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EI_Titel 19.09.2007 12:41 Uhr Seite 1 Oktober 2007 branchenorientierte applikationen für elektronik-entwickler 38. JAHRGANG 14,00 € unverbindliche Preisempfehlung N r. 1 0 D 19067 38. JAHRGANG Was Entwickler wissen müssen ! www.elektronik-industrie.de 10 - 2007 elektronik industrie LEISTUNGSELEKTRONIK Ansteuerung bürstenloser Gleichstrommotoren ÿ 26 Leistungselektronik, Elektronik CAE / CAD, Wireless, Optoelektronik ELEKTRONIK CAE / CAD Low Power-Verfahren bei der Chipentwicklung ÿ 34 WIRELESS RFID im Überblick ÿ 42 Extrem USB – auch kabellos ÿ 46 OPTOELEKTRONIK Chancen der organischen Leuchtdioden ÿ 56 Kameras für bildverarbeitende Systeme ÿ 58 MESSEN-TESTEN-PRÜFEN Kompatibilität zwischen Bussen und Software ÿ 62 Synthetic Instruments und LXI ÿ 64 KFZ-ELEKTRONIK Einbindung von FlexRay in die HiL-Simulationsplattform NovaSim ÿ 90 USB im Auto ÿ 94 ˘ erfolgsmedien für experten TITELSTORY: Akkus effizient über den USB-Port laden ÿ 22 Mehr 16bit-DAC-Leistung für mehr Designs. In der Prozesssteuerung gilt, analog is everywhere. AD5064 Hohe Leistung für Systeme mit offenem Regelkreis Erster Low-Voltage Vierfach-DAC mit ±1LSB INL bei 16bit. Unerreichte Genauigkeit und Pin-Funktionalität kombiniert. AD5754 Flexible Lösung für Systeme mit geschlossenem Regelkreis Der AD5754 verfügt über per Software selektierbare Ausgangsspannungen von 5, 10, ±5 und ±10V für eine kosteneffiziente Systemkonfiguration. Neue Leistungs- und Flexibilitätsstandards für Anwendungen mit offenem und geschlossenem Regelkreis Unser neuestes Portfolio industrietauglicher 16bit-DACs bietet die höchste Leistung in seiner Klasse sowie völlig neue Möglichkeiten der Systemkonfiguration. Das Angebotsspektrum umfasst Einfach-, Zweifachund Vierfach-DACs, die wir in kleinen Gehäusen und mit einer umfangreichen Palette an Entwicklungstools und Unterstützung liefern. Zusätzlich zu diesen DACs bieten wir hunderte anderer IC-Lösungen an, die im Bereich Prozesssteuerung alle Anforderungen erfüllen. Für mehr Informationen besuchen Sie bitte www.analog.com/16-bitDACs-EU. Modellnummer Beschreibung Preis Ideal für Open-Loop-Systeme AD5060 Einfach, 5V, ⫾1LSB INL (max.), 1mA bei 5V 7,50 US-$ AD5065 Zweifach, 5V, ⫾1LSB INL (max.), 2,3mA bei 5V 11,25 US-$ AD5064 Vierfach, 5V, ⫾1LSB INL (max.), 5mA bei 5V 15,95 US-$ AD5764 Vierfach, ⫾15V, ⫾1LSB INL (max.) 35,70 US-$ Ideal für Closed-Loop-Systeme AD5752 AD5754 AD5664R Zweifach, softwareprogrammierbare Ausgangsspannungen von 5, 10, ⫾5 und ⫾10V im 24-poligen TSSOP-Gehäuse Vierfach, softwareprogrammierbare Ausgangsspannungen von 5, 10, ⫾5 und ⫾10V im 24-poligen TSSOP-Gehäuse Vierfach, 5V, 5ppm Ref., 3mm x 3mm LFCSP-Gehäuse 6,95 US-$ 10,05 US-$ 10,45 US-$ Alle Preisangaben gelten für Abnahmemengen von 1.000-er Stückzahlen. Alle Bauteile bieten eine Auflösung von 16bit. www.analog.com/16-bitDACs-EU Tel: +49 (89) 76903-0 E-mail: ADI-Germany@analog.com analog is everywhere ist ein Warenzeichen von Analog Devices Inc. 048_Prod_41_49463.indd 1 13.09.2007 17:43:34 Uhr Editorial 19.09.2007 15:01 Uhr Seite 3 OKTOBER 2007 < EDITORIAL Funk-Jubiläumsjahr 2007 Warum kapazitive Tasten von Interferenzen verschiedener Art Dipl.-Ing. Siegfried W. Best Chefredakteur UMTS hat Erwartungen nicht erfüllt Galileo wird viel teurer und kommt später Wer kennt schon DAB? 2007 ist aus der Sicht der Funktechnik und der Konsumerelektronik das Jubiläumsjahr schlechthin:85 Jahre Autoradio,50 Jahre Sputnik, 40 Jahre Farbfernsehen, 25 Jahre CD und 20 Jahre GSM-Handy. Der Startschuss für die zivile Nutzung des GPS wurde 1983 nach Abschuss Flug 007 der Korean Airlines gegeben. Bei aller Freude über die Jubiläen, sind doch einige Interferenzen im Äther auszumachen,technischer Art im wörtlichen Sinne des Wortes aber auch politischer/wirtschaftlicher Art. Vor sieben Jahren wurden die UMTS Frequenzen an sechs Bieter für 50 Mrd. Euro mit hohen Erwartungen verkauft,die bislang nicht erfüllt wurden.Heute gibt es 7,5 Mio.Nutzer mit nur 800 Mio. Umsatz bei einer Abdeckung von 50 … 80 % in Großstädten,in den Ballungsgebieten und entlang der Autobahn. Gegenüber den 900 MHz beim GSM ist der Aufwand beträchtlich,da große Reichweiten bei 2,1 GHz sich nur mit mehr Aufwand realisieren lassen. Jetzt kommt ein weiteres Band bei 2,6 GHz und mit geringer Reichweite zur Versteigerung.Da lassen wir uns einmal überraschen,wer da die Bieter sind. Über mögliche Interferenzen zwischen DVB-H und 3G/GSM berichtet mein Kollege Alfred Vollmer auf Seite 7. Und was wird aus Galileo? Es kommt viel später,man ist 5 Jahre hinter dem Plan und es wird teurer.Der Finanzbedarf von 3,2 Mrd. US$, ursprünglich gedeckt durch Industriebeiträge und Beiträgen der EU, muss wohl jetzt ganz von der EU, das bedeutet von unseren Steuergeldern aufgebracht werden. Warum springt denn die Industrie ab,wenn Galileo ein so tolles Geschäftsmodell bietet? Wäre dies wirklich der Fall,würden sich die Firmen wie die Geier auf Galileo stürzen – schließlich ist Geldverdienen ihr Job! Immerhin haben sich die GPS-Betreiber mit der EU geeinigt, dass jetzt die GPS L1C-Signale mit den Galileo L1F-Signalen kompatibel sind und eine Interoperabilität zulassen. Und wie sieht es aus mit der Akzeptanz des digitalen Rundfunks DAB in Deutschland? Beim digitalen Fernsehen funktionierte die Umstellung zwangsläufig,die terrestrischen Sender wurden einfach abgeschaltet und wer kein Kabel hatte, hat buchstäblich in die Röhre geschaut (oder sich schnell eine Settopbox zugelegt). Es scheint, DAB ist nur wenigen Insidern bekannt,Tante Emma kennt es nicht. Und wer es kennt, sieht keine Notwendigkeit dafür, klingt doch UKW,besonders in Stereo,schon so gut.Wer hat schon Zeit,immer das Display des Radios im Auge zu haben, um die Zusatzinformationen zu nutzen.Viel größer ist die Akzeptanz des digitalen Rundfunks in Großbritannien,allerdings ist dort der Qualitätssprung von AM-Radio zu DAB wesentlich größer, die kannten UKW kaum. Das Thema Wireless behandeln wir in dieser Ausgabe mit Artikeln über RFID,Wireless-USB,WiMAX u. a. m. Dipl.-Ing. Siegfried W. Best Chefredakteur elektronik industrie ˘ elektronik industrie 10 - 2007 Schreiben Sie uns Ihre Meinung: siegfried.best@huethig.de 쑺 10 Jahre Erfahrungsvorsprung 쑺 Grenzenlos neue Designs 쑺 Perfektes Preis-/ Leistungsverhältnis 쑺 Anwendungsnahe Produkte 쑺 Robust und verschleißfrei 쑺 Einfaches und schnelles Design-In Channel Microelectronic GmbH Alleenstr. 29 / 3 73730 Esslingen Tel.: 0711 / 93 07 21 30 Fax: 0711 / 93 07 21 40 http://www.channel-microelectronic.de info@channel-microelectronic.de inhalt.qxp 19.09.2007 15:02 Uhr Seite 4 elektronik industrie INHALT 10/07 branchenorientierte applikationen für elektronik-entwickler 38. JAHRGANG 14,00 € 84 Preisausschreiben: elektronik industrie Titelseite des Jahres gesucht 96 High Tech Toys: Husqvarna Automower 230 AC – Der Roboter unter den Rasenmähern unverbindliche Preisempfehlung D 19067 Was Entwickler wissen müssen ! www.elektronik-industrie.de 10 - 2007 LEISTUNGSELEKTRONIK Ansteuerung bürstenloser Gleichstrommotoren ÿ 26 ELEKTRONIK CAE / CAD Low Power-Verfahren bei der Chipentwicklung ÿ 34 WIRELESS RFID im Überblick ÿ 42 Extrem USB – auch kabellos ÿ 46 LEISTUNGSELEKTRONIK OPTOELEKTRONIK Chancen der organischen Leuchtdioden ÿ 56 Kameras für bildverarbeitende Systeme ÿ 58 MESSEN-TESTEN-PRÜFEN Kompatibilität zwischen Bussen und Software ÿ 62 Synthetic Instruments und LXI ÿ 64 22 TITELSTORY: Akkus effektiv über den USB-Port laden 26 Ansteuerung bürstenloser Gleichstrommotoren 30 Maßgeschneiderte Prüfeinrichtung für Halbleiter-Tests KFZ-ELEKTRONIK Einbindung von FlexRay in die HiL-Simulationsplattform NovaSim ÿ 90 USB im Auto ÿ 94 ˘ erfolgsmedien für experten TITELSTORY: Akkus effizient über den USB-Port laden ÿ 22 ELEKTRONIK CAE / CAD AKTUELL / MÄRKTE - TECHNOLOGIEN 32 Chipdesign: Vom Konzept zur Fab 34 Low Power-Verfahren bei der Chipentwicklung 3 Editorial: Interferenzen verschiedener Art 6 Produkt des Monats: Referenz-Plattform FalconEye für elektronische BLDC-Motorsteuerungen von EBV Elektronik 36 ICs für den „Datenfunk“ 12 Gewinnspiel: Starter-Kit für die V850ES/FX3 μCs mit CAN 40 Schnurlose Funkzündsysteme für Pyrotechnik 13 Gewinnspiel: NCP1351 Netz-Adapter Evaluation Boards 42 RFID im Überblick 14 IAA 2007: Mit grünem Anstrich 46 Extrem USB – auch kabellos 20 Applikationen im Internet 50 HF-Transformatoren als LTCC WIRELESS 6 ˘ Produkt des Monats 56 ˘ Chancen der OLEDs Um die Time-to-Market von elektronischen Motorsteuerungen für bürstenlose Motoren zu verkürzen hat EBV Elektronik die brandneue Referenz-Plattform FalconEye entwickelt. Die Technologie von OLEDs ist auf einem Stand, der konkrete Anwendungen in zahlreichen Massenmärkten und im Kfz ermöglicht. Die Entwicklung flexibler Leuchtfolien wird weitere Anwendungsfelder eröffnen. 4 64 ˘ Synthetic Instruments und LXI Synthetic Instruments, aus modularen Komponenten aufgebaut und mit modernen Bustechnologien versehen, verheißen mehr Funktionsumfang und Flexibilität, niedrigere Total Cost of Ownership, schnellere Arbeitsweise, weniger Platzbedarf und höhere wirtschaftlich tragbare Lebensdauer. elektronik industrie 10 - 2007 inhalt.qxp 19.09.2007 15:02 Uhr Seite 5 ˙ infoDIRECT Mehr Informationen zu einem Thema? Ganz einfach zu www.elektronik-industrie.de gehen und die infoDirect Adresse eingeben. OPTOELEKTRONIK 52 Induktion statt Optik 56 Chancen der organischen Leuchtdioden 58 Wahlhilfe: Kameras für bildverarbeitende Systeme MESSTECHNIK 62 Viele Plattformen – eine Lösung: Kompatibilität zwischen Bussen und Software 64 Synthetic Instruments und LXI 85 LXI Klasse B Systemschaltplattform 2007 KFZ-ELEKTRONIK 90 Einbindung von FlexRay in die HiL-Simulationsplattform NovaSim 94 USB im Auto SERVICE 98 Firmenverzeichnis 98 Impressum Technologien für Ihre Anwendungen von morgen Treffen Sie die EBV Anwendungs-Spezialisten und die Produktexperten unserer Herstellerpartner und des EBV-DesignpartnerNetzwerks. Entdecken und diskutieren Anzeige Sie die neuesten Trends, Technologien und Roadmaps, die Ihre zukünftigen Designs EBV bestimmen werden. Themenschwerpunkte: – – – – – – High-End Processing & FPGA Lösungen LED Technologie Motion Control Building Automation & RF Power Management Mikrocontroller & Graphics Control Das EBV-TechTrends Symposium ist das Seminar für Designer, Entwickler und Projektleiter aller Bereiche der Elektronikindustrie. Keine Seminargebühren – die Kosten des Symposiums übernehmen EBV Elektronik und unsere Partner. Termine: 94 ˘ USB im Auto 05.09.2007 Wiesbaden 10.10.2007 Maarssen (NL) Jetzt gibt es einen USB-Steckverbinder, der auch die strengen Automotive-Anforderungen erfüllt. Es handelt sich dabei um ein Verbindungssystem, das ausgereifte Automobilkomponenten mit einem speziellen auswechselbaren USB-Adapter kombiniert, so dass auch eine Umrüstung auf weitere Anschlussvarianten leicht möglich ist. 11.09.2007 Hannover 11.10.2007 Duisburg 12.09.2007 Berlin 24.10.2007 Stuttgart 13.09.2007 Weimar 25.10.2007 München 09.10.2007 Gent (B) 31.10.2007 Zürich (CH) Alle Informationen und die Möglichkeit zur OnlineRegistrierung finden Sie unter: www.ebv.com/techtrends elektronik industrie 10 - 2007 D-85586 Poing & +49 (0)8121 774-0 aktuell 19.09.2007 15:03 Uhr Seite 6 AKTUELL > MÄRKTE - TECHNOLOGIEN ˙ PRODUKT DES MONATS Produkt des Monats vorgestellt von EBV Elektronik Referenz-Komplettlösung zur Ansteuerung von bürstenlosen Motoren: Board + mehr Um die Time-to-Market bei der Nutzung elektronischer Motorsteuerungen für bürstenlose Motoren zu verkürzen hat EBV Elektronik gemeinsam mit den Hersteller-Partnern Avago Technologies, Fairchild Semiconductor, Freescale Semiconductor und STMicroelectronics die brandneue Referenz-Plattform FalconEye entwickelt. Bei der aktuellen Version des Boards kommt ein Digital Signal Controller des Typs „Demo 56F8013“ von Freescale zusammen mit analogen Bausteinen zur potentialgetrennten Strommessung aus dem Hause Avago Technologies zum Einsatz. Die Ansteuerung des bürstenlosen Gleichstrommotors erfolgt mit dem Smart-Power-Module „FSBB15CH60“ von Fairchild Semiconductor. FalconEye umfasst die gesamte Elektronik zur Ansteuerung eines bürstenlosen Motors und schließt auch die entsprechende Software mit ein. Die Entwickler können FalconEye im Rahmen ihres Entwicklungsprozesses verwenden und erhalten bei Bedarf auch die Design-Unterlagen, um das Board direkt in ihr Design einzubinden. Schaltplan und Software-Demoprojekte gehören genauso zum Lieferumfang des Boards wie ein bürstenloser 300-V-Gleichstrommotor der Firma Dematek, der bereits mit einem zweiten Wellenende für einen inkrementalen Drehgeber von Avago versehen ist. Außerdem kann FalconEye auch als Komplettboard in eine Anwendung übernommen werden. 6 „Die Anwendungen von FalconEye sind weit gestreut“, betont Rudy Van Parijs, Vice President Technical Development für EBV Elektronik.„So führt der Einsatz von geregelten Permanentmagnet-Motoren in Lüftern und Pumpen anstelle von Asynchronmotoren zu einer beachtlichen Verbesserung des Wirkungsgrads. Von der weißen Ware über Medizintechnik bis zum Industriemarkt inklusive Roboter-Steuerungen reichen die entsprechenden Anwen- sätzlich die Möglichkeit, das Referenz-Board auch für andere Motorspannungen zu nutzen. Derzeit ist FalconEye zur Ansteuerung von bürstenlosen Gleichstrommotoren (BLDC) optimiert, aber das Board lässt sich auch leicht umrüsten, um damit bürstenlose Wechselstrommotoren (BLAC), geschaltete Reluktanzmotoren oder Asynchronmotoren (ASM) anzusteuern. dungen. Wenn unsere Kunden mit FalconEye den Wirkungsgrad ihres Produkts verbessern, dann ist das weit mehr als das reine Veredeln der Spezifikation. Vielmehr können auch sie ihren Kunden wiederum einen echten Mehrwert bieten, indem der Stromverbrauch abnimmt. Damit sinken durch den Einsatz von FalconEye nicht nur die Energiekosten im praktischen Betrieb, sondern sie leisten auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.“ Die jetzt lieferbare Version von FalconEye ist für den Betrieb bei Standard-Netzspannungen konzipiert. Durch Modifikation der Endstufe besteht allerdings zu- Das Board im Detail Zentrales Steuerungselement von FalconEye ist der 16-bit-Signal-Controller 56F8013 von Freescale mit integrierter DSPFunktionalität. Mit Hilfe einer Tool-Suite können Entwickler einerseits (Echtzeit-)Routinen entwickeln und simulieren, andererseits aber auch die Software in den Flash-Speicher des DSPSignal-Controllers laden sowie ausführen. Allerdings bietet FalconEye mehr als „nur“ die reine Steuerungselektronik: Die Ansteue- ˘ infoDIRECT rung des bürstenlosen Gleichstrommotors erfolgt mit dem UL-zertifizierten Smart-PowerModul FSBB15CH60 von Fairchild. Es handelt sich hierbei um einen kompletten dreiphasigen IGBT-Inverter, bei dem auch die Gate-Ansteuerung sowie die Schutzbeschaltung bereits integriert sind, während sich die einzelnen Phasenströme individuell überwachen lassen. Für die aktive Korrektur des Leistungsfaktors sorgt bei FalconEye ein PFC-Chip des Typs NCP1653 von On. Als 600-V-Leistungsschalter für die PFC nutzt EBV den STW30NM60 von STMicroelectronics, der einen RDS(on) von weniger als 0,145 Ω bei 30 A Belastbarkeit aufweist und bereits eine 400 ns schnelle Schutzdiode enthält. Die galvanische Trennung zwischen den GateSteuersignalen und der mit der Netzsspannung verbundenen Leistungselektronik übernehmen sechs Optokoppler des Typs ACPL-4800 von Avago. Diverse andere Funktionselemente vom integrierten Schaltnetzteil über LEDs, Taster und Schnittstellen bis zur Anschlussmöglichkeit von optionalen Hall-Sensoren bzw. Encodern runden das Board ab. (av) 391ei1007 ˘ Link zu EBV Elektronik elektronik industrie 10 - 2007 aktuell 19.09.2007 15:03 Uhr Seite 7 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN < AKTUELL Termine 2. Kongress Advanced Navigation ˘ Themen der 15 Vorträge sind die Herausforderung und Strategien zur Navigation 12.-14.November 2007, Melia Berlin Advanced Electrical Systems 418ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu weiteren Informationen zum Kongress ˘ Schwerpunkte sind Hybride und die CO2Reduktion 19.Nov. 2007 Workshopday, 20.-21.Nov. Konferenz, München 7.Technologie-Forum Method Park infoDIRECT infoDIRECT 419ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu weiteren Informationen zur Konferenz ˘ Wege, Best Practices und Lösungen – die Sie bei der Weiterentwicklung Ihrer Engineering-Prozesse unterstützen. 4.Dez. 2007 in Nürnberg infoDIRECT 416AEL0507 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu weiteren Informationen zum Forum Leiterplatten-Preisvergleich bei PCB-POOL Geld sparen! In regelmäßigen Abständen macht der Leiterplatten-Prototypen-Vertrieb PCB-Pool von Beta Layout mit außergewöhnlichen Service-Ideen von sich reden. Nachdem 2006 die Auftragsverfolgung für Leiterplatten um die fotografische Darstellung einzelner Fertigungsschritte erweitert wurde, ist jetzt ein Preisvergleich in den Bestellprozess unter www.pcb-pool.com integriert worden. Bereits während ein elektronik industrie 10 - 2007 Kunde seine Leiterplatten-Bestellung eingibt, prüft das System, ob es noch eine günstigere als die vom Kunden gewählte Produktvariante gibt. Kalkuliert ein Kunde z. B. acht Eurokarten-Prototypen (414,49 EUR) zeigt das Bestellsystem zusätzlich auch die Preise für acht Prototypen XL (315,41 EUR) und den einer 10er-Kleinserie (297,60 EUR) an. „Mit dieser Funktion soll sichergestellt werden, dass der Kunde immer den günstigsten Preis bekommt“, erläutert Uwe Dörr, Betriebsleiter bei PCB-POOL.„Wir haben festgestellt, dass Kunden manchmal nicht bewusst ist, dass sie mit zwei Leiterplatten mehr eine Kleinserie bestellen können, die insgesamt billiger ist als eine kleinere Menge Prototypen.“ Diesem Preisvergleich liegt eine komplexe Programmierung zugrunde, die nicht nur die Menge und den Preis, sondern auch die Fläche, die Lieferzeit und Zusatzleistungen wie Stopplack und E-Test berücksichtigt. ˘ infoDIRECT 585ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Beta Layout 7 aktuell 19.09.2007 Doppelseite_EI_36_46220 1 15:03 Uhr Seite 8 08.08.2007 17:00:20 Uhr aktuell 19.09.2007 15:03 Uhr Seite 9 GEN N U L TEL 0!* S E B FÜR BER €15 Ü Doppelseite_EI_36_46220 2 08.08.2007 17:00:22 Uhr aktuell 19.09.2007 15:03 Uhr Seite 10 Lastrelais LE 왘 Spulenleistungsaufnahme: 400 mW oder 200 mW 왘 Luft- und Kriechstrecke: mind. 8 mm 왘 Bis 105 °C Umgebungstemperatur 왘 Kontakt: 1 Schließerkontakt, 16 A / 277 V AC, 10 A / 400 V AC 왘 Print- und / oder Steck-Anschlüsse 왘 Abmessungen: 28,6 x 12,4 x 24,9 mm (L x B x H) 왘 Einsatzbereiche: Weiße Ware, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Elektro-/ Mikrowellenherd, Klimaanlagen usw. HOTLINE: 08024 648-711 Panasonic Electric Works Deutschland GmbH Rudolf-Diesel-Ring 2 • 83607 Holzkirchen Tel.: 08024 648-0 • Fax: 08024 648-555 info-de@eu.pewg.panasonic.com www.panasonic-electric-works.de Freescale Das öffentliche, private Unternehmen Seit dem Kauf von Freescale durch Jahres wird in Austin z. B. eine ein Konsortium unter der Fühneue Fertigungslinie für Sensorung von Blackstone sind weniren in Betrieb gehen. Freescale ge Monate vergangen und wir hat seine CAE-Tools überwiegend informierten uns bei Sumit Saauf Cadence-Werkzeuge umgedana, Senior Vice President of stellt. Durch die langfristige Strategy and Business DevelopPartnerschaft konnte Freescale ment bei Freescale Semiconbesonders von den Erfahrung ductor in Austin/Texas nach dem profitieren, die Cadence im AnaStand der Dinge. „Viel hat sich log- und Mixed-Signal Design seit dem Delisting nicht veränbesitzt. Die einst zugekaufte Firdert, aber es geht vieles viel ma Metroworks ist mittlerweile schneller voran.Wir sind agiler gevollständig in das Freescale-Unworden,“ betont Sadana einleiternehmen integriert und für die tend und weiter „wir wachsen Entwicklungswerkzeuge der stark in Asien, speziell in China, hauseigenen Produkte zustänaber auch Taiwan, Korea und Jadig. Nur selten werden hier noch pan.“ Das Unternehmen gewinnt externe Firmen unterstützt, wie mit rund 20 % Umz. B. Nintendo bei satzsteigerung in der Entwicklung der Asien MarktanteiWii Plattform. le. Zu den WachsDie Nr. 1-Position tumsfeldern gehört bei Mikrocontroller z. B. das Automohat Freescale nicht bilgeschäft in Jamehr inne. Umsatz pan, da man an den um jeden Preis will Erfolgen der dortiSumit Sadana aber gen Hersteller parnicht machen, um tizipiert und zahldiese Position wiereiche Design-Wins der zu erlangen. InSumit Sadana ist Senior Vice erzielen konnte. In teressanter ist die President of Strategy and China selbst sieht Business Development bei Konzentration auf sich Freescale gut Freescale ertragsstarke Propositioniert, da dukte. Firmenkäuman in allen Punkten der Wertfe schließt er aus, hält aber den schöpfungskette engagiert ist. Zukauf von IP, über die das Un„Wir weiten dort auf allen Ebeternehmen nicht verfügt für nen unsere Aktivitäten aus“, unsinnvoll. „Freescale ist nach wie terstreicht Sumit Sadana das Envor eine der profitabelsten Firgagement. men der Halbleiterwelt. Und wir Überdurchschnittlich entwickelt werden weiter wachsen, im Umsich das weltweite Distributisatz und im Ertrag“, betonte Suonsgeschäft, ein Resultat bereits mit Sadana. Es verbleiben also seit zwei Jahren laufender Innoch einige Jahre unter dem vestitionen, z. B. in zusätzliche Dach der Investoren, um das UnVertriebsmitarbeiter und FAEs. ternehmen weiter zu repositioInvestiert wurde auch in die Entnieren, also noch wertvoller zu wicklung und Fertigung von Anamachen, so wertvoll, das auch log- und Sensor- Bauelementen wieder ein IPO in Betracht komu.a. fürs Powermanagement und men könnte. die Batterieladetechnik. Ende des ( jj) 10 elektronik industrie 10 - 2007 aktuell 19.09.2007 15:03 Uhr Seite 11 DVB-H und 3G/GSM: Störung programmiert? Nachdem zur Fußball-WM 2006 der DVB-H-Hype zum Fernsehschauen auf dem Handy angeheizt worden war, wurde es schnell wieder still. Dabei gibt es noch einige technische Probleme zu lösen: „Die Herausforderung beim Handy-TV besteht darin,dass diese Breitband-Dienste eben keine Datendienste mit größeren Kanälen sind und dass der Empfang von Videos eben anders abläuft als der Empfang von Sprachsignalen“, erläuterte Phil Spruce, Mobile TV Marketing Manager bei Microtune im Gespräch mit elektronik industrie.„Ohne sehr sorgfältiges Design wird ein TV-Handy beim Fernsehempfang unter realen Bedingungen versagen.“ Und wenn sich erst einmal herumsprechen sollte, dass DVB-H nicht richtig funktioniert,dann steigt der notwendige Marketingaufwand schlagartig um eine Zehnerpotenz, weil dann das Vertrauen der Konsumenten stark beschädigt ist. „Handy-TV steckt noch in der Entwicklung und vor dem Test in einer echten Mobil(funk)-Umgebung ist es schwierig vorauszusagen, ob ein Gerät überhaupt gut funktioniert“, führt Phil Spruce weiter aus.„Die Industrie muss etwas enger zusammenarbeiten, um die entsprechende Interoperabilität zu erreichen, weil es hier kein Standardisierungskomitte wie bei GSM gibt. Wenn wir keine Interoperabilitäts-Tests haben, dann verzögert sich der Betriebsbeginn bei den Handy-TV-Anbietern und das führt zu Verzögerungen bei den kommerziellen Diensten.“ elektronik industrie 10 - 2007 Eine der größten Herausforderungen beim Handy-TV ist die Tatsache, dass der GSM-Transmitter unmittelbar neben dem TV-Teil platziert ist.Während GSM eine Bandbreite von 20 MHz nutzt, benötigt das Handy-TV 400 MHz. In der Praxis bedeutet das, dass ein viel breiteres Frequenzband gegenüber Störungen anfällig ist, so dass beispielsweise bereits eine ankommende SMS das Fernsehsignal stören kann. Phil Spruce: „Das Problem besteht darin, dass hier zwei Branchen zusammenkommen und dass die GSM-Industrie nicht die immensen Auswirkungen des PAs, also des HFLeistungsverstärkers, auf den TV-Teil versteht.In der DVBH-Spezifikation ist nirgendwo etwas zu diesem Thema vermerkt, und das ist eine Zeitbombe. Wenn der Tuner nur gemäß DVB-H-Spezifikation entwickelt wurde, dann wird er sofort ausfallen, wenn der PA sich einschaltet, so dass es zu Pixelbildern kommt, weil der Empfänger in die Sättigung geht.“ Mit seinen Warnungen verfolgt Phil Spruce natürlich auch ein kommerzielles Ziel, denn Microtune hat mit der ClearTune-Technologie eine entsprechende DVBT-Lösung entwickelt. „Während bei herkömmlichen Empfängern während des PA-Betriebs die Performance um 9 bis 20 dB sinkt, gibt es bei ClearTune keinerlei Verschlechterung. Neben einer besseren Bildqualität sinken so auch die Kosten für die Infrastruktur, weil weniger Sendemasten aufgestellt werden müssen.“ (av) Sicherheitsrelais mit zwangsgeführten Kontakten OA 5621 / OA 5622: Höchste Schaltsicherheit und Zuverlässigkeit auf kleinster Grundfläche Ihr Vorteil: Für jede Sicherheitsanwendung die passende Lösung • Einfachkontakte (AgNi, AgSnO2, Gold) • Doppelkontakte • Mischbestückung: Freie Definition aller Kontaktmaterialien und -formen Typische Anwendungen • Aufzüge, Fahrtreppen • Bahn- und Signaltechnik • Sicherheitsschaltgeräte, z. B. für Not-Aus • Sicherheitssteuerungen Merkmale • 4/6 Kontakte (OA 5621/22) • Dauerströme Ith bis 8 A • doppelte und verstärkte Isolierung • Luft- und Kriechstrecken > 7 mm • nur 15,5 mm Bauhöhe • TÜV- und UL-Zulassungen vorhanden Mit DOLD schalten Sie sicher. Fordern Sie weitere Informationen an. E. DOLD & SÖHNE KG Bregstraße 18 • D-78120 Furtwangen Telefon 07723/6540 • Telefax 07723/654356 e-mail dold-relays@dold.com • www.dold.com 11 _EI_40_50067.indd 1 13.09.2007 17:37:11 U aktuell 19.09.2007 15:03 Uhr Seite 12 AKTUELL > MÄRKTE - TECHNOLOGIEN elektronik industrie-LESER GEWINNEN IMMER Gewinnen Sie ein Starter-Kit für die V850ES/FX3 μCs mit CAN spendiert von Gleichmann Electronics im Wert von 116 € Einen schnellen Einstieg in komplexe CANApplikationen ermöglicht das von NEC Electronics speziell für die MikrocontrollerSerie V850ES/FX3 entwickelte V850FX3CANIT Starter-Kit. Das von Gleichmann Electronic für die Leser der elektronik industrie gespendete Evaluation-Board basiert auf einem 100-pin μPD70F3377 mit 512 KB Flash-Speicher. Für eine schnelle und sichere Programmierung sowie effizientes On Chip-Debugging steht auf dem Board eine USB-Schnittstelle zur Verfügung. Zur Anbindung eines NWire Debuggers wie z.B. dem QBV850MINI-EE von NEC Electronics kann das Board optional zusätzlich mit einem 20poligen Steckverbinder bestückt werden. Neben einem LCD-Display und Status-LEDs ist das Starter-Kit bereits mit LIN- und CAN-Transceivern ausgestattet. Den CANNetzwerkbetrieb Einsendeschluss 30.12.2007 ermöglichen zwei auf dem Board integrierte CAN-Sender-Empfängerbausteine. Das V850FX3-CANIT Starter-Kit unterstützt die Software-Entwicklungswerkzeuge von IAR und Greenhills. Eine 16 KB große,im Code-Umfang limitierte IAR-Version liegt dem Toolkit bei.Per Download via Internet wird zudem von NEC eine Vielzahl von Anwendungsbeispielen angeboten. Um das Starter-Kit zu gewinnen, besuchen Sie die unten genannte Website bis zum 30.12.2007. Viel Glück wünscht die Redaktion! ˘ NEC Electronics Europe Teilnahme am Gewinnspiel unter www.elektronik-industrie.de 033_EI_40_49939.indd 1 infoDIRECT402ei1007 11.09.2007 12:08:55 Uhr aktuell 19.09.2007 15:03 Uhr Seite 13 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN < AKTUELL elektronik industrie-LESER GEWINNEN IMMER Gewinnen Sie eines von drei NCP1351 Netz-Adapter Evaluation Boards gespendet von On Semi im Wert von zusammen 240 Euro Mit dem Netz-Adapter Evaluation Board kann ein Netzteil 12 V / 2 A Netzteil mit dem PWM-Controller NCP1351 aufgebaut werden. Der NCP1351 ist ein PWM-Controller mit fester On-time und variabler Offtime. Der Adapter hat eine sehr geringe Standby-Leistungsaufnahme von 90 mW bei 230 VAC und zeigt ein gutes EMV-Verhalten. Das Design ist ausgelegt für folgende Spezifikationen: ˘ Eingangsspannung: 90 VAC ... 265 VAC ˘ Ausgangsspannung: 12 V @ 2 A ˘ Auto-recovery Kurzschluss-Schutz ˘ Standby Power: < 90 mW ˘ Startup Verzögerung: < 3 s Die maximale Schaltfrequenz ist auf 65 kHz festgesetzt. Der Converter arbeitet im DCM-Mode (Betrieb mit lückendem Strom), was den Einsatz kleinerer Transformatoren verglichen zum CCM-Mode (Betrieb Einsendeschluss 30.12.2007 mit nicht lückendem Strom) ermöglicht. Er verhält sich wie ein System erster Ordnung und ist einfach zu stabilisieren. Das Evaluation-Board ist eine gute Möglichkeit sich mit den Eigenschaften des NCP1351 vertraut zu machen. Um es zu gewinnen, besuchen Sie die unten genannte Website bis zum 30.12.2007. Viel Glück wünscht die Redaktion! ˘ On Semiconducor Teilnahme am Gewinnspiel unter www.elektronik-industrie.de infoDIRECT403ei1007 Unser Anspruch ist es, Ihnen neue Technologien und Produkte anwenderfreundlich, auf qualitativ höchstem Niveau und kostengünstig in eigener Entwicklung, Herstellung und Wartung anzubieten. Mit dieser Strategie sind wir seit 21 Jahren erfolgreich auf dem Markt tätig. Zu unserem Kundenkreis zählen alle großen Hersteller sowie über 1000 kleine und mittlere Ingenieurbüros der Automatisierung. Wir agieren international und sind weltweit mit eigenen Niederlassungen vertreten. Als inhabergeführtes, mittelständiges Unternehmen haben wir die richtige Größe, um uns langfristig die wirtschaftliche Unabhängigkeit zu sichern und geben somit unserer visionären Strategie den Vorzug, anstatt einem kurzfristigen Profit. Denn seit 1986 tun wir vor allem eines: Über uns hinauswachsen! 033_EI_40_49939.indd 1 11.09.2007 12:09:22 Uhr aktuell 19.09.2007 15:03 Uhr Seite 14 AKTUELL > MÄRKTE - TECHNOLOGIEN Viele Neuheiten und Konzepte bei den Zulieferern IAA 2007: Mit grünem Anstrich Elektronik industrie besuchte auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 2007 die zahlreich vorhandenen Zuliefer, die mit vielen Neuheiten bei Produkten und Konzepten aufwarteten. Das alles beherrschende Thema der IAA 2007 war ganz klar die Senkung der CO2-Emissionen, aber bekanntlich gibt es zwischen Theorie (Senkung des CO2-Ausstoßes auf 120 g/km) und Praxis (Emissionswerte der IAA-Neuvorstellungen) noch einige Abweichungen. Die Zulieferer stellten dabei interessante Lösungen, Konzepte und Ansätze vor, mit denen die Emissionen sinken können. ˘ AUTOR Alfred Vollmer, Redaktion elektronik industrie Leichtere Fahrzeuge Hybridantriebe So setzt Delphi mit seinem EVE-Konzept (Engineering Vehicle Electric/Electronic) nicht nur auf Feature-Innovationen sondern ganz bewusst auf eine signifikante Senkung des Fahrzeuggewichts (siehe auch Titelstory der AUTOMOBIL ELEKTRONIK Oktober 2007). Das Dauerschlagwort im Rahmen der Emissionsreduzierung war sicherlich das Wort „Hybrid“ – auch als Light Hybrid, bei dem eine größere, klassisch per Riemen angebundene Anlasser-Generator-Kombination im Start/Stop-Betrieb unterstützend eingreift und so das Drehmoment beim Anfahren spürbar erhöht. Continental Automotive Systems präsentierte hierzu ein Baukasten-Konzept, das den Energiespeicher in Form einer Hochleistungsbatterie, einen Spannungswandler zur Versorgung des 14-V-Bordnetzes, einen Elektromotor und den Wechselrichter für unterschiedliche Leistungsklassen enthält. Aus diesen Komponenten lassen sich skalierbare Hybridsysteme mit elektrischen Zusatzleistungen bis über 150 kW bilden. Dabei setzt Continental einen besonderen Schwerpunkt auf die Reduktion des Bauvolumens für die Leistungselektronik der Hybridfahrzeuge. Downsizing Die Experten bei Siemens-VDO sehen schon für die nächste Generation einen „Trend in Richtung Downsizing“, bei dem beispielsweise der Motor statt vier nur drei Zylinder hat,aber dennoch die gleiche Leistung bietet. Dank Direkteinspritzung und Turbolader mit der entsprechenden Sensorik,Steuerung und Aktorik aus dem Hause Siemens-VDO sollen dann beispielsweise die Autos der 100-kW-Klasse anstelle eines 2bis 2,3-Liter-Motors „nur“ einen 1,5-l-Motor enthalten und damit etwa 15 % niedrigere Werte bei Kraftstoffverbrauch bzw. CO2-Emission aufweisen sowie gleichbleibenden Fahrspaß. Unser netX: Ein hochintegrierter Netzwerk-Controller mit einer völlig neuen Systemarchitektur. Mit seinen intelligenten Kommunikations-ALUs realisiert er vom Feldbus bis zum Real-Time-Ethernet alles in einem Chip. Unsere Kommunikationslösung: Kein anderer Anbieter auf dem Markt kann Ihnen dieses Portfolio an Lösungen anbieten. Unsere Produkte werden vom Barcode-Reader bis zur SPS in den unterschiedlichsten Automatisierungsgeräten eingesetzt. Darunter fallen kritische Anwendungen wie die Kommunikation zwischen Robotern im Automobilbau genauso wie flexible Handhabungssysteme. 