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www.golfparadise.com TRAVEL++TOURS++TRAINING++BUSINESS++EVENTS GOLF special GERMAN+SWISS ISSUE 1/06 MAGAZINE SHOOTING STAR Paula Creamer GREAT COURSES Champions-Greens EQUIPMENT Neuheiten 2006 TOP EVENTS Bald erster Sportmilliardär? GOLF.special Magazine 1_06 LETTERS_EMAILS RE TIGER WOODS Th ISE a Sc ila -SP n M ho d, E ar ttl D CI ok an ub A ko d ai L Rückblick 2005 1 www.tagheuer.com 2 TIGER WOODS und sein Link Automatik Chronograph LETTERS_EMAILS GOLF.special Magazine SWISS AVANT-GARDE SINCE 1_06 1860 @ E M A ILS_LE T T E RS Ihre Meinung. Bitte. Lassen Sie Ihrem Urteil freien Lauf! Ob voll des Lobes oder mit fairer Kritik. Schreiben Sie an die Redaktion von GOLF.special Magazine! Sie möchten uns loben oder mal so richtig Dampf ablassen? Sie möchten Ihren Kommentar zu den Artikeln von GOLF. special Magazine abgeben? Zu den Mail-Adressen der Online-Redaktion gelangen Sie über: info@golfparadise.com Wir freuen uns über Ihre Kritik. Wenn Sie uns einen Leserbrief schreiben, vergessen Sie bitte Ihren Absender nicht. Ohne diese Angaben können wir Ihre Zuschrift nicht berücksichtigen. Die Redaktion behält sich die Veröffentlichung von Leserbriefen sowie die Kürzung von Zuschriften vor. Impressum GOLF.special Magazine ist eine Publikation von COBRAPRESS, International Press Agency Bahnhofstrasse 4a, 78073 Bad Dürrheim Email: info@golfpress.com Chefredaktion: Klaus O. Braun (V.i.S.d.P.) Redaktion Deutschland: Herbert Kieffer, Hans-Peter Kregelius, Dr. Markus Mendel, Dr. Felicitas Wegener, Tamina Duscha, Paul Hallerstein, Scott Mc Dermott Redaktion Schweiz: René Jäggi, Urs Federer Redaktion Turniergeschehen, Features: Hans-Peter Kregelius Redaktion Ladies PGA Tour, Lifestyle, Mode: Dr. Felicitas Wegener, Tamina Duscha Redaktion Reportagen, Features, Hard Talk: Klaus O. Braun Redaktion Equipment, Features: Herbert Kieffer Redaktion Reise, Hotel-und Clubtests: Klaus O. 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Braun 3 CON T E N T impressum | editorial 3 6 8 EVIAN MASTERS 2005 Showdown der feinen Gesellschaft Das Evian Masters nimmt im Kalender der weltbesten Spielerinnen einen besonderen Platz ein. Frau will einfach dabei sein. Das im Jahre 1994 eingeführte Evian Masters hat sich im Lauf der Jahre von einem einfachen Turnier der europäischen Frauentour zu einem der bedeutendsten Golfveranstaltungen weltweit entwickelt. Ein Bericht aus Hochsavoyen, wo Turnier und Austragungsort an den Ufern des Genfer Sees den selben Namen tragen. LETTER FROM THE EDITOR On the Tee: GOLF.special Magazine great events rückblick 2005 8 12 15 18 20 EVIAN MASTERS Grösstes Damenturnier nach den US Open LINDE GERMAN MASTERS Bernhard Langer furios! BMW INTERNATIONAL OPEN David Howell hält John Daly stand. THE BIG SPENDERS Deutsche Bank Players Championships OMEGA EUROPEAN MASTERS Sergio Garcia verewigt sich in Crans sur Sierre spotlight: players portrait 42 1001 NACHT: DUBAI IST EINZIGARTIG IN DER WELT DES GOLF. Where to stay – where to play:Top-Golfplätze und MegaHotels. 23 inside germany 26 30 69 DIE HEISSESTEN EISEN Equipment-Neuheiten: In Mitteleuropa werden die neuesten Schlägermodellemeist im Herbst/Winter vorgestellt. Wir zeigen Ihnen unter anderem neues Equipment, das erst im Frühjahr 2006 in die Pro-Shops kommt. 4 TIGER WOODS Bald Milliarden-Jongleur? MARCEL SIEM Erst Platzrekord, dann Frust YOUNG GUNS Mehr Dichte beim deutschen Nachwuchs inside switzerland 34 39 8 42 69 WYLIHOF Elite-Treffen des Schweizer Golfsports NORA ANGEHRN Jagd auf Cuts CONTENT GOLF.special Magazine 1_06 15 23 teaching hard talk 40 72 ASG-BOSS MARTIN KESSLER Neue Erfolgskonzepte? CLEVELAND GOLF Halo-Hybrids CG4 Eisen travel 42 54 63 76 DUBAI’S GOLFPLÄTZE Mega-Gigantismus im Emirat THAILAND: BLAUE LAGUNE Golfparadies Hua-Hin SCHOTTLAND Upper Class Golf in Skibo Castle GOLF.special-Leserreise Als VIP-Gast in den maurischen Palästen von Rabat 78 81 83 DIE SCHÖNSTEN GOLFPLÄTZE DER WELT Simply the best Fairways equipment + tests 69 70 73 74 INNOVATIONEN 2006 Die neue PING G5 Serie IM GOLF-BAG SPIONIERT... Woods, Soerenstam und Langer FITTING UND MATCHING Warum ist Schläger-Fitting so wichtig? FRÜHLING 2006: NIKE GOLF Nike Driver SasQuatch – Beast and Beauty GOLF.special Magazine 1_06 CONTENT 64 @ttraction online 86 DREI LÄNDER-POWER Cross-Media 78 peoples boulevard 92 great courses 64 54 PUTTING Kein Zittern mehr vor dem letzten Touch DRIVE: WO ES ABGEHT «Orgasmus» am Tee TIPPS FÜR ANFÄNGER Ultimative Tipps für den Einstieg PROMINENTE Der Eagles-Charity-Golfclub: Promis helfen gehandicapten Menschen kleinanzeigen 93 SUCHEN UND FINDEN impressum 3 5 LE T T E R_F ROM _T HE _E D ITOR On the Tee GOLF.special! «Ein neues Golfmagazin? Brauchen wir das? Wofür ist dafür noch ein Markt vorhanden, der seit langem vor lauter Übersättigung nur so strotzt?» Der Mensch ist von der golferischen Informationsarmut des Fernsehens und von der Flut von Zeitschriften, Internet und Handy-Gedröhne inzwischen so genervt, dass er sich manchmal einfach verweigert. Er beschliesst, lieber auf dem Golfplatz eine Runde zu spielen. Braucht er da in Ruhe noch ein Magazin zu lesen? Szene im Clubhaus-Restaurant: Es herrscht Euphorie. An einem Tisch unterhält sich eine Gruppe von Spielern. Sie fachsimpeln über die letzte Ausgabe der «Golfzeitung». Von welcher Zeitung die Rede ist, wissen die wenigsten Anwesenden. Ein Teilnehmer der Runde berichtet von einem Artikel, in dem es heißt, dass der neueste Putter der Marke X keine Runde mehr über 30 Putts zuläßt. Szene auf der Clubhausterrasse: Auch die neuen Hybrids seien «richtig geil». Man könne den Ball damit aus einem noch so hochgewachsenen Semi-Rough heraushebeln. Woher der Sportsfreund das weiss? Na ja, aus der «Golfzeitung». 6 Wenn Sie ein sicheres Rezept erhalten, wie Sie ihren Slice reduzieren können, wird Sie das sicher begeistern. Wenn irgend ein Mensch in der englisch-sprachigen Welt seine schönsten Träume erfüllt sieht, sagt er euphorisch: «this is very special». Und weil Golf eben auch «very special» ist, wissen Sie schon einmal, wie unser Name entstanden ist. Szene an der Clubhaus-Bar: Die schönste Zeit im Jahr sind die Golfferien: «Die Greenfees sind ganz schön teuer geworden». Dann tauchen immer mehr Fragen auf: «Wie ist das Preis-Leistungsverhältnis der Angebote?» «Was sagt eigentlich der Golflehrer zu meinem Backswing?» «Welche Tipps gibt es für längere Drives?» Oder: «Was verdammt noch mal, ist das Geheimnis, dass solche 14jährigen Knirpse weiterschlagen, als unsereins», räsonniert ein austrainierter, gut im Saft stehender Vierziger. Also was lernen wir Golfjournalisten daraus? Dass es wirklich gut gemachte Golfmagazine – vorausgesetzt sie stammen aus fachlich kompetenter und solide recherchierter Quelle – eben doch noch zuwenige gibt. Das Bessere ist immer der Feind des Guten. Testen Sie sich doch einmal selbst: Welches Heft blättern Sie schnell mal durch und welches LETTER_FROM_THE_EDITOR GOLF.special Magazine 1_06 Wir legen uns auch schon mal quer, wenn es für unsere Leser von Vorteil ist. Wir wollen in vieler Hinsicht die Dinge beim Namen nennen. Hart, aber fair. lesen Sie ausführlich? Ich wette um ein Jahres-Abonnement: Sie «verschlingen» ganz wenige davon, wahrscheinlich lesen Sie nur ein einziges Heft im Monat wirklich vom Inhaltsverzeichnis bis zur letzten Seite durch. Und zwar eines, dem Sie vertrauen. Wir würden uns schon freuen, wenn Sie als unsere Leser im Inhalt von GOLF.special Magazine Ihr Interessensgebiet finden und künftig unsere Qualität schätzen. Und dass Sie sich an den Namen GOLF. special Magazine oft erinnern. Denn wenn es im Clubhaus wieder heisst: Woher weißt Du das? Dann sollen Sie sagen können: «GOLF.special Magazine gelesen – dabei gewesen!» Dass dies so bleibt, daran werden wir hart und engagiert arbeiten. Beispiel 1: Die nicht zu tolerierenden Fertigungstoleranzen bei der Herstellung von Golfschlägern müssen kritisch behandelt werden, anstatt die Fakten wegen dem drohenden Verlust unserer Anzeigenbudgets unter den Tisch zu kehren. Wie gesagt – wir wollen die Dinge im Interesse unserer Leser beim Namen nennen. Auch die Industrie muss ein Interesse an einem kritischen Medium haben. Es bietet nämlich für diejenigen Unternehmen, die Top-Qualität auf den Markt bringen, eine wichtige Schutzfunktion. Beispiel 2: Wir wollen unseren Lesern kritischen und ehrlichen Reise-Service anbieten. Nicht jeder Golfplatz ist eine «Herausforderung», nicht jedes Hotel ein «Geheimtipp» und nicht in jedem Restaurant schmeckt es wie beim Sternekoch. Wir sehen für uns und für unsere Leser mit dem neuen GOLF.special Magazine eine notwendige Aufgabe, wirklich zu sagen, was Sache ist. Wir wollen Partner des Golfsports sein. Wir scheuen uns aber nicht, auch kreativ zu streiten. Mit allen Aktivisten im Sport und im Business. Und da dürfen ruhig auch das ein