Frischfleisch für Hunde

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Frischfleisch für Hunde
GRUSSWORT
Liebe Tierfreunde,
jetzt hat sie auch uns
erreicht: die Finanzkrise.
Das ist allerdings kein
spezielles Siegener Problem, sondern betrifft
fast alle Tierschutzvereine in Deutschland.
Eine Erhebung dazu
durch den Deutschen
Tierschutzbund finden
Sie auf Seite 39.
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Die Finanzkrise trifft die Tierheime in dreierlei Hinsicht. Zum einen werden mehr Tiere aus
finanziellen Gründen im Tierheim abgegeben
und zum anderen wird natürlich auch die
Vermittlung von Tieren, bedingt durch die angespannte finanzielle Situation in vielen Haushalten, erschwert.
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Das dritte Problem ist der Rückgang der
Spenden. Ende September war bei uns der
Eingang der Spenden leider um 40.000 Euro
geringer, als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Bleibt eigentlich nur noch zu hoffen, dass
die vor uns stehende Weihnachtszeit und die
damit verbundene höhere Spendenbereitschaft
dieses Defizit noch ein wenig ausgleicht. X
Auch im ablaufenden Jahr haben wir wieder
sehr viel Hilfe und Unterstützung erhalten,
ohne die unsere Arbeit im Bereich des Tierschutzes und des Tierheimes nicht möglich
gewesen wäre. Der bevorstehende Jahreswechsel ist uns daher ein willkommener Anlass,
all unseren Mitgliedern, ehrenamtlichen Helfern
und Gönnern ein herzliches „Dankeschön” zu
sagen.
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Bitte denken Sie daran, dass wir Sie
und Ihre Unterstützung in den jetzigen,
schwierigen Zeiten mehr denn je
benötigen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und
Ihrer Familie „Frohe Weihnachten” und für das
kommende Jahr von Herzen alles Gute,
Gesundheit und Zufriedenheit.
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Herzlichst
Ihr Tierschutzverein
für Siegen und Umgebung e.V.
Für den Vorstand:
Horst Reimann,Vorsitzender
Daher unsere Bitte:
Helfen Sie uns auch weiterhin
bei der Bewältigung unserer vielen
Aufgaben.
Geholfen haben uns über 60 ehrenamtliche
Helferinnen und Helfer unter der Leitung von
Jasmin Glatzel bei der Durchführung unseres
diesjährigen Sommerfestes. Es wurde ein großer
Erfolg. Dafür allen ein herzliches Dankeschön.
Mit dem Erlös des Festes und den
ersten gezielten Spenden haben wir
jetzt den Umbau in Hundehaus 1
begonnen. Schritt für Schritt werden
wir die schlimmen Hundezwinger in
stressfreie Hundestuben mit angrenzendem Freilauf umbauen.
n Sie daran:
P.S.: Bitte dennke
ht nicht
Tiere liebe reicauch helfen !
nen
– wir müssen ih
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KONTAKT
Tierschutzverein für Siegen und Umgebung e.V.
TIERHEIM
Adresse
Heidenbergstraße 91 . 57072 Siegen
Telefon: 0271- 31 37 70
info@tierheim-siegen.de . www.tierheim-siegen.de
Öffnungszeiten
Montag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag
jeweils
15.00 - 18.00 Uhr
Samstag 11.00 - 14.00 Uhr
Jeden 1. Sonntag im Monat 15.00 - 17.00 Uhr
Tierheimleitung
Sabine Schneider
Tierärztliche Betreeung
Heike Buch
praktische Tierärztin
Mitarbeiter / innen
Britta und Uwe Dehne, Anke Engel, Monika John,
Daniela Kunkel, Ilka Marx,
Hannelore Bender
3. Lehrjahr: Marko Henrichs, Daniela Mayer
Jahrespraktikantin: Rebecca Kringe
Svenja John, Rosi Hecken,Tobias Neumann, Nicole Schneider,
Dieter Werthenbach, Susanne Zöller,
Auszubildende
Aushilfen
VORSTAND
Vorsitzender
stell.vertr.Vorsitzender
Schatzmeister
Schriftführerin
Tierschutzbeauftragte
Beisitzer / innen
Horst Reimann
Martin Schreiber
Hans Georg Schneider
Christine Kaiser
Gabriele Eling
Jasmin Glatzel, Horst Glaubrecht, Eva Jürcke, Jutta Martens,
Margret Plaga, Dr. Florian Schell
VERWALTUNG
Anne Moll
Heidenbergstraße 80 . 57072 Siegen
Telefon: 0271- 31 06 40 . Fax: 0271- 31 10 80
verwaltung@tierheim-siegen.de
JUGENDGRUPPE
Christine Kaiser (Leitung)
Tel.: 0271- 384 57 83 . jugendgruppe@tierheim-siegen.de
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Margret Plaga
Tel.: 02741 - 93 81 95 . m.plaga@tierheim-siegen.de
SPENDENKONTO
Sparkasse Siegen . BLZ 460 500 01 . Konto-Nr. 1 131 507
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Helfen Sie
uns helfen !!!
INHALT
Tierschutz Report · Ausgabe 1/2009
INTERN
Was lief im Tierheim?
Mitgliederversammlung
Nachruf: Lothar Schneider
Sommerfest-Rückblick
Helferfest-Rückblick
Fotowettbewerb „Tierische Models” – die Gewinner
Praktische Abschlussprüfungen Tierpfleger in Siegen
Aktionstag „Kollege Hund”
Ja, ich helfe Tieren
Wie Sie uns auch helfen können ...
WDR im Katzenhaus: Bericht über vorbildliche Haltung
Spendenübergabe Sparkasse Freudenberg
Gesucht: Ehrenamtliche Mitarbeiter für zweite Jugendgruppe
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AKTUELL
Kooperationsprojekt: Partnervermittlung für Agaporniden
Wissenswertes über Kaninchen
Igel – wann und wie helfen?
Tiermedizinische Sprechstunde: Tollwut-Impfung bei Hund und Katze
Tierschutz und Kirchen
Lage der Tierheime spitzt sich zu
Koalitionsvertrag gibt Hoffnung auf Besserung
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VORGESTELLT
Tierschutzbeauftragte Gabriele Eling
Interview mit Jan Vering: Layla geht jeden Tag ins Theater
Buchtipp: Der Verlust eines Hundes ...
Vegetarische Küche – Rezept Karotten-Ingwer-Suppe
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WIR HABEN POST
Bonny + Ernie · Polly
Ty’s Geschichte
Elvis · Wasserschildkröten
Bodo
Tommy · Lola · Fred + Lieschen
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JUST 4 KIDS
„Wilde Wiesel” kreativ
Eisverkauf beim Sommerfest
Spendenaktion Netphener Schüler
Verleihung Jugendtierschutzpreis
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IMPRESSUM
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INTERN
Was war los im Tierheim?
Ein Rückblick von Tierheimleiterin Sabine Schneider
Wenn ich meine Gedanken schweifen lasse,
um einen Rückblick zusammen zu fassen, denke
ich immer wieder an die vielen Tiere, die bei
uns „entsorgt” werden. Abgegeben von Menschen, die sie einst aus „Liebe” angeschafft
haben und nun leid sind. Die wenigsten müssen
die Tiere wirklich aus Notsituationen heraus
abgeben. Umso schlimmer, dass man uns so oft
belügt. Wir sind für die Aufnahme von Tieren,
die in Notsituationen leben, natürlich zuständig
und wir wollen und werden auch helfen. Deswegen verstehen wir nicht, warum wir so oft
belogen werden und die Methoden, die Tiere
loszuwerden immer dreister und unverschämter werden. Besonders denke ich an jene Katze,
die im Mai 2009 bei uns abgegeben wurde. Die
Bilder die wir dort gesehen haben, werden wir
wohl so schnell nicht wieder los.
Armer Tommy
– für ihn kam jede Hilfe zu spät
An einem Samstagnachmittag stand eine
Dame in unserer Katzenabteilung, die ihren
Kater abgeben wollte. Am Telefon hatte sie erwähnt, dass das Tier wohl nicht so ganz gesund
sei und dass es schon seit vier Tagen nichts mehr
gefressen habe. Als die Mitarbeiter in die
Box schauten, trauten sie ihren Augen
nicht: dort hockte ein armer Kater, der
auf der Schulter eine tennisballgroße
Beule hatte. Er konnte sich vor lauter
Schmerzen nicht bewegen. Die Dame
erzählte uns, dass der Kater wohl
noch einen Tag vorher durch die
Gegend gelaufen sei. Beim Anblick
des Patienten konnten wir uns das
jedoch nicht vorstellen.
Nachdem sie weg war, riefen wir sofort
unsere Tierärztin an, damit sie sich den Kater
unbedingt noch vor dem Wochenende anschauen konnte. Kurze Zeit später kam sie und
schaute sich das arme Wesen an. Fazit: Sofort
operieren! Der Kater „Tommy” seufzte fast vor
Erleichterung, da er durch die Narkose den
Schmerz nicht mehr spürte. Als die Tierärztin
die Beule öffnete, waren wir alle entsetzt. Es lief
fast 1 Liter Eiter aus diesem armen Geschöpf
heraus und kein Ende in Sicht. Ein entsetzlicher
Gestank breitete sich im gesamten OP aus.Wir
haben lange überlegt, ob wir Ihnen dieses Foto
zumuten können ... was muss der Kater für
unvorstellbare Schmerzen gehabt haben! Und
keiner „seiner” Menschen ist mit ihm zum
Tierarzt gegangen. Die Entzündung hatte sich
zwischen Schulterblatt und Brustkorb eingenistet und das Gewebe war schon völlig zersetzt.
Er hatte durch die Entzündung und den vielen
Eiter schon eine Blutvergiftung. Wäre man mit
ihm 2 Tage früher zum Arzt gegangen, hätte
man ihm vermutlich noch helfen können. Leider
kam zu diesem Zeitpunkt jede Hilfe zu spät und
so konnten wir Tommy nur erlösen.
X
„Es ist doch nur eine
Katze”, war der Kommentar, den unsere Tierheimleiterin zu hören
bekam, als sie die Besitzer
telefonisch noch einmal auf
die unterlassene rechtzeitige
Hilfe und die unnötigen Qualen des Tieres ansprach.
Der Kater hat seinen Menschen vermutlich
viele Jahre lang Freude bereitet, Leid geteilt, getröstet und unterhalten. Sollte es da nicht
selbstverständliche Pflicht sein, seinem Haustier zu helfen, wenn es tierärztliche Hilfe
braucht?!? Leider scheinen dies nicht alle Tierhalter so zu sehen.
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INTERN
„Momos” Wunden konnten heilen
– Happy End bei netten Menschen
Ein passendes Zuhause hat „Momo” nicht
wirklich gehabt. Der schwarze Kater wurde als
Fundtier bei Tierärzten abgegeben. Da wir für
Fundtiere zuständig sind, haben wir ihn übernommen. Als wir ihn aus der Transportbox holten, waren wir ziemlich entsetzt. Der ganze
Rücken war verbrannt und er war in einem
erbärmlichen Zustand. Die Tierärztinnen hatten
ihn aber schon sehr gut versorgt. Außer den
Verbrennungen war er auch abgemagert.Wahrscheinlich hatte er seit Tagen nichts mehr zum
Fressen bekommen.
Nach einigen Tagen bei uns trat aus der
Narbenlandschaft Flüssigkeit aus. Unsere Tierärztin vermutete, dass sich unter diesem
Narbengewebe etwas entzündet hatte, was in
einer anschließenden OP bestätigt wurde. Das
betroffene Gewebe wurde entfernt, die Wunde
zusammengenäht. Wir hätten nicht gedacht,
dass diese große Wundfläche so gut heilt. Inzwischen hat „Momo” sich zu einem ganz nette
8
kleinen Kater entwickelt, dessen körperliche
Wunden gut verheilt sind, und er konnte zwischenzeitlich sogar schon vermittelt werden.
Ein ganz liebes Ehepaar hat sich seiner angenommen und es macht ihm nichts aus, dass er
wahrscheinlich auf dem Rücken kein Fell mehr
bekommt. Wir wissen „Momo” nun in guten
Händen und sind uns sicher, dass ihm so etwas
bestimmt nie mehr passieren wird.
Wildtiere in unserer Kleintierabteilung
Regelmäßig werden in unserer Kleintierabteilung zahlreiche Wildtiere liebevoll aufgezogen und gepäppelt. Immer wieder erreichen uns
im Frühjahr Anrufe von besorgten Menschen,
die junge Eichhörnchen scheinbar verlassen auffinden. In diesen Fällen hilft es nicht grundsätzlich, die süßen Tierchen einzupacken und zum
nächsten Tierschutzverein zu bringen! Man sollte erst einmal beobachten, ob das Tier verletzt
oder krank ist, denn ein gesundes Tier der
Natur zu entnehmen entspricht dem Straftatbestand der Wilderei! Allerdings gibt es natürlich auch Fälle,
in denen Hilfe
Leben retten
kann. So fallen
immer wieder
junge Hörnchen aus dem
Nest oder die
fast erwachsenen Tiere
INTERN
finden noch nicht genügend Nahrung und betteln dann Wanderer regelrecht um Futter an.
Fassen Sie sich ein Herz und helfen Sie selbst.
Auf der Internetseite www.eichhörnchennotruf.de oder am Notfalltelefon unter der
Nummer 0700-200 200 12 erfahren Sie alles,
was sie wissen müssen.
Ende Mai konnten wir auch endlich die lang
gehegten und gepäppelten Eichhörnchen auswildern. Die vier Racker bewohnten einige Zeit
eine Voliere hinter dem „Nager + Co.-Haus”
und machen jetzt das Schweinegehege und die
umliegenden Freiläufe unsicher. Ab und zu statten sie uns auch noch mal einen Besuch ab oder
klauen Futter bei den Tauben.
was sicherlich ihr Glück war. Beethoven war in
einem katastrophalen Zustand. Ein Auge komplett entzündet und vollkommen vereitert; es
konnte nur noch entfernt werden. Bis heute ist
er noch ein Klappergestell, frisst aber gut und ist
ein absolut netter Kater.
Wir haben am nächsten Tag noch mal bei den
Leuten angerufen und uns erkundigt, ob sie
denn eine Möglichkeit für die anderen Katzen
gefunden haben. Da der Verbleib noch nicht
endgültig geklärt war und wir befürchteten,
dass die anderen auch in einem schlechten
Zustand sind, haben wir uns bereit erklärt, noch
weitere Tiere aufzunehmen, die inzwischen
auch bereits vermittelt werden konnten.
Andere Samtpfoten warten aber noch auf ein
neues Zuhause.
Ab in den Urlaub
– und was ist mit dem Hund??
Bei diesem Thema denken wir unweigerlich
an die Hündin „Kira”, die mittlerweile glücklich
vermittelt werden konnte.
