Sie haben den Kopf. Wir den Hut!
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Sie haben den Kopf. Wir den Hut!
56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 1 Sie haben den Kopf. Wir den Hut! GDH Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V. www.wegener.org 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 2 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 3 Inhalt Gut behütet... 4 Die Hut-Geschichte 5 Vom Rohstoff zum Hut 7 Guten Hutes in die Sonne 9 Der klassische Herrenhut 13 Der Outdoorhut 14 Der Westernhut 15 Der Porkpie 16 Der Trilby für Herren 17 Der Herren-Strohhut 18 Die Historischen 19 Der Fischer-Hut 20 Die klassische Herrenmütze 21 Die Herren-Strickmütze 22 Die Cuffless 23 Die Baseballmütze 24 Die Army-Cap 25 Die Elbsegler-Mütze/Prinz-Heinrich-Mütze 26 Die Herren-Ballonmütze 27 Die Damen-Ballonmütze 28 Die Damen-Strickmütze 29 Die Fliegermütze 30 Der Capuchon 31 Der Damen-Strohhut 32 Der Trilby für Damen 33 Der klassische Damenhut 34 Der Stoffhut 35 Der Fascinator 36 Hrsg.: GDH Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V., An Lyskirchen 14, 50676 Köln Tel.: 0221 / 92 15 09-0 • Fax: -10 gdh@bte.de, www.hut-mode.de 7. Aufl. 3 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 4 Gut behütet Hüte und Mützen sind wahre Alleskönner. Durch ihre Vielfalt in Sachen Form, Material und Farbe sind sie das modische i-Tüpfelchen. Egal ob für den privaten oder beruflichen Alltag, für festliche Anlässe, sportliche Aktivitäten oder sonstige Freizeitbeschäftigungen: Sie komplettieren jedes Outfit. Und ’so ganz nebenbei’ erfüllen sie wichtige Schutzfunktionen gegenüber klimatischen Einflüssen. Dabei sorgen die Hutmacher mit ihren kreativen Modellen dafür, dass Modespaß und Klimaschutz sich prima ergänzen. Kluge Köpfe sollten deshalb immer seltener ’oben ohne’ gehen. Die folgenden Seiten geben Ihnen einen Überblick über die Vielfalt der Hut- und Mützenmode. ’Gut behütet’ im doppelten Wortsinn werden Sie aber nur sein, wenn Sie sich in einem guten Hutfachgeschäft beraten lassen. Nur dort wird Ihnen die Kopfbedeckung empfohlen, die zu Ihrer Persönlichkeit passt, Ihre Anforderungen erfüllt und Ihnen ’gut zu Gesicht’ steht. Trotzdem ist es interessant, einen kleinen Überblick mit weiteren Informationen über die verschiedensten Kopfbedeckungen zu erhalten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit unserer neuen Broschüre. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.hut-mode.de. Ihre Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V. (GDH) Konzept: Institut des Deutschen Textileinzelhandels GmbH Text: Andreas Voigtländer, Wiesbaden, Ulrike Lach, Köln Grafik: artemission, Köln Illustrationen: Christina Stroh, Kaarst, und Stefanie Ihme, Essen 4 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 5 Die Hut-Geschichte Kopfbedeckungen haben eine lange Tradition. Sie sind bereits seit rund 5.000 Jahren bekannt. Früher waren sie allerdings hauptsächlich Priestern, Herrschern und Königen vorbehalten, die damit ihre übergeordnete Stellung signalisieren wollten. Bei den Römern hatten nur freie Bürger das Recht, Hüte zu tragen. Auch als sich Kopfbedeckungen im Mittelalter als allgemeiner Bestandteil der Kleidung durchsetzten, behielten sie eine wichtige Symbolkraft. So hatte z.B. jede soziale Schicht eine spezifische Kopfbedeckung. Außerdem galt ein Hut im Mittelalter als Zeichen von Obrigkeit. Das weiß jeder, der Wilhelm Tells Weigerung kennt, den Hut zu grüßen und damit die Fremdherrschaft anzuerkennen. Im 17. Jahrhundert wurde der modische Aspekt von Hüten immer wichtiger. So entstand Ende dieses Jahrhunderts eine der malerischsten Hutformen: der eckige Hut, zunächst in Form eines Dreispitz, später auch als Zweispitz. Die ’Karriere’ der Damenhüte begann im 18. Jahrhundert in Form einer Haube, die alle verheirateten Frauen tragen mussten. Sie waren ’unter die Haube gekommen’ und sollten ihr schönes Haar bedecken, um anderen Männern nicht den Kopf zu verdrehen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden sie dann von kleinen Hüten abgelöst, die auf pompösen Frisuren thronten. 