oder andere Mal die Meinungen hart aufeinander treffen, wenn neue Ideen auf den Weg gebracht werden müssen. Denn nur so kommt unser geliebter Golfsport voran. Viel Freude beim Spiel! golferly yours Ihr Klaus O.Braun, Chefredakteur 7 GRE AT _E V E N T S ev ian m ast e rs Evian Masters: grösstes Damenturnier nach der US Open Catwalk Ladies Tour Die neunzehnjährige Paula Creamer gewann auf der 12. Evian Masters mit acht Schlägen Vorsprung gegenüber den Amateurinnen Michelle Wie und Lorena Ochoa ihren zweiten Profi-Titel. von Anne-Catrin Leblanc In der Geschichte der LPGA (Ladies Professional Golf Association) ist Creamer nicht nur die jüngste Golferin, sondern auch die Spielerin, die am schnellsten eine Million US-Dollar verdient hat. Ihren Sieg sicherte sie sich mit 273 Punkten (68-6866-71) bei 15 unter Par. Ihr erstes Turnier hatte Creamer, die in Bradenton (Florida) lebt, wenige Wochen zuvor siegreich beendet. Bei der Sybase Classic holte sie sich ihren ersten Titel. Und jetzt, im Alter von gerade mal 19 Jahren, ist sie die jüngste Gewinnerin in der Geschichte der Evian Masters. Für ihren zweiten Sieg als Profi-Spielerin erhielt der Teenager 375 000 USD und ist damit die Spielerin, die am schnellsten eine Million USD Preisgeld im Profi-Golf verdient hat. Zweiter Platz für Michelle Wie: Creamer erzielte außerdem einen Rekord, in dem sie mit acht Schlägen den größten Vorsprung eines Siegers beim Evian Masters erreichte. Sie In Evian noch Amateurin – jetzt gehört Sie zu den Professionals mit Millionenverträgen. Ihr Dad (rechts) freut sich darüber. 8 GREAT_EVENTS GOLF.special Magazine 1_06 Mehr Mut zum individuellen Outfit: Die Ladies-Tour wird modischer und bunter. kam damit auf einen der zehn Spitzenplätze im US-Team, die jeweils automatisch qualifiziert sind: Ihr Traum, im am Solheim Cup im Crooked Stick G&CC, Indiana, teilzunehmen, hatte sich erfüllt. Sie lieferte schliesslich einen enormen Beitrag zum Sieg der USA über die Europäerinen. Weltweit zweithöchstes Preisgeld Der Sponsor Union-Banque de Suisse (UBS) gehört zu einer kleinen Gruppe von vier «Eagle Sponsors», die das Evian Masters als eines der bedeutendsten Frauengolfturniere der Welt unterstützen. Das Preisgeld des Grossevents wird weltweit nur noch von den US Women’s Open übertroffen. Das Evian Masters wird sowohl von der LPGA Tour als auch der Ladies European Tour anerkannt und für die Rangliste gewertet. Ausserdem zeichnete UBS die Spielerin aus, die ein Ass, also das Einlochen mit einem einzigen Schlag schaffte. Dies geschah am dritten Tag an Loch 14. Die Dänin Iben Tinning, Gesamtsiegerin der Preisgeldrangliste 2005, brachte ein Hole-in-One zustande und erhielt dafür einen Goldbarren von 35 Unzen. Sie war darüber ebenso verblüfft wie der französische Besucher, dem gleich am ersten Turniertag ein solcher Schlag an einem Golf-Simulator gelang. Der Visionär Franck Riboud Überrascht waren Zuschauer und Golfspieler darüber, dass die Golflegende Seve Ballesteros zur Siegerehrung aufs Podium kam. Paula Creamer war entzückt und konnte es fast nicht glauben, dass ihr der Pokal von einem der größten Golfstars der Welt überreicht wurde. Die Gründung des Evian Masters 1994 entstand aus der Vision eines Mannes: Franck Riboud, Präsident des Danone-Konzerns. Das Turnier, dessen erste Siegerin seinerzeit die Schwedin Helen Alfredsson war, erreichte im Jahr 2000 einen neuen Status aufgrund der zusätzlichen Sanktionierung durch die amerikanische LPGA Tour. Die amerikanische LPGA Tour Fotos: DPPI GOLF.special Magazine 1_06 GREAT_EVENTS 9 GRE AT _E V E N T S ev ian m ast e rs Mexikanische Hoffnung: Lorena Ochoa (Ladies professional golf association) stellt die wichtigste Organisation im professionellen Frauengolf dar. 2005 waren es die besten 78 Spielerinnen der Welt, die nach Evian eingeladen wurden. Das Turnier ist mit einem Preisgelde in Höhe von 2,5 Millio■ nen Dollar dotiert. B ISHE RIGE SIE GE RIN N E N Seit Gründung der Evian Masters gewannen Spielerinnen wie: Wendy Doolan (2004) Annika Sorenstam (2000, 2002), Helen Alfredsson (1994, 1998), Laura Davies (1995, 1996), Hiromi Kobayashi (1997), Catrin Nilsmark (1999),Captain Impact: Lorie Kane aus Kanada des europäischen Teams des Solheim Cup, Rachel Hetherington (2001) und Juli Inkster (2003). Karin Icher (USA) 10 GREAT_EVENTS GOLF.special Magazine 1_06 GC Evian, 18. Green TOP 10 EVIAN MASTERS 5 Ergebnisse: Position Score/Par Name R1 R2 R3 R4 