Eine besorgte Tierfreundin rief uns an, weil
ihre Vermieter in den Urlaub gefahren waren
und den Hund nicht untergebracht hatten. Die
8 Katzen hat die Anruferin versorgt, aber um
den Hund konnte sie sich nicht kümmern, da sie
9 Stunden arbeiten muss.
Zehn auf einen Streich?!
Es gibt Menschen, denen ein Lebewesen völlig egal zu sein scheint und dessen Wohlergehen
dem Zufall überlassen wird. Mieter, die in eine
neue, saubere Wohnung einziehen und dabei
ihre Tiere einfach zurücklassen. Unfassbar. So
geschehen im Juni diesen Jahres:
Ein Ehepaar kommt mit zwei Transportboxen
an die Info. Aus beiden Boxen schauen einen
zwei verängstigte Katzen an. „Unser Mieter ist
verzogen und hat seine zehn Katzen zurück
gelassen. Was sollen wir jetzt machen, können
wir die zu Ihnen bringen?” Zehn auf einen
Streich??? Im Gespräch stellte sich dann auch
noch heraus, dass das Ehepaar aus Bad Berleburg kommt. Für Fundkatzen aus Bad Berleburg
sind wir eigentlich nicht zuständig und das
wurde im Gespräch auch erläutert. Naja,
Beethoven und Mozart, die ja nun schon mal
hier waren, sind natürlich auch hier geblieben,
Nach langen Telefonaten rief uns der Besitzer
an und bat uns, den Hund aufzunehmen. Wir
fuhren zum Wohnort und wollten die Hündin
abholen. Vor Ort bot sich ein Bild der Verwüstung und wir betraten eine sehr „unsaubere”
Wohnung. Die
Hündin war
sehr verängstigt und versuchte, uns
mit Bellen in
die Flucht zu
schlagen.
Aber da wir
mit Leberwurst „bewaffnet”
waren, konnten wir sie überzeugen mitzukommen.
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INTERN
Den Rücken der Hündin hatte man (aus uns
nicht erklärlichen Gründen) rasiert und die
lagen Krallen ließen darauf schließen, dass sie
nicht wirklich viel spazieren gegangen war.
Mittlerweile hat sich der Besitzer nicht mehr
gemeldet und nachdem wir mehre Male vergeblich versuchten, ihn zu erreichen, gehen wir davon aus, dass das Interesse an „Kira” nicht mehr
vorhanden ist. Inzwischen hat sich „Kira” auch
gut bei uns eingelebt, geht täglich spazieren und
lebt in einer Gruppe mit Artgenossen. Wahrscheinlich hat sie es zum ersten Mal richtig gut
in ihrem Leben. Hoffen wir, dass wir bald ein liebevolles Zuhause für die arme Hündin finden.
Happy-End
für Hündin „Thais”
„Thais” eine mittelgroße Hündin konnte nun
endlich nach fast 4 Monaten aus dem Tierheim
ausziehen. Die Hündin verhielt sich sehr schüchtern, und wenn Menschen an ihren Auslauf
kamen, die sie nicht
kannte, bellte sie so
sehr, dass diese weitergingen. Eine Familie jedoch ließ sich nicht beirren und ging mit ihr
spazieren. Auf diesem
Spaziergang hat alles so
super geklappt, dass
die Leute sich entschlossen, es mit ihr zu
versuchen. Nach 2 Wochen Annäherung durfte sie bei ihrer neuen
Familie einziehen. Wir
haben schon die ersten
Meldungen von dort
erhalten: „Thais” ist
eine ganz liebe Hündin,
die sich sehr gut eingelebt hat und die Familie
bereut es nicht, sie zu sich genommen zu haben.
Liebe „Thais”, wir freuen uns so sehr für Dich,
dass Du Dein Zuhause gefunden hast!
„Glücks-Fee”
Wir müssen Ihnen sicher nicht erklären, welchen emotionalen Belastungen wir oft ausgesetzt sind. Wir nehmen viele Bilder mit nach
Hause und manche Tierschicksale
verfolgen uns bis in den Schlaf. All
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diese Erlebnisse können wir nur ertragen,
weil wir auch die
Sonnenseiten erleben. Tiere, die lange
bei uns waren finden
endlich ein Zuhause.
Da fällt uns auf Anhieb die Katze „Fee” ein, die
schon mehrere Male über das Siegener-Zeitung
TV „Tierheim-Casting” vorgestellt wurde. Die
menschenbezogene Katzendame war schon so
lange bei uns und wir hätten nicht geglaubt,
dass sie überhaupt noch einmal ein Zuhause
finden würde. Inzwischen hat sich ein junges
Paar ganz bewusst für unsere blinde Samtpfote
Fee entschieden. Die beiden wollten einer
Katze, deren Vermittlungschancen schlecht stehen, ein Leben im Tierheim ersparen. So konnte Fee bei dem Paar einziehen und wird inzwischen so betüddelt, wie sie es verdient hat.
Liebe Fee, wir wünschen Dir von Herzen alles
Gute. Lass Dich verwöhnen, denn Du (alle
anderen unserer Tiere natürlich auch) hast es
ganz besonders verdient”!
Langzeitinsasse Condor
kann endlich ausziehen!
Der Rüde Condor war sehr lange bei uns, da
er sich mit Männern nicht versteht. In seiner
Vergangenheit muss er wohl sehr schlechte
Erfahrungen gemacht haben. Nun meldete sich
ein Paar, das ihm eine Chance geben will. Mit
vielen ganz besonderen Leckerchen hat es sich
über Wochen in Condors Herz geschlichen
und am 30.05. war es dann soweit: er durfte in
sein neues Zuhause einziehen. Anfangs wollte
er nicht ins Auto steigen, aber nach 2 Stunden
Überredungsarbeit gelang es, ihn zu überzeugen. Am nächsten Tag erhielten wir die tolle
Botschaft: Condor benimmt sich, versteht sich
prima mit der Katze im Haus und lässt sich
sogar vom Mann kuscheln.Wir haben hier wieder gezeigt bekommen, dass es mit viel Geduld,
Liebe und Leckerchen möglich ist, auch einen
Hund mit „Macken” zu vermitteln und zu
einem glücklichen Leben zu verhelfen, denn
jeder Topf hat einen passenden Deckel. Dies
gilt auch für die Hundevermittlung. Wir wünschen Condor und seinen Menschen von
Herzen alles Gute!
INTERN
Jahreshauptversammlung 2009
Die diesjährige Jahreshauptversammlung
fand am 23.06.2009 im Hüttensaal der Siegerlandhalle statt.
Vereinsvorsitzender Horst Reimann konnte
34 Mitglieder begrüßen, stellte die Beschlussfähigkeit fest und eröffnete die Versammlung.
Dann informierte er über die Mitgliederentwicklung, berichtete über das Tierheim-Casting
(SZ TV) und über das erfolgreich verlaufene
Sommerfest. Weiter berichtete er über die
erstmals im Siegener Tierheim stattgefundene
praktische Abschlussprüfung der IHK zum
Beruf der Tierpfleger und Tierpflegerinnen und
gab Informationen zu der geplanten Umbaumaßnahme zum Hundehaus I.
Zum Schluss seines Vortrages dankte er allen
Ehrenamtlichen, dem Tierheimpersonal, der
Jugendgruppe und den Kolleginnen und Kollegen des Vorstandes für die geleistete Arbeit.
Besonders erwähnte er dabei Herrn Dieter
Werthenbach für sein großes Engagement auf
dem Gebiet der Anlagenpflege, des Um- und
Neubaus, sowie Herrn Detlef Schütt
für dessen Hilfe beim Versand des
Tierschutz-Reportes.
Kassenbericht
Der Schatzmeister Hans Georg
Schneider berichtete, dass der Jahresabschluss wieder von der Dipl.-Kfm.
F. Schreiber und Partner GmbH aufgestellt worden sei und diese ihr
Honorar als Spende zurückgegeben
hätten. Danach erläuterte er die
Zahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung für 2008.
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INTERN
Diese stellen sich wie folgt dar:
A. Erträge
Beiträge
Spenden
Vermächtnisse
Zuschüsse der Städte,
Gemeinden u. Kreis
Pflegegelder und Verkäufe
Gerichtsbußen
Tierschutz-Report
Sonstige Erträge
Gesamt
Auflösung Zuschüsse
Euro
63.910,01
171.269,86
-------119.219,03
84.728,19
34.300,00
7.167,52
12.827,11
493.421,72
7.497,00
500.918,72
B. Aufwendungen
Euro
Löhne und soziale Aufwendungen 249.568,97
Kraftfahrzeugkosten
9.421,86
Telefon, Porto
5.124,46
Rechts- u. Beratungskosten
12.652,49
Energiekosten
30.772,47
Abfallentsorgung,
Reinigungsmittel
9.125,35
Verwaltungs- u. EDV-Kosten,
Bürobedarf
11.847,75
Aus- u.Weiterbildung,
Jugendarbeit
2.364,53
Kosten der Veranstaltungen
6.226,86
Allgemeine Kosten
1.779,58
Spenden
8.880,00
Grundsteuer, Erbpacht
7.168,99
Zinsen
592,70
Werbekosten
1.617,42
Reparaturen, Instandhaltung
7.100,09
Tierarztkosten
30.157,55
Tierversorgung
(Futter-, Streu- u. Pflegemittel)
23.465,11
Tierschutz-Report
7.333,50
Versicherungen
3.938,46
Gesamt
429.138,14
Abschreibungen
53.125,84
482.263,98
C. Jahresüberschuss
12
Euro
18.654,74
Bericht über Tierschutzfälle
Die Tierheimleiterin, Frau Sabine Schneider,
berichtete über besondere Tierschutzfälle.
Weiter informierte sie über ein Kooperationsprojekt (Partnervermittlung bei den Agaporniden).
Tierheimstatistik
Herr Reimann bedankte sich beim Personal
des Tierheims für die gute geleistete Arbeit
und erläuterte die Tierheimstatistik 2008:
Die vergangenen Monate waren wieder eine
Zeit voller Schicksale, Tränen und Freuden.
Aber eins wissen wir, wenn wir in glückliche
Tieraugen schauen: Es lohnt sich! Jedes Tier
braucht Schutz und wir versuchen jedem Tier
zu helfen.
Die wichtigsten Zahlen
aus dem Jahr 2008:
Im Jahr 2008 fanden 1.849 Tiere vorübergehend ein neues Zuhause im Tierheim. Das sind
rein rechnerisch 115 Tiere weniger als im Jahr
davor. Allerdings hat das den Grund, dass die
146 frei lebenden und zum Teil verwilderten
Katzen, die über das Tierheim kastriert wurden, nicht mehr in der Statistik aufgeführt werden. Sie werden jetzt anders „registriert”, da
sie – wenn überhaupt – maximal eine Nacht im
Tierheim bleiben. Obwohl diese Katzen nicht
mehr in dieser Statistik geführt werden, hat
sich die Zahl der gesamten Pflegetage leider
nochmals erhöht: von 125.770 Pflegetage im
Vorjahr auf 131.031 Pflegetage in 2008. Daraus
lässt sich errechnen, dass rein statistisch pro
Tag 359 Tiere (345 im Vorjahr) im Tierheim versorgt werden mussten.
Ein Blick auf einige Tierarten
hinsichtlich der Aufnahme im Jahr 2008:
Hunde 447, Katzen 595 (+ 146 zus. Kastrationen), Kaninchen 225, Meerschweinchen 95,
Vögel 240, Igel 21 und Schildkröten 75.
151 Tiere fallen bei der Statistik unter „Verschiedene”. Wie schon im vergangenen Jahr,
befinden sind darunter die gewichtigsten Tiere,
die Hausschweine Lucie und Clothilde.
INTERN
gearbeitet habe. Er befragte die Versammlung nach weiteren Bewerbungen. Weitere Vorschläge wurden nicht genannt.
Die ungewöhnlichsten Tiere sind 1 Schlange,
2 Füchse, 6 Marder, 2 Ziegen und 5 Eichhörnchen. Der Rest verteilt sich auf Hamster, Mäuse,
Ratten, Degus, und Chinchillas.
Ergänzungswahl des Vorstandes
für den Bereich Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Herr Reimann teilte mit, dass beschlossen
sei, den Vorstand um eine weitere Person zu
erweitern und zwar für den Arbeitsbereich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Er berichtete,
dass Frau Margret Plaga seit einem Jahr sehr
erfolgreich in diesem Bereich für den Verein
Er befragte die Mitglieder nach ihrem
Einverständnis, die Wahl per Handzeichen
durchzuführen. Es gab keine Einwände.
Frau Plaga gab ebenfalls ihr Einverständnis
und wurde anschließend mit 33 Ja-Stimmen,
0 Nein-Stimmen und einer Enthaltung gewählt.
Die Frage von Herrn Reimann, ob sie die Wahl
annehme, bejahte Frau Plaga.
Beschlussfassung über Anträge
Es lagen keine Anträge vor.
Verschiedenes
Mit einer beeindruckende PowerpointPräsentation, erstellt von Sabine Schneider und
Jasmin Glatzel, die bei der Versammlung großen
Zuspruch und entsprechende Anerkennung
fand, endete die Versammlung.
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INTERN
Trauer um Lothar Schneider
Am 13.10.2009 ist unser langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter Lothar Schneider im
Alter von nur 58 Jahren verstorben.
Seit 2001 gehörte Lothar Schneider unserem Tierschutzverein an und war in den Jahren
von 2002 bis 2005 Mitglied des Beirates.
Lothar war mit unserem Tierheim sehr verbunden, wo er fast jede freie Minute verbrachte.
Er war einfach stets zur Stelle, wenn er gebraucht wurde und hatte dabei meistens einen
aufmunternden, flotten Spruch auf den Lippen.
Mit den Angehörigen trauern wir um Lothar
Schneider.Wir vermissen ihn sehr und werden
ihn nicht vergessen.
In der gesamten Zeit brachte
er seine vielfältigen Begabungen
und Fähigkeiten in hohem Maße
zum Wohle unserer Tiere und
unseres Vereins ein. Dabei
engagierte er sich vorbildlich
insbesondere für unsere Problemhunde und in der Pflege
unserer Außenanlagen.Er begleitete unsere
Tiere, wenn es um die Fahrten zu den
Aufzeichnungen des WDR in Köln bei „Tiere
suchen ein Zuhause” ging und unterstützte uns
in der Organisation unserer alljährlichen großen Sommerfeste.
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INTERN
Sommerfest 2009 – ein Rückblick
Wieder einmal war unser Sommerfest ein
großer Erfolg! Viele interessierte Besucher fanden am 1. und 2.
August
2009
den Weg zu uns
und verbrachten bei überwiegend freundlichem Wetter
eine spannende
Zeit auf unserem Tierheimgelände. Dabei gab es vieles zu
sehen und auch zu erleben.