5 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 6 Die Hut-Geschichte Begünstigt durch die Erfindung einer Maschine für Hutrohlinge (Stumpen) gab es dann eine Vielfalt von Herren- und Damenhüten. Bei den Herren setzte sich der Zylinder als beliebtester Hut durch. Ende des 19. Jahrhunderts bekam er durch den auch als Melone bekannten Bowler Konkurrenz und wurde dann von bequemeren, weicheren Filzhüten, wie z.B. dem ’Homburg’, verdrängt. Dieser legere Hut erhielt seinen Namen dadurch, dass der spätere englische König Edward VII ihn während seiner Kur in Bad Homburg von einem dort ansässigen Hutmacher kreieren ließ. Das goldene Zeitalter der Hutmacher und Modistinnen waren die 20er Jahre, in denen niemand ohne Hut aus dem Haus ging und man daher für jede Gelegenheit eine passende Kopfbedeckung brauchte. Mit der Verbreitung der Autos und dem Trend zu toupierten Haarfrisuren nahm die Bedeutung der Kopfbedeckung zunächst ab. Heute werden Mützen und Hüte von allen Altersgruppen anlass- und funktionsbezogen getragen. Aufgrund der klimatischen Veränderungen ist der Schutz vor zu starker Sonneneinstrahlung ein wichtiges Thema. Dabei ermöglichen es innovative Materialien, modischen Anspruch und Witterungsschutz kreativ zu kombinieren. Gerade für junge Menschen sind Kopfbedeckungen ein Zeichen von Zugehörigkeit zu sozialen Gruppen oder Cliquen, neudeutsch ’Communities’. Wer darüber hinaus seine Individualität und sein Stilbewusstsein demonstrieren will, wird gerade bei Kopfbedeckungen fündig. 6 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 7 Vom Rohstoff zum Hut Das Filzen ist eine uralte Textiltechnik, die von nomadischen Völkern erfunden wurde. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts wurden Filzhüte fast nur aus Schafswolle angefertigt. Heutzutage werden zur Haarfilzproduktion vorwiegend Hasen- und Kaninchenhaare, selten Biberhaar, verwendet, weil sich diese Haare durch ihre Konstruktion am besten zum Filzen eignen. Hasenhaar in ca. 300-facher Vergrößerung Schuppen Markzeichen Den Grund hierfür sieht man erst bei 300facher Vergrößerung: Durch die kleinen Schuppen verhaken sich die einzelnen Haare bei der weiteren Verarbeitung untereinander, bis sie ein festes gewebeartiges Material ergeben. Aus diesem Filzvlies wird dann zunächst ein Stumpen (Rohform) und zu guter Letzt ein feiner, weicher und trotzdem strapazierfähiger Filzhut hergestellt. Zur Herstellung eines Hutes werden 100 bis 200 Gramm Haare benötigt. Das entspricht ungefähr drei Kaninchenfellen. 7 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 8 Vom Rohstoff zum Hut Strohhüte werden meistens aus pflanzlichen Fasern wie Sisal, Hanf, Palmblättern und Seegras hergestellt. Je nach Pflanzentyp und Flechttechnik entstehen unterschiedliche Formen und Optiken. Der echte Panama-Hut z.B. wird in Ecuador aus den jungen Blättern der Kolbenpalme ’Carludovica Palmata’ hergestellt. Die Blätter werden in Streifen geschnitten und dann getrocknet. So entsteht das Flechtmaterial: dünne Röhrchen. Vor und während dem Verflechten werden die Fasern eingeweicht und gewässert, damit sie genügend Geschmeidigkeit haben. Je feiner die Fasern, desto zeitintensiver ist die Herstellung eines Hutes: Für einen Rohling mit normaler Qualität benötigen die Flechter ca. acht Stunden, bei feinen Qualitäten können es aber auch mehrere Wochen werden. Aus den Fasern werden zunächst Rohlinge (Stumpen) geflochten, die dann später zu fertigen Strohhüten weiterverarbeitet werden. Übrigens: Die leichten Unreinheiten im Geflecht sind ein Zeichen der Natürlichkeit des Materials. In den letzten Jahren werden auch Papierqualitäten wie z.B. Paper oder Treccia Carta verarbeitet. Diese oft feinen Flechtungen sind weich und je nach Ausrüstung rollbar oder gar waschbar. 8 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 9 Guten Hutes in die Sonne Kopfbedeckungen bieten den besten Schutz vor UV-Strahlung. Sonne tut gut, denn ohne Sonne können wir nicht leben. Sie regt unseren Stoffwechsel an, stimuliert unser Immunsystem und kurbelt die Hormonproduktion an. So sorgt sie regelmäßig für den GuteLaune-Kick, der in der hellen Jahreszeit alle dunklen Gedanken vertreibt. Sonne ist aber auch gefährlich: Die im Sonnenlicht enthaltenen ultravioletten Strahlen sind für unsere Haut purer Stress. Leider wird dieses Gefährdungspotenzial immer noch unterschätzt. Viele Hauterkrankungen werden nach wie vor durch den leichtsinnigen Umgang mit der Sonnenstrahlung verursacht. Die Ozonschicht, die die Erde umgibt, wirkt als Filter für UV-Strahlen. Durch ihre Ausdünnung hat ihre Filterwirkung an Kraft eingebüßt. Die Folge: Die UV-Strahlungsintensität im Frühling ist in den letzten 40 Jahren um ein Drittel gestiegen. Deshalb gilt: Sonnenschutz ist unerlässlich! 