Erfolg der Komponente

Transcription

Erfolg der Komponente
Versteckt zwischen
Ein­f amilienhäusern und
Gewerbebetrieben residiert
der GaLaBau-Betrieb Ingo
Beran, ganz knapp hinter
der Hamburger Stadtgrenze.
Die Firma steht für gute
Ausbildung und einen
freundschaftlichen Umgang
mit Mitarbeitern, Zulieferern
und Kunden.
DEGA GALABAU hat Ingo
Beran und Claudia Schaaf in
Neu Wulmstorf besucht.
Beratungsgespräch, Baubetreuung
und Bausstellenbesprechung – die
Berans sind immer nah am Kunden
+++ k o n ta k t
Wilhelm-Raabe-Straße 1,
21629 Neu Wulmstorf
Telefon 040/700 13 84-00, Fax -20
Info@ingoberan.de
www.ingoberan.de
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Ingo Ber an in Neu Wulmstorf
Erfolg der
familiären
Komponente
D
er Hamburger Speckgürtel zieht sich
Privatkunden zugewendet hat und gerade
im Süden der Stadt weit nach Nie-
dabei ist, diesen Prozess mit dem Genera-
dersachsen hinein. Wer etwa in Neu
tionswechsel abzuschließen. Es gibt – auch
Wulmstorf im Landkreis Winsen/Luhe sitzt,
baulich – Bereiche, wo Ingo Beran ein ganz
hat die Hamburger Vorwahl und sucht sich
moderner GaLaBau-Betrieb ist, und es gibt
auch den Großteil seiner Kunden in der
Bereiche, da ist er noch ein Landschaftsbau-
Hansestadt. Da macht Ingo Beran keine
Unternehmen von altem Schrot und Korn;
Ausnahme. Wenn man das GaLaBau-Unter-
Widersprüche, die vielleicht ganz gut zu dem
nehmen besuchen möchte, findet man ein
Familienunternehmen passen.
in einem Mischgebiet aus Wohnen und Ge-
Noch leitet der Gründer seinen Betrieb
werbe wie ein Baum in Ringen gewachse-
selbst und Ingo Beran, studierter Land-
nen Betrieb, der sich durch fortwährende
schaftsgärtner, versichert, dass er nach wie
Zukäufe aus seiner räumlich eingegrenz-
vor mit viel Lust bei der Sache sei und durch-
ten Lage zu befreien versucht hat.
aus noch einige Jahre bis zur endgültigen
Der Betriebshof erzählt auch die Ge-
Stabsübergabe überbrücken könne.
schichte vom Wandel im GaLaBau – von
Beran ist mit den öffentlichen Aufträgen
einem Betrieb, der erfolgreich die klassi-
groß geworden und macht auch keinen Hehl
schen Felder beackerte, bevor er sich dem
daraus, dass er das Privatkundengeschäft
betrieb + management
lieber seiner Tochter überlässt: „Ich hab nicht
Schaaf, deren Haupttätigkeit in der Firma
mehr den Nerv für schwierige Privatkun-
Planung und Verkauf ist und die als weiteren
den“, sagt der Senior lachend. Seine Tochter
Schwerpunkt ihrer Arbeit Baubetreuung auf
Claudia Schaaf bringt dafür sogar Verständ-
der gestalterischen Ebene sowie Kunden-
nis auf: „Es gibt sehr, sehr viele sehr nette
betreuung nennt.
S ta n d o r t
Kunden – aber es gibt eben auch einige, die
einem den Spaß an der Sache versauen können“, meint sie. Das Geschäft sei zudem
Seit zwölf JahreN Planung
im Betrieb
Neu Wulmstorf
schwieriger geworden. „Bei 100 % Privatkunden würde man manches Mal wahrschein-
Seit zwölf Jahren arbeitet Claudia Schaaf
lich durchdrehen“, sagt sie grinsend.