Im Vordergrund standen dabei wie immer
die Mitmachaktionen und Vorführungen rund
um den Hund. Ein Publikumsmagnet waren
dabei die Darbietungen der Rettungshundestaffel des ArbeiterSamariterBundes, die zu verschiedenen Zeiten ihr Können zeigte. Neben
allem Spaß wurde hier auch deutlich, worauf es
im „Ernstfall”
beim Einsatz
der Hunde
zur Rettung
von
Menschen ankam.
Einiges zu bieten hatten auch die Vorführungen des Hundezentrums Siegerland, der
Retrieverfreunde Siegerland, Lassies Garden, der Funsportgruppe
Freudenberg und der Hundeschule Biggesee.
Erstaunliche Leistungen erbrachten aber
auch die Hunde unserer Besucher bei der
Hundeolympiade. Hierbei ging es bei allen
erbrachten Leistungen in erster Linie jedoch
um den Spaß an der Sache. Und den konnte
man spüren, wie einige Bilder deutlich machen.
Mit dabei waren auch zwei Künstlerinnen
(Christiane Mengel und Britta Weyel), die vor
Ort Ihre faszinierenden Tierbilder ausstellten
und sich beim Malen über
die Schulter schauen ließen. Wer wollte, durfte
sich auch selbst einmal
ausprobieren.
15
INTERN
Zahlreiche Unternehmen der Region haben
uns dazu die vielen großen und kleinen Preise
zur Verfügung
gestellt, für die
wir herzlich
d a n ke n ! Der
Hauptgewinn,
ein liebevoll
gestaltetes und
phantasievoll
bemaltes Holzhaus für den
Garten oder
den Hund wurde uns von der Fa. BüdenbenderHausbau extra angefertigt. Die Gewinnerin war
eine junge Dame aus unserer Jugendgruppe, die
ihr Glück kaum fassen konnte.
Information und Einkaufsmöglichkeiten
boten die vielen Info- und Verkaufsstände, die
sich auf dem Gelände präsentierten und die
Besucher anzogen.
Ein gutes Echo fand auch der Aufruf zur
Teilnahme am Fotowettbewerb „Tierische
Models”. Wunderschöne und auch
witzige Fotos wurden hier abgeliefert – die Jury hatte es bei der
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Fotos: Michaela De
Marco
Wie immer eine Riesenattraktion:
die beliebte
Auswahl der Siegerfotos
nicht leicht. Lesen Sie hierzu unseren separaten
Bericht auf Seite 19.
Ein vielfältiges kulinarisches Angebot rundete
die Sache ab, so dass wirklich jeder auf seine
Kosten kam.
Herzlichen Dank, liebe Besucher unseres
Festes, dass sie uns besucht haben und damit
auch etwas beigetragen haben zum weiteren
Erhalt unseres Tierheims. Denn der Erlös dieses
Festes soll, wie bereits angekündigt, der
Verbesserung der Unterbringung unserer sogenannten „Problemhunde” dienen. Diese Hunde,
die uns sehr am Herzen liegen, weil sie oftmals
lange Zeiträume bei uns zubringen, sollen durch
einen Umbau in Hundehaus 1 bessere Wohnbedingungen erhalten. Wir freuen uns, dass der
Grundstein dafür mit dem Erlös des Sommerfestes gelegt werden kann. Weitere Spenden
sind hierfür jedoch willkommen und werden
dringend benötigt.
Ein herzliches Dankeschön sagen wir
an dieser Stelle allen Mitwirkenden:
- den Besuchern, die das Fest zu dem machten, was es war und die durch ihre Spenden
unsere Arbeit unterstützten
- den Teams und Vereinen mit ihren tollen
Mitmachaktionen und Vorführungen
- den vielen Unternehmen, die durch
Spenden und Anzeigen ihren Beitrag leisteten
- den Ausstellern, die sich mit einem Infooder Verkaufsstand präsentierten
- allen fleißigen „Kuchenbäckern” und
Köchen für die Leckereien
- unseren Mitarbeitern und den vielen
ehrenamtlichen Helfern, ohne die ein solches Fest von der Vorbereitung und Durchführung her nicht denkbar ist. Besonderer
Dank dem Vorbereitungsteam unter der Leitung von Jasmin Glatzel.
INTERN
- und allen anderen, die sich in dieser Aufzählung vielleicht nicht wiederfinden, aber dennoch einen Beitrag zum Fest leisteten.
Danke allen Spendern von
Tombolapreisen und Inserenten:
ABC-Apotheke Siegen • Alsa Hundewelt
Bäckerei Hampe • Backhaus Pieroth
Becker GmbH • Bergrohr
Bozita • Büdenbender
Camiro • City Galerie Siegen
Dresdner Bank • Dumont Buchverlag
Eukanuba • Fitness Alm
Fressnapf • Gimborn
Glatzel-Bau • Halbe
Hund Unterwegs • Hunter
IT-Service Slusalek • Katzenpension C. Koch
Krämer Pferdesport • Krombacher Brauerei
Kundenzentrum Walter Schneider
Kynos Verlag • Leitz
Mertens + Schneider • Neptun Reisen GmbH
Panorama Park • Pfoten unterwegs
Pieper • Prima Vera
Radio Siegen • Roth und Weber
Sea Life Königswinter • 7 Punkt 7
Sparkasse Siegen • Tierärztin Jutta Martens
Tiernahrung Nollen • Troika
TopPads • Ufar Zeitarbeit
Urbandog • Vergissmeinnicht Tierbestattungen
Vetter Krantechnik • Wellness Balance
Wolters Cat & Dog
... und viele andere
DANKE !!!
17
INTERN
Helferfest
Leckeres Essen und liebevoll dekorierte
Tische standen bereit für die Mitarbeiter und
ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die der
Einladung zum Helferfest am 25.10.2009 ins
OG des Katzenhauses gefolgt waren.
tisch-Vielfalt war dabei ausschließlich von Vorstandsmitgliedern vorbereitet worden.
Vorsitzender Horst Reimann dankte bei dieser Gelegenheit für viele Stunden unermüdlichen Einsatzes, insbesondere beim Sommerfest. Hier galt ein besonderer Dank Jasmin
Glatzel, die viel Arbeit bei der Organisation des
Festes investierte und Ruth Tappe, die sich wiederum nicht gescheut hat, die Besucher am
Tierheimeingang um Spenden zu bitten, die
wichtiger Bestandteil der Finanzierung des
Tierheimes sind.
Traditionell
dient
diese Zusammenkunft
dem Rückblick auf das
Sommerfest und dem
gemeinsamen Feiern
nach dem großen
Einsatz an diesen, aber
auch an allen anderen
Tagen. Mehr als 60
Teilnehmer waren der
Einladung gefolgt und
ließen sich die vegetarischen Köstlichkeiten
vom Buffet schmecken. Die angebotene Nach-
18
Beeindruckende Darbietung: eine PowerPoint-Präsentation, die Jasmin Glatzel gemeinsam mit Sabine Schneider erstellt hatte. Als
„Dankeschön” erhielt jeder Teilnehmer diese
Präsentation auf CD und eine langstielige Rose
zum Mitnehmen. Danke an den Sponsor, der die
Kosten für einige „Extras” übernommen hat.
Überschattet wurde das Helferfest durch
den Tod unseres langjährigen ehrenamtlichen
Mitarbeiters Lothar Schneider, dessen in einer
Schweigeminute gemeinsam gedacht wurde.
INTERN
Fotowettbewerb
„Tierische Models”
„Tierische Models”, so
lautete der Titel des Fotowettbewerbes, den wir
anlässlich unseres Sommerfestes am 1. und 2.
August veranstalteten.
Leicht hatte es die Jury wahrhaftig nicht!
Über 100 Fotos wurden zur Teilnahme eingereicht. Und eines schöner als das andere!
Deshalb erst einmal ganz herzlichen Dank an
alle, die sich beteiligt haben. Es war alles dabei:
freche, lustige und einfach zauberhafte Fotos,
die eine innige Beziehung zwischen Tier und
„Besitzer” widerspiegeln. Und es ist einfach
eine Freude, die Fotos anzuschauen.
Bei den Katzen gewann das Foto von
Susanne und Ralf Germann, das eine träumende
Katze namens „Passepartout” am Lieblingsplätzchen, nämlich in einer Tasche, zeigt.
Natürlich war es nicht leicht, sich auf ein
Siegerfoto zu einigen. Unsere Jury, bestehend
aus Tanja Herdlitschke (Leiterin der Marketingabteilung der Siegener Sparkasse; im Bild links),
Kalle Schlabach (Bildredakteur der Siegener
Zeitung; im Bild rechts) und Margret Plaga
(Vorstandsmitglied unseres Tierschutzvereins
und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit)
einigte sich deshalb zunächst darauf, die Fotos in
drei Bereiche aufzuteilen. So galt es, für die
Katgeorien „Katzen”, „Hunde” und „Kleintiere”
die Sieger zu küren. Das machte die Sache zwar
etwas leichter, stellte die Jury aber immer noch
vor eine schwierige Aufgabe. Dennoch gelang es
schließlich doch, sich einmütig auf die drei
Siegerfotos zu einigen, die wir Ihnen hier präsentieren möchten.
Für
die
„Hunde” siegte das Foto
von
RosaMaria Sander.
Es zeigt Sue
und Amicus
von hinten
beim einmütigen Ausblick vom
Balkon. Was
es da wohl
Spannendes
zu beobachten gab?
19
INTERN
„Lilli”, die sich
offensichtlich auf
dem Bein eines
Familienmitgliedes sehr wohl
fühlt (von Alina Schriefer).
Und bei den Kleintieren wurde das Foto
einer sehr neugierigen Maus prämiert, das Yesna
Sedic schoss.
Allen Gewinnern, die zwischenzeitlich benachrichtigt wurden und ihre Preise erhielten,
gratulieren wir ganz herzlich! Allen anderen, die
mitgemacht haben, ebenfalls ein herzliches
Dankeschön. Es können ja leider nicht alle ge„Joshi”, der es sich auf seinem Lieblingsplatz
winnen, aber verdient hätten es die meisten. bequem gemacht hat und einen unwiderstehDeshalb möchten wir Ihnen auch noch ein paar lichen „Dackelblick” drauf hat (eingefangen von
weitere schöne Fotos zeigen, die nahe am 1. Melanie Knaus).
Platz waren, nämlich auf den 2. und 3. Plätzen.
Hier sind sie:
Die zweijährige
Katze „Lucky”, die
genüsslich an einem
Blümchen
schnuppert (fotografiert von Jutta
Müller).
X
Kater „Momo”,
der einfach nur bildschön aus einem
Korb herausschaut
(aufgenommen von
Gabriele Eling).
Der hungrige
„Amy”, der sich
angesichts der
Köstlichkeiten
auf dem Teller
nur mühsam zurückhalten kann
(erwischt von
Angelika Schneider).
20
Und zum Schluss noch die sehr schön fotografierten goldenen Krallenfrösche von Markus
Weinert.
INTERN
Erfolgreiche Abschlussprüfungen im Tierheim Siegen:
20 Auszubildende aus ganz NRW stellten ihr Können
unter Beweis
Seit vielen Jahren gibt es in Deutschland den
Ausbildungsberuf zur Tierpflegerin bzw. zum
Tierpfleger.Allerdings haben die Tierheime erst
seit wenigen Jahren diese Möglichkeit für Ihre
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genutzt.
Das hat seinen Grund. Im Rahmen der
Ausbildung mussten auch Tierversuche durchgeführt werden. Für einen Tierschutzverein ein
Unding. Erst nachdem eine Aufteilung in die
Fachbereiche Versuchstiere, Zootiere und
Heim- und Pensionstiere erfolgte, wurde die
Ausbildung für Tierheime interessant. Für die
Auszubildenden in NRW ist jedoch allein schon
der Besuch der Berufschule problematisch,
denn es gibt nur jeweils eine Schule in Düsseldorf (für den Blockunterricht) und eine in
Münster. „Für unsere Siegener Auszubildenden
ist das natürlich von der Entfernung her nicht
ganz einfach”, erläutert Horst Reimann,Vorsitzender des Siegener Vereins und langjähriges
Mitglied der Prüfungskommission. „Trotzdem
war unser Tierheim eines der ersten, das Fachkräfte ausgebildet hat. ” Von 14 Auszubildenden
und Umschülern haben in der Vergangenheit
immerhin bereits 12
ihre Ausbildung im
Siegener Tierheim
abgeschlossen.
„Prüfung erfolreich bestanden”
hieß es nicht nur
für Janina Moser
und Jan Spitzer
(beide Auszubildende im Tierheim
Siegen), sondern
gleich für 18 weitere angehende
Tierpflegerinnen
und Tierpfleger,
die nach Bestehen der theoretischen Prüfung aus ganz NRW nach Siegen
angereist waren. Hier nämlich fand an zwei Tagen der praktische Teil der Abschlussprüfungen
aus dem gesamten Einzugsbereich der Berufsschule Münster statt. Im Tierheim Siegen galt es,
das geballte Wissen rund ums Tier unter den
kritischen Augen einer großen Prüfungskommission in vier verschiedenen Bereichen ganz
21
INTERN
Mehr als 60 % der
Prüflinge hat bereits eine
Anstellung im Ausbildungsberuf gefunden.
Nachdem die Chancen
hierfür in den vergangemit Gerhard Spangenberg
ion
nen Jahren eher schlecht
miss
kom
ungs
Prüf
Die
„Geschafft!”
re.)
te), Horst Reimann (2. von
waren, ist mittlerweile
von der IHK Wuppertal (Mit
n.
linge
und einer Gruppe von Prüf
eine Verbesserung zu
verzeichnen. Gerade im
praktisch unter Beweis zu stellen: 1. Pflege, Bereich der Tierheime gibt es deutliche
Haltung und Versorgung der Tiere, 2. Erziehung Bestrebungen, die Qualität der Arbeit durch die
von Hunden, 3. Verwaltung (kaufm. Grund- Einstellung von Fachkräften zu erhöhen.
lagenwissen und PR) sowie 4. Wirtschafts- und
Für die meist gemeinnützigen Vereine scheiSozialkunde. Vor Ort waren fünf verschiedene
„Prüfstationen” eingerichtet worden, an denen tert jedoch in vielen Fällen eine Übernahme
ganz konkrete praktische Aufgaben zu lösen nach der Ausbildung an den damit verbundenen
waren. Der richtige Umgang mit unterschiedli- Personalkosten.
chen Tieren, die Pflege und Versorgung oder
auch einmal das richtige Fixieren eines Tieres
für eine notwendige Untersuchung waren hier
z.B. Inhalte. Aber auch ein „Kundengespräch”
stand auf dem Plan, bei dem es um die umfassende Aufklärung und Beratung eines künftigen
Tierbesitzers geht oder die Aufnahme eines
neuen Tieres.