9 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 10 Guten Hutes in die Sonne... Den idealen Schutz der Haut vor direkter Sonnenstrahlung bieten Kopfbedeckungen und Textilien. Insbesondere die empfindlichen Sonnenterrassen wie Stirn, Nase, Ohren, Lippen und Nacken werden am besten mit einem breitkrempigen Hut geschützt. Vorausgesetzt er ist aus dem richtigen Material. Denn: Nicht jedes Material bietet den gleichen UV-Schutz. Eine gute Orientierung beim Kauf von Kopfbedeckungen ist deshalb die Angabe des textilen UV-Schutzfaktors UPF (Ultraviolet Protection Factor). Der textile UV-Schutzfaktor UPF zeigt den UV-Schutz an: Der UPF ist mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) vergleichbar, der auf Sonnencremes zu finden ist. Er gibt an, wie lange Sie sich entsprechend geschützt in der Sonne aufhalten können, ohne Hautschäden zu riskieren. Bei einem UPF von 20 können Sie sich 20 mal länger in der Sonne aufhalten als ungeschützt. 10 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 11 ...weil Gesundheit Kopfsache ist Die ungeschützt mögliche Aufenthaltsdauer hängt von der Eigenschutzzeit Ihrer Haut ab: Kinderhaut: Hauttyp I (auffallend hell, Sommersprossen) minimale Eigenschutzzeit 5 bis 10 Min. Hauttyp II (etwas dunkler als Typ I) 10 bis 20 Min. Hauttyp III (hellbraune Haut) 20 bis 30 Min. Hauttyp IV (braune Haut) ca. 45 Min. Hier ein paar Beispiele für den UV-Schutz durch Kopfbedeckungen: Panama-Strohhut je nach Faser und Flechtart UPF ca. 40-80 Sonnenhut aus synthetischem Material mit UV-Schutzausrüstung UPF ca. 40-80 Dichte Baumwollkopfbedeckung UPF ca. 20-40 Leichte Baumwollkopfbedeckung UPF ca. 10-20 Schatten unter einem Baum UPF ca. 5-15 Schatten unter einem Sonnenschirm (ohne speziellen UV-Schutz) UPF ca. 5 11 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 12 Guten Hutes in die Sonne Besonderes Gütesiegel: UPF nach UV-Standard 801 Auf vielen Kopfbedeckungen ist inzwischen die Angabe des UPF zu finden. Das Problem: Nicht alle Angaben sind gleich aussagekräftig. Wer in Sachen UV-Schutz auf Nummer Sicher gehen will, sollte deshalb bei den UPF-Etiketten auf die Angabe ’UV Standard 801’ achten. Bei diesem Prüfverfahren werden die Materialien zusätzlich zum Neuzustand auch unter realitätsnahen Bedingungen geprüft. Soll heißen: Es wird berücksichtigt, dass der UVSchutz geringer sein kann, wenn das Material nass, gedehnt oder abgenutzt ist. Außerdem wird dabei das australische Sonnenspektrum nachgestellt. Mehr Sicherheit geht nicht. Kinderhaut verdient besonderen Schutz Kinderhaut ist durch UV-Strahlung besonders gefährdet, da sie noch sehr dünn ist. Erst ab einem Alter von etwa 15 Jahren hat sie die vollen Schutzmechanismen gegen schädliche UV-Strahlung entwickelt, die dem jeweiligen Hauttyp entsprechen. 12 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:02 Seite 13 Der klassische Herrenhut Der klassische Herrenhut, auch Fedora genannt, hat es als Markenzeichen von Udo Lindenberg zu großer Berühmtheit gebracht. Sängerkollege Michael Jackson schätzte ebenfalls die Vorzüge dieses edlen Begleiters, der am häufigsten aus Kaninhaar, seltener auch aus Wolle hergestellt wird. Die Symbolfigur für den klassischen Filzhut aus der goldenen Zeit der Hüte bleibt aber Humphrey Bogart. Der Inbegriff für den eleganten, klassischen Herrenhut ist ein Hut im Stil des italienischen ’Borsalino’. Normalerweise gehört der Rand vorne nach unten geklappt – erlaubt ist aber, was gefällt. So haben Individualisten wie der Musiker Carlos Santana oder Marius Müller Westernhagen, die ihn schon mal ’brim up’ tragen, also mit dem Rand vorne hoch, viele modebewusste Nachahmer gefunden. Unverzichtbar ist bei einem eleganten Filzhut die Garnitur: Dies kann ein schlichtes schwarzes Seidenband, ein buntes PhantasieBand oder auch eine rustikale Ledergarnitur sein. Sie verleiht jedem Exemplar eine ganz besondere, persönliche Note. 13 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:03 Seite 14 Der Outdoorhut Wer einen richtigen Outdoorhut sieht, denkt wahrscheinlich an die Abenteuer von Indiana Jones oder Crocodile Dundee im Kino. Und auch Australienurlauber wissen diesen sportlichen Hut aus Filz oder Leder zu schätzen: Er bietet idealen Sonnenschutz und ist unverwüstlich, da oft wasserfest und knautschbar. Diese Eigenschaften machen ihn auch hierzulande interessant für alle, die sich gerne in der Natur bewegen. Typisch ist der Rand, der sich vorne und hinten leicht nach unten neigt. Als etwas edlere Variante mit schöner Garnitur wird er in der City zu Trench oder Lederjacke kombiniert. 