Preisgeld € 1 273 (-15) Paula Creamer (USA) 68 68 66 71 301,985.21 2 281 (-7) Michelle Wie (USA) 75 70 68 68 Amateur Lorena Ochoa (MEX) 71 69 72 69 183,001.48 2 4 282 (-6) Lorie Kane (CAN) 71 74 66 71 132,755.15 5 283 (-5) Helen Alfredsson (SWE) 74 72 72 65 67,296.01 5 Maria Hjorth (SWE) 69 72 74 68 67,296.01 5 Carin Koch (SWE) 66 73 74 70 67,296.01 5 Meena Lee (KOR) 71 74 68 70 67,296.01 5 Christina Kim (USA) 68 68 75 72 67,296.01 5 Karine Icher (FRA) 71 70 68 74 67,296.01 GOLF.special Magazine 1_06 GREAT_EVENTS 11 GRE AT _E V E N T S l in de g e rm an m ast e rs Bernhard Langer furios! «The Goose» entkommt knapp den Jägern von Klaus O. Braun Der Triumphator aus Südafrika: Retief Goosen Gemeinsame Runner-ups: (v. links) David Lynn (ENG) Nick Dougherty (ENG) José Maria Olazábal (ESP) Henrik Stenson (SWE) 12 Der Weltranglistenfünfte und zweifache US-Open-Sieger Retief Goosen hat mit Runden von 67/68/66/67 (20 unter Par) vor David Lynn, José Maria Olazabàl, Nick Dougherty und dem Schweden Henrik Stenson (alle -19) die Linde German Masters in Pulheim bei Köln gewonnen. Jugendliche Angriffslust gegen Weltklasse lautete die Devise auf der Schlussrunde der Linde German Masters 2005 im Golfclub Gut Lärchenhof. Die Routiniers Retief Goosen (Südafrika) und José Maria Olazábal (Spanien) mussten sich vieler Attacken von Anthony Wall (England), Henrik Stenson (Schweden) und Nick Dougherty (England) erwehren. Zum Schluss machte es Goosen noch einmal spannend, als er sich im Wasserhindernis liegend, für einen Strafschlag entschied, sich da- mit ein Bogey am 18. Loch leistete und kurzzeitig ein Stechen fürchten musste. Vom insgesamt mit drei Millionen Euro dotierten Turnier durfte der Südafrikaner sich für den Titelgewinn 500 000 Euro gutschreiben lassen. Dabei verlief der Auftakt zu seiner Finalrunde alles andere als viel versprechend: Schon am zweiten Loch musste er sich ein Doppelbogey notieren und verlor kurzzeitig den Kontakt zur Spitze. Doch dann ließ der Routinier insgesamt acht Birdies auf den Bahnen 3, 5, 6, 7, 10, 12, 13 und 15 folgen. Immer noch stark: Der alte Wolf Langer Der Gastgeber und Publikumsliebling Bernhard Langer, der das Turnier 1989, 1991 1997 und 2001 gewann, schloss mit einem furiosen Schlusspurt und einem Bogey am 18. Loch mit 13 unter Fotos: Stefan von Stengel GREAT_EVENTS GOLF.special Magazine 1_06 Par auf dem geteilten 12. Rang ab. Der alte Wolf hält immer wieder noch das Rudel der jungen Nachkömmlinge in Schach. Laut Veranstalter Erwin Langer verfolgten 50 000 Zuschauer an sechs Tagen den Event. Der Deutsche Sven Strüver konnte an die Leistungen seiner zweiten Runde nicht anknüpfen und beendete das Turnier mit 70/68/73/74= drei unter Par auf dem 61. Platz. Auch Marcel Siem, der sich als Lokalmatador so viel vorgenommen hatte und kurz zuvor in Boston noch mit einer 62er Runde glänzte, hatte kein Glück an den letzten beiden Tagen. Mit 71/70/75/74 landete er tief enttäuscht auf dem 70. und vorletzten Rang. Die Linde German Masters verliert Ihren Titelsponsor 2006. Wenn sich das TopEvent zum 20. Mal jährt, soll es nur noch German Masters heissen. Die meisten bisherigen Sponsoren sollen dann unter Einbezug der Linde AG gleichwertige ■ Hauptsponsoren bleiben. José Maria Olazábal (ESP) TOP 10 LINDE GERMAN MASTERS Hier kommt eine Bildlegende Hier kommt eine Bildlegende Score/Par Name R1 R2 R3 R4 Preisgeld € 1 268 (-20) Goosen Retief (RSA) 67 68 66 67 500,000.00 2 269 (-19) Dougherty Nick (ENG) 71 64 66 68 199,582.50 2 Lynn David (ENG) 68 67 67 67 199,582.50 2 Olazábal José Maria (ESP) 68 65 70 66 199,582.50 2 Stenson Henrik (SWE) 71 66 64 68 199,582.50 Ergebnisse: Position 6 270 (-18) Howell David (ENG) 72 66 66 66 105,000.00 7 271 (-17) Casey Paul (ENG) 67 67 71 66 82,500.00 Wall Anthony (ENG) 71 62 68 70 82,500.00 7 9 272 (-16) Cabrera Angel (ARG) 70 68 67 67 67,200.00 10 273 (-15) Ferrie Kenneth (ENG) 68 72 66 67 57,600.00 Gonzalez Ricardo (ARG) 67 71 71 64 57,600.00 10 GOLF.special Magazine 1_06 GREAT_EVENTS 13 www.mizuno.ch For Your Swing Only NEWS 2006 MX-500 Driver F-50 Wood MX-900 Iron MP-60 Iron M • Zero AG · CH-4133 Pratteln www.mzero.ch L G L O G O I V E I F E | W W W .G A A S R T I K E L O L F W A Y S T Y L E A R T . C H | GRE AT _E V E N T S bm w int e rn at ional o p e n P wer Putts David Howell hält John Daly stand und triumphiert bei der BMW International Open. 15 GRE AT _E V E N T S Hochspannendes Finish in Eichenried Der 