1 Fernsehtechnik - ludwig nachrichtentechnik
Transcription
1 Fernsehtechnik - ludwig nachrichtentechnik
1 Fernsehtechnik Beim Zeilensprungverfahren wird das Vollbild in zwei Halbbilder mit je der halben Zeilenzahl zerlegt. Die beiden Teilbilder sind ineinander verkämmt. 1.1 Prinzip der Bildübertragung 1.1.1 Bildzerlegung und Bildzusammensetzung Bei der Übertragung von Bildern mit elektrotechnischen Hilfsmitteln wird das Bild auf der Senderseite in viele kleine Bildpunkte aufgeteilt. Der darin enthaltene optische Zustand (Hell oder Dunkel) wird in elektrische Signale umgewandelt. Diese werden zeitlich nacheinander (sequentiell) übertragen (Abbildung 1). Abbildung 2: Prinzip der Abtastung nach dem Zeilensprungverfahren Pro Ganzbild werden in der ersten 50stel Sekunde die "ungeraden Zeilen" (1, 3, 5, 7 usw.) geschrieben und in der zweiten 50stel Sekunde die "geraden Zeilen" (2, 4, 6 usw.). Bei einem Betrachtungsabstand von etwa 4mal der Bildschirmhöhe nimmt das Auge keine Unterbrechung wahr, wenn nach einer 50stel Sekunde der Lichtimpuls von der benachbarten Zeile oder der gleichen Zeile kommt. Für den Flimmereffekt wirkt das Verfahren so, als ob mit 50 Bildwechseln pro Sekunde übertragen würde. In Wirklichkeit ist nur die Vertikal-Frequenz fv = 50 Hz, während die Bildfolgefrequenz nach wie vor 25 Hz beträgt. Abbildung 1: Sequentielle Bildübertragung Um Übertragungsfehler zu vermeiden, müssen die beiden "Umschalter" stets gleiche Stellungen aufweisen. Sie müssen synchron laufen. Der Bildpunkt auf der Senderseite, von dem der Lichteindruck gerade abgefragt wird, muss mit dem entsprechenden Bildpunkt auf der Empfängerseite verbunden werden. Beim Abtasten und Wiedergeben der Helligkeitsinformationen läuft der Elektronenstrahl, am oberen Bildrand beginnend, von links nach rechts. Bei Erreichen des rechten Bildrandes wird er unterbrochen (Verdunkelung) und sehr schnell zum linken Bildrand zurückgeführt (Zeilenrücklauf, Abbildung 2). Die Bildpunkte werden zeilenweise nacheinander abgetastet. In der Fernsehtechnik erfolgen Bildabtastung und Bildwiedergabe mit Hilfe eines Elektronenstrahls. Eine Eigenschaft des Auges ist, dass jeder auf die Netzhaut einwirkende Lichteindruck eine gewisse Nachwirkung zeigt. Nach ca. 1/20 Sekunde ist der Lichteindruck soweit abgeklungen, dass ein neuer Lichtreiz wahrgenommen werden kann. Bewegungen, die ruckweise in kürzeren Zeitabständen als 1/20 Sekunde erfolgen, sind in ihren einzelnen Phasen nicht mehr zu unterscheiden. Die Anzahl der Zeilen, mit denen das Bild abgetastet wird, entscheidet über die Schärfe der Bildwiedergabe im Empfänger. Damit die Zwischenräume zwischen den einzelnen Zeilen nicht sehr groß werden und bei entsprechendem Betrachtungsabstand unsichtbar bleiben, soll die Zeilenzahl pro Bild möglichst groß sein (Abbildung 3). Um eine gleitende oder fließende Bewegung wahrnehmen zu können, muss das Abfragen und Ansteuern des gesamten Bildfeldes mindestens 20 ... 30mal in der Sekunde erfolgen. In der Fernsehtechnik beträgt die Bildfolgefrequenz 25 Hz. Die Bildschärfe wird auch von der Mindestgröße der einzelnen Bildpunkte bestimmt. Je größer die Anzahl der Bildpunkte, desto größer ist die Schärfe bei der Wiedergabe des Bildes. Es können mehr Einzelheiten wiedergegeben werden. Beim Bildwechsel beginnt die Abtastung wieder am oberen linken Bildrand. Während der Rückführung des Elektronenstrahls entsteht eine Dunkelphase, die sich bei 25 Bildern pro Sekunde als Flimmern bemerkbar macht. Mit einem Erhöhen der Bildfolgefrequenz, z. B. 50 Hz, könnte das Flimmern zwar verhindert werden, aber die Senderbandbreite würde sehr stark ansteigen. In der Fernsehtechnik wird deshalb das Zeilensprungverfahren (Zwischenzeilenverfahren) angewendet (Abbildung 2). In der Fernsehtechnik entspricht die Größe eines Bildpunktes etwa dem Durchmesser des Elektronenstrahls auf dem Bildschirm des Empfängers. Eine Zeile entsteht durch die Aneinanderreihung von einzelnen Bildpunkten; sie ist deshalb sehr schmal. 1 Die Frequenz des Elektronenstrahls in horizontaler Richtung (Horizontal-Frequenz, Zeilenfrequenz) lässt sich aus der Bildfolgefrequenz und der Zeilenzahl berechnen: 25 s1 * 625 = 15625. Auf einer Glasplatte ist eine hauchdünne, elektrisch leitfähige Platinschicht aufgebracht. Diese Schicht ist lichtdurchlässig. Auf ihrer Rückseite befindet sich eine lichtempfindliche Schicht (z. B. aus Kadmiumsulfid), die bei Lichteinfall elektrisch leitend wird. Je größer der Lichteinfall, desto größer ist auch die Leitfähigkeit. Von der geheizten Kathode (Minuspol) treten Elektronen aus. Sie werden gebündelt und treffen auf die lichtempfindliche Schicht. Je nach Beleuchtung finden sie dort einen großen oder kleinen Widerstand vor. Über die Platinschicht und den Arbeitswiderstand Ra fließen die Elektronen zum Pluspol der Spannungsquelle. Der Stromkreis ist geschlossen (Abbildung 4). Da sich durch Ändern des Widerstandes der lichtempfindlichen Schicht der Strom im Stromkreis ändert, schwankt der Spannungsabfall am Arbeitswiderstand Ra entsprechend der Helligkeitsinformation. Das optische Signal (Helligkeitsunterschied) wird somit in ein elektrisches Signal (Spannungsunterschied) umgewandelt. Die Spannung am Arbeitswiderstand Ra wird als Bildsignal (B-Signal, Zeileninhalt) bezeichnet. Das elektrische Bildsignal entspricht der Leuchtdichteverteilung (Helligkeitsverteilung) des Bildes. Die lichtempfindliche Schicht in der Fernsehkamera ist nicht durchgehend, sondern besteht aus sehr vielen kleinen Punkten, die nach dem Zeilensprungverfahren abgetastet werden. 