„Die Leistungen sind durchweg sehr ordentlich und es wurden gute Ergebnisse erzielt, was
längst nicht immer so durchgängig der Fall ist”,
äußerte sich Gerhard Spangenberg von der IHK
Wuppertal zufrieden. Auch für die Vorbereitung
der Prüfungen vor Ort fand er anerkennende
Worte: „Der Ausschuss ist sehr zufrieden mit
der ausgezeichneten Vorbereitung der Prüfungen hier in Siegen. Und solche imposanten Freilaufflächen für Hunde gibt es wirklich nur in
wenigen Tierheimen”.
22
INTERN
Aktionstag
Kollege Hund
Wissenschaftlichen Studien zufolge sind
Hunde gut für das allgemeine Betriebsklima.
Deshalb hat der Deutsche Tierschutzbund am
25. Juni 2009 bereits zum zweiten Mal bundeweit zu einem „tierischen Schnuppertag” aufgerufen. Hundebesitzer sollten dabei die Möglichkeit erhalten, ihre Tiere für einen Tag mit an
den Arbeitsplatz zu bringen.
Für unsere Tierheimleiterin Sabine Schneider
nichts Neues, denn ihre Flora ist sowieso
immer dabei. Und was die arme Flora sich da so
alles mit ansehen muss, wenn Frauchen Sabine
Schneider arbeitet ... da möchte man wirklich
manchmal einfach nix mehr mitkriegen.
Verständlich: Flora hat für heute mal wieder genug
gesehen. Sie darf sich die Augen zuhalten.
Alle anderen müssen allerdings weitermachen.
23
INTERN
Ja, ich helfe Tieren
24
INTERN
SPENDEN STATT GESCHENKE
AUCH SO KÖNNEN SIE UNS HELFEN
Weihnachten steht vor der Tür. In vielen
Familien und auch Unternehmen stellt sich spätestens jetzt die Frage „Was sollen wir bloß
schenken?” oder „Was sollen wir uns
bloß wünschen?” Oder es steht ein großes
Jubiläum oder ein „runder” Geburtstag mit
einer großen Feier an. Und Sie werden von vielen Menschen gefragt: „Was können wir
denn nur schenken?”
Auch wenn es um einen Trauerfall in Ihrer
Familie gehen sollte, kann mit dem Geld, dass
sonst für aufwendige Kränze und Blumen ausgegeben wird, im Tierschutz viel Gutes bewirkt
werden. Wenn Sie uns in einem solchen Fall
bedenken möchten, genügt ein Hinweis auf der
Traueranzeige – wir beraten Sie hierzu.
Unser Tierheim ist auf finanzielle Unterstützung dringend angewiesen und
jeder kleine Betrag ist für uns wichtig, um
unsere Aufgaben im Tierschutz auch in
Zukunft erfüllen zu können.
Wenn Sie dann zu den glücklichen
Menschen gehören, die eigentlich „fast alles,
was sie brauchen, schon haben”, ja, dann hätten wir da eine tolle Idee: Wie wäre es, wenn
Sie Ihre Gratulanten und Gäste darum bitten, statt der üblichen Geschenke einen entsprechenden Betrag für unser Tierheim zu
spenden?
Die Beträge könnten entweder bar im Umschlag mit der Gratulation bei Ihnen abgegeben
werden und Sie übergeben uns den kompletten
Betrag oder die Schenker können direkt an
unser Tierheim überweisen mit dem Hinweis
auf das entsprechende Ereignis. Selbstverständlich erhalten die einzelnen Spender in diesem
Fall auch von uns eine Spendenquittung.
25
INTERN
Dreh im Katzenhaus:
WDR zeigte vorbildliche Katzenhaltung
Es ist gar nicht so einfach, Tiere im Tierheim
gut unterzubringen. Vor allem Katzen tun sich
oft schwer mit der Eingewöhnung. Einige
Tierheime haben gute Lösungen gefunden, damit
sich die Stubentiger wohlfühlen, bis sie eine neue
Familie finden. Hierzu
zählt für den WDR auch
unser Tierheim mit dem
2003 eröffneten schönen
Katzenhaus mit seinen zur
Zeit 120 Bewohnern.
Katzen im Tierheim
– was brauchen die Samtpfoten zum Wohlfühlen?
Dieser Frage ging der
WDR nach und drehte am
01.10.2009 für „Tiere suchen ein Zuhause” auch bei
uns im Siegener Katzenhaus.
Sehr einfühlsam und auf leisen Sohlen
machte sich das Team ans Werk,
filmte die „Bewohner” und führte
Das Team vom WDR beim Dreh im Katzenhaus:
Gespräche mit Mitarbeitern. Am
Laura Pünder (Assistentin)
Andrea Tamfal (Autorin)
01.11.2009 wurde das Ergebnis im
Ben Steinhausen (Ton)
Fernsehen ausgestrahlt.
Britta Lindloff (Kamera)
26
INTERN
Freudenberger Stadtsparkasse
überbrachte Spende
500 Euro für die Betreuung
und medizinische Versorgung
der Tiere konnte das Siegener Tierheim als Spende der
Stadtsparkasse Freudenberg
in Empfang nehmen.
Vorstandsvorsitzender
Martin Lucke überbrachte die
willkommene Unterstützung
persönlich und ließ sich vor
Ort von Tierheimleiterin Sabine Schneider und Vorsitzendem Horst Reimann über die
aktuelle Situation des Tierheims informieren. „Wir spüren inzwischen deutlich, dass
auf Grund der wirtschaftlichen Lage die
Spenden in vielen Bereichen rückläufig sind”,
berichtete Horst Reimann.Vermehrt sei es auch
der Fall, dass Haustiere im Tierheim abgegeben
werden müssten, weil die Besitzer nicht mehr in
der Lage seien, die regelmäßigen Kosten für
Futter und Tierarztbesuche aufzubringen.
Im Schnitt finden im Siegener Tierheim
jährlich um die 2000 Tiere Aufnahme, deren
Versorgung und in den meisten Fällen notwendige medizinische Versorgung hohe Kosten ver-
Martin Lucke (re.) mit Sabine Schneider
und Horst Reimann bei der Spendenübergabe
vor dem Tierheim
ursachen, die durch die Beiträge der Kommunen nicht abgedeckt werden. Auf Spenden
ist man daher zur Aufrechterhaltung des Tierheimbetriebes dringend angewesen. „Erfreulich, dass ein Unternehmen wie die Freudenberger Stadtsparkasse hier einen Beitrag leistet”, freut sich Horst Reimann, der die
Gelegenheit nutzte, Martin Lucke bei einem
Rundgang über das Tierheimgelände einen
Einblick in die Haltung der Tiere zu vermitteln
und über den geplanten Umbau des Hundehauses I zu informieren.
27
INTERN
DRINGEND GESUCHT:
Ehrenamtliche Mitarbeiter für weitere Jugendgruppe
Unsere Jugendgruppe „Wilde Wiesel” hat
bisher Kinder im Alter von 8 bis 17 Jahren aufgenommen. Da die Altersspanne doch etwas
groß ist, möchten wir für die jüngeren Kinder
im Alter von 8 bis 11 Jahren nun eine neue
Gruppe anbieten
Hierfür suchen wir ganz dringend noch weitere geeignete Mitarbeiter/innen.Wer hat Lust,
Zeit, Begabung und Ideen? Tine, Franzi, Evelyn
und Andrea freuen sich auf Unterstützung!
Bitte melden bei Tierheimleiterin Sabine Schneider
unter 0271- 31 37 70
oder info@tierheimsiegen.de
28
AKTUELL
Kooperationsprojekt:
Partnervermittlung für Agaporniden
Sie sind bunt, sie sind laut und sie sind,
wenn sie erst einmal einen Partner gefunden haben, treu. Ein Leben lang. Stirbt der
Partner, ist die Trauer bei dem zurück gebliebenen Vogel groß. So groß, dass sie ihn
u.U. auch töten kann. Nicht umsonst nennt
man Agaporniden auch „die Unzertrennlichen” oder „Love Birds”.
Trautes Heim – Glück zu zwein:
Agaponiden hängen sehr an
ihrem Partner.
ohne Partner leben und damit zurechtkommen, aber auf Dauer ist das nichts. Die Halter
kennen ihre Vögel selbst meist am besten und
merken zuerst, ob ihr Tier leidet. Spätestens
wenn das der Fall ist, sollte man schnellstens
mit der „Bräutigamschau” beginnen.
Bräutigamschau? Das heißt, dass die
weiblichen Vögel den Partner
auswählen und nicht umgekehrt?
Dehne: Ja, genauso ist es! Bei den Agas
suchen die Hennen die Hähne aus. Und dabei
sind sie nicht mit irgendeinem Partner zufrieden, sondern sind ausgesprochen wählerisch.
Das macht es nicht leicht, sie glücklich zu
machen. Und genau dieses Ziel hat sich unser
Kooperationsprojekt gestellt, das seit ca. einem
Jahr sehr erfolgreich läuft.
Wie funktioniert die Partnervermittlung denn nun in der Praxis?
Dehne:Wir haben hier eine große Voliere,
die durch unseren Kooperationspartner, die
Vogelnothilfe e.V., mit einer Trennwand versehen wurde. Auf der einen Seite der Voliere
leben die bereits fest verpaarten Vögel und auf
der anderen die Singles. Wäre das nicht der
Fall, würden die Singles die bereits verpaarten
Vögel durch ihre Partnersuche stören.
Agaporniden zum richtigen Partner zu verhelfen, das ist das Ziel eines Kooperationsprojektes der Vogelnothilfe e.V. aus St. Augustin
mit unserem Tierheim.Wir haben Britta Dehne
(Leiterin unseres Kleintierdorfes) gefragt, was
es damit auf sich hat.
Wir haben ja meistens eine große Anzahl
von Abgabevögeln, so ungefähr 15 - 20. Wenn
nun ein Halter einen Aga hat, der einen Partner
erhalten soll, besteht die Möglichkeit, den Vogel
für eine gewisse Zeit bei uns in der Voliere der
Singles wohnen zu lassen.
Frau Dehne, müssen Agaporniden
denn unbedingt einen Partnervogel
haben?
Dehne: Da ist es zunächst einmal so wie bei
den meisten Tierarten: man sollte sie nach
Möglichkeit nicht alleine halten, sondern am
besten mit einem Partner. Aber grade bei den
Unzertrennlichen sollte man auf Dauer nicht
auf einen Partnervogel verzichten. Es gibt zwar
auch Agas, die nach dem Tod ihres Partners
Dort sucht er bzw. sie sich dann einen
Partner aus und kann mit diesem
zusammen wieder nach Hause?
Dehne: Im Idealfall ja. Aber da die Agadamen so wählerisch sind, kann es durchaus
auch einmal ein paar Wochen dauern, bis das
Glück zustande gekommen ist. Sie lassen sich
bei einer solch wichtigen Entscheidung einfach
Zeit, während die Besitzer eher schon einmal
ungeduldig werden.
29
AKTUELL
deten einen Volltreffer! Bonny, die in ihrem vorherigen Zuhause mit einer flugunfähigen Henne
zusammen gelebt hatte, verliebte sich direkt in
den stattlichen Hahn und lässt sich jetzt, wie
man sieht, gerne verwöhnen. Also auch solche
„Zwangsehen” können unter bestimmten
Voraussetzungen von Erfolg gekrönt sein.
„Kruschtel”, die flugunfähige Partnerin von
Bonny, hatte übrigens ebenfalls Glück, und lebt
inzwischen mit einem ebenfalls behinderten
Hahn zusammen.
Neue Liebe:
Kuschelstunde am sonnigen
Fensterplatz.
Wissen Sie denn immer zuverlässig,
um welches Geschlecht es sich bei den
Abgabevögeln oder bei denen,
die einen Partner bekommen sollen,
überhaupt handelt?
Dehne: Da gehen wir auf Nummer sicher.
Alle Agas werden zunächst auf die Geschlechtszugehörigkeit getestet, denn oftmals ist das
Geschlecht entweder nicht bekannt oder aber
wurde beim Erwerb (z.B. im Zooladen) falsch
angegeben. Auf diese Weise leben auch öfters
gleichgeschlechtliche Vögel zusammen.
Die Geschlechtsbestimmung geschieht mit
einer Feder, die ins Labor nach Bielefeld
geschickt wird. Das Ergebnis ist nach 1 – 2
Wochen da. Erst wenn das Geschlecht eindeutig bestimmt ist, kann die Partnervermittlung im
Tierheim beginnen.
Konnten Sie denn schon Agapaare
zusammenführen?
Dehne: Wir erhalten Anfragen aus ganz
NRW und es gibt schon einige glückliche Paare,
die sich bei uns gefunden haben. Ein schönes
Feedback erhielten wir z.B. jetzt von einer
Halterin aus Wuppertal (siehe auch S. 46).
Sie suchte für ihren verwitweten Hahn eine
neue Liebe. Da unsere „Bonny” sowohl vom
Alter wie auch von der Art her perfekt zu sein
schien, versuchten wir es bei den
beiden ohne vorheriges Kennenlernen in unserer Voliere. Und lan30
Bonny und Ernie beim
gemeinsamen Bad.
thilfe e.V.
Infos zur Vogelno
thilfe.de
lno
unter www.voge
AKTUELL
Die Agaporniden
Unzertrennliche kommen
wild im tropischen Afrika vor.
Sie zählen gemeinsam mit den
Langflügelpapageien und den
auf Madagaskar vorkommenden Vasapapageien zu den typischen Papageienvertretern der
Afrotropis. Sie fehlen aber
weitgehend in den trockenen
Gebieten der Sahelzone und
der Kalahari ebenso wie im
Großteil der Republik Südafrika. Eine Art, das Grauköpfchen (Afrotropis canus),
ist auf Madagaskar heimisch.
Die Vögel sind zwischen
13 und 18 cm lang und
etwa 50 g schwer. Das Gefieder ist
überwiegend grün oder gelbgrün. Bei allen
Arten außer dem Grünköpfchen (Afrotropis
swindernianus) sind der Kopf und oft auch die
Brust auffällig farbig. Diese Färbung gibt den
meisten Arten den Namen. Das Grünköpfchen
weist dafür einen schwarzen Nackenring auf.
Bei einigen Arten sind Oberschwanzdecken
und Bürzel blau. Einige der Arten (Ruß-,
Erdbeer-, Pfirsich- und Schwarzköpfchen) haben
einen auffälligen weißen Augenring.
