Der Luchs - zurück in unseren Wäldern

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Der Luchs - zurück in unseren Wäldern
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Nationalparkverwaltung
Bayerischer Wald
GRUNDSCHULEN - LEHRER
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Der Luchs - zurück in unseren Wäldern
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ZITIERWEISE:
Griesel, F., Heurich, M., Jaeger, S. (2012): Der Luchs - zurück in unseren Wäldern, Lehrmaterial
für Grundschulen. Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald. Grafenau. 72 S.
VERANTWORTLICH:
Dr. Franz Leibl, Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
REDAKTION:
Frank Griesel, PR-Partner Köln, Agentur für Kommunikation, www.prp-koeln.de
Dr. Marco Heurich, Stefanie Jaeger, Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald,
www.luchserleben.de
GESTALTUNG:
Franz Griesel, PR-Partner Köln;
Stefanie Jaeger, Sophie Schwer, Annemarie Schmeller, Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald;
Wolfgang Hückl, www.tornister.org
PÄDAGOGISCHE
BERATUNG:
Rita Gaidies, Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald;
S. Stockbauer, B. Wachter, M. Lentner, Grundschule Spiegelau;
G. Kagerbauer, Grundschule Lindberg;
V. Süss, A. Donaubauer, Schulverband Jandelsbrunn
DRUCK:
Agentur SSL, Grafenau
Juli 2012
© Alle Rechte vorbehalten
Nachdruck, auch auszugsweise, sowie fotomechanische und elektronische Wiedergabe
nur mit Genehmigung des Herausgebers.
Für die Inhalte fremder Internetangebote wird keine Verantwortung übernommen.
Der Luchs - zurück in unseren Wäldern
U N T E R R I C H T S M AT E R I A L F Ü R L E H R E R
Vorwort
Ein Luchs hatte das Fleisch eines alten Mannes aufgefressen.
Der Alte war verärgert und strafte den Luchs: er riss ihm den
Schwanz aus, Stieß den Kopf gegen einen Felsen, zog seinen
Körper auseinander. „So sollt ihr Luchse immer aussehen“, sagte der Alte. Und deshalb sehen Luchse auch heute noch so aus:
Stummelschwanz, gedrungener Schädel und eine lange schlanke Figur. Diese Entstehungsgeschichte des Luchses entstammt
einer Sage der Schwarzfuß-Indianer.
Auch in unseren Wäldern ist der Luchs wieder heimisch. Umfragen haben gezeigt, dass der
Luchs von der Bevölkerung willkommen geheißen wird. Er ist ein regelrechter Sympathieträger
und wird oft mit wilder Waldnatur in Verbindung gebracht. Auf der anderen Seite gibt es in gewissen ländlichen Regionen, vor allem in der Jägerschaft immer noch Vorbehalte gegen den Jäger
auf leisen Pfoten. Sachbezogene Informationen über diese faszinierende Katze sind daher wichtig
und ein Schlüssel für seine Akzeptanz.
Mit dem von der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald mitentwickelten Lehrmaterial
kommt der Luchs nun in die Schule. Er darf Thema sein in Heimat- und Sachkunde, Mathematik und Sport. Das Heft bietet viele Möglichkeiten den Luchs in den Unterricht zu integrieren oder ein eigenes Projekt daraus zu entwickeln. Wie der Luchs zu seinem Aussehen kam
beschreibt die Sage sehr schön. Wie die biologischen Zusammenhänge sind, erklärt das Lehrmaterial anschaulich für Lehrer und Schüler.
Dr. Franz Leibl
Leiter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
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Der Luchs - zurück in unseren Wäldern
Lehrerheft
Inhaltsverzeichnis
Teil 1 I. Hintergrundwissen
Geschichte und Schutzstatus 3
3
II. Ausbreitung und Aussehen
4
4
Größe
Charakteristika
5
III. Lebensraum und Nahrungsspektrum
6
Verbreitungsgebiet
7
IV. Verhalten
9
9
Paarung und Fortpflanzung
V. Geschichte und Mythos
11
Ausrottung
11
12
Wiederansiedlung VI. Warum Luchsforschung?
13
VII. Literaturhinweise & Linktipps
14
Teil 2Übungsaufgaben inkl. Kommentar für Lehrer
16
Übung 1: Sammeln von Infos
16
Übung 2: Steckbrief
16
Übung 3: Vergleiche die beiden Luchsbilder
16
Übung 4: Zeichne einen Luchs
17
Übung 5: Interview mit einem Luchs
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Übung 6: Ordne die richtigen Aussagen zueinander
18
Übung 7: Wer schafft es, auf 30 Meter so schnell zu laufen wie ein Luchs?
19
Übung 8: Wer schafft es, soweit zu springen wie ein Luchs?
19
Übung 9: Wer hört so gut wie ein Luchs?
19
Übung 10: Wer sieht so scharf wie ein Luchs?
19
Übung 11: Wie jagen Luchse? 20
Übung 12. Vorrat bilden
21
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Übung 13: Wer hat hier das Reh getötet? 21
Übung 14: Fotofallen-Memory
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Übung 15: Reviergrenzen
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Übung 16. Gefahren für Luchse
26
Übung 17. Luchs-Diplom
26
Luchs-Info-Tag
26
Anhang A - Unterrichtsvorbereitungen - Beispiele aus der Praxis
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Anhang B - Übungsblätter
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Teil 1 Hintergrundwissen
I. Geschichte und Schutzstatus
Nachdem der Luchs in Westeuropa weitestgehend verschwunden war, leben heute wieder zahlreiche Luchse in Deutschland, Österreich, der Schweiz
und der Tschechischen Republik. (Foto: H. Rall)
Der Eurasische Luchs (Lynx lynx) ist in Europa
und Asien verbreitet. Im deutschen Sprachgebrauch ist fast immer diese Art gemeint, wenn
vom Luchs die Rede ist. Nach Bär und Wolf ist
die Katzenart mit den Pinselohren das größte Raubtier in Europa. Lynx kommt aus dem
Griechischen und bedeutet Licht, leuchten,
funkeln – der Name ist also ein Hinweis auf die
im Dunkeln reflektierenden Augen der Luchse.
Genau wie Braunbär und Wolf wurde auch der
Luchs über viele Jahrhunderte verfolgt und
die Art war in Westeuropa für viele Jahrzehnte
verschwunden. Heute sind unter anderem die
Schweizer Alpen, die Vogesen, der Harz sowie
der Bayerische Wald von Luchsen besiedelt. Daneben wird der Luchs aber auch immer wieder
in anderen Gebieten beobachtet, sodass davon
auszugehen ist, dass die Art sich langsam wieder ausbreitet. Trotzdem gilt sein Bestand als
nicht gesichert. Vor allem auch, weil die Rückkehr des Luchses, rund 150 Jahre nach seiner
Ausrottung (1846 wurde der letzte Luchs im
Bayerischen Wald erlegt, 1818 im Harz), nicht
überall freudig begrüßt wird. Die Mehrheit der
Bevölkerung steht der Rückkehr des Luchses
positiv gegenüber, mancherorts halten sich
jedoch noch Vorurteile und Ängste.
Schutzstatus
Da der Luchs in Mitteleuropa ausgestorben war
und immer noch akut gefährdet ist, genießt die
Art einen hohen Schutzstatus nach mehreren
Abkommen und internationalen Regelwerken
wie der Berner Konvention, der Flora-FaunaHabitat-Richtlinie der EU, der Europäischen
Artenschutzverordnung sowie dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen. Auch nach
nationalem Recht gehört der Luchs zu den
streng geschützten Arten. Er unterliegt dem
Naturschutzrecht und steht in Deutschland auf
der Roten Liste.
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II. Ausbreitung und Aussehen
Der Eurasische Luchs ist eine eigenständige Art
innerhalb der Gattung Luchs. Je nach Quelle
werden zwischen vier bis vierzehn Unterarten
genannt. Die bei uns vorkommenden Luchse
werden der Unterart Karpatenluchs zugerechnet. Daneben gibt es in Europa noch die Unterarten Nordluchs (Skandinavien) sowie Balkanluchs.
Neben dem Eurasischen Luchs existieren noch
der Pardelluchs (Lynx pardinus) – auch Iberischer Luchs genannt – der Kanadische Luchs
(Lynx canadensis) und der Rotluchs (Lynx rufus).
Der Pardelluchs ist die seltenste Luchsart und
kommt nur noch im südwestlichen Spanien vor.
Er hat sich stammesgeschichtlich im Südwesten
Europas entwickelt, während der Eurasische
Luchs seinen Ursprung im östlichen Eurasien
hat. Der Kanadische Luchs besiedelt das Gebiet
von Alaska bis zu den nördlichen Teilen der
USA, und der Rotluchs (Lynx rufus) kommt vom
südlichen Kanada bis nach Mexiko vor.
Größe
Mit einer Kopfrumpflänge zwischen 80 und 120
Zentimetern und einer Schulterhöhe von etwa
55 Zentimetern ist der Luchs so groß wie ein
Schäferhund und damit die größte Raubkatze
Europas. Im Vergleich zu anderen Katzenarten
ist der Luchs auffällig hochbeinig. Dabei sind
die Vorderbeine um 20 Prozent kürzer als die
Hinterbeine. Die Pranken sind groß und verhindern im Winter, dass der Luchs tief im Schnee
einsinkt. Die Flächenbelastung liegt bei 30 bis
60 g/cm². Im Vergleich dazu: Die Flächenbelastung eines menschlichen Fußes bei 70 kg
Gewicht und Schuhgröße 39 liegt bei rund 175
g/cm² - also drei- bis sechsmal höher. Die Vorderpfoten sind mit einer Breite von fünf (Jungtiere) bis neun Zentimeter (erwachsene Männ-
Luchse sind etwa so groß wie Schäferhunde und damit die größten
Raubkatzen Europas. (Foto: N. Wimmer)
chen) dreimal größer als die der Hauskatze. Die
Hinterpfoten messen vier bis sechs Zentimeter.
Die Schrittlänge liegt zwischen 40 und 100
Zentimetern und kann bei sprintenden Luchsen bis zu 150 Zentimeter betragen. Anders als
bei Fuchs oder Hund fehlen bei Luchsfährten
Krallenabdrücke, da die Krallen während des
Laufens in die Hauttaschen zurückgezogen
werden. Ein charakteristisches Merkmal ist die
asymmetrische Anordnung der beiden mittleren Zehen.
Im Normalfall sind bei einer Luchsspur keine Krallenabdrücke zu
sehen. Die mittleren Zehen sind leicht versetzt asymetrisch angeordnet
(Foto: M. Wotschikowsky)
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Die Pinselohren, der ausgeprägte Backenbart sowie der breite, rundliche
Kopf sind typische Merkmale des Luchses.
(Foto: N. Wimmer)
In Mitteleuropa wiegen männliche Luchse, die
auch als „Kuder“ bezeichnet werden, je nach
Region zwischen 20 und 25 Kilogramm. Weibchen sind durchschnittlich 15 Prozent leichter
als männliche Tiere. Ihr Gewicht beträgt etwa
15 bis 20 Kilogramm.
Charakteristika
Charakteristisch für den Luchs sind die Pinselohren, der breite, rundliche Kopf und der sehr
kurze Schwanz. Dieser ist beim Eurasischen
Luchs zwischen 15 und 25 Zentimeter lang und
endet in einer schwarzen Spitze. Zudem hat er
einen ausgeprägten Backenbart, den er weit
abspreizen kann. Die Funktion des Bartes ist
noch nicht vollständig geklärt. Möglicherweise
dient der Backenbart zur innerartlichen Kommunikation.
Ebenso unklar ist auch die Funktion der bis
zu fünf Zentimeter langen Haarpinsel an den
spitzen, dreieckigen Ohren. Hierzu gibt es unterschiedliche Vermutungen. Eine lautet, dass
die Haarpinsel die Fähigkeit Geräusche zu orten
verbessern. Möglich ist auch, dass Luchse mit
den Pinseln die Windrichtung spüren. Das hilft
ihnen beim unbemerkten Heranschleichen an
ihre Beute.
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Fakt ist jedenfalls, dass Luchse das Rascheln
einer Maus noch aus einer Entfernung von 65
Meter und und ein vorbeiziehendes Reh aus
500 Meter Distanz hören. Die mandelförmig geschnittenen und nach vorne orientierten Augen
sind goldgelb, gelbbraun oder ockerbraun. Sie
besitzten eine Art Restlichtverstärker, die sog.
Tapetum lucidum. Diese reflektierende Schicht
ermöglicht, das durch die Netzhaut gedrungene Licht nochmals von Sinneszellen zu erfassen.
Die Augen sind das wichtigste Sinnesorgan des
Luchses und etwa sechsmal so lichtempfindlich
wie die Augen des Menschen. Das erlaubt dem
Luchs eine Jagd in der Dämmerung und Nacht.
Der Geruchssinn spielt bei der Jagd nur eine
untergeordnete Rolle.
Das Fell des Eurasischen Luchses ist auf der
Körperoberseite während des Sommers rötlichbis gelbbraun und während des Winterhalbjahres grau bis graubraun. Das Kinn, die Brust,
die Bauchseite sowie die Innenseite der Läufe
sind dagegen weißlich grau bis cremeweiß. Die
Fleckung des Fells ist individuell verschieden.