033_EI_40_49939.indd 1 11.09.2007 12:09:46 Uhr aktuell 19.09.2007 15:04 Uhr Seite 15 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN Bild 1: Das Intelligent Tire System (ITS) benötigt keine Batterie, denn ein Pieozoelement versorgt das Sensormodul mit Energie. Grafik: Siemens VDO Automotive Johnson Controls hat sich in seinem Konzeptfahrzeug für eine Lithium-Ionen-Batterie entschieden, wobei dieses Fahrzeug mit seiner 7-kWh-Batterie im rein elektrischen Betrieb eine Reichweite von über 30 km ermöglicht. Erst danach schaltet sich der Verbrennungsmotor ein, der für den Vortrieb sorgt und die Batterie wieder auflädt. Sicherheit Praktisch alle großen Anbieter von Elektronik-Systemen für das Automobil boten Radar- bzw. Lidar-Sensoren an, die dann zum Teil nicht nur für die reine aktive Si- cherheits-Funktionalität genutzt werden. Siemens VDO vernetzt die Fahrerassistenzsysteme mit den aktiven und passiven Sicherheitssystemen.Dabei liefert beispielsweise ein modularer kompakter Sensor (LiCam), in dem eine CMOS-Kamera und ein Lidar-Sensor kombiniert sind,Informationen zum Umfeld.In allen Phasen der Fahrt agieren und reagieren die Systeme aufeinander abgestimmt,aber individuell an die jeweilige Situation angepasst – vom normalen Fahrbetrieb (Phase 1,pro.pilot, Komfortfunktionen wie ACC, LDW) über das erkennen kritischer Fahrsituationen (Phase 2), die dritte Phase (z. B.reversible Gurtstraffer aktivieren, Sitze gerade stellen) einer hohen Unfallwahrscheinlichkeit und die vierte Phase (preCRASH,z. B.automatischer Bremseingriff) vor einem unvermeidbaren Unfallereignis bis zur fünften,unfallbegleitenden Phase (Airbags etc.) reicht, wobei die sechste Phase (automatischer Notruf) erst nach dem Unfall eintritt. < AKTUELL System) Komfort- oder Sicherheitsmerkmale bieten. Siemens VDO entwickelt derzeit die nächste TPMS-Generation namens ITS (Intelligent Tire System). Anstelle der bisher üblichen Batterie versorgt dabei ein Piezoelement das Sensorsystem im Reifen mit elektrischer Energie. IST soll ab 2011 serienreif sein und wird direkt im Reifen platziert (Bild 1). Bereits Ende 2009 soll die neue, direkt messende TPMS-Generation von Continental in Serie gehen. Das 9 g leichte Sensormodul zur Erfassung von Fülldruck und Temperatur ist dabei nicht mehr an der Felge mit dem Ventil verbunden, sondern es wird auf der Innenseite des Reifens eingeklebt. ˘ TPMS Je nach Situation kann ein Reifendruck-Kontrollsystem (TPMS,Tire Pressure Monitoreing infoDIRECT 321ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Delphi 321ei1007 ˘ Link zu Siemens VDO 322ei1007 ˘ Link zu Continental 323ei1007 ˘ Link zu Johnson Controls 324ei1007 Unser Team: Hilscher entwickelt neue Kommunikationsmodule in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Von uns können Sie einen Service erwarten, der von der Beratung, Entwicklung bis hin zur Fertigung und Auslieferung mit Kundenlabel und kundenspezifischer Verpackung reicht. Denn nur so lassen sich Synergien optimal nutzen. Referenzen: • ABB STOTZ-KONTAKT GmbH • Bernecker + Rainer Industrie Elektronik Ges.m.b.H. • Bosch Rexroth AG • ECKELMANN AG • EISENMANN AG • Beckhoff Automation GmbH • Elektronik-Systeme LAUER GmbH & Co. KG • Festo AG & Co. KG • IBHsoftec Gesellschaft für Automatisierungstechnik mbH • INA-Schaeffler KG • KUKA ProTec GmbH • Phoenix Contact Electronics GmbH • Pilz GmbH & Co. KG • Schneider Electric GmbH • Sick AG • WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG • und viele weitere.... Teamwork: In enger Zusammenarbeit mit ABB entwickelt und fertigt Hilscher die Kommunikationsbaugruppen der skalierbaren SPS AC500. Mehr Infos bekommen Sie unter www.hilscher.com oder auf der SPS/IPC/DRIVES 2007 in Halle 6, Stand 6-328 www.hilscher.com 033_EI_40_49939.indd 1 info@hilscher.com 11.09.2007 12:10:11 Uhr aktuell 19.09.2007 15:04 Uhr Seite 16 AKTUELL > MÄRKTE - TECHNOLOGIEN Wird APIX neuer Standard? Automotive Pixel Link erstmals in Controller integriert Im Jahr 2006 hat Inova Semiconductors sein Portfolio um den APIX (Automotive Pixel Link), erweitert. Eine System-Lösung, die speziell für die Anforderungen moderner digitaler Video-Anwendungen im Fahrzeug entwickelt wurde. Der APIX-Link erfüllt u. a. höchste Ansprüche hinsichtlich des EMV-Verhaltens und kann so mehrfach im Fahrzeug eingesetzt werden,wobei digitale Videosignale unkomprimiert mit einer Bandbreite von bis zu 1 Gbit/s über ein einziges Kupfer-Adernpaar übertragen werden. Einstellbare Vorverzerrung (Pre-Emphase) und Ausgangsstrom machen es dabei möglich, die Ausgangsleistung optimal an das eingesetzte Kupferkabel und die jeweilige Entfernungen – weniger als ein bis zu über 15 Meter – optimal anzupassen (Bild 1). Wie schon der GigaSTaR DDL-Link, verfügt auch der APIXLink über integrierte, full-duplex Seitenbandkanäle,über die neben dem eigentlichen Videosignal mit bis zu 1 Gbit/s zusätzlich Steuerdaten mit bis zu 18 Mbit/s in beide Richtungen übertragen werden können. So können z. B. für eine abgesetzte Kamera,durch die im Rückspiegel neben den Pixeldaten auch die Signale für die I2C Ansteuerung und sogar die Versorgungsspannung über ein dünnes Kupferkabel mit nur zwei Leitungspaaren übertragen werden. Neben dem modularen APIX-Design, das in Standard 180/90 nm CMOS-Technologien portiert werden kann, bietet Ino- _EI_06_45427.indd 1 va Semiconductors eine offene, nichtexklusive Lizenz an. Durch Standardisierung des Physical Layers und eines zusätzlichen Protokoll Layers wird die volle Interoperabiliität zwischen Produkten verschiedener Hersteller aber auch zu den bestehenden diskreten APIX-Produkten sichergestellt. Fujitsu Microelectronics Europe (FME) präsentiert nun sein Konzept einer neuen Controller-Architektur für Automotive-Anwendungen, in der die serielle Gigabit-Schnittstelle APIX von Inova Semiconductors erstmals integriert wird, die in dieser Form einen neuen, offenen Standard darstellt. Dadurch entsteht eine leistungsfähige und offene Systemplattform für die Übertragung von Bild- und Peripheriedaten, die den Anforderungen moderner Display- und Kameraanwendungen in Fahrzeugen entspricht. Fujitsu wird als erster Halbleiterhersteller diese Gigabit-Schnittstelle in seine MCUs (Mikrocontroller) und GDCs (Grafikdisplaycontroller) integrieren (Bild 2). Moderne Fahrzeuge verfügen heute im Allgemeinen über mehrere Displays zur Navigation, Information und Unterhaltung. Im letzten Jahrzehnt haben sich diese Displays von QVGAAnalog-Format über digitale Displays zu den hochauflösenden Mittelkonsolen-Displays weiterentwickelt. In den kommenden Jahren werden auch neue Dual-View Displays eingeführt werden. Die Übertragung von Multimediadaten mit immer höherer Auflösung, Farbtiefe und Brillanz wird jedoch durch den hohen Bandbreitenbedarf und die höhere Anzahl von Dis- Bild 1: Der APIX-Link überträgt digitale Videosignale unkomprimiert mit einer Bandbreite von bis zu 1 Gbit/s über ein einziges Cu-Adernpaar. Er bietet zusätzlich full-duplex Seitenbandkanäle,über die zusätzlich Steuerdaten mit bis zu 18 Mbit/s in beide Richtungen übertragen werden können. Bild 2: Mögliche Applikation von APIX unter Verwendung der Seitenbandkanäle integriert in eine Controllerlösung von Fujitsu. Die APIXLösung eignet sich für ein breites Spektrum von Anwendungen, darunter Navigation, HUD (Head-up Display) sowie Video-Unterhaltung (einschließlich DVD-Player), aber auch für Nachtsicht- oder Rückfahrkameras. Bild 3:Robert Kraus,Mitgründer und Geschäftführender Gesellschafter der Inova Semiconductors:„Die speziellen Eigenschaften der GigaSTaR-Produkte,digitale Bilddaten sicher und störungsfrei seriell zu übertragen, haben zu einer weiten Verbreitung der Technologie in industriellen Anwendungen geführt. Mit APIX steht diese Technologie jetzt auch für das Auto zur Verfügung.“ Bild 4: Brendan McKearney, Vice President, Sales and Supply Chain bei Fujitsu Microelectronics Europe (FME):„Wir sind der erste Hersteller von Automotive Microcontrollern und Grafikprozessoren, der die APIX Schnittstelle in seine Controller Architekturen integrieren wird, um die Funktionalität und Vielseitigkeit seiner Produkte zu erweitern“. 10.01.2007 9:53:25 U 16 elektronik industrie 10 - 2007 aktuell 19.09.2007 15:04 Uhr Seite 17 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN plays im Fahrzeug zunehmend problematisch. Die APIX-Lösung eignet sich für ein breites Spektrum von Anwendungen, darunter Navigation,HUD (Head-up Display) sowie VideoUnterhaltung (einschließlich DVD-Player), aber auch für Nachtsicht- oder Rückfahrkameras. Sie lässt sich darüber hinaus problemlos erweitern. Durch die Integration in die Mikrocontroller und Graphikcontroller von FME entsteht eine innovative und offene Systemplattform, die zu höherer Leistungsfähigkeit und niedrigen Implementierungskosten führt. Die bereits vorhandenen Microcontrollerund Graphikcontroller-Familien von FME wurden um ein weites Protokollspektrum herum entwickelt; sie verwenden Bus-Topologien wie LIN, CAN, FlexRay, MOST und IDB1394. Einfache Protokolle sind in die 16-Bit-MCUs des < AKTUELL Unternehmens integriert, während HighEnd-Protokolle in 32-Bit-MCUs eingesetzt werden. FME plant jetzt die Einbindung der APIX-Technologie von Inova in ihre künftige Familie von 32-Bit-MCUs und GDCs. Dadurch kann das Unternehmen seinen Kunden eine umfassende Produktpalette von Netzwerklösungen fürs Automobil anbieten, um so ein breites Spektrum von fahrzeuginternen Anwendungen abzudecken. (sb) ˘ infoDIRECT Fragen Sie sich nicht, ob wir es haben! Die Schuricht Komplettvielfalt 408ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Fujitsu Microelectronics Europe GmbH ˘ infoDIRECT 409ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Inova Semiconductor Im Juni stabil auf hohem Niveau Deutscher Leiterplattenmarkt Im Juni 2007 waren die Umsätze der Leiterplattenhersteller in Deutschland 2 % höher als im Mai. Sie erreichten damit die gleiche Höhe wie im Vorjahr, berichten der Verband der Leiterplattenindustrie und der Fachverband Electronic Components and Systems im ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. Auch kumuliert seien die Umsätze der ersten beiden Halbjahre gleich geblieben. Der Auftragseingang im Juni erreichte im Vergleich zum Vormonat nur 83 %, gegenüber Juni 2006 88 %. Insgesamt sind damit im 1. Halbjahr 2007 sieben Prozent weniger Aufträge erteilt worden als im Vorjahr. Die langjährige Entwicklung ist nach Bewertung des Verbands dennoch positiv. Das seit der Jahrtausendwende hohe Niveau wurde gehalten. Sowohl die durchschnittlichen Monatswerte als auch die kumulierten SechsmonatsWerte wurden im Juni übertroffen. Die Entwicklung von Umsatz und Auftragseingang belegen, dass die starke Abwanderung von Bestellungen in so genannte Billigländer gestoppt wurde. Als Gründe dafür werden durchgängig bessere Qualität,Termintreue und Lieferzuverlässigkeit in Deutschland genannt. Die Book-toBill-Ratio ging nach den beiden guten vorangegangenen Monaten zurück auf 0,90. Der kumulierte Wert im 2. Quartal 2007 lag noch bei 1,02. Die gute Nachfrage wird durch eine leicht steigende Mitarbeiterzahl gespiegelt. Sie erreicht ein Niveau wie zuletzt im Juni 2001. ˘ infoDIRECT 583ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu ZVEI e.V. www.schuricht.de . kataloge_ei@schuricht.de 0180 - 5 22 34 35 * elektronik industrie 10 - 2007 17 * 0,14 EURO pro Minute (Tarif der Deutschen Telekom AG) aktuell 19.09.2007 15:04 Uhr Seite 18 AKTUELL > MÄRKTE - TECHNOLOGIEN Analog Devices und Audi Blackfin- und Shark-DSPs machen die Musik im Audi A5 Coupe Bild 1: ADIs Blackfin- und SHARC-Prozessoren sorgen im hochwertigen Unterhaltungssystem im Fahrzeuginnenraum des neuen Audi A5 Coupés für guten Klang. (Alle Bilder: Audi AG) Analog Devices gab bekannt, dass sich die Audi AG für den Einsatz von ADIs Blackfin- und SHARC-Prozessoren entschieden hat und diese in hochwertigen Unterhaltungssystemen für den Fahrzeuginnenraum des neuen Audi A5 Coupés einsetzen wird. Bei dem neuen Modell der Luxusklasse will Audi seinen Kunden mit Hilfe modernster Elektronikfunktionen ein völlig neues Fahrerlebnis ermöglichen und sich so vom Wettbewerb unterscheiden. Der neue A5 nutzt die Leistung von ADIs DSPTechnologien und enthält unter anderem die Digitalradios Audi Symphony und Concert, eine DAB-Option (Digital Audio Broadcast), einen SechsfachCD-Wechsler mit MP3 Player Optionen sowie ein Multi- _EI_40_50076.indd 1 18 Media-Device-Interface für den Anschluss an individuelle Media-Player. ADI-Prozessoren übernehmen sämtliche AudioDekodier- und Verarbeitungsfunktionen, die Verarbeitung von Kommunikationsprotokollen sowie die Steuerungen für die äußerst intuitive graphische Benutzeroberfläche des neuen Audi. Peter Kohlschmidt, Director Wireless, Acoustics, Connectivity, Audi AG: „Der Blackfin-Prozessor und weitere Technologien von ADI ermöglichten uns die Integration wettbewerbsfähiger Funktionen, mit denen sich unser neues Fahrzeug vom Wettbewerb unterscheidet, die Positionierung unserer Marke verbessert und unser unnachgiebiges Streben nach dem perfekten Fahrerlebnis weitere Dynamik erhält.“ Die Blackfin-Prozessormodelle ADSP-BF539 und ADSP-BF532 kommen im Audi A5 als Kernstück des Radios und MP3-kompatiblen Sechsfach-CD-Wechslers zum Einsatz. Entsprechend seiner hohen Musikqualität trägt das Gerät den Namen Audi Symphony/Concert Radio. Ein weiterer Blackfin-Prozessor, das Modell ADSP-BF532, bildet im Audi A5 das Herz des Music Interface. Dieses integriert tragbare Media-Player wie den iPod von Apple und ermöglicht die 11.09.2007 14:38:07 U Darstellung des Display-Inhalts auf dem Bildschirm des Armaturenbretts sowie die einfache Steuerung auch über Bedienelemente im Lenkrad. Ein als Option verfügbarer SurroundSound-Verstärker von Bang & Olufsen (B&O) ermöglicht die Wiedergabe von Musik in höchster Qualität und basiert auf dem SHARC-Prozessormodell ADSP21362 von Analog Devices. Darüber hinaus runden verschiedene Bauteile zur Verarbeitung von Analogsignalen das 8bit-A/D-Wandler AD9280 mit 32MSample/s und nur einer Versorgungsspannung sowie den Präzisions-Batterieüberwachungssensor ADuC7032, eine komplette Systemlösung zur Überwachung der Batterie für Automotive-Anwendungen mit 12 V. „Indem sich Audi auf das gesamte Fahrerlebnis konzentriert, etabliert das Unternehmen eine neue Art des Wettbewerbsvorteils, der nur durch die Einbindung modernster Elektronik- Bild 2: Weitere Analog Devices Produkten im neuen Audi A5 sind neben den DSPs der Supervisory-Schaltkreis ADM6319, der Spannungspegel und die Integrität bei der Ausführung von Code im Mikroprozessorsystem überwacht, sowie der 8bit-SAR-ADC AD7478, der nur wenig Strom verbraucht. Außerdem der 8bit-ADC AD9280 mit 32 MSample/s und nur einer Versorgungsspannung sowie der Präzisions-Batterieüberwachungssensor ADuC7032 für 12 V. Portfolio von Analog Devices Produkten im neuen Fahrzeug von Audi ab. Dazu gehören ADIs Supervisory-Schaltkreis ADM6319, der Spannungspegel und die Integrität bei der Ausführung von Code in Mikroprozessorsystemen überwacht, sowie der 8bit-SAR-A/D-Wandler AD7478, der nur wenig Strom verbraucht. Außerdem enthält das neue Audi Fahrzeug den ˘ bauteile erzielt werden kann,“ so Mark Gill, Director Automotive Infotainment Products, Analog Devices. „Unsere Blackfinund SHARC-Prozessoren sind die Grundlagen für eine solche visionäre Denkweise und helfen Fahrzeugherstellern, den Mehrwert moderner Audio-, Video-, Navigations- und DisplayFunktionen voll auszuschöpfen.“ (sb) infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 424ei1007 ˘ Link zu Analog Devices elektronik industrie 10 - 2007 aktuell 19.09.2007 15:04 Uhr Seite 19 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN < AKTUELL NEC und Vector Kompletter Software-Stack für AUTOSAR NEC Electronics Europe und Vector Informatik bringen einen kompletten AUTOSARSoftware-Stack für die Mikrocontroller V850ES/Fx3 und den Mikrocontroller V850E/PHO3 von NEC Electronics auf den Markt. Beide Mikrocontroller basieren auf dem 32-bit-CPU-Core V850. Die Software MCAL (Microcontroller Abstraction Layer) von NEC Electronics enthält sämtliche Device-Treibermodule für AUTOSAR sowie die entsprechenden InterfaceModule. MCAL wurde mit Hilfe der besten verfügbaren Software-Prozesse entwickelt, die nach CMMI Level 5 und SPICE Level 3 zertifiziert sind. Vector Informatik integriert diese DeviceTreibermodule in ihre AUTOSAR-Lösung, die aus der gesamten Basis-Software vom Betriebssystem über das Speicher-Manage- Denken Sie nicht an Engpässe! ment bis zu den Kommunikations-Modulen besteht. Auch die Möglichkeit zur Integration von Third-Party-Elementen ist bei der „MICROSAR Configuration Suite“ gegeben. Ständige Überprüfungen (Cross-Checks) und Validierungen während des Entwicklungsprozesses garantieren, dass die Integration ohne Qualitätsverluste vonstatten geht. Im Rahmen der gemeinsame AUTOSARLösung von NEC und Vector gibt es ein nahtloses System mit koordinierten BasisSoftware-Modulen, die für die Mikrocontroller-Hardware optimiert sind. Die ersten Fahrzeughersteller planen, die AUTOSAR-Software als Standard für Fahrzeugplattformen einzusetzen, deren Massenproduktion etwa im Jahr 2010 anläuft. Durch die Kombination der AUTOSAR-Basis-Software und der Laufzeitumgebung RTE (RunTime Environment) von Vector Informatik mit der Software MCAL von NEC Electronics verbinden sich Hardware- und SoftwareKnow-how. So ist jetzt ein Gesamtprodukt verfügbar, das für die Mikrocontroller von NEC Electronics optimiert ist. (av) ˘ infoDIRECT Der Schuricht 24-Stunden-Lieferservice 393ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu NEC bzw. Vector Starker Euro drückt auf die Umsatzzahlen Halbleitermarkt in Deutschland Der Umsatz mit Halbleitern in Deutschland lag im August etwas unter dem Vormonat. Gegenüber August 2006 betrug der Rückgang 5 %,nach jeweils (korrigierten) – 4 % gegen den jeweiligen Vorjahresmonat im Juli und – 3 % im Juni. Dies meldet der ZVEI-Fachverband Electronic Components and Systems.„Damit setzt sich die negative Entwicklung weiter fort“. Sie sei zu einem Großteil auf den starken Euro zurückzuführen. Eine Änderung sei derzeit noch nicht abzusehen. Kumuliert lag der Umsatz in Deutschland in den ersten acht Monaten des Jahres 2007 noch 3 % unter dem gleichen Vorjahreszeitraum. Die Umsätze in Deutschland haben die Mitte des Jahres 2006 begonnene Konsolidierung mit einem darauf folgenden Aufwärts- trend im Jahr 2007 nicht wiederholt. Die bereits zurückgenommenen Erwartungen an das Marktwachstum bis Jahresende 2007 schwinden damit noch weiter, so der ZVEI. Selbst eine schwarze Null sei nur noch unter sehr günstigen Umständen zu erreichen. Die Auftragseingänge im August zogen dagegen gegenüber Juli 2007 leicht an, liegen aber immer noch 9 % unter Juli 2006. Die Book-to-Bill-Ratio lag im vergangenen Monat mit 1,01 erstmals nach sechs Monaten wieder über 1,00. ˘ infoDIRECT 582ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu ZVEI e.V. www.schuricht.de . kataloge_ei@schuricht.de 0180 - 5 22 34 35 * elektronik industrie 10 - 2007 19 * 0,14 EURO pro Minute (Tarif der Deutschen Telekom AG) aktuell 19.09.2007 15:04 Uhr Seite 20 APPLIKATIONEN IM INTERNET > Beachten Sie auch unseren Application-Guide: www.elektronik-industrie.de/ag/ Dieser Online-Service der elektronik industrie zeigt den Weg zu interessanten Applikationsschriften, die vor allem von Halbleiterherstellern angeboten werden. Wir drucken hier eine Zusammenfassung, die komplette Applikationsschrift können Sie direkt über die jeweilige infoDIRECTAdresse abrufen von www.elektronikindustrie.de ˙ ˙ TECHNIKSZENE TECHNIKSZENE Applikation: WiMAX-Empfänger Applikation: Industrial Wireless Zweifach-Abwärtsumsetzer ZF-Sampling Design Drahtlos vom Sensor bis ins Netzwerk Phoenix Contact zeigt auf 34 Seiten in Deutsch die generellen Möglichkeiten des Einsatzes der Funktechnik im Industriebereich und geht dann auf die Produkte der Firma und ihre technischen Daten und Merkmale ein. Betrachtet werden Trusted Wireless, Bluetooth, WLAN und GSM/GPRS. Acht Seiten in Englisch widmen E.Newman und C.Masse von AD dem Design eines IF Sampling Empfängers für den Einsatz im WCS-Band (2,3 … 2,36 GHz) und im ISM-Band (2,4 … 2,48 GHz). Er ist ausgelegt für OFDM nach IEEE 802.16 kann aber für andere Bänder wie WiBro oder andere zellulare Standards modifiziert werden. ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 410ei1007 ˘ infoDIRECT ˘ AD www.elektronik-industrie.de 411ei1007 ˘ Phoenix Contact ˙ ˙ TECHNIKSZENE TECHNIKSZENE Applikation: NF-Verstärker Applikation: Z-Wave Homenetzwerk Noise, TDMA Noise und Suppression Techniques Was der Standard beinhaltet Auf sechs Seiten in Englisch beschreibt A.Soriano von National Semiconductor im Detail die Begriffe Noise und TDMA Noise.Diese unerwünschten Größen stören das Nutzsignal, sollten so gering wie möglich sein und bereits beim Design berücksichtigt werden. Die Applikationsschrift zeigt auch Techniken zur Unterdrückung der Störgrößen. Z-Wave ist eine bewährte und interoperabel arbeitende „Wireless Mesh Network“ Technologie, mit der ein großer Teil von Geräten aus dem Home-Bereich miteinander kommunizieren kann. Sie arbeitet im 868-MHz-ISMBand mit GFSK-Modulation und Übertragungsraten von 9 600 bit/s oder 40 kbit/s.Details gibt es auf zwei Seiten in Englisch von Zensys/MEV. ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de ˘ National Semiconductor 20 412ei1007 ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 413ei1007 ˘ MEV elektronik industrie 10 - 2007 aktuell 19.09.2007 15:04 Uhr Seite 21 MÄRKTE - TECHNOLOGIEN < AKTUELL 42 Mio. US-Dollar cash Cirrus Logic kauft Apex Microtechnology Cirrus Logic,ein Entwickler hochpräziser analoger, Mixed-Signal- und Embedded-ICs,hat eine Vereinbarung zur Übernahme der Apex Microtechnology unterzeichnet.Der Umfang der bar erfolgenden Transaktion beträgt 42 Millionen US-Dollar.Das 1980 gegründete Unternehmen Apex Microtechnology mit Geschäftssitz in Tucson (Arizona) entwickelt präzise analoge Leistungsbauteile wie z. B.Pulsbreitenmodulatoren (PWM) und Leistungsverstärker. Diese Präzisionsverstärker dienen zur Ansteuerung von Motoren,piezoelektrischen Schaltungen,programmierbaren Stromversorgungen und anderen Einrichtungen,die hohe Leistungen und präzise Steuerung erfordern. Apex Mi- Lösen Sie nicht jedes Problem alleine! crotechnology beschäftigt ca. 90 Mitarbeiter. Apex erwirtschaftete im vergangenen Jahr Quartalumsätze von ca. 4 bis 5 Mio. US-Dollar mit Rohmargen,die den allgemeinen BusinessZielen von Cirrus Logic entsprechen. Die Betriebsausgaben von Apex liegen im Bereich von 1,5 bis 2 Mio.US-Dollar pro Quartal.Cirrus Logic erwartet,dass das übernommene Unternehmen ab dem dritten Quartal des Geschäftsjahres 2008 positiv zum Gewinn beiträgt. (jj) ˘ infoDIRECT Die Technische Beratung von Schuricht 510ei0907 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Cirrus Logic Kooperationsvertrag setron mit MOSFETs von AOS setron und Alpha & Omega Semiconductor (AOS) gaben den Abschluss eines weitreichenden Kooperationsvertrages bekannt. Danach vertreibt setron ab sofort das gesamte AOS-Programm, welches aus über 300 verschiedenen MOSFETs, Analog-ICs und TVS-Dioden besteht. setron rundet mit diesem Kooperationsvertrag für das Vertriebsgebiet Europa nicht nur sein Angebotsspektrum ab, sondern unterstreicht damit die anerkannte Kompetenz auf dem Gebiet der Schaltreglerapplikationen und verfolgt dabei zielgerichtet ein „One-Stop“-Konzept: setron bietet nicht nur Bauteile, sondern Workshops, DesignKits sowie einen direkten und umfassenden Entwicklungssupport auch über Spice-Simulationen an. Mit den MOSFETs von AOS ist das „alles aus einer Hand“-Konzept vollständig und qualitativ umgesetzt. AOS ist ein ausgewiesener Spezialist in der Herstellung von Power-MOSFETs mit extrem niedrigem RDS (ON) . Die Produkte von AOS sind ab sofort exklusiv über setron zu beziehen. ˘ infoDIRECT 430ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu setron Umsätze ziehen in Deutschland an Elektronischen Baugruppen Die Umsätze der im ZVEI Fachverband Electronic Components and Systems organisierten Hersteller von Elektronischen Baugruppen sind im 2. Quartal 2007 gegenüber dem 1. Quartal um 3,9 % gestiegen, obwohl in diesem Zeitraum fünf Arbeitstage weniger zur Verfügung standen. Vom Wachstum profitierten sowohl Inhouse-Hersteller als auch Electronic Manufacturing Services Provider.Die Exportquote am Umsatz lag im 2. Quartal bei 20,3 %. Der Auftragseingang der Produzenten Elektronischer Baugruppen überstieg im 2. Quartal auch weiterhin leicht den Umsatz und wurde vom Binnenmarkt gestützt. Die Book-to-Bill-Ratio erreichte 1,01 und fiel damit gegenüber dem 1. Quartal leicht ab. ˘ infoDIRECT 584ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu ZVEI e.V. www.schuricht.de . kataloge_ei@schuricht.de 0180 - 5 22 34 35 * elektronik industrie 10 - 2007 21 * 0,14 EURO pro Minute (Tarif der Deutschen Telekom AG) 314 19.09.2007 15:05 Uhr Seite 22 LEISTUNGSELEKTRONIK > TITELSTORY Akkus effektiv über den USB-Port laden Manager für den Leistungspfad Entwickler von akkubetriebenen Produkten stehen oft vor der Herausforderung, kleine und praktische Geräte zu bauen, die sich schnell aufladen lassen, wenig Verlustleistung erzeugen und USB-kompatibel sind. Hierbei helfen die PowerPath-Manager-ICs. Die USB-Technologie hat die Portabilität von elektronischen Geräten erhöht. Ein Beispiel hierfür sind die persönlichen MediaPlayer. Die explosionsartige Vermehrung herunterladbarer Medieninhalte hat das Bedürfnis entstehen lassen, diese Daten vom PC auf das Mobilgerät übertragen zu können. Mit USB geht diese Übertragung schneller vonstatten. Es ist auch bequem, das Gerät über denselben USB-Anschluss aufzuladen. Allerdings gibt es bei USB einige Beschränkungen bezüglich des Stroms, wenn der Anschluss zum Laden der Akkus dieser Geräte verwendet wird. Digitale und analoge PowerPath-Ladesystem-Topologien in ICs bieten dem Endanwender verschiedene Vorteile wie zum Beispiel die Fähigkeit, autonom und problemlos verschiedene Eingangsstromquellen und den Akku zu managen und dem Ladevorgang Strom sowie InstantON-Operation bereitzustellen. Zu ausgewählten ICs von Linear Technology mit PowerPath-Steuerung zählen der LTC4088, ein monolithischer Lithium-Ionen/Polymer-Schalt-PowerPath-Manager, und der LTC3555, ein Baustein mit dreifachem Abwärtsregler und integriertem LDO. Zentrale Herausforderungen Häufig bedeutet die Fähigkeit, Akkus über USB laden zu können, mehr Bequemlichkeit für den Anwender. Doch geht die USBKompatibilität mit USB-Strombeschränkungen einher. Ein USB-basierter Akkulader muss so viel Strom so effizient wie möglich aus dem USB holen, um die strengen Platz- und Wärmebeschränkungen heutiger stromhungriger Applikationen einzuhalten. ˘ AUTOR Steve Knoth ist Product Marketing Engineer bei Linear Technology 22 Bild 1: Vereinfachte PowerPath-Steuerschaltung Ein weiteres Problem ist das Stromfluss-Management. Viele aktuelle akkubetriebene elektronische Geräte können über einen Netzadapter, den Zigarettenanzünder im Auto, einen USB-Anschluss oder einen Li- thium-Ionen/Polymer-Akku mit Strom versorgt werden. Allerdings stellt das autonome Management des Stromflusses zwischen diesen verschiedenen Stromquellen, der Last und dem Akku eine große technische Herausforderung dar.Traditionell haben Entwickler versucht, diese Funktion mit einer Hand voll MOSFETs, OPVs und anderen diskreten Bauteilen zu gewährleisten,sahen sich aber enormen Herausforderungen beim Hot-Plugging und hohen Eingangsströmen gegenüber,die große Probleme hinsichtlich der Systemzuverlässigkeit verursachen können. Selbst in jüngerer Zeit benötigten diskrete ICLösungen mehrere Chips, um eine praktische Lösung zu implementieren. Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkus sind in portablen Consumer-Geräten wegen ihrer relativ hohen Energiedichte verbreitet. Sie bieten innerhalb vorgegebener Größen- und Gewichtsbeschränkungen mehr Kapazität als andere verfügbare chemische Stromspeicher. Da portable Produkte komplexer werden, wächst auch der Bedarf nach Akkus mit höherer Kapazität, wobei gleichzeitig auch der Bedarf nach Ladern mit höherer Kapazität steigt. Größere Akkus benötigen entweder einen höheren Ladestrom oder zusätzliche Zeit, um bis zur vollen Kapazität aufgela- elektronik industrie 10 - 2007 314 19.09.2007 15:05 Uhr Seite 23 TITELSTORY den zu werden. Die meisten Verbraucher wünschen kürzere Ladezeiten. Es scheint also eindeutig die Priorität auf der Erhöhung des Ladestroms zu liegen, doch geht das Erhöhen des Ladestroms mit zwei großen Problemen einher: Erstens erzeugt ein höherer Strom bei einem analogen Lader zusätzliche Verlustleistung (Wärme), wodurch das typische praktikable Maximum auf 2,3 W gesenkt wird. Zweitens muss der Lader den Strom, der dem 5-V-USB-Bus entnommen wird, auf entweder 100 mA (500 mW) oder 500 mA (2,5 W) beschränken – je nach Modus, den der Hostcontroller ausgehandelt hat. Zusammengefasst bestehen die Hauptherausforderungen für den Systemdesigner unter anderem darin: ˘ den Strom aus dem USB-Anschluss zu maximieren (2,5 W verfügbar), ˘ den Stromfluss zwischen Eingangsspannungsquellen, dem Akku und der Last zu verwalten, ˘ Wärme zu vermindern, ˘ Den Wirkungsgrad zu maximieren, ˘ Grundfläche und Profil der Lösung kompakt zu halten. Ein integriertes Power-Manager-IC löst diese Schwierigkeiten einfach und leicht. < LEISTUNGSELEKTRONIK nungsabfall und die Verlustleistung reduziert. Der Durchlassspannungsabfall einer idealen Diode ist viel geringer als der einer herkömmlichen oder Schottky-Diode, und der Leckstrom kann bei der idealen Diode ebenfalls kleiner sein. Die winzige Durchlassspannung senkt die Stromverluste und Selbstaufheizung, was eine längere Batterielaufzeit zur Folge hat (Bild 1). Akkulader, die mit PowerPath-Controllern und idealen Dioden ausgestattet sind („PowerPath-Manager“), verwalten effizient ein großes Spektrum von Eingangsstromquellen, laden den Akku, versorgen die Last mit Strom und reduzieren die Verlustleistung – und zwar bei geringem Platzbedarf. PowerPath-Steuerschaltungen gibt es als analoge oder digitale (Schalt-)Topologien. Beide haben Vorteile für das System. Analoges System USB-Systemapplikationen der ersten Generation arbeiteten mit einem Akku- ˘ All the power you need... re l i a b l e – c o m p a c t – f a s t PowerPath Die PowerPath-Steuerung bietet die Fähigkeit, autonom und problemlos den Stromfluss zwischen verschiedenen Eingangsquellen wie USB, Netzadapter und Akku zu managen und die Last mit Strom zu versorgen. Sie macht es möglich, dass das Endprodukt sofort funktioniert, wenn es angeschlossen wird – und zwar unabhängig vom Ladezustand des Akkus oder sogar ohne Akku.Dies wird als „Instant-ON“Betrieb bezeichnet. Ein Gerät mit PowerPath-Steuerung stellt dem Gerät selbst Strom zur Verfügung und lädt dessen einzelligen Lithium-Ionen/Polymer-Akku über den VBUS von USB oder einen Netzadapter. Um zu gewährleisten, dass ein voll geladener Akku frisch bleibt, wenn der Bus angeschlossen ist, lenkt das IC den Strom durch den USB-Bus an die Last, statt den Strom aus dem Akku zu ziehen. Wird die Stromquelle entfernt, fließt der Strom durch eine interne verlustarme „ideale“ Diode vom Akku zur Last, die den Span- MOSFET-Module 쐌 Niedrige U DS (ON) und niedrige USD 쐌 Fortschrittliche 0,35-+m-Chiptechnologie mit Trench-Gate-MOSFETs 쐌 R DS (ON) = 0.8mΩ (FM400TU-07A bei 25°C) 쐌 Betrieb ohne Zusatzbeschaltung möglich 쐌 Die Avalanche-Fähigkeit ist für das Abschalten und den Sperrbetrieb garantiert. semis.info@meg.mee.com · www.mitsubishichips.com 025_EI_40_47342.indd 1 elektronik industrie 10 - 2007 쐌 Steuerungsanschlüsse für StandardSteckverbinder 쐌 Eingebauter Temperatursensor (NTC) 쐌 Hohe Zuverlässigkeit 쐌 Für Effektivströme von 100 A, 200 A bzw. 300 A verfügbar – für Spannungen von 75 V, 100 V und 150 V in einem kompakten 6-in-1-Gehäuse. 04.09.2007 17:15:49 Uhr 314 19.09.2007 15:05 Uhr Seite 24 LEISTUNGSELEKTRONIK > TITELSTORY lader mit Strombegrenzung, der direkt zwischen dem USB-Anschluss und dem Akku saß, wobei die Akkuspannung das System versorgte. Bei diesem akkugespeisten System kann der für das System verfügbare Strom wie folgt ausgedrückt werden: IUSB · VBAT, weil VBAT die einzige für die Systemlast verfügbare Spannung ist (Bild 2). Der Eingangsstrom ist dem Ladestrom ungefähr gleich, daher ist keine weitere Eingangsstrombegrenzung erforderlich. Die Systemlast ist direkt an den Akku angeschlossen, so dass keine ideale Diode nötig ist. Fast die Hälfte der verfügbaren Leistung geht im analogen Akkuladebauteil verloren. spannung resultiert). Man beachte, dass zusätzliche Vorkehrungen für separate Netzadapter- (oder Hochspannungs-)Eingangspfade vorgesehen werden können. Ein optionaler externer PFET kann die Impedanz der idealen Diode senken, um einen effizienteren Betrieb zu erreichen. Bild 2: Vereinfachte akkugespeiste Steuerschaltung Analoges PowerPath-System USB-Ladesysteme der zweiten Generation erzeugen Bild 3: Vereinfachte analoge PowerPath-Schaltung eine Zwischenspannung zwischen dem USB-Anschluss und dem Akku. Diese Topologie mit mittlerer Busspannung wird als PowerPath-System bezeichnet. In PowerPath-ICs wird ein strombegrenzter Schalter zwischen USB-Anschluss und Zwischenspannung VOUT gesetzt. VOUT versorgt den Akkulader und die Systemlast. Der Vorteil liegt darin, dass der Akku Bild 4: Vereinfachtes Schalt-PowerPath-System von der Systemlast entkoppelt ist, das Laden kann daher opportunisliefert, für die Systemlast verfügbar, sotisch erfolgen (Bild 3). PowerPath-Systeme lange die Eingangsstromgrenze nicht überbieten auch Instant-ON-Betrieb, weil die schritten wird. Daher bietet ein analoges Zwischenspannung für Systemlasten verPowerPath-System gegenüber einem akfügbar ist, sobald Strom an der Schaltung kugespeisten System erhebliche Vorteile, anliegt. So kann das Endgerät unabhändoch geht noch immer eine bedeutende gig vom Ladezustand des Akkus sofort funkStrommenge im analogen Akkuladebauteil tionieren, wenn es angeschlossen wird. verloren – vor allem bei niedriger AkkuIn einem analogen PowerPath-System ist spannung (die in einer großen Differenz mehr von den 2,5 W, die der USB-Anschluss zwischen Eingangsspannung und Akku- 24 Schalt-PowerPathSystem Neue USB-Ladesysteme der dritten Generation weisen eine schaltbasierte Topologie auf. Diese Art von PowerPath-Geräten erzeugt eine Bus-Zwischenspannung aus einem USB-konformen Abwärtsschaltregler, der auf einen festen Wert über der Akkuspannung geregelt ist (Bild 4). Diese Art der adaptiven Ausgangssteuerung wird als „Bat-Track“ bezeichnet. Die geregelte Zwischenspannung ist gerade hoch genug, um korrektes Laden über den analogen Lader zu ermöglichen. Indem die Akkuspannung auf diese Weise überwacht wird, wird der Stromverlust im analogen Akkulader reduziert, die Effizienz nimmt zu, und der für die Last verfügbare Strom wird maximiert. Die Schaltgrenze für den durchschnittlichen Eingangsstrom maximiert die Fähigkeit, die gesamten 2,5 W zu nutzen, die aus der USB-Stromversorgung zur Verfügung stehen. Ein optionaler externer PFET senkt die Impedanz der idealen Diode.Diese Architektur ist ein Muss für Systeme mit großen Akkus (> 1,5 Ah). InstantOn-Betrieb ist wie bei einer analogen PowerPath-Konfiguration möglich. Der LTC4088 von Linear Technology ist ein monolithisch integrierter Schalt-PowerPath-Manager für Lithium-Ionen/PolymerAkkus, der 1,5 A Ladestrom für Schnell- elektronik industrie 10 - 2007 19.09.2007 15:05 Uhr Seite 25 TITELSTORY < LEISTUNGSELEKTRONIK Bild 5: LTC4088 – Ladestrom aus dem USB Bild 6: Blockdiagramm des LTC3555 lade-Applikationen liefern kann. Er bietet synchrone Gleichrichtung, InstantON-Betrieb und die adaptive Ausgangssteuerung Bat-Track. Die Power-PathFunktionalität des ICs und die Schaltmodus-Architektur maximieren den Strom, der aus dem USB verfügbar ist, und ein „Ideal-Dioden“-MOSFET mit niedrigem Widerstand erzeugt weniger Wärme.Weil er so schonend mit der Energie umgeht, ermöglicht der LTC4088, dass der Laststrom an VOUT den vom USB-Port gezogenen Strom übersteigt, ohne dass die USB-Lastspezifikationen überschritten wird (Bild 5). So können über 700 mA Ladestrom aus einem Standard-USB-Anschluss gezogen werden, die nicht auf 500 mA beschränkt, sondern stattdessen auf ~ 2,3 W beschränkt sind. LTC3555 kombiniert einen USB-SchaltPowerPath-Manager und Akkulader mit drei synchronen Abwärtsreglern sowie LDO und bietet somit eine vollständige Lösung für die Stromversorgung in einem 4 x 5 mm2 „großen“ 28-poligen QFN-Gehäuse (Bild 6). Der Konstantstrom- und Konstantspannungs-Lithium-Ionen/Polymer-Lader arbeitet mit dem Bat-Track-Feature, um die Effizienz des Akkuladers zu maximieren, indem eine Eingangsspannung erzeugt wird, die automatisch der Akkuspannung folgt. Eine serielle I2C-Schnittstelle gibt dem Systemdesigner die volle Kontrolle über den Lader und über die Abwärtswandler,um die Anpassung an wechselnde Betriebsmodi zu gewährleisten. Die drei durch den Benutzer konfigurierbaren GleichspannungsAbwärtswandler des LTC3555 können 0,4 A, 0,4 A und 1 A liefern und dabei einen Wirkungsgrad von bis zu 92 % bei Ausgangsspannungen von über 1,8 V erreichen. Das Bauteil bietet darüber hinaus einen 3,3-VAlways-on-Ausgangsstrom, der 25 mA für den Systembedarf wie zum Beispiel eine Echtzeituhr oder Drucktastenüberwachung bereitstellen kann. (av) ˘ infoDIRECT 314ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Linear Technology DC/DC-Konverter im SMD Gehäuse Für bleifreien Reflow-Lötprozess 1W 2W 2 W NEU 2W 3W 5 W NEU • • • • • Serie TES-1 TSH TES-2M TES-2N TES-3 TES-5 Eingangsspannungen 5, 12 oder 24 VDC 5, 12 oder 24 VDC 5, 12 oder 24 VDC, E/A-Isolation 4000 VAC 4.5 - 9, 9 -18, 18 - 36 VDC, geregelter Ausgang 9 -18, 18-36, 36-75 VDC, geregelter Ausgang 9 -18, 18-36, 36-75 VDC, geregelter Ausgang Isolierte Single- und Dual-Ausgänge Für Reflow-Lötprofil gemäß IPC-J-STD 020 C Standard In Stangen oder auf Rollen 3 Jahre Produktgewährleistung Alle Modelle ab Lager Ismaning bei München lieferbar TRACO ELECTRONIC GmbH D - 85729 Ismaning · Tel. 089 / 96 11 82 0 · info@traco-electronic.de · www.traco-electronic.de 050_Prod_41_50029.indd 1 T 3537.D 314 www.tracopower.com 11.09.2007 14:19:19 Uhr 312 19.09.2007 15:07 Uhr Seite 26 LEISTUNGSELEKTRONIK Ansteuerung bürstenloser Gleichstrommotoren SoCs für BLDCs Entwickler von Antrieben mit bürstenlosen Gleichstrommotoren (BLDC) können ihr Design vereinfachen und die Anzahl der Bauteile senken. elektronik industrie zeigt einen entsprechenden Lösungsweg. Von Pumpen in industriellen Anlagen über weiße Ware im Haushalt bis hin zu Lüftern und Klimaanlagen werden die Anforderungen an BLDC-Motoren immer größer – und zwar sowohl aus wirtschaftlicher als auch umweltpolitischer Sicht. Die Wirkungsgrade werden verbessert, ein leiserer und umweltfreundlicherer Betrieb sind gefragt. BLDC-Antriebe bieten im Vergleich zu DCMotoren mit Bürsten bzw. zu Induktionsmotoren eine Reihe von Vorteilen. Um diese voll nutzen zu können und gleichzeitig eine genaue und effiziente Motorsteuerung zu gewährleisten, sind äußerst komplexe Lösungen