Küferwegpresse 68 - Weinhandlung am Küferweg AG

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Küferwegpresse 68 - Weinhandlung am Küferweg AG
Weinhandlung am Küferweg, Seon
Nr. 68 Dezember 2012
Der Rovero-Clan
8 | Probierpaket
9 | Weine des Monats
11 | Tipp
Lindes de Remelluri – Rioja zum
Einsteigerpreis
Die Weissen von Nicolas Joly
Lesung mit
Franz Hohler
Christian Altdorfer
Küferweg /Camenisch
Protagonisten piemontesischer Weinkultur
Piemont
2
Impressionen aus
dem piemontesischen Herbst
Küferweg /Camenisch
Nie ist es im Piemont stimmungsvoller als in den Wochen der Ernte.
Der Duft reifer Trauben liegt in der Luft und die Hoffnung auf einen
guten Jahrgang. Wie hier in Roveros Barbera-Lage liegt am frühen
Morgen oft Nebel über dem Rebberg.
Enrico Rovero gibt Auskunft über den neuen Jahrgang.
«Achtung, wir gehen auf Sendung», ruft der
Aufnahmeleiter. «Buongiorno, cari spettatori», begrüsst Elena Cestini ihr Publikum
auf RAI 5. Es ist kurz vor acht Uhr morgens,
neblig und feucht, ein typischer Spätherbsttag, an dem es nie ganz hell werden wird.
Die Ernte im Piemont ist vielerorts zu Ende,
die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen
über eine erste Einschätzung der Qualität
orientiert werden. An Elena Cestinis Seite
stehen Antonio Ciotta, Präsident der Coldiretti, und Enrico Rovero. Als Sendeplatz
wurde Roveros Kellervorplatz gewählt. Von
hier aus blickt man direkt in den Rebberg und
hinunter zum Weiler von San Marzanotto. Als
erstes möchte die Moderatorin von Antonio
Ciotta, dem lokalen Vertreter des Bauernverbandes, wissen, wie er die Ernte beurteile.
Ciotta antwortet so, wie es seine Funktion
verlangt, und sagt: «Un annata eccellente».
Enrico Roveros Einschätzung fällt etwas differenzierter aus: «Wir hatten einen sehr kalten Winter, viel Regen im Frühjahr, einen trockenen August, eine etwas komplizierte
Ernte und insgesamt wenig Ertrag.» Und
dann kommt er auf ein Problem zu sprechen,
das ihm Bauchgrimmen verursacht. Vor zehn
Jahren sind in seinen Rebbergen die ersten
Reben mit dem Befall von «flavescenza
dorata» (goldgelbe Vergilbung) aufgetaucht.
Trotz aller Bemühungen hat sich die Situation in letzter Zeit verschärft. Die morgendli-
Küferweg/Camenisch
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len sind», erklärt Enrico. «Ich schätze», fährt
er fort, «dass wir dort einen Produktions­
ausfall von fünf bis zehn Prozent haben.
All unsere Behandlungen nützten bisher
nichts.» Hier seien die Winzer verpflichtet,
mindestens zwei Spritzungen vorzunehmen. Damit bezwecke man, die Übertragung der Phytoplasmen (zellwandfreie Bakterien) durch Insekten einzuschränken.
Enrico Rovero spricht von einem historischen Moment für den Weinbau in seiner
Gegend: «Bis anhin bewirtschaftete jeder
ein bisschen Reben, kelterte ein wenig Wein
für den Eigengebrauch und für seine Freunde
oder lieferte die Trauben an die Genossenschaft.» Reben, Trauben und Wein wären
Teil der Familienkultur gewesen. «Diese Kultur verschwindet», fährt er fort, «und dies
wird durch das Auftreten der Krankheit verschärft.» Der Traubenpreis sei im Keller,
durchschnittlich liege er im Piemont bei
50 bis 60 Eurocents pro Kilo. «Das deckt den
Aufwand nicht, erst recht nicht, wenn nun
noch teure Insektizide gekauft werden müssen.» Bei biologischer Bewirtschaftung liegen die Kosten noch um einen Drittel höher.
Verwendet wird Pyrethrum, das aus den
getrockneten Blüten von Tanacetum-Arten
durch das Zerkleinern oder die Extraktion
mit Lösungsmitteln gewonnen wird. Die
Spritzungen müssen in der Dunkelheit
durchgeführt werden. Sie wirken nur über
den direkten Kontakt mit der Pflanze, jede
einzelne Zeile muss also sehr sorgfältig
gespritzt werden.
Ein Gang durch den Keller
che TV-Kurzsendung ist jedoch nicht das
geeignete Sendegefäss, um das komplexe
Thema à fond zu erörtern. Wir werden dies
später ohne die achtköpfige Truppe von RAI
5 und ihrem Wagenpark tun.