14 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:03 Seite 15 Der Westernhut Dieser Hut ist Wahrzeichen der Cowboys und Ranger und ist auch heute noch ein Symbol für den Flair des wilden Westen Nordamerikas. Er wird zu Rodeos und Westernfesten, aber auch bei Outdoor-Aktivitäten getragen. Die hochwertigsten Westernhüte sind aus 100 Prozent Biberhaar – vom feinen Unterhaar – gefertigt. Alltagstauglich bestehen sie aus Kaninchenhaar oder aus reiner Wolle und bieten bei jedem Wetter Schutz. Die Ausstattung gibt dem Westernhut erst die individuelle Note, z.B. durch C o n c h a - B ä n d e r, mehrfarbige Federbänder, geflochtene Lederbänder und Schnüre mit Metallapplikationen. Aus den spanischen Urlaubsgebieten stammt die Welle der Strohwestern, die schmal aufgerollt und geknautscht nach einem temperamentvollen Sommer aussehen. 15 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:03 Seite 16 Der Porkpie In den 50er Jahren trugen die Herren in Amerika Filzhüte mit rundem Kopfeinschlag. Die Form erinnerte ein wenig an eine gestürzte Schweinepastete, was ihm den Namen Porkpie eintrug. In Frankreich heißt dieser Hut ’Chapeau Mambo’. Eine Rolle spielte er auch in dem Thriller ”French Connection” mit Gene Hackman als rauhem, Porkpie tragendem Polizisten. Aber nicht nur die trendy Form macht den Trägern und Trägerinnen Spaß, sondern auch die modernen Qualitäten. Der Porkpie ist als Kopfbedeckung im Winter in knautsch- und rollbaren Wollqualitäten gefragt, modisch aufgewertet mit Logostick. Die Farben sind eher dunkel. Im Sommer ist der Porkpie vor allem aus Panamastroh mit elegantem Seidenfaltenband oder in weichen, knautschbaren Paperborten zu finden. 16 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:03 Seite 17 Der Trilby für Herren Ursprünglich kam diese schmale Linie in den 60er Jahren auf und wurde berühmt auf den Köpfen von Inspektor Clouseau, Peter Sellers und unvergessen von Kojak. Später verbreiteten die schrägen Blues Brothers mit Trilbies und Sonnenbrillen gute Laune, und heute gelten Stars wie Justin Timberlake, Hugh Jackman oder Jonny Depp als Trendsetter in Sachen Trilby – gerne aufgenommen auch von der Surfer-Szene. Er wird über alle Altersklassen getragen und ist das derzeit trendigste Accessoire. Zum Winter ist der Trilby in uni schwarzen Filzen oder Tweed angesagt, im Sommer in bunten Baumwollstoffen oder leichten Strohqualitäten. Hierzulande wird der Trilby meist mit vorne herunter geklappter Krempe getragen. Stars wie Ne-Yo oder auch viele Jazz-Musiker tragen den Trilby noch lässiger auf den Hinterkopf geschoben und den Rand hochgeklappt. 17 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:03 Seite 18 Der Herren-Strohhut Der bekannteste Herren-Strohhut ist der ’Panama’, der nur so heißt, weil die weltbekannten Strohhüte von dort in alle Welt verschickt wurden. Das eigentliche Ursprungsland der Panama-Hüte ist Ecuador, wo die Rohlinge, auch Stumpen genannt, für den Weltmarkt geflochten werden. Zu internationaler Berühmtheit kam der Hut, als Theodore Roosevelt ihn 1906 beim Besuch des Panamakanals trug und dieses Bild um die Welt ging. Ein echter PanamaHut aus Ecuador ist leicht und sehr strapazierfähig. Da das Material aus den Tropen stammt, hängt die Belastungsfähigkeit allerdings von der jeweiligen Luftfeuchtigkeit ab. Als Alternative zu den klassischen Panamas gibt es auch so genannte ’Papers’, die aus Papierqualitäten hergestellt werden, und immer häufiger Strohhüte, die aus asiatischem Seegras geflochten werden. Unabhängig von den verwendeten Rohstoffen überzeugen Strohhüte durch ihre Leichtigkeit und Luftdurchlässigkeit, die hohen Tragekomfort bei gleichzeitig sicherem Sonnenschutz bieten. 18 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:03 Seite 19 Die Historischen Der Zylinder spielt in der Geschichte der Kopfbedeckungen eine große Rolle. 