[BIOGRAFIE] · [INTERVIEW] · [DIE NEUE CD]

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[BIOGRAFIE] · [INTERVIEW] · [DIE NEUE CD]
ANDI WEISS
[BIOGRAFIE] · [INTERVIEW] · [DIE NEUE CD]
„Ich glaube, wir Menschen kommen
im Leben dann weiter, wenn wir
lernen, in den Spiegel zu blicken und
sowohl zu unseren Gaben als auch
zu unseren Schwächen ja zu sagen.“
Andi Weiss
Der Münchener Andi Weiss arbeitet als Diakon in
einer evangelischen Kirchengemeinde. Viele kennen
das sympathische Multitalent aus Radiosendungen,
ZDF-Fernseh-Gottesdiensten oder aufgrund seines
Engagements für Projekte wie „Jesus House“ oder
„KickOff2006“. Seit diesem Jahr ist Andi Weiss
auch als Moderator der ERF-TV-Sendung „Gott sei
Dank“ zu sehen. Andi Weiss ist ein begabter Songwriter, Geschichtensammler und -erzähler. Er wurde
kürzlich von der renommierten Hanns-Seidel-Stiftung mit dem „Nachwuchspreis für Songpoeten“
ausgezeichnet.
Neben seiner Solo-CD „Ungewohnt leise“ hat
er die beiden Bücher „Ungewohnt leise“ und
„Es wird nicht dunkel bleiben“ mit erlebten
Geschichten veröffentlicht.
Als Solokünstler ist er ein inspirierendes Gesamtkonzept. Sein Liveprogramm vereint seine drei
Hauptinteressen: Botschaft, Musik und Moderation.
Was andere Künstler manchmal mühsam erlernen
müssen, gelingt Andi Weiss spürbar einfach: die
Nähe zum Publikum aufzubauen. Und den Zuhörer
genau da abzuholen, wo er sich innerlich gerade
befindet. Dabei ist Andi Weiss mit seiner Botschaft
niemals aufdringlich und wirkt gerade durch diese
„musikalische Sanftmut“ so überzeugend.
Eine nachhaltige Begegnung mit Menschen gelingt
Andi Weiss mit anrührenden Geschichten, wunderschönen Piano-Arrangements, kurzweiligen Erzählungen und bebilderten Liedern, die davon erzählen, wie Gott ganz normalen Menschen begegnet.
Andi Weiss ist verheiratet mit Martina. Gemeinsam
mit ihr hat er ein eigenes musikalisches Programm.
Mehr Infos zu Andi Weiss:
www.andi-weiss.de
www.myspace.com/andiweiss
Sein Tag beginnt meist „in der Früh“. „In der Früh“
ist bayerisch und meint dann, wenn andere noch
schlafen. Andi Weiss kauft die Zeit aus. Der Diakon
aus München ist neben seiner Gemeindetätigkeit mit
seinem persönlichen Liveprogramm vielerorts auf
Tour. Ganz aktuell ist der Liedermacher auch noch als
Moderator der ERF-Sendung „Gott sei Dank“ eingestiegen.
Mit wachen Augen will Andi Weiss dem Leben auf die
Spur kommen. Auf seiner Entdeckungstour helfen ihm
erlebte Geschichten. Der „Songpoet der leisen Töne“,
wie ihn der Bayerische Rundfunk liebevoll bezeichnet,
erzählt von seiner Münchner Heimatgemeinde, von
Begegnungen mit Menschen im Altenheim, von Personen, die in Krisenzeiten Gottes Nähe erlebt haben
– oder von der Traurigkeit, die er empfindet, wenn
Menschen ihren eigenen Wert nicht erkennen. Andi
Weiss verarbeitet solche Erlebnisse zu Geschichten.
Seine Lieder entstehen nicht am Reißbrett. Das
Schreiben beginne im Herzen, so Weiss. Meistens sind
es Situationen, die die Seele nicht gleich verarbeiten
konnte – und manchmal wirkt dann ein solch geschriebenes Lied wie ein Knoten, der aufgegangen ist.
Wir haben dem quirligen Geschichtenerzähler ein
paar Fragen gestellt.
Andi, dein neues Album heißt „liebenswürdig“.
Eine Eigenschaft, die man dir persönlich spontan
sofort zusprechen möchte – ein geplanter Effekt?
Echt? Danke! Na ja … Für mich sind die beiden Worte,
aus denen das Wort „liebenswürdig“ besteht, sehr bedeutend. LIEBE und WÜRDIG. Ein Mensch hat die Würde,
geliebt zu werden. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“, heißt es sogar in unserem Grundgesetz. Wenn
ich die Geschichten der Bibel lese, entdecke ich, wie Jesus
anderen Menschen mit Würde begegnet. Da bekommt
die Ehebrecherin eine neue Chance, der Zöllner entdeckt
seine neu gewonnene Würde. Das Wort „Würde“ ist mit
dem Wort „Wert“ verbunden. Ich frage mich, wie viel
Wert wir einzelnen Menschen zusprechen. Wo zeigen wir
Kindern ihren Wert? Welche Menschen dürfen in Würde sterben und welche nicht? Das höchste Gebot lautet:
„Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie
dich selbst!“ Vor lauter christlicher Demut sind wir meist
nicht bereit, uns selbst zu lieben ...
