Mit dem Patent zum Erfolg
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Mit dem Patent zum Erfolg
Innovationspolitik, Informationsgesellschaft, Telekommunikation Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie herausgegeben. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Schrift dem Empfänger zugegangen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Bundesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Mit dem Patent zum Erfolg Innovationsförderung für Unternehmen www.signo-deutschland.de Mit dem Patent zum Erfolg Innovationsförderung für Unternehmen Text und Redaktion Ulrike Belling, Sibylle Kössler, Kerstin Krey Institut der deutschen Wirtschaft Köln SIGNO-Projektmanagement Konrad-Adenauer-Ufer 21 50668 Köln Tel.: 0221 4981-832 E-Mail: info.signo@iwkoeln.de Internet: www.signo-deutschland.de Gestaltung und Produktion Steinbeis-Transferzentrum Infothek, Villingen-Schwenningen Todt Druck + Medien GmbH + Co. KG, Villingen-Schwenningen Bildnachweis Renovision, Künzelsau Fotos stellten, wenn nicht anders angegeben, die im Text genannten Unternehmen sowie www.photocase.com zur Verfügung. Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 10115 Berlin www.bmwi.de Stand April 2010 Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ist mit dem audit berufundfamilie® für seine familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. 1 Einführung Innovationen sind ein Motor für Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum und von großer Bedeutung für die Zukunft unseres Landes. Viele Innovationen werden durch Patente geschützt; Patente dienen daher unter anderem als Indikator für die Innovationsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Für das einzelne Unternehmen sind sie ein Bindeglied und Werkzeug, um technische Ideen wirtschaftlich nutzbar zu machen. Fest steht, dass Deutschland über ein enormes Innovationspotenzial verfügt: Das Land der Ideen liegt, was die Anmeldefreudigkeit von Patenten betrifft, weltweit unter den ersten drei. In Deutschland sind viele gute Ideen vorhanden. Probleme haben deutsche Unternehmen jedoch bei der Umsetzung von Erfindungen in marktfähige Produkte und Dienstleistungen. Das heißt: Wir in Deutschland schöpfen das vorhandene große Innovationspotenzial noch nicht hinreichend aus. Die Schwäche im Bereich Innovationsaktivität betrifft im Durchschnitt vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Damit sich KMU dauerhaft und erfolgreich im internationalen Innovationswettbewerb behaupten können, ist es nötig, möglichst viele Akteure am Innovationsgeschehen teilhaben zu lassen. Von einem positiven Klima für Veränderungen und von der Anhebung des gesamtwirtschaftlichen Innovationsniveaus profitieren langfristig alle Wirtschaftsteilnehmer – einerseits große sowie kleine Unternehmen, andererseits Mitarbeiter und Kunden. Kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Sie bilden die meisten Auszubildenden aus, beschäftigen den Großteil der Arbeitnehmer, bestimmen unsere wirtschaftliche Infrastruktur und decken mit ihren Produkten und Dienstleistungen gleichsam den Bedarf der Konsumenten sowie als Zulieferer den der großen Unternehmen. Gerade bei ihnen hat der Erfolg oder Misserfolg eines Innovationsprojektes oft entscheidenden Einfluss auf die gesamte wirtschaftliche Situation. Daher gilt es, durch Informationsmanagement, Kundennutzen- und Marktanalysen die Grundlagen für erfolgreiche Innovationen zu schaffen. Ziel muss es sein, durch vielfältige Unterstützungsangebote die Innovationsneigung dieser Unternehmen zu stärken. 2 Die Initiative SIGNO - Schutz von Ideen für die gewerbliche Nutzung, die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie durchführt, hat zur Aufgabe, Know-how-Defizite zu beheben und Hemmungen von kleinen und mittleren Unternehmen abzubauen, am Innovationsgeschehen teilzunehmen. Innovationen laufen in diesen Unternehmen oft noch unstrukturiert und spontan ab. Ein durchdachtes und systematisches Innovationsmanagement hilft dabei, die Potenziale des Unternehmens besser zu nutzen, die Risiken von Projekten zu reduzieren und Innovationen erfolgreich auf den Markt zu bringen. Mit Hilfe von SIGNO können kleine und mittlere Unternehmen unter fachkundiger Begleitung durch ein bundesweites Experten-Netzwerk erste Erfahrungen mit strukturierten Innovationsprozessen sammeln und entsprechende Kompetenzen entwickeln. Durch SIGNO haben Unternehmen die Möglichkeit, eine qualifizierte Beratung und Dienstleistung über das gesamte Themenspektrum des Innovationsprozesses – und insbesondere auch bei der Verwertung und Kommerzialisierung von Erfindungen und Ideen – in Anspruch zu nehmen. 3 Inhalt 1. Innovation - Mehr als technischer Fortschritt....................................4 1.1 Was sind „Innovationen“?.......................................................4 1.2 Warum Innovation?..................................................................4 2. SIGNO - Schutz von Ideen für die gewerbliche Nutzung..................6 2.1 Ziele von SIGNO.........................................................................6 2.2 Akteure von SIGNO..................................................................10 3. Angebote von SIGNO...............................................................................14 3.1 Überblick..................................................................................14 3.2 KMU-Patentaktion....................................................................15 3.3 InnovationMarket / Verwertungsaktion..................................18 3.4 Fachauskunft für Erfinder........................................................20 4. Wege zum Patent....................................................................................23 4.1 Patentrecherche......................................................................26 4.2 Kosten-Nutzen-Analyse...........................................................30 4.3 Patentanmeldung....................................................................32 4.4 Verwertung der Erfindung......................................................42 4.5 Finanzierung / Existenzgründung mit Patenten.....................47 4.6 Kooperation/Förderangebote.....................................................50 4.7 Informationsquellen und Hilfsangebote.................................53 5. SIGNO und Unternehmen.......................................................................57 5.1 Mit dem Patent zum Erfolg: Beispiele aus der Praxis................57 6. Adressliste der SIGNO-Partner..............................................................74 4 1. Innovation: Mehr als technischer Fortschritt Innovationen sind als „Motor“ unserer Volkswirtschaft in aller Munde. Aber Innovation ist mehr als technischer Fortschritt: Sie ist eine gesellschaftliche Kultur, und sie bedeutet Mut zur Veränderung. 1.1 Was sind „Innovationen“? Der Begriff „Innovation“ bedeutet so viel wie „Einführung einer Neuerung“ und geht auf das lateinische Wort innovatio für „etwas neu Geschaffenes“ zurück. Meist sind damit technische Neuerungen gemeint. Der Begriff kann sich aber auch auf soziale, organisatorische oder sonstige Neuerungen beziehen. Innovationen – das heißt nicht nur, neue Technologien einzusetzen. Es heißt auch, bessere Arbeitsbedingungen zu entwickeln, für eine intaktere Umwelt zu sorgen und effizientere Abläufe einzuführen. 1.2 Warum Innovation? Über die Bedeutung von Innovationen für Unternehmen ist schon viel geschrieben worden – diskutiert werden muss sie nicht mehr. In einer Wirtschaftssituation, die geprägt ist von immer kürzeren Produktzyklen einerseits und einem immer stärker werdenden Wettbewerb andererseits, sind Innovationen für jedes Unternehmen überlebenswichtig. Innovationen sind die Grundlage für neue Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen. Um am Markt dauerhaft erfolgreich zu sein, reicht es nicht, wenn ein Unternehmen sich auf Bewährtes verlässt oder neue Ideen nur einmal alle zehn Jahre hervorbringt. Sondern es geht darum, die eigenen Produkte und Prozesse kontinuierlich weiterzuentwickeln. Fachleute sprechen hier vom Innovationskreislauf: Die erfolgreich abgeschlossene Entwicklung eines Produktes und dessen Etablierung am Markt sind nicht nur der Abschluss eines Innovationsprozesses, sondern werden automatisch wieder zur Grundlage des nächsten, anschließenden Innovationszyklus. Kein Unternehmen kann sich einen Stillstand in der Entwicklung leisten – vor allem dann nicht, wenn es nur in einem eingeschränkten Marktsegment tätig ist. Begnügte man sich mit dem Erreichten, würde binnen kurzer Zeit die Zukunft des Unternehmens gefährdet. Innovationen gehören unbestritten zu den wichtigsten Triebkräften des Wettbewerbs, des Wachstums und des Wohlstands: Unternehmen profitieren 5 ganz konkret von Innovationen, mit denen sie neue Märkte erschließen, sich an veränderte Kundenwünsche anpassen oder Effizienzgewinne erzielen können. Aus volkswirtschaftlicher Sicht wiederum tragen Innovationen zur Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und damit zum Erhalt hoch bezahlter Arbeitsplätze bei. Und doch sind Innovationen nichts Selbstverständliches. Um neues Wissen und um seine Anwendung in innovativen Produkten und Dienstleistungen muss immer wieder aufs Neue gerungen werden. Bei der Innovationstätigkeit gilt: Stillstand bedeutet Rückschritt. Dieses generelle Wissen ist die eine, die praktische Umsetzung dieser Erkenntnis im eigenen Betrieb aber eine andere Sache. Im Arbeitsalltag stellen sich in Unternehmen vielfältige, ganz typische Fragen, wenn es um Innovationen geht: Wie schaffe ich in meinem Betrieb günstige Rahmenbedingungen für Innovationen? Wie etabliere ich eine Innovationskultur? Woher bekomme ich verlässliche Informationen über aktuelle Entwicklungstrends in meinem Markt- oder Technologiebereich oder über Forschungs- und Entwicklungsstrategien der Konkurrenz? Wie kann ich mein Angebot diversifizieren und neue Märkte erschließen? Wie komme ich zu neuen Ideen? Woran erkenne ich eine Innovation? Wie bewerte und wie selektiere ich neue Ideen? Woher weiß ich, ob eine Idee tatsächlich neu ist? Wie sichere ich eine Erfindung vor meinen Konkurrenten? Wie lange lohnt es sich, ein Patent zu halten? Wie ist der Weg von einer Erfindung zu einem neuen, konkurrenzfähigen Produkt? Wie kann ich die Marktpotenziale meiner Idee abschätzen? Welche Wege kann ich gehen, um das notwendige Kapital zu beschaffen? Bei der Beantwortung dieser und ähnlicher Fragen hilft SIGNO. Die Botschaft von SIGNO lautet: Innovatives Denken muss unterstützt werden. Wer durch Kreativität und Fleiß mit seinen Erfindungen die Grundlage für Innovationen legt, treibt die Entwicklung unserer Gesellschaft voran und hat Hilfe und Anerkennung verdient. 6 2. SIGNO - Schutz von Ideen für die gewerbliche Nutzung 2.1 Ziele von SIGNO Exzellente Forschung ist nicht alles. Gute Forschungsergebnisse müssen auch richtig geschützt werden. Nur dann haben Innovationen auch eine Chance auf echten Markterfolg. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unterstützt mit Fördermitteln Hochschulen, Unternehmen und freie Erfinder mit dem neu aufgestellten Programm SIGNO bei der rechtlichen Sicherung und wirtschaftlichen Verwertung ihrer innovativen Ideen: Damit gute Erfindungen in Deutschland auch erfolgreich geschützt und inhaltlich umgesetzt werden. SIGNO steht für den Schutz von Ideen für die gewerbliche Nutzung. Unter dem Dach der neuen Marke SIGNO ist ein zielgruppenspezifisches Angebot verschiedener Aktivitäten und Fördermaßnahmen zur Innovationsstimulierung, zum Erfindungs- und Patentwesen sowie zur wirtschaftlichen Nutzung von Patenten zusammengefasst. SIGNO Hochschulen SIGNO Unternehmen SIGNO Erfinder Verwertungsförderung KMU-Patentaktion Erfinderfachauskunft Strategieförderung InnovationMarket Erfinderclubs Innovationsbörse / Öffentlichkeitsarbeit / Messen 7 SIGNO Hochschulen SIGNO Hochschulen fördert die effiziente Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen. Hochschulen und andere öffentlich finanzierte Forschungseinrichtungen können hiermit neueste wissenschaftlich-technische Erkenntnisse auf kurzem Weg an die Unternehmen weitergeben. Durch frühen und schnellen Informationsaustausch können Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam erfolgreiche Innovationen für den Markt entwickeln. Zur Umsetzung von SIGNO Hochschulen gibt es zwei Förderrichtlinien: Verwertungsförderung: Weiterentwicklung der geschaffenen Strukturen zur Verwertung von Schutzrechten aus Hochschulen und öffentlich finanzierten Forschungseinrichtungen über externe Patent- und Verwertungsagenturen. Strategieförderung: Förderung von nachfrageorientierten Verwertungskonzepten der Hochschulen, inklusive strategischer Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Im Fokus stehen Hochschulen und öffentlich finanzierte Forschungseinrichtungen. SIGNO Erfinder Im Bereich SIGNO Erfinder stehen die Förderung von Kreativität und Erfindergeist, die Bereitstellung eines Forums zum Erfahrungsaustausch sowie ein Beratungsangebot für freie Erfinder im Mittelpunkt. Ein für alle Erfinder zugängliches Angebot ist die kostenlose, bis zu vierstündige SIGNO-Erfinderfachauskunft. Dies ist eine qualitativ hochwertige Beratung durch ausgewiesene Innovationsexperten, die SIGNO-Partner. Diese vom BMWi unterstützte Beratungsleistung ist insbesondere für „Innovationsanfänger“ zu allen Fragen rund um das Thema „Patente“ gedacht. Ausführliche Informationen finden Sie auf S. 20. 8 Das BMWi unterstützt durch SIGNO bundesweit die Arbeit von Erfinderclubs, in denen technikinteressierte Jugendliche, aber auch freie Erfinder zusammenkommen, um kreative Ideen im Team zu entwickeln. Gemeinsam wird dort nach Lösungen für technikbezogene Probleme gesucht und Patentwissen erworben. Neben der Wissensvermittlung im Bereich Erfindungen und Innovationen und der Schaffung einer fundierten Basis für die Entwicklung und den Umgang mit kreativen Ideen bieten die Erfinderclubs ihren Mitgliedern auch die Gelegenheit, eigene Erfindungen einem breiteren Publikum vorzustellen, etwa auf der alljährlichen Erfindermesse IENA in Nürnberg. Die Erfinderclubs werden neben dieser Erfindermesse durch zahlreiche weitere Anreize wie den Erfinderclubwettbewerb „i hoch 3“ sowie Workshops und Seminare unterstützt und gefördert. Die Erfinderclubs sind regional eigenständige Einrichtungen: Das Erfinderclub-Netzwerk besteht bundesweit aus 136 Clubs mit ca. 3.500 Mitgliedern (Stand: 2009). Es werden sämtliche Alterskategorien abgedeckt: Jungforscher bis zum Alter von 13 Jahren, Schülerinnen und Schüler, Studierende, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Einzelerfinderinnen und -erfinder treffen sich im Erfinderclub zum Erfahrungsaustausch, führen gemeinsame Projekte durch und unterstützen sich gegenseitig bei Problemen. Sie nehmen Kontakte zur Wirtschaft auf, laden Experten ein und bereiten Messebeteiligungen vor. Stehen bei den reiferen Erfinderinnen und Erfindern eher der Prototypenbau und Aspekte der Verwertung im Vordergrund, beschäftigen sich die jüngeren Forscher mit der Umsetzung von Ideen in Form von Modellen. Die Wichtigkeit der schutzrechtlichen Absicherung einer Erfindung durch ein Patent oder Gebrauchsmuster wird dabei aber auch den jungen Erfindern schnell bewusst. i Weiterführende Informationen sind im Internet unter www.signo-deutschland.de/erfinder erhältlich. 