von Ausbildungsplätzen?
(Mehrfachwahl möglich)
[ ]A Es lagen keine Bewerbungen vor.
[ ]B Die Jugendlichen haben ihre Ausbildung nicht angetreten.
[ ]C Die Bewerber erfüllten die Einstellungsvoraussetzungen nicht.
[ ]D Sonstige Gründe
Sind in den letzten drei Jahren Ausbildungsverhältnisse vorzeitig aufgelöst worden?
[ ]a ja
[ ]b nein
Wie beurteilen Sie Ihren absehbaren Ausbildungsbedarf in Ihrem Betrieb?
[ ]a gleichbleibend
[ ]b ansteigend
[ ]c sinkend
Bei der Auswahl von Bewerbern um Ausbildungsplätze berücksichtigen Betriebe
verschiedene Kriterien. Bitte bewerten Sie die Wichtigkeit der folgenden Kriterien.
Kriterien
sehr
wichtig
wichtig
weniger
wichtig
unwichtig
Schulleistungen generell
Schulleistungen in Mathematik
Schulleistungen in Deutsch
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Seite 4
Befragung von Plochinger Betrieben
Kriterien
sehr
wichtig
wichtig
weniger
wichtig
unwichtig
Ergebnisse aus betrieblicher
Eignungsprüfung
Bewerbungsunterlagen
Persönliches Auftreten im
Vorstellungsgespräch
Beurteilung aus Praktika
Höhe des Schulabschlusses
Passgenaue Vermittlung durch
„Jobstarter" oder andere Programme
Eltern oder Geschwister im Betrieb
Freiwilliges Engagement außerhalb
der Schule
Mit welchen Maßnahmen wird die betriebliche Ausbildung derzeit unterstützt?
(bitte alle Maßnahmen beurteilen)
Maßnahmen
regelmäßig
nur im
Bedarfsfall
gar nicht
Einstiegsqualifizierung
Einführungswoche
Einschalten des Ausbildungsberaters der
Kammer
Absprache mit Berufsschule
ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) der
Berufsberatung
Innerbetrieblicher Unterricht
individuelle Ausbildungsbegleitung durch
Haupt- und/oder Ehrenamtliche
Zusätzliche Prüfungsvorbereitung
© Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 5
Befragung von Plochinger Betrieben
Welche der folgenden Angebote wünschen Sie sich für die Optimierung der
betrieblichen Ausbildung? (bitte jedes Angebot beurteilen)
Angebote
sehr
wichtig
kann
helfen
nicht nötig
Verbesserung des schulischen
Basiswissens
Unterstützung bei passgenauer
Bewerberauswahl
Vertiefung der Sozialkompetenz der
Jugendlichen
Individuelle Ausbildungsbegleitung durch
Haupt- und/oder Ehrenamtliche
Beratung in Konflikt- und
Krisensituationen
Intensivierung der Kooperation mit der
Berufsschule
Andere Angebote und zwar:
III.
Ausbildungsreife
Ein vom BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) einberufener "Expertenkreis
Ausbildungsreife" unterscheidet fünf Basismerkmale von Ausbildungsreife. Wie
beurteilen Sie die Qualität dieser fünf Merkmale bei Ihren Auszubildenden/
Lehrlingen? (Bitte kreuzen Sie das entsprechende Feld hinter den Merkmalen an)
Merkmal
sehr
gut
noch gut
ausreichend
mit
deutlichen
Mängeln
schulische Basiskenntnisse
psychische Leistungsmerkmale
(Aufmerksamkeit, Motivation, Merkfähigkeit)
physischer Entwicklungsstand, Gesundheit
Arbeitsverhalten, Persönlichkeit (Selbstständigkeit, Sorgfalt, Zuverlässigkeit u. a.)
Berufswahlreife (Passung, Information)
© Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 6
Befragung von Plochinger Betrieben
Wovon hängt Ihrer Meinung nach die Ausbildungsreife ab? (Bitte tragen Sie Ihre
Bewertung zwischen 1=gar nicht und 10=sehr stark ein)
gar nicht
1
2
sehr stark
3
4
5
6
7
8
9
10
Gesellschaftliche Einflüsse
Soziale Einrichtungen/
Kirchen/Vereine
Schule
Freundeskreis der
Jugendlichen
Familie/Eltern
vom Jugendlichen selbst
Wie hat sich nach Ihren Erfahrungen die Ausbildungsreife in den letzten drei bis vier
Jahren entwickelt (bitte ankreuzen)
[ ]a ist besser geworden
[ ]b ist gleich geblieben
[ ]c ist schwächer geworden
Wie ist Ihr Gesamteindruck von der Ausbildungsreife der Jugendlichen nach zuletzt
besuchter Schulart? (Bitte kreuzen Sie das entsprechende Feld hinter den Merkmalen an)
Männliche Azubis/Lehrlinge
gut
ausreichend
schwach
Haupt- und Werkrealschule
Realschule
Gymnasium
Förderschule
BVJ oder BEJ
Berufsfachschule
Berufskolleg
© Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 7
Befragung von Plochinger Betrieben
Weibliche Azubis/Lehrlinge
gut
ausreichend
schwach
Haupt- und Werkrealschule
Realschule
Gymnasium
Förderschule
BVJ oder BEJ
Berufsfachschule
Berufskolleg
Iv. Kooperation mit Schulen und anderen Institutionen
Bietet Ihr Betrieb Schülerpraktika an?
[ ]a ja
[ ]b nein
Beteiligt sich Ihr Betrieb an Bildungspartnerschaften?
[ ]a ja
[ ]b nein - bitte überspringen Sie die nächsten 4 Fragen und fahren Sie fort bei: "Wie beurteilen Sie
die folgenden Aussagen zur aktuellen Praxis der Zusammenarbeit ...?")
Wenn „ja", mit welchen Schularten hat Ihr Bildungspartnerschaften? (Mehrfachwahl
möglich)
[ ]A Haupt- oder Werkrealschule
[ ]B Realschule
[ ]C Gymnasium
[ ]D Förderschule
Welche weiteren Angebote bietet Ihr Betrieb für Schüler und Eltern neben Praktika
und Bildungspartnerschaften an? (Mehrfachwahl möglich)
[ ]A Teilnahme an Bildungsmessen
[ ]B Tag der offenen Tür
[ ]C Werbung für Ausbildungsplätze
[ ]D Besuche in Schulen
[ ]E Betriebsbesichtigungen
[ ]F Sonstiges
© Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 8
Befragung von Plochinger Betrieben
Mit welchen Schulen/anderen Institutionen kooperiert Ihr Betrieb im Rahmen der
Berufsorientierung während der Ausbildung bereits bzw. strebt Ihr Betrieb eine
Kooperation an?
Schule/Institution
Kooperation
besteht
Kooperation
besteht
noch nicht
Kooperation
erwünscht
Haupt- bzw. Werkrealschule
Realschule
Gymnasium
Förderschule
BVJ und BEJ
Berufsschule (Duale Ausbildung,
Einstiegsqualifizierung)
Berufsfachschule
Berufskolleg
überbetriebliche Einrichtung
(z. B. GARP)
Betriebe (z. B. im Rahmen von
Verbundsausbildung)
Kammer
Arbeitsagentur
Gewerkschaften
Kommunale Wirtschaftsförderung
Jugend(-berufs-)hilfe/
Schulsozialarbeit
Träger Ausbilderfortbildung
Träger abH
Andere Kooperationspartner und zwar
© Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 9
Befragung von Plochinger Betrieben
Wie beurteilen Sie die folgenden Aussagen zur aktuellen Praxis der Zusammenarbeit
zwischen Betrieben und allgemein bildenden Schulen?
(Bitte auf der Skala ankreuzen: stimme voll zu - stimme weitgehend zu - stimme nicht zu)
Aussage
stimme
voll zu
stimme
weitgehend zu
stimme
nicht zu
Die Zusammenarbeit in der heutigen Form reicht aus und
hat sich insgesamt bewährt.
Schüler und Lehrer sollen häufiger und für längere Zeit die
Berufspraxis vor Ort erfahren.
Die pädagogische Betreuung soll durch Lehrpersonen
intensiviert werden.
Die inhaltliche Abstimmung zwischen Schule/Unterricht und
Betrieb soll verbessert werden.
Tagespraktika (z. B. für sechs Wochen jeweils ein Tag im
Betrieb) sind sinnvoll.
Bei welchen Anlässen in der Ausbildung wünschen Sie sich mehr Unterstützung von
externen Partnern? (Mehrfachwahl möglich!)
[ ]A private/ persönliche Probleme der Jugendlichen
[ ]B mangelnde Berufseignung
[ ]C Konflikte am Arbeitsplatz
[ ]D Spannungen mit Ausbildern und/oder Berufsschullehrern
[ ]E drohender Abbruch der Ausbildung
[ ]F unzureichende Leistungen der Auszubildenden in der Berufsschule
[ ]G Prüfungsangst, Stress vor Prüfungen
[ ]H gezielte Prüfungsvorbereitung
[ ]I Weiterbildungsbedarf bei Ausbilder
[ ]J Andere, nämlich:
© Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 10
Befragung von Plochinger Betrieben
Abschließend bitten wir Sie noch um Ihre Beurteilung des folgenden vorschlages:
Für alle Bildungsträger vor Ort wäre die Einrichtung einer Koordinationsstelle hilfreich. Diese
Koordinationsstelle "Schule-Ausbildung-Beruf" könnte alle bereits vorhandenen Maßnahmen
wechselseitig bekannt machen und vermitteln, könnte weitere Bedarfe klären und versuchen,
neue Ressourcen zu generieren. Wesentliche Partner der Stelle wären die Arbeitsagentur,
die Kammern, die Betriebe und beruflichen Schulen, die allgemein bildenden Schulen, die
Stadt und Wirtschaftsförderung, Träger von Maßnahmen im Übergangssystem, überbetriebliche Berufsbildungseinrichtungen, die Träger der freien und der öffentlichen Jugendhilfe, die
Gewerkschaften u.a. Kompetenzträger.
Bitte kreuzen Sie an:
[ ]a stimme grundsätzlich zu
[ ]b halte ich nicht für nötig
Haben Sie weitere vorschläge, Anregungen oder Kritik?
Möchten Sie in den weiteren Prozess der Entwicklung eines Berufsbildungsplans mit
einbezogen werden?
[ ]a Nein
[ ]b Ja, ich möchte informiert werden.
[ ]c Ja, ich möchte aktiv mitwirken. Unser Ansprechpartner ist:
vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
Zurück zum Bericht
© Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 11
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 7:
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 76
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit
in den Einrichtungen des Kreisjugendrings Esslingen e.V.
Vorgaben aus Gesetzen
Vorgaben aus sozialpädagogischer Theorie
Einsichten aus reflektierter Praxis
Ausblick auf neue Herausforderungen
Arbeitsgruppe: Georg Eisrich, Christoph Giebeler, Karl G. Zenke
Autor: Karl G. Zenke
Redaktion: Alfred Kaufmann
Die in dem Bericht enthaltenen Angaben beziehen sich grundsätzlich sowohl auf die männliche als
auch die weibliche Form. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf die zusätzliche Bezeichnung in
weiblicher Form verzichtet.
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Vorbemerkungen S. 4-8
Entstehungszusammenhang, Ziele, Aufbau, Adressaten und Grenzen des Berichts
1. Orientierungen für das Gelingen offener Angebote aus gesetzlichen
Vorgaben S. 9-17
1. 1 Wertbezüge und leitende Normen im KJHG
1. 2 Schritte zur Konkretisierung der Vorgaben
1. 3 Zum „Bild“ von Kindern und Jugendlichen als Subjekte ihres
Bildungsprozesses
1. 4 Das gesellschaftliche Bedingungsfeld des Bildungsprozesses
1. 5 Lebenslage und Sozialraumbezug praktisch
1. 6 Grundlagen für den Sozialraumbezug im KJHG
2. Orientierungen für das Gelingen offener Angebote aus
sozialpädagogischen Vorgaben S. 18-31
2. 1 Von grundlegender Bedeutung für das Gelingen: Die Gestaltung des
pädagogischen Verhältnisses
2. 2 Erläuterungen der vier Funktionen des offenen Bereichs und Hinweise auf
deren Anforderungen:
2.2.1 Integrationsfunktion
2.2. 2 „Zweites Zuhause“
2.2. 3 Bildungsfunktion
2.2. 4 Portalfunktion
3. Gelingensbedingungen aus systematischen Praxisanalysen S. 32-43
3. 1 Den Gelingensbedingungen offener Angebote auf der Spur - die Recherchen im
Überblick
3. 2 Gelingensbedingungen in Beispielen gelungener Praxis
Adressatenbezug der Angebote – Kompetenzen der Mitarbeiter – Ressourcen der
Einrichtungen
2
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
4. Ergebnisse und Ausblick S. 44-58
4. 1 Quintessenzen – Dimensionen und Schwerpunkte von Gelingensbedingungen
4. 2 Eckpunkte für das konzeptionelle Selbstverständnis des KJR Esslingen
4. 3 Neue Herausforderungen - erweiterte Gelingensbedingungen
4. 4 Skizze zu institutionellen und konzeptionellen Gelingensbedingungen für
Schulsozialarbeit
4. 4. 1 Orientierung am KJHG
4. 4. 2 Die Konzeption des KVJS
4. 4. 3 Schulsozialarbeit an Ganztagsschulen
Anhang:
29 Einblicke in gelungene offene Praxis S. 59-68
3
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Vorbemerkungen
Entstehungszusammenhang
In Orientierung an den Ergebnissen einer im Jahr 2012 durchgeführten Erhebung in den
Einrichtungen des Kreisjugendrings (KJR) Esslingen zu deren Angeboten in Erfüllung des
Bildungsauftrages der Jugendarbeit im KJHG sowie innerhalb dieses Rahmens speziell
zum offenen Bereich - oftmals auch als offener Treff bezeichnet - ist in zahlreichen
Veranstaltungen der Mitarbeiter des KJR Esslingen u. a. die Frage nach den
Gelingensbedingungen und zur Bedeutung von Jugendarbeit als offenem Angebot zur
freiwilligen Teilnahme von Kindern und Jugendlichen erörtert worden.
Ziele und Aufbau
Damit verband sich ein dreifaches Interesse:
Erstens das Interesse an einer näheren Bestimmung der Merkmale offener Arbeit in
Abgrenzung zu projektgebundenen Angeboten, zum Beispiel im Zusammenhang mit
bestimmten Förderprogrammen zur Verbesserung der Startchancen beim Übergang von
der Schule in eine berufliche Ausbildung.
Zweitens das Interesse, die Ergebnisse der gemeinsamen kritisch-konstruktiven
Selbstvergewisserung durch die jüngsten Evaluationsprozesse in den vergangenen
Monaten festzuhalten, um dann schließlich drittens zu skizzieren, welche Impulse sich für
die Weiterentwicklung der offenen Jugendarbeit abzeichnen, insbesondere in Beachtung
der wachsenden Bedeutung von offener Jugendarbeit im Rahmen der
Reformentwicklungen im Schulwesen und der zunehmenden Bedeutung regionaler und
kommunaler Kooperationen und Vernetzungen zwischen formellen, non-formellen und
informellen Lern- und Bildungsorten.
Die Geschäftsführung des KJR hat das breite und engagierte Interesse innerhalb der
Mitarbeiterschaft aufgenommen und eine Arbeitsgruppe mit der Durchführung
entsprechender Analysen der formalen Grundlagen offener Angebote in der Jugendarbeit
und Recherchen zu den Gelingensbedingungen in der Praxis beauftragt.
4
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Die ersten beiden Kapitel des folgenden Berichts fassen die wesentlichsten
kriterienorientierten Einsichten aus der Analyse der gesetzlichen Grundlagen im KJHG und
der daraus abgeleiteten Vereinbarungen zusammen (Kapitel 1) und entwerfen
sozialpädagogische Begriffsbausteine zu den vier Grundfunktionen des offenen Bereichs
bzw. offenen Treffs als Kernelement der offener Jugendarbeit (Integrationsfunktion, zweites
Zuhause, Bildungsfunktion und Portalfunktion), die bei der Vorbereitung von
Fachtagen zu den Erfahrungen mit Gelingensbedingungen und bei der Auswertung der
dabei gewonnenen Einsichten als hilfreiche Kategorien erwiesen haben (Kapitel 2).
Das Kapital 3 des Berichts stellt sodann Verfahren und Ergebnisse systematischer
Praxisanalysen zum Gelingen von Angeboten vor. Mehrere Fachtage der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter des KJR widmeten sich ausschließlich dieser Analysen. Die Fachtage
dienten zum einen dem wechselseitigen Erfahrungsaustausch über
Gelingensbedingungen in der eigenen Praxis in Berücksichtigung der formalen
Rahmenbedingungen und zum anderen der ergänzenden Recherche und Dokumentation
zu pädagogischen, professionellen, institutionellen und materiellen Bedingungen
gelungener Praxis offener Angebote. Diese Differenzierung der Gelingensbedingungen
nämlich hatte sich in den Auswertungen der Erhebungen auch deshalb als sinnvoll
erwiesen, weil sie deutlich werden lässt, dass Gelingensbedingungen in unterschiedlicher
Weise persönlicher Verfügbarkeit und Gestaltung zugänglich sind. Institutionelle und
materielle Bedingungen sind vom einzelnen Mitarbeiter bzw. der einzelnen Mitarbeiterin
kaum oder gar nicht zu beeinflussen, wogegen die pädagogischen Bedingungen, z. B. die
Qualität der Beziehung zu den Besuchern oder des sozio-emotionalen Klimas in den
Gruppen weitgehend von den Pädagogen persönlich abhängen und zu verantworten sind.
In Bezug auf Bemühungen, Gelingensbedingungen für offene Angebote zu optimieren,
konnten in diesen Praxisrecherchen erste Resultate gewonnen werden. Der Bericht macht
sie jeweils als Teilergebnisse deutlich und hebt sie entsprechend hervor. Das gilt
besonders für die didaktisch-methodischen Anforderungen an die Kompetenzen der
Mitarbeiter, die in den Einrichtungen ja ständig zur Aktualisierung, Differenzierung,
Individualisierung und attraktiven Präsentation ihrer Angebote aufgefordert sind. Die
Bedeutung der offenen Arbeit für die individuellen Besucher wie für Träger der
Jugendarbeit und das Gemeinwesen insgesamt hängt in evidenter Weise vom Vermögen
5
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
der Mitarbeiter, diese Herausforderungen möglichst gut zu bewältigen, ab. In dieser
Hinsicht werden dann auch die normativen Bezüge als Kriterien für das Gelingen im
Bericht deutlich gemacht.
Durch die Analysen der formalen Vorgaben und die Recherchen im Rahmen von
Praxiserfahrungen konnten im Bericht eine Reihe von konstruktiven Einsichten in
Gelingensbedingungen zusammengetragen werden. Im Kapitel 3 wird versucht, auf
dieser Grundlage die Rahmenbedingungen für das Gelingen offener Angebote und die
entsprechenden pädagogischen und organisatorischen Maßnahmen im Einzelnen in
„Essentials“ zu bündeln. Da an der hier dargestellten Studie ein großer Teil der
Mitarbeiter des KJR mehr oder weniger direkt und intensiv mitgewirkt haben, könnten
diese Essentials auch als eine Art Leitbild verstanden werden, in dem sich die
gemeinsamen Grundsätze für die offenen Angebote in den Einrichtungen des KJR
ausdrücken.
Schließlich wird im Kapitel 4 bedacht , welche Veränderungen sich für die offene Kinderund Jugendarbeit aus den übergreifenden Reformen im Bildungsbereich insgesamt, und
hier insbesondere aus der Einrichtung von integrierten und inklusiven Schulen und Schulen
mit Ganztagsangeboten zu erwarten sind. Integrative und inklusive Schulen
nämlich müssen viel mehr als bisher in Schulen üblich eine höchst heterogene
Schülerschaft fördern. Neue Formen der individualisierenden Lernbegleitung werden
sicherlich auch auf die Kompetenzen der Sozialpädagogen setzen. Das zeichnet sich
schon heute deutlich ab. Und im Rahmen der Umwandlung von immer mehr
Halbtagsschulen in Ganztagsschulen werden einerseits die Arbeitsbedingungen für die
offene Jugendarbeit schon dadurch verändert, dass ein großer Teil der Besucher bis in
den späten Nachmittag hinein an den Lern- und Lebensraum Schule gebunden sein wird,
also für den Besuch von Einrichtungen der Jugendarbeit weniger Zeit bleibt. Andererseits
nehmen besonders an den Ganztagsschulen, gleich ob sie als gebundene, teilweise
gebundene oder ungebundene Ganztagsschulen organisiert sind, Interesse und Bedarf an
der Mitwirkung der offenen Kinder- und Jugendarbeit bei der pädagogischen Gestaltung
des Programms der Ganztagsschulen zu. Stichworte in dieser Hinsicht sind
Rhythmisierung des Schultages, Gestaltung von Erholungs-, Freizeit-, Spiel- und
Sportangeboten, Beratung, Gruppenarbeiten, Moderation von Krisen- und
6
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Konfliktprozessen u. a. m. Von beiden Aspekten her ist zu prüfen, ob und wenn ja wie sich
Gelingensbedingungen verändern sollten und ob neue Rahmenbedingungen für das
Gelingen offener Angebote aus der engeren Institutionalisierung der Kooperation zwischen
Schule und Jugendarbeit resultieren.
Adressaten
Für die Öffentlichkeit, die Mitglieder des Vereins, für die Träger der Einrichtungen des KJR
Esslingen (Jugendhäuser, Jugendzentren) und vornehmlich für deren haupt- und
nebenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird der Bericht sicher Anstöße für die
eigene pädagogische und sozialpolitische Positionierung geben. Denn die gewonnenen
Ergebnisse und ihre Interpretation werden wahrscheinlich bei den Adressaten
unterschiedliche Aufnahme finden. Bestätigung, Einverständnis oder Zustimmung
einerseits, aber andererseits auch Zweifel, kritische Einwände oder Widerspruch. Beides
kann für eine gute Entwicklung der offenen Arbeit förderlich sein.
So dürften u. a. folgende Punkte im Bericht dazu auffordern, Stellung zu beziehen:
1. Ausführungen zum bildungs- und sozialpolitischen Auftrag des KJHG an die
offene Arbeit des KJR.
2. Bedeutung der Mitverantwortung der öffentlichen Träger der Einrichtungen für
das Gelingen offener Angebote.
3. Verständnis des Bildungsauftrages an die offenen Angebote und Konsequenzen
für die praktischen Konzepte in den Einrichtungen.
4. Bedeutung von Lebenslage- und Sozialraumbezug für das Gelingen.
5. Darstellung der Gelingensbedingungen aufgrund von Praxiserfahrungen.
6. Folgerungen daraus für die professionellen Anforderungen an die Mitarbeiter.
7. Skizze zur Schulsozialarbeit als neuer Herausforderung an den KJR.
.
Von solchen Aspekten her könnten insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu
angeregt werden, in Beachtung der spezifischen lokalen und situativen Bedingungen im
Arbeitsbereich ihrer Einrichtung Klarheit über die jeweils angemessenen Angebote und die
Gelingensbedingungen dafür zu entwickeln. In Bezug auf die im engeren Sinne
pädagogischen Bedingungen tragen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besondere
7
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Verantwortung. Das ist zugleich Kern ihres persönlichen Beitrags zur Optimierung der
Gelingensbedingungen. Die professionelle Pflicht der Hauptamtlichen ist es, dabei nach
den bewährten Regeln erfahrungs- und theoriegestützten Wissens zu handeln. Durch den
Vergleich der hier vorgelegten normativen Analysen mit den Reflexionen aufgrund von
Praxiserfahrungen, lassen sich Anregungen zur Vertiefung des kritisch-konstruktiven
Umgangs gewinnen. Zugleich soll die Notwendigkeit kontinuierlicher Weiterentwicklung
angesichts neuer Herausforderungen deutlich gemacht werden.
Grenzen
Es wäre sicherlich hilfreich gewesen, auch die Besucherinnen und Besucher der offenen
Angebote selbst nach ihrer Sicht der Dinge genauer zu befragen, also von den Kindern
und Jugendlichen zu erfahren, wann und warum sie ein Angebot des Jugendhauses als
gelungen – „echt gut“, „cool“, „prima“ usw. - bezeichnen. Dieser Fragestellung konnte
angesichts fehlender Ressourcen für ein solches aufwändiges Unternehmen nicht
gesondert nachgegangen werden. Alle Aussagen über das Gelingen offener Arbeit in
diesem Bericht basieren folglich zum einen auf einer Analyse bzw. Interpretation der
normativen Gehalte in den formalen Vorgaben für offene Kinder- und Jugendarbeit und
zum anderen auf den Darstellungen und Beurteilungen der Praktiker in den Einrichtungen
sowie deren Begleiter in der Geschäftsstelle des KJR. Nur in Berücksichtigung dieser
beiden Bezüge kann hier Einiges über Gelingensbedingungen ausgesagt werden. Aber
angesichts fast durchweg langjähriger Mitarbeit in den Einrichtungen darf jedoch davon
ausgegangen werden, dass dabei auch die Rückmeldungen aus der Besucherschaft auf
der Grundlage vielfältiger Erfahrungen und Reflexionen mit den Besuchern und
Besucherinnen differenziert berücksichtigt worden sind.
Zusätzlich kann hier daran erinnert werden, dass im Rahmen der umfassenden Erhebung
zur Kinder- und Jugendarbeit des KJR eine Teilstudie nach den Erfahrungen und Urteilen
der Besucherinnen und Besucher in den Angeboten der Einrichtungen gefragt hatte. Dabei
wurde auch Gelegenheit zur Bewertung der besuchten Angebote geboten. Diese
Bewertungen fielen ganz überwiegend positiv aus. Das darf sicherlich auch als Hinweis
auf mehrheitlich vermutlich gelungene Angebote verstanden werden, was dann wiederum
für die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hinblick auf deren
Adressatenbezug spricht.
8
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
1. Orientierungen für das Gelingen offener Angebote aus gesetzlichen
Vorgaben
Als normative Fundamente werden in dieser Analyse verstanden: Das Grundgesetz mit
seinen Bezügen zu den Menschenrechten, das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG), die
Rahmenvereinbarungen zwischen den öffentlichen Trägern der Einrichtungen des KJR
Esslingen sowie die Zielvereinbarungen der einzelnen Einrichtungen mit der
Geschäftsführung des KJR.
Aus der Analyse dieser Quellen konnten Orientierungen für die Entwicklung von Kriterien
für das Gelingen der offenen Angebote in grundlegenden Hinsichten erschlossen werden.
Sie betreffen

die leitenden Ziele der offenen Jugendarbeit, die letztlich auch für jedes einzelne
Angebot als Orientierung und Norm Geltung beanspruchen,

das „Bild“ von Kindern und Jugendlichen in ihrem Bildungsprozess,

die Prinzipien für den sozialpädagogischen Umgang mit den Kindern und
Jugendlichen in der nomativen Spur der Leitziele und des „Bildes“ von den
jungen Menschen,

die Inhalte und Themenbereiche und

die konzeptionellen Konsequenzen für die Gestaltung der offenen Angebote.
In allen genannten Quellen - Gesetzen, Verträgen bzw. Vereinbarungen und
Abmachungen über die Ziele der einzelnen Einrichtung - finden sich zum Zwecke der
Legitimation und Gestaltung des pädagogischen Handelns Wertbezüge, Prinzipien,
Normen und Hinweise auf inhaltliche Schwerpunkte der offenen Arbeit. So lassen sich
wesentliche Teile der Wertbezüge z. B. aus der UN-Konvention über die Rechte des
Kindes aus dem Jahr 1989 gewinnen: Leben, Gesundheit, Identität, Achtung und Schutz
der Individualität, Freiheit, Gleichberechtigung der Geschlechter, Recht auf Erziehung und
Bildung, Recht auf nationale Zugehörigkeit, Schutz vor Ausbeutung und Missbrauch.
9
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Mit diesen Wertbezügen verbunden sind leitende Normen im Sinne von Prinzipien für den
sozialpädagogischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Wenn Freiheit, Individualität,
Gleichberechtigung und Partizipation als Leitziele wertgeschätzt werden sollen, dann
muss der sozialpädagogische Umgang mit den jungen Menschen von der erfahrbaren
Wertschätzung dieser Bezüge geprägt sein.
1. 1 Wertbezüge und leitende Normen im KJHG
In der bundesgesetzlichen Grundlage der Jugendarbeit, dem Sozialgesetzbuch VIII
Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) wird in enger Anlehnung an diese Wertbezüge und
Normen argumentiert. Das macht schon die aufmerksame Lektüre der in den Paragraphen
1, 11 und 13 des KJHG genannten Leitziele und Aufgabenbeschreibung für Jugendhilfe
und speziell auch der offenen Jugendarbeit deutlich.
§ 1 KJHG (1) Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung
und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen
Persönlichkeit.
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die
zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die Gemeinschaft.
(3) Jugendhilfe soll zur Verwirklichung dieses Rechtes insbesondere
1. junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern
und dazu beitragen, Benachteiligung zu vermeiden oder abzubauen,
2. Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung beraten und
unterstützen,
3. Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl schützen,
4. dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre
Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder
zu schaffen.
§ 11 KJHG (1) Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung
erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an
den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und
mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher
Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen.
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Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
§ 13 KJHG (1) Jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen
oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf
Unterstützung angewiesen sind, sollen im Rahmen der Jugendhilfe
sozialpädagogische Hilfen angeboten werden, die ihre schulische und berufliche
Ausbildung, Eingliederung in die Arbeitswelt und ihre soziale Integration fördern.
1. 2 Schritte zur Konkretisierung der Vorgaben
Die Rahmenvereinbarungen zwischen den Kommunen (Landkreis, Stadt, Gemeinde), die
eine Einrichtung unterhalten und dem KJR, und sodann - noch spezifizierter - in den
Zielvereinbarungen zwischen der einzelnen Einrichtung und dem KJR dienen dem Zweck,
unter Beachtung der Wertorientierungen und Normen konkreter zu beschreiben, welche
Angebote der offenen Jugendarbeit Identität, Integration, Teilhabe, Selbstbestimmung,
Mitbestimmung und soziales Engagement junger Menschen vor Ort entwickeln, fördern
und unterstützen sollen oder welche anderen insbesondere als Beiträge zur Minderung
von Bildungsbenachteiligungen und Diskriminierungen gedacht sind. Die einzelne
Einrichtung entwickelt und aktualisiert auf diese Weise ihren spezifischen "Bildungsplan",
den sie im Gespräch mit den Besuchern und nach Auswertung von Rückmeldungen aus
dem Team der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie externer Partner laufend aktualisiert.
Konkretisierungsschritte auf der Ebene der Zielvereinbarungen sind dann üblicherweise:

Entwicklung der jährlichen Rahmenziele für alle Einrichtungen des KJR durch
die Geschäftsführung.

