Greenpeace Schweiz Jahresbericht 2008

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Greenpeace Schweiz Jahresbericht 2008
Kontaktadressen
Greenpeace Schweiz
Heinrichstrasse 147
8005 Zürich
Telefon +41 44 447 41 41
Fax +41 44 447 41 99
gp@greenpeace.ch
www.greenpeace.ch
Mitgliederservice (Mo - Fr 9 - 13 und 14 - 17 Uhr)
Telefon +41 44 447 41 71, mitgliederservice@greenpeace.ch
Infoservice (Mo - Fr 14 - 17 Uhr)
Telefon +41 44 447 41 61, infoservice@greenpeace.ch
Ihre Fragen zu Freiwilligengruppen, Schulbildung, JugendSolarProjekten,
Kids for Forests und Greenteams beantwortet Ihnen der Infoservice.
Impressum
Einen Jahresrückblick über sämtliche Kampagnen und Aktivitäten 2008
finden Sie unter www.greenpeace.ch/rueckblick.
fi
Greenpeace Schweiz
Jahresbericht 2008
© Greenpeace / Jiri Rezac
Tanja Keller
Hina Strüver
one marketing services AG, Zürich
cb service sa, Lausanne; text control, Zürich
Offsetdruck Goetz AG, Geroldswil
Cyclus Offset aus 100 % Altpapier
Deutsch 9000 Ex., Französisch 3000 Ex.
20. Juni 2009
© Greenpeace / Ex-Press / Tanja Demarmels
Verantwortliche
Redaktion
Bildredaktion
Gestaltung
Übersetzung
Druck
k
Papier
Druckauflage
fl
Erscheinungsdatum
© Greenpeace / John Novis
Herausgeberin
Greenpeace Schweiz, Heinrichstrasse 147, Postfach, 8031 Zürich
Telefon +41 44 447 41 41, Fax +41 44 447 41 99, www.greenpeace.ch, Postkonto 80-6222-8
Kontaktadressen
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Fax +41 44 447 41 99
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Ihre Fragen zu Freiwilligengruppen, Schulbildung, JugendSolarProjekten,
Kids for Forests und Greenteams beantwortet Ihnen der Infoservice.
Impressum
Einen Jahresrückblick über sämtliche Kampagnen und Aktivitäten 2008
finden Sie unter www.greenpeace.ch/rueckblick.
fi
Greenpeace Schweiz
Jahresbericht 2008
© Greenpeace / Jiri Rezac
Tanja Keller
Hina Strüver
one marketing services AG, Zürich
cb service sa, Lausanne; text control, Zürich
Offsetdruck Goetz AG, Geroldswil
Cyclus Offset aus 100 % Altpapier
Deutsch 9000 Ex., Französisch 3000 Ex.
20. Juni 2009
© Greenpeace / Ex-Press / Tanja Demarmels
Verantwortliche
Redaktion
Bildredaktion
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Übersetzung
Druck
k
Papier
Druckauflage
fl
Erscheinungsdatum
© Greenpeace / John Novis
Herausgeberin
Greenpeace Schweiz, Heinrichstrasse 147, Postfach, 8031 Zürich
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Internationale Erfolge
© Greenpeace / Kurt Prinz
Argentinien Klima
Energieeffizienz
fi
ist auch in Südamerika
gefragt. Neu werden energiefressende
Glühbirnen auch in Argentinien aus dem
Verkauf genommen. Mit einer Aktion
setzte sich Greenpeace auf der Plaza
de los Dos Congresos in Buenos Aires
dafür ein.
Die Geschäftsstelle Greenpeace International ist in Amsterdam. International arbeiten 2105 Mitarbeitende in 45 Büros, und wir
können auf ca. 2,9 Mio.* UnterstützerInnen zählen. Die Greenpeace-Flotte verfügt über drei Hochsee- und zwei lokale Schiffe.
* Diese Angaben beziehen sich auf das Jahr 2007, da die Zahlen für 2008 zum Zeitpunkt des Drucks noch nicht vorlagen.
Österreich Atom
Aktivisten mauern in Wien den
Hauptsitz der «Die Erste Bank»
zu. Diese sieht nun von einer
Mitfinanzierung
fi
für zwei neue
Reaktoren des Kernkraftwerks
in Mochovce (SK) ab.
Die weltumspannende Koordination von Umweltschutzkampagnen ist ein Markenzeichen von Greenpeace.
Es existieren rund um den Globus über 40 GreenpeaceBüros in 28 Ländern.
© Greenpeace / Jiri Rezac
Japan Meer
Durch die Präsenz von Greenpeace im
Antarktis-Schutzgebiet wurden «nur»
551 statt wie geplant 900 Minkwale getötet. Mit verschiedenen Störmanöver
wurde gegen das illegale Auftanken des
Walfangschiffes protestiert.
© Greenpeace / John Novis
© Martin Acosta / Greenpeace
Österreich Gentech
Österreich hat sich erfolgreich gegen die
zuständige EU-Kommission gewehrt,
die das Verbot der beiden gentechnisch
veränderten Maissorten MON810 und
T25 aufheben wollte. Vorausgegangen
waren verschiedene GreenpeaceAktionen gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen.
© Greenpeace / Barbara Tschann
© Greenpeace / Johanna Hanno
Dänemark
k Chemie
Wiederholte Greenpeace-Aktivitäten
auf der ganzen Welt, u.a. diese vor
dem Philips-Hauptsitz, sowie 47 000
Verbraucherzuschriften haben den
Elektronikhersteller überzeugt: Er will
seine Recycling-Politik ändern.
Greenpeace hat Schweizer Firmen, die Palmöl beziehen und Mitglieder des RSPO (Roundtable on
Sustainable Palmoil) sind, aufgefordert, ein Moratorium zu unterstützen, welches den Stopp von
Regenwaldzerstörung durch neue Palmölplantagen bezweckt.
Greenpeace Schweiz hat Greenpeace Russland in der Forderung an die Adresse des Internationalen
Olympischen Komitees (IOC) unterstützt, die olympischen Infrastrukturen aus einem Naturschutzgebiet
von globaler Bedeutung zu verlegen.
Der Holzführer von Greenpeace Schweiz wurde neu herausgegeben.
Sumatra Wald
Nach Aktionen vor den UnileverHauptquartieren in mehreren europäischen Städten und einer 24 Stunden
Besetzung eines Palmöltankers, hat
der Konzern zugesagt, bis 2015 auf
ausschließlich nachhaltig produziertes
Palmöl umzusteigen.
Landwirtschaft / Gentech
Im März haben mehrere hundert Leute auf Einladung von Greenpeace und der Initiative «Zukunft Säen!»
bei Zürich und bei Lausanne zwei Felder mit gentechfreiem, biologischen Weizen besät - als Zeichen
gegen den durchgeführten Freisetzungsversuch mit Gentech-Weizen der ETH.
Gegen die Bewilligung durch das Bundesamt für Umwelt reichten Greenpeace und weitere Umweltund Bauernverbände eine Aufsichtsbeschwerde bei Bundesrat Leuenberger ein.
Beim Start des Gentech-Experiments haben Greenpeace-AktivistInnen neben dem Versuchsfeld
protestiert.
Nach der Präsentation des ersten UN-Weltagrarberichts hat Greenpeace zusammen mit Swissaid,
Brot für Alle und dem Schweizerischen Bauernverband öffentlich mit den zuständigen Schweizer
Behörden diskutiert und einen Bericht verfasst.
Aufgrund zweier Studien über Futtermittel aus gentechnisch verändertem Mais forderte Greenpeace vom
Bundesamt für Gesundheit, einen sofortigen Zulassungsstopp für Gentech-Lebensmittel zu verhängen
und bestehende Gentech-Bewilligungen zurück zu ziehen.
Es wurde ein Führer für saisonales Obst und Gemüse herausgegeben.
Meer
Greenpeace protestierte vor der japanischen Botschaft in Bern gegen die Verhaftung von zwei Aktivisten
in Japan, welche zu beweisen versuchten, dass Besatzungsmitglieder der Walfangschiffe illegalen Handel
mit Walfleisch
fl
betrieben.
Im Dezember reiste Co-Geschäftsführer Markus Allemann mit einer Delegation von Greenpeace
International nach Japan, um sich vor Ort für einen fairen Prozess für die zwei Greenpeace Aktivisten
einzusetzen.
Der Fischführer von Greenpeace Schweiz wurde neu herausgegeben.
Chemie
In Bonfol JU führte Greenpeace Expertisen und direkte Verhandlungen mit Chemievertretern durch.
Nach einem für Greenpeace erfolgreichen Vergleich des Gerichts zog Greenpeace ihren Rekurs zurück.
Greenpeace kontrollierte, dass die Gerichtsvorgaben von der Chemie in ihrem Sanierungsprojekt
übernommen wurden.
In Muttenz BL wurde der Entscheidungsprozess für Sanierungen mittels Aktionen, Auftritten an Generalversammlungen, Firmen- und Behördengesprächen begleitet, ausserdem hat Greenpeace Schweiz lokale
Umwelt- und KonsumentInnengruppen unterstützt.
In Grenzach (Deutschland) wurde in Kommissionen, direkten Firmengesprächen mit Roche, Infoveranstaltungen und Lobbying um einen höheren Sanierungsstandard gerungen.
Die Greenpeace International-Kampagne «Greener Electronics» wurde mittels Vorträgen, Firmen- und
Behördengesprächen sowie Medienarbeit unterstützt.
Freiwilligenmanagement und Umweltbildung
Greenpeace unterstützt die Freiwilligen in der Umsetzung von Kampagnen auf der lokalen Ebene
mit Beratung, Weiterbildung, Geld und Materialien.
In Schulklassen führten Greenpeace-Freiwillige anlässlich von Schulbesuchen den Dialog mit den
Schülerinnen und Schülern.
Das «Youth Support Center» unterstützte die JugendarbeiterInnen anderer Greenpeace-Länderorganisationen.
Es fanden weitere Kurse des Lehrgangs- und Kampagnenprojekts «Teilchenbeschleuniger» statt.
Eine erste Aktion von Freiwilligen, die den Kurs besucht haben, fand zum Thema Haftpfl
flichtversicherung
von AKW-Betreibern auf dem Bundesplatz in Bern statt.
3.06 Internationale Kampagnen
Untenstehend sind die Kampagnenhöhepunkte von Greenpeace International für das Jahr 2008
aufgeführt. Der fi
finanzielle Beitrag von Greenpeace Schweiz ermöglichte das Engagement von
Greenpeace International bei diesen und weiteren Kampagnen.
Meereskampagne
Das Jahr 2008 begann mit der Expedition unseres Schiffes Esperanza gegen den japanischen Walfang.
Bei einer Aktion im Mai wurden zwei japanische Greenpeace-Aktivisten verhaftet. In der Folge rief
Greenpeace International dazu auf, dem japanischen Premierminister Protestmails zuzustellen. Im
Dezember reisten mehrere Executive Directors von Greenpeace-Büros weltweit nach Japan, um gegen
die Verhaftung der Aktivisten zu protestieren und Japan zur Einhaltung des internationalen Walfangmoratoriums zu bewegen. Für die Walfang-Saison 2008–2009 hat die japanische Regierung eine
Reduktion der Walfang-Flotte angekündigt.
Im Sommer 2008 tourte die Esperanza durch die Westpazifischen
fi
Meere, um illegale Thunfi
fischfänger
aufzuspüren, während die Arctic Sunrise in der gleichen Mission auf dem Mittelmeer unterwegs war.
Zudem führte Greenpeace Aktionen gegen die zerstörerische Grundschleppnetz-Fischerei in der Nordsee
durch.
Energie- und Klimakampagne
2008 engagierte sich Greenpeace weltweit für den Ausstieg aus der Kohleindustrie. Eine Expedition der
Rainbow Warrior und der Artic Sunrise fand zum Motto «Quit Coal» statt. Dies war auch eine der
Botschaften, die Greenpeace an der Klimakonferenz in Poznan, Polen, im Dezember überbrachte und mit
einer «Klima-Rettungsstation» vor Ort bekräftigte.
Waldkampagne
2008 stellte Greenpeace einen multinationalen Lebensmittel- und Kosmetikkonzern an den Pranger, einen
der weltweit grössten Palmöl-Verbraucher. Unter anderem wurde eine Werbung für ein Seifenprodukt
online parodiert. Diese Aktion wurde in den Medien wahrgenommen – sie schaffte es bis zum Wall Street
Journal. Im Mai 2008 verkündete die Konzern-Führung, dass sie unseren Ruf nach einem Moratorium
doch unterstützen würde.
Chemiekampagne
Im Februar 2008 erschien der Greenpeace-Report «Toxic Tech: Not in our Backyard» über die illegale
Entsorgung von elektronischem Müll in Entwicklungsländern. Greenpeace übte Druck auf die grossen
Elektronik-Konzerne aus, damit sie globale Recycling-Programme einführen. Einige verpflichten
fl
sich, ihre
Verantwortung für das Recycling ihrer Produkte wahrzunehmen. Einzelne weigerten sich und wurden von
Greenpeace aufgefordert, mit der elektronischen Verseuchung in Entwicklungsländern aufzuhören.
Neues Greenpeace Büro in Afrika
Ende 2008 wurde das erste Greenpeace-Büro in Afrika eröffnet, mit einem Büro in Südafrika und einem
zweiten in der Demokratischen Republik Kongo.
3.07 Übriger Aufwand und Ertrag
Der übrige Ertrag enthält als grösste Positionen die Einnahmen der Abteilung «Umweltbildung».
Im Berichtsjahr gab es keinen übrigen Aufwand zu verbuchen.
4. ERLÄUTERUNGEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG
4.01 Geldfl
fluss aus Betriebstätigkeit
Die Abschreibungen auf Sachanlagen belaufen sich auf CHF 134 419. Im Vorjahr waren dies CHF 115 547.
Bei der Veränderung Rückstellungen handelt es sich um eine Zunahme des Ferienguthabens
um CHF 37 898 (Vorjahr: Abnahme CHF 9 045). Der Kursverlust auf Wertschriften beträgt CHF 174 469.
Im Vorjahr konnten wir einen Gewinn von CHF 10 965 verzeichnen.
Die Veränderung innerhalb der Forderungen und Vorauszahlungen ist vor allem auf eine Abnahme per
Bilanzstichtag der Forderung gegenüber Greenpeace International zurückzuführen.
Im Vergleich zum Vorjahr weisen wir per Bilanzstichtag höhere Verbindlichkeiten und passive
Rechnungsabgrenzungen aus. Dies ist vor allem auf rege Fundraising- und Kampagnenaktivitäten im
4. Quartal zurückzuführen.
4.02 Geldfl
fluss aus Investitionstätigkeit
Die Investitionen in EDV, Mobiliar und Einrichtungen belaufen sich auf insgesamt CHF 264 562
(Vorjahr: CHF 185 396).