erforderlich. Heute helfen die neuesten ASSPs dem Entwickler, BLDC-basierte Applikationen einfach und kostengünstig zu entwickeln und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit, Funktionalität, Zuverlässigkeit und den Wirkungsgrad zu erhöhen. sorgen, dass BLDC-Motoren in den letzten Jahren immer erschwinglicher wurden. BLDC-Treiber verwenden Elektronik anstelle der mechanischen Kommutierung und benötigen daher zur Ansteuerung komplexere Schaltkreise. Hauptbestandteil einer solchen Steuerung ist ein Wechselrichter auf der Basis von Leistungs-MOSFETs oder IGBTs, die Strom an die Motorspulen leiten (Bild 1). Die Leistungs-MOSFETs in der Leistungsstufe benötigen Gate-Treiber, und das Gesamtsystem benötigt eine übergeordnete Steuerung, z. B. für Anfahrsequenzen und Fehlerzustände. Ein Design muss auch einen Rückkopplungsmechanismus enthalten,um die Rotorposition zu erfassen.Damit kann der Controller die erforderliche PWMStator-Signalform berechnen.Nur dann kann die Elektronik die Ausgänge zum richtigen Zeitpunkt kommutieren,um die gewünschte Drehzahl zu erreichen. Die Positionserfassung erfordert vom Entwickler eine grundlegende Designentscheidung und legt die Wahl des Controller-Bausteins fest. Die Erkennung der absoluten Rotorposition erfordert einen Drehgeber sowie ausgereifte Vektorsteuerungstechniken und findet sich deshalb eher in Highend-Systemen. In den meisten anderen Applikationen kommen Hall-Sensoren oder sensorlose Architekturen zum Einsatz. Hall-Sensoren sind eine gängige Technik mit bestimmten Vorteilen:aus dem Stand lässt sich ein höheres Drehmoment erzielen als bei sensorlosen Designs, und der Controller- Bild 1: Blockdiagramm eines Wechselrichters Bild 2: Struktur des SOI-Leistungs-ICs Ansteuerung von BLDC-Motoren Vorteile von BLDC-Antrieben Da die mechanische Kommutierung entfällt, arbeiten BLDC-Motoren leiser und mit weniger Vibration. Dadurch erhöht sich die Zuverlässigkeit und der Wartungsaufwand verringert sich selbst bei störungsfreiem Betrieb. BLDC-Motoren sind zudem leistungsfähiger, ihre Dynamik ist besser als die vieler alternativer Antriebe und sie erreichen höhere Drehzahlen. In bestimmten Fällen ermöglicht eine BLDC-Lösung die Wahl eines kleineren und kosteneffizienteren Motors, was den Einsatz in platzbeschränkten Umgebungen ermöglicht. Eine einfachere Kühlung und das höhere Drehmoment sind weitere Vorteile, während fallende Preise dafür ˘ AUTOR Dr. Georges Tchouangue arbeitet als Principal Engineer und Wolf Jetschin arbeitet als Senior Marketing Engineer jeweils bei Toshiba Electronics Europe (TEE) in Düsseldorf 26 elektronik industrie 10 - 2007 19.09.2007 15:07 Uhr Seite 27 Schaltkreis erlaubt genügend erkennbare Ereignisse pro Umdrehung, so dass sich Jitter minimieren lässt und die erforderliche Genauigkeit zur Positionserkennung vorliegt. Damit lassen sich Antriebe fertigen,die vielseitig und blockiergeschützt sind. Für einige Applikationen kann jedoch ein zusätzlicher Sensors zu teuer sein oder das Anbringen des Sensors in der Nähe der Rotoren erweist sich als nicht möglich. Hallsensoren üben aber auch einen Einfluss auf die Gesamtzuverlässigkeit aus: die Sensoren selbst können beschädigt werden und zu einer Entmagnetisierung der kleinen Rotormagnete beitragen,über die sie angesteuert werden. Sensoren erfordern auch zusätzliche Verbindungen,was die Störempfindlichkeit erhöht.Viele Entwickler verwenden daher eine sensorlose Architektur. Dabei misst der Treiberschaltkreis die Gegen-EMK der Statorspulen und ermittelt mithilfe von Algorithmen die Rotorposition. IGBT´s in CSTBT-Technologie Leistung kontrolliert & sicher schalten SOI für BLDC-Applikationen Die Entwicklung von ICs zur Vereinfachung der Ansteuerung ist nicht ganz einfach, da solche Bausteine das Schalten hoher Spannungen mit digitaler Steuerungslogik kombinieren müssen. Chipentwickler müssen daher neue Fertigungstechniken für BLDC-Treiber-ICs verwenden. Für die Netzspannungen 110 und 220 V entwickelte Toshiba seinen eigenen High-Voltage-(HV)-SOI-Prozess, der die Integration von Leistungstransistoren mit nahezu jeder Art aktiver Bauelemente in einem monolithisch integrierten Schaltkreis ermöglicht. Herkömmliche Bulk-Halbleiterfertigung zwingt Entwickler, zur Isolierung einzelner Schaltkreiselemente eine Sperrschichtisolierung zu verwenden. Damit lassen sich aber Bauelemente wie Dioden in Durchlassrichtung und solche mit injizierten Minoritätsträgern nicht auf dem gleichen Substrat wie HV-Leistungstransistoren (IGBT oder Leistungs-MOSFETs) integrieren. Toshibas HV-SOI-Prozess erlaubt hingegen die Isolierung der unterschiedlichen Schaltkreiselemente durch eine dünne SiO2Schicht, die einen perfekten Isolator darstellt. Damit lässt sich nicht nur fast jedes aktive Bauelement zusammen mit Leistungstransistoren integrieren, deren Nennspannung 500 V oder mehr betragen kann, sondern alle Bauelemente können eng gepackt auf ein und demselben Substrat untergebracht werden. Leckströme wie auch parasitäre Effekte verringern sich dadurch erheblich. Im Gegensatz dazu entstehen bei SperrschichtIsolationstechniken parasitäre Kapazitäten als auch Leckströme. Toshibas SOI-Leistungs-ICs enthalten SiO2-Gräben zur Trennung der IGBTs von den Niederspannungs-CMOS-Schaltkreisen. Diese Gräben lassen sich sehr dünn konfigurieren, wodurch sich kompakte und hochintegrierte Leistungsbausteine ergeben. Die Trennungsfläche zwischen HV-Bauteilen benötigt nun bei vergleichbarem Strom nur etwa 0,7 % der Fläche, die in BulkHalbleiterbausteinen nötig ist. Damit ist eine äquivalente Leistungsdichte von etwa 100 A/cm2 möglich. Die aktiven Elemente sind über eine dicke SiO2-Schicht ebenfalls vom Substrat isoliert. Bild 2 zeigt einen Querschnitt der SOI-LeistungsIC-Struktur von Toshiba. SOI-basierte ICs lassen sich direkt an Logikbauelemente und Mikroprozessoren anschließen, bieten eine hohe Bauteil- ˘ • 5 A – 900 A / 250 V – 3300 V • Höhere Sicherheit und Zuverlässigkeit, da integrierte Überwachungs- und Treiberelemente auf der Halbleiterebene optimal auf die IGBT’s abgestimmt sind. artpool.de / A9494 312 elektronik industrie 10 - 2007 HY-LINE Power Components Inselkammerstr. 10 · D-82008 Unterhaching Tel.: 089/614 503-10 · eMail: power@hy-line.de ˘ www.hy-line.de/mitsubishi 312 19.09.2007 15:07 Uhr Seite 28 LEISTUNGSELEKTRONIK dichte und verringern Leckströme sowie parasitäre Effekte. Entwicklungen wie diese unterstützen das Design fertig integrierter Lösungen für BLDC-Applikationen. Einchip-Wechselrichter Bild 3: Blockdiagramm des TPD4120 Bild 4: Blockdiagramm des sensorlosen PWM-Treiber-ASSPs TB6588FG 28 Bei seinen neuen Einchip-Wechselrichtern für BLDC-Antriebe mit einer Betriebsspannung bis zu 500 V kombinierte Toshiba seine SOI-Technologie mit einer TrenchIsolation-Struktur (Bild 2), um LV- und HVSchaltkreise zusammen in einem monolithisch integrierten Baustein mit den Abmessungen 32 mm x 13 mm zu integrieren. Mit 3,8 mm Gehäusehöhe ist der Baustein 27 % flacher als herkömmliche HZIP23-Gehäuse. Der verbesserte Wärmewiderstand verringert die Anforderungen an die externe Kühlung. Die Bausteine der neuen TPD412x-Familie enthalten in einem einzigen Chip eine komplette 3-Phasen-Wechselrichterbrücke und Schutzschaltkreise, Bootstrap-Dioden etc. Diese Wechselrichter werden im kompakten DIP26-Gehäuse ausgeliefert und eignen sich für Antriebssteuerungen in der Industrie, z. B. für Pumpen und Lüfter, aber auch für Haushaltsgeräte wie Geschirrspüler. Bild 3 zeigt das Blockdiagramm des TPD4120AK, einer der Bausteine aus der neuen Familie: kombiniert wurden Highund Lowside-Treiber mit sechs IGBTs, die die Statorspulen mit Strom versorgen. Integrierte Bootstrap-Dioden mit kurzer Sperrerholzeit verringern die Bauteilanzahl und Kosten, während Schutzschaltkreise gegen Übertemperatur-, Überstrom- und Unterspannungsbedingungen zusätzliche Funktionalität bieten. Toshibas neue Baureihe arbeitet mit Ausgangsspannungen von 250 und 500 V. Die 250-V-Wechselrichter liefern 1 A Ausgangsstrom; die 500-V-Versionen stellen 1, 2 oder 3 A bereit. Alle Wechselrichter lassen sich direkt an einen Host-Mikroprozessor anschließen. Ob mit oder ohne Sensor: Die Pulsbreitenmodulation (PWM) bildet die Grundlage eines Motorsteuerungs-ICs. Der Entwickler muss allerdings entscheiden, wie komplex das PWM-IC ausfallen soll.In vielen sensorlosen Applikationen genügt ein Rechteck-PWM-Ausgang, der nur wenige Bauteile erfordert und einen hohen Wirkungsgrad erzielt. In solchen Designs wer- elektronik industrie 10 - 2007 312 19.09.2007 15:07 Uhr Seite 29 LEISTUNGSELEKTRONIK den die PWM-Signale durch die Motorinduktivität ausintegriert, was zu einer Rechteckstromwelle führt, die um ein Vielfaches niedriger ist als die PWM-Frequenz. Damit Entwickler die PWM-Anforderungen mit einer minimalen Anzahl externer Bauteile erfüllen können, enthält die TPD412x-Familie Bausteine mit integrierter PWM-Funktionalität. Sinuswellen-Ansteuerung Es gibt Applikationen, in denen elektrische Störsignale und die entstehenden Geräusche eine direkte PWM-Lösung verhindern. Hier eignet sich eher ein sensorbasiertes Design zusammen mit Schaltkreisen, die einen sinusförmigen Motorstrom aus dem zugrundeliegenden PWM-Signal erzeugen. Dieser sinusförmige Strom sorgt für einen sanfteren Betrieb, minimiert Vibrationen und die Geräuschentwicklung. Ein sinusförmiger Strom lässt sich auf zwei Arten aus dem PWM-Signal generieren: einmal durch Entwicklung von Software,die auf einem Mikrocontroller oder einem PLD läuft oder durch Auswahl eines ASSPs wie z. B.Toshibas TB6551F,das alle erforderlichen Elemente zur Generierung sinusmodulierter 3-Phasen-PWM-Signale mit programmierbarer Totzeit und Voreilwinkel enthält. Die Wahl hängt unter anderem von der Abwägung zwischen einer Standardlösung und einer Lösung ab, die Zeit und Kosten erfordert, um Software zu entwickeln und ein voll kundenspezifisches Design zu implementieren. Entwickler, die eine ASSP-Lösung bevorzugen, können den TB6551F mit einem Wechselrichter kombinieren, der eine Totzeit-Spezifikation entsprechend der gewünschten Funktion aufweist. Bei den Einchip-Wechselrichtern TPD4113K und TPD4113AK (500 V/1 A) im HZIP23-Gehäuse (demnächst optional auch im DIP26) beträgt die einstellbare minimale Totzeit 1,4 μs. Damit lassen sich geräuscharme BLDC-Antriebe mit den gleichen PWM-Vorteilen entwickeln. Sensorlose Steuerung vereinfachen Toshiba bietet auch ASSP-Treiber-ICs an, mit denen sich die Entwicklung von BLDCAntrieben vereinfacht – so z. B. ein SingleChip-ASSP, das Treiber und Controller für 3Phasen-BLDC-Antriebe kombiniert, die eine sensorlose Steuerung erfordern. Das Trei- elektronik industrie 10 - 2007 ber-ASSP TB6588FG enthält eine PWMsensorlose Motorsteuerung, Schutzbeschaltung, eine Ausgangsleistungsstufe und einen Operationsverstärker in einem 36-poligen HSOP-Gehäuse. Bild 4 zeigt das Blockdiagramm des TB6588FG in einer typischen Anwendung. Es ist für 3-Phasen-Vollwellen-BLDC-Antriebe mit Leistungen bis 60 W ausgelegt, die eine Betriebsspannung von 10 bis 42 V aufweisen. Der TB6588FG stellt eine komplette Motorsteuerungslösung dar, die Vorwärtsund Rückwärtsantrieb durch Änderung des PWM-Tastgrads auf Basis eines analogen Steuersignaleingangs garantiert. Vollwellen-PWM-Betrieb bietet einen hohen Wirkungsgrad und minimiert die elektrischen Störsignale sowie die Geräuschentwicklung. Das Einstellen des Voreilwinkels auf 0, 7,5, 15 oder 30 ° ermöglicht die Feineinstellung der Applikation auf einen optimalen Wirkungsgrad. Das IC liefert durch seine integrierte Leistungsstufe einen maximalen Ausgangsstrom von 2,5 A und bietet konfigurierbare Modi zur Verbesserung der Anfahrcharakteristik des Motors. Die integrierten Schutzschaltkreise gegen Überstrom und die Möglichkeit zur Erkennung erhöhter Kommutierungsfrequenzen und niedriger Drehzahlen verbessern die Designflexibilität und verringern die Anzahl externer Bauelemente. Zukünftige Entwicklungen Neben den Bausteinen entwickelt Toshiba auch Evaluierungs-Boards, die eine schnelle und einfache Evaluierung der Wechselrichter-Leistungsfähigkeit in der Zielapplikation ermöglichen. Der nächste Schritt in der Weiterentwicklung von Einchip-Controllern und Treiber wird ein IC sein, das nicht nur eine sensorlose Motorsteuerung, einen Operationsverstärker und eine Leistungsstufe integriert, sondern auch alle erforderlichen Schaltkreise für einen Vollwellen-SinusPWM-Ausgang enthält. (av) ˘ infoDIRECT 312ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Toshiba _EI_36_45946.indd 1 29 08.08.2007 17:33:53 U 414 19.09.2007 15:08 Uhr Seite 30 LEISTUNGSELEKTRONIK Gezielter Stress Maßgeschneiderte Prüfeinrichtung für Halbleiter-Tests Rood Technology stand vor der Aufgabe, die technischen Vorkehrungen für Halbleiter-Tests nach der HTRB bzw. nach der H3TRB-Methode zu treffen. Als Partner für die Realisierung einer Testlösung wurde der Stromversorgungs-Spezialisten Schulz-Electronic gefunden. Unser Beitrag zeigt die Lösung sowohl von der Hardware- wie auch von der Softwareseite. HTRB steht für „High Temperature Reverse Bias“, eine Testmethode bei der die Halbleiter-Bausteine bei relativ hohen Temperaturen auf unterschiedliche Weise mit Vorspannungen beaufschlagt werden. Beim H3TRB-Test werden die Prüflinge zusätzlich hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Die Länge der Tests variiert zwischen 168 und 2 000 Stunden. Das Verfahren beschleunigt den Verschleiß des Bauteils und verkürzt die Testzeit, die bei Normaltemperaturen noch wesentlich länger dauern würde. Wichtig bei diesen Tests ist, dass die zu prüfenden Bauteile präzise mit unterschiedlichen Spannungen beaufschlagt werden. Das bedeutet beispielsweise, dass die Stromversorgung bei 650 Vdc eine Auflösung von 0,5 % über den ganzen Spannungsbereich zu bieten hat. Die Zahl der möglichen Lieferanten war damit von vorn herein stark eingeschränkt wurde. Hinzu kam, dass die komplette Prüfeinrichtung zu entwickeln, die Software zu schreiben und das Ganze einsatzbereit zur Verfügung zu stellen war. Bei Rood suchte man einen Partner, der diese Aufgabe komplett übernehmen konnte. Spezialisten sind gefragt Die Kompetenz des StromversorgungsSpezialisten Schulz-Electronic sind Sonderlösungen. Das Baden-Badener Unternehmen verfügt über die passenden Geräte und das Know-how, zusätzliche Entwicklungsleistung zu erbringen. Zusammen mit zwei Projektpartnern, den IngenieurBüros MHE und MHST wurde die Aufgabe ˘ AUTOR Dipl.-Ing. Joachim Tatje, ViATiCO Technik Marketing 30 ˘ angelegte Spannung, wird vom Netzteil geliefert ˘ der Strom in den Prüfling, Messung über Präzisionsstrommesswiderstand (Shunt), direkt verbunden mit dem Datenlogger. ˘ Die Temperatur in der Kammer, PT 100 in 4 wire Technik ˘ Die Feuchtigkeit in der Kammer (nur bei H3TRBTests) Eine besondere Schwierigkeit stellte die Strommessung dar: der Bereich der Bild 1: Blick in den Prüfraum. Neben den Klimaschränken in de- Ströme ist sehr groß und nen die Halbleiterbauteile mit erhöhten Temperaturen und Luft- reicht von sehr kleinen Ströfeuchte beaufschlagt werden, befinden sich die Racks mit der men (im 3 μA Bereich) bis Prüfeinrichtung. Die untere Hälfte wird von 16 Stromversorzu 100 mA im Fehlerfall! gungen belegt. Über der Tastaturschublade befindet sich der Datenlogger,ganz oben,über dem Display,sieht man den Industrie- Im Klimaschrank befinden sich 16 Slots für die AufPC, der die Testabläufe steuert. nahme von Prüflingen. Ein von Rood übernommen. Die LeistungsNetzteil speist einen Slot. Je nach Test-Prohalbleiter werden in einer Klimakammer zedur werden Netzteile mit 650 V oder mit erhöhten Temperaturen und unter mit 300 V Ausgangsspannung verlangt. Feuchte gestresst. Gleichzeitig werden sie Das verwendete Netzteil vom Typ K 726 auf unterschiedliche Weise mit Spannunliefert maximal 650 V bei 100 mA. Dieses gen beaufschlagt und als Reaktion auf die Netzteil überschreitet die geforderte AufTestbedingungen ziehen sie einen belösung bei der Spannungseinstellung von stimmten Strom. Die präzise Messung die0,5 % vom Spannungsbereich. Die erreichte ses Stromes über einen PräzisionsstromGenauigkeit macht es möglich, noch 5 V messwiderstand (Shunt) steht im Zentrum Tests durchzuführen. Für den HT3RB-Test des Tests. Die elektrische Leistung führt wurden bei einer Ausgangsspannung von außerdem zu einer Temperaturerhöhung 300 V 450 mA Strom verlangt. Dafür komder Halbleiter, die ebenfalls gemessen und men Netzteile von Delta Elektronika vom aufgezeichnet wird (Bild 1). Typ ES0300-0.45 zum Einsatz. Mehr als Strom liefern … Professionelle Realisierung Folgende Messgrößen waren zu überwachen und aufzuzeichnen: Für jede Testprozedur wurde eine getrennte Prüfeinrichtung gebaut. Um die Verdrah- elektronik industrie 10 - 2007 414 19.09.2007 15:09 Uhr Seite 31 LEISTUNGSELEKTRONIK tung der Racks zu erleichtern, wurden die Netzteile von Schulz-Electronic so modifiziert, dass alle Anschlüsse auf der Rückseite zugänglich waren. Zentrales Bindeglied zwischen den Stromversorgungen und den zu testenden Halbleitern ist ein Umschalter (Bild 2). Das Ingenieurbüro MHE entwickelte einen Relaisumschalter, der die beiden Ausgangsleitungen jedes Netzteiles wahlweise mit allen Anschlüssen des Halbleiterbauteils verbindet. Bei der Beschaltung waren vier Testmodi nach folgendem Schema zu unterscheiden: Test Modus D G Der Industrie-PC steuert die Netzteile über Analogsignale und bekommt von dort auch die Monitorspannung geliefert, die der derzeit eingestellten Ausgangsspannung entspricht. Über digitale Schnittstellen werden die Relaismatrix und die Ampel Schlussbemerkung S HTRB N + – – HTRB P – + + HTGS + – + – HTGS – + – + Angesteuert wird die Relaismatrix vom Industrie-PC durch zwei Digitalsignale. Die 16 Relais-Umschalter sind zusammen mit den Präzisionsstrommesswiderstand auf einer Baugruppe, der „Relaismatrix“, zusammengefasst, die sich auf der Rückseite des 19"-Racks befindet. Dabei kommen SignalRelais mit Goldkontakten zum Einsatz. Insgesamt waren 96 dieser Relais auf einer Leiterplatte mit den respektablen Maßen von 25 x 50 cm Größe unterzubringen. Das Layout ermöglicht auch die alternative Bestückung mit Halbleiter-Relais. speichert die Ströme, die in der jeweiligen Prüfsequenz in die Halbleiterbauteile fließen, über eine eigene Messkarte. Über ein eigenes Interface erfasst der Datalogger die Temperatur und Feuchte in der Klimakammer. Die Angaben zum Ablauf der Prüfsequenzen und die jeweils eingestellten Test-Spannungen für die Halbleiter-Bauelemente werden dem Datalogger vom IPC per GPIB-Schnittstelle übermittelt. Bild 2: Blockschaltbild der Prüfeinrichtung. Blau hinterlegt, die Komponenten, die in ein fahrbares 19" Rack eingebaut sind. Für jeden der beiden Tests wurde ein gesondertes Rack gebaut. Die beiden Systeme unterscheiden sich lediglich in den eingesetzten Stromversorgungen. angesteuert, welche das Personal über den Zustand der Testeinrichtung informiert. Mit dem Datalogger ist der IPC über den GPIB (General Purpose Interface Bus) verbunden. Die Ablaufsteuerung der Tests wurde als LabView-Anwendung realisiert. Als Datalogger,kam der A34970 von Agilent Technologies zum Einsatz. Er misst und Alle Komponenten finden in einem 19" Rack Platz. Durch die Verlegung der Anschlüsse auf die Rückseite der Stromversorgungen bietet die Front ein aufgeräumtes Bild. Wichtig ist auch, dass das Bedienpersonal mit nur wenigen Handgriffen zurecht kommt. Die Software wird vom Bediener über eine einfache grafische Benutzerschnittstelle bedient. Hier werden bei Beginn einer Messreihe die Parameter der Prüflinge und abwicklungstechnische Angaben eingegeben. ˘ infoDIRECT 414ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Rood Technology ˘ infoDIRECT 415ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Schulz-electronic ERSTE WAHL BEI PRODUKT & SERVICE z.B. Boostcaps von 4 F bis 2600 F von Einzelkomponenten zu Modulen von 2,5 V bis 48 V alfatec. Worauf Sie sich verlassen können. 9001 ISO 051_EI_09_47163.indd 1 alfatec GmbH Meckenloher Straße 11 D-91126 Rednitzhembach Tel.: 0 91 22 / 9 79 60 Fax: 0 91 22 / 97 96 50 E-mail: info@alfatec.de Internet: www.alfatec.de 12.02.2007 13:42:10 Uhr 595 19.09.2007 15:09 Uhr Seite 32 CAE / CAD Chipdesign Vom Konzept zur Fab Der Trend zum Einsatz von immer mehr vorgefertigter IP, also funktionsfähiger, geprüfter und auch schon in Hardware getesteter Makros schreitet voran. Doch auch diese „Lego-Bausteine“ müssen richtig zusammengesetzt und zunehmend weitere Designregeln beachtet werden um eine möglichst hohe Fertigungsausbeute zu erlangen. Bild 1: Vergleich des neuen 45 nm Design-for-Manufacturing Designablaufes (links) von Cadence mit der bisherigen Variante. Zu den allgemeinen IC Design-Überlegungen gehören seit langem die Fertigungsabweichungen, die zu katastrophalen sowie parametrischen Ausbeuteausfällen führen können. Bislang wurde versucht, diese Ausfälle durch konservative physikalische Design-Regeln zu vermeiden, die den Implementierungsablauf so beeinflussen, dass keine riskanten Strukturen entstehen. Allerdings sind die hierfür notwendigen Regeln bei 65-nm-Technologien, besonders aber bei 45 nm und darunter, so konservativ, dass sie die IC-Leistung deutlich einschränken und die Die-Fläche unnötigerweise vergrößern.Trotzdem lassen sich nicht alle Probleme vermeiden. Implementierung: Correct-By-Design Cadence hat seine 45 nm Design Flows führenden Halbleiterentwicklern und Design-Managern während der Anwenderkonferenz CDNLive! im Silicon Valley vorstellen. Die Auslieferung ist mit der Release 7.1 der digitalen IC-Plattform Cadence En- ˘ AUTOR Hans Jaschinski, Redaktion elektronik industrie 32 counter in diesem Monat geplant. Der neue Ansatz geht über konventionelle Design-Regeln hinaus, indem die entscheidenden Elemente des Fertigungsprozesses modelliert werden – Lithographie, CMP (Chemical Mechanical Polishing) und Zufallsstreuung. Mit Hilfe dieser Modelle lässt sich ein DFM-korrektes Design durch die Sequenz – Vermeidung,Analyse und Optimierung – realisieren. Cadence NanoRoute Router nutzt eine Technologie, um Lithographie-Verstöße in SoC-Anwendungen zu vermeiden, mit der sich rund 50 bis 80 % der LithographieFehler bei den speziellen Lithografie-Hotspots unmittelbar verhindern lassen. Die Cadence-Plattform Virtuoso verwendet „Recommended Rules“ als Ausgangspunkt für die weitere Analyse und Optimierung. Eine genaue Lithographie-Analyse lässt sich mit dem Litho Physical Analyzer, bisher unter der Bezeichnung InShape von Clear Shape Technologies bekannt und kürzlich von Cadence übernommen, durchführen. Die übrigen Lithographie-Hotspots lassen sich mit einer Kombination aus Grid- und Abstands-basierten Methoden optimieren. Im Endergebnis führt dieser Ansatz zu einem Design, das in der Fertigung der Fotomasken keine übermäßige Litho- graphie-Korrektur mehr benötigt – es ist bereits weitgehend korrekt. CMP und Zufallsstreuung werden von Cadence mittels ähnlicher Ansätze mit Hilfe der CMP Predictor-Analyse gelöst und durch intelligente Metallfüllungen und der aktuellen Multicorner Timing-Optimierungsmethoden optimiert. Sich auf die IC-Design-Tools eines einzigen Lieferanten zu konzentrieren, dieses Risiko gehen nur wenige Firmen ein. Es gilt also auf Kompatibilitäten zu achten. Und hier arbeiten Tool-Hersteller zunehmend zusammen, wie das nächste Beispiel zeigt. Offene SystemVerilog Verifikation Cadence und Mentor Graphics haben eine auf dem IEEE Std. 1800-2005 SystemVerilog-Standard basierende Verifikations-Methodik entwickelt. Die Open Verification Methodology (OVM) stellt eine Tool-unabhängige Lösung zur Verfügung und umfasst entsprechend den Zielen von SystemVerilog entsprechende Interoperabilitätsmechanismen für Verifikations-IP (VIP), Modelle auf Transaktionsebene und RTL-Modelle, sowie eine vollständige Integration von anderen im ProduktionsFlow üblichen Sprachen. Die OVM wird eine robuste Klassenbibliothek enthalten elektronik industrie 10 - 2007 595 19.09.2007 15:10 Uhr Seite 33 CAE / CAD und als Quellcode verfügbar sein. Dazu haben beide Unternehmen für die Entwicklung der Methodikgrundlagen und der Bibliotheken sowohl Technologien als auch Ressourcen beigesteuert. Die Methodik wird über eine standard Open SourceLizenz, Apache Lizenz, Version 2.0, verfügbar sein. Eine Produktionsversion, die die Methodik und unterstützende Bibliothek enthält, steht noch in diesem Quartal zur Verfügung. Zusätzliche Funktionen sind für 2008 geplant. IP vom Tool-Anbieter Mentor Graphics hat bereits eine große Auswahl an IP für USB, Ethernet, Speicher, digitale Mikrocontroller, Mixed-Signal und Embedded-Middleware. Jetzt sind PCIExpress- (PCIe) Controller- und AMBABrücken-IP dazugekommen. Die neuen Lösungen umfassen nicht nur eine vollständige Palette an PCIe-Controllern inklusive X1-, X2-, X4, X8- und X16-Optionen, sondern auch AMBA-3-AXI- und AMBA-2- AHB-Brücken zu Standardbussen auf einem Chip. IP vom Händler Die auf den Halbleiter-IP-Handel spezialisierte IPextreme Inc. hat sich mit Infineon darauf verständigt, deren MLI und MSC high-speed Serial Interface Standards zu vermarkten. Das Multiprocessor Link Interface (MLI) ist ein schnelles serielles Interface zur Kommunikation von Prozessoren untereinander, um eine heterogene parallele Verarbeitung über nur wenige Anschlüsse zu ermöglichen. Ähnlich verhält es sich mit dem MicroSecond Channel (MSC), er steuert über nur wenige Pins Leistungsmodule wie z. B. Elektronikmotoren, Einspritzdüsen oder Zündspulen. wachsende Segment. Nicht verwunderlich also, dass hier Begehrlichkeiten entstehen. So hat Synopsys z. B. die Halbleiter-IP von Mosaid Technologies Inc. gekauft, die hauptsächlich aus DDR Speichercontroller- und PHY Semiconductor-IP besteht. Es wird in das DesignWare IP Portfolio von Synopsys eingebracht und hat rund 15 Mio. US-$ gekostet. Deutlich mehr, nämlich 147 Mio. US-$ plus über 600 000 eigene Aktien hat es sich MIPS Technologies kosten lassen, um an Analog- und Mixel-Signal-IP von Chipidea Microelectronica S.A., Portugal, zu gelangen. Dafür hat man aber auch die ganze Firma, inklusive der 310 Mitarbeiter bekommen. ˘ IP zugekauft Laut Gartner ist der weltweite HalbleiterIP-Markt 2006 um 24 % auf 1,8 Mrd. US-$ gewachsen. Der Analog- und Mixed-Signal IP Markt ist dabei das am schnellsten infoDIRECT 595ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Cadence ˘ IPextreme ˘ Mentor Graphics ˘ Mips Technologies Lassen Sie sich von networX on chip überzeugen: Board mit USB-Kabel am PC anschließen, HiTOP Entwicklungsumgebung installieren, Beispielprojekt laden und mit der Softwareentwicklung beginnen. Schneller, einfacher und preiswerter als mit dem Software Entwicklungsboard können sie keine Real-TimeEthernet Entwicklung starten. Im Lieferumfang ist eine komplette HiTOP Entwicklungsumgebung der Firma Hitex zur ausschließlichen Softwareentwicklung auf dem Board enthalten. Mehr Infos bekommen Sie unter www.hilscher.com oder auf der SPS/IPC/DRIVES 2007 in Halle 6, Stand 6-328 www.hilscher.com 033_EI_40_49939.indd 1 info@hilscher.com 11.09.2007 12:07:26 Uhr 594 19.09.2007 15:10 Uhr Seite 34 CAE / CAD Low Power Kit Low Power-Verfahren bei der Chipentwicklung Vorgestellt wird das Konzept eines „Low Power Kit“, wie es Cadence Design Systems anbietet. Das Kit enthält Expertenwissen und ausgereifte Designpraktiken um übliche Fehler zu eliminieren, Flows zu etablieren, die garantieren, dass die angewandten Tools und Technologien zum bestmöglichen Ergebnis führen und zuletzt um einen Prozess aufzubauen, der die Vorhersagemöglickeiten sicher machen soll. Bei der Entwicklung von ASICs und System-on-Chip (SoC)-Bauteilen gehört der Stromverbrauch mittlerweile zu den entscheidenden Anforderungen. Die Kombination aus höheren Taktgeschwindigkeiten, höherer funktioneller Integration und kleineren Prozessgeometrien hat zu einer deutlichen Zunahme der Leistungsdichte geführt. Zudem steigt der Leckstrom mit jeder neuen Prozessgeneration exponentiell an. Um die jeweiligen Aspekte dieses Leistungsproblems in den Griff zu bekommen,wurden verschiedene Low PowerDesignverfahren entwickelt, wie Clock Gating,Multi-Vt-Transistoren (Multi-Switching Threshold), MSV (Multi-Supply Multi-Voltage), Substrate Biasing, DVFS (Dynamic Voltage and Frequency Scaling) und PSO (Power Shut-Off). Allerdings lassen sich Low Power-Aspekte nicht erst am Ende des Entwicklungsprozesses „erledigen“. Die Zielgrößen Leistungsaufnahme,Timing und Flächenbedarf überschneiden sich und stehen teilweise im Widerspruch zueinander. Um knappe Zeitpläne einhalten zu können, reicht es nicht mehr aus,die Leistungsaufnahme nur in der Implementierungsphase des Designs zu berücksichtigen. Die Größe und Komplexität der heutigen ICs erfordern eine Betrachtung während des gesamten Design-Prozesses: Von der Definition der Chip/Systemarchitektur über die Implementierung der Architektur, die Design- ˘ AUTOR Neil Hand ist Director für Vertical Solutions Marketing bei der Cadence Design Systems, Inc. 34 Phase (einschließlich der Entscheidungen über die Mikroarchitektur) bis hin zur Implementierung, einschließlich der leistungsorientierten Synthese,der Platzierung und dem Routing. Damit keine funktionellen Probleme im fertigen Halbleiter auftreten, muss zudem eine leistungsorientierte Verifikation während des gesamten Entwicklungsprozesses erfolgen. Zur Berücksichtigung der Low Power-Aspekte verfügen die heutigen Design-Umgebungen über unterschiedlichste hochentwickelte leistungsorientierte Tools und Methodiken. Obwohl diese Tools mittlerweile einen nahezu automatisierten Einsatz dieser Verfahren ermöglichen, kann es trotz allem zu einem hohen Aufwand und zusätzlichen Risiken führen. Zudem kann die Komplexität in Verbindung mit dem Design, der Implementierung und der Verifikation deutlich erhöht werden. Um einen problemlosen Einsatz der Low PowerVerfahren zu gewährleisten, unabhängig von den einzelnen Erfahrungen der Teammitglieder, benötigen wir einen einfachen Weg dem Entwickler Fähigkeiten bereitzustellen ohne selbst ein Low Power-Experte zu sein oder von Fehlern lernen zu müssen. Das Common Power Format Das Common Power Format (CPF), das unter der Schirmherrschaft der Low Power Coalition der Silicon Integration Initiative (Si2) entwickelt wurde, stellt Mechanismen zur Verfügung, mit denen die Vorgaben der Entwickler im Hinblick auf das Leistungsmanagement erfasst werden können. Dadurch ist eine Automatisierung von fortschrittlichen Low Power-Designverfahren sowie von „Was wäre wenn“- Bild 1: CPF ermöglicht eine holistische Spezifikation der Leistungsvorgaben über den gesamten Design-, Implementierungs- und Verifikationsprozess. Bild 2: Funktionelles Blockdiagramm für ein repräsentatives Beispiel-Design. Bild 3: Das Low Power Kit sollte eine Reihe von Kategorien, Modulen und Flows umfassen. Untersuchungen möglich, ohne dass RTLÄnderungen erforderlich sind. Der Vorteil des Einsatzes von CPF innerhalb eines Low Power Kits besteht darin, dass das Design, die Verifikation und die Implementierung über eine einzige „goldene“ Leistungsbeschreibung gesteuert werden kann (Bild 1). Dadurch lassen sich viele der fehlerträchtigen Aufgaben in Verbindung mit dem Low Power Design vermeiden. Ein repräsentatives Design Bei der Entwicklung eines Low Power Kits ist es zunächst notwendig, ein repräsentatives Design zu erstellen, das alle Low Power-Aspekte eines typischen Designs umfasst. Damit lassen sich die unterschiedlichen Aspekte des Kits überprüfen und verdeutlichen. Die Anwender verfügen somit über eine Art Sandkasten zum Ex- elektronik industrie 10 - 2007 594 19.09.2007 15:11 Uhr Seite 35 CAE / CAD perimentieren und Lernen. Zusätzlich dient dieses Design als eine Art Testvehikel, falls ein Tool- oder Halbleiteranbieter Änderungen vornimmt. Als Beispiel dient hier eine IEEE 802.11-basierte drahtlose Zugangslösung, die verschiedene Schnittstellen und Peripherien umfasst. Im Kern sitzt ein SoC, das verschiedene Funktionsblöcke enthält (Bild 2). Dieses beinhaltet normalerweise einige Hard-Makros, wie einen MikroprozessorCore, und verschiedene eigene oder zugekaufte IP (sowohl Verilog, als auch VHDL) – die meisten nutzen Verfahren zur Energieeinsparung. Neben der ausschließlich digitalen Logik sind in der Regel einige Analog/Mixed-Signal (AMS) Blöcke vorhanden, die ebenfalls von der Design-Umgebung abgedeckt werden müssen, wie eine PLL im Taktgenerator und die PHY-Schnittstellen. Einfacherer Einsatz durch Modularisierung Das Kit sollte in einige Hauptkategorien aufgeteilt werden, beispielsweise in DesignUmgebung, Low Power-Verfahren, DesignErstellung, physikalische Implementierung, Verifikation und Management. Jede dieser Kategorien sollte eine Reihe diskreter Module und Flows umfassen (Bild 3). Die Design- und Verifikationsteams brauchen dann nur die entsprechenden Module für ihr jeweiliges Design auswählen. Jedes Modul sollte folgende Bestandteile umfassen: Hintergrundinformationen für den jeweiligen Design-Aspekt, Best Practices, Checklisten, empfohlene Flows, Skripts zur Erklärung der Flows, Schulungsmaterial und Dokumentation. Design-Umgebung Diese Kategorie umfasst alles, was für die Erstellung einer vollständigen Low Power Design-Umgebung eines neuen Projekts, einschließlich Infrastruktur,Tools, IP-Komponenten sowie detaillierten Checklisten, erforderlich ist. Beispiele für Module: ˘ Bibliothek Qualifikation, stellt sicher, dass die notwendigen Views und Datenbanken für einen erfolgreichen Low Power Flow verfügbar sind. ˘ Prozess Selektion definiert, welchen Einfluss Low Power auf die Auswahl des Prozesses hat und was im Hinblick auf die Design-Anforderungen benötigt wird. elektronik industrie 10 - 2007 Low Power Verfahren Diese Kategorie enthält die verschiedenen Low Power-Verfahren ab, die in einem Design zum Einsatz kommen und die von der Design-Umgebung unterstützt werden. Zudem sollte analysiert werden, welches Verfahren am besten geeignet ist. Beispiele für Module: ˘ Multi Threshold Spannungen, wann und wie lässt sich dieses weitgehend automatische Verfahren effektiv nutzen? ˘ Low Power Clocking, als ein wichtiger Parameter für den Stromverbrauch ist das Management der Takte entscheidend für eine Low-Power-Implementierung. Management Diese Kategorie deckt die verschiedenen Facetten des Managements eines Low Power Designs ab, von der Planung einer Verifikationsstrategie, der Definition von Metriken und Abschätzungsverfahren, bis hin zur Implementierung einer Methodik für Low Power Entwicklungsänderungen (ECO). Beispiele für Module: ˘ Low Power ECO Methodik, Nachverfolgung aller Daten- und Flow-Abhängigkeiten, um sicherzustellen, dass die letzten Änderungen keine Probleme verursachen. ˘ Planung, Metrik, Analyse, die Vorhersagbarkeit wird durch eine saubere Metrik und Planung sichergestellt und muss über den gesamten Design-Prozess berücksichtigt werden. Design-Erstellung Diese Kategorie umfasst alle Aspekte der Design-Erstellung in den Flow,einschließlich der architektonischen Kompromisse im Hinblick auf die Leistungsaufnahme, das Timing und den Flächenbedarf. Nicht fehlen sollten zudem Best Practices für eine erfolgreiche Realisierung auch von Designs, die MSV- und/oder PSO-Verfahren nutzen. Beispiele für Module: ˘ Architektur Kompromisse,Vergleich von unterschiedlicher Verfahren, und wie sie die Gesamtleistung innerhalb verschiedener Designs beeinflussen. ˘ RTL-Design, umfasst alles, was in RTL getan werden kann, um den Stromverbrauch zu beeinflussen, und die Codierung der unterschiedlichen Verfahren. Die Flows, die diese Module abdecken, sollten „goldene“ RTL- und CPF-Dateien in Verbindung mit einer simultanen Optimierung aller Constraints (Timing, Fläche und Leistung) nutzen. Hierdurch lässt sich eine optimierte Netzliste erzeugen, die alle relevanten Low Power-Strukturen einschließlich Pegelumsetzer, Isolierzellen und Erhaltungslogik beinhaltet. Physikalische