9 SIGNO Unternehmen Mit SIGNO Unternehmen verfolgt das BMWi das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), von Handwerksbetrieben sowie von Existenzgründern zu sichern. Ein wichtiger Baustein dazu ist die Stärkung der Innovationstätigkeit. SIGNO unterstützt daher bei der effizienten Nutzung wissenschaftlich-technischer Informationen, informiert über den gewerblichen Rechtsschutz geistigen Eigentums und hilft bei der Umsetzung von Erfindungen in konkrete Projekte und Verfahren für die gewerbliche Nutzung. Außerdem leistet SIGNO einen Beitrag dazu, in Deutschland ein erfinder- und innovationsfreundliches Klima zu schaffen. SIGNO möchte die öffentliche Diskussion über Erfindungen, Patente und deren wirtschaftliche Umsetzung anregen und das in der Bevölkerung vorhandene Wissen über diese Themen vertiefen. Im Bereich SIGNO Unternehmen werden qualitativ hochwertige Dienstleistungen und Förderangebote für alle Schritte des Innovationsprozesses angeboten und vom BMWi finanziell unterstützt. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass sich die Teilnehmer der Förderangebote frühzeitig mit den konkreten Marktchancen ihrer Erfindung auseinandersetzen und Wissensdefizite zu gewerblichen Schutzrechten ausgleichen. Im Rahmen der KMU-Patentaktion können KMU mit Zuschüssen zu Technologierecherchen, Kosten-Nutzen-Analysen, der Patentanmeldung beim Deutschen Patent- und Markenamt, Vorbereitungsaktivitäten zur Verwertung sowie zum gewerblichen Rechtsschutz im Ausland unterstützt werden (s. S. 15). Mit dem InnovationMarket (www.innovationmarket.de) wurde ein internetbasierter Marktplatz für Erfindungen geschaffen, der Innovationsanbieter, Kapitalgeber und Unternehmen zusammenbringt. Das BMWi fördert über die sog. Verwertungsaktion die Einstellung von qualitätsgeprüften Inseraten in den InnovationMarket (s. S. 18). 10 2.2 Akteure von SIGNO Das SIGNO-Expertennetzwerk Die Angebote von SIGNO Unternehmen sowie die Erfinderfachauskunft aus dem Bereich SIGNO Erfinder werden von einem bundesweiten Netzwerk aus kompetenten Dienstleistungsunternehmen im Bereich des Innovations- und Technologietransfers, den SIGNO-Partnern, umgesetzt. 11 Jedes kleine und mittlere Unternehmen (KMU), jeder Existenzgründer und jeder freie Erfinder kann sich vor Ort mit seinen Fragen an diese SIGNOInnovationsexperten wenden. Solche Fragen könnten sein: Woher weiß ich, dass meine Idee wirklich neu ist? Wie sichere ich eine Erfindung vor meinen Mitbewerbern? Wo werde ich über Trends in meinem Marktbereich informiert? Wie etabliere ich eine Innovationskultur in meinem Unternehmen? u.v.m. Die SIGNO-Partner beraten fachkundig zum Prozess der Erfindung, der Patentierung und der Patentverwertung sowie den in Frage kommenden SIGNO-Förderangeboten. SIGNO-Partner bieten beispielsweise folgende Dienstleistungen an: Marktmonitoring, Erschließung neuer Geschäftsfelder, Strategien zur Verwertung, Innovationscoach. Ziel ist es, den Unternehmen und freien Erfindern Wissen zu vermitteln und Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie sich zukünftig selbst helfen können. In ihrem Leitbild haben sich alle SIGNO-Partner klare Qualitätsstandards für ihre Leistungen auferlegt. Sie verpflichten sich u. a. zur ständigen Weiterentwicklung ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten. Das heißt: Informationen, die Sie bei einem SIGNO-Partner erhalten, entsprechen dem aktuellen Stand. Die SIGNO-Partner sind Ansprechpartner für die unterschiedlichen wirtschaftlichen Akteure in ihrer Region. Zugleich kann über jeden Experten auf das Know-how des gesamten SIGNO-Netzwerkes zurückgegriffen werden. Zu den SIGNO-Partner gehören beispielsweise Erfinder- und Patentinformationszentren, Gründer- und Technologiezentren, Informationsvermittler, Transfereinrichtungen, Unternehmensberatungen und Hochschuleinrichtungen. Um die Öffentlichkeit auf die Ziele und Maßnahmen von SIGNO aufmerksam zu machen, organisieren die SIGNO-Partner auch Informationsveranstaltungen in ihrer Region, beteiligen sich an regionalen und überregionalen Messen und halten Vorträge bei externen Institutionen. Im Jahr finden bundesweit ca. 150 von SIGNO-Partnern durchgeführte Veranstaltungen zu allen Themen rund um den Innovationsprozess wie beispielsweise "Schutzrechtssicherung", "Verwertung " oder "Patentinformationen" statt. Die SIGNO-Partner verstehen 12 dabei ihre Aufgabe, die Öffentlichkeit für Innovationen und den Innovationsprozess zu sensibilisieren, sehr umfassend. Das gemeinnützige Engagement zahlreicher SIGNO-Partner an Schulen, Berufsakademien, Forschungseinrichtungen und Hochschulen ist Beleg dafür. i Die Anschriften aller SIGNO-Partner finden Sie am Ende dieser Broschüre oder unter www.signo-deutschland.de/unternehmen. Das SIGNO-Projektmanagement Die Zuständigkeit für die Initiative SIGNO liegt beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Als zentrale Koordinations- und Anlaufstelle dient das SIGNO-Projektmanagement beim Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. (IW Köln). Neben der Steuerung und Qualitätssicherung der einzelnen Förderangebote sowie des Expertennetzwerkes von SIGNO und der Verwaltung der einzelnen Förderangebote werden für Innovatoren Messeauftritte organisiert. Ferner sucht das SIGNO-Projektmanagement aktiv den Kontakt zu Multiplikatoren und strategischen Kooperationspartnern (u.a. Kammern, Wirtschaftsförderer, Verbände), um SIGNO nachhaltig in der Innovationslandschaft Deutschlands zu verankern. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Auf wissenschaftlicher Grundlage erarbeitet es Analysen und Stellungnahmen zu allen Fragen der Wirtschaftsund Sozialpolitik, des Bildungs- und Ausbildungssystems sowie der gesellschaftlichen Entwicklung und bietet vielfältige Serviceleistungen an. Durch verschiedene Maßnahmen, Projekte und Initiativen verbreitet das IW Köln Wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und möchte den gesellschaftlichen Dialog voranbringen. Die Initiative SIGNO ist im IW Köln im Kompetenzfeld Innovationsökonomik angesiedelt. i Weiterführende Informationen zum Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. erhalten Sie im Internet unter www.iwkoeln.de. 13 Aufbau dieser Broschüre In dieser Broschüre werden im Folgenden die SIGNO-Angebote ausführlich erläutert, die von den SIGNO-Partnern angeboten und durchgeführt werden. Dies sind die KMU-Patentaktion, der InnovationMarket (Verwertungsaktion) sowie die Fachauskunft für Erfinder. Das Kapitel „Wege zum Patent“ gibt Ihnen einen Kurzüberblick über wesentliche Informationsquellen und Ansprechpartner rund um alle Themen im Innovationsprozess. Im Anschluss werden beispielhaft Unternehmen vorgestellt, die bereits erfolgreich eine SIGNO-Förderung in Anspruch genommen haben. 14 3. Angebote von SIGNO 3.1 Überblick Kleine und mittlere Unternehmen, Handwerksbetriebe, Existenzgründer und freie Erfinder können im gesamten Innovationsprozess – von der Ideenfindung bis zur Verwertung – durch SIGNO beraten und gefördert werden. Neben öffentlichen Informationsveranstaltungen, Vorträgen, Messebeteiligungen sowie allgemeinem Rat und Unterstützung gibt es folgende konkrete Angebote des SIGNO-Netzwerkes: KMU-Patentaktion InnovationMarket / Verwertungsaktion Fachauskunft für Erfinder Durch diese SIGNO-Maßnahmen sollen kleine und mittlere Unternehmen und insbesondere „Innovationsanfänger“ motiviert werden, sich erstmals systematisch mit dem Innovationsprozess zu befassen: Von der Ideenfindung bis zur Verwertung der Erfindung. Angeleitet durch Experten können sie erste Erfahrungen mit der eigenen Innovationstätigkeit sammeln und daraus für die Zukunft lernen. Jeder Interessent wendet sich an einen Experten aus dem SIGNO-Netzwerk, der mit Rat und Tat zur Verfügung steht und gegebenenfalls Förderempfehlungen gegenüber dem SIGNO-Projektmanagement ausspricht. Während die SIGNOExperten die inhaltliche Betreuung vor Ort übernehmen, obliegt dem Projektmanagement die Verwaltung der Maßnahmen. In den folgenden Kapiteln werden die Maßnahmen im Einzelnen beschrieben und es wird aufgeführt, wer unter welchen Bedingungen von welcher Fördermaßnahme profitieren kann. 15 3.2 KMU-Patentaktion Viele kleine und mittlere Unternehmen sichern ihre Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung nicht schutzrechtlich ab, da sie darin keine Vorteile sehen oder zu hohe Kosten befürchten. Dabei kommt dem Patentwesen als spezielles Bindeglied zwischen Forschung und Entwicklung und der Umsetzung einer Innovation auf dem Markt im Innovationsprozess eine besondere Bedeutung zu. Mit der KMU-Patentaktion werden kleine und mittlere Unternehmen und Existenzgründer der gewerblichen Wirtschaft, der freien naturwissenschaftlich-technischen Berufe und der Landwirtschaft bei der erstmaligen Sicherung ihrer Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung (FuE) durch gewerbliche Schutzrechte und bei deren Nutzung unterstützt und angeleitet. Die KMU-Patentaktion soll zum strategischen Verständnis des Patentsystems, zur Sensibilisierung hinsichtlich der Nutzung gewerblicher Schutzrechte sowie zum Know-how-Transfer beitragen. Ziel ist es, dass die Teilnehmer die Kompetenz erwerben, in Zukunft weitere Patentanmeldungen selbstständig zu planen und durchzuführen. Das heißt im Einzelnen: Abbau der vielfach noch bestehenden Hemmnisse gegenüber dem Patentwesen sowie Optimierung des Innovationsmanagements Bessere Nutzung von Patentinformationen und dadurch Steigerung der Anzahl qualifizierter Patentanmeldungen Sensibilisierung für die wirtschaftlichen Aspekte und die Verwertbarkeit der Erfindung und dadurch Verbesserung der Voraussetzungen für die Markteinführung von Patenten. Die KMU-Patentaktion wendet sich ausdrücklich an „Neulinge“, die bisher noch kein Patent angemeldet haben oder deren letzte Patentanmeldung mehr als fünf Jahre zurückliegt. Der SIGNO-Partner erarbeitet einen konkreten „Fahrplan“ zur individuellen Anmeldung. Im gesamten Prozess zum gewerblichen Schutzrecht steht der SIGNO-Partner als kompetenter Ansprechpartner und „Pate“ zur Seite. Ein besonderer Anreiz: Die Kosten der ersten Patent- oder Gebrauchsmusteranmeldung sowie erste Verwertungsaktivitäten werden bezuschusst. 16 Es handelt sich um eine bewährte Maßnahme, denn die KMU-Patentaktion kann bereits eine Reihe von Erfolgen vorweisen. Neben individuellen Erfolgsbeispielen, von denen einige in dieser Broschüre dargestellt sind, überzeugt auch die Statistik: Mit einer Erteilungsquote von über 80 Prozent liegen von SIGNO geförderte Patentanmeldungen deutlich über der durchschnittlichen Quote des Deutschen Patent- und Markenamtes. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Qualität dieser Anmeldungen überdurchschnittlich hoch ist. Überdurchschnittlich sind auch die Verwertungserfolge ehemaliger Teilnehmer. Eine explorative Umfrage bei 1.100 ehemaligen Teilnehmern zeigt, dass die KMU-Patentaktion maßgeblich zur Schaffung von mehr als 1.450 Arbeitsplätzen beigetragen hat. Außerdem wird der Aktion ein hoher Lerneffekt bescheinigt: Nahezu die Hälfte der Teilnehmer hat nach Ablauf der Förderung bereits mindestens ein weiteres Schutzrecht angemeldet. Nicht zuletzt beurteilen auch die Teilnehmer die Maßnahme als sehr positiv: Die zügige Bewilligung, die unbürokratische fördertechnische Abwicklung sowie die kompetente Beratung durch die SIGNO-Partner werden dabei besonders oft hervorgehoben. AUF EINEN BLICK Die KMU-Patentaktion ist in fünf Teilpakete untergliedert, deren Abfolge sich am innerbetrieblichen Entwicklungsprozess orientiert. Die SIGNO-Partner bieten je nach Schwerpunkt neben der Prozessbegleitung auch Dienstleistungen im Rahmen dieser Teilpakete an. Förderung: 1. Recherche zum Stand der Technik Eine qualitativ hochwertige Recherche Stand der Technik -/ Neuheitsrecherche ist Voraussetzung, um die Chance für die Patentfähigkeit abschätzen zu können und die bestmögliche Basis für das Anmeldeverfahren zu schaffen. Gefördert wird die Recherche in einschlägigen Datenbanken sowie die ergänzende konventionelle Recherche durch einen erfahrenen Dienstleister. Zuschuss: 50 Prozent der Kosten, max. 800 EUR 17 2. Kosten-Nutzen-Analyse Eine Kosten-Nutzen-Analyse dient als Voraussetzung für eine wirtschaftlich sinnvolle Patentanmeldung und als ein Mittel, um frühzeitig Verwertungschancen einer Erfindung abzuschätzen. Gefördert werden Recherchen in einschlägigen Quellen sowie ergänzende Fachgespräche. Zuschuss: 50 Prozent der Kosten, max. 800 EUR 3. Patent- oder Gebrauchsmusteranmeldung in Deutschland Durch die patentanwaltliche Unterstützung im Rahmen des Anmelde- und Prüfverfahrens soll vermieden werden, dass Anmeldungen – z. B. wegen unklarer Formulierungen – zurückgewiesen werden. Gefördert werden die Leistungen eines Patentanwalts (Beratung, Anmeldung) sowie die Patentamtsgebühren. Zuschuss: 50 Prozent der Kosten, max. 2.100 EUR 4. Vorbereitungen für die Verwertung einer Erfindung Durch professionelle Unterstützung soll die erfolgreiche Umsetzung und wirtschaftliche Verwertung einer geschützten Erfindung verbessert werden. Es werden die ersten Schritte bei der Verwertung, wie z. B. die Suche nach Kooperationspartnern, Prototypenbau, Marketing, die Nutzung von Innovations- und Kooperationsbörsen sowie das Erstellen einer Marktübersicht (Potenzial, Wettbewerber, Absatzmöglichkeiten usw.) gefördert. Zuschuss: 50 Prozent der Kosten, max. 1.600 EUR 5. Patent- oder Gebrauchsmusteranmeldung für das Ausland Durch die Leistungen eines Patentanwalts (Beratung, Anmeldung beim Europäischen Patentamt und/oder bei Patentämtern im Ausland) und die Förderung der Gebühren von Auslandsanmeldungen sowie Übersetzungskosten sollen den Unternehmen die ersten erforderlichen Schritte einer erfolgreichen Vermarktung ihrer Erfindung auch außerhalb Deutschlands erleichtert werden. Zuschuss: 50 Prozent der Kosten, max. 2.700 EUR Teilnehmer: Unternehmen und Unternehmensgründer der gewerblichen Wirtschaft, der freien naturwissenschaftlich-technischen Berufe und der Landwirtschaft, mit Geschäftssitz in Deutschland, mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder 18 einem Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen EUR oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen EUR, die in den letzten fünf Jahren kein Patent oder Gebrauchsmuster angemeldet haben. i Nähere Informationen, Förderrichtlinien und Teilnahmeanträge sind bei den SIGNO-Partnern erhältlich (s. S. 74ff). Weitere inhaltliche Informationen werden im Service-Kapitel „Wege zum Patent“ dieser Broschüre sowie im Internet unter www.signo-deutschland.de bereit gehalten. 