5. ERLÄUTERUNGEN ZUR RECHNUNG ÜBER VERÄNDERUNG DES KAPITALS
5.01 Grundsätze zur Rechnung über die Veränderung des Kapital
Es bestehen keine von Dritten zugewiesenen Fonds, welche für bestimmte Zwecke gebunden sind. Die
Organisation selber hat vorhandene Mittel teilweise einem bestimmten Zweck zugewiesen. Diese werden
unter der Bezeichnung «gebundenes Kapital» ausgewiesen.
Die Flottenpatenschaften sind die einzige zweckgebundene Sammlung, die Greenpeace Schweiz betreibt.
Der Erlös aus dieser Sammlung wird vollumfänglich an Greenpeace International weitergeleitet.
Greenpeace International ist dazu verpfl
flichtet, einen jährlichen Rechenschaftsbericht über die
Verwendung der Gelder zu Gunsten der Greenpeace Hochseeflotte
fl
abzugeben.
6. WEITERE ANGABEN
6.01 Entschädigungen an Stiftungsräte / Jahressaläre der Co-Executive Directors
Aufgrund des neu eingeführten Organisationsmodells wird die Geschäftsleitung von Greenpeace Schweiz
von einem Zweier-Gremium geleitet. Gemäss deren Jobdescription wird je 50% des Lohnes dem
nationalen Kampagnenaufwand zugewiesen. Die Geschäftsführer wurden mit einem Brutto-Jahreslohn
von CHF 134 000 bzw. CHF 123 000 entlöhnt (Vorjahr: ein Geschäftsführer à CHF 141 000).
Die Entschädigungen an den siebenköpfi
figen Stiftungsrat betrugen insgesamt CHF 39 000
(Vorjahr: CHF 37 000), darunter an die Stiftungsratspräsidentin eine Entschädigung von CHF 18 000
(Vorjahr: CHF 19 000).
6.02 Personalvorsorgeverpflichtungen
fl
Greenpeace zahlte im Berichtsjahr CHF 340 982 Arbeitgeberbeiträge in die Vorsorgeeinrichtung ein
(Vorjahr: CHF 311 974). Die Pensionskasse wies für das Jahr 2007 einen Deckungsgrad von 109.6% aus.
Per Ende 2008 wurde der Deckungsgrad provisorisch auf 97% berechnet. Per Bilanzstichtag bestand
gegenüber der Personalvorsorgeeinrichtung eine Verbindlichkeit von CHF 178 758 (Vorjahr: CHF 158 766).
Es besteht für Greenpeace Schweiz kein wirtschaftlicher Nutzen. Aktuell ist nichts bekannt, was für
Greenpeace Schweiz ein wirtschaftliches Risiko bedeuten würde.
6.03 Unentgeltliche Leistungen
550 Ehrenamtliche und Freiwillige haben total 38 531 Stunden unentgeltliches Engagement für
Greenpeace Schweiz geleistet (Vorjahr: 710 Ehrenamtliche und Freiwillige leisteten 46’818 Stunden).
6.04 Transaktionen mit nahe stehenden Personen
Greenpeace Schweiz leitete im Jahr 2008 liquide Mittel von CHF 6.45 Mio. an internationale
Greenpeace-Kampagnen (Vorjahr: CHF 5.18 Mio.) und CHF 0.35 Mio. an Greenpeace-Projekte in
Drittländern weiter (Vorjahr: CHF 0.80 Mio.).
6.05 Eventualverbindlichkeiten
Im Rahmen des Risikomanagement wurden sämtliche Zusammenarbeitsverträge und Kooperationen auf
ihr finanzielles
fi
Risikopotenzial überprüft. Als Eventualverbindlichkeiten bestehen drei Bankgarantien im
Umfang von total CHF 134 200 (Vorjahr: CHF 138 200). Weiter ist Greenpeace Schweiz bei folgenden
einfachen Gesellschaften als unbeschränkt und solidarisch haftende Gesellschafterin beteiligt:
– Kontaktstelle Umwelt im Umfang von CHF 130 000
– Allianz Klima im Umfang von CHF 15 000
6.06 Brandversicherungswert
Die Brandversicherungswerte betragen für das Anlagevermögen ohne EDV CHF 1 125 500 (Vorjahr:
CHF 996 000), für die EDV-Anlagen CHF 500 000 (Vorjahr: CHF 484 540) sowie CHF 50 000 für
EDV-Datenträger (Vorjahr: CHF 75 000).
6.07 Risikobeurteilung
Um die Übereinstimmung des Jahresabschlusses von Greenpeace Schweiz mit den anzuwendenden
Rechnungslegungsregeln und die Ordnungsmässigkeit der Berichterstattung zu gewährleisten, haben wir
interne Vorkehrungen getroffen. Diese beziehen sich auf zeitgemässe Buchhaltungssysteme und -abläufe
ebenso wie auf die Erstellung des Jahresabschlusses. Im Berichtsjahr wurden keine Risiken identifiziert,
fi
die zu einer dauerhaften oder wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Organisation führen könnten.
6.08
8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die Rechnung 2008
beeinfl
flussen könnten.
Der Stiftungsrat hat die Jahresrechnung 2008 in seiner Sitzung vom 17. April 2009 genehmigt.
Internationale Erfolge
© Greenpeace / Kurt Prinz
Argentinien Klima
Energieeffizienz
fi
ist auch in Südamerika
gefragt. Neu werden energiefressende
Glühbirnen auch in Argentinien aus dem
Verkauf genommen. Mit einer Aktion
setzte sich Greenpeace auf der Plaza
de los Dos Congresos in Buenos Aires
dafür ein.
Die Geschäftsstelle Greenpeace International ist in Amsterdam. International arbeiten 2105 Mitarbeitende in 45 Büros, und wir
können auf ca. 2,9 Mio.* UnterstützerInnen zählen. Die Greenpeace-Flotte verfügt über drei Hochsee- und zwei lokale Schiffe.
* Diese Angaben beziehen sich auf das Jahr 2007, da die Zahlen für 2008 zum Zeitpunkt des Drucks noch nicht vorlagen.
Österreich Atom
Aktivisten mauern in Wien den
Hauptsitz der «Die Erste Bank»
zu. Diese sieht nun von einer
Mitfinanzierung
fi
für zwei neue
Reaktoren des Kernkraftwerks
in Mochovce (SK) ab.
Die weltumspannende Koordination von Umweltschutzkampagnen ist ein Markenzeichen von Greenpeace.
Es existieren rund um den Globus über 40 GreenpeaceBüros in 28 Ländern.
© Greenpeace / Jiri Rezac
Japan Meer
Durch die Präsenz von Greenpeace im
Antarktis-Schutzgebiet wurden «nur»
551 statt wie geplant 900 Minkwale getötet. Mit verschiedenen Störmanöver
wurde gegen das illegale Auftanken des
Walfangschiffes protestiert.
© Greenpeace / John Novis
© Martin Acosta / Greenpeace
Österreich Gentech
Österreich hat sich erfolgreich gegen die
zuständige EU-Kommission gewehrt,
die das Verbot der beiden gentechnisch
veränderten Maissorten MON810 und
T25 aufheben wollte. Vorausgegangen
waren verschiedene GreenpeaceAktionen gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen.
© Greenpeace / Barbara Tschann
© Greenpeace / Johanna Hanno
Dänemark
k Chemie
Wiederholte Greenpeace-Aktivitäten
auf der ganzen Welt, u.a. diese vor
dem Philips-Hauptsitz, sowie 47 000
Verbraucherzuschriften haben den
Elektronikhersteller überzeugt: Er will
seine Recycling-Politik ändern.
Greenpeace hat Schweizer Firmen, die Palmöl beziehen und Mitglieder des RSPO (Roundtable on
Sustainable Palmoil) sind, aufgefordert, ein Moratorium zu unterstützen, welches den Stopp von
Regenwaldzerstörung durch neue Palmölplantagen bezweckt.
Greenpeace Schweiz hat Greenpeace Russland in der Forderung an die Adresse des Internationalen
Olympischen Komitees (IOC) unterstützt, die olympischen Infrastrukturen aus einem Naturschutzgebiet
von globaler Bedeutung zu verlegen.
Der Holzführer von Greenpeace Schweiz wurde neu herausgegeben.
Sumatra Wald
Nach Aktionen vor den UnileverHauptquartieren in mehreren europäischen Städten und einer 24 Stunden
Besetzung eines Palmöltankers, hat
der Konzern zugesagt, bis 2015 auf
ausschließlich nachhaltig produziertes
Palmöl umzusteigen.
Landwirtschaft / Gentech
Im März haben mehrere hundert Leute auf Einladung von Greenpeace und der Initiative «Zukunft Säen!»
bei Zürich und bei Lausanne zwei Felder mit gentechfreiem, biologischen Weizen besät - als Zeichen
gegen den durchgeführten Freisetzungsversuch mit Gentech-Weizen der ETH.
Gegen die Bewilligung durch das Bundesamt für Umwelt reichten Greenpeace und weitere Umweltund Bauernverbände eine Aufsichtsbeschwerde bei Bundesrat Leuenberger ein.
Beim Start des Gentech-Experiments haben Greenpeace-AktivistInnen neben dem Versuchsfeld
protestiert.
Nach der Präsentation des ersten UN-Weltagrarberichts hat Greenpeace zusammen mit Swissaid,
Brot für Alle und dem Schweizerischen Bauernverband öffentlich mit den zuständigen Schweizer
Behörden diskutiert und einen Bericht verfasst.
Aufgrund zweier Studien über Futtermittel aus gentechnisch verändertem Mais forderte Greenpeace vom
Bundesamt für Gesundheit, einen sofortigen Zulassungsstopp für Gentech-Lebensmittel zu verhängen
und bestehende Gentech-Bewilligungen zurück zu ziehen.
Es wurde ein Führer für saisonales Obst und Gemüse herausgegeben.
Meer
Greenpeace protestierte vor der japanischen Botschaft in Bern gegen die Verhaftung von zwei Aktivisten
in Japan, welche zu beweisen versuchten, dass Besatzungsmitglieder der Walfangschiffe illegalen Handel
mit Walfleisch
fl
betrieben.
Im Dezember reiste Co-Geschäftsführer Markus Allemann mit einer Delegation von Greenpeace
International nach Japan, um sich vor Ort für einen fairen Prozess für die zwei Greenpeace Aktivisten
einzusetzen.
Der Fischführer von Greenpeace Schweiz wurde neu herausgegeben.
Chemie
In Bonfol JU führte Greenpeace Expertisen und direkte Verhandlungen mit Chemievertretern durch.
Nach einem für Greenpeace erfolgreichen Vergleich des Gerichts zog Greenpeace ihren Rekurs zurück.
Greenpeace kontrollierte, dass die Gerichtsvorgaben von der Chemie in ihrem Sanierungsprojekt
übernommen wurden.
In Muttenz BL wurde der Entscheidungsprozess für Sanierungen mittels Aktionen, Auftritten an Generalversammlungen, Firmen- und Behördengesprächen begleitet, ausserdem hat Greenpeace Schweiz lokale
Umwelt- und KonsumentInnengruppen unterstützt.
In Grenzach (Deutschland) wurde in Kommissionen, direkten Firmengesprächen mit Roche, Infoveranstaltungen und Lobbying um einen höheren Sanierungsstandard gerungen.
Die Greenpeace International-Kampagne «Greener Electronics» wurde mittels Vorträgen, Firmen- und
Behördengesprächen sowie Medienarbeit unterstützt.
Freiwilligenmanagement und Umweltbildung
Greenpeace unterstützt die Freiwilligen in der Umsetzung von Kampagnen auf der lokalen Ebene
mit Beratung, Weiterbildung, Geld und Materialien.
In Schulklassen führten Greenpeace-Freiwillige anlässlich von Schulbesuchen den Dialog mit den
Schülerinnen und Schülern.
Das «Youth Support Center» unterstützte die JugendarbeiterInnen anderer Greenpeace-Länderorganisationen.
Es fanden weitere Kurse des Lehrgangs- und Kampagnenprojekts «Teilchenbeschleuniger» statt.
Eine erste Aktion von Freiwilligen, die den Kurs besucht haben, fand zum Thema Haftpfl
flichtversicherung
von AKW-Betreibern auf dem Bundesplatz in Bern statt.
3.06 Internationale Kampagnen
Untenstehend sind die Kampagnenhöhepunkte von Greenpeace International für das Jahr 2008
aufgeführt. Der fi
finanzielle Beitrag von Greenpeace Schweiz ermöglichte das Engagement von
Greenpeace International bei diesen und weiteren Kampagnen.
Meereskampagne
Das Jahr 2008 begann mit der Expedition unseres Schiffes Esperanza gegen den japanischen Walfang.
Bei einer Aktion im Mai wurden zwei japanische Greenpeace-Aktivisten verhaftet. In der Folge rief
Greenpeace International dazu auf, dem japanischen Premierminister Protestmails zuzustellen. Im
Dezember reisten mehrere Executive Directors von Greenpeace-Büros weltweit nach Japan, um gegen
die Verhaftung der Aktivisten zu protestieren und Japan zur Einhaltung des internationalen Walfangmoratoriums zu bewegen. Für die Walfang-Saison 2008–2009 hat die japanische Regierung eine
Reduktion der Walfang-Flotte angekündigt.
Im Sommer 2008 tourte die Esperanza durch die Westpazifischen
fi
Meere, um illegale Thunfi
fischfänger
aufzuspüren, während die Arctic Sunrise in der gleichen Mission auf dem Mittelmeer unterwegs war.
Zudem führte Greenpeace Aktionen gegen die zerstörerische Grundschleppnetz-Fischerei in der Nordsee
durch.
Energie- und Klimakampagne
2008 engagierte sich Greenpeace weltweit für den Ausstieg aus der Kohleindustrie. Eine Expedition der
Rainbow Warrior und der Artic Sunrise fand zum Motto «Quit Coal» statt. Dies war auch eine der
Botschaften, die Greenpeace an der Klimakonferenz in Poznan, Polen, im Dezember überbrachte und mit
einer «Klima-Rettungsstation» vor Ort bekräftigte.
Waldkampagne
2008 stellte Greenpeace einen multinationalen Lebensmittel- und Kosmetikkonzern an den Pranger, einen
der weltweit grössten Palmöl-Verbraucher. Unter anderem wurde eine Werbung für ein Seifenprodukt
online parodiert. Diese Aktion wurde in den Medien wahrgenommen – sie schaffte es bis zum Wall Street
Journal. Im Mai 2008 verkündete die Konzern-Führung, dass sie unseren Ruf nach einem Moratorium
doch unterstützen würde.
Chemiekampagne
Im Februar 2008 erschien der Greenpeace-Report «Toxic Tech: Not in our Backyard» über die illegale
Entsorgung von elektronischem Müll in Entwicklungsländern. Greenpeace übte Druck auf die grossen
Elektronik-Konzerne aus, damit sie globale Recycling-Programme einführen. Einige verpflichten
fl
sich, ihre
Verantwortung für das Recycling ihrer Produkte wahrzunehmen. Einzelne weigerten sich und wurden von
Greenpeace aufgefordert, mit der elektronischen Verseuchung in Entwicklungsländern aufzuhören.