(Quelle: www.wikipedia.de)
Wichtige Infos zu
Haltung und
Ernährung finde
n Sie auch unter
www.sittich-info.d
e
Folgende Arten gibt es:
Grauköpfchen
Orangeköpfchen
Tarantapapagei oder Bergpapagei
Grünköpfchen
Rosenköpfchen
Pfirsichköpfchen
Schwarzköpfchen
Erdbeerköpfchen
Rußköpfchen
31
AKTUELL
Wissenswertes
über Kaninchen
Natürlicher Lebensraum
und Sozialstruktur
Der natürliche Lebensraum der Kaninchen sind sandige und hügelige Gegenden,
wo Gebüsche oder lichtes Gehölz Deckung
bieten. Kaninchen sind äußerst gesellige Tiere,
die in der Natur in großen Kolonien leben.
Dabei legen sie gemeinsam unterirdische Baue
an, in die sie sich bei Gefahr zurückziehen können. Hier bringen sie auch ihre Jungen zur Welt.
Haltung
Eins vorweg: Kaninchen sollten niemals allein
gehalten werden. Sie langweilen sich sonst zu
Tode oder werden häufig aggressiv und bissig.
Ein einzeln gehaltenes Kaninchen leidet. Der
Mensch oder ein Meerschweinchen können
ihm nicht den lebensnotwendigen Sozialkontakt
bieten. Kaninchen sind sehr bewegungsfreudig.
In einem kleinen Käfig verkümmert ihre
Muskulatur.
Immer für genügend Auslauf
sorgen ...
Wenn in einer Kaninchengruppe Streitigkeiten auftreten, so können diese oftmals durch
verbesserte Haltungsbedingungen, z. B. ein größeres Gehege, abgestellt werden. Ein Lebensraum von mindestens zwei Quadratmetern plus
mehrstündigen Freilauf, zum Beispiel im Zimmer
oder der Wohnung, sollten vorhanden sein. Hier
gilt die Regel: je größer der Stall und das
Gehege, desto besser. Auch die Höhe des
Geheges darf nicht vernachlässigt
werden. Sie sollte es den Tieren
ermöglichen, sich aufzurichten und
32
Kaninchen fühlen
sich in Gesellscha
ft von
Ar tgenossen wo
hl ...
sich auf einen erhöhten Aussichtsplatz zurückzuziehen. Mindestens ein Schlafhäuschen, das
Platz für zwei Tiere bietet, sollte vorhanden sein.
Diese Maße sind als absolutes Mindestmaß anzusehen. Wenn artrecht mehr sein soll als nur
ein Wort, sollte der verantwortungsbewusste
Kaninchenhalter diesen quirligen Gesellen mehr
Raum oder gleich ein eigenes Kaninchenzimmer
bieten.
Die Außenhaltung in einem mehrere Quadratmeter großen Gehege kommt den natürlichen Bedürfnissen der Tiere näher. Dabei muss
man allerdings beachten, dass das Gehege für
die Kaninchen ausbruchsicher und für Raubtiere
einbruchssicher gestaltet wird. Ein gut isoliertes
Häuschen schützt die Tiere im Sommer vor
Sonne und Hitze und im Winter vor Kälte. Erhöhte Flächen und geschützte Unterstände werden von Kaninchen als Aufenthaltsort sehr geschätzt.
Vergesellschaftung
Kaninchen können in „Gefangenschaft“ nur
dann tiergerecht gehalten werden, wenn durch
Kastration ihre unkontrollierte Vermehrung verhindert wird. Ob eine Haltung von gleichgeschlechtlichen oder von gemischtgeschlechtlichen Gruppen besser ist, kann nur sehr schwer
beantwortet werden. Was aber auf Dauer keineswegs gut ausgeht, ist die Haltung von zwei
unkastrierten Böckchen. Hier ergeben sich früher oder später heftige Revierkämpfe, die oft
mit ernsthaften Verletzungen enden.
Die Haltung eines kastrierten Böckchens mit
einem oder mehreren Weibchen ist meist am
schönsten, aber auch die Haltung von mehreren kastrierten Böckchen mit mehreren Weibchen ist manchmal möglich.
AKTUELL
Fütterung
Hochwertiges Heu ist das A und O der Kaninchenfütterung! Es ist besonders wichtig, dass den
Tieren ständig Heu zur freien Verfügung steht.
zahn, Petersilie oder Basilikum verwöhnt zu
werden. Auch Möhren, Äpfel, Salatblätter,
Sellerie und Birnen werden gerne angenommen. Brot ist für Kaninchen nicht geeignet und
darf nicht verfüttert werden.
Das im Handel erhältliche Fertigfutter besteht zumeist aus Getreide, das für Kaninchen
wenig geeignet ist. Daher sollte das Fertigfutter
gut gewählt und auf ein gesundes Mindestmaß
beschränkt sein.
Da bei Kaninchen die Zähne ein Leben lang
wachsen, sind Heu, Gemüse, ungespritze Äste,
z. B. Haselnusszweige,Apfelzweige etc., notwendig, damit sich die Zähne auf natürlicher Art und
Weise abnutzen. Neben Gras und Heu lieben es
Kaninchen, mit frischen Kräutern wie Löwen-
Krankheiten
Bei Zugluft kommt es besonders häufig zu
Erkältungskrankheiten. Verdauungsprobleme
wie Durchfall oder Blähungen kommen zumeist durch falsches oder verdorbenes Futter
zustande. Hier gilt die Faustregel: Gemüse, das
man selbst nicht mehr essen würde (weil z. B.
schon zu alt), sollte man auch nicht seinen
Tieren geben.
Auch Wurmbefall kann Ursache für Durchfall
sein. Bei Zahnfehlstellungen oder mangelnder
Zahnabnutzung durch falsche Fütterung hilft
33
AKTUELL
nur der Gang zum Arzt, der
durch Kürzen der Zähne
Schlimmeres verhindert. Eine
regelmäßige Kontrolle der
Zähne und auch der Krallen
der Tiere sollte man sich
daher angewöhnen.
Impfungen
Kaninchen können und müssen gegen RHD,
die so genannte Chinaseuche und Myxomatose
geimpft werden. Die Impfung gegen RHD wird
jährlich aufgefrischt. Die Myxomatose ist eine
seuchenhafte Viruskrankheit, die durch blutsaugende Parasiten übertragen wird. Deshalb
sollte besonders bei Tieren in Außenhaltung eine
Impfung gegen Myxomatse spätestens im
Frühjahr erfolgen und alle sechs Monate aufgefrischt werden.
Und sonst
Kaninchen sind von Natur aus eher scheu
und nicht als Schmusetiere geeignet. Besonders
wenn sie für Kinder gedacht sind, sollte man
sich darüber im Klaren sein, dass sie sich nur
bei behutsamer und freundlicher Behandlung
dauerhaft beschmusen lassen. Auf keinen Fall
sollte die Schmuseeinheit mit einer wilden Jagd
durch das Zimmer oder das Gehege erfolgen.
Die wenigsten Tiere mögen es, gedrückt und
geknuddelt zu werden. Oft reagieren sie mit
Knurren, Kratzen oder sogar mit Beißen.
Daher: Lassen Sie den Tieren den Freiraum,
den sie sich selbst wählen und begeistern Sie
Ihre Kinder mit dem enormen Sozialverhalten
der Tiere, das so wunderbar zu beobachten ist.
Bei uns im Tierheim finden Sie oft eingespielte Pärchen oder kleinere Gruppen, die sich gut
vertragen, so dass es nicht bei eintretender
Geschlechtsreife zu Reibereien und Beißereien
kommt, die einen dazu zwingen, die Tiere zu
ihrem eignen Schutz zu trennen. Alle im Tierheim lebenden Kaninchen, egal wie groß sie
sind, sind Kaninchen und keine Hasen, wie oftmals fälschlich gesagt wird. Kaninchen und
Hase sind nicht verwandt und unterscheiden
sich wesentlich voneinander. Im Gegensatz zum
Hasen leben die Kaninchen in großen Kolonien und sind sehr sozial.
34
Infos und Beratu
ng rund um Kanin
chen
bietet auch die
Kaninchenhilfe e.V
. unter
www.kaninchen
hilfe.com
Die Grundbedürfnisse des
Kaninchens im Überblick
• Sozialkontakt mit Artgenossen
Nie Einzelhaltung!
• Bewegung
Großer Lebensraum
• Nagen
Natürliche Nagematerialien
• Graben
Naturboden
• Verstecken
Hütte und Unterstände
• Überblick
Erhöhte Ebenen
• Abwechslung
Veränderungen im Gehege
• Ruhepausen
Rücksichtsnahme
Fragen, die wir uns vor dem
Kaninchenkauf stellen sollten:
• Bin ich bereit, den Kaninchen ausreichend Platz für Unterkunft und Auslauf
zu gewähren (Zimmer/Garten)?
• Kaninchen sind keine Schmusetiere!
Bin ich bereit, ihnen den nötigen
Freiraum zu gewähren?
• Nehme ich es gelassen, wenn mal etwas
in der Wohnung verschmutzt oder
angeknabbert wird?
• Habe ich genügend Zeit für die Betreuung der Kaninchen?
• Bin ich bereit, im Krankheitsfall die
Kaninchen regelmäßig dem Tierarzt
vorzustellen und die anfallenden Kosten
zu tragen?
AKTUELL
Igel – wie wir ihnen am besten
helfen können
In den ersten Frosttagen wandern viele Igel
noch im Freien umher. Oft nehmen Tierfreunde
die scheinbar hilflosen Tiere auf. Das ist gut
gemeint, oft jedoch falsch verstandene Tierliebe. Igel dürfen nicht vorschnell in die
menschliche Obhut genommen werden. Falls
dies doch nötig wird, sollte man sich auf jeden
Fall über die richtige Ernährung aufklären lassen.Tagsüber verstecken sich Igel im Herbst in
Kompost- oder Reisighaufen, einer Böschung
oder einer Hecke. Sie verlassen das Versteck
nur zwischen Dämmerungsbeginn und Morgengrauen, um auf Nahrungssuche zu gehen.
Bieten Sie in Ihrem Garten Verstecke an
Lassen Sie daher aufgehäufte Gartenabfälle
liegen. Sie sind oft ein ideales Winterquartier
für die Tiere. Falls Sie Gartenabfälle doch entsorgen wollen, gehen Sie bitte vorsichtig vor.
Schauen Sie erst nach, ob sich ein Igel darin niedergelassen hat.
Erst beobachten
– nicht alle Igel brauchen Hilfe
Sollten Sie in den Wintertagen einen Igel
tagsüber sehen, beobachten Sie ihn zunächst
aus sicherer Entfernung. Nicht immer braucht
ein solches Tier die Hilfe der Menschen. Nur
verwaiste Igelsäuglinge, verletzte oder kranke
Igel sind wirklich hilfsbedürftig. Kranke oder
verletzte Igel erkennt man sofort daran, dass
sie am Tag herumliegen, oft mager sind und
sich apathisch verhalten.
Hier muss man helfen
Igel, die noch bei Dauerfrost oder geschlos-
Detaillierte In
formationen
zu allen
Igelfragen gibt
es auch hier
hier :
www.proigel.d
e
www.igelschu
tz-ev.de
www.igelratg
eber.de
sener Schneedecke draußen herumlaufen, sind
meist krank oder geschwächt. Oft sind es
Jungtiere, die zu spät geboren wurden, um sich
noch ein ausreichendes Winterfettpolster anzufressen. Igel, die im November noch deutlich
unter 500 Gramm wiegen, haben ohne
Zufütterung kaum eine Überlebenschance.
Was ist zu tun?
Bei einem solchen geschwächten Igel gilt:Vorsichtig aufnehmen und zum Tierarzt bringen
oder bei einem Tierheim der Mitgliedsvereine
des Deutschen Tierschutzbundes informieren
oder in Obhut geben. Dort gibt es Tipps für die
weitere Behandlung und besonders für die Nahrungsauswahl. Denn falsche Ernährung kann das
Todesurteil für einen Igel bedeuten. Das sicher
gut gemeinte Schälchen warme Milch am Morgen kann dem Igel den Tod bringen.
Auf der Website des Deutschen Tierschutzbundes www.tierschutzbund.de werden folgende Infobroschüren angeboten:
Broschüre Igelschutz
Kinderfaltblatt „Mein Igel”
Lieben kuschelige Plätze im Garten:
Schaffen Sie geeignete Verstecke
für einen ruhigen Winterschlaf.
35
AKTUELL
TIERMEDIZINISCHE SPRECHSTUNDE:
Tollwut-Impfung bei Hund und Katze
Unsinnig oder notwendig ?
Die Tollwut ist wohl die bekannteste Infektionskrankheit bei Tieren, die durch konsequente Impfung in den letzten Jahrzehnten
glücklicherweise sehr selten geworden ist.
Gerade deshalb fragen sich viele Tierbesitzer,
ob es überhaupt noch sinnvoll und notwendig
ist, ihr Tier gegen Tollwut impfen zu lassen. Zusätzlich verwirrend ist, dass nach neuester Regelung Hunde nur noch alle 3 Jahre, Katzen alle
4 Jahre gegen Tollwut geimpft werden müssen.
von 2 Wochen bis zu 6 Monaten dauern. Die
Symptome reichen von der uns allen bekannten und viel beschriebenen „rasenden Wut”
mit Schaum vor dem Mund und aggressiver
Beißwut bis hin zu viel unspektakuläreren
Formen mit Lähmungserscheinungen, so dass
die Tollwut tückisch sein kann und sich nicht
immer sofort erkennen lässt. Eine Tollwutinfektion führt in der Regel nach spätestens
einer Woche zum Tod, auch beim Menschen.
Tollwut ist bis heute vor allem in Ländern
Asiens und Afrikas noch weit verbreitet, wo
streunende Hunde und Katzen die Überträger
darstellen. Bei uns war stets der Fuchs der
Hauptüberträger, wobei die Fuchstollwut durch
breite Massenimpfungen in vielen Gebieten
getilgt werden konnte. So haben Tollwutinfektionen bei Europäern fast ausschließlich ihren
Ursprung in Reisen in Länder der 3.Welt.
Zunächst etwas Allgemeines
zum Thema Tollwut:
Die Infektion wird durch ein Virus verursacht, welches in der Regel durch den Biss eines infizierten Tieres übertragen wird. Für eine
Ansteckung reicht aber auch schon die
Verunreinigung einer kleinen Wunde mit
infektiösem Speichel. Das Virus wandert ins
Gehirn, vermehrt sich dort und gelangt
schließlich u.a. in die Speicheldrüsen. Der
Speichel kann schon Viren enthalten,
bevor erste Krankheitssymptome zu
erkennen sind.
Die Zeit von der Ansteckung
bis zum Auftreten der ersten
Symptome kann
bei Hunden
und Katzen
36
Trotzdem sollte man die Tollwutgefahr auch in
unseren Breitengraden nicht völlig ignorieren.