Vorlage und Beratung der Rahmenziele mit den einzelnen Einrichtungen.

In den Einrichtungen sodann Beschreibung der Einzelbeiträge in der
Perspektive der Jahres-Rahmenziele mit Angaben zu den geplanten
Maßnahmen und Definition von Erfolgsindikatoren.

Abstimmung und Verabschiedung der Zielvereinbarungen zwischen
Einrichtungen und Geschäftsführung.

Innerhalb der Einrichtung Zuordnung der Beiträge an die einzelnen Mitarbeiter.

Anschließend Rückmeldungen zum Abgleich zwischen Vorhaben und
Realisierung.
11
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Teilergebnis 1:
Die gesetzlichen und formalen normativen Vorgaben für die offene Kinder- und
Jugendarbeit stellen einen reichen Fundus an Impulsen für die Formulierung von Kriterien
für die Entwicklung von Gelingensbedingungen dar. Offene Angebote entsprechen dem
Anspruch dieser Vorgaben und nutzen deren Chancen für die Gestaltung der offenen
Arbeit, wenn sie sich immer aufs Neue als Schritte zum Bemühen um die Konkretisierung
dieser Vorgaben verstehen. Das erfolgt in der Regel als Bemühung um Antworten auf
folgende Fragen: WAS (Thema oder Inhalt) soll für WEN (Adressaten) WIE und WO und
WANN (Methode und Organisation) und durch WEN (interne/externe Anbieter) angeboten
werden.
Dieses Teilergebnis erinnert im Hinblick auf das Selbstverständnis der offenen
Jugendarbeit daran, dass offene Arbeit sich weder von Beliebigkeit, Willkür noch Zufall
leiten lässt, sondern sehr wohl reflektierte, an Kriterien orientierte und systematisch
vorgehende pädagogische Praxis ist. Die Beachtung und Konkretisierung der politischen
und gesetzlichen Vorgaben sind dafür die für jedermann transparent darstellbare
Grundlage. Zielvereinbarungen stellen unter diesem Aspekt folglich eine Art RahmenBildungsangebot dar. Zur Systematik der aufgelisteten W - Fragen ist dann freilich zu
ergänzen, dass in der laufenden Praxis alle Angebote sich um Offenheit für die
Mitgestaltung der Inhalte und Arbeitsweisen durch die Besucherinnen und Besucher zu
bemühen haben. Systematik und Adressatenbezug sollten folglich in einem fruchtbaren
Spannungsverhältnis zueinander stehen.
1. 3 Zum „Bild“ von Kindern und Jugendlichen als Subjekten ihres
Bildungsprozesses
Die Analyse der normativen Vorgaben führt dann auch geradewegs zu der Einsicht, dass
in diesen Texten die jungen Menschen als Subjekte ihres Bildungsprozesses gesehen
werden, grundsätzlich befähigt zu Selbstreflektion und Selbstbewusstsein,
Willensbekundung, freier Auswahl und Entscheidung für bestimmte Aktionen. Ohne dieses
„Bild“ von den Kindern und Jugendlichen als Subjekten ihres Bildungsprozesses nämlich
machen die in den Vorgaben benannten Ziele für die Jugendarbeit keinen Sinn, setzen sie
doch alle ein „Ich“, ein Wissen um sich selbst im Unterschied zu den Anderen voraus.
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Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Das wird in den Leitzielen, die das KJHG beschreibt, in aller Deutlichkeit angesprochen:

Selbstreflexion der jungen Menschen fördern und wertschätzen,

sie für eine möglichst vielseitige Teilhabe (Mitbestimmung, Mitgestaltung,
Partizipation, Nutznießung) an sozialen und kulturellen gesellschaftlichen
Prozessen stärken,

zur Selbstbestimmung und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung befähigen,

zu sozialem Engagement hinführen.
1. 4 Das gesellschaftliche Bedingungsfeld des Bildungsprozesses
Persönliche Erfahrung und Forschung lehren zugleich, dass die an den Leitzielen des
KJHG orientierte Selbstgestaltung in einem ökonomischen, sozialen und kulturellen
Bedingungsfeld stattfinden, das in der Sozialpädagogik mit den Begriffen „Lebenslage“
und „Sozialraumbezug“ angesprochen wird. Mit diesen Begriffen verbindet sich das
Wissen um die unterschiedlichen Voraussetzungen für die Entwicklung der individuellen
Persönlichkeit. Wenn im KJHG vom Recht auf Förderung oder von der Überwindung von
Benachteiligungen gesprochen wird, dann wird auf Lebenslage und Sozialraum verwiesen,
weil sich mit deren Verfassung zum Teil höchst unterschiedliche Anregungen,
Ausstattungen, Unterstützungen, Spielräume in Kindheit und Jugendzeit verbinden. Die je
einzigartige Entwicklung der individuellen Subjekte erfolgt in permanenter, intensiver und
vielfältiger Auseinandersetzung mit den emotionalen, sozialen, kulturellen und
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dabei die jungen Menschen in ihrer
Identitätsbildung, ihren Bemühungen um Selbstständigkeit, Erfolgszuversicht und
Sozialverantwortung zu fördern, steht im Zentrum des sozial-pädagogischen Engagements.
Es richtet sich auf die Verbesserung der Bedingungen der Möglichkeiten für
die Entwicklung der individuellen jungen Menschen, ist also von einem pädagogischen
und sozialpolitischen Interesse zugleich getragen. Gelingensbedingungen unter diesem
Aspekt werden folglich zugleich die Bedingungen zur Individualisierung und für eine
reflektierte Vergesellschaftung im Sinne des Erwerbs von Handlungsfähigkeit in konkreten
Lebenslagen und im Sozialraum zu beachten haben.
13
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Teilergebnis 2:
Im Spannungsverhältnis zwischen den Ansprüchen und Rechten der individuellen jungen
Persönlichkeiten und deren sozial bedingter Biografie sind die Angebote an die Prinzipien
der Offenheit und Freiwilligkeit gebunden. Denn die Leitziele des KJHG ergeben nur Sinn
für junge Menschen, wenn sie ihr Selbst, ihre Einzigartigkeit, den Wert ihrer Spontaneität
und Individualität, ihre geistigen und emotionalen Stärken und ihre Potenziale in der
Mitgestaltung ihres Lebensvollzuges erfahren können. In diesem Sinne sollten sich offene
Angebote als Beiträge zur Selbstbildung konkretisieren.
Im Interesse dieser Perspektive ist dann jedoch andererseits zu beachten, dass die aus
Lebenslage und Sozialraumbezug resultierenden Möglichkeiten jedes einzelnen jungen
Menschen zur Annahme und Teilnahme an solchen Angebote zu berücksichtigen sind.
Offene Angebote werden sich deshalb selbstkritisch zu prüfen haben, wie denn eine
„Öffnung“ gelingen kann, auf welche Weise also Angebote mit „Eingängen“, „Zugängen“
oder Bezugnahmen und Anschlüssen zur konkreten Lebenslage der Besucher so zu
verbinden sind, dass sie für die Adressaten ansprechend, attraktiv und annehmbar im
Sinne von „das interessiert mich, geht mich an“ oder „da möchte ich mitmachen“ sind.
Gerade für offene Angebote ist folglich die Frage, ob und wie es denn gelingt,
angemessene Zugänge zu schaffen, von besonderem Interesse.
1. 5. Lebenslage und Sozialraumbezug praktisch
Aus dem Hinweis auf das sozial-kulturelle Bedingungsfeld der je individuellen Biografie
resultiert also auch die Anforderung an die Gestaltung offener Angebote, die Bedarfe
junger Menschen sensibel wahrzunehmen, nach den Möglichkeiten zur Annahme von und
konstruktiven Teilnahme an offenen Angeboten zu fragen, um die Interessen junger
Menschen und deren möglicher Vermittlung durch Märkte und Moden zu wissen.
Bei aller grundsätzlichen Berechtigung der Forderung, offene Angebote primär an den
Erwartungen der Besucher zu orientieren und deren Wahlfreiheit zu respektieren, sollte
sich offene Kinder- und Jugendarbeit also nicht auf Angebote im Sinne eines
"freundlichen Interessiert-, Offen- und Daseins“ für die spontanen, mehr oder weniger
zufälligen, möglicherweise durch Markt und Moden kurzfristig hervorgerufenen Wünsche
junger Menschen nach Animation, Unterhaltung und Medienkonsum reduzieren.
14
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Sowohl das Wissen um die Notwendigkeit, Freiheiten und Selbstständigkeit junger
Menschen in den altersbedingten Grenzen zu beachten als auch die Einsicht
in die gesellschaftlich weitgehend vorgegebenen Entwicklungsaufgaben in den frühen
Lebensphasen und die unterschiedliche Verteilung der Ressourcen und Chancen bei den
jungen Menschen zu berücksichtigen, damit erfolgreich fertig zu werden, fordern von
Jugendhilfe und Jugendarbeit ein aktives (= sensibles, empathisches, analytisches und
politisches) Engagement für die jungen Menschen. Auf dieser Grundlage kann ein
angemessener Lebenslage- und Sozialraumbezug für junge Menschen als Adressaten von
offener Jugendarbeit erwachsen. Und nur in enger Verknüpfung der offenen Jugendarbeit
mit Lebenslagen junger Menschen im Sozialraum kann offene Jugendarbeit einen
Gebrauchswert für die Bewältigung der akuten wie der längerfristig wirksamen Bedarfe
und Bedürfnisse gewinnen. Dass für die Übernahme dieses Mandats von den Mitarbeitern
der Jugendarbeit eine hohe sozial-pädagogische Professionalität erwartet werden muss,
ist offensichtlich. Hinweise für deren Entwicklungsstand erlauben vermutlich auch
Antworten auf folgende Fragestellungen zu Lebenslage und Sozialraumbezug:

Welche kulturellen, ökonomischen und sozialen Faktoren und deren spezifische
Ausprägungen bestimmen die Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen in der
Kommune?

Aus welchen Lebenslagen kommen unsere Besucher?

Was steht den Familien und deren Kindern an betreuender, begleitender,
bildender usw. Infrastruktur potenziell zur Verfügung und wie stellen sich die
Zugänge konkret bzw. tatsächlich dar?

Welche Einschränkungen und Benachteiligungen von Kindern und Jugendlichen
bei der Teilhabe sind Behörden, formellen und non-formellen sowie
zivilgesellschaftlichen Trägern von Betreuungs-, Erziehungs- und
Bildungsangeboten bekannt?

Auf welche Weise werden diese Erkenntnisse in die Jugendarbeit transportiert
und sodann berücksichtigt?

Wie also setzt die Einrichtung nach der Sozialraumanalyse ihren gesetzlichen
Auftrag zur individuellen Förderung und zur Minderung von Benachteiligungen
um?
15
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013

Mit welchen Partnern kooperiert die Einrichtung dabei?

Welche Problemlagen können einigermaßen zufriedenstellend, welche aber
nicht und warum nicht zufriedenstellend angepackt werden?

Auf welche Weise und durch wen findet eine Evaluation von Sozialraumanalyse
und daran orientierter Angebotsgestaltung statt?

Welche Rolle spielt die kommunale Verwaltung bei der Koordination der
verschiedenen Potenziale für Betreuung, Förderung, Bildung und Ausbildung?
Da die Beantwortung solcher Fragestellungen von den Mitarbeitern einzelner
Einrichtungen wohl nur in begrenztem Maße geleistet werden kann, dürfte hier die
Unterstützung durch den Träger, also durch die Geschäftsführung des KJR Esslingen
wichtig sein. So könnte es hilfreich sein, wenn die Einrichtungen regelmäßig über neue
Daten aus dem Sozialraum informiert würden. Und zwischen den Einrichtungen könnte im
Rahmen von Fachtagen über die Wege von Lebenslage- und Sozialraumanalyse und
deren Ergebnisse ein Erfahrungsaustausch stattfinden.
1. 6. Grundlagen für den Sozialraumbezug im KJHG
Das KJHG unterstreicht im § 11 den Sozialraumbezug auch durch die Auflistung von
thematischen Schwerpunkten für die offene Jugendarbeit.
§ 11 KJHG Absatz (3) Zu den Schwerpunkten der Jugendarbeit gehören:
1. außerschulische Jugendbildung mit allgemeiner, politischer, sozialer,
gesundheitlicher, kultureller, naturkundlicher und technischer Bildung,
2. Jugendarbeit in Sport, Spiel und Geselligkeit,
3. arbeitswelt-, schul- und familienbezogene Jugendarbeit,
4. internationale Jugendarbeit,
5. Kinder- und Jugenderholung,
6. Jugendberatung.
16
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Wenn das Gesetz dabei in den sechs Schwerpunkten auf die Bedeutung von Familie,
Schule und Arbeitswelt im Lebenszusammenhang junger Menschen als zentrale Aspekte
verweist, dann spiegelt sich auch darin die Tatsache, dass Aufwachsen im Kindes- und
Jugendalter heute einen höchst komplexen und anspruchsvollen Prozess darstellt, der
einerseits grundsätzlich viele Chancen bietet, andererseits aber auch die Anforderungen
an die Gestaltung der Bildungsbiografie schwieriger macht und mehr und mehr an sozial
vermittelte Ressourcen und Zugangschancen bindet. Dabei spielt das soziale und
kulturelle Kapital der Herkunftsfamilien junger Menschen eine beachtliche Rolle. Die
Skizze zur Sozialraumanalyse hat darauf bereits aufmerksam gemacht.
Teilergebnis 3:
Gelingensbedingungen hängen nach diesen Überlegungen also auch damit zusammen,
wie differenziert die Voraussetzungen bei den Kindern und Jugendlichen zur Teilnahme an
offenen Angeboten bekannt sind und in welcher Weise die Einflüsse aus Lebenslagen und
Sozialraumbezug bei der Ausgestaltung der Angebote Berücksichtigung finden. Je
umfassender Mitarbeiter der Einrichtungen mit den für ihre Adressaten tatsächlich
verfügbaren Möglichkeiten für Betreuung, Förderung, Lernen, Spiel, Sport, Geselligkeit
und Unterhaltung vertraut sind, desto sensibler können sie Vorerfahrungen der Besucher
mit verschiedenen Angeboten berücksichtigt werden. Verkürzt lässt sich vielleicht sagen:
Wenn Sozialpädagogen in der offenen Kinder- und Jugendarbeit Mandatsträger für Kinder
und Jugendliche auf deren Weg in ein selbstständiges Leben sein wollen, dann müssen
sie die individuellen und die gesellschaftlichen Voraussetzungen für das Gelingen dieser
biografischen Wegstrecke besonders differenziert kennen und in ihren Angeboten an die
Besucher berücksichtigen können.
17
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
2. Orientierungen für das Gelingen offener Angebote aus
sozialpädagogischen Vorgaben
2. 1 Von grundlegender Bedeutung für das Gelingen: Die Gestaltung des
pädagogischen Verhältnisses
Worin sich auch immer im Einzelfall Angebote im Hinblick auf den Grad ihrer Offenheit und
die Zugänge in die Offenheit unterscheiden mögen, eine Reihe von Kriterien für das
Gelingen sind sowohl für die „klassischen“ offenen Angebote etwa im Rahmen des offenen
Treffs als auch für die mehr oder weniger gebundenen Angebote, wie z. B. die
„Kompetenzwerkstatt“ oder das „Coolness Training“, zu beachten.
Sie beziehen sich vornehmlich auf die Gestaltung des pädagogischen Verhältnisses unter
den normativen Vorgaben, wie sie oben aus dem KJHG entwickelt worden sind:
Förderung, Wertschätzung, Anerkennung der Individualität, Stärkung von
Selbstwirksamkeitsgewissheit und der Erfolgszuversicht, Selbstständigkeit und
Sozialverantwortung.
Diese normativen Leitbegriffe verweisen auf den pädagogischen Kern und die
Eigenständigkeit non-formeller außerunterrichtlicher Bildungsarbeit:
Entwicklung und Stabilisierung der individuellen Selbstwirksamkeitsgewissheit von Kindern
und Jugendlichen als nachhaltige Basis für die erfolgreiche Gestaltung ihrer persönlichen
Rolle

in alltäglichen Lebenszusammenhängen in Familie, Freizeit, Schule und
Ausbildung,

innerhalb ihrer Referenzgruppe und deren Kultur

sowie im weiteren Sozialraum auf dem Feld sozialer Kontakte, Marktangebote,
öffentlicher Ordnungssysteme, informationeller und kultureller Infrastruktur,
Kommunikation und Mobilität usw.
18
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
In der Perspektive dieser Leitlinie können sich Gelingensbedingungen in Haltungen und
Kompetenzen der Pädagogen im Umgang mit jungen Menschen darin erweisen, dass

Stärken und Potenziale junger Menschen grundsätzlich optimistisch
eingeschätzt und Schwächen als Hinweise auf Ansatzpunkte für nichtdiskriminierende Hilfen angesehen werden,

die jeweils individuellen Persönlichkeitskonzepte der Kinder und Jugendlichen
mit größtmöglicher Vorsicht in ihrem biografischen Entwicklungszusammenhang
und der Lebenslage verstanden werden,

notwendige Orientierungen und Führung geduldig, respektvoll und stressfrei
kommuniziert werden,

die Werte und Normen eines humanistischen, demokratischen und freiheitlichen
Gemeinwesens das Miteinander in der Einrichtung prägen und

die entsprechende Rechtsordnung gemeinsam gelebt und individuell aus
erfahrenem Gewinn respektiert und verteidigt wird,

den jungen Menschen kompetent zuverlässige Informationen und praktikable
Strategien zur Problembewältigung angeboten werden,

das eigene Tun in prekären Situationen des Umgangs mit den Besuchern um
Moderation, Ausgleich und konstruktive Lösungen bemüht ist ...
Das Gelingen ließe sich vor diesem Hintergrund beobachten in Verhaltensweisen der
Pädagogen, die diesen Grundsätzen konkreten Ausdruck geben. Und ebenso könnten
Beobachtungen an den Kindern und Jugendlichen und deren Selbstzeugnisse als
Indikatoren für mögliche Effekte der persönlichen Praxis Beachtung finden.
Wie auch immer solcherart Rückmeldung gelingen kann, in jedem Falle ist es wichtig,
dass sich Pädagogen über die Transparenz ihres Gelingens Gedanken machen und im
Team regeln, auf welche Weise entsprechende Informationen gewonnen und beurteilt
werden könnten.
19
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
2. 2 Erläuterungen der vier Funktionen des offenen Bereichs und Hinweise auf
deren Anforderungen
Methodische Vorbemerkungen
Gelingensbedingungen können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen
auch aus den Erwartungen entwickeln, die von den Trägern, der Öffentlichkeit und nicht
zuletzt von den Besuchern der Einrichtungen geäußert werden. Solche Erwartungen
spiegeln sich einerseits in den Zielvereinbarungen zwischen der einzelnen Einrichtung und
dem KJR wider, andererseits in den Rückmeldungen durch die Besucher der
Einrichtungen.
Auf dieser Grundlage sind im Erhebungsbogen für die Untersuchung zum offenen
Treff/offenen Bereich (2012) vier Funktionsschwerpunkte für die offenen Angebote
konstruiert worden, die von den befragten Einrichtungsleitungen nach Bedeutung für die
offene Arbeit insgesamt und Wichtigkeit für die Besucher in eine Rangfolge gebracht
werden sollten. Dabei ergab sich dann folgendes Ergebnis:
Rang 1:
Der offene Treff soll einen Beitrag zur „Integration“ der heterogenen Besucherschaft
leisten, Gemeinschaft erleben lassen, Zugehörigkeit sichern, Teilhabe ermöglichen.
Rang 2:
Der offene Treff soll „zweites Zuhause“ und Ort attraktiver Freizeitgestaltung sein.
Rang 3:
Der offene Treff soll eine „Bildungsfunktion“ wahrnehmen, Inhalte anbieten, Potenziale
verstärken, zur Selbsterprobung einladen, Selbstwirksamkeitserfahrungen erleben lassen.
Rang 4:
Der offene Treff soll „Portal“ sein, also Zugänge zum gesamten Angebot einer Einrichtung
eröffnen, erste Informationen dazu liefern und zur Teilnahme einladen.
20
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Eine nähere Erläuterung dieser vier Funktionen eröffnet einen weiteren Zugang zur
Entwicklung von Gelingensbedingungen; aus der Perspektive der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, also aus deren Wahrnehmung und Gestaltung der vier Funktionen.
2. 2. 1 Integrationsfunktion
Die Aussage, der offene Treff diene an erster Stelle der sozialen und kulturellen
Integration, bezieht sich auf ein breiteres Spektrum von Anlässen bzw. Gründen für
Integrationsangebote und deren Ziele. Im Bereich der Jugendarbeit stehen die Förderung
von Zugehörigkeit, Anerkennung und wirksamer Mitgestaltung in den altersgleichen
Referenzgruppen in Freizeit, Öffentlichkeit, Schule und Ausbildung im Vordergrund.
Das gilt in vielen Einrichtungen zuerst für Kinder und Jugendliche aus Migrationsfamilien.
Doch auch ohne die spezifischen Defizite, die sich auch mit der Migrationsgeschichte
verbinden können, führen unzureichende ökonomische, kulturelle und soziale Ressourcen
in den Herkunftsmilieus auch einheimischer Besucher des offenen Bereichs zu
Beeinträchtigungen der Chancen auf Teilhabe an Alltagskommunikation mit Gleichaltrigen
und Erwachsenen, an Spiel-, Sport- und Unterhaltungsaktivitäten, an Cliquen und
Freundschaften, an vorschulischen und schulischen Bildungsangeboten, an
außerschulischen Lerngelegenheiten in Vereinen, Musikschulen oder bei anderen
Bildungsangeboten usw. Erwähnt werden muss in diesem Zusammenhang auch, dass
eine Reihe von Eltern aufgrund schwacher oder fehlender Schul- und
Ausbildungsabschlüsse ihren Kindern bei der Gestaltung der Bildungsbiografie wenig
Orientierungshilfe und Unterstützung geben können. Integration schließt in solchen Fällen
kompensierende, stützende und ermutigende Angebote für die Eltern ein.
Aus den mehr oder weniger großen Unterschieden innerhalb der Besucher der offenen
Angebote können Diskriminierungen, Ab- oder Aussonderungstendenzen oder auch
Aggressionen und Konflikte erwachsen, die Besucher und Pädagogen offensichtlich
gemeinsam als belastende Störungen empfinden. Darüber hinaus werden die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Eltern oder Lehrern über Verhaltens- und
Lernprobleme der Kinder und Jugendlichen in Schule oder Ausbildung mit der Hoffnung
unterrichtet, im Rahmen der offenen Angebote - insbesondere bei gemeinsamen Spielund Sportangeboten oder in Gesprächssituationen - könnten Prävention und Minderung
der Probleme möglich werden.
21
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Die Integrationsfunktion der Jugendarbeit wird also bei Mitarbeitern, Besuchern, Eltern und
Öffentlichkeit deutlich weiter gedacht als die vielfach damit verbundene Vorstellung,
Integration sei im Wesentlichen Sprachförderung für Migrationskinder. Dieser Hinweis soll
deren Wichtigkeit nicht mindern. Doch haben schon die wenigen Konkretisierungen
deutlich gemacht, dass Integration umfassender und vielschichtiger erfolgt.
Teilergebnis 4:
Offene Kinder- und Jugendarbeit versteht Integration als Beitrag zur allseitigen
Verbesserung personaler und gesellschaftlicher Voraussetzungen für die Teilhabe
heranwachsender junger Menschen an den ihrer Entwicklung förderlichen Angeboten in
den Bereichen Betreuung, Erziehung, Förderung, Schule und Ausbildung, Sport, Spiel,
Geselligkeit und Unterhaltung, Information, Meinungsbildung und Mitbestimmung. Je
konsequenter dieser breite Bedingungszusammenhang in der offenen Arbeit beachtet
wird, desto eher dürfte sie gelingen.
Zusammen mit einer gründlichen Kompetenzentwicklung beim Sprachverstehen und in
mündlicher und schriftlicher Kommunikation, um die sich Kindertagesstätten und Schulen
zu kümmern haben, muss sich Integrationsarbeit in den Einrichtungen der Jugendarbeit
insbesondere auf die Entwicklung und Stärkung der personalen Grundlagen von Integration
konzentrieren: Identitätsbildung, Selbstwirksamkeitsgewissheit, Selbstkontrolle, soziale
Kompetenzen ...
Aus der Perspektive eines Sozialraumbezuges kommt die Hinführung zur bewussten
Partizipation an gemeinsamen Aktionen, zur gekonnten Bezugnahme auf Ansprüche,
Dienste und Rechte sowie auf praktische Solidarität hinzu; ergänzt, wenn möglich, durch
eine begleitende Elternarbeit.
Die „Kompetenzwerkstatt“ des KJR Esslingen und Verfahren zur Förderung sozialer
Kompetenzen decken eine beachtliche Bandbreite der damit von den Mitarbeitern
geforderten Kompetenzen sowie der Indikatoren ab, die auf ein Gelingen dieser Angebote
hinweisen.
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Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
2. 2. 2 "Zweites Zuhause"
Bei substantivischem Gebrauch des Wortes „Zuhause“ denkt man zuerst an die
Räumlichkeiten, in denen man wohnt und lebt. Damit werden zahlreiche Assoziationen
verbunden: Privatsphäre, Heim, geschützter Raum, vertraute Umgebung, gestaltet und
verfügbar nach eigenen Vorstellungen usw.
Zumeist verbindet sich mit dem Zuhause auch ein emotionaler und sozialer Bezug, der
aus dem Zusammenleben mit Eltern, Geschwistern oder Partnern erwächst. Und daraus
wiederum resultieren zahlreiche Funktionen des Zuhauses für den Einzelnen: erwartet und
wahrgenommen werden, Begrüßung, Zuwendung und Interesse, freier Zugang, Schutz,
Versorgung, Fürsorge, Vorsorge, Pflege, Kommunikation und Gemeinschaft, Kooperation,
Raum für die Entwicklung persönlicher Interessen und Wertorientierungen, u. v. a. m.
Einrichtungen der offenen Jugendarbeit können schon aufgrund der andersartigen sozioemotionalen, rechtlichen und ökonomischen Beziehungen zwischen den Personen
innerhalb eines familiären Zuhauses und in einer Einrichtung nur in einem übertragenen
Sinne und in sehr partieller Weise Funktionen eines Zuhauses anbieten. Deren Bedeutung
aber darf gerade für Jugendliche in der Ablösungsphase aus der Familie nicht unterschätzt
werden.
So wird der offene Treff von zahlreichen jugendlichen Besuchern sehr wohl

als vertrauter offener Sozialraum, als Schon-, Schutz- und Erholungsraum,

als Feld sozialen Lernens und persönlicher Teilhabe, als Gelegenheit zur
Behandlung privater und intimer Angelegenheiten mit vertrauenswürdigen
Erwachsenen,

als Ort hilfreicher Ressourcen für die Bewältigung persönlicher Probleme,

als Raum für Spiel, Unterhaltung, Information, Beratung und
Entscheidungshilfen erlebt oder auch

als Begegnungsort durch den Erfahrungsaustausch mit Altersgenossen,

als Lernort für den Erwerb von Kompetenzen zur Bewältigung des
zunehmenden Selbstmanagements der eigenen Biografie in Schule, Ausbildung,
Familie und Freizeit.
23
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Teilergebnis 5:
Gelingensbedingungen in der Perspektive des „Zweiten Zuhauses“ dürften im
wesentlichen davon abhängen, dass im Rahmen eines freundlichen, toleranten und
stressfreien Sozialklimas die Pädagogen den Besuchern als authentische, kompetente,
verantwortungsvolle und zuverlässige Erwachsene begegnen. Kontinuierliche und
aufmerksame Anwesenheit in der Gruppe, Zeit für individuelle Zuwendungen, zuverlässige
Erreichbarkeit und ein respektvoller Umgang mit den jungen Menschen sind dafür
gleichsam selbstverständliche Randbedingungen.
Hinzu kommt die Erfahrung, dass die gesellschaftlichen Umstände für Aufwachsen,
Lernen, Ausbildung sowie Integration in Erwerbsarbeit und selbstständige Lebensführung
immer komplizierter werden, zahlreiche Eltern jedoch aus Mangel an Orientierungs- und
Erziehungskompetenz ihren jugendlichen Kindern nicht mehr die erforderliche Begleitung
und Unterstützung anbieten können.
Die offene Jugendarbeit sollte in der Lage sein, Angebote zur Kompensation dieser
Defizite zu machen. Das Gelingen, also der Erfolg solcher Angebote hängt dann
selbstverständlich von mehreren Faktoren ab:
Zeit, kommunikative Kompetenz und Sensibilität für das Verstehen eines individuellen
Beratungsbedarfes, unterstützendes Zuhören, Verfügbarkeit relevanter Erstinformationen,
Möglichkeiten zur Vermittlung an eventuell erforderliche Spezialdienste u. a.
Gute Erfahrungen liegen in diesem Zusammenhang auch mit der Einrichtung von
Bildungsberatungsstunden in Einrichtungen vor.
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Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
2. 2. 3 Bildungsfunktion
In Abgrenzung zum schulischen Bildungsauftrag, der im Wesentlichen durch den staatlich
festgelegten Bildungsplan definiert wird, lässt sich ein Zugang zum Verständnis der
Bildungsfunktion der offenen Jugendarbeit über den oben zitierten § 11 des KJHG und die
darin genannten inhaltlichen oder thematischen Schwerpunkte in Verbindung mit den
Leitzielen der Jugendarbeit gewinnen:

Aufbau von Alltagskompetenzen für eine mehr und mehr selbstständige
Lebensführung im Umgang mit sich selbst, in der Familie, in Freizeit, Schule
und Ausbildung.

Erwerb von emotionalen, kognitiven, sozialen und instrumentellen
Kompetenzen zur reflektierten und verantwortungsvollen und effektiven
Teilhabe an sozialen, kulturellen, ökonomischen und politischen Prozessen.

Stärkung der Selbstwirksamkeitsgewissheit, insbesondere angesichts der
alterstypischen Entwicklungs- und Vergesellschaftungsaufgaben.