1.1.2 Videosignal Bei hellen Bildstellen entsteht am Arbeitswiderstand Ra (Abbildung 4) ein großer Spannungsabfall und bei dunklen Bildstellen ein kleiner. In der Fernsehkamera wird durch Phasendrehung das Bildsignal so erstellt, dass Weißwerte bei kleinen Spannungen und Schwarzwerte bei großen Spannungen liegen. Störungen (z. B. Spannungsspitzen durch Zündfunken) verursachen durch diese Maßnahme schwarze Punkte oder Striche auf dem Bildschirm des Empfängers. Sie wirken weit weniger störend als weiße Punkte oder weiße Striche. Abbildung 3: Fernsehbilder bei einer Übertragung mit 60 bzw. 180 Zeilen pro Bild Fernsehnorm (CCIR-Norm, vgl. S. 213) Bildfolgefrequenz: Zeilenzahl: Vertikal-Frequenz: Horizontal-Frequenz: 25 Bilder pro Sek. 625 pro Bild 50 Hz 15625 Hz In den gezeigten Fällen (Abbildung 5) sind die Bildsignale aller Zeilen gleich, da sich der Zeileninhalt der Kameravorlage über das ganze Bild gesehen nicht ändert. Eine Kameravorlage mit unterschiedlichen Zeileninhalten zeigt Abb. 1; S. 204. Aufgabe der Fernsehkamera ist es, das optische Bild eines aufgenommenen Gegenstandes in elektrische Signale umzuwandeln. Das Kernstück der elektronischen Fernsehkamera ist die Aufnahmeröhre (Kameraröhre) (Abbildung 4). Abbildung 4: Funktionsprinzip der Fernsehkamera Abbildung 5: Bildsignale bei unterschiedlichen Kameravorlagen 2 Abbildung 7: Zeilensynchronsignal Ausgelöst wird der Zeilenrücklauf durch die Vorderflanke des Synchronimpulses. Wichtig ist dabei, dass unabhängig vom Zeileninhalt der Rücklauf immer zum selben Zeitpunkt eingeleitet wird. Die vordere Schwarzschulter spielt dabei eine wichtige Rolle. Ist das Ende einer Zeile weiß (Pegel liegt bei 10%), so muss die Spannung von 10% auf 75% sehr schnell ansteigen. Durch die dabei notwendige Anstiegszeit kann es zum verzögerten Einsatz des Rücklaufs kommen (Abbildung 8). Mit der vorderen Schwarzschulter ist die sichtbare Zeile um etwa 1,5μs kürzer. Ohne den Rücklauf zu verzögern, bleibt nun bis zum Erreichen der Vorderflanke genügend Zeit, den Pegel von 10% auf 75% zu erhöhen. Abbildung 6: Videosignale bei einer Kameravorlage mit unterschiedlichen Zeileninhalten Infolge des schnellen Rücklaufs treten besonders zu Beginn der Hinlaufperiode Einschwingvorgänge auf. Mit Hilfe der hinteren Schwarzschulter fallen sie jedoch noch in die Austastlücke und sind somit nicht sichtbar. Zeilen-Synchronsignale (HorizontalSynchronsignale) Die Zeilenanfänge müssen beim Sender und Empfänger gleichzeitig beginnen, damit das ausgesendete Bild im Empfänger wieder richtig "zusammengesetzt" werden kann. Deshalb müssen neben dem Bildsignal (Helligkeitswerte) auch noch Gleichlaufsignale (Synchronsignale) ausgesendet werden. Die Gleichlaufsignale für die horizontale Ablenkung des Elektronenstrahls (Zeilenablenkung) werden ZeilenSynchronsignale oder Horizontal-Synchronsignale genannt. Sie kennzeichnen das Ende einer Zeile. Abbildung 8: Zeitverschiebung durch Pegelanstieg Nach der letzten Helligkeitsinformation einer Zeile folgt nicht sofort der Zeilensynchron-Impuls. Er ist eingebaut zwischen die vordere und hintere Schwarzschulter (Abbildung 7). Die Schwarzschulter wird auch mit Austastschulter bezeichnet. Alle drei Teile bilden zusammen die Zeilen-Austastlücke. Die Gesamtzeit von 12μs±0,3μs wird als Zeilen-Austastlücke (Horizontal-Austastlücke) bezeichnet. Sie ist normalerweise im Fernsehbild nicht zu sehen. Durch eine entsprechende Fehlsynchronisation der Zeilenablenkung kann sie jedoch ins Bildfeld gerückt werden (Abbildung 9). Bei normaler Bildhelligkeit erscheint die gesamte Zeilenaustastlücke schwarz, denn das Zeilensynchronsignal liegt zwischen 75% und 100% des Senderpegels. Die schwarzen Stellen des Bildes liegen bei 73% (Schwarzpegel). Durch Erhöhen der Bildhelligkeit weit über das Normale hinaus, werden die ehemals tiefschwarzen Stellen des Bildinhaltes mittelgrau. Die vordere und hintere Schwarzschulter erscheinen nun in einem dunkleren Grau, während der Zeilen-Synchronimpuls als schwarzer "Balken" zu sehen ist (Abbildung 9). Der Zeilen-Synchronimpuls wird mit 100% der Gesamtamplitude abgestrahlt. Vordere und hintere Schwarzschulter mit 75% (Austastwert). Der Schwarzwert während des sichtbaren Bildes liegt bei 73%. 3 dem der Vertikalrücklauf eingeleitet wird, bezeichnet man mit Schaltniveau. Abbildung 9: Sichtbare Zeilen-Austastlücke durch Fehlsynchronisation Das Videosignal (BAS-Signal) besteht aus drei Teilen: • Bildsignal, zwischen 10% und 73% der Gesamtamplitude (B-Signal). • Austastsignal, mit 75% der Gesamtamplitude (A-Signal). • Synchronsignal, mit 100% der Gesamtamplitude (SSignal). Abbildung 11: Die fünf Hauptimpulse zur Vertikal-Synchronisation mit dem Verlauf der Integrationsspannung Abbildung 10 zeigt das komplette BAS-Signal (Bild-Austast-Synchronsignal) einer Zeile. Der Weißpegel von 10% darf nicht unterschritten werden, da das Tonsignal durch Mischung von Bild-ZF und Ton-ZF entsteht (vgl. 6.4 in Westermann Elektrotechnik Fachbidlung Kommunikationselektronik 2). Da das erste Teilbild in der Mitte der 313. Zeile endet, das zweite Teilbild aber nach Ende der 625. Zeile, müsste der Vertikalimpuls in der Phasenlage von Teilbild zu Teilbild um eine halbe Zeile alternieren (wechseln). Würde der Vertikalimpuls ohne zusätzliche Maßnahmen phasenstarr übertragen, käme es zu Zeitfehlern in der Synchronisierung der Bildablenkung und damit zur sogenannten paarigen Rasterstruktur (Abbildung 12). Vertikal-Synchronsignale (BildSynchronsignale) Nicht nur für die horizontale Ablenkung des Elektronenstrahls, sondern auch für die vertikale Ablenkung sind Synchronsignale notwendig. Die für die Vertikal-Synchronisation notwendigen Impulse liegen ebenfalls im Bereich zwischen 75% und 100% der Gesamtamplitude. Um dennoch eine Unterscheidung zu den Zeilensynchronimpulsen zu erhalten, erstreckt sich der Vertikalimpuls über eine Zeit von 2,5 Zeilen. Damit während dieser Zeit die Synchronisation für die Horizontalablenkung nicht ausfällt, wurde der Vertikalimpuls in 5 Impulse aufgeteilt. Die ansteigenden Flanken können zur Horizontalsynchronisation herangezogen werden. Die Schaltspannung für den Bildrücklauf wird durch Integration (z. B. mit RC-Glied) dieser 5 Impulse erzeugt (Abbildung 