Forscher können anhand der Fellmuster auch
die einzelnen Tiere identifizieren. Bei einzelnen
Tieren kann die Fleckung aber auch nahezu
vollständig fehlen. Das Fell besteht aus einer
dichten Unterwolle. Die darüber liegenden
Grannenhaare haben eine Länge zwischen fünf
und sieben Zentimeter. Das Winterfell gehört zu
den dichtesten im Tierreich. Auch sonst ist sein
Körper gut an kalte Temperaturen angepasst.
Selbst im Schnee jagt er erfolgreich: Mit seinen
langen Beinen kommt er dort mühelos voran.
Außerdem verhindern die breiten Pfoten, dass
er allzu tief im Schnee einsinkt.
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III. Lebensraum und Nahrungsspektrum
Als Lebensraum dienen dem Luchs große
Waldareale mit dichtem Unterholz. Ideale Voraussetzungen für die Jagd bieten ihm strukturreiche Wälder. Sehr gut sind beispielsweise Flächen, auf denen sich Gruppen von alten, großen
Bäumen mit Dickicht, mittelalten Bäumen, Lichtungen, felsigen Hängen oder umgestürzten
Bäumen abwechseln. In den zentralasiatischen
Gebirgen lebt der Luchs auch in der felsigen Gebirgszone bis auf einer Höhe von 4.400 Metern.
Untersuchungen im Nationalpark Bayerischer
Wald, bei denen man Luchse mit einem Sender
versehen hat, zeigten, dass Luchse einen großen Teil ihrer Beute im Randbereich von Wäldern jagen und dabei auch landwirtschaftlich
genutzte Flächen betreten. Tagsüber halten sie
sich in ihren Verstecken auf und tolerieren zum
Teil sogar die Nähe des Menschen.
Die Reviergrößen für Eurasische Luchse variieren stark. Sie sind abhängig von der Walddichte
und -struktur, den Möglichkeiten sich zu verstecken, den topografischen Verhältnissen und
vor allem der Anzahl an potenziellen Beutetieren sowie der Besiedelung durch Menschen.
Untersuchungen in den Schweizer Nordalpen
zeigen eine durchschnittliche Reviergröße von
250 Quadratkilometern, wobei das kleinste
Revier 96 und das größte 450 Quadratkilometer umfasste. Untersuchungen im Nationalpark
Bayerischer Wald ergaben eine Reviergröße von
200 bis 600 Quadratkilometer. Weibchen haben
grundsätzlich kleinere Areale als die männlichen Tiere, deren Revier in der Regel doppelt so
groß ist und sich mit denen von mehreren Weibchen überlappen kann. Reviergrenzen werden
durch Harn, Kot und mitunter sogar Kratzspuren
markiert.
Männliche und weibliche Luchse nutzen ihre
Streifgebiete sehr unterschiedlich. Dabei spielt
bei den Weibchen die Aufzucht der Jungen die
entscheidende Rolle. Weibchen können nach
der Geburt der Jungen nicht mehr ihr gesamtes
Streifgebiet durchwandern, da sie sich um ihren
Nachwuchs kümmern müssen. Insbesondere
wenn dieser noch sehr klein ist, jagt die Mutter
vor allem in der unmittelbaren Umgebung des
Wurfplatzes. Ihr Streifgebiet schrumpft in dieser
Zeit auf ein Zwanzigstel der ursprünglichen
Fläche.
Luchse nutzen am Tag nur etwa 1,7 bis 2,6
Prozent ihres Territoriums. Die niedrige Zahl ist
auf ihre Jagdweise zurückzuführen: Als Überraschungsjäger schlägt der Luchs vor allem unvorsichtige Beutetiere. Bei einem längeren Aufenthalt in nur einem Teil seines Reviers sind seine
Beutetiere bald gewarnt und werden scheu. Um
einen angemessenen Jagderfolg sicherzustellen, ist der Luchs daher darauf angewiesen, innerhalb seines Reviers immer wieder von einem
Ort zum anderen zu ziehen.
Marderhund
1% Marder
Wildschwein
1%
10%
Rothirsch
7%
Hase
7%
Kleinsäuger
13%
Reh
61%
Von diesen Tieren ernähren sich Luchse im Bayerischen Wald.
Rehe stellen mit 61 Prozent den größten Anteil dar.
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Mit verschiedenen Methoden und Messinstrumenten – wie hier mit einer Peil-Antenne – erforschen Wildbiologen des Nationalparks das Leben der
Luchse. Tiere, die ein Sendehalsband tragen, können mit dieser Methode aufgespürt werden. (Foto: G. Eisenschink)
Luchse jagen Vögel und kleine bis mittelgroße
Säugetiere wie Rotfüchse, Marder, Wildschweine, Mäuse oder Murmeltiere. Am liebsten
fressen sie jedoch Rehe: Sie machen knapp zwei
Drittel des Beutespektrums aus. Nach einer
Untersuchung im Nationalpark Bayerischer
Wald ernähren sich Luchse zu 61 Prozent von
Rehen, 13 Prozent von Kleinsäugern (Mäuse,
Eichhörnchen, Siebenschläfer, etc.) 10 Prozent
von Wildschweinen, 7 Prozent von Rothirschen,
7 Prozent von Hasen, 1 Prozent von Mardern
sowie 1 Prozent von Marderhunden. Bei Wildschweinen fallen ihnen meist Jungtiere zum
Opfer, ausgewachsene Wildschweine sind zu
wehrhaft. Im Schweizer Kanton Jura steht der
Luchs auf Fuchs und ernährt sich zu 10 Prozent
von Meister Reineke. In der Taiga, wo es keine
Rehe gibt, jagt er dagegen vor allem Schneehasen und Raufußhühner.
Verbreitungsgebiet
Das Verbreitungsgebiet des Eurasischen Luchses reicht von Mitteleuropa und Skandinavien
über ganz Sibirien bis zum Pazifik nach Nordchina, Tibet, Teilen der Mongolei und der Region Turkestan. Im Norden kommt er bis weit
über den Polarkreis hinaus vor – wie keine andere Katzenart – und im Süden bis nach Nepal,
Nordindien, Nordpakistan und Persien.
In Deutschland kommt der Luchs im Bayerischen Wald sowie im Harz vor. Einzeltiere wurden auch schon in Schwarzwald, Pfälzer Wald,
Fichtelgebirge, Spessart sowie in Hessen, der
Eifel und Sachsen beobachtet. Die Population
in diesen Gebieten ist derzeit noch zu klein und
zu isoliert, um einen gesicherten Fortbestand
zu garantieren. Ob zwischen diesen Populationsinseln ein Austausch stattfindet, ist im
Moment noch unklar.
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Verbreitung Eurasischer Luchs Deutschland
Wanderkorridore sind notwendig, damit die Populationen, wie etwa im Harz, nicht verinseln.
Erst ab einer Populationsstärke von etwa 500
bis 1.000 Tieren ist eine ausreichende genetische Variabilität sichergestellt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere wieder aussterben, sinkt.
Immer häufiger werden Luchse auch außerhalb
der genannten Gebiete gesichtet.
Luchsvorkommen in Deutschland: Im Harz und im Bayerischen Wald
kommen Luchse dauerhaft vor. Auch in anderen Gebieten gibt es immer
wieder Luchsnachweise (Deutschlandkarte rechts: www.nabu.de; Karte
abgeändert)
Verbreitung Eurasischer Luchs Europa
Vor allem in Skandinavien sind
noch Luchse zu finden.
Legende:
dunkelgrün:
permanent besetzte Gebiete
hellgrün:
gelegentlich Präsenz, bestätigt
gelb: Einzelbeobachtung
(Quelle: www.kora.ch/ Elois 2004)
Kerngebiet
Hinweise
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IV. Verhalten
Bis zu 80 % der Jungluchse sterben, bevor sie sich in einem eigenen
Revier behaupten können. (Foto: H. Grunwald)
Der Luchsnachwuchs bleibt knapp ein Jahr bei der Mutter.
(Foto: H. Grunwald)
Der Luchs lebt als Einzelgänger, der vor allem in
der Dämmerung und nachts jagt. Während des
Tages ruhen Luchse in der Regel in ihren Verstecken, den sogenannten Tageslagern. Während
der Paarungszeit, von Ende Februar bis Anfang
April, kann man sie mit Glück am Tage sehen
oder hören. Sie maunzen dann weithin hörbar.
Der Eurasische Luchs ist ein Pirsch-/Ansitzjäger.
Das heißt, er schleicht sich an seine Beutetiere
an oder wartet an geeigneten Orten wie zum
Beispiel Wildwechseln darauf, dass Beutetiere
vorbeikommen. Hat er ein Beutetier entdeckt,
schleicht er sich an und legt einen Kurzspurt
von etwa 20 Meter hin. Bei diesem Sprint kann
der Luchs eine Geschwindigkeit von fast 70
Kilometer pro Stunde erreichen.
Paarung und Fortpflanzung
Die Beute tötet er durch einen gezielten Biss in
die Kehle. Mitunter verstecken Luchse ihre unzerlegte Beute unter Ästen und Blättern, sodass
sie vor anderen Tieren verborgen ist. Auch Wildschweine oder Füchse fressen an der Luchsbeute. Zu ihren Rissen kehren Luchse mehrmals
zurück. Der Nahrungsbedarf an reinem Fleisch
liegt für einen 25 Kilogramm schweren Eurasischen Luchs bei etwa 1,5 Kilogramm pro Tag.
Hat ein Männchen eine paarungsbereite Luchsin gefunden, hält es sich mehrere Tage in
ihrer Nähe auf. Bei der Paarung nähert sich
das Männchen dem Weibchen von hinten und
verbeißt sich in ihrem Nackenfell. Aufzucht und
Pflege des Nachwuchses ist bei Luchsen Frauensache. Nach einer Tragzeit von ca. 73 Tagen
bringt das Weibchen ein bis vier Jungen zur
Welt.
Luchse sind Einzelgänger und finden nur zur
Paarungszeit, der sogenannten Ranz, zwischen
Februar und April, zusammen. Weibchen werden mit zwei Jahren geschlechtsreif, männliche
Tiere halten erst in ihrem dritten Winter nach
einem paarungsbereiten Weibchen Ausschau.
In dieser Zeit markieren sie mit ihrem stark
riechenden Urin das Kerngebiet ihrer Reviere
besonders intensiv und auf Nasenhöhe. Auch
die lauten Ranzrufe, die einem lang gezogenen
„mao!, mao!“ gleichen, sind in dieser Zeit häufig
zu hören. Im Internet finden Sie auf
www.luchserleben.de unter „Tiere“/ „Luchs“ eine
Audio-Datei.
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Luchse werden in freier Wildbahn zwischen 10 und 15 Jahre alt. (Foto: R. Simonis)
Dafür sucht sie sich einen geschützten, unzugänglichen Platz. Das kann eine Felshöhle oder
eine Baumwurzel sein. Das Geschlechterverhältnis der Jungtiere ist bei der Geburt ausgeglichen. Die Jungtiere kommen behaart zur
Welt und wiegen 240 bis 300 Gramm. Während
der ersten 12 bis 17 Lebenstage sind sie blind
und auf die Pflege ihrer Mutter angewiesen. Sie
werden maximal bis zu einem Alter von fünf
Monaten gesäugt, fressen aber schon nach
vier Wochen an der Beute mit. Dabei wird der
Nachwuchs von ihrer Mutter zu dem Riss geführt. Die Jungtiere bleiben bis zum nächsten
Frühjahr bei der Mutter. Dann suchen sie sich
ein eigenes Revier.
Die Sterblichkeit der Jungtiere liegt bei bis zu
80 Prozent – das heißt von zehn Jungtieren,
sterben durchschnittlich acht während der
ersten zwei Jahre des Heranwachsens. Während
erwachsene Luchse kaum natürliche Feinde haben, werden Jungtiere von Braunbären, Wölfen,
Vielfraßen oder Füchsen gefressen.
In Deutschland haben junge Luchse in den
ersten Lebenswochen außer dem Fuchs keine
natürlichen Feinde. In Asien dagegen stehen
sie sogar auf dem Speiseplan von Leoparden.
In Mitteleuropa ist die hohe Sterblichkeit der
Jungtiere weniger auf Fressfeinde zurückzuführen, sondern stärker bedingt durch Verkehrsunfälle und Krankheiten. Nach jetzigem Kenntnisstand sind Jungluchse für alle bakteriellen
und viralen Erkrankungen anfällig, die auch
bei Hauskatzen vorkommen. Jungtiere haben
dann eine gute Chance, wenn sie ein unbesetztes Revier finden, nachdem sie sich von ihrer
Mutter getrennt haben. Nur etwa jedem vierten
Jungluchs gelingt dies. Was mit den Tieren passiert, die kein geeignetes Revier finden, ist noch
wenig erforscht. In freier Wildbahn können
Luchse 10-15 Jahre alt werden. In Gefangenschaft werden sie bis zu 25 Jahre alt.
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V. Geschichte und Mythos
Luchse spielen – verglichen mit Wolf und Bär –
eine weit geringere Rolle in den europäischen
Mythen und Märchen. Dies kann als Beleg dafür
gewertet werden, dass Menschen mit dem
nicht sonderlich scheuen, aber kaum sichtbaren
Luchs weniger Kontakt hatten als mit den zwei
anderen großen europäischen Raubtieren. Das
1933 erschienene Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens hält beispielsweise zum
Luchs lediglich fest, dass von ihm kaum noch
die Rede sei.