Entwicklung von Erfolgszuversicht, Motivation und Handlungsbereitschaft.
Bildungsfunktion meint in dieser Perspektive, dass einmal und primär durch Teilhabe an
den offenen Angeboten, durch Mittun bei Planung und Gestaltung, durch Miterleben, dann
aber auch durch gezielte Hinweise oder Gespräche, durch Diskutieren und Streiten,
vielleicht spontan, aus Situationen heraus, vielleicht arrangiert von Mitarbeitern oder
möglicherweise von anderen Besuchern personale, soziale und methodische
Kompetenzen gewonnen werden können.
Die Praxis in den Einrichtungen folgt diesem Bildungsverständnis in unterschiedlichster
Weise, was insbesondere durch die Offenheit und die hohe Gewichtung der Beteiligung
der Besucher an der Gestaltung der Angebote deutlich wird. Wenn sich hinter dem im
Schulunterricht öfters zu hörenden Satz,
„heute wollen wir uns mit X, Y und Z beschäftigen“
25
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
bei allen Beteiligten nicht unbedingt das behauptete Wollen, sondern das Wissen darum
verbirgt, dass dieser Satz fast immer nur aussagt, nach Bildungsplan und Lehrbuch sind
nunmehr X, Y und Z im Unterricht an der Reihe, so müsste ein Mitarbeiter in der offenen
Arbeit im Gegensatz dazu also bedenken: Über diese Situation, diese Art der Kritik, dieses
Verhalten müsste nachgedacht, vielleicht auch in der Gruppe gesprochen werden.
Konfrontiere ich direkt? Sage ich, was ich beobachtet und dabei empfunden habe? Wie
gelingt das, ohne Beschämung, ohne Verletzung, ohne Belehrung?
Oder aber ein Bildungsangebot könnte sich mit dem Bezug auf ein aktuelles und
biografisch bedeutsames Problem, zum Beispiel im Zusammenhang mit der
Berufswahlentscheidung dergestalt ankündigen bzw. vorschlagen lassen, dass
Jugendlichen ein persönlicher Zugang zur Thematik und Motivation zum Erwerb
entsprechender Kompetenzen möglich werden. In diesem Sinne mögen dann auch
intendierte Angebote gelingen. Noch besser ist es natürlich, wenn Besucher selber ihre
Interessen artikulieren, ihre Fragen vorbringen oder Meinungen zu einem Sachverhalt,
einer Herausforderung äußern. Hierfür kann dann eine vorbereitete Umgebung Impulse
geben; vielleicht schon ein kurzer Artikel aus der Tageszeitung oder ein Bild mit starkem
Ausdruck.
Mit diesen Hinweisen soll nur hervorgehoben werden, dass die offene, freiwillige und
selbstständige Bildungsarbeit im Rahmen der Jugendarbeit die Sozialpädagogen als
Didaktiker braucht, die sensibel dafür sind (wissen), womit, wie und warum sich die
Besucher mit diesem oder jenem, die verstehen, warum es so geschieht wie es geschieht,
die wissen, wie sich Prozesse möglicherweise noch intensivieren ließen usw. Die aber
auch differenziert sagen können, welche Herausforderungen im Lebenszusammenhang
der jungen Menschen als Gesprächsangebote bewusst gemacht werden sollten und auf
welche Weise das annehmbar präsentiert werden könnte.
Kernkompetenzen einer lebensweltbezogenen Didaktik werden folglich erforderlich, wozu
dann quasi selbstverständlich ganz zentral differenzierte Einblicke in die konkreten
Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen und die relevanten Potenziale im Sozialraum
zur Förderung von Entwicklungs- und Lernprozesse gehören.
26
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Dazu wiederum braucht es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Besucher in die
erfolgsorientierte und zuversichtliche Hinwendung zum Sozialraum und seinen personalen
und sächlichen Potenzialen hinführen können, indem sie Praktiken des Kompetenzerwerbs
und die Bedeutung von Meta-Kompetenzen wie:

Lernwege beschreiten,

Probleme analysieren,

Hindernisse optimistisch angehen,

Hilfsmittel einsetzen können usw.
im Zusammenwirken mit den Besuchern erfahrbar machen, also gleichsam als lebendige
und motivierende Beispiele wirken.
Ebenso selbstverständlich muss sich die didaktische Kompetenz auch darin erweisen,
dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen ihre alltags- und
lebensweltbezogene Bildungsangebote mit Eltern, Schulpädagogen, Ausbildern und
weiteren Erwachsenen abstimmen, die für die Bildung der heranwachsenden
Persönlichkeiten Bedeutung haben.
Klar ist, dass dabei im Zeitraum des Schulbesuchs die den Kindern und Jugendlichen
daraus erwachsenden Herausforderungen besondere Beachtung verdienen. Mit dem
Engagement im Bereich der Schulsozialarbeit und der Abstimmung von Angeboten der
offenen Arbeit mit den Programmen der Schulen nehmen sich die Einrichtungen des KJR
Esslingen dieser Aufgabenstellung an die Jugendarbeit schon seit einigen Jahren sehr
bewusst an. Dabei ist eine Reihe von Kompetenzen als Bedingungen für Erfolge deutlich
geworden.
Teilergebnis 6:
Die Skizze zur Bildungsfunktion erlaubt einige Rückschlüsse auf didaktisch-methodische
Bedingungen für das Gelingen offener Angebote.
27
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sollten

für Anliegen, Interessen und Fragestellungen der Besucher sensibel sein, sich
deren Verständnis im Kontext der sozio-kulturellen Bedingungen und aktuellen
Lebenslagen mit Vorsicht annähern;

eine de-eskalierende, beschämungsfreie, freundliche und ermutigende
Kommunikationsweise im Sinne gelungener Selbstbehauptung beherrschen,

mit den Besuchern bzw. einer Teilgruppe erkunden, ob aus einem Einfall, einem
aktuellen Ereignis, einem Zufall, einem Problem einzelner Besucher ein „Werk“
(Anfang-Prozess-Abschluss), also vielleicht ein Projekt/Vorhaben usw. werden
soll;

kreative Entwürfe für Projekte entwickeln, präsentieren und diskutieren, in denen
die Interessen der Besucher in Aktionen umgesetzt werden könnten;

die Verfügbarkeit entsprechender Mittel und Maßnahmen sicherstellen können;

die aktive Mitwirkung der Besucher in allen Phasen eines Vorhabens durch
vielfältige Aktionsmöglichkeiten zusammen mit den Besuchern beachten;

den Erfahrungsaustausch über ein Thema zwischen den Besuchern anregen
und unterstützen;

die Räumlichkeiten so einrichten und ausstatten, dass ein Werkstattcharakter
möglich wird;

eventuell Partner, Experten, „Könner“ zum Thema einladen;

wenn erwünscht und sinnvoll, Aktionen im offenen Bereich mit anderen Orten im
Sozialraum verbinden, z. B. der Schule, einem Verein oder einer Musikgruppe;

für die Sicherstellung des gemeinsamen „Schaffens“ (Spielen, Musizieren,
Produzieren, Organisieren, Veranstalten usw.) förderliche Ordnungen mit den
Besuchern vereinbaren und deren Beachtung kontrollieren;

die Selbstregulation von Prozessen möglichst weitgehend den Besuchern
überlassen, für Beratungen und Hilfen aber jederzeit verfügbar sein;

Prozesse oder Aktionen und Unternehmungen mit den Besuchern reflektieren
und wenn erforderlich verbessern.
28
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
2. 2. 4 Portalfunktion
Ganz im Sinne der Bedeutung des Wortes „Portal“ wird der offene Bereich bei dieser
Funktion einmal als attraktiver Zugang zu den vielfältigen Angeboten einer Einrichtung
insgesamt verstanden und zugleich als Einladung und Aufforderung zum Mitmachen.
Dann aber soll mit dem Begriff „Portal“ auch gesagt sein, dass die offene Kinder- und
Jugendarbeit geplant hinaus in den Sozialraum geht, um sich mit ihren Potenzialen für die
Begleitung und Förderung des Aufwachsens junger Menschen der Öffentlichkeit, der
Kommunalpolitik, insbesondere den jungen Menschen selber, deren Eltern, Lehrern und
Ausbildern, den verschiedenen Angeboten im Bereich der kulturellen Infrastruktur einer
Gemeinde, den Vereinen für Sport, Kunst. Musik, Heimat usw. vorzustellen.
Dieser Portalfunktion im Sinne eines Hinausgehens in den Sozialraum kommt im Falle von
Einrichtungen der offenen Jugendarbeit durchaus eine besondere Bedeutung zu. Dass
nämlich Jugendhäuser längst einen beachtliche Beitrag zur sozialen, politischen und auch
zur schul- und ausbildungsbezogenen Bildungsarbeit insgesamt leisten, der weit über die
vielfach noch vertretene Ansicht hinaus geht, Jugendhäuser seien im Wesentlichen
betreute Freizeiteinrichtungen, bleibt vielfach ebenso unberücksichtigt wie die Tatsache,
dass Jugendzentren im Rahmen gesetzlicher Regelungen von freien oder öffentlichen
Trägern und auf Kosten der Öffentlichkeit eingerichtet worden, weil das soziale
Gemeinwesen sich den Rechten der Kinder und Jugendlichen auf eine unbedingte
Förderung ihrer Entwicklung verpflichtet weiß. In einem Kurzkommentar zum § 11 des
KJHG heißt es dazu beispielsweise in aller Deutlichkeit:
„Mit dieser Vorschrift formuliert der Gesetzgeber, die unbedingte Verpflichtung, jungen
Menschen zur Entwicklungsförderung Angebote der Jugendarbeit zu machen. Daneben
werden die Ziele der Arbeit beschrieben und die unterschiedlichen Anbieter und
Zielgruppen benannt. Exemplarisch werden inhaltliche Schwerpunkte aufgezählt.
Angesprochen sind alle jungen Menschen und in angemessenem Umfang Personen über
27 Jahre. Diese Angebote zielen - anders als die in § 13 geregelte Jugendsozialarbeit nicht auf Defizite bei den jungen Menschen, sondern auf die Förderung der allgemeinen
Entwicklung ab. Sie sind als Rechtsanspruch formuliert.“ (Winfried Möller, Christoph Nix
(Hrsg.): Kurzkommentar zum SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfe. München 2006, S.
60/61)
29
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Teilergebnis 7:
Offene Jugendarbeit ist vom Gesetzgeber aufgefordert, ihren Auftrag und ihre speziellen
Angebote gegenüber der Gesellschaft mit Nachdruck zu präsentieren. Das KJHG legt den
hauptamtlichen Mitarbeitern sowie den verantwortlichen Trägern von Einrichtungen der
offenen Jugendarbeit einige Folgerungen nahe:

Sie sollen daran mitwirken, den Kindern und Jugendlichen ihren
Rechtsanspruch auf eine allgemeine Förderung ihrer Entwicklung nahe zu
bringen. Dabei sind sie selbstverständlich auf die Vermittlung über die Eltern
bzw. Erziehungsberechtigten, die Lehrer und andere Erwachsene angewiesen,
die für die Betreuung, Erziehung und Bildung der Kinder und Jugendlichen
Mitverantwortung tragen.

In Zeiten wachsenden Betreuungs- und Förderungsbedarfs bei Kindern und
Jugendlichen schließt das ein, dass Träger und Einrichtungen ihre Potenziale
zur Unterstützung der allgemeinen Entwicklungsförderung selbstkritisch
überprüfen, gegebenenfalls ausbauen und sodann Zugänge dazu eröffnen.

Die Mitarbeiter könnten dabei z. B. in enger Kooperation mit Elternvereinen,
Erzieherinnen und Lehrern die speziellen Bedarfe in ihrem Handlungsfeld klären
helfen. Zugleich wäre damit die Möglichkeit der Selbstüberprüfung von
entsprechenden Angeboten in der Jugendarbeit gegeben.

Sich präsentieren sollte also mehr sein als sich öffnen, ansehen lassen oder
Besuchern etwas zeigen und erläutern.
Präsentieren im hier angesprochenen Sinne von Portalfunktion begänne dann
bereits mit jedem sich an Partner wendenden Engagement für die Umsetzung
des gesetzlichen Auftrages.
30
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013

Das breite Spektrum des thematischen Feldes außerschulischer Bildungsarbeit,
die große Heterogenität der jungen Menschen mit Rechtsanspruch auf
Förderung und die schnellen und vielfältigen Wandlungsprozesse, die
Lebensverläufe und damit Entwicklungschancen beeinflussen können, erfordern
eine laufende Aktualisierung der Angebote, also auch der Gestaltung der
Portalfunktion. Dafür könnte es hilfreich sein, Konzepte der Kundenorientierung
in anderen Dienstleistungsbereichen auf hilfreiche Anregungen für die eigene
Arbeit zu überprüfen. Denn es macht durchaus Sinn, die Kinder und
Jugendlichen angesichts ihres Rechtsanspruches auf Förderangebote als
Kunden zu betrachten und den Einsatz der Jugendarbeit dafür den jungen
Menschen selbst und ihren erwachsenen Begleitern auf dem Weg ins Leben
immer erneut und aktuell und attraktiv nahe zu bringen.

Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit im skizzierten Sinne gehört dann vermutlich zu
den grundlegenden Gelingensbedingungen.
31
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
3. Gelingensbedingungen aus systematischen Praxisanalysen
3. 1 Den Gelingensbedingungen offener Angebote auf der Spur - die Recherchen im
Überblick
Der „offene Treff“' in den Jugendhäusern und -zentren des KJR Esslingen ist der Renner!“,
so brachte einer der befragten Einrichtungsleiter ein zentrales Ergebnis der schriftlichen
Befragung über die offene Kinder- und Jugendarbeit des KJR im Jahr 2010 auf den Punkt.
Im Spektrum der umfangreichen Angebote der Einrichtungen rangierte der 'offene Treff'
danach gemessen an der Anzahl der Besucher also offensichtlich ganz oben. Sich in der
Freizeit spontan mit Freunden im Jugendhaus treffen, zum Reden, Musik hören, Chillen,
Spielen oder für gemeinsame Unternehmungen scheint also gleichsam offensichtlich und
zweifelsfrei der vornehmliche und besonders attraktive Zweck der offenen Kinder- und
Jugendarbeit zu sein.
Doch wie so Vieles relativ zu betrachten ist, haben auch in diesem Falle die
Fachgespräche über die Ergebnisse der im März 2012 veröffentlichten Studie „Offenen
Kinder- und Jugendarbeit in den Einrichtungen des KJR Esslingen“ im Hinblick auf die
Beurteilung des „offenen Treffs“ in den Jugendhäusern eine Reihe von Fragen und auch
manche skeptischen Überlegung aufgeworfen: Für welche Kinder und Jugendlichen ist
innerhalb des Programms der Jugendhäuser das Angebot eines „offenen Treffs“ ein
„Renner“? Wen erreichen wir mit dem „offenen Treff“ und welche jungen Menschen sähen
wir gern dabei, die aber selten oder nie kommen? Wie verteilen sich die Altersgruppen,
Geschlechter und Schüler innerhalb der Besucher? Macht es wirklich Sinn, sämtliche
Öffnungszeiten des Treffs immer für alle jungen Menschen zwischen dem 4. oder 5.
Lebensjahr und der Altersgruppe junger Erwachsener anzubieten? Sind wir in den
Einrichtungen immer mit der Akzeptanz unseres Angebots „offener Treff“ durch die Kinder
und Jugendlichen zufrieden? Auf welche Weise wirken äußere Einflüsse, zum Beispiel die
enge Nachbarschaft zu einer Ganztagsschule, auf die Gestaltung des „offenen Treffs“ ein?
Was im Zitat über den „Renner offener Treff“ so sympathisch und eingängig daher kam,
wurde auf diese Weise in der Nachbereitung der Untersuchungsergebnisse aus dem Jahr
32
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
2010 durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen zu einem fruchtbaren
„Denk-mal!“, einem von allen Beteiligten begrüßten Anlass, der Frage nach den
Bedingungen und Umständen, von denen her die offenen Angebote in den Jugendhäusern
allesamt mehr oder weniger zum „Renner“ werden können, systematisch nachzugehen.
Das geschah in mehreren Schritten:
1. Im April 2012 diskutierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während eines
„Pädagogischen Tages“ im Jugendhaus Neuhausen die Ergebnisse der umfassenden
Studie zur „Offenen Kinder- und Jugendarbeit in den Einrichtungen des KJR“ unter
anderem im Hinblick auf das Verhältnis des offenen Treffs bzw. der offenen Angebote
insgesamt zu den programmatisch und formal eher gebundenen Angeboten wie z. B.
Gruppenarbeit, der Einzelberatung oder auch thematisch konzentrierten Angeboten wie z.
B. die Berufseinstiegsbegleitung. Als eines der Ergebnisse konnte festgehalten werden,
dass die Angebote auf der Grundlage prinzipieller Offenheit was Zugang, Teilnahme und
Mitgestaltung betrifft, in der Tat von allen Teilnehmern als wesentliche Elemente im
Aufgabenspektrum der Einrichtungen angesehen werden. Doch zugleich wurde deutlich,
dass diese grundsätzliche Übereinstimmung in der Praxis durchaus sehr unterschiedliche
Konzepte gerade für die offenen Angebote möglich macht. Es schien also angeraten, sich
dieser Spielräume genauer zu versichern, die Spielräume zu erkennen und Standards für
offene Angebote näher zu bestimmen.
2. Derartige Überlegungen führten schließlich dazu, dass zur Vertiefung und
Differenzierung der Ergebnisse aus der umfassenden Studie zur Offenen Kinder- und
Jugendarbeit des KJR im Sommer 2012 an die Einrichtungsleiterinnen und -leiter ein
Fragebogen zum offenen Bereich verschickt wurde, mit dem Auskünfte zu folgenden
Punkten gewonnen werden sollten:

Konzeption und Praxis für den offenen Treff oder offenen Bereich in den
Einrichtungen des KJR Esslingen.

Charakterisierung der wesentlichen pädagogischen Aufgaben, die sich mit dem
offenen Bereich verbinden.

Aktuelle Lage des offenen Bereichs und Anregungen für die Optimierung seiner
Bedingungen.
33
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
3. Vorausgegangen war dieser zweiten schriftlichen Befragung innerhalb der mit der
Untersuchung beauftragten Arbeitsgruppe (Georg Eisrich, Christoph Giebeler, Alfred
Kaufmann und Karl G. Zenke) die begriffliche Klärung der gebräuchlichsten
Funktionsbestimmungen für den offenen Bereich, die in der Fachliteratur und in der Praxis
der Jugendarbeit zu finden sind. Von diesen Funktionsbestimmungen her sollten in der
Befragung die Einrichtungen ihre Konzeption des offenen Treffs/offenen Bereichs näher
klären können. Vier Funktionen wurden dabei unterschieden. Sie sind oben im Kapital 2.2
ja bereits näher beschrieben worden.
4. Vom Interesse an „Gelingensbedingungen offener Angebote“ her betrachtet sind
besonders folgende Ergebnisse dieser zweiten Befragung hervorzuheben:
1. Die im Fragebogen vorgeschlagene Unterscheidung von vier Funktionen des
offenen Treffs hilft den Mitarbeitern bei der Klärung der jeweils mit diesen
Funktionen verbundenen Herausforderungen.
2. In ihren konzeptionellen Vorstellungen für den offenen Treff schreiben die
meisten Einrichtungen dem Treff ausdrücklich auch eine Bildungsfunktion zu.
Der Treff soll vorbedacht, vorbereitet und unter der Frage nach dem Gewinn für
die jungen Menschen reflektiert sein.
3. Sozialpädagogen benötigen folglich gerade in der offenen Kinder- und
Jugendarbeit didaktisch-methodische Kompetenzen.
4. Ob die erforderliche didaktisch-methodische Gestaltung des offenen Bereichs
durchweg und selbstverständlich in Praxis tatsächlich umgesetzt werden kann,
wurde als noch nicht hinlänglich geklärte Frage bezeichnet.
5. Insgesamt wurde bei den Teilnehmern an diesen Fachgesprächen ein großes
Interesse an einem vertieften Wissen über erfolgversprechende
Gelingensbedingungen deutlich. In dieser Hinsicht wurden dann auch erste
Vorschläge aufgrund von Praxiserfahrungen gemacht:

Konstante Begleitung des offenen Treffs durch eine hauptamtliche
pädagogische Leitung, damit Beziehungsarbeit einen angemessenen
Rahmen findet.
34
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013

Klärung der sozialen Normen für das Zusammensein im Treff im Interesse
einer friedfertigen und respektvollen Atmosphäre als Voraussetzungen für
bildendes Erleben.

Systematisches Bemühen der Mitarbeiter um Einblicke in die Interessen und
Bedarfe der Besucher.

Hinreichend große und in Einrichtung und Ausstattung differenzierte
Räumlichkeiten.

Ausstattung der Räumlichkeiten für unterschiedliche Alters- und
Interessengruppen (adressatenspezifische Aktionsräume).
5. Zugleich mit der erneuten Bestätigung der zentralen Bedeutung des Angebots „offener
Treff“ wurde aber in den Rückmeldungen auch darauf hingewiesen, dass die Nachfrage
der Besucher nach Information, Beratung, Diskussion und Entscheidungshilfen, zumeist
im Zusammenhang mit Schulbesuch, Berufswahl, Übergangsvorbereitung und Ausbildung,
zunehme und entsprechende Angebote für die Besucher des offenen Treffs an Bedeutung
gewännen. Im zeitlichen Rahmen für den Treff entstünden immer öfter Situationen, die sich
entsprechender Themen annehmen und diese dann auch über mehrere Termine
verfolgten.
6. Diese Ergebnisse der Befragung führten innerhalb der Mitarbeiterschaft sowie im
Austausch zwischen Geschäftsführung und einzelnen Einrichtungen zu einer thematisch
differenzierten Diskussion im Interesse weiterer Klärungen der Gelingensbedingungen.
Dabei ging es immer auch um die fließenden Grenzziehungen zwischen offenen und
didaktisch-methodisch vorstrukturierten, also im Hinblick auf Thema, Adressaten,
Arbeitsformen und Organisation mehr oder weniger gebundenen Angeboten. Wobei u. a.
deutlich wurde, dass sich dieser Klärungsbedarf verstärkt in der Kooperation zwischen
offener Kinder- und Jugendarbeit und Schule, insbesondere Ganztagsschule ergibt. In
diesem Zusammenhang wurden die Besonderheiten der Bildungsaufträge von
Jugendarbeit im Sinne der KJHG und der Schule im Rahmen des schulgesetzlichen
Bildungsauftrages und der damit verbundenen Schulpflicht verdeutlicht und nach dem
wechselseitigen Gewinn einer gleichberechtigten Kooperation dieser beiden
Bildungsbereiche gefragt.
35
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
7. Zwei weitere Fachtage in Obersteinbach (Oktober 2012) und im Jugendhaus Köngen
(Dezember 2012) konzentrierten sich auf die systematische Vertiefung und anschauliche
Konkretisierung der breiten Palette von Gelingensbedingungen, die inzwischen
angesprochen worden waren. Für den Fachtag in Köngen wurde von der Arbeitsgruppe
Eisrich, Giebeler, Kaufmann, Zenke eine erster Systematisierung ausgearbeitet Dieser
Vorschlag differenzierte die Gelingensbedingungen in die Cluster „Politische und
organisatorische Faktoren“, Professionalität der Mitarbeiter“, „Professionalität der
Einrichtungsleitung“, „Qualität der Angebote“, „Interne und externe Evaluation“ und „Lage
der Einrichtung im Ort, Räumlichkeiten und Grundstück“. In Gruppenarbeit wurde die
eigene Praxis jeweils auf ein Cluster beispielhaft konkretisiert.
8. Auf der Grundlage einer intensiven Auswertung der vorangegangenen Bearbeitungen
der Fragestellung nach den „Gelingensbedingungen“ wurde schließlich für den Juli 2013
ein Fachtag in Kirchheim u. T. vorbereitet, der als Abschluss der Analysen, Aussprachen
und Diskussionen zwei Aufgaben zu erfüllen hatte:
Erste Aufgabe:
Erarbeitung eines Systematischen Überblicks zu den Bezügen, aus denen für die
Vorbereitung, Durchführung und Bewertung offener Angebote Anhaltspunkte bzw. Kriterien
gewonnen werden können. Dabei sollten die inhaltlich reichhaltigen Anregungen aus den
vorangegangenen Arbeitsphasen berücksichtigt werden, insbesondere die Ergebnisse der
Gruppenarbeiten in Köngen. Die Ausführungen zu den Clustern waren zu diesem Zwecke
zu fokussieren auf zentrale Kriterien für das Gelingen und deren Begründungshintergrund.
Die Plenumsarbeit zur 1. Aufgabenstellung erbrachte schließlich die folgende
Systematisierung für den Begründungszusammenhang von Gelingenskriterien:
1. Ein Urteil zum "Gelingen" hängt ab von Bezugnahme auf Kriterien

Kriterien können grundsätzlich qualitativer oder quantitativer Art sein.

Die Bezugnahme auf sie erfolgt i. d. R. nach dem Muster "Mehr oder
weniger erreicht?", "Erfolg oder Misserfolg?"

Lassen sich Grenzen in entsprechenden Bewertungsskalen angeben?
Ab wann also wurden quantitative oder qualitative Kriterien erfüllt?
36
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
2. Kriterien resultieren aus

Werten (z.B. in Bürger- und Menschenrechte, religiösen Überzeugungen).
„Wert“ bedeutet: Nach Gefühl, Empfinden, Einsicht, breitem Konsens...als
übergeordnet Anerkanntes, als Erstrebenswertes, Betrachtetes,
Verteidigungswertes, Schützenswertes beurteilt.

Normen i. S. von Handlungsanweisungen in Beachtung der Wertbezüge.

Erwartungen wie z. B. Input-Output-Relation eines Investors in
Jugendarbeit.

Grad an konkreter Erfüllung von Bedürfnissen der Besucher und/oder

aus anderen Erwartungen, z. B. Verbesserung der Bildungschancen.
3. Kriterien werden generiert und getragen von

den Trägern der Jugendarbeit (Gesetzgeber bis Jugendverband),

den Anbietern der Einrichtungen und Programme,

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,

den Besuchern und ihren Referenzgruppen,

den Eltern, Lehrern, Ausbildern u. a. Personen ...
Dem Team der Mitarbeiter einer Einrichtung kann dieser systematische Überblick über das
Bezugsfeld für Kriterien zur Beurteilung des Gelingens dazu dienen, den jeweiligen Grad
von bedachter Wertorientierung bewusst zu machen. Auf diese Weise können
pädagogische, politische oder andere Motive kritisch reflektiert werden.
Zweite Aufgabe:
Zusammenstellung schriftlicher Dokumentationen je eines Beispiels gelungener offener
Arbeit aus der Praxis der Einrichtungen mit möglichst ausführlicher Beschreibung der
dabei für ausschlaggebend gehaltenen Gelingensfaktoren (siehe bitte folgende Seiten).
37
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
3. 2 Gelingensbedingungen in Beispielen gelungener Praxis
Mit der 2. Aufgabenstellung für den Fachtag in Kirchheim waren die Teilnehmer gebeten, in
einem Erhebungsbogen aus jeder Einrichtung je ein Beispiel gelungener Praxis im offenen
Bereich zu dokumentieren. In der Auswertung der Dokumentationen wurden die
mitgeteilten Gelingensbedingungen dann drei Bereichen zugewiesen:
1. Aussagen den Adressatenbezug und das pädagogische Verhältnis betreffend;
2. Aussagen die Selbstwirksamkeit (Aktionen, Kompetenzen) der Mitarbeiter
betreffend;
3. Aussagen über Rahmenbedingungen (Auftrag, Ausstattung) und Ressourcen
(Personal, Zeit, Handlungsräume usw.).
29 Dokumentationen konnten ausgewertet werden. Alle Dokumentationen waren darum
bemüht, das Gelingen an Indikatoren festzumachen.
Dafür wurden folgende Beobachtungen und Daten genannt:

Art und Weise der Teilnahme durch die Besucher - Vorabinteresse, Zugang,
Frequenz der Teilnahme, Dauer der Teilnahme, Aktivitäten innerhalb des
Angebots;

mündlich oder schriftlich geäußerte Bewertungen durch die Besucher;

Erwartungen im Hinblick auf Wiederholung, Weiterführung;

Rückmeldungen durch Eltern, Lehrer u. a. aufgrund von Besucherberichten;

„Echo" aus der Öffentlichkeit.
Die weiter unten folgende Tabelle fasst die in den Dokumentationen benannten Indikatoren
innerhalb der drei Bereich zusammen. Dabei liegt den drei Bereichen „Adressatenbezug“,
„Mitarbeiter“ und „Ressourcen“ folgendes Verständnis zugrunde:
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Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Adressatenbezug der Angebote
Den Besuchern vielfältige Angebote und Gelegenheiten zur Entwicklung und Erweiterung
ihrer Selbstwirksamkeitsgewissheit im spielerischen, sportlichen, kulturellen und
gesellschaftlichem Umgang mit Altersgenossen wie mit Erwachsenen zu geben, erscheint
den Mitarbeitern als Kern der Adressatenorientierung.
Dafür haben sich folgende Erfahrungen als Gelingensbedingungen erwiesen:

Berücksichtigung möglichst differenzierter Kenntnisse über die Adressaten eines
Angebots. Kriterien können dabei sein: Altersspanne, Geschlecht, Vertrautheit
mit einem gemeinsamen Lebensraum beim Wohnen, Schulbesuch, in
Alltagsmobilität, Nutzung von Freizeitstätten, biografischen Herausforderungen
wie z. B. Übergang in ..., kulturelle Orientierungen u. a.

Wissen von den Spielgewohnheiten und Spielkompetenzen der Adressaten Spielarten, Spielgeräte, Spielorte, Spielgelegenheiten, Spielpartner, Spielregeln,
Spielverhalten.

Ähnlich dimensionierte Einblicke in spezifische Hobbys der Besucher.

Attraktive Präsentation neuer Spiele durch vorbereitetes Spiel mit Partnern
(Besuchern oder Ehrenamtlichen).

Vorbereitung thematischer Angebote mit den Besuchern.

Ausreichende Anzahl von Aktionsorten für Einzel- und Kleingruppenaktivitäten in
den Bereichen Kreatives, Kochen, Musizieren, Schauspiel.

Qualitativ angemessene räumliche, sächliche und personelle Ausstattung für
Mannschaftsspiele (Könner, Trainer, Kleingruppenbetreuung durch
Ehrenamtliche).