11). Den Spannungswert, mit Abbildung 12: Paarige Zeilen durch Synchronisationsfehler in der Bildablenkung Ein phasenalternierender Vertikalimpuls bedeutet aber einen erheblichen technischen Aufwand. Um Synchronisationsfehler dennoch auszuschließen, werden dem Vertikalimpuls 5 Ausgleichsimpulse (Vortrabanten) Abbildung 10: Videosignal einer Zeile 4 vorausgeschickt (Abbildung 13). Die Impulse haben einen zeitlichen Abstand von je einer halben Zeile. Das Schaltniveau würde deshalb nach dem ersten Teilbild früher erreicht als nach dem zweiten. Es kommt zu einer paarigen Zeilenstruktur. Mit den Ausgleichsimpulsen wird dies verhindert. Nach den 5 Hauptimpulsen schließen 5 weitere Ausgleichsimpulse (Nachtrabanten) im Halbzeilenabstand an. Sie sichern eine gleichmäßige Rückflanke der integrierten Hauptimpulse (Vertikalimpulse). Am Ende des ersten Teilbildes beginnen die Vorimpulse mit der 311. Zeile und beim zweiten Teilbild ab Mitte der 623. Zeile. Durch die kurzen Vorimpulse ist die Integrationsspannung kleiner als bei den breiteren Zeilensynchronimpulsen. Durch die kurzen Intervalle von Auf- und Entladung sind für beide Teilbilder gleiche Anfangsbedingungen für die Integration gegeben. Das Schaltniveau wird zum selben Zeitpunkt erreicht (Abbildung 16). Abbildung 13: Vertikal Synchronsignale Das Vertikal-Synchronsignal besteht aus 15 Impulsen im Halbzeilenabstand: • 5 kurze Vorimpulse (Vortrabanten) mit je 4,5% Zeilendauer, • 5 längere Hauptimpulse mit je 41% Zeilendauer, • 5 kurze Nachimpulse (Nachtrabanten) mit je 4,5% Zeilendauer. Wie in Abbildung 14a und Abbildung 14b zu sehen ist, würden sich durch die unterschiedlichen Abstände des letzten Zeilensynchronimpulses zu den Hauptimpulsen unterschiedliche Anfangsbedingungen für die Integration ergeben. Abbildung 16: Bildsynchronisation mit Ausgleichsimpulsen Mit Hilfe der Ausgleichsimpulse werden nach jedem Teilbild gleiche Anfangsbedingungen für die Integration geschaffen. Vortrabanten, Hauptimpulse und Nachtrabanten lassen sich auf dem Bildschirm sichtbar machen, wenn die Helligkeit aufgedreht wird und das Bild durch Fehlsynchronisation "durchläuft" (Abbildung 18). In den bisherigen Erklärungen blieb unberücksichtigt, dass während des Vertikalrücklaufs einige Zeilen "verloren" gehen. In der Praxis wird der Bildschirm sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung etwas überschrieben. Abbildung 14: Bildsynchronisation ohne Ausgleichsimpulse Abbildung 15: Synchronschema im Bereich der Vertikalaustastung. Die Austastung (Dunkelsteuerung) beginnt mit der 311. bzw. in der Mitte der 623. Zeile und dauert insgesamt 25 Zeilen + 12 μs (Zeilen-synchronimpuls).Die ab der 329. bzw. 15. Zeile gesendeten Prüfsignale und Daten (z. B. Videotext) liegen, bei normal eingestelltem Empfänger, außerhalb des sichtbaren Bereiches. 5 Abbildung 17: Zeilenhinläufe und Zeilenrückläufe auf dem Bildschirm der Bildröhre bei Wiedergabe eines Fernsehbildes im Zeilensprungverfahren. Die abgedeckten Zeilen gehen durch den Bildrücklauf verloren. Der untere Bildrand wird schon etwa nach der 308. Zeile 5. Zeichnen Sie die Signalverläufe in den Austastlücken erreicht (Abbildung 17). Nach weiteren ca. fünf dunkelge(Bild und Zeile)! steuerten, über den Bildrand hinaus geschriebenen Zeilen, 6. Zeichnen Sie das Video-Signal einer Zeile (Abb. 2), setzt der Rücklauf ein, der etwa 5 Zeilen dauert. Ist der die als Bildinhalt eine Grautreppe mit sechs Stufen Strahl am oberen Bildrand angelangt, werden noch ca. 10 besitzt! Zeilen außerhalb des Bildes geschrieben. Erst jetzt beginnt wieder das auf dem Bildschirm sichtbare Bild (Ab7. Welcher Unterschied besteht zwischen den Vertikalbildung 17). und Horizontal-Synchronimpulsen? 8. Welche Bedeutung haben die Ausgleichsimpulse bei der Bild-Synchronisation? 9. An welchen Stellen der Abb. 7; S. 207 sind Zusatzsignale untergebracht (z. B. Videotext)? Abbildung 19: zu Aufgabe 6 Abbildung 18: Bildaustastlücke, sichtbar bei Fehlsynchronsiation und aufgedrehter Helligkeit Aufgaben zu 6.1.1 und 6.1.2 1. Was versteht man unter der sequentiellen Bildübertragung? 2. Beschreiben Sie das Prinzip des Zeilensprungverfahrens! 3. Wovon ist die Bildschärfe abhängig? 4. Erklären Sie den Unterschied zwischen dem Bildsignal und dem Videosignal! 6 Die bei der Amplitudenmodulation entstehenden Seitenbänder würden bei der Bildübertragung eine Bandbreite von ca. 10 MHz erfordern. Um mit einer geringeren Senderbandbreite auszukommen, wendet man in der Fernsehtechnik das sogenannte Restseitenbandverfahren an. 1.1.3 Übertragung des BASSignals Das BAS-Signal wird vom Sender amplitudenmoduliert abgestrahlt. Die Amplitudenmodulation ist hierbei jedoch etwas anders als in der Rundfunktechnik. Bei der in der Rundfunktechnik üblichen Amplitudenmodulation hat im unmodulierten Zustand der Träger einen mittleren Wert. Bei der Modulation ändert sich dieser Wert zu größeren und kleineren Amplituden (vgl. 5.1.1). Bei der in der Fernsehtechnik üblichen Amplitudenmodulation, als AMnegativ bezeichnet (Abbildung 20), hat der Träger im unmodulierten Zustand seinen Maximalwert. Beim Modulieren wird die Amplitude um den entsprechenden Wert kleiner. Die Synchronimpulse „hängen" dabei immer auf dem Maximalwert (100%). Restseitenbandübertragung Bei der Amplitudenmodulation des Trägers entstehen zwei Seitenbänder, die jeweils die gleiche Information enthalten. Um wegen der Senderdichte Bandbreite zu sparen, kann ein Seitenband abgeschnitten werden, ohne dass der Informationsgehalt verändert wird. In der Praxis wird allerdings nicht das ganze Seitenband abgeschnitten, da am Träger unerwünschte Oberschwingungen und damit Verzerrungen in der Frequenz/ Amplitudencharakteristik entstehen. Man überträgt deshalb zum vollständigen oberen Seitenband einen Rest des unteren Seitenbandes bis zu 1,25 MHz (Abbildung 22b). Abbildung 20: Modulationsart „AM-negativ“ Bandbreite Bei der