30jährige David Howell aus Weybridge, England, konnte sich in einem hochspanndenden Finish gegen den Amerikaner John Daly durchsetzen. Der schwergewichtige US-Boy landetet mit dem Australier Brett Rumford auf dem zweiten Platz und spielte 22 unter Par. Einen Schlag weniger benötigte Howell auf seiner 65er Schlussrunde und holte sich dafür den Siegerscheck von 333 000 Euro (Preisgeld insgesamt 2,0 Mio Euro). bm w int e rn at ional op e n Der lange führende Ryder-Cup-Star Luke Donald fiel nach einer enttäuschenden 74er Runde auf Platz 15 zurück. Einen guten Schlusstag hatten alle drei deutschen Hoffnungsträger Marcel Siem mit 67 Schlägen (-12) und Rang 24, Bernhard Langer mit 69 (-8) und Rang 47, sowie Tino Schuster 68 (-7) auf Platz 55. Das tagesbeste Ergebnis erzielte der Engländer Simon Dyson mit 62 Schlägen. ■ ZU SCHA U E RR E KO R D Am Donnerstag, den 25. August 2005, kamen bei den BMW International Open bereits 17.000 golfbegeisterte Zu- schauer auf die Anlage in München – Nord Eichenried. Insgesamt notierte die Turnierleitung 60 000 Besucher an 5 Tagen. Das bedeutete einen neuen Zuschauerrekord. H.K. 124 Kilo Lebendgewicht am Tee: Der US-Amerikaner John Daly Immer im Fokus vieler Fans: Deutschlands grosse Hoffnung Marcel Siem Missed Putt: Erinnerungen an Kiawah-Island? Fotos: Leo Lenz und Stefan Heigl Tino Schuster: Präzise gespielt 16 GREAT_EVENTS GOLF.special Magazine 1_06 N E WS_D IVOT S Lauterbach gut beraten Party-Time in der Promi-Disco Vorne rechts: Eddie Jordan mit den irischen Golf-Heroes Paul Mc Ginley (links), Padraigh Harrington und Ian Poulter Nicht nur für Champion David Howell verliefen die BMW International Open 2005 erfolgreich. Allen Beteiligten wird das Turnier in München Nord-Eichenried als eine erfolgreiche Veranstaltung in Erinnerung bleiben, für einige auch als PartyGround. In der Münchner Nobel-Discothek «P1» bei der BMW Player’s Night waren die Golfstars auch für die attraktive süddeutsche Damenwelt aufgeschlossen. BMW, seit diesem Jahr auch «Official Car» der European Tour sowie Official Car des Ryder Cup 2006 lockt freilich sowohl geschäftlich als auch sportlich Stars der Formel 1 Szene an. Prominenz bei den 3. Eichenried Open: Kurz nachdem David Howell das 18. Grün mit einer abschließenden 65er Runde als Sieger der BMW International Open verlassen hatte, konnten die sportlichen Amateure den 6.376 Meter langen Par-72-Platz «hautnah» erleben: Allen voran Heiner Lauterbach, der mit seinem ProminentenFlight mit Entertainer Michael Schanze, Sonja Zietlow (rechts) und Gastronom Sepp Grätz in der Hcp.-Klasse 12 bis 20 das 2. Netto gewann. Golfer’s Gems in British Columbia Es gibt östlich von Vancouver in der Provinz BC über 175 beinahe ausschliesslich öffentliche Golfplätze. Sollten Sie jemals den Namen Predator Ridge hören, fliegen, fahren oder gehen Sie gleich hin. Welch ein einzigartiges Fleckchen Erde! Dieses Course-Juwel erhält die Empfehlung unserer Redaktion. Info zu Golfplätzen gibt die BC Golf Association. Info: www.bcga.org. Deutsche und Schweizer Golfer fragen am besten bei den Tourism-BCExperten in Neu Isenburg an. Kontakt: Eva Brucklachner, Tel. +49 6102 202 993 oder MSi-germany@T-Online. de. Eine ausführliche Reportage folgt in unserer Ausgabe 2/2006. Zum Beispiel über das einzigartige «middle of nowhere» Gefühl in Kamloops, Kelowna oder Sun Peaks. Und über das 14. Loch in Furry Creek und mehr . . . GOLF.special Magazine 1_06 Zietlow’s Fashion-Show Sonja Zietlow, eine der erfolgreichsten und beliebtesten deutschen Moderatorinnen, startete zu ihrer FernsehKarriere vom Steuerknüppel einer Boeing: Sonja Zietlow war Verkehrsflugzeugführerin der Lufthansa. Sie ließ sich beurlauben, um für das Fernsehen zu arbeiten. Trotz des Sternzeichen Stier golft sie wie eine Gazelle. Heimatclub ist GC München Riedhof, Ihr Handicap ist derzeit 26. Sie spielt neben Golf auch noch Tennis und reitet auch ab und an, wenn die Zeit es zulässt. Ihre riesige Begeisterung für Golf zeigte sie bei der BMW International Open in München, wo sie täglich im neuen, umwerfenden Outfit auftauchte. Unser Bild entstand beim BMW Pro-Am in Eichenried. Stolz auf David: Partnerin Emily Es war nicht nur der 30-jährige David Howell aus Swindon, England, der sich über den Siegerscheck von 333.330 Euro freuen konnte. Auch Partnerin Emily Doughty war begeistert über die überraschende deutliche Erhöhung des Haushaltsgeldes: «This gives us a good budget-update