Neues Greenpeace Büro in Afrika
Ende 2008 wurde das erste Greenpeace-Büro in Afrika eröffnet, mit einem Büro in Südafrika und einem
zweiten in der Demokratischen Republik Kongo.
3.07 Übriger Aufwand und Ertrag
Der übrige Ertrag enthält als grösste Positionen die Einnahmen der Abteilung «Umweltbildung».
Im Berichtsjahr gab es keinen übrigen Aufwand zu verbuchen.
4. ERLÄUTERUNGEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG
4.01 Geldfl
fluss aus Betriebstätigkeit
Die Abschreibungen auf Sachanlagen belaufen sich auf CHF 134 419. Im Vorjahr waren dies CHF 115 547.
Bei der Veränderung Rückstellungen handelt es sich um eine Zunahme des Ferienguthabens
um CHF 37 898 (Vorjahr: Abnahme CHF 9 045). Der Kursverlust auf Wertschriften beträgt CHF 174 469.
Im Vorjahr konnten wir einen Gewinn von CHF 10 965 verzeichnen.
Die Veränderung innerhalb der Forderungen und Vorauszahlungen ist vor allem auf eine Abnahme per
Bilanzstichtag der Forderung gegenüber Greenpeace International zurückzuführen.
Im Vergleich zum Vorjahr weisen wir per Bilanzstichtag höhere Verbindlichkeiten und passive
Rechnungsabgrenzungen aus. Dies ist vor allem auf rege Fundraising- und Kampagnenaktivitäten im
4. Quartal zurückzuführen.
4.02 Geldfl
fluss aus Investitionstätigkeit
Die Investitionen in EDV, Mobiliar und Einrichtungen belaufen sich auf insgesamt CHF 264 562
(Vorjahr: CHF 185 396).
5. ERLÄUTERUNGEN ZUR RECHNUNG ÜBER VERÄNDERUNG DES KAPITALS
5.01 Grundsätze zur Rechnung über die Veränderung des Kapital
Es bestehen keine von Dritten zugewiesenen Fonds, welche für bestimmte Zwecke gebunden sind. Die
Organisation selber hat vorhandene Mittel teilweise einem bestimmten Zweck zugewiesen. Diese werden
unter der Bezeichnung «gebundenes Kapital» ausgewiesen.
Die Flottenpatenschaften sind die einzige zweckgebundene Sammlung, die Greenpeace Schweiz betreibt.
Der Erlös aus dieser Sammlung wird vollumfänglich an Greenpeace International weitergeleitet.
Greenpeace International ist dazu verpfl
flichtet, einen jährlichen Rechenschaftsbericht über die
Verwendung der Gelder zu Gunsten der Greenpeace Hochseeflotte
fl
abzugeben.
6. WEITERE ANGABEN
6.01 Entschädigungen an Stiftungsräte / Jahressaläre der Co-Executive Directors
Aufgrund des neu eingeführten Organisationsmodells wird die Geschäftsleitung von Greenpeace Schweiz
von einem Zweier-Gremium geleitet. Gemäss deren Jobdescription wird je 50% des Lohnes dem
nationalen Kampagnenaufwand zugewiesen. Die Geschäftsführer wurden mit einem Brutto-Jahreslohn
von CHF 134 000 bzw. CHF 123 000 entlöhnt (Vorjahr: ein Geschäftsführer à CHF 141 000).
Die Entschädigungen an den siebenköpfi
figen Stiftungsrat betrugen insgesamt CHF 39 000
(Vorjahr: CHF 37 000), darunter an die Stiftungsratspräsidentin eine Entschädigung von CHF 18 000
(Vorjahr: CHF 19 000).
6.02 Personalvorsorgeverpflichtungen
fl
Greenpeace zahlte im Berichtsjahr CHF 340 982 Arbeitgeberbeiträge in die Vorsorgeeinrichtung ein
(Vorjahr: CHF 311 974). Die Pensionskasse wies für das Jahr 2007 einen Deckungsgrad von 109.6% aus.
Per Ende 2008 wurde der Deckungsgrad provisorisch auf 97% berechnet. Per Bilanzstichtag bestand
gegenüber der Personalvorsorgeeinrichtung eine Verbindlichkeit von CHF 178 758 (Vorjahr: CHF 158 766).
Es besteht für Greenpeace Schweiz kein wirtschaftlicher Nutzen. Aktuell ist nichts bekannt, was für
Greenpeace Schweiz ein wirtschaftliches Risiko bedeuten würde.
6.03 Unentgeltliche Leistungen
550 Ehrenamtliche und Freiwillige haben total 38 531 Stunden unentgeltliches Engagement für
Greenpeace Schweiz geleistet (Vorjahr: 710 Ehrenamtliche und Freiwillige leisteten 46’818 Stunden).
6.04 Transaktionen mit nahe stehenden Personen
Greenpeace Schweiz leitete im Jahr 2008 liquide Mittel von CHF 6.45 Mio. an internationale
Greenpeace-Kampagnen (Vorjahr: CHF 5.18 Mio.) und CHF 0.35 Mio. an Greenpeace-Projekte in
Drittländern weiter (Vorjahr: CHF 0.80 Mio.).
6.05 Eventualverbindlichkeiten
Im Rahmen des Risikomanagement wurden sämtliche Zusammenarbeitsverträge und Kooperationen auf
ihr finanzielles
fi
Risikopotenzial überprüft. Als Eventualverbindlichkeiten bestehen drei Bankgarantien im
Umfang von total CHF 134 200 (Vorjahr: CHF 138 200). Weiter ist Greenpeace Schweiz bei folgenden
einfachen Gesellschaften als unbeschränkt und solidarisch haftende Gesellschafterin beteiligt:
– Kontaktstelle Umwelt im Umfang von CHF 130 000
– Allianz Klima im Umfang von CHF 15 000
6.06 Brandversicherungswert
Die Brandversicherungswerte betragen für das Anlagevermögen ohne EDV CHF 1 125 500 (Vorjahr:
CHF 996 000), für die EDV-Anlagen CHF 500 000 (Vorjahr: CHF 484 540) sowie CHF 50 000 für
EDV-Datenträger (Vorjahr: CHF 75 000).
6.07 Risikobeurteilung
Um die Übereinstimmung des Jahresabschlusses von Greenpeace Schweiz mit den anzuwendenden
Rechnungslegungsregeln und die Ordnungsmässigkeit der Berichterstattung zu gewährleisten, haben wir
interne Vorkehrungen getroffen. Diese beziehen sich auf zeitgemässe Buchhaltungssysteme und -abläufe
ebenso wie auf die Erstellung des Jahresabschlusses. Im Berichtsjahr wurden keine Risiken identifiziert,
fi
die zu einer dauerhaften oder wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Organisation führen könnten.
6.08
8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die Rechnung 2008
beeinfl
flussen könnten.
Der Stiftungsrat hat die Jahresrechnung 2008 in seiner Sitzung vom 17. April 2009 genehmigt.
Weltverträglich und zukunftsfähig
auf und bringt diese ins öffentliche Bewusstsein. Neben den öffentlichen Protesten zählen
Studien und die Entwicklung innovativer Technologien sowie Öffentlichkeits- und Jugendarbeit zu unseren Mitteln, um Lösungen für eine
ökologische und friedliche Zukunft voranzutreiben.
Die finanziellen Mittel dafür erhalten wir von
unseren zahlreichen SpenderInnen, denen ich
hier dafür ganz herzlich danken möchte. Diese
Unterstützung macht Greenpeace absolut unabhängig von wirtschaftlichen und politischen
Interessen.
Die Grundwerte, die das Handeln von Greenpeace leiten, sind weltverträglich und zukunftsDafür sind wir von Greenpeace gut vorbereitet! fähig. Es wäre schön, wenn aus der Krise die
Als radikale, gewaltfreie internationale Umwelt- richtigen Lehren gezogen und diese Werte
organisation steht Greenpeace seit ihrer Grün- mehrheitsfähig würden!
dung in den 70er Jahren für eine ökologische,
soziale und gerechte Welt ein. Inzwischen gibt
es Greenpeace-AktivistInnen sowie über 40
Greenpeace-Büros auf allen Kontinenten. Mit
kreativen Kampagnen und gewaltfreier Kon- Cécile Bühlmann
frontation zeigt Greenpeace Umweltprobleme Präsidentin des Stiftungsrates
© Greenpeace / Ex-Press / Heike Grasser
Das Jahr 2008 wird in die Geschichte eingehen
als das Jahr, indem die grösste Finanz- und
Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit ihren Anfang nahm. Auslöser ist die unheimliche Raffgier von Wirtschaftsführern und Bankern, für
die der kurzfristige Gewinn die einzige Handlungsmaxime darstellte. Da gab es keinen Platz
für ökologische und soziale Rücksichtnahme,
der ungehemmte Raubbau an den Ressourcen
war die logische Folge solchen Denkens. Die
dadurch ausgelöste Krise hat die Menschen
weltweit aufgeschreckt. Das Ende der neoliberalen Doktrin wird angesagt, neue Werte
werden propagiert. Ein Green New Deal wird
angekündigt, ein ökologisches Zeitalter soll anbrechen.
Unabhängig und kreativ
Greenpeace Schweiz ist eine Stiftung nach Art. 80 ff. ZGB und gemeinnützig.
Ihr oberstes Organ ist der siebenköpfige
fi
Stiftungsrat, der viermal jährlich
tagt und unter anderem die Geschäftsleitung anstellt sowie kontrolliert. Die
nationalen Kampagnenstrategien werden von den Mitarbeitenden und dem
Leitungsteam erarbeitet, mit dem Stiftungsrat diskutiert und von diesem
genehmigt. Um die parteipolitische Unabhängigkeit zu gewährleisten, ist die
Bekleidung von Ämtern in einer Legislative, Exekutive oder Judikative unvereinbar mit dem Einsitz im Stiftungsrat oder einer festen Anstellung. Genauso
strikt sind unsere Bedingungen zur Annahme von Spendengeldern. Gemäss Statuten hat die Stiftung Greenpeace Schweiz den gemeinnützigen
Zweck, die öffentliche Wohlfahrt durch Bestrebungen im Natur-, Umweltund Tierschutz zu fördern. Sie koordiniert – neben der eigenen Kampagnentätigkeit – die Aktivitäten von Greenpeace International in der Schweiz und
kann Ausschüttungen an steuerbefreite, gemeinnützige Institutionen im Inund Ausland vornehmen. Niemandem steht ein Anspruch auf Leistungen
durch die Stiftung zu.
Organigramm Greenpeace Schweiz
Stiftung
Greenpeace International
Amsterdam, Niederlande
Trustee
Greenpeace Schweiz
Cécile Bühlmann (seit 2006)
Deputy Trustee
Veronika Sutter (seit 2007)
Stiftung
Greenpeace Schweiz
Cécile Bühlmann (Präsidentin, seit 2006)
Veronika Sutter (Vizepräsidentin, seit 2007)
Conny Böttger / GP Deutschland (seit 2005)
Matteo Buzzi (seit 2007)
Gertrud Körbler / GP Central and Eastern Europe (seit 2002)
Andreas Weissen (seit 2006)
Peter Anderegg (seit 2006)
Human Resources Management
Verena Mühlberger (bis 2008)
Irene Brunner Jucker (seit 2009)
Co-Executive Directors
Greenpeace Schweiz
Kaspar Schuler (seit 2001) und Markus Allemann (seit 2008 / 2006*)
Executive Assistants
Rita Simmen (seit 2003)
Lea Bertolo (seit 2008 / 2001*)
Director
Climate & Energy
Eva Geel (seit 2008 / 1997*)
Director
Biodiversity & Toxics
Paul Scherer (seit 2008 / 1998*)
Director
Organisational Department
Verena Mühlberger (seit 2009 / 2005*)
Hans Rupp (bis 2008)
* in einer anderen Position bei Greenpeace
Director
Communications & Fundraising
Uta Kroll (seit 2008)
Urs Schäfer (bis 2008)
Markus Allemann, Co-Geschäftsleiter, Bild oben
Kaspar Schuler, Co-Geschäftsleiter, Bild unten
2008 war bodenlos. Die Finanzen stürzten weltweit. In den USA begann die Kettenreaktion.
Sollten wir darauf mit einer Greenpeace-KettenAktion antworten?
Die Welt blickt nach Kopenhagen, wo Ende Jahr
das Kyoto-Abkommen neu verhandelt wird. Was
Not tut, ist beziffert: 40% echte CO2-Reduktion
im Schnitt aller Industrieländer bis 2020, zu drei
Viertel im eigenen Land umzusetzen.
Wir haben stattdessen alte Fesseln abgelegt,
uns von der alten Struktur gelöst und ein neues
Fundament gebaut, um integrierte Kampagnen
auf feste Beine zu stellen: Kampagnen, die aus
einem Guss nachhaltig unsere Anspruchsgruppen bewegen; Kampagnen, die noch wirksamer
sein sollen. Der Weg zur Integration ist mühsam.
Das erlebten die Finanzhaie wohl ähnlich … und
verzichteten lieber. Das Prinzip «Ich mach’ mein
Ding» ist schneller umzusetzen als eine Kampagne, die nachhaltig bewegen will. 2008 begann,
was in den nächsten Jahren für uns alle zur
Pfl
flicht werden soll: Integrieren! Der Grundstein
ist gelegt. Unsere Campaigner und Campaignerinnen berichten in diesem Jahresbericht mit
eigenen Worten, wie sie den neuen Boden zu
nutzen wussten. Sie erzählen im Bewusstsein,
dass der Weg bis zum Kampagnenerfolg oft sehr
lang ist und nur gemeinsam mit den zahlreichen
Mitarbeitenden und unseren Spenderinnen und
Spendern gegangen werden kann.
Was macht der Bundesrat? Er ist sich nicht
einig. Frau Leuthard will im Inland keinen
Finger rühren, während Herr Leuenberger 15%
Inland- und 5% Auslandreduktion postuliert.
Doch 150 000 StimmbürgerInnen unterschrieben die Volksinitiative «für ein gesundes Klima», die im Inland eine Treibhausgasreduktion
von mindestens 30% festlegt. Anfang 2009
haben wir das Konzept «Sichere Stromversorgung ohne neue Atom- und Gaskraftwerke»
veröffentlicht. Grundlage ist ein bestehendes
Energieszenario des Bundesamtes für Energie und der Effekt sind weit über 10 000 neue
Arbeitsplätze schweizweit. Ein neues AKW
liesse die Investitionen ins Ausland fliessen.
So anspruchsvoll der Weg nach Kopenhagen
vorerst erscheinen mag, die Schweiz kann ihn
aufrecht, in Sicherheit und gewinnbringend für
Volk und Wirtschaft beschreiten.