Das Auftauchen des Fernsehteams im Weiler San Marzanotto vor den Toren Astis hat
den günstigen Nebeneffekt, dass der männliche Teil des Rovero-Clans an einem Ort
ver­sammelt ist: Claudio mit Strohhut und
auch morgens um acht nicht ohne die obligate Toscanelli im Mundwinkel; Franco mit
Schärpe, der bereits den ersten Brennhafen
am Laufen hat; Michelino, mit seiner tief ins
Gesicht gezogenen Mütze und bereit für den
Gang in die Reben und Kellermeister Enrico
mit sportlichem Pullover. Nachdem Reto
Camenisch die Gelegenheit benutzt hat, die
vier vor der Backsteinmauer zu porträtieren,
verschwinden sie in alle Himmelsrichtungen.
Eine Bakterie macht den Winzern
das Leben schwer
Wir folgen Enrico in den Keller, um den neuen
Jahrgang zu verkosten. Unterwegs zeigt er
auf den gegenüberliegenden Hang, die Lage
Gustin, aus der er einen seiner vorzüglichen
Barbera keltert. «Siehst du die rotbraunen
Flecken?» «Das sind alles verdorrte Pflanzen, die von der‚ ‹flavescenza dorata› befal-
Unterdessen stehen wir vor dem Keller.
Enrico öffnet die Tür und führt uns zu einem
Tank, in dem der junge Brachetto gärt. Er
hält ein Glas unter den Zapfhahn, öffnet ihn,
und der Kelch füllt sich mit feinperligem
Schaum, als zapfe man ein frisches Bierfass
an. Bloss die Farbe irritiert: Sie ist hellrosa,
und wir schlecken die fruchtige Mousse, als
wär’s eine Himbeerzabaione. «Wir haben am
20. August mit der Ernte begonnen. Als erstes wurde der Pinot nero eingebracht, dann
folgte der Brachetto, Sauvignon, Grignolino,
Riesling italico, Merlot, Barbera, Cabernet
und Nebbiolo.» Über vier Wochen erstreckte
sich die Ernte. In der Regel reicht es, wenn
die sieben im Betrieb Beschäftigen mithelfen, auch weil sich vier Fünftel der zwanzig
Piemont
Barbera-, Moscato- oder Nebbiolotrauben,
ein Teil davon wird in Fässern ausgebaut.
Aus hofeigenen und zugekauften Früchten
werden auch Obstdestillate gebrannt. Roveros Destillerie ist eine von nur 113, die in
Italien offiziell in Betrieb sind. Viele Winzer
bringen ihre Trester zu Franco, der für sie
brennt. Seit diesem Jahr sind die haus­
eigenen Schnäpse biozertifiziert. Das erste
Produkte der neu gestalteten Linie «Nativa»,
das wir ab sofort anbieten, ist der fassgereifte Grappa «il Milin».
Ernte bei Andrea Oberto
Gerne wären wir noch ein wenig in der wohligen Wärme der Brennerei verweilt, wo es
nach frischer Moscato-Trester duftet, die
Franco am frühen Morgen in den Brennhafen
Küferweg/Camenisch
Hektaren Produktionsfläche im Gebiet von
San Marzanotto befinden. Nach dem verblüffenden Auftakt wenden wir uns dem
«più serio» zu, dem seriösen Wein, einem
Barbera, der jetzt, ein paar Wochen nach der
Ernte, noch ganz ungestüm ist, von heftiger
violetter Farbe, reich an beissendem Tannin
und schmerzender Säure. Der biologische
Säureabbau, ein Prozess, der sich natürlicherweise einstellt, wird ihm die Spitze brechen, die Reifung im Stahltank oder Holzfass
wird ihn runden, ohne ihm aber die Zähne zu
ziehen. Enrico kennt die Herkunft und Entwicklung jedes Gebindes und führt darüber
detailliert Buch.
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Michelas Gästehaus ist ein Juwel
Nach der Verkostung führt uns Enrico zur
Liegenschaft «il Milin», wo er und seine
Frau Michela wohnen. Das herrschaftliche
Gebäude, in dem Michela einen kleinen,
feinen Agriturismo betreibt, ist von einer
weitläufigen Anlage umgeben, die an die
Rebberge grenzt – ein Ort zum Faulenzen
und Spielen. Dass es gleich drei Kinderschaukeln hat, die in Reih und Glied bereitstehen, hat einen triftigen Grund: Michela
ist Mutter der viereinhalbjährigen Drillinge
Amedeo, Carola und Martino, drei Windspiele mit ganz unterschiedlichen Neigungen und Interessen. Amedeo hat bereits
selbstständig zu lesen gelernt, Martino liebt
Maschinen über alles und Carola möchte
ihre Haare noch länger wachsen lassen.