schon im elterlichen Betrieb und macht
Trotzdem stellt sich der Betrieb zuneh-
seitdem auch einen Großteil der Planung
mend auf private Kunden ein – wenn sie
für die Beran-Projekte. „Wir haben langsam
B e t r i e bs d at e n
auch derzeit erst 40 % vom Umsatz ausma-
damit angefangen, erst mal verdeckt und
Ingo Beran GaLaBau
chen. Der Umschichtung im Auftraggeber-
als Serviceleistung – heute lassen wir uns
portfolio liegt einerseits an dem veränderten
die Planung natürlich bezahlen“, sagt die
Markt, aber auch daran, dass Claudia
eingetragene Landschaftsarchitektin. Es sei
Schaafs Interessen ganz anders gelagert
einfach wichtig, dass so ein Entwurf nicht
beliebig änderbar ist und dass eine Wertschätzung entstehe. Und für die Wertschätzung allein sei es eben schon notwendig,
dass der Plan bezahlt ist. Probleme hat sie
mit ihrer Philosophie nicht. „Wenn einer
bereit ist, 50 000 e für einen Garten auszugeben, wird er ja wohl 2 000 für einen Plan
übrig haben“, meint die 38-Jährige. „Ich
habe es noch nie erlebt, dass einer zu mir
gesagt hat: ‚Wie, das soll was kosten, nee,
dann will ich nicht mehr.‘ Ich bin da noch
nie nach Hause geschickt worden.“ Die Kosten für den Plan macht die Juniorchefin
davon abhängig, wie schwierig das Gelände
ist, wie hoch der Kommunikationsaufwand
mit dem Kunden voraussichtlich sein wird.
Und bei über 70 % der Planungsaufträge
übernimmt die Firma dann auch die Ausführung. „Es gibt das natürlich auch, dass
wir bei größeren Aufträgen 50 % der Planungskosten verrechnen,“ sagt Claudia
Schaaf – aber meistens würde die Planung
··Firmengründung: 1976
··Gesellschaftsform: Einzelunternehmen
··Inhaber: Dipl.-Ing. Ingo Beran
··Umsatz: 4,1 Mio e (2008)
··Materialkostenanteil: 53 %
··Betriebsmittellohn: 12 e
··Kalkulator. Stundenlohn: 35,20 e
··Verrechnungssatz: 38,70 e
··Mitarbeiter: 44, davon 2 Ingenieure,
4 Meister, 11 Gesellen, 2 Verwaltungsangestellte, 2 Steinsetzer, 1 Zimmermann, 1 Maurer, 3 Facharbeiter,
4 Arbeiter, 3 Maschinisten, 1 Schlosser,
10 Azubis
··Fuhrpark/Maschinen: 13 Lkw,
13 Erdbaumaschinen, 3 Spezialmaschinen und Sonderanfertigungen
··Auftraggeberstruktur: Privat (45 %),
Gewerbe (25 %), Öffentliche Hand/
Submission (inkl. Pflege, 20 %),
Wohnungswirtschaft (10 %)
··Tätigkeitsfelder: Hausgarten (inkl.
Pflege, 40 %), Klassischer Landschaftsbau (20 %), Gewerbebegrünung (10 %),
Grünflächenpflege (10 %), Schwimmteichbau (10 %) Dachbegrünung (10 %),
Baumpflege (10 %)
··Mitgliedschaften: FGL Hamburg,
DGGL
··EDV-Lösungen: GREENGaLaXL
(GREENWARE), greenXpert V6
(DATA-flor)
sind als die des Vaters. Sie betreut gerne die
schlichtweg separat bezahlt. In Zukunft
exklusiven Gartenbesitzer und verbringt viel
möchte die Landschaftsarchitektin für die
Zeit mit den Kunden. Während der Vater
Planungsleistung noch mehr eigenes Profil
zugibt, keine Lust zu haben, lange um Sa-
entwickeln und eine eigene Internetseite
chen herumzureden, erzählt die Tochter,
aufsetzen. „Ich war ein Gemeinkostenpunkt
dass sie gerade zwei Stunden mit einer Kun-
und ich möchte meinen Bereich weiter zu
vernünftigen Handwerker auszusehen,
din verbracht hat. „Eine Stunde ging es ums
einem eigenen Geschäftsfeld entwickeln,
schadet aber schon mal gar nicht“, sagt
Geschäft und eine Stunde darum, dass sie
das Geld einbringt.“
Schaaf und spielt damit auf die eigenen
auch drei Kinder hat.“ Damit setzt die Norddeutsche eine Tradition fort, die schon Irmgard Beran als Markenzeichen in die Firma
Fahrzeuge an, die eher nüchtern daherkom-
Im Marketing noch
Nachholbedarf
eingeführt hat: „Meine Frau hat am Telefon
men. Auch die sind sicherlich nicht zuletzt
Ausdruck der in erster Linie bescheidenen,
familiären Art, mit der der Vater heute noch
eine so tolle Art, der wird so viel erzählt, die
„Wir laden unsere Kunden nicht zu Jagdaus-
auftritt. „Ich bin nicht der Typ, der in den
hört auch gut zu und kann sich das auch
flügen nach Ostpreußen ein“, meint Claudia
Schützenverein geht, um da Kunden zu ak-
merken“, meint der Senior. „Dieser mensch-
Schaaf schmunzelnd im Hinblick auf das
quirieren“, sagt der Senior.