AM-negativ-Modulation für das Fernsehen entstehen genau wie beim Ton-Rundfunk zwei Seitenbänder. Die Bandbreite lässt sich annähernd errechnen, wenn man davon ausgeht, dass die Auflösung in vertikaler Richtung genauso groß sein soll wie in horizontaler Richtung. Bei einem Seitenverhältnis des Bildschirms von 4:3 (Breite zu Höhe) müsste dabei jede Zeile aus 625 * 4/3 = 833 Bildpunkte bestehen. Da die auf einer Zeile benachbarten Bildpunkte aber ineinander übergehen und somit nicht klar getrennt sind, genügt in waagerechter Richtung eine geringere Bildpunktdichte. Die Praxis hat gezeigt, dass eine um den Faktor 0,77 verringerte Bildpunktzahl, also 833 * 0,77 = 642 Bildpunkte, genügt. Bei 625 Zeilen ergeben sich für ein Ganzbild 401250 Bildpunkte. Bei 25 Bildern je Sekunde sind vom Sender 10 Millionen Bildpunkte zu übertragen. Abbildung 22: Restseitenbandübertragung Der Bereich von 0 MHz . . . 1,25 MHz ist jedoch zweimal vorhanden. Er würde bei normaler Verstärkung und Demodulation im Empfänger eine größere Amplidue ergeben als der Bereich von 1,25 MHz.. .5 MHz (Abbildung 22c). Um diese Spannungsüberhöhung zu verhindern, wird die ZF-Durchlaßkurve des Empfängers und somit die ZF-Verstärkung nicht symmetrisch, sondern asymmetrisch abgeglichen (Abbildung 22d). Abbildung 21: Spannungsverlauf einer Zeile (Auszug) bei schwarzen und weißen Bildpunkten Für einen Bildpunkt steht dem Sender nur eine zehnmillionstel Sekunde (0,1 µs) zur Verfügung. Pro Schwingungszug also T = 0,2 μs (Abbildung 21). Dies entspricht einer Frequenz der Videospannung von 5 MHz (f = 1/T). 7 Für den Übergang von der vollen Amplitude des oberen Seitenbandes bis zur Unterdrückung des unteren Seitenbandes wird bei der Verstärkung im Empfänger ein Frequenzbereich von ca. 2,5 MHz einbezogen. Der Bildträger liegt dabei genau in der Mitte des geradlinigen Teils der ZF-Durchlaßkurve (Abbildung 22d). schen Helligkeits- und Farbsignal bei Farbsendungen machen. Tonübertragung Neben den Bild- und Synchronsignalen muss der Fernsehsender auch das Tonsignal aussenden. Während für die Bildübertragung die Amplitudenmodulation angewandt wird, benutzt man für den Begleitton die Frequenzmodulation. Im Übergangsbereich ergänzen sich nun die Amplitudenanteile des oberen und unteren Seitenbandes so, dass die Phasen- und Amplitudenfehler gering bleiben. Der wegen der schrägen Flanke im oberen Seitenband fehlende Amplitudenanteil wird vom Amplitudenanteil im unteren Seitenband ergänzt (graue Fläche, Abbildung 22d). Der Tonträger hat im unmodulierten Zustand vom Bildträger einen Abstand von 5,5 MHz. Die höchste zu übertragende Frequenz beträgt 5 MHz. Da das Bild aber auch einmal eine Fläche ohne Helligkeitsunterschiede sein kann, ergeben sich Modulationsfrequenzen von 0 Hz bis etwa 5 MHz. Die hohe Übertragungsfrequenz stellt besonders an den Videoverstärker im Empfänger große Anforderungen. Mit Hilfe eines Testbildes lässt sich kontrollieren, welche Frequenzen der Videoverstärker überträgt. Abbildung 24: Vom Sender abgestrahltes Frequenzband Der Tonträger liegt also senderseitig noch über dem 5 MHz breiten oberen Seitenband des Bildträgers. Der Hub des FM-Tonsenders beträgt bei 100% Modulation maximal ±50 kHz, nimmt also eine maximale Breite von 0,1 MHz ein (Abbildung 24). Da der Tonträger frequenzmoduliert ist, ändert sich der Abstand zum Bildträger im Rhythmus der Modulationsspannung. Stereo- und Zweiton-Übertragung Bei der Stereo- bzw. Zweiton-Übertragung kommt zum Tonträger 1 noch ein zweiter Tonträger hinzu, der um 242 kHz höher liegt als der Tonträger 1 (Tabelle 1). Um Monogeräte nicht zu stören, ist der Tonträger 2 gegenüber Tonträger 1 um -7 dB abgesenkt. Bezogen auf den Bildträger sind der Tonträger 1 um -13 dB und der Tonträger 2 um -20 dB abgesenkt. Die Fernseh-Stereo- bzw. Zweitonübertragung ist eine echte Zweikanal-Übertragung. Die ideale Lösung wäre, mit dem Tonträger 1 die Links- und mit dem Tonträger 2 die Rechtsinformation zu übertragen. Dies ist jedoch aus Kompatibilitätsgründen nicht möglich, da sonst bei allen Monogeräten die Rechtsinformation fehlen würde. Abbildung 23: Prüfzeilen nach dem Vertikalrücklauf Prüfzeilen und Daten Für Stereo-Übertragungen gilt: Tonträger 1: (R + L)-Signal Tonträger 2: (R)-Signal Im FS-Sender werden in die informationsfreien Zeilen der Vertikallücke Daten (z.B. für Videotext) und Prüfzeilen eingeblendet. Mit Hilfe der Prüfzeilen, sie können mit einem Zeilenselektor „herausgefiltert“ werden, sind Messungen an der gesamten Videoübertragungsstrecke möglich. Für Zweiton-Übertragungen gilt: Tonträger 1: NF1 (z.B. Deutsch) Tonträger 2: NF2 (z.B. Fremdsprache) So lassen sich bei Auswertung der CCIR-Prüfzeilensignale 17 und 330 (Abbildung 23) Aussagen über lineare Verzerrungen sowie über Amplitudenunterschiede zwi- 8 Da die Zuordnung anders ist als in der Ton-Rundfunktechnik, muss auch die Matrixschaltung (Decoder im Empfänger) anders arbeiten (Abbildung 25). Aufgaben zu 1.1.3 1. Was versteht man unter der Modulations-art AM-negativ? Dem Tonträger 2 wird neben der eigentlichen Toninformation noch ein Pilotton mit 54,68 kHz aufmoduliert. Der Pilotträger ist mit den Kennfrequenzen für Stereo- bzw. Zweiton-Übertragung amplitudenmoduliert (Zuordnung siehe Tabelle 1). Bei fehlender Kennfrequenz schaltet der Decoder im Empfänger auf Mono. 2. Erklären Sie das Prinzip des Restseiten-bandverfahrens! 3. Zeichnen Sie die grundsätzliche Durchlaßkurve eines ZF-Verstärkers! 4. Was ist der Unterschied zwischen der Stereo-Tonübertragung und der Zweiton-Übertragung beim Fernsehen? 5. Nach welcher Modulationsart sind die Bild- und Tonträger moduliert? 