Unterdessen verbringen die Drillinge den
Tag im «Asilo» in Asti. Die Nonna bringt sie
morgens hin, damit Michela den Gästen das
Frühstück zubereiten kann. Nachmittags um
vier ist dann die Mamma gefragt.
Ja, das Frühstück: welche Augenweide und
welche Gaumenfreude! Birnen- und Obstsaft, um den Brand des Vorabends zu
löschen. Der Kaffee wird in der BialettiMaschine serviert, dazu viel heisse Milch.
Selbstgebackenes Vollkornbrot und Gebäck,
ein luftiger Cake, der an Panettone erinnert,
Käse und Salami aus der Gegend, Honig und
Konfitüren, das meiste von kleinen befreundeten Betrieben, die ebenfalls nach biologischen Richtlinien arbeiten. Alles ist stilvoll
bereitgestellt. Gestärkt geht’s in den neuen
Tag zu Franco Rovero, der ab September die
Brennerei am Laufen hält. Herzstück seiner
Produktion sind reinsortige Grappe aus
Auf zur Ernte: Andrea Oberto auf der Fahrt in den Rebberg.
Die Rebberge von Andrea Oberto liegen im Gebiet von La Morra.
5
Küferweg /Camenisch
gefüllt hat und dessen Essenz nun glasklar
aus dem Geistrohr rinnt. Wir werden aber
von Andrea Oberto in La Morra erwartet, der
zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch mitten
in der Ernte steckt. Als wir eine halbe Stunde
später bei seinem Keller eintreffen, ist er
damit beschäftigt, Traubenkisten aus einer
Barbera-Lage in die Abbeermaschine zu
kippen. Es sind strenge Tage für ihn, denn
seit sein Bruder Severino aus dem Betrieb
ausgeschieden ist, lastet die Verantwortung
für Rebberg und Keller auf ihm. Wir begleiten
Andrea in die Reben, wo seine Mitarbeiter in
der Zwischenzeit schon wieder Kiste um
Kiste gefüllt haben. Es ist viel Handarbeit
nötig in diesem Jahr, die letzten Wochen
waren wettermässig durchzogen, und jede
Traube hat auch ein paar faule Beeren, die
nun sorgfältig entfernt werden müssen.
Andrea hat eine kurze Nacht hinter sich.
Diesen Sommer wurde er zum zweiten Mal
Vater. Mit dem erholsamen Schlaf ist es nicht
weit her, und so ist er froh, dass der Glockenschlag vom Kirchturm den Mittag und
damit eine Pause ankündigt. Es ist das Zeichen, die Rebscheren einzustecken und an
den Tisch zu gehen. Andrea führt uns in den
Dorfkern von La Morra. Hier besitzt seine
Familie ein Gasthaus, das bei der Erbteilung
Severino zugesprochen wurde. Dieser hat
den Betrieb verpachtet. Das «More e macine»
ist eine Trattoria, in der man den ganzen Tag
eine Handvoll typischer Gerichte erhält, mit
erstklassigen Zutaten und nach allen Regeln
der Kunst frisch zubereitet. Die Weinauswahl
legt davon Zeugnis ab, dass die Gastgeber
«passionati» sind, Leidenschaftliche. Sie lis-
ten nicht nur lokale Weine, sondern bieten
auch eine exquisite Auswahl an Flaschen aus
anderen Regionen an. Das wird vor allem
auch von der einheimischen Bevölkerung
geschätzt, und so ist denn das More e macine
nicht nur während der Trüffelsaison gut
besucht. Für Andrea Oberto ist die beliebte
Trattoria ein erst­klassiges Schaufenster für
seine Weine und ein stimmungsvoller Ort,
wo er Kunden und Gäste empfängt.
Roveros und Obertos Weine
beim Küferweg
Brachetto 2011
Rovero, San Marzanotto
75 cl, Fr. 16.—
Sauvignon Villa Guani 2010
Rovero, San Marzanotto
75 cl, Fr. 21.50
Barbera d’Asti 2009
Rovero, San Marzanotto
37,5 cl, Fr. 7.90
Barbera d’Asti 2010
Rovero, San Marzanotto
75 cl, Fr. 12.50
Barbera d’Asti Gustin 2007
Rovero, San Marzanotto
75 cl, Fr. 17.40
Barbera d’Asti Rouvè 2007
Rovero, San Marzanotto
75 cl, Fr. 29.—
Barolo 2008
Erbaluna, La Morra
75 cl, Fr. 33.—
Barolo Vigna Rocche 2007
Erbaluna, La Morra
75 cl, Fr. 44.—
Erbaluna Rosso 2010
(o. Schwefelzusatz)
Erbaluna, La Morra
75 cl, Fr. 16.—
Hinweise zu weiteren piemontesischen
Weinen und Grappe finden Sie auf
der Preisliste.