Implementierung Diese Kategorie deckt alle Aspekte des physikalischen Designs von der Netzliste bis zum Design Signoff ab. Wie bei der Design-Erstellung sollte die „goldene“ CPFDatei genutzt werden, um die Leistungsvorgaben im gesamten Flow zu kommunizieren. Beispiele für Module: ˘ Prototyping und Parasitär-Korrelation, viele Iterationen der Floorplan-Optimierung können bis zum Timing Closure erforderlich sein. Durch eine genaue Parasitär-Skalierung zwischen der ausführlichen Extraktion und der Prototyping-Extraktion kann dies beschleunigt werden. ˘ Planung der Ausgangsleistung, es ist eine sorgfältige Auswahl des Power Grid Systems (Grid oder Ring) sowohl für die Low Power-, als auch die Nicht-Low Power-Blöcke notwendig. Verifikation Die Bedeutung der Verifikation innerhalb eines Low Power Flows kann man am besten anhand einiger Herausforderungen beim Einsatz von PSO-Verfahren veranschaulichen. Auf der Funktionsebene ist sicher zu stellen, dass die abgeschaltete Logik keine ungültigen Daten weitergibt, dass der notwendige Status während der Abschaltung erhalten bleibt,und dass die Schaltsequenz ein erfolgreiches Einschalten sicherstellt. Während der Implementierung muss überprüft werden,dass die entsprechenden Isolierzellen und andere Leistungsstrukturen vorhanden sind. Schließlich muss während des Power-Grid-Signoff garantiert werden, dass beim Einschalten des PSO-Blocks die umgebende Logik nicht zerstört wird. (jj) ˘ infoDIRECT 594ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Cadence Design Systems 35 316 19.09.2007 15:12 Uhr Seite 36 WIRELESS WiMAX-HF-Chipsatz für CPE- und BTS-Applikationen ICs für den „Datenfunk“ elektronik industrie diskutiert die wesentlichen Vor- und Nachteile, die im Hinblick auf HF-Chipsatzdesign, Architektur und Systemapplikation zu berücksichtigen sind, damit die Anforderungen für den entstehenden WiMAX-Standard erfüllt werden können. Die Nachfrage nach WiMAX-konformen Lösungen hat OEM-Hersteller gezwungen, die Anforderungen an HF-Komponenten und -Subsysteme in ihrem Design neu zu bewerten. Um die Anforderungen dieses entstehenden Standards zu erfüllen, müssen sich Ingenieure vor dem Einsatz eines HF-Chipsatzes mit verschiedenen Designproblemen auseinandersetzen. Zu den wichtigsten Überlegungen gehören: ˘ Integration eines konformen Basisbandprozessors mit der HF-Schaltung ˘ Auswahl eines geeigneten HF-Architekturentwurfs ˘ Abwägungen der Zielkonflikte zwischen Großserienfertigung, Effizienz, Leistung und Kosten Im Hinblick auf die Entwicklung muss ein OEM-Hersteller eine flexible Architekturplattform in Erwägung ziehen, um sowohl mehrere Frequenzstandards und verschiedenen HF-Schnittstellenoptionen zu ermöglichen als auch die Gesamtkosten der Implementierung zu senken. Die Auswahl des geeigneten Architekturentwurfs ermöglicht die Realisierung von Teilnehmerendgeräten (CPE) mit einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Verfestigung des Standards 802.16 stellt sicher, dass die Technik auf lange Sicht vorhanden sein wird. Der Standard 802.16d für stationäre Systeme bildet bereits einen Ausgangspunkt für typische Applikationen in Bezug auf Breitband-Funkabdeckung und schnelle Backhaul-Übertragungsnetze für die Mobilfunkbranche. HF-Chipsatzbaustei- ˘ AUTOR Russell Hoppenstein ist HF-Applikationsingenieur in der WiMAX-Produktgruppe von Texas Instruments 36 Bild 1: TSW500x WiMAX-Referenzdesign ne, die primäre WiMAX-Bänder unterstützen, haben weitere kreative Kommunikationsapplikationen hervorgebracht. Mit der besseren Verfügbarkeit des stationären Standards richtet sich der Fokus der Branche auf den mobilen Aspekt von WiMAX im Standard 802.16e. Diese Bausteine werden kompaktere Transceiver in PCMCIA-Karten ermöglichen und später einmal direkt in Laptop-Computer und Mobiltelefone integriert werden. Es gibt keine absolut „richtige“ Architektur für solche WiMAX-Systeme. Jede Möglichkeit besitzt Vor- und Nachteile, die der Designer, im Hinblick auf das mit seinem System zu erreichende Ziel, abwägen muss. Schnittstelle zwischen digitalem Basisband und HF Die erste Überlegung für die HF-Architektur besteht in der Festlegung der Signalschnittstelle zwischen dem digitalen Basisbandprozessor und der HF-Schaltung. Für die Signalschnittstelle bestehen zwei Auswahlmöglichkeiten – Low-IF (niedrige Zwischenfrequenz) und I/Q (Quadratur). Die Entwurfsentscheidung kann durch den digitalen Basisbandprozessor eingeengt werden, wenn dieser nur eine Schnittstellenoption anbietet. Andere Prozessoren lassen die Wahl zwischen Low-IF und I/Q. Da Digitalprozessoren für CPE-Geräte in der Regel mit Datenwandlern ausgestattet sind, ist die Schnittstelle zur HF-Schaltung festgelegt. Bei der Basisstation (BTS) wird die Flexibilität größer, weil Datenwandler externe Bausteine sind, die sich entsprechend der gewählten Architektur auswählen lassen. Die Low-IF-Schnittstelle nutzt einen gemeinsamen Signalweg für Sender (TX) und Empfänger (RX) zu den Datenwandlern. Die I/Q-Schnittstelle setzt zwei Quadratur-Signale ein, die mit den Datenwandlern verbunden werden. Die Signale befinden sich normalerweise im Basisband (d. h. um 0 Hz zentriert), obwohl auch I/Q-Schnittstellen mit einer Signalzentrierung auf einer sehr niedrigen Zwischenfrequenz machbar sind. Während die Low-IF-Schnittstelle das Ein- elektronik industrie 10 - 2007 033_EI 316 19.09.2007 15:12 Uhr Seite 37 WIRELESS gangssignal einfach mittels einer Mischstufe in einen höheren Frequenzwert umsetzen kann, erfordert die I/Q-Schnittstelle einen Modulator (TX) oder Demodulator (RX). Der Modulator nutzt intern zwei Mischstufen, die durch zwei LO-Signale in Quadratur angesteuert werden. Der Hauptvorteil eines Modulators besteht in seiner natürlichen Unterdrückung der Trägerkomponente und unerwünschter Seitenbandfrequenzen anhand der Balance des DC-Offsets bzw.der Quadratur-Balance der Eingangspfade. Superheterodyn oder Direktwandlung? Nach der Festlegung auf die Schnittstelle muss der Designer die geeignete Architektur für die HF-Kette auswählen. Bei den meisten Applikationen besteht die Auswahl zwischen einer SuperheterodynArchitektur und einer Direktwandlung (Direct Conversion). Diese Auswahl bestimmt die Art der eingesetzten Bau- steine und die Anzahl der benötigten Filter. Neben dem Chipsatz selbst stellt der Filter den größten Kostenfaktor der HFFunktion dar. Der Superheterodyn-Ansatz beinhaltet zwei Mischstufen: Das Eingangssignal wird zunächst in eine Zwischenfrequenz (ZF) konvertiert und danach erneut in den geeigneten HF-Kanal umgesetzt. Bei dieser Architektur ist die Zwischenfrequenz statisch. Dies erlaubt den Einsatz eines hochleistungsfähigen SAW-Filters (OFW-Filter). In der letzten Mischstufe wird ein abstimmbarer lokaler Oszillator (LO) verwendet, der das Signal für den gewünschten Ausgangskanal umsetzt. Der HF-SAW-Filter eliminiert die meisten der unerwünschten Frequenzkomponenten am Ausgang des D/AWandlers oder des ersten Mischers, bevor diese die Sende- und Leistungsverstärker erreichen und durch die Antennen übertragen werden können. Auf der Empfängerseite verhindert der SAW- Filter, dass Störfrequenzen aus Nachbarkanälen die Empfindlichkeit der HFKomponente wesentlich beeinträchtigen können. Bei der Direktwandlung wird das Eingangssignal in einem Schritt auf den gewünschten HF-Kanal umgesetzt, ohne dass eine Zwischenfrequenz verwendet wird. Da diese Architektur keinen hochselektiven SAW-Filter enthält, muss die Unterdrückung der Spiegelfrequenz und der Trägerkomponente vom QuadraturModulator übernommen werden. Auf der Empfängerseite, wo die Sperreigenschaften entscheidend sind, muss die Hochfrequenzstufe mit direkter Abwärtswandlung einen exzellenten Dynamikumfang und eine geeignete Basisbandfilterung besitzen, um die Nachbarkanal- und Schmalbandstörungen ohne wesentliche Beeinträchtigung der HF-Empfindlichkeit zu bewältigen. Ein weiterer Kernparameter für die HFStufe mit Direktwandlung ist das in ˘ Kürzeres Time-to-market und niedrigere Total Cost of Ownership Diese Argumente stehen für die aufeinander abgestimmten netX HMI-Bausteine: Baseboard, SoftPLC und Visualisierug. Der netX mit integriertem LCD-, Real-Time-Ethernet- und Feldbus-Controller als ideale Basis für low-cost Terminals. Mehr Infos bekommen Sie unter www.hilscher.com oder auf der SPS/IPC/DRIVES 2007 in Halle 6, Stand 6-328 www.hilscher.com 033_EI_40_49939.indd 1 info@hilscher.com 11.09.2007 12:08:03 Uhr 316 19.09.2007 15:12 Uhr Seite 38 WIRELESS Bild 2: Direktwandlung und Superheterodyn dBc/Hz angegebene Senderausgangsrauschen. Ohne ZF-Filterung gelangen alle Rauschsignale vom Modulator in den PA und letztlich in die Antenne. Zur Einhaltung der WiMAX-Spezifikationen und der gesetzlichen Vorgaben sind daher ein großer Dynamikbereich und ein geringes Ausgangsrauschen erforderlich. Die Direktwandlung ist durch ihre minimale Anzahl von Filtern und Synthesizern eine attraktive Architektur für Lowcost-Anwendungen. Sie stellt jedoch erhebliche Leistungsanforderungen an den Modulator- und Demodulatorbaustein. Damit der Ansatz praktikabel ist, muss darauf geachtet werden, Bild 3:Direkte Aufwärtswandlung mit DPD 38 dass der entsprechende Baustein in der Lage ist, alle gesetzlichen Normen zu erfüllen. WiMAX-Systeme für CPE-Geräte Das CPE-Gerät muss als Massenprodukt nicht nur die WiMAX-Spezifikationen erfüllen, sondern auch den Kostengrenzen und den Anforderungen an Herstellungsstabilität gerecht werden, um im Markt erfolgreich zu sein. Die meisten der heute verfügbaren CPE-Basisbandlösungen lassen sich für beide Schnittstellen, Low-IF und I/Q, konfigurieren. Die Auswahl ist keinen nennenswerten Einschränkungen unterworfen. Dagegen hat die Wahl der Architektur eine größere Bedeutung. Zur Gewährleistung der WiMAX-Konformität empfiehlt sich für Designer zunächst der Griff nach einer HF-Komponente mit Low-IF- und Superheterodyn-Architektur. Hier bieten Chipsätze wie die Familie der TRF1xxx-Bausteine von TI im TSW500x-Referenzdesign einen WiMAX-konformen Transceiver, der die WiMAX-Vorschriften hinsichtlich Frequenz, Leistungsaufnahme und Temperatur erfüllt (Bild 1). Es besteht ein gewisser Druck, die Leistungskriterien in Bezug auf die bestehenden stationären WiMAX-Systeme beizubehalten und gleichzeitig für mobile Applikationen eine höhere Integrationsdichte und niedrigere Kosten zu erreichen. Dabei kann sowohl eine Direktwandlung mit externem Leistungsverstärker (PA) und externem rauscharmen Verstärker (LNA) eingesetzt werden als auch eine Superheterodyn-Architektur mit in den Frontend-Chip integrierten PA- und LNA-Verstärkern (Bild 2). Beide Architekturen können Kosten senken, die Integrationsdichte erhöhen und den Chipsatz auf zwei oder drei Bausteine beschränken, um so Platz auf der Leiterplatte einzusparen. Hinsichtlich der Kosten und Platinenfläche dürfte es keine nennenswerten Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen geben. Der entscheidende Faktor wird hier das Verhältnis zwischen PA-Leistung und Kosten sein. WiMAX-Systeme für Basisstationen Bei BTS-Systemen ist der Leistungsaspekt wichtiger als Kosten oder Größe. Allerdings besteht dennoch ein konkretes Interesse an niedrigen Kosten, da WiMAX ein neues Einsatzfeld ist. Die ersten WiMAX-Systeme hatten einen nicht rückgekoppelten Leistungsverstärker (PA, Power Amplifier), der zwischen zwei und vier Watt Sendeleistung an die Antenne lieferte. Die PA-Strategie für diesen Ansatz besteht im Einsatz eines ausreichend leistungsstarken PA-Endstufentransistors (oder einer Kombination mehrerer Transistoren), damit der Verstärker in einem Bereich betrieben werden kann, der, bei der gewünschten modulierten Ausgangsleistung, einen angemessenen elektronik industrie 10 - 2007 033_EI 316 19.09.2007 15:12 Uhr Seite 39 WIRELESS EVM-Wert (EVM: Error-Vektor-Magnitude) erlaubt. Dieser Ansatz ist zwar praktikabel, aber äußerst ineffizient und benötigt große Kühlkörper sowie aktive Kühlung. Bei den BTS-Systemen der nächsten Generation wird durch die höhere Leistung der Ansatz der Linearisierung durch Leistungszurücknahme nicht mehr gangbar sein. Deshalb beginnen Designer mit dem Einsatz der Linearisierung nach dem Prinzip der digitalen Vorverzerrung (Digital Pre-Distortion, DPD). Dieses Verfahren modifiziert das digitale Eingangssignal dahingehend, dass die unerwünschten Intermodulationsprodukte unterdrückt werden, bevor das Signal den nichtlinearen Leistungsverstärker durchläuft. Dieser Ansatz gewinnt im Markt für Mobilfunk-PAs zunehmend an Beliebtheit. DPD hat zwei spezifische Anforderungen an die Architektur. Die erste ist ein Rückkopplungspfad nach dem PA-Ver- PCI stärker, um das Ausgangssignal an den DPD-Prozessor zur adaptiven Anpassung der Linearisierungskoeffizienzen zu senden. Dies gewährleistet eine gute Linearisierung bei allen Ausgangsleistungen und Umgebungsbedingungen. Diese Anforderung bedeutet keinen Mehraufwand bei WiMAX-Systemen mit TimeDivision-Duplex (TDD), da der Empfänger bereits vorhanden ist und sich während des Übertragungszyklus im Leerlaufzustand befindet. Die zweite Anforderung besteht darin, dass die Bandbreite des vorverzerrten Signals fünf Mal größer sein muss als das gewünschte Signal, da Intermodulationsprodukte der dritten und fünften Ordnung enthalten sind. Da die schmalbandigen SAW-Filter nicht eingesetzt werden können, ist der Ansatz der direkten Aufwärtswandlung am praktikabelsten. Der Ansatz der direkten Aufwärtswandlung in DPD-basierten Systemen bedeutet eine erhebliche Belastung für die Leistung des Quadra- PCI Express tur-Modulators und seines ansteuernden D/A-Wandlers. Ein Beispiel eines für diese Applikation eingesetzten Systems ist der D/A Wandler DAC5687 von TI in Verbindung mit dem Quadraturmodulator TRF3703 (Bild 3). Der DAC5687 arbeitet mit einer Abtastrate von 500 MSample/s. Er verfügt über integrierte Einstellmöglichkeiten für DC-Offsetkorrektur sowie Amplituden- und Phasenbalance. Der Dynamikbereich des Modulators ist mit einem rauscharmen Ausgang von – 163 dBc/Hz ausreichend, um das DPDSignal ohne zusätzliche Verzerrung weiterzuleiten. Diese Kombination wurde erfolgreich mit DPD für Mobilfunksignale eingesetzt und lässt sich gleichermaßen auch auf WiMAX-Systeme anwenden. (av) ˘ infoDIRECT 316ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Texas Instruments Mini PCI Verschiedene Real-Time-Ethernet Systeme im Markt, aber nur eine PC-Karte im Lager PCI-104 comX-Module Investieren Sie nicht unnötig in Lagerfläche, Engineering und Support, wenn Sie mit einer Hardware alle Real-Time-Ethernet-Systeme bedienen können. Die cifX in verschiedenen Formfaktoren ist die ideale Basis für Ihre gesamte PC-basierte Automatisierung. Mehr Infos bekommen Sie unter www.hilscher.com oder auf der SPS/IPC/DRIVES 2007 in Halle 6, Stand 6-328 www.hilscher.com 033_EI_40_49939.indd 1 info@hilscher.com 11.09.2007 12:08:28 Uhr 591 19.09.2007 15:14 Uhr Seite 40 WIRELESS Professionelle Funkzündsysteme für Pyrotechnik Schnurlose Zünder für maximale Präzision und Sicherheit Die moderne Pyrotechnik verzichtet auf althergebrachte Zündschnüre: Per Funk und Computer perfekt auf die Beats der Bühnenshow oder den Schuss aus der Revolver-Attrappe des Schauspielers synchronisiert, ermöglichen digitale FunkZündanlagen die präzise Ansteuerung von Großfeuerwerken oder Film- und Bühnen-Pyrotechnik mit einem Maximum an Sicherheit für alle Beteiligten. Wenn Robbie Williams unter freiem Himmel während der „Close Encounters Tour“ als Zugabe „Let Me Entertain You“ performt, erhellen Kometen hundertstelsekundengenau die Bühne. Dass heute die Feuerwerke wie die Bühnenbeleuchtung per Computer koordiniert werden, ist offensichtlich. Auch führen keine Kabel mehr vom Pult des Pyrotechnikers zu den weit verteilten Zündern, die Steuerung wird heute fast durchgängig per Funk realisiert. Nicht nur potenzielle Fehlerquellen bei der Verkabelung werden dadurch ausgeschlossen – durch die digitale Funk-Ansteuerung erschließen sich komplett neue Möglichkeiten, beispielsweise Explosionen und Feuerwerkseffekte auf sich bewegenden, drehenden Bühnen und auf Wasserfahrzeugen oder Pontons. Ein Punkt, der lange gegen die drahtlose Pyrotechnik sprach: Die Fehleranfälligkeit von Funkanwendungen.Hier trennt sich bei den Anbietern auch heute noch die Spreu vom Weizen: Funkzündsysteme, die einfache Standardkomponenten nutzen,verwenden in den allermeisten Fällen Funkmodems,die auf eine breitbandige Datenübertragung setzen – schließlich sind PC-Funksysteme für den Austausch möglichst vieler Daten in kurzer Zeit ausgelegt. Zudem lassen sich breitbandige Systeme wesentlich günstiger herstellen, da die frequenzbestimmenden Bauteile und Filter nicht so eng toleriert sein müssen – mit fatalen Folgen, besonders für zeitkritische Anwendungen: Solche einfachen Systeme lassen sich leicht durch Mo- biltelefone oder andere Sender, die in der Nähe betrieben werden, stören. Oftmals führen auch ungenügend steilflankige Filter zu einer geringen Störfestigkeit. Robust und verzögerungsfrei Bild 1: Bühnenpyrotechnik beim Robbie Williams Konzert 2006. Bild 2: Anschließen der Feuerwerkseffekte an die Funkempfänger. ˘ AUTOR Ralph Kränzle ist Geschäftsführer der Galaxis Showtechnik GmbH in Neuötting/Alzgern 40 Bild 3: Zündgeräte und Effekte beim Robbie Williams Konzert. „Für die Pyrotechnik müssen jedoch keine Megabits an Daten sekündlich durch den Äther fliegen“, beschreibt Ralph Kränzle, Geschäftsführer des Funkzündsystem-Spezialisten Galaxis Showtechnik. „Vielmehr muss das Signal zur Zündung im exakt richtigen Moment robust übermittelt werden.“ Galaxis Showtechnik setzt deshalb auf hochwertige – und damit sichere – Komponenten: Die bei Galaxis-Geräten verwendeten Funkkomponenten des Low-Power-Funkmodul-Spezialisten Circuit Design senden und empfangen zwar im zulassungsfreien ISM-Band zwischen 433,05 MHz und 434,79 MHz,nutzen jedoch die weitgehend von Garagentoröffnern & Co. ungenutzten Frequenzen im Randbereich. Eine Überlagerung durch Fremdanwendungen ist somit bereits durch die Frequenzwahl weitestgehend ausgeschlossen. Statt auf eine zwar preiswerter zu realisierende, jedoch störanfällige Amplitudenmodulation setzen die hochwertigen Circuit-Design-Module zudem auf eine Frequenzmodulation mit einer schmalbandigen Modulationsbreite von nur ± 3 kHz. Hinzu kommt die digitale Kodierung: Für die Übertragung eines Befehls genügt eine geringe Übertragungsrate von 4 800 bit/s. Wichtiger ist die knappe Zeitverzögerung von wenigen Millisekunden bei der Signalübermittlung.Ein Befehl besteht aus 72 übertragenen Bit, davon 40 Bit als CRC-Prüfsumme.„Sollte also dennoch ein Fremdgerät einen Träger auf einer ‚Pyro-Frequenz’ verursachen, so kommt es höchstenfalls dazu, elektronik industrie 10 - 2007 591 19.09.2007 15:14 Uhr Seite 41 TOUCH SCREEN Integrierte Lösungen WIRELESS Bild 4: Feuerwerk auf der Salzach auf 6 Booten. Bild 5: Pyrotechnik am Münchner Rathaus für die TV-Sendung „Nur die Liebe zählt“. dass die Datenübertragung zwischen Sender und Empfänger nicht stattfinden kann und keine Reaktion auf die Befehle auslöst. Gefährliche Fehlzündungen sind aber ausgeschlossen“, unterstreicht Kränzle. Funk anstatt Kupferkabel Brennende Zündschnüre, wie man sie etwa von Silvester-Feuerwerkskörpern kennt, sucht man bei professionellen pyrotechnischen Anwendungen vergeblich. Dort sorgen Kupferkabel für die sichere Übermittlung des elektrischen Zündsignals. Bei modernen Funksystemen überbrücken diese jedoch nur noch die „letzte Meile“ in Form weniger Meter vom Funkempfänger bis zum Explosivkörper. Mehrere hundert Meter lange Strippen – bzw. mehrere Kilometer, wenn man ein ganzes Feuerwerk betrachtet – werden überflüssig. Auch aus Sicht der Materialkosten spricht dies für ein wiederverwendbares Funksystem. Neben eindrucksvollen Feuerwerken ist das andere große Anwendungsgebiet der modernen Pyrotechnik die Umsetzung von Special Effects bei Filmaufnahmen sowie „live“ auf der Bühne. Dort geht es manchmal auch fast ganz ohne Pyrokabel: So bietet Galaxis Showtechnik etwa mit dem PFE Profi einen per Funk freigeschalteten Miniaturempfänger, der auf Schallereignisse reagiert.Registriert zum Beispiel das am Körper eines Schauspielers getragene Gerät elektronik industrie 10 - 2007 den lauten Knall einer Pistole, zündet es perfekt synchronisiert,um ein dramaturgisch notwendiges Einschussloch und einen „Filmblut“-Beutel realistisch „sprengen“ zu können. Bei aufwändigeren Szenen reicht ein einzelner PFE-Profi-Empfänger jedoch nicht mehr aus.Etwa bei einem gespielten Schusswechsel müssen die pyrotechnischen Effekte zentral koordiniert werden. Hier zählt bei den Sicherheitsaspekten die Prävention von Fehlzündungen bei den eingesetzten Funkempfängern noch weit mehr als bei einem Feuerwerk:Direkt am Menschen getragen, muss die Zündung absolut fehlerfrei möglich sein – nicht nur die Budgetplanung durch verpatzte Szenen, auch Menschenleben können hier im Extremfall auf dem Spiel stehen. „Wir hatten bereits Mitte der Neunziger erste, sehr intensive Tests mit den unterschiedlichen am Markt verfügbaren Funklösungen gemacht“, erinnert sich Ralph Kränzle.„Der Faktor Sicherheit war dabei der wichtigste.Wir suchten damals einen Spezialisten für schmalbandige, hochpräzise Funkübertragung – und wurden bei Circuit Design fündig.“ Seit 1997 setzt Galaxis Showtechnik deshalb auf die Sende- und Empfangssysteme von Circuit Design.Im vergangenen Jahrzehnt wurde die Technik zudem immer ausgefeilter. Heute finden sich z. B. auch Geräte mit Transceiver-Technologie von Circuit Design im Sortiment, sodass die Zündvorrichtungen im Halbduplex-Verfahren etwa auch Statusmeldungen und Messwerte zurück übermitteln können.Damit wurde auch der letzte Vorteil der vormals verwendeten Kupferdrähte wettgemacht: Zwar überbrücken die schmalbandigen Funksysteme Reichweiten bis zu einem Radius von 800 m – mit Hochgewinnantennen sogar bis zu 2 km. Aber wo dieser Radius genau endet, war ohne sichtbare Strippe dagegen wesentlich schwerer auszumachen. Jetzt ermöglichen die Funksysteme die Zweiwege-Kommunikation – und die Zündempfänger können auf Nachfrage einfach zurückfunken, dass sie auch ordnungsgemäß „online“ sind. (jj) ˘ infoDIRECT 591ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Galaxis Showtechnik GmbH ˘ Link zu Circuit Design GmbH 41 www.schurter.com/slk7 Touch Screen – Integrierte Lösungen - Durchgehend geschlossene Frontfolie, IP65 - Keine Schmutzkanten, plane Oberfläche - Front entspiegelt, kratzfest und chemikalienresistent - Kombination mit Tastenfeldern optional - Panel-Komplettlösung zum frontseitigen Einbau 311 19.09.2007 15:15 Uhr Seite 42 WIRELESS LF-, HF- und UHF-Systeme: Grundlagen und Anwendungen RFID im Überblick In technologischer Hinsicht, aber auch bei der jeweils für eine spezifische Anwendung am besten geeigneten Technologie hat sich auf dem Sektor RFID in den letzten Jahren einiges getan bzw. verändert. elektronik industrie gibt einen Überblick. Die Akzeptanz von RFID-Systemen (Radio Frequency Identification) in zahlreichen Massen-Anwendungen wächst. Dazu gehören etablierte industrielle Applikationen genauso wie neue Einsatzgebiete zur Optimierung des Produktflusses in der Lieferkette für den Einzelhandel sowie in der Absicherung, Authentifizierung und Verfolgung pharmazeutischer Produkte von der Fabrik zum Patienten. In der industriellen Produktion werden RFID-Etiketten (auch ‚Labels’ und ‚Tags’ genannt) benutzt, um die in Arbeit befindlichen Produkte zu verfolgen oder um den Überblick über den Verbleib hochwertiger wiederverwendbarer Gegenstände wie Paletten, Bierfässer und Gasflaschen zu behalten. Um zu gewährleisten, dass ein bestellter Computer mit den richtigen Bauteilen bestückt wird, ist die Laptop-Fertigung ein weiterer häufiger Verwendungszweck. Für die Versorgung im Einzelhandel sind in den Verteilerzentralen und Läden RFID-Lesegeräte platziert, um den Lagerbestand zu überwachen und zu verhindern, dass Waren in den Läden plötzlich nicht mehr vorrätig sind. RFID-Lösungen in diesem Bereich erfuhren einen ungekannten Auftrieb, als Wal-Mart, das weltgrößte Einzelhandelsunternehmen, im Jahr 2005 ankündigte, diese Technik einzusetzen. Weit fortgeschritten ist – angetrieben durch eine Empfehlung der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA aus dem Jahr 2004 – auch der weltweite Einsatz der RFID-Technik in der pharmazeutischen Industrie. Einige RFID-Neuerungen wie die HF-Standards der 2. Generation, Nahfeld-UHF und ausgereifte, fertig lieferbare Hardware sowie Sensor-Technologie werden im folgenden Beitrag genauer beleuchtet. ˘ AUTOR Dirk Morgenroth arbeitet bei NXP Semiconductors 42 Grundlagen Die RFID-Tags lassen sich grob in passive Tags (ohne eigene Stromversorgung, denn ihre Energie kommt aus dem vom Lesegerät abgestrahlten HF-Signal) und aktive Tags mit eigener Stromversorgung einteilen.Eine Batterie als lokale Stromversorgung kann eine größere Kommunikationsdistanz ermöglichen und die Aufzeichnung von Sensordaten ohne Lesegerät unterstützen. RFID-Systeme werden für den Betrieb in unterschiedlichen Frequenzbereichen hergestellt: ˘ Low-Frequency (LF): 125 bis 134,2 kHz sowie 140 bis 148,5 kHz. Typische Anwendungsgebiete sind Wegfahrsperren für Kraftfahrzeuge, der Einzelhandel, sowie die Identifikation und Nachverfolgung von Tieren entlang der Versorgungskette für die Lebensmittelproduktion. ˘ High-Frequency (HF): 13,56 MHz. Typische Anwendungsgebiete sind hier Verleihsysteme beispielsweise für Bücher oder Berufskleidung, Fahrkarten für öf- fentliche Verkehrsmittel, die PharmaIndustrie und die Verfolgung anderer Güter. ˘ Ultra-High-Frequency (UHF):860 MHz bis 960 MHz. Typische Einsatzfelder sind die Verfolgung von Gegenständen, die Gepäckabfertigung und Anwendungen in der Lieferkette. Standards und Regulierungsinstitutionen Bei RFID gibt es keine weltumspannende öffentliche Institution zur globalen Regulierung der Frequenzen. Daher haben die einzelnen Länder und Regionen unabhängig voneinander entschieden, welche Frequenzbänder sie für die RFID-Technik reservieren. Glücklicherweise können LF- und HF-RFID-Tags weltweit eingesetzt werden – zumal die auf der ganzen Welt angeglichenen Leistungspegel das Design von Tags und Lesegeräten vereinfachen. Etwas komplizierter ist die Situation bei den UHFTags, für die der Frequenzbereich von 860 bis 960 Megahertz vorgesehen ist. Hier elektronik industrie 10 - 2007 19.09.2007 15:15 Uhr Seite 43 WIRELESS ergeben sich für die Schaffung einer einheitlichen Lösung gewisse Herausforderungen, die jedoch bereits zum Teil überwunden sind. In einigen Ländern wie beispielsweise China stehen die Genehmigungen zur Verwendung der UHF-RFID-Technologie (noch) aus. Obwohl viele unterschiedliche Stellen in die RFID-Standards involviert sein können, ragen zwei Organisationen besonders heraus. EPCGlobal, ein EPC-Verband (Electronic Product Code), vertritt die Interessen der Endanwender und ISO die Interessen der Technologie-Community. Letztere treibt die Standardisierung der Technologie voran, was den Endanwendern die Interoperabilität und Kompatibilität der Produkte von verschiedenen Anbietern garantiert. www.heatmanagement.com 311 Wärmeleitende Folien für die Leistungselektronik, laminiert nach Kundenwunsch Unterschiedliche Frequenzen für verschiedene Anwendungsfälle In unserer Fertigung bei München laminieren wir unterschiedliche Materialien zu hoch wärmeleitenden Isolierfolien u. Abschirmfolien. Alle Formen nach Kundenzeichnung mit größter Genauigkeit durch moderne CNC-Maschinen. Bestellen Sie Ihr kostenloses Muster! Die gute Verfügbarkeit und Ausgereiftheit waren ausschlaggebend dafür, dass passive RFID-Lösungen bislang weitgehend auf LF- und HF-Frequenzen setzten. Immerhin gibt es standardisierte LF- und HF-Technologien bereits seit 1995, während die UHF-Technik erst seit 2001 verfügbar ist. LF LF-Systeme werden für jene Anwendungen als geeignet betrachtet, die in hohem Maße industrialisiert sind und die RFIDKunze Folien GmbH · Postfach 1562 · D-82036 Oberhaching Tel +49 (0)89 66 66 82-0 · Fax +49 (0)89 66 66 82-10 · sales@heatmanagement.com Technik benötigen, um unter sehr widrigen Umgebungsbedingungen zu arbeiten. LF-Lösungen sind immun gegen elektrische Störungen, und der Einbau von Verschlüsselungs-Techniken in das IC lässt Übertragungsdistanzen bis 1,5 m zu. Auch für Flüssigkeiten, 44_EI_40_48968.indd 1 11.09.2007 organische Materialien und Metalle ist die LF-Technik sehr gut geeignet. Märkte, die sich für LF als wichtigste Technologie entschieden haben, sind: Identifikation von Tieren, die KennzeichM-PIPE [Lichtleiter-Elemente mit integrierten LED’s] nung von Jetons in Spielcasinos, Zugangskontrollsysteme soLöttemperatur > 260°C wie die Markierung von Gasflaschen, Bierfässern und anderen hochwertigen Produkten. RoHS-konform Eindrucksvoll HF Als geeignetes Einsatzgebiet für HF-Applikationen gelten jene Anwendungen, in denen Tags über Distanzen bis 1,5 m ausgelesen und beschrieben werden müssen. Verschlüsselungs-Algorithmen gestatten das Abspeichern geschützter Daten im IC, und mit EAS-Features (EAS: Electronic Articles Surveillance, Diebstahlsicherung) im Tag sind Diebstahlsicherungs-Lösungen möglich.Typische Anwendungen sind heute die Kennzeichnung von Büchern in Bibliotheken sowie von CDs und DVDs, die Markierung pharmazeutischer Produkte zur Fälschungssicherung sowie viele weitere Applikationen, die nach hochpräzisen Schreib- und Leseeigenschaften verlangen. G G G G G G UHF G UHF-Systeme kommen heute meist zum Einsatz, wenn große Leseentfernungen bis zu einigen Metern benötigt werden. Die Identifikation von Paletten und Behältern zählt ebenso dazu wie die Identifikation von Kraftfahrzeugen in der Fabrik zum Zweck der Fertigungssteuerung oder Mautsysteme. UHF ist ˘ vollautomatisch bestückbar Anzeigedurchmesser 3- und 5mm mit und ohne Kappe lieferbar hohe Bestückungsgeschwindigkeit liegende und stehende Ausführungen in allen LED-Farben lieferbar US- und EU-Patent erteilt MENTOR GmbH & Co. Präzisions-Bauteile KG Postfach 3255 · D-40682 Erkrath Telefon 0211-2 00 02- 0 · Telefax 0211-2 00 02- 41 E-Mail info@mentor-bauelemente.de · Internet www.mentor-bauelemente.de elektronik industrie 10 - 2007 _EI_24_48140.indd 1 19.04.2007 12:09:21 U 13:17:07 U 311 19.09.2007 15:15 Uhr Seite 44 WIRELESS Bild 1: Leistungsfähigkeit von LF-, HF- und UHF-Systemen in verschiedenen Einsatzgebieten. Metalle, Feldcharakteristik und Tag-Konstruktion sind problematisch für NF UHF-Lösungen. allerdings die jüngste Technologie zur Kennzeichnung von Produkten in der Versorgungskette sowie im EAS-Bereich,sodass die Entwicklung von Lösungen hier noch in vollem Gange ist. Vor- und Nachteile Die jeweiligen Vorzüge der einzelnen Frequenzbereiche sind bestens bekannt und allgemein akzeptiert.Wie bei jeder neuen Technologie sind auch hier zahlreiche Unternehmen dabei, die Leistungsfähigkeit ihrer RFID-Lösungen zu verbessern. Die Übertragungsdistanzen und Kosten der LF-Lösungen werden durch neue ICDesigns und ausgereiftere Lesegeräte verbessert. Auf dem HF-Sektor bedient man sich neuer Verschlüsselungs-Algorithmen, um der Technologie bei kurzen Entfernungen zu noch mehr Sicherheit zu verhelfen. Schnellere Protokolle werden eingeführt, mit denen sich die Lese- und Antikollisionsgeschwindigkeit steigern lassen. Zusätzlich arbeitet man an neuen Vorschriften, damit durch Verwendung höherer Leistungen die Lese- und Schreibdistanz der HF-Lösungen ansteigen kann. Im UHF-Bereich war bis vor kurzem nur die Far-Field UHF-Technologie verfügbar,womit die Identifikation von Flüssigkeiten und anderen organischen Materialien praktisch unmöglich war. Zurzeit arbeitet die Industrie an Near-Field-UHF-Lösungen (NFUHF) zur Kennzeichnung problematischer Stoffe bzw. Produkte. Die mit NF-UHFTechnologie möglichen Leseentfernungen von zirka 30 cm ermöglichen in gewissem 44 Bild 2: Reaktive Leistungsdichte für eine pharmazeutische Applikation gemäß FCC-Richtlinien Umfang die Kennzeichnung einzelner Gegenstände. Anpassung Bei den HF und LF-Tags sind die Spulen meist so beschaffen,dass die Größe des Tags in direktem Zusammenhang mit der Leseentfernung steht. Die Tags sind weniger empfindlich gegenüber dem Material, auf dem sie befestigt werden, sodass hier einfache und universelle Konstruktionen in Frage kommen. UHF-Tags gibt es dagegen in vielen verschiedenen Konfigurationen, da sie für das Material optimiert werden müssen, auf dem sie angebracht werden sollen, weil die UHF-Signale stärker als HF- oder LFSignale mit den gekennzeichneten Artikeln oder in der Nähe befindlichen Materialien interagieren. Außerdem gibt es Konstruktionsunterschiede abhängig davon, ob die UHF-Technik im Far-Field- (FF) oder Near-Field-Modus (NF) verwendet wird. Während man die FF-UHF-Technik im Detail verstanden hat, konzentrieren sich die Arbeiten hauptsächlich auf die Optimierung der Hard- und Software, um applikationsspezifische Anforderungen zu erfüllen. Beispiele hierfür sind die Verbesserung der Leserate von Tags auf Behältern, das Optimieren der Felder der Lesegeräte und die Harmonisierung der Vorschriften, um den Weg für einen weltweiten Einsatz der UHFTechnik zu ebnen. Im vergangenen Jahr hat man mit der Forschung an der NF-UHF-Technik begonnen, um zu analysieren, wie diese Technik zur Kennzeichnung einzelner Gegenstände verwendet werden kann. Auch mögliche Kombinationen mit FF-UHF waren Gegenstand der Untersuchungen. Industrielle Forschung Vor dem Hintergrund dieser Szenarien startete die Deutsche Post World Net Anfang 2006 eine Initiative zur Evaluierung des industriellen Einsatzes der RFID-Technik in mehreren Sparten von der Modebranche über die pharmazeutische Industrie bis zur Elektronik. Weitere Mitglieder der DHL Innovations Initiative waren IBM, Intel, Philips Semiconductors ( jetzt NXP Semiconductors) und SAP. Durch Einbeziehung von HF- und UHF-Systemen in die Tests und Evaluierungen wollte die Initiative die optimale RFID-Lösung für verschiedene Anwendungen in den jeweiligen Zielbranchen ermitteln. Zu den wichtigsten Beurteilungskriterien gehörten die Schreib- und Leseeigenschaften der RFID-Tags unter verschiedenen Umgebungsbedingungen und bei Anbringung auf den zahlreichen Materialien, die typischerweise im Logistikbereich vorkommen. Da es keine Frequenz zu geben scheint, die in allen Applikationen zu optimaler Performance führt, werden verschiedene Technologien untersucht, um die bestgeeignete Frequenz für die jeweilige Anwendung herauszufinden. Ähnliche Tests laufen bei vielen weiteren Unternehmen wie beispielsweise bei Metro und Kaufhof in Deutschland sowie bei Wal-Mart und Target. elektronik industrie 10 - 2007 K Q P M B P H 011_E 011_EI 311 19.09.2007 15:15 Uhr Seite 45 WIRELESS Praktischer Einsatz Datenschutz und Sicherheit sind zwei kritische Aspekte für die Installation von RFIDSystemen.Beim Datenschutz geht es hauptsächlich um die Distanz, aus der RFID-Tags gelesen oder beschrieben werden können. Ein weiteres Thema ist der Einsatz sicherheitsverbessernder Technologien wie Passwortschutz und Kryptografie sowie bei Bedarf der Zerstörungsbefehl ‚Destroy’. Kryptografie-Lösungen sind eingehend erprobt und werden in großem Umfang für HF- und einige LF-Lösungen eingesetzt, jedoch noch nicht in UHF-Systemen. Bezüglich der Leseentfernung bietet der rasche Abfall des HF-RFID-Signals mit zunehmender Distanz von der Auslese-Antenne prinzipiell Vorteile gegenüber dem Far-Field-Betrieb gängiger UHF-RFID-Chips. UHF-Felder lassen sich dennoch eingrenzen, indem man die Nahfeld-Kopplung zwischen Auslese-Antenne und Tag nutzt. Dieser Technik bedient man sich auch bei der bereits erwähnten NF-UHF-Lösung. Das folgende Beispiel für HF- und NF-UHFSysteme macht zwei Dinge deutlich: 1. Bei der von der Federal Communications Commission (FCC) für eine pharmazeutische Applikation verlangten Lesedistanz werden RFID-Tags durch ein HF-System stärker stimuliert. 