Bei biografisch bedeutsamen Themen in Vorbereitung gegebenenfalls externe
Experten hinzuziehen (Gewaltprävention, Mediation, Gesundheit, Drogen,
Hygiene, Schulden, Schulweg und Ausbildung usw.)

Attraktive Angebote durch Könner präsentieren lassen: z. B. Gitarre,
Schlagzeug, Klarinette, Schauspiel, Zauberei, Tai Chi, Ringen, Coolness
Training, Geräte u. a.
39
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Kompetenzen der Mitarbeiter
Eine herausragende Forderung an die Professionalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
stellt offensichtlich die Norm einer pädagogischen Haltung dar, in der sich

uneingeschränkter Respekt vor der individuellen Würde jedes einzelnen
Besuchers,

Optimismus bei der Förderung seiner Potenziale,

unerschütterliche Geduld bei Instruktions-, Diskussions- und
Konfliktlösungsprozessen

mit differenzierter Empathie,

theoretische(r) Denkweise und praktische(n) Kompetenzen bei der didaktischmethodischen Gestaltung der offenen Angebote eng verbinden.
Im Prozess der Recherchen zu Gelingensbedingungen aufgrund praktischer Erfahrungen
ist die zentrale Bedeutung der sozialpädagogischen Kompetenzen immer deutlicher
geworden. Das war Anlass für die Formulierung einiger erster Impulse für die Fortbildung
der hauptamtlichen und der nebenamtlichen Mitarbeiter.
Folgende Bausteine wurden dafür angesprochen:

Verfügbarkeit psychologischen und soziologischen Basiswissens zur
Entwicklung von Kindern und Jugendlichen als Zugänge zum Verständnis des
Verhaltens konkreter junger Menschen in ihrem spezifischen sozio-kulturellem
Umfeld. Oder: Gute Praxis benötigt eine reflektierte theoretische Fundierung.

Fähigkeit zur distanzierenden Betrachtung des eigenen pädagogischen
Handelns aufgrund der Einsicht in die komplexe emotionale, ethische und
weltanschauliche Betroffenheit der Pädagogenpersönlichkeit im professionellen
Umgang mit Kindern und Jugendlichen.
40
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013

Bereitschaft zur Optimierung der persönlichen Selbstkontrolle, Selbstkritik und
Selbststeuerung. Als mögliche Gelegenheit zur Selbsterfahrung wurde die
Teilnahme an einer darauf konzentrierten Fortbildung angeregt; etwa die
Qualifikation zur Durchführung des Coolness Trainings.

Ausbildung der Fähigkeiten zum aktiven Zuhören, diskriminierungsfreier Kritik,
konstruktiver Beratung, anschaulicher Instruktion, stärkenorientierter
Ermunterung, authentischer Führung und Verantwortlichkeit.

Verfügbarkeit handlungsrelevanten Wissens über die Rechte der Kinder und
Jugendlichen sowie die Rahmenbedingungen für deren tatsächliche Teilhabe an
diesen.

Zugänge zu Partnern im Bemühen um die Verbesserung der Teilhabechancen
von Kindern und Jugendlichen erkennen.

Fähigkeit zur praktischen Ausgestaltung von Angeboten aufgrund methodischer
Vielfalt und Phantasie, inhaltlicher Kompetenz, verständlicher und transparenter
Instruktionen und Vorbereitungen, fachlicher und praktischer Expertise (z. B. als
Musiker, Ökologe, Anwalt, Streitschlichter usw.).

Selbstdisziplin und organisatorische Gründlichkeit bei der Vorbereitung,
Durchführung und Reflexion der Praxis.

Engagierte Teilnahme an den Spiel- und Arbeitsprozessen der Besucher.
41
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Ressourcen der Einrichtungen
Die Einrichtungen der offenen Jugendarbeit sind personell, baulich, räumlich, sächlich und
im Hinblick auf ihre Angebote so auszustatten, dass sie als Begegnungsstätten ebenso
wie als Kompetenzzentren gleichsam auf den ersten Blick umfassend attraktiv und in allen
relevanten Hinsichten den Ressourcen guter schulischer Lernorte gleichgestellt sind. Der
immer noch beobachtbare Eindruck beim Betreten einer Einrichtung, in einem Abstellplatz
für ausrangierte Möbel gelandet zu sein, entspricht weder einer wertschätzenden
vorbereiteten Umgebung für die Besucher noch dem Wissen um die erzieherische
Bedeutung des Raumes und seiner Gestaltung!
Gelingensbedingungen dafür sind neben den in diesem Bericht schon verschiedentlich
benannten Faktoren nach Ansicht der Experten vor Ort auch folgende Gesichtspunkte:
1. Das KJHG und die Praxis der kommunalen Jugend- und Sozialpolitik will eine
altersmäßig sehr breite bis mehr-generative Klientel erreichen. Das
Ernstnehmen dieser Heterogenität sollte sich auch in den Ressourcen, also
besonders in den Räumlichkeiten und deren Ausstattung erweisen.
2. In der Perspektive einer kommunalen Bildungslandschaft sollte der Ausbau der
Einrichtungen zu Kompetenzzentren für Kinder und Jugendlichen zukünftig als
Kooperationsprojekt zwischen den Trägern der Jugendarbeit und relevanten
Partnern wie Eltern-, Sport-. Kultur- und Volksbildungsvereinen, Ämtern und
Behörden, Schulen und Beratungsdiensten erfolgen.
3. Organisation, Praxis und Qualitätskontrolle der Einrichtungen benötigen fachlich
kompetentes Personal in der Einrichtung selbst und in der zuständigen
kommunalen Administration. Die Zuständigkeiten und die Formen der
Kooperation sollten transparent und zuverlässig geregelt sein.
4. Mit zunehmender Inanspruchnahme der Jugendarbeit durch die wachsende
Anzahl von Ganztagsschulen sollte auch die Mitverantwortung des Landes für
die Sicherung der personellen und sächlichen Ressourcen der Jugendarbeit
überprüft werden.
42
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Indikatoren für gelingende Angebote in den Bereichen
Adressatenbezug
Mitarbeiter
Ressourcen
Angebote begeistern, kamen an,
Ziele, Thema, Anliegen ...
Hinreichend Zeit.
interessierten.
persönlich angeeignet, damit
befasst, Durchblick erarbeitet.
Räumlichkeiten.
Zugang in Gruppe oder mit einem
Freunde ohne Hürde.
Funktionale und angenehme
Raum, Umgebung im Hinblick auf
Angebote gestaltet.
Differenzierte Ausstattung.
Angebote entstehen im engen
Budgetierung von Mitteln.
Gemeinschaft, Geselligkeit,
Austausch wichtig.
Austausch mit Besuchern.
Attraktive Angebote für
Persönlich Aufmerksamkeit
Anderer erfahren.
Wertschätzende, ruhige,
Ehrenamtliche.
ermutigende ... Begleitung von
Zuwendung durch Mitarbeiter
Aktivitäten der Besucher gelungen. Beiträge aus Netzwerken.
wichtig.
Regelmäßige Anwesenheit und
Interesse und Engagement durch
Hobby ausleben können.
aktive Präsenz.
Träger und Kommune.
Ausstattung/Ressourcen für Spiel,
Moderation des Verlaufs
Genügend Spiel-, Sportgeräte,
Sport oder Unterhaltung
erfolgreich/störungsfrei/klimatisch
Gestaltungsmittel usw.
ansonsten nicht verfügbar.
ok.
Haus, Räumlichkeiten und
Gebrauchswerte von Ratschlägen
Freiflächen bieten Vielfalt an
deutlich geworden.
Aktionsformen.
Sozialraumkompetenz.
Angebote der Einrichtung im
Sozialraum ganz neue Erfahrung.
Teamarbeit.
Kompetenzen erworben.
Neue Interessen entfaltet.
Effekte in im Alltag erfahren.
43
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
4. Ergebnisse und Ausblick
4. 1 Quintessenzen – Dimensionen und Schwerpunkte von Gelingensbedingungen
Wie in der Einleitung angekündigt, sollten durch diese Studie über die offene Kinder- und
Jugendarbeit in den Einrichtungen des KJR Esslingen Einsichten darüber gewonnen
werden,

welche Voraussetzungen und konzeptionellen Besonderheiten offene Angebote
auszeichnen,

zu welchen Einsichten in die Gelingensbedingungen offener Angebote die
verschiedenen Bemühungen um Selbstvergewisserung (Selbstevaluation) der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KJR geführt haben und

ob sich daraus plausible Annahmen und Orientierungen für die weitere
Entwicklung der offenen Angebote des KJR gewinnen lassen.
Von diesen Aspekten her wurden zuerst im Kapiteln 1 das normative Bezugsfeld in
Gesetzen und Vereinbarungen und sodann im Kapitel 2 die sozialpädagogischen
pädagogischen Eckpunkten, von denen sich die Angebote im offenen Bereich/offenen Treff
leiten lassen, analysiert.
Dabei wurde deutlich, dass diese Vorgaben im Hinblick auf die Ziele, die pädagogischen
Grundsätze und die Bedeutung der offenen Arbeit von den Mitarbeitern als starke
Legitimation und klare Arbeitsperspektive verstanden werden. An die Politik, an das
Gemeinwesen und an den Träger, den Kreisjugendring Esslingen, erwachsen daraus
seitens der Mitarbeiterschaft konkrete Erwartungen im Hinblick auf die Sicherung der
personellen und finanziellen Grundlagen und die stärkere Berücksichtigung der
Erfahrungen und Handlungspotenziale der offenen Kinder- und Jugendarbeit bei bildungsund jugendpolitischen Entwicklungsvorhaben.
44
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Die im Kapitel 3 untersuchten Berichte aus der Praxis haben dann gezeigt, dass auf der
Basis der formalen (gesetzlichen) Vorgaben (Ziele, politischer Auftrag, thematische
Schwerpunkte) und aus der Orientierung an den sozialpädagogischen Eckpunkten
innerhalb der Mitarbeiterschaft des KJR eine sehr konkrete Zweckbestimmung des offenen
Bereichs/offenen Treffs als „Beitrag zur Integration“, als „zweites Zuhause“, als
„Bildungsangebot“ und als „Portal“ in die Vielfalt der Bildungs- und Förderpotenziale der
offenen Arbeit insgesamt erfahren. Damit verknüpfen die hauptamtlichen Mitarbeiter
differenzierte pädagogische Prinzipien und Bildungsziele, für deren Gelingen zahlreiche
Bedingungen in verschiedenen Hinsichten genannt worden sind.
Im Bericht konnten entsprechende Auflistungen von Gelingensbedingungen als
Teilergebnisse zur pädagogischen Haltung, zu den didaktisch-methodischen Kompetenzen
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zur Reflexionsfähigkeit im Hinblick auf den
Lebenslage- und Sozialraumbezug sowie zu den institutionellen Rahmenbedingungen und
zur politischen Präsentation der offenen Angebote formuliert werden.
Offensichtlich kann offene Kinder- und Jugendarbeit genau und plausibel Auskunft darüber
erteilen
1. welchen bildungs- und sozialpolitischen Auftrag der Gesetzgeber und die
freien und öffentlichen Träger der Jugendarbeit den Einrichtungen und deren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erteilt haben,
2. mit Hilfe welcher sozialpädagogischer Konzepte im Rahmen der offenen
Angebote dieser Auftrag verfolgt werden sollen,
3. worin die Bedeutung dieser offenen (nicht formalen) Bildungsarbeit für die
individuellen Besucher und über deren Persönlichkeitsentwicklung und
Integration in die Gesellschaft damit letztlich auch für das Gemeinwesen
besteht und
4. - last but not least - dass die Entwicklung, Planung und Durchführung der
entsprechenden sozialpädagogischen Angebote von einem komplexen
Gefüge von Gelingensfaktoren abhängt.
45
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Die offene Kinder- und Jugendarbeit des KJR ist sich des hohen Anspruchs ihres
Bildungsauftrages sehr bewusst. Sie weiß um die Bedingungen der Möglichkeit für diese
Arbeit und erkennt ihr Maß an Mitverantwortung. Sie betrachtet das tatsächliche Gelingen
mit angemessener Nüchternheit. Sie gewinnt aus den Einsichten in die
Gelingensbedingungen ihrer Arbeit konstruktive Impulse für die Qualitätsentwicklung auf
personaler und institutioneller Ebene.
In der oben erwähnten schriftlichen Dokumentationen offener Angebote, die von den
Praktikern als gelungene Angebote betrachtet wurden, konnten dann die Bedingungen des
Gelingens im Einzelnen konkretisiert werden (siehe dazu auch im Anhang S. 59-68: 29
Einblicke in gelungene offene Praxis, Kirchheim u. T. 2013). Die berichteten Ergebnisse
machen deutlich, dass Bedingungen aus dem Bereichen didaktisch-methodische,
kommunikative und organisatorische Kompetenzen am häufigsten mit der erfolgreichen
Durchführung von Angeboten in Verbindung gebracht worden sind.
Dimensionen von Gelingensbedingungen
Die Analysen der gesetzlichen Vorgaben für die offene Arbeit und die Recherchen bei den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des KJR haben deutlich gemacht, dass
Gelingensbedingungen auf unterschiedlichen Ebenen angesiedelt sind: Bei

den politischen und gesetzlichen Vorgaben,

der Qualität des Engagements der Kommunen und des Trägers,

der Professionalität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

in der je individuellen Ausgestaltung des pädagogischen Bezuges der
hauptamtlichen MitarbeiterInnen zu den Besuchern sowie

im Entwicklungsstand der kollektiven Verantwortung des Gemeinwesens für
möglichst förderliche Entwicklungsbedingungen von Kindern und Jugendlichen.
Die kritisch-konstruktive Selbstvergewisserung der professionellen Kompetenzen steht
dabei im Zentrum der Bemühungen um die Optimierung der Gelingensbedingungen, die
weitgehend von den MitarbeiterInnen zu beeinflussen sind. Durch Teamarbeit in den
Einrichtungen, Fachtage und die Teilnahme an Maßnahmen zur Weiterbildung engagieren
sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KJR direkt und kontinuierlich an der
Optimierung personengebundener Gelingensbedingungen.
46
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Schwerpunkte professioneller Gelingensbedingungen:
 Aktualität und Verfügbarkeit der Kenntnisse maßgeblicher formaler,
programmatischer und praktischer Vorgaben aus Politik, dem Gemeinwesen, des
Trägers und benachbarten Aktionsräume wie z. B. Kindertagesstätten, Schulen und
Ausbildungsbetrieben.
 Fachliche (pädagogisch-psychologische, soziologische, kommunikative) Expertise
und praxisrelevante didaktisch - methodische Kompetenzen, insbesondere für
o eine attraktive Präsentation und Animation spielerischer, sportlicher,
künstlerischer, sozialer Angebote und Projekte sowie
o eine ansprechende und motivierende Gestaltung der Räumlichkeiten und
Handlungsmöglichkeiten für die Besucher.
 Fachwissen und soziale Kompetenzen für zuverlässige Begleitung
(Beziehungsarbeit), Orientierung und Beratung junger Menschen.
 Sicherung der personellen Kontinuität und der individuellen Authentizität.
 Pflege von Ritualen und Lebensformen im offenen Bereich, die die Zugehörigkeit
zur Einrichtung, die sozio-kulturelle Grundordnung der Einrichtung und die Qualität
von Integration erfahrbar werden lassen und dadurch das Jugendhaus zu einer
freundlichen und friedlichen Heimstatt machen.
 Die kontinuierliche Beschäftigung mit den Moden in der Alltagskultur der jungen
Menschen sowie den jeweils alterstypischen Entwicklungsaufgaben.
 Vertrautheit mit den Lebenslagen der Besucher und den Lebensbedingungen im
sozial-kulturellen Umfeld/Sozialraum.
 Sorgfältige Betreuung der Ehrenamtlichen und deren kontinuierliche Begleitung.
 Aktionen in den Sozialraum hinein und Vernetzungen mit relevanten Partnern.
 Pflege der Kontakte zu Partnern der Einrichtung.
47
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
4. 2 Eckpunkte für das konzeptionelle Selbstverständnis des KJR Esslingen
Im Dienst des demokratischen Gemeinwesens
Träger und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der offenen Kinder- und
Jugendarbeit des KJR Esslingen engagieren sich in Orientierung an den sozialpolitischen
Leitzielen des Grundgesetzes. Ihre Angebote folgen im Hinblick auf Ziele, Inhalte und
Methoden im Einzelnen den Normen, Prinzipien und Leitzielen, wie sie der Gesetzgeber
im SGB VIII - Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) - ausgeführt hat. In diesem
Zusammenhang sind die Einrichtungen des KJR zum nachdrücklichen und nachhaltigen
Gelingen ihrer Angebote geradezu verpflichtet. Und die freien und öffentlichen Träger und
die Städte, Kreise und Gemeinden sind vom Gesetz aufgefordert, dieses Engagement zu
fördern. Das Gelingen der Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit hängt folglich
auch davon ab, wie konsequent der sozial- und bildungspolitische Auftrag von der
Jugendarbeit und von den verantwortlichen Trägern beachtet und in der praktischen Arbeit
umgesetzt wird.
Für mehr Chancengleichheit
Grundsätzlich richten sich die Förderangebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit an
alle Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsene. Dabei konzentriert sich ihr Einsatz auf
die Förderbedarfe jener jungen Menschen, deren Betreuung, Erziehung und Bildung durch
Mängel in den ökonomischen, kulturellen und sozialen Ressourcen ihrer Herkunftsfamilien
nur eingeschränkt möglich wird. Nach dem Stand der Forschung und den Erfahrungen im
Kreis Esslingen trifft das insbesondere auf Kinder aus Migrationsfamilien zu und auf solche,
deren Eltern nur niedrige oder keine Schul- und Ausbildungsabschlüsse erreichen konnten.
Da nach wie vor ein starker Zusammenhang zwischen Herkunft und Entwicklungsund Bildungschancen beobachtet werden kann, gewinnt der Einsatz der
offenen Arbeit des KJR für die Minderung von Benachteiligungen folglich an Bedeutung.
Das trifft mehr und mehr auf die Vorbereitung einer erfolgversprechenden
Ausbildungsreife, das Gelingen des Übergangs in eine Berufsausbildung und die
Ausbildungserfolge zu. Das KJHG berücksichtigt diesen Zusammenhang ausdrücklich,
wenn es die familien-, schul- und ausbildungsbezogene Jugendarbeit als einen der
Schwerpunkte eigens anspricht.
48
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Das Gelingen entsprechender Angebote wird sich in den Fördererfolgen erweisen.
Angesichts der komplexen Bedingungslage dafür aber wird der gelungenen Kooperation
mit Eltern, Schulen und Ausbildungsbetrieben besondere Bedeutung zukommen.
Vorbereitete Umgebung und aktivierende Lebenshilfe
Offene Kinder- und Jugendarbeit versteht sich im Unterschied zur Schule als Angebot zur
freiwilligen und selbstbestimmten Teilnahme. Sie orientiert sich primär an den Interessen,
Wünschen und Bedarfen der Kinder und Jugendlichen. Der KJR verbindet damit jedoch
sehr bewusst die Wahrnehmung der politischen und pädagogischen Verpflichtung, die
jungen Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags sowie bei der Lösung der aus der
Vergesellschaftung ihres Aufwachsens resultierenden altersspezifischen
Entwicklungsaufgaben durch Informationen, Beratung und konkrete Begleitung zu
unterstützen. In diesem Sinne lassen sich zwei Schwerpunkte in der Arbeitsweise des KJR
beobachten: Vorbereitete Umgebungen für die freie Gestaltung von Unterhaltung, Spiel,
Sport und sozialen, künstlerischen oder ökologischen Projekten einerseits und
aktivierende Lebenshilfe für die Stärkung der Alltagskompetenzen andererseits.
Als hierfür tragende und übergreifende Kompetenzen werden so genannte
Meta-Kompetenzen vorgestellt. In der Fachliteratur werden dazu häufig gezählt:

Problemlösungskompetenz: Subjektive Einschätzungen und objektive
Sachverhalte als voneinander unterscheidbar wahrnehmen, um beide Aspekte in
die Handlungsplanung integrieren zu können.

Affektkontrolle: Signale des Körpers und die damit einhergehenden Gefühle
wahrnehmen, sie verstehen und der Situation angemessen regulieren.

Strategische Kompetenz: Vorausschauend denken und planen können.

Empathiefähigkeit: Lernen zu erkennen, wie die Mitmenschen „drauf“ sind,
welche Wünsche und Bedürfnisse die anderen umtreiben.

Selbstreflexion: Folgen des Handelns abschätzen und im Tun berücksichtigen
können.
49
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Diese Metakompetenzen können am effektivsten und nachhaltigsten durch eigene
Erfahrungen, durch Lernprozesse in eigener Regie (selbst gewollt, selbst gesucht und
selbst organisiert) erworben werden. Dafür bietet der offene Treff als eigener Sozialraum
und insbesondere in Ergänzung zu den weitgehend formell regulierten Bildungsprozessen
in der Schule vergleichsweise gute Voraussetzungen. Erfolge hängen dabei im
Wesentlichen von der Ernsthaftigkeit eines Projekts für die Beteiligten selbst, also z. B.
vom Gebrauchswert eines Produktes oder einer Information ab. Sensible Annäherungen
an die Lebenslagen und die den Kindern und Jugendlichen darin begegnenden
Herausforderungen sind für die Gestaltung entsprechender Angebote unabdingbare
Voraussetzung.
Für das Gelingen entsprechender Angebote haben sich
1. die differenzierte und sensible Wahrnehmung der Lebenslagen junger Menschen
und der sich hier entwickelnden Bedarfe,
2. die Verfügbarkeit angemessener Förderkonzepte sowie
3. Zugänge zu den Entwicklungs- und Bildungspotenzialen im Sozialraum erwiesen.
Im Sozialraum für den Sozialraum fördern
Der KJR kann seine Potenziale erfreulicherweise immer öfter und nachhaltiger in
Partnerschaften vor Ort gestalten und auf diese Weise die Potenziale im Gemeinwesen für
die Erweiterung der Angebote nutzen. Zugleich entstehen dadurch Gelegenheiten für die
Besucher, den Sozialraum aktiv zu erfahren und mögliche Handlungsfelder und relevante
Schlüsselpersonen für sich selbst zu erkennen. Dadurch können Integration und Teilhabe
grundlegend aufgebaut werden.
Damit leistet der KJR einen wichtigen Beitrag zur bürgerschaftlichen politischen Bildung.
Je dichter, intensiver und regelmäßiger die Mitarbeiter der Einrichtungen mit
Schlüsselpersonen und Institutionen des Sozialraums im Austausch stehen, desto größer
kann der Gewinn für das Gelingen der Angebote sein.
50
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Im Zentrum: der offene Bereich
Die Mitarbeiter des KJR Esslingen verstehen ihr pädagogisches Engagement im
Wesentlichen im Dienste von vier Funktionen:

Den jungen Menschen ein „zweites Zuhause“ bieten.

Ihre Integration und Teilhabe innerhalb der verschiedenen Sozialräume
stärken.

Zur Bildung beitragen durch die Förderung von Metakompetenzen als
Voraussetzungen für den Aufbau von Erfolgszuversicht und stabilen
Motivationen.

Den jungen Menschen, ihren Eltern, Lehrern und anderen erwachsenen
Begleitern ein Portal sein für Einblicke in die Chancen und Möglichkeiten der
Angebote in der offenen Kinder- und Jugendarbeit.
Auf dieser Basis werden Angebote dann als gelungen erlebt, wenn ihr „Gebrauchswert“ für
den Einzelnen erfahrbar wird, wenn Handlungsfähigkeit erweitert wird, wenn das
Selbstbewusstsein und die Erfolgszuversicht junger Menschen gestärkt werden, wenn also
die personalen Fundamente jeglicher sozialer, politischer, wirtschaftlicher und
humanistischer Mitverantwortung und Mitgestaltung eine Erweiterung erfahren.
Erste Überlegungen im Hinblick auf mögliche Erweiterungen und Veränderungen bei den
Anforderungen an die offenen Angebote und deren Gelingensbedingungen wurden im
Kapital 2 schon im Rahmen der Erläuterungen zu den erwähnten vier Funktionen des
offenen Bereichs - „Integration“, „zweites Zuhause“, „Bildung“ und „Portal“ - möglich. So
wurde deutlich, dass die Potenziale der offenen Kinder- und Jugendarbeit auch im
Zusammenhang mit der Verstärkung kommunaler Verantwortung für Bildungspolitik und
der damit verbundenen Entwicklung von regionalen Bildungslandschaften und
Verantwortungsgemeinschaften für Erziehung, Betreuung, Bildung und Ausbildung
konsequenter als bisher beachtet und entsprechend entwickelt werden sollten.
51
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Die Jugendarbeit ihrerseits kann im Rahmen der Ausgestaltung ihrer Portalfunktion, die
Einblicke in die Angebote vermittelt und zur Teilnahme einlädt, selbst dazu beitragen,
indem sie ihr Engagement in Kooperationen und Vernetzungen ausbaut. Insbesondere mit
Schulen und in den Bereich der betrieblichen Ausbildung hinein geschieht dies schon
derzeit intensiv.
4. 3 Neue Herausforderungen - erweiterte Gelingensbedingungen
Strukturelle gesellschaftliche Entwicklungen aufgrund von Veränderungen in Demografie,
Ökonomie, Sozialstruktur und kultureller Heterogenität haben zu Problemlagen geführt, bei
deren Bearbeitung die Jugendhilfe insgesamt, speziell dabei Jugendarbeit und
Jugendsozialarbeit, gefordert sind.
Solche Problemlagen sind u. a.

die nach wie vor bestehenden Benachteiligungen vieler Kinder und Jugendlicher
im Bildungswesen in enger Abhängigkeit von ihrer sozialen Herkunft;

die dabei sogar noch zu beobachtende Verschärfung der Disparitäten durch
einen relativen Rückgang bei den Bildungs- und Ausbildungsaspirationen in
Migrantenfamilien;

die zunehmende Gefährdung des sozialen und kulturellen Zusammenhaltes der
Gesellschaft angesichts höchst ungleicher Verteilung der Lebensmittel im
weitesten Sinne des Wortes;

die damit ebenfalls anwachsende Gefahr einer Verschlechterung der Chancen
auf berufliche Qualifikation und nachhaltige Integration in Erwerbsarbeit der
nachwachsenden Generation mit der Folge, prekäre Einkommensverhältnisse
hinnehmen zu müssen;

die sich rasant entwickelnde Privatisierung und Kommerzialisierung im
Bildungswesen, die Bildungschancen - neben den Einflüssen aus kulturellen und
sozialen Ressourcen - immer direkter auch von der wirtschaftlichen Lage
abhängig werden lassen und nicht zuletzt auch zu einem sich verschärfenden
Leistungs- und Selektionsdruck auf allen Ebenen im Bildungs- und Berufsleben
führen.
52
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Schwerpunkte sozial- und bildungspolitischer Gegenstrategien sind

der Ausbau eines Systems vernetzter Maßnahmen zur Familienhilfe,

Verbesserungen bei kulturellen und sozialen Integrationsmaßnahmen,

frühe kognitive, insbesondere sprachliche Förderung der Kinder,

Ausbau der Ganztagsbetreuungs- und Bildungsangebote vor der Grundschule,

Bildungsberatung der Eltern,

Ausbildungs- und Berufsorientierung für Jugendliche und deren Eltern,

Lern- und Berufseinstiegsbegleitung,

Schulsozialarbeit und nachfolgende Jugendsozialarbeit in Ausbildungszeiten.
Jugendhilfe sollte grundsätzlich im gesamten Spektrum dieser präventiven und akuten
Unterstützungsangebote mitwirken können. Ob die Kompetenzen und Potenziale dafür vor
Ort gegeben sind, müssen die Träger für ihren Sozialraum und die jeweiligen Bedarfslagen
prüfen. Der KJR Esslingen bringt seine Angebote dazu schon heute in der Förderung von
Persönlichkeitsbildung, der Ausbildungs- und Berufsorientierung sowie in der
Schulsozialarbeit ein. Die weitgehend an die Zuwendung von Fördermitteln gebundenen
Programme für die Bildungs- und Berufsorientierung erfahren durch offene Angebote der
Jugendarbeit zur Stärkung von Kernkompetenzen, Erfolgszuversicht und Praxiserfahrung
eine wesentliche Ergänzung. Bewährt dabei hat sich besonders die „Kompetenzwerkstatt“
des KJR.
4. 4 Skizze zu institutionellen und konzeptionellen Gelingensbedingungen für
Schulsozialarbeit
Für die 2012 einsetzende Ausweitung und Vertiefung der Schulsozialarbeit befinden sich
die institutionellen Gelingensbedingungen derzeit noch in einem Klärungsprozess. Die
folgenden Ausführungen dazu verstehen sich lediglich als Diskussionsbeitrag. Sie führen
schließlich zu Überlegungen, die besondere Rolle der Schulsozialarbeit an
Ganztagsschulen betreffend, weil die daraus zu schließenden Gelingensbedingungen
besonders komplex sein dürften.
53
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
4. 4. 1 Orientierung am KJHG
Das KJHG unterscheidet die Jugendarbeit (§ 11) von der Jugendsozialarbeit (§ 13).
Jugendarbeit soll allen jungen Menschen Angebote zur Förderung ihrer Entwicklung zur
Verfügung stellen, sich dabei an den Interessen und Bedarfen der Kinder und Jugendlichen
orientieren und ihnen Möglichkeiten zur Mitbestimmung und Selbstbestimmung
geben. Sie dient der Erweiterung und Vertiefung der Erfahrungs- und
Handlungsfelder junger Menschen im Interesse einer Stärkung ihrer Selbst- und
Sozialverantwortung. Jugendarbeit findet zu diesem Zwecke in einem breiten inhaltlichen
Spektrum statt: Allgemeine, soziale, kulturelle, politische und interkulturelle Jugendbildung,
Sport, Spiel und Geselligkeit, lebensweltbezogene Arbeit, Freizeit- und Feriengestaltung,
individuelle Jugendberatung.
Im Unterschied zu diesem allgemeinen und sich an alle Kinder und Jugendlichen
richtenden außerschulischen Bildungsauftrag konzentrieren sich Angebote der
Jugendsozialarbeit auf junge Menschen, die zum Ausgleich sozialer und individueller
Beeinträchtigungen auf besondere Unterstützung und sozialpädagogische Hilfen
angewiesen sind. Das gilt in besonderer Weise auch für die erfolgreiche Teilnahme an
schulischen Bildungsprozessen.
Das inzwischen bereits an Hunderten von Schulen in Baden-Württemberg implementierte
Leistungsspektrum der Schulsozialarbeit zeigt, dass sich deren Angebote von beiden
Schwerpunkten her, also sowohl vom Konzept der Jugendarbeit als auch von der
Jugendsozialarbeit her begründen lassen.
Jede einzelne Schule entwickelt von den Bedarfen ihrer Schüler, Lehrer und Eltern her
und in Berücksichtigung der Bedingungen ihrer Schulform (Halb- oder Ganztagsschule)
und Schulart (Grundschule, Hauptschule/Werkrealschule, Gemeinschaftsschule,
Realschule usw.) im fachlichen Austausch mit der Jugendhilfe und dem Träger, zumeist
also der Kommune, ihr eigenes Konzept für die Schulsozialarbeit.
54
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
4. 4. 2 Die Konzeption des KVJS
Im Wissen um diese Differenzierung hat der Kommunalverband für Jugend und Soziales
(KVJS) Baden-Württemberg „Kernaufgaben der Schulsozialarbeit“ formuliert
(KVJS, 2012, S. 9):
„Die Schulsozialarbeit hat sowohl einen präventiven als auch intervenierenden Auftrag im
Sinne einer lebensweltorientierten Jugendhilfe. Daher umfassen die Kernaufgaben