6. Welche Kanalbandbreite besitzen Sender im VHFund im UHF-Bereich? Abbildung 25: Matrix der FS-Stereofonie Fernsehkanäle und Fernsehnormen Bei der Kanalbreite wird zwischen Sendern im VHF-Bereich und Sendern im UHF-Bereich unterschieden. Im VHF-Bereich beträgt die Kanalbreite je Sender 7 MHz. Im UHF-Bereich beträgt die Kanalbreite je Sender 8 MHz. Bei Sendern im VHF-Bereich liegt die obere Kanalgrenze 0,25 MHz über dem Tonträger 1, im UHF-Bereich beträgt der Abstand dagegen 1,25 MHz (Abbildung 26). Für Nachbarbildträger und Nachbartonträger ergibt sich daher bei VHF und UHF eine unterschiedliche Lage, die sich auch mit in die ZF umsetzt. Abbildung 26: Kanalaufteilung im VHS- und UHF-Bereich 9 Allgemeine Daten Kanal 1 Kanal 2 Frequenz BT + 5,5 MHz (± 500 Hz) BT +5,7421875 MHz (± 500 Hz) Bild-Ton-Leistungsverh. 13 dB 20 dB NF-Bandbreite 40 . . . 15000 Hz 40 . . . 15000 Hz Frequenz bei 500 Hz für Vollaussteuerung ± 30 kHz ± 30 kHz Pre-Emphasis 50 μs 50 μs Betriebsartenkennung Kanal 1 Kanal 2 Pilotträgerfrequenz 54,6875 kHz (±5 Hz) Zeilenverdoppelt Modulationsart AM Modulationsgrad 50,00% Kennfrequenzen 0 Hz (Mono) 117,5 Hz = fH/133 (Stereo) 274,1 Hz = fH/57 (Zweiton) Der AM-modulierte Pilotträger moduliert den Senderträger mit einem HUB von ±2,5 kHz (±0,5kHz) Signalzuordnung Kanal 1 Kanal 2 Mono Mono Mono Stereo LR entspricht Mono 2 Zweiton Mono 1 R Mono 2 Tabelle 1: Normen für den Fernsehton Bereich Kanal Frequenzbereich MHz I (UKW) 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 21 22 37 38 39 60 47. . .54 54. . .61 61. . .68 174. . .181 181. . .188 188. . .195 195. . .202 202. . .209 209. . .216 216. . .223 470. . .478 478. . .486 598... 606 606... 614 614... 622 782... 790 III (VHF) IV (UHF) V (UHF) Bildträgerfrequenz MHz 48,25 55,25 62,25 175,25 182,25 189,25 196,25 203,25 210,25 217,25 471,25 479,25 599,25 607,25 615,25 783,25 Tabelle 2Aufteilung der Fernsehkanäle nach der CCIR-Norm 10 Tonträgerfrequenz MHz (Kanal 1) 53,75 60,75 67,75 180,75 187,75 194,75 201,75 208,75 215,75 222,75 476,75 484,75 604,75 612,75 620,75 788,75 kHz MHz MHz MHz Europa (CCIR) 625 50 15625 4:3 AM negativ FM 50 7 5 + 5,5 % % % unten 75 10 100 Fernseh-Normen Zeilenperioden je Bild Vertikalfrequenz Horizontalfrequenz Bildseitenverhältnis Bildmodulation Tonmodulation Hub Gesamtkanal Bildmodulationsbreite Bild-/Tonträgerabstand (Bildträgerfrequenz minus Tonträgerfrequenz) beschnittenes Seiten band Schwarzpegel von Träger Weißpegel von Träger Imputspegel von Träger Zeilenzahl Hz Hz Belgien l Belgien II Frankreich England Ostblock USA 625 50 15625 4:3 AM positiv AM 7 5 + 5,5 819 50 20475 4:3 AM positiv AM 7 5 -5,5 819 50 20475 4,12:3 AM positiv AM 13,5 10,6 + 11,15 405 50 10125 4:3 AM positiv AM 5 3 -3,5 625 50 15625 4:3 AM negativ FM 50 8 6 + 6,5 525 60 15750 4:3 AM negativ FM 25 6 4 + 4,5 unten 25 100 3 oben 25 100 3 u. od. o. 25 100 3 oben 30 100 0...2 unten 75 10 100 unten 75 15 100 Tabelle 3: Vergleich der CCIR-Norm mit den Normen aus anderen Ländern werden als UV-Strahlen bezeichnet, Wellen oberhalb 780 nm als Infrarotstrahlen. 1.1.4 Übertragung des FBASSignals Das Sonnenlicht, auch weißes Licht genannt, beinhaltet das gesamte Spektrum der elektromagnetischen Wellen zwischen 380 nm und 780 nm. Für verschiedene Lichtwellenlängen aus diesem Bereich entstehen verschiedenartige Farbempfindungen für das Auge. Licht und Farbe Alle bisherigen Erklärungen über die Bild-und Tonübertragung in der Fernsehtechnik gelten nicht nur für die Übertragung von Schwarz-Weiß-Bildern, sondern auch für die Übertragung von Farbbildern. Zusätzlich zu den bereits bekannten Signalen muss in der Farbfernsehtechnik noch die Farbe übertragen werden. Um die Signalverarbeitung im Sender zu verstehen, ist eine grundlegende Betrachtung über Licht, Farbe und Farbmischung notwendig. Mit Hilfe eines Prismas kann das weiße Licht in seine Spektralfarben zerlegt werden. Das dabei entstehende Farbband wird als Farbspektrum bezeichnet. Wird z. B. ein roter Gegenstand mit weißem Licht angestrahlt, so reflektiert dieser Gegenstand nur Licht im Wellenlängenbereich zwischen 700 nm und 780 nm. Das Licht erzeugt im Auge einen Farbreiz, der den Gegenstand als rot identifiziert. Licht unterhalb 700 nm und oberhalb 780 nm wird absorbiert. Absorbiert ein Körper alle Strahlen, so erscheint er schwarz. Wird ein roter Körper mit blauem Licht angestrahlt, so erscheint er ebenfalls schwarz, weil das blaue Licht absorbiert wird. Um Gegenstände wahrnehmen zu können, müssen diese entweder Licht reflektieren (z.B. Sonnenlicht), oder selbst Licht aussenden. Sichtbares Licht ist der Teil der elektromagnetischen Wellen, der vom Auge wahrgenommen wird. Er nimmt nur einen kleinen Teil des uns bekannten Frequenzgebietes ein und liegt zwischen 380 nm und 780 n m (Abbildung 27). Wellen unterhalb 380 nm Abbildung 27: Licht als Teilbereich des elektromagnetischen Spektrums wird mit Hilfe eines Prismas in seine Spektralfarben zerlegt 11 Abbildung 28: Additive Farbmischung kleinerung der Leuchtdichte ergeben sich auch noch die gebrochenen Farben. Farbmischung So, wie mit Hilfe eines Prismas aus weißem Licht die Spektralfarben gewonnen werden, kann auch umgekehrt aus Spektralfarben durch additive Farbmischung weißes Licht gebildet werden. Bemerkenswert ist hierbei jedoch, dass für diesen Vorgang nicht alle Spektralfarben benötigt werden. Der Farbton wird durch die Wellenlänge des Lichtes bestimmt. Er ist darum das wesentlichste Unterscheidungsmerkmal der Farbe. Um weißes Licht durch additive Farbmischung zu erhalten, genügen drei Farben: Rot, Grün und Blau. Diese drei Farben aus dem Farbspektrum nennt man Primärfarben. Wellenlängen der Primärfarben: λR=700nm; λG = 546,1nm; λB=435,8nm Abbildung 29: Farbsättigungsgrade der Farbe Rot Die additive Farbmischung lässt sich leicht mit einem Versuch darstellen (Abbildung 28a). Drei Lichtquellen liefern jeweils weißes Licht, das von Farbfiltern gefiltert wird. Nach dem Filtern ist nur noch rotes, blaues und grünes Licht vorhanden. Auf der Leinwand treffen alle drei Lichtbündel zusammen. Es ist wieder weißes Licht zu sehen. Die Farbsättigung gibt den Weißanteil in der Farbe an. Die Abbildung 29 