2. In Point-of-Sale-Systemen haben HF-Systeme eine bessere Feldabgrenzung, sodass es weniger häufig zum Auslesen von Tags an der Peripherie des Einzugsbereichs kommt. Bild 2 macht deutlich, dass die HF-Technik bei Distanzen bis 300 mm eine höhere reaktive Leistungsdichte (Wvz, gestrichelte Linie) erreicht als die UHF-Technik Kompromisslose Qualität und perfektes Projektmanagement? Mit Sicherheit. (WvØ, durchgezogene Linie), was zu einem robusteren Signal in dem nach FCC-Regeln geforderten Kommunikationsbereich führt. Ein robusteres Signal ist wiederum gleichbedeutend mit präziseren Leseraten. Bei Distanzen über 300 mm wird die reaktive Leistungsdichte der NF-UHF-Technik allerdings größer als die der HF-Technik,was ein zunehmendes Risiko für den Datenschutz darstellt. Der steilere Abfall des HFSignals verringert auch die Empfindlichkeit gegenüber dem Auslesen von Fremd-Tags sowie die Gefahr unbefugter Lese- oder Schreibzugriffe auf ein Tag. Gesundheit Gesundheitliche Aspekte sind nach wie vor Gegenstand von Untersuchungen durch Regulierungsbehörden in aller Welt. Jede Region erlässt eigene Grenzwerte nicht nur für Hochfrequenz, sondern für elektromagnetische Felder jeglicher Art. Die zulässige Belastung wird mit der Leistungsdichte angegeben. Bei einem System mit bekannter Sendeleistung und Frequenz lässt sich somit die Distanz errechnen, die nicht unterschritten werden sollte. Die Regulierungsbehörden unterscheiden außerdem nach zulässiger Arbeitsplatzbelastung und der zulässigen Strahlungsbelastung der Öffentlichkeit. Da die allgemeine Öffentlichkeit keiner mehr oder weniger dauerhaften Strahlung ausgesetzt ist, ist die Mindestentfernung hier größer als bei der Arbeitsplatzbelastung. Weil die NF-UHF-Technik im RFID-Bereich noch relativ neu ist, kann ein Ausgang der Diskussion über Gesundheitsfragen derzeit noch nicht vorhergesagt werden. Ausblick Die Industrie hat einen Umstieg auf eine harmonisierte zweite HF-Generation gestartet, die den Bestrebungen des UHFStandards der zweiten Generation ähnelt, auf den sich EPCGlobal und ISO bereits geeinigt haben. Nach Ansicht vieler Beobachter gibt es insgesamt jedoch keine Universallösung auf dem RFID-Sektor. In Ländern, in denen die Verwendung von HF- und UHF-Frequenzen möglich ist, können Aspekte wie die Reproduzierbarkeit der Tag-Performance, Datenschutz, Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und Kosten dafür sorgen, dass eine Frequenz Vorteile gegenüber einer anderen bietet. Indem beide verfügbar gemacht werden, erhalten Systemintegratoren die Option, sich für die jeweils beste Lösung zu entscheiden. Der Einsatz von HF- und UHF-Frequenzen in größerem Stil wird der Industrie die Möglichkeit geben, die Akzeptanz der RFIDTechnik voranzubringen, denn die Unternehmen haben es leichter, die Vorteile der Technik in ihren jeweiligen Versorgungsketten zu nutzen. Auch wenn es noch Bereiche zu verbessern gibt, hat sich die RFID-Technik bereits als zuverlässig und kosteneffizient erwiesen. Technische Hindernisse wurden aus dem Weg geräumt, und die Leistungsfähigkeit dieser Technik wird durch viele künftige Entwicklungen weiter verbessert werden. (av) ˘ infoDIRECT 311ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu NXP Als führender Dienstleister in der Elektronikindustrie stehen wir für Top-Service und höchste Qualitätsstandards. Mit S&P als Partner haben Sie die Gewissheit, dass die Qualität Ihrer Bauelemente nicht zu beanstanden sein wird. Projektmanagement Scannen SMD Gurtung Programmierung Besuchen Sie uns auf der Productronica München in Halle A5 Stand 431. Reinraum Willi-Bleicher-Straße 9 D-73230 Kirchheim/Teck Tel. +49 (0)7021/50 98-0 info@sp-mikroelektronik.de www.sp-mikroelektronik.de Sicherheit & Perfektion 011_EI_40_49312.indd 1 31.07.2007 12:51:17 Uhr 423 19.09.2007 15:17 Uhr Seite 46 WIRELESS Extrem USB – auch kabellos USB2.0 – mehr als nur eine Maus- und Tastaturschnittstelle Oft besteht der Wunsch USB derart zu übertragen, dass der Anwender ihn über große Entfernung mit seiner räumlich verteilten Quelle und Senke nutzen kann. Deshalb gibt es kabelgebundene Extender-Lösungen auf CAT5- oder auf LWLBasis. Ferner gibt es bereits Wireless USB Plattformen für verschiedene HF-Standards oder entsprechende PowerlineLösungen wie im Folgenden von Icron gezeigt. „Zusammenstecken und los geht’s“ – dieses geflügelte Wort beschreibt am besten die Eigenschaft von Computern und Consumerelektronik, wenn es um deren Handhabbarkeit und Benutzerfreundlichkeit im Umgang mit externem Multimedia-Zubehör geht. Ohne bestmögliches „Plug & Play“ wird heute kein Industriekunde oder Privatuser jemals mehr ein Produkt oder System kaufen – oder es wird sich nur sehr zögerlich am Markt durchsetzen. Seit seiner Einführung Mitte der 90er-Jahre erlebt der USB (Universal Serial Bus) einen enormen Siegeszug. Seither wurden mehrere Mrd. USB-Anschlüsse als Standardverbindung zur PC-Peripherie eingebaut und auch größtenteils benützt. Ursprünglich wurde der USB zur Überbrückung sehr kurzer Entfernungen konzipiert. Aber heute ist er unbestritten der ˘ AUTOR Robert Eisses, President & CEO, Icron Technologies Corporation Je nach Applikation, Einsatzgebiet, Datenrate und Frequenzband kommen Kabel oder WLAN, ZigBee, UWB, Bluetooth, ein proprietärer 2,4-GHz-Link oder 60-GHz- Mikrowellentechnik zum Einsatz. (alle Bilder ICRON) wichtigste Standard,um externe Geräte von der Maus,Tastatur und MP3-Spielern bis hin zu Digitalkameras und Handys an den PC, MAC oder Linux-Rechner anzuschliessen. Durch den zunehmenden Einsatz des PCs, in allen Lebenslagen, Umgebungen und Räumen (gerade auch als IPC),wurde die Einbindung von USB-Accessories und Extendern notwendig, die es schließlich ermöglichen, den USB zu verlängern oder sogar netzwerkfähig zu machen. IcronTechnologies (Vertrieb: Hy-Line Computer Produkts), ein Die große Erfahrung und Vorstellungskraft unserer Ingenieure ist die Garantie für innovative und individuelle Lösungen. Alles für den Unterschied. 423 19.09.2007 15:17 Uhr Seite 47 WIRELESS kanadisches Unternehmen, hat sich seit Jahren darauf spezialisiert, den USB derart zu übertragen, dass der Anwender ihn mit seiner gewünschten, ggf. räumlich verteilten Quelle und Senke nutzen kann. So bietet Icron passende kabelgebundene Extender-Lösungen auf CAT5- oder auf fiberoptischer Basis, um USB volltransparent störungsfrei zu übertragen. Ferner gibt es bereits Wireless USB Plattformen für verschiedene HF-Standards, oder entsprechende Powerline-Lösungen. Alles selbstverständlich „USB-compliant“ Wie mit jedem Standard steht und fällt der Erfolg einer Lösung mit der Konformität und Kompatibilität. Bei USB-2.0 muss heute beispielsweise gleichzeitig der USB1.1- und -2.0-Standard erfüllt werden, um eine reibungslose High-Speed Kommunikation zu ermöglichen.Weitere damit verbunden Bedingungen sind: ˘ Plug & Play Funktion: sobald ein Benutzer einen USB-Teilnehmer an den PC ansteckt,muss dieser ohne zusätzliches Setup , Konfiguration oder Benutzereingriff erkannt und eingebunden werden ˘ Rückwärtskompatibilität: ein USB-konformer Teilnehmer sollte mit allen PCs, MACs, UNIX oder LINUX-basierten Systemen spielen, egal ob alt oder neu ˘ Übertragungsgeschwindigkeit: mit 480 Mbps ist der USB2.0 einer der schnellsten Peripheriebusse. Obwohl viele Teilnehmer diesen maximalen Durchsatz nicht benötigen, sollten sie doch dazu kompatibel sein. gies), industrielle Automation (Bachmann), Militärtechnik (Lockheed Martin,Raytheon), abgesetzte Bedienterminals, Web Cams, entfernte Druckeranschlüsse oder abgesetzte Festplatten. Embedded Solutions Bild 1 : ExtremeUSB Box-Produkte von ICRON bieten Plug & Play und eine robuste, volltransparente Datenübertragung unter USB1.1 und 2.0, die zudem noch eine ganze Menge von Übertragungsmedien nutzen, per Funk oder drahtgebunden (Vertrieb: Hy-Line Computer Products). Icron entwickelt und unterstützt seit längerem Kunden und Partner, die federführend die ExtremeUSB-Core-Technologie in Systeme oder Produkte einbauen. Ein gutes Beispiel ist INOVA Semiconductors in München, mit welchen die Firma gemeinsam ein „Long-Distance MultimediaExtender Board“ entwickelt hat, der gleichzeitig USB,High-Definition Video und Audio über eine Standard-CAT5-Ethernet-Leitung überträgt. Auch im drahtlosen Übertragungsbereich gibt es bereits verschiedene OEM-Lösungen, um USB-/Video-Extension zu ermöglichen, z. B. mit HDMI-over-UWB, oder -WLAN. ExtremeUSB – quasi grenzenloses USB Bild 2 : Mit WiRanger wird Plug&Play WirelessUSB auf einfache Weise Realität. Mehr als nur ein Desktop-Link Wegen der beschriebenen Nutzerfreundlichkeit, aber auch Robustheit und universellen Verwendbarkeit ist USB mittlerweile der Standard auch in industriellen Applikationen und ersetzt mehr und mehr alle herkömmlichen Busses (z. B. PS/2, RS-232, 485, 422). Beispiele für z.B. USB-Verlängerung sind medizintechnische Applikationen (Siemens, Philips), interaktive Schreibtafeln, sog. White Boards (SMART Technolo- Will man kabelgebundene, weiter entfernte Teilnehmer USB-konform einbinden, dann reicht es nicht aus, einfach das Kabel zu verlängern. Denn mangelnde Treiberleistung und zu knappe Reaktions- und Latenzzeiten können dann sehr schnell die Kommunikation derart beeinflussen, dass ein USB-Device sich nicht mehr oder nicht mehr richtig am Bus anmeldet oder nur sporadisch oder äußerst verzögert reagiert und so durch Wiederholungsversuche den USB blockiert. Icrons ExtremeUSB-Technologie hingegen ermöglicht sicheres und zuverlässiges Plug ˘ Low Emission Power Supplies Einsatzbereiche Sensorik Messtechnik Bildverarbeitung u.v.a. Die kompakte Alternative zu Linearreglern Exzellente Ausgangsdaten Optimale Entkopplung zwischen Primär- und Sekundärseite Geringe Störemission Sicherheitsgeprüft nach EN/IEC 60950 und EMC KNIEL SystemElectronic GmbH D-76187 Karlsruhe Tel. 0721 95920 www.kniel.de 423 19.09.2007 15:17 Uhr Seite 48 WIRELESS & Play und eine robuste,volltransparente Datenübertragung unter USB1.1 und USB2.0,die zudem noch eine ganze Menge von Übertragungsmedien (Physical Layer) unterstützt (UTP, STP, Koaxialkabel, Lichtwellenleiter, Powerline, WLAN, UWB, WirelessHD). ExtremeUSB-basierte Lösungen werden seit Jahren bereits in zigtausenden Anwendungen eingesetzt, welche USB1.1 oder USB2.0 über die besagten 5 m hinaus verlängern. Diese Lösungen unterstützen „Plug & Play“ und benötigen weder Softwaretreiber noch irgendwelche Eingriffe am Host zwecks Konfiguration oder Set-up. ExtremeUSB – jetzt auch kabellos Sicherlich ist eine schnurlose USB-Verbindung das höchste der Gefühle. Das heißt aber noch lange nicht, dass diese Art der Verbindung für alle Applikationen und Lebenslagen die beste ist. Eine HF-Verbindung ist immer störungsanfälliger als eine kabelgebundene, und je nach Applikation, Einsatzgebiet, Datenrate und Frequenzband sollte eine passende WLAN-,ZigBee-, UWB-, Bluetooth, ein proprietärer 2,4-GHz-Link oder eine 60 GHz Mikrowellentechnik zum Einsatz kommen. Z. B. hat die neueste UWB-Technik die störungsbedingte Reduzierung der Bandbreite jetzt umgehen können, aber trotzdem bietet dieser HF-Link für viele Kunden immer noch zu wenig Datendurchsatz. Wie auch immer, ICRONs Art des USB-Handlings unterstützt alle Ansätze der genannten Sendestandards und ist offen für alle weiteren oder kundenspezifischen Lösungen. So hat die Firma selbst jüngst ein fertiges Produkt, den WiRanger, vorgestellt, der USB2.0 über den WLAN-Standard überträgt. Er überbrückt ca. 30 m bei 54 Mbit/s (IEEE802.11g) verschlüsselt und bedient USB1.1 (low speed, full speed) und USB2.0 (high speed) gleichermassen. Das fertige Produkt kann „plug & play“ z. B. direkt an einen PC angeschlossen werden und kommuniziert so mit z. B. einem Drucker, einer Webcam oder einer Digicam. Sollten alle kabellosen Übertragungsarten nicht sicher oder leistungsfähig genug sein, so lässt sich auf ein quasi unsichtbares,aber doch zumindest im Heim- oder Bürobereich gut zugänglich vorhandenes Übertragungsmedium zurückgreifen: die Datenübertragung über bestehende Stromnetze (Power Line). Mit einem 200 Mbps+PHY bleibt genügend Nutzdatenrate, um alle notwendigen Applikationen ausreichend zu bedienen, und das, wie gewohnt vollkommen transparent und zuverlässig. OEM-Lösungen durch ICRON Neben den fertigen Box-Produkten zur USBVerlängerung bietet ICRON den Systemintegratoren oder OEMs eine Fülle von eigenen Erzeugnissen.Vom kleinen Huckepack-Board über das kundenspezifisch bedruckte Gehäuse bis hin zur Design-Lizenz lassen sich nahezu alle Kundenanforderungen erfüllen – zumeist auch in preislicher Hinsicht.Denn es ist nicht immer notwendig, bis zu sechs USB-Hubs auf der Remote-Seite vorzuhalten, oder in vielen Fällen reicht auch eine USB-FullSpeed-Übertragung mit 12 Mbit/s anstatt einer etwas komplexeren High-Speed USB2.0Lösung. Ebenso übernimmt ICRON auch kundenspezifische Design-Aufträge, und entwickelt so in kürzester Zeit externe Produkte rund um den USB. ˘ infoDIRECT Z-Wave Funknetzwerke Für Bahneinsatz Geräte kommunizieren drahtlos RFID-UHF-Transponder Z-Wave ist eine bewährte und interoperabel arbeitende „Wireless Mesh Network“ Technologie, mit der ein großer Teil von Geräten aus dem Home-Bereich miteinander kommunizieren kann. Dazu zählen beispielsweise Licht, Heizung, Entertainment Center und Sicherheitssysteme. Z-Wave bringt dabei viele Vorteile für das tägliche Leben wie Remote Monitoring und Steuerung, Sicherheit und Ener- Mit RFID im UHF-Bereich lassen sich Züge während der Fahrt mit bis zu 100 km/h identifizieren und lokalisieren. Harting bietet mit dem passiven UHF-Transponder HARfid LT 86 eine robuste und leistungsstarke Systemkomponente an. Der Transponder hat eine Lesereichweite bis zu fünf Metern. Im 3D-MID-Verfahren kann Harting Richtantennen mit integriertem RFID-Chip aufbauen, die eine Anwendung in rauer Industrieumgebung ermöglichen. Diese neue Technologie sichert hohe Lesereichweiten auf metallischen oder flüssigen Objekten, unbegrenzte Lebensdauer (ohne giesparen,die durch die neue ChipGeneration abgedeckt werden.Die 3.Generation des Z-Wave ZW0301 Single Chip Transceivers von Zensys (Vertrieb:MEV) unterstützt Batterie-zu-Batterie Netzwerke, hat einen geringeren Stromverbrauch und ist voll abwärtskompatible zu den bestehenden Z-Wave Produkten.Sie arbeiten im 868-MHz-ISMBand mit GFSK-Modulation und Übertragungsraten von 9 600 bit/s oder 40 kbit/s.Mit der 300 Serie ist mit dem ZW0301 eine Single Chip Lösung und mit dem ZM3102 ein Modul verfügbar, die PIN kompatibel zur 200 Serie ist. ˘ 09.01.2007 17:52:00 U 48 Wartung),hohe Schutzklassen für Anwendungen in extremen Umgebungen sowie ein robustes,variantenreiches Gehäuse mit vielfältigen Befestigungsoptionen. Der Transponder eignet sich für RFID-Anwendungen in der Transport- und Produktionslogistik. Er stellt Informationen über Hersteller,Inhalt,Produktionsdatum, Seriennummer und Eigentümer des Objektes bereit. Die Informationen sind jederzeit verfügbar und können bei Bedarf aktualisiert werden.Der Transponder hat im Jahr 2006 den „Hermes Award – Internationaler Technologiepreis der Hannover Messe“ – gewonnen. infoDIRECT 434ei1007 www.elektronikindustrie.de ˘ Link zu MEV _EI_06_45423.indd 1 423ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Hy-Line Computer Products ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 431ei1007 ˘ Link zu Harting elektronik industrie 10 - 2007 423 19.09.2007 15:17 Uhr Seite 49 WIRELESS < PRODUKTE Erste Silizium-IC-Lösung Für Satelliten-LNBs NXP Semiconductors stellte „den industrieweit ersten Low Noise Block (LNB) für digitales Satellitenfernsehen mit voll integriertem Abwärtswandler für das Ku-Band“ vor. Das für DVB-S kon- zipierte IC trägt die Bezeichnung TFF1004HN und soll „erheblich kosteneffektiver als gegenwärtige diskrete Lösungen auf der Basis von GaAs-Komponenten und einem DRO (Dielectric Re- sonator Oscillator)“ sein. Als Gehäuse dient ˘ ein HVQFN24 mit den Maßen 4 x 4 x 0,85 mm3. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 365ei0907 ˘ Link zu NXP Für aktive Antennen Messsystem Telemeter bietet ein schlüsselfertiges Messsystem von Orbit/FR zur Vermessung von aktiven Antennen an.Dieses „Power Cell System“ besteht aus einer geschirmten Kammer, einem dielektrischen riemengetriebe- nen Polarisationspositionierer,einem Base-Station-Simulator und einem Rechner mit dem Softwarepaket„Power Cell Data Aquisiton“, welches das gesamte System steuert. Dieses System hat bereits die CTIA Zertifizierung bestanden und wird erfolgreich für Over-the-Air Tests von mobilen Endgeräten eingesetzt. Für die Aufnahme der Geräte, bei denen die Sende- und Empfangsqualität bestimmt werden soll, stehen passende mechanische Befestigungen und auch ein Phantomkopf zur Verfügung. ˘ infoDIRECT 376ei1007 www.elektronikindustrie.de ˘ Link zu Telemeter Neue Kopiervorlagen: Unsere Widerstände sind sehr beliebt. Nicht nur bei unseren Kunden... Das muss an den hervorragenden Werten liegen. Denn wenn Langzeitstabilität, kleinste Driften, höchste Leistung und Einsatz bei hohen Temperaturen gefordert werden, sind unsere niederohmigen Widerstände erste Wahl. Unabhängig ob ISA-PLAN®-oder ISA-WELD®Technologie: auch bei anspruchsvollsten Einsatzbe dingungen erreichen wir einzigartige Messwerte. Vertrauen Sie dem Original. 021_EI_40_47900.indd 1 Telefon: +49 (27 71) 9 34-0 vk.bauelemente@isabellenhuette.de www.isabellenhuette.de Innovation aus Tradition 31.08.2007 15:13:21 Uhr 421 19.09.2007 15:19 Uhr Seite 50 WIRELESS Bild 1 Preiswert und leistungsfähig HF-Transformatoren als LTCC Für den Einsatz in Frequenzbereichen von 1,3 bis 6,2 GHz gibt es von MiniCircuits (Vertrieb: municom) die 50-Ohm-HF-Transformatoren der Serie NCS in LTCC-Technologie (Low Temperature Cofired Ceramic). Die LTCC-Technologie eignet sich gut für Mikrowellenanwendungen. Die für die Transformatoren verwendeten Keramiksubstrate weisen entsprechend gute physikalische und elektrische Eigenschaften auf.Das drückt sich in den technischen Daten der Serie NCS aus.Am Beispiel des Typs NCS4-272+ werden im Folgenden die wesentlichen Parameter demonstriert.Die Konfiguration der Trafos für den Frequenzbereich 2 300 bis 2 700 MHz zeigt Bild 1 mit der unsymmetrischen Primärseite und der symmetrischen Sekundarseite. Der Verlauf der Einfügedämpfung über diesen Bereich ist in Bild 2 wiedergegeben. Bild 3 gibt den flachen Amplituden- verlauf und Bild 4 den Phasenverlauf wieder,entsprechend sind die Datenblattangaben mit nur 5 Grad (typ.) für die Phase und 0,3 dB (typ.) für den Amplitudengang. Durch die Verwendung der LTCC-Technologie fallen die Trafos sehr klein aus, sie messen nur 2 x 1,2 x 0,8 mm, sind aber trotzdem mit 3 W am Eingang belastbar.Weitere wesentliche Merkmale der Trafos sind der Betriebstemperaturbereich von – 40 bis + 85 °C,die RoHS entsprechenden Anschlusspads und der niedrige Preis. Sie können nach dem Löten mit wässrigen Reinigungsmitteln gewaschen werden. Die HF-Transformatoren der Serie NCS decken einen breiten Frequenzbereich ab und können so in einer Vielzahl von Applikationen z. B. für Anpassungszwecke oder als Balun in HFEingangsstufen eingesetzt werden: ISM, WLAN, WCDMA, PCS, GPS, WiMAX, WiBRO, MMDS sowie in Radargeräten und für die Satellitenkommunikation (Uplink). (sb) Leistungsverstärkermodul mit 20 W Bauhöhe 0,9 mm oder 0,75 mm 1 000 bis 2 500 MHz Kleinster Uhrenquarz Der Verstärker SKU # 1107 von Globes liefert 20 W und wird mit 28 VDC betrieben. Dieses Ultra-Breitbandmodul wurde für mobile Jamming-Anwendungen in den L- und SBändern sowie in anderen linearen Anwendungen entworfen. Nach Angaben von Endrich handelt es sich bei den Uhrenquarzen (32.768 kHz) 31SMX(C) und 31SMX(H) um die „kleinsten Uhrenquarze“, wobei die Bauhöhe 0,9 bzw. 0,75 mm beträgt. Die Quarze sind mit Toleranzen von ± 20 ppm für den Temperaturbereich von – 40 bis + 85°C lieferbar – und zwar für Lastkapazitäten von 12,5 pF, 7 pF oder 9 pF. ˘ infoDIRECT ˘ Link zu Globes 50 371ei1007 Bild 2 Bild 3 Bild 4 ˘ infoDIRECT 421ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu den Datenblättern ˘ infoDIRECT 380ei0907 ˘ Link zu Endrich elektronik industrie 10 - 2007 KongM 027_E 027_EI 421 19.09.2007 15:19 Uhr Seite 51 Das perfekte Gespann – kompakte Abmessungen und ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis Keine Frage, wie schnell oder genau Ihre HF-Testlösungen sein Agilent N9320A HF-Spektrumanalysator • Frequenzbereich: 9 kHz bis 3 GHz • Minimale Wobbelzeit 9,2 ms • Eigenrauschpegel -148 dBm • Auflösungsbandbreite (RBW) 10 Hz bis 1 MHz • USB-Schnittstelle müssen – Budgets sind immer knapp. Was aber wäre, wenn wir Agilent N9310A HF-Signalgenerator • Frequenzbereich: 9 kHz bis 3 GHz • Ausgangsleistung einstellbar auf +20 dBm • Modulationen: CW-, AM-, FM-, Phasen-, Puls- und IQ-Modulation • Benutzerschnittstelle in 11 Sprachen • USB-Schnittstelle Der Spektrumanalysator N9320A von Agilent bietet die Ihnen die Leistungsstärke von Agilent zu einem unglaublichen Preis anbieten? Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit, die beim Testen von „Consumer-Elektronik“ erforderlich ist; der Signalgenerator N9310A sorgt für zuverlässige Standards bei unseren HF-Geräten. Und beide zu einem erstaunlich günstigen Preis. Weitere Informationen sowie eine Produktdemo erhalten Sie unter: Deutschland: 01805 24 6333 (0,14 Euro/Min.) Österreich: 0820 87 44 11 Schweiz: 0800 80 53 53 www.agilent.com/find/detail Angebote erhalten Sie von Agilent oder einem autorisiertem Distributor. Höchster Standard bei HF-Tests zu einem unglaublichen Preis. © Agilent Technologies, Inc. 2007 KongMing DE EIND.indd1 1 027_EI_40_49878.indd 21/8/07 14:25:04 04.09.2007 17:36:51 Uhr 313 19.09.2007 15:20 Uhr Seite 52 OPTOELEKTRONIK Galvanische Trennung von Signalen – auch mit DC/DC-Wandler Induktion statt Optik Innerhalb der letzten sieben Jahre haben ICs zur galvanischen Trennung, die nach dem induktiven Prinzip arbeiten, sich ihren festen Platz erobert. Jetzt sind auch die Sicherheits-Standards angepasst. Außerdem gibt es nunmehr auch Potentialtrennungs-ICs mit integriertem DC/DC-Wandler. elektronik industrie beschreibt anhand eines Beispiels aus dem industriellen Alltag, welche unterschiedlichen Ansätze für die Lösung einer Isolations-Aufgabe mit dieser Technologie möglich sind und was die Zukunft bringt. Durch neue Technologien werden sehr oft Grenzen überschritten. Die ersten digitalen Isolatoren von Analog Devices, die einkanaligen ADuM1100, die auf der vor sieben Jahren vorgestellten iCoupler-Technologie basieren, zeigten dies sehr schnell und deutlich. Diese neue Technologie war durch die unbestrittenen Vorteile gegenüber der optischen Übertragung sehr schnell im Blickpunkt vieler Entwickler. Seit dieser Zeit hat sich das verfügbare Produktspektrum gut entwickelt (Bild 1). Problem: Standard Obwohl auch alle Bauteile von Anfang an entsprechend den vorhandenen Standards zertifiziert wurden, kam diese neue Technologie manchmal dennoch nicht zum Einsatz, denn hier zeigten sich die Grenzen der vorhandenen Standards. Für die galvanische Trennung von elektronischen Schaltkreisen gibt es die DIN EN 60747-51 VDE 0884 Teil 1 bis 3. Sicherheitsrelevant für die galvanische Isolation ist der Teil 2, der die wesentlichen Grenz- und Kennwerte beschreibt. Dieser Standard gilt aber nur für optoelektronische Bauelemente und konnte nicht direkt auf die neue Technologie angewendet werden. Der VDE konnte zwar die Konformität der neuen Bauteile zu den vorhandenen Standards bescheinigen, aber es blieb dabei, dass für die sichere Trennung kein Standard für diese Bauteile angewendet werden konnte. Nach fast 6 Jahren wurde nun Ende 2006 diese Situation geändert und die Grenzen des Standards aufgeweitet. Mit der Bild 1: Galvanische Trennung, aber induktive Kopplung: iCoupler neuen DIN V VDE V 0884-10 gibt es nun für Halbleiterbauelemente, die zur sicheren Trennung magnetische und kapazitive Koppler nutzen, einen neuen Standard. Analog Devices hat bereits alle verfügbaren iCoupler-Varianten durch den VDE zer- tifizieren lassen. Dies spiegelt sich nach und nach auch in den Datenblättern wieder, die seit Ende 2006 alle überarbeitet werden. Damit können nun in einem größeren Spektrum von Anwendungen die Vorteile dieser neuen Technologie genutzt Bild 2: Repeater basierend auf iCoupler-Technologie (1. Lösungs-Ansatz) ˘ AUTOR Michael Müller-Aulmann arbeitet bei Analog Devices in Limerick/Irland Bild 3: Repeater basierend auf iCoupler-Technologie (2. Lösungs-Ansatz) 52 elektronik industrie 10 - 2007 313 19.09.2007 15:20 Uhr Seite 53 OPTOELEKTRONIK werden, und die Unsicherheit des einzelnen Entwicklers für den Einsatz dieser Isolationstechnik ist damit ausgeräumt. Eine alltägliche Aufgabe Bei der Kommunikation (nicht nur von industriellen Baugruppen) kommt sehr oft eine Schnittstelle nach dem RS485-Standard zum Einsatz. Sehr oft werden oder müssen solche Interfaces zur Vermeidung von Masseschleifen galvanisch getrennt werden. Dabei kommen RS485-Schnittstellen in unterschiedlichen Topologien für verschiedene Protokolle wie PROFIBUS, DIN-Messbus usw. zum Einsatz. Um die gewünschten Topologien realisieren zu können und auch entsprechend dem RS485-Standard die elektrischen Rahmenbedingungen einzuhalten sind in realen Applikationen meist Leitungs-Verstärker (Repeater) notwendig. Ebenso besteht sehr oft die Notwendigkeit, von einem Standard auf einen anderen zu wechseln. Um beispielsweise einen PC über eine serielle RS232-Schnittstelle an ein RS485Kommunikations-Netzwerk anzukoppeln, ist zum Schutz des PCs ein galvanisch getrennter Adapter erforderlich. tokoll verarbeitet, je nach Notwendigkeit jede Variante zum Einsatz kommen. Gegenüber der Isolation mit optischen Kopplern bietet der hier eingesetzte dreikanalige iCoupler-Baustein ADuM1301 auch den Vorteil, dass alle 3 Kanäle in einem Gehäuse untergebracht sind. Dies ist möglich, da in einem Bauteil die Übertragung in unterschiedliche Richtungen möglich ist. Für andere Anwendungen,bei denen die Ausgänge solcher mehrkanaliger Isolatoren auf einen gemeinsamen seriellen oder parallelen Signalbus geschaltet werden sollen, sind auch Derivate mit hochohmig zu schaltenden Ausgängen verfügbar. Repeater Neben dem AD740x, eine Kombination eines A/D-Wandlers (oder besser beschrieben: eines Delta-Sigma-Modulators 2. Ordnung mit 16 bit Auflösung für ein Eingangssignal von ± 200 mV) und einer sicheren Isolation für 3,75 kV in einem Bauteil bestand auch der Kundenwunsch, ei- nen Transceiver für den RS485-Standard mit integrierter Isolation zu bekommen (Bild 3): Der ADM2483 ist für langsamere Systeme mit Baudraten bis 500 kbit/s ausgelegt und der schnellere ADM2486 ist mit maximal 20 Mbit/s voll kompatibel zu den Anforderungen des PROFIBUS. Nicht notwendigerweise wie hier in Bild 4 gezeigt in einem Repeater, aber auf jeden Fall in fast allen Systemen, die auf ein Kommunikations-Netzwerk nach RS485-Standard aufgeschaltet werden sollen, ist der Platz und auch der Aufwand für eine zusätzliche Energieversorgung der isolierten Seite ein Problem. Daher ist im ADM2485 neben der integrierten Isolation und dem Transceiver auch ein Treiber für einen kleinen Transformator integriert, mit dem ein DC/DC-Wandler für die isolierte NetzwerkAnschaltung einfach realisiert werden kann. Nächste Aufgabe Die aufgezeigten Kombinationsmöglichkeiten sind lange noch nicht an ihren ˘ Lösungsansatz Bei dem Ausbau eines KommunikationsNetzwerkes auf mehr als 32 Stationen oder größeren Entfernungen ist es entsprechend dem RS485-Standard notwendig,einen Verstärker einzusetzen. Sehr oft wird dann auch neben der einfachen Verstärkung oder Auffrischung der Signale zusätzlich eine galvanische Trennung notwendig. Ein solcher Repeater lässt sich entsprechend Bild 2 recht einfach aufbauen. In dieser Grafik sind explizit alle notwendigen Blöcke zur Realisierung eines Repaters zu sehen. Die Basis bilden die zwei RS485-Transceiver, die in verschiedenen Ausführungen von Analog Devices verfügbar sind. Die Energieversorgung der beiden isolierten Seiten kann jeweils direkt über entsprechende Schaltregler aus der üblicherweise verfügbaren 24-V-Versorgung erfolgen (ADP3050) oder für eine der beiden isolierten Seiten über einen DC/DC-Wandler erzeugt werden. Um die Übertragungsrichtung der beiden Transceiver richtig zu schalten kann von einem einfachen Monoflop bis hin zu einem Mikrokontroller,der das Übertragungs-Pro- _EI_40_46217.indd 1 elektronik industrie 10 - 2007 04.09.2007 17:06:36 U 313 19.09.2007 15:20 Uhr Seite 54 OPTOELEKTRONIK Leistung von 50 mW, aber dies reicht in der Regel für einen einfachen A/D-Wandler oder einen RS232-Transceiver vollkommen aus. Was bringt die Zukunft? Bild 4: Repeater basierend auf iCoupler-Technologie (3. Lösungs-Ansatz) Bild 5: RS485-auf-RS232-Umsetzer mit isoPower realisiert Grenzen angekommen,aber sie lassen noch einen wichtigen Aspekt offen.Wie wird ein isolierter Schaltungsteil ohne zusätzlichen Aufwand mit Energie versorgt? Mit dem ADM2485 wurde zwar ein Schritt in diese Richtung eingeschlagen, aber dies stellt noch lange nicht die endgültige Lösung dar. In Bild 5 wird ein RS485/RS232-Adapter für die Aufschaltung zum Beispiel eines PCs auf ein Kommunikations-Netzwerk nach RS485Standard gezeigt. Mit dem ADuM524x ist ein erstes Bauteil mit isoPower-Option erhältlich. Das Bauteil enthält neben zwei isolierten Pfaden zur Datenübertragung zusätzlich einen integrierten DC/DC-Wandler. Diese in ein kleines 8-poliges SOIC-Gehäuse (5 x 6 mm2) integrierte Energieversorgung überträgt zwar nur eine kleine Wie die Kombination von Informationsübertragung und Leistungsübertragung in dem ADuM524x und die typischen Applikationen hierzu erahnen lassen, werden in naher Zukunft von Analog Devices auf Basis der iCoupler-Technologie zusammen mit der Integration der isoPower-Option weitere Grenzen aufgeweitet. Schon in den nächsten Monaten ist mit einem Durchbruch im Bereich der Leistungsübertragung zu rechnen, so dass dann zum Beispiel mehrkanalige Isolatoren mit integrierter Leistungsübertragung zur Verfügung stehen werden. Voraussichtlich werden diese Bauteile mit einer wählbaren geregelten Ausgangsspannung von 3,3 V oder 5 V, einem mehrfachen an Ausgangsleistung und einem deutlich gesteigerten Wirkungsgrad gegenüber dem ADuM524x verfügbar sein. Außerdem wird es dann Systemlösungen geben, die einen kompletten isolierten RS485-Transceiver integrieren. Eine solche Integration ist durch keine anderederzeit verfügbare Technologie möglich. (av) ˘ LNAs für WiMAX/4G GPS-Empfänger Bypass integriert Im Mini-Format Hittite hat zwei neue BypassLNAs auf den Markt gebracht, die im Frequenzbereich 2,3 bis 3,8 GHz arbeiten. Bei den HMC605LP3(E) und HMC593LP3(E) genannten GaAs-LNAs handelt es sich um ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Hittite 54 pHEMT-MMICs, die bei Frequenzen von 2,3 bis 2,7 GHz bzw. 3,3 bis 3,8 GHz ein Rauschen von 1,0 dB sowie einen IP3-Wert von + 29 dBm und eine Verstärkung von bis zu 20 dB aufweisen. 374ei1007 infoDIRECT 313ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Analog Devices Abmessungen von lediglich 13,1 x 15,9 x 2,3 mm3 weist das von Rutronik lieferbare GPS-Modul iTrax310 von Fastrax auf.Es basiert auf dem neuen Chipsatz SiRF Star III mit integriertem Flash-Speicher. ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 375ei1007 ˘ Link zu Rutronik elektronik industrie 10 - 2007 PB_Opto 19.09.2007 15:21 Uhr Seite 55 OPTOELEKTRONIK Sehr helles 4,3-Zoll-TFT-Display Mischung aus Laser und LED Mit LED-Backlight SLED für 1520 nm Neu im Programm von Neumüller ist das 4,3-Zoll-TFT von Everbouquet.Bei einer aktiven Fläche von 95,04 x 53,86 mm2 betragen die Außenabmessungen 105,5 x 67,2 x 4 mm3, während die RGB-Auflösung des 16:9-Displays bei 16,7 Millionen Farben 480 x 272 Pixel beträgt.Die Helligkeit beträgt typisch 280 cd/m3 und das Kontrastver- Exalos erweitert seine Produktreihe der SLEDs (Superluminescent LEDs) um die neue 1520nm-TOSA-SLED. Die neuen SLEDs befinden sich bereits in Produktion und sind bei AMS Technologies erhältlich. SLEDs sind Halbleiter-Lichtquellen, die die zeitliche Inkohärenz von LEDs mit der räumlichen Kohärenz von Lasern kombinieren.Typische Werte für die EXS5205-8111 sind 0,4 mW optische Leistung in ei- ˘ hältnis liegt im Temperaturbereich von – 20 bis + 70°C bei 250:1. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 361ei1007 ˘ Link zu Neumüller ˘ Schlanke Lösungen < PRODUKTE ner Singlemodefaser und eine auf 1520 nm zentrierte spektrale Bandbreite von 6 nm (3 dB Abfall). Die Standardprodukte werden in einem kostengünstigen TOSA-Gehäuse mit Monitordiode und FC/APC Stecker geliefert, sind aber auch in TO-56-Gehäusen erhältlich. Die SLEDs sind BELLCORE-GR-468-qualifiziert. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 375ei0907 ˘ Link zu AMS Technologies 5 W, aber LED First Components bietet mit Ediline von Edison-Opto Lichtlösungen für Beleuchtungszwecke, bei denen 15 Chips à 100 mA in einer 33 mm langen Reihe angeordnet sind. Die LEDs sind in den Farben rot (625 nm), grün (525 nm), blau (465 nm), royalblau (450 nm) sowie in den Weiß- ˘ Schnittstellen verbinden Neues Design-Kit für Optokoppler tönen kaltweiß (6 000 K) und warmweiß (3 200 K) erhältlich. Bis zu acht dieser Elemente lassen sich parallel schalten. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 363ei1007 ˘ Link zu First Components 4MPBO *IS 4QF[JBMJTU GS #FMFVDIUVOHT VOE 4JHOBMJTBUJPOT-zTVOHFO NJU -&%T GFJFSUEJFTFT+BIS*ISKjISJHFT#FTUFIFO4MPBOCJFUFU*IOFO WPOEFSFJO[FMOFO -&%CFS4UBOEBSENPEVMFCJTIJO[VSNBTTHFTDIOFJEFSUFO-JDIUMzTVOHBMMFT[VN 5IFNB -&% BO "VG 8VOTDI FSIBMUFO 4JF )BMCGFSUJH XJF BVDI 'FSUJHQSPEVLUF Toshiba bietet ein Design-Kit an,das Entwickler bei der Auswahl des richtigen Optokopplers unterstützt. Je nach Typ sind die Optokoppler mit diversen Schnittstellen z. B.für CAN, IGBTs/MOSFETs etc. ausgerüstet. ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 362ei1007 ˘ Link zu Toshiba 4MPBO*IS1BSUOFS GS-&%-zTVOHFO %VSDI EJF MBOHKjISJHF .BSLUFSGBISVOH JTU 4MPBO FJO LPNQFUFOUFS 1BSUOFS GS EJF 3FBMJTJFSVOHWPOOFVFO-&%1SPKFLUFO7POEFS&OUXJDLMVOHCJT[VS'FSUJHVOHCJFUFO XJS*IOFOBMMFTBVTFJOFS)BOEBO-BTTFOBVDI4JF*ISF*EFFOWPOVOTCFMFVDIUFO SLOAN AG — Birmannsgasse 8 — CH-4009 Basel / Switzerland Telelefon: +41 (0)61 264 10 60 — Fax: +41 (0)61 264 10 75 e-mail: sloan@sloan-basel.com — Internet: www.sloan-basel.com 046_EI_40_50075.indd 1 11.09.2007 14:34:46 Uhr 422 19.09.2007 15:23 Uhr Seite 56 OPTOELEKTRONIK Innovationsschub für Beleuchtungen Chancen der organischen Leuchtdioden Die Technologie von OLEDs ist auf einem Stand, der konkrete Anwendungen in zahlreichen Massenmärken und im Kfz ermöglicht. Die Entwicklung flexibler Leuchtfolien wird weitere Anwendungsfelder eröffnen. Ende der 90er Jahre kamen erste OLED Displays auf den Markt, die auf Basis einer Erfindung von 1987 beruhten. Neben Passivmatrixdisplays, welche nur einen geringen Informationsgehalt darstellen können, sind zunehmend auch Aktivmatrixdisplays erhältlich. Hierbei sind OLEDs in erster Linie für kleine bis mittlere Displaygrößen relevant, verwendet in Mobiltelefonen oder tragbareren elektronischen Geräten. Mittelfristig kann die Technologie der OLED Displays eine dominierende Rolle im Markt für elektronische Anzeigen übernehmen. OLEDS für Beleuchtungszwecke Als flächige Lichtquelle mit dem Potenzial zu unerreicht hoher Energieeffizienz, und mit völlig neuen Möglichkeiten beim Design, sind OLEDs auch für den Beleuchtungssektor von enormem Interesse. Hier sind vor allem zwei Eigenschaften die Triebkraft für zukünftige Entwicklungen: 1. OLEDs sind extrem dünne Lichtquellen, deren Dicke lediglich durch das Trägersubstrat begrenzt ist. Da organische Materialien als aktive Schichten zum Einsatz kommen, sind OLEDs prinzipiell flexibel verformbar, wodurch sich völlig neue Beleuchtungsdesigns realisieren lassen. Allerdings werden zur Zeit OLEDs hauptsächlich noch auf Glassubstraten prozessiert, wodurch die Flexibilität nicht zum Tragen kommt. Jedoch wird mit Hochdruck an der Entwicklung von flexiblen Gesamtkonzepten, beispielsweise auf Polymerfolien gearbeitet. 