Piemont
Bilder: Nicole Gerspacher
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Wein-, Wanderund Kulturwoche
mit dem Küferweg
Auch diesen Herbst vereinte die KüferwegWeinreise Genuss und Bewegung. Beschauliche Wanderungen in der einmaligen Kulturlandschaft des Piemonts führten zu den
Küferweg-Weingütern, wo die Produzentinnen und Produzenten ihre Weine persönlich
vorstellten und einen vertieften Einblick in
den biologischen Rebbau ermöglichten. Entdeckungen gelingen am besten per pedes,
und die Bewegung ist ein willkommener
Ausgleich zu all den kulinarischen Genüssen,
die hier reichlich aufgetischt werden.
Die Piemont- und Toskanareisen werden im
Herbst 2013 ein letztes Mal angeboten.
Christina Inauen und Roman Günter, beide
mit über 20-jähriger Italienerfahrung, leiten
diese Weinwochen für maximal 14 Personen.
Weinreise «Genussreiches Piemont»
7. bis 14. September 2013
Besuch der Weingüter Erbaluna von Andrea
Oberto, Rovero inkl. Crashkurs in Rebbau
mit Enrico Rovero, Gianfranco Torelli in Bubbio und Punset von Marina Marcarino – eine
vertiefte Auseinandersetzung mit dem Weinbau im Piemont mit besonderer Berück­
sichtigung der Barolo- und Barbaresco
Anbau­gebiete und einer echten Trüffelsuche
mit dem «Trifolao» Giovanni Monchieri mit
anschliessender Trüffeldegustation und
abends Tüffeldinner. Besuch von Asti, Alba
und Acqui Terme. Für die Küferweg-Gäste
exklusiv reserviert ist die Unterkunft im
neuen Hotel Timeless in der Altstadt von La
Morra, hoch über den Weinbergen von
Barolo.
Weinreise «Toskanische Sternstunden»
5. bis 12. Oktober 2013
Erwandert werden neben historischen Orten,
wo Weingeschichte geschrieben wurde, insbesondere Weingüter des Chianti Classico
und des Brunello-Gebietes: Carpineta Fontalpino von Gioia und Filippo Cresti, San Giu-
seppe von Stella di Campalto und das neu im
Küferweg-Angebot aufgenommene Weingut
Le Cinciole von Valeria Viganò und Luca
Orsini. Weiter stehen kulturelle Ausflüge
nach Siena, Monteriggioni, Montalcino, Montepulciano sowie Kochlektionen rund um die
Pasta-Herstellung auf dem Programm. Die
Unterkunft befindet sich in einem für die
Küferweg-Teilnehmenden reservierten Komplex des renovierten Castello di Montalto,
rund 15 km von Siena entfernt.
Weitere Informationen und das
Wochenprogramm finden Sie auf
www.weinwochen.ch. Gerne geben Christina
Inauen und Roman Günter auch telefonisch
Auskunft (055 210 97 77).
Anmeldungen nimmt die Weinhandlung
am Küferweg entgegen: 043 322 60 00.
Probierpaket
7
RR – Remelluris Rioja
Küferweg/Camenisch
Telmo Rodríguez dynamisiert Remelluri. Seit er die Zügel des Fami­
lienunternehmens in die Hand genommen hat, ist auf dem traditionsreichen Weingut viel in Bewegung. Mit «Lindes de Remelluri» liegt
ein erstes Resultat vor.
Studienfreund Pablo Eguzkiza die Compañía
de Vinos Telmo Rodríguez gründete. Bereits
hat Telmo Rodríguez erste Akzente gesetzt.
Die drei Klassiker Remelluri Blanco, Reserva
und Gran Reserva sollen künftig wieder ausschliesslich aus Trauben von den eigenen
Weingärten gekeltert werden. Was von den
benachbarten Winzern dazugekauft wird,
erhält eine separate Abfüllung: Lindes de
Remelluri. Ein kluger Schachzug, denn es ist
eine Besonderheit des Weinguts, dass
sich die eigenen 100 Hektaren beim historischen Gebäude der Granja Nuestra Señora de
Remelluri befinden. Durch die klare Trennung
kommt Telmo Rodríguez seinem Ziel, die
Remelluri-Weine biozertifizieren zu lassen,
näher.
Eine vielversprechende Premiere!
Mit dem Jahrgang 2009 werden erstmals
die zugekauften Trauben separat vinifiziert.
Sie stammen aus den Weingärten langjähriger Vertragspartner in den Gemeinden von
Labastida und San Vicente de la Sonsierra,
viele grenzen direkt an Remelluri. Das spanische Wort lindes meint denn auch angrenzend, anliegend. Dieser Rioja (mit einem
kleinen Anteil weisser Viura) wird etwas
kürzer im Holz ausgebaut als die Reservas,
womit Frucht und Herkunft akzentuiert
werden. Vom Jahrgang 2009 wurden 80 000
Flaschen produziert, rund die Hälfte davon
geht in den Export. Ein trinkreifes Vergnügen und ein herrlicher Begleiter zu Paella,
grillierten Lammkoteletts und Schafskäse.