Die Fuchspopulation ist zwar nahezu tollwutfrei,
bei einigen Fledermausarten gibt es aber sehr
wohl auch in Deutschland Tollwut-Infektionen.
So werden bei uns momentan ca. 10 Fälle von
Fledermaustollwut im Jahr nachgewiesen.
AKTUELL
Es kommt zwar nur sehr selten zu
einer Übertragung von Tollwutviren durch
Fledermäuse auf andere Tiere, aber doch sind
einige Fälle, Katzen, Schafe und Marder betreffend, bekannt. Die Fledermaustollwut ist also
eine genauso ernstzunehmende Gefahr wie die
Fuchstollwut. Dies darf jetzt aber bitte nicht
so verstanden werden, dass man Fledermäuse
am besten ausrotten würde oder einer
Fledermaus, die sich ins Haus verirrt hat,
sicherheitshalber den Garaus macht.
Auf jeden Fall sollte man aber beim Kontakt
mit Fledermäusen Vorsicht walten lassen. Sollte
es doch einmal zu einer Bissverletzung kommen, kann man sich durch eine sofort durchgeführte Impfung schützen lassen. So einfach ist
das bei unseren Haustieren nicht, denn wer
weiß schon, was seiner Katze auf der
Beutetour alles widerfährt?
Durch eine vorschriftsmäßig durchgeführte
Tollwut-Impfung werden Hunde und Katzen
aber auch vor Fledermaustollwut sicher
geschützt. Daher ist diese Impfung also auch in
der heutigen Zeit immer noch von immenser
Wichtigkeit!
Die Erstimpfung sollte bei
Hund und Katze im Alter von
12 Wochen stattfinden. Die
Impfstoffhersteller sehen eine
einmalige Impfung auch beim
Welpen als ausreichend an.
Von führenden Wissenschaftlern wird allerdings empfohlen, die Impfung unbedingt in
der 16. Lebenswoche zu wiederholen. Auch ältere Tiere, die noch nie
geimpft wurden, sollten zweimal im Abstand
von 4 Wochen geimpft werden. Nur so kann es
zu einem sicheren Impfschutz kommen.*
Mit dem 15. Lebensmonat sollte die dritte
Impfung vorgenommen werden. Danach erst
sollten die von den Impfstoffherstellern angegebenen Wiederholungsimpftermine angestrebt werden (in der Regel Impfung alle 3
Jahre beim Hund und alle 4 Jahre bei der
Katze). Letztendlich sollte aber mit dem
Tierarzt besprochen werden, welche Abstände
für die Tollwut-Impfung bei dem einzelnen Tier
sinnvoll sind. Auch sollte man beachten, dass
bei Reisen ins Ausland für einige Länder andere Bestimmungen gelten.
Fakt ist also:
Eine Tollwut-Imfung, die durch regelmäßige
Auffrischung zu einem belastbaren Impfschutz
führt, sollten wir bei unseren Hunden und
Katzen vornehmen lassen, um unsere Lieblinge
und uns selbst zu schützen.
* Empfehlung der Ständigen Impfkommission Veterinäre
Im Bundesverband Praktizierender Tierärzte
37
AKTUELL
Annäherung von Tierschutz und Kirche?
Diskussion und Begegnung auf Kirchentagen
„Mensch,
wo bist Du,
wenn Tiere
leiden?”
„Mensch, wo
bist Du?”, so lautete das Motto
des diesjährigen
evangelischen Kirchentages, der vom 20. –
24.05.2009 in Bremen stattfand. An einer der
Podiumsdebatten nahm auch der Umweltbeauftragte des Rates der Evangelischen Kirche
Deutschlands, Hans Diefenbacher, teil. „Die Kirche ist der Schöpfung ebenso verpflichtet wie
der Tierschutz und sie darf sich nicht aus aktuellen Diskussionen über Tierschutzprobleme
heraushalten”, forderte er. Hans Diefenbacher
räumte diesbezüglich Versäumnisse der Kirche
ein und ergänzte: „Alle Seiten sind allerdings
gesprächsbereit und daher ist eine solche
Veranstaltung und Begegnung auf dem Kirchentag ein guter Rahmen um im Gespräch zu bleiben und Anregungen zu schaffen”.
(Impressionen des Kirchentages liefert ein
Video-Podcast des Deutschen Tierschutzbundes, der über www.tierschutzbund.de abzurufen ist.)
Der Deutsche Tierschutzbund hatte unter
dem Motto „Mensch wo bist du, wenn Tiere leiden?” zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion
eingeladen. Dabei wurde das Motto des Kirchentages mit den Anliegen des Tierschutzes
verknüpft: Tiere sind wichtige soziale Gefährten des Menschen.
Trotzdem leiden tagtäglich immer
38
noch viele Millionen Tiere, die sich eigentlich in
der Obhut von Menschen befinden sollten.
Sowohl Vertreter des Deutschen Tierschutzbundes und des Bremer Tierschutzvereins als
auch Besucher appellierten an die Evangelische
Kirche in Deutschland, ihre ethische Verantwortung für die schmerz- und leidensfähigen
Mitgeschöpfe stärker wahrzunehmen und den
Tierschutz-Gedanken bei Diskussionen innerhalb der Kirche, bei Veranstaltungen und in
kirchlichen Einrichtungen stärker zu verankern.
Tierschutz und Kirche
Mit diesem Thema befasst sich auch der
1. bundesweite ökumenische Deutsche
Kirchentag „Mensch und Tier”, der vom
27. – 29. August 2010 in Dortmund stattfindet. Initiiert und verantwortet wird er von
der „Aktion Kirche und Tiere e.V.”.
Hierzu gibt der Verein folgende Informationen: Der in der Geschichte der Kichentage
erste bundesweite ökumenische Kirchentag
„Mensch und Tier” soll Begeisterung für das
Engagement für Tiere schaffen, eine Theologie
anstoßen, die das Tier als Mitgeschöpf des
Menschen achtet und würdigt, sowie Menschen,
Initiativen und Organisationen unterschiedlicher
Herkunft und Ausrichtung zusammen bringen,
die sich dem Schutz der Tiere widmen. Nach
dem Vorbild der großen Kirchentage wird er
zentrale und dezentrale Veranstaltungen über
mehrere Tage enthalten: Markt der Möglichkeiten, Themenveranstaltungen, Diskussionsforen, kulturelle Veranstaltungen und Aktionen,
Bibelarbeiten und Gottesdienste. Ein großer
zentraler Abschlussgottesdienst auf einer Parkwiese mit mehr als 1000 Menschen und vielen
Tieren soll den Abschluss bilden. Unter dem
Motto: „Gesegnet sind Mensch und Tier!” wird
vor allem die Massentierhaltung im Blickpunkt
stehen. Ziel ist eine gemeinsame Erklärung von
Menschen unterschiedlicher Religionen und
Kulturen gegen jede Form der Massentierhaltung.
s auch unter:
Weitere Info
tier.de
agmenschund
www.kirchent
AKTUELL
Die Lage der 519 Tierheime
in Deutschland spitzt sich zu
Die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise,
aber auch der Sozialgesetzgebung schlagen sich
im praktischen Tierschutz negativ nieder. Das
belegt eine vom Deutschen Tierschutzbund in
Auftrag gegebene repräsentative Umfrage.
Immer mehr Tiere werden aus finanziellen
Gründen in Tierheimen abgegeben; notwendige
Investitionen in den Tierschutzeinrichtungen
sind nicht mehr finanzierbar. Der weitere
Einbruch der Spenden hätte zudem dramatische Folgen: Der Tierheimbetrieb könnte nur
noch 16 Monate auf dem jetzigen Niveau weitergeführt werden. Der Deutsche Tierschutzbund fordert vom Staat den „Gesellschaftspakt
Tierschutz”.
69 Prozent der Tiere im Tierheim werden
mittlerweile mit der Begründung „finanzielle
Not” abgegeben. Zum Großteil sind Hunde die
„Opfer der Finanzkrise” (85% der Neuzugänge
in Tierheimen), danach folgen Katzen (56%)
und Kleintiere (15%). Auch die Vermittlungssituation verschärft sich, vor allem Hunde sitzen länger in den Tierheimen. 54 Prozent der
Tierheime geben an, dass sich die Futterkosten
stetig erhöhen. Die Ergebnisse der Studie, die
das MAFO-Institut (Schwalbach) im Auftrag
durchgeführt hat, belegen auch, dass die Tierheime „regionale Jobmotoren” sein könnten.
Bei 75 Prozent der Tierheime sind dringende
Investitionen notwendig, die aber derzeit aus
finanziellen Gründen aufgeschoben werden
müssen. Die Spenden in vielen Tierheimen sind
stark rückläufig. Erste Tierheime stehen vor
der Insolvenz.
„Wir brauchen einen Gesellschaftspakt.Tierschutz ist neben ideellem Engagement auch
eine Finanzfrage. Um den Tierschutz mittelfristig zu stützen, benötigen wir 15 Millionen Euro.
Was wir zudem brauchen, ist eine Berücksichtigung der Tiere bei der Bemessung von
Sozialleistungen”, so Wolfgang Apel, Präsident
des Deutschen Tierschutzbundes. Und weiter:
„Wenn wir jetzt nicht handeln, müssen wir die
Tiere, die wir für die Kommunen betreuen, in
den Rathäusern abgeben”. In den dem
Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen
Tierheimen werden jährlich 300.000 Tiere
betreut. Allein das ehrenamtliche Engagement
spart den öffentlichen Haushalten jährlich mehr
als eine halbe Milliarde Euro an Kosten für die
Tierbetreuung. Dabei sind Tiere für ältere
Menschen und für sozial schwache Personen
oft die letzte Brücke in die Gesellschaft.
Oftmals sind die Tierhalter gezwungen, ihr Tier
abzugeben, weil die Tierhaltung bei der Bemessung von Sozialleistungen keine Rolle spielt.
Die Entwicklung, die von Tag zu Tag dramatischer wird, ist auch für eine soziale Gesellschaft eine Entwicklung mit viel Sprengkraft.
„Tierschutz ist eine gesamtgesellschaftliche
Pflicht, der sich Bund, Land und Kommunen
nicht entziehen dürfen. Und Tierheime übernehmen hierbei die staatliche Aufgabe, in Not
geratene Tiere aufzunehmen. Der Staat verschiebt immer mehr Aufgaben auf den ehrenamtlich organisierten, karitativen Tierschutz,
ohne sicherzustellen, dass der auch in der Lage
ist, diese zu bewältigen”, erläutert Apel.
39
AKTUELL
Koalitionsvertrag:
Hoffnung auf Besserung?
Nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und FDP begrüßt
der Deutsche Tierschutzbund, dass sich im ausgehandelten Koalitionsvertrag der neuen
Regierungsparteien ein eigenes Kapitel dem
Schutz der Tiere widmet und die Informationsrechte der Verbraucherinnen und Verbraucher
gestärkt werden sollen. „Die vielen Gespräche
mit den Parteien im Vorfeld der Wahl haben
Früchte getragen”, kommentiert Wolfgang
Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, den Vertrag. „An vielen Stellen hätten
wir uns jedoch inhaltlich mehr Substanz gewünscht”, so Apel. Wir sehen den Koalitionsvertrag aber nicht als Ausschlussliste.
„Wir erwarten jetzt, dass sich die Koalitionspartner an die Zusagen halten, die sie uns vor
der Wahl gegeben haben”, so Apel. Der
Deutsche Tierschutzbund hatte mit seinen
Wahlprüfsteinen zur Bundestagswahl bei den
Parteien kritisch nachgefragt, wie die tierschutzpolitische Arbeit in der neuen Legislaturperiode
ausgestaltet werden soll. CDU und CSU haben
sich in Ihren Antworten für die Einführung einer
„Tierschutzkennzeichnung für Produkte” ausgesprochen. Die FDP befürwortete eine Verbesserung der Heimtiergesetzgebung sowie ein
„Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben”, das
selbst der Bundesrat gefordert hat und das darüber hinaus von der schleswig-holsteinischen
Landes-CDU und -FDP jüngst in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurde.
„Der Deutsche Tierschutzbund wird nun mit
seinen mehr als 700 bundesweit angeschlossenen Tierschutzvereinen und über 500 vereinseigenen Tierheimen sowie der Unterstützung
seiner über 800.000 Mitglieder die politische
Arbeit in den nächsten vier Jahren konstruktiv
und kritisch begleiten”, kündigt der Tierschutzpräsident für die neue Legislaturperiode an.
„Der Tierschutz muss endlich so fortentwikkelt werden, wie es das Staatsziel im Grundgesetz vorschreibt und wie es sich Millionen
von Bürgerinnen und Bürgern in diesem Land
wünschen”, so Apel abschließend.
Eine der zentralen Forderungen der Tierschützer ist die Tierschutzklage, das Verbandsklagerecht für den seriösen Tierschutz. Darüber hinaus braucht es neue Impulse für eine
tierversuchfreie Forschung, einen besseren
Heim- und Wildtierschutz, bindende Vorgaben
für eine tierschutzgerechte Haltung der Tiere
in landwirtschaftlichen Betrieben und die
Stärkung des ehrenamtlichen Tierschutzes als
gesamtstaatliche Aufgabe.
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40
VORGESTELLT
INTERVIEW
mit der Tierschutzbeauftragten Gabriele Eling
Wenn Gabriele Eling ausrückt, um nach
dem Rechten zu sehen, ist sie auf vieles gefasst. Was genau sie erwartet, das weiß sie
nie – zu unterschiedlich sind die „Fälle”, mit
denen sie zu tun hat. Eines aber haben sie
alle gemeinsam: irgendjemand ist der Meinung, dass es einem Tier bei seinem Halter
nicht gut geht und dass eingeschritten werden muss. Festzustellen, was „dran” ist an der
jeweiligen Meldung, sich selbst vor Ort ein
Bild zu machen und ggfs. Maßnahmen einzuleiten, das ist die Aufgabe von Gabriele
Eling, Vorstandsmitglied unseres Tierschutzvereins. Im folgenden Interview gibt sie uns
einen kleinen Einblick in ihre Arbeit.
nicht alleine hintraut. Ich erhalte tatkräftige
Unterstützung durch Christel Iba, Jutta Döbbelin und Frank Diehl, die gemeinsam eine Art
Netzwerk bilden.
Wie erfahren Sie, wo es brennt
– und wie oft müssen Sie „ausrücken”?
Eling: In der Regel erhalte ich meine
„Aufträge” über das Tierheim. Dort schaue ich
regelmäßig nach den eingetroffenen Meldungen. Dabei betreffen auch nicht alle mein Einsatzgebiet. Um einige Fälle kümmert sich z.B.
auch der Tierschutz Hilchenbach. Aber so ca.
drei bis vier Fälle sind es schon monatlich, um
die ich mich kümmere.
Wie gehen Sie dabei vor?