3.3 InnovationMarket / Verwertungsaktion Nicht jedes innovative Projekt mit Marktpotenzial ist auch dazu geeignet, im eigenen Unternehmen oder im Rahmen einer Existenzgründung selbst umgesetzt zu werden. Ziel der SIGNO-Verwertungsaktion ist es daher, mit dem InnovationMarket eine dauerhafte Einrichtung für den Innovationstransfer zu schaffen. Zur Unterstützung bei der wirtschaftlichen Nutzung hochwertiger Erfindungen wurde der frei zugängliche InnovationMarket ins Leben gerufen (www.innovationmarket.de). Er ist ein internetbasierter Marktplatz für innovative Ideen und richtet sich vornehmlich an: Junge Technologieunternehmen, Gründer und expandierende Unternehmen auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Innovationen Unternehmen, Hochschul-/Forschungseinrichtungen und Erfinder/ Patenthalter, die ihre hochwertigen Technologien verwerten wollen Beteiligungsgesellschaften und Banken sowie Unternehmen und Privatanleger, die nach viel versprechenden Beteiligungsmöglichkeiten suchen Unternehmen auf der Suche nach Lösungen technischer Probleme oder nach Produktideen zur Erweiterung ihrer Produktpalette. Im Rahmen der Verwertungsaktion werden die Kosten für die Erstellung von Inseraten vom BMWi gefördert. Wenn Sie eine Innovation anzubieten haben 19 oder Sie in Ihrem Unternehmen eine spezielle Innovation benötigen, können Sie die Technologiebörse InnovationMarket nutzen. Die SIGNO-Partner, die Inserate (sog. „Summaries“) in den InnovationMarket einstellen, sind erfahrene Verwertungsprofis: Sie haben sich zu Qualitätsund Leistungsstandards verpflichtet und verfügen alle über eine mehrjährige Erfahrung und ausgewiesene Kompetenz auf dem Gebiet der Verwertung. Die Basisdaten der Summaries liefert in der Regel der Inserent. Sie werden ergänzt durch Recherchen des betreuenden SIGNO-Partners. Vor der Veröffentlichung wird diese professionell aufbereitete Expertise von einem zweiten SIGNOPartner geprüft. Die Expertise kann außerdem für eigene Verwertungszwecke genutzt werden. Die Inserate werden einer der drei Rubriken zugeordnet: Innovation sucht Kapital Innovation sucht Unternehmen Unternehmen sucht Innovation. Der InnovationMarket setzt nicht allein auf Anbieterstrukturen, sondern ist ganz klar nachfrageorientiert. Sein Gegenstand sind Technologieangebote, Kooperationsgesuche, neue Produkte und Verfahren. Von der übersichtlichen und einheitlichen Gliederung der Inserate und der ganzheitlichen Darstellung der Informationen zu Technologie, Markt und Kosten profitieren sowohl Technologieanbieter als auch -sucher des InnovationMarket. Der InnovationMarket weist zur Zeit eine Verwertungsquote von über 14 Prozent für eingestellte Innovationsangebote auf. Besonders zu erwähnen ist, dass zu den Nutzern auch Unternehmen der Großindustrie zählen. AUF EINEN BLICK Förderung: Die Einstellung von Summaries (Inseraten) in den InnovationMarket wird in 20 Form eines Zuschusses an den Inserenten gefördert. Zuschuss: 30 Prozent der Kosten, max. 800 EUR Teilnehmer: Die Antragsberechtigung ist nicht eingeschränkt. Die Antragstellung auf Zuschüsse erfolgt direkt bei einem SIGNO-Partner. i Weiterführende Informationen zum InnovationMarket sind bei den SIGNO-Partnern (s. S. 74ff), im Service-Kapitel „Wege zum Patent“ dieser Broschüre sowie im Internet unter www.innovationmarket.de erhältlich. 3.4 Fachauskunft für Erfinder Innovationen werden nicht nur in Forschungseinrichtungen oder in Entwicklungsabteilungen großer Unternehmen geschaffen. Auch freie Erfinder sind in Deutschland sehr aktiv. Erfinderische Menschen identifizieren neue Problem- oder Aufgabenstellungen in Freizeit, Haushalt oder Beruf oft als erste – und haben zugleich Ideen, diese auf bisher unbekannte Art und Weise zu lösen. Ihre Stärken und Kompetenzen liegen vor allem in den Bereichen „Problemerkennung“ und „Problemlösung“. Externes Know-how benötigen Erfinder jedoch, wenn es um die konkreten Schritte zum Schutz und zur Verwertung der eigenen Idee geht. Denn oft haben sie bereits eine oder mehrere Erfindungen entwickelt, es gelingt ihnen aber nicht oder nur schwer, diese als ausgereifte Produkte auch im Markt zu platzieren. Typische Fragestellungen von Erfindern sind: Wie gut ist meine Idee? Wie schütze ich meine Erfindung? Wie vermarkte ich meine Idee? Was ist der Wert meines Patentes? Wo finde ich Unternehmen, die eine Lizenz nehmen? Wie verhalte ich mich in (Lizenz-)Verhandlungen? 21 Bei den Partnern des bundesweiten SIGNO-Netzwerkes können Erfinder eine kostenlose und umfassende Erstauskunft in Anspruch nehmen. Im Fokus stehen die spezifischen Fragestellungen und die individuelle Situation des Erfinders. Fachkundige SIGNO-Partner informieren, je nach Bedarf, über Themen rund um die Bewertung und schutzrechtliche Sicherung einer Idee, über Verwertungsstrategien und Finanzierungsmöglichkeiten und über andere Probleme, die den Ratsuchenden in diesem Zusammenhang beschäftigen. Hinweis: Im Rahmen der Fachauskunft kann keine konkrete Rechtsberatung erfolgen. Es können jedoch strategische Hinweise zur Vorgehensweise gegeben sowie erste wirtschaftliche Bedingungen und Möglichkeiten für ein neues Projekt geklärt werden. Außerdem werden Informationen über weitere Kontaktstellen, Dienstleister, Patentanwälte und ggf. Fördermöglichkeiten vermittelt. Die Beratungsdaten aus der SIGNO-Fachauskunft für Erfinder werden gesammelt, erfasst und analysiert, um Aufschluss über die – noch wenig erforschte – Gruppe der freien Erfinder zu erhalten. Die bisherige Auswertung zeigt vier signifikante Felder des Beratungsbedarfs: Fragen zur Verwertung d. h.: Informationen zu Prototypenbau, Markteinschätzungen, Marketing und Lizenzierung Fragen zur Erfindung d. h.: Aufklärung über die Ermittlung des Neuheitswertes, Patentrecherchen und die Bewertung von Erfindungen Fragen zu Finanzen und Ressourcen d. h.: Informationen über Förderangebote, da die deutsche Förderlandschaft für viele „Innovationsanfänger“ nicht transparent ist Fragen zu gewerblichen Schutzrechten d. h.: Vermittlung grundsätzlichen Wissens über das Patentwesen, Anmeldeverfahren, Ansprechpartner und Patentanwälte. 22 AUF EINEN BLICK Förderung: Kostenlose, bis zu vierstündige Erstauskunft durch die SIGNO-Partner zu Themen des Marktes, der Technik, der Kooperation und der Finanzierung. Teilnehmer: Erfinderisch tätige Menschen und Interessierte. i Nähere Informationen über die Fachauskunft für Erfinder erhalten Sie bei den SIGNO-Partnern (Adressen s. S. 74ff). 23 4. Wege zum Patent „Wie kann ich meine Neuentwicklung schützen?“ „Ich habe gehört, eine Patentanmeldung kostet 50.000 Euro!“ „An wen wende ich mich, wenn ich Unterstützung brauche?“ „Gibt es auch Hilfe vom Staat?“ Der Dschungel von Informationen, Vorschriften und Förderprogrammen scheint vielen undurchdringlich, die sich zum ersten Mal mit dem gewerblichen Rechtsschutz, mit Patenten, Gebrauchsmustern und Marken auseinandersetzen. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle erste Hinweise für einen sicheren Weg durch das Patentdickicht geben, auf verborgene Stolpersteine hinweisen sowie Ansprechpartner nennen, bei denen Sie kompetenten Rat erhalten. Die Gliederung dieses Kapitels orientiert sich an dem idealtypischen Ablauf einer Patentanmeldung: 1. Patentrecherche 2. Kosten-Nutzen-Analyse 3. Patentanmeldung (deutsch, europäisch, international) 4. Verwertung der Erfindung Flankierend geben wir Ihnen Informationen zu: 5. Finanzierung/Existenzgründung mit Patenten 6. Kooperation/Förderangebote 7. Informationsquellen und Hilfsangebote Wenn Sie sich grundsätzlich informieren möchten oder bereits ganz konkrete Fragen zum Prozess der Schutzrechtsanmeldung haben, können Sie im Rahmen einer individuellen Erfinderberatung direkt auf das Know-how von Experten zurückgreifen. In Deutschland gibt es kostenlose Angebote, von denen wir Ihnen drei kurz vorstellen möchten: 24 SIGNO-Fachauskunft für Erfinder (s. S. 20f.) Anbieter: SIGNO-Partner Zielgruppe: Ohne Einschränkung Angebot: Im Fokus dieser umfassenden, bis zu vierstündigen Erstauskunft stehen Ihre spezifischen Fragestellungen und Ihre individuelle Situation. Erfahrene Partner aus dem bundesweiten SIGNO-Netzwerk geben Antwort auf Fragen z. B. zur Bewertung und schutzrechtlichen Sicherung Ihrer Idee, zur Patentrecherche oder zur Verwertung. Hinweis: Im Rahmen der Fachauskunft kann keine konkrete Rechtsberatung erfolgen. Sie erhalten jedoch strategische Tipps zur Vorgehensweise, können erste wirtschaftliche Bedingungen und Möglichkeiten für Ihr Projekt klären und werden über weitere Kontaktstellen oder potenzielle Kooperationspartner informiert. Kontakt: www.signo-deutschland.de Erfinderberatung durch Patentanwälte Anbieter: Freiwilliges und ehrenamtliches Angebot von Patentanwälten in Zusammenarbeit mit - Industrie- und Handelskammern - Patentinformationszentren - Technologieförderungsgesellschaften - Landesgewerbeämtern - und anderen Stellen Zielgruppe: Vor allem freie Erfinder, Arbeitnehmer-Erfinder und Geschäftsführer von Handwerksbetrieben 25 Angebot: Hier erfahren Sie, welche Schritte zum Schutz Ihrer Erfindung nötig sind und wie Ihr individueller Weg zum Schutzrecht gestaltet sein sollte. Hinweis: Im Rahmen der kostenlosen Kurzberatung durch Patentanwälte kann weder die Patentschrift ausgearbeitet noch ein detailliertes Aktenstudium vorgenommen werden. Kontakt: www.patentanwaltskammer.de Auskunftsstellen des Deutschen Patent- und Markenamtes Anbieter: Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA) Zielgruppe: Ohne Einschränkung Angebot: Wenn Sie ein Patent oder ein anderes Schutzrecht anmelden wollen, informieren Sie die Mitarbeiter der Auskunftsstellen des DPMA in München, Jena und Berlin fachkundig über alle Anmeldeformalitäten. Hier erhalten Sie auch kostenlose Merkblätter und weiterführende Informationsschriften. Ferner besteht die Möglichkeit, sich im Deutschen Patent- und Markenamt durch einen Patentanwalt kostenlos beraten zu lassen. Kontakt: www.dpma.de 26 4.1 Patentrecherche Kein Literaturbestand dokumentiert den Stand der Technik so umfassend und so geordnet wie die Patentliteratur. Etwa 70 Prozent des technischen Wissens ist sogar ausschließlich in Patentschriften veröffentlicht. Das Besondere daran: Die einzigartige Informationsressource „Patentinformation“, also die Inhalte der weltweit offen gelegten Patente und Patentanmeldungen, steht jedermann unentgeltlich zur Verfügung. Durch eine Recherche in der Patentliteratur können Sie Anregungen für neue Forschungsprojekte gewinnen, Doppelentwicklungen vermeiden und vor allem bereits im Vorfeld klären, ob Ihre Idee tatsächlich so innovativ ist, dass Ihre Patentanmeldung nicht wegen fehlender Neuheit zurückgewiesen werden kann. Außerdem können Sie wertvolle Informationen darüber gewinnen, was in Ihrem Marktumfeld geschieht, welche neuen Trends sich abzeichnen und welche Aktivitäten Ihre Konkurrenten planen. Ein wichtiger Hinweis am Rande: Mehr als 90 Prozent der registrierten Patente und Gebrauchsmuster sind bereits abgelaufen und damit frei nutzbar. Recherchestrategie Eine mögliche Vorgehensweise ist, zunächst selbst zu suchen, um erste Ergebnisse zu erhalten und Erfahrungen zu der gewählten Fragestellung zu sammeln. Die internationale Patentklassifikation (IPC) gliedert und erschließt die Fülle der Patentinformationen. Die Klassifikation ist hierarchisch aufgebaut aus: Sektionen (Buchstabe) Klassen (Ziffer) Unterklassen (Buchstabe) Haupt- und Untergruppen (Ziffer). Da die IPC weltweit von mehr als 90 Patentämtern einheitlich genutzt wird, erleichtert sie die Suche nach relevanten Patentinformationen erheblich. IPC-Verzeichnis mit Recherchemöglichkeit im Internet: www.depatisnet.de/ipc 27 Erste eigene Recherche Vorbemerkung: Um bei einer Patentrecherche verlässliche Ergebnisse zu erhalten, ist Erfahrung ein wichtiges Erfolgskriterium. Insbesondere die eigene Recherche im Internet kann die von einem ausgewiesenen Experten durchgeführte Recherche nicht ersetzen. Auch ist eine professionelle Patentrecherche oft unabdingbare Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln. Online-Datenbanken Die meisten relevanten Informationen sind heute elektronisch in Datenbanken gespeichert und stehen auch über das Internet zur Verfügung. Über die Patentinformationsdienste der Patentämter können Sie kostenlos in den bibliografischen Daten (Titel, Anmelder, Erfindung, etc.) deutscher, europäischer und weltweiter Patente recherchieren: Dienst DEPATISnet esp@cenet Anbieter Deutsches Patent- und Markenamt Europäisches Patentamt Internet www.depatisnet.de www.espacenet.com DEPATISnet bietet den Zugriff auf sämtliche deutsche Patente seit 1877. Außerdem sind die Patente vieler anderer Staaten hinterlegt; jährlich kommen rund 1 Million Dokumente hinzu. Aber Achtung: Volltexte sind für deutsche Patente erst ab dem Jahr 1983 verfügbar. esp@cenet erlaubt den Zugriff auf bibliografische Daten und Faksimiledarstellungen von Patenten aus der ganzen Welt. Die Recherche muss in der jeweiligen Landessprache erfolgen. Über diese kostenlosen Patentinformationsdienste hinaus gibt es eine Reihe von kommerziellen Datenbanken, z. B. Derwent World Patents Index oder INPADOC. Sie greifen auf eine größere Datenbasis zurück als die kostenlosen Dienste und bieten so eine höhere Sicherheit in Bezug auf die Rechercheergebnisse. Weitere Informationen finden Sie im Internet z. B. unter: www.dpma.de/patent/recherche 28 i Hinweis Die bei Recherchen im Internet gewonnenen Informationen sind nicht erschöpfend, da die Datenbestände – insbesondere der kostenlosen Patentdatenbanken – Lücken aufweisen. Ältere Patente sind zum Beispiel nicht enthalten. Ein negatives Rechercheergebnis muss also nicht bedeuten, dass tatsächlich noch keine Patente im gesuchten Bereich vorliegen. Daher können diese Dienste nicht als Quelle vollständiger Patentinformation angesehen werden. Bibliotheken für technische Literatur Neben den angemeldeten Patenten enthält auch die Fachliteratur relevante Informationen zum Stand der Technik. Nicht jede wissenschaftliche Erkenntnis wird auch patentiert. Zugang zum gesuchten Themenkreis finden Sie in den Stichwortkatalogen technischer Bibliotheken oder in speziellen Literaturdatenbanken. Die Recherche ist kostenpflichtig. Ein umfassendes Angebot bietet auch das wissenschaftlich-technische Informationsnetzwerk STN (Scientific & Technical Information Network), über dessen Internetadresse Sie auf mehr als 220 Datenbanken weltweit zugreifen können. Auch die kommerziellen Patentinformationsdienste Derwent World Patents Index und INPADOC sind über STN verfügbar: www.stn-international.de UNTERSTÜTZUNG Patentinformationszentren Wenn Sie mit Ihrer eigenen Recherche in der deutschen und ausländischen Patentliteratur nicht weiter kommen, können Sie in den bundesweit 25 Patentinformationszentren (PIZ) kompetente Hilfe in Anspruch nehmen. Hier erhalten Sie neben dem Zugang zu Originaldokumenten auch Unterstützung bei der Eigenrecherche. Ebenfalls können Sie bei den Patentinformationszentren Recherchen in Auftrag geben. Verzeichnis der Patentinformationszentren: www.dpma.de/amt/kooperation/patentinformationszentren oder www.patentinformation.de 29 SIGNO-Netzwerk / Innovationsexperten Wie bereits angedeutet, ist es in den allermeisten Fällen sinnvoll, einen ausgewiesenen Experten mit der Patentrecherche zu beauftragen. Denn: Ob eine Erfindung das Neuheitserfordernis erfüllt, ist oft nur mit ausgeprägtem technischen und juristischen Sachverstand festzustellen. Auch sind für den Laien die Patentschriften meist nur schwer verständlich. Einen Experten mit der Patentrecherche zu beauftragen kann folgende Vorteile haben: Es werden auch Schriften und Datenbanken berücksichtigt, deren Sprache Sie nicht beherrschen oder deren technisches oder wissenschaftliches Gebiet Ihnen nicht ausreichend bekannt ist. Es können Online-Recherchen auch in externen Datenbanken durchgeführt werden, mit deren Retrievalsprache (Suchsprache) Sie selbst nicht vertraut sind. Sie sparen Zeit und erhalten ein verlässliches Ergebnis. Am Ende einer Patentrecherche steht ein großer Fundus von gewonnenen Informationen. Diese sind der „Rohstoff“ aus dem durch eine qualitative Analyse „brauchbares“ Wissen für Sie und Ihr Unternehmen abgeleitet werden kann. Die Experten des SIGNO-Netzwerkes helfen Unternehmen bei der zielgerichteten Nutzung der Wissensressource „Patentinformation“. Sie beschaffen die individuell relevanten wirtschaftlichen und technischen Informationen aus Patent- und anderen Datenbanken. Darüber hinaus erhalten Sie hier auch Unterstützung beim Informationsmanagement, damit das wirklich wichtige Wissen nicht in der Flut der Daten untergeht. Fundierte Patentrecherchen werden auch von Patentanwälten und kommerziellen Patentinformationsdienstleistern angeboten. Diese können über die üblichen Medien (z. B. Internet) ermittelt werden. 