Seit der Antike gilt der Luchs als außerordentlich scharfsichtig, in Deutschland auch als hellhörig („Ohren wie ein Luchs“) und verstohlen
(„jemandem etwas abluchsen“). In der Volksmedizin wurden in Edelmetalle gefasste Luchskrallen als Amulett getragen. Sie sollten gegen Albträume und Epilepsie helfen. Gebrauch fanden
aber auch andere Körperteile: Luchsfett war ein
Mittel gegen Gicht. Durch den rechten hohlen
Schenkelknochen zu trinken, sollte geschwollene Mandeln kurieren.
Im Vergleich zum Wolf hat der Luchs ein wesentlich besseres Image in der Bevölkerung.
Die Mehrheit der Deutschen steht der Rückkehr
des Luchses positiv oder neutral gegenüber.
Der Wiederansiedlung von Wölfen in deutschen
Wäldern sehen die meisten Deutschen dagegen
kritisch: Noch immer sehen Menschen im Wolf
eine Gefahr für Haus und Hof.
Ausrottung
Früher war der Luchs in fast ganz Europa verbreitet. Er wurde jedoch stark verfolgt – teils
wegen seines kostbaren Pelzes, teils weil er
als „Jagdschädling“ galt. Seine systematische
Ausrottung begann zwischen dem 13. und 16.
Jahrhundert. Um 1900 lebten nur noch einzelne
Tiere in unzugänglichen Gebirgswäldern und
Wildschutzgebieten.
Die Ausrottung des Luchses erfolgte, wie bei
Wolf und Bär, in zwei Etappen. Zuerst drängte
man die Großraubtiere in für Menschen unwegsame Bereiche zurück. Später wurden diese
Gebiete ebenfalls mehr und mehr durch Menschen genutzt, beispielsweise durch Kleinviehhaltung von Schafen und Ziegen in Waldweide
oder Rinderhaltung auf Hochweiden und Almen. Übergriffe auf das Vieh blieben nicht aus.
Dabei spielte möglicherweise die Dezimierung
der Beutetiere Reh und Rothirsch durch den
Menschen eine Rolle. Der Luchs wich zum Ärger
der Viehhalter auf Nutztiere aus. Das besiegelte seine Ausrottung. Es erfolgte eine gezielte
Nachstellung auf große Beutegreifer wie den
Luchs. Die letzten Luchse wurden in Deutschland 1818 im Harz, 1846 auf der Schwäbischen
Alb und um 1850 in den bayerischen Alpen
getötet. Im Bayerischen Wald wurde der letzte
Luchs 1846 in der Nähe von Zwiesel erschossen. In der Schweiz wurde der Luchs erst 1894
ausgerottet. In den französischen Alpen beobachtete man den Eurasischen Luchs vor seiner
Wiederansiedlung das letzte Mal im Jahre 1903.
Verhältnismäßig lange konnte sich der Luchs
dagegen in einigen Teilen Österreichs halten.
Der letzte österreichische Luchs wurde 1918 im
Bregenzerwald erlegt. Zwischen 1918 und etwa
1960 war der Eurasische Luchs in Westeuropa
ausgerottet. In großen Teilen Nord-, Ost-, und
Südosteuropas sowie in den meisten asiatischen Vorkommensgebieten konnte sich die
Art jedoch halten, die westlichsten Vorkommen
gab es um 1960 in Südschweden, Ostpolen und
der östlichen Slowakei.
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Wiederansiedlung
Durch zahlreiche Auswilderungsmaßnahmen
und natürliche Einwanderungen sind heute
einige Bereiche Deutschlands wiederbesiedelt. In den Nordwestalpen sind mittlerweile
nahezu alle geeigneten Lebensräume von
Luchsen besetzt. Zur ersten Wiederansiedelung
des Luchses kam es in der Region Bayerischer
Wald. Bereits 1970 wurden hier fünf bis zehn
Luchse ausgesetzt. In Österreich wurden 1976
neun Luchse aus der Slowakei im Dreiländereck
Steiermark-Kärnten-Salzburg ausgewildert und
in den französischen Vogesen, wo man 1983
19 Luchse auswilderte, konnte sich eine kleine
Population entwickeln. Die Nachkommen von
drei in Slowenien ausgewilderten Luchspaaren
besiedeln heute ein Verbreitungsgebiet von der
slowenischen Grenze zu Italien und Österreich
bis nach Bosnien-Herzegowina.
Die Rückkehr des Luchses in die Region Böhmerwald begann in Südböhmen in den 1950er
Jahren mit einzelnen Luchsen die vermutlich
aus der Slowakei zuwanderten. Auch im Norden
Österreichs gab es in den 1960er Jahren erste
Luchsbeobachtungen. Den Grundstock für die
heutige Luchspopulation im Gebiet der Dreiländerregion Österreich-Deutschland-Tschechien
bildeten hauptsächlich jene 17 Luchse, die in
den 1980er Jahren in den slowakischen Karpaten eingefangen und schließlich im Gebiet des
heutigen Šumava-Nationalparks in Südböhmen
wieder freigelassen wurden. Anfangs besiedelten die Luchse das Gebiet sehr langsam und
unauffällig. Ab 1990 breitete sich die Population stärker aus.
Mittlerweile gibt es in Deutschland neben der
Population im Bayerischen Wald wieder in unterschiedlichen Regionen Luchse. Im Rahmen
des Luchsprojekts des Nationalparks Harz wurden seit dem Jahr 2000 24 Luchse angesiedelt.
Mittlerweile vermehren sich die Tiere in freier
Wildbahn.
Durch zahlreiche Auswilderungsmaßnahmen und natürliche Einwanderungen sind heute wieder einige Bereiche Deutschlands mit Luchsen
besiedelt. (Foto: R. Simonis)
2002 wurden einzelne, vermutlich aus der
Schweiz eingewanderte Luchse im Schwarzwald beobachtet. 2004 wurden im Oberen
Donautal, in der Eifel und im Odenwald Luchse
gesichtet, deren Herkunft unklar blieb. Allerdings sind Einzelsichtungen kein Beleg dafür,
dass Luchse eine Region wiederbesiedelt haben. In der Regel begründen Luchse ein neues
Revier nur dort, wo auch in der Nachbarschaft
ein Artgenosse wohnt.
Ähnliches gilt für die Schweiz. Die zwei etablierten Luchspopulationen begrenzen sich auf das
Juragebirge sowie die Nord- und Zentralalpen.
Zwischen den beiden Populationen fand bisher
fast kein genetischer Austausch statt.
Es hat sich in den letzten Jahrzehnten gezeigt,
dass der Luchs in unserer stark vom Menschen
genutzten Landschaft ein eher schlechter Eroberer von neuen Lebensräumen ist. Zu seinem
Verhalten gehört es, dass er bei seiner Revierbildung, die einer Fortpflanzung vorausgeht,
territorialen Anschluss an das Revier anderer
Luchse sucht. Eine natürliche Besiedelung
seiner alten Lebensräume würde daher lange
dauern und nur stattfinden, wenn in den Gebieten bereits alle verfügbaren Reviere besetzt
sind. Also braucht der Luchs die Unterstützung
der Menschen, um in seine alten Verbreitungsgebiete zurückzukehren.
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Ein Wildbiologe des Nationalparks Bayerischer Wald arbeitet an einer Fotofalle. Damit können die Forscher Luchse in freier Wildbahn fotografieren.
(Foto: G. Eisenschink)
VI. Warum Luchsforschung?
Die Forscher des Nationalparks Bayerischer
Wald und ihre Kollegen in anderen Projekten
gehen den Fragen nach, wie sich die Wildtiere
in der Natur bewegen, welchen Tagesrhythmus
sie haben und was sie fressen. Obwohl der
Luchs eine hohe Akzeptanz in breiten Bevölkerungsschichten genießt, birgt die Rückkehr
dieses Großraubtieres Konfliktpotenzial. Zwar
weiß man, was ein einzelner Luchs erbeutet,
aber über seinen Einfluss auf die Reh- und
Rothirschpopulation in deutschen Wäldern
ist bislang sehr wenig bekannt. Nach welchen
Kriterien selektiert der Luchs seine Beutetiere? Könnten Luchse den Bestand an Reh- und
Rothirsch so weit reduzieren, dass sie zu Nahrungskonkurrenten für den Menschen werden?
Verhalten sich die Beutetiere vorsichtiger oder
wandern gar aus, wenn ein Luchs in ihrer Nähe
auftaucht? Noch beruht die Argumentation der
beteiligten Interessengruppen in vielen Fällen auf Einzelbeobachtungen und Vermutungen. Das Luchsprojekt hat daher das Ziel, mit
wissen­schaftlichen Ergebnissen Licht ins Dunkel zu bringen. Fundierte Untersuchungen der
Räuber-Beute-Beziehung zwischen Luchs, Reh
und Rothirsch sind also nötig, damit die Raubkatzen in Deutschland akzeptiert werden.
Doch nicht nur im Hinblick auf die Waldbewohner kommen sich Mensch und Luchs mitunter
ins Gehege: den Lebensraum des Luchses nutzt
der Mensch intensiv durch Forst- und Landwirtschaft, Jagd und Erholung. Doch Wildtiere wie
der Luchs brauchen geeigneten Lebensraum
und Rückzugsmöglichkeiten. Beides kann funktionieren. Wildtiere gehören zu unserer Landschaft und Heimat. Dazu müssen klare Regelungen gelten, die sowohl den Bedürfnissen und
Ansprüchen der Menschen als auch der Tiere
genügen.
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VII. Literatur & Linktipps
Buchtipps
Breitenmoser, U. und Breitenmoser-Würsten, C.: Der Luchs. Ein Großraubtier in der Kulturlandschaft,
Salm Verlag, Wohlen, 2008, ISBN 978-3-7262-1414-2
Dudek, Micha: Neue Wildnis Deutschland: Wolf, Luchs und Biber kehren zurück, Thorbecke-Verlag,
Ostfildern, 2009, ISBN: 978-3799508247
Heup, Jürgen und Baethmann, Teresa; Bär, Luchs und Wolf: Die stille Rückkehr der wilden Tiere, Kosmos, Stuttgart, 2007, ISBN: 978-3440110034
Heurich, M. und Sinner, K.-F.: Der Luchs. Die Rückkehr der Pinselohren, Kunst und Buchverlag Oberpfalz, 2012 , ISBN: 978-3-935719-66-7
Hofrichter, R. und Berger, E.: Der Luchs: Rückkehr auf leisen Pfoten, Leopold Stocker Verlag, Graz,
2004, ISBN-13: 978-3702010416
Kalb, R.: Bär, Luchs, Wolf: Verfolgt - Ausgerottet – Zurückgekehrt, Leopold Stocker Verlag, Graz; 2007,
ISBN-13: 978-3702011468
Neidinger, G. und Katto, S.: Ich bin der Luchs: Eine Geschichte über heranwachsende Luchse, FavoritVerlag Rastatt, 2000, ISBN 978-3822700327
Oohoven, E.: Deutschlands wilde Tiere: Wo Adler, Luchs und Biber leben, Kosmos, Stuttgart, 2009,
ISBN-13: 978-3440117811
Verein Juniorranger e.V. Nationalpark Bayerischer Wald (Hrsg.): Abenteuer Nationalpark - Kinder auf Entdeckertour, Neuschönau, 2010; Bezugsadresse: Böhmstr, 39, 94556 Neuschönau; Tel.:
08558/972980;
Linktipps
www.luchserleben.de Online-Auftritt des Luchs-Projektes der Nationalparke Bayerischer Wald und
Šumava
www.luchsprojekt.de ist die Website des Projektes zur Umsetzung des Luchsmanagementplanes
für Bayern.
www.luchs.boehmerwaldnatur.at Website des Luchsprojektes Böhmerwald in Österreich
www.der-luchs.de Website der Luchs-Initiative Baden-Württemberg
www.luchs-in-hessen.de Website des Arbeitskreises Hessenluchs
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www.luchspfad-baden-baden.de Online Information über den Luchspfad bei Baden-Baden
www.luchsprojekt-harz.de Luchs-Projekt des Nationalparks Harz; Wiederansiedlung und
Monitoring
www.luchs-sachsen.de Luchsmonitoring in Sachsen
www.pinselohren.de Allgemeine Informationen zum Thema Luchs
www.kora.ch Informationen über die Forschungsprojekte über die Ökologie von Raubtieren
(Bär, Wolf, Luchs) in der Schweiz
Weitere Quellen
www.junior-ranger.de Informationsseite der Juniorranger Deutschland. Information über Nationale
Naturlandschaften und weiterführendes Material.
www.bmu.de/publikationen/bildungsservice/bildungsmaterialien/grundschule/doc/41458.php
Bildungsmaterialien für Grundschulen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
www.bmu-kids.de Online-Kinderangebot des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit
www.lehrer-online.de Unterrichtsmaterialien, Fachmedienrezensionen, Linksammlungen und mehr
für Lehrer
http://www.schulen-ans-netz.de Schulen ans Netz e. V. ist ein Kompetenzzentrum für die Nutzung
digitaler Medien in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit.