Die Ausläufer des kantabrischen Gebirges schützen Remelluri vor den Nordwinden.
Die Nuestra Señora de Remelluri zählt zu
den ältesten spanischen Weingütern, Dokumente über die Weinproduktion reichen bis
ins 16. Jahrhundert zurück. Bis ins 15. Jahrhundert wurde das Anwesen von Mönchen
bewohnt, später von Eremiten. 1845 konfiszierte der Staat den kirchlichen Besitz und
verkaufte Remelluri dem Meistbietenden.
1967 erwarben Telmo Rodríguez’ Eltern,
Jaime Rodriguez Salis and Amaya Hernandorena, das Gut.
Nun ist ihr Sohn zurückgekehrt und hat
Remelluri unter seine Fittiche genommen.
Das war schon einmal so, doch Meinungsverschiedenheiten mit seinem Vater Jaime
führten Anfang der 1990er-Jahre dazu, dass
er sich dem Frieden zuliebe von Remelluri
verabschiedete und zusammen mit seinem
Ein stilvolle Klassiker
Die Reserva von Remelluri ist seit Jahren ein
sicherer Wert. Basis des Weins bilden die
Sorten Tempranillo, Garnacha und Graciano,
in kleinen Teilen werden auch die weisse
Viura und Malvasia verwendet. Alle Trauben
auf Remelluri werden von Hand geerntet und
mit safteigenen Hefen vergoren. Der Ausbau
der Reserva dauert 17 Monate in Barriques,
die zu zwei Dritteln französischer, zu einem
Drittel amerikanischer Herkunft sind. Erst
Probierpaket
Bilder: Zvg. Remelluri
8
Telmo Rodríguez ist auf Remelluri zurückgekehrt.
nach zusätzlicher Flaschenreifung gelangt
der Wein in den Verkauf. Die Reserva ist
ein ausgesprochen eleganter, vielschichtiger
Rotwein und ein exzellenter Essens­begleiter.
Ideal dazu passen im Ofen geschmorte
Lammhaxen mit Tomaten, Kapern und Oliven
oder Ochsenschwanzravioli an Salbeibutter
auf Blattspinat.
Der Eingang zur Granja Nuestra Señora de Remelluri.
Rosmarin-Marinade, Reis und Ofengemüse.
Für die Gran Reserva werden auf Remelluri
Trauben aus den besten Parzellen selektioniert. Der Barriqueausbau dauert 27 Monate,
90 Prozent der Fässer stammen aus Frankreich, 10 Prozent aus den USA. Erst nach langer, zusätzlicher Flaschenreifung gelangt der
trinkreife Wein in den Verkauf. Auch die Gran
Reserva, dicht, geschmeidig und lang anhal-
tend, eignet sich hervorragend zu verschiedensten Gerichten. Perlhuhn mit Morcheln
oder ein in Butter gebratenes Kalbskotelett
mit Schwarzwurzelgemüse passen bestens
dazu.
Und zwei Raritäten...
Nebst den beiden Weinen, die wir im aktu­
ellen Probierpaket anbieten, führen wir auch
die beiden anderen Remelluri-Gewächse im
Sortiment. Der rare und gesuchte Weisswein
Remelluri Blanco wird aus einer Vielzahl spanischer und internationaler Sorten gekeltert
(Viognier, Moscatel, Garnacha blanca, Chardonnay, Sauvignon, Rousanne, Marsanne,
Petit Courbut). Die Trauben wachsen zwischen 600 und 800 m ü.M. Der Ertrag liegt
bei knapp 2000 kg pro Hektare! Alle Varietäten werden separat gekeltert, teilweise in
Barriques ausgebaut und nach einem Jahr
assembliert. Remelluri Blanco ist ein komplexer Weisswein mit einem üppigen Bouquet, das an Aprikosen, Mandeln und Zedern
erinnert, würzig, voller Charme und mit einer
eindrücklichen Aromenfülle, die in einen fast
endlosen Abgang mündet. Menüvorschlag:
gebratener Kabeljau an Orangen-PaprikaSchaum oder Spanferkelbraten mit Honig-
RR – Remelluris Rioja
Lindes de Remelluri 2009
Rioja DOCa, Remelluri, Labastida
75 cl, Fr. 19.40
Remelluri Reserva 2007
Rioja DOCa, Remelluri, Labastida
75 cl, Fr. 29.60
Wir offerieren die zwei Flaschen zum Probierpreis von Fr. 41.– (statt Fr. 49.-) pro Karton
plus Fr. 9.50 Versandspesen.