2. OLEDs sind potenziell extrem effiziente Lichtquellen, welche gegenüber momentan erhältlichen Technologien gro- ˘ AUTOR Dr. Sven Murano ist Project Manager White Light OLED Developement der Novaled GmbH 56 ße Energiesparmöglichkeiten aufzeigen. Energieeffizienz ist von hohem Interesse und in zahlreichen Anwendungen zur Verlängerung der Akkulaufzeiten gefordert. Aufbau und Wirkungsweise der OLEDs OLEDs sind als Festkörperlichtquelle in einem großen Temperaturbereich einsetzbar und weitgehend unempfindlich gegen Stöße und Vibrationen. Aufbau und Funktionsweise. Sie bestehen aus mehreren Schichten organischer Materialien, die zwischen zwei Elektroden eingeschlossen sind. Mindestens eine muss transparent sein, damit Licht austreten kann (Bild 1). Mit zwei transparenten Elektroden lassen sich auch volltransparente Lichtquellen realisieren. Innerhalb einer OLED sind drei Ebenen zu unterscheiden. Zwei Schichten zum Transport der Ladungsträger und die Emissionsschicht, in der Elektronen und Löcher rekombinieren und Licht erzeugen. Wird an ein OLED-Bauteil eine Spannung angelegt, so wandern Elektronen und Löcher von der Anode und der Kathode in das Bauteil. Hierbei ist es Aufgabe der Transportschichten, einen möglichst geringen Spannungsabfall beim Transport und der Injektion der Ladungsträger aus den Elektroden zu verursachen, damit Elektronen und Löcher möglichst ohne Energieverlust die lichterzeugende Emissionsschicht erreichen. Dort kombinieren Elektronen mit Löchern und bilden angeregte Zustände, sogenannte Exzitonen, welche dann in sichtbares Licht zerfallen. Wirkungsgrad Bei der Wandlung elektrischer Leistung in Lichtleistung wird die Effektivität einer Bild 1: Schematische Darstellung des Aufbaus einer organischen Leuchtdiode. (Alle Bilder: Novaled) elektronik industrie 10 - 2007 422 20.09.2007 11:38 Uhr Seite 57 OPTOELEKTRONIK OLED hauptsächlich bestimmt von den Faktoren: Betriebsspannung (umgekehrt proportional zur Effizienz), Exzitonenumwandlung in Licht und Lichtauskopplung, also der Anteil des im Inneren generierten Lichtes,welches das Bauteil verlassen kann. Die Exzitonenumwandlung ist heute mit nahe zu 100 %iger Effizienz möglich, durch normolekülen ermöglicht eine verringern der Spannung, die am Limit des physikalisch machbaren liegt. Mit diesem Konzept der PIN OLEDs reduziert sich die Betriebsspannung auf etwa 3 V. Konventionelle organische Halbleitermaterialien benötigen dagegen 8 bis 10 V. Lebensdauer Heute erreichen weiße OLEDs in etwa den Wirkungsgrad von Halogenstrahlern,bei Lebensdauern von einigen 10 000 Stunden. Rote OLEDs leuchten bereits 1 Mio. Stunden, was einer Laufzeit von über 100 Jahren entspricht. Anwendungen im Kfz Bild 2: Prototype eines Frontscheinwerfers mit OLEDs als Standlicht. die in den 90er Jahren entwickelten phosphoreszenten Emittermolekülen. Lediglich für die blaue Lichtemission sind noch keine zufriedenstellenden Materialien erhältlich. Daher wird blaues Licht mit konventionellen Farbstoffen und einer Effizienz von 25 % erzeugt. Angesichts der rapiden Entwicklung in der Vergangenheit ist davon auszugehen, dass in nicht allzu weiter Zukunft auch für Blau geeignete phosphoreszente Materialien entwickelt sind. Die Auskoppeleffizienz in OLEDs liegt etwa in dem Bereich von 20 bis 30 %. Somit gehen 70 bis 80 % des Lichtes innerhalb der Bauteile verloren. Auch auf diesem Gebiet sind umfangreiche Forschungsarbeiten im Gange wodurch eine Verdopplung des Auskoppelten Lichtes in nächster Zeit als nahezu sicher gilt. Das gezielte Dotieren der Ladungsträgertransportschichten mit Akzeptor bzw. Do- Im Automobil sind OLED Displays bereits heute in geringen Stückzahlen im Einsatz. Mit wachsendem Marktanteil im Displaysegment werden auch bei diesen Anwendungen OLED Displays die herkömmlichen LCD-Anzeigen ersetzen. Es sind auf Basis der OLED-Technologie völlig neue Anzeigekonzepte realisierbar. Denkbar sind transparente Anzeigen, die in Glasscheiben oder im Armaturenbrett verbaut sind. Im Beleuchtungsbereich werden OLEDbasierte Lösungen zukünftig in Autos zu finden sein. Dies gilt sowohl für den Innenraum als auch für die Außenbeleuchtung im Scheinwerferbereich. Zwar sind OLEDs voraussichtlich in ihrer Lichtmenge so begrenzt, dass der Einsatz als Hauptscheinwerfer nicht möglich sein dürfte, aber Anwendungen als Blinkleuchte, Begrenzungslicht oder Bremslicht sind realisierbar. Einen ersten Scheinwerferprototypen mit einem Begrenzungslicht auf Basis von OLEDs wurde von Automotive Lighting und Novaled realisiert (Bild 2). Innerhalb des vom BMBF geförderten Projektes Caro forscht Novaled zusammen mit weiteren Partnern aktiv an der gezielten Optimierung von OLEDs für die Anwendungen innerhalb des Automobilbaus. Hierbei sind insbesondere weitere Verbesserungen der Temperaturstabilität im Fokus der Untersuchungen. (sb) ˘ Bild 3: Weiße OLED für künftige Beleuchtungszwecke. elektronik industrie 10 - 2007 infoDIRECT 422ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zur Novaled GmbH 040_EI_40_49950 1 57 17.09.2007 10:46:41 Uhr 420 19.09.2007 15:24 Uhr Seite 58 OPTOELEKTRONIK Die richtige Wahl treffen Kameras für bildverarbeitende Systeme Am Kameramarkt existiert eine sehr große Vielfalt unterschiedlichster Typen, von Low-cost Modellen bis zu teueren Spezialkameras, dass eine vernünftige Wahl zunächst sehr schwierig erscheint. Durch eine sorgfältige Untersuchung der Anforderungen, die die jeweilige Applikation und der Standort einschließt, lässt sich die Auswahl jedoch meist sehr stark eingrenzen wie in unserem Beitrag gezeigt. Der erste und wichtigste Punkt bei der Wahl eines geeigneten bildverarbeitenden Systems ist die genaue Beschreibung der technischen Anforderungen, die man an dieses stellt. Die richtige Spezifikation sollte zunächst eine kurze Beschreibung der Applikation enthalten. Ausgangspunkt Spezifikation Dabei müssen folgende Fragen beantwortet werde: ˘ Was soll gemessen werden? (Eingang) ˘ Welcher Nutzen oder Verbesserung wird erwartet? (Ausgang/Ergebnis) Auf dieser Basis kann man die nötigen Informationen zusammenzustellen. Im Allgemeinen sollte die Spezifikation eines optischen Systems folgende Kriterien berücksichtigen: ˘ Vorhandene Methode, falls zutreffend ˘ Objektbeschreibung: Größe, Form, Variation, Farbe, Material ˘ Prozessanforderungen: Geschwindigkeit, Genauigkeit, Toleranz ˘ Art der Objektzuführung ˘ Optische Gegebenheiten: Sichtfeld, Arbeitsabstand, Lichtverhältnisse ˘ Physikalische und mechanische Gegebenheiten: max. Baugröße, mechanische Integration, Vibrationen etc. ˘ Umgebungsbedingungen: Licht, Temperatur, Luftfeuchte, Staub/Dreck. Außerdem sind die gewünschten Schnittstellen, wie Netzwerk, Arbeitsplatzrechner und zukünftig zu erwartende Änderungen sowie Upgradewünsche zu berücksichtigen. Bild1: Typische Bauformen unterschiedlicher CCD-Sensoren. Bild 2: CMOS-Sensoren im Vergleich. Sichtfeld und Auflösung ˘ Räumliche Auflösung RR: Ein erstes Auswahlkriterium bei der Wahl einer geeigneten Kamera, ist die benötigte Auflösung. Dazu muss zunächst das Sichtfeld berechnet werden. Das Sichtfeld muss das zu untersuchende Objekt enthalten und soviel Toleranz berücksichtigen, dass der Rand des Bildes möglichst nicht berührt wird. Das benötigte Sichtfeld SF entlang einer Achse kann folgendermaßen berechnet werden Die räumliche Auflösung ist der virtuelle Abstand zweier Pixel in der Objektebene. Bei gegebener Sensorauflösung ist diese bestimmt durch das Sichtfeld bzw. den Vergrößerungsfaktor der verwendeten Optiken, RR = SF / RS ˘ AUTOR Dipl.-Phys. Simon Che’Rose, Field Application Engineer, Framos Electronic Vertriebs GmbH 58 maximale Varianz der Objektposition und -orientierung und Ptol. die Toleranz der Kameraausrichtung als Prozentsatz oder Bruchteil. Letztere wird üblicherweise im Bereich von 10 % angenommen. Nun kann man sich an die Bestimmung der gewünschten Auflösung machen. Dabei muss zwischen fünf unterschiedlichen Auflösungsbegriffen unterschieden werden. ˘ Sensorauflösung RS: Zahl der Zeilen und Spalten eines Sensors die zu der resultierenden Aufnahme beitragen. Typisch für industrielle Anwendungen sind VGA- (640 x 480 Pixel) und 1 MPixel-Sensoren, aber Kameras mit niedrigerer und höherer Auflösung (derzeit bis zu 11 MPixel) sind ebenfalls erhältlich. SF = (DObj. + Rvar.) · (1 + Ptol.) DObj. ist dabei die maximale Objektgröße in der hier betrachteten Richtung, Rvar. die ˘ Auflösungsvermögen RAV: Aus der Theorie ist bekannt, dass mindestens 2 Pixel pro Raumrichtung notwendig sind, um ein Merkmal eines Objektes auflösen zu können. Da man aber immer mit einem nicht idealen System arbeitet, müssen Faktoren wie ungenügender Kontrast und Rauschen in Betracht gezogen werden, elektronik industrie 10 - 2007 420 19.09.2007 15:24 Uhr Seite 59 OPTOELEKTRONIK sodass mindestens 4 bis 5 Pixel das aufzulösende Merkmal überspannen sollten (Zahl der Pixel: FP). Somit berechnet sich das Auflösungsvermögen dann zu RAV = RR · FP senschaftlichen Bereich, arbeiten mit 12 Bit (4 096 Graustufen) oder 14 Bit (16 384 Graustufen). Farbkameras nutzen meist 8 Bit je Farbe, was einer Gesamtheit von 16 777 216 Farben entspricht. ˘ Messauflösung: Ein Merkmal zu detektieren heißt nicht es auch vermessen zu können. Eine Unterscheidung ob ein abgebildetes Merkmal 3 oder 4 Pixel umfasst, ist nicht möglich. Anders sieht dies bei der Vermessung von größeren Objekten aus. Möchte man z.B. eine Kante vermessen, wird üblicherweise über einen größeren Kantenbereich gemittelt. Wie aus der Statistik bekannt,skaliert der Fehler mit der Anzahl der Messungen,hier also die Anzahl der Pixel N entlang der Kante,über die gemittelt wird. Der Gesamtfehler errechnet sich dann aus dem mittleren Fehler der Einzelmessung εx zu ε = εx / N1/2. Da εx bei ausreichender Schärfe im Bereich weniger Pixel liegt,kann die Messauflösung genauer als die räumliche Auflösung sein. Nun kann aus den Anforderungen der Messung die mindestens benötigte Sensorauflösung berechnet werden. 007_EI_40_48734.indd 1 Messgeschwindigkeit Bild 3: Board-Kamera der Firma Lumenera mit USB-Interface. ˘ Grauwertauflösung Die Grauwertauflösung oder Quantisierung einer Kamera gibt an mit welcher Genauigkeit der A/D-Wandler der Kamera das analoge Spannungs-Signal digitalisiert. In der industriellen Anwendung sind 8 Bit (256 Graustufen) üblich und bei guter Beleuchtung auch meistens ausreichend. Höherwertige Kameras z. B. im wis- Je nach Prozessgeschwindigkeit wird die Auswahl der einsetzbaren Kameras weiter eingeschränkt. Sind 5 Teile in der Sekunde zu überprüfen, muss die Kamera also mindestens eine Bildwiederholrate von 5 fps (frames per second) besitzen. Übliche Bildraten von CCD-Kameras liegen bei 10 – 15 Bildern pro Sekunde, für schnellere Prozesse kann dies manchmal, durch Reduzierung der Auflösung noch weiter erhöht werden. Mit CMOS Sensoren sind Bildraten bis etwa 150 Vollbildern/s. möglich, spezialisierte Hoch- ˘ 31.05.2007 17:22:35 Uhr 420 19.09.2007 15:24 Uhr Seite 60 OPTOELEKTRONIK geschwindigkeitskameras übertreffen diesen Wert noch um mehrere Größenordnungen. verschiedenfarbige Bereiche zu unterscheiden, sodass der Einsatz einer Farbversion nicht erforderlich ist. Welchen Sensor nehmen: CCD oder CMOS? Firewire oder USB als Interface? Die CMOS-Technologie hat in den letzten Jahren starke Fortschritte gemacht, sodass sich die meisten Kameras auf CMOSBasis nicht mehr hinter CCD-Kameras verstecken müssen. Trotzdem gibt es noch signifikante Unterschiede, wie im Abschnitt Messgeschwindigkeit schon angedeutet. In einem CCD-Sensor werden die durch das auftreffende Licht erzeugten Elektronen zunächst in ein Schieberegister verschoben, um dann Zeile für Zeile ausgelesen zu werden. Bei einem CMOS-Sensor wird das Lichtsignal direkt am Pixel durch im Chip implementierte Transistoren in ein Spannungssignal umgewandelt. Auch ein Großteil von Weiterverarbeitungsoptionen kann direkt in den Chip integriert werden. Somit lassen sich Kameras weitaus kompakter bauen als dies für CCD-Kameras der Fall ist, bei welchen der Großteil der Elektronik außerhalb des Sensors sitzt. Weitere Vorteile sind, dass sich schnellere Bildwiederholraten realisieren lassen als bei CCDs und sich jedes Pixel direkt adressieren lässt, wodurch sich frei wählbare Fenster definieren lassen (Region Of Interest ROI). Auch hier kann noch mal eine wesentliche Geschwindigkeitssteigerung erreicht werden. Nachteilig ist, dass durch die pixelindividuelle Elektronik die Uniformität geringer ist als bei CCD-Sensoren und auch ein recht hohes Maß an Rauschen bedingt ist.Weiterhin lässt sich ein globaler Verschluss (global Shutter) auf einem CMOS-Sensor nur schwer realisieren. Dazu müssen weitere Schaltkreise am Ort des Pixels untergebracht werden, was aber auf Kosten der lichtempfindlichen Fläche geschieht. Bei CCD-Sensoren ist dies kein Problem. Zusammenfassend lässt sich feststellen: CCD-Sensoren liefern die bessere Bildqualität, haben eine höhere Empfindlichkeit und Dynamik und eine synchrone Belichtungssteuerung aller Pixel, CMOS-Kameras sind meist kompakter, ermöglichen eine höhere Bildrate und sind etwas variabler einsetzbar. 60 Bild 5: Bayer-Pattern eines Farb-Sensors. Das einfallende Licht wird vor dem Auftreffen auf das Pixel gefiltert. Bild 4: Imaging-Module 1.4 der Firma Jenoptik mit FireWire. Monochrom oder muss es Farbe sein? Grundsätzlich sollten Farbsensoren nur in Bereichen eingesetzt werden, in welchen Farbinformationen zwingend notwendig sind. Dies liegt darin begründet, dass Bildaufnehmer von sich aus nicht in der Lage sind, Farben zu detektieren. Auf dem Sensor müssen erst Pixelweise Farbfilter (rot, grün, blau) aufgebracht werden. Dies geschieht mittels eines sog. BayerMosaiks (vgl. Bild 5), welches doppelt soviel grüne wie rote oder blaue Filter enthält, da das menschliche Auge im grünen Spektralbereich am empfindlichsten ist und so das subjektive Farbempfinden am natürlichsten erscheint. Aus den so erhaltenen Pixelinformationen wird dann das fertige Farbbild rekonstruiert. Dies bedingt aber, dass für jeden Farbkanal nur ein Viertel bis maximal die Hälfte der Pixel zur Verfügung steht und sich somit die effektive Sensorauflösung verringert. Meist gelingt es in der Anwendung, durch Wahl einer geeigneten Beleuchtung, auch bei Nutzung einer monochromen Kamera Hat man den Kameramarkt durch Wahl der Auflösung, Geschwindigkeit und Sensor-Typs soweit eingegrenzt, stellt sich nun noch die Frage nach der passenden Schnittstelle. Der bisher übliche Standard des Cameralink in Verbindung mit einer geeigneten Framegrabber-Karte wird aufgrund seiner Komplexität und hohen Kosten langsam in den Hintergrund gedrängt. Stattdessen sind immer mehr Modelle mit Firewire (IEEE 1394a) oder USB 2.0 Schnittstelle erhältlich. Der große Vorteil von USB 2.0 ist vor allem, dass dieser sich quasi als Schnittstellen-Standard durchgesetzt hat und somit in fast jedem PCSystem neueren Datums enthalten ist. Aber auch Firewire ist auf Anfrage erhältlich oder lässt sich leicht nachrüsten. Ansonsten sind die Unterschiede nicht allzu groß. Die maximalen Transferraten liegen bei 400 Mbit/s für Firewire und 480 Mbit/s für USB 2.0, jeweils bei einer maximalen Kabellänge von 4,5 m bzw. 5 m. Weiterhin gemein ist ihnen die Plug&Play-Fähigkeit. Ein Nachteil für den USB-Standard ergibt sich bei der Synchronisation mehrerer Geräte. Sind zwei Anschlüsse einem einzigen Bus zugeordnet, kann eine Triggerung der angeschlossenen Geräte nie gleichzeitig erfolgen. Schlußbemerkung Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die Wahl der richtigen Kamera zwar den ersten Schritt für den Erfolg eines Machine Vision Systems darstellt,aber dennoch nicht ausreichend ist. Erst durch die Wahl einer geeigneten Beleuchtung, der richtigen Optik und der passenden Software kann das bestmögliche Ergebnis erzielt werden. Die Entscheidung für einzelne Komponenten sollte dabei am besten in Zusammenarbeit mit Ihrem Distributor oder Systemintegrator getroffen werden. ˘ infoDIRECT 420ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Framos elektronik industrie 10 - 2007 PB_Opto 19.09.2007 15:22 Uhr Seite 61 OPTOELEKTRONIK Solarenergie + LEDs Optokoppler-Familie Straßenlicht Isolation bis 5 000 V Die österreichischen Gemeinden Diex und Hörbranz setzen zur Straßenbeleuchtung neben Solarenergie auf Straßenleuchten von eps Soltec, die mit LEDs des Typs Golden Draon Oval von Osram Opto Semiconductor ausgerüstet sind. Jeweils zwölf dieser LEDs pro Straßenleuchte reichen aus, um sowohl Fahrrad- als auch Fußweg aus 3,4 m Höhe auszuleuchten.Sie strahlen mit je 60 lm (bei 350 mA) und werden speziell für diesen Einsatz mit 130 mA betrieben. Dabei verbrauchen die LEDs je 0,35 W (im Standardein- Eine Isolierspannung von 5 000 Veff, ein Isolationsabstand größer 0,4 mm, eine äußere Kriechstrecke von größer 8 mm, eine minimale Gleichtaktunterdrückung von 15 kV/μs und eine vergleichsweise hohe Ausgangsspannung von maximal 35 V zeichnen die neuste Optokoppler-Familie PS85/95 von NEC aus,die ab sofort bei Gleichmann erhältlich ist. Der PS9587 verfügt über einen digitalen Open-Collector-Ausgang und weist eine maximale Signalverzögerung von 75 ns sowie eine Pulsbreitenverzerrung von weniger als 10 ns auf, ˘ satz 1 W). Ihre ovale Linse verteilt das Licht in einem Winkel von 80° x 120° gerichtet auf den gewünschten Straßenbereich. So geht kein Licht ungenutzt neben der Straße verloren, wie es bei der sonst üblichen kreisförmigen Lichtverteilung herkömmlicher Straßenleuchten geschieht. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de < PRODUKTE um so Datenübertragungsraten von bis zu 10 Mbit/s zu realisieren. Mit dem PS9552 präsentiert NEC gleichzeitig ihren ersten optisch isolierten IGBT-Treiber, der bei 1 Mbit/s bis zu 2,5 A Ausgangsstrom ermöglicht, während die Betriebsspannung im Temperaturbereich von – 40 bis + 100°C zwischen 15 V und 30 V beträgt. Der PS9513 schließlich ist mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 1 Mbit/s für den Einsatz in IPM-Antrieben und industriellen Wechselrichtern konzipiert. 366ei1007 ˘ Link zu Osram Opto ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 364ei1007 ˘ Link zu Gleichmann Programmierung überflüssig Smart-Kamera Weiße LED für Seoul Semiconductor Die von Rauscher lieferbare Matrox Iris-E mit Design-Assistent ermöglicht es OEMs und Systemintegratoren, Machine-Vision und Bildverarbeitungs-Anwendungen ohne Programmierung zu erstellen. Mit der Software Design-Assistent erstellen die Anwender einen Programmablaufplan der Anwendung, der die Anweisungen für Bilderfassung, Verarbeitung und Bildanzeige, Ausführung von Mes- Lizenz von Osram ˘ sungen,Analyse der Bilddaten,Lesen von Maschinencode etc.an die Smart-Kamera Iris-E von Matrox weitergibt. Mit dem integrierten HTML-Editor sowie den Layoutwerkzeugen kann der Anwender eine individuelle webbasierte Operatoransicht für die Überwachung der Anwendung erstellen. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 365ei1007 Osram hat Seoul Semiconductor gegen eine entsprechende Ausgleichszahlung die Lizenz zur Herstellung und Vermarktung der weißen LEDs mit der Konversionstechnologie erteilt. Umgekehrt gewährt Seoul Semiconductor Osram eine Lizenz zur Verwendung der Gehäusepatente von Seoul Semiconductor. ˘ ˘ Link zu Rauscher infoDIRECT 367ei1007 ˘ Link zu Osram Opto Das erste von Kent Flexibles Graphik-Display ACTRON AG liefert ab sofort ein ChLC-Display auf Plastik-Substrat und damit biegsam.Mit einer Auflösung von 120 x 140 (100 dpi) und Außenabmessung von ca. 46 x 52 mm ist es das erste flexible Serien- Display von Kent Displays.Die Dicke des Displays ist mit 0,3 mm angegeben,es kann an allen gebogenen Oberflächen befestigt werden. Es ist mehrfach biegbar und wird in Zukunft noch flexibler. ˘ infoDIRECT 466ei1007 ˘ Link zu Actron _EI_40_47833.indd 1 elektronik industrie 7 - 2007 61 19.03.2007 15:09:45 U 592 19.09.2007 15:26 Uhr Seite 62 MESSTECHNIK Viele Plattformen – eine Lösung Kompatibilität zwischen Bussen und Software Ein Blick auf aktuelle Applikationen in Labor oder in der industriellen Mess- und Steuer-Technik zeigt: Durch die Vielfalt der technischen Möglichkeiten herrscht immer mehr ein „Pluralismus“ der Plattformen und System-Philosophien. So steht auf dem Labortisch das klassische Tischgerät, der PC mit der Messkarte und die USB-Messbox in trauter Gemeinschaft beieinander. Trotz des viel propagierten PCI-Express-Busses verrichten in vielen Industrie-Systemen sogar heute noch ISA-Karten ihre „tägliche Arbeit“. Was für den Anwender zählt, ist der Nutzen, den ihm ein Produkt bringt, seine Zuverlässigkeit und Zukunftssicherheit.Wie neu die Technologie dahinter ist, ist häufig zweitrangig.Meilhaus Electronic hat diesen Trend erkannt und geht,neben der Entwicklung von neuen PCI-Express Produkten,einen zweiten Weg:Unter dem Motto „Viele Plattformen – eine Lösung“ setzt man auf Kompatibilität zwischen Bussen und Software. Bereits seit der Einführung von PCI und CompactPCI/PXI legten die Hardware-Designer von Meilhaus Electronic größten Wert darauf, Karten für diese beiden Busse vollständig kompatibel zu gestalten. Der System-Integrator konnte auf diese Weise von Anfang an mit einer PCI-Karte im PC für ein PXI-System entwickeln und umgekehrt. Mit der ME-Synapse LAN und USB wird diese Idee nun konsequent fortgesetzt. Anstatt „das Rad neu zu erfinden“ und mit großem Aufwand LAN- und USB-Produkte komplett neu zu entwickeln,setzt man auf vielfach bewährte,zuverlässige Technologie.Die CompactPCIHardware wurde als Basis gewählt wegen ihrer robusten und standardisierten Mechanik: Die Karten lassen sich einfach montieren und sind sicher gelagert. Mithilfe der „Docking-Station“ ME-Synapse wird CompactPCI umgesetzt auf Ethernet/LAN oder USB 2.0, oder salopp ausgedrückt: „Vorne die CompactPCI-Karte rein, hinten kommt Ethernet oder USB raus“ (Bild 1). ˘ AUTOR Dietmar Sperling ist im Technischen Vertrieb der Meilhaus Electronic in Puchheim beschäftigt 62 Konsistenz in Hard- und Software Unterstützt wird die Hardware durchgängig durch das intelligente Treiber-System MEiDS. Für den Programmierer ist es damit vollkommen egal,mit welcher Bus-Plattform er arbeitet – PCI, PXI/CompactPCI, Ethernet/LAN, USB oder in Zukunft auch PCI-Express: Die konsistente Treiber-Software ist immer die gleiche. So kann der System-Integrator nun auch mit einem Desktop-PC und einer PCI-Karte ein dezentral abgesetztes, industrielles Remote-System mit Ethernet entwickeln. Ein Ingenieur-Büro kann mit einem Notebook und der ME-Synapse an USB den Aufbau eines PXI-Systems entwickeln.Hier kann sogar die CompactPCIKarte aus der ME-Synapse ausgebaut und unverändert im PXI-System verwendet werden. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig.Auch die vollständige Konsistenz des Treibers unter Windows und Linux mit den Entwicklungs-Systemen C/C++, Visual Basic, Python, VEE Pro (Windows) und LabVIEW (weitere in Vorbereitung) ist das Ziel. Mechanisch bildet die ME-Synapse einen neuen Formfaktor,der zu robusten AnschlussBlöcken im Metallgehäuse und dem KompletMess-System ME-Neuron passt:Alle diese Produkte passen perfekt zusammen und lassen sich auf einander gestapelt sicher zu einem Ganzen verschrauben (Bild 2). Zudem kann die ME-Synapse mit einem Schienen-Sys- Bild 1: Die Idee der ME-Synapse USB in Kurzform: „Vorne CompactPCI-Karte rein, hinten USB raus“ Bild 2: Komplett-Mess-System ME-Neuron mit passendem BNC-Anschluss-Block Bild 3: Ethernet-System mit PC/ME-Neuron und ME-Synapse tem auch in 19"-Gehäuse montiert werden. Ein weiterer, großer Vorteil für den Anwender:Die Anschluss-Belegung und damit das komplette Zubehör, kann für PCI, PXI/CompactPCI,USB,LAN und PCI-Express gleichermaßen verwendet werden. elektronik industrie 10 - 2007 592 19.09.2007 15:26 Uhr Seite 63 Komplettes PC-Mess-System Bei industriellen Mess- und Steuer-Systemen gelten oft andere Anforderungen als im Büro- und Heim-Bereich. Statt cooler Optik kommt es auf Robustheit und mechanische Anforderungen wie 19"-Montierbarkeit an. Auch Schutz vor Staub und anderen Umwelteinflüssen spielt eine weitaus größere Rolle, als im Büround Privat-Bereich. Der große Bruder der ME-Synapse, der ME-Neuron (Bild 2, mit aufgesetztem Anschluss-Block), ist ein kompletter, kompakter Industrie-PC, der diese Anforderungen erfüllt und für die industrielle Mess- und Steuer-Technik optimiert wurde. Es wurde der gleiche, 3 HE-CompactPCI-basierende Formfaktor gewählt, wie für die ME-Synapse. Die CPU wurde genau für MessAnwendungen ausgesucht, d. h. mit genügend Leistung zum Messen und Steuern, aber unnötigen Ballast: Das CPU-Modul ist bestückt mit einem Low Voltage Pentium M 738, 1,4 GHz und 2 x 512 MByte DDR 533. Der Grafik-Ausgang ist vom Typ DVI-I. Das Modul verfügt über eine Festplatte mit mindestens 40 GByte. Als Interfaces stehen zur Auswahl:Zwei mal Seriell-COM (9-polige SubD), zwei USB 2.0 und zwei Gbit/s-TCP/IP-Ethernet/LAN (RJ45). Die CompactPCI-Backplane des Systems hat drei Slots, der System-Slot wird von der CPU-Karte belegt. Die zwei aktiven Peripherie-BusSlots stehen für CompactPCI-Karten zur Verfügung. Die Versorgung des Geräts erfolgt über ein optionales, externes Netzteil. Es wird über steckbare Phoenix-Klemmen angeschlossen. Der „industrie-freundliche“ Eingangsbereich liegt bei 9 … 35 V, nominal 24 V. Auf der Geräte-Rückseite befinden sich die beiden 10 A Sicherung vom Typ KFZ-Mini-Fuse sowie zwei Status-LEDs für die Versorgungsspannung. Die neue Dimension in Datenerfassung und Analyse hen ünc M , 7 nica c t ro . 1 1 . 2 0 0 2 0 6 u d o 6 d 1 Pr n . 13 , Sta e A2 Hall www.lds-group.com/4i Anwendungen zur Datenerfassung konzentrieren sich Anwendungen und Vorteile des ME-Neuron typischerweise auf den Zeitbereich – dabei gewährt doch Das Gerät eignet sich als kompletter Stand-Alone Mess-PC zum Erfassen von Daten, Steuern, für unabhängige Realtime-Abläufe etc. Dabei kann er mit weiteren ME-Neurons in ein 19"-Rack montiert oder auf dem Desktop betrieben werden. Des weiteren kann er als vernetzte Mess-Station im Ethernet eingesetzt werden (Bild 3). Hier kann er natürlich auch die ME-Synapse steuern. Durch den Funktionsumfang der Treiber-Software ME-iDS für die ME-Messkarten ist nach Konfiguration nicht einmal mehr Tastatur und Bildschirm nötig: Das ME-Neuron arbeitet dann wie ein intelligentes, unabhängiges Ethernet-Messgerät. Die Vorteile sind seine kompakte Größe, seine Robustheit und durchdachte, für die Industrie optimierte Funktionalität. die Frequenz als Dimension zusätzliche, wertvolle Einblicke. Ein Datenrekorder, der »Zeit »Zeit und und Frequenz« Frequenz« messen kann – wie der neue Dimension 4i – erhöht das Verständnis auch für komplexe Phänomene. Beim Dimension 4i wurde besonderer Wert auf größtmöglichen Bedienkomfort gelegt. Von der Einrichtung der Messung bis zum Report stellen der große Touchscreen und das logische Software-Design Zusammenfassung Mit der CompactPCI-zu-USB oder LAN „Docking-Station“ ME-Synapse und dem Komplett-Mess-System ME-Neuron verschwimmen die Grenzen zwischen mobil und stationär, zwischen klassischem Tischgerät und USB-Gerät, ja sogar zwischen den Bus- und Software-Plattformen. Flexibilität, Offenheit und Zukunftssicherheit, die der Anwender dadurch erhält, sind hoch. ( jj) ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Meilhaus Electronic 592ei1007 eine »einfach »einfach zu zu bedienende« bedienende« und leistungsstarke Benutzeroberfläche bereit. Zur Gewährleistung maximaler Flexibilität und Sicherheit werden die Daten kontinuierlich auf Wechselfestplatte gespeichert oder einfach in das integrierte DVD-RW-Laufwerk übertragen. Dieses »modulare »modulare und und portable« portable« System ist an zahlreiche Anwendungen anpassbar. Dimension 4i – die Zeit ist reif. Carl-Zeiss-Ring 11-13 D-85737 Ismaning Telefon: +49 89 92 33 33 -0 E-Mail: info-de@lds.spx.com www.lds-group.com elektronik industrie 10 - 2007 590 19.09.2007 15:27 Uhr Seite 64 MESSTECHNIK Modulare Komponenten Synthetic Instruments und LXI Synthetic Instruments (SI) benötigen einen Marktstandard als Basis für ihren Erfolg. Die Interoperabilitätsnorm LXI ist ein Standard, der diesen Bedarf erfüllen und eine vorrangige Plattform bilden kann, die dafür sorgt, dass synthetische Messgerätemodule nahtlos zusammenarbeiten. Synthetic Instruments (SI) – aus modularen Komponenten aufgebaut und mit schnellen Prozessoren und modernen Bustechnologien arbeitend – verheißen dem Anwender mehr Funktionalität und Flexibilität, niedrigere „Total Cost of Ownership“, schnellere Arbeitsweise, weniger Platzbedarf und höhere wirtschaftlich tragbare Lebensdauer. Eines der Probleme, denen sich Hersteller und Benutzer gegenübersehen, ist jedoch das Fehlen eines einheitlichen Designstandards, der ihrem architekturellen und kommerziellen Bedarf entgegenkäme. PXI und VXI könnten dafür in Frage kommen, erlegen den SIEntwicklern jedoch viele Beschränkungen auf, die ihrerseits zu Hybridsystemen mit herstellerspezifischen Schnittstellen und Modulzusammenstellungen führten. Dieser Beitrag befasst sich mit den Anforderungen und der Architektur von SI im Hinblick auf die neue LXI-Interoperabilitätsnorm und zeigt, wie LXI die dringend benötigte kommerziell tragfähige Basis für allgemeine Akzeptanz bereitstellt. Anforderungen an SI-Architektur Auf den ersten Blick ähneln die allgemeinen Anforderungen an Synthetic Instruments denen an konventionelle „Rack and Stack“-Geräte. Bei genauerer Betrachtung erkennt man jedoch versteckte Anforderungen, die nur für synthetische Architek- ˘ AUTOR Dr. Francesco Lupinetti (Bild) ist Technischer Direktor (CTO) von Aeroflex Test Solutions und Geschäftsführer (GM) sowie VP der Synthetics Test Systems Division von Aeroflex. Sein Beitrag beruht auf Arbeiten und Materialien von David Poole, Aeroflex, und Bob Rennard, Agilent Technologies. 64 erforderlich, um die eigentlichen Charakteristika der Module selbst verstehen zu können. Systemintegratoren, die SI-Architekturen einsetzen, müssen Module auswählen, welche die gewünschte Systemspezifkation unterstützen, und sie müssen diese zu einer Architektur mit geeignetem Daten- und Triggerbus-Verhalten zusammenstellen. Eine solche modulare Architektur bietet viele Vorteile im Hinblick auf Kompromisse zwischen Leistung und Kosten. Beispielsweise würde man keinen teuren, extrem schnell schaltenden lokalen Oszillator wählen, wenn das Zielsystem nur für die Messung einer einzelnen Frequenz gedacht ist. Mit SI könnten SysteminBild 1: Synthetische (hybride) Aeroflex-Testumgebung der tegratoren beim Aufbau von 5. Generation. Prüfanlagen im Idealfall aus eituren gelten. Es lohnt sich ein kurzer Blick ner Reihe von Systemkomponenten mit auf allgemeine SI-Systeme. einheitlichen Schnittstellen, jedoch unterIm Laufe der Jahre sind verschiedene Defischiedlichen Fähigkeiten und Preispunknitionen für Synthetic Instruments aufgeten auswählen. Die SI-Hersteller stehen kommen,was zu einiger Verwirrung und zu jetzt vor der Aufgabe, eine einheitliche Missverständnissen geführt hat. Auf eleNorm oder eine (hybride) Architektur zu mentarster Ebene sind Synthetic Insdefinieren und anzunehmen, die alle wichtruments einfach Zusammenstellungen tigen Standards unterstützt und diese Art allgemein verwendbarer (generischer) Hardvon Modulzusammenstellung möglich ware- und Softwaremodule,die sich zwecks macht, ohne dass man zu Säge oder KomAusführung verschiedener traditioneller pilator greifen muss. Prüffunktionen miteinander kombinieren Module und Komponenten für SI lassen. SI Architekturen eröffnen die MögWir können also allgemeine Modulcharaklichkeit, Messgeräte aus Standardmodulen teristika definieren und daraus Interoperazusammenzustellen, die individuell ausbilitätsanforderungen ableiten? Wahrgewählt werden, um bestimmten Prüfscheinlich wäre es besser, bei den fähigkeiten und Spezifikationen zu genüphysikalischen Anforderungen anzufangen, gen. Bild 1 zeigt die Hauptkomponenten denn diese legen fest, wie die Module in eines typischen SI-Stimulus-Response-Sysein typisches Systemrack hineinpassen. Bei tems.Allerdings sind weitere Informationen Die k die u Eins Regl mac Begl Eins Si elektronik industrie 10 - 2007 036_E 036_EI 590 19.09.2007 15:27 Uhr Seite 65 MESSTECHNIK manchen Eigenschaften herrscht einigermaßen Klarheit: Wir brauchen ein Gehäuse mit guter HF-Abschirmung,Flexibilität in den Abmessungen, ausreichende Kühlung und einfachen Zugriff auf die Ein- und Ausgänge.Wünschenswert ist eine flexible Dimensionierung, die große Mikrowellenkomponenten mit hohem Stromverbrauch aufnehmen kann,und wir brauchen Stromversorgungen,die sich entsprechend dem Bedarf der Module skalieren lassen. Beispielweise verbrauchen Basisband-Schaltmodule weit weniger Strom als HF-Module.Gern sähen wir die Lektionen berücksichtigt, die uns modulare Card-Case-Formate über die Beschränkungen physisch eng begrenzter Gehäuse gelehrt haben,die keine großen HFModule aufnehmen können. Und es sind Abschirmungsprobleme zwischen Computerbus-Standards und sensitiven HF-Signalen zu vermeiden. Eine weitere Sorge wäre,dass die mit Card-Cage-Formaten verbundenen überstrapazierten physischen Anforderungen in der Tendenz dazu führen können,dass nur eine begrenzte Auswahl an Modulen zu hohen Preisen bereitgestellt wird, weil die Hersteller davon abgehalten werden, Investitionen in Rack-Geräte auf SI-Module umzulenken. Moduldesign-Entscheidungen hängen oft von elektrischen Anforderungen, insbesondere von Daten- und SteuerbusBandbreiten und Latenzzeiten ab. Basisband-ADC/DAC-Module können große Datenmengen zwischen Modulen bewegen, besonders bei Systemen, die komplexe Modulationsmuster erzeugen und erfassen. Bei modernen militärischen Digitalkommunikationsprotokollen sind Datenraten von 20 bis 50 MByte/s nicht ungewöhnlich. Die Daten- und Steueranforderungen zwischen Aufwärts und Abwärts-Umsetzern, LOs, Signaleingabe und Prüfobjekt-Schnittstellen sind bescheiden; die Schaltsynchronisationsanforderungen variieren zwischen Mikrosekunden bei PINDioden und mehreren Dutzend Millisekunden bei mechanischen Schaltern und Dämpfungsgliedern. Die Synchronisation zwischen Stimulus und Response sowie Basisband-Modulen – früher bei anspruchsvollen Applikationen mehrere Dutzend Nanosekunden – stellt höhere Anforderungen. Dies gibt uns ein Bild eines zusammengesetzten Systems, in dem Basisbandmodule über einen Highspeed-Datenbus mit Bandbreiten über 50 MByte/s und mit Triggerzeiten im Nanosekundenbereich miteinander verbunden sind – dies innerhalb eines größeren Systems mit einer Datenbus-Bandbreite in der Größenordnung von 10 MByte/s mit einer Triggerzeit von ca. 1 ms. Zwar können diese Anforderungen zwischen verschiedenen Applikationen variieren, aber die genannten Werte dürften einigermaßen typisch für die meisten SI-Applikationen sein und geben uns einen Ausgangspunkt für die weitere Betrachtung der Anwendbarkeit des LXI-Standards. Funktionalität und Performance von LXI LXI ist in erster Linie eine funktionelle Schnittstellenspezifikation, die Imple- ˘ Die kompakte Bauform und die universellen, flexiblen Einsatzmöglichkeiten unserer Regler und Regelsysteme machen sie zu idealen Begleitern für den weltweiten Einsatz. Sicherheit durch Kompetenz 036_EI_36_49520.indd 1 GMC-I Gossen-Metrawatt GmbH Thomas-Mann-Str. 16 -20 90471 Nürnberg www.gossenmetrawatt.com Tel: +49 911 8602-111 Fax: +49 911 8602-777 info@gossenmetrawatt.com 10.08.2007 17:18:34 Uhr 590 19.09.2007 15:27 Uhr Seite 66 MESSTECHNIK mentationspraktiken für Schnittstellentechnologie auf der Basis von Ethernet 802.3 definiert. Damit soll die Interoperabilität zwischen prüf- und messtechnischen Geräten gewährleistet werden. Enthalten ist ein IEEE-1588-Protokoll, das für die erforderlichen Synchronisationsfunktionen sorgt. Außerdem wird ein zugehöriger fest verdrahteter Triggerbus spezifiziert, der die Synchronisation für kritische Applikationen verbessert. Es gibt drei LXIKonformitätsklassen, deren Unterschiede hauptsächlich in den mechanischen Abmessungen und den Anforderungen für Triggering und Synchronisation liegen. Für Synthetic Instruments am interessantesten ist die LXI-Klasse A mit deterministischem Timing durch das IEEE-1588-Synchronisationsprotokoll und einem fest verdrahteten Highspeed-LVDS-Triggerbus. Da die meisten SI-Module weder Vorderplatte noch Display aufweisen, ist die Benutzeroberfläche über eine Web-Schnittstelle definiert, und ein IVI API sorgt für die Kommunikation zwischen Computern und Modulen. Die mechanischen Spezifikationen von LXI gewährleisten, dass die Module sich als gute Systemnachbarn verhalten. Der Triggerbus arbeitet mit 100 MHz bei einer Genauigkeit von 1 ns mit installierter erreichbarer Performance von ca. 2 ns. Er kann in Stern-, Ketten- oder Hybridarchitekturen konfiguriert werden. Das 1588Protokoll arbeitet mit Echtzeit-Taktgebern für deterministische Netzwerk-Zeitgabe unabhängig von der eigentlichen LANGeschwindigkeit. Das 1588-Protokoll sorgt für eine Timing-Synchronisation von ca. 50 ns mit einer 2-Sigma-Verteilung über den LXI-Ethernet-Bus. Datendurchsatz und Latenzzeit des LXI-Busses hängen natürlich weitgehend von den Prozessoren und der Schnittstellenhardware ab. Über das Web ist Giga-Ethernet-Performance zwar weitgehend verfügbar, doch lohnt es sich, eine der zahlreichen Quellen zu diesem Thema zu zitieren [1]:„Gigabit Ethernet ist inzwischen in Servern und Workstations alltäglich geworden. Zwar bedeutet dessen Signalling-Rate von 1 Gb/s eine Spitzenbandbreite von ca. 120 MByte/s, doch in der Praxis wird dieses Geschwindigkeitsniveau nur selten erreicht. Das leitungsorientierte Standardprotokoll über Ethernet ist TCP/IP. Da generell die Host- 66 CPU für die Implemention des rechenintensiven TCP/IP-Softwarestacks zuständig ist, beobachtet man normalerweise eine relativ lange Latenzzeit im Bereich von 50 ... 