Umweltbildungseinrichtungen und Führungen des Nationalparks Bayerischer Wald
Jugendwaldheim - Wessely Haus Tel.: 08558 9605 0; E-Mail: jugendwaldheim@npv-bw.bayern.de
Wildniscamp am Falkenstein Tel.: 09925 9031 21; E-Mail: wcf@npv-bw.bayern.de
Informationszentrum Falkenstein Tel. : 09922/50020; E-Mail: hzw@npv-bw.bayern.de
Informationszentrum Lusen Tel.: 08558 96150; E-Mail: heh@npv-bw.bayern.de
Führungsservice Nationalpark
Tel.: 0700 00 77 66 55; E-Mail: npservice@t-online.de
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Teil 2 Übungsaufgaben inkl. Kommentar für Lehrer
Die hier vorgestellten Unterlagen sollen Lehrern Hilfestellungen geben, um mit Grundschülern das Thema Natur am Beispiel des Luchses
zu erarbeiten. Das Material haben erfahrene
Umweltpädagogen des Nationalparks Bayerischer Wald in Zusammenarbeit mit Grundschullehrern entwickelt. Es stellt einen Rahmen dar.
Wie dieser Rahmen ausgefüllt wird, können
Lehrer individuell auf Grundlage ihrer Lehr- und
Zeitpläne selbst entscheiden.
ming“. Dabei sollte alles erlaubt sein – auch
Äußerungen wie „klaut Hühner“ oder „frisst alle
Rehe im Wald auf“. Diese Meldungen sollten
stichwortartig notiert werden.
Wenn das bisherige Wissen gesammelt wurde,
wird die Tafel weggeklappt oder zugedeckt
und nach Abschluss des Themas wieder aufgeklappt. Die Kinder können dann selbst überprüfen, ob ihr Vorwissen den Fakten entsprach
oder ein Vorurteil war.
Die Mitarbeiter des Nationalparks freuen sich,
wenn Lehrer mit ihren Klassen Zeit und Gelegenheit haben, den Lebensraum des Luchses
im Bayerischen Wald zu besuchen. Mit einem
Besuch in den Infozentren Falkenstein und Lusen oder den dazugehörigen Tier-Freigeländen
lässt sich das Thema abrunden. Außerdem
bieten die Umweltbildungseinrichtungen des
Nationalparks Führungen, Tages- und Wochenprogramme zum Thema Luchs. Mehr dazu
unter „Zu Gast im Nationalpark“/“Kinder und
Schulen“ auf www.nationalpark-bayerischerwald.de.
Zu jeder der folgenden Übungen finden Sie
Angaben über Ziel, Dauer, mögliches Fach, in
dem die Übung stattfinden kann, Material und
Vorgehen. Wo nötig sind Lösungsansätze angegeben. Nehmen Sie den Schülerteil zur Hand.
Teilweise finden sich hier Zusatztexte für das
Verständnis der Schüler.
Manche Übungen werden in den Übungsblättern (ÜB) aufgegriffen. Nutzen Sie diese direkt
im Unterricht oder als Wiederholung zu Hause.
Übung 2: Steckbrief (ÜB 1)
Übung 1: Sammeln von ersten Infos
Ziel der Übung: Überprüfen von Wissen sowie
lernen, Fakten gegenüber Vorurteilen abzugrenzen
Dauer: 20 Minuten
Fach: Heimat- und Sachkundeunterricht
Vorgehen: Sammeln Sie an der Tafel, was die
Kinder über den Luchs wissen. Notieren Sie dies
selbst an der Tafel oder lassen Sie es die Kinder
aufschreiben. Diese Übung ist ein „Brainstor-
Ziel der Übung: Kennenlernen der wichtigsten
Fakten
Dauer: 15 Minuten
Fach: Heimat- und Sachkundeunterricht
Vorgehen: Lassen Sie den Steckbrief (siehe
Schülerteil) vorlesen und schreiben Sie die
wichtigsten Fakten (Größe, Gewicht, etc.) an die
Tafel. Eventuell können Sie schon Widersprüche
zu Aussagen von Übung 1 aufdecken und mit
den Schülern besprechen und diese von der
Liste streichen.
Übung 3: Vergleiche die beiden Luchsbilder! (ÜB 2)
Ziel der Übung: Unterscheiden lernen zwischen Sommer- und Winterfell sowie deren
ökologische Bedeutung
Dauer: 10 Minuten
Fach: Heimat- und Sachkundeunterricht
Vorgehen: Die Kinder vergleichen die beiden
Fotos (Sommer und Winter) und formulieren,
inwieweit sich die Luchse unterscheiden.
Lösung: Damit wir nicht zu sehr schwitzen
oder frieren, tragen wir Menschen im Sommer
T-Shirts und im Winter eine dicke Daunenjacke.
Genauso macht es der Luchs. Er hat ein dünneres Sommer- und ein dichteres Winterfell.
Der Grund für die unterschiedliche Farbe der
beiden Felle ist die bessere Tarnung. Mit einem
weißen oder cremefarbenen Fell sind Luchse
im Winter bei Schnee schlechter zu sehen – sie
sind gut getarnt und können sich ungesehen
an ihre Beutetiere anschleichen. Ebenso sind
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Luchs im Winter mit dem helleren Winterfell.
(Foto: R. Simonis)
Luchs im Sommer mit dem dunkleren Sommerfell.
(Foto: R. Simonis)
sie im Sommer mit einem bräunlich dunkel
gepunktetem Fell kaum vom Waldboden zu
unterscheiden.
Übung 4: Zeichne einen Luchs (ÜB 3)
Ziel der Übung: Kennenlernen der Besonderheiten des Luchses
Dauer: 30 Minuten
Fach: Kunst
Vorgehen: Lassen Sie die Kinder einen Luchs
malen. Dazu können sie sich an der Zeichnung
orientieren (siehe Schülerteil). Die Schüler
lernen auf die Besonderheiten zu achten. Anschließend besprechen sie, für was diese Merkmale wichtig sind. Ob die Kinder alles beachtet
haben, können Sie mit Hilfe eines Luchsbildes
überprüfen oder Sie zeichnen selbst einen
Luchs an die Tafel.
Lösung A. Worauf musst Du besonders achten?
• Im Verhältnis zum Rumpf relativ lange Beine.
• Die Hinterbeine sind etwas länger als die
Vorderbeine.
• kurzer Stummelschwanz.
• breite Pranken
• Pinselohren
• Backenbart
• geflecktes Fell
Was sind die tyischen Merkmale eines Luchses?
Lösung B. Warum sind diese Merkmale für den
Luchs wichtig?
Lange Beine:
Der Luchs besitzt in Relation zum Körper relativ
lange Beine. Dadurch kann er auch noch bei
hohem Schnee jagen.
Die Hinterbeine sind etwas länger als die Vorderbeine:
Dadurch kann der Luchs besser beschleunigen
und schneller laufen.
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Breite Pranken:
Durch die breiten Pranken und das dichte
Haarpolster versinken die Pfoten weniger tief
im Schnee, das nennt man Schneeschuheffekt.
Die Flächenbelastung liegt bei 30 bis 60 g/cm².
Im Vergleich dazu: Die Flächenbelastung eines
menschlichen Fußes bei 70 Kilogramm Gewicht
und der Schuhgröße 39 liegt bei rund 175 g/
cm², ist also drei- bis sechsmal höher. Das Haarpolster verbreitert nicht nur die Sohlenfläche,
sondern schützt die Pfoten auch gegen Kälte,
Schnee und Eis.
Stummelschwanz:
Katzen nutzen den Schwanz, um beim Klettern
besser die Balance halten zu können sowie
zum Kommunizieren. Warum beim Luchs der
Schwanz im Vergleich zu anderen Großkatzenarten wie Leopard, Löwe oder Puma
so kurz ist, konnte bisher nicht geklärt werden.
Möglicherweise ist es eine Anpassung an kalte
Regionen. Vielleicht braucht der Luchs ihn auch
nicht mehr zum Ausbalancieren.
Pinselohren:
Warum Luchse Pinsel auf den Ohren haben,
ist nicht geklärt. Eine Theorie besagt, dass sie
damit besser hören können. Möglich ist auch,
dass sie damit Geräusche besser orten und
mit den Härchen die Windrichtung bestimmen
können. Dies würde bei der Jagd helfen, wenn
der Luchs sich an Rehe, Hasen oder Hirsche
heranschleicht.
Backenbart:
Den Backenbart können die Luchse aufstellen
und anlegen. Einige Wissenschaftler nehmen
an, dass er der Kommunikation dient und die
Luchse so ihre Stimmung ausdrücken können.
Fleckenfell:
Das gefleckte Fell der Luchse und die braune
und schwarze Färbung dient der Tarnung. Die
Muster machen den Luchs im Wald fast unsichtbar. Da er nahe an seine Beute heranschleichen
muss und dabei unbemerkt bleiben will, ist das
sehr praktisch.
Übung 5: Interview mit einem Luchs
aus Entdeckerheft Juniorranger: Abenteuer Nationalpark
(ÜB 4)
Ziel der Übung: Kennenlernen der Ökologie
des Luchses
Dauer: 15 Minuten
Fach: Deutsch, Lesen
Vorgehen: Dieser Text (siehe Schülerteil) kann
in der Gruppe gelesen werden und eignet sich
als Hausaufgabe. Er dient als Wissensgrundlage
für weitere Übungen.
Übung 6: Ordne die richtigen Aussagen zueinander (ÜB 5)
Ziel der Übung: Wiederholen der wichtigsten
Fakten sowie Überprüfen von Wissen
Dauer: 10 Minuten
Fach: Deutsch
Vorgehen: Dieses Rätsel eignet sich gut als
Kleingruppenarbeit.
Lösung: A5, B8, C2, D1, E4, F3, H6, G7,
Luchse gelten im Volksglauben als scharfsichtig, hellhörig und
verstohlen. (Foto: R. Simonis)
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Übung 7: Wer schafft es, auf 30 Meter
so schnell zu laufen wie ein Luchs?
Ziel der Übung: Die Kinder sollen ein Gefühl
dafür bekommen, wie schnell Luchse rennen
können
Dauer: 20 Minuten
Fach: Sport
Benötigtes Material: Stoppuhr, Block und Bleistift
Vorgehen: Nehmen Sie eine Stoppuhr und
lassen die Kinder auf dem Schulhof etwa 30
Meter (Schrittmaß) schnell rennen. Stoppen Sie
die Zeit.
Formel zur Berechnung: zurückgelegte Strecke (30 Meter) x 3.600 : Laufzeit des Kindes in
Sekunden = Geschwindigkeit (Meter / Stunde)
:1.000 = Ergebnis in km/h
Ein Luchs kann bei seinen kurzen Sprints bis zu
70 km/h erreichen.
Übung 8: Wer schafft es, soweit zu
springen wie ein Luchs?
Ziel der Übung: Die Kinder sollen ein Gefühl
dafür bekommen, wie weit Luchse springen
können
Dauer: 20 Minuten
Fach: Sport
Benötigtes Material: Maßband
Lösung: Der Luchs schafft rund 7 Meter. Diese
Marke kann durch eine Fahne oder ähnliches
markiert werden. Der Weltrekord bei Männern
liegt bei 8,95 m, bei Frauen sind es 7, 52m.
Übung 9: Wer hört so gut wie ein
Luchs?
Ziel der Übung: Die Kinder sollen lernen, ihren
Gehör bewusster einzusetzen und dabei ein
Gefühl dafür bekommen, unter welchen Bedingungen Luchse jagen müssen.
Dauer: 20 Minuten
Benötigtes Material: Knisternde Plastiktüte
und evtl. Band zum Befestigen
Fach: Sport oder Heimat- und Sachkundeunterricht
Vorgehen: Ein Kind darf den Luchs spielen und
stellt sich in die Mitte. Es bekommt die Augen
verbunden und muss nach Gehör die Beute
fangen. Ein weiteres Kind spielt das Reh, es bekommt eine Plastiktüte über einen Fuß gestülpt
(gut festbinden) und muss versuchen, möglichst leise innerhalb des Kreises dem Luchs
auszuweichen. Wenn der Luchs das Reh gefangen hat, darf das Reh den Luchs spielen und ein
neues Kind schlüpft in die Rolle des Rehs.
Übung 10: Wer sieht so scharf wie ein
Luchs?
Ziel der Übung: Die Kinder sollen ein Gespür
dafür bekommen, welche Leistungen Luchse
beim Sehen erzielen.
Dauer: 20 Minuten
Fach: Heimat- und Sachkundeunterricht
Benötigtes Material: Mehrere Ferngläser, Stofftiere (Igel, Teddy, Schildkröte, Löwe, Maus, etc.)
Vorgehen: Die Kinder sollen von zu Hause
Stofftiere und Ferngläser mitbringen. Das Fernglas sollte im Idealfall eine sechs- oder achtfache Vergrößerung haben. Die Stofftiere werden
im Gelände (vor Hecken, im Gras...) versteckt.
Teilen Sie die Klasse in zwei Gruppen auf. Eine
Gruppe versucht per Fernglas, die Stofftiere im
Gebüsch zu finden. Die andere Gruppe muss
diese mit bloßem Auge erkennen. Der Abstand
zwischen Beobachtungsgruppe und Stofftiere
sollte zwischen 50 und 150 m betragen. Sie
können die Schüler ihre Beobachtungen auch
von zwei unterschiedlich entfernten Punkten
durchführen lassen. Welche Gruppe hat Augen
wie ein Luchs?