zeigt z. B. den Farbton Rot mit seinen unterschiedlichen Sättigungsgraden. Gesättigte Farben sind die Spektralfarben, denn sie enthalten keinerlei Weißanteile. Vollgesättigte Farben kommen in der Natur kaum vor, die meisten Farben sind ungesättigt. Wird z. B. Rot durch Zusatz von weißem Licht entsättigt, geht Rot in Rosa über. Dieses entspricht z. B. der Verdünnung roter Tinte mit Wasser. Bei gleicher Intensität der Lichtquellen und etwas versetzten Lichtkegeln ergeben sich durch additive Farbmischung von je zwei Primärfarben sogenannte Mischfarben (Purpur, Gelb und Cyan). Durch additive Farbmischung der drei Primärfarben Rot, Grün und Blau kann jeder beliebige Farbton gebildet werden. Die beiden Begriffe Farbart und Leuchtdichte spielen in der Farbfernsehtechnik eine große Rolle, da beide Größen vom Sender übertragen werden. Es gelten dabei die Beziehungen (Abb. 1): Farbart = Farbartsignal F Leuchtdichte = Leuchtdichtesignal Y Das Prinzip der additiven Farbmischung wird bei der Farbbildröhre angewendet. Leuchtdichte und Farbart Für das Verständnis der Farbfernsehtechnik ist es notwendig, den Begriff Farbe weiter aufzuschlüsseln. Bei der Farbwahrnehmung unterscheidet das Auge zwischen Helligkeit, Farbton und Farbsättigung. Abbildung 30: Aufgliederung des Begriffs „Farbe“ Die verschiedenen Farbtöne und ihre Sättigungsgrade lassen sich in einem Farbkreis darstellen (Abbildung 31). Der Balken der Spektralfarben von Abbildung 27 wird dazu kreisförmig zusammengefügt. An der Überlappung zwischen Rot und Blau entsteht der nicht im Spektrum vorhandene Farbton Purpur. Die Stärke der Lichtempfindung wird durch den Begriff Helligkeit gekennzeichnet. Ein Maß zur Festlegung von Helligkeitswerten ist die Leuchtdichte. Die Leuchtdichte eines Farbdias, das z. B. mit einer 100W-Lampe projiziert wird, ist kleiner, als wenn man dieses Dia mit einer 300W-Lampe projiziert. Durch Ver- 12 Abbildung 31: Farbkreis Der Winkel von einer Bezugsebene ist ein Maß für den Farbton. Die Länge des Zeigers vom Mittelpunkt entspricht der Farbsättigung. Der Mittelpunkt ist der Weißpunkt. In diesem Punkt ist die Sättigung 0%. Der Farbeindruck ist unbunt. Auf dem Umfang des Kreises sind alle Farbtöne 100% gesättigt. Die sich auf dem Kreis gegenüber liegenden Farben nennt man Komplementärfarben. Im Farbkreis wird die Farbart durch eine bestimmte Winkelangabe (Farbton) und durch die Länge des Zeigers (Farbsättigung) gekennzeichnet. Abbildung 33: Zusammenhang zwischen Farbbild und-Schwarz-Weiß-Bild Farbfernseh-Kamera Im Prinzip ist eine Farbfernseh-Kamera mit drei Aufnahmeröhren bestückt, die jeweils mit einem Farbfilter versehen sind (Abbildung 32). Es werden die drei Farbauszüge Rot, Grün und Blau geliefert. Aufbereitung der KameraAusgangssignale Um die folgenden verschiedenen Spannungswerte besser vergleichen zu können, haben wir festgelegt, dass ohne weitere Aufbereitung die drei Kamera-Ausgangsspannungen UR, UG und UB jeweils den Wert 1 haben (ohne Einheit). Das Licht des aufzunehmenden Bildes gelangt auf ein speziell geschliffenes Prisma. Dieses Prisma teilt das Licht in drei Bereiche (Rot, Grün und Blau) auf. Über Silberspiegel gelangen die Lichtwellen zu Farbfiltern, hinter denen sich die eigentlichen Aufnahmeröhren befinden. Bei einem Farbbalkentestbild als Kameravorlage ergeben sich die in Abbildung 34a bis 34c gestrichelt gezeichneten Spannungsverläufe. Es ist z. B. zu erkennen, dass der Farbton Gelb auf dem Bildschirm nur dann entsteht, wenn die Spannungen UR und UG addiert werden. Dieses entspricht der additiven Farbmischung von Rot und Grün. Da eine Farbfernsehsendung auch mit einem SchwarzWeiß-Gerät wiedergegeben werden muss, werden die drei Kamera-Ausgangsspannungen in ihren Werten verringert. Die Ausgangssignale werden dabei nicht einheitlich verringert, sondern entsprechend der unterschiedlichen Helligkeitsempfindung der Augen. Nur bei der Weißwiedergabe ergibt sich dann eine Gesamtspannung mit dem Wert 1. Als Faktoren werden verwendet: Abbildung 32: Prinzip der FarbfernsehKamera 0,30∗U R ; 0,59∗U G ; 0,11∗U B Die Aufnahmeröhren liefern Ausgangsspannungen, die vom jeweiligen Farbton und dessen Sättigung abhängig sind. In Abbildung 34a bis c sind die verringerten Kamerasignale durch blaue Spannungsverläufe gekennzeichnet. Ein Vergleich eines Farbbildes mit den dazugehörigen Helligkeitswerten (entspricht einer Schwarz-Weiß-Aufnahme) verdeutlicht (Abbildung 33). 13 Das für einen Schwarz-Weiß-Empfänger benötigte YSignal (Leuchtdichtesignal, Helligkeitssignal) entsteht durch Addition der drei verringerten Kamera-Ausgangssignale. U weiß =0,30∗U R 0,59∗U G 0,11∗U B Die Abbildung 34d zeigt den Spannungsverlauf des Y-Signals mit der dazugehörigen Grautreppe. Um Bandbreite zu sparen, werden neben dem Y-Signal nicht die drei Primärfarben R, G und B, sondern zwei Farbdifferenzsignale R-Y und B-Y übertragen (Abbildung 34e und f). Das Prinzip zur Erstellung der Farbdifferenzsignale zeigt die Abbildung 35. Die Kamerasignale werden durch eine Widerstandsmatrix reduziert. Das Y-Signal wird in seiner Phasenlage um 180° gedreht. Es entsteht -Y. Durch Addition mit R und B entstehen dann die Differenzsignale. Das nicht direkt übertragene Farbdifferenzsignal (G-Y) lässt sich im Empfänger aus den (R-Y)- und (B-Y)-Signalen wieder zurückgewinnen (vgl. S. 264). Zur Übertragung der Farbinformation werden nur die beiden Farbdifferenzsignale (R-Y) und (B-Y) verwendet. Damit eine Übermodulation des Senders vermieden wird, werden die Farbdifferenzsignale nochmal in ihrem Wert reduziert. Die Werte sind in Abbildung 34g und 34h abzulesen. Das reduzierte (B-Y)-Signal wird als U-Signal bezeichnet: U = 0,493 (B-Y). Das reduzierte (R-Y)-Signal wird als VSignal bezeichnet: V = 0,877 (R-Y). Auf S. 13 haben wir am Beispiel des Farbkreises den Zusammenhang zwischen Farbton und Farbsättigung verdeutlicht. Da im Sender eine Reduzierung der