120 μs für Zero-Byte-Übermittlungen”. Die Größenordnung dieser Latenzzeiten sollte im Kontext typischer SIDesignanforderungen gesehen werden. Die modernsten SI-Architekturen beweg- Bild 2: Nahtlose Überführung eines Messobjekts aus der Systemumgebung in eine synthetische (hybride) Testumgebung der 5. Generation, die einheitlich, skalierbar und adaptiv ist. Bild 3: Softwarekonfigurierbare Konsole der synthetischen Testumgebung von Aeroflex. ten sich in Richtung auf gemeinsames Test- oder Statusmaschinen-Scheduling mit Verteilung auf die verschiedenen aktiven Module im System, wobei die Ablaufsynchronisation über das 1588-Protokoll erfolgt. Das ermöglicht es weit verteilten Komponenten, Ereignisse auf ca. 100 ns genau zu synchronisieren; genauere Synchronisation der planmäßigen Ereignisse lässt sich über den fest verdrahteten Triggerbus erzielen. Die Latenzzeiten des LXI-Busses spielen erst dann eine signifikante Rolle, wenn verfahrenstechnische Ereignisse in einer Skript-orientierten Umgebung ausgeführt werden. In diesem Fall verlangen die typischen Programmiertechniken von der Host-CPU bei der Befehlsausführung eine Kontext-Umschaltung; außerdem können bei der Skript-Interpretation noch andere Latenzzeiten anfallen. Die Antwort liegt in den Kompromissen und Einschränkungen von Card-Cage-Lösungen und von Hybrid-Architekturen, die diese Beschränkungen vermeiden sollen. Basisband- und Niederfrequenz-Module eignen sich gut für VXI und PXI, aber es erwies sich als sehr schwierig HF- und Mikrowellensysteme in der von diesen Standards vorgegebenen mechanischen und elektrischen Umgebung aufzubauen. HF und Mikrowellenkomponenten lassen sich normalerweise nicht in Card-Dimensionen unterbringen, die Abschirmung ist höchst problematisch und HF-Komponenten mit ihrem hohen Stromverbrauch führen Netzteile oft an ihre Grenzen. HF und Mikrowellenprodukte hoher Leistungsfähigkeit sind in diesen Formaten nicht möglich. Systemintegratoren sehen sich daher gezwungen Hybridsysteme zu entwickeln, bei denen Basisbandmodule in einem marktüblichen Cage mit maßgeschneiderten HF-Modulen kombiniert werden, die über hauseigene Daten- und Steuerbusse angesteuert werden. Es liegt natürlich weder im Interesse der Hersteller noch der Käufer, mit proprietären Systemarchitekturen und Modulen zu tun zu haben, denn viele Vorteile des SI-Designs in puncto Modulaustauschbarkeit und Systemkonfiguration gehen dann nämlich wieder verloren. Ein auf Standards beruhendes System mit Ethernet als Hauptsystembus bietet viele attraktive Vorteile. Moderne Netzwerkmerkmale wie Peer-to-Peer-Kommunikation stehen mit traditionellen prüf- und messtechnischen Schnittstellen nicht zur Verfügung, und Ethernet-Kabel und Karten sind Standard,überall erhältlich und kosten praktisch nichts. Power-over-Ethernet (PoE) und das IEEE-1588-Protokoll vereinfachen verteilte Messaufbauten, bei denen sehr viele Sensoren um ein großes Prüfobjekt (DUT) herum angeordnet oder sogar geografisch verteilt sind. IEEE-1588Zeitkennzeichnung vereinfacht das Daten und Kanalmanagement sowie die Datenanalyse nach der Erfassung. Bild 2 zeigt eine mögliche Architektur für ein typisches SI-Stimulus-Response-Testsystem. Diese Umgebung stellt alle Stromversorgungen, analogen und digitalen Ein- elektronik industrie 10 - 2007 590 19.09.2007 15:27 Uhr Seite 83 MESSTECHNIK NI DIAdem und Ausgänge sowie Vorrichtungen für Systemkalibrierung und -diagnose bereit und ist dadurch gekennzeichnet, dass separate Stimulus- und Response-Basisbandmodule über eine LXI Bus-Schnittstelle mit einem Server verbunden sind. In dieser Anordnung sorgen die Frequenzumsetzer für die Signalanpassung, doch in der Praxis kann diese Aufgabe auch – wie in der früheren Architektur der SI Working Group – separat erfolgen. Das MessobjektInterface bietet Funktionen für Schnittstellenumschaltung und Messschleifenkalibration. Es kann auch Signalanpassung, High-Power-Stimulus und rauscharme Response-Verstärkung enthalten. Dieses auf der Basis des LXI-Standards aufgebaute Beispiel erfüllt mühelos unsere Performance-Ansprüche und übertrifft leicht das Leistungsverhalten der meisten heute gebauten SI-Systeme. Die Busbandbreite liegt über 50 MByte/s, die Basisband-Triggergenauigkeit liegt im Nanosekundenbereich, und die Aufwärts-/Abwärtsumsetzer und Messobjekt-Triggergenauigkeit liegt deutlich unter 100 ns. Außerdem ermöglicht die Implementation von IEEE 1588 die Zeitkennzeichnung zwecks Analyse nach der Datenerfassung, was bisher mit ereignisgesteuertem Triggering nicht möglich war. Kompaktheit, Kühlung und Stromverbrauch unter LXI Da LXI in erster Linie eine Schnittstellennorm ist, erlegt es den Prüfgeräten nur wenige mechanische Vorgaben auf. Für Synthetic Instruments und entsprechende Applikationen, bei denen die Abmessungen Priorität haben, definiert die mechanische LXI-Spezifikation ein Modul von 1U-HalfRack-Breite (oder mehr), das für enge Integration zu einem Paket ähnlicher Module konzipiert ist. Schnittstellen für Kühlung und Verkabelung sind ebenfalls für diese Einsatzart konzipiert. Rückseitig befinden sich die LXI und Triggerbus-Anschlüsse. Zulässig sind Wechsel oder Gleichstromversorgung. Vorne befinden sich Statusleuchten und Reset-Tasten, und die Geräte lassen sich über Flansche untereinander und mit dem Gestellrahmen in ein 19"-Rack montieren. Zwar werden die Hersteller ihre eigenen Geräte auf thermische Stabilität hin qualifizieren, doch erste Un- tersuchungen des LXI Consortium zeigten, dass jede 1U-Einheit ohne sonderliche Designprobleme ohne weiteres etwa 100 W bewältigen kann. 2U-Geräte kommen auf ähnlicher Basis mit höheren elektrischen Leistungen zurecht. Bild 3 zeigt, in welcher Weise Testlösungen Bibliotheken grundlegender Messungen einbeziehen. Mess- und Prüftechniker können diese mit einfachen Skripts sowie graphischen und anderen MenschMaschine-Schnittstellen modifizieren, integrieren,aneinander reihen und erweitern, wie es am besten für aktuelle Testanforderungen neuer Messobjekte geeignet ist. Technische Daten einfach finden Revolutionieren Sie die Verwaltung, Analyse und Darstellung Ihrer Testdaten Fazit – und der weitere Weg In realen SI-Systemszenarien ist LXI eine attraktive Alternative auf der Basis offener Ethernet-Standards. Diese sind frei von den Abmessungsbeschränkungen bisheriger Bus-spezifischer Normen und ermöglichen ausreichende Stromversorgung für HF-Schalter und Verstärker sowie Abschirmung vor störungsintensiven digitalen Backplanes. Entscheidend ist aber, dass die Entstehung einer wirklich physikalisch und auf Funktionskomponenten basierten Architektur, die in der Lage ist, die Anforderungen des SI-Spektrums sowohl an niedrige Kosten als auch an hohes Leistungsverhalten zu erfüllen,enorme Vorteile für die Etablierung eines marktfähigen SIStandards mit wirklicher Austauschbarkeit bieten kann. Mit Version 2.0 dieses Standards trägt LXI noch mehr zu der Grundlage bei, die für Marktakzeptanz und kommerziellen Erfolg von Synthetic Instruments erforderlich ist. ( jj) Ein Werkzeug, viele Möglichkeiten J Flexible Datenrecherche J Einfaches Erkennen von Trends und Mustern J Zugriff auf beliebige Dateiformate J Interaktive und mathematische Analyse J Unkomplizierte Berichterstellung Literatur [1] Comparative Performance of InfiniBand Architecture and Gigabit Ethernet Interconnects on Intel Itanium 2 Microarchitecture-based Clusters, von Dr. Lars E. Jonsson und Dr.William R. Magro. Intel Americas, Inc., Champaign, Illinois, USA ˘ infoDIRECT 590ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Aeroflex >> Demovideos und kostenlose Evaluierungssoftware unter ni.com/diadem/d 089 7413130 National Instruments Germany Konrad-Celtis-Str. 79 • D-81369 München Tel.: +49 89 7413130 • Fax: +49 89 7146035 ni.com/germany • info.germany@ni.com Sitz der Gesellschaft: München Handelsregister: Amtsgericht, München HRB 93 145 UST-ID-NR.: DE 129 424 315 WEEE-Reg.-Nr.: DE 30536661 Geschäftsführer: Michael Dams, Pete Zogas Dresdner Bank München Konto 5 957 357 00 BLZ 700 800 00 3 3 elektronik industrie 10 - 2007 83 ©2007 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. DIAdem, National Instruments, NI und ni.com sind Warenzeichen von National Instruments. Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. 20079135-816-117-I 084 19.09.2007 11:56 Uhr Seite 84 Titelseite des Jahres gesucht! Wählen Sie Ihre Titelseite des Jahres und gewinnen Sie einen von 50 attraktiven Preisen. 38. 14,00 unverbindliche Preisempfehlung 38. 14,00 38. 14,00 unverbindliche Preisempfehlung unverbindliche Preisempfehlung D 19067 D 19067 D 19067 38. 14,00 unverbindliche Preisempfehlung D 19067 www.elektronik-industrie.de 1/2 - 2007 EMBEDDED SYSTEME www.elektronik-industrie.de &&&#! $"#! 3 - 2007 STROMVERSORGUNGEN ELEKTROMECHANIK KOMMUNIKATIONSMESSTECHNIK ELEKTRONIK-CAE/CAD 1+"'+%5+%# #' #' 26 ")+,$$)"(!)" 22 ),&'+.) &+."#$,& *.)#/, 28 '. '.) * 52 * "*+,& *+&-) $"!& 54 ,)')*"'&* "#)''&+)'$$)* 62 &"-)*$,%',$'&/(+ 68 !.'' (' .!)#.&!'()#''(& &$+''$&# 42 #/0 2,++"3/*'0 .01+% 35 #/0/0.0#%'#+$6.#.0'$'#"'.#)#//.,"1(0# 37 4!&04#'0,/4')),/(,-# 42 '#' )&-##(*)&'"($ 66 $!#"$+#"(%' !& # 52 MICROCONTROLLER LEISTUNGSELEKTRONIK "($+#%#! $ %#!(*# 28 A4 REPORT ')'4'1*/000 1.4 46 NEUES AUS USA UND CHINA 70 A4 REPORT ,& # &'#(# )'( & ! (&$# #)'(& #(!# & )($# 78 SATELLITEN-NAVIGATION ',$0!,+,&%') & 92 KFZ-ELEKTRONIK SENSOREN &()!!&%&! 54 QUARZE/OSZILLATOREN '''$" %#$" )# #$ % &$% # %#! &$%# % # &%! 77 '&+,)*+"%%,& 74 IN DIESER AUSGABE: www.elektronik-industrie.de www.elektronik-industrie.de AUTOMOBIL ELEKTRONIK www.automobil-elektronik.de TITELSTORY: LXI-kompatible Oszilloskope steigern Testsystemdurchsatz 32 3 2007 EMV-MESSEAUSGABE 2007 0100%.0 5.4 TITELSTORY: Zukunftstechnologien MicroTCA und PicoTCA 18 !# %!'!# !"& # 5-2007 Eine Sonderausgabe des Fachmagazins elektronik industrie )!# "( % ( $ $" &"# "%# # 20 unverbindliche Preisempfehlung D 19067 D 19067 '''%#! &$%# 38. 14,00 unverbindliche Preisempfehlung ( #)+ !' +((# "-((# 10 5 2007 38 38. 14,00 D 19067 TITELSTORY: Schutz auf der ganzen Linie 4 2007 F?G6C3:?5=:496 'C6:D6>A769=F?8 w w w. e l e k t r o n i k- i n d u s t r i e . d e %$!,$!%.-0*,-$,%".!) !% /-#!,4.!) /) !,!) /-1%,&/)# /" %&,**).,*''!, - (%. -$)!''!, * 3 %* ! '!2%'!*.*,-.!/!,/)#- !-%#) %$!,$!%.- /) /)&.%*)-+,5"/)# ) -$(-$%)!) 38. '# 14,00 OOO=D=CLJGFACAF<MKLJA=<= 2007 Eine Sonderausgabe der Fachmagazine elektronik industrie und AUTOMOBIL ELEKTRONIK 1/2 2007 www.productronic.de 2007 MESSE AUSGABE EMV 2007 STUTTGART Internationale Messe mit Workshops www.elektronik-industrie.de 8/9 - 2007 ),,"/ $(&)(''-' ("(8274AD=64= 5MA ,4;CA0D<0=F4=3D=64= PROGRAMMIERBARE LOGIK (*,#% * '%0+ 28 $%#**& ,/(*$#'!%,, (*& 32 +#*,%,, (*& 3* '-+,*#%,"*', 36 ()-(%$-+('"$ 84=K27BC4$!4=4A0C8>= !B5MA=3DBCA8448=B0CI !=BC4D4AD=6<8C !03D=6B?D<?4 !B5MA384(C42:3>B4 LABORMESSTECHNIK IN DIESER AUSGABE & ,2,-& "' ",+ ., ">C>ABC4D4AD=6 ?4A "8:A>2>=CA>;;4A (>5CF0A4 BCAD:CDA84AC 4=CF82:4;= 4BB4A 647CRB =827C D0; "4<>AH D=3 D0; >A4 "D;C82>A4 0A3 D=3 (>5CF0A4)427=>;>684= 5MA 384 =3DBCA84 <143343 =CF82:;D=6B F4A:I4D64 4A827C4 E>= (4=B>A )4BC %" DC> )4BC8=6 G?> w w w. a l l - e l e c t r o n i c s . d e -*"#,$,-*' 3*++!*1, 80 $5 -+.('#/ 82 ++,"'#$&%0&)#,-*& 86 (/(+, ++,"'#$ #&#+#* 88 Juli 2007 DOSSIER RoHS: Fakten, Kommentare & Informationen Eine Sonderausgabe der Fachmagazine productronic und elektronik industrie STROMVERSORGUNG AKTIVE BAUELEMENTE '.*,*&(-% 50 ("+)''-'!+',0!*1,"("*#+,-'! 24 24 '#*$-'!+!*(),#&#*' 31 31 $3%$-+('"$ Analog/Mixed-Signal-ICs Analog/Mixed-Signal-ICs ELEKTROMECHANIK ',*.#/ '%(!#+, 2*%% 36 36 ,*(&+)*'#, +&#, '-*& 44 44 KFZ-ELEKTRONIK #' "* '" ( 40 "$('!*++ -/#!+-*! 90 0+,&%2+-'!' +#+ 93 QUARZE/OSZILLATOREN QUARZE/OSZI LL ATOR EN <143343 (>5CF0A4 5MA ;4G'0H(HBC4<4 *+,0 .(' $0 -' )* )$,*-&+0#%%,(*' 56 56 $, #&#'! %($#'! *+ 58 58 KFZ-ELEKTRONIK KFZ-ELEKTRON I K 6 2007 *#*-+,#' 2* '/'-'!' #& 0 74 74 2'2#*12-07 0=>=J=FR.D9LL>GJE >XJ AL +ACJG;GFLJGDD=J 9M> 0+ 9KAK 7 2007 &%$"(%! & 40 %#%% ) $ & $ % 8/9 2007 w w w. a ll - e l e c t r on ic s . d e IN DIESER AUSGABE TITELSTORY: Digi-Key baut auf Kundendiensttradition 40 2007 SPEZIAL DIENSTLEISTUNGEN Fakten,Technik und Trends in der Elektronik Eine Sonderausgabeder Fachmagazineproductronic elektronik industrieund AUTOMOBILELEKTRONIK (%Gi\`j )%Gi\`j *%Gi\`j Ld[`\jZ_ejk\eDfd\ek\`dC\Y\e]\jkql_Xck\e :8J@F;`^`kXcbXd\iXÙ<o`c`d<O$Q.,È .#) D`f% G`o\c# ^if\j -#- Zd N`[\ JZi\\e K=K$=XiY[`j$ gcXp# *]XZ_ fgk`jZ_\i Qffd# `ek\ie\i Jg\`Z_\i le[ Jk\Zb$ gcXkq ]i J;$&J;?:$&DD:$&DD:gclj Jg\`Z_\ibXik\e% ÙKfdKfdFE<@@I\^`feXc;&8&:? EXm`^Xk`fej^\ikÈ D`k[\de\l\jk\dBXik\edXk\i`Xc mfe;#8K#:?jfn`\[\e?Xlkm\i$ b\_ijjkiX\eN\jk\lifgXj% >lkjZ_\`e]i\`e=X_ij`Z_\i_\`kjkiX`$ e`e^[\j8;8: Ql\`e\dK\id`e@_i\iNX_c#`ee\i$ _XcY\`e\jAX_i\jle[Xl]\`e\d[\i Yle[\jn\`k\e8;8:$KiX`e`e^jgckq\% +%$,'%Gi\`j <`e]XZ_@_i\e=Xmfi`k\e ankreuzenle[ ]Xo\ef[\i^\_\e J`\fec`e\Xl] nnn%Xcc$\c\Zkife`Zj%[\&nX_c 1/2 2007 1/2 2007 3 2007 7 2006 4 2007 8/9 2006 6 2007 11 2006 7 2007 12 2006 8/9 2007 1/2 2007 5 2007 10 2006 EXd\#MfieXd\ Gfj`k`fe =`idX K\c\]fe! 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Optional lässt sich ein leistungsfähiges DMM integrieren, das schnelle, rauscharme Messungen mit Auflösungen von bis zu 7 1/2 Stellen ermöglicht. Die Switch/Multimeter-Sysnisation (Precision Time Protem der Serie 3700 von Keithtocol). Die PTP-Synchronisaley ist mit vier unterschiedtion ist ein Merkmal, mit lichen Grundgeräten dem mehrere LXI-Klasse-B verfügbar. So ist es mit oder Instrumente im Hinblick auf ohne integriertem DMM sokonsistente Zeitmarken und wie mit oder ohne Display eine Ereigniskoordinierung und Tastenfeld auf der Front- Bild 1:Für das Switch/Multimeter-System Se- synchronisiert werden könplatte verfügbar. Durch das rie 3700 sind sechs neue universelle Ein- nen. Ein interaktiver graphisteckkarten verfügbar, die unterschiedlioptional integrierte DMM scher Web-Server ermögche Signale und Topologien wie Multiplexer, ist keine Ansteuerung eines Matrix und isolierte Schaltfunktionen un- licht eine schnelle und externen DMMs und einer terstützen. einfache Bedienung und FehSchaltmatrix notwendig.Das lersuche, zudem lässt sich Basismodell 3706 enthält problemlos Lernen, wie das ein 7 1/2-stelliges DMM. NeInstrument eingesetzt werben den 13 Standard-Messden kann. Die Serie 3700 funktionen bietet es einen unterstützt weitere Proerweiterten 1 Ohm Messbegrammierschnittstellen,einreich für kleine Widerstände schließlich USB und GPIB. sowie einen 10 μA Messbe- Bild 2:TSP-Link ermöglicht die Erweiterung reich für kleine Ströme. Das von Testsystemen mit TSP-fähigen Instru- Auflösungen bis zu 1 fA menten, wie der Serie 3700 und SourceAußerdem hat Keithley InGrundgerät enthält eine Meter-Instrumente der Serie 2600, entMultiprozessorarchitektur, sprechend den gegenwärtigen oder struments zwei weitere Modelle der SourceMeter-Inmit der sich eine maxi- künftigen Testanforderungen. strumente der Serie 2600 male Messgeschwindigkeit vorgestellt. Die Modelle 2635 und 2636 ermögund ein hoher Systemdurchsatz erzielen lässt. lichen parametrische Analysen mit Auflösungen Die Switch/Multimeter-Systeme enthälten auch von bis zu 1 fA (10-15 A), was oftmals für Halbleidie Test Script Processor (TSP)-Technologie, mit ter-, Optoelektronik- oder Nanotechnologieder sich Testskripts in die Instrument laden und Bauteile benötigt wird. Auf Grund der mehrkadort ausführen lassen. Diese Testskripts könnaligen Instrumenten-Architektur lassen sich nen vollständige Testroutinen, einschließlich zudem um 50 % niedrigere Kosten gegenüber komplexer Entscheidungen und Instrumenkonventionellen Mainframe-basierenden Sourtensteuerung enthalten, so dass das die Ince-Measure-Lösungen erreichen. Mit dem Test strumente autonom arbeiten können. Eine wichScript Prozessor (TSP) und dem TSP-Link-Bustige Unterstützungstechnik für TSP ist TSP-Link, system können mit diesen Instrumenten relaein Kommunikationsbus, der eine Konfiguratitiv einfach schnelle Testsysteme realisiert on mehrerer TSP-Instrumente in einem Maswerden. ( jj) ter/Slave-Netzwerk ermöglicht (Bild 2). Die System Switch/Multimeter der Serie 3700 sind die ersten LXI Class B konformen Schaltsysteme 589ei1007 ˘ infoDIRECT auf dem Markt.Sie umfassen eine 10/100M Basewww.elektronik-industrie.de T Ethernet-Verbindung, eine LAN-basierende In˘ Link zu Keithley Instruments strumenten-Triggerung und eine PTP-Synchro- Patentierte Softwaretechnologie mit simplem „Drag & Drop“ zu Erstellung von Test & Messtechnik-Systemen – ohne jegliche Programmierung Erstellung von Benutzeroberflächen und Programmabläufen in einer einzigen Ebene möglich Unterstützung aller Geräte mit LXI, LAN, GPIB, USB, PXI/VXI und RS232 auf der Basis der Treiberstandards VISA, SCIP, IVI-COM und DT Open Layers Menügeführte Konfiguration aller 8 IVI-Geräteklassen wie Oszilloskope, DMM, Spectrum Analyzer etc. Leistungsfähige Softwarekomponenten wie RT-Scope, RT-FFT, RT-Filter, RT-Datenspeicherung Erstellung ereignisgesteuerter Prüfabläufe mit Prozess-Komponente Integrierter Installer zur lizenzfreien Weitergabe entwickelter Anwendungen Email: sales@datx.de Telefon: +49 (0) 71 42 - 95 31-0 elektronik industrie 10 - 2007 85 www.datatranslation.de PBs 19.09.2007 15:30 Uhr Seite 86 LXI Klasse B Trigger Box Präzise MessgeräteSynchronisation über LAN Agilent Technologies hat jetzt die LXI Klasse B Trigger Box E5818A auf den Markt gebracht,die die genaue Synchronisation über LAN für LXI-Geräte der Klasse C und GPIB-Instrumente ermöglicht. GPIB und LXI Klasse C Messgeräte lassen sich so auf den LXI Klasse B Standard anheben. Die Box nutzt das IEEE 1588 Precision Time Protocol (PTP) und ermöglicht damit den angeschlossenen Messgeräten Triggerung und Setzen von Zeitstempeln im Sub-Nanosekunden-Bereich. Die LXI Trigger Box lässt sich über einen Standard-Web-Browser konfigurieren und kann auf diesem Weg auch upgegraded werden. Die Box ist ein eigenständiges LXI Klasse B ˘ Device. Sie erreicht eine Synchronisationsgenauigkeit von bis zu 13 ns (Standard Abweichung für direkte Verbindung) und kann bis zu 5 000 Ereignisse mit Zeitstempel versehen. Jede Box hat BNC-Anschlüsse für bis zu zwei Geräte (jede Kombination aus GPIB und LXI Klasse C ist möglich). Sie lässt sich mit SCPI-Befehlen steuern, verfügt aber auch über IVI-Treiber, um automatische Messung und Triggerung über z. B. Agilent VEE, Visual Basic, C und LabVIEW zu ermöglichen. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 587ei1007 ˘ Link zu Agilent Technologies Messbrücke Resonanzfrequenz auf Knopfdruck Wayne Kerr hat mit der Messbrücke 6440B erneut Leistungsfähigkeit und Innovation bewiesen. Die Resonanzfrequenz ist bei vielen elektronischen Bauteilen bzw.Anwendungen eine wichtige Kenngröße. Die gemessene Resonanzfrequenz wird mit drei Stellen nach dem Komma angezeigt.Diese für den Entwickler nützliche Produktfunktion wurde auch in der Wayne Kerr Messbrücken Serie 65xxx realisiert. Das Unternehmen deckt somit den Frequenzbereich von 20 Hz bis 3 MHz bzw. bis 120 MHz mit interessanten Modellen ab.Einige technische Kenn- ˘ daten des Typs 6440B: Messbereich 20 Hz bis 3 MHz,0,02 % Messfehler, Messparameter Z., Phasenwinkel, L, C, RDC, RAC, Q, D, Y, G, X und B,AC-Messpegel:10 mV bis 10 Veff, 50 μA bis 200 mA, interne DC-Vorspannungsquelle 2 V. Die grafische Darstellung aller Messwerte erfolgt über einen hochauflösendes monochromes LCD. Das Gerät kann über GIPB-IEEE 488.2 Schnittstelle mit SCPI-Befehlen ferngesteuert werden. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 588ei1007 ˘ Link zu Wayne Kerr _EI_06_46130.indd 1 09.01.2007 17:15:05 U 86 elektronik industrie 10 - 2007 PBs 19.09.2007 15:30 Uhr Seite 87 Bremswiderstände Hochbelastbar und stabil Metallux bietet die Bremswiderständen PWR-X belastbar bis 200, 400, 500, 750 und 1 000 W und mit Widerstandswerten 5 R bis 100 R (400 nur 5 R bis 33 R) an. Außerdem gibt es sie belastbar bis 800, 1 000, 1 600, 2 000 und 3 000 W mit Widerstandswerten von 8 R ... 68 R, 5 R ... 100 R, 5 R ... 85 R, 4 R ... 100 R sowie 2,5 R ... 100 R. ˘ Die Widerstände für den Einsatz als Bremswiderstände, Entladewiderstände,Erdungswiderstände und Beschaltungswiderstände sind ausgelegt für Spannungen bis 600 V und in Schutzart IP20. Sie vertragen je nach Typ Impulsleistungen von 4 bis 60 kJ. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 461ei1007 ˘ Link zu Metallux Acht Kanäle auf einen Streich Impulsgeneratoren Der Stromversorgungsspezialist Schulz-Electronic hat jetzt die Pulsgeneratoren der Serie 9520 von Quantum Composers im Programm. An jedem der acht digitalen Kanäle des Gerätes kann der Anwender völ- lig unabhängig voneinander Frequenz, Pulsweite, Verzögerung und Amplitude einstellen. Jeden Kanal kann man zudem in zeitliche Relation zu einem beliebigen anderen Kanal setzen. Und das Ganze bei bis zu ˘ 40 MHz Pulswiederholrate und bei einer Auflösung von 250 ps. Das System verfügt über die _EI_40_49615.indd üblichen Schnittstellen RS232, USB, GPIB und Ethernet. Alle System- und Kanaleinstellungen werden beim Ausschalten gespeichert, können aber auch in 12 Speicherplätzen abgelegt und wieder abgerufen werden. Optionale optische Ein-/Ausgänge mit ST-Anschlüssen sorgen für elektromagnetische Immunität. Der Dual Clock-In/Out ermöglicht synchronisiertes Verschalten mehrerer Pulsgeneratoren oder anderer Geräte. Mit einem externen Taktgeber können die Geräte phasensynchronisiert mit bis zu 100 MHz betrieben werden. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 1 17.08.2007 11:03:42 U 586ei1007 ˘ Link zu Schulz Electronic _EI_28_46077.indd 1 elektronik industrie 10 - 2007 87 02.05.2007 17:04:27 U PBs 19.09.2007 15:30 Uhr Seite 88 PRODUKTE Besser – aber pinkompatibel 16-Bit μC Familie wird noch schneller, leistungsfähiger, energiesparender Die 16FX Serie (Vertrieb: GLYN) baut auf die etablierte 16LX Serie auf und bietet pinkompatible Bausteine zu den Serien MB90340, MB90350 und MB90360. Der Entwickler kann nicht nur das PCB unverändert übernehmen, auch Befehlssatz und die meisten Peripherieblöcke sind identisch. Entwicklungswerkzeuge auf der Softwareseite, die „Softune Workbench“ mit C-Compiler, Assembler, Linker, Debugger, usw. werden von der etablierten 16LX Serie übernommen und stehen Benutzern in Europa kostenfrei zur Verfügung.Vieles bleibt gleich beim Wechsel von 16LX auf die neue 16FX Serie. Gleichzeitig wurde die Performance verbessert und optimiert. Die Vorteile der neuen 16FX Familie gegenüber den 16LX Familien MB90340, MB90350 und MB90360: Der maximale CPU-Takt beträgt beim 16FX 56 MHz gegenüber 24 MHz beim MB90340. Die „Start-Up Time“ beträgt nur noch < 1 ms im RC-Mode und < 8 ms im PLL-Mode. Weitere Leistungsmerkmale sind: Embedded Debug (Unterstützung ohne einen Monitor-Kernel laden zu müssen), Betriebsspannungsbereich von 3,0 … 5,5 V, 20 Dhrystone Mips (V2.1),On Chip Oszillator für schnellen Start, Taktüberwachung, Bosch C-CAN, 5 bis 96 KByte RAM und 96 bis ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de USB-Stick für die Industrie Kabelverschraubung Bis IP67/68/69K Rittal stellt eine hygienegerechte Kabelverschraubung vor. Die bis zur Anbauoberfläche reichende Hutmutter verbirgt Als Erweiterung der Y-ConUSB Serie bietet Yamaichi nun einen USB-Stick an, der höchsten Schutzanforderungen im industriellen Bereich gerecht wird. Der Memory-Stick mit der Artikelbezeichnung Y-ConUSB-Stick-1 hat eine USB-High-Speed-Schnittstelle nach dem Standard USB 2.0 und verfügt über 512 MByte bis 2 GByte Speicherkapazität. Wie alle Produkte der Baureihe YCon erfüllt er die Anforderungen von IP67/68/69K. Der USB-Stick ist zu den Betriebssystemen ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Rittal 462ei1007 460ei1007 ˘ Link zu Glyn Hygienegerecht den kompletten Klemm- und Dichtungsmechanismus unter sich. Die Möglichkeit von Ablagerungen entfällt so. Konzipiert wurde die Kabelverschraubung nach hygienegerechten Konstruktionskriterien gemäß DIN EN 1672-2, DIN EN ISO 14159 und gültigen EHEDG-Richtlinien. Der Übergang zum Gehäuse und Kabel erfolgt über bündig abschließendes Dichtungsmaterial, das nach FDA-Richtlinie 21 CFR 177.2600 zugelassen ist. 576 KByte Flash (mit 20 Jahren „Data Retention“ und 10 000 Erase Cycles über den vollen Temperatur- und Spannungsbereich) und Temperaturbereich von – 40 °C bis + 125 °C. Die Verlustleistung der 16FX CPU wurde auf rund ein Viertel. 16 FX eignet sich somit auch ideal für batteriebetriebene Geräte. Viel Entwicklungsaufwand wurde in den 16FX investiert, um hohe Rechenleistung bei minimalen Abstrahlungen zu garantieren. ˘ Windows 98SE/ME/XP und Macintosh OS X kompatibel. Die empfohlene Betriebstemperatur reicht von – 25 °C bis + 80°C und die Lebensdauer beträgt bis zu 1 500 Steckzyklen. infoDIRECT www.elektronik-industrie.de 363ei0907 ˘ Link zu Yamaichi SUPERHELL 5 mm 40 cd weiss 3 mm 20 cd weiss Ihr Partner für LED • SMD-Leuchtdioden • Leuchtdioden 3–10 mm • Leuchtdioden superhell (weiss) • IR-Leuchtdioden TELCONA GmbH • 74889 Sinsheim • Kleines Feldlein 22 • Tel. 07261 655 388 • Fax 07261 655 389 • info@telcona.de • www.telcona.com 029_EI_40_45982.indd 1 07.09.2007 14:48:02 Uhr PBs 19.09.2007 15:31 Uhr Seite 89 PRODUKTE USB-Netzwerklösung USB-Server-Adapter Der USB Server Adapter von Atech für USB 1.1 und 2.0 bietet einen USB-Eingang und vier weitere USB-Schnittstellen und 10/100 Ethernet. Er kann mit DHCP oder einer fest eingestellten IP Adresse arbeiten. Damit erhalten die angeschlossenen USB-Geräte volle Netzwerkfähigkeit: z. B. Printer, Scanner, Card Reader, USB Stick usw. Das komplette Stromversorgungsprogramm: ˘ infoDIRECT 465ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Atech-Europa Programmierbare Labornetzgeräte Erste optimierte Debug-Tools Für Infineons XC2300-Familie Für Infineons skalare XC2300-Mikrocontroller-Familie präsentiert pls Programmierbare Logik & Systeme als erster Hersteller ein komplettes Set optimierter Debug-Tools für die 16/32-Bit-MCUs. Die modulare komponentenbasierte Universal Debug Engine (UDE) 2.0.12 und die Gerätefamilie Universal Access Device 2 (UAD2) wurden von Infineon bereits im Vorfeld der Markteinführung für den Test der ersten XC2300Bausteine sowie die Bereitstellung von Softwaretreibern und Beispielanwendungen genutzt. Bis zu 66 MHz Systemtakt, eine Befehlsausführungszeit von minimal 15 ns,bis zu 576 KByte On-chip-FLASH-Speicher und maximal 50 KByte On-chip-RAM prädestinieren die ersten Bausteine der neuen XC2300MCU-Familie für anspruchsvolle Safety-Elek- tronik-Applikationen insbesondere in Bereichen wie Automotive Airbag und Power-Steering. Neben ihrer Echtzeitfähigkeit zeichnet die Bausteine vor allem die Vielfalt an integrierten Schnittstellen und Peripherieeinheiten aus. Zu den besonderen Merkmalen zählen unter anderem gepufferte SPIKanäle, für Safety-Anwendungen optimierte redundante A/D-Konverter, mehrere CANPorts, PWM-fähige Capture/Compare- Einheiten,Timer, Real-time-Clock, und ein Watchdog. Als Kommunikationskanal zum Target stehen dem Anwender JTAG-, CAN-Bus- und serielle Schnittstellen zur Verfügung. ˘ infoDIRECT 464ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu pls 1 μA Stromaufnahme Zero-Crossover-OPV TI hat mit dem OPA369 den „weltweit sparsamsten Zero-Crossover-Operationsverstärker“ vorgestellt. Christoph Gromann von TI: „Dank der besonderen Architektur mit nur einer Eingangsstufe erzielt der Baustein Railto-Rail-Performance ohne Eingangsverzerrung.Damit löst er ein häufiges Designproblem: Die Offsetverzerrung, die durch eine Veränderung der Gleichtaktspannung entsteht – eine Schwierigkeit, die bei NiederspannungsRail-to-Rail-Anwendungen oft auftritt.“ Mit einem Ruhestrom von 1 μA, einem SC70-Ge- elektronik industrie 10 - 2007 häuse sowie einer minimalen Betriebsspannung von nur 1,8 V vereinfacht der OPA369 das Design in batteriebetriebenen tragbaren Anwendungen. Die Offsetspannung beträgt 750 μV,die Gleichtaktunterdrückung 100 dB,während das Rauschen bei 120 nV/√Hz liegt. ˘ infoDIRECT 399ei1007 • • • • • • • • • Leistungen 160 W bis 12 kW Spannungen 16 V bis 12 kV Ströme 179 mA bis 3.500 A Von Low-cost bis High-class μ-Prozessor gesteuert Flexible Ausgangsstufen Speicherbare Gerätekonfiguration Integrierte Sequenz-Funktion Schnittstellen: Analogbus / CAN / IEEE / RS232 / USB Elektronische Gleichstromlasten • • • • • • • • • • • Leistungen 400 W bis 7,2 kW Spannungen 80 V bis 400 V DC Ströme 50 A bis 600 A μ-Prozessor gesteuert Betriebsmodi CC + CV + CP + CR Alle Werte gleichzeitig im Display Für automatische Prüfsysteme Master - Slave - Funktion Dynamische Funktionen Batterietestfunktion Schnittstellen: Analogbus / CAN / IEEE / RS232 / USB Fordern Sie unseren neuen Gesamtkatalog an Elektro-Automatik GmbH & Co. KG Helmholtzstr. 