liche Aspekt ist uns unwahrscheinlich wich-
Hochglanzmarketing der Industrie. Hinter
Aber da ist die Firma in Bewegung: Die
tig bei der Arbeit. Das ist auch unser schla-
dem glänzenden Auto müsse auch die gute
Webseite ingoberan.de ist bereits neu und
gendstes Verkaufsargument“, meint Claudia
Leistung stehen. „In Hamburg nach einem
auf jeder frischen Baustelle weist ein attrak-
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1 Mit einprägsamen Baustellen­
schildern macht die Firma auf ihre
Leistungsfähigkeit aufmerksam
tives Bauschild auf die Leistung der Neu
treten und Aussehen (Schaaf: Wir hätten
Wulmstorfer Firma hin. „Wir arbeiten eigent-
keine Probleme, eine Boygroup zusammen-
lich an unserem Baustellenoutfit. Wenn die
zustellen.) eine gute Visitenkarte abliefern.
2 Claudia Schaaf und Ingo Beran
ergänzen sich gut mit ihren
unterschiedlichen Schwerpunkten
Baustellen mit dem richtigen Schild an den
Auch Ingo Beran steht für Fairness gegen-
richtigen Straßen stehen und wir mit unse-
über Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten
3 Exklusive Hausgärten gehören zu
den Schwerpunkten des niedersächsischen Unternehmens
ren jungen Mitarbeitern da vor Ort sind,
und seine Frau Irmgard hatte eben schon
dann rufen die Leute einfach an“, erzählt
immer eine feine Antenne für die Bedürf-
Claudia Schaaf. „Es gibt hier so viele Gärtner,
nisse ihrer Klientel – auch für die privaten.
dass man sich anhand einer Anzeige in den
So etwas spricht sich herum.
Printmedien gar nicht von den anderen unterscheiden kann.“
Dass übrigens das gute Aussehen der
Mitarbeiter durchaus ein – wenn auch
Auch forciert hat das Familienunterneh-
schwer planbarer – Erfolgsfaktor ist, hat
men in den letzten Jahren die Projektdoku-
Claudia Schaaf schon öfter festgestellt: „Wir
mentation. Man hat den Bedarf erkannt,
haben wirklich sehr viele junge, gut ausse-
dass das Privatkundengeschäft nach Bildern
hende Mitarbeiter. Das ist nicht von der
schreit – und als der Fotograf Nik Barlo jr.
Hand zu weisen, dass das bei der Privat-
Projekte zur Illustration von Büchern such-
kundschaft – das sind ja in der Regel zumeist
te, kamen die Niedersachsen gleich mit
Damen – ganz gut ankommt“, sagt die Land-
einem Profi in Kontakt und damit in den
schaftsarchitektin lachend. Da habe man
Genuss von perfekten Bildern. Schon seit
auf jeden Fall schon einiges mit gewon-
der Zeit wirbt das Unternehmen auch damit
nen.
– etwa über den alljährlichen Fotokalender.
1
Als Lehrbetrieb ganz groSS
Und die Azubis sind nicht nur schön: Es ist
wohl kein Zufall, dass die Teams von Beran
beim letztjährigen Landesausscheid des
Berufswettbewerbs in Hamburg gleich die
ersten drei Plätze besetzten und das Siegerteam in Nürnberg den zweiten Platz
holte. Das norddeutsche Unternehmen ist
für eine gute Ausbildung bekannt. Einerseits
hat der Seniorchef wohl ein Händchen für
die Auswahl unter Realschülern, Gymnasiasten und Hauptschülern (Letztere nur mit
gutem Abschluss). Andererseits haben die
Azubis bei Beran auch einen hohen Stellenwert, werden auf Augenhöhe behandelt und
früh mit Eigenverantwortung bedacht. „Wir
haben sehr gute Erfahrungen gemacht, dass
die Leute eigene kleine Baustellen oder ei2
gene Verantwortungsbereiche bekommen“,
erzählt Beran. Die Lehrlinge würden auch
War die Zusammenarbeit mit Barlo noch
in die Baustellengespräche einbezogen –
eher Zufall, so hat das Unternehmen die
und brächten manchmal wirklich gute Vor-
Sache in jüngster Zeit systematisiert. Wieder
schläge, hat der Unternehmer festgestellt.