1797 wurde erstmals öffentlich ein Seiden-Zylinder von dem englischen Hutmacher John Hetherington getragen, wofür er sofort wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses bestraft wurde. Später wurde er zum Symbol des Bürgertums. Bis heute ist der Zylinder der Hut, der bei festlichen Anlässen wie Hochzeiten zum eleganten Frack oder zum Cutaway getragen wird. Die Melone (Bowler) gilt als typische englische Kopfbedeckung des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Berühmte Melonenträger wie Churchill, Pan Tau, Dr. Watson oder Charlie Chaplin etablierten diese Kopfbedeckung und werden bis heute in einem Atemzug mit ihr genannt. Benannt allerdings ist der Bowler nach seinem Erfinder Thomas William Bowler. Hergestellt wird die Melone aus Kaninhaar oder selten aus Wolle. Üblicherweise wird er in Schwarz getragen. 19 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:03 Seite 20 Der Fischer-Hut Der Fischer-Hut wird von jüngeren Zielgruppen wie den Skatern wegen seines lässigen Aussehens geschätzt. Modisch interpretiert ist dieser weiche Stoffhut oft mit bunten Drucken versehen. Die ältere Zielgruppe legt Wert auf seine schützende Funktion gegenüber klimatischen Einflüssen. Moderne wasserabweisende und atmungsaktive Membrane sorgen für idealen Schutz bei allen Unternehmungen im Freien. Dies weiß beispielsweise auch Schauspieler Manfred Krug zu schätzen, der seinen Allwetter-Hut immer griffbereit hat. 20 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:03 Seite 21 Die klassische Herrenmütze Die klassische Herrenmütze ist ein schönes Beispiel dafür, wie bestimmte Mützenformen auf dem modischen Trendbarometer plötzlich wieder ganz nach oben klettern können: Auf den Köpfen vieler Trendsetter aus der Musik- und TV-Szene feierte sie ihr Comeback. Roger Cicero, Ne-Yo, Brad Pitt oder Mark Medlock machen es vor. Die Bandbreite an Materialien und Dessins findet Liebhaber in allen Altersgruppen. Im Sommer verhindert der UVSchutz Schäden durch zu intensive Sonnenstrahlen, in der nassen Jahreszeit bewähren sich atmungsaktive und wasserabweisende Funktionsstoffe, und bei kalter Witterung ist man dankbar für den Ohrenschutz, der als Innenklappe versteckt jederzeit zur Verfügung steht. Im jungen Bereich holt eine ähnliche Form gerade auf: die Gatsby. Diese sehr schmale, einteilige Mütze liegt eng am Kopf an und erinnert etwas an einen Schnabel, daher der von manchen genutzte Name ’Duck cap’. 21 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:04 Seite 22 Die Herren-Strickmütze Die bekannteste Strickmütze ist die Dockermütze aus grob gestrickter Schurwolle mit Aufschlag. Auch sie hat sich vom reinen Wetterschutz der Dockarbeiter, Segler und Fischer zu einer von vielen Zielgruppen akzeptierten Kopfbedeckung entwickelt. Der große Bekanntheitsgrad wird durch die ständige Präsenz im Fernsehen noch weiter verstärkt: Es gibt kaum einen Actionfilm, in dem nicht mindestens ein Darsteller als Sondereinsatzkommando oder ’böser Bube’ mit dieser Mütze auftritt. Bei der jungen Generation wird die Dockermütze von einer anderen Strickmützenform überholt: der randlosen Cuffless. 22 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:04 Seite 23 Die Cuffless Sie wurde durch DJ Ötzi (Anton aus Tirol) als eng anliegende Mütze aus weißer Baumwolle berühmt und hat sich bei den Skatern als ganzjährig getragene Kopfbedeckung etabliert. Strickmützen ohne Umschlag haben längst nicht nur im Winter Saison. Die meistens glatt gestrickte Mütze ist etwas länger, hat keinen Aufschlag, und man trägt sie tief ins Gesicht gezogen. Modisch wird diese Art Mütze immer öfter mit kleinem Schild versehen, das schräg bis knapp über ein Auge gezogen wird. Die Cuffless ergänzt bei vielen Youngstern den angesagten Schlabberlook, der durch das Skateboard unterm Arm erst richtig perfekt ist. Auf den Köpfen vieler Trendsetter aus der Musik- und TV-Szene ist sie zu sehen. Oft in gedämpften Farben wie Schwarz, Grau oder Beige. 23 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:04 Seite 24 Die Baseballmütze Die Baseballmütze ist das Synonym für die moderne Kopfbedeckung: Quer durch alle Generationen und über alle Kontinente hinweg gehört die Baseballkappe für viele zum FreizeitOutfit. Bei vielen Sportarten wie z.B. Autorennen oder auch Golf ist sie nicht mehr wegzudenken. Kaum eine Mütze gibt es in so vielen Farben und unterschiedlichen Materialien: Vom preiswerten Werbeträger aus einfacher Baumwolle, über qualitativ hochwertige Funktionsstoffe bis hin zur edlen Ledermütze ist die Baseballkappe in allen Variationen erhältlich. Und sie kennt zudem keine Saison. Im Sommer bietet sie mit zusätzlichem Nackenschutz nicht nur Kindern idealen Sonnenschutz. Im Winter sorgen Modelle aus wasserdichten Stoffen mit ausklappbarem Ohrenschutz für Spaß bei jeder Witterung. Bei den Kids ist eine der Baseballkappe ähnliche Form trendy: die Truckercap. Ursprünglich eine luftige Kappe der amerikanischen Lastwagenfahrer (Trucker). Diese Mütze mit höherem Kopfteil und Netzteil im hinteren Bereich wird bevorzugt auf dem Hinterkopf getragen. 