Übung 11: Wie jagen Luchse?
Ziel der Übung: Kennenlernen der unterschiedlichen Jagdmethoden – Wolf und Luchs
Dauer: 30 Minuten
Fach: Sport
Benötigtes Material: Springseile oder Reifen
Hintergrund: Wie jagt ein Luchs? Sein Körperbau ist nicht auf lange Verfolgungsjagden
ausgerichtet. Wie wir gelernt haben, kann er
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immerhin bis zu 7 Meter weit springen und
auf zwanzig bis dreißig Meter bis zu 70 km/h
schnell laufen. Das heißt, Luchse sind Ansitzund Pirschjäger: Sie lauern ihrer Beute auf oder
pirschen sich an sie heran, sprinten kurz und
versuchen, sie sofort mit einem Biss in den
Hals zu töten. Wölfe jagen anders. Sie leben in
Rudeln und können gut weite Strecken laufen.
Das heißt, sie treiben ihre Beute so lange vor
sich her, bis diese erschöpft ist und zu mehreren überwältigt werden kann.
Übrigens: Der Jagderfolg von Raubtieren
schwankt stark. Je erfahrener und kräftiger die
Tiere sind, desto erfolgreicher sind sie. Große
und kräftige Tiere brauchen aber wiederum
mehr Fleisch. Luchse haben beispielsweise einen Jagderfolg von 25 % - bis 50 %. Das ist ungefähr so, als ob Du zehnmal zum Kühlschrank
gehst und nur fünfmal etwas zum Essen drin
wäre.
Da Luchse ihre Beute überraschen, werden Tiere, die in einem Luchsrevier leben, mit der Zeit
misstrauischer und vorsichtiger. Die Chance,
ein Tier zu überraschen, geht für den Luchs also
rapide zurück. Luchse wechseln deshalb nach
einiger Zeit ihren Standort und jagen innerhalb
ihres Reviers woanders. Die Rehe in dem anderen Teil des Reviers haben den Luchs schon
längst wieder vergessen und sind deshalb wieder unvorsichtiger geworden.
Vorgehen: In diesem Spiel wird die Jagdweise
eines Ansitzjägers (Luchs) nachempfunden.
Einige Kinder, 2 bis 6, werden in der Sporthalle
verteilt. Sie sind die Luchse und haben jeweils
nur einen bestimmten Aktionsradius zur Jagd.
Reifen oder als Kreis ausgelegte Seile markieren
das Jagdrevier, in dem die Luchse stehen. Die
anderen Kinder sind die Rehe, die von einer Seiten der Halle (Schlafplatz) zur anderen (Futter)
gelangen müssen.
Die Luchse dürfen nur einen Satz aus dem
Jagdkreis machen, um das Reh zu fangen.
Verfehlt der Luchs das Reh, muss er zurück auf
seinen Platz. Die gefangenen Rehe setzen sich
Luchse fressen hierzulande vor allem Rehe.
(Foto: R. Simonis)
an dem Ort, wo sie gefangen wurden. Welcher
Luchs fängt die meisten Rehe?
Ergänzung: Zusätzlich kann auch die Jagdweise eines Hetzjägers gespielt werden. Eine kleine
Gruppe von Schülern (2-3) versucht, als Wolfsrudel den Rest der Klasse, das Rotwildrudel, zu
jagen. Empfehlung: Im ersten Schritt die Kinder
spielen lassen, um in einem zweiten Schritt
ihre Erfahrungen abzufragen, dann können die
Kinder schildern, ob sie sich für die „Jagd“ eine
Strategie überlegt hatten und wenn ja, welche.
Übung 12: Vorrat bilden (ÜB 6)
Ziel der Übung: Die Kinder errechnen, wie viel
Fleisch bzw. Nahrung ein Luchs braucht.
Dauer: 15 Minuten
Fach: Mathematik
Vorgehen: Ein Luchs hat ein Reh erbeutet, das
insgesamt 21 Kilogramm wiegt. Der Luchs verschmäht Knochen, Fell, Innereien und den Kopf.
Sie wiegen etwa 6 Kilogramm.
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A. Wie lange kann sich der Luchs von dem
erbeutetem Reh ernähren, wenn er pro Tag 1,5
Kilogramm frisst?
B. Luchse ernähren sich von Rehen, Wildschweinen, Kleinsäugern, Füchsen und Rothirschen.
Wenn er nur Rehe fräße, wieviel Rehe würde er
im Jahr reißen?
Lösung:
A. 21 – 6 = 15 Kilogramm Fleischmasse : 1,5 kg/
Tag = 10 Tage
Durschnittlich geht man von einem Reh pro
Luchs in der Woche aus.
B. 365 : 10 = 36,5 etwa 37 Rehe
Übung 13: Wer hat hier das Reh
getötet?
Ziel der Übung: Beobachtungen in der Natur
aufnehmen, kombinieren und zu einem Ergebnis formulieren.
Dauer: 20 Minuten
Fach: Heimat- und Sachkundeunterricht
Vorgehen: Die Kinder betrachten das Bild eines
getöteten Rehs. Lassen Sie sie in der Klasse
oder Gruppenarbeit 5 – 10 Minuten diskutieren. Dann können – wie bei einem richtigen
Kriminalfall – Indizien gesammelt werden. Die
Hinweise im Schülerteil helfen bei der Überführung des Täters.
Hintergrund: Luchse töten durch Kehlbiss. Die
Zahnabdrücke erkennt man im getöteten Tier.
Luchse fressen Muskelfleisch, so lässt sich an
Hand der Fraßspuren am Reh erkennen, wer
hier am Werk gewesen sein könnte. Luchse
töten schnell, es sind nicht viele Kampfspuren
zu sehen. Es finden sich auch nur Spuren von
einem Tier, nicht von einem Rudel.
Lösung:
Der Täter war natürlich ein Luchs. Die Hinweise:
• Das Reh wurde zum Teil unter einer Schneeschicht vergraben.
• Das Reh wurde am Hinterteil angefressen.
• Es hat kein langer Kampf stattgefunden, kleiner Kampfplatz.
Luchse sind sogenannte Pirschjäger. Sie schleichen sich an ihre Beute
heran, sprinten kurz und töten das Tier durch einen Kehlbiss.
(Foto: K. Weingarth)
• D
as Reh hat eine Wunde am Hals.
• Eine katzenartige Spur führt auf das Reh zu.
• Die Spur deutet außerdem daraufhin, dass
nur ein einzelnes Raubtier unterwegs war –
nicht mehrere.
Die Merkmale belegen eindeutig, dass hier ein Luchs am Werk war.
(Quelle: Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, www.wsl.ch)
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Übung 14: Fotofallen-Memory (ÜB 7)
Ziel der Übung: Die Kinder sollen die Methode
der Fotofallen kennenlernen und dabei herausfinden, dass das Fell der Luchse sehr unterschiedlich gezeichnet ist und man die Tiere an
Hand der Zeichnung unterscheiden kann.
Dauer: 20 Minuten
Fach: Heimat- und Sachkundeunterricht
Methode: Gemeinsam mit der Klasse oder in
Gruppenarbeit
Hintergrund: Die Forscher stellen im Wald Fotokameras auf und fotografieren die Tiere, die
daran vorbei laufen. Zum Glück muss niemand
neben dem Apparat stehen und warten, bis ein
Tier vorbeikommt. Die Kameras verfügen über
Bewegungs- und Wärmsensoren. Manche von
euch haben zu Hause eine Lampe, die im Dunkeln automatisch angeht, wenn sich jemand
nähert. So ähnlich funktionieren die Kameras.
Mit Hilfe von Fotofallen
werden die Luchse bei ihren
Streifzügen fotografiert.
(Foto: K. Weingarth)
Sie machen ein Foto, wenn ein Tier vorbei läuft.
An Hand der Fotos können die Forscher erkennen, um welche Luchse es sich handelt. Die
Fellzeichnungen der Luchse sind wie ein Fingerabdruck.
Die Grafik zeigt die Verteilung von Fotofallen im Nationalpark Bayerischer Wald und Šumava.
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Jeder hat ein ganz persönliches Fleckenmuster, das ihn unverkennbar macht. Durch den
Vergleich von Größe, Form und Anordnung der
Flecken ist es möglich, Luchse individuell zu
bestimmen und wiederzuerkennen. An jedem
Standort stehen sich zwei Kameras gegenüber.
Es entstanden schon Bilder von Rothirschen,
Rehen, Füchsen, Wildschweinen, Mardern,
Hasen, Eichhörnchen, aber natürlich auch
von Luchsen. Die Fotoapparate sind über den
gesamten Nationalpark verteilt. Dadurch haben
die Forscher einen guten Überblick, an welcher
Stelle die Luchse sich aufhalten.
Vorgehen: Gemeinsam mit der Klasse oder
in Kleingruppenarbeit sollen die Luchsbilder
genau betrachtet werden. Drei Fellmuster, die
nur dieses Tier besitzt, müssen gefunden werden. Welche das sind, ist nicht vorgegeben. Auf
dieser Seite finden Sie mögliche Fleckenmuster, die zur Wiedererkennung herangezogen
werden können. Auf der Kinderseite von www.
luchserleben.de finden Sie unter Lehrmaterial
die Bilder zum Ausdrucken.
Lösung:
Milan: A & F
Kika: B & E
Silva: D & G
Patrick: C & H
Patrik hat viele kleine Flecken. Mögliche Erkennungsmerkmale sind:
Doppelband an der Innenseite des rechten Vorderlaufes, „Streifen“ an
der linken Schulter und eine Rosette auf der Flanke.
Milan ist gut zu erkennen an den drei aufeinanderfolgenden Flecken,
der Rosette an der Schulter und der kreisförmigen Anordnung der
Punkte am rechten Knie.
Kika ist gut erkennbar am Armband (Innenseite des Vorderlaufs), der
kreisförmigen Anordnung der Flecken auf der linken Seite und den vier
Flecken am linken Hinterlauf.
Silvas Erkennungsmale sind die bogenförmig angeordneten Punkte an
der Schulter, die Rosette an der linken Seite und die Punkteformation
auf dem linken Hinterlauf.
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Übung 15: Reviergrenzen (ÜB 8)
Ziel der Übung: Revieraufteilung von Luchsen
kennenlernen. Woher wissen Luchse, wo das
Revier des Nachbarn anfängt?
Dauer: 20 Minuten
Fach: Heimat- und Sachkundeunterricht
A. Fällt Euch bei der Aufteilung der Reviere etwas
auf?
Vorgehen: Betrachten Sie mit den Schülern die
Karte über die Revieraufteilung einiger Luchse
im Bayerischen Wald. Was fällt den Schülern
daran auf?
Lösung A:
• Die männlichen Tiere Emanuel, Milan und
Patrick haben größere Reviere.
• D
ie Weibchen haben kleinere Reviere.
• Die Reviere der Weibchen liegen innerhalb
denen der Männchen
• Die Reviere der Männchen überlappen sich
kaum (Ausnahme Patrick und Emanuel).
B. Hast Du außerdem eine Idee, woher Luchse
wissen, wo das Revier des Nachbarluchses anfängt – schließlich können Luchse im Wald doch
keine Zäune oder Schilder aufstellen, oder?
Vorgehen: In einem Bereich des Schulhofes
oder des Klassenzimmers verteilen Sie zwei
unterschiedlich intensive Gerü­che (Parfüm,
Knoblauch oder ähnliches). Die jeweiligen
Duftnoten bilden einen eigenen abgegrenzten
Bereich, der sich – wie bei den echten Luchsen
auch – im Randbereich überlappen kann.
Die Aufteilung der Luchsreviere in den Nationalparken Bayerischer Wald und Šumava. (Quelle: Nationalpark Bayerischer Wald)
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Der Luchs trägt ein Sendehalsband.
Damit können die Forscher den
Standort von Luchsen über Satellitentelemetrie bestimmen.
Der Knoblauchgeruch sollte ein Gebiet markieren, der Parfümduft ein anderes. Wattebällchen
oder Papier kann mit dem Parfümduft getränkt
werden, Knoblauch riecht leicht zerrieben am
intensivsten. Legen Sie mehrere „Parfüm-“ und
„Knoblauchreviere“. Dann dürfen die Kinder
in die Rolle der Luchse schlüpfen und ihr Gebiet auskundschaften. Ideal ist es, wenn Sie
von dem Schulhof oder dem Raum eine Skizze
anfertigen, auf der die Kinder die Geruchsquellen eintragen, und die zueinander gehörenden
Duftquellen mit einem Stift markieren.
Lösung B:
Wie ihr in der Übung herausgefunden habt,
ziehen Luchse im Wald auch Zäune zu ihren
Nachbarn. Nur, dass man diese Zäune nicht
sieht, sondern riecht. Sie grenzen sich von
anderen Luchsen ab, indem sie Harnmarken an
auffälligen Punkten setzen. Häufig urinieren,
also pinkeln, Luchse zum Beispiel an größere
Felsen, Wurzelteller oder Holzstöße am Wegesrand. Hunde machen es ähnlich, die pinkeln
auch an bestimmte Stellen, um ihr Revier zu
markieren. Frische Harnmarken bedeuten,
dass das Gebiet für andere Luchse tabu ist. Sie
sagen „Halt, hier wohne ich!“ Keine Harnmarken
dagegen bedeuten, dass gerade kein Luchs in
dem Revierteil unterwegs ist. In der Paarungszeit dreht sich diese Funktion der Harnmarken
genau ins Gegenteil um. Männliche Luchse
finden es dann ganz aufregend, wenn sie die
Markierungen der Luchsin riechen.