Ein großes Thema des Albums ist „Ermutigung, zu
sich zu stehen“. Was genau zieht deine Aufmerksamkeit auf diese Thematik?
Neulich habe ich ein Konzert vor geistig behinderten Menschen gegeben. Vor dem Konzert habe ich die Bewohner in
ihren Gruppen besucht. Mich hat es begeistert, mit welcher
Würde dort mit den Menschen umgegangen wurde. An einer Tür stand ein Spruch auf einem großen, bunten Plakat:
„Ein Mensch ohne Macke ist Kacke!“ Ich glaube, wir Menschen kommen im Leben dann weiter, wenn wir lernen, in
den Spiegel zu blicken und sowohl zu unseren Gaben als auch
zu unseren Schwächen ja zu sagen. Das sind alles große Sätze
– aber keine Angst, alle Lieder, die ich schreibe, sind erst mal
Predigten an mich selbst.
Welche Begebenheiten haben dich zu den Liedern
der neuen CD bewegt?
Ich könnte eigentlich zu jedem Lied auf der CD eine eigene Geschichte erzählen; diese Geschichten kann man bald
nachlesen im kommenden Buch: „Strandgut – persönliche
Geschichten, Lieder und Gedanken“. Auf dem Weg zur neuen CD hat mich neben der Frage der Selbstannahme sehr
stark auch das Thema „Tod“ bewegt. In den vergangenen
zwei Jahren rückte dieses Thema für mich sowohl beruflich
als auch privat immer wieder in den Vordergrund: Wenn
man Menschen beerdigt, die nach schwerem Leiden viel
zu früh sterben. Wenn man monatelang gemeinsam mit
schwerkranken Menschen nach Hoffnung ringt, dann bekommt man einen anderen Blickwinkel auf das Leben. Eine
Frau aus meiner Gemeinde erzählte mir kurz vor ihrem
Tod, dass die intensivste Zeit ihres Lebens mit der Diagnose verbunden war, dass sie sterben muss. Nie zuvor hatte
sie so geschmeckt und gerochen. Und nie zuvor hatte sie
so ehrlich und offen mit Menschen gesprochen. In der Bibel heißt es einmal: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben
müssen, auf das wir klug werden.“
Neben gesungenen Texten – sprich Liedern – ist
auch das geschriebene Wort eine große Leidenschaft für dich. Vor allem erlebte Geschichten.
Warum?
Herbert Grönemeyer singt in einem Lied: „Es wird zu viel
geglaubt – zu wenig erzählt!“ Wenn ich die Bibel aufschlage, finde ich keine theoretische Abhandlung über das Leben
und „wie man es vielleicht überleben kann“ – ich finde Geschichten. Erzählte Erlebnisse von Siegen und Niederlagen,
von Glück und Pech, von Trauer und Schuld, von Leben und
Tod. Menschen aus den verschiedensten Schichten stellen die
Frage nach Gott. Unterschiedlich laut – und sie entdecken ihn
auf ihre Weise. Das finde ich etwas Besonderes. Ich glaube,
diese Entdeckungsreise ist noch nicht zu Ende. Gott lässt sich
auch heute noch entdecken. Menschen haben immer noch
die gleichen Fragen und Zweifel, fragen nach dem „Woher
und Wohin“, nach dem Siegen und Verlieren, Erfreuen und
Scheitern.
Gibt es eine aktuelle Geschichte, die du mit Gott
erlebt hast?
Ich habe im Juli den Nachwuchspreis für Songpoeten der
Hanns-Seidel-Stiftung überreicht bekommen und durfte
bei „Songs an einem Sommerabend“, einem großen Liedermacher-Open-Air (Bayerischer Rundfunk), spielen. Es ist
ein wunderbares Ambiente. Eine große Open-Air-Bühne
mit vielen Kameras – als „Bühnenhintergrund“ das etwa
dreihundert Meter weit entfernte und erleuchtete Kloster
Banz. An zwei Tagen kommen dort jeweils an die 5.000
Leute. Neben den Preisträgern spielen dort auch Größen
wie Reinhard Mey und Konstantin Wecker. Ehrlich gesagt
habe ich mich mit meiner Kunst etwas deplatziert gefühlt.