hatte Beran Glück, diesmal in Gestalt eines
Der familiäre Umgang innerhalb des Unter-
Studenten der Fachrichtung Fotodesign, mit
nehmens bezieht auch von Beginn an die
dem Claudia Schaaf nun einen sehr flexiblen
jungen Menschen ein, die sich in Neu Wulm-
Fachmann zur Hand hat, der für ein über-
storf zum Landschaftsgärtner ausbilden
schaubares Salär zur richtigen Zeit am rich-
lassen möchten.
tigen Ort erscheint.
3
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Dazu kommt aber auch, dass es sich –
Vieles läuft bei Beran aber ohnehin über
besonders an den Schulen – herumgespro-
die Empfehlung. Das liegt nicht nur an der
chen hat, dass man bei Beran gut aufgeho-
guten fachlichen Leistung, sondern auch an
ben ist; schließlich hat er auch mal eine Zeit
dem familiären Gefühl, das das Unterneh-
lang in Hamburg an der Meisterschule un-
men seinen Kunden vermitteln kann. Einer-
terrichtet. „Ich schau zuerst mal auf die
seits sind es die Mitarbeiter, die durch Auf-
Noten, besonders auf die Mathenote“, er-
betrieb + management
Pflege noch ausbaufähig
zählt Beran. Schließlich solle der Nachwuchs
noch einen anderen Preis. Denn die Firma
ja auch mal in der Lage sein, ein vernünftiges
hat mit den heute selbstständigen ehema-
Aufmaß vorzunehmen. „Ich seh das schon,
ligen Auszubildenden auch ein Stück leis-
Dass in der Pflege noch Potenzial liegt, da-
wenn einer bei uns auf den Hof kommt, ab
tungsbereiten Nachwuchses verloren.
von ist Ingo Beran überzeugt. „Da machen
der mit anpacken kann oder erst mal rum-
Schließlich haben die Jungunternehmer mit
wir eigentlich zu wenig“, findet der Unter-
steht“, mein der Unternehmer. Sehr gute
ihrer Firmengründung jene unternehmeri-
nehmer. Gleichzeitig wissen Vater und Toch-
Erfahrungen habe man mit Realschülern
sche Wagnisbereitschaft bewiesen, die der
ter auch um die Problematik, die Kolonnen
gemacht – von denen viele nach der Aus-
bald 61-jährige Firmengründer gerne bei
für die Pflege exklusiver Gärten zu besetzen:
bildung im Betrieb blieben. „Am besten ist
einem zukünftigen Nachfolger sehen würde.
„Einerseits haben unsere jungen Leute kei-
ein Landwirtssohn“, sagt Beran lachend –
Denn Claudia Schaaf, die mit vier Kindern
ne Lust auf Pflege, andererseits braucht man
der sei Arbeit gewohnt und könne auch
familiär stark eingebunden ist, möchte in
Leute, die die Pflanzenkenntnis haben und
schon mit Maschinen umgehen. Aber auch
erster Linie die künstlerische Leitung behal-
die, was noch wichtiger ist, mit den Damen
ohne große Vorbildung kann man bei Beran
ten. Für die Geschäftsführung und die tech-
parlieren können“, hat Claudia Schaaf fest-
ein guter Landschaftsgärtner werden.
nische Leitung suchen Vater und Tochter
gestellt. Aber letztlich brauche jeder, der
Grundvoraussetzung sind Begeisterungsfä-
noch eine Führungskraft, die in die gesunde
exklusive Gärten baut, auch jemanden, der
higkeit und Interesse. Anspruchsvolle Bau-
Firma einsteigen möchten. Er sei seit fünf
die Gärten dann pflegt, ist die Landschafts-
stellen und zusätzlich Training sorgen dann
Jahren dabei, die Weichen zu stellen, erzählt
architektin überzeugt und freut sich deshalb
für das nötige Fachwissen. So werden ne-
Ingo Beran. Jetzt fehlen nur noch die richti-
auch, dass sie mit ihrem Mann einen Partner
ben der Berufsschule und der überbetrieb-
gen Protagonisten.