for our next holidays». Am Samstag Abend 27. August, als viele Profigolfer, geladene Gäste und Prominente bei der BMW International Open Night im Münchner Club P1 feierten, (Bild oben) zogen es David und Emily vor, vor der Schlussrunde des Turniers nicht auf den Putz zu hauen und früh schlafen zu gehen. Man sieht: Es hat genützt! NEWS_DIVOTS 17 GRE AT _E V E N T S de u t s ch e bank pl aye rs c h a m p i o n s h i p s Auf der mit 3,3 Millionen Euro Preisgeld dotierten Deutsche Bank Tournament Players Championship erhielt der Sieger nicht nur einen Scheck in Höhe von 550.000 Euro, sondern auch eine fünfjährige Spielberechtigung für die Europa-Tour. Gespielt wurde in diesem Jahr auf dem Meisterschaftsplatz Gut Kaden Golf und Land Club in Alveslohe bei Hamburg. Mit einem dramatischen Finale wurden die Zuschauer bei der Deutsche Bank Players Championship auf Gut Kaden für den verregneten Auf- takt entschädigt. Nach einem Golf-Marathon über 72 Löcher mit anschließendem Stechen bewies der schwedische Spitzenspieler Niclas Fasth Nervenstärke und setzte sich mit einem Birdie am dritten Extra-Loch gegen den Argentinier Angel Cabrera durch. Beide hatten nach vier Runden mit 274 Schlägen gleichauf an der Spitze gelegen. Für Fasth war es der zweite Turniersieg auf der European Tour in dieser Saison. Der 33-jährige hatte bereits zur Halbzeit in Führung gelegen. Trotz aller sport- Fotos: Stefan von Stengel Die Deutsche Bank Tournament Players’ Championship der PGA European Tour hat sich zum Nummer-einsTurnier in Deutschland und zu einem der führenden PGA Events in Europa entwickelt. 18 Zuschauer-Magneten, wo immer sie auftreten: Bernhard Langer (links) und John Daly GREAT_EVENTS GOLF.special Magazine 1_06 Das philosophische Zitat: «In meinem Alter sind Geburtstage nicht mehr so wichtig. Sie verdeutlichen, dass man älter wird – zeigen aber auch, dass man noch lebt . . .» Bernhard Langer anlässlich seines 48. Geburtstages. M IT 4 8 JA HRE N LÄ N GE RE D RIV E S A L S B I S H E R Interview mit Bernhard Langer lichen Spannung, die das Turnier bietet, ganz ehrlich: Der grosse Auftritt von Tiger Woods vergangener Jahre fehlte dem Event schon sehr. Von den deutschen Spielern schnitt Bernhard Langer (-11) mit 72/68/69/68= 277 auf einem hervorragenden 5. Rang ab. Auch Marcel Siem schlug sich acht■ bar (-6) und landete auf Platz 20. K.O.B. Sieger (rechts) Nikolas Fasth (SWE) und Unterlegener Angel Cabrera (ARG) Was ist Ihr Eindruck vom Turnier in Gut Kaden heute, nachdem Sie das erste Turnier schon 1992 gewonnen haben? Das Turnier hat sich sehr verändert. Es ist viel grösser geworden. Es ist inzwischen eins der wichtigsten Turniere auf der Europäischen Tour. Zum anderen hat sich auch der Golfplatz sehr entwickelt. Speziell das Rough war sehr hoch zum Teil. Fast US-Openmäßig um das Grün herum. Der Platz spielt sich um einiges länger. Nicht nur aufgrund der neuen Abschläge, sondern auch wenn er nass ist. Somit ist es schon eine Herausforderung. Ein sehr schwerer Golfplatz im Moment. Liegt Ihnen der Platz denn so wie er ist? Was haben Sie sich für das Turnier erwartet? Ich glaube nicht, dass er mir mehr liegt als zum Beispiel St. Andrews. Ich glaube eher weniger, weil man hier – zumindest nachdem, was ich gesehen habe – präzise Abschläge machen muss. Denn das Rough ist – wie schon erwähnt – extrem hoch. Man muss also die Fairways treffen und relativ lang und präzise sein. Wenn ich sehr gut schwinge, dann ist das okay, aber wenn ich ein bisschen daneben liege, dann tue ich mich schwer. Wenn man hier ins Rough schlägt, kann man oft das Grün nicht mehr erreichen und man kämpft dann um das Par oder das Bogey. Bernhard, Sie sind in den letzten Jahren mit Ihren Abschlägen um knapp 20 Yards länger geworden. Wie erklären Sie sich das? Es ist hauptsächlich das Equipment. Ich spiele einen anderen Golfball und einen anderen Driver. Die Produkte sind besser geworden über die Jahre. Ich glaube nicht, dass ich kräftiger oder elastischer bin. Es ist klar, dass man – ich bin 48 Jahre alt – ein bisschen an Kraft verliert. Man wird einfach grundsätzlich kürzer im Alter. Aber aufgrund der Materialien schlage ich den Ball doch wesentlich länger als früher. Tipp: Welche Schläger Bernhard Langer tatsächlich im Bag hat, lesen Sie auf Seite 70 «Im Golfbag spioniert». GOLF.special Magazine 1_06 GREAT_EVENTS 19 GRE AT _E V E N T S om e g a e urope an m aste rs Sergio Garcia verewigt sich in Crans