30 Recherche durch das DPMA Sofern Sie das Patent bereits angemeldet haben, können Sie – gegen eine Gebühr – auch das Patentamt mit der Recherche beauftragen. Es nutzt dafür die Druckschriften, die für die Beurteilung der Anmeldung notwendig sind. Das Ergebnis dieser Recherche kann Ihnen die Entscheidung erleichtern, ob Sie die für die Erteilung eines Patents notwendige Prüfung beantragen sollten oder nicht. Aber bedenken Sie: Bereits die Patentanmeldung verursacht Gebühren und Anwaltskosten, die mit einer Recherche im Vorfeld hätten vermieden werden können, falls sich dabei herausstellt, dass Ihre Idee nicht neu ist. 4.2 Kosten-Nutzen-Analyse Gute Idee oder wirkliche Innovation? Die Patentrecherche hat also ergeben, dass Ihrer Erfindung nichts im Wege steht. Nun stellt sich die zweite, vielleicht sogar wichtigere Frage: Ist Ihre Idee auch wirtschaftlich umzusetzen? Das bedeutet: Gibt es einen Markt? Welchen Preis sind die potenziellen Abnehmer bereit zu zahlen? Gibt es etablierte Konkurrenzprodukte, die den Markteintritt erschweren werden? Erst abgestimmt mit der Zielsetzung Ihres Unternehmens und mit den Ansprüchen von Investoren, Lizenznehmern oder möglichen Käufern wird aus Ihrer Entwicklung eine Innovation. Eine Idee zu verfolgen lohnt sich nur dann, wenn das zu erwartende Ergebnis den Aufwand übersteigt. Das Werkzeug, um die Wirtschaftlichkeit einer Patentanmeldung beurteilen zu können, ist die Kosten-Nutzen-Analyse. Hier werden – in einer klaren Struktur und mit einer Beschränkung auf das Wesentliche – die Chancen für eine wirtschaftliche Verwertung den Kosten gegenüber gestellt. 31 Eine Kosten-Nutzen-Analyse kann, je nach Fragestellung, folgende Funktionen erfüllen: Basis für Projektentscheidungen Soll das Projekt realisiert werden? Welche der Alternativen soll durchgeführt werden? Welche Priorität erhält das Projekt? Kalkulationsgrundlage, z. B. als Basis für Angebotspreis und Ressourcenplanung Planwert für spätere Kontrollen (rechtzeitiges Erkennen von Abweichungen) Argumentationshilfe. Grundsätzlich ist es wichtig, vorab Rahmenbedingungen festzulegen. Eine Kosten-Nutzen-Analyse enthält immer Aussagen, die auf die Zukunft gerichtet sind und deren tatsächliches Eintreten dementsprechend unsicher ist. Auch muss sich die Kosten-Nutzen-Analyse auf einen klar definierten Zeitraum beziehen. Als Informationsquellen können Sie zum Beispiel nutzen: Die eigene Patentschrift, die Patentliteratur, Marktkennzahlen (z. B. vom Statistischen Bundesamt), Informationen von Behörden und Verbänden, Messen, Informationsmaterial von Wettbewerbern, Zeitschriften, Kundeninterviews, Befragung von Experten oder Know-how-Trägern im eigenen Unternehmen. Mögliche Entscheidungsgrundlagen sind: Kosten Nutzen Patentanmeldung Fertigung Verwaltung Vermarktung Vertrieb Erzielbarer Preis Marktpotenzial Marktvolumen Rentabilitäts-Betrachtung Bedenken Sie dabei für die Finanzplanung: Oft muss ein relativ langer Zeitraum überbrückt werden, bis eine Erfindung Einnahmen generiert. Noch länger dauert es, bis sie – wenn überhaupt – Gewinne abwirft, also bis die Einnahmen die investierten Kosten übersteigen. 32 Es ist sinnvoll, sich bereits in einem sehr frühen Stadium intensiv mit den Marktchancen Ihrer Erfindung auseinander zu setzen. Denn wenn es nicht gelingt, den Nutzen für den Anwender – und damit das wirtschaftliche Potenzial Ihrer Erfindung – überzeugend darzustellen, wird sich Ihre Idee kaum am Markt durchsetzen können. Eine Erfindung kann den Stand der Technik nur dann revolutionieren, wenn sie die Marktanforderungen nicht nur erfüllt, sondern übertrifft. Erst Mehrfachprüfungen hinsichtlich hohem Kundennutzen und attraktivem Marktpotenzial verleihen dazu die notwendige Sicherheit. UNTERSTÜTZUNG Einschätzungen von Experten helfen einerseits bei der schwierigen Beurteilung künftiger Potenziale. Andererseits lässt sich Ihre Entwicklung eventuell noch rechtzeitig so formen, dass daraus ein lukratives Patent wird. Experten können sein: Wirtschaftsprüfer, beratend tätige Ingenieurbüros, SIGNO-Partner und Steuer- oder Unternehmensberater. Mit einer gewissenhaft durchgeführten Kosten-Nutzen-Analyse im Vorfeld der Patentanmeldung haben Sie bereits wertvolle Informationen auch für die spätere Verwertung gewonnen. 4.3 Patentanmeldung Auf dem Weg zum Patent haben Sie bereits die wesentlichen vorbereitenden Schritte unternommen. Mit der Anmeldung und Erteilung des Patentes möchten Sie nun das rechtlich geschützte Monopol zur wirtschaftlichen Nutzung Ihrer Erfindung erlangen. Bis zu 20 Jahre, bei Arzneimitteln sogar bis zu 25 Jahre lang dürfen Sie dann die Erfindung exklusiv verwerten oder gegen Lizenzzahlungen durch Dritte nutzen lassen. Als Gegenleistung (und Berechtigung) für dieses staatlich gewährleistete Monopol wird der Inhalt jeder Patentanmeldung durch das Patentamt veröffentlicht. Das zum Patent angemeldete Produkt oder Verfahren wird also allgemein zugänglich gemacht und kann so Ausgangspunkt weiterer technischer Entwicklungen werden. 33 Ein Patent ist in vielen Fällen Voraussetzung dafür, dass ein Unternehmen die nötigen Finanzmittel investiert oder – als Kredit oder durch Beteiligung – erhält, um aus der Erfindung ein neues Produkt oder eine neuartige Dienstleistung zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Denn nur der durch das Patent vermittelte rechtliche Schutz ermöglicht es, Nachahmer abzuwehren und durch diese Alleinstellung auf dem Markt die investierten Mittel wieder einzuspielen und Gewinne zu realisieren. Eine Garantie für wirtschaftlichen Erfolg kann ein Patent allerdings nicht sein. Patente sind kein Selbstzweck und sollten nur so lange gehalten werden, wie sie dem Unternehmen nützen. Die Realität zeigt leider, dass nur ein sehr geringer Anteil aller angemeldeten Schutzrechte wirtschaftlich in größerem Umfang verwertet wird und nachhaltig Gewinne abwirft. Wichtig ist neben einem professionellen Erfindungs- und Patentmanagement im Unternehmen die frühzeitige Berücksichtigung der Marktseite und der Ansprüche zukünftiger Anwender. Grundlegende Voraussetzung für die Patenterteilung ist, dass Sie eine neue technische Lösung für ein technisches Problem entwickelt haben. Im Einzelnen bedeutet das: Die Erfindung muss neu sein (vor der Anmeldung darf sie nirgendwo durch schriftliche oder mündliche Beschreibung in die Öffentlichkeit gelangt sein) Die Erfindung muss auf einer erfinderischen Tätigkeit beruhen (sie muss deutlich über den aktuellen Stand der Technik hinausgehen; keine erfinderische Tätigkeit liegt vor, wenn sich die Erfindung für den Fachmann in naheliegender Weise aus dem Stand der Technik ergibt) Die Erfindung muss gewerblich anwendbar sein (sie muss auf einem gewerblichen Gebiet, einschließlich der Landwirtschaft, hergestellt oder genutzt werden können). Eine Besonderheit sind dabei Erfindungen im Softwarebereich, die nur unter bestimmten Voraussetzungen patentierbar sind. Ausführlich informiert hierüber die Broschüre „Patente auf computerimplementierte Erfindungen“, die Sie kostenlos beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie anfordern können (www.bmwi.de). 34 Die Grundlage für den Umfang des Patentschutzes ist die zu hinterlegende Patentschrift, also eine ausführliche Beschreibung der Erfindung. Sie sollte so formuliert sein, dass auch nahe liegende Abwandlungen der Erfindung zusätzlich mit geschützt werden. Die Patentschrift ist an eine vorgegebene Form gebunden und muss enthalten: Würdigung des Standes der Technik Definition der Aufgabe der Erfindung Erläuterung des Lösungsansatzes Darstellung von Ausführungsbeispielen Patent- bzw. Schutzansprüche Zeichnungen Zusammenfassung der Patentanmeldung. Mit der Patentanmeldung sichern Sie sich die „Priorität“ (Eingangsdatum beim DPMA) für Ihre Erfindung. In dem so genannten „Prioritätsjahr“, das mit dem Tag der Patentanmeldung beginnt, können Sie Ihren Patentschutz ausweiten, indem Sie entweder Weiterentwicklungen Ihrer Erfindung in die Patentschrift einbringen oder das Patent internationalisieren (siehe unten), also den Schutz auf weitere Länder ausdehnen. Die Offenlegung der Anmeldeunterlage erfolgt nach 18 Monaten – und zwar unabhängig davon, ob Sie bereits den Prüfungsantrag gestellt haben und ob das Patent zu diesem Zeitpunkt schon erteilt worden ist. Den Prüfungsantrag können Sie entweder zeitgleich mit der Anmeldung oder bis zu sieben Jahre später stellen. Bis zur Erteilung des deutschen Patentes dauert es dann durchschnittlich zwei bis drei Jahre. Kosten der deutschen Patentanmeldung Die Kosten einer Patentanmeldung setzen sich zusammen aus den Gebühren des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA) und dem evtl. anfallenden Honorar für einen Patentanwalt. Die Patentamtsgebühren sind gesetzlich geregelt (siehe Tabelle). 35 Amtsgebühren des DPMA (deutsche Anmeldung) Anmeldeverfahren elektronisch Anmeldeverfahren in Papierform Recherche Prüfungsverfahren mit gestelltem Rechercheantrag Prüfungsverfahren ohne gestellten Rechercheantrag Jahresgebühr im 3. Jahr Jahresgebühr im 20. Jahr 40 EUR 60 EUR 250 EUR 150 EUR 350 EUR 70 EUR 1.940 EUR Stand: 1. Oktober 2009; aktuelle Informationen unter www.dpma.de Für die Aufrechterhaltung Ihres Patentes müssen Sie (ab dem dritten Jahr) eine Jahresgebühr an das DPMA entrichten. Für die ersten zehn Jahre summiert sich diese Gebühr auf 1.420 EUR. Für die langfristige Sicherung eines wirtschaftlich interessanten Schutzrechtes sollte dies jedoch kein Hinderungsgrund sein. Leistungen von Patentanwälten unterliegen keiner Gebührenordnung. Hier regeln Angebot und Nachfrage den Preis. Erfahrungsgemäß liegen die Anwaltshonorare für eine deutsche Patentanmeldung, je nach Aufwand, zwischen 2.000 und 4.000 EUR. UNTERSTÜTZUNG Grundsätzlich kann jeder Erfinder sein Patent selbst anmelden: Vor dem Patentamt besteht kein Anwaltszwang. Da jedoch Fehler zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr behoben werden können, ist es empfehlenswert, einen Patentanwalt hinzuzuziehen. Mit seiner doppelten Ausbildung ist er für Unternehmer und Erfinder Mittler zwischen Technik und Recht. Als Ingenieur oder Naturwissenschaftler mit abgeschlossenem Hochschulstudium und Industriepraxis kann der Patentanwalt einerseits Innovationen verstehen und einschätzen. Durch eine dreijährige juristische Ausbildung ist er andererseits mit dem einschlägigen Recht vertraut. Tätigkeitsprofil von Patentanwälten: Beratung zum gewerblichen Rechtsschutz (neben Patenten auch Gebrauchsmuster, Marken, Design, Know-how, Schutz von Software und Sortenschutz) 36 Anmeldung gewerblicher Schutzrechte in Deutschland, Europa und weltweit Vertretung vor Patentämtern, internationalen Behörden des gewerblichen Rechtsschutzes und vor Patentgerichten Einzahlung der Jahresgebühren, Überwachung von Schutzrechten und Verfolgung von Schutzrechtsverletzungen Beratung zu Fragen des Arbeitnehmererfindungsrechtes Ausarbeitung von Lizenzverträgen Recherchen zum Stand der Technik Anfertigungen von Übersetzungen für internationale Anmeldungen. Unter der Internet-Adresse www.patentanwaltsuche.de kann nach rund 2.500 Patentanwälten in Deutschland recherchiert werden. Die Menüführung ermöglicht auch die Suche nach Patentanwälten mit Spezialkenntnissen in bestimmten technischen Fachbereichen, inklusive der zugehörigen Unterbereiche (z. B. Lasertechnik / Mess- und Prüftechnik). Internationalisierung der deutschen Patentanmeldung Ein Patent bietet nur in den Ländern Schutz, in denen es angemeldet wird. Ein vom Deutschen Patent- und Markenamt erteiltes („nationales“) deutsches Patent bietet also nur Schutz auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland, da die Befugnis – des deutschen Gesetzgebers und daraus folgend der Hoheitsbereich des DPMA – hierauf begrenzt sind. Je nach Erfindung und Zielmarkt kann dies ausreichend sein. Angesichts der global vernetzten Wirtschaftswelt können Sie jedoch sehr schnell vor die Frage gestellt werden, wie Ihre Erfindung auch in anderen Ländern möglichst kostengünstig und effizient geschützt werden kann. Nicht nur aufgrund der entstehenden Kosten (Amtsgebühren in den jeweiligen Ländern, ggf. Übersetzung der Patentanmeldung, Leistungen des Patentanwalts etc.) sollten Sie sorgfältig prüfen, in welchen Ländern Sie zusätzlich Patentschutz anstreben möchten. Kriterien sind etwa die Bedeutung eines ausländischen Absatzmarktes für Ihr Unternehmen oder die strategische Aufstellung von Wettbewerbern. In welchen Ländern unterhalten Sie bereits ein Vertriebsnetz? Wo haben die Hersteller ähnlicher Produkte, die vielleicht auch ähnliche Verfahren nutzen, ihren Sitz? Melden Sie zunächst in denjeni- 37 gen Ländern Schutz an, die in Ihrer Situation wirtschaftlich am wichtigsten sind. Europäische Patentanmeldung Durch das einheitliche und zentralisierte Verfahren nach dem Europäischen Patentübereinkommen (EPÜ) ist für die Erlangung eines europäischen Patentes zunächst nur eine einzige Anmeldung beim Europäischen Patentamt (EPA) mit Hauptsitz in München erforderlich. Anmeldungen können in jeder beliebigen Sprache beim EPA eingereicht werden. Amtssprachen des EPA sind allerdings nur Deutsch, Englisch und Französisch. Wird eine Anmeldung nicht in einer dieser Sprachen eingereicht, muss eine Übersetzung vorgelegt werden. Das Erteilungsverfahren führt jedoch nicht zu einem Patent, das einheitlichen Schutz in ganz Europa gewährt, sondern Sie als Patentinhaber müssen im Laufe des Verfahrens diejenigen Vertragsstaaten des EPÜ (35 Länder, Stand: 2009) benennen, in denen der Patentschutz gelten soll. In den von Ihnen benannten Staaten entfaltet das Patent dann die gleiche Wirkung wie ein nationales Schutzrecht. In vielen Vertragsstaaten muss der Patentinhaber ggf. beim nationalem Patentamt eine Übersetzung der Patentschrift in einer Amtssprache des betreffenden Staates einreichen. Die Anmeldeunterlagen zum europäischen Patent werden nach 18 Monaten offen gelegt, oft zusammen mit dem Recherchebericht. Die Patenterteilung erfolgt nach durchschnittlich drei bis fünf Jahren. Kosten der europäischen Patentanmeldung Eine europäische Patentanmeldung muss spätestens 12 Monate nach der Erstanmeldung beim DPMA eingereicht werden („Prioritätsjahr“). Alternativ können Sie Ihre Patentanmeldung auch direkt beim EPA einreichen, was jedoch mit höheren Amtsgebühren verbunden ist (siehe Tabelle). 