Diese zwei Weine werden den Abonnentinnen
und Abonnenten des Probierpaket-Abos
automatisch zugestellt.
Schaufenster
Zvg. Matthias Kündig
9
richtung zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert ihre Hochblüte hatte, nannten sich veri
christiani oder boni homines. Zahlreich waren
sie im Languedoc. Das Haut-Languedoc ist
das Zentrum der Catal-de-chèvre-Produktion.
Der 150 bis 200 Gramm schwere Fladen
schmeckt nach ein paar Wochen Lagerung am
besten. Seine cremige Konsistenz und der
dezente Geschmack bilden mit dem reifen
Geschmack des Les Vieux Clos eine Symbiose.
Les Vieux Clos – der Nachbarwein
von Clos de la Coulée de Serrant
Matthias Kündigs Chäslaube in Rorschach ist eine Institution.
Matthias Kündigs
Käsetipp
«Ich suche beim Wein und beim Käse immer
die Person, die hinter dem Produkt steht, aber
die kann nur so gut sein wie ihr Ausgangs­
material. Gute Rohmilch von einer extensiv
bewirtschafteten Alp, sofort verkäst und dann
richtig und lang genug gelagert, ist etwas
völlig anderes als Käse aus pasteurisierter
oder sterilisierter Silofuttermilch.» Dies diktierte Matthias Kündig dem Journalisten
Peter Rüedi in den Notizblock. Zehn Jahre sind
seither vergangen, doch am Grundsatz des
Käsefachmanns aus Rorschach hat sich nichts
geändert.
Kündigs Käseladen in Rorschach ist eine Institution. Gottlieb hat sie 1925 gegründet,
sein Sohn führte sie weiter, und heute lodert
das Feuer bei Matthias, dem Enkel des Gründers. Nachdem Gottlieb 1969 aus gesundheitlichen Gründen die Produktion aufgeben
musste, eröffnete er am Marktplatz in Rorschach ein Verkaufsgeschäft. Matthias, der
vor zwanzig Jahren den Betrieb übernahm,
streckte seine Fühler auch nach St. Gallen
aus. Erst war er auf dem Wochenmarkt präsent, seit acht Jahren zusätzlich mit einem
Laden an der Weberngasse. Ein wichtiges
Standbein ist der Versand. Gastronomen,
aber auch Private aus der ganzen Schweiz,
decken sich mit seinen Spezialitäten ein. 300
Käse aus der Schweiz und den umliegenden
Ländern stehen zur Auswahl. Die Beratung
findet am Telefon statt, wo über Grössen,
Reifestadien und Mariages verhandelt wird,
denn nebst dem Käse bietet Matthias Kündig
auch ein Sortiment an Weinen an, vorzugsweise aus biologischer Produktion.
Zum Les Vieux Clos von Nicolas Joly hat Matthias Kündig als erstes zu einem Rotschmierkäse gegriffen, um alsbald festzustellen, dass
der Wein vom Käse erdrückt wird. Vor allem im
Abgang dominierte der Geschmack der Rinde.
Als zweites schnitt er einen Catal de chèvre
an, einen flachen Weichkäse aus Ziegenrohmilch. Dieser ist auf der einen Seite mit so
viel Asche bestäubt, dass sich ein Katharerkreuz abbildet. Die Katharer, deren Glaubens-
Kündig Chäslaube und Reformhaus
Am Marktplatz, 9400 Rorschach
Tel. 071 841 17 75
Weberngasse 19, 9000 St.Gallen
Tel. 071 222 28 59
www.bonfromage.ch, info@bonfromage.ch
In St.Gallen jeweils von 8 bis 17 Uhr
auf dem Wochenmarkt.
Versand an Private per Post, ab Fr. 250.–
ohne Portokosten.
Nicolas Jolys Weine sind eine Provokation.
Sie entziehen sich den heute gängigen standardisierten Rastern. Für die einen zählen sie
zu den grössten Weissweinen der Welt,
andere machen sie bloss ratlos.
Die Cuvée Les Vieux Clos, einer der drei
Weine von Nicolas Joly, setzt sich aus Trauben mehrerer Parzellen zusammen. Die
Reben sind durchschnittlich zwanzig Jahre
alt. Ein Teil der 5,5 Hektaren wird nur durch
eine Trockenmauer von der Prestigelage Clos
de la Coulée de Serrant getrennt, der andere
liegt auf flacheren Böden aus Sand mit Quarz
und Schiefer. Die Erträge liegen bei 30 bis 35
Hektoliter pro Hektare, abgefüllt werden
rund 20 000 Flaschen. Les Vieux Clos trägt
die AOC Savennières.