hat, der diese Aufgabe zur vollsten Zufrie-
lichen Ausbildung im Unternehmen im Win-
Dafür, dass diese Kräfte nicht aus dem
ter immer freitags Zusatzstunden angeboten
eigenen Nachwuchs erwachsen sind, hat
denheit der Kundschaft wahrnehmen
und von den Azubis auch dankbar angenom-
Claudia Schaaf eine plausible Erklärung:
Ansonsten haben sich die Berans schon
men. Jeden Tag steht dann das Erweitern
Einerseits hätten viele Azubis einen Unter-
lange im oberen Segment platziert: „Wir
der Pflanzenkenntnis auf dem Programm,
nehmerhintergrund gehabt und seien nach
haben lange vor den anderen dieses ‚Kaufen
aber auch Aufgaben wie „Wie mache ich ein
der Ausbildung in den elterlichen Betrieb
aus einer Hand – Planen und Ausführen‘
Aufmaß?“, „Wie lese ich ein Leistungsver-
zurückgekehrt. Viele Gymnasiasten hätten
angeboten, sagt die Juniorchefin, die dem
zeichnis?“, „Wie lese ich Pläne?“ und „Wie
danach studiert und seien anschließend
ganzheitlichen Ansatz auch in ihrer Sprache
gehe ich mit Kunden um?“.
Planer geworden. „Einige sind eben auch
gerecht wird: „Ich rede so, wie mir der Mun-
73 Azubis hat Beran bereits zum Ab-
Gärtner geblieben – die wollten weiterhin
de gewachsen, ist und kann so einem nor-
schluss gebracht – und viele sind im Betrieb
was Praktisches machen“, meint die Nie-
malen Reihenhausbesitzer diese Angst vor
geblieben: 65 % der heutigen Mitarbeiter
dersächsin. Und dann waren da eben noch
dem Architekten nehmen“, meint sie. „Durch
haben ihre Lehre bei der Firma gemacht.
die, denen eine Position als Bauleiter oder
die Nähe zum Kunden und das Alles-in-ei-
Manchmal sei die Ausbildung vielleicht so-
Baustellenleiter nicht ausgereicht hat – die
nem-Prinzip waren wir auch schon früher
gar zu gut, fügt Claudia Schaaf mit einem
wollten ihr eigener Herr sein.
in Marktsegmenten, die andere jetzt zu er-
kann.
Grinsen an. Denn viele der Azubis haben
Und Schwiegersohn Michael Schaaf –
obern versuchen, nämlich exklusivere Pri-
sich selbstständig gemacht und führen nun
selbst Gärtnermeister? „Der ist so ein rich-
vatgärten und der Kontakt zu den Hochbau-
zum Teil selbst sehr gute Betriebe, die als
tiger Gärtner – der hat keine Lust, im Büro
architekten“, ist Claudia Schaaf überzeugt.
nicht ganz unerhebliche Konkurrenten des
zu sitzen. Das ist nicht seine Welt und der
Darauf hat sich die Firma auch personell
ehemaligen Lehrherrn auftreten. „Die wol-
ist jetzt mit seiner Situation auch wunderbar
eingerichtet: Unter den jungen, eloquenten
len das gar nicht glauben – aber die Firmen
glücklich“, erzählt Claudia Schaaf über ihren
und attraktiven Mitarbeitern finden sich
meiner ehemaligen Azubis machen mittler-
Mann, der mit einem Kompagnon in einer
auch ein Zimmerer – der fast ganzjährig mit
weile wahrscheinlich zusammen deutlich
gemeinsamen Firma exklusive Privatgärten
dem Bau von Holzdecks ausgelastet ist –
mehr Umsatz als wir“, meint Beran.
pflegt. Die beiden teilen sich die Kinderer-
und ein Schlosser. „Solche Leute braucht
ziehung und da brauche einer halt auch
man“, sagt Ingo Beran.
Technischer Leiter gesucht
einen Job, den man halbtags machen
kann.
TEXT: Tjards Wendebourg Redaktion
Die Unabhängigkeit, zu der der Seniorchef
DEGA GALABAU
seine Auszubildenden erzogen hat, hat aber
BILDER: Beran (5), Wendebourg (1)
3CHWABENGITTERDAS2ASENGITTER
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