38 Amtsgebühren des EPA (europäische Anmeldung) Anmeldeverfahren online Anmeldeverfahren nicht-online Europäische Recherche Benennungsgebühr für jeden genannten (max. 7) Vertragsstaat Prüfungsgebühr Erteilungsgebühr Jahresgebühr im 3. Jahr Jahresgebühr im 20. Jahr 100 EUR 180 EUR 1.050 EUR 85 EUR 1.405 EUR 790 EUR 400 EUR 1.350 EUR Stand: 2009; aktuelle Informationen unter www.european-patent-office.org Patentanwaltshonorare für die Ausarbeitung einer europäischen Patentanmeldung in einer Amtssprache sowie für die anwaltliche Vertretung vor dem EPA können durchaus 5.000 EUR und mehr betragen. Internationale Patentanmeldung (PCT) Um im Ausland ein Patent zu erhalten, müssten Sie grundsätzlich beim jeweiligen nationalen Patentamt eine gesonderte Anmeldung einreichen. Da dieses Verfahren umständlich und teuer ist, wurde mit dem Vertrag über die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Patentwesens (Patent Cooperation Treaty – PCT) die Möglichkeit geschaffen, mit einer einzigen „internationalen” Anmeldung die Wirkung einer nationalen Anmeldung in allen im Antrag angegebenen Vertragsstaaten des PCT (139 Länder, Stand: 2009) zu erreichen. Die Anmeldung erfolgt für deutsche Staatsbürger wahlweise über das Deutsche Patent- und Markenamt oder über das Europäische Patentamt. i Beachten Sie Die internationale Patentanmeldung führt nicht zu einem internationalen Patent. Sie ist lediglich eine Vorstufe für die folgenden nationalen Patentanmeldungen. 39 Internationale Phase Eine internationale Anmeldung wird innerhalb der ersten Monate nach Anmeldedatum zentral behandelt. In dieser „internationalen Phase” erfolgen die Formalprüfung, die Erstellung des internationalen Rechercheberichtes und nach 18 Monaten die Offenlegung der Anmeldung in deutscher Sprache durch die World Intellectual Property Organization (WIPO). Ein Vorteil dieses Verfahrens für Sie als Anmelder liegt in der internationalen Recherche nach ähnlichen Patenten. Sie gibt Auskunft darüber, ob es überhaupt sinnvoll ist, die Anmeldung in den einzelnen Staaten weiterzuführen oder ob dort dem Patent bestehende Schutzrechte entgegenstehen. Nationale Phase In dieser zweiten Phase werden die nationalen Erteilungsverfahren in den von Ihnen benannten Vertragsstaaten eingeleitet. Ein Vorteil der Anmeldung nach PCT ist, dass die endgültige Benennung der Länder erst bis zu 30 Monaten nach dem Prioritätstag erfolgen muss (im Gegensatz zu 12 Monaten bei der nationalen Patentanmeldung). Für den Eintritt in die nationale Phase müssen Sie ggf. eine Übersetzung der Patentanmeldung in den jeweiligen Landessprachen einreichen und die nationalen Patentamtsgebühren entrichten. Je nach Vertragsstaat müssen darüber hinaus weitere Anforderungen erfüllt werden. Kosten der internationalen Patentanmeldung Eine internationale Patentanmeldung muss spätestens 12 Monate nach der Erstanmeldung beim DPMA eingereicht werden („Prioritätsjahr“). Beachten Sie, dass neben den in der Tabelle aufgeführten Amtsgebühren die einzelnen Patentämter auf nationaler Ebene wiederum Gebühren erheben und entsprechende Folge- bzw. Aufrechterhaltungskosten entstehen. Informationen hierzu erhalten Sie bei den nationalen oder regionalen Patentämtern. 40 Amtsgebühren des DPMA (internationale Anmeldung) Übermittlungsgebühr Internationale Anmeldegebühr (in Papier) Internationale Recherche 90 EUR 878 EUR 1.700 EUR Stand: 2009; aktuelle Informationen über www.dpma.de Auch für die Ausarbeitung einer internationalen Patentanmeldung müssen Sie, wie bei der europäischen Anmeldung, mit Patentanwaltskosten um 5.000 EUR und ggf. erheblichen Aufwendungen für juristisch einwandfreie Übersetzungen rechnen. Exkurs: Andere Schutzrechte Schutz für Ihr geistiges Eigentum können Sie nicht nur durch Patente erlangen: Das Gebiet des gewerblichen Rechtsschutzes umfasst in Deutschland neben dem Patent auch das Gebrauchsmuster, das Geschmacksmuster, die Marke, den Sorten- sowie den Halbleiterschutz. Diese Schutzrechte müssen beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet werden. Eine Sonderrolle unter den Schutzrechten spielt das Urheberrecht, das Ihnen als Schöpfer eines literarischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Werkes automatisch erwächst. An dieser Stelle sollen kurz die – neben dem Patent – gängigsten drei Schutzrechte erläutert werden: Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster und Marke. i Ausführliche Informationen zum Schutzumfang und den jeweiligen Anmeldevoraussetzungen finden Sie z. B. im Internet unter www.dpma.de 41 Gebrauchsmuster Erfindungen, die neu sind, auf einem erfinderischen Schritt beruhen und gewerblich anwendbar sind, können grundsätzlich sowohl als Patent als auch als Gebrauchsmuster geschützt werden. Die wichtigsten Unterschiede zum Patent sind: Kürzere Schutzdauer (maximal 10 Jahre) Kein Schutz von Verfahren Weniger anspruchsvolle Voraussetzungen für die Schutzfähigkeit (z. B. nur erfinderischer Schritt statt erfinderischer Tätigkeit) Geringere Amtsgebühren und Kosten Anderes patentamtliches Verfahren (keine inhaltliche Prüfung), daher a) schneller zu realisieren (Eintragung nach ca. drei bis vier Monaten), aber auch b) größere Gefahr, dass es angegriffen und gelöscht wird. Durch die schnellere Eintragung kann schneller gegen Verletzer vorgegangen werden. Geschmacksmuster Mit der Anmeldung eines Geschmacksmusters können Sie das Design Ihrer Erfindung schützen. Es bietet einen ergänzenden Schutz zu Patenten oder Gebrauchsmustern. Das Geschmacksmuster ist – wie das Gebrauchsmuster – ein ungeprüftes Recht. Die Schutzdauer beträgt ab der Anmeldung maximal 20 Jahre. Marken Mit der Anmeldung einer Marke können Sie einen Namen oder ein Logo schützen. Wesentliche Schutzvoraussetzungen sind, dass die von Ihnen angemeldete Marke Unterscheidungskraft besitzt, nicht irreführend und nicht beschreibend ist. Das DPMA prüft vor der Eintragung in das Markenregister jedoch nicht, ob es bereits ähnliche oder ältere Marken gibt, die Sie mit Ihrer Marke verletzen. Eine sorgfältige Recherche im Vorfeld ist daher unbedingt 42 geboten, um sich gegen spätere Schadensersatzansprüche abzusichern. Der Markenschutz ist ohne zeitliche Beschränkung für jeweils 10 Jahre verlängerbar. 4.4 Verwertung der Erfindung Von dem folgenden Schritt hängt es ab, ob sich die Investition von Zeit, Arbeit und Geld gelohnt hat: Denn jetzt geht es um die Einführung am Markt oder die Verwertung in Form einer Lizenz. Was Sie für die Verwertung in jedem Fall benötigen, ist eine tragfähige Strategie und ein aussagekräftiges Exposé, das die Vorteile Ihrer Erfindung auf den Punkt bringt. Exposé Diese Kurzbeschreibung ist für Kapitalgeber, Lizenznehmer oder Unternehmen, die Ihre Erfindung produzieren oder vermarkten möchten, häufig für die Entscheidungsfindung relevanter als ein Prototyp. In dem Exposé sollten Sie die wichtigsten Merkmale Ihres Patentes darlegen und abbilden (Zeichnung oder Foto). Legen Sie Wert darauf, den Kundennutzen herauszustellen und das Marktpotenzial angemessen zu erläutern. Dies trägt oft mehr zur Entscheidung bei, als die technische Leistungsfähigkeit Ihrer Idee. Die von Ihnen investierten Kosten sind für den potenziellen Anwender nicht unbedingt relevant. Ihn interessiert vielmehr, welche Einnahmen er zukünftig erwarten kann, ob noch weitere Investitionen erforderlich sind bis Ihre Idee Einnahmen generiert und welche Risiken bestehen. Wählen Sie einen Titel, der auch für einen NichtTechniker verständlich ist (denn dies sind oft die Entscheidungsträger in Unternehmen, wenn es um Investitionen geht). Verwertungsstrategie Sie müssen sich darüber klar werden, auf welchem Weg Ihr Patent den Markt erreichen soll. Erste Überlegungen hierzu können Sie bereits im Vorfeld, im Rahmen der Kosten-Nutzen-Analyse, angestellt haben. Maßgeblich abhängig 43 ist die Entscheidung für eine Verwertungsstrategie von dem aktuellen Reifegrad der Erfindung und von der wirtschaftlichen Zielsetzung Ihres Unternehmens. So können Sie zwar ein Patent auf eine bestimmte Technologie besitzen, jedoch nicht über die geeigneten Ressourcen verfügen, die beispielsweise zur Vollendung der Entwicklung, zur Herstellung, zur Vermarktung oder zum Vertrieb des Produktes erforderlich sind. Wichtige Anhaltspunkte für die Wahl einer Verwertungsstrategie und für die Auswahl der Zielgruppe, an die sich Ihr Exposé richtet, gewinnen Sie z. B. mit Hilfe der folgenden Maßnahmen: Markt- und Wettbewerbsanalysen Nutzung von Innovations- und Kooperationsbörsen Befragung bestehender Kunden Recherchen bei Verbänden und Kammern Anfragen bei potenziellen Kooperationspartnern (Unternehmen oder Kapitalgeber) Messebesuche Einbeziehung unabhängiger Berater. Grundsätzlich gibt es drei Wege, über die Ihr Patent in den Markt gelangen kann: Eigene Verwertung Verkauf Lizenzierung. Eigene Verwertung Die eigene Verwertung ist erfolgversprechend, wenn die Erfindung das bestehende Produktportfolio Ihres Unternehmens sinnvoll ergänzt. Oder halten Sie Ihre Idee für tragfähig genug, dass Sie auf ihrer Grundlage sogar ein Unternehmen gründen können? Bevor Sie diesen Schritt wagen, sollten Sie unbedingt Experten hinzuziehen (Informationen hierzu siehe auch S. 47 „Finanzierung / Existenzgründung mit Patenten“). 44 Verkauf oder Lizenzierung Wenn Sie Ihr Patent nicht selbst verwerten möchten oder können, so ist die Verwertung über den direkten Verkauf oder über die Vergabe von Lizenzen möglich. Um einen höheren Verkaufspreis zu erzielen, aber auch ganz grundsätzlich im Zuge der Verwertung, könnte es sinnvoll sein, das angemeldete Patent mit einer aussagekräftigen Marke zu unterstützen. Es ist zu beachten, dass Sie keine bereits bestehenden Marken verletzen. Lizenzierung bedeutet, dass Sie Dritten das Recht auf vollständige oder Teilnutzung Ihres Patentes gegen Zahlung einer Lizenzgebühr einräumen. Je nach Ausgestaltung des entsprechenden Lizenzvertrages erhält der Lizenznehmer alle oder eingeschränkte Rechte, wie zum Beispiel das Recht auf Nutzung, Herstellung, Verkauf oder Angebot zum Verkauf. Als Gegenleistung entrichtet der Lizenznehmer eine vertraglich geregelte Lizenzgebühr an Sie als Patentinhaber, deren Höhe frei verhandelbar ist. Möglich ist beispielsweise eine vom Umfang der Nutzung unabhängige Pauschallizenz oder aber eine Umsatzlizenz, die Sie als Lizenzgeber mit einem bestimmten Prozentsatz an den durch die Erfindung erzielten Umsätzen beteiligt. i Empfehlung Für die Kontaktanbahnung und Verhandlung bei Verkauf oder Lizenzierung empfiehlt es sich, auf erfahrene Verwertungsexperten zurückzugreifen. Für die entsprechende Vertragsgestaltung kann zusätzlich ein Patentoder Rechtsanwalt hinzugezogen werden. UNTERSTÜTZUNG Falls Sie unsicher sind, ob Sie Ihre Idee selbst verwerten, verkaufen oder zur Lizenzierung anbieten wollen, können Sie auf fachkundigen Rat zurück greifen: In Deutschland gibt es inzwischen zahlreiche Initiativen, die Unternehmen und Existenzgründer bei diesem wichtigen Schritt unterstützen. Ansprechpartner sind auch hier die SIGNO-Partner. Sie stellen Kontakte zu potenziellen Kapitalgebern und Lizenznehmern her und helfen beim Aufbau 45 von Kooperationen. Darüber hinaus können aber auch öffentlich-rechtliche oder private Innovationsagenturen bei der Suche nach geeigneten Partnern helfen. Online-Marktplätze Durch die Möglichkeiten des Internets werden auch bei der Kontaktvermittlung zwischen Technologieanbietern und Technologienachfragern bzw. Kapitalgebern weitere Wege beschritten. Viele Initiativen und Institutionen, wie auch SIGNO mit dem InnovationMarket, nutzen elektronische Börsen im Internet für die Anbahnung von Kooperationen. Eine Auswahl dieser virtuellen Marktplätze möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen. InnovationMarket Auf dem InnovationMarket (s. S. 18f.) werden Innovationen gehandelt, die durch das bundesweite SIGNO-Netzwerk identifiziert wurden. Das Branchenspektrum ist nahezu unbegrenzt und reicht von Biotechnologie über Elektronik bis zu Maschinenbau. Zielgruppe sind innovative Unternehmen und Erfinder, Kapitalgeber und Patentnehmer. In kompakter Form werden alle wissenswerten Bereiche Ihrer Entwicklung übersichtlich aufbereitet und für potenzielle Käufer oder Lizenznehmer im Internet eingestellt. Hervorgehoben werden dabei unter anderem der Kundennutzen, die Entwicklungsmöglichkeiten zu einer Produktfamilie und das Verwertungskonzept. Einstellungen in den InnovationMarket werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert. Internet: www.innovationmarket.de TechnologieAllianz In der Datenbank der TechnologieAllianz finden Unternehmen und Existenzgründer eine Auswahl wirtschaftlich interessanter Erfindungen deutscher Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen. Internet: www.technologieallianz.de 46 Technologiebörse der Industrie- und Handelskammern Die IHK-Technologiebörse im Internet dient der Vermittlung von Kontakten zwischen Technologiegeber und Technologienehmer. Unternehmen oder freie Erfinder können die von ihnen entwickelten Technologien zur Verwertung anbieten. Außerdem können Unternehmen mit spezifischen technologischen Problemstellungen Lösungen nachfragen. Internet: www.technologieboerse.ihk.de Kooperationsbörse der Innovation Relay Centres (IRC) Das Netzwerk der IRC bietet Hilfe bei der Nutzung von europäischen Forschungsergebnissen. Die Kooperationsbörse stellt aktuelle internationale Technologieangebote und -gesuche bereit. Internet: www.irc-deutschland.de/technologieangebote_und_gesuche.htm yet2.com Diese Internet-Plattform bietet Firmen und Einzelpersonen die Möglichkeit, weltweit Technologien anzubieten und zu suchen. Internet: www.yet2.com (englisch) 47 4.5 Finanzierung / Existenzgründung mit Patenten Einen langen Atem brauchen Unternehmer und Gründer, die ein neues Produkt entwickeln und auf den Markt bringen möchten. Es müssen Investitionen getätigt werden für den Schutz der Erfindung, für die Vorbereitung der Vermarktung, für den Aufbau von Vertriebswegen und ggf. für neue Produktionsanlagen. Erster Ansprechpartner für die Kapitalbeschaffung ist häufig die Hausbank. Wenn diese nicht bereit ist, in zukünftige – und damit risikobehaftete – Projekte zu investieren, dann müssen neue Finanzierungswege gefunden werden. UNTERSTÜTZUNG Neben privaten Mitteln gibt es auch von öffentlicher Seite Initiativen und Förderprogramme, die Existenzgründer, junge Firmen sowie kleine und mittlere Unternehmen bei der Finanzierung innovativer Projekte unterstützen. Aus der Vielzahl der bestehenden öffentlichen Initiativen können wir Ihnen hier nur eine Auswahl vorstellen. Weiterführende Links, insbesondere zu den Förderdatenbanken des Bundes, finden Sie im Abschnitt „Informationsquellen und Hilfsangebote“ am Ende dieses Kapitels. Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Zur Finanzierung von Investitionen, Innovationen und Beteiligungen stellt die KfW Gründern und Unternehmen eine Reihe von Förderkreditprogrammen zur Verfügung. Internet: www.gruendungskatalog.de und www.kfw.de High-Tech Gründerfonds Der High-Tech Gründerfonds investiert Risikokapital in junge Technologieunternehmen mit Sitz in Deutschland, die viel versprechende Forschungsergebnisse unternehmerisch umsetzen. Der von Bundesregierung, KfW Bankengruppe und Industrieunternehmen finanzierte Fonds beteiligt sich mit 48 bis zu 500.000 EUR in einer Kombination aus offener Beteiligung und Darlehen. Zusätzlich erhalten die teilnehmenden Unternehmen ein Managementcoaching. Eine Anschlussfinanzierung ist ebenfalls möglich. Internet: www.high-tech-gruenderfonds.de EXIST-Gründerstipendium Das EXIST-Gründerstipendium ersetzt die Förderung durch EXIST-SEED. Mit diesem Stipendium unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Existenzgründer aus Hochschulen, die ihre Gründungsidee unternehmerisch umsetzen möchten. Dabei sollte es sich um technologischinnovative Gründungsvorhaben mit guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handeln. Gefördert werden Personalkosten, Sachmittel und Beratungsleistungen mit einem nicht-rückzahlbaren Zuschuss und einer maximalen Förderdauer von einem Jahr. Internet: www.exist.de ERP-Innovationsprogramm Aus den Mitteln des ERP-Sondervermögens (European Recovery Program) werden verschiedene Förderprogramme aufgelegt, unter anderem für Gründer und kleine und mittlere Unternehmen sowie für spezielle Innovationsvorhaben. Die Förderung erfolgt in Form von zinsgünstigen Darlehen, Bürgschaften, eigenkapitalähnlichen Mitteln (Nachrangdarlehen) oder als Beteiligungskapital. Internet: www.erp-wirtschaftsfoerderung.info Nicht-staatliche Institutionen, Investoren wie Business Angels und Venture Capital-Geber, haben ein eigenes Interesse, sich an aussichtsreichen Projekten zu beteiligen. Auch die Möglichkeit der Finanzierung mit Mezzanine-Kapital möchten wir Ihnen kurz erläutern. 49 Business Angels Netzwerk Deutschland e. V. (BAND) Business Angels Netzwerk Deutschland e.V. (BAND) engagiert sich für den Aufbau der Business Angels Kultur in Deutschland, organisiert den Erfahrungsaustausch und fördert Kooperationen. Als Dachverband des informellen Beteiligungskapitalmarktes ist BAND Sprecher der Business Angels Netzwerke gegenüber Politik und Öffentlichkeit und vertritt im Interesse junger innovativer Unternehmen die Belange der Business Angels. BAND steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Business Angels sind erfahrene Unternehmer oder leitende Angestellte, die in einer sehr frühen Phase – in der Regel als Minderheitsbeteiligung – in eine Unternehmung einsteigen. Sie unterstützen junge Unternehmen durch Kapital, Know-how und Kontakte. Das Finanzierungsvolumen ist dabei meist relativ klein. Internet: www.business-angels.de Risikokapital oder auch Venture Capital ist eine Finanzierungsform, bei der Sie keinen Kredit, sondern Kapital gegen Anteile an Ihrem Unternehmen erhalten. Dieses Kapital, auch Wagnis-Kapital genannt, wird von darauf spezialisierten Organisationen vergeben, die außerhalb des geregelten Kapitalmarktes stehen. Venture Capital-Geber engagieren sich zumeist in Form einer Minderheitsbeteiligung, haben aber das Recht, aktiv Einfluss auf Ihre Geschäftsstrategie zu nehmen. Ihr Engagement ist meist auf 3 bis 7 Jahre befristet. Danach werden die Anteile am Unternehmen mit einer erwarteten Rendite von mindestens 20 bis 25 Prozent verkauft. Bundesverband deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e. V. (BVK) Der BVK ist die umfassende Organisation der deutschen und der in Deutschland tätigen Repräsentanten ausländischer Kapitalbeteiligungsgesellschaften. In der Mitgliederdatenbank sind Risikokapitalgeber nach verschiedenen Kriterien recherchierbar. Internet: www.bvk-ev.de 50 European Private Equity and Venture Capital Association (EVCA) Die EVCA ist der europäische Verband der Beteiligungsgesellschaften mit mehr als 925 Mitgliedern. Hier kann europaweit nach Risikokapitalgebern gesucht werden. Internet: www.evca.com (englisch) Mezzanine ist eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital und wird z. B. in Form von Genussscheinen, stillen Beteiligungen, Wandel- und Optionsanleihen oder Nachrangdarlehen gewährt. Bei dieser relativ jungen Finanzierungsform hat der Kapitalgeber in der Regel kein Mitspracherecht an der Unternehmensstrategie. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Konditionen zumeist äußerst flexibel gestaltet werden können. Mezzanine-Kapitalgeber können Venture Capital-Gesellschaften, Unternehmensbeteiligungsgesellschaften, Banken, Versicherungen, private Investoren oder Mezzanine-Fonds sein. 4.6 Kooperation/Förderangebote Forschungsergebnisse bilden die solide Basis für den Aufbau eines Unternehmens und die Vermarktung von Produkten. In unserer Gesellschaft sind wir auf intensive Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft angewiesen. Dabei muss es nicht immer um Anwendungen aus dem High-tech Bereich oder wissenschaftlich hoch aufgehängte Projekte gehen: Zu prüfen wäre z. B., ob Studenten einer nahe gelegenen Fachhochschule für eine praxisnahe Diplomarbeit gewonnen werden können, um gemeinsam ein neues Lagersystem zu entwickeln. Oder können Sie sich mit anderen Unternehmen der Region zu einem regelmäßigen Austausch treffen? Dies kann schließlich in der Initiierung gemeinsamer Forschungsprojekte münden, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sogar mit unterschiedlichen Programmen unterstützt. 51 UNTERSTÜTZUNG Unterstützung gibt es sowohl im Bereich der Kooperationsanbahnung, als auch ganz konkret durch finanzielle Förderung von Kooperationsprojekten: SIGNO-InnovationMarket Ein Werkzeug zur Anbahnung von Kooperationen ist der InnovationMarket. Auf dem elektronischen Marktplatz finden Erfinder, Kapitalgeber und Innovationssuchende zusammen. Einstellungen in den InnovationMarket werden finanziell gefördert. Internet: www.innovationmarket.de TechnologieAllianz Unternehmen und Existenzgründer finden bei der TechnologieAllianz eine Auswahl wirtschaftlich interessanter Erfindungen deutscher Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen. Internet: www.technologieallianz.de Kompetenznetze Deutschland Die Initiative unterstützt den Auf- und Ausbau von Clustern in unterschiedlichen Innovationsfeldern. Das Internetportal eröffnet den Zugang zu Informations- und Kommunikationskanälen. Internet: www.kompetenznetze.de INNONET Mit der Förderung innovativer Netzwerke sollen Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung schneller als bisher ihren Weg in den Markt finden. INNONET ist als Ideenwettbewerb konzipiert. Zu einem Stichtag (31. Januar und 31. Juli jeden Jahres) können Ideenskizzen für Verbundvorhaben eingesandt werden. Die Projektteams müssen aus mindestens zwei Forschungseinrichtungen und vier kleinen oder mittleren Unternehmen bestehen. Internet: www.vdivde-it.de/innonet 52 ZIM Mit dem „Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)” sollen die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), einschließlich des Handwerks und der unternehmerisch tätigen freien Berufe, nachhaltig unterstützt und damit ein Beitrag zum Wachstum der Unternehmen verbunden mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen geleistet werden. Gefördert werden Kooperationsprojekte (KMU und Forschungseinrichtungen), Netzwerk- und Einzelprojekte. Internet: www.zim-bmwi.de Innovationsmanagement Mit dem Programm „Innovationsmanagement in kleinen Unternehmen der neuen Bundesländer und Berlin sowie in ausgewählten Modellregionen des überigen Bundesgebietes” werden kleine Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und des Handwerks bei Produkt- und Prozessinnovationen untersützt. Internet: www.inno-beratung.de Wissensbilanz Das Projekt „Wissenbilanz - Made in Germany” möchte kleine und mittlere Unternehmen animieren, sich ihres intellektuellen Kapitals bewusst zu werden, es als Wettbewerbsvorteil zu erkennen und damit zu arbeiten. Internet: www.bmwi.de/BMWi/ Navigation/Technologie-und-Innovation/ Wissensbilanz.html 53 4.7 Informationsquellen und Hilfsangebote Organisationen und Ansprechpartner www.signo-deutschland.de Das bundesweite Netzwerk der SIGNO-Partner ist für kleine und mittlere Unternehmen sowie Existenzgründer erste Anlaufstelle bei Fragen zu gewerblichen Schutzrechten und zum Innovationsprozess allgemein. SIGNO bietet Unterstützung und Fördermöglichkeiten im Bereich Innovation, von der ersten Idee über den gewerblichen Rechtsschutz bis hin zum fertigen Produkt. Auch im Bereich Innovationsstrategie ist das SIGNO-Netzwerk kompetenter Ansprechpartner. www.patentanwaltsuche.de Die Fachgebietsliste der Patentanwälte im Internet nennt Ihnen nicht nur einen oder mehrere Patentanwälte in Ihrer Nähe, sondern auch Anwälte mit Spezialkenntnissen auf Ihrem technischen Sachgebiet. www.dpma.de Das Internetangebot des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA) bietet umfangreiche Informationen rund um das Patent sowie Formulare und Broschüren zum Herunterladen. www.technologieallianz.de In der TechnologieAllianz sind die Patentverwertungsagenturen der deutschen Hochschulen organisiert. Sie sorgen für die schutzrechtliche Absicherung und für die Verwertung der Erfindungen aus deutschen Hochschulen. www.dti-verband.de Der deutsche Verband für Technologietransfer und Innovation (DTI e.V.) unterstützt innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei Einzel-, Kooperations- und Netzwerkprojekten von der Ideenfindung bis zur Patentreife und Markteinführung. www.dihk.de Der DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) ist die Dachorganisation der 81 deutschen Industrie- und Handelskammern. Neben zahlreichen Informationen erhalten Sie hier auch eine Liste der IHK-Innovations- und 54 Technologieberater. www.adt-online.de Der ADT ist der Bundesverband der deutschen Innovations-, Technologie- und Gründerzentren sowie Wissenschafts- und Technologieparks. Der Verband verfolgt das Ziel, Technologietransfer und Innovation sowie Unternehmensgründungen und Unternehmensentwicklungen zu unterstützen. www.european-patent-office.org Das Europäische Patentamt (EPA) bietet Informationen rund um den europaweiten Schutz von Innovationen sowie ein Verzeichnis der europäischen Patentinformationszentren. www.wipo.int/pct/de Die World Intellectual Property Organization (WIPO) „Weltorganisation für geistiges Eigentum“ wurde 1967 mit dem Ziel gegründet, Rechte an immateriellen Gütern weltweit zu fördern. Hier erhalten Sie Informationen zur PCTAnmeldung im Rahmen des Patent Cooperation Treaty (PCT). www.enterprise-europe-network.ec.europa.eu Das Enterprise Europe Network ist Ansprechpartner, wenn Sie sich über Förderprogramme der Europäischen Union informieren möchten oder an internationalen Technologiekooperationen interessiert sind. 2008 wurden die Stärken der 23 deutschen Innovation Relay Centres gebündelt und an das Enterprise Europe Network gekoppelt. Informationen zu Förderprogrammen www.foerderinfo.bund.de Die Förderberatung der Bundesregierung ist Erstanlaufstelle für Fragen zur Forschungs- und Innovationsförderung des Bundes. Sie informiert potenzielle Antragsteller über die Forschungsstruktur des Bundes, über Förderprogramme und Ansprechpartner sowie über aktuelle Förderschwerpunkte und -initiativen. Kleine und mittlere Unternehmen erhalten auf Wunsch außerdem eine ausführliche kostenlose Telefonberatung, zum Beispiel bei Fragen zur Beantragung von Fördermitteln (Telefonhotline: 0800 2623 008). 55 www.foerderdatenbank.de Die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gibt einen vollständigen und aktuellen Überblick über die Förderprogramme des Bundes, der Länder und der Europäischen Union. Ziel ist die höhere Transparenz rund um das Fördergeschehen. Die Nutzung der Förderdatenbank sollte immer nur der erste Schritt sein: Nehmen Sie das vielfältige Beratungsangebot der Kammern und Verbände, der freien Unternehmens- oder Steuerberater, der Banken und der SIGNO-Partner in Anspruch. Denn bevor Sie ein Vorhaben mit staatlicher Hilfe verwirklichen, müssen viele konzeptionelle, steuerliche und rechtliche Fragen geklärt werden (Telefonhotline: 01888 615 8000). http://cordis.europa.eu CORDIS ist der Informationsdienst der Gemeinschaft für Forschung und Entwicklung. Zu den Zielen von CORDIS gehören die Erleichterung der Teilnahme an europäischen Forschungsprojekten, die verbesserte Nutzung der entsprechenden Forschungsergebnisse und die Förderung der Innovationsbereitschaft europäischer Unternehmen. Mit CORDIS können Sie an EUfinanzierten Forschungsprogrammen teilnehmen, Partner finden und Ihre Innovationsideen weitergeben. i Hinweis zur Forschungs- und Innovationsförderung der Bundesländer Bei der inhaltlichen Ausrichtung und den eingesetzten Instrumenten der Förderung gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Der Trend geht zur Konzentration auf Schlüsseltechnologien und Entwicklung von Clustern. Zielgruppe der Technologieförderprogramme der Länder sind insbesondere innovative kleine oder mittlere Unternehmen. Dabei ist der Übergang zwischen Forschungsförderung und wirtschaftlicher Förderung oft fließend. Informationen zu den Programmen der Bundesländer erhalten Sie bei den zuständigen Ministerien der Länder sowie ebenfalls bei der Förderberatungsstelle des Bundes. 56 Weitere Informationsquellen www.patentserver.de Der Patentserver des BMWi richtet sich an alle, die mit der Patentierung und Verwertung von Erfindungen zu tun haben. Er liefert allgemeine Informationen rund um das Thema „Patente” sowie Ansprechpartner für die Patentierung und Verwertung von Erfindungen. www.existenzgruender.de/patentplaner Diese Seite ist ein Service des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie mit hilfreichen Hintergrundinformationen zum Thema Patente und Lizenzen. Abrufbar ist hier außerdem das Online-Angebot „Patentplaner“. www.patentinformation.de Die deutschen Patentinformationszentren haben auf diesen Seiten Wissenswertes über gewerbliche Schutzrechte zusammengestellt. Der Fokus liegt dabei auf technischen Schutzrechten (Patente und Gebrauchsmuster) sowie auf dem Thema Patentrecherche. Außerdem können Sie hier auch direkt eine Auskunft zum Stand der Technik bei einem Patentinformationszentrum in Auftrag geben. www.ipr-helpdesk.org Der IPR-Helpdesk berät zu den EG-Vorschriften über die Verbreitung und den Schutz geistigen Eigentums sowie übergreifenden Themen, die mit geistigem Eigentum in internationalen Forschungsprojekten in Zusammenhang stehen. www.oami.europa.eu Das Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM) ist zuständig für die EU-Gemeinschaftsmarke und für das EU-Gemeinschaftsgeschmacksmuster. Detaillierte Informationen hierzu sind über das Internet abrufbar. 