sur Sierre Omega European Masters: Spritz-Tour Fotos: Dubost Letzter Schlag zum 18. Green: Paul Casey wartet seit Jahren auf Bester Schweizer mit Rang 56: Sergio Garcia musste lange um seinen Sieg bangen einen Sieg in Crans André Bossert von Klaus O. Braun Spanish Darling Garcia nach Auf und Ab zum Triumph Der 25jährige Spanier besitzt ganz in der Nähe des traumhaften PanoramaPlatzes auf dem Plan Bramois in Montana-Crans eine Luxus-Wohnung und läßt seinen Freund und Konkurrenten Luke Donald bei sich wohnen. Den Platz kennt er gut. Doch in den zwei Schlussrunden musste er um seinen Sieg zittern. Ein Chip-in am 16. Loch verhalf ihm letzlich zum Sieg (-14). Lange konnte der Waliser Garry Houston mithalten, zeigte aber auf den letzten Löchern Nerven und schloss gemeinsam mit Luke Donald (-11) als Vierter ab. Zweiter wurde der Schwede Peter Gustavsson (-13), der die beste Schlussrunde mit 64 Schlägen ablieferte. Ryder Cup-Hero Paul Casey rückte zeitweise bis zur Spitze auf, landete aber letztlich beim schweizerischen Top-Turnier, zu dem an fünf Tagen rund 40 000 Zuschauer kamen, nur auf Rang drei (-12). Schock für Schweizer Spieler Schwere Niederlagen für die Einheimischen: Der alte Kämpfer André Bossert hat das Turnier mit +1 und dem enttäuschenden 56. Rang abgeschlossen. (69/70/74/72=285). Beim Teaching-Pro Marcus Knight spielten die Nerven Achterbahn. Mit einer katastrophalen Runde von 16 über Par (70/72/ 77/81=300) belegte er den vorletzten, 77. Platz. Crans ist seit Jahren das Feld der dramatischen Niederlagen und der verpassten Cuts für die einheimischen Pro’s. mern mehr Erfolg im nächsten Jahr, wenn der Platz im Wallis sein 100-jähriges Jubiläum feiert. 2006: 100 Jahre Golfplatz Crans Die schweizerischen Amateure Nicolas Sulzer und Martin Rominger (beide +2) sowie Damian Ulrich (+8) verpassten die Qualifikation zur Schlussrunde, ebenso die Pro’s Ronnie Zimmermann (+4) und Robert Wiederkehr (+8). Einen Total-Absturz legte auch Alexandre Chopard hin: Mit Runden von 78/78 und 14 über Par verließ er zutiefst enttäuscht den Parcours. Die Redaktion GOLF.special wünscht allen Teilneh- Hinkender TV-Kommentar Das Schweizer Fernsehen (DRS) hinkte am Schlusstag wegen der Übertragung des Formel 1 Rennens mit seiner Berichterstattung aus Crans regelmäßig hinter dem aktuellen Geschehen her. Bild- und Tonstörungen in der entscheidenden Phase waren kurzeitig dramatisch, sie dauerten nur eine Minute. Fazit: Verbesserungswürdig wie die Ergebnisse der einheimischen Professionals: Es ■ war nicht der Golf-Tag des DRS. So spielten die Deutschen Der Nürnberger Tobias Dier setzte seine Serie von Niederlagen auf der Tour fort und schloss das Turnier mit (+8 / Rang 72) ab. Deutlich besser verabschiedete sich der Stuttgarter Tino Schuster (-3) und Rang 30 mit einer 69er Schlussrunde. Sven Strüver verpasste einmal mehr den Cut. Enttäuscht: Titelverteidiger Luke Donald GOLF.special Magazine 1_06 GREAT_EVENTS 21 Edelweiss Delta Golf Sàrl | Frédéric | Hoffmann | rte de la Drague 14 | 1950 Sion | 027 322 88 71 Spielen, wo man nach 18 Greens relaxen und geniessen kann. Das einzigartige Health, Spa & Golf Resort der Grand Hotels Bad Ragaz ist eine wahre Oase der Entspannung. 3’000 m2 gross ist die Wellness-Landschaft mit Thermalwasserpools, Sauna, Relaxarien, Dampfbädern, Aromakabinen und Whirlpools. Profigolfer und Golfeinsteiger freuen sich über den 22 traumhaft gelegenen 18-Loch Golfplatz sowie den neuen 9Loch Platz des Golfclub Heidiland. Ihre körperliche «Spielstärke» können sie im Medizinischen Zentrum checken lassen. Und nach dem letzten Green lockt kulinarische Vielfalt in unseren sechs Restaurants. Grand Hotels Bad Ragaz · CH-7310 Bad Ragaz · Telefon +41 (0)81 303 30 30 GREAT_EVENTS Fax +41 (0)81 303 30 33 · reservation@resortragaz.ch · www.resortragaz.ch GOLF.special Magazine 1_06 SP OT LIGHT : P LAY E RS_P ORT RA IT t ige r wo o d s Tiger Woods: Bald Milliarden-Jongleur? Golf-Superstar Tiger Woods setzt in seiner Sportart nach einer Durststrecke wieder Massstäbe, die bisher von keinem Golfer je erreicht wurden. So erspielte sich der Weltranglistenerste im Verlauf seiner Karriere als Erster mehr als 50 Millionen Dollar an Preisgeldern. Dies ist jedoch nur Taschengeld im Vergleich zu seinen Werbeeinnahmen. GOLF.special Magazine 1_06 SPOTLIGHT_PLAYERS_PORTRAIT 23 SP OT LIGHT : P LAY E RS_P ORT RA IT t ig e r wo o d s von Klaus O. Braun Seit seinem Debüt auf der ProfiTour 