die Einzelhilfe und Beratung in individuellen Problemlagen,

die sozialpädagogische Gruppenarbeit, Projekte und Arbeit mit Schulklassen,

die innerschulische und außerschulische Vernetzung und Gemeinwesenarbeit ,
sowie

offene Angebote für alle Schülerinnen und Schüler."
Diese Angebote werden meistens vom Schulsozialarbeiter bzw. der Schulsozialarbeiterin
persönlich, zuweilen aber auch im Team mit einer Lehrperson durchgeführt. Werden z. B.
im Rahmen eines individuellen Beratungsprozesses weitere Unterstützungsleistungen
erforderlich, so können Kontakte zu anderen Diensten, also z. B. der Familienhilfe, dem
Jugendamt oder einer spezialisierten Beratungsstelle vermittelt werden.
Einzelhilfe und Beratung sind nach aller Erfahrung aus den Schulen die häufigsten Dienste
der Schulsozialarbeit. Im laufenden Lehr-Lernbetrieb fehlt zumeist die Zeit für ausführliche
persönliche Gespräche. Und Lehrer verfügen in der Regel nicht über die erforderlichen
Kompetenzen für die Implementierung fallspezifischer Hilfen.
Einzelhilfe und Beratung werden Schülern, Lehrern und auch Eltern angeboten.
Jugendliche können sich selbst an die Schulsozialarbeit wenden, Lehrkräfte raten
möglicherweise zu einem Gespräch mit der Schulsozialarbeit oder schlagen eine
gemeinsame Aussprache zwischen dem Schüler, dessen Eltern und beteiligten Lehrern
vor.
55
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
In der sozialpädagogischen Gruppenarbeit haben in den letzten Jahren Angebote zur
persönlichen Kompetenzanalyse, zur vertieften Berufswahlvorbereitung und
Ausbildungsplanung, z. B. in der „Kompetenzwerkstatt“, interkulturelle Projekte sowie
Coolness- und Antiaggressionstrainings besonderes Interesse gefunden.
Wenn Schulsozialarbeit sich im Sinne der vom KVJS beschriebenen Kernaufgaben
versteht, und wenn der Einzelhilfe und der sozialpädagogischen Gruppenarbeit dabei eine
besondere Bedeutung zukommt, orientiert sie sich offenkundig überwiegend am Auftrag
der Jugendsozialarbeit an Schulen gemäß § 13 KJHG. Offene Angebote im Sinne der
allgemeinen Angebote der Jugendarbeit gemäß § 11 KJHG verstehen sich dann wohl eher
als Ergänzungen. In den tradierten Halbtagsschulen findet man überwiegend diese
Konzeption der Schulsozialarbeit vor.
4. 4. 3 Schulsozialarbeit an Ganztagsschulen
Die Gründe für eine deutliche Erweiterung der Aufgaben an die Schulsozialarbeit an
Ganztagsschulen werden aus den Leitzielen für die Einrichtung von Ganztagsschulen
schnell ersichtlich und machen dann auch klar, dass sich diese Konzeptionen
überwiegend am § 11des KHG, also an der an alle Kinder und Jugendlichen gerichteten
Jugendarbeit orientieren, zugleich jedoch auch die Bedarfe junger Menschen, die
besondere sozialpädagogischen Förderung benötigen, berücksichtigen.
Ganztagsschulen sollen

die allgemeinen sozialen, emotionalen, materiellen und intellektuellen
Entwicklungs- und Lernbedingungen für die Schüler sicherstellen und wo
erforderlich verbessern,

dazu beitragen, die Lernerfolge der Schüler dergestalt zu optimieren, dass jeder
Schüler seine Potenziale und Stärken voll entfalten kann und gute Chancen für
die Fortsetzung seines Bildungsweges gewinnt,

Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung von Belastungen und Krisen im
familiären Lebenszusammenhang beistehen,
56
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013

in einem geschützten und anregenden Umfeld den Schülern die Ausbildung von
Selbstständigkeit und sozialen Kompetenzen möglich machen,

junge Menschen wie ihren Erziehern und Lehrern Empathie, Toleranz und die
Grundlagen sozialen Engagements aus erlebter Gemeinschaftserfahrung näher
bringen,

den Alltag in den Familien der Schüler entlasten und dadurch förderliche
Beziehungen zu Eltern und Geschwistern unterstützen,

Schule für die Schüler und für ihre Lehrer als Ort positiver Akzeptanz und
Unterstützung, friedfertiger Gemeinschaft sowie angstfreier und förderlicher
Arbeits- und Lebensbedingungen ausgestalten.
Mögliche Schwerpunkte der Schulsozialarbeit an Ganztagsschulen werden von diesen
Zielen her schnell vorstellbar:

Mitwirkung an der Rhythmisierung des ganzen Schultages im Wechsel von
Lernen und Erholung, Bewegung und Ruhe, Allein- und Gruppenarbeit, Freizeit
und Pflichtarbeitszeiten.

Angebote von Räumen und Zeiten für unterrichtsfreies Schulleben.

Förderung des achtsamen und gesunden Umgangs mit Essen und Trinken.

Freizeitangebote, ergänzende Projekte und Vorhaben gemeinsamer Kunst- und
Spielproduktion.

Beratungs- und Gesprächsangebote für Schüler und Lehrer.

Betreuung von ehrenamtlichen Unterstützern der Schule: Paten, Lernbegleiter,
Jugendliche im FSJ u. a. Dienste.

Beratung der Eltern.

Mitarbeit in den Schulkonferenzen.

Organisation der Zusammenarbeit mit der offenen Kinder- und Jugendarbeit in
benachbarten Einrichtungen.
Auch für die konkrete Ausgestaltung der Schulsozialarbeit an Ganztagsschulen gilt, dass
Lehrerschaft, Schulleitung, Eltern und Jugendhilfe gemeinsam ein passendes Konzept und
Programm entwickeln.
57
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
Für die Einrichtungen und deren Träger heißt das u. a. auch, die veränderten zeitlichen
Rhythmen von Ganztagsschülern bei der Organisation der Angebote zu berücksichtigen.
Dabei könnte es z. B. wichtig sein, den Schülern bereits vor Unterrichtsbeginn ein
Angebot zu machen oder nach dem üblicherweise für 16 Uhr anberaumten Schluss des
Ganztagsschultages offene Angebote insbesondere unter den Aspekten Spiel, Sport,
Erholung oder Pflege eines kreativen Hobbys vorzuhalten.
Gelingensbedingungen für Angebote in der Breite des angedeuteten Spektrums sind auf
allen oben im Bericht bereits angesprochenen Ebenen zu erwarten:

Professionelle Qualifikationen in fachspezifischen (z. B. Fachfrau für einen
musischen oder kreativen Bildungsbereich), didaktisch-methodischen,
kommunikativen (z. B. Beratung, Mediation) psychologischen und
soziologischen Ausprägungen (Lebenslagen, Sozialraumbezug). Zunehmen
dürften insbesondere die Anforderungen aufgrund Teamarbeit mit Lehrern,
komplexeren Organisationsstrukturen im Gefüge Schule-Jugendarbeit sowie
durch Intensivierung der Fallverantwortung.

Institutionelle Rahmenbedingungen: Ausgestaltung der Kooperation „auf
Augenhöhe“ auf den Ebenen Politik, Schulverwaltung und Einzelschule.

Mitwirkung an der Entwicklung der örtlichen Bildungslandschaft ausgehend von
der Ganztagsschule und deren vorangehenden, begleitenden und
nachfolgenden Bildungsträgern.
58
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen"
11.07.13
Kurztitel des Angebots:
Sommer Party
Teilnahme Ortsturnier
der Vereine
Musikprojekt: Eigenes Lied +
Videodreh
Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche
in § 11 KJHG:
An wen richtete sich das Angebot
vornehmlich?
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel .
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel .
 außerschulische Jugendbildung, .
Kinder und Jugendliche im Alter von
13-16 Jahren (Organisation Gruppe
gleichen Alters).
Geselligkeit, Spaß, Musik, Selbstdarstellung, Selbstbestätigung,
Mitbestimmung
Jugendliche, Alter: 14-18 Jahre + junge
Erwachsene (meist Jungs)
Alle interessierte Jgdl. des offenen
Bereichs und Kinder aus den
Kinderferienangeboten, 10-18 Jahre
Interesse am selber Musik machen
und Lieder schreiben, ohne
musikalische Vorkenntnisse
Ort der Durchführung:
Häufigkeit / Dauer:
Jugendhaus
Bewegung, Spaß am Fußball, sich
messen, Wettkampf, sich
ausprobieren, sich abgrenzen
(Identität), Anerkennung (gewinnen)
Fußballplatz des örtl. Fußballclubs
1x Jahr; 4 Std.; 18 - 22 Uhr
1x Jahr; Dauer eine Woche
Welche Ressourcen haben sich als
besonders förderlich erwiesen?
11großer" Raum mit Disco, Ausstattung und Theke, Küchenbereich,
Kontaktmöglichkeiten zur OrgaGruppe im Treff und Schule, Zeit und
Raum für Orga-Gruppe
Zeit: aufgreifen und umsetzen der
Ideen, Systematisierung der
Vorbereitungen, Anwesenheit bei
Veranstaltung
Gesamtbesucherzahl, Beobachtung
der Orga-Gruppe, Reflexion mit der
Gruppe, Beobachtung
Besucherverhalten
Regelmäßig (jeden Mittwoch) von 1617:30 Uhr in der Turnhalle mit HA,
Kontakt ins Gemeinwesen und zur
Stadt
Zuverlässigkeit + Zusammenarbeit ,
Zufriedenheit der Gruppe
Kontakt zum Sportverein, Organisation
eines Trainers, kontinuierliches
Angebot, MA spielt selber mit
An welchen spezifischen Bedarfen oder
Interessen der Adressaten orientierte
sich das Angebot?
Welche Aktivitäten des Mitarbeiters
waren für das Gelingen von besonderer
Bedeutung?
Welche konkret erfahrenen quantitativen
und/oder qualitativen Rückmeldungen
liegen vor (z. B. Anzahl, Dauer
und Frequenz von Besuchern)?
Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens
waren für dich von besonderer Bedeutung?
Beziehung und Kontakt mit Spieler/in,
sieben Sitzungen im Vorfeld, Training
fürs Turnier, Verteilung von Aufgaben
Seit 2005 nimmt das JH am Turnier teil;
Mehr wollen mitspielen als Plätze in
der Mannschaft zu vergeben sind
59
Jugendhaus und sozialer Raum
Einmalig durchgeführt. Projektdauer
3 Monate.
Beteiligung von Studenten der FH ES,
Einbringen ihrer technischen
Kenntnisse und Ausrüstung, freie Zeit
des MA für Ausarbeiten und
Umsetzen des Projekts
Koordination aller Beteiligten;
Motivation der Beteiligten bis alles
11rund" lief; Beharrlichkeit bei
11Flauten"
Zufriedenheit der Teilnehmer mit dem
Ergebnis (Lied + Video); Positive
Rückmeldung nach Präsentation im
JH
Stärkung des Selbstwertes bei
einzelnen TN, sichtbares Endprodukt,
Studenten bekamen Einblicke ins Feld
der offenen Jugendarbeit
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen"
Kurztitel des Angebots
Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche
in § 11 KJHG
An wen richtete sich das Angebots
vornehmlich
An welchen spezifischen Bedarfen oder
Interessen der Adressaten orientierte
sich das Angebot?
Ort der Durchführung
Häufigkeit / Dauer
Welche Ressourcen haben sich als
besonders förderlich erwiesen?
Welche Aktivitäten des Mitarbeiters
waren für das Gelingen von besonderer
Bedeutung?
Welche konkret erfahrenen quantitativen
und/oder qualitativen Rückmeldungen
liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer
und Frequenz von Besuchern:
Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens
waren für dich von besonderer Bedeutung?
11.07.13
Wo bin ich gerne - mein
Lieblingsort im Stadtteil
Hereingeplatzt - Jgdl. fragen
 außerschulische Jugendbildung, .
 außerschulische Jugendbildung,
Jugendliche ab der 5. Klasse, Besucher des
o.T., im Alter 11-24 Jahr
Jugendliche zw. 14 - 18 Jahren
Jugendliche zw. 14 - 18 Jahren
Gehört werden, sich mitteilen dürfen,
selber Akteur sein, beteiligt sein bzw.
ausschlaggebend für das Gelingen des
Projekt sein und eigenen Beitrag dafür zu
leisten, Wertschätzung.
Sozialraum, Stadtteil
Interesse am Thema: wie werden Jgdl. in
der Öffentlichkeit wahrgenommen, Sie
wollten wissen, Erwachsene früher
genauso 11schlimm" waren wie sie, die
Jgdl. wollten teilhaben
In einem öffentlichen Park (Genehmigung
durch Grünflächenamt)
Einmalig, samstags, 17 - 20 Uhr
Gestaltung ihres Begegnungs- und
Beziehungsraumes, Rückzugsraum,
Sichtschutz zum Bahnhof,
Ausprobieren verschiedener
Spraytechniken,
Jugendhaus
5 Spaziergänge in 2 Wochen Dauer
zwischen 30 du 90 Min.
Ausgeliehene Fotoapparate, Beziehung zu
den Jgdl. und ausreichend Zeit für jeden
einzelnen.
Eigene Motivation fürs Projekt, wissen
wollen wo, weshalb es der Lieblingsort
ist, Gespräche darüber anregen,
Veröffentlichung der Ergebnisse mit
öffentlicher Ausstellung, wert-schätzende
Haltung und Zeit des HA.
Besucher und JH Team erlaufen sich
gemeinsam Lieblingsorte, Zustimmung
zur Veröffentlichung der Bilder, hohe
Beteiligung, große Adressatenvielfalt
unabhängig Alter, Herkunft, Schultyp.
Die Bilder fanden alle toll.
----
Graffiti Projekt
Erwachsene zu ihren früheren
Freizeitaktivitäten
Gute Beziehungen zu den Jgdl., offene
und positive Grundhaltung, die Kunst zu
motivieren, wenig materielle Ressourcen.
Wertschätzung auch von kleinen
Beiträgen.
8 Jugendliche befragten 102 Personen
zwischen 18 - 77 Jahren, Jgdl. waren am
kompl. Prozess beteiligt: Entw.
Fragebogen, Pressegespr. Übung der
Befragung, Durchführung und
Nachbereitung, hohe Motivation im
öffentlichen Raum fremde Personen zu
persönlichen Themen zu befragen, Jgdl.
haben neue Erfahrungen ge-macht z.B.
aufwachsen Bauernhof
Das Projekt war nicht problemorientiert
Ausgerichtet, Anerkennung durch Presse,
gutes Wetter.
60
 außerschulische Jugendbildung,
 Jugendarb. in Sport, Geselligkeit
Einmalig, 2 tägige Dauer (Karfreitag
und OsterSa.)
Am Interesse der Jgdl. anknüpfen,
Kontakt: Studenten kennen, die ein
solches Projekt mit umsetzen,
Einverständnis der Gemeinde.
Absprache mit Jgdl. Orga Team
vorbereiten von Material,
11Dranbleiben" des HA.
Alle angekündigten (10) Personen
waren an beiden anwesend, sie waren
selbst zufrieden mit dem Ergebnis,
gute Stimmung.
Auf eigene Werke Stolz sein, es
anderen Besuchern zeigen zu können,
Projekt wird wertgeschätzt.
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen"
11.07.13
Kurztitel des Angebots
„Rollcafe" (Kneipenangebot)
Rollen für den guten Zweck
Straßenfußball für Toleranz
Angelausflug
Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche
in § 11 KJHG
An wen richtete sich das Angebots
vornehmlich
An welchen spezifischen Bedarfen oder
Interessen der Adressaten orientierte
sich das Angebot?
Ort der Durchführung
Häufigkeit / Dauer
Welche Ressourcen haben sich als
besonders förderlich erwiesen?
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
 außerschulische Jugendbildung, .
Jugendarbeit in Sport, Spiel.
Jugendliche Skater, im Gemeinwesen
der Stadt
Mädchen und Jungen im Alter von 1016 Jahren
Jungen zwischen 12 und 16 Jahren,
Ehrenamtliche zwischen 18-24 Jahren
Imageverbesserung der Skater, sie
haben am Thema Demenz Interesse
gewonnen
Bewegung, Wettkampf, sportliches
Interesse, Freizeitgestaltung, Fairness,
Aufenthalt in der Natur, Interesse am
Angelsport, Selbsterfahrung,
Sorgsamkeit, Verantwortung.
Mehrgenerationenhaus, Innenstadt
Mini Court im Ort aufgebaut.
Angelsee Plüderhausen
Wöchentlich abends, + Projektwoche
1x im Jahr, 1 Tag
2x4 pro Jahr, ganztags
Kooperationen mit Demenzkampagnen, Presse, Stadtverwaltung,
DRK, Diakonie und lokaler Wirtschaft, Räumlichkeiten und Zeitkontingente HA, Hauslogistik.
Partizipative Begleitung der Jgdl.,
Know-how in der Projektarbeit,
Beziehungspflege, gute Netzwerkarbeit, Pressearbeit, persönliches
Engagement, Unterstützung der Jgdl.
Ca. 30 Jgdl. Imageverbesserung für
die Gruppe der Skater, Info zum
Thema Demenz, nachhaltige
Entwicklung vom 11Rollcafe" zur
Projektwoche, Jgdl. aus der Gruppe
konnten FSJ/BFD gewonnen werden.
Netzwerkarbeit (Schule, Sportverein),
Bekanntheitsgrad der Einrichtung,
finanz. Unterstützung durch KJR,
personale Unterstützung durch HA des
Jugendhauses.
Bekanntheit der Mitarbeiter durch
frühere Projekte, Werbung an Schule
und Sportverein
Übernahm der Kosten für Tageskarte,
Zurverfügungstellung der
Angelausrüstung, Anfahrt mit PrivatPKWs.
Jährlich ca. 50-65 Teilnehmer/innen, 4-6
Ehrenamtliche, ca. 50 Besucher am
Turniertag. Qualitativ: Rückmeldung
der TN 11faires Turnier", Einsicht mit
Fairness kommt man weiter, Jüngere
konnten sich behaupten, Regeln
vereinbaren gelernt.
Persönlicher Einsatz der Mitarbeiter
und Ehrenamtlichen, Wert: Gleichbehandlungsgrundsatz, Turnier ohne
körperliche Übergriffe zu veranstalten.
Der Angelausflug ist nachgefragt d.h.
es könnten mehr Termine (5-8) stattfinden. Nicht jeder kann zum Zug
kommen.
Welche Aktivitäten des Mitarbeiters
waren für das Gelingen von besonderer
Bedeutung?
Welche konkret erfahrenen quantitativen
und/oder qualitativen Rückmeldungen
liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer
und Frequenz von Besuchern:
Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens
waren für dich von besonderer Bedeutung?
Umsetzung und Erreichung der Ziel
der Skater, Sensibilisierung zum
Thema Demenz, mehrgenerativer
Dialog, generationsübergreifende
Folgeprojekte
61
Vorbereitung der TN auf Umgang mit
der lebenden Kreatur,
Organisation Material und Anfahrt.
Guter Fang, schonender Umgang mit
Angelzeug, Ruhe am See,
Durchhaltevermögen (von 6:00 bis tlw.
19/20:00 Uhr, 1 bis 2 erwachsene
Teilnehmer.
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen"
11.07.13
Kurztitel des Angebots
Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche
in § 11 KJHG
Ferienprogramm „Film up"
Kinderkino
Sportangebot für Jungs
 außerschulische Jugendbildung, .
 Kinder und Jugenderholung
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
An wen richtete sich das Angebots
vornehmlich
An welchen spezifischen Bedarfen oder
Interessen der Adressaten orientierte
sich das Angebot?
Jugendliche Klasse 5 -7
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel und
Geselligkeit
 familienbezogene Jugendarbeit
Kinder ab Klasse 1 und deren Eltern
kreativer Umgang mit neuen Medien,
Jgdl. erleben sich im Rollenspiel
(Drehbuch schreiben, Schauspieler),
Handwerkszeug zum Filmdrehen,
aufwendige Arbeit Realitätsbezug.
Jugendcafe der Einrichtung
Filme schauen, Freunde treffen,
Gemeinde erwartet Kinderangebote
vom Treff.
Möglichkeit außerhalb eines Vereins
im Winter Fußball zu spielen,
Bewegung, Gemeinschaft.
Cafe im Jugendhaus
Sporthalle der Gemeinde
1 Woche, 7 Stunden.
1. Freitag im Monat, 1,5-2 Stunden
Sept. bis April, 1x wöchentl.,1,5-2 Std.
Gutes Material, ausreichendes
Budget, Personalressourcen,
Rahmenangebot passen.
Gemütliche Sitzgelegenheiten, Raum,
Zeit.
Eigene Kompetenz 11Film drehen und
schneiden"
Aufbau/Abbau, Einführung der Regeln,
Thekenverkauf und Elterngespräche.
Sportbegeisterung, Kontakte zu
Vereinen vorher und nachher, Kontakt
zu Hausmeister, 11Hallenzeit"
bekommen, Beziehung zu Jgdl.
Aktives Mitwirken, Beteiligen Einbeziehung bei Problemen/
Streitigkeiten
Beteiligung blieb gleichbleibend,
Vorhaben abgeschlossen und den
Eltern präsentiert, tolle Rückmeldung
an die Gruppe, TN äußerten sich
positiv und haben dann an ähnlichen
Projekten teilgenommen Schülerzeitung)
HA benötigt gutes Maß Offenheit
und Flexibilität zur Lenkung des
Filmteams, Teamarbeit, wichtig: alle
TN sollen ihre favorisierte Rolle
bekommen.
Kinder finden den Film gut und wollen
wiederkommen, Eltern finden das
Angebot gut, ca. 2 Stunden Zeitfenster,
Kinder halten sich an die Regeln.
quantitativ: 15-20 Teilnehmer,
qualitativ: pos. Rückmeldung,
Nachfrage, wenn es wieder losgeht.
Zufrieden Kinder und Eltern, wenn
über den Film gesprochen wird, Kinder
nehmen andere Angebote wahr.
Anzahl der TN und Konstanz, auch
bei Problemen, ständiger Austausch
mit TN
Ort der Durchführung
Häufigkeit / Dauer
Welche Ressourcen haben sich als
besonders förderlich erwiesen?
Welche Aktivitäten des Mitarbeiters
waren für das Gelingen von besonderer
Bedeutung?
Welche konkret erfahrenen quantitativen
und/oder qualitativen Rückmeldungen
liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer
und Frequenz von Besuchern:
Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens
waren für dich von besonderer Bedeutung?
62
Jungs zwischen 12 und 16 Jahren
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen"
11.07.13
Kurztitel des Angebots
Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche
in § 11 KJHG
An wen richtete sich das Angebots
An welchen spezifischen Bedarfen oder
Interessen der Adressaten orientierte
sich das Angebot?
Offener Mädchenmittwoch
Fußballspielen
Open Stage
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
 außerschulische Jugendbildung, .
Mädchen von 11 - 18 Jahren
Jungen von 12 -17 Jahren
Jugendliche und junge Erwachsene
Offenen, niederschwell. geschlechtergetrennten Raum haben, eigene
weibliche Interessen/Identität
entwickeln können,
Freude am gem. musizieren,
vorstellen eigener Kompositionen,
auftreten auf einer Bühne, Austausch
mit Musikern
Ort der Durchführung
Häufigkeit / Dauer
Welche Ressourcen haben sich als
besonders förderlich erwiesen?
Jugendhaus und außerhalb
eine große, homogene Gruppe spielt
gerne Fußball, um auch bei
schlechtem Wetter die Möglichkeit zu
haben, wurde ein wiederkehrendes
Angebot in der Sporthalle eingeführt.
Sporthalle in Nachbarschaft zum JH
Wöchentlich 12-16 Uhr
1x wöchentlich, Feb-Mai, 1 Std.
Freitagabend bisher 3x durchgeführt.
Kompetente Mitarbeiterin mit langj.
Erfahrung, Stärke in Beziehungsarbeit,
gut ausgestattete, separate Räume,
Materialien und Küche, 2 FSJ.
Empathie, Beziehungsarbeit, Konsequenz, hohe Kompetenz bei
geschlechtsdifferenzierter SozPäd,
breites method. Können,
Steigende, später konstant hohe Anzahl
der Besucherinnen, Konstanz des
Besuchs, (jahrel.) Begeisterung +
Identifikation, Wohlfühlen, TN auch an
anspruchsvollen Teilangeboten,
positive Rückmeldung der Eltern
Gelungene Inklusion, gleichberechtigte
TN und Kommunikation von
Grundschule bis Gymnasium, breites
Programm von Hausaufgaben über
Einkaufen lernen, kochen, bis zu
Sexualaufklärung, Auslandsreisen,
Kurzfilmproduktion.
Absprache mit Gemeindeverwaltung
und Hausmeister, flexibles verlagern
der Öffnungszeiten.
Bereitschaft zu spielen und zuzuhören
Offenheit zwischen den Anwesenden,
Bühnenbeleuchtung, Kerzenlicht im
Raum zusätzlich Verpflegung,
Kontakt zu interessierten
Jugendlichen und Musikern im
Vorfeld, organisieren der Technik,
Präsenz bei Veranstaltung
3x durchgeführt, von 20:00 -00:30,
stetiger Wechsel auf der Bühne, später
auch in 11Spontanbesetzungen". Ca. 40
Besucher positive Rückmeldung,
Fortsetzung erwünscht.
Welche Aktivitäten des Mitarbeiters
waren für das Gelingen von besonderer
Bedeutung?
Welche konkret erfahrenen quantitativen
und/oder qualitativen Rückmeldungen
liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer
und Frequenz von Besuchern:
Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens
waren für dich von besonderer Bedeutung?
Anwesenheit, Mitspielen, Bewerbung
des Angebots, offene Atmosphäre,
herzlicher Empfang neuer Mitspieler,
Zuschauer sind willkommen.
Durch gezielte Einladung der 12/13
jährigen wuchs die Gruppe um das
doppelte (8 auf 16). Regelmäßig und
pünktliches Kommen. Freunde
kamen mit. Mannschaften wurden
von den Anwesenden gebildet.
Harmonisch, unkomplizierter, selbstbestimmte Mannschaftsbildung,
Freude am Spiel, Anerkennung der
Leistung anderer. Positive Rückmeldung der Eltern, 11Türöffner" für
die Jüngeren, durch Schulwechsel
wieder ein integrierendes Angebot
im Ort.
63
JZ Penthaus
Niemand dominiert, jeder darf
spielen, die Jgdl. trauen sich auf die
Bühne, ehrenamtliche Mitarbeit in
Vorbereitung und Durchführung
(Werbung, Auf-und Abbau, Catering,
Dokumentation), Besucherzahl nimmt
zu, Möglichkeit zum Austausch zw.
Jgdl. und erfahrenen Musikern.
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11.07.13
Kurztitel des Angebots
„Schieflage" Theater, Kunst,
Kultur/mehrgenerativ
Spieletreff im Jugendhaus
Theatergruppe Auftritt beim
Dorffest
Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche
in § 11 KJHG
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
 familienbezogene Jugendarbeit
Schüler der WRS Klasse 5-9, männl./
weibl.
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
 familienbezogene Jugendarbeit
Mehrgenerativ: Jugendliche - FamilienSenioren/innen.
 außerschulische Jugendbildung, .
Bedarf/Interesse? Gemeinsam
erleben, erproben, im Mittelpunkt
stehen, sich ausprobieren, kreativ
sein, Begegnung mit Generationen
Jugendhaus
Gelegenheit zum spielen, Begegnung,
Neues erleben und erfahren,
Herausforderung.
Interesse am Schauspiel, Darstellung,
Präsentation etc. selbstverwirklichung, Lob erhalten, Stärkungen des
Selbstwertgefühls.
Jugendcafe/ Bühne beim Dorffest
An wen richtete sich das Angebots
vornehmlich
An welchen spezifischen Bedarfen oder
Interessen der Adressaten orientierte
sich das Angebot?
Ort der Durchführung
Häufigkeit / Dauer
Welche Ressourcen haben sich als
besonders förderlich erwiesen?
Welche Aktivitäten des Mitarbeiters
waren für das Gelingen von besonderer
Bedeutung?
Welche konkret erfahrenen quantitativen
und/oder qualitativen Rückmeldungen
liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer
und Frequenz von Besuchern:
Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens
waren für dich von besonderer Bedeutung?
1x die Woche, über ein Schuljahr
Große Räume, Nähe zur Schule und
Lehrern, gute Mitarbeiter,
Kooperation mit Seniorenrat und
Gemeinde (finanziell)
Organisieren und strukturieren, Zeit
haben, motivieren, größtmögliche
kreative Freiheit
Besucherzahlen der Aufführung,
Presseberichte, freiwilliges und
kontinuierliches Kommen der
11Schauspieler", mündl. Rückmeldung von Lehrer, Eltern, Zuschauer
Trotz Konflikte weitermachen,
langanhaltendes positives Gefühl
zum Projekt, einbringen der eigenen
Stärke, Kooperationsmöglichkeiten,
Nachhaltigkeit, Finanzen und Räume
Jugendhaus
Mädchen zwischen 10 und 14 Jahren
Wöchentl. Donnerstags, 1x monatl. So.
4 Std. seit 10 Jahren.
Gute Auswahl ausgesuchter Spiele,
motivierte Mitarbeiter, gute
Rahmenbedingungen (Tische, Kaffee,
Kuchen)
Mitspielen, Spiele verständlich erklären
können,, Aktivität.
12 Mädchen, Proben 2x über 8
Wochen vorher, 1x im Jahr.
1 HA, viel Zeit, geeignete
Räumlichkeiten, Verlässlichkeit,
versch. Materialien/Gegenstände.
Wochentags kommen die meisten
Besucher (Jgdl. Erwachsene) So.
kommen ganze Familien (auch Väter),
es kommen auch andere Jgdl. spielen
als legitimes Bedürfnis im JH-Alltag
anerkannt. TOP SE der Realschule ließ
sich problemlos integrieren.
Kontinuität, integrierende Wirkung in
verschiedenen Gruppen (Jgdl.
Senioren, TOP SE) Besucher haben
immer wieder Interesse an Neuem.
Öffentlichkeitsarbeit - neue Sicht auf
die Jugendarbeit, aktive Elternarbeit,
sehr positive Rückmeldungen von den
Mädchen, Eltern und Gemeinde,
Mädchen wurden zu Besucherinnen,
64
Kinder motivieren können, Geduld
aufbringen, Zeit, Kreativität.
Zeit haben, Kinder bei der Auswahl
des Stückes und der Umsetzung mit
einbeziehen.
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
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11.07.13
Kurztitel des Angebots
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in § 11 KJHG
Kinderwerkstatt
Kindercamp im Pfarrwäldle
Freitagssportangebot
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
An wen richtete sich das Angebots
vornehmlich
Kinder im Alter von 6 - 12 Jahren
An welchen spezifischen Bedarfen oder
Interessen der Adressaten orientierte
sich das Angebot?
Kreatives Arbeiten im Nachmittagsbereich mit Recyclingmaterialien.
Ort der Durchführung
Kinder- und Jugendhaus
Häufigkeit / Dauer
2 Kurse pro Jahr Okt-Jan, Mrz. -Juni, 1x
die Woche, 2 Std.
Vorh. Räumlichkeiten, Geld + Personal
(Honorarkraft) welche vor Ort gut
vernetzt ist.
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
 Kinder und Jugenderholung
Adressaten sind einmal Kinder zwischen
Klasse 2 und 5. Und junge Mitarbeiter/innen
(14-15jährige)
Kinder: gemeinsam mit gleichaltrigen
Freizeit erleben, häufig die erste Übernachtungsmöglichkeit im Zelt ohne Eltern,
Mitarbeiter: oft erste Möglichkeit sich sozial
zu engagieren und unter Anleitung in
Learning by doing Erfahrungen eigenen
Handelns und Wirkens sammeln
Gelände der ev. Kirchengemeinde und
Gemeindehaus
1x jährlich, 3 Tage/2 Nächte. 2013 zum 16.
Mal.
Räuml. Ressource: Wiese für Zeltstadt,
personelle Ressource: Kooperations-partner
Kirchengemeinde, verlässliches
Leitungsteam mit hoher personeller
Kontinuität, sinnvolle Aufgabenteilung,
freiwillige Mitarbeit.
Steuerungsprozesse im Vorfeld,
Mitarbeiterschulung, Planung von
Programmelementen, präsente
Ansprechpartnerinnen während der Aktion.
Seit über 20 Jahren nicht ein einziges Mal
ausgefallen, Kursteilnehmer: 8 - 12
Anmeldezahlen, Wiederholungstäter /innen
- oft werden aus teilnehmenden Kindern
Mitarbeiter/innen, sie engagieren sich bei
anderen Angeboten, Elternfeedback.
Hohe Anzahl von Stammgästen,
erfolgreich vollzogener Generationswechsel, Mund-zu-Mund Propaganda.
Vorhandene Ressourcen an Raum und
Geld, finden geeigneter Honorarkräfte,
immer ausreichend Anmeldungen (mind.
6)
Engagement des Leitungsteams, die
thematische Klammer, Engagement der
freiwilligen Mitarbeiter/innen.
Niederschwelliges Angebot, keine
Anmeldung nötig, Raum für spontane
Aktionen, Kommunikation der Kids.
Welche Ressourcen haben sich als
besonders förderlich erwiesen?
Welche Aktivitäten des Mitarbeiters
waren für das Gelingen von besonderer
Bedeutung?
Welche konkret erfahrenen quantitativen
und/oder qualitativen Rückmeldungen
liegen vor? z. B. Anzahl, Dauer
und Frequenz von Besuchern:
Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens
waren für dich von besonderer Bedeutung?
Schaffung eines permanenten Angebots
für Kinder, Vorhandensein von
Ressourcen, finden geeigneter
Honorarkräfte.
65
Jugendliche (10-18 Jahren)
Bewegung, erleben von Gemeinschaft,
kultureller Austausch, Erfahrungen im
Team, Konfliktlösungsstrategien erlernen,
Sporthalle der Gemeinde
Ganzjährig, 1x die Woche (ohne Ferien)
Kontinuierliche Nutzung der kompletten
Sporthalle, mehrere Sportarten möglich,
Zeit.
Regelmäßigkeit des Angebots,
11Sonderaktionen", Gesprächsangebot,
Moderation.
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen"
11.07.13
Kurztitel des Angebots
Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche
in § 11 KJHG
Konzertreihe
lnternetcafe für Senior/innen
Abenteuerspielplatz (ASP)
 außerschulische Jugendbildung, .
 außerschulische Jugendbildung, .
An wen richtete sich das Angebots
vornehmlich
Jugendliche, junge Erwachsene aus
dem Gemeinwesen, auch von
außerhalb
An welchen spezifischen Bedarfen oder
Interessen der Adressaten orientierte
sich das Angebot?
Interesse der Künstler aus ganz
Deutschland und auch Europa ihre
Musik auf einer anderen Bühne in
einem anderen Ort und anderen
Menschen zu präsentieren, auch
Wunsch der Besucher,
Ort der Durchführung
Häufigkeit / Dauer
Welche Ressourcen haben sich als
besonders förderlich erwiesen?
Jugendzentrum
Senior/innen aus Stadt und Umgebung,
Jgdl. ab 14 Jahren vermitteln ihre
Kenntnissen im Bereich Internet + neue
Medien
Senior/innen erlangen im Umgang PC
und Internet Sicherheit, mehr Wissen,
sich auskennen, Gefahren und Chancen
erkennen, Austausch mit jungen
Leuten, erhalten Hilfe und
Unterstützung. Jugendliche können ihr
Wissen zeigen, erhalten Anerkennung
und Wertschätzung, Begegnung mit
Perspektivwechsel, Vorurteile abbauen.
Offener Bereich im Jugendtreff
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
 Kinder- und Jugenderholung
Kinder im Alter 6-12 Jahren,
Ehrenamtliche im Alter 14 - 70 Jahren,
Gemeinwesen.
1 - 2 Mal im Monat, 4-5 Std.
14-tägig von Nov.-Mrz, 2x stattgef.
Jährlich, 2 wochen in den SoFe.
Materielle Ausstattung (Musikequipment, Budget, Bühne, Licht)
Netzwerk in der Musikszene
Eigene musikalische Biografie,
ehrenamtl. Engagement in diesem
Bereich, selbst aufgebautes Netzwerk
an Musikern, Technikern und EA.
Ambivalente Besucherzahl, dennoch
große Wertschätzung Besucher und
Musiker bemerkbar, größer
werdende Anfragen,
Räumlichkeiten und ausreichend PCs,
eigenes Wissen + Kenntnisse, passender
Termin und Uhrzeit,
Erstkontakt herstellen, Hemmungen
ver suchen abzubauen (beidseitig)
Vermittlerrolle einnehmen, Schutz vor
zu viel Vereinnahmung
Senior/innen: Wertschätzung, dass sich
jemand so viel Zeit nimmt und ausführlich erklärt. Sie kamen auch ohne
Termin vorbei. Jugendliche: verschoben
Termine um dabei zu sein, Sie waren
stolz helfen zu können, Anerkennung
Wertschätzung, die Jgdl. entgegengebracht wurde, Austausch, positives Bild
Örtlichkeit, EAs, finanzielle +
ideologische Unterstützung,
Gemeinde, Firmen, Sponsoren.
EAs motivieren und fördern,
transparentes System schaffen und
haben,
Welche Aktivitäten des Mitarbeiters
waren für das Gelingen von besonderer
Bedeutung?
Welche konkret erfahrenen quantitativen
und/oder qualitativen Rückmeldungen
liegen vor?
Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens
waren für dich von besonderer Bedeutung?
Gelingen der Veranstaltung, ehrenamtliche Mitarbeit, neue Besucher.
66
Kinder: attraktiver, kreativitätsförderndes Angebot in den Sommerferien, Ehrenamtliche: sich sinnvoll
einzubringen, Fördern, auch in
beruflicher Hinsicht, Spaß.
Gemeinwesen: 2 wochen
kostengünstiges Programm mit
Ganztagesbetreuung, Abschlussfest
führt alle Generationen zusammen.
Schule und Jugendhaus
Der ASP findet seit 24 Jahren statt, 370
Kinder und über 100 EAs, 2000
Besucher beim Abschlussfest, solide
Finanzierung, Kontinuität.
Beteiligung von EAs, permanente
Evaluation, Weiterentwicklung.
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen"
11.07.13
Kurztitel des Angebots
Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche
in § 11 KJHG
Kreativwerkstatt
„Jamßar"
lnternationales Kochen
 außerschulische Jugendbildung, .
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.
An wen richtete sich das Angebots
vornehmlich
TN sind zwischen 10-14 Jahren, die
Mehrzahl weiblich, primär Besucher
des 11Z"
Freizeitbeschäftigung: 11mir ist langweilig", bringst du mir Stricken bei",
konkret: Graffiti, Tagebuch gestalten,
T-Shirt bedrucken, Window colour,
Meerschweinkäfig bauen, vom MA
angenommen: Lust an kreativer
Betätigung, ohne Leistungsdruck
etwas ausprobieren können, Zeit mit
HA verbringen zu können.
Werkstatt, Außengelände des
Jugendzentrums
1x wöchentlich, spontan auf Anfrage.
Nachwuchsmusiker/innen zw. 16-21
Jahren, Jgdl. die sich ehrenamtlich
engagieren, Veranstaltungsbesucher,
Auftrittsmöglichkeiten schaffen,
Begegnung von Jgdl. mit gleichen
Interessen, in einer Gruppe sein, die
etwas auf die Beine stellt, zum 11Team"
zu gehören, Möglichkeit der
Freizeitgestaltung, die es sonst vor Ort
nicht gibt, sich mit anderen Treffen z
können,
 außerschulische Jugendbildung.,
 Jugendarbeit in Sport, Spiel.,
 Internationale JA, Jugendberatung
Besucher/innen des Jugendcafes Alter:
11-16 Jahren, überwiegend mit
Migrationshintergrund
kreatives Tun in der Gruppe,
gemeinsames kochen, aufräumen,
eigenständiges entscheiden/abstimmen was gekocht wird- Kinder
kaufen ein - Erfolgserlebnisse. Für
viele ist es etwas Besonderes (schöner)
in der Gruppe zu essen.
Materielle Ausstattung, Räumlichkeiten, geeignetes Werkstattumfeld,
hohe eigene Motivation, wissen von
kreativen Techniken.
An welchen spezifischen Bedarfen oder
Interessen der Adressaten orientierte
sich das Angebot?
Ort der Durchführung
Häufigkeit / Dauer
Welche Ressourcen haben sich als
besonders förderlich erwiesen?
Welche Aktivitäten des Mitarbeiters
waren für das Gelingen von besonderer
Bedeutung?
Unterstützung, Hilfe bei Fragen/
Problemen, eigenes mit basteln
Welche konkret erfahrenen quantitativen
und/oder qualitativen Rückmeldungen
liegen vor?
TN abhängig vom Angebot (5-15 TN)
Wechselnde TN aber auch Stammgäste, Angebot wird eingefordert.
Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens
waren für dich von besonderer Bedeutung?
Lernfortschritte bei den TN, gegenseitig helfen auch loben, Aufräumen.
Jugendzentrum
Jugendcafe, Küche, Gartenstück.
4x im Jahr
1x wöchentlich, 2-4 Std. + spontan.
Materielle Ressourcen, Licht- und
Tonanlage, Bühne, räumliche
Ressourcen, Veranstaltungsraum,
personelle Ressourcen in Form von EAMitarbeit,
Intensive Begleitung der Jgdl. bei Orga
und Durchführung, Gewährleistung
der o.g. Ressourcen,
fester Tag, Zeit, Gartenstück, Möglichkeit zu Fuß schnell einkaufen zu
gehen, Fachkenntnisse,
1 HA + 1 FSJ, Küche, Budget.
. es waren viele, neue Leute da, die
Veranstaltung war gut. Positive
Rückmeldung aller unterschiedlicher
Zielgruppen
Positive Rückmeldung aller
unterschiedlicher Zielgruppen
67
Geduld, Zeit, Empathie, Motivationsfähigkeit, Ideen für besondere
Aktionen 11das perfekte Diner",
Freude am Tun.
Regelmäßiger Termin für eine feste
Besuchergruppe, Anstoß für eine
schülergeführte 11Cocktailbar", es entsteht eine Atmosphäre für ber. Gespr.
Personelle Ressourcen, Team-Arbeit,
FSJ
Gelingensbedingungen offener Jugendarbeit, Kreisjugendring Esslingen, Endversion: 19.11.2013
29 Einblicke in gelungene offene Praxis. Zusammenschrift vom Fachtag 11Gelingensbedingungen"
Kurztitel des Angebots
Zuordnung zu einem der Inhaltsbereiche
in § 11 KJHG
An wen richtete sich das Angebots
vornehmlich
An welchen spezifischen Bedarfen oder
Interessen der Adressaten orientierte
sich das Angebot?
Deine Meinung zählt
Schülercafe
 außerschulische Jugendbildung, .
 Jugendarbeit in Sport, Spiel .,
Besucher des Jugendtreffs 10-16 Jahren
+ Mitarbeiter
Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 9
der Werkrealschule
Besucher: Umgangsformen untereinander, Mitgestaltung des Anstandes,
MA: Partizipation der Besucher,
prozessorientierte Entstehung von
gemeinsamen Regeln
Ort der Durchführung
Häufigkeit / Dauer
Jugendtreff im Stadtteil
Die Mittagspause mit Klassenkameraden zu
verbringen, gemeinsam Spielen, Musikhören
und Chillen und einen Erwachsenen, nicht
Lehrer, zu haben der für Ihre Probleme
(Beziehungs- , Schul-, Familienprobleme,
etc.) ein offenes Ohr hat.
Das ganze Jugendhaus
Welche Ressourcen haben sich als
besonders förderlich erwiesen?
Welche Aktivitäten des Mitarbeiters
waren für das Gelingen von besonderer
Bedeutung?
Durchführung durch externen
Fachmann
Welche konkret erfahrenen quantitativen
und/oder qualitativen Rückmeldungen
liegen vor?
Prozess ist noch nicht abgeschlossen,
deshalb fällt die Beantwortung schwer.
Welche Aspekte bzw. Kriterien des Gelingens
waren für dich von besonderer Bedeutung?
Selbstverständliche Dinge sind
angesprochen und transparent, die
11eingestaubte Methode der
Hausversammlung konnte zeitgemäß
11wiederbelebt" werden.
1x stattgefunden, 4 VA sollen folgen
Das abgeben der Durchführung, um
neutrale Moderation und Begleitung
des Prozesses zu ermöglichen
Montag bis Donnerstag von 12.25 Uhr bis
13.55 Uhr
Gut ausgestattete Räume, gute Ausstattung
mit Personal.
Die Offenheit, Kreativität auf Bedürfnisse
der Schülerinnen und Schüler einzugehen.
Zeit für sie zu haben. Immer wieder etwas
Neues anzubieten damit es Spannend bleibt,
in das Jugendhaus zu kommen.
Im Herbst, Winter kommen ca. 50 % Schüler
der Klassen 5 bis 7; 25% Schüler der Klassen
7 bis 8. Im Frühling und Sommer halbiert
sich die Schülerzahl.
Schüler ein Gefühl geben, dass sie einem
wichtig sind! Zeit zum Zuhören, und zum
Spielen für die Schülerinnen und Schüler
haben. Gute Ausstattung (Spiele, Musikanlage, Computer, etc.), Raum in denen sich
Schülerinnen und Schüler zurückziehen
können. Nicht der Schule angeschlossen.
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68
11.07.13
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 8:
Flyer zur Auftaktveranstaltung
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 145
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Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 9:
Präsentation bei der Leistungsschau Plochingen am 16./17.06.2012
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 148
Kommunaler
Berufsbildungsplan Plochingen
eine kommunale Verantwortungsgemeinschaft macht sich stark für
Ausbildungsfähigkeit, Ausbildungsreife und Ausbildungserfolge
Plochingen
•
•
•
•
Familienfreundliche Kommune
Leistungsstarke Unternehmen
Attraktiver Schulstandort
Vielfältige Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen

Kommunale Verantwortungsgemeinschaft
Plochingen
„Galt bis in die jüngste Vergangenheit hinein das
Vorhandensein von mehreren weiterführenden
Schularten schon als wichtiger Standortfaktor, so
darf heute angenommen werden, dass zukünftig
die Attraktivität von Gemeinde und Region
wesentlich von der Qualität einer lebendigen
kommunalen Verantwortungsgemeinschaft in
Bildungsfragen abhängen wird, in der Schulen zwar
wichtige, keineswegs jedoch die alleinigen
Standortfaktoren sein werden.“*
*Prof. Dr. Karl Zenke, Juli 2010
Annahme:
Frühförderung
kommunaler
Bildungsplan
Ganztagesbildungsplan
Berufsbildungsplan
Ausbildung ist Aufgabe des gesamten
Gemeinwesens!
Ziel:
Ausbildungschancen/
-erfolge verbessern!
Jugendliche
Unternehmen
Aufgabe: Fachkräftesicherung
Meilensteine des
Berufsbildungsplans
201202_Leistungsschau_Plochingen
Sie haben freie Ausbildungsplätze und sind
auf der Suche nach einem Auszubildenden?
… Dann sprechen Sie uns an.
Sie suchen einen Ausbildungsplatz in einem
attraktiven Betrieb?
… Dann sprechen Sie uns an.
Ihre Ansprechpartner:
Martin Gebauer
Wirtschaftsförderer der Stadt Plochingen,
Tel. 07153 7005-203, eMail: gebauer@plochingen.de
Sibylle Schober
Projektleiterin Berufsbildungsplan Plochingen Kreisjugendring
Esslingen e. V.,
Telefon 07024 4660-17, eMail: sibylle.schober@kjr-esslingen.de
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Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 10:
Präsentation zur Befragung der Plochinger Unternehmen im Verwaltungsausschuss der Stadt Plochingen im Juli 2013
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 153
Betriebliche Berufsausbildung in
der Modellkommune Plochingen Befragung von Plochinger Betrieben
zur Berufsausbildung
Seite 1
Ergebnisse in der
Modellkommune Plochingen
Wirtschaftsstandort Plochingen und die Betriebe
bieten:
 überdurchschnittliche und steigende Ausbildungsquoten
 gute und vielseitige Ausbildungschancen
 gezielte und ganzheitliche Fördermaßnahmen
Seite 2
Zur vorgehensweise
1. Schulerhebung (Schuljahr 2010/2011)
2. Erhebung der außerunterrichtlichen Bildungsangebote in Plochingen (2012)
3. Plochinger Betriebsbefragung (2012)
Eckdaten zur Betriebsbefragung:
 417 Betriebe wurden befragt
 62 Betriebe haben an der Befragung teilgenommen (14,9 %):
 9 Wirtschaftsbereiche
 Klein- und Kleinstbetriebe
 68 % (42 Betriebe) bilden aktiv aus
Seite 3
Eckpunkte zur
Betrieblichen Ausbildung
 Rund 400 Auszubildende
• aktuelle Ausbildungsverträge
 Ausbildung in 12 Berufsfeldern
• Schwerpunkt: Dienstleistung, Wirtschaft/Verwaltung und
Produktion/Fertigung
 Kleinbetriebe als Betriebe mit der höchsten
Ausbildungsquote
• Hinweis: Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten weisen eine
hohe Streuung auf
Seite 4
Merkmale der
Auszubildenden
 Geschlecht
• hohe Varianz - abhängig vom Berufsfeld
• Dienstleistung und Wirtschaft/Verwaltung bilden mehr als 50 %
weibliche Auszubildende aus
 Ethnische Herkunft
• Auszubildende mit Migrationshintergrund sind in allen Berufsfeldern vertreten
• Migration ist kein Ausbildungshemmnis
 Schulische Eingangsqualifikationen
• Mittlere Reife wird mehrheitlich vorausgesetzt
• dennoch bietet auch der Abschluss der Haupt- und Werkrealschule
Ausbildungschancen in unterschiedlichen Ausbildungsfeldern
Seite 5
Entwicklung des
Ausbildungsbedarfs
Sinkende Schülerzahlen treffen auf gleichbleibenden
bzw. ansteigenden Ausbildungsbedarf
Seite 6
Die Ausbildungsreife
Kriterienkatalog des Bundesinstituts für Berufsbildung:
1. Schulische Basiskenntnisse (Rechtschreibung, Lesen,
mathematische Grundkenntnisse u. a.)
2. Leistungsmerkmale (Sprachbeherrschung, mathematisches Denken, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit u. a.)
3. Physische Merkmale (altersgerechter Entwicklungsstand, Gesundheit)
4. Arbeitsverhalten und Persönlichkeit (Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Kommunikationsfähigkeit,
Selbstständigkeit, Sorgfalt u. a.)
5. Berufswahlreife (Selbsteinschätzungsvermögen, Informationsstand)
Seite 7
Bewertung der
Ausbildungsreife
 Auszubildende sind stark in
3 = Physischen Merkmalen
4 = Arbeitsverhalten
5 = Berufswahlreife
 Schulabschlüsse beeinflussen
1 = Schulische Basiskenntnisse

Auswirkung auf verkürzte Ausbildungszeiten
 Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen
Schwächen in
2 = Leistungsmerkmale
4 = Arbeitsverhalten und Persönlichkeit
5 = Berufswahlreife

Ansatzpunkt zur Verbesserung
von Schlüsselqualifikationen
Seite 8
Betriebe stellen sich
der Heterogenität
Betriebe sind bereits heute kompetente Partner und
unterstützen ihre Auszubildenden
Seite 9
Betriebe signalisieren Bedarfe an externer Expertise
Seite 10
Betriebe und ihre
Kooperationen
 Bewährt haben sich:
• Regelmäßige Tages- und/oder Blockpraktika
• Bildungspartnerschaften
• Einblicke in die Ausbildungspraxis (auch für Eltern!)
Seite 11
Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen"
Seite 12
voraussetzungen in
Plochingen für:
Zukunft investieren
• Frühzeitige und nachhaltige Förderung der Grundbildung wird
angemessen berücksichtigt
Qualität verbessern
• Kompetenzen der zukünftigen Arbeitskräfte wird die Attraktivität der
Kommune und Ihre Gesamtentwicklung beeinflussen
Potenziale verknüpfen
• Grenzen zwischen Bildungsbereichen werden abgebaut und
Chancen zum Potenzialaustausch und Synergienutzen wachsen
Seite 13
Berufsbildungsplan
Plochingen
vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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Seite 14
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 11:
Überlegungen und Diskussionsansätze für Handlungsempfehlungen Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 168
Überlegungen und Diskussionsansätze für
Handlungsempfehlungen
Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen
Die folgende Abbildung gibt einen ersten Überblick über Handlungsempfehlungen
der Wirtschaftsförderung Plochingen, die im Anschluss ausführlicher dargestellt
werden.
Erläuterung der einzelnen Aktivitäten und Maßnahmen:
Ausbildungsmarketing

Öffentlichkeitsarbeit für duale Ausbildung mit den Maßnahmen:
Homepage
 Zusammenstellung und Aktualisierung der Angebote zur Berufsorientierung und Ausbildungsbegleitung (Turnus: laufend)
 Verlinkung der Homepage der Stadt Plochingen zu wichtigen und weiterführenden Angeboten zur Berufsorientierung und duale Ausbildung
(Turnus: laufend)
<2013070301_Ueberlegungen_Handlungsempfehlungen_Wirtschaftsfoerderung>Stand: 03.07.2013/Sibylle Schober
Seite 1
Überlegungen und Diskussionsansätze für
Handlungsempfehlungen
Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen
Schwarzes Brett
 Präsentation von Ausbildungsplatzsuchenden und Ausbildungsbetrieben (Turnus: laufend)
Amtsblatt
 Darstellung des Betriebs und der Ausbildungsmöglichkeiten in einer speziellen Rubrik des Amtsblatts Plochingen (kostenfrei) - (Turnus: laufend)
Ausbildungsmesse
 Teilnahme an der Ausbildungsmesse des Landkreises Esslingen als
Standort Plochingen (Klein- und Kleinstunternehmen erhalten eine Präsentationsplattform) - (Turnus: jährlich)
Ausbildungspreis
 Auslobung eines Preises für Plochinger Betriebe, die sich in der Ausbildung von benachteiligten Jugendlichen besonders engagieren; Benennung
einer Schirmherrschaft, z. B. Serdar Taski - (Turnus: jährlich)
Ausbildungsberatung

Sprechstunde zusammen mit Integrationsbeauftragter und Jugendsozial-/
Jugendberufshilfe
 offenes Sprechstundenangebot in Kooperation mit der Integrationsbeauftragten (Bagno Urbano) und Vertretern des Personalpools Plochingen (Turnus: monatlich)

Informationsveranstaltung „Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung"
 Entwicklung und Durchführung einer halbtägigen Veranstaltung in Zusammenarbeit mit den Akteuren zu Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung
sowie der Stadtmarketing Plochingen e. V. und dem BDS - (Turnus:
jährlich)
<2013070301_Ueberlegungen_Handlungsempfehlungen_Wirtschaftsfoerderung>Stand: 03.07.2013/Sibylle Schober
Seite 2
Überlegungen und Diskussionsansätze für
Handlungsempfehlungen
Wirtschaftsförderung Stadt Plochingen
Ausbildungsbegleitung und -vernetzung

Speed-Dating für Betriebe und Ausbildungsplatzsuchende
 Organisation und Durchführung einer Veranstaltung für Betriebe, die ihre
Praktika- und Ausbildungsplätze anbieten, potenzielle Bewerber erhalten
die Möglichkeit, ihre Eignung und ihr Interesse darzustellen - (Turnus:
jährlich)

Expertenvermittlung für spezifische Fragestellungen der dualen Ausbildung
 Betriebe können bei der Wirtschaftsförderung Experten erfragen bzw. die
Wirtschaftsförderung übernimmt eine Matching-Funktion zwischen den
beteiligten Akteuren (z. B. Agentur für Arbeit bei ausbildungsbegleitenden
Hilfen (abH), Personalpool Plochingen (PPP), LIWING-Projekt (Leben in
Würde, Integration nachhaltig gestalten), VerA (Verhinderung von
Ausbildungsabbrüchen), Tempo Pro Ausbildung (türkisches ElternBildungsprojekt rund zur Ausbildung), Speed-Datings, etc.),
Konfliktbewältigungssstrategien - (Turnus: laufend)
Ausbilderfortbildung

Fachseminare und Workshops für Beteiligte im Übergang Schule - Ausbildung Beruf
 Zielgruppe: Lehrkräfte im Arbeitsfeld Berufsorientierung in Kooperation mit
Plochinger Personalleitern und Ausbildern und den an der Berufsbildung
Beteiligten zu diversen Fragestellungen - (Turnus: quartalsweise), wie zum
Beispiel:
 Veränderungen in Ausbildungsberufen
 Chancen in Bildungspartnerschaften (auch für Klein- und
Kleinst- unternehmen bis zu 50 Mitarbeiter - realisiert in AKKUS
für Bil- dungspartner)
 Begegnungsforum von Ausbildern und Lehrkräfte zur
Berufsorientie- rung (z. B. mit Impulsreferat und anschließenden
Gesprächsrunden mit Austausch)
 Aktuelle Themen und Trends
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<2013070301_Ueberlegungen_Handlungsempfehlungen_Wirtschaftsfoerderung>Stand: 03.07.2013/Sibylle Schober
Seite 3
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 12:
Präsentation erster Expertenbeirat am 25.09.2013
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 172
Auf dem Weg zum
Plochinger Berufsbildungsplan
Sitzung des Expertenbeirats
Seite 1
Betriebliche Berufsausbildung in der
Modellkommune Plochingen Befragung von Plochinger Betrieben
zur Berufsausbildung
Wirtschaftsstandort Plochingen und die Betriebe
bieten:
 überdurchschnittliche und steigende Ausbildungsquoten
 gute und vielseitige Ausbildungschancen
 gezielte und ganzheitliche Fördermaßnahmen
Seite 2
Zur vorgehensweise
1. Schulerhebung (Schuljahr 2010/2011)
2. Erhebung der außerunterrichtlichen Bildungsangebote in Plochingen (2012)
3. Plochinger Betriebsbefragung (2012)
Eckdaten zur Betriebsbefragung:
 417 Betriebe wurden befragt
 320 Betriebe gaben Rückmeldung (bilden nicht aus, neuer
Ausbildungsbetrieb, besondere Bedingungen (77,7 %)
 62 Betriebe haben davon an der Befragung teilgenommen
(14,9 %):
 9 Wirtschaftsbereiche
 Klein- und Kleinstbetriebe
 68 % (42 Betriebe) bilden aktiv aus
Seite 3
Eckpunkte zur
Betrieblichen Ausbildung
 Rund 400 Auszubildende
• aktuelle Ausbildungsverträge
 Ausbildung in 12 Berufsfeldern
• Schwerpunkt: Dienstleistung, Wirtschaft/Verwaltung und
Produktion/Fertigung
 Kleinbetriebe als Betriebe mit der höchsten
Ausbildungsquote
• Hinweis: Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten weisen eine
hohe Streuung auf
Seite 4
Merkmale der
Auszubildenden
 Geschlecht
• hohe Varianz - abhängig vom Berufsfeld
• Dienstleistung und Wirtschaft/Verwaltung bilden mehr als 50 %
weibliche Auszubildende aus
 Ethnische Herkunft
• Auszubildende mit Migrationshintergrund sind in allen Berufsfeldern vertreten
• Migration ist kein Ausbildungshemmnis
 Schulische Eingangsqualifikationen
• Mittlere Reife wird mehrheitlich vorausgesetzt
• dennoch bietet auch der Abschluss der Haupt- und Werkrealschule
Ausbildungschancen in unterschiedlichen Ausbildungsfeldern
Seite 5
Entwicklung des
Ausbildungsbedarfs
Sinkende Schülerzahlen treffen auf gleichbleibenden
bzw. ansteigenden Ausbildungsbedarf
Seite 6
Die Ausbildungsreife
Kriterienkatalog des Bundesinstituts für Berufsbildung:
1. Schulische Basiskenntnisse (Rechtschreibung, Lesen,
mathematische Grundkenntnisse u. a.)
2. Leistungsmerkmale (Sprachbeherrschung, mathematisches Denken, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit u. a.)
3. Physische Merkmale (altersgerechter Entwicklungsstand, Gesundheit)
4. Arbeitsverhalten und Persönlichkeit (Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Kommunikationsfähigkeit,
Selbstständigkeit, Sorgfalt u. a.)
5. Berufswahlreife (Selbsteinschätzungsvermögen, Informationsstand)
Seite 7
Bewertung der
Ausbildungsreife
 Auszubildende sind stark in
3 = Physischen Merkmalen
4 = Arbeitsverhalten
5 = Berufswahlreife
 Schulabschlüsse beeinflussen
1 = Schulische Basiskenntnisse