24 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:04 Seite 25 Die Army-Cap Jung und trendy sind die Army-Caps, passend zum aktuellen Military-Look. Diese schlanke Schildmütze, die seit Jahrzehnten das Haupt von Fidel Castro ziert, wurde auch von vielen Truppen in aller Welt getragen. In Baumwolle oder Segeltuch war sie auch die praktische Handwerkerbekleidung der 50er Jahre. Heute feiert diese Kappe vor allem bei Jugendlichen ein Comeback. Natürlich sind die klassischen Farben Oliv, Beige und Schwarz gefragt. Bunter und witziger wird es, wenn diese strenge Form in knalligen oder bedruckten Stoffen umgesetzt und für die Mädels mit Strass oder Blumenapplikationen verziert wird. Mao, der große chinesische Führer, hat seinerzeit für sein Volk eine ähnliche Mütze propagiert, die jedoch etwas breiter und aufgeplusterter im Kopfteil ist. 25 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:04 Seite 26 Die Elbsegler-Mütze Die Elbsegler-Mütze (Schiffermütze) ist im Norden Deutschlands die typischste Kopfbedeckung und ein Muss für alle MarineAnhänger. Charakteristisch ist der Elbsegler in blauem Wolltuch mit Kordel im Stirnbereich und seitlichen Knöpfen, die von Ankern geziert werden. Sommerlich in Popelin, Marineblau oder Beige. Modisch ist die Elbsegler-Mütze wieder ein Thema, passend zum Marinelook in weicher lässiger Variante aus Baumwolle oder Leinen, ruhig mit maritimen Golddrucken oder in bunten Farben. Die Prinz-Heinrich-Mütze ist dem Elbsegler ähnlich, hat ein etwas höheres Kopfteil und ist nach dem kaiserlich-deutschen Großadmiral Prinz Heinrich von Preußen benannt. Bekannt geworden ist die ursprüngliche Kapitäns- und Lotsenmütze auf dem Haupt des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt, daher auch geläufig unter dem Namen ’SchmidtMütze’. 26 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:05 Seite 27 Die Herren-Ballonmütze Die Ballonmütze hat, seitdem sie in den 20er Jahren als Arbeitermütze viele Männerköpfe geziert hat, immer einen festen Liebhaberkreis behalten. Dazu gehörte z.B. auch Robert Redford, der im Filmklassiker ’Der Clou’ ohne seine Ballonmütze gar nicht vorstellbar ist. Aktuell liegen Modelle aus Leder oder klassischem Tweed absolut im Trend. Häufig wird sie aber auch in Wollstoffen oder im Sommer als Baumwoll- oder Seiden-Variante angeboten. Das ballonartige Oberteil besteht aus mehreren Teilen und ist am oberen Schnittpunkt häufig mit einem Knopf verziert. Der Schirm ist freistehend und wird nach vorne getragen. 27 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:05 Seite 28 Die Damen-Ballonmütze Die Ballonmütze ist bei den Damen nicht mehr wegzudenken. Die meist achtteilige Mütze mit unterschiedlich großem Schirm wirkt - leicht schräg ins Gesicht gesetzt - sportlich und burschikos. Es gibt sie in sämtlichen Stoffen wie Samt, Tweed, Wolle, Leder, Baumwolle, Leinen, Jeans, Lack und Kunstleder. Bei den Dessins sind Karos und Streifen häufig zu sehen. Moderne Stoffe sind zudem mit zusätzlichen Ausrüstungen versehen, durch die eine Mütze wasserfest und atmungsaktiv ist. Die Farbigkeit lässt keine Wünsche offen. Modisch sind aktuell Knallfarben angesagt. Rot, Lila und Grün machen das Rennen. Für einen dezenteren Auftritt stehen die Basisfarben Schwarz, Weiß und Natur bereit. 