Differenzsignale stattfindet, ergeben sich unterschiedliche Längen für die Farbartzeiger. Die Abbildung 36 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Der Phasenwinkel φ des Farbartzeigers kennzeichnet den Farbton und die Länge den Grad der Sättigung der zu übertragenden Farbe. Die Länge des Zeigers in Abbildung 36 stellt die maximale Farbsättigung für die jeweilige eingezeichnete Farbe bei der Übertragung dar. Abbildung 34: Zusammenhang zwischen Farbartsignalen Abbildung 35: Entstehung der Farbdifferenzsignale 14 Zur Überprüfung und Überwachung einer Farbbildübertragung wird in der Regel ein Vektorskop eingesetzt. Zur Auswertung wird eine Schablone mit Winkelgradeinteilung verwendet, die vor dem Oszilloskop angebracht wird (Abbildung 37). Farbträger Bei der Wahl der Farbträgerfrequenz müssen folgende Forderungen berücksichtigt werden: • Das gesamte Modulations- und Impulsschema der Fernsehnorm muss erhalten bleiben. • Die amplitudenmodulierte Bildträgerfrequenz überträgt das Leuchtdichtesignal (Y-Signal) im Restseitenbandverfahren. • Die Kanalbreiten von 7 MHz im VHF-Bereich und 8 MHz im UHF-Bereich bleiben erhalten. • Die Farbinformation muss so in das Frequenzspektrum des Leuchtdichtesignals Y gelegt werden, dass keine gegenseitige Beeinflussung stattfindet. Um diese Forderungen zu erfüllen, wurde der Farbträger in die „Energielücken“ der vom Bildträger kommenden Oberwellen eingesetzt (Abbildung 38). Da die Energiespektren von Bildträger und Farbträger ineinandergreifen, bezeichnet man diese Form der „Verschachtelung“ auch als Frequenzverkämmung. Abbildung 36: Farbkreis mit den reduzierten Farbdifferenzsignalen Entsprechend der Übertragungsnorm gelten die Endpunkte der Vektoren für 100% Farbsättigung. Die an den Endpunkten gezeichneten Felder geben die zulässige Toleranzgrenze für den Phasenwinkel (±3%) und die Amplitude (± 5%) an. Abbildung 38: Symbolische Darstellung der Frequenz-verkämmung Für das in vielen Ländern eingeführte PAL-Übertragungsverfahren wurde die Farbträgerfrequenz auf 4,43361875 MHz festgelegt. Im Sender wird diese Frequenz mit einer Genauigkeit von +1 Hz erzeugt. Das obere Seitenband der modulierten Farbinformation wird auf Grund der zur Verfügung stehenden Bandbreite (bis ungefähr 5 MHz) nicht vollständig übertragen (Abbildung 39). Abbildung 37: Schablone für das Vektordiagramm Wir wollen jetzt auf den nachfolgenden Seiten das Modulationsverfahren erklären. Die Abbildung 34i und 34j zeigten uns bereits das Ergebnis, weil alle wichtigen Signale einmal im Zusammenhang dargestellt werden sollten. Mit den U- und V-Signalen wird der Träger moduliert. Nach den Modulatoren bezeichnet man sie als FUund FV-Signale. Obwohl in der Fernsehtechnik diese Signale in der Regel als Spannungen vorliegen, verzichtet man in Darstellungen häufig aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Angabe des Formelzeichens U. Auch wir werden deshalb in Schaltbildern, in denen der Signalfluss angegeben wird und auch in Zeigerdarstellungen, auf das Formelzeichen U verzichten. Die Signalspannungen werden mit V, U, FU, FV usw. gekennzeichnet. An Liniendiagrammen und an Spannungspfeilen werden wir dagegen die Spannung durch das Formelzeichen U kennzeichnen. Es ergeben sich für die Spannungen dann folgende Symbole: Uv, Uu, UFU, UFV usw. Abbildung 39: Lage der Farbinformation im Frequenzspektrum des Y-Signals Quadraturmodulation Auf S. 14 wurde verdeutlicht, dass die vollständige Farbinformation in den beiden Farbdifferenzsignalen enthalten ist. Die Farbdifferenzsignale werden jetzt dem Farbträger aufmoduliert. Der Träger wird unterdrückt (vgl. 5.2.6, Modu- 15 Abbildung 40: Prinzip der Quadraturmodulation für die Farbart Purpur lation mit unterdrücktem Träger). Geeignet sind z. B. man diese Modulationsart Quadraturmodulation (AbbilRingmodulatoren. Die Information steckt in den Seitendung 40). Die modulierten Signale werden mit FU und FV bändern. An den U-Modulator (Abbildung 40) wird der bezeichnet. Träger ohne Phasenverschiebung (0°) gegeben. Der VDie Zusammenfassung erfolgt in einer Addierstufe. Die Modulator arbeitet mit einem um 90° phasenverresultierende Größe ist das Farbartsignal F. Diese neue schobenen Farbhilfsträger. Aufgrund der konstanten PhaWechselspannung von 4,43 MHz besitzt eine bestimmte senverschiebung von 90° zwischen den Signalen nennt Abbildung 41: Spannungen bei der Quadraturmodulation für die Farbbalkenvorlage 16 Amplitude und eine bestimmte Phasenlage zur Bezugsebene (Abbildung 40). sich dabei um ca. 10 Schwingungen der Farbträgerfrequenz von 4,43 MHz. Aus Abbildung 36 ist auch zu entnehmen, über welche genauen Werte z. B. das Farbartsignal „Purpur“ verfügt. Vor dem U-Modulator liegt bei 100%iger Sättigung eine Gleichspannung mit dem Signalwert von 0,29; vor dem V-Modulator eine mit dem Wert von 0,52. Durch Phasendrehung von 90° und Modulation ergibt sich die Schwingung FV. Addiert man dazu das modulierte FU-Signal, dann ergibt sich das Farbartsignal F mit einer Phasenverschiebung von 61° und einer bestimmten Amplitude (Abbildung 40). PAL-Verfahren Durch die Quadraturmodulation entstehen Schwingungen mit einer bestimmten Amplitude und Phasenlage zum Farbhilfsträger. Es ist nun wichtig, dass sich auf dem Übertragungsweg die Phasenlage nicht verändert. Eine Farbverfälschung wäre die Folge. Phasenverschiebungen lassen sich nicht vermeiden. Eine Kompensation von Phasenfehlern erreicht man mit dem PAL-Verfahren. Den Zusammenhang der verschiedenen Spannungen am Quadraturmodulator bei der Vorlage eines Farbbalkentestbildes zeigt Abbildung 41. Das nach der Modulation entstandene Signal F ist durch die Länge des Zeigers und seine Phasenlage zur Bezugsebene gekennzeichnet. Farbsynchronsignal (Burst) Da es sich bei der Modulation der Farbdifferenzsignale um eine Modulation mit Trägerunterdrückung handelt, muss der Träger zur Demodulation im Empfänger wieder zugeführt