Weine des Monats
Les Vieux Clos
Savennières AOC
2008
75 cl, Fr. 34.—
Clos de la Bergerie
Savennières Roche
aux Moines AOC
2010
75 cl, Fr. 45.—
Coulée de Serrant
AOC 2010
75 cl, Fr. 79.—
Schaufenster
10
Auszeichnungen
für Küferweg-Weine
Hanne Bee
lebt weiter
Markus Webers Barrique-Abfüllung 2011
trägt eine Etikette der 2010 verstorbenen
Künstlerin Hanne Bee. Sie hat mir ihren
unverwechselbaren Zeichnungen das Küferweg-Weinbuch Nummer 25 geprägt.
Markus und Barbara Weber,
die mit Hanne Bee eng befreundet waren, übernahmen aus dem Nachlass fünf
Entwürfe für Weinetiketten.
Für die Abfüllung 2011 ihres
besten Pinot noir wählten
sie eine davon aus.
Pinot noir Barrique 2011
75 cl, Fr. 26.–
Robert Parker
Club les Domaines
Altos de Lanzaga 2005, der Topwein aus
der Rioja von Telmo Rodríguez, wurde von
Robert Parker mit 93/100
Punkten ausgezeichnet. Die
Trauben (Tempranillo, Graciano, Garnacha ) stammen aus
den Parzellen Valvarreniga, La
Estrada, Ermita, La Serna,
Cerezos del Pinto, Veriquete,
Castillejo. Der Barrique-Ausbau findet während 18 Monaten in im historischen Keller
von Ollauri statt.
Drei Weine von Clot de l’Oum wurden von
den Verantwortlichen des Club les Domaines
für die rund 2000 Mitglieder ausgewählt: La
Compagnie des Papillons 2009, Saint Bart.
Vieilles Vignes 2008 und Numero Uno 2008.
Barbara Schroeder schrieb dazu in der
Weinfach­zeitschrift VINUM: «Auf den Granitböden in Höhenlagen von 300 bis fast 600
Metern geraten Sorten wie Carignan, Grenache, Syrah oder Mourvèdre ganz besonders
gehaltvoll, besitzen nicht nur Zucker, sondern
auch Säure und eine besondere Aromatik. Im
Keller werden diese natürlichen Anlagen nur
mehr begleitet. Schonendes Einmaischen,
mässiges Umpumpen, Ausbau in gebrauchter
Eiche, um die Weine zu verfeinern, nicht aber
mit Holzaromen zu markieren, und Verzicht
auf Filterung sind keine Allerweltsrezepte,
um sensationshungrige Weinjournalisten zu
beeindrucken, sondern wohlüberlegte Methoden mit einem erklärten Ziel: nichts am reinen
Ausdruck der Traube zu verfälschen. Das
Resultat darf sich sehen lassen. Technisch
tadellos gehalten, gehören die drei RotweinCuvées und der rare Weisse ganz einfach zum
Besten, was die Region heute zu bieten hat.»
Altos de Lanzaga 2005
75 cl, Fr. 74.–
Pressespiegel
SonntagsBlick Magazin
Zitronen- und Apfelfrische mit Perlchen
Cremig weiss ist das Schäumchen über dem
perlenden Wein. Cremig fliesst er über die
Zunge, kleidet den Mund sanft, frisch und
trocken aus. Hinterlässt ihn wunderbar klar.
Apfelig flattern die Rückaromen hintendrein.
Crémant de Bourgogne. Der Name deshalb,
weil Champagnerproduzenten jedem Schaumwein, der ausserhalb ihrer Grenzen entsteht,
den Namen auch nur in Andeutungen verweigern. So hat sich der Crémant seinen Namen
eben selbst gemacht. Aus den BurgunderRebsorten Pinot noir, Chardonnay und Aligoté entsteht er in Stahltanks. Madame Martine Huberdeau und Pierre d’Heilly mischen
diese Grundweine dann jedes Jahr neu zu
einem Optimum, ziehen dieses auf Flaschen.
Später vollendet die sogenannte Dosage den
Inhalt und bringt zusätzliche Bläschen darin
ein. Bloss 10 000 Flaschen kommen auf den
Markt, werden von diesem blitzschnell aufgesogen. Denn dieser Crémant ist alles
andere als eine Massenware. Ein Duft von
frischen Zitronen überweht ihn. Der
Geschmack von Zitrusfrüchten und knackigen Äpfeln begleitet ihn.
Nichts ist spitz. Rund und
voll ist sein Ausdruck, trocken der Abgang. Perfekt
begleitet er Fisch in jeder
Form oder Krustentiere in
einer sämigen Sauce, auch
pochiertes Huhn passt,
genauso wie Desserts auf
Frucht-, Mandel- und Biskuitbasis. Und natürlich
schmeckt er zwischendurch
– einfach so – ganz fabelhaft. Unverwechselbar.