Auswirkung auf verkürzte Ausbildungszeiten
 Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen
Schwächen in
2 = Leistungsmerkmale
4 = Arbeitsverhalten und Persönlichkeit
5 = Berufswahlreife

Ansatzpunkt zur Verbesserung
von Schlüsselqualifikationen
Seite 8
Betriebe stellen sich
der Heterogenität
Betriebe sind bereits heute kompetente Partner und
unterstützen ihre Auszubildenden
Seite 9
Betriebe signalisieren Bedarfe an externer Expertise
Seite 10
Betriebe und ihre
Kooperationen
 Bewährt haben sich:
• Regelmäßige Tages- und/oder Blockpraktika
• Bildungspartnerschaften
• Einblicke in die Ausbildungspraxis (auch für Eltern!)
Seite 11
voraussetzungen in
Plochingen für:
Zukunft investieren
• Frühzeitige und nachhaltige Förderung der Grundbildung wird
angemessen berücksichtigt
Qualität verbessern
• Kompetenzen der zukünftigen Arbeitskräfte wird die Attraktivität der
Kommune und ihre Gesamtentwicklung beeinflussen
Potenziale verknüpfen
• Grenzen zwischen Bildungsbereichen werden abgebaut und
Chancen zum Potenzialaustausch und Synergienutzen wachsen
Seite 12
Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen"
Seite 13
Expertenbeirat
Plochingen
Besetzung Expertenbeirat:
Expertise im Übergang Schule - Beruf
Aufgaben:
Beitrag der einzelnen Akteure im Übergangsbereich
„Schule - Beruf" herausarbeiten
Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die
Kommune Plochingen
vorgehensweise:
Zwei Sitzungen im Herbst 2013
Ziel: Berufsbildungsplan Plochingen durch Beschluss des
Gemeinderats
Seite 14
Handlungsempfehlungen
Seite 15
Unterstützen Sie uns!
Marktstände zum Beitrag der einzelnen Akteure
Betriebe - Christine Kenntner
Schulen - Alfred Kaufmann
Institutionen (z. B. Arbeitsagentur, Kammern, Jugend(berufs)hilfe, Wirtschaftsförderung) - Martin Gebauer
Marktbesuch
Zusammenführen und Bewerten der Ergebnisse
Seite 16
Berufsbildungsplan
Plochingen
vielen Dank für Ihre aktive Mitarbeit.
Termin zum Notieren - nächste Sitzung Expertenbeirat:
Mittwoch, 13.11.2013 um 14:00 Uhr
Zurück zum Bericht
Seite 17
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 13:
Ergebnisse des ersten Expertenbeirats vom September 2013
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 190
Steuerungsfunktion Wirtschaftsförderung Plochingen
Lotse und Netzwerkpartner für Akteure
im Übergang Schule - Ausbildung - Beruf
Ausbildungsmarketing
Ausbildungsberatung
Ausbildungsvernetzung
Ausbilderfortbildung
Kernaussagen:
1. Für eine Vielzahl von Ausbildungsstellen stehen zu wenig geeignete Bewerber zur Verfügung.
2. Schlüsselqualifikationen und Elternbeteiligung sind Grundlagen für eine erfolgreiche Ausbildung.
3. Der Umgang mit weniger geeigneten Bewerbern erfordert eine hohe Sozialkompetenz der Ausbilder.
4. Bildungspartnerschaften bilden eine Plattform für die Bearbeitung aller Handlungsfelder.
Ergebnisse_Expertenbeirat_September_2013_1 (2).docx>Kreisjugendring Esslingen e. V.IStand: September 2013
Seite 1
Steuerungsfunktion Wirtschaftsförderung Plochingen
Lotse und Netzwerkpartner für Akteure
im Übergang Schule - Ausbildung - Beruf
-
Ausbildungsmarketing
Medien
Ausbildungsmessen
und Veranstaltungen
Berufsorientierte
Elternabende an
Schulen und in
Betrieben
Alumni-Azubis
Ausbildungspreise
Ausbildungsberatung
Bedarfsfall zusammen mit 1ntegrations-
dualen Ausbildung
als niederschwelliges
Angebot im Rathaus
Hausbesuche (Vernetzung mit Tempo
Pro Ausbildung +)
Vorgezogene Berufsund Studienplanung
am Gymnasium
-tung „Berufsbildung
und Ausbildungsbegleitung"
im Überblick -
Ausbildungsvernetzung
Einstieg: Arbeitskreis
Berufsorientierung an
der Schule (für Akteure der Berufsorientierung)
AusbilderFachseminare und
Workshops für Beteiligte
spezifischen und
aktuelle Themen
darauf aufbauend
Vernetzung zwischen
Schule und Jugendarbeit
Vernetzung zwischen
Schule und Betrieb
Vernetzung zwischen
Betrieb und Jugendarbeit
Vernetzung zwischen
Betrieb und Betrieb
Ergebnisse_Expertenbeirat_September_2013_1 (2).docx>Kreisjugendring Esslingen e. V.IStand: September 2013
Seite 2
Steuerungsfunktion Wirtschaftsförderung Plochingen
- detaillierte Beschreibung der Handlungsoptionen -
Ausbildungsmarketing
Ausbildungsberatung
Medien
Amtsblatt
Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Bekanntmachung von
aktuellen Veranstaltungen auf der Eingangsseite, auch Verlinkung zur Homepage von Betrieben, zu Schulen und OnlineBörsen für Ausbildungsplatzsuchende)
Schwarzes Brett an Schulen und im Rathaus
Experten der dualen Ausbildung als niederschwelliges
Angebot im Rathaus Plochingen
Persönliche Ansprache
Elternsprechstunde (Einbindung des Elternhauses)
Hausbesuche (Vernetzung mit Elternprojekt „TEMPO pro
Ausbildung plus")
Ausbildungsmessen und Veranstaltungen
BDS Leistungsschau kombiniert mit Ausbildungsmesse
(zweijähriger Rhythmus)
1ntegriertes Angebot: Messeführung für Eltern und Schüler
Plochinger Betriebswalk
Plochinger Betriebs-Sightseeing mit Programm
Betriebsbesuche (Zielgruppenspezifisch: Schüler, Lehrer,
Eltern)
Offene Werkstätten
Berufsorientierung mit Erprobung in Berufsfeldern
(BerufsparcoursIBerufe im Blick)
Berufsorientierung mit Praktikums- und
Ausbildungsmöglichkeiten (Azubi-Talk und Speed-Dating)
Vorgezogene Berufs- und Studienplanung am Gymnasium
1nformationsveranstaltung „Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung"
Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben
Alumni-Azubis
Erfahrungsberichte und personifizierte Bildungskarrieren erleben (auch über Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten)
Ausbildungspreise
Auszeichnung von Betrieben undIoder Personen, die sich rund
um die Ausbildung von (benachteiligten) Auszubildenden,
besonders engagiert haben
Ergebnisse_Expertenbeirat_September_2013_1 (2).docx>Kreisjugendring Esslingen e. V.IStand: September 2013
Seite 3
Steuerungsfunktion Wirtschaftsförderung Plochingen
- detaillierte Beschreibung der Handlungsoptionen -
Ausbildungsvernetzung
Einstieg: Arbeitskreis Berufsorientierung an der Schule (für
Akteure der Berufsorientierung)
Vernetzung zwischen Schule und Jugendarbeit
Schlüsselkompetenzen fördern und stärken (frühzeitig und
kontinuierlich)
Vernetzung zwischen Schule und Betrieb
Ausbilderfortbildung
Fachseminare und Workshops für Beteiligte im
Schulung im Umgang mit Eltern
Sensibilisierung für und im Umgang mit bildungsfernen
Schülern
Selbstmarketing von Betrieben
Themenspezifische Schulungen für Ausbildungsbeauftragte
1nformation und Austausch über aktuelle Themen der Ausbildung (z. B. Veränderung von Ausbildungsordnungen, Aus-
Runder Tisch Ausbildung
Matching von Ausbildungsanforderungen und Qualifikationsprofile etc.
Matching zwischen Schulcurriculum und AusbildungsanforderungenI-inhalten
Bildungspartnerschaften
Vernetzung zwischen Betrieb und Jugendarbeit
1nformation und Austausch über Unterstützungs- und Fördermaßnahmen
Azubi-Camp (erlebnispädagogische Maßnahme zu Beginn der
Ausbildung mit fachspezifischen 1nhalten zu Ausbildungsbeginn)
Vernetzung zwischen Betrieb und Betrieb
Austausch von Bewerbungsunterlagen
Ausbildung im Verbund
Zurück zum Bericht
Ergebnisse_Expertenbeirat_September_2013_1 (2).docx>Kreisjugendring Esslingen e. V.IStand: September 2013
Seite 4
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 14:
Präsentation zweiter Expertenbeirat November 2013
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 195
Auf dem Weg zum
Plochinger Berufsbildungsplan
Sitzung des Zweiten Expertenbeirats
Seite 1
Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen"
Seite 2
Rückblick
1. Expertenbeirat
Seite 3
Sitzung des
Zweiten Expertenbeirats
 Ziel
Vereinbarung über die Handlungsoptionen, die dann im Januar 2014
im Gemeinderat Plochingen als „Plochinger Berufsbildungsplan"
verabschiedet werden
 vorgehensweise
• Vorstellung und Erörterung der Handlungsoptionen für die
Bereiche
• Ausbildungsmarketing
• Ausbildungsberatung
• Ausbildungsvernetzung
• Ausbilderfortbildung
• Abstimmung über die Handlungsoptionen
Seite 4
Kernaussagen
1. Expertenbeirat
Seite 5
c.
KVJS
J
K;Qrpmyn!vert>rid f\ir
Jugend und So.iiales
J'J:I
KREISJUGENDRING
ESSLINGEN E.V.
Steuerungsfunkti on Wirtschaftsförderung Plochingen
Lotse und Netzwerkpartner für Akteure
im Übergang Schule - Ausbildung Beruf
Ausbildungsmarketing
Ausbildungs-
- im Überblick -
Ausbildungsvernetzu ng
Ausbilder-
Einstieg: Arbeitskreis
Berufsorientierung an
Berufsorientierte
Vernetzung zwischen
Vernetzung zwischen
Vorgezogene Berufs-
Vernetzung zwischen
Vernetzung zwischen
Seite 6
Ausbildungsmarketing
Zielgruppe: Schüler und Eltern
 Medien
• Amtsblatt
• Homepage der Stadt Plochingen (z. B.
Bekanntmachung von aktuellen Veranstaltungen
auf der Eingangsseite, auch Verlinkung zur
Homepage von Betrieben, zu Schulen und
Online-Börsen für Ausbildungsplatzsuchende)
• Schwarzes Brett an Schulen und im Rathaus
• Flyer mit dem Schwerpunkt:
Angebote Übergang Schule - Beruf
Seite 7
Ausbildungsmarketing
Zielgruppe: Schüler und Eltern
 Ausbildungsmessen und veranstaltungen
• BDS Leistungsschau kombiniert mit Ausbildungsmesse
(zweijähriger Rhythmus)
o Integriertes Angebot: Messeführung für Eltern und Schüler
• Plochinger Betriebswalk
o Plochinger Betriebs-Sightseeing mit Programm
o Betriebsbesuche (Zielgruppenspezifisch: Schüler, Lehrer,
Eltern)
o Offene Werkstätten
• Berufsorientierung mit Erprobung in Berufsfeldern
(Berufsparcours/Berufe im Blick)
• Berufsorientierung mit Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten (Azubi-Talk und Speed-Dating)
Seite 8
Ausbildungsmarketing
Zielgruppe: Schüler und Eltern
 Berufsorientierte Elternabende an
Schulen und in Betrieben
 Alumni-Azubis
• Erfahrungsberichte und personifizierte
Bildungskarrieren erleben (auch über
Entwicklungs- und Aufstiegsmöglich-keiten)
 Ausbildungspreise
• Auszeichnung von Betrieben und/oder Personen,
die sich rund um die Ausbildung von (benachteiligten) Auszubildenden, besonders engagiert
haben
Seite 9
Ausbildungsberatung
Zielgruppe: Schüler und Eltern
Sprechstunde - im Bedarfsfall zusammen
mit Integrationsbeauftragte und - Jugendsozial-/Jugendberufshilfe sowie Experten
der dualen Ausbildung als niederschwelliges Angebot im Rathaus Plochingen
• Persönliche Ansprache
• Elternsprechstunde (Einbindung des Elternhauses)
Hausbesuche (vernetzung mit Elternprojekt
„TEMPO pro Ausbildung plus")
Seite 10
Ausbildungsberatung
Zielgruppe: Schüler und Eltern
vorgezogene Berufs- und Studienplanung
am Gymnasium
• Prozess der Berufs- und Studienorientierung mit
Schulcurriculum und betrieblichen Anforderungen
verzahnen
• Vielfalt der beruflichen Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten frühzeitiger realisieren
Informationsveranstaltung „Berufsbildung
und Ausbildungsbegleitung"
Seite 11
Ausbildungsvernetzung
Zielgruppe: Schule und Betrieb
sowie Jugendarbeit und Institution
Einstieg: Arbeitskreis Berufsorientierung an der
Schule (für Akteure der Berufsorientierung)
darauf aufbauend -
vernetzung zwischen Schule und Jugendarbeit
• Schlüsselkompetenzen fördern und stärken (frühzeitig und
kontinuierlich)
vernetzung zwischen Schule und Betrieb
• Runder Tisch Ausbildung
• Matching von Ausbildungsanforderungen und Qualifikationsprofile etc.
• Matching zwischen Schulcurriculum und Ausbildungsanforderungen/-inhalten
• Bildungspartnerschaften
Seite 12
Ausbildungsvernetzung
Zielgruppe: Schule und Betrieb
sowie Jugendarbeit und Institution
 vernetzung zwischen Betrieb und Jugendarbeit
• Information und Austausch über Unterstützungs- und
Fördermaßnahmen
• Azubi-Camp (erlebnispädagogische Maßnahme zu Beginn
der Ausbildung mit fachspezifischen Inhalten zu
Ausbildungsbeginn)
vernetzung zwischen Betrieb und Betrieb
• Austausch von Bewerbungsunterlagen
• Ausbildung im Verbund
Seite 13
Ausbilderfortbildung
Zielgruppe: Ausbilder
Fachseminare und Workshops für Beteiligte im
Übergang Schule - Ausbildung - Beruf mit
spezifischen und aktuelle Themen, wie z. B.
•
•
•
•
•
Schulung im Umgang mit Eltern
Sensibilisierung für und im Umgang mit bildungsfernen
Schülern
Selbstmarketing von Betrieben
Themenspezifische Schulungen für
Ausbildungsbeauftragte
Information und Austausch über aktuelle Themen der
Ausbildung (z. B. Veränderung von Ausbildungsordnungen, Ausbildungsberufe .)
Seite 14
Ausblick
Zusammenführen der Ergebnisse des Expertenbeirats durch den Kreisjugendring Esslingen
Absprachen mit den beteiligten Akteuren
Aussagen zu den erforderlichen personellen und
finanziellen Ressourcen durch die
Stadtverwaltung
vorlage und Abstimmung im Gemeinderat
Januar 2014
Umsetzung durch die Wirtschaftsförderung
Seite 15
vielen Dank für Ihre Mitarbeit
und Unterstützung wir bleiben im Gespräch!
Zurück zum Bericht
Seite 16
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 15:
Tischvorlage zweiter Expertenbeirat November 2013
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 212
Tischvorlage zur zweiten Sitzung des Expertenbeirats
Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan
1. Ausbildungsmarketing
Medien
 Amtsblatt
 Regelmäßige Rubrik "Berufsbildungsplan Plochingen" im
Amtsblatt der Stadt Plochingen für Betriebe, Schulen, Institutionen und Schüler etc. für aktuelle Themen, Praktikumsund Ausbildungsangebote, Bedarfe, Angebote etc.
 Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Bekanntmachung von
aktuellen veranstaltungen auf der Eingangsseite, auch verlinkung zur Homepage von Betrieben, zu Schulen und OnlineBörsen für Ausbildungsplatzsuchende)
 Auf der Startseite des Internetauftritts der Stadt Plochingen wird direkt auf den Berufsbildungsplan für Plochingen
hingewiesen.
 Aktuelle Veranstaltungen und Angebote werden in „Aktuelles aus Plochingen" aufgenommen.
 Unter dem Menüpunkt „Berufsbildungsplan Plochingen"
des Internetauftritts der Stadt Plochingen im Bereich WirtschaftsförderunglStadtmarketing werden bereits vorhandene Angebote zur Berufsorientierung und Ausbildung verlinkt (z. B. Lehrstellenbörsen der Kammern, Arbeitsagentur, perspektive-es.de, Ausbildungsplätze von einzelnen
Unternehmen in den jeweiligen Homepages), ergänzt um
aktuelle Veranstaltungen und Themen.
Anmerkung: eine regelmäßige Datenpflege wird gewährleistet.
 Schwarzes Brett an Schulen und im Rathaus
 Angebote (wie unter Punkt Amtsblatt und Homepage der
Stadt Plochingen) werden Schülern und Lehrern in den
einzelnen Schulen sowie dem Publikumsverkehr im Rathaus über ein Schwarzes Brett mit dem Titel „Berufsbildungsplan Plochingen" zugänglich gemacht.
 Flyer mit dem Schwerpunkt: Angebote Übergang Schule Beruf
 Drucklegung eines Flyers zu den Angeboten und Akteuren
zum übergang Schule - Beruf; eine kontinuierlich aktualisierte Version ist im Internet abrufbar.
 Verteilung an Schulen und Auslegen an Orten mit Publikumsverkehr.
Verantwortlich
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung I
Schulen
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung
Ausbildungsmessen und veranstaltungen
 BDS Leistungsschau kombiniert mit Ausbildungsmesse (dreijähriger Rhythmus)
 Integriertes Angebot: Messeführung für Eltern und Schüler
 Öffnung der BDS-Leistungsschau für das Praktikums- und
Ausbildungsplatzmarketing der Unternehmen.
 Geführte Messebesuche durch das Stadtmarketing für Eltern und Schüler außerhalb der Öffnungszeit der Leistungsschau.
<Tischvorlage_2_Expertenbeirat.docx/Stand: 24.03.2014
BdSIBetriebe
StadtmarketingIBdSI
Betriebe
Seite 1
Tischvorlage zur zweiten Sitzung des Expertenbeirats
Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan
Verantwortlich
 Plochinger Betriebswalk
 Plochinger Betriebs-Sightseeing mit Programm
 Offenes Angebot für Schüler und Eltern anhand einer vorgeschlagenen Route Betriebe, Ausbildungswerkstättenl büros zu Fuß zu erkunden, um mit Auszubildenden und
Ausbildern ins Gespräch zu kommen (Angebot im Herbst).
 Betriebsbesuche (Zielgruppenspezifisch: Schüler, Lehrer,
Eltern)
 Terminierte Betriebsbesuche und Betriebsbesichtigungen
für unterschiedliche Zielgruppen, daher auch mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten (Angebot im
Frühjahr).
 Offene Werkstätten
 Betriebe öffnen ihre Ausbildungswerkstätten und geben einen Einblick (Gesamtangebot im Rahmen einer Woche
„Offene Werkstätten" mit täglich wechselnden Angeboten
nachmittags - jährliches Angebot vor den Sommerferien).
 Berufsorientierung mit Erprobung in Berufsfeldern (Berufsparcours/Berufe im Blick)
 Organisation und Durchführung eines Berufsparcours für
Betriebe und Schulen in der Plochinger Stadthalle (jährliche Maßnahme).
 Vermittlung von Kleingruppen in „Berufe im Blick" (BiB) für
eine zweiwöchige praktische Erprobung in sechs Berufsfeldern (Laufzeit noch bis Sommer 2014).
 Berufsorientierung mit Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten (Azubi-Talk und Speed-Dating)
 Organisation und Durchführung eines Azubi-Talks für Betriebe und Schulen in der Plochinger Stadthalle (jährliches
Angebot mit schulspezifischem Ausbildungsplatzangebot)
 Organisation und Durchführung eines Speed-Datings für
Schüler der Vorabgangsklassen (jährliches Angebot im
Herbst).
Betriebe
Betriebe
Betriebe
/HK
GARPIBAZ
Jugendarbeit
Jugendarbeit
Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben
 Elternabende an alternierenden Durchführungsorten in
Schulen und Betrieben, um Einblicke in die Ausbildung und
späteren Tätigkeiten und Aufstiegsmöglichkeiten zu erhalten (halbjährliches Angebot).
<Tischvorlage_2_Expertenbeirat.docx/Stand: 24.03.2014
Schulen
Betriebe
Arbeitsagentur
Seite 2
Tischvorlage zur zweiten Sitzung des Expertenbeirats
Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan
Verantwortlich
Alumni-Azubis
 Erfahrungsberichte und personifizierte Bildungskarrieren
erleben (auch über Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten)
 Auszubildende berichten als Ausbildungsbotschafter über
ihre aktuellen Erfahrungen in der Schule.
 Ehemalige Auszubildende geben einen Einblick in ihre Berufs- und Lebenswelt in der Schule (wünschenswert wäre
ein Schulabgänger der jeweiligen Schule).
/HK, Schulen
Betriebe
Ausbildungspreise
 Auszeichnung von Betrieben und/oder Personen, die sich
rund um die Ausbildung von (benachteiligten) Auszubildenden, besonders engagiert haben
 Öffentlichkeitsarbeit für Auszeichnungen und Preise der
Kammern, des Landkreises und anderen Auslobern sowie
- falls gewünscht - Unterstützung bei der Bewerbung.
 Jährliche Auslobung eines Plochinger Ausbildungspreises
als Auszeichnung für das besondere Engagement in der
Ausbildung von benachteiligten Auszubildenden.
WirtschaftsFörderung
Wirtschaftsförderung
2. Ausbildungsberatung
Sprechstunde - im Bedarfsfall zusammen mit Integrationsbeauftragter und - Jugendsozial-/ Jugendberufshilfe sowie
Experten der dualen Ausbildung als niederschwelliges Angebot im Rathaus Plochingen
 Persönliche Ansprache
 Elternsprechstunde (Einbindung des Elternhauses)
 Angebot einer wöchentlich offenen Sprechstunde im Rathaus Plochingen (einen Tag pro Woche in der Zeit von
16:00 Uhr bis 18:00 Uhr) mit festen Ansprechpartnern ergänzt um Experten der dualen Ausbildung.
 Vergabe von festen Gesprächsterminen nach vorheriger
Anmeldung über die Wirtschaftsförderung - auch außerhalb der offenen Sprechstunden.
/ntegrationsbeauftragteI
Jugendarbeit
WirtschaftsförderungI
/ntegrationsbeauftragteI
Jugendarbeit
Hausbesuche (Vernetzung mit Elternprojekt „TEMPO pro
Ausbildung plus")
 Durchführen von Hausbesuchen durch Muttersprachler,
um Fragen zur Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche im häuslichen Umfeld und innerhalb der Familie zu
ermöglichen.
<Tischvorlage_2_Expertenbeirat.docx/Stand: 24.03.2014
Jugendarbeit
„Tempo pro
Ausbildung
plus"
Seite 3
Tischvorlage zur zweiten Sitzung des Expertenbeirats
Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan
Verantwortlich
vorgezogene Berufs- und Studienplanung am Gymnasium
 Prozess der Berufs- und Studienorientierung mit Schulcurriculum und betrieblichen Anforderungen verzahnen.
 Vielfalt der beruflichen Einstiegs-und Entwicklungsmöglichkeiten der dualen Ausbildung bereits in Klasse 9 vorstellen, um Gymnasiasten Chancen mit dem Verlassen
nach der 10. Klasse aufzuzeigen.
Gymnasium
Betriebe
Arbeitsagentur
Kammern
Informationsveranstaltung „Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung"
 Offene Informationsveranstaltung für Fragen der Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung mit Fachreferenten, anschließendem Austausch und Kennenlernen von Ansprechpartnern (halbjährliche Veranstaltung).
Wirtschaftsförderung
3. Ausbildungsvernetzung
Einstieg: Arbeitskreis Berufsorientierung an der Schule (für
Akteure der Berufsorientierung)
–
darauf aufbauend -
vernetzung zwischen Schule und Jugendarbeit
 Schlüsselkompetenzen fördern und stärken (frühzeitig und
kontinuierlich)
 Durchführung von Seminaren an allen Plochinger Schulen
ab Klasse 5 zur Stärkung und zum Ausbau der Schlüsselkompetenzen (pro Klasse und Jahrgangsstufe 12 Unterrichtseinheiten) - in der Burgschule und der Realschule
ergänzt um die Kompetenzwerkstatt.
Jugendarbeit
vernetzung zwischen Schule und Betrieb
 Runder Tisch Ausbildung
 Matching von Ausbildungsanforderungen und Qualifikationsprofile etc.
 Matching zwischen Schulcurriculum und Ausbildungsanforderungen/-inhalten
 Implementierung eines Runden Tisches Ausbildung an allen Plochinger Schulen zum regelmäßigen Austausch in
moderierter Form (Durchführung mindestens einmal pro
Schuljahr).
 Bildungspartnerschaften
 Intensivierung und gegebenenfalls Ausbau der Bildungspartnerschaften.
 Jährliche Feedback- und Abstimmungsgespräche bildungspartnerübergreifend an den Schulen.
<Tischvorlage_2_Expertenbeirat.docx/Stand: 24.03.2014
Schulen
Schulen
Betriebe
Jugendarbeit
Kammern
Seite 4
Tischvorlage zur zweiten Sitzung des Expertenbeirats
Auf dem Weg zum Plochinger Berufsbildungsplan
Verantwortlich
vernetzung zwischen Betrieb und Jugendarbeit
 Information und Austausch über Unterstützungs- und Fördermaßnahmen
 Darstellen der Unterstützungs- und Fördermaßnahmen für
Betriebe und deren Auszubildende in einem Modulkatalog
(Print- und ständig aktualisierte Onlineversion) mit Einführungsveranstaltung.
 Azubi-Camp (erlebnispädagogische Maßnahme zu Beginn der
Ausbildung mit fachspezifischen Inhalten am Ausbildungsbeginn)
 Einführungswoche Azubi-Camp für Auszubildende von
Plochinger Betrieben zu Sozialkompetenzen sowie Rechte
und Pflichten während der Ausbildung (Programmfestlegung in Abstimmung mit den teilnehmenden Betrieben).
Jugendarbeit
Jugendarbeit
Kammern
vernetzung zwischen Betrieb und Betrieb
 Austausch von Bewerbungsunterlagen
 Vernetzung von Betrieben, die potenzielle Bewerber bei
der Ausbildungsplatzvergabe nicht berücksichtigen konnten, und Betrieben, die noch auf der Suche nach Auszubildenden sind.
 Ausbildung im verbund
 Vernetzung von Betrieben, die gemeinsam Auszubildende
einstellen möchten.
Wirtschaftsförderung
Kammern
4. Ausbilderfortbildung
Fachseminare und Workshops für Beteiligte im Übergang
Schule - Ausbildung - Beruf mit spezifischen und aktuelle
Themen, wie z. B.
 Schulung im Umgang mit Eltern
 Sensibilisierung für und im Umgang mit bildungsfernen
Schülern
 Selbstmarketing von Betrieben
 Themenspezifische Schulungen für Ausbildungsbeauftragte
 Information und Austausch über aktuelle Themen der Ausbildung (z. B. veränderung von Ausbildungsordnungen, Ausbildungsberufe .)
 Durchführung einer Themenreihe für Beteiligte im übergang Schule - Ausbildung - Beruf (Veranstaltung quartalsweise, anschließend mit Möglichkeit zum Austausch
und Vernetzen).
WirtschaftsförderungI
Jugendarbeit
Zurück zum Bericht
<Tischvorlage_2_Expertenbeirat.docx/Stand: 24.03.2014
Seite 5
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 16:
Vernetzung mit Bestehendem
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 218
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
-
Vernetzung mit Bestehendem -
1. Ausbildungsmarketing
(Zielgruppe: Eltern und Schüler)
Handlungsempfehlung
Verantwortlich
Medien
- Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Bekanntmachung von aktuellen
veranstaltungen auf der Eingangsseite, auch verlinkung zur Homepage
von Betrieben, zu Schulen und Online-Börsen für Ausbildungsplatzsuchende)
 Unter dem Menüpunkt „Berufsbildungsplan Plochingen" des Internetauftritts
der Stadt Plochingen im Bereich WirtschaftsförderunglStadtmarketing werden bereits vorhandene Angebote zur Berufsorientierung und Ausbildung
verlinkt (z. B. Lehrstellenbörsen der Kammern, Arbeitsagentur, perspektivees.de, Landesbildungsserver Baden-Württemberg, Ausbildungsplätze von
einzelnen Unternehmen in den jeweiligen Homepages), ergänzt um aktuelle
Veranstaltungen und Themen.
Anmerkung: eine regelmäßige Datenpflege wird gewährleistet.
 Flyer mit dem Schwerpunkt: Angebote Übergang Schule - Beruf
 Nutzung des Zielgruppenflyers Schüler und Jugendliche der perspektivees.de zur Fachkräftesicherung
Anmerkung: Eine ständige Aktualisierung der Angebote wird gewährleistet
 Verteilung an Schulen und Auslegen an Orten mit Publikumsverkehr
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung
Ausbildungsmessen und veranstaltungen
 Ausbildungsmesse Esslingen (jährlicher Rhythmus)
 Öffentlichkeitsarbeit für die Ausbildungsmesse
 Geführter Messebesuch für Eltern und Schüler am Samstag
 Betriebsbesuche (für Schüler und Eltern sowie für Lehrer)
 Terminierte Betriebsbesuche und Betriebsbesichtigungen für unterschiedliche Zielgruppen, daher auch mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten (Angebot im Frühjahr).
 Berufsorientierung mit Erprobung in Berufsfeldern (Berufsparcours/Berufe im Blick)
 Organisation und Durchführung eines Berufsparcours für Betriebe und
Schulen in der Plochinger Stadthalle (jährliche Maßnahme).
 Vermittlung von Kleingruppen in „Berufe im Blick" (BiB) für eine zweiwöchige praktische Erprobung in sechs Berufsfeldern
Esslinger
Zeitung
Wirtschaftsförderung
Betriebe
/HK
GARPIBAZ
Kooperation mit den beruflichen Schulen des Landkreises Esslingen
 Informationsabende der beruflichen Schulen aktiv bewerben
 Hospitationen im Unterricht
<Vernetzung mit Bestehendem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013
Schulen
Schulen
Seite 1
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
-
Vernetzung mit Bestehendem -
Handlungsempfehlung
Verantwortlich
Berufsorientierte Elternabende an Schulen und in Betrieben
 Elternabende an alternierenden Durchführungsorten in Schulen und Betrieben, um Einblicke in die Ausbildung und späteren Tätigkeiten und Aufstiegsmöglichkeiten zu erhalten (halbjährliches Angebot).
Schulen I
Betriebe
Arbeitsagentur I
Kammern
Alumni-Azubis
 Erfahrungsberichte und personifizierte Bildungskarrieren erleben (auch
über Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten)
 Auszubildende berichten als Ausbildungsbotschafter über ihre aktuellen Erfahrungen in der Schule.
 Ehemalige Schulabgänger geben einen Einblick in ihre Berufs- und Lebenswelt in der Schule
/HK
Betriebe
2. Ausbildungsberatung
(Zielgruppe: Eltern und Schüler)
Hausbesuche (vernetzung mit Elternprojekt „TEMPO pro Ausbildung
plus")
 Durchführen von Hausbesuchen durch Muttersprachler, um Fragen zur Berufsorientierung und Ausbildungsplatzsuche im häuslichen Umfeld und innerhalb der Familie zu ermöglichen
 Nutzung des vorhandenen mehrsprachigen Informationsmaterial der Arbeitsagentur (Berufsberatung)
Jugendarbeit
„Tempo pro
Ausbildung
plus"
3. Ausbildungsvernetzung
(Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie
Jugendarbeit und Institution)
vernetzung Schule mit Betrieb
 Arbeitskreis Schule + Wirtschaft
 Teilnahme an den moderierten Arbeitskreisen der IHK zwischen Schule +
Wirtschaft zum Austausch
 Austausch von Bewerbungsunterlagen
 Vernetzung von Betrieben, die potenzielle Bewerber bei der Ausbildungsplatzvergabe nicht berücksichtigen konnten, und Betrieben, die noch auf
der Suche nach Auszubildenden sind.
 Ausbildung im verbund
 Vernetzung von Betrieben, die gemeinsam Auszubildende einstellen möchten.
SchulenIBetriebeIKammern
Wirtschaftsförderung
Kammern
Zurück zum Bericht
<Vernetzung mit Bestehendem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013
Seite 2
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 17:
Entwicklung von Besonderem
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 221
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
-
Entwicklung von Besonderem -
1. Ausbildungsmarketing
(Zielgruppe: Eltern und Schüler)
Handlungsempfehlung
Verantwortlich
Medien
Amtsblatt
 Regelmäßige Rubrik "Berufsbildungsplan Plochingen" im Amtsblatt der
Stadt Plochingen für Betriebe, Schulen, Institutionen und Schüler etc. für
aktuelle Themen, Praktikums- und Ausbildungsangebote, Bedarfe, Angebote etc.
- Homepage der Stadt Plochingen (z. B. Bekanntmachung von aktuellen
veranstaltungen auf der Eingangsseite, auch verlinkung zur Homepage
von Betrieben, zu Schulen und Online-Börsen für Ausbildungsplatzsuchende)
 Auf der Startseite des Internetauftritts der Stadt Plochingen wird direkt auf
den Berufsbildungsplan für Plochingen hingewiesen.
 Aktuelle Veranstaltungen und Angebote zum Berufsbildungsplan werden in
„Aktuelles aus Plochingen" aufgenommen.
 Schwarzes Brett/Interaktiver Monitor an Schulen und im Rathaus
 Angebote (wie unter Punkt Amtsblatt und Homepage der Stadt Plochingen)
werden Schülern und Lehrern in den einzelnen Schulen sowie dem Publikumsverkehr im Rathaus über ein Schwarzes Brett mit dem Titel „Berufsbildungsplan Plochingen" zugänglich gemacht.
Anmerkung: eine regelmäßige Aktualisierung wird gewährleistet.
-
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung
WirtschaftsförderungI
Schulen
Ausbildungsmessen und veranstaltungen
 BDS Leistungsschau kombiniert mit Ausbildungsmesse (dreijähriger
Rhythmus)
 Integriertes Angebot: Messeführung für Eltern und Schüler
 Öffnung der BDS-Leistungsschau für das Praktikums- und Ausbildungsplatzmarketing der Unternehmen.
 Geführte Messebesuche für Eltern und Schüler außerhalb der Öffnungszeit der Leistungsschau.
 Berufsorientierung mit Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten (Azubi-Talk und Speed-Dating) für alle Plochinger Schulen
 Organisation und Durchführung eines Azubi-Talks für Betriebe und Schulen
in der Plochinger Stadthalle (jährliches Angebot mit schulspezifischem Ausbildungsplatzangebot).
 Organisation und Durchführung eines Speed-Datings für Schüler der Vorabgangsklassen (jährliches Angebot im Herbst).
<Entwicklung_von_Besonderem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013
BdSIBetriebe
StadtmarketingI
BdsIBetriebe
Jugendarbeit
Jugendarbeit
Seite 1
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
-
Entwicklung von Besonderem -
Handlungsempfehlung
 Plochinger Betriebswalk
 Offenes Angebot für Schüler und Eltern anhand einer vorgeschlagenen
Route Betriebe, Ausbildungswerkstättenl-büros zu Fuß zu erkunden, um
mit Auszubildenden und Ausbildern ins Gespräch zu kommen (Angebot
im Herbst).
 Betriebe öffnen ihre Ausbildungswerkstätten und geben einen Einblick
(Gesamtangebot im Rahmen einer Woche „Offene Werkstätten" mit täglich wechselnden Angeboten nachmittags - jährliches Angebot vor den
Sommerferien).
Verantwortlich
Betriebe
Betriebe
Ausbildungspreise
 Unterstützung bei der Bewerbung um Auszeichnungen
 Betriebe werden bei der Bewerbung für Preise der Kammern, des Landkreises und anderen Auslobern aktiv unterstützt.
 Öffentlichkeitsarbeit für Best-Practice-Ausbildungen in Plochingen
 Betriebe, die sich besonders in der Ausbildung engagieren, werden in ihrer
Öffentlichkeitsarbeit in Plochingen aktiv unterstützt (z. B. Veröffentlichungen, Bewerbervorschlag für Preise etc.).
 Plochinger Ausbildungspreis
 Jährliche Auslobung eines Plochinger Ausbildungspreises als Auszeichnung für das besondere Engagement in der Ausbildung von benachteiligten
Auszubildenden.
<Entwicklung_von_Besonderem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung
Wirtschaftsförderung
Seite 2
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
-
Entwicklung von Besonderem -
Handlungsempfehlung
Verantwortlich
2. Ausbildungsberatung
(Zielgruppe: Eltern und Schüler)
Sprechstunde für Eltern - im Bedarfsfall zusammen mit Integrationsbeauftragter und - Jugendsozial-/Jugendberufshilfe sowie Experten
der dualen Ausbildung als niederschwelliges Angebot im Rathaus Plochingen
 Angebot einer wöchentlich offenen Sprechstunde im Rathaus Plochingen
(einen Tag pro Woche in der Zeit von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr) mit festen
Ansprechpartnern ergänzt um Experten der dualen Ausbildung.
 Vergabe von festen Gesprächsterminen nach vorheriger Anmeldung über
die Wirtschaftsförderung - auch außerhalb der offenen Sprechstunden.
/ntegrationsbeauftragteI
Jugendarbeit
s.o.
vorgezogene Berufsausbildungs- und Studienplanung am Gymnasium
 Prozess der Berufs- und Studienorientierung mit Schulcurriculum und betrieblichen Anforderungen verzahnen.
 Vielfalt der beruflichen Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten der dualen Ausbildung bereits in Klasse 9 vorstellen, um Gymnasiasten Chancen
mit dem Verlassen nach der 10. Klasse aufzuzeigen.
Informationsveranstaltung „Berufsbildung und Ausbildungsbegleitung"
 Offene Informationsveranstaltung für Fragen der Berufsbildung und Ausbil-
dungsbegleitung mit Fachreferenten, anschließendem Austausch und Kennenlernen von Ansprechpartnern (halbjährliche Veranstaltung)
<Entwicklung_von_Besonderem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013
Gymnasium
Betriebe
Arbeitsagentur
Kammern
Wirtschaftsförderung
Seite 3
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
-
Entwicklung von Besonderem -
Handlungsempfehlung
Verantwortlich
3. Ausbildungsvernetzung
(Zielgruppe: Schule und Betrieb sowie Jugendarbeit und Institution)
vernetzung Jugendarbeit für Schule - Betrieb
 Modulkatalog
 Darstellen der Unterstützungs- und Fördermaßnahmen für Betriebe und deren Auszubildende am Standort Plochingen in einem Modulkatalog (Printund ständig aktualisierte Onlineversion) mit Einführungsveranstaltung.
 Schlüsselkompetenzen fördern ab Klasse 5 bis Ausbildung
 Durchführung von Seminaren an allen Plochinger Schulen zur Stärkung
und zum Ausbau der Schlüsselkompetenzen (pro Klasse und Jahrgangsstufe 12 Unterrichtseinheiten) - in der Burgschule und der Realschule ergänzt um die „Kompetenzwerkstatt".
 Azubi-Camp/Power Week (erlebnispädagogische Maßnahme zu Beginn
der Ausbildung mit fachspezifischen Inhalten am Ausbildungsbeginn)
 Einführungswoche Azubi-CamplPower Week für Auszubildende von
Plochinger Betrieben zu Sozialkompetenzen sowie Rechten und Pflichten
während der Ausbildung (Programmfestlegung in Abstimmung mit den teilnehmenden Betrieben).
Jugendarbeit
Jugendarbeit
JugendarbeitI
Kammern
vernetzung Schule mit Betrieb
 Runder Tisch Ausbildung
 Implementierung eines Runden Tisches Ausbildung an allen Plochinger
Schulen zum regelmäßigen Austausch (Durchführung mindestens einmal
pro Schuljahr - Moderationsleitung: Wirtschaftsförderung)
 Austausch über Ausbildungsanforderungen, Qualifikationsprofile der Schüler sowie das Schul- und Berufsorientierungscurriculum.
 Bildungspartnerschaften
 Analyse des Berufsorientierungsportfolios.
 Intensivierung und gegebenenfalls Ausbau der Bildungspartnerschaften
(Vernetzung mit AKKUS - Akquise und Koordination von Unternehmen und
Schulen).
 Jährliche Feedback- und Abstimmungsgespräche bildungspartnerübergreifend an den Schulen.
 Teilnahme Bildungspartnerkonferenzen für Austausch und Evaluierung.
<Entwicklung_von_Besonderem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013
SchulenIBetriebeIKammern
SchulenIBetriebeIKammern
Schulen
Betriebe
Jugendarbeit
Kammern
Seite 4
Auf dem Weg zum Berufsbildungsplan Plochingen
-
Entwicklung von Besonderem -
Handlungsempfehlung
Verantwortlich
4. Ausbilderfortbildung
(Zielgruppe: Ausbilder, Ausbildungsverantwortliche und
Beteiligte im Übergang Schule - Beruf)
Fachseminare und Workshops für Beteiligte im Übergang Schule Ausbildung - Beruf mit spezifischen und aktuelle Themen
 Durchführung einer Themenreihe für Beteiligte im übergang Schule - Ausbildung - Beruf (Veranstaltung quartalsweise, anschließend mit Möglichkeit
zum Austausch und Vernetzen).
Wirtschaftsförderung
Jugendarbeit
Zurück zum Bericht
<Entwicklung_von_Besonderem.docx>Kreisjugendring Esslingen e. V./Stand: 09.12.2013
Seite 5
Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 18:
Präsentation Runder Tisch Ausbildung und Bündnis für Arbeit im Landratsamt
Esslingen am 19.11.2013
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
Seite 227
Auf dem Weg zum
Plochinger Berufsbildungsplan
- Gestaltung des Übergangs Schule-Beruf
in der Modellkommune Plochingen -
Seite 1
c:.
J
KREISJUGENDRING
ESSLINGEN E.V.
Jz
KVJS
Kommunalverband für
Jugend und Soziales
Baden-Württembe.-9
j?."l
Kommuna ler Bildungsplan
=
Einbindung alller aU11ßersclhulischenAkteure,
Seite 2
Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen"
Seite 3
Ergebnisse in der
Modellkommune Plochingen
Wirtschaftsstandort Plochingen und die Betriebe
bieten:
 überdurchschnittliche und steigende Ausbildungsquoten
 gute und vielseitige Ausbildungschancen
 gezielte und ganzheitliche Fördermaßnahmen
Seite 4
Zur vorgehensweise
1. Schulerhebung (Schuljahr 2010/2011)
2. Erhebung der außerunterrichtlichen Bildungsangebote in Plochingen (2012)
3. Plochinger Betriebsbefragung (2012)
Eckdaten zur Betriebsbefragung:
 417 Betriebe wurden befragt
 320 Betriebe gaben Rückmeldung (bilden nicht aus, neuer
Ausbildungsbetrieb, besondere Bedingungen (77,7 %)
 62 Betriebe haben davon an der Befragung teilgenommen
(14,9 %):
 9 Wirtschaftsbereiche
 Klein- und Kleinstbetriebe
 68 % (42 Betriebe) bilden aktiv aus
Seite 5
Eckpunkte zur
Betrieblichen Ausbildung
 Rund 400 Auszubildende
• aktuelle Ausbildungsverträge
 Ausbildung in 12 Berufsfeldern
• Schwerpunkt: Dienstleistung, Wirtschaft/Verwaltung und
Produktion/Fertigung
 Kleinbetriebe als Betriebe mit der höchsten
Ausbildungsquote
• Hinweis: Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten weisen eine
hohe Streuung auf
Seite 6
Merkmale der
Auszubildenden
 Geschlecht
• hohe Varianz - abhängig vom Berufsfeld
• Dienstleistung und Wirtschaft/Verwaltung bilden mehr als 50 %
weibliche Auszubildende aus
 Ethnische Herkunft
• Auszubildende mit Migrationshintergrund sind in allen Berufsfeldern vertreten
• Migration ist kein Ausbildungshemmnis
 Schulische Eingangsqualifikationen
• Mittlere Reife wird mehrheitlich vorausgesetzt
• dennoch bietet auch der Abschluss der Haupt- und Werkrealschule
Ausbildungschancen in unterschiedlichen Ausbildungsfeldern
Seite 7
Entwicklung des
Ausbildungsbedarfs
Sinkende Schülerzahlen treffen auf gleichbleibenden
bzw. ansteigenden Ausbildungsbedarf
Seite 8
Die Ausbildungsreife
Kriterienkatalog des Bundesinstituts für Berufsbildung:
1. Schulische Basiskenntnisse (Rechtschreibung, Lesen,
mathematische Grundkennt-nisse u. a.)
2. Leistungsmerkmale (Sprachbeherrschung, mathematisches Denken, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit u. a.)
3. Physische Merkmale (altersgerechter Entwicklungsstand, Gesundheit)
4. Arbeitsverhalten und Persönlichkeit (Durchhaltevermögen, Frustrationstoleranz, Kommunikationsfähigkeit,
Selbstständigkeit, Sorgfalt u. a.)
5. Berufswahlreife (Selbsteinschätzungsvermögen, Informationsstand)
Seite 9
Bewertung der
Ausbildungsreife
 Auszubildende sind stark in
3 = Physischen Merkmalen
4 = Arbeitsverhalten
5 = Berufswahlreife
 Schulabschlüsse beeinflussen
1 = Schulische Basiskenntnisse

Auswirkung auf verkürzte Ausbildungszeiten
 Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen
Schwächen in
2 = Leistungsmerkmale
4 = Arbeitsverhalten und Persönlichkeit
5 = Berufswahlreife

Ansatzpunkt zur Verbesserung
von Schlüsselqualifikationen
Seite 10
Betriebe stellen sich
der Heterogenität
Betriebe sind bereits heute kompetente Partner und
unterstützen ihre Auszubildenden
Seite 11
Betriebe signalisieren Bedarfe an externer Expertise
Seite 12
Betriebe und ihre
Kooperationen
 Bewährt haben sich:
• Regelmäßige Tages- und/oder Blockpraktika
• Bildungspartnerschaften
• Einblicke in die Ausbildungspraxis (auch für Eltern!)
Seite 13
voraussetzungen in
Plochingen für:
Zukunft investieren
• Frühzeitige und nachhaltige Förderung der Grundbildung wird
angemessen berücksichtigt
Qualität verbessern
• Kompetenzen der zukünftigen Arbeitskräfte wird die Attraktivität der
Kommune und ihre Gesamtentwicklung beeinflussen
Potenziale verknüpfen
• Grenzen zwischen Bildungsbereichen werden abgebaut und
Chancen zum Potenzialaustausch und Synergienutzen wachsen
Seite 14
Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen"
Seite 15
Eindrücke der ersten
Sitzung des Expertenbeirats
Seite 16
Kernaussagen
1. Expertenbeirat
Seite 17
t>
KREISJUGENDRING
ESSLINGEN E.V.
Steuerungsfunkti on Wirtschaftsförderung Plochingen
Lotse und Netzwerkpartner für Akteure
im Übergang Schule - Ausbildung Beruf
Ausbildungsmarketing
Ausbildungs-
- im Überblick -
Ausbildungsvernetzu ng
Ausbilder-
Einstieg: Arbeitskreis
Berufsorientierung an
Berufsorientierte
Vernetzung zwischen
Vernetzung zwischen
Vorgezogene Berufs-
Vernetzung zwischen
Vernetzung zwischen
Seite 18
Eindrücke der zweiten
Sitzung des Expertenbeirats
Seite 19
Ausblick
 Zusammenführen der Ergebnisse des Expertenbeirats durch
den Kreisjugendring Esslingen
 Abfragen zur Priorisierung der Handlungsempfehlungen
November 2013
 Absprachen mit den beteiligten Akteuren
 Aussagen zu den erforderlichen personellen und finanziellen
Ressourcen durch die Stadtverwaltung
 vorlage und Abstimmung im Gemeinderat Januar 2014
 Umsetzung der Handlungsempfehlungen durch die benannten
verantwortlichen
 Steuerung des Gesamtprozesses durch die
Wirtschaftsförderung
Seite 20
Berufsbildungsplan
Plochingen
vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Anlage 19:
Austausch mit dem KVJS-Landesjugendamt am 24.09.2013
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
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Modellvorhaben zur Weiterentwicklung der
Jugendhilfe
„UNTernehmen Bilden den UNTerschied
= BUNT 2"
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Tagesordnung
1. Eröffnung und Begrüßung
2. Netzwerkkoordination und kommunale Bildungsplanung
im Sozialraum Plochingen als Grundlage für das
Modellprojekt
3. Kernaussagen zu den durchgeführten Befragungen
4. Erkenntnisse aus Sicht der Jugendhilfe für den
Übergang Schule - Beruf
5. Ideen und Anstöße für andere Sozialräume
6. Diskussion und Austausch
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Sozialraum Plochingen
Rahmenbedingungen
Jugendarbeit
PersonalPool Plochingen
Jugendzentrum
Jugendfarm
Schulkooperation
DietrichBonhoeferHaus
Allgemeinbildende Schulen
Förderschule
Werkrealschule
Realschule
Steuerungsgruppe PPP
u. a.: GF KJR Esslingen, Leiter
PPP, Schulleitungen, kommunale
Vertreter mit BM.
Kommune
Bürgermeister
Schulamt,
Ordnungsamt
Wirtschaftsförderung
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Antrag Modellprojekt
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Kernaussagen
Schulbefragung
Die wichtigsten Einsichten:
• Hinführung zur Berufs- und Arbeitswelt findet in allen vier
•
•
Sekundarschulen große Beachtung.
Die vier Schulen bieten zusammen mit Kooperationspartnern
zahlreiche Erfahrungs- und Lehrprogramme, die den aktuellen
Qualitätsanforderungen gerecht werden.
Alle vier Schulen gestalten den gesetzlichen Bildungsauftrag in
fachlicher, methodischer und sozialraumbezogener Hinsicht auf
hohem Niveau.
Fazit:
• Es darf angenommen werden, dass die Jugendlichen entsprechende „Übergangskompetenzen" erwerben.
• Mit differenzierten Partnerschaften tragen die vier Schulen heute
•
schon ganz wesentlich zur Entwicklung einer kommunalen Verantwortungsgemeinschaft bei.
Hinweise auf einen weiteren Bedarf an dem Aus- und Aufbau von
weiteren Kooperationen, die zum Gelingen der individuellen und
institutionellen Bildungskette beitragen können, werden deutlich.
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Kernaussagen
Schulbefragung
Wünsche:
• Intensivierung der individuellen Lernförderung und des
individuellen Übergangscoachings (z. B. durch mehr pädagogische Assistenten) auf der Grundlage von Förderplanarbeit.
•
Intensivierung der Praxisbezüge, z. B. bei der Verbesserung der
gemeinsamen inhaltlichen Planung und Beurteilung von
Betriebspraktika.
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Kernaussagen Erhebung
außerunterrichtliche
Bildungsangebote
vorgehensweise:
• 96 Akteuren wurde befragt
• 49 Akteure haben den Fragebogen ausgefüllt
• 25 gaben an, dass sie Angebote für Kinder und Jugendliche
zwischen 6 und 16 Jahren machen
Die wichtigsten Einsichten:
• Große Vielfalt und hohes (freiwilliges) Engagement in der
außerunterrichtlichen Bildungsarbeit
Fazit:
• Hohes Potenzial in der Kommune
• Aktionsräume wachsen zusammen
• Bildungsarbeit gewinnt an Bedeutung
• Mehrwert für die Kommune
• Dank und Lob sind geboten
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Kernaussagen
Plochinger Betriebsbefragung
vorgehensweise:
• 417 Betriebe wurden befragt
• 320 Betriebe gaben insgesamt Rückmeldung (so unter
anderem bilden nicht aus, neuer Ausbildungsbetrieb (78 %))
• 62 Betriebe haben davon an der Befragung teilgenommen
(15 %):
• 9 Wirtschaftsbereiche
• Klein- und Kleinstbetriebe
• 68 % (42 Betriebe) bilden aktiv aus
Die wichtigsten Einsichten:
Wirtschaftsstandort Plochingen und die Betriebe bieten
• überdurchschnittliche und steigende Ausbildungsquoten
• gute und vielseitige Ausbildungschancen
• gezielte und ganzheitliche Fördermaßnahmen
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Eckpunkte zur
Betrieblichen Ausbildung

Rund 400 Auszubildende
• aktuelle Ausbildungsverträge

Ausbildung in 12 Berufsfeldern
• Schwerpunkt: Dienstleistung, Wirtschaft/Verwaltung und
Produktion/Fertigung

Kleinbetriebe als Betriebe mit der höchsten Ausbildungsquote
• Hinweis: Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten weisen
eine hohe Streuung auf
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Merkmale der
Auszubildenden

Geschlecht
• hohe Varianz - abhängig vom Berufsfeld
• Dienstleistung und Wirtschaft/Verwaltung bilden mehr als
50 % weibliche Auszubildende aus

Ethnische Herkunft
• Auszubildende mit Migrationshintergrund sind in allen
Berufsfeldern vertreten
• Migration ist kein Ausbildungshemmnis

Schulische Eingangsqualifikationen
• Mittlere Reife wird mehrheitlich vorausgesetzt
• dennoch bietet auch der Abschluss der Haupt- und Werkrealschule Ausbildungschancen in unterschiedlichen Ausbildungsfeldern Chancen
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Entwicklung des
Ausbildungsbedarfs
Sinkende Schülerzahlen treffen auf gleichbleibenden bzw.
ansteigenden Ausbildungsbedarf
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Die Ausbildungsreife
Kriterienkatalog des Bundesinstituts für Berufsbildung:
1. Schulische Basiskenntnisse (Rechtschreibung, Lesen,
mathematische Grundkenntnisse u. a.)
2. Leistungsmerkmale (Sprachbeherrschung, mathematisches
Denken, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit u. a.)
3. Physische Merkmale (altersgerechter Entwicklungsstand,
Gesundheit)
4. Arbeitsverhalten und Persönlichkeit (Durchhaltevermögen,
Frustrationstoleranz, Kommunikationsfähigkeit,
Selbstständigkeit, Sorgfalt u. a.)
5. Berufswahlreife (Selbsteinschätzungsvermögen, Informationsstand)
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Bewertung der
Ausbildungsreife

Auszubildende sind stark in
3 = Physischen Merkmalen
4 = Arbeitsverhalten
5 = Berufswahlreife

Schulabschlüsse beeinflussen
1 = Schulische Basiskenntnisse

Auswirkung auf verkürzte Ausbildungszeiten

Jugendliche mit Migrationshintergrund zeigen
Schwächen in
2 = Leistungsmerkmale
4 = Arbeitsverhalten und Persönlichkeit
5 = Berufswahlreife
 Ansatzpunkt zur Verbesserung von
Schlüsselqualifikationen
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Betriebe stellen sich
der Heterogenität
Betriebe sind bereits heute kompetente Partner und
unterstützen ihre Auszubildenden
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Betriebe signalisieren Bedarfe an externer Expertise
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Betriebe und ihre
Kooperationen

Bewährt haben sich:
• Regelmäßige Tages- und/oder Blockpraktika
• Bildungspartnerschaften
• Einblicke in die Ausbildungspraxis (auch für Eltern!)
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voraussetzungen in
Plochingen
 Zukunft investieren
• Frühzeitige und nachhaltige Förderung der Grundbildung
wird angemessen berücksichtigt
 Qualität verbessern
• Kompetenzen der zukünftigen Arbeitskräfte wird die
Attraktivität der Kommune und ihre Gesamtentwicklung
beeinflussen
 Potenziale verknüpfen
• Grenzen zwischen Bildungsbereichen werden abgebaut
und Chancen zum Potenzialaustausch und Synergienutzen
wachsen
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Erkenntnisse aus Sicht der
Jugendhilfe für die Schulen
 Erhöhung des Praxisbezugs
• Lernorte außerhalb des traditionellen Klassenunterrichts
 Bewältigung der Heterogenität
• Jugendliche mit unterschiedlichen Ausbildungsvoraussetzungen
 Individuelle Förderung der Leistungsschwachen
• Förderung von leistungsschwächeren Jugendlichen
 Entwicklung eines Berufsbildungsplans
• Schaffen von Rahmenbedingungen und Ressourcensicherung für eine frühzeitige und ausbildungsbegleitende
Förderung
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Erkenntnisse aus
Sicht der Jugendhilfe
 Erfolgsfaktoren
• Beteiligung der Jugendhilfe (kulturelle, strukturelle und
operative Ebene)
• Vernetzung von Stadtverwaltung/Politik - Wirtschaft Zivilgesellschaft
• Verortung im Sozialraum
• Beziehung zu Jugendlichen/jungen Erwachsenen (in
unterschiedlichen Kontexten)
• Ausweitung von Qualitätsentwicklung und Fortbildung
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Fazit aus
Sicht der Jugendhilfe
1. Intensivierung der Kontakte der Jugendhilfe mit der
Stadtverwaltung/Politik und Wirtschaft
•
•
•
Jugendhilfe übernimmt - über die bisherige Fallverantwortung
im Übergang Schule-Ausbildung-Beruf hinaus - die Feldverantwortung der Koordination aller relevanten Akteure im Sinne
eines kommunalen Übergangmanagements.
Jugendhilfe arbeitet eng mit der Wirtschaftsförderung der Stadt
Plochingen zusammen.
Jugendhilfe entwickelt die Kooperation mit Unternehmen in
einem lokalen Praxisbezug weiter.
2. Weiterentwicklung der Rolle der Jugendhilfe in den
Kommunen
•
•
•
Sensibilisieren für die Notwendigkeit der Entwicklung regionaler Verantwortungsgemeinschaften im Komplex „Nachhaltige
Bildung - Arbeit und Soziales - Integration".
Fördern der nachhaltigen Integration der Kompetenzen der
Jugendhilfe bei der Knüpfung kommunaler Bildungsketten.
Umsetzen neuer Optimierungskonzepte bei der System- und
Personalentwicklung durch bereichsübergreifende Teamfortbildung.
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Vorhaben „Berufsbildungsplan Plochingen"
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Handlungsempfehlungen
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Ideen und Anstöße für
andere Sozialräume
Erste Ansätze und vernetzungen im Landkreis:
• Wirtschaftsförderung des Landkreises Esslingen
• Runder Tisch Ausbildung und Bündnis für Arbeit des
Landkreises Esslingen
• Agentur für Arbeit
• Arbeitskreis Unternehmenskontakte/Wirtschaft der
Jugendhilfeträger im Landkreis Esslingen
Synergien mit:
• NESSIE (EU-Programm Lebenslanges Lernen)
• Stadt Bollnäs in Schweden (erste Ideen für ein gemeinsames
EU-Projekt)
Ausblick:
• Schulleitersprengel in Kirchheim
• Perspektive ES Fachkräfteportal Landkreis Esslingen
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Diskussion und Austausch
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Abschlussbericht 2013
UNTernehmen Bilden den
UNTerschied = BUNT 2
Veröffentlichungen
<2013_Abschlussbericht_Final>10.04.2014/Kreisjugendring Esslingen e. V.
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