57 5. SIGNO und Unternehmen 5.1 Mit dem Patent zum Erfolg: Beispiele aus der Praxis Die folgenden Erfahrungsberichte von Teilnehmern an den SIGNOMaßnahmen (bis April 2008 unter dem Namen INSTI) zeigen, wie es Unternehmen und Existenzgründern gelungen ist, ihre Ideen erfolgreich in marktfähige Produkte umzusetzen. Sie verdeutlichen die Bandbreite von Innovationen und Innovatoren in Deutschland: vom jungen HightechUnternehmen bis zum Handwerksbetrieb. Die vorgestellten Unternehmen haben wichtige Gemeinsamkeiten: Die Unternehmen sind wirtschaftlich überdurchschnittlich erfolgreich. Mit ihrem Patent haben sie neue Märkte erschlossen oder bestehende Märkte gesichert. Die Unternehmen haben Arbeitsplätze geschaffen und/oder erhalten. Alle folgenden Fallbeispiele beruhen auf Angaben der geförderten Unternehmen. Soweit einzelne Produkte genannt und beschrieben werden, ist hierin keine geschäftliche Empfehlung durch das BMWi oder das SIGNOProjektmanagement zu sehen; dasselbe gilt für die erwähnten weiteren Unternehmen und Dienstleistungs- und Beratungsstellen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben, insbesondere im technischen und unternehmerischen Bereich, kann nicht übernommen werden. Diese Erfolgsgeschichten entstanden vor April 2008, als SIGNO noch unter der Marke INSTI geführt wurde. Deshalb wird in allen Zitaten von „INSTI” gesprochen. 58 Genialer Dreh: Das Flüstergetriebe „GearCon 2T Drive” Ein starker Motor allein ist zwar eine gute Basis, aber nur die halbe Miete: In welchem Maße es nämlich gelingt, die Motorleistung umzusetzen, hängt letztlich von der Getriebeleistung ab. Dies gilt nicht nur für Kraftfahrzeuge: Ob DVD-Laufwerk, Dachfenster, Hochdruckreiniger oder Autositz, Getriebe verrichten ihren Dienst in sämtlichen motorgetriebenen Geräten und Baugruppen. Auf der Basis traditioneller Getriebetechnologie bietet die GearCon GmbH aus Tübingen fortschrittliche Antriebslösungen. Die zentralen Anforderungen an solche Antriebe sind schnell genannt: Gewicht, Kosten und Betriebsgeräusch sollen minimiert, die Antriebsarbeit jedoch zugleich maximiert werden. Um diesen Marktanforderungen noch besser gerecht zu werden, entwickelten die Getriebespezialisten ein neuartiges koaxiales Wenigzahngetriebe. Planetengetriebe GC 2T Die technischen Daten machen die Vorteile des innovativen Getriebes deutlich: Insgesamt besteht es aus nur 7 Einzelteilen, während herkömmliche Getriebe aus 25 Teilen zusammengesetzt werden. Die Getriebe des Marktführers weisen ein Dutzend Zahnräder auf – das System aus Tübingen kommt mit zwei Drittel weniger aus. Dabei ist es bei deutlich geringerer Größe und weniger Gewicht auch nur halb so laut wie übliche Getriebe. Zugleich erreicht es aber einen annähernd doppelt so hohes Antriebsmoment. 59 Kurz: „GearCon 2T“ ist bedeutend leiser, kleiner, leichter und höher untersetzt als herkömmliche Planetengetriebe. Die Geräte, in denen es eingesetzt wird, werden in der Folge zugleich leistungsfähiger und preiswerter. Wenig Zahnräder – große Wirkung Trotz dieser hervorragenden Referenzen war es für die Erfinder nicht einfach, ihre Innovation wirtschaftlich zu verwerten. Einen unabhängigen Sparrings-Partner, der die Produktinnovation auch aus der Perspektive des Marktes beurteilte, fanden die Entwickler bei den Partnern des SIGNO-Netzwerkes. Ferner wurde die Suche nach potenziellen Partnern unterstützt: Mit einem Inserat in die Verwertungsplattform des SIGNO-Netzwerkes, den InnovationMarket, konnte ein Kooperationspartner für die Vermarktung gefunden werden. Zitat von Steffen Breuninger „Die Unterstützung durch das Patent- und Netzwerk-Know-how einer anerkannten Einrichtung ist sehr hilfreich, insbesondere für innovativ tätige, kleine Unternehmen. INSTI bietet dies kompetent und kostengünstig.“ (Zitat aus der Zeit vor April 2008, als SIGNO noch unter der Marke INSTI geführt wurde.) GearCon GmbH Steffen Breuninger Montfortweg 9, 72070 Tübingen Telefon 07071 942634 E-Mail info@gearcon.de Weitere Informationen: www.gearcon.de 60 Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit: Der Ölskimmer „Rapid“ Kühlschmiermittel, die zum Beispiel bei Zerspanungsmaschinen eingesetzt werden, müssen hohe Anforderungen hinsichtlich Standzeit, Fertigungsqualität, Arbeitshygiene und Entsorgung erfüllen. Wird der Schmierstoff nicht gepflegt, verdirbt er rasch: Fremdöle und aufschwimmende Verschmutzungen stoppen die Sauerstoffzufuhr und das Medium „kippt um“. Es bilden sich ideale Brutstätten für Bakterien, Pilze und Hefen, die Hautreizungen, Allergien und Schleimbildung hervorrufen: Der Schmierstoff muss gewechselt und entsorgt werden. RAPID: Automatischer Ölskimmer 61 Der Tuttlinger Armin Hamma, Inhaber des jungen Unternehmens Hamma Umwelttechnik, hat ein Gerät entwickelt, das diese Kühlschmiermittel von Ölen und Schmutz befreit: Der Ölabscheider „Rapid“ bietet Industriebetrieben eine Reihe von Vorteilen: Ein geringerer Schmierstoffverbrauch bedeutet nämlich nicht nur geringere Kosten für Anschaffung und Entsorgung, sondern auch eine geringere Umweltbelastung. Der Maschinenbediener profitiert ebenfalls, denn die Geruchs- und Dampfentwicklung, der er täglich ausgesetzt ist, wird durch die Reinigung des Kühlmittels wesentlich reduziert. Dabei dient der Ölabscheider „Rapid“ nicht allein zur Aufbereitung von Kühlschmierstoffen an Zerspanungsanlagen, sondern ebenso zur Pflege von Waschbädern, galvanischen Anlagen, Kompressorenölen, Spalt- und Entsorgungsanlagen, Sickergruben, Kläranlagen oder Entfettungsbädern. Zugleich legte der Entwickler Armin Hamma Wert auf einfache Bedienung und kompakte Bauweise. Dank verschiedener Abstreifersysteme lassen sich seine Skimmer in Edelstahlbauweise schnell und universell an allen Maschinen und Anlagen anbringen. Bei der Produktverwertung bekam der innovative Betrieb Unterstützung durch das SIGNO-Netzwerk. Eine Marktanalyse wurde durchgeführt und die unterschiedlichen Maßnahmen zur Suche nach Vertriebspartnern (Kundenbesuche, Messen, Mailings) geplant, koordiniert und umgesetzt. Zitat von Armin Hamma „Wir sind froh, mit INSTI einen so guten Partner gefunden zu haben. Das INSTI-Netzwerk ist eine wichtige Anlaufstelle, bei der Wissens- oder Erfahrungslücken auf dem Weg zum marktfähigen Produkt ergänzt werden.“ (Zitat aus der Zeit vor April 2008, als SIGNO noch unter der Marke INSTI geführt wurde.) Armin Hamma Umwelttechnik Armin Hamma Buchenweg 8, 78532 Tuttlingen Telefon 07461 96599-0 E-Mail info@hamma-uwt.de Weitere Informationen: www.hamma-uwt.de 62 Neues Imprägnierverfahren: Ohne Lösungsmittel, ohne Druck Die JELN Imprägnierung GmbH in Mönchengladbach ist Spezialist für maßgeschneiderte Lösungen im Bereich Metall-Imprägnierungen. Die Kernkompetenzen des jungen Unternehmens liegen in der Entwicklung und Produktion von Imprägniermitteln sowie von speziellen Verschleißschutzsystemen. Schon früh erkannte Herr Dr. Pluta, Geschäftsführer der JELN GmbH, die Nachfrage nach einem neuartigen Imprägnierverfahren zur Abdichtung von Mikroporen in Metallen und Kunststoffen, das den alten Verfahren in Handhabung, Effizienz und unter Umweltschutzgesichtspunkten überlegen sein sollte. Als Basis für die Problemlösung diente dem Chemiker das wasserbasierte, lösungsmittelfreie Imprägniermittel „Nano-Seal W 180“. Imprägniermittel Nano-Seal W 180 In zahlreichen, systematischen Versuchsreihen entwickelte er ein Verfahren, das das Eindringen des Imprägniermittels in die Poren des zu versiegelnden Materials sicherstellt und sie druckdicht versiegelt. Dem Anwender erspart dies großen technischen Aufwand: Er benötigt keine aufwändigen Druck- oder Vakuum-Anlagen, sondern taucht sein Werkstück einfach in das Imprägniermittel ein. Das neuartige Imprägnierverfahren zur Abdichtung von Mikroporen in Metallen und Kunststoffen setzt Maßstäbe: Es ist einfacher und effizienter als gängige Methoden und schont die Umwelt. Da keine Lösungsmittel eingesetzt werden müssen, ist es überdies sowohl arbeitshygienisch als auch sicherheitstechnisch vollkommen unbedenklich. Namhafte Industrieunternehmen setzen das Verfahren bereits ein und sind vollauf zufrieden. Und auch der TÜV Rheinland bestätigt die hohe Dichtwirkung. 63 Gussteile Plasma- und Flammspritzen Rapid Prototyping Automobilteile Die Platzierung des Produktes auf dem Markt verlief zwar anfangs nur schleppend – insbesondere fehlten die richtigen Kontakte. Durch die Präsentation auf Messen sowie die gezielte Ansprache von Zulieferern gelang dann aber doch der Markteintritt. Mittlerweile konnte sogar ein Exklusiv-Vertrag mit einem renommierten Instandhaltungs- und Spezialmaschinenbauunternehmen geschlossen werden, das nun für die Vermarktung zuständig ist. Ein SIGNO-Experte betreute die JELN Imprägnierung GmbH schon vor deren Gründung und bis zum Abschluss des Projektes. Der Entschluss, die Entwicklung zum Patent anzumelden, wurde erst durch die Beratung des SIGNO-Experten und durch die zur Verfügung gestellten Fördermittel möglich. Zitat von Dr. Christian Pluta „Das INSTI-Netzwerk stand während des ganzen Projektes beratend zur Seite. Hierdurch konnte wertvoller Rat bezüglich der Patentanmeldung, der technischen Realisierung und der Förderung eingeholt werden. Besonders positiv ist mir dabei auch die unbürokratische Art der Hilfe und Förderung durch INSTI aufgefallen.“ (Zitat aus der Zeit vor April 2008, als SIGNO noch unter der Marke INSTI geführt wurde.) JELN Imprägnierung GmbH Dr. Christian Pluta Bleichgrabenstr. 42, 41063 Mönchengladbach Telefon 02161 898857 E-Mail info@jeln.de Weitere Informationen: www.jeln.de 64 Spaß und Nutzen: Der „Kick-Point“ Torwandschießen ist ein Klassiker, wie nicht zuletzt Samstag für Samstag das „Aktuelle Sportstudio“ im ZDF beweist. Wer trifft wie oft wohin? Diese Frage fasziniert seit Jahrzehnten ganze Kicker-Generationen. Volker Dingwerth, Unternehmensgründer und Erfinder des „Kick-Point“, beweist nun, dass Torwandschießen mit moderner Technik noch mehr Spaß machen kann. Die Holzwand mit den zwei Löchern ist „out“. „In“ ist das elektronische Fußballtor, eine Weiterentwicklung, mit der auch die gute alte Torwand im digitalen Zeitalter angekommen ist. Das reale Torschusserlebnis bleibt dem Schützen freilich erhalten – ins Ziel treffen muss er nach wie vor selber. Vielfältiger als je zuvor sind jedoch die Spielvarianten: Die im Torrahmen installierten Sensoren und Reflektoren bilden ein unsichtbares „Lichtschrankenraster“, das das Tor in mehr als 200 Felder aufteilt. Mit diesem Raster werden die genaue Platzierung und die Geschwindigkeit des Torschusses gemessen. Eine Software wertet jeden Schuss aus und ermöglicht die unterschiedlichsten Spiele und Wettbewerbe. Eventveranstalter können ihr Publikum im Einzelwettkampf gegeneinander antreten lassen oder Mannschaften bilden, die sich im Torschusswettbewerb messen. Ob Punkte- oder Bilderschießen, mit oder ohne Kombination eines Quizspiels: Die Anzahl möglicher Spielvarianten, aus der jeder Veranstalter frei wählen kann, ist nahezu unbegrenzt. Und als besondere Zugabe lassen sich mit dem System „Kick-Point“ sogar Urkunden ausdrucken. Der „Kick-Point“ eignet sich ideal als Werbeplattform und ist nicht nur für den mobilen, sondern auch für den stationären Einsatz attraktiv. Fußballvereine, 65 Schausteller oder Freizeitparks erhalten mit der Hightech-Torwand eine Attraktion und zugleich ein Werbemedium, das sich mit Hilfe von Sponsoren leicht refinanzieren lässt. Logos können hier ebenso wie Produkt- oder Werbebanner optimal platziert werden. Jede Art von Grafik kann in das Torfeld eingebaut werden. Sensoren im Torrahmen bilden ein unsichtbares Lichtschrankenraster Durch das SIGNO-Netzwerk wurde die Kick-Point GmbH eingehend zu den Möglichkeiten der individuellen Patentanmeldung aufgeklärt und beraten. Denn dem Erfinder war klar: Sein Steuerungssystem, die Spieloberfläche sowie das Abrechnungssystem sollten schutzrechtlich gesichert werden. Zitat von Volker Dingwerth „Als Unternehmen in der Gründungsphase wurden wir durch das INSTI-Netzwerk in diesem Projekt eingehend aufgeklärt und kompetent beraten. Eine gute Idee haben ist nicht alles. Die Sicherung und Umsetzung der Idee ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Ohne die Förderung durch INSTI wäre eine Patentanmeldung finanziell nicht möglich gewesen.“ (Zitat aus der Zeit vor April 2008, als SIGNO noch unter der Marke INSTI geführt wurde.) Kick-Point GmbH Volker Dingwerth Nethestraße 6, 48431 Rheine Telefon 05971 9313-14 E-Mail info@kick-point.de Weitere Informationen: www.kick-point.de 66 Mit Sensoren zu mehr Effizienz: Der „SmartFill“ Maßgeschneiderte Applikationen für verschiedene fertigungs- und verfahrenstechnische Prozesse entwickeln die Ingenieure, Physiker und Techniker der KIMA Echtzeitsysteme GmbH. Der Schwerpunkt des Unternehmens aus Jülich liegt im Bereich fortgeschrittener Mess- und Regelmethoden in der Verfahrenstechnik. Viele Kunden der KIMA GmbH kommen aus der Zementindustrie. Zement wird meist in großen und energieintensiven Kugelmühlen hergestellt, die aus rotierenden Zylindern mit einem Durchmesser von bis zu vier Metern und einer Länge von bis zu zwölf Metern bestehen. Mahlanlage isometrisch Die optimale Auslastung der Kugelmühlen ist für die Wirtschaftlichkeit eines Zementbetriebes von großer Wichtigkeit. Eine weit verbreitete Methode zur Messung des Füllungsgrades besteht darin, ein Mikrofon neben die Mühle zu stellen. Das Prinzip: Eine leere Mühle verursacht viel, eine volle Mühle weit weniger Lärm. Der Nachteil dieser einfachen Lösung liegt darin, dass das Mikrofon auch fremden Schall misst, was vor allem in Hallen mit mehreren Mühlen zum Problem wird. Zudem verschmutzen die Mikrofone leicht. 67 Diese Probleme lösten die Entwickler der KIMA Echtzeitsysteme GmbH: Grundlage der Erfindung ist ein innovativer Körperschallsensor, der „SmartFill“. Dieser Sensor wird direkt an der Kugelmühle angebracht und „lauscht“ in sie hinein. Gleich einem hoch empfindlichen „elektronischen Ohr“ bestimmt er so den optimalen Füllungsgrad. Von äußerer Energieversorgung unabhängig und ohne Batterie misst der Sensor absolut störungssicher und präzise anhand des Schalls die jeweilige Füllhöhe der Mühle – auch dann, wenn in unmittelbarer Nähe weitere Mahlanlagen laufen. Mit „SmartFill“ hat die KIMA GmbH ein neues Marktsegment erschlossen. Der innovative Sensor erlaubt es, Kugelmühlen mit erhöhtem Durchsatz zu betreiben. Von Vorteil ist auch, dass der neue Körperschallsensor weder durch mechanische Einflüsse verstellt noch durch Schmutz beeinflusst werden kann. Das wissen die Kunden zu schätzen: Innerhalb der ersten Monate nach der Testphase wurden bereits mehr als 10 Systeme ausgeliefert – und die Nachfrage steigt. Das SIGNO-Netzwerk unterstützte die Entwickler unter anderem bei der frühzeitigen Patentrecherche. So konnten Fehl- und Doppelentwicklungen von vorneherein vermieden werden. Zitat von Dr. Peter Kalkert „Durch die Patentrecherchen im Vorfeld konnte die Produkteinführungszeit verkürzt werden. Für uns ein unschätzbarer Vorteil. Auch haben wir direkt gemerkt, dass es den INSTI-Partnern vor allem um die Sache geht: Die unbürokratische und schnelle Abwicklung der Förderformalitäten bei INSTI war postiv.