28 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:05 Seite 29 Die Damen-Strickmütze Strickmützen haben besonders im Winter Saison. Verwendet werden viele verschiedene Wollsorten, wie z.B. Mohair, Alpaka, Angora, Cashmere oder Schurwolle, und auch in der Farbigkeit bleiben keine Wünsche offen. Als ’Slouch’ bezeichnet man weiche, etwas übergroße Baskenmützen, die auf dem Hinterkopf getragen und tief in den Nacken gezogen werden. Diese junge Mode sieht man nicht nur im Winter in weichen Grobstricks, sondern auch im Sommer in leichten Baumwollqualitäten. Die klassische Baskenmütze, eine runde, randlose Wollfilzmütze mit dem charakteristischen Schwänzchen auf der Kopfmitte, hat eine bewegte Vergangenheit: Ursprünglich stammt sie aus dem Baskenland, gelangte während der französischen Revolution nach Paris, diente im 19. Jahrhundert sowohl in Spanien als auch in Frankreich in Schwarz oder Dunkelblau als Zeichen der nationalen Identität und wurde in den 50er Jahren auf den Köpfen der Existenzialisten berühmt. Heute wird diese ursprüngliche Herrenmütze in unbegrenzter Farbauswahl und verschiedensten Materialien vor allem von modischen Frauen getragen, die ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten schätzen. Beispielsweise trägt das Top-Model Kirsten Dunst die Baske unkonventionell zum Abendkleid. 29 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:05 Seite 30 Die Fliegermütze Die Fliegermütze ist das besondere Accessoire für Abenteurer von heute! In den 30er Jahren von den Pionieren der Luftfahrt getragen, dienen Originalschnittmuster für die heutigen Modelle. Sie taugt jedoch nicht nur fürs Cockpit, sondern begleitet Sie und Ihn auch standesgemäß im Cabrio. Die Fliegerhaube ist traditionell aus Leder gefertigt und muss eng am Kopf sitzen. Im Winter wird diese lässige Form gerne in Pelz- oder Wollstoffen getragen und lässt einen die kalte Jahreszeit angenehm genießen. Die Ohrenklappen müssen nicht wie bei einem Polarforscher unter dem Kinn gebunden werden, sondern können lässig hängend getragen oder im Nacken zusammengebunden werden. Die Inkamütze ist der Fliegerhaube in ihrer Form sehr ähnlich. Diese gestrickte Mütze mit seitlich langen Zöpfen als Ohrenschutz wird besonders bei jungen Frauen geschätzt. Hier darf auch gerne Farbe ins Spiel kommen, und Muster sind fast ein Muss. 30 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:05 Seite 31 Der Capuchon Auf den Capuchon passt der Begriff ’Two-in-one’ gleich im doppelten Sinn: Er ist eine perfekte Kombination aus Mütze und Schal und vereint in optimaler Weise funktionelle und modische Ansprüche. Die ’Kapuzenhaube’, so streng genommen der deutsche Begriff, ist ein Schal, in dem eine Kapuze integriert ist, die bei Bedarf über den Kopf gestülpt werden kann. Er ist in vielen Materialkombinationen erhältlich und somit vielseitig anlass- und outfitbezogen tragbar. In der edlen Variante wird der Strickschal durch ein Kapuzenteil mit Web- oder Echtpelzverbrämung ergänzt und bildet so ein ansprechendes Accessoire für einen eleganten Wintermantel. Zu einem sportlichen Outfit werden Capuchons aus Fleece getragen. Die Fleece-Kapuzenschals haben oft noch einen anderen Vorteil: Sie haben innen und außen unterschiedliche Farben, so dass die Trägerin durch Wenden variieren kann. 31 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:06 Seite 32 Der Damen-Strohhut Das bezauberndste Accessoire des Sommers ist schön und funktionell zugleich. Er spendet mit seiner Leichtigkeit angenehmen Schatten und schützt vor gefährlicher UV-Strahlung. Jede Strohsorte hat unterschiedliche Eigenschaften, und so können nicht nur klassische Formen wie der abgebildete Flapper weich und rollbar kreiert werden, sondern auch künstlerische Formen mit üppigen Garnituren für besondere Gelegenheiten. Mit dem zarten und transparent gewebten Sinamay aus der Bananenstaude lassen sich unglaublich leichte Sommerträume verwirklichen. Das Panamastroh aus ecuadorianischen Palmblättern ist besonders lichtdicht und kann am besten Regen vertragen. Raffia ist ein Bast und kann wie das aus Zellulose hergestellte Paper gut gerollt werden. Sisol, die Agavenfaser, ist leicht und lässt sich am besten färben. Alle Naturfasern werden von Hand geflochten und so kann man vereinfacht sagen: Je dünner die Faser umso feiner, aufwändiger und teurer der Hut. Da wundert es nicht, dass feinste Qualitäten wie Parabuntal aus Asien oder Monte Christi Panamas aus Ecuador ihren Preis haben. 32 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:06 Seite 33 Der Trilby für Damen Den Damen-Trilby haben Superstars wie Christina Aguilera oder Stilikone Victoria Beckham zum ultimativen Trend gemacht. Heute ziert er die Häupter vieler Berühmtheiten und ist am häufigsten in den People-Magazinen abgebildet. Diese kleine, sehr schmale Hutform, die ursprünglich eine Herrenhutform war, hat sich für die Damen etabliert und wird zur sportlichen Jeans, zum verspielten Kleid oder elegant zum Hosenanzug getragen. Der Trilby wird von den Damen über die Ohrenspitzen gezogen und tief ins Gesicht gesetzt. Im Winter bleiben die Farben eher ruhig: Schwarz, Braun oder mit Nadelstreifen versehen; im Sommer knallen Farben und Muster oder Drucke in allen Variationen. 