© Greenpeace
Ausblick
© Greenpeace / David Adair
Rückblick
Kampagne
Atom
Niemand liebt Atomkraftwerke. Die meisten
Menschen würden sie am liebsten so schnell
wie möglich abstellen, sämtliche AKW-Neubaupläne verwerfen – und den Strom endlich aus
sauberen und sicheren, erneuerbaren Energien
beziehen. Nur einige Chefs und
Verwaltungsräte der grössten «Ganz besonders freute
Schweizer Stromunternehmen ich mich über das Zürcher
sind noch versessen auf Atom- Abstimmungsresultat
Power. Sie wollen am AKW- ‹JA zum Ausstieg aus der
Schalthebel bleiben und mit drei Atomenergie›.»
neuen Mega-Atomkraftwerken
Thomas Aebischer
die Schweiz weiterhin in der Atomabhängigkeit Buchhalter
behalten. Dabei ist heute ausgereifte Stromtechnik auf dem Markt, die es erlaubt, erneuerbare
Energie dezentral zu nutzen. (Electrical) Power to
People! Einspruch gegen die Atomausbaupläne!
Das wollte die Atomkampagne den Teppichetagen der Axpo, der BKW und der Alpiq-Atel
mit grossen und soliden Anti-Bautafeln zu verstehen geben. An die 60 AktivistInnen haben
es möglich gemacht, gleichzeitig an allen drei
Standorten die Botschaft «Hier entsteht: KeinKraftWerk Beznau-3, Mühleberg-2, Gösgen-2»
ins Landschaftsbild zu setzen. Denn die Zukunft
ist erneuerbar!
© Greenpeace / Ex-Press / Markus Forte
Leo Scherer, Senior Campaigner Atomwissen
Kampagne
Klima
An der Fussball-EM im Juni 2008 wäre die Türkei
Europameisterin geworden – wenn der Treibhausgas-Ausstoss pro Kopf der Bevölkerung
die Platzierung bestimmt hätte. Dies ergab das
Rating aller teilnehmenden Länder, das Greenpeace erstellt und zusammen mit der Zeitung
«20 Minuten» anlässlich der EM veröffentlicht
hat. Auf diese unkonventionelle Weise konnten
über 1,2 Millionen Leserinnen und Leser mit diesem Thema erreicht werden. Die Schweiz landete im Rating auf dem drittletzten Platz, denn
ihr Treibhausgas-Ausstoss liegt weit über dem
Durchschnitt! Greenpeace forderte daher 2008 mehrmals, «Klimawandel betrifft
dass die Schweiz bis 2020 uns alle, genauso
ihren CO2-Ausstoss mindestens wie die Finanzkrise. Wann
30% reduziert: mit der Einrei- werden die Politiker
chung der von 150 000 Bürger- darauf reagieren?»
Innen unterschriebenen KlimaSilvia Rauch
Initiative, in einem breit gestreuten Klima-Grund- Campaignerin
lagenpapier vor der internationalen Klimakonferenz in Polen und bei persönlichen Kontakten
mit Delegationsteilnehmern. Diese Grundlage
ermöglicht Greenpeace, im 2009 weiterhin für
ein wirkungsvolles Übereinkommen aller Staaten zum Klimaschutz zu kämpfen.
© Greenpeace / Joël van Houdt
Alexander Hauri, Campaigner Klima
Kampagne
Energieeffizienz
Endlich hat der Druck der Umweltverbände für
einen effizienten
fi
Einsatz von Energie Erfolg
gezeigt! Die Energiedirektorinnen und -direktoren beschlossen im Rahmen der sogenannten kantonalen Energie-Mustervorschriften ein
Neuinstallationsverbot für die ineffizienten
fi
Elektroheizungen. Ein erster wichtiger Schritt
ist damit getan, um den Energiefressern in den
Schweizer Haushalten den Garaus zu machen.
Die Kantone Tessin und Zug setzten das Neuinstallationsverbot als Erste um
und übernehmen somit die Vor- «Ich engagiere mich für
reiterrolle. Greenpeace bleibt eine Welt, in der auch
weiterhin dran und macht mein Kind leben kann:
Druck, damit die übrigen Kan- eine Welt ohne Atomtone diesem Beispiel folgen. energie, ohne Gentechnik
Im Frühjahr 2008 ist es Green- und ohne Chemieabfälle.»
Susanne Schnyder
peace zudem gelungen, die
Medien für die Themen Heizpilze und die Ab- Teamleiterin
Organisationssurdität des Heizens im Freien zu gewinnen. kommunikation
Damit haben wir eine regelrechte Lawine losgetreten! Die Themen werden nun auf politischer Ebene diskutiert, und es gibt bereits Vorstösse. Schön, dass sich auch hier etwas
bewegt!
© Greenpeace / Ex-Press / Daniel Winkler
Annette Reiber, Campaignerin Energieeffizienz
Kampagne
Verkehr
Die Schweizer Neuwagenflotte
fl
ist die klimaschädlichste in Europa. Dies ist nur möglich, weil
der Gesetzgeber die Branche mit Samthandschuhen anfasst und diese sich damit der CO2Problematik nicht genug annimmt. Auch die Migros, die «Eine Mitgliedschaft bei
sich in ihren Kampagnen klima- Greenpeace ist ein sinnbewusst gibt, lancierte mit den volles Engagement und
Autoimporteuren von auto- nachhaltiges Investment.»
schweiz eine «Faktenkarte», auf
Enzo Romano
der jede Migrol-Tankstelle verzeichnet ist. Darin Teamleiter
Buchhaltung
ist zu lesen, dass der Mensch bloss 3,5% zum
CO2-Ausstoss beitrage und das restliche CO2
von der Natur stamme. Diese von der Autobranche seit Jahren herumgereichte Zahl verharmlost
den menschlichen Einfl
fluss. Denn im Gegensatz
zum natürlichen, lebenserhaltenden CO2-Kreislauf ist der vom Menschen durch die Verbrennung von Öl, Kohle und Gas verursachte CO2Ausstoss für die Klimaerwärmung verantwortlich.
Darum setzt sich Greenpeace weiterhin für die
Absenkung des Benzinverbrauchs von neu gekauften Autos ein. Dazu haben wir im Januar 09
einen viel beachteten lösungsorientierten Vorschlag für ein neues Instrument lanciert – der dringend notwendige politische Debatten initiierte.
© Greenpeace / Ex-Press / Michael Würtenberg
Cyrill Studer, Campaigner Verkehr
Kampagne
Chemie
Ein Höhepunkt im langwierigen Streit um die
Sanierung der giftigen Chemiemülldeponien von
Roche, Novartis, Ciba, Syngenta & Co. war
2008 der Totalsanierungsentscheid für die Deponien Letten und Römisloch im Elsass: Dank
dem Druck von Greenpeace hat ein Gericht
diesen Entscheid gefällt. Unsere Analysen und
Aktionen haben gewirkt: Novartis hat versprochen, dort mit den Sünden ihrer Vergangenheit
vollständig aufzuräumen – dies sogar entgegen
dem Willen der französischen Behörden, die
weitere Totalsanierungen von Giftstandorten
in Frankreich fürchten. Doch
kaum hatten wir uns über die «Ich setze mich für
hart erkämpften Siege von Greenpeace ein, weil
Bonfol und Elsass gefreut, da die Umwelt keine
versuchte die Basler Chemie Müllhalde und kein
mit Hilfe von Roche bei der Versuchslabor ist.»
José Manuel Andrade
Deponie Hirschacker in Süddeutschland bereits wieder, einen minderwerti- Datenbank Assistenz
gen Standard zu etablieren. Dies wohl auch im
Hinblick auf weitere von Greenpeace geforderte
Sanierungen zum Schutz des Trinkwassers in
der Region. Die Verantwortung der Unternehmen beschränkt sich oft auf schöne Worte –
Greenpeace will Taten sehen.
© Greenpeace / Ex-Press / Michael Würtenberg
Matthias Wüthrich, Campaigner Chemie
Kampagne
Gentech und Landwirtschaft
Greenpeace hat Felder mit gentechfreiem, biologischem Weizen besät – als Protest gegen den
Freisetzungsversuch mit Gentech-Weizen: Frühmorgens bei Lausanne. Mitte März, es regnet.
Wir versammeln uns in der Küche des Bauernhofs. Nach der geglückten Protest-Aussaat am
Vortag bei Zürich ist dieser nasse Sonntagmorgen ein Dämpfer. Wer kriecht an einem solchen
Tag schon hinter dem Ofen hervor? Kaum vorstellbar, dass wir diesen matschigen Acker mit
biologischem, mehltauresistentem Weizen besäen werden. Weizen, der gegen den Pilz resistent
ist, der vor allem in intensiven Anbaukulturen
Schaden anrichten kann. Einen Weizen, den’s
also schon gibt und den die Gentech-Forscher
nochmals kreieren wollen. Dass
es die mit der Genmanipulation «Wenn ein Konzern
an Pfl
flanzen verbundenen Risi- Saatgut patentiert,
ken und Gefahren für Gesund- erhält er die Kontrolle
heit und Umwelt nicht braucht, über unser Essen.»
wollen wir hier in der Nähe vom
Reto Lehnherr
geplanten Gentech-Freilandversuch zeigen. Die Web Manager
Zeit vergeht und – oh Wunder! – auch der Regen
lässt nach. Erste Leute tröpfeln ein. Es werden
mehr – wieder ein paar Hundert, die mitbestimmen wollen, was auf unseren Feldern wächst!
© Greenpeace / Ex-Press / Heike Grasser
Marianne Künzle, Campaignerin Genschutz-Landwirtschaft
Kampagne
Wald
Einer der wichtigsten Meilensteine der Waldkampagne 2008 war die Eröffnung des Greenpeace-Büros in Kongo-Kinshasa Ende November. Die Kongo-Waldkampagne ist die erste
Hauptkampagne des neu gegründeten Standortes in Afrika. Greenpeace
Schweiz war an der Eröffnung «Wälder bedeuten Leben.
dabei und bot der lokalen Be- Leben für uns Menschen,
völkerung einen Solar-Work- Leben für Tausende von
shop, der auf reges Interesse Tier- und Pflanzenarten.»
stiess. Auch zuvor waren wir
Patricia Egli
in der Demokratischen Republik Kongo nicht Schulbesuche
untätig gewesen. Im April / Mai war die Campaignerin vor Ort, um die politische Kampagnenarbeit gemeinsam mit unseren lokalen
Partnerorganisationen voranzutreiben. Die Kongo-Regenwälder befinden
fi
sich in einem komplexen Themen- und Problemfeld von Politik,
Entwicklung, Ressourcenausbeutung, Indigenenrechte, Natur und Klima. Greenpeace veröffentlichte dazu in Zusammenarbeit mit Alliance
Sud und Tax Justice Network Ende Juli an einer
Medienkonferenz in Zürich den Report «Steuertricks im Kongo». Dieser zeigt auf, wie internationale Konzerne dank Steuertricks mit dem Export von Ressourcen wie Holz Profite
fi machen.
© Jan-Joseph Stok / Greenpeace
Asti Roesle, Campaignerin Wald
Kampagne
Meer
Mit Lobby- und PR-Arbeit zur Konferenz der
IWC (Walfangkommission) gelang es auch 2008,
die Angriffe der Walfangnationen abzuwehren
und das bestehende Walfang-Moratorium aufrechtzuerhalten. Gegen die sogenannte «wissenschaftliche» Tötung von Walen bietet die IWC
leider keine wirksame Handhabe. Um die sinnlose Schlächterei zu stoppen, beschlagnahmte
Greenpeace in Japan von einem Walfangschiff
geschmuggeltes Walfl
fleisch und übergab dieses
Beweismaterial an einer Pressekonferenz im Mai
den Behörden. Doch statt den
Walfl
fleischskandal zu verfol- «Mit unserer Hochseegen, verhaftete man die beiden flotte sind wir jederzeit
japanischen Kollegen, die den bereit zu handeln.»
Nuschin Akbarzadeh
Skandal aufgedeckt hatten.
Eine grosse Solidaritätswelle erhob sich. Hun- Infoservice
derttausende Protestmails aus der ganzen Welt
gingen bei den japanischen Behörden ein. Auch
wir protestierten am 25. Juni vor der japanischen
Botschaft in Bern. Drei Wochen später entliess
man die beiden Walschützer aus der Haft. Weil
ihnen aber weiterhin zehn Jahre Haft drohen,
nahm Greenpeace Schweiz an der internationalen Protestaktion am 8. Dezember in Tokio teil.
© Greenpeace / Paul Hilton
Bruno Heinzer, Campaigner Meer
© Greenpeace / Dmitri Sharomov
© Greenpeace / Jiri Rezac
JugendSolarProjekt
Zehn Jahre Kampf für die Solarenergie! Was
wir erreicht haben, kann sich zeigen lassen:
160 Solaranlagen – gebaut und montiert mit
über 10 000 engagierten und umweltbewussten Jugendlichen. Mit dem JugendSolarProjekt
leisten wir konkreten Umweltschutz in der ganzen Schweiz. «Ich möchte nicht zur
Die erste Solaranlage haben Generation gehören, der
wir 1998 bei einem Kinder- nachgesagt wird, die Welt
heim in Wabern im Kanton ausgebeutet zu haben.»
Arsène Formaz
Bern realisiert. Seit damals
ist viel passiert, aber eines haben alle Projekte IT Supporter
gemein: Die Jugendlichen sind motiviert, sich
aktiv für eine nachhaltige Umwelt einzusetzen.
Das JugendSolarProjekt unterstreicht, dass
Greenpeace zukunfts- und vor allem lösungsorientiert denkt und handelt. Wir kämpfen weiter – es gibt noch viel zu tun. Wir können immer
mehr Bauern für unser Projekt gewinnen, die
uns die grossen Dächer ihrer Ställe zur Verfügung stellen und uns so den Bau von grösseren Solaranlagen ermöglichen («EnergyFarm»).
Auch Regionen und Städte, die energieautark
werden wollen, können mit unserer Unterstützung rechnen.
© Greenpeace
Retze Koen, Koordinator JugendSolarProjekt
Greenteams und KfF
Ein ganz besonderer Greenteam-Höhepunkt im
2008 war die «Urwaldsause» in Bonn – die grosse Kids-Demo anlässlich der UNO-Artenvielfaltkonferenz. 18 Kids aus Schweizer Greenteams
waren mit dabei. Und was gefiel
fi ihnen besonders? «Dass wir uns gut vorbereiten konnten,
Banner malen, Kostüme basteln usw. Es war
toll, dass so viele Leute da waren, sogar aus
Holland und Spanien!», sagt Laura (16). In der
Schweiz sind 20 Greenteams aktiv. Ihr Motto:
«Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten
viele kleine Dinge tun, können
sie das Gesicht der Welt verän- «Junge Leute sensibilisiedern.» Sie engagieren sich für ren, motivieren und
urwaldfreundliche Gemeinden, sie befähigen, wirksam zu
organisieren einen Stand ge- sein – das gibt mir eine
gen Batteriehaltung oder sam- grosse Zufriedenheit.»