Die Wildbiologen des Nationalparks können auch anhand von Luftbildern Rückschlüsse auf die Anzahl der vorkommenden Tiere schließen.
Auf diesem Bild sind zwei Rothirsche zu sehen.
(Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
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Übung 16: Gefahren für Luchse (ÜB 9)
Ziel: Kennenlernen der Gefahren für Luchse
Dauer: 15 Minuten
Fach: Heimat- und Sachkundeunterricht
Vorgehen: Die Schüler lesen den Text der
Übung 16 (s. Schülerteil) und diskutieren anschließend, wie das Überleben der Luchse gesichert werden kann.
Lösung: Grünbrücken, illegale Jagd verfolgen/
bestrafen, Informationsarbeit, Akzeptanzarbeit,
Rückzugsräume schaffen.
(Fütterungen und medizinische Versorgung sind
im Umgang mit Wildtieren keine Handlungsoption.)
Übung 17: Luchs-Diplom
Ziel: Testen von Wissen sowie Motivieren der
Kinder, sich langfristig für das Thema zu interessieren
Dauer: 20 Minuten
Fach: Heimat- und Sachkundeunterricht
Benötigtes Material: Computer mit OnlineZugang und ein Drucker
Methode: Auf der Kinderseite von www.luchserleben.de gibt es ein Luchs-Quiz für kleine
Luchsexperten. Die Klasse kann das Quiz gemeinsam lösen oder die Schüler bearbeiten die
Fragen alleine. Nach Beantwortung aller Fragen
erhält jeder Teilnehmer ein Luchs-Diplom.
Luchs-Info-Tag
Sehen Sie das Lehrmaterial als Unterstützung
und Anregung für weitere Arbeiten zum Thema
Luchs. Die Schüler können Kollagen, Bilder, Lieder, Gedichte oder auch ein Theaterstück zum
Thema erarbeiten.
Das neu erworbene Wissen und die eventuell
entstandenen kreativen Beiträge Ihrer Schüler
kann die Klasse auf einem Luchs-Tag präsentieren. Möglich wäre es, dazu eine andere Klasse,
die Schule oder auch die Eltern einzuladen und
den Luchs vorzustellen.
Wenn Ihre Grundschule in der Nähe des Nationalparks liegt, unterstützen wir Sie gerne bei
der weiteren Gestaltung eines Luchs- Infotages.
Das Jugendwaldheim bietetet im Rahmen der
Umweltbildung einen Luchs-Tag oder eine
Luchs-Woche an. Dabei dreht sich dann alles
um den Luchs und seinen Lebensraum.
Kontakt Jugendwaldheim:
Tel.: 08558 9605 0
Email: jugendwaldheim(at)npv-bw.bayern.de
Infos unter „zu Gast“ auf der Seite
www.nationalpark-bayerischer-wald.de
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Anhang A Unterrichtsvorbereitung
Beispiele aus der Praxis
An der Entwicklung des Lehrmaterials haben sich Lehrer und Schüler der Grundschulen in
den Nationalparkgemeinden Lindberg, Spiegelau, Heindlschlag, Hintereben und Neuschönau
beteiligt. Es ist an den Lehrplan für Grundschulen in Bayern angelehnt.
Die folgenden Unterrichtsvorbereitungen einzelner Lehrer dienen als Praxisbeispiele.
Sie wurden bereits in dieser Form durchgeführt und haben sich bewährt. Insgesamt finden
sich vier Beispiele im Anhang. Die ersten drei sind komplette Unterrichtsstunden. Das vierte
Beispiel zeigt exemplarisch ein Arbeits- und ein Infoblatt, das im selbst gestalteten „Luchsbuch“
angelegt wurde.
Alle Beispiele dürfen gerne übernommen oder modifiziert werden. Sehen Sie sie als
Anregung! Am schönsten ist natürlich, Sie finden die Zeit, speziell für Ihre Klasse eine Unterrichtsvorbereitung zu entwerfen und individuell umzusetzen.
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U N T E R R I C H T S M AT E R I A L F Ü R G R U N D S C H U L E N
1. Beispiel aus der Praxis
erarbeitet von S. Stockbauer, B. Wachter, M.
Lentner; Grundschule Spiegelau
Thema: Der Luchs ist an ein Leben in der
Wildbahn gut angepasst
Einstieg/Motivation
Wir starten mit einem „stummen Impuls“ im
Stil von Dalli-Klick. Der Lehrer legt Folienstücke
mit markanten Körperteilen des Luchses,
zum Beispiel einen Fellausschnitt, den
Stummelschwanz, die Pinselohren, die Pfoten,
den Backenbart aus. Die Schüler erraten, um
welches Tier es sich handelt.
Zielangabe
„Wir lernen den Luchs kennen“, dieses Ziel wird
an die Tafel geschrieben. Diese Überschrift
kann auch an eine Pinnwand im Klassenzimmer
fixiert werden. Wenn das Thema Luchs sich
über mehrere Stunden zieht, kann an der
Pinnwand immer wieder neu erworbenes
Wissen angebracht werden. Dies kann in Form
von Bildern, Geschichten, Steckbriefen, etc.
geschehen.
Erarbeitung
Die Schüler sollen den Luchs kennenlernen.
Dazu beschreiben sie zunächst, wie ein Luchs
aussieht und was er für spezielle Merkmale
hat. Später wird die Funktion der Körperteile
gemeinsam erarbeitet.
Aufgaben
Typische Merkmale des Luchses
Die Schüler erhalten zu zweit ein gezeichnetes
Bild vom Luchs (z.B. aus Lehrmaterial S. 17). Das
Bild sollte größer kopiert sein. Der Arbeitsauftrag
lautet: Beschreibe den Luchs genau! Wie sieht
er aus? Welche Merkmale hat er? Die Schüler
sollen ihre Beobachtungen auf einem extra Blatt
notieren.
Anschließend werden die Ergebnisse jeder
Gruppe vorgestellt. Der Lehrer fasst alles
nochmal zusammen, ergänzt gegebenenfalls
und führt die Fachbegriffe ein. Dazu kann er
einen schematischen Luchs an die Tafel malen
und Wortkarten zuordnen: Stummelschwanz,
Pinselohren, geflecktes Fell, Backenbart, breite
Pfoten, lange Beine (Hinterbeine länger als
Vorderbeine)
Funktion der Körperteile
Das Fell. Der Lehrer zeigt zwei Luchsbilder:
einmal im Sommerfell, einmal im Winterfell.
Gemeinsam erarbeitet die Klasse folgende
Punkte.
Das Fell dient zum Einen der Tarnung: das braungefleckte Sommerfell fällt auf dem Waldboden
mit Laub kaum auf. Im Winter ist das Fell eher
hell/gräulich gefärbt und ist damit im Schnee
schlechter zu entdecken. Auch die Struktur des
Fells ist im Sommer und Winter unterschiedlich.
Das Sommerfell ist leichter, das Winterfell hat
mehr Unterwolle. Das braucht der Luchs auch,
um im kalten Winter nicht zu frieren. Das ist auch
bei uns Menschen so. Im Sommer tragen wir ein
lockeres T-Shirt. Im Winter brauchen wir eine
dicke Daunenjacke.
An der Tafel werden unter „Fell“ anschließend
die Stichpunkte Tarnung und Köpertemperatur
fixiert.
Die Pfoten. Der Lehrer zeigt ein Bild eines
Luchses, der im Schnee steht. Dazu zeigt er
ein Bild eines Schneeschuhwanderers. Die
Schüler vergleichen die Bilder und kommen
zu der Erkenntnis: der Luchs hat große, breite
Pfoten, damit er nicht so tief in den Schnee
einsackt. Dies nennt man Schneeschuheffekt
der Luchspfoten. Die Pfoten sind außerdem
stark behaart und schützen den Luchs so vor der
Kälte.
An der Tafel werden unter „Pfoten“ die
Stickpunkte breite Pfoten - Schneeschuh-Effekt
und stark behaarte Pfoten - Kälteschutz fixiert.
U N T E R R I C H T S M A T E R I A L F Ü R G R U N D S C H U L E N | 29
Die langen Beine. Der Lehrer informiert die
Schüler über die Funktion der langen Beine
eines Luchses. Mit den längeren Hinterbeinen
kann der Luchs sehr gut und schnell sprinten,
um erfolgreich zu jagen. Seine langen Beine sind
auch eine Anpassung an den hohen Schnee. Mit
langen Beinen und den breiten Pfoten kommt
der Luchs in Gebieten mit viel Schnee sehr gut
zurecht.
An der Tafel werden unter „lange Beine“ die
Stichpunkte schneller Läufer (wichtig für die
Jagd) und Anpassung an hohen Schnee fixiert.
Die Pinselohren. Der Lehrer stellt die Frage an
die Schüler: Warum hat der Luchs Pinsel auf
den Ohren? Die Ideen werden gesammelt.
Letztendlich ist die Funktion nicht endgültig
geklärt. Eine Möglichkeit ist, dass die Luchse
damit die Windrichtung bestimmen können
und so ihre Jagd optimieren. Sie schleichen sich
gegen die Windrichtung an ihre Beute heran,
damit sie das Tier nicht zu früh wittern kann.
An der Tafel wird unter „Pinselohren“ das
Stichwort Erspüren der Windrichtung (für die
erfolgreiche Jagd) fixiert. Der Lehrer merkt
aber an, dass das nur eine Möglichkeit ist, die
tatsächliche Funktion nicht geklärt ist.
Der Backenbart. Die Schüler sollen sich
überlegen, welche Möglichkeit wir als Menschen
haben, einem anderen Menschen mitzuteilen,
was wir wollen und denken. Die Schüler werden
darauf kommen, dass wir nicht nur die Sprache,
sondern auch den Körper dafür nutzen. Tiere
haben kaum Laut-Sprache. Der Backenbart
dient der Verständigung unter den Luchsen. Sie
können den Bart abspreizen und anlegen und
damit ihre Stimmung ausdrücken.
An der Tafel wird unter Backenbart das Stichwort
„Verständigung/Stimmung „fixiert.
Der Stummelschwanz. Alle Katzen die die
Schüler, kennen haben lange Schwänze:
Hauskatzen, Tiger, Panther, Löwe, etc. Warum
hat der Luchs einen Stummelschwanz? Auch
das ist nicht endgültig geklärt. Dazu gibt es zwei
Theorien. Der kurze Schwanz ist eine Anpassung
an kalte Gebiete. Ein langer Schwanz würde
schnell abfrieren. Vielleicht braucht der Luchs
den Schwanz auch nicht mehr zum Klettern
und Ausbalancieren. Der Schwanz hat sich
zurückentwickelt.
An der Tafel wird unter „Stummelschwanz“ das
Stichwort Anpassung an Kälte fixiert.
2. Beispiel aus der Praxis
erarbeitet von G. Kagerbauer; Grundschule
Lindberg
Thema: Tiere des Waldes - Der Luchs
Lehrplanbezug
Die Unterrichtsinhalte knüpfen an die Lebensund Erfahrungswelt der Kinder an, aber führen
gleichzeitig über sie hinaus. Der Unterricht regt
dazu an, Fragen zu entwickeln und auf
verschiedenen Wegen nach Antworten und
Lösungen zu suchen.
Geklärte Sachverhalte tragen dazu bei, die
Umwelt besser zu verstehen.
Dabei bietet es sich an, Schülerideen
aufzugreifen, kreative Lernwege anzustoßen und
Vorhaben fächerübergreifend durchzuführen.
Lehrplan Heimat und Sachkundeunterricht
Jahrgangsstufe 3
Leben in der Natur und Tiere des Waldes sind
Themen der 3. Jahrgangsstufe der Grundschulen
in Bayern. Die Schüler erweitern ihre
Erkenntnisse im heimatlichen Naturraum, indem
sie den Wald als Lebens- und Erfahrungsraum
erleben. Die Kinder sollen lernen, einige Tiere
durch ihr Erscheinungsbild zu unterscheiden
und zu benennen. In der „Luchsgemeinde
Lindberg“ steht dabei der Luchs im Mittelpunkt
der Betrachtung: Aussehen, Größe Gewicht,
Jagdverhalten, Lebensraum, Wiederansiedlung,
Aufzucht der Jungen... werden in den einzelnen
Unterrichtseinheiten näher untersucht,
diskutiert und dokumentiert.
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U N T E R R I C H T S M AT E R I A L F Ü R G R U N D S C H U L E N
Methodenkompetenz anbahnen
Die Schüler sollen sich überwiegend
selbstständig ihr Wissen aneignen. Der Lehrer
begleitet die Schüler, stellt Material zur
Verfügung und fungiert als Lernbegleiter und
Moderator.
Die Schüler sollen folgende Fähigkeiten
erlangen: Sie müssen sich Informationen selbst
beschaffen, diese strukturieren und bearbeiten.
Später sollen sie die Informationen darstellen
(mind maps, Portfolio) und präsentieren
(Referat). Auftretende Probleme sollen möglichst
selbst bzw. in Zusammenarbeit mit den Schülern
gelöst werden.
Die Schüler sollen Gesprächs- und
Kooperationstechniken kennen und anwenden.