1996 verdiente Superstar Tiger Woods insgesamt 55 Millionen Dollar allein an Preisgeldern und verwies den Spitzenreiter der US-Geldrangliste der Saison 2004, Vijay Singh von den Fidschi-Inseln deutlich auf Rang zwei (44 Millionen Dollar). Zum Vergleich: Der Deutsche Bernhard Langer erreichte nach weit über 20 Jahren in der Weltspitze mit Einnahmen in Höhe von ca. 21 Millionen Dollar weltweit und über 8 Millionen Dollar auf der US-Tour. (Davon allein rund 1 Million Dollar in 2005.) Damit liegt er weit vor dem 18maligen Major-Siger Jack Nicklaus aus den USA (7 Millionen Dollar). Jedoch der Vergleich hinkt: Früher gab es niedrigere Preisgelder und Nicklaus spielt nicht mehr auf der grossen PGATour, und auf der den Senioren vorbehaltenen Champions Tour lässt sich der «Golden Bear» auch nicht mehr sehen. Nicklaus hat 2005 seinen Abschied vom Turnier-Golf erklärt. Aber wenn es nicht um Moneten, sondern um die sportliche Lebensleistung geht, so hat Jack Nicklaus gegenüber Tiger Woods noch bei weitem die Nase vorn. Grund für den großen Unterschied zwischen Woods (45 Titel auf der PGA-Tour) und der US-Golf-Legende Nicklaus (73 Titel) sind die größere Anzahl an Turnieren und die Erhöhung der Gewinnsummen während der letzten Jahrzehnte. Jährlich verdient Tiger Woods rund 80 Millionen Dollar Der amerikanische «Golf Digest» hat kürzlich die on-course und off-courseEinnahmen der Spieler verglichen. Unter den besten Verdienern erscheinen Namen, die nur wenige vermutet hätten. So liegt die 74jährige Golf-Legende Arnold Palmer mit einem Verdienst von 22 Millionen im Jahr 2004 auf Rang zwei hinter Tiger Woods. Davon erspielte Palmer lediglich rund 30.000 Dollar auf dem Golfplatz. Der Rest stammt aus seinem geschäftlichem Bereich Arnold Palmer Enterprises. Jack Nicklaus landete lediglich auf Rang zehn mit zusammen 9 Millionen Dollar, davon hat er $ 326 000 bei Golfturnieren erspielt. Tiger Woods verdiente 4,7 Millionen bei Turnieren 2004 und addierte 80 Mio. im Golf-Business. Was Tiger schafft, kann nur der Formel 1 Weltmeister Michael Schumacher noch toppen: Er rast immerhin auf fast 100 Millionen pro Jahr. Tiger Woods Siege seit Karrierebeginn: 60, davon 45 auf der PGA Tour Major-Siege: 10 Preisgeld seit Karrierebeginn: (10 Jahre) 55 Mio. Dollar Preisgeld 2005: ca. 10 Millionen Dollar Längster Schlag bisher: 408,5 Yards = 373,42 Meter Drive-Durchschnitts-Länge: 315.4 Yards = 288,10 Meter (Stand bei Redaktionsschluss) 24 Fotos: Nike, Getty Images Welche anderen Superstars scheffeln richtig Geld? Der Amerikaner Phil Mickelson, hat 2004 «nur» 2,8 Millionen Preisgelder erreicht, liegt jedoch mit 30 Millionen Werbeeinkünften auf Platz drei der meistverdienenden. Es folgen der grosse Australier Greg Norman mit nur $161 000 Turniereinnahmen, dafür aber 20 Mio. Dollar aus dem Golf-Business. Die Nummer drei der Welt, der Südafrikaner Ernie Els verdoppelt im Business fast seine knapp sieben Millionen Dollar Preisgelder. Der Weltranglistenzweite, Vijay Singh (Fidji) hat einen verhältnismässig niedrigen Werbewert: Mit rund 10 Millionen Dollar Preisgelder war er hier 2004 die Nummer eins der Welt, konnte aber «nur» 5 Millionen an Werbegeldern ergattern. Als einziger Europäer erscheint unter den Top Ten der Bestverdiener der junge Spanier Sergio Garcia, der 3 Millionen Preisgeldern 10 Millionen Werbeeinnahmen gegenüberstellt. Bei den Damen liegt die Weltranglistenerste Annika Soerenstam bei weitem an der Spitze: Sie erspielte 3,3 Mio. bei 4,5 Mio.Werbeeinnahmen. Tiger Woods: Die Milliarde lockt... Millionenschwere Sponsorenverträge (Der Bekleidungs- und Equipment-Gigant Nike zahlt 25 Millionen jährlich) und weitere 10 Sponsoren verschaffen Tiger eine Summe von über 55 Millionen Dollar. Dazu kommen die vielen PR-Veranstaltungen, die Antrittsgelder, die zuweilen 1 Million Dollar weit übersteigen, Lizenzgebühren und andere Honorare. Macht man die Hochrechnung mit der entsprechenden Dynamisierung, so könnte Tiger Woods, der mit seinem Gesamteinkünften seit Karrierebeginn bereits jetzt die halbe Milliarde Dollar anpeilt, in einigen Jahren der erste Mensch der Sport-Geschichte werden, der zum DollarMilliardär wird. Die Investitionen, die er auf Immobilien und Finanzmärkten tätigt, sind dabei noch gar nicht einge■ rechnet. $ 100 Mio. 1 Michael Schumacher 2 Tiger Woods 3 Michael Jordan $ 80 Mio. 4 Shaquille O’Neal 5 Grant Hill $ 37 Mio. Die fünf Sport-Top-Verdiener $ 28 Mio. $ 26 Mio.