31- 33 • 41747 Viersen Tel: +49 (0) 21 62 / 37 85 -0 Fax: +49 (0) 21 62 / 1 62 30 info@elektroautomatik.de www.elektroautomatik.de www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Texas Instruments _EI_40_49790.indd 1 89 13.09.2007 17:46:17 U 593 19.09.2007 15:32 Uhr Seite 90 KFZ-ELEKTRONIK NovaSim FlexRay Einbindung von FlexRay in die HiL-Simulationsplattform NovaSim Für erhöhte Performanceanforderungen und definiertes Echtzeitverhalten kommt in Fahrzeugen bei Neuentwicklungen zunehmend der FlexRay-Bus zum Einsatz. Bei FlexRay ergibt sich im Vergleich zu CAN eine wesentlich höhere Komplexität, die nur durch den Einsatz von entsprechenden Werkzeugen sinnvoll beherrscht werden kann. Dieser Beitrag beschreibt NovaSim FlexRay, die Einbindung von FlexRay in die NovaSim-Plattform. Der Grundaufbau der Hardware-in-theLoop-Familie NovaSim von MicroNova beruht auf einer National Instruments Hardware Plattform, in der ein Echtzeitrechner über einen PXI-Bus mit den verschiedenen I/O-Karten verbunden ist. Die Simulatorbedienung und die Kopplung der Simulationsmodelle mit der Hardware erfolgt über die Software LabVIEW. Die Kommunikation mit dem Bedien-PC erfolgt über eine Fast-Ethernet-Verbindung. Die Grundidee der Simulatorfamilie NovaSim besteht darin, soweit wie möglich auf am Markt verfügbare Standardkomponenten zurückzugreifen und diese mehrstufig zu integrieren. Als Hardware-Plattform wird der PXI-Bus verwendet, der die Kompatibilität zum Compact-PCI-Bus beinhaltet. Alleine für den PXI-Bus werden aktuell 1150 Karten auf dem Markt angeboten. So wurden z. B. in Verbund-HiL Projekten Compact-PCI-Bus basierende Reflective-Memory-Karten für die Rechnerkopplung in Mehrprozessorsystemen verwendet. Alle Hardware Standardkomponenten werden von MicroNova mit Automotiv-spezifischen Zusatzkomponenten zu einem Standard HiL-Simulator integriert. Aufgabe ist hierbei jedoch nicht nur das projektspezifische Engineering. Wichtiger ist vielmehr der Anstoß einer Produktentwicklung für nicht verfügbare Hardware Komponenten, die in HiL-Anwendungen im Antriebs- und Fahrwerksbereich notwendiger Standardbestandteil sind, außerhalb dieses Umfelds ˘ AUTOR Franz Dengler, MicroNova electronic GmbH, Vierkirchen, und Peter Weber, TZ Mikroelektronik, Göppingen 90 jedoch keine Verwendung finden. Beispiele sind Signalkonditionierungskarten für die Ausgabe, Lambdasondensignale oder Systeme für die elektrische Fehlersimulation, die an Anforderungen des Kunden angepasst sind. zialisierte Hardware-Karten, beinhalten diese Blocksets neben einer Simulink Integration vor allem die automatisierte Generierung der Restbussimulationen. Die Python-Schnittstelle zur Testautomation ermöglicht den einfachen Zugriff auf alle Teilumfänge des HiL-Testsystems. HiL-Plattform NovaSim Software Eine besondere Rolle spielt der Einsatz reDie Software folgt dem gleichen Intekonfigurierbarer FPGA Hardware, die über grationsansatz: Basis ist das LabVIEW grafische Programmierung mit entspreSoftware Paket mit LabVIEW-Realtime, chender Funktionalität belegt wird. Die ErLabVIEW-FPGA und Simulation Interfacefassung aller motorspezifischen Signale, Toolkit. Diese Software ermöglicht es, aus wie z. B. Zünd- und Einspritzansteuerung, Simulink-Modellen echtzeitfähigen Code sowie die zugehörige Generierung der und zugehörige Bedienoberflächen zu erKurbel-, Nockenwellen- und Klopfsignale stellen. MicroNova als Systempartner ererfolgt auf der Basis dieser Technologie. weitert diese Komponenten Während die Blöcke direkt in Simulink Moum spezifische Blocksets für delle integriert werdie Schnittstellen zu Autoden können,erfolgt die motiv-spezifischen Signalen. projektspezifische AnBei der Kommunikation mit passung durch ParaStandard-Fahrzeugbussen, metrierung,wie z. B.die wie CAN, LIN oder Vorgabe eines GeberFlexRay,mit einer HiLradprofils. Auch die proBild 1:TZM FlexCard PXI Ansteuerung über speprietären Busse, wie BSD elektronik industrie 10 - 2007 593 19.09.2007 15:32 Uhr Seite 91 KFZ-ELEKTRONIK oder SPI,werden mit Blocksets auf FPGA abgebildet.Ohne Hardware Änderungen kann das HiL-System damit neue Funktionalitäten abbilden und so an zukünftige Anforderungen angepasst werden.Diese hohe Flexibilität der rekonfigurierbaren Hardware ist Basis für einen zukunftsfähigen Aufbau der HiL-Simulatoren. Ein effizienter Einsatz wird jedoch erst mit den Blocksets möglich. Die Verwendung rekonfigurierbarer FPGA Hardware zeigt, dass im Zusammenspiel von Hardware, Systemsoftware, HiL-spezifischen Blocksets und projektspezifischer Systemkonfiguration die Schnittstellen so verzahnt sein müssen, dass Anwendungsanforderungen jeweils an der optimalen Stelle der Kette umgesetzt werden können. Erst dann kommen die Vorteile einer Verwendung von Standardkomponenten gegenüber proprietären Systemlösungen von einem Lieferanten zur Geltung.Weil hierbei die Standard-Hard- und -Software eine wichtige Rolle spielt, hat die Unterstützung des Herstellers National Bild 2: Bedienoberfläche von FlexConfig Instruments als Entwicklungspartner große Bedeutung. Trotz offener PXI-Echtzeitarchitektur kommen daher auch vorrangig diese Hardware Standardkomponenten zum Einsatz. Die Durchgängigkeit und Vollständigkeit der Hard- und Software Komponenten, sowie die Weiterentwicklung der HiL-spezifischen Zusatzumfänge auf Produktniveau waren Vorraussetzung für den Einsatz dieser HiL-Systeme. Anforderungen an NovaSim FlexRay Für die Einbindung von FlexRay in eine HiL-Plattform sind eine Vielzahl von An- forderungen zu berücksichtigen. Die Anforderungen sind: ˘ Skalierbarkeit. Restbussimulationen für aktuelle FlexRay-Konfigurationen können mit einzelnen FlexRay-Karten durchgeführt werden. Zukünftige Konfigurationen erfordern aber den Einsatz mehrerer FlexRay-Karten in einem System. ˘ Performance. Aktuelle FlexRay-Konfigurationen müssen für die Restbussimulation bis zu 6 000 Bussignale unterstützen. Daher ist eine hohe Performance der Restbussimulation unabdingbar. Es müssen genügend Reserven für die eigentliche Simulation verbleiben. ˘ „Ease of use“. Die im Vergleich zu CAN wesentlich höhere Komplexität erfordert den Einsatz von Werkzeugen, die eine weitgehend automatische Erstellung einer Simulation erlauben. ˘ Echtzeitfähigkeit. FlexRay erfordert die Synchronisation mit dem FlexRay-Bus und eine zum FlexRay-Bus synchro- ˘ ODU AUTOMOTIVE STARTET DURCH Von Stecksystemen für alternative Antriebe (Wasserstoff, Hybrid) über Servosysteme bis hin zu Steckern für aktive Sicherheitssysteme, überall wo Zuverlässigkeit und Qualität gefragt ist, kommen unsere Stecker zum Einsatz. Sie suchen Stecker die am Markt noch nicht verfügbar sind? Unser Motto lautet: ”Was es noch nicht gibt, können wir für Sie bauen!” ODU Automotive GmbH 100 % Tochter der ODU/Otto Dunkel GmbH, d.h. über 50 Jahre Erfahrung, über 50 Mio. € Umsatz, über 20 Entwicklungsaufträge im Jahr, Alleinlieferant bei über 100 Kunden weltweit zertifiziert nach ISO 9001 und ISO/TS 16949 8 Entwicklungsaufträge seit Gründung des Unternehmens im Juni 2004 010_EI_40_49216.indd 1 Pregelstraße 11 · D-84453 Mühldorf/Inn Telefon +49/86 31/61 56-0 · Fax +49/86 31/61 56 49 www.odu-automotive.com · automotive@odu.de 24.07.2007 16:20:30 Uhr 593 19.09.2007 15:32 Uhr Seite 92 KFZ-ELEKTRONIK Bild 3: Toolkette für die Erstellung einer Simulation ne Taskverwaltung. Zum Teil müssen sogar In Cycle Responses durchgeführt werden. ˘ Unterstützung FIBEX-Format. Das von ASAM standardisierte FIBEX(Field Bus Exchange)-Format setzt sich immer mehr als Standard für die Beschreibung von Busarchitekturen durch. Für FlexRay bildet FIBEX den Standard. Eine FIBEX-Unterstützung ist deshalb zwingend erforderlich. ˘ Einbindung in MATLAB/Simulink. MATLAB/Simulink ist der Standard für Simulationen in der Automobilindustrie. Somit ist die FlexRay-Einbindung in MATLAB/Simulink deshalb zwingend erforderlich. ˘ Unterstützung herstellerspezifischer Erweiterungen. Der aktuelle FIBEX-Standard hat noch Lücken, so dass zur Zeit herstellerspezifische Erweiterungen wie Alive-Counter in den Botschaften und anwenderspezfische Prüfsummen unterstützt werden müssen. FlexRay-Hardware für NovaSim Die Ankopplung des NovaSim HiL-Simulatoren an den FlexRay Bus geschieht über die PXI-basierte FlexRay Schnittstellenkarte FlexCard PXI (Bild 1) der Firma TZM. Da TZM seit Gründung des FlexRay-Konsortium an der FlexRay Entwicklung beteiligt ist, kann hier auf einen erfahrenen Partner für die Integration von FlexRay in die NovaSim Familie zurückgegriffen werden. Die FlexCard PXI bietet die folgenden Features: 92 ˘ Zwei Startup-fähige FlexRay-Commu- nication Controller. TZM zum Einsatz. Hiermit lassen sich alle Knoten eines kompletten FlexRay Clusters anzeigen. Das zu testende Steuergerät kann aus den aufgelisteten Knoten ausgewählt werden. Über die Restbussimulations-Option von FlexConfig kann nun eine Beschreibungsdatei exportiert werden, welche alle für den Test des Steuergerätes im HiL-Simulator relevanten Informationen beinhaltet. Bei den Informationen handelt es sich um eine Datenbankstruktur in welcher die Zuweisungen von Botschaften und Messagebuffern enthalten sind. Zusätzlich werden Konfigurationsparameter für die FlexRay Communication Controller auf der FlexCard PXI hinterlegt.Die exportierte Datei wird im Anschluss von der MicroNova Software NovaFlex weiterverarbeitet,um daraus die Matlab-Blocksets zu generieren. ˘ Updatefähigkeit der FlexRay-Karte. ˘ Steckbare Physical Layer Module. Software für NovaSim FlexRay ˘ Zuschaltbare Busterminierung. Die komplette Kommunikation für einen FlexRay Bus wird in einem FIBEX-File festgelegt. Dieses von ASAM genormte Format beinhaltet alle für die Erstellung von Software und Simulationen notwendigen Informationen.Aus diesem Format muss es auf einfachem Wege möglich sein SimulinkBlocksets zu erzeugen, die in einer komplexen Simulink-Simulation verwendet werden können. Bedingt durch die hohe Komplexität der Kommunikation (mehrere 100 Botschaften,mehrere 1 000 Signale) ist eine weitgehend automatische Verarbeitung unabdingbar. In Bild 3 ist der Workflow für die Erstellung einer Simulink-Library aus einem FIBEX-File dargestellt. Die folgenden Schritte werden bei der erstmaligen Erstellung einer Restbussimulation durchgeführt: ˘ Zuordnung der zu simulierenden Nachrichten zu den FlexRay-Knoten der FlexRay-Karten in FlexConfig. In der Regel reicht es hier ein Steuergerät auszuwählen das getestet werden soll. Es können aber auch einzelne Nachrichten einzelnen Kommunikationscontrollern zugeordnet werden. Aus diesem Tool entstehen zum einen die Initialisierungsfiles für die FlexRay-Karten,zum anderen ein File mit Buffer-Belegungen und Konfigurationsdaten, welche für die Erzeugung der Simulink-Blocksets notwendig sind. ˘ Skalierung. Treiber für die FlexCard PXI Die direkte softwareseitige Anbindung der FlexCard PXI an den NovaSim HiL-Simulator geschieht über den mitgelieferten LabVIEW-Treiber. Die VIs der Treiberbibliothek wurden speziell für Echtzeitbetrieb entwickelt und ermöglichen den Einsatz der FlexCard PXI innerhalb des Echtzeitbetriebssystems LabVIEW RT. Im Umfeld des NovaSim HiL Systems werden die Treiber VIs im Wesentlichen für die Konfiguration der Karte (Communication Controller parametrieren, Terminierungswiderstände einschalten, Kommunikation aufbauen) und für den Datenverkehr auf Botschaftsniveau verwendet. Eine spätere Extrahierung der Daten auf Signalebene und die entsprechende Auswertungen bzw. Berechnungen geschehen mit Hilfe der automatisiert generierten MicroNova MatlabSimulink Blocksets. FIBEX basierte Konfiguration mit FlexConfig Um aus den, üblicherweise im FIBEX Format beschriebenen, Netzwerk Daten diejenigen zu extrahieren, die für eine Einbindung von FlexRay in die NovaSim HiL-Systeme benötigt werden, kommt das Werkzeug FlexConfig (Bild 2) der Firma elektronik industrie 10 - 2007 593 19.09.2007 15:32 Uhr Seite 93 Incircuit-Funktionstestsysteme, Adaptionen, Kabeltester, Präzisions-Mikrodosiersysteme ˘ Mit NovaFlex der MicroNova werden die spezifischen Einstel- Testsysteme für Incircuit- und Funktionslungen für die Erzeugung der Simulink-Blocksets durchgetest mit hoher Prüfschärfe und Prüftiefe, führt. Dazu gehören: Definition der Sende- und Empfangspraxisnaher und anwenderfreundlicher tasks, Konfiguration von zusätzlichen Checksums und Testprogrammerstellung, über 1900 Testsysteme geliefert Alive-Countern sowie die Festlegung von zu simulierenden Botschaften. Aus NovaFlex werden zum einen ein Matlab-File manuelle und zur Erzeugung der Simulink-Blocksets, zum anderen alle notpneumatische Adaptionen, Niederhalterwendigen Konfigurationsdateien für die Realtime-Umgebung systeme für bis zu 800 gefederte Kontaktstifte, erzeugt. austauschbare Adapterplatten (Schubladen), ˘ Mit der Ausführung des generierten Matlab-Skripts werden alle Inlinesysteme Simulink-Blocksets erzeugt. Diese können einfach in einem Simulink-Modell verwendet werden. Die Simulink-Blöcke können mikroprozessorgesteuerter Kabel- und Backeinfach durch Drag&Drop aus der erzeugten Bibliothek in ein planetester bis maximal 192 Kanäle, auch Simulink-Modell übernommen werden. Die erzeugten SimuStand-alone-Betrieb, inkl. Software link-Blöcke führen alle notwendigen Anpassungen wie z. B. Skalierungen automatisch durch. Zusätzlich wird ein SimuPräzisions-Mikrodosiersystem dosiert exakt zwilink-Modell erzeugt, das alle Tasks mit allen konfigurierten schen 20 nl und 50 ml, einstellbare DosiergeSignalen beinhaltet. schwindigkeit, kalibrierfähig, RS232-SchnittstelIst bereits eine komplexe Restbussimulation von Hand erzeugt worle, robustes Metallgehäuse den (d. h. Signale wurden mit Elementen im Simulink-Modell verbunden), so ist die Vorgehensweise ähnlich. In diesem Fall wird durch das generierte Skript wie vorher eine Simulink-Bibliothek erstellt. Abweichend hiervon wird jedoch anstelle der Erzeugung eines neuen Simulink-Basis-Modells das von Hand erBergstr. 33 D-86911 Diessen Tel. 08196/934100 Fax 7005 stellte Modell modifiziert.Vorhandene Signale werden angepasst E-Mail: info@reinhardt-testsystem.de http://www.reinhardt-testsystem.de (z. B. Skalierung),nicht mehr vorhandene Signale gelöscht und neue Signale im Modell eingetragen. Alle diese Änderungen werden in Wir stellen aus: Productronica 2007 Halle A1, Stand 581 entsprechenden Log-Dateien protokolliert. Somit können Änderungen einfach eingebracht und kontrolliert werden. Eine besondere Herausforderung stellt die Integration der mit dem _EI_40_48063.indd 1 06.09.2007 16:55:43 U FlexRay-Bus gekoppelten Echtzeittasks dar. Die Konfiguration dieser Tasks wird von NovaSim sowohl statisch zur Konfigurationszeit als auch dynamisch zur Laufzeit unterstützt. In der statischen Konfiguration werden die Empfangszeiten für Frames, die Bearbeitungszeiten für Rechentasks und die Sendezeiten für Frames festgelegt. Dazu werden einzelne Signale Tasks zugeDatenkommunikation im Automobil ordnet und daraus die Sende- und Empfangszeiten bestimmt. Da die Laufzeit von Anwendungscode nicht im Voraus bestimmt Marscholik/Subke werden kann, wird von NovaSim eine Überwachung der Deadlines Datenkommunikation im Automobil zur Laufzeit durchgeführt. Werden durch Fehlkonfiguration von Grundlagen, Bussysteme, ProtoTasks oder durch zu lange Laufzeiten Constraints der Tasks verkolle und Anwendungen letzt, so wird dies sowohl in den Ausgängen von Simulink-Blöcken, 2007. XIV, 377 Seiten. Kartoniert. als auch auf der Konsole des Echtzeitsystems protokolliert. ( jj) % 46,- REINHARDT System- und Messelectronic GmbH ISBN 978-3-7785-2969-0 Der vollständige Beitrag ist erschienen im Begleitband zum Kongress VIP 2007 Virtuelle Instrumente in der Praxis, herausgegeben von Rahman Jamal und Hans Jaschinski, Hüthig Verlag, Heidelberg.ISBN 978-3-7785-4020-6 ˘ infoDIRECT www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Mikro Nova ˘ Link zu TZ Mikroelektronik elektronik industrie 10 - 2007 Dieses Buch gibt einen Überblick über die Entwicklung der Elektronik im Fahrzeug, die Grundlagen der Kommunikation und die verschiedenen Bussysteme, z. B. K-Leitung, CAN, LIN, FlexRay und MOST. Zahlreiche Praxisbeispiele entlang der Prozesskette veranschaulichen die Thematik. 593ei1007 Weitere Titel, Informationen und Leseproben erhalten Sie unter www.huethig.de 315 19.09.2007 15:33 Uhr Seite 94 KFZ-ELEKTRONIK Konzepte und Technologien USB im Auto Jetzt gibt es einen USB-Steckverbinder, der auch die strengen Automotive-Anforderungen erfüllt. Es handelt sich dabei um ein Verbindungssystem, das ausgereifte Automobilkomponenten mit einem speziellen auswechselbaren USB-Adapter kombiniert, so dass auch eine Umrüstung auf weitere Anschlussvarianten leicht möglich ist. In den letzten zehn Jahren hat eine rasante Entwicklung der Integration von Kommunikationstechnik in alle Klassen von Automobilen stattgefunden. Aus Autoradios wurden „Head-Units“, die eine Vielzahl von Anwendungen und Funktionseinheiten wie z. B. DVD/CD-Spieler, Navigationssysteme, Kameras, Monitore und Telefon-Freisprechanlagen zentral koordinieren müssen. Zunehmend entsteht parallel der Bedarf, auf dem Markt erhältliche Consumer-Geräte wie Laptop, iPod, Mobiltelefon, MP3Player oder Memory-Stick im Auto nutzen zu können. Als ein Standardübertragungsprotokoll kristallisiert sich hier zunehmend der USB (Universal Serial Bus) heraus. Was liegt also näher, als diesen universell einsetzbaren Bus auch im Automobil zu implementieren? Besonders auf dem Gebiet der Verbindungstechnik wie Steckverbindern und Datenleitungen kann man hierbei auf ein großes Angebot aus der Industrie zurückgreifen. Dieses sieht auf dem ersten Blick einfach und schnell realisierbar aus, erweist sich aber in der Praxis als teilweise riskant und aufwendig. Bei ersten heutigen USB-Applikationen im Automobil, wurden Stecker und Leitungen nachgerüstet, die oftmals nicht für die harten Anforderungen im Automobil entwickelt sind. Der einfachste Weg muss hier nicht immer der erfolgreichste sein. Lose verlegte Kabel, offene Leitungsenden und vor allem schlecht geschirmte Anbindungen von Zusatzgeräten,können die elektromagnetische ˘ AUTOR Andreas Engel arbeitet bei Tyco Electronics 94 Verschmutzung des Autoinnenraumes wesentlich erhöhen. Zusätzlich gibt es noch einige weitere Randbedingungen zu beachten, die speziell im Automobil vorgegeben sind und auf langjähriger Erfahrung im Serieneinsatz beruhen. Als weitere Kriterien wären dabei die doch recht scharfen Umweltanforderungen zu nennen.Die entsprechenden Komponenten müssen unter anderem auch unter Temperaturbelastung, Schwingungsbelastung, Feuchtigkeit, Schadgasen und mechanischem Stress einwandfrei funktionieren. Diese Anforderungen gelten im Automobil zudem noch für eine Lebensdauer von in der Regel 15-20 Jahren. Zusätzlich ist natürlich diese Funktionalität auch immer mit dem Namen des Automobilherstellers verbunden. Hier falsch gesetzte Prioritäten, die entsprechende Qualitätsprobleme nach sich ziehen, können auch zu einem Imageverlust führen, denn der Kunde möchte auch bei Zusatzfunktionen gute Qualität. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Steckzyklenfestigkeit für einen entsprechenden USB Steckverbinder.Während viele Geräte wie Mobiltelefone, Computer usw. alle 2-3 Jahre erneuert werden, kalkulieren wir für einen USB- Anschluss im Auto etwa 20 000 Steckungen über die gesamte Lebensdauer von etwa 20 Jahren. Hinzu kommt, dass die Schnittstellen in einigen Jahren sicherlich wieder kleiner werden könnten. Der Einsatz von USB-Mini- oder USB-MicroAnschlüssen ist sicher nur eine Frage der Zeit. Tyco Electronics stellt diesbezüglich ein umfassendes Produktkonzept dem Markt zur Verfügung, das durch den Einsatz von voll automobiltauglich Steckverbindern und Leitungen in Kombination mit einem flexibel auswechselbaren USB-Adapter gekennzeichnet ist. Grundlegende Aspekte Bei der Entwicklung eines hochfrequenztauglichen und gleichzeitig automobilgerechten Steckverbindersystems stehen Präzision, mechanische Robustheit und allgemein die Einsatzfähigkeit unter harten Umweltbedingungen im Vordergrund, aber folgende Eigenschaften sind ebenfalls wichtig, um eine störungsfreie Datenübertragung symmetrischer elektrischer Signale mit hoher Frequenz über Leitungen und Stecker zu gewährleisten: ˘ Gleichmäßige Impedanz an jeder Stelle des Übertragungsystems ˘ Geringe dielektrische Verluste durch die Isolationswerkstoffe ˘ Gute niederohmige Kontaktierung im Steckverbinder ˘ Homogene Verdrillung der Signaladernpaare ˘ Flächige Auflage der Schirmung Bild 1: 4-poligiger geschirmter Steckverbinder auf Basis MQS (Micro Quadlock) von Tyco Electronics Bild 2: USB- Verbindungskonzept von Tyco Electronics/USB-Adapter mit Leitungsanschluss elektronik industrie 10 - 2007 315 19.09.2007 15:33 Uhr Seite 95 KFZ-ELEKTRONIK Tabelle 1: Testübersicht nach SAE/USCAR-30 Draft/08-2006 Bei den oben genannten Gesichtspunkten wird deutlich, dass hier bestimmte Forderungen nicht ohne weiteres zu erfüllen sind, und sich zum Teil auch Zielkonflikte ergeben können. Als ein sehr wichtiger Aspekt ist hierbei die Auswahl des Kontaktsystems zu bewerten. Hier heißt es, über die gesamte Lebensdauer hinweg eine sehr gute Kontaktierung zu gewährleisten. Dabei geht es sowohl um einen niedrigen ohmschen Kontaktwiderstand, als auch um die Impedanz und deren Homogenität im Steckbereich von Buchsen- und Stiftkontakten. Daher wählte Tyco Electronics das Kontaktsystem MQS (Micro Quadlock) für die Anwendung zur Datenübertragung aus. Dieses System hat sich seit Jahren in vielen verschiedenen Automobilen bewährt und ist mit einem symmetrischen Steckeraufbau auch prinzipiell gut zur Datenübertragung geeignet (Bild 1). Das gesamte Steckverbindersystem wird hierbei geschirmt ausgeführt. Damit ist eine stabile Impedanz des Steckbereiches gewährleistet, und andererseits werden die hohen Anforderungen der EMV-Stabilität (Einstrahlung, Abstrahlung) im Auto erfüllt. Steckerkonzepte zur AutomobilIntegration von USB Fast jedes moderne Consumer-Gerät verfügt heute über eine USB-Schnittstelle des Standards Typ A, Typ B oder Mini-USB. Ein nicht zu unterschätzendes Risiko bei der Nutzung dieser Schnittstellen im Auto ist allerdings die Zuverlässigkeit des Stecksystems bei regelmäßigem wiederholtem Stecken über Jahre hinweg. Ausgehend von einer im Mittel dreimaligen Benutzung im Auto pro Tag, bedeutet dies zirka 1 000 Steckzyklen pro Jahr bzw. 20 000 bei in der Regel zwanzig Jahren Nutzungsdauer eines Fahrzeuges! Dies zeigt die enormen Anforderungen, die hier an die elektronik industrie 10 - 2007 mechanische und elektrische Stabilität dieser Schnittstelle gestellt werden. Flexibel anwendbar, je nach angeschlossenem Gerät, sind auch die verschiedenen USB-Schnittstellentypen (Standard A/B, Mini). Ebenso ist der für den Fahrer ergonomischste Einbauort auszuwählen.Aus der Platzierung des Steckanschlusses können sich schließlich unterschiedliche Belastungen, z. B. hinsichtlich des Vibrationsverhaltens ergeben. Tyco Electronics hat aus den genannten Gründen ein flexibles Verbindungssystem entwickelt, das alle diese Anforderungen gut abdeckt und auch zukünftige Umrüstungen ermöglicht. Kernstück der Entwicklung ist ein leicht auswechselbares USB-Interface, das auch USB-Adapter genannt wird. Die Auswechslung geschieht nach dem jeweiligen Bedarf, z. B. einmal pro Jahr. Dieser USB- Adapter (siehe Bild 2 rechts) kontaktiert nach außen zum jeweiligen Consumer-Gerät und nach innen auf ein MQS-Steckersystem. Die weitere Signalführung im Auto erfolgt durch eine geschirmte USB-Leitung bis zum jeweiligen USB-Steuergerät, z. B. einer „Head Unit“. Der Anschluss an und im Auto ist nach einschlägigen Automotive-Standards getestet. Komplett geschirmt ausgeführt genügt er auch dem USB-HighSpeed-Standard für 480 Mbit/s. Die Impedanzstabilität und die EMV-Tauglichkeit ist so von der USB-Schnittstelle bis zum Steuergerät sichergestellt. Der vierpolige Geräteanschluss zur „Head Unit“ ist baugleich mit dem MQS-Gerätestecker. Der sehr leicht und kostengünstig nach vorne wechselbare USB-Adapter lässt sich in Zukunft auch auf andere Schnittstellen wie zum Beispiel Mini-USB umrüsten. zeigt die absolvierten Tests im Überblick. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Herausforderung der Kombination aus Steckzykenbelastung und anschließenden Umwelttest. Die USCAR-30 fordert hier eine kombinierte Prüfung und trägt damit auf der einen Seite den Anforderungen auf der „Consumerseite“, als auch auf der „Automotiveseite“ Rechnung. Eine Auswechslung des USB-Adapters ist somit nur alle 5 000 Steckzyklen und damit etwa alle fünf Jahre notwendig. Entscheidend für die Qualität der Verbindungstechnik ist aber auch die EMV-Performance. Um diese nachzuweisen wurden die Komponenten nach einschlägigen EMVNormen unter USB-Betrieb erfolgreich getestet. Dabei zeigten die neuen Komponenten sehr gute Ergebnisse. (av) ˘ infoDIRECT 315ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zu Tyco Electronics Der Traum von der optimalen Verbindung Jeden Traum erfüllen wir nicht, eines können wir aber versprechen: MES ist Ihr Spezialist für perfekte Lösungen in der Steckverbinder-Technologie. Unsere starken Partner: ODU, JST, CONEC, Lumberg, Don Connex, IMS, CviLux Steckverbinder-Technologie von: Erprobung und Qualifizierung Alle gezeigten Komponenten wurden den entsprechenden Tests nach SAE/USCAR30 Draft/08-2006 unterzogen. Tabelle 1 95 MES Electronic Connect GmbH & Co. KG Tel. +49(0)7720 945200 · Fax -945108 www.mes-electronic.de HTT.qxp 19.09.2007 15:35 Uhr Seite 96 HIGH TECH TOYS – WAS ENTWICKLER AUCH INTERESSIERT ! Husqvarna AutomowerTM 230 AC: Der Roboter unter den Rasenmähern Verschafft dem Entwickler 40 Stunden mehr Freizeit Der Automower 230 ACX macht beides, Mähen und Laden, vollautomatisch und kann für Flächen bis zu 3.000 m2 eingesetzt werden. Muss die Batterie aufgeladen werden, erkennt es der Roboter, sucht die Ladestation, lädt sich automatisch auf und setzt danach das Mähen fort. Radmotoransteuerung, (Typ: N-/P Kanal MOSFET) DSP (Freescale DSP56F807) Schleifensensor (Magnetspule + Verstärker) Neigungssensor (3-axiger Beschleunigungssensor Summer Mähmotor, Bürstenloser DC-Motor, 40 W Verbindung zur Benutzerschnittstelle (LCD-Display) NIMH-Akku / 2,2 Ah / 18 V Schleifensensor Spannungszufuhr Messermotoransteuerung (N-/P Kanal MOSFET) Ladeschaltkreis für die NIMH-Akku Lassen Sie sich Ihren Rasen vom Husqvarna AUTOMOWER mähen, anstatt dies selbst zu tun. Sie werden nicht nur immer einen gut gepflegten Rasen haben, sondern auch 40 Stunden zusätzliche Freizeit im Jahr. Herzstück des 71 cm x 55 cm x 30 cm (l x b x h) messenden Automower 230 ACX (Bild 1) ist die Bild 1 ˘ AUTOR Siegfried W. Best, Redaktion elektronik industrie 96 Bild 2 Radmotor (2 Stck / Bürstenloser DC-Motor/10,5 W / 0,7 A(IN) Bild 3 Elektronik (Bilder 2 und 3) mit dem 16bit-Digital Signalcontroller DSC 56F807 von freescale. Der digitale Signalcontroller 56F807 gehört zur 56800 Core-Familie und kombiniert die Leistung eines DSP mit der Funktionalität eines Mikrocontrollers sowie mit leistungsfähiger Peripherie. Im Automower 230 ACX übernimmt der DSC u. a. die Steuerung der Verfahrwege in einem hauptsächlich unregelmäßigen Muster. Der Arbeitsbereich des Roboters wird durch ein im Boden verlegtes Begrenzungskabel (Bild 4) bestimmt, das von der Ladestation (blau in Bild 4) aus mit einer Frequenz zwischen 170 … 220 kHz gespeist wird (Bild 3). Die Festlegung der Frequenz erfolgt über eine Tastatur (Bild 5) in Form eines PIN-Codes. Der Automower arbeitet dann nur auf dieser Frequenz, das stellt eine Art von Diebstahlschutz dar. Zwei Schleifensensoren (LW-Spulen) nehmen das Signal des Begrenzungskabels auf, es wird verstärkt und an den ADC des DSC geleitet. Der DSC übernimmt die Auswertung und steuert entsprechend den Roboter über unterschiedliche Drehzahlen der beiden Radmotoren. Die Ansteuerung der Radmotoren erfolgt über N- und P-Kanal-MOSFETs in Brückenschaltung. Der Neigungssensor erkennt die Lage des Technische Daten /Merkmale des Husqvarna Automower 230 ACX: Abmessungen: Länge 71 cm, Breite 55 cm, Höhe 30 cm Gewicht: 9,6 kg Energie Batterie: NiMH-Spezialbatterie 18 V /4,4 Ah Ladestation/Transformator: 230 V / 24 V Arbeitsdauer: 40 … 60 min mit einer Ladung (125 m2/Std.) Ladedauer: 45 … 60 min Stromverbrauch: Max. 20 kWh/Monat bei einem Arbeitsbereich von 3 000 m2 Geräuschemissionen: Gemessene Schallleistung 63 dB(A), garantiert 69 dB(A) Mähen Mähsystem: Schnitthöhe: Schnittbreite: Arbeitsleistung: Drei rotierende Messer 2 … 6 cm einstellbar 22 cm 3 000 m2 ± 20 % elektronik industrie 10 - 2007 HTT.qxp 19.09.2007 15:35 Uhr Seite 97 ˘ Husqvarna Automower 230 AC Husqvarna Deutschland GmbH Julius-Hofmann-Straße 4 97469 Gochsheim Phone: +49 (9721) 7 64 – 0 ˘ infoDIRECT 400ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zur Husqvarna Deutschland GmbH ˘ infoDIRECT 407ei1007 www.elektronik-industrie.de ˘ Link zum Handbuch (86 Seiten) Bild 4 ˘ infoDIRECT 406ei1007 www.elektronik-industrie.de Automowers und löst z. B. den Stopp des Mähmessers aus oder veranlasst bei Steigungen eine Bogenfahrt zur Reduzierung der Steigung. Die Stromversorgung des Roboters erfolgt mittels NiMH-Akkus, die Ladeschaltung befindet sich auf der Hauptplatine, die über Kontakte am Roboter von der Ladestation mit 24 V gespeist wird. Erkennt die Monitorschaltung eine zu geringe Batteriespannung, gibt sie dem DSC ein Signal, das den Roboter zur Ladestation führt. Damit der Roboter auf kürzestem Weg zur Ladestation gelangt und nicht dem Begrenzungskabel auf der ganzen Länge folgen muss, ist ein zusätzliches Suchkabel vorgesehen, das ebenfalls an der Ladestation angeschlossen wird, mit einer anderen Frequenz im kHz-Bereich arbeitet und dem Roboter den kürzesten Weg zur Ladestation zeigt. Die Programmierung und Bedienung des Roboters erfolgt mittels Tastatur und Display (Bild 5a). Eine ausführliche Beschreibung über die Funktion des Automowers, seine Programmierung, die Bedienung usw. finden Sie in der Bedienungsanleitung, die Sie über unseren infoDIRECT-Service herunterladen können. Der Husqvarna Automower 230 ACX ist zum Preis von 2 499,00 Euro inkl. Mwst. im Fachhandel erhältlich. Bild 5 DSP (Freescale DSP56F807) ˘ Link zum Datenblatt Bild 5a 97 Impressum 19.09.2007 15:36 Uhr Seite 98 IMPRESSUM www.elektronik-industrie.de SERVICEwww.all-electronics.de > 38. Jahrgang ISSN 0174-5522 erfolgsmedien für experten REDAKTION Dipl.-Ing. Siegfried W. Best, Chefredakteur (sb) (v.i.S.d.P.), (Analog/Mixed-Signal ICs, Diskrete HL, Optoelektronik, Mikrowellen- und passive BE, EMV), Tel: 06221/489-240, Fax: 06221/489-482, E-Mail: sbest@t-online.de Dipl.-Ing. Hans Jaschinski, stellv. Chefredakteur (jj), (Messtechnik, Stromversorgung, Elektromechanik, CAD/CAE, Sensoren, Boards, Betriebssysteme), Tel: 06221/489-260 oder 089/78018827, E-Mail: hans.jaschinski@huethig.de Abonnement-Service: *Tel: 0180/3673124, Fax: 0180/3673126 E-Mail: aboservice@huethig.de Leser-Service: *Tel: 0180/3673124, Fax: 0180/3673126 E-Mail: leserservice@huethig.de *9 Cent je Minute aus dem deutschen Festnetz (abweichende Mobilfunktarife möglich) Leitung Herstellung: Horst Althammer Art Director: Jürgen Claus Layout und Druckvorstufe: JournalMedia GmbH, Gruber Straße 46b, 85586 Poing Dipl.-Ing. Alfred Vollmer, Redakteur (av), (μP/μC, Speicher, Leistungselektronik, Programmierbare Logik), Tel: 089/60668579, E-Mail: ei@avollmer.de Druck: CyPress GmbH, Max-Planck-Straße 13, 97204 Höchberg Diana Bönning (Assistenz), Tel: 06221/489-206, E-Mail: diana.boenning@huethig.de Erscheinungsweise: 10 Ausgaben jährlich Bezugsbedingungen/Bezugspreise 2007 (unverbindliche Preisempfehlung): Jahresabonnement (inkl. Versandkosten) Inland € 153,40; Ausland € 163,00. Einzelheft € 14, zzgl. Versandkosten. Der Studentenrabatt beträgt 35 %. Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. ANZEIGEN Anzeigenleitung: Britta Dolch, Tel: 06221/489-363, E-Mail: britta.dolch@huethig.de Anzeigendisposition: Angelika Scheffler, Tel: 06221/489-392, E-Mail: angelika.scheffler@huethig.de Sonderdruckservice: Diana Bönning, Tel: 06221/489-206, E-Mail: diana.boenning@huethig.de Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 36 vom 01.10.2006 VERLAG Hüthig GmbH & Co. KG, Im Weiher 10, 69121 Heidelberg Tel: 06221/489-0, Fax: 06221/489-482, www.huethig.de Geschäftsführung: Sabine Buckley, Christian Schikora Verlagsleitung: Rainer Simon Vertriebsleitung: Ulrike Endert Leitung Internet-Koordination: Andreas Aho © Copyright Hüthig GmbH & Co. KG 2007, Heidelberg. Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind urheberrechtlich geschützt. 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Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen IHRE KONTAKTE: Redaktion: Telefon: 0 62 21/489-240, Fax: -482 Anzeigen: Telefon: 0 62 21/489-363, Fax: -482 Abonnement- und Leser-Service: Telefon: 0 180/36 73-124, Fax: -126 sowie Datenträger jedweder Art, wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,Warenbezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche Namen im Sinne des Warenzeichenund Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Mit Namen oder Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen für Autorenbeiträge. AUSLANDSVERTRETUNGEN Frankreich, Belgien: SL REGIE, Sophie Lallonder, 39 rue Lamarck, F-75018 Paris, Tel: +33/1/53 41 07 55, Fax: +33/1/42 52 20 80, E-Mail: sophie.lallonder@wanadoo.fr Großbritannien: Richard H. Thompson Ltd., 38 Addison Avenue, GB-London W11 4QP, Tel: +44/20/76 02 10 65, Fax: +44/20/76 02 21 98, E-Mail: richardmedia@yahoo.com Schweiz, Liechtenstein: interpress Verena Loewenthal, Postfach, CH-8267 Berlingen, Tel: +41/52/76 13 03 0, Fax: +41/52/76 13 20 0, E-Mail: info@interpress-media.ch USA, Kanada: Detlef Fox, D.A. Fox Advertising Sales, Inc. One Penn Plaza 250 West 34th Street, Suite 3600 USA - New York, NY 10119, Tel.: +1/212/896/3881 Fax: +1/212/629/3988, E-Mail: detleffox@comcast.net Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW), (Printed in Germany) DATENSCHUTZ: Ihre personenbezogenen Daten werden von uns und den Unternehmen der Süddeutscher Verlag Mediengruppe, unseren Dienstleistern sowie anderen ausgewählten Unternehmen verarbeitet und genutzt, um Sie über interessante Produkte und Dienstleistungen zu informieren.Wenn Sie dies nicht mehr wünschen, schreiben Sie bitte an: melanie.benedikt@mi-verlag.de Firmenverzeichnis A ACTRON AG, Parsdorf 61 Aeroflex Test Solutions – Instruments Division, USA-Plainview (NY) 64 Agilent Technologies, NL-Amstelveen 4.US, 51, 86 alfatec, Rednitzhembach 31 AMS Technologies, Planegg 55 Analog Devices, München 18, 20, 52 Analog Devices, USA-Wilmington, MA 01887 2.US Atech-Europe GmbH, Wedel 89 B Beta-Layout GmbH, Aarbergen 7, 87 C Cadence Design Systems GmbH, Feldkirchen 32, 34 Channel, Esslingen 3 CIRCUIT DESIGN GmbH, München 40 Cirrus Logic, Herrsching 21 Continental, Nürnberg 14 D Data Translation, Bietigheim-Bissingen 85 dataTec Messtechnik, Reutlingen 87 Decision Computer, Lienen 48 Delphi, Wuppertal 14 Digi-Key, USA-Thief River Falls 8 Display Elektronik, Nidda 61 Dold & Söhne, Furtwangen 11 E E-A Elektro-Automatik, Viersen 89 EBV Elektronik, Poing 5, 6 ELECTRONIC ASSEMBLY, Gräfelfing 53 Endrich, Nagold 50 F First Components GmbH, München 55 Framos Electronic Vertrieb, Pullach bei München 57, 58 Freescale, USA-Austin, TX 10 Fujitsu Microelectronics Europe GmbH, NL-Hoofddorp 16 98 Redaktion / Anzeige G Galaxis Showtechnik GmbH, Neuötting/Alzgern 40 Gleichmann Electronics GmbH, Erkrath 61 Globes Elektronik GmbH & Co KG, Heilbronn 50 GlobTek, USA-Northvale 29 Glyn GmbH & Co.KG, Idstein 88 GMC-I Gossen Metrawatt, Nürnberg 65 H HARTING, Minden 48 Hilscher, Hattersheim 12,13,14,15,33,37,39 Husqvarna Deutschland GmbH, Gochsheim 96 HY-LINE Computer Components, Unterhaching 46 HY-LINE Power Components, Unterhaching 27 I Icron® Technologies Corporation, CN-Burnaby, BC 46 Inova Semiconductors GmbH, München 16 IPextreme Inc., USA-Campbell, CA 32 IQPC Gesellschaft für Management Konferenzen mbH,Berlin 7 Isabellenhütte Heusler, Dillenburg 49 J Johnson Controls, Burscheid 14 K Keithley Instruments GmbH, Germering 85 Kingbright Electronic, Issum 59 Kniel, Karlsruhe 46,47 Kunze Folien, Oberhaching 43 L LDS Test & Measurement, Ismaning 63 Linear Technology, Ismaning Titelseite, 22 M Meilhaus Electronic, Puchheim 62, 67 MENTOR, Erkrath 43 Mentor Graphics, München 32 MES Electronic Connect, Villingen-Schwenningen 95 Metallux AG, Korb 87 method park Software AG, Erlangen 7 MEV Elektronik Service GmbH, Hilter 20, 48 MicroNova electronic GmbH, Vierkirchen 90 Microtune GmbH & Co. KG, Ingolstadt 11 MIPS Technologies, Inc., USA-Mountain View, CA 32 Mitsubishi Electric, Ratingen 23 MKU – Metrofunk Kabel Union, Berlin 86 Municom GmbH, Traunstein 50 N NATIONAL INSTRUMENTS, München 83 National Semiconductor GmbH, Fürstenfeldbruck 20 NEC Electronics Europe GmbH, Düsseldorf 12, 19 Neumüller Elektronik GmbH, Markt Schwaben 55 Novaled AG, Dresden 56 NXP Semiconductors, NL-Eindhoven 42, 49 O Obtronic, Süßen 18 ODU Automotive, Mühldorf 91 On Semiconductor Germany GmbH, München 13 Osram Opto Semiconductors GmbH&Co.KG, Regensburg 61 P Panasonic Electric Works, Holzkirchen 10 PCE Power Control Electronic, Dietmannsried Beilage Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg 20 pls GmbH, Lauta 89 R Rauscher GmbH, Olching 61 reikotronic, Köln 16 Reinhardt System- und Messelectronic, Diessen 93 Rittal GmbH & Co.KG, Herborn 88 Rood Technology, Nördlingen 30 S S&P Dienstleistungen, Kirchheim/Teck 45 Schulz-Electronic GmbH, Baden-Baden 30, 87 Schuricht Distrelec, Bremen 17,19,21 Schurter, Endingen 41 setron GmbH, Braunschweig 21 Siemens VDO, Eschborn 14 Sloan, CH-Basel 55 T team magnetics, Nufringen 7 Telcona, Sinsheim 88 Telemeter Electronic GmbH, Donauwörth 49 Texas Instruments Deutschland, Freising 36, 89 Toshiba Electronics Europe GmbH, Düsseldorf 26, 55 TRACO ELECTRONIC, Ismaning 25 Tyco Electronics AMP GmbH, Langen 94 TZ Mikroelektronik, Göppingen 90 V Vector Informatik GmbH, Stuttgart 19 W Wayne Kerr Europe GmbH, Hemer 86 Y Yamaichi Electronics, München 88 Z ZVEI e.V., Frankfurt 17, 19, 21 elektronik industrie 10 - 2007 Medizintechnik Dank modernster Elektronik noch präziser und sicherer Deutschland ist nach den Vereinigten Staaten und Japan der drittgrößte Produzent von Medizintechnik weltweit. Medizintechnik ohne Elektronik ist heute undenkbar und so gibt es in Deutschland 1600 Zulieferfirmen für die Medizinelektronik mit Komponenten für den Einsatz in Lebenserhaltungssystemen, bildgebenden Diagnosegeräten, Analysatoren, US-Geräten, Herzschrittmachern, usw. Zur ComPaMED vom 14.-16.11.2007 in Düsseldorf erscheint in elektronik industrie ein Sonderreport, der einen Überblick über wesentliche Komponenten wie Sensoren, Stromversorgungen, Displays, ICs, Gehäuse, Steckverbinder usw. für die Medizinelektronik gibt. Erscheinungstermin: 7. November 07 Anzeige ei ComPaMED 1210x297 indd1 1 022_EI_40_00000.indd Hüthig GmbH & Co. KG Im Weiher 10 69121 Heidelberg Tel. 0 62 21/489-363 Fax: 0 62 21/489-482 www.all-electronics.de 03 09 2007 11:57:34 04.09.2007 17:01:13 Uhr FlexRay/CAN/LIN Signale erfassen & dekodieren Gewinnen Sie mehr „Einsicht“ in Ihre komplexen Automotive-Designs Die Agilent Mixed Signal Oszilloskope (MSOs) der Serien 6000 und 8000 zeigen Ihnen sofort alle Signaldetails an, um sie anschließend tiefer zu analysieren. Mit den Oszilloskopen der Serie 6000 & 8000 können Sie jetzt 6000er Familie analoge, digitale und serielle Signale in Echtzeit erfassen. Dabei Infiniium 8000er Familie kann die Triggerung über eine Kombination analoger und/oder Mixed Signal Oszilloskope von Agilent 6000er Familie Infiniium 8000er Familie digitaler Eingangskanäle erfolgen. Sie können diese analogen Wellenformen, digitale Pattern und serielle Datenströme auf einem einzigen Display anzeigen und ihr Zusammenspiel mittels 2-4 Kanäle, 100MHz – 1GHz Bandbreite Analog 4 Kanäle, 600MHz – 1GHz Bandbreite Hochauflösende XGA-Anzeige mit 256 Helligkeitsstufen Bis zu 100.000 Signale/Sek. Digital eines einzigen Instruments analysieren. Komplexe Analysefunktionen (z.B. Jitter) 16 zeitkorrelierte Logikkanäle Der jederzeit zur Verfügung stehende, tiefe und reaktions- Triggerung auf Bitmuster und gemischte Signale schnelle MegaZoom-Speicher (bis zu 128 Mpts) erfasst Zugriff auf interne FPGA Signale (Dynamic Probing) Seriell USB, I2C, SPI, FlexRay/CAN/LIN Triggerung, Hardware-beschleunigte Dekodierung I2C, SPI, CAN Dekodierung, GbE/Ethernet Applikation bis zu 8Mpts tiefer MegaZoom Speicher bis zu 128 Mpts tiefer MegaZoom Speicher Wellenformen mit höherer Auflösung und über längere Zeitabschnitte. Sie werden nie wieder in Ihrem Design ein kritisches Detail übersehen. 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