Dazu gehört die freie Rede, Fragetechniken,
Referate, aktives Zuhören, Zusammenarbeit in
der Gruppe und das Führen von Gesprächen.
Die Schüler sollen in der Gesprächsverarbeitung
kompetenter werden. Sie sollen selbst bewerten
und beurteilen können, was wichtig ist. Dies
kann durch Unterstreichen, Ausschneiden,
Aufkleben und Ordnen geschehen. Tabellen
werden erstellt, Schaubilder, Plakate, mind maps
und Ausstellungen erdacht. Die Schüler lernen
zu planen und zu entscheiden.
Unterrichtssequenz Thema Luchs
Tiere im Nationalpark. Für die nahe am
Nationalpark gelegenen Schulen bietet sich ein
Besuch im Nationalpark bzw. in einem der TierFreigelände an. Hier können die Schüler die Tiere
sehen und bei einer gebuchten Führung Fragen
an den Betreuer oder Tierpfleger stellen.
Der Luchs – Patentier der Gemeinde Lindberg.
Die Schüler führen Interviews mit dem
Verkehrsamtsleiter Herrn Richter und der
Bürgermeisterin Frau Menigat zum Thema Luchs
und Luchsgemeinde Lindberg.
Wir wollen unser Wissen über den Luchs
erweitern. Die Schüler erstellen einen
Fragenkatalog und ordnen die Fragen den
sieben Lernfeldern (siehe Anlage 1) zu.
Der Luchs Wildtier des Jahres 2011. In mehreren
Unterrichtseinheiten unterstützt der Lehrer
die Schüler, den Luchs gut kennenzulernen.
Dazu nutzt er das Unterrichtsmaterial und geht
auf das Aussehen, die Sinnesleistungen, das
Jagdverhalten, die Aufzucht der Jungen und die
Ausrottung bzw. Wiederansiedlung ein.
Der Mensch und der Luchs. Besonders
anschaulich lassen sich gemeinsame Merkmale
und Unterschiede im Vergleich Mensch - Luchs
für die Schüler darstellen. Der Lehrer vergleicht
mit den Schülern die Sinnesorgane. Wie sehen
unsere Ohren aus? Wie die des Luchses? Wer
kann besser hören? Wie sehen unsere Augen
aus? Wie die des Luchses? Der Lehrer kann dabei
auch auf den Backenbart/die Schnurrhaare
eingehen. Der Lehrer lässt die Unterschiede
gegeneinander aufstellen und bespricht sie im
Detail.
Zwischen den Gemeinden Bayerisch Eisenstein
und Lindberg gibt es den Luchspfad. Zum
Abschluss der Luchsunterrichtseinheiten wird
hier eine Wanderung durch den Lebensraum
der freilebenden Luchse im Bayerischen Wald
gemacht.
3.Beispiel aus der Praxis
erstellt von G. Kagerbauer; Grundschule
Lindberg
Thema: Wie erweitern unser Wissen - Der
Luchs
Motivationsphase
Der Lehrer zeigt z.B. über Powerpoint
Luchsbilder. Die Schüler erkennen den Luchs
und beschreiben diesen. Wo kommt der Luchs
vor? Die Schüler beschreiben den Lebensraum
des Luchses (Wald; auch Nationalpark
Bayerischer Wald). Was fällt den Schülern zum
Luchs ein? In den Nationalparkgemeinden
erzählen die Schüler vom Patentier Luchs,
von Lesix, dem lesenden Luchs (Grundschule
U N T E R R I C H T S M A T E R I A L F Ü R G R U N D S C H U L E N | 31
Lindberg). Der Luchs kommt bislang in
Deutschland nur im Bayerischen Wald und im
Harz wieder vor.
Aufgaben
Hinführung zur Erarbeitung
Als Impuls bietet der Lehrer verschiedene
Luchsbilder auf Powerpoint oder auf
Ausdrucken. Dabei können verschiedene Szenen
aus einem Luchsleben (Jagd, Jungen, Winter...)
gewählt werden.
Was fällt den Schülern dazu ein? Was wollen sie
wissen? Die Schüler formulieren, was sie auf dem
Bild sehen und was sie dazu wissen möchten.
Beispiel: Ein Luchs hat ein Reh getötet. Meine
Frage lautet: Wie und wen jagt der Luchs? Auf
dem Bild sind junge Luchse zu sehen. Meine
Frage lautet: Wann werden junge Luchse
geboren und wie wachsen sie auf? Ein Luchs ist
auf einem Wanderweg zu sehen. Meine Frage
lautet: Kann auch ich einem Luchs im Wald
begegnen und wie verhalte ich mich dann?
Die Fragen der Schüler werden auf Kärtchen
notiert.
Verteilung der Gruppenaufträge
Die Klasse wird in Gruppen eingeteilt.
Jede Gruppe bekommt (je nach Anzahl)
mehrere Fragekärtchen und soll diese
nun in Gemeinschaftsarbeit beantworten.
Beispielsweise erstellt Gruppe 1 einen Steckbrief
des Luchses; Gruppe 2 eine mind map zum
Jagdverhalten der Luchse; Gruppe 3 eine
Geschichte über das Luchsleben mit Bildern;
Gruppe 4 ein Interview mit dem Luchs: Wenn ich
auf einen Menschen treffe. (Beispiel Anlage 3)
Phase der Erarbeitung
Die Schüler setzten sich in verschiedenen
Räumen in Gruppen zusammen, besprechen
nochmals den Arbeitsauftrag und sichten das
vom Lehrer vorgelegte Material zum Thema.
Innerhalb der Gruppe werden Arbeitsaufträge
verteilt und diese dann in Stillarbeit erledigt. Ein
PC mit Internetanschluss sollte zur Verfügung
stehen.
Anschließend erfolgt die Besprechung innerhalb
der Gruppe: Haben wir die Aufgabe erfüllt? Was
ist wichtig? Was ist uns aufgefallen? Was muss
auf unser Arbeitspapier?
Die Schüler besprechen sich und einigen sich,
was sie später präsentieren werden.
Phase der Umsetzung
Die Schüler erstellen ihren Steckbrief, die
Geschichte, die mind map, das Interview etc. Der
Lehrer unterstützt dabei, hilft, motiviert und gibt
Impulse.
Umsetzung Arbeitsergebnisse und Vorstellung
der Ergebnisse
Je nach Arbeitsauftrag sind nun ein Steckbrief,
eine mind map (Beispiel Anlage 2), eine
Geschichte und ein Interview mit dem Luchs
(Beispiel Anlage 3) entstanden. Weitere
Möglichkeiten sind ein Infoblatt, eine Bilderserie,
ein Gedicht, eine Kollage... Die Schüler haben
sich im Vorfeld geeinigt, wer was vorträgt. Die
Mitschüler hören den Präsentationen zu und
stellen Fragen.
Sicherung
Die Schüler spielen eine Talkshow nach. Dabei
gibt es einen Moderator, Luchsexperten und
Talkshowgäste. Die Gäste dürfen Fragen
stellen, die die Experten dann beantworten.
Die Talkshow kann ausgeweitet werden:
ein Schafbesitzer, ein Jäger, ein ängstlicher
Bewohner sitzen dann noch mit in der Runde.
Hierfür ist Hintergrundwissen notwenig, das
zuvor mit den Schülern besprochen werden
muss.
Außerdem gibt es auf den Internetseiten www.
luchserleben.de und www.luchsprojekt.de je ein
Quiz zur Überprüfung des Wissens.
32 |
U N T E R R I C H T S M AT E R I A L F Ü R G R U N D S C H U L E N
Anlage 1
Lernfelder des Grundschullehrplans.
Schüler stellen einen Fragenkatalog zusammen, Fragen werden eingetragen. Das Thema Luchs
umfasst alle sieben Lernfelder. Am Ende der Squenz sollten alle Fragen der Kinder beantwortet sein.
LF 1
Körper und
Gesundheit
LF 2
Individuum und
Gemeinschaft
LF 3
Zeit und
Geschichte
LF 4
Heimat und
Welt
LF 5
Arbeit und
Freizeit
LF 6
Natur und
Technik
LF 7
Tiere und
Pflanzen
Sinnesorgane
Mensch – Luchs
im Vergleich
Warum ist
Lindberg eine
Luchsgemeinde?
Wann wurde
der Luchs
ausgerottet?
Welche Tiere
sehen wir im
Nationalpark?
Können wir
unsere Freizeit
noch im Wald
verbringen
oder ist
der Luchs
gefährlich?
Was sind
Fotofallen?
Wie viel wiegt
ein Luchs?
Können Luchse
Krankheiten
übertragen?
Wie verhält sich ein
Luchs, wenn er einen
Menschen sieht?
Wann wurde der
Luchs wieder
angesiedelt?
Woher stammt
der Luchs?
Wie kann
man Luchse
beobachten?
Wie groß ist ein
Luchs?
Lesix – GS Lindberg
Warum ist der
Luchs Wildtier
2011 geworden?
Hat der Luchs
ein Revier?
Gibt es Arbeiter
im Wald, die
die Luchse
beobachten?
Wie kann
man Luchse
zählen?
Wie sieht es
mit den jungen
Luchsen aus?
Hat der Luchs auch
den Menschen zum
Feind?
Wo gibt
es überall
Luchse?
Fell im Sommer/
Win-ter- gibt
es einen
Unterschied?
Welche Aufgaben hat
der Jäger?
Welche Beute
bevorzugt der
Luchs?
Warum gibt
es eine
LuchsForschung?
Die Sinnesorgane beim
Luchs – Was
leisten sie?
Der Luchspfad
Warum tragen
manche
Luchse ein
Halsband?
Wie lange lebt
ein Luchs?
Wie erlegt ein
Luchs seine
Beute?
Welche Feinde
hat der Luchs?
Luchsquiz im Internet beantworten
http://www.luchsprojekt.de/08_luchsquiz/index.html
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Literatur:
www.luchsprojekt.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Eurasischer_Luchs
http://www.kindernetz.de/oli/tierlexikon/luchs/-/id=74994/nid=74994/did=82424/175q1bs/index.html
http://www.kidsnet.at/sachunterricht/tiere/luchs.htm
http://www.pinselohren.de/
Nationalpark Bayerischer Wald, Lernmaterialien für den Luchs
Anlage 2
Anlage 2: Ergebnispräsentation: Die Schüler präsentieren die Lösungen im Abschnitt
Ergebnispräsentation: Die Schüler präsentieren die Lösungen zu den im Abschnitt „Hinführung zur
“Hinführung zur Erarbeitung“ gesammelten Fragen.
Erarbeitung“
gesammelten
Antworten der
Schüler aufFragen.
die Fragen: Wie und wen jagt der Luchs in Form einer Mind map.
Antworten der Schüler auf die Fragen: Wie und wen jagt der Luchs in Form einer mind-map:
Jagt Rehe, Hasen,
Fuchse,
Wildschweine,
Katzen
Rehe sind
„Hauptnahrung“
Manchmal
verscharrt der
Luchs seine
Beute
Einzeljäger
Lauerjäger
Jagen in der
Dämmerung
Jagdverhalten
und Nahrung
Bis ein Reh ganz
gefressen ist, dauert
es 4 bis 6 Tage
-springt Beute an
-hält die Beute
fest
-tötet mit
gezieltem Biss in
die Kehle
-frisst an der
Wirbelsäule
entlang
-frisst alles
bis auf den
Schädel, das
Fell und die
Innereien
Anlage 3
Ergebnispräsentation: Die Schüler präsentieren die Lösungen der im Abschnitt „Hinführung zur
Erarbeitung“ gesammelten Fragen.
Antwort der Schüler auf die Frage: Der Luchs begegnet Menschen. Wie sollen wir uns verhalten?
Interview mit dem Luchs
Luchse miauen ähnlich wie unsere Hauskatzen. Zur Paarungszeit kann man das Knurren und
Maunzen der Luchse hören. Letzte Woche haben wir im Nationalpark ein Miauen gehört. Und da
wir auch die Sprache der Luchse verstehen, hat er auf unsere Fragen geantwortet.
Frage: Herr Luchs, Sie sind wieder in unseren Wäldern unterwegs. Wie kommt das?
Luchs: Ja, liebe Kinder, das ist eine lange Geschichte. Ich möchte sie euch kurz erzählen:
Früher war ich in fast ganz Europa zu Hause. Dann hat man mich stark verfolgt und ich wurde
ausgerottet. 1846 wurde bei Zwiesel mein letzter Vorfahre erschossen. Seit den 1970er Jahren
und nach einer Wiederansielung von 17 Kollegen im heutigen Nationalpark Sumava gibt es uns
Luchse wieder im Bayerischen Wald. Deshalb seht ihr mich auch im Nationalpark - wenn ihr Glück
habt. Und ich sehe Euch.
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U N T E R R I C H T S M AT E R I A L F Ü R G R U N D S C H U L E N
Frage: Wir waren schon oft im Wald, aber Sie sehen wir nicht oft. Warum?
Luchs: Das liegt an meinem Tarnfell, denn ich bin nicht scheu. Ich bin immer unterwegs. Auch
manchmal in der Nähe von Menschen. So mich sieht so schnell kein Mensch, dank meiner perfekten
Tarnung.
Frage: Und wenn Sie einen Menschen sehen, was machen Sie dann?