33 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:06 Seite 34 Der klassische Damenhut Der klassische Damenhut spielt als i-Tüpfelchen zum eleganten Outfit nach wie vor eine bedeutende Rolle. In den vielfältigen Formen, Farben und eingesetzten Materialien kommt die Kreativität der Hutmacher zum Ausdruck. Der Hut dient hier als Accessoire und soll den Gesamtlook abrunden. Junge und freche Aufschlagformen oder breitrandige Klassiker aus Filzqualitäten sind Grundformen, die mit viel handwerklichem Geschick feine Garnituren aus schmeichelndem Samt, edlen Bändern oder seidigen Blüten erhalten. Als OutdoorVariante können Filzhüte auch Wetterschutz und Schirmersatz sein. Im Sommer übernimmt diese KlimaschutzFunktion der Strohhut, der den Kopf vor Sonnenstrahlen schützt. Immer beliebter werden aber auch moderne Sommerhüte aus gehäkelten Papierqualitäten (Paper Crochet). 34 24 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:06 Seite 35 Der Stoffhut Der Stoffhut zeigt sich im Winter in zahlreichen Modellen: als Traveller, in Glockenform oder als Aufschlaghut mit hochgeschlagenem Rand. Materialen wie Wolle, Samt, Cord, Vlies, Loden und Strick haben wärmende Funktion. Besonders trendy sind Hüte im Materialmix und eher ruhigen Farben. Etwas ’animalisch’ wird es mit Kunstpelz (uni und Leopardenoptik) und Lammfellimitaten. Aber Stoffhüte können noch mehr, wenn sie mit Funktionsstoffen ausgestattet sind. Mit Aquastop, Sympatex, Goretex oder Teflonbeschichtung schützen sie auch vor Wind und Wetter. Im Sommer schmücken Stoffhüte in leichten Qualitäten wie Leinen, Baumwolle und Mikrostoffen. Entsprechend ausgerüstet kann ein Sunblocker vor gefährlichen UV-Strahlen schützen. 25 35 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:06 Seite 36 Der Fascinator Der Fascinator, ein Gesteck, ist ein Hauch aus fließenden und transparenten Stoffen, geschmückt mit Federn, Perlen oder Pailletten. Er wird unauffällig am Haar befestigt. Berühmt gemacht haben den Fascinator die Damen aus den Königshäusern, wie z.B. Norwegens Prinzessin Mette-Marit, die Gestecke abgestimmt auf die Farbe ihres Kostüms trägt, oder Camilla Parker-Bowles, die bei ihrer Trauung mit Prinz Charles einen Hauch aus Federn zum silberfarbenen Brokatkleid trug. Der Fascinator ist kein Beiwerk, sondern spielt im Gesamtoutfit die Hauptrolle! Ebenso der Anlasshut. Wie bei allen Kunstwerken tritt die Funktion in den Hintergrund, und so ist alles an Formen, Farben und Materialien erlaubt, was zum persönlichen Stil und Geschmack der Trägerin passt und ihren großen Auftritt unterstreicht. Zu einem Festival dieser avantgardistischen Kopfbedeckungen hat sich das Reitturnier im englischen Ascot entwickelt, wo alljährlich ganz erstaunliche Kreationen den Pferden die Show stehlen. Doch auch bei uns gibt es kreative Modistinnen oder Hutdesigner, die durch ihre Aufsehen erregenden Entwürfe der Mode neue Impulse verleihen. 36 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:06 Seite 37 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:06 Seite 38 www.mayser-kopfbedeckungen.de 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:06 Seite 39 www.mayser-kopfbedeckungen.de 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 30.09.10 09:36 Seite 40 Balke Wormser Str. 55 · D-64625 Bensheim Tel.: +49 (0) 62 51/10 94 - 0 · Fax: +49 (0) 62 51/10 94-33 info@goettmann.de · www.goettmann.de Te Fa 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 24.09.10 07:39 Seite 41 F A S H I O N Hats Caps Accessoires Balke Fashion GmbH Rudolf-Diesel-Str. 34-36 28876 Oyten Tel.: +49 (0) 42 07 / 91 35-35 Fax: +49 (0) 42 07 / 91 35-49 E-Mail: info@balke.de www.balke.de 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 27.09.10 15:06 Seite 42 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:19 Seite 43 Ready for take off! dieter arlt gmbh Gaussstrasse 10 • D-40235 Düsseldorf Tel +49 211/688 72 70 • arlt@mcburn.com 56979_Hutbrosch_2010:2006 HUTBROSCHUERE 40 Seiten 23.09.10 15:19 Seite 44 Sie haben den Kopf. Wir den Hut!