Crémant de Bourgogne
75 cl, Fr. 23.90
Beim Küferweg sind zurzeit erhältlich:
La Compagnie des Papillons 2009, 75 cl, Fr. 22.90
Saint Bart. Vieilles Vignes 2008, 75 cl, Fr. 34.50
Numero Uno 2007, 75 cl, Fr. 46.80
Samstag, 25. Mai 2013
Lesung mit Franz Hohler im Schloss Hallwyl
In Hallwyl befindet sich ein prächtiges Wasserschloss. Heute ist es Ort für Ausstellungen und
Veranstaltungen. Franz Hohler wird hier für den
Küferweg einen ganz speziellen Abend gestalten.
Die Details (Programm, Zeit, Preis...) stellen wir in
der kommenden Küferwegpresse vor.
Reservationen nehmen wir heute bereits entgegen, per Telefon (043 322 60 00) oder per Mail
(weinhandlung@kueferweg.ch).
Samstag, 8. Juni 2013, 11 bis 19 Uhr
Christian Altdorfer
11
Küferweg-Sommerdegustation in Seon
Serge Baumeler
Kostenloses Degustation des gesamten
Sortiments in Anwesenheit von Küferweg-Produzentinnen und -Produzenten.
Kommentierte Weindegustation mit Winzerinnen und Winzern. Festwirtschaft.
Wein-, Wander- und Kulturwoche
Samstag, 7. bis Samstag, 14. September
2013
Samstag, 5. bis Samstag, 12. Oktober
2013
Genussreiches Piemont. Besuch der Weingüter Erbaluna von Andrea Oberto, Rovero
inkl. Crashkurs im Rebbau mit Enrico Rovero, Gianfranco Torelli in Bubbio und Punset von
Marina Marcarino – eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Weinbau im Piemont mit
besonderer Berücksichtigung der Barolo- und Barbaresco-Anbaugebiete und mit echter
Trüffelsuche mit dem «Trifolao» Giovanni Monchieri (siehe auch S. 6).
Toskanische Sternstunden. Erwandert werden neben historischen Orten, wo Wein­
geschichte geschrieben wurde, insbesondere Weingüter des Chianti Classico und des
Brunello-Gebietes: Carpineta Fontalpino von Gioia und Filippo Cresti, San Giuseppe von
Stella di Campalto und das neu im Küferweg-Angebot aufgenommene Weingut Le Cinciole
von Valeria Viganò und Luca Orsini (siehe auch S. 6).
Anmeldungen an Weinhandlung am Küferweg, Tel. 043 322 60 00.
Detaillierte Auskünfte und Informationen bei der Reiseleitung: Christina Inauen und Roman
Günter, Tel. 055 210 97 77, www.toskanaferien.ch
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Anmeldemöglichkeiten finden Sie
unter www.kueferweg.ch
Festtagsweine
Die moussierenden
Die Weissen
Crémant de Bourgogne
d’Heilly & Huberdeau
75 cl, Fr. 23.90
Chardonnay Noblesse 2010
Domaine Henri Cruchon
75 cl, Fr. 28.–
Champagne Cuvée Blanche
Domaine Bruno Michel
Fr. 46.–
Riesling Terrassen 2010
Weingut Fred Loimer
75 cl, Fr. 24.20
Fendant de Fully Coteaux
de Plamont 2011
Marie- Thérèse Chappaz
75 cl, Fr. 24.80
Die Roten
Die Süssen
Merlot Tracce di Sassi
2009, Werner Stucky
75 cl, Fr. 46.–
Sauternes 2005
Château La Garenne
37,5 cl, Fr. 21.–
Brunello di Montalcino
2006/07, Stella di Campalto
75 cl, Fr. 79.–
Molino Real, Compañia
de Vinos Telmo Rodriguez
75 cl, Fr. 45.–
Barbaresco Campo Quadro
2003, Marina Marcarino
75 cl, Fr. 46.–
Amarone Lanza 2008
Alessandro Lanza
75 cl, Fr. 43.–
Châteauneuf-du-Pape 2009 Pegaso Barrancos
Domaine de Villeneuve
de Pizarra Compañia
75 cl, Fr. 39.–
de Vinos Telmo Rodriguez
75 cl, Fr. 37.–
Crozes Hermitage
la banniére 2010
Lanzaga 2007, Compañia
Domaine du Coulet
de Vinos Telmo Rodriguez
75 cl, Fr. 24.–
75 cl, Fr. 27.50
www.kueferweg.ch
Impressum
Küferweg-Presse · Nr 68 · Dezember 2012
Herausgeberin:
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Redaktion: Markus Schamberger, Stefan Keller
Text: Stefan Keller
Gestaltung: Thomas Gobeli, Bern
Bilder: Reto Camenisch und von
anderen zur Verfügung gestellte Bilder
Druck: Engelberger, Stans
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