Luchs: Ich bleibe ruhig sitzen, bewege mich nicht, mache kein Geräusch und warte bis die Luft wieder
rein ist. Meinstens sieht mich der Mensch sowieso nicht.
Frage: Müssen wir Angst vor Ihnen haben?
Luchs: Nein, ich verbreite keine Angst. Kommt es vor, dass wir uns gegenüber stehen, dann rate ich
allen Kindern und Erwachsenen: Geht nicht weiter auf mich zu, sondern bleibt ruhig stehen. Wir
Luchse tun das Gleiche und beobachten euch. Wir haben Zeit. Nach einiger Zeit haben wir genug und
verziehen uns wieder.
Frage: Manche Luchse tragen Halsbänder. Warum?
Luchs: In den Halsbändern sind Sender drin. Das haben uns Forscher verpasst. Der Sender sendet
Signale aus, diese werden ausgewertet und so weiß man, wo wir uns aufhalten. So bekommen die
Forscher Infos über unseren Lebensraum.
Frage: Ist der Mensch auch ein Feind des Luchses?
Luchs: Naja, es gibt immer wieder Leute, die uns nachstellen und uns töten wollen. Aber hier im
Nationalpark treffen wir nur auf Freunde.
Lieber Luchs, wir danken für das Interview und wünschen ein sorgenfreies Leben bei uns in der
Gemeinde Lindberg.
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4. Beispiel aus der Praxis
erarbeitet von V. Süss und A. Donaubauer; Grundschule Schulverband Jandelsbrunn
Die Lehrer des Schulverbandes Jandelsbrunn haben auf der Grundlage des Unterrichtsmaterials
ein „Luchsbuch“ für ihre Klassen entworfen. Im Folgenden finden Sie als Anregung sowohl das
Titelblatt als auch eine exemplarisch einige Arbeits- und Übungsblätter. Vielleicht haben Sie auch
Zeit, mit Ihrer Klasse ein Luchsbuch anzufertigen.
Informationsblatt 7: Ausrottung des Luchses
Mein Luchsbuch
Foto: Marc Graf; www.grafmarc.at
Name:___________________________
Klasse:__________________________
Informationsblatt 8: Rückkehr des Luchses
Arbeitsblatt 15: Revierabgrenzung
Revierabgrenzung
Durch Untersuchungen mit Fotofallen haben die Biologen des Nationalparks
herausgefunden, wie die Luchse sich ihre Reviere aufteilen. Hier siehst du
die Verteilung von sechs Luchsen:
Fällt dir bei der Aufeilung der Reviere etwas auf?
_________________________________________________________
_________________________________________________________
_________________________________________________________
Hast du außerdem eine Idee, woher Luchse wissen, wo das Revier des
Nachbarluchses anfängt – schließlich können Luchse im Wald doch keine
Zäune oder Schilder aufstellen, oder?
_________________________________________________________
_________________________________________________________
_________________________________________________________
_________________________________________________________
36 |
U N T E R R I C H T S M AT E R I A L F Ü R G R U N D S C H U L E N
Arbeitsblatt 11: Wer hat das Reh getötet? (=> Info 11)
Findest du den Täter?
Eines Morgens entdeckt ein Förster ein totes Reh im Wald. Er vermutet,
Informationsblatt 11: Wer hat das Reh getötet?
Wer hat das Reh getötet?
Lies dir die Informationen gut durch und entscheide dich
dann für den Täter!
dass hier ein Raubtier am Werk war. Doch welches? War es ein Wolf, ein
Luchs oder ein Bär?
Löse das Rätsel mit Hilfe de Infoblattes 11!
Der Täter war _______________________.
Begründung:
________________________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
________________________________________________________
Informationsblatt 9a: Der Luchs im Jahreszyklus
Informationsblatt 9b: Der Luchs im Jahreszyklus
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Anhang B Übungsblätter
Die Übungsblätter können sowohl zur Gruppenarbeit als auch zur einzelnen Stillarbeit verwendet
oder als Hausaufgabe mitgegeben werden.
Manche Übungsblätter dienen der Kontrolle bereits erworbenen Wissens in den Übungen des Lehrmaterials. Andere Übungsblätter stellen zusätzliche Aufgaben dar beziehungsweise ergänzen die
Übungsaufgaben.
Die Übungsblätter im Anhang sollen eine Anregung sein. Dem Entwurf neuer Übungsblätter sind
keine Grenzen gesetzt!
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 1
(zu Übungsaufgabe 2)
Vervollständige den Lückentext!
Luchse gehören zur Familie der __________.
Den männlichen Luchs nennt man ____________.
Den weiblichen Luchs nennt man __________.
Menschenkinder können das ganze Jahr über geboren werden. Luchskinder
kommen in den Monaten __________ und __________ zu Welt.
Luchse sind gut getarnt. Im Winter ist das Fell _______________, im Sommer ist
es______________. Luchse haben viele _______________in ihrem Fell.
Menschen gehen tagsüber zur Arbeit und in die Schule. Nachts schlafen wir. Bei
Luchsen ist das anders. Sie sind vor allem in der _________________ aktiv.
Luchse sind eigentlich ganz leise. Auf ihren Pfoten schleichen sie vorsichtig umher.
Doch sie können auch laut auf sich aufmerksam machen. Das passiert vor allem in
der Paarungszeit. Dann ______________ Luchse, wie das eine Hauskatze auch
kann: nur viel lauter!
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 2
(zu Übungsaufgabe 3)
Hier ist etwas ein bisschen durcheinander gekommen, kannst du Ordnung
schaffen?
Gib den richtigen Sätzen einen grünen Hacken und male an die falschen
Sätze ein rotes X.
1. Der Luchs trägt im Winter ein dickeres Fell.
2. Das hellere Fell ist im Sommer eine gute Tarnung.
3. Das Winterfell ist nicht gepunktet.
4. Das Sommerfell ist wärmer als das Winterfell.
5. Für die Jagd ist eine gute Tarnung wichtig.
6. Das Sommerfell wäre im Winter zu kalt.
7. Die Schwanzspitze ist im Sommer und im Winter dunkel.
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 3
(zu Übungsaufgabe 4)
Zeichne einen Luchs. Unser kleines Luchs-Maskottchen hilft Dir dabei.
Schau ihn Dir genau an. Er hat alles, was ein echter Luchs auch hat.
a.
An welche Besonderheiten musst Du denken?
1
2
3
4
5
6
b. Hier ist Platz für Deinen Luchs:
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 4
(zu Übungsaufgabe 5)
Lies noch einmal das Interview mit dem Luchs.
Beantworte folgende Fragen:
1. Wie schwer kann ein Luchs werden?
__________________________________________________________________
2. Leben Luchse gemeinsam in einem Rudel?
__________________________________________________________________
3. Wie viel Fleisch frisst ein Luchs in etwa pro Tag?
__________________________________________________________________
4. Wie jagt ein Luchs?
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__________________________________________________________________
5. Woran erkannt man, ob es sich um einen Abdruck einer Luchspfote oder einer
Hundepfote im Schnee handelt?
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__________________________________________________________________
6. Manche Luchse tragen Halsbänder. Warum?
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__________________________________________________________________
__________________________________________________________________
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 5
(zu Übungsaufgabe 6)
Hier ist einiges durcheinander geraten: Ordne die richtigen Aussagen
zueinander. Benutze dazu verschiedene Farben.
Luchse können bis zu…
Der letzte Luchs im
Bayerischen Wald wurde…
Ein hungriger Luchs benötigt am
Tag etwa…
Luchse können in der
Dämmerung…
Luchse können auf eine
Entfernung von 50 Meter …
Luchse gibt es im Bayerischen
Wald wieder seit …
Luchse können eine
Geschwindigkeit von bis zu …
…0,5 bis 1,5 Kilogramm
Fleisch.
…seit 1971.
…sechsmal besser sehen
als Menschen.
… das Rascheln einer
Maus hören.
…im Jahr 1846 in der
Nähe von Zwiesel erlegt.
…7 Meter weit springen.
…70 Kilometer in der
Stunde erreichen.
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 6
(zu Übungsaufgabe 12)
Ein Luchs hat ein Reh erbeutet. Es wiegt 21 Kilogramm. Der
Luchs verschmäht Knochen, Fell, Innereien und den Kopf. Sie wiegen etwa 6
Kilogramm.
Aufgabe 1: Wie lange kann sich der Luchs von dem erbeuteten Reh
ernähren, wenn er pro Tag 1,5 Kilogramm frisst?
Aufgabe 2: Luchse ernähren sich von Rehen, Wildschweinen, Kleinsäugern,
Füchsen und Rothirschen. Wenn er nur Rehe fräße, wie viele Rehe würde er
im Jahr reißen?
Gewicht eines
Rehs: 21 kg
Gewicht der
Innereien:
6 kg
Ein Luchs frisst am
Tag: 1,5 kg Fleisch.
Lösung: (Wenn Dir der Platz nicht ausreicht, nutze ein neues Blatt.)
Aufgabe 1:
Aufgabe 2:
Ein Jahr hat 365
Tage.
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 7 Seite 1/3
(zu Übungsaufgabe 14)
Auf welchen Fotos ist der gleiche Luchs zu erkennen?
Das ist selbst für Forscher manchmal schwierig. Vergleiche die Bilder auf
den beiden Seiten. Tipp: Jeder Luchs wurde zweimal fotografiert.
Du kannst die Luchse auch ausschneiden und dann zum Vergleich direkt
nebeneinander legen.
Kika
Milan
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 7 Seite 2/3
(zu Übungsaufgabe 14)
Patrik
Silva
Übungsblatt 7 (Seite 3/3)
(zu Übungsaufgabe 14)
Name:
Datum:
Klasse:
Name:
Name:
Name:
Name:
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 8 (Seite 1/2)
(zu Übungsaufgabe 15)
Kennst du dich aus im Luchsrevier? Beantworte die Fragen und füge die
Wörter in das Kreuzworträtsel auf der nächsten Seite.
1. Die Lieblingsbeute des Luchses ist das _____________.
2. Die Paarungszeit des Luchses nennt man die _____________.
3. Mit seinem _____________ markiert der Luchs sein Revier.
4. Mit seinen scharfen _____________ kann der Luchs sehr weit sehen.
5. Kot und Urin dienen Luchsen als ______________ für das Revier.
6. Der Luch streift gerne durch den ______________.
7. Wenn Menschen im Wald sind, zieht der Luchs den Kopf ein und geht in
__________.
8. Der Luchs hat ein gutes ___________. Ihm entgeht kaum ein Geräusch.
9. Der männliche Luchs, der ___________ genannt wird, hat ein größeres Revier
als die Katze.
Name:
Datum:
Klasse:
8
Übungsblatt 8 (Seite 2/2)
(zu Übungsaufgabe 15)
5
6
7
12
6
13
9
9
5
3
R E V
1
2
I
2
4
1
1
E R
10
4
8
7
3
Füge die eingekreisten Buchstaben hier ein. ä wird als ae, ö als oe geschrieben.
Das Lösungswort lautet:
___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10 11 12 13
11
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 9
(zu Übungsaufgabe 16)
Der kleine Luchs hat Hunger, aber wie kommt er zu seiner
Beute? Eine der fünf Linien führt zum Reh, zeichne sie mit
einem Buntstift nach. Pass gut auf, dass ihm unterwegs nichts
geschieht!
1
2
3
4
5
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 10 (Seite 1/2)
(Übungsaufgabe 10)
1. Aufgabe: In dem Gitter sind 14 Wörter rund um den Luchs versteckt.
Findest du sie alle? Kreise die Wörter ein.
Pinselohren, Stummelschwanz, Backenbart, breite Pfoten, gute Augen, Reh, Maus, Eichhörnchen,
Wildschwein, Wald, Dickicht, Lichtung, Felsen, Einzeljagd, Ansitzjäger
F
P
R
D
S
T
H
J
M
B
M
Z
A
H
F
X
P
O
E
T
G
J
N
R
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N
W
Z
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P
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L
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Z
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L
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K
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B
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F
F
G
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D
D
J
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J
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A
P
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H
L
E
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C
H
H
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A
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K
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K
I
P
A
X
C
W
I
L
D
S
C
H
W
E
I
N
O
U
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 10 (Seite 2/2)
(Übungsaufgabe 10)
2. Aufgabe: Nun versuche, Deine Schlagwörter zu sortieren. Der kleine Luchs hilft
Dir dabei.
Erkennungsmerkmale
__________________
__________________
__________________
__________________
__________________
Jagd des
Luchses
_____________
_____________
Jagd
Beutetiere
_________________
_________________
_________________
Der Luchs
Lebensraum
___________________
___________________
___________________
___________________
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 11
Kennst du den Luchs?
Male alle Felder, deren Adjektive den Luchs beschreiben, gelb an. Alle
Felder, die mit dem Luchs überhaupt nichts zu tun haben, malst du einfach
blau an. Der Luchs ist ...
Name:
Datum:
Klasse:
Übungsblatt 12
Schreibe die folgenden Begriffe in die entsprechenden Kästchen:
Pinselohren, Stummelschwanz, Hinterbein, breite Pfoten, Backenbart, Augen,
Tasthaare, Fellflecken
FTSBER
EI
IS
TERIUM
.B
Nationalparkverwaltung
Bayerischer Wald
GRUNDSCHULEN - LEHRER
IN
A
SM
YE
LEBEN
RN.DE
GE
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