Eling: Erst einmal bedeutet das: die Adresse
aufsuchen, klingeln, sich vorstellen und freundlich vermitteln, um was es geht.
Frau Eling, wann hat Ihre Mitarbeit im
Siegener Tierschutzverein angefangen
und wie kamen Sie zu dieser speziellen Funktion?
Eling: Mitglied in unserem Tierschutzverein
bin ich schon seit 1993. In den Jahren zuvor
hatte ich bereits den „Katzenschutz” gegründet
und betrieben, der heute ein eigenständiger
Verein ist. Die Funktion der Tierschutzbeauftragten wurde mir 2002 offiziell übertragen.
Erhalten Sie in dieser Arbeit auch
Unterstützung? So etwas kann man
sicher nicht immer alleine machen.
Eling: Ja, das ist richtig. Es gibt bei meinen
Einsätzen durchaus Gegenden, wo man sich
Und wie reagieren die Menschen
auf Ihren Besuch?
Eling: Die Reaktionen sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von zumeist großer
Verwunderung bis hin zu aggressivem Verhalten
und zur Androhung von Gewalt. Am schnellsten erledigt ist die Sache, wenn sich herausstellt, dass es sich um blinden Alarm handelt.
Auch das kommt zum Glück schon einmal vor
– meistens jedoch leider nicht.
Was tun Sie denn, wenn die Tierhalter
uneinsichtig sind und Sie im Gespräch
nichts ausrichten können? Gibt es da
noch andere Möglichkeiten?
Eling: Wenn ich es wirklich mit uneinsichtigen Tierhaltern zu tun habe und den Eindruck
gewinne, dass hier ein Tier in großer Not ist,
dann bleibt nur der offizielle Weg. Und der
bedeutet das Einschalten des zuständigen
Veterinärmediziners, der sich dann ebenfalls
einen Eindruck der Situation verschafft. Das
Ergebnis kann dann gewisse Auflagen für den
Tierhalter bedeuten oder aber auch in gravierenden Fällen die offizielle Beschlagnahmung
eines Tieres oder gar mehrerer Tiere.
41
VORGESTELLT
Besteht denn dabei in der Beurteilung
der Situation meistens Übereinstimmung oder kommt es auch
zu Abweichungen?
Eling: Nicht immer werden die Umstände
einer Tierhaltung dabei übereinstimmend gesehen. Oftmals wünsche ich mir in meiner
Funktion auch mehr Unterstützung durch offizielle Stellen. In vielen Fällen, in denen ich
meine, helfen zu müssen, sind mir die Hände
gebunden. Das bedeutet dann, dass man lediglich an die Einsicht der Tierhalter appellieren
kann. In solchen Fällen bieten wir an, die betreffenden Tiere ins Tierheim zu übernehmen oder
bitten darum, dass der Halter uns sofort informiert, wenn er sich entscheiden sollte, das Tier
abzugeben, weil er nicht mehr damit zurecht
kommt oder keine artgerechten Haltungsbedingungen schaffen kann.
nen. Hygiene, artgerechte Unterbringung oder
gar tierärztliche Betreuung werden dann leicht
zu Fremdwörtern.
Da gehen Ihnen doch sicher viele
„Fälle”, in denen Sie nichts bewirken
konnten, nach Ihren Einsätzen noch
im Kopf herum.Wie kommen Sie
damit zurecht?
Eling: Auf Dauer ist eine solche Aufgabe
schwer zu verkraften. Und ich muss zugeben,
dass es mir auch nicht leicht fällt. Es hat seinen
Preis. So lese ich z.B. immer abends im Bett
noch eine halbe bis Dreiviertelstunde, um auf
andere Gedanken zu kommen. Und auch dann
ist ein Durchschlafen eher die Ausnahme ...
Im letzten Tierschutz Report
berichteten wir über das Phänomen
des „Animal Hoarding”.
Haben Sie damit auch zu tun?
Eling: Ja, ganz allgemein haben Tierschutzbeauftragte recht oft mit diesem Phänomen zu
tun, das sich meist schleichend entwickelt.
Nicht immer ist es gleich so eindeutig. Aber
wenn in einem Haushalt, wie ich es kürzlich erlebte, erst einmal 11 Hunde, 23 Kaninchen und
3 Katzen leben, dann gehört nicht
mehr viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, wie die Verhältnisse sein kön42
Zum Glück gibt es aber auch Fälle mit einem
richtigen Happy End. An denen kann man sich
dann eine Weile freuen. Und das regelmäßige
Gassigehen mit unseren Tierheimhunden hilft
auch ein bisschen dabei, den Stress abzubauen.
Gibt es etwas, was sich die
Tierschutzbeauftragte von
Ihren Mitmenschen wünscht?
Eling: Ja, ganz einfach – nicht wegsehen und
etwas mehr Zivilcourage! Jeder kann etwas tun.
Wenn klar ist, dass ein Tier in großer Not ist
und der Weg der direkten Ansprache des
Halters scheitert, hat jeder die Möglichkeit, sich
auch direkt an den Kreis-Veterinärmediziner
oder sogar an die Staatsanwaltschaft zu wenden.
VORGESTELLT
INTERVIEW mit Jan Vering:
Das Apollo ist auf den Hund gekommen
Mit unserem Intendanten Magnus Reitschuster
hatte ich natürlich vorher genau darüber gesprochen. Und es zeigte sich schnell: Mit ihr
klappt es bestens.
Herr Vering, was macht ein Hund
im Apollo-Theater?
Vering: Mitarbeiten! Manchmal wenigstens,
vor allem bei unseren Theaterführungen, wenn
Schulklassen, Jugend- oder Kindergartengruppen kommen. Dann verspreche ich den
Kids, dass sie – wenn sie alle gut mitmachen –
am Ende unsere beliebteste Mitarbeiterin kennenlernen dürfen. Wenn ich Layla dann für die
letzten Stationen der Führung aus dem Büro
hole, gibt das immer ein Riesen-Hallo.
Woran haben Sie das festgestellt?
Vering: Layla akzeptierte sofort das Team im
Apollo und wurde akzeptiert, übrigens so sehr,
dass ich zu meinem Geburtstag von den Kolleginnen und Kollegen jede Menge Geschenke
bekam, die alle für Layla waren – ich persönlich
kaue nämlich keine Leckerli und spiele auch selten mit quietschenden Gummischweinen. Sie
nahm ihr Körbchen unter meinem Schreibtisch
im Apollo gleich in Beschlag, als hätte sie nie ein
anderes Körbchen gekannt, meldete keine
Revieransprüche im Theater an, ist absolut leise
und liebt außerdem den Kofferraum meines
Smarts. Dass sie ein geborener Theaterhund ist,
wissen wir, seit wir festgestellt haben, dass sie
nur in einer einzigen Situation begeistert kläfft:
Wenn applaudiert wird, zum Beispiel am Ende
unserer anderthalbstündigen Führungen.
Gibt es denn da nicht manchmal
Ängste – bei den Kindern oder
beim Hund?
Vering: Kein bisschen. Layla mag alle Menschen, alle Hunde und am meisten sich selbst.
Und unsere kleinen Theaterbesucher verlieben
sich auf der Stelle in diesen putzmunteren
Dackel-Mix.
Wie kam Layla ins Apollo?
Vering: Ich wollte mir einen Hund zulegen
und habe natürlich zuerst im Tierheim geguckt.
Da saß Layla, sieben Jahre alt, notgedrungen
von der Vorbesitzerfamilie abgegeben, dringend
auf der Suche nach jemandem, dem sie ihr ganzes großes Dackelherz neu schenken konnte.
Ich habe sie drei Wochen lang jeden Tag abgeholt, war mit ihr spazieren, habe sie auch an
meinen Arbeitsplatz im Theater mitgenommen.
Was war ausschlaggebend für die
Entscheidung, Layla zu übernehmen?
Vering: Eigentlich habe nicht ich sie ausgewählt, sondern sie mich. Das lief so: In den drei
Wochen des täglichen Kennenlernens habe ich
ziemlich strikt darauf geachtet, sie nicht zu
streicheln – ich wollte ja kein gebrochenes
43
VORGESTELLT
Herz zurücklassen, falls es nicht funktioniert.
Aber auf einer abgelegenen Wiese ließ ich sie
manchmal zum Toben von der Leine. An einem
sonnigen Sonntagmorgen – ich war nachts erst
spät aus dem Theater gekommen – döste ich
auf dieser Wiese ein. Aufgewacht bin ich
dadurch, dass Layla ganz leise ihren Kopf in
meine Hand legte und mir sanft den Daumen
leckte.Wer könnte da widerstehen? Damit war
alles entschieden.
Wie haben Sie das
Tierheim-Team erlebt?
Vering: Als durchweg kompetent, freundlich
und sehr flexibel. Auch dass genau nachgeschaut wurde, ob meine Wohn- und Lebenssituation geeignet ist für den Hund und dass es
inzwischen einen „Kontrollbesuch” gab, finde
ich äußerst positiv.
Layla hieß früher Ayla.Wie kam es
zu der Namensänderung?
Vering: Ich wollte gerne einen „musikalischen” Namen haben, aber ich wollte der
Dackeldame, die ja schon mitten im Leben
steht, nicht eine absolute Namensneuorientierung zumuten. Da traf es sich gut, dass mit
Hinzufügen eines einzigen „L” aus der „Ayla”
eine „Layla” werden konnte – und so heißt ja
immerhin die allerschönste Komposition des
wunderbaren Eric Clapton. Damit war für sie
der Klang nahezu unverändert und meinem
Musikerherzen Genüge getan.
Vermisst Layla manchmal
ihre frühere Familie?
Vering: Definitiv nein. Das weiß
ich so genau, weil ihre frühere Be44
sitzerin sie, nach Anmeldung, inzwischen hier
im Theater besucht hat. Das war ein richtig
freudiges Wiedersehen, Layla tanzte glücklich
herum und zeigte Kunststückchen. Aber nach
fünf Minuten kam sie zu mir gelaufen und blieb
demonstrativ an meiner Seite.
Gab es schon einmal Schwierigkeiten
mit dem Hund am Arbeitsplatz?
Vering: Nicht die Spur. Mein Chef hat schon
mal im Spaß gefragt, ob wir nicht „dog-sharing”
machen könnten. Und die Kollegen sind enttäuscht, wenn ich sie aus irgendeinem Grund
mal nicht mitbringe. So ein Hund wirkt wunderbar deeskalierend, wenn mal dicke Luft ist,
und ansonsten motivierend. Und Layla hat ein
paar Vorrechte, die ich nie erreichen werde.
Wenn ich ins Büro oder an die Theaterkasse
käme und mich wohlig auf den Rücken schmeißen würde – garantiert würde mir niemand
den Bauch kraulen. Bei ihr klappt das immer!
Jan Vering, Jahrgang 1954, ist MusikDramaturg am Apollo-Theater Siegen und
Mitglied des Leitungsteams. Zu seinen Aufgaben gehören die Pressearbeit, Führungen,
Kinder- und Jugendtheater, Musiktheater
– manchmal steht er auch selbst auf der
Bühne.
18 Jahre lang war er als Sänger (Gospel,
Jazz, Chanson) europaweit unterwegs;
weitere 18 Jahre arbeitete er als Kulturredakteur bei der Westfälischen Rundschau. Er veröffentlichte zwei Bücher und
12 Platten. Als Moderator ist er bei bundesweiten Veranstaltungen (Deutsches
Chorfest Bremen, Sing & Swing-Festivals,
Internatinales deutsches Barbershop-Festival) und regional gefragt. Zusammen mit
der Philharmonie Südwestfalen moderierte
er als Sprecher in 15 Konzerten Camille
Saint-Saens „Karneval der Tiere” sowie
eimal „Peter und der Wolf”.Auch in Arnold
Schönbergs „Ein Überlebender aus Warschau” gestaltete er bei drei Konzerten mit
verschiedenen Landesorchestern den
Sprecher-Part.
VORGESTELLT
Elli H. Radinger:
Der Verlust eines Hundes
... und wie wir ihn überwinden
88-38-7
g, ISBN 978-3-9361
Animal-Learn-Verla
Wenn wir einen Hund verlieren, verlieren wir
nicht nur ein Haustier, sondern auch einen loyalen Gefährten, treuen Begleiter und vertrauten
Freund. Der Schmerz scheint unerträglich, und
gerade deshalb ist es wichtig, auf ihn vorbereitet
zu sein – so gut dies eben möglich ist.
„Der Verlust eines Hundes” nimmt den
Leser an die Hand und führt ihn durch den
ersten Schmerz und die Stadien der Trauer,
unterstützt bei der Planung des Begräbnisses
und beschäftigt sich mit Fragen über die Un-
sterblichkeit der Seele. Die Autorin berichtet
dabei einfühlsam über eigene Gedanken, Gefühle und Erlebnisse rund um den Tod ihres
Hundes und zeigt Wege auf, durch den
Schmerz hindurchzugehen und gestärkt aus
dem Leid hervorzukommen – und vor allem zu
erkennen, dass wir nicht alleine sind.
Aus dem Inhalt:
• Der Verlust
• Euthanasie – ja oder nein?!
• Der Sterbeprozess
• Der Trauerprozess
• Letzte Arrangements und Rituale
• Die Einstellung der Religionen zum
Tod eines Hundes
• Die andere Seite des Regenbogens
• Trost für Kinder
• Trost für andere Haustiere
• Ein neuer Anfang
VEGETARISCHE KÜCHE
Wärmt an kalten Tagen:
Karotten-Ingwer-Suppe
Zutaten (4 Personen)
400 g Karotten
ca. 50 g Ingwer (weniger, wenn man´s nicht
so scharf mag!)
50 g Butter
1 Essl. Zucker
Salz, Pfeffer und Chili aus der Mühle
600 ml Gemüsebrühe
150 ml Kokosmilch
3 Essl. geschlagene Sahne
Karotten in dünne Scheiben schneiden. Ingwer
schälen und sehr fein würfeln. Butter im Topf
erhitzen, Zucker zugeben, rühren und karamellisieren lassen.
Karotten und Ingwer zugeben, mit Salz, Pfeffer
und Chili würzen, Gemüsebrühe und Kokosmilch angießen, verrühren, bei mittlerer Hitze
ca. 20 Min. köcheln lassen.
sehr gut
Getestet und für
der Grafik)
m.
(An
!!
n!
befunde
Suppe mit Pürierstab oder Mixer pürieren.
Sahne unterrühren, mit Salz und Pfeffer evtl.
noch einmal abschmecken.
45
WIR HABEN POST
Bonny und Ernie
– ein glückliches Paar dank
Agaporniden-Projekt
Im April diesen Jahres habe ich bei ihnen die
Rosenkopfdame Bonny abgeholt, und wollte
Ihnen nun mal zeigen, wie Bonny sich inzwischen gemacht hat.