werden. Die Trägerzusetzung muss nicht nur frequenzrichtig, sondern auch phasenrichtig erfolgen. Abbildung 44: Farbträgerzusetzung nach dem PAL-Verfahren Die Abkürzung PAL bedeutet: Phase-Alternation-Line (In der Phase wechselnde Zeile). Mit diesem Verfahren wird im Sender die Phasenlage des Farbträgers für das VSignal von Zeile zu Zeile periodisch wechselnd um 180° geschaltet (Abbildung 44). Am Ausgang des V-Modulators hat deshalb die FV-Komponente abwechselnd eine Phasenlage von 90° bzw. 270°. Abbildung 42: Zeilensynchronimpuls mit Burst Als Farbsynchronsignal wird deshalb im Bereich der hinteren Schwarzschulter des Zeilensynchronsignals der sogenannte Burst übertragen (Abbildung 42). Es handelt Abbildung 43: Prinzip der Phasenfehlerkompensation beim PAL-Verfahren 17 Zeitkonstante und die Stabilität des Quarzoszillators dieser auf die mittlere Burstphase von 180° synchronisiert. Prinzip der Phasenfehlerkompensation Abbildung 43 zeigt die Phasenverhältnisse bei der Übertragung der Farbe Purpur. Bei der nicht geschalteten Zeile n strahlt der Sender das Farbartsignal mit der Phasenlage φ = 61° ab. Durch den bei der Übertragung auftretenden Phasenfehler von Δφ = 15° hat das Signal im Empfänger jedoch eine Phasenlage von 76°. Mit dem alternierenden Burst wird im Empfänger der PAL-Schalter synchronisiert. Erzeugt wird der Burst durch kurzzeitiges Auftasten der Modulatoren während der hinteren Schwarzschulter (Abbildung 46). Die am Ausgang der Modulatoren liegenden Spannungen entsprechen in ihrer Phasenlage der ( - FU)bzw. ( + FV)-Komponente. Für die folgende Zeile n + 1 schaltet der Sender den Träger für das V-Signal um 180° auf -FV. Die vom Sender bei der „geschalteten“ Zeile n + 1 abgestrahlte Phasenlage für „Purpur“ beträgt demnach 299° (Cyan). Durch den Phasenfehler hat das Signal im Empfänger jedoch eine Phasenlage von 314°. Im Empfänger wird das F-Signal der Zeile n nun solange gespeichert (64 µs), bis das F-Signal der Zeile n + 1 übertragen wird. Gleichzeitig wird die (-FV)-Komponente der Zeile n + 1 wieder „zurückgeschaltet“, so dass das F-Signal der Zeile n + 1 eine Phasenlage von 46° einnimmt. Wird das gespeicherte F-Signal der Zeile n mit dem „zurückgeschalteten“ F-Signal der Zeile n + 1 geometrisch addiert, hat das Summensignal eine Phasenlage von 61°. Dies ist die vom Sender abgestrahlte Phasenlage des F-Signals für die Farbe Purpur. Dieses Verfahren ist nur deshalb möglich, weil davon ausgegangen werden kann, dass die Farbinformationen zweier aufeinander folgender Zeilen sich kaum unterscheiden. In Abbildung 43 ist erkennbar, dass durch das PALVerfahren der Farbartzeiger etwa doppelt so lang wird. Man halbiert ihn, um auf die Länge des ursprünglichen Zeigers zu kommen. Durch das Halbieren entsteht eine geringfügige Entsättigung. Das korrigierte Signal hat einen geringeren Weißanteil. Auf dem Bildschirm wirkt sich dies als geringfügige Aufhellung aus. Dieser Mangel ist jedoch nicht wahrnehmbar. Abbildung 46: Erzeugung des Farbsynchronsignals In der Zeile n (Abbildung 45) liegt der Burst im II. Quadranten. Er hat gegenüber der ( + FU)-Richtung eine Phasenverschiebung von 135°. Der Burst der Zeile (n + 1) erscheint dazu um 90° phasenverschoben im III. Quadranten. Er ist gegenüber der ( + FU)-Richtung um 225° phasenverschoben. Der Burst wird im gleichen Sinne umgeschaltet wie der V-Modulator. Beim PAL-Verfahren hat der Burst die Aufgabe, im Empfänger den Farbhilfsträgeroszillator in Frequenz und Phase zu synchronisieren sowie den PAL-Schalter phasenrichtig zu schalten, damit die FV-Komponente phasenrichtig umgeschaltet wird. Abb. 2 zeigt die Zusammensetzung des FBAS-Signals einschließlich des Farbsynchronsignals nach dem PALSystem. Ein zentraler Impulsgeber liefert neben den Horizontal- und Vertikalsynchronimpulsen auch die Impulse für die Phasenumschaltung des Farbträgers (PALSchalter) und die Auftastimpulse für die Erstellung des Farbsynchronsignals (Burst). Da die Laufzeit des Farbsignals durch die umfangreichere Aufbereitung länger ist als die Laufzeit des Y-Signals, muss durch eine Verzögerungsleitung das Y-Signal zeitlich an das Farbsignal angepasst werden (vgl. S. 245). Abbildung 45: Geschalteter Burst für 3 Zeilen Diesen geschalteten Burst bezeichnet man auch als alternierenden Burst (wechselnder). Er bildet die PALKennung für den Empfänger, sorgt also für die synchron laufende Umschaltung der V-Komponente im Empfänger. Die Phasensynchronisierung des Farbträgeroszillators im Empfänger wird durch die wechselnde Burstphase nicht beeinflusst, da durch ein Regelspannungsglied mit großer Das zur Senderendstufe gelangende Signal ist das vollständige Signal. Es enthält alle Informationen über Helligkeitswerte, Farbarten und Synchronsignale. Es wird deshalb Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal (FBAS-Signal) genannt. Abb. 3 zeigt den Spannungsverlauf für die Farbbalkenvorlage des Testbildes bei einer Farbsättigung von 75%. 18 Abbildung 47: Blockschaltbild des PAL-Farbcoders 12. Welche Funktion hat der PAL-Schalter? 13. Aus welchen Bestandteilen besteht das FBAS-Signal? Abbildung 48: FBAS-Signal Aufgaben zu 6.1.4 1. Erklären Sie das Prinzip der additiven Farbmischung! 2. Erklären Sie die Unterschiede zwischen Farbton, Farbsättigung und Leuchtdichte! 3. Wodurch wird im Farbkreis der Farbton und wodurch die Sättigung gekennzeichnet? 4. Beschreiben Sie die grundsätzliche Funktion der Farbfernsehkamera! 5. Aus welchem Grunde müssen die Ausgangssignale der Farbfernsehkamera verringert werden? 6. Weshalb werden die Signale R-Y und B-Y im Sender reduziert? 7. Welcher Unterschied besteht zwischen dem U- und dem FU-Signal? 8. Beschreiben Sie den Vorgang bei der Quadraturmodulation! 9. Welche Rolle spielt der Farbhilfsträger bei der Farbbildübertragung? 10. Erklären Sie das wesentliche Merkmal des PALVerfahrens! 11. Was versteht man unter dem alternierenden Burst? 19