“ (Zitat aus der Zeit vor April 2008, als SIGNO noch unter der Marke INSTI geführt wurde.) KIMA Echtzeitsysteme GmbH Dr. Peter Kalkert Güstener Straße 72, 52428 Jülich Telefon 02463 9967-0 E-Mail kalkert@kimae.de Weitere Informationen: www.kimae.de 68 Handlich und stets zur Stelle: Der „Mobil-Mark“ 1916 stellte Albert Einstein eine These auf, die fast fünfzig Jahre später in einer kalifornischen Werkstatt zur Entwicklung einer wirklichen Innovation führen sollte. Ein gewisser Theodor Maimann erfand hier im Jahr 1960 den Feststofflaser. Wiederum fast fünfzig Jahre später in Blaustein bei Ulm: Dr. Holm Baeger öffnet den Kofferraum seines PKW, entnimmt ihm einen kleinen Kasten, der entfernt an einen Staubsauger erinnert, und rollt diesen in Richtung Maschinenhalle. Der Geschäftsführer der mobil-mark GmbH ist der Entwickler und Besitzer des weltweit ersten mobilen Laserbeschriftungsgerätes. Das mobile Beschriftungssystem im stationären Einsatz für Kleinserienfertigung, Entwicklungsabteilungen und Labors OEM Laserbeschriftungssystem für die Automatisierungstechnik. Zum Einbau in Bewegungseinheiten geeignet. Rund zwei Jahre dauerte die Entwicklung, für deren Finanzierung unter anderem die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewonnen werden konnte. Das Ergebnis ist der „Mobil-Mark“, ein dioden-gepumpter Yttrium-AluminiumGranat-Laser, dessen Kopfteil nur 2,5 kg wiegt: Das ist Weltrekord! Durch seine patentierte Sicherheitstechnik kann der Laser auf große Teile oder Produkte aufgebracht werden und beschriftet diese dauerhaft und in Sekundenschnelle. Dabei summt er leise „wie eine emsige Biene“. Der Vorteil: Durch die direkte Kennzeichnung von nahezu jedem Material mittels Laserbeschriftung werden leicht zu entfernende Klebeetiketten überflüssig. Das Resultat ist eine sehr hohe Fälschungssicherheit. Heute findet die Weltneuheit internationale Beachtung und Anerkennung. Einsatzgebiete sieht Herr Dr. Baeger nicht nur in der Automobil- und Flugzeugindustrie oder im Maschinenbau, sondern durch die ungewöhnliche Anpassungsfähigkeit des Systems vor allem auch für unterschiedliche Beschriftungsaufgaben bei kleineren Firmen, für die sich die Anschaffung eines stationären Lasers bisher nicht gerechnet hat. 69 Den Laser zum Teil bringen - nicht das Teil zum Laser Auf dem Weg von der Idee zum fertigen Laser wurde der Erfinder durch das SIGNO-Netzwerk unterstützt. An erster Stelle stand die schutzrechtliche Sicherung der Innovation. Anschließend wurden Strategien für den Weg in den Markt und zum Kunden entwickelt und umgesetzt. Zitat von Dr. Holm Baeger „INSTI war ein Glücksfall für die mobil-mark GmbH. Die Präsenz auf dem attraktiven INSTI-Gemeinschaftsstand bei internationalen Messen hat uns ein großes Stück voran gebracht.“ (Zitat aus der Zeit vor April 2008, als SIGNO noch unter der Marke INSTI geführt wurde.) mobil-mark GmbH Dr. Holm Baeger Erhard - Grözinger - Str. 103, 89134 Blaustein Telefon 0731 9501-805 E-Mail kontakt@mobil-mark.de Weitere Informationen: www.mobil-mark.de 70 Kontrolle ist besser: Optimierte Prozessschnittstellen „Mit unseren Komplett- und Konzeptlösungen sorgen wir täglich dafür, dass Unternehmen neue Energie- und Kosteneinsparpotenziale erschließen und kontrollierbar machen“, ist Hans-Jürgen Postberg überzeugt. Er ist Geschäftsführer der Postberg + Co. Druckluftcontrolling GmbH mit Sitz in Kassel, die sich auf die Entwicklung innovativer Prozessschnittstellen für die Messtechnik spezialisiert hat. Haupteinsatzgebiet sind Industrieanlagen, in deren Rohrleitungen der Massedurchfluss von Gasen ermittelt werden soll. Prozessschnittstellen sind das Herzstück jeder Messung. Von ihnen hängen die Qualität der Messergebnisse und die Bedienbarkeit für den Nutzer ab. Durch die Entwicklung kostengünstiger Sensorelektronik und durch das Zusammenspiel von Maschinenbau und Messtechnik ist der Postberg + Co. GmbH ein entscheidender Schritt gelungen: Mit den neuen Durchflussmessgeräten sind Messwertaufnahmen möglich, die den Druckluftverbrauch korrekt und wirtschaftlich erfassen. So lassen sich zum Beispiel Druckluftleckagen erheblich schneller und genauer aufspüren. Denn nur was messbar ist, wird auch dauerhaft kontrollierbar. In diesem Zusammenhang wurde – mit Unterstützung durch die SIGNOKMU-Patentaktion – auch die Kundenlösung „Sensortausch unter Prozessbedingungen“ patentiert. Der persönliche Einsatz des SIGNO-Experten überzeugte die Postberg + Co. Druckluftcontrolling GmbH: Auch in Zukunft soll SIGNO als Partner in Sachen Patent- und Innovationsentwicklung eingebunden werden. 71 Neue Energie- und Kosteneinsparpotenziale erschließen und kontrollierbar machen Zitat von Hans-Jürgen Postberg „Neue Ideen entstehen vor allem dann, wenn sich Menschen mit unterschiedlichem Wissen austauschen. So war für uns nicht nur die finanzielle Unterstützung, sondern auch die fachlich-inhaltliche Betreuung durch INSTI von großer Hilfe. Persönliches Engagement der Mitarbeiter hat über so manche Hürde geholfen, die für einen Kleinunternehmer und für jede innovative Gründung leicht zum Verhängnis werden kann.“ (Zitat aus der Zeit vor April 2008, als SIGNO noch unter der Marke INSTI geführt wurde.) Postberg + Co. Druckluftcontrolling GmbH Hans-Jürgen Postberg Ludwig-Erhard-Str. 12, 34131 Kassel Telefon 0561 506309-70 E-Mail info@postberg.com Weitere Informationen: www.postberg.com 72 Beste Raumausnutzung: Filigrane Treppengestaltung „Ideen in Stahl“ – mit diesem Slogan wirbt der innovative Handwerksbetrieb Trappe-Metall GmbH aus Bad Liebenzell. Und das nicht zu Unrecht, denn Diplom-Ingenieur und Schlossermeister Peter Trappe und sein Team sind ausgesprochen kreativ. Dabei konzentriert sich der Innovationsgeist nicht allein auf die ästhetischen Aspekte moderner Metallgestaltung: Zugleich arbeiten zwei Meister, drei ausgebildete Gesellen, ein Lehrling, ein Techniker und eine Diplom-Betriebswirtin immer auch an der Weiterentwicklung der funktionalen Gesichtspunkte ihrer Produkte. Mit einer Mittelsatteltreppe haben die Mitarbeiter von Trappe-Metall jetzt ein Produkt zum Patent angemeldet, das in seinem Segment neue Maßstäbe setzt: Das Besondere an dieser Treppe ist die konsequente Minimierung und die geometrische Anordnung des Tragsystems unterhalb der Stufen. Der zur Verfügung stehende Raum wird optimal ausgenutzt, wobei zugleich die Laufbreite der Treppe sogar vergrößert werden kann. Horizontal ist für die Tragkonstruktion kein zusätzlicher Platz notwendig – ganz im Gegensatz zu herkömmlichen Spindeloder Wangentreppen. „Noch filigraner geht es einfach nicht“, ist Peter Trappe überzeugt. Dabei ist die innovative Mittelsatteltreppe aus Bad Liebenzell nicht nur schön anzusehen, sondern auch ausgesprochen vielseitig gestalt- und einsetzbar. Ganz 73 nach dem Geschmack der Bauherren können die Trittstufen aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden: Holz, Naturstein oder auch Glas – alles ist möglich. Gleiches gilt für den Grundriss, denn dank des filigranen Mittelsattels können die Metallbauer von Trappe Schneckenformen, S-Formen, Wendeltreppen und auch gerade Läufe problemlos realisieren. Kombinationen sind ebenfalls möglich, ganz nach individuellem Bedarf. Gerade bei Umbauten oder Umnutzungen resultieren aus dieser durch die innovative Konstruktion bedingte Vielseitigkeit zahlreiche Vorteile und Möglichkeiten. Die Patentanmeldung wurde durch das SIGNO-Netzwerk und im Rahmen der SIGNO-KMU-Patentaktion unterstützt. Ein Innovationsberater der örtlichen Handwerkskammer hatte die Erfinder auf die Fördermöglichkeiten durch SIGNO aufmerksam gemacht. Zitat von Susanne Trappe-Jost „Durch die Beratung und Unterstützung von INSTI war das Vorgehen bei der Patentanmeldung einfacher und strukturierter. Als ‚Neuling’ im Patentsystem wären wir ohne Hilfe nicht so schnell zum Ziel gekommen.“ (Zitat aus der Zeit vor April 2008, als SIGNO noch unter der Marke INSTI geführt wurde.) Trappe-Metall Gestaltung und Verarbeitung GmbH Susanne Trappe-Jost Ulmenweg 4/2, 75378 Bad Liebenzell Telefon 07052 9303-0 E-Mail info@trappe-metallgestaltung.de Weitere Informationen: www.trappe-metallgestaltung.de 74 6. Adressliste der SIGNO-Partner Die jeweils aktuelle Liste finden Sie im Internet unter www.signo-deutschland.de. KMU-Patentaktion Verwertungsaktion Fachauskunft für Erfinder Baden-Württemberg: Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) Frau Dipl.-Kff. techn. Yvonne Siwczyk 70569 Stuttgart Tel: 0711 970-2098 E-Mail: yvonne.siwczyk@ iao.fraunhofer.de InTraCoM GmbH Herr Prof. Dipl.-Ing. Andreas Zagos 70567 Stuttgart Tel: 0711 797328-0 E-Mail: zagos@intracomgroup.de Moser & Partner GmbH Technische Unternehmensberatung Herr Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Robert Moser 77656 Offenburg Tel: 0781 6201-0 E-Mail: info@moser-partner.de Steinbeis-Transferzentrum Infothek Herr Dipl.-Ing. Wolfgang Müller 78050 Villingen-Schwenningen Tel: 07721 87865-3 E-Mail: mueller@steinbeis-infothek.de Geschäftstelle München Herr Dipl.-Ing. Christian Baunach 80809 München Tel: 089 374281-74 E-Mail: christian.baunach@lga.de PAVIS Verrechnungs-, Informations- und Serviceorganisation der Patentanwälte in Deutschland e. G. Frau PAin Gudrun Skupch 82319 Starnberg Tel: 08151 9168-20 E-Mail: mail@pavis.de Rhön Saale Gründer- und Innovations- zentrum GmbH & Co. KG (RSG Bad Kissingen) Herr Dr. Matthias Wagner 97688 Bad Kissingen Tel: 0971 7236-136 E-Mail: wagner@rsg-bad-kissingen.de Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Würzburg Herr Dr. Alexander Zöller Frau Daniela Zaschka 97082 Würzburg Tel: 0931 4194-312/-202 E-Mail: info@tgz-wuerzburg.de Winter, Brandl, Fürniss, Hübner, Bayern: Innovations- und Gründerzentrum Bamberg GmbH Herr Konrad Bastian 96052 Bamberg Tel: 0951 9649-0 E-Mail: info@igzbamberg.de LGA Training & Consulting GmbH Patente und Normen Geschäftsstelle Nürnberg Frau Verena Gräf 90431 Nürnberg Tel: 0911 655-4921 E-Mail: verena.graef@lga.de Röss, Kaiser, Polte - Partnerschaft Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Herr Dr. Willi Polte 80336 München Tel: 089 54301-809 E-Mail: wpolte@wbetal.de Berlin: TSB Innovationsagentur Berlin GmbH Herr Dipl.-Ing. Siegfried Helling 10623 Berlin Tel: 030 46302-479 E-Mail: helling@ technologiestiftung-berlin.de 75 Berlin/Brandenburg: Niedersachsen: ZAB ZukunftsAgentur Erfinderzentrum Brandenburg GmbH Frau Dipl.-Ing. Verena Klemz 14480 Potsdam Tel: 0331 660 3825 E-Mail: verena.klemz@zab-brandenburg.de Norddeutschland (EZN) GmbH Herr Dipl.-Ing. Peter Steuerberg 30159 Hannover Tel: 0511 850308-0 E-Mail: steuerberg@ezn.de Hamburg: Heidrun Stubbe GmbH HKS Handelskammer Hamburg Service GmbH IPC - Innovations- und Patent-Centrum Herr Dr. Wulf-Erich Damrau 20457 Hamburg Tel: 040 36138-797 E-Mail: wulferich.damrau@hk24.de Hessen: GINo Gesellschaft für Innovation Nordhessen mbH Patentinformationszentrum Frau Dr. Heike Krömker 34127 Kassel Tel: 0561 804-3482 E-Mail: kroemker@piz-kassel.de HA Hessen Agentur GmbH Herr Dipl.-Geogr. Jürgen Schilling 65189 Wiesbaden Tel: 0611 774-8362 E-Mail: juergen.schilling@hessen-agentur.de Mecklenburg-Vorpommern: ATI Küste GmbH Gesellschaft für Technologie und Innovation Geschäftsstelle Stralsund Herr Dipl.-Phys. Jürgen Howe 18435 Stralsund Tel: 03831 367-839 E-Mail: stralsund@ati-kueste.de Geschäftsstelle Rostock Herr Dr.-Ing. Uwe Wurdel 18057 Rostock Tel: 0381 12887-0 E-Mail: rostock@ati-kueste.de Information & Innovation Frau Dipl.-Kff. Heidrun Stubbe 49124 Georgsmarienhütte Tel: 05401 3399-77 E-Mail: info@stubbe.de Wolfsburg AG InnovationsCampus Herr Axel Kommander 38442 Wolfsburg Tel: 05361 897-1228 E-Mail: axel.kommander@wolfsburg-ag.com Nordrhein-Westfalen: AGIT – Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH Frau Dipl.-Betriebsw. Havva Coskun 52068 Aachen Tel: 0241 963-1027 E-Mail: h.coskun@agit.de ATHENA Technologie Beratung GmbH Herr Dr.-Ing. Thomas Müller 33106 Paderborn Tel: 05251 39065-60 E-Mail: thomas.mueller@myathena.de IHC International Management Consultants GmbH Frau Dr.-Ing. Irmgard Hoster 45136 Essen Tel: 0201 8945-420 E-Mail: irmgard.hoster@ihc-consulting.de TEPAC Technologie- und Patent-Consulting Herr Dipl.-Wirtsch.-Ing. Eberhard Kübel 41564 Kaarst Tel: 02131 71866-81 E-Mail: info@tepac.de 76 WIND Wissenschaftlicher Informationsdienst GmbH Herr Dipl.-Chem. Ulrich Kämper 50672 Köln Tel: 0221 925956-0 E-Mail: wind@wind-gmbh.com Sachsen-Anhalt: ESA Erfinderzentrum Sachsen-Anhalt GmbH Herr Dipl.-Ing. Jürgen Weigt 39108 Magdeburg Tel: 0391 74435-33 E-Mail: weigt@esa-md.de Rheinland-Pfalz: IHK Zetis GmbH Zentrum für Technologie- und Innovationsberatung Südwest Herr Dipl.-Ing. Bernd Heß 67657 Kaiserslautern Tel: 0631 303-1230 E-Mail: hess@zetis.de IMG Innovations-Management GmbH Herr Dr. Klaus Kobek 67663 Kaiserslautern Tel: 0631 31668-50 E-Mail: kobek@img-rlp.de Saarland: Zentrale für Produktivität und Technologie Saar e. V. Frau Dipl.-Ing. Sabine Betzholz-Schlüter 66119 Saarbrücken Tel: 0681 9520-474 E-Mail: sabine.betzholz-schlueter@zpt.de Sachsen: AGIL agentur für innovationsförderung und technologietransfer gmbh leipzig Herr Günther Fleck 04109 Leipzig Tel: 0341 26826631 E-Mail: patent@agil-leipzig.de BTI Technologieagentur Dresden GmbH Herr Dr.- Ing. Michael Naumann 01217 Dresden Tel: 0351 871-7560/-7555 E-Mail: naumann@bti-dresden.de Thüringen: Technische Universität Ilmenau PATON Landespatentzentrum Thüringen Frau Dipl.-Jur. Sabine Milde 98693 Ilmenau Tel: 03677 694503 E-Mail: paton.consult@tu-ilmenau.de TGF Schmalkalden Technologie- und GründerFörderungsgesellschaft Frau Roswitha Lincke 98574 Schmalkalden Tel: 03683 798-103 E-Mail: lincke@vw.tgf-schmalkalden.de Mit dem Patent zum Erfolg Innovationsförderung für Unternehmen Text und Redaktion Ulrike Belling, Sibylle Kössler, Kerstin Krey Institut der deutschen Wirtschaft Köln SIGNO-Projektmanagement Konrad-Adenauer-Ufer 21 50668 Köln Tel.: 0221 4981-832 E-Mail: info.signo@iwkoeln.de Internet: www.signo-deutschland.de Gestaltung und Produktion Steinbeis-Transferzentrum Infothek, Villingen-Schwenningen Todt Druck + Medien GmbH + Co. KG, Villingen-Schwenningen Bildnachweis Renovision, Künzelsau Fotos stellten, wenn nicht anders angegeben, die im Text genannten Unternehmen sowie www.photocase.com zur Verfügung. Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 10115 Berlin www.bmwi.de Stand April 2010 Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ist mit dem audit berufundfamilie® für seine familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. Innovationspolitik, Informationsgesellschaft, Telekommunikation Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie herausgegeben. Sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Missbräuchlich ist insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Schrift dem Empfänger zugegangen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Bundesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Mit dem Patent zum Erfolg Innovationsförderung für Unternehmen www.signo-deutschland.de