Da kommen einem kurz vor dem Auftritt schon schnell
Selbstzweifel: „Ich bin doch bestimmt nicht gut genug,
um auf dieser Megabühne zu spielen!“ (so viel zum Thema
„Selbstannahme“). Die Proben verliefen eigentlich ganz
gut – trotzdem fühlte ich mich als einziger Solokünstler bei
den Preisträgern etwas arg auf mich allein gestellt. Als mich
Ado Schlier als den „singenden Diakon“ ankündigte und
ich auf die Bühne ging, begannen die Glocken des Klosters
zu läuten, und ich wusste, ich bin hier doch nicht allein …
Deine Berufsbezeichnung lautet „Diakon“.
Was machst du da?
Das Wort „Diakon“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Diener“. Jesus selbst bezeichnet sich bei der Fußwaschung als „Diener“. Ich möchte anderen Menschen mit
meinen Gaben dienen. Das geschieht einerseits (hoffentlich) durch meine Lieder. Andererseits indem ich durch meinen Beruf als Diakon der Evangelischen Kirche in meiner
Kirchengemeinde mit einer halben Stelle die Jugendarbeit
mache und Gottesdienste halte – mit einer anderen halben
Stelle habe ich eine missionarische Beauftragung im Prodekanat München-West. Das heißt, ich biete Workshops an,
organisiere Veranstaltungen und arbeite bei verschiedenen
Projekten mit.
Was möchtest du deinen Konzertbesuchern, Lesern
und Hörern mitgeben?
Mir ist es bei meinen Konzerten besonders wichtig, nah
bei den Zuhörern zu sein und mit den Leuten ins Gespräch
zu kommen. Das passiert einerseits durch die Geschichten,
andererseits durch die Fragen, die ich stelle. Ich möchte
mit meinem Programm nicht bloße Unterhaltung liefern,
sondern den Menschen etwas mitgeben, das sie wirklich
in ihrem Leben hält. Die schönste Rückmeldung ist für
mich, wenn Leute nach dem Konzert kommen und sagen:
„Diese Geschichte, die du vorgelesen hast, ist auch meine
Geschichte“ oder: „Dieses Lied hast du für mich in meiner
Situation gesungen!“
ANDI WEISS: LIEBENSWÜRDIG
„Wortgewandte Texte und wunderschöne Melodien
vom Songpoeten der leisen Töne.“
Bayerischer Rundfunk
Auf seinem zweiten Soloalbum „Liebenswürdig“ beschenkt
Andi Weiss uns mit 13 eingängigen Songs, die ihre anziehende Wirkung schon beim ersten Anhören entfalten. Seine
Lieder entspringen durchlebten Begegnungen – mit sich
selbst und anderen Menschen – und geben den flüchtigen
Momenten des Lebens ein Gesicht.
Durch den Einfluss des erfahrenen Produzenten Hans Werner
Scharnowski wirkt das Album noch runder und gefälliger als
Andis Debüt-CD. Lyrisch dichter und thematisch vielfältiger,
sind seine wortgewandten Texte in wunderschöne Melodien
eingebettet. Dabei ist Andi Weiss mit seiner Botschaft niemals
aufdringlich und wirkt gerade durch diese „musikalische
Sanftmut“ so nachhaltig überzeugend. Der neuerdings auch
als ERF-TV-Moderator tätige Weiss ermutigt, der Menschlichkeit auf die Spur zu kommen und das Leben – trotz
seiner traurigen Momente – liebzugewinnen. Es geht dem
„Songpoeten der leisen Töne“ (Bayerischer Rundfunk) darum,
Menschen zu ermutigen, zu sich zu stehen, mit Gott als
treuem Lebensbegleiter zu rechnen und jedem Tag mutig
ins Angesicht zu schauen, denn „vor deiner Tür wartet das
Leben. Also komm, steh auf und geh“.
Liebenswürdig
CD 939 659
€ [D] 17,99 (€ [A] 18,90/sFr 32,95)
Label: Gerth Medien
Lieferbar: 20. Februar 2009
Ein Flügel, sanfte Gitarren – es ist ein leichter Bandsound,
der die ausdrucksvolle Stimme von Andi Weiss begleitet, der
kürzlich von der renommierten Hanns-Seidel-Stiftung mit dem
„Nachwuchspreis für Songpoeten“ ausgezeichnet wurde.
Produzent: Hans Werner Scharnowski
Das Wichtigste in Stichpunkten
• Neues Album von Andi Weiss: inhaltlich noch dichter
an den Themen unserer Zeit; hochwertig produziert
• Andi Weiss ist durch rege Touraktivitäten, Buchveröffentlichungen und als TV-Moderator bekannt
Ko n z e r t e + I n f o s
• Unaufdringlich und dennoch klare Inhalte
www.andi-weiss.de
Wer hört?
Freunde ausdrucksstarker Singer-Songwriter-Lieder in
deutscher Sprache. Menschen, die „gerne zuhören“.
www.myspace.com/andiweiss
Gerth Medien | Presse Musik: Wencke Timm
Tel. 0 64 43 – 68 59 · timm@gerth.de · www.gerth.de