Mein Witwer Ernie und Bonny haben sich zu
einem süßen Pärchen zusammengefunden, und
ich freue mich sehr, dass wir (Sie, das Agaporniden-Projekt, und ich) zwei ältere, alleinstehende Agas glücklich und zufrieden machen
konnten.
meinem Ernie, und ich denke,
dass ist aga-gemäß auch richtig so.
Vielen Dank für Ihre Arbeit und dass es das
Agaporniden-Projekt gibt!
Viele Grüße
Claudia Kaufmann,Wuppertal
Als ich Bonny
bei Ihnen abgeholt habe, war
ich ziemlich begeistert, was
die Agas für
eine
schöne
Freiflugvoliere
bei Ihnen haben, und ich dachte schon ein wenig
bekümmert, dass ich ihr das gar nicht bieten
kann. Aber nun ist sie glücklich verliebt mit
Hallo, ich bin’s, die Polly ...
Ich bin am 20.12.2007 bei euch
ausgezogen. Und ich wollte mich
mal melden. Ich hab ein ganz schönes Zuhause gefunden, werde von
allen geliebt – außer von Leo, dass
ist so ein blöder Kater (der wohnt
da auch ...).Wir lieben und wir hassen uns. Ne, aber ansonsten ist es
ganz nett bei Sturms.
Ich mache den ganzen Tag nur
Unsinn, wie ihr auf dem Bild sehen
könnt. Und wenn Leo mich zuviel
ärgert und das keiner merkt, pinkel ich mal mitten in die Küche und alle sind
wieder sehr aufmerksam und lesen mir jeden
Wunsch von den Augen ab.
46
Ganz liebe Grüße und viel Spaß und Liebe
bei Eurer wichtigen Arbeit. Ich war gerne bei
euch, wenn auch nur ganz kurz.
Eure Polly
WIR HABEN POST
Ty’s Story
Es begann damit, dass mein
Mann und ich eine Ausbildung
zum Hundeverhaltenstherapeuten machten und uns nun bereit
für einen eigenen Hund fühlten. Ein Welpe sollte
es sein, den wir dank unseres erworbenen
Wissens über Hunde jetzt möglichst fehlerfrei
(unsererseits) aufziehen wollten. Doch es kam
natürlich ganz anders ... beim Surfen im Internet
in den Tierheimen der Umgebung (wir wollten
bloß mal gucken ...) fiel mir ein besonderer
Hund ins Auge – wunderschön, recht groß,
Kippöhrchen, höchst interessant gezeichnet im
Gesicht. „Condor” hieß er, ein Schmusehund,
der allerdings ein Problem mit Männern, dafür
aber keines mit Katzen hätte und auch alleine
bleiben könne. Aber wir suchten ja eigentlich
nach einem Welpen.
Doch dieser Hund ging mir nicht mehr aus
dem Kopf. Also besuchten wir das Tierheim, um
uns Condor mal genauer anzusehen. Und da
stand er nun in seinem Zwinger: ruhig beobachtend, während um ihn herum alles bellte. Die
erste Begegnung mit ihm im Zwinger verriet uns
bereits, dass er ein starkes Temperament hatte,
schnell forderte und sehr auf Futter fixiert war.
Und irgendwie funkte es.Wir kamen also in den
nächsten Wochen zweimal pro Woche, um mit
ihm zu laufen und ein wenig zu arbeiten, um zu
sehen, ob es wohl mit uns klappen würde.
Doch erst als Condor, mittlerweile in „Ty”
umgetauft, bei uns zu Hause einzog, erkannten
wir das Problem im vollen Ausmaß – der Hund
war vollkommen verunsichert und wurde deshalb aggressiv, auch gegen uns. Nach wenigen Ta-
gen bestanden wir nur noch aus blauen Flecken.
Die Situation war sehr angespannt zwischen
uns. Jede Bewegung in seine Richtung wurde
begleitet von tiefem Knurren. Schnelles Zufassen zum Halsband oder Kopf hin wurde mit
festem Schnappen quittiert. Da wir vollkommen
ohne Strafe, aber mit festen Regeln und über
positive Bestärkung (durch Futter) arbeiten,
legte sich sein Verhalten langsam. Heute, nach
gut 14 Wochen, ist Ty wesentlich ausgeglichener. Er schnappt nicht mehr nach Händen, neue
Gegenstände und Situationen, die ihm Angst
machen, werden sofort gemeinsam positiv
erarbeitet. Ty fordert noch immer und muss
auch gefordert werden. Schlichtes Spazierengehen reicht ihm nicht, Kopfarbeit ist gefragt.
Die bekommt er durch gezielte Nasenarbeit
(Suchspiele) und Trick-Dog Aufgaben.
Heute möchten wir Ty nicht mehr missen.
Und wir hoffen, dass ihm bei uns ein langes, fröhliches Leben vergönnt ist.
Claudia Landgrafe
Signal-Hund, die andere Schule für
Hund & Halter · www.signal-hund.de
P.S. : Ein Video von unserer Arbeit mit Ty finden
Sie auf unserer Homepage unter „Videos”.
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WIR HABEN POST
Elvis aus dem Bergischen Land
Ich möchte mich für mein neues Herrchen
entschuldigen, dass Ihr so lange warten musstet auf ein Lebenszeichen von mir:
Ich will Euch mal von meinem Tagesablauf
hier erzählen. Also, ich stehe morgens mit der
ganzen Familie auf und frühstücke erst einmal
ein paar ordentliche Leckerchen. Wenn Herrchen und die Kinder aus dem Haus sind, warte
ich mit Frauchen auf meine Beaglefreundin
Brenda mit Frauchen.Wir gehen erst mal unsere große Waldrunde – was lange dauern kann,
weil wir noch viele uns bekannte Hunde begrü-
Danach mache ich erst mal Pause
und schlafe ein wenig.Aber meistens steht mein
Nachbarhund Barny am Gartenzaun und bellt
so lange, bis ich zum Spielen raus in den Garten
komme. Nach unserer zweiten Runde in die
Stadt trinkt Frauchen zu Hause erst mal Kaffee
und ich schlafe auf ihrem Schoß ein. Eigentlich
renne ich dann meist zwischen Haus und
Garten hin und her, um nach meinem Herrchen
Ausschau zu halten, der von der Arbeit nach
Hause kommt. Der freut sich dann genauso wie
ich – natürlich bekomme ich dabei Leckerchen).
Abends gehen wir noch eine ordentliche Runde,
um uns die Pfötchen ein letztes Mal am Tag zu
vertreten. Den Abend lassen wir drei auf dem
Sofa beim Fernsehen ausklingen.
Also, ich bin rundum zufrieden mit meinen
Leuten. Ich will mich aber auch noch mal bei
Euch für die gute Betreuung im Tierheim bedanken.Anbei ein paar Bilder von mir ...
ßen müssen. Auf dem letzten Stück werde ich
dann immer ungeduldig, weil mein Fressnapf auf
mich wartet.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land
Elvis und seine Familie
Gut eingelebt – Wasserschildkröten fressen
uns aus der Hand
Wir haben diesen Sommer aus Ihrem Tierheim 10 Wasserschildkröten zu uns nach
Hause geholt. Nun wollten wir Ihnen einige
Bilder schicken, so dass Sie sehen können, das
alle die Fahrt gut überstanden haben und sich
bei uns eingelebt haben. Sogar unsere Kleinen
fühlen sich mit den Großen sicherer.
9 von Ihren 10 Schildkröten fressen uns bereits aus der Hand.
Danke aus Dausenau
Familie Philippi
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WIR HABEN POST
Bodo lernt und genießt
Bodo geht es sehr gut, vielleicht sogar ein
bisschen zu gut, da er minimales Übergewicht
hat :-) Nur die erste Nacht mit Bodo war sehr
stressig, da er sehr verängstig war.Aber ab dem
zweiten Tag wurde es immer besser. Mittlerweile ist er sehr locker geworden, außer in der
Gegenwart von anderen Hunden oder fremden
Menschen.Aber auch das wird immer besser.
Mein Partner und
ich sind aus unserer
Stadtwohnung ausgezogen und haben nun
eine Wohnung bei meinen Eltern im Haus.
Somit hat Bodo mehr
Ruhe, mehr Platz und
einen schönen Garten
zum spielen. Auch ist
Bodo dadurch nie
alleine zu Hause, da er
meine Eltern auch
sehr mag. Vor einigen
Wochen hatte Bodo
eine kleine Verletzung
an der Kralle, was die
Tierärztin aber ganz
schnell behandelt hat. Jetzt ist alles wieder in
Ordnung.
Bodo will mittlerweile sogar freiwillig gestreichelt werden und fühlt sich nicht mehr bedroht.
Alles in allem läuft alles sehr gut und wir sind
sehr froh, dass wir Bodo haben. Dass es ihm gut
geht, zeigen meiner Meinung auch die Fotos.
Mit freundlichen Grüßen
Anja Sendula
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WIR HABEN POST
Kann nicht fliegen, aber
toll klettern:Tommy
Anbei ein paar Fotos von Tommy.
Tommy ist der schöne grüne Vogel
– er kann nicht mehr fliegen. Bei
uns fällt es gar nicht auf, ob er fliegen kann oder nicht, da er mühelos
überall hinklettern kann. Aber schauen Sie
einfach selbst – und vielen, vielen Dank für die
tolle Beratung ...
Mit freundlichen Grüßen
Sibylle Rauwolf
Neues von Lola
Ich wollte mich mal
wieder bei euch melden, auch wenn ich ja
schon ab und zu mal
wieder bei euch zu
Besuch war :)
Mir geht es hier
super! Herrchen und
Frauchen sind klasse
und versorgen mich
kleinen Vielfraß sehr
gut! Ich habe zwar, wie
sich herausgestellt hat,
eine Allergie gegen Hausstaub- und Futtermilben, aber seitdem das bekannt ist, bekomme ich leckeres rohes Fleisch, leckere Knochen
und Obst und Gemüse, das ist sooo lecker, viel
besser als Trofu :)
Fred und Lieschen
– jetzt Bambam und Pebbels
Anbei sende ich nochmal ein paar Fotos von
den beiden Häschen. Die fühlen sich pudelwohl
hier. Und sind so verschmust ...
Liebe Grüße
Tina Deichmann
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Und ich habe ein ganz tolles neues Geschirr.
Sabine hat das auch schon bewundert und war
ganz begeistert! Kein Wunder, schließlich seh
ich darin richtig heiß aus, schaut mal ...
Eure Lola
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Nach den Sommerferien haben die Kids der Jugendgruppe „Wilden Wiesel” wieder voll losgelegt und
neue Sitzgelegenheiten mit Futterstellen für die Vögel
gebaut. Hierzu brauchten wir zuerst Haselnussäste, die
bei einem Spaziergang in der Nähe des Tierheims aufgetrieben wurden. Mit Bohrmaschine, Säge und Hammer
bewaffnet gings dann weiter und schnell waren die
Schaukelstangen fertig. Mit Bast wurden noch Hirse
und Obst daran befestigt. Dann gings ab ins Kleintierdorf, wo sich die gefiederten Bewohner sofort auf die
neuen Möbel stürzten.
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,,KinderKonferenz hatte sich Aktion ausgedacht
Ein guter Tag für die Tiere unseres Tierheims: Schülerinnen und Schüler der
Grundschule Netphen (Teilstandort Niedernetphen) überbrachten persönlich
eine Spende in Höhe von genau 253,58 Euro.
Sehr viel Fleiß wurde investiert, um diese Summe zusammen zu
bekommen. Mit großem Eifer hatten die 6- bis 10-jährigen
Kinder der OGS (Offenen Ganztagsschule) und der „Verlässlichen Halbtagsbetreuung” gebastelt, gebacken und gesammelt.
Katzenspielzeug, Lesezeichen, Karten, Leckerlis für Tiere und
Menschen, Rezepthefte – all das wurde in einer Verkaufsaktion
vor dem Netphener Toom-Markt zugunsten des Tierheimes
angeboten. Zusätzlich gab es Kaffee und selbstgebackene
Waffeln, die guten Absatz fanden.
Ausgedacht hatten sich die Aktion die sogenannten „Betreuungskinder” der Grundschule selbst, denn im Rahmen der
„KinderKonferenz” haben sie die Möglichkeit, bei der Auswahl Überbrachten dem Tierheim eine große Spende: Stella,
der Freizeit- und Kreativangebote mitzuwirken. Jeweils für Vanessa, Kimberly und Celin mit ihren Betreuerinnen
einen Monat werden alle Aktivitäten unter ein bestimmtes und der Tierheimleiterin.
Motto gestellt. Die pädagogischen Ziele sind dabei: Erziehung
zu mehr Verantwortung, Förderung sozialer Kompetenzen, Stärkung des Selbstvertrauens usw.
Dass diesmal die Tierheim-Tiere von der Aktion profitieren sollten, darüber freute sich Tierheimleiterin
Sabine Schneider bei der Übergabe der stolzen
Summe, die jetzt im Tierheim zusammen mit den
Koordinatorinnen Monika Leyener (Leiterin der OGS),
Daniela Büdenbender und Inge Ivanauskas stattfand.
„Das ist wirklich eine tolle und vorbildliche Sache”,
lobte sie den Einsatz der Kinder.
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drei Preisträger im Rahmen der
Mitgliederversammlung des Deutschen
Tierschutzbundes in Bonn. Der in diesem Jahr mit insgesamt 2.500 EURO
dotierte Preis ging an die Bayerische
Tierschutzjugend, die Tierschutzjugendgruppe „Wilde
Welpen” aus Remscheid und die Tierschutz AG der Anne-Frank-Schule in Gütersloh.
Bei der Bewerbung für den begehrten Adolf-HempelJugendtierschutzpreis, der alle zwei Jahre verliehen wird,
hatten die jungen Teilnehmer die freie Wahl, auf welche
Art und Weise sie ihre eigene Tierschutzarbeit darstellen
wollen. Thematisch mussten sich die Arbeiten, Projekte und
Dokumentationen mit Tierschutzanliegen aus den Bereichen
Heimtierhaltung, der Landwirtschaft, Wildtier- und
Artenschutz oder Tierversuche beschäftigen.
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IMPRESSUM
HERAUSGEBER
Tierschutzverein
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Umgebung e.V.
Heidenbergstraße 80 . 57072 Siegen
Telefon: 0271-31 06 40 . Fax: 0271-31 10 80
info@tierheim-siegen.de . www.tierheim-siegen.de
REDAKTION
Margret Plaga
m.plaga@tierheim-siegen.de
GESTALTUNG
Simpli Cissimus
Werbeatelier
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DRUCK
Dieses Heft wurde auf 100 % Recycling-Papier gedruckt.
Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Unternehmen, die diesen Tierschutz Report mit ihrer Werbeanzeige
unterstützt haben.
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