Katja Nispel
meln Unterschriften. Das Beste
sind die Greenteam-Wochenenden und -Lager, Fundraiserin
an denen sie mit kreativer Energie Ak
ktionsideen
entwickeln. Im Herbst beispielsweise erfanden
sie eine «Mr.-Urwald-Wahl» und das Öko-Taxi.
Das grösste Projekt sind die Kids for Forests,
die auch in Chile, Russland, Indonesien und
Kamerun aktiv sind.
© Greenpeace / Hene Krauchi
Kuno Roth, Koordinator Umweltbildung
Schulbesuche
Dieses Programm der Umweltbildung basiert auf
einem innovativen Bildungsverständnis und bietet bedürfnis- und handlungsorientierte Workshops an. Unsere Zielgruppen sind Schulen aller
Altersstufen – aber auch Jugendorganisationen.
So waren wir beispielsweise im Sommer 2008
am internationalen Pfadibundeslager präsent.
Dieser Event mit über 15 000 Kids findet
fi
etwa
alle 14 Jahre statt. In zweistündigen Workshops
ermöglichten wir rund 700 Jugendlichen die Auseinandersetzung mit der Solarenergie als einer der erneuerba- «Schulbesuche von
ren Energien. Sie sollten lustvoll Greenpeace sind inspierleben, dass diese Energie- rierend, bewegend und
form eine echte Alternative für ermutigend – für die
unsere ungelösten Energiefra- SchülerInnen & für Greengen ist. Am Schluss des Work- peace: Erfahrung und
shops bekamen die Jugendli- frische Kreativität treffen
chen die Möglichkeit, sich kon- hier aufeinander!»
kret für ein besseres Klima einArjeta Qerreti
zusetzen, indem sie ihre persönliche Botschaft Praktikantin
auf einem Stoffwimpel verewigten, der den Weg Umweltbildung
nach Kopenhagen an die Klimakonferenz finden
fi
wird. Diese Möglichkeit – «Ich setze mich gewaltfrei für etwas ein, wenn ich etwas verändern
will» – ist das Bildungsziel aller Schulbesuche.
© Martin Kappler
Patricia Egli, Koordinatorin Schulbesuche
Freiwilligenkurse
Der Erfolg der Greenpeace-Freiwilligenarbeit
basiert nicht zuletzt auf der Ausbildung der Freiwilligen. Deshalb ist es uns Jahr für Jahr ein
grosses Anliegen, ein vielseitiges Trainings- und
Weiterbildungsangebot zu schaffen, das es unseren Freiwilligen erlaubt, ihre
Zeit und ihre Kräfte so gut wie «Dank dem Einsatz
möglich einzusetzen. Kletter- von Freiwilligen werden
trainings, Weiterbildung zu in- Umweltthemen auf
haltlichen Kampagnen und ver- lokaler Ebene sichtbar.»
Tanja Keller
schiedene Methodentrainings
stellten 2008 das Grundangebot dar. Zudem Redaktion
Publikationen
nahmen wir in Gruppen an einigen Führungen
in Schweizer AKWs teil, um uns mit der Atomkraft auseinanderzusetzen. Stark in Anspruch
genommen hat uns der Lehrgang «Teilchenbeschleuniger», der das Revival der Anti-Atombewegung unterstützt. Um als Bewegung zu
wachsen, müssen Teile und Teilchen in Kontakt
kommen und in Aktion treten. Dafür hat Greenpeace die Haltung und Methodik des «open
campaigning» entwickelt, die sich als roter
Faden durch den Lehrgang zieht. Viele neue
Freiwillige haben diesen Lehrgang besucht und
machen sich nun mit uns auf den Weg.
© Greenpeace / Christian Schmutz
Mira Frauenfelder, Teamleiterin Empowerment & Outreach
Freiwilligengruppen
2008 haben die freiwilligen HelferInnen der
Regionalgruppen insgesamt 38 531 Arbeitsstunden für lokale und nationale Projekte geleistet. Bern und Tessin haben beispielsweise
Standaktionen zum Thema Kohle organisiert.
Mehrere Gruppen, u.a. Genf
und Waadt, engagierten sich «Der Wandel muss in den
in den Bereichen Energieeffifi Köpfen passieren.»
Simone Silbereisen
zienz und Atom, indem sie an
Aktionen teilnahmen und öffentliche Umfragen Marketing
Kommunikation
durchführten. Mit dem Lehrgang «Teilchenbeschleuniger» konnten wir 2008 neue Gruppen
dazugewinnen. So hat die NWA (Nie wieder
Atomkraftwerke) Bern im September eine
Kundgebung mit 700 Velos auf dem Bundesplatz veranstaltet, bei der gegen die Unterversicherung der Schweizer Atomkraftwerke demonstriert wurde. Eine andere Gruppe befasste sich mit der Organisation des Klima
Workshop Festivals, das im Sommer 2009 stattfindet. Neue Kompetenzen können sich unsere
Helfer in den Kursen der Helfer-Koordination
aneignen. Über 7162 Kursstunden wurden bereits abgehalten. Die Möglichkeiten, sich für
Greenpeace zu engagieren, werden in Zukunft
spezifi
fischer sein, und das Angebot breiter.
© Bettina Nydegger
Joelle Mary, Theo Gubler, Koordination Freiwilligengruppen
Youth Support Center
Fragt man Mitglieder, was Greenpeace tun soll,
antworten 95%: Jugendprojekte. Jugendprojekte in der Schweiz sind gut, aber noch notwendiger sind sie in Afrika und Asien. Dort ist die Hälfte
der Bevölkerung unter 20 Jahre alt. Auf Schweizer Initiative hin hat Greenpeace ein internationales Youth Support Center (YSC) eingerichtet, mit
dem das Jugend-Know-how vor allem ärmeren
Ländern zur Verfügung gestellt werden soll. Zum
Beispiel in Afrika: Kids for Forests sammelten
42 000 Unterschriften für den Schutz des Kongo-Regenwaldes, die sie mit YSC-Unterstützung
in Washington dem Weltbankpräsidenten persönlich über- «Stopp dem Klimawandel.
gaben. Auch bei der Eröffnung Höchste Zeit, etwas
des Greenpeace-Büros Afrika zu unternehmen, bevor
war das YSC prominent vor Sie unsere schöne
Ort und propagierte die Solar- Erde verlassen. Nehmen
energie mit einem Workshop Sie Greenpeace in Ihr
für die Bevölkerung. Ein «alter» Testament auf.»
Muriel Bonnardin
JugendSolarProjekt-Aktivist hat
sogar schon so viel über die erneuerbare Ener- Wethmar
Projektspenden,
gie gelernt, dass er jetzt als Solartrainer auf den Erbschaften,
Philippinen SolarGeneration-Aktiven lehrt, wie Stiftungen
sie an ihrer Uni eine Solaranlage bauen können.
Fortsetzung folgt.
© Ryan Rayburn / The World Bank
Kuno Roth, Koordinator Umweltbildung
Jahresrechnung 2008
Bilanz per 31. Dezember 2008 und 2007
Aktiven
Flüssige Mittel
Wertschriften
Forderungen gegenüber nahestehenden Gesellschaften
Forderungen
Aktive Rechnungsabgrenzung
Anhang
2.01
2.02
2.03
2.03
2.04
Umlaufvermögen
Mobile Sachanlagen
Finanzielles Anlagevermögen
Immaterielles Anlagevermögen
2.05
2.06
2.05
Anlagevermögen
Total Aktiven
2008
CHF
16 472 145
505 790
229 114
139 601
283 386
Anteil
Anteil
91 %
3%
1%
1%
2%
2007
CHF
16 205 228
680 259
304 118
123 357
131 477
17 630 036
97 %
17 444 439
98 %
294 103
118 879
42 979
2%
1%
0%
172 870
120 549
38 598
1%
1%
0%
455 961
3%
332 017
2%
18 085 997
100 %
17 776 456
100 %
1 050 628
17 867
248 875
1 118 944
222 264
6%
0%
1%
6%
1%
651 048
16 248
284 133
913 171
184 366
4%
0%
2%
5%
1%
2 658 578
15 %
2 048 966
12 %
1 000 000
11 853 419
2 574 000
6%
66 %
14 %
1 000 000
10 290 490
4 437 000
6%
58 %
25 %
15 427 419
85 %
15 727 490
88 %
18 085 997
100 %
17 776 456
100 %
91 %
4%
2%
1%
1%
Passiven
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Gesellschaften
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzung
Rückstellungen
2.07
2.08
2.09
2.10
2.11
Kurzfristiges Fremdkapital
Stiftungskapital
Freies Kapital
Gebundenes Kapital
Organisationskapital
Total Passiven
2.12
Betriebsrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2008 und 2007
Ertrag
Beiträge und Spenden
Spenden für internationale GP-Projekte
Anhang
3.02
3.03
Total Ertrag
Aufwand
3.04
Nationale Kampagnen
Internationale Kampagnen
Weiterleitung erhaltene Spenden für internationale GP-Projekte
Marketingaufwand
Verwaltungsaufwand
3.05
3.06
3.03
3.04
3.04
Total Aufwand
2008
CHF
22 842 642
388 690
Anteil
Anteil
98 %
2%
2007
CHF
20 147 564
822 949
23 231 332
100 %
20 970 513
100 %
- 9 584 414
- 6 408 310
- 388 690
- 5 116 607
- 2 252 441
- 41 %
- 28 %
-2%
- 22 %
- 10 %
- 8 955 084
- 5 155 051
- 822 949
- 5 206 084
- 2 133 125
- 43 %
- 25 %
-4%
- 25 %
- 10 %
96 %
4%
- 23 750 462
- 102 %
- 22 272 293
- 106 %
Betriebsergebnis
-519 130
-2%
-1 301 780
-6%
Finanzertrag
Finanzaufwand
254 608
-131 910
1%
-1%
366 733
- 10 410
2%
0%
Finanzergebnis
122 698
1%
356 324
2%
96 361
0
0%
90 788
0
0%
96 361
0%
90 788
0%
- 300 071
-1 %
- 854 668
-4%
6%
3%
-5%
0%
Übriger Ertrag
Übriger Aufwand
Übriges Ergebnis
Ergebnis vor Veränderung Organisationskapital
Zuweisung gebundenes Kapital
Verwendung gebundenes Kapital
Aufl
flösung gebundenes Kapital
Zuweisung freies Kapital
Verbleibender Betrag nach Zuweisungen
3.07
3.07
0
1 863 000
0
-1 562 929
-7%
0
1 259 000
637 000
- 1 041 332
0
0%
0
8%
Geldflussrechnung 1. Januar bis 31. Dezember 2008 und 2007
Geldfluss aus Betriebstätigkeit Fonds: Flüssige Mittel gemäss 2.01
2008
CHF
- 300 071
138 948
37 898
174 469
1 670
0
58 760
-151 909
571 714
2007
CHF
- 854 668
115 547
- 9 045
-10 965
- 388
-15 000
- 223 502
36 391
355 626
531 479
- 606 005
Kauf mobile Sachanlagen
Kauf immaterielle Anlagen
- 224 656
- 39 906
-137 659
- 47 737
Total Geldfluss
fl
aus Investitionstätigkeit
- 264 562
-185 396
Veränderung flüssige Mittel
- 266 917
-791 401
16 205 228
16 472 145
16 996 629
16 205 228
266 917
-791 401
Ergebnis vor Veränderung Organisationskapital
Abschreibungen auf Sachanlagen
Veränderung Rückstellungen
Wertschriftenerfolg
Kursveränderungen fi
finanzielles Anlagevermögen
Erhaltene Beteiligungen
Veränderung Forderungen und Vorauszahlungen
Veränderung aktive Rechnungsabgrenzung
Veränderung Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzung
Total Geldfluss
fl
aus Betriebstätigkeit
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Nachweis zur Veränderung flüssige Mittel
Anfangsbestand an flüssigen
fl
Mitteln 1. 1.
Endbestand an flüssigen
fl
Mitteln 31. 12.
Zunahme / Abnahme flüssige
fl
Mittel
Kapitalveränderung 2007 und 2008
in CHF
Bezeichnung
Organisationskapital
Einbezahltes Stiftungskapital
Freies Kapital 1.1.
Zuweisung freies Kapital
Endbestand
31.12. 2006
Zuweisung
Entnahmen
Transfer
1 000 000
9 249 158
Freies Kapital 31.12.
Endbestand
31.12. 2007
Zuweisung
Entnahmen
Transfer
Endbestand
31.12. 2008
1 000 000
9 249 158
1 041 332
1 000 000
10 290 490
1 562 929
10 290 490
11 853 419
Gebundenes Kapital
Fond Entwicklungsprojekte
Fond Kampagnenprojekte
907 000
5 426 000
0
0
- 20 000
-1 239 000
- 437’000
- 200’000
450 000
3 987 000
0
0
- 26 000
-1 837 000
0
0
424 000
2 150 000
Total gebundenes Kapital
6 333 000
0
-1 259 000
- 637’000
4 437 000
0
-1 863 000
0
2 574 000
Total Organisationskapital
16 582 158
- 637’000
15 727 490
Bericht der Revisionsstelle
Die Statuten verpflichten
fl
die Stiftung Greenpeace Schweiz,
Den Revisionsbericht können Sie beziehen bei:
ihre Bücher jährlich von einer Revisionsgesellschaft kontrollie-
Greenpeace Schweiz
ren zu lassen. Die diesjährige Prüfung von Buchführung und
Heinrichstrasse 147
Jahresrechnung hat die KPMG AG, Zürich, vorgenommen.
Postfach
Auf Empfehlung der Revisionsstelle hat der Stiftungsrat die
8031 Zürich
Jahresrechnung 2008 am 17. April 2009 genehmigt.
Telefon +41 44 447 41 61
15 427 419
Wie Ihr Geld bei Greenpeace arbeitet
von Uta Kroll, Bereichsleiterin Kommunikation und Fundraising
Das Spendenjahr 2008 war für Greenpeace sehr erfolgreich:
Die Einnahmen aus Spenden und Beiträgen liegen bei
CHF 23,23 Mio. Darin enthalten sind auch die Beiträge, die
für internationale Greenpeace-Projekte gespendet wurden. Es
ist eine ausserordentliche Unterstützungsbereitschaft unserer
SpenderInnen zu erkennen, so dass Greenpeace auch dieses
Jahr wieder mit einem Einnahmenzuwachs gegenüber dem
Vorjahr abschliessen konnte. Dieser betrug rund 11 % resp.
CHF 2,3 Mio.
Greenpeace kommuniziert bereits seit mehreren Jahren regelmässig gegenüber UnterstützerInnen die Möglichkeit, auch
Legate zu spenden. In diesem Jahr überstiegen die Einnahmen
aus Legaten mit CHF 3,56 Mio. unsere Erwartungen bei Weitem.
Finanziell unterstützt haben uns im letzten Jahr rund 167 000
Personen – das sind 4000 mehr als im Vorjahr. Angesichts der
Tatsache, dass die Anzahl UnterstützerInnen bereits 2006 nach
Jahren der Stagnation wieder gestiegen ist, stimmt uns dies für
die Zukunft zuversichtlich.
Aufwand: Für folgende Bereiche hat Greenpeace ihre Gelder eingesetzt.
Einnahmen: So gliedern sich die Einnahmen von Greenpeace Schweiz.
9%
4%
69 %
1%
17 %
4%
17 %
9%
1%
69 %
100 %
Kampagnen *
Fundraising
Mitgliederbetreuung und Datenbank
Administration/Geschäftsleitung
Finanz- und übriger Aufwand
Total in Mio. CHF
16,38
1,01
79 %
1%
15 %
4,11
5%
15 %
5%
2,25
1%
0,13
100 %
23,88
Spenden
Grossspenden
Legate
Finanz- und übrige Erträge
Total in Mio. CHF
18,48
1,19
3,56
0,35
23,58
79 %
* inkl. Weiterleitung erhaltene Spenden für internationale Greenpeace-Projekte
Am 31.12.2008 beschäftigte Greenpeace Schweiz 67 Festangestellte in umgerechnet 50 unbefristeten Vollzeitstellen. Ausserdem wurde Greenpeace von Temporär-, Projekt- und Stundenlohn-Mitarbeitenden unterstützt. Der Personalaufwand betrug CHF 6 483 164. Der Teuerungsausgleich lag bei 1,2 %, die Reallohnerhöhung bei 0,3 %. Die Entschädigungen an den
Stiftungsrat betrugen CHF 39 000, davon gingen CHF 18 000 an die Stiftungsratspräsidentin.
Das Bruttojahresgehalt der Co-Geschäftsleitung (inkl. 13. Monatslohn) betrug CHF 257 000
(160 Stellenprozente).
Greenpeace finanziert
fi
die Arbeit für die Umwelt ausschliesslich mit Spenden von Privatpersonen, Vereinen und Stiftungen. Knapp 54 Prozent der UnterstützerInnen haben 2008 ihren
Beitrag per Lastschriftverfahren überwiesen. Diese Zahlungsart ermöglicht uns die langfristige
Planung unserer Arbeit und die unerlässliche Unabhängigkeit. Greenpeace nimmt keine
Spenden von Kapitalgesellschaften, Parteien, der öffentlichen Hand und internationalen Organisationen entgegen.
Einnahmen international: Welche Länder internationale Kampagnen finanziert haben.
31 %
18 %
17 %
31 %
4%
5%
9%
9%
7%
7%
5%
17 %
9%
9%
4%
18 %
100 %
Deutschland
Niederlande
Schweiz
Grossbritannien
USA
Australien
Central & Eastern Europe
andere Länder
Total in Mio. EUR (inkl. Investment Fund Grants)
Kampagnen: In diese Kampagnenarbeit flossen die finanziellen Mittel.
18 %
14,4
7,7
4,3
4,3
18 %
10 %
11 %
42 %
10 %
10 %
9%
3,1
11 %
2,3
1,9
8,4
42 %
100 %
9 % 10 %
46,4
Nationale Kampagne Climate & Energy
Nationale Kampagne Biodiversity & Toxics
Umweltbildung *
Kampagnenkommunikation
Medienarbeit, Bild, Video
Internationale Kampagnen **
Total in Mio. CHF
* inkl. Regionalgruppen und Service Division
2,93
1,67
1,82
1,71
1,45
6,80
16,38
** inkl. weitergeleitete Spenden
Greenpeace Schweiz finanzierte
fi
2008 mit EUR 4,3 Mio. zu einem bedeutenden Teil die weltweite Kampagnenarbeit mit. Durch die leicht gestiegenen Beiträge an Greenpeace International
förderte die Schweiz Projekte in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo, in denen
aufgrund der Armut die meisten Menschen nicht spenden können. Die Zahlen sind von der
Revisionsstelle von Greenpeace International noch nicht definitiv
fi
revidiert.
58 % der Mittel fl
flossen in die nationale Kampagnenarbeit, 42 % in die globalen Projekte.
Schwerpunkt der nationalen Greenpeace-Kampagnenarbeit bildeten die Klimakampagne und
die Kampagne gegen neue Atomkraftwerke. Die Freiwilligenarbeit sowie die Umweltbildung
wurden mit 11 % unterstützt.
Freiwilligenarbeit nach Gruppenzugehörigkeit in Stunden.
Aufwand international: Wofür Greenpeace International die Länderbeiträge einsetzte.
1%8%
5%
26 %
19 %
26 %
11 %
7%
23 %
23 %
19 %
7%
11 %
5%
1%
8%
100 %
Freiwillige Gruppen / Regionalgruppe
10 301
Kurse (Regionalgruppen / Aktionen)
7 162
AktivistInnen
4 090
Greenteams / Urwaldfreundlich
2 750
JugendSolarProjekt / SolarGeneration
9 000
Schulbesuche
1 800
Fachgruppen (NWA Bern, Workshop Festival)
460
Einzeleinsätze (inkl. Stiftungsrat)
2 968
Total
38 531
2008 haben insgesamt 550 ehrenamtliche oder freiwillige Helfer 38 531 unentgeltliche Arbeitsstunden geleistet. Das entspricht rund 70 Stunden pro Person und Jahr. Aufgrund der medienträchtigen Gletscheraktion von Spencer Tunick 2007 verzeichnete Greenpeace im letzten Jahr
rund 10 000 Freiwilligenstunden weniger.
36 %
2%
20 %
15 %
8%
3%
36 %
16 %
16 %
3%
15 %
8%
2%
20 %
100 %
Internationale Kampagnen
Flotte und Aktionen
Medien und Kommunikation
Unterstützung nationaler Büros
Fundraising
Verwaltung
Zinsaufwände und Währungsverluste
Total in Mio. EUR
15,8
8,5
3,4
7,1
1,5
6,4
0,7
43,4
Die Angaben in diesem Diagramm beziehen sich auf das Jahr 2007. Die Zahlen für 2008 lagen
zum Zeitpunkt des Drucks noch nicht vor. Der internationale Jahresbericht erscheint im Juli
2009 und kann bei Greenpeace Schweiz bestellt werden.
Anhang zur Jahresrechnung 2008
1. RECHNUNGSLEGUNGSGRUNDSÄTZE
1.01 Allgemeine Rechnungslegungsgrundsätze
Die Rechnungslegung erfolgt nach Massgabe der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss
GAAP FER und entspricht dem schweizerischen Gesetz und der Stiftungsurkunde von Greenpeace
Schweiz. Die Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view) von Greenpeace Schweiz.
1.02 Rechnungslegungsgrundsätze
Die vorliegende Jahresrechnung wurde nach Massgabe der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung
Swiss GAAP FER erstellt.
1.03 Konsolidierungskreis
Greenpeace Schweiz hat weder Tochtergesellschaften noch Partnerinstitutionen, bei denen sie einen
beherrschenden Einfl
fluss ausübt oder aufgrund von gemeinsamer Kontrolle und Führung ausüben
könnte.
1.04 Nahestehende Organisationen
Folgende Organisationen und Institutionen werden als nahestehend betrachtet:
Greenpeace International, Holland und alle Greenpeace Länderbüros.
Greenpeace Schweiz leitet an Greenpeace International grössere Spendenbeträge weiter zur
Finanzierung von Internationalen Kampagnen. Greenpeace Schweiz übt bei Greenpeace International
jedoch keinen beherrschenden Einfluss
fl
aus. Andere Transaktionen als die verbuchten Beiträge haben
mit obigen Institutionen nicht stattgefunden.
1.05 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Sofern bei den nachfolgend angeführten einzelnen Bilanzpositionen nichts anderes aufgeführt wird,
erfolgt die Bewertung der Bilanzpositionen zu Marktwerten am Bilanzstichtag. Aktiv- und
Passiv-Bestände in fremder Währung werden zu Devisenschlusskursen am Bilanzstichtag,
Geschäftsvorgänge in Fremdwährung zum jeweiligen Tageskurs umgerechnet.
2. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ
2.01 Flüssige Mittel
Diese Position umfasst Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben.
Sie sind zu Nominalwerten bilanziert.
2.02 Wertschriften
Die Wertschriften sind zu aktuellen Kurswerten bewertet.
in CHF
31.12.08
Obligationen CHF
0
Obligationen FW
217 548
Anteile Ausland
0
Anteile CHF (Fonds)
288 242
Total
505 790
31.12.07
0
245 470
0
434 789
680 259
2.03 Forderungen gegenüber Nahestehenden und Dritten
Diese Position umfasst Vorschüsse, Guthaben gegenüber Sozialversicherungsanstalten, rückforderbare Verrechnungssteuern sowie andere Forderungen am Bilanzstichtag. Die Bewertung erfolgte zum
Nominalwert abzüglich notwendiger Einzelwertberichtigungen.
2.04 Aktive Rechnungsabgrenzungen
Diese Position umfasst die aus der sachlichen und zeitlichen Abgrenzung der einzelnen Aufwand- und
Ertragspositionen resultierenden Aktivpositionen. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
2.05 Mobile Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen
Diese Position umfasst Mobilien, Einrichtungen, EDV-Hard- und Software und Fahrzeuge, die
Greenpeace Schweiz für die Leistungserbringung und Verwaltung selber benötigt.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungswerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendigen
Abschreibungen bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte Nutzungsdauer.
Einzelanschaffungen unter CHF 1000 werden nicht aktiviert.
Die geschätzte Nutzungsdauer beträgt:
EDV Hard- und Software
Foto- und Videoausrüstung
Datenbank-Software
Telekommunikation
Mobiliar und Einrichtungen
Fahrzeuge
Aktionsmaterial
Mobile Sachanlagen
in CHF
EDV-Hardware,
Telekommunikation
Mobiliar, Einrichtungen
Fahrzeuge
Anschaffungswert
EDV-Hardware,
Telekommunikation
Mobiliar, Einrichtungen
Fahrzeuge
Kumulierte
Abschreibungen
EDV-Hardware,
Telekommunikation
Mobiliar, Einrichtungen
Fahrzeuge
Netto Buchwert
2 Jahre
2 Jahre
3 Jahre
3 Jahre
6 Jahre
5 Jahre
2 Jahre
Bestand
31.12.06
Zugänge
Abgänge
Bestand
31.12.07
Zugänge
Abgänge
Bestand
31.12.08
553 244
288 354
74 298
915 896
79 722
57 937
0
137 659
- 58 368
- 58 368
574 598
346 291
74 298
995 187
158 282
66 374
0
224 656
- 295 075
- 10 228
0
- 305 303
437 805
402 437
74 298
914 540
- 509 877
- 218 424
- 54 887
- 59 794
- 22 844
- 14 859
58 368
0
0
- 511 303
- 241 268
- 69 746
- 68 789
- 30 082
- 4 552
295 075
10 228
0
- 285 017
- 261 122
- 74 298
- 783 188
- 97 497
58 368
- 822 317
- 103 423
305 303
- 620 437
43 367
69 930
19 411
132 708
19 928
35 093
- 14 859
40 162
0
0
0
0
63 295
105 023
4 552
172 870
89 493
36 292
- 4 552
121 233
0
0
0
0
152 788
141 315
0
294 103
immaterielles
Anlagevermögen
in CHF
Software
Anschaffungswert
Software
Kumulierte
Abschreibungen
Software
Netto Buchwert
3. ERLÄUTERUNGEN ZUR BETRIEBSRECHNUNG
Bestand
31.12.06
283 197
283 197
- 274 286
Zugänge
Abgänge
Zugänge
Abgänge
- 29 243
- 29 243
29 243
Bestand
31.12.07
301 691
301 691
- 263 092
39 906
39 906
- 35 525
- 5 403
- 5 403
5 403
Bestand
31.12.08
336 194
336 194
- 293 214
47 737
47 737
- 18 049
- 274 286
8 911
8 911
- 18 049
29 687
29 687
29’243
0
0
- 263 092
38 598
38 598
- 35 525
4 381
4 381
5 403
0
0
- 293 214
42 979
42 979
2.06 Finanzielles Anlagevermögen
Greenpeace Schweiz hält aus strategischen Gründen diverse Aktien an Schweizer Gesellschaften.
Diese werden zu Anschaffungswerten abzüglich notwendigen Wertberichtigungen bilanziert.
2.07 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Diese Position umfasst die Verpflichtungen
fl
gegenüber Dritten am Bilanzstichtag.
Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
2.09 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
Diese Position umfasst die Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen und das Schlüsseldepot
der MitarbeiterInnen.
2.10 Passive Rechnungsabgrenzung
Diese Position umfasst die aus der sachlichen und zeitlichen Abgrenzung der einzelnen Aufwand- und
Ertragspositionen resultierenden Passivpositionen. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
2.11 Rückstellungen
Diese Position umfasst Rückstellungen, welche für bestehende oder wirtschaftlich verursachte
Verpflichtungen
fl
gebildet werden, bei denen das Bestehen bzw. die Verursachung wahrscheinlich oder
der Betrag ungewiss ist. Die Höhe der Rückstellungen widerspiegelt die per Bilanzstichtag zu
erwartenden zukünftigen Aufwendungen.
Bestand Aufl
flösung
31.12.06
193 411
- 9 045
193 411
- 9 045
Bestand
31.12.07
184 366
184 366
Bildung
37 898
37 898
3.02 Beiträge und Spenden
Greenpeace Schweiz blickt bezüglich Spendeneinnahmen auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück.
Die Einnahmen aus Spenden und Beiträgen liegen bei rund CHF 23.23 Mio. (Vorjahr CHF 20.97 Mio.).
Abzüglich der für internationale Greenpeace-Projekte gespendeten Gelder in Höhe von CHF 0.38 Mio.
(2007: CHF 0.82 Mio.), schliessen die Fundraising-Programme um rund 13% besser ab als im Vorjahr,
oder rund CHF 2.7 Mio.
Per Ende 2008 wird Greenpeace Schweiz von 167 000 SpenderInnen unterstützt. Dies bedeutet einen
Zuwachs von noch einmal 4000 SpenderInnen gegenüber dem Vorjahr. Erfreulich für uns ist, dass wir
mit diesem Ergebnis auf der SpenderInnen-Seite ein weiteres Mal ein Wachstum ausweisen können.
2.08 Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Gesellschaften
Diese Position umfasst die Verpflichtungen
fl
gegenüber anderen Greenpeace Länderbüros
am Bilanzstichtag. Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
Bezeichnung
in CHF
Rückstellung Ferien
Total Rückstellungen
3.01 Reorganisation
Im Rahmen der neuen 5-Jahresstrategie 2008 – 2012 von Greenpeace Schweiz wurde eine interne
Reorganisation durchgeführt. Dabei wurde eine Reihe von strukturellen Veränderungen umgesetzt,
insbesondere:
– Der frühere Bereich Kampagnen wurde aufgeteilt in die zwei Bereiche «Climate & Energy»
und «Biodiodiversity & Toxics».
– Es wurde eine zweiköpfige
fi Co-Geschäftsleitung eingeführt. Dieser fallen auch ein Teil
der Kampagnenleitungsaufgaben zu.
Bestand
31.12.08
222 264
222 264
2.12 Organisationskapital
Das Organisationskapital umfasst die im Rahmen des statutarischen Zwecks der Greenpeace Schweiz
einsetzbaren Mittel. Die Rechnung über die Veränderung des Kapitals gibt darüber detailliert Auskunft.
Über die meisten Fundraising-Programme konnten die Budgetvorgaben eingehalten und gegenüber dem
Vorjahr noch leicht gesteigert werden. Signifi
fikante Abweichungen gab es bei den folgenden
Fundraising-Programmen:
Rainbow Warrior Club
Mit dem Rainbow Warrior Club konnten in 2008 nur CHF 0.9 Mio. generiert werden, dies bedeutet einen
Rückgang von 10% gegenüber den Vorjahreseinnahmen.
Standaktionen
Auch 2008 setzte sich der bereits während 2007 zu beobachtende Trend bei den Standaktionen fort: Mit
Spendeneingängen von rund CHF 0.7 Mio. reduzierten sich die Einnahmen um weitere 13% gegenüber
dem Vorjahr.
Adressgewinnung Outhouse
In der Bemühung um neue SpenderInnen hat sich der Einsatz von Mailings an Nicht-Mitglieder 2008 sehr
positiv entwickelt: CHF 0.7 Mio. bedeuten ein Plus von CHF 0.2 Mio. gegenüber 2007.
Legate
Ausserordentliche Effekte ergeben sich im Jahr 2008 durch besonders grosse Legate. Mit CHF 3.56 Mio.
ist Greenpeace Schweiz eine Steigerung um 360% gegenüber dem Vorjahr gelungen. Auch wenn LegatsEinnahmen keinen durch uns steuerbaren Einnahmenstrom darstellen, kann dies als Erfolg gewertet
werden für ein vor Jahren eingeführtes und seit Jahren konsequent gepfl
flegtes Legate-Programm.
3.03 Spenden für internationale Greenpeace-Projekte
Im Berichtsjahr konnte Greenpeace Schweiz den Eingang von CHF 388’690.– für internationale
Greenpeace-Projekte verzeichnen (Vorjahr: CHF 822’949.–). Davon gingen CHF 76’800.– an die
internationale Kampagnenarbeit von Greenpeace International (Vorjahr: CHF 111’640.–), CHF 44’390.–
an die Hochseeflotte
fl
von Greenpeace International (davon CHF 34’390.– in Form von Flottenpatenschaften. Vorjahr: CHF 330’000.– und keine Flottenpatenschaften) sowie CHF 267’500.– an die
Kampagnenarbeit im Amazonas (Vorjahr: CHF 381’309.–).
3.04 Aufwand für die Leistungserbringung
Aufwand für die Leistungserbringung (in CHF)
Nationaler Projektaufwand
Sachaufwand
Personalaufwand
Reise- und Repräsentationsaufwand
Abschreibungen
Total
2008
- 4 705 887
- 4 427 292
- 371 461
- 79 774
- 9584414
2007
- 4 911 518
- 3 679 547
- 293 497
- 70 522
- 8955084
3.05 Nationale Kampagnen
Atom
Gegen den Ausbau der Atomkraftenergie protestierte Greenpeace mit Aktionen und Informationen an
den Standorten Gösgen, Beznau und Mühleberg. Greenpeace bot den angrenzenden Bewohnern eine
juristische Begleitung für das zukünftige Einspracheverfahren, worauf sich 70 Personen bei Greenpeace
gemeldet haben.
Greenpeace führte mit Zeitungsinseraten, Kinospots und Below-the-line-Werbemassnahmen in
Zürich eine lokale Abstimmungskampagne mit dem Slogan «Wir bewegen Zürich. Mit einem JA zur
Nachhaltigkeit» durch.
Im Februar führte Greenpeace eine «Volksbefragung zur Atom-Risiko-Deckung» durch.
Greenpeace informierte über Un- und Zwischenfälle in Frankreich, Slowenien, Spanien und in der Schweiz
und verfolgte die Verzögerungen und Unregelmässigkeiten der Neubauprojekte in Finnland und Frankreich.
Zudem veröffentlichte Greenpeace eine Broschüre mit dem Titel «Die Stromlücke und andere Atom-Märchen».
Die Allianz Stopp Atom, die Greenpeace koordiniert, zählt 32 Organisationen per Ende 2008, die sich
öffentlich gegen neue Atomkraftwerke bekennen. Im Februar wurde die Website www.stoppatom.ch
lanciert. Der E-Newsletter kann seit November abonniert werden.
Energieeffizenz
fi
Greenpeace-Geschäftsleiter Kaspar Schuler bewertete für das Schweizer Fernsehen in mehreren
Sendungen den Energieverbrauch von Prominenten und wies dabei auf die grössten Energiefresser hin.
Greenpeace nahm mehrmals öffentlich Stellung gegen Heizpilze und informierte kantonale und nationale
Entscheidungsträger über die Umweltproblematik von Heizpilzen.
Greenpeace lobbyierte bei den kantonalen Fachstellen für ein Verbot von Elektroheizungen.
Internationale Kampagnen
Spenden für GP-Projekte in Drittländern
Internationale Kampagnen
Total
- 267 500
- 6 529 500
- 6797000
- 381 309
- 5 596 691
- 5978000
Marketingaufwand
Sachaufwand
Personalaufwand
Reise- und Repräsentationsaufwand
Abschreibungen
Total
- 4 302 053
- 775 534
- 18 835
- 20 185
- 5116607
- 4 431 695
- 736 753
- 22 012
- 15 624
- 5206084
Klima
Am 29.2.08 reichte Greenpeace zusammen mit anderen Organisationen die Klimainitiative für eine
30%igen Reduktion von CO2 im Inland ein.
Greenpeace informierte die schweizerische Delegation an der internationalen Klimakonferenz in Polen vor
Ort über die Forderungen der Umweltverbände. Zusammen mit der «Allianz für eine verantwortungsvolle
Klimapolitik» wurde ein Grundlagen-Papier zur Beeinfl
flussung und Beurteilung der zukünftigen Klimapolitik
der Schweiz erstellt und im Vorfeld der UN-Klimakonferenz veröffentlicht.
Nationaler administrativer Aufwand
Sachaufwand
Personalaufwand
Reise- und Repräsentationsaufwand
Abschreibungen
Total
- 816 925
- 1 280 338
- 116 190
- 38 988
- 2252441
- 527 064
- 1 525 309
- 51 351
- 29 401
- 2133125
Verkehr
Greenpeace führte am Genfer Autosalon eine Aktion durch, die auf den Treibstoffverbrauch aufmerksam
machte und angesichts des Klimawandels rasche Absenkungen des Benzinverbrauchs verlangte.
Ein erster Gerichtsentscheid zu den Klagen, die Greenpeace zusammen mit Betroffenen gegen die
gesundheitsschädliche Luftbelastung eingereicht hat, ist gefallen: Das Regierungsstatthalteramt Bern
folgte den Argumenten der KlägerInnen und wies den Fall an die Stadt Bern zurück, die nicht auf die Klage
hatte eintreten wollen. Diverse Klagen sind weiterhin beim Bundesgericht hängig.
- 23750462
-22272293
Total Aufwand für die Leistungs-Erbringung
Der Projektaufwand beinhaltet alle Kosten im Zusammenhang mit Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit.
Über die nationalen und internationalen Projekte und Kampagnen sowie die Medienarbeit gibt
der Jahresbericht detailliert Auskunft. Dieser gilt gleichzeitig auch als Leistungsbericht nach Swiss
GAAP FER 21. Der Jahresbericht ist im Internet unter www.greenpeace.ch erhältlich oder kann über
Telefon 044 447 41 41 bestellt werden.
Wald
Greenpeace hat im November das erste afrikanische Kampagnenbüro in Kinshasa eröffnet. Bei der
Eröffnung war Greenpeace Schweiz mit einem Solarworkshop dabei, und zusammen mit Kids-for-Forests
fand im April in Kamerun ein zweites Aufforstungscamp statt. Die von afrikanischen Jugendlichen in
Kamerun und der DR Kongo gesammelten Unterschriften wurden dem Weltbankdirektor Robert Zoellik in
Washington übergeben.
Ein Greenpeace-Report namens «Steuertricks im Kongo» wurde mit einer Pressekonferenz in Zürich in
Zusammenarbeit mit Alliance Sud und dem Tax Justice Network veröffentlicht.
Internationale Erfolge
© Greenpeace / Kurt Prinz
Argentinien Klima
Energieeffizienz
fi
ist auch in Südamerika
gefragt. Neu werden energiefressende
Glühbirnen auch in Argentinien aus dem
Verkauf genommen. Mit einer Aktion
setzte sich Greenpeace auf der Plaza
de los Dos Congresos in Buenos Aires
dafür ein.
Die Geschäftsstelle Greenpeace International ist in Amsterdam. International arbeiten 2105 Mitarbeitende in 45 Büros, und wir
können auf ca. 2,9 Mio.* UnterstützerInnen zählen. Die Greenpeace-Flotte verfügt über drei Hochsee- und zwei lokale Schiffe.
* Diese Angaben beziehen sich auf das Jahr 2007, da die Zahlen für 2008 zum Zeitpunkt des Drucks noch nicht vorlagen.
Österreich Atom
Aktivisten mauern in Wien den
Hauptsitz der «Die Erste Bank»
zu. Diese sieht nun von einer
Mitfinanzierung
fi
für zwei neue
Reaktoren des Kernkraftwerks
in Mochovce (SK) ab.
Die weltumspannende Koordination von Umweltschutzkampagnen ist ein Markenzeichen von Greenpeace.
Es existieren rund um den Globus über 40 GreenpeaceBüros in 28 Ländern.
© Greenpeace / Jiri Rezac
Japan Meer
Durch die Präsenz von Greenpeace im
Antarktis-Schutzgebiet wurden «nur»
551 statt wie geplant 900 Minkwale getötet. Mit verschiedenen Störmanöver
wurde gegen das illegale Auftanken des
Walfangschiffes protestiert.
© Greenpeace / John Novis
© Martin Acosta / Greenpeace
Österreich Gentech
Österreich hat sich erfolgreich gegen die
zuständige EU-Kommission gewehrt,
die das Verbot der beiden gentechnisch
veränderten Maissorten MON810 und
T25 aufheben wollte. Vorausgegangen
waren verschiedene GreenpeaceAktionen gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen.
© Greenpeace / Barbara Tschann
© Greenpeace / Johanna Hanno
Dänemark
k Chemie
Wiederholte Greenpeace-Aktivitäten
auf der ganzen Welt, u.a. diese vor
dem Philips-Hauptsitz, sowie 47 000
Verbraucherzuschriften haben den
Elektronikhersteller überzeugt: Er will
seine Recycling-Politik ändern.
Greenpeace hat Schweizer Firmen, die Palmöl beziehen und Mitglieder des RSPO (Roundtable on
Sustainable Palmoil) sind, aufgefordert, ein Moratorium zu unterstützen, welches den Stopp von
Regenwaldzerstörung durch neue Palmölplantagen bezweckt.
Greenpeace Schweiz hat Greenpeace Russland in der Forderung an die Adresse des Internationalen
Olympischen Komitees (IOC) unterstützt, die olympischen Infrastrukturen aus einem Naturschutzgebiet
von globaler Bedeutung zu verlegen.
Der Holzführer von Greenpeace Schweiz wurde neu herausgegeben.
Sumatra Wald
Nach Aktionen vor den UnileverHauptquartieren in mehreren europäischen Städten und einer 24 Stunden
Besetzung eines Palmöltankers, hat
der Konzern zugesagt, bis 2015 auf
ausschließlich nachhaltig produziertes
Palmöl umzusteigen.
Landwirtschaft / Gentech
Im März haben mehrere hundert Leute auf Einladung von Greenpeace und der Initiative «Zukunft Säen!»
bei Zürich und bei Lausanne zwei Felder mit gentechfreiem, biologischen Weizen besät - als Zeichen
gegen den durchgeführten Freisetzungsversuch mit Gentech-Weizen der ETH.
Gegen die Bewilligung durch das Bundesamt für Umwelt reichten Greenpeace und weitere Umweltund Bauernverbände eine Aufsichtsbeschwerde bei Bundesrat Leuenberger ein.
Beim Start des Gentech-Experiments haben Greenpeace-AktivistInnen neben dem Versuchsfeld
protestiert.
Nach der Präsentation des ersten UN-Weltagrarberichts hat Greenpeace zusammen mit Swissaid,
Brot für Alle und dem Schweizerischen Bauernverband öffentlich mit den zuständigen Schweizer
Behörden diskutiert und einen Bericht verfasst.
Aufgrund zweier Studien über Futtermittel aus gentechnisch verändertem Mais forderte Greenpeace vom
Bundesamt für Gesundheit, einen sofortigen Zulassungsstopp für Gentech-Lebensmittel zu verhängen
und bestehende Gentech-Bewilligungen zurück zu ziehen.
Es wurde ein Führer für saisonales Obst und Gemüse herausgegeben.
Meer
Greenpeace protestierte vor der japanischen Botschaft in Bern gegen die Verhaftung von zwei Aktivisten
in Japan, welche zu beweisen versuchten, dass Besatzungsmitglieder der Walfangschiffe illegalen Handel
mit Walfleisch
fl
betrieben.
Im Dezember reiste Co-Geschäftsführer Markus Allemann mit einer Delegation von Greenpeace
International nach Japan, um sich vor Ort für einen fairen Prozess für die zwei Greenpeace Aktivisten
einzusetzen.
Der Fischführer von Greenpeace Schweiz wurde neu herausgegeben.
Chemie
In Bonfol JU führte Greenpeace Expertisen und direkte Verhandlungen mit Chemievertretern durch.
Nach einem für Greenpeace erfolgreichen Vergleich des Gerichts zog Greenpeace ihren Rekurs zurück.
Greenpeace kontrollierte, dass die Gerichtsvorgaben von der Chemie in ihrem Sanierungsprojekt
übernommen wurden.
In Muttenz BL wurde der Entscheidungsprozess für Sanierungen mittels Aktionen, Auftritten an Generalversammlungen, Firmen- und Behördengesprächen begleitet, ausserdem hat Greenpeace Schweiz lokale
Umwelt- und KonsumentInnengruppen unterstützt.
In Grenzach (Deutschland) wurde in Kommissionen, direkten Firmengesprächen mit Roche, Infoveranstaltungen und Lobbying um einen höheren Sanierungsstandard gerungen.
Die Greenpeace International-Kampagne «Greener Electronics» wurde mittels Vorträgen, Firmen- und
Behördengesprächen sowie Medienarbeit unterstützt.
Freiwilligenmanagement und Umweltbildung
Greenpeace unterstützt die Freiwilligen in der Umsetzung von Kampagnen auf der lokalen Ebene
mit Beratung, Weiterbildung, Geld und Materialien.
In Schulklassen führten Greenpeace-Freiwillige anlässlich von Schulbesuchen den Dialog mit den
Schülerinnen und Schülern.
Das «Youth Support Center» unterstützte die JugendarbeiterInnen anderer Greenpeace-Länderorganisationen.
Es fanden weitere Kurse des Lehrgangs- und Kampagnenprojekts «Teilchenbeschleuniger» statt.
Eine erste Aktion von Freiwilligen, die den Kurs besucht haben, fand zum Thema Haftpfl
flichtversicherung
von AKW-Betreibern auf dem Bundesplatz in Bern statt.
3.06 Internationale Kampagnen
Untenstehend sind die Kampagnenhöhepunkte von Greenpeace International für das Jahr 2008
aufgeführt. Der fi
finanzielle Beitrag von Greenpeace Schweiz ermöglichte das Engagement von
Greenpeace International bei diesen und weiteren Kampagnen.
Meereskampagne
Das Jahr 2008 begann mit der Expedition unseres Schiffes Esperanza gegen den japanischen Walfang.
Bei einer Aktion im Mai wurden zwei japanische Greenpeace-Aktivisten verhaftet. In der Folge rief
Greenpeace International dazu auf, dem japanischen Premierminister Protestmails zuzustellen. Im
Dezember reisten mehrere Executive Directors von Greenpeace-Büros weltweit nach Japan, um gegen
die Verhaftung der Aktivisten zu protestieren und Japan zur Einhaltung des internationalen Walfangmoratoriums zu bewegen. Für die Walfang-Saison 2008–2009 hat die japanische Regierung eine
Reduktion der Walfang-Flotte angekündigt.
Im Sommer 2008 tourte die Esperanza durch die Westpazifischen
fi
Meere, um illegale Thunfi
fischfänger
aufzuspüren, während die Arctic Sunrise in der gleichen Mission auf dem Mittelmeer unterwegs war.
Zudem führte Greenpeace Aktionen gegen die zerstörerische Grundschleppnetz-Fischerei in der Nordsee
durch.
Energie- und Klimakampagne
2008 engagierte sich Greenpeace weltweit für den Ausstieg aus der Kohleindustrie. Eine Expedition der
Rainbow Warrior und der Artic Sunrise fand zum Motto «Quit Coal» statt. Dies war auch eine der
Botschaften, die Greenpeace an der Klimakonferenz in Poznan, Polen, im Dezember überbrachte und mit
einer «Klima-Rettungsstation» vor Ort bekräftigte.
Waldkampagne
2008 stellte Greenpeace einen multinationalen Lebensmittel- und Kosmetikkonzern an den Pranger, einen
der weltweit grössten Palmöl-Verbraucher. Unter anderem wurde eine Werbung für ein Seifenprodukt
online parodiert. Diese Aktion wurde in den Medien wahrgenommen – sie schaffte es bis zum Wall Street
Journal. Im Mai 2008 verkündete die Konzern-Führung, dass sie unseren Ruf nach einem Moratorium
doch unterstützen würde.
Chemiekampagne
Im Februar 2008 erschien der Greenpeace-Report «Toxic Tech: Not in our Backyard» über die illegale
Entsorgung von elektronischem Müll in Entwicklungsländern. Greenpeace übte Druck auf die grossen
Elektronik-Konzerne aus, damit sie globale Recycling-Programme einführen. Einige verpflichten
fl
sich, ihre
Verantwortung für das Recycling ihrer Produkte wahrzunehmen. Einzelne weigerten sich und wurden von
Greenpeace aufgefordert, mit der elektronischen Verseuchung in Entwicklungsländern aufzuhören.
Neues Greenpeace Büro in Afrika
Ende 2008 wurde das erste Greenpeace-Büro in Afrika eröffnet, mit einem Büro in Südafrika und einem
zweiten in der Demokratischen Republik Kongo.
3.07 Übriger Aufwand und Ertrag
Der übrige Ertrag enthält als grösste Positionen die Einnahmen der Abteilung «Umweltbildung».
Im Berichtsjahr gab es keinen übrigen Aufwand zu verbuchen.
4. ERLÄUTERUNGEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG
4.01 Geldfl
fluss aus Betriebstätigkeit
Die Abschreibungen auf Sachanlagen belaufen sich auf CHF 134 419. Im Vorjahr waren dies CHF 115 547.
Bei der Veränderung Rückstellungen handelt es sich um eine Zunahme des Ferienguthabens
um CHF 37 898 (Vorjahr: Abnahme CHF 9 045). Der Kursverlust auf Wertschriften beträgt CHF 174 469.
Im Vorjahr konnten wir einen Gewinn von CHF 10 965 verzeichnen.
Die Veränderung innerhalb der Forderungen und Vorauszahlungen ist vor allem auf eine Abnahme per
Bilanzstichtag der Forderung gegenüber Greenpeace International zurückzuführen.
Im Vergleich zum Vorjahr weisen wir per Bilanzstichtag höhere Verbindlichkeiten und passive
Rechnungsabgrenzungen aus. Dies ist vor allem auf rege Fundraising- und Kampagnenaktivitäten im
4. Quartal zurückzuführen.
4.02 Geldfl
fluss aus Investitionstätigkeit
Die Investitionen in EDV, Mobiliar und Einrichtungen belaufen sich auf insgesamt CHF 264 562
(Vorjahr: CHF 185 396).
5. ERLÄUTERUNGEN ZUR RECHNUNG ÜBER VERÄNDERUNG DES KAPITALS
5.01 Grundsätze zur Rechnung über die Veränderung des Kapital
Es bestehen keine von Dritten zugewiesenen Fonds, welche für bestimmte Zwecke gebunden sind. Die
Organisation selber hat vorhandene Mittel teilweise einem bestimmten Zweck zugewiesen. Diese werden
unter der Bezeichnung «gebundenes Kapital» ausgewiesen.
Die Flottenpatenschaften sind die einzige zweckgebundene Sammlung, die Greenpeace Schweiz betreibt.
Der Erlös aus dieser Sammlung wird vollumfänglich an Greenpeace International weitergeleitet.
Greenpeace International ist dazu verpfl
flichtet, einen jährlichen Rechenschaftsbericht über die
Verwendung der Gelder zu Gunsten der Greenpeace Hochseeflotte
fl
abzugeben.
6. WEITERE ANGABEN
6.01 Entschädigungen an Stiftungsräte / Jahressaläre der Co-Executive Directors
Aufgrund des neu eingeführten Organisationsmodells wird die Geschäftsleitung von Greenpeace Schweiz
von einem Zweier-Gremium geleitet. Gemäss deren Jobdescription wird je 50% des Lohnes dem
nationalen Kampagnenaufwand zugewiesen. Die Geschäftsführer wurden mit einem Brutto-Jahreslohn
von CHF 134 000 bzw. CHF 123 000 entlöhnt (Vorjahr: ein Geschäftsführer à CHF 141 000).
Die Entschädigungen an den siebenköpfi
figen Stiftungsrat betrugen insgesamt CHF 39 000
(Vorjahr: CHF 37 000), darunter an die Stiftungsratspräsidentin eine Entschädigung von CHF 18 000
(Vorjahr: CHF 19 000).
6.02 Personalvorsorgeverpflichtungen
fl
Greenpeace zahlte im Berichtsjahr CHF 340 982 Arbeitgeberbeiträge in die Vorsorgeeinrichtung ein
(Vorjahr: CHF 311 974). Die Pensionskasse wies für das Jahr 2007 einen Deckungsgrad von 109.6% aus.
Per Ende 2008 wurde der Deckungsgrad provisorisch auf 97% berechnet. Per Bilanzstichtag bestand
gegenüber der Personalvorsorgeeinrichtung eine Verbindlichkeit von CHF 178 758 (Vorjahr: CHF 158 766).
Es besteht für Greenpeace Schweiz kein wirtschaftlicher Nutzen. Aktuell ist nichts bekannt, was für
Greenpeace Schweiz ein wirtschaftliches Risiko bedeuten würde.
6.03 Unentgeltliche Leistungen
550 Ehrenamtliche und Freiwillige haben total 38 531 Stunden unentgeltliches Engagement für
Greenpeace Schweiz geleistet (Vorjahr: 710 Ehrenamtliche und Freiwillige leisteten 46’818 Stunden).
6.04 Transaktionen mit nahe stehenden Personen
Greenpeace Schweiz leitete im Jahr 2008 liquide Mittel von CHF 6.45 Mio. an internationale
Greenpeace-Kampagnen (Vorjahr: CHF 5.18 Mio.) und CHF 0.35 Mio. an Greenpeace-Projekte in
Drittländern weiter (Vorjahr: CHF 0.80 Mio.).
6.05 Eventualverbindlichkeiten
Im Rahmen des Risikomanagement wurden sämtliche Zusammenarbeitsverträge und Kooperationen auf
ihr finanzielles
fi
Risikopotenzial überprüft. Als Eventualverbindlichkeiten bestehen drei Bankgarantien im
Umfang von total CHF 134 200 (Vorjahr: CHF 138 200). Weiter ist Greenpeace Schweiz bei folgenden
einfachen Gesellschaften als unbeschränkt und solidarisch haftende Gesellschafterin beteiligt:
– Kontaktstelle Umwelt im Umfang von CHF 130 000
– Allianz Klima im Umfang von CHF 15 000
6.06 Brandversicherungswert
Die Brandversicherungswerte betragen für das Anlagevermögen ohne EDV CHF 1 125 500 (Vorjahr:
CHF 996 000), für die EDV-Anlagen CHF 500 000 (Vorjahr: CHF 484 540) sowie CHF 50 000 für
EDV-Datenträger (Vorjahr: CHF 75 000).
6.07 Risikobeurteilung
Um die Übereinstimmung des Jahresabschlusses von Greenpeace Schweiz mit den anzuwendenden
Rechnungslegungsregeln und die Ordnungsmässigkeit der Berichterstattung zu gewährleisten, haben wir
interne Vorkehrungen getroffen. Diese beziehen sich auf zeitgemässe Buchhaltungssysteme und -abläufe
ebenso wie auf die Erstellung des Jahresabschlusses. Im Berichtsjahr wurden keine Risiken identifiziert,
fi
die zu einer dauerhaften oder wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Organisation führen könnten.
6.08
8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die Rechnung 2008
beeinfl
flussen könnten.
Der Stiftungsrat hat die Jahresrechnung 2008 in seiner Sitzung vom 17. April 2009 genehmigt.
Internationale Erfolge
© Greenpeace / Kurt Prinz
Argentinien Klima
Energieeffizienz
fi
ist auch in Südamerika
gefragt. Neu werden energiefressende
Glühbirnen auch in Argentinien aus dem
Verkauf genommen. Mit einer Aktion
setzte sich Greenpeace auf der Plaza
de los Dos Congresos in Buenos Aires
dafür ein.
Die Geschäftsstelle Greenpeace International ist in Amsterdam. International arbeiten 2105 Mitarbeitende in 45 Büros, und wir
können auf ca. 2,9 Mio.* UnterstützerInnen zählen. Die Greenpeace-Flotte verfügt über drei Hochsee- und zwei lokale Schiffe.
* Diese Angaben beziehen sich auf das Jahr 2007, da die Zahlen für 2008 zum Zeitpunkt des Drucks noch nicht vorlagen.
Österreich Atom
Aktivisten mauern in Wien den
Hauptsitz der «Die Erste Bank»
zu. Diese sieht nun von einer
Mitfinanzierung
fi
für zwei neue
Reaktoren des Kernkraftwerks
in Mochovce (SK) ab.
Die weltumspannende Koordination von Umweltschutzkampagnen ist ein Markenzeichen von Greenpeace.
Es existieren rund um den Globus über 40 GreenpeaceBüros in 28 Ländern.
© Greenpeace / Jiri Rezac
Japan Meer
Durch die Präsenz von Greenpeace im
Antarktis-Schutzgebiet wurden «nur»
551 statt wie geplant 900 Minkwale getötet. Mit verschiedenen Störmanöver
wurde gegen das illegale Auftanken des
Walfangschiffes protestiert.
© Greenpeace / John Novis
© Martin Acosta / Greenpeace
Österreich Gentech
Österreich hat sich erfolgreich gegen die
zuständige EU-Kommission gewehrt,
die das Verbot der beiden gentechnisch
veränderten Maissorten MON810 und
T25 aufheben wollte. Vorausgegangen
waren verschiedene GreenpeaceAktionen gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen.
© Greenpeace / Barbara Tschann
© Greenpeace / Johanna Hanno
Dänemark
k Chemie
Wiederholte Greenpeace-Aktivitäten
auf der ganzen Welt, u.a. diese vor
dem Philips-Hauptsitz, sowie 47 000
Verbraucherzuschriften haben den
Elektronikhersteller überzeugt: Er will
seine Recycling-Politik ändern.
Greenpeace hat Schweizer Firmen, die Palmöl beziehen und Mitglieder des RSPO (Roundtable on
Sustainable Palmoil) sind, aufgefordert, ein Moratorium zu unterstützen, welches den Stopp von
Regenwaldzerstörung durch neue Palmölplantagen bezweckt.
Greenpeace Schweiz hat Greenpeace Russland in der Forderung an die Adresse des Internationalen
Olympischen Komitees (IOC) unterstützt, die olympischen Infrastrukturen aus einem Naturschutzgebiet
von globaler Bedeutung zu verlegen.
Der Holzführer von Greenpeace Schweiz wurde neu herausgegeben.
Sumatra Wald
Nach Aktionen vor den UnileverHauptquartieren in mehreren europäischen Städten und einer 24 Stunden
Besetzung eines Palmöltankers, hat
der Konzern zugesagt, bis 2015 auf
ausschließlich nachhaltig produziertes
Palmöl umzusteigen.
Landwirtschaft / Gentech
Im März haben mehrere hundert Leute auf Einladung von Greenpeace und der Initiative «Zukunft Säen!»
bei Zürich und bei Lausanne zwei Felder mit gentechfreiem, biologischen Weizen besät - als Zeichen
gegen den durchgeführten Freisetzungsversuch mit Gentech-Weizen der ETH.
Gegen die Bewilligung durch das Bundesamt für Umwelt reichten Greenpeace und weitere Umweltund Bauernverbände eine Aufsichtsbeschwerde bei Bundesrat Leuenberger ein.
Beim Start des Gentech-Experiments haben Greenpeace-AktivistInnen neben dem Versuchsfeld
protestiert.
Nach der Präsentation des ersten UN-Weltagrarberichts hat Greenpeace zusammen mit Swissaid,
Brot für Alle und dem Schweizerischen Bauernverband öffentlich mit den zuständigen Schweizer
Behörden diskutiert und einen Bericht verfasst.
Aufgrund zweier Studien über Futtermittel aus gentechnisch verändertem Mais forderte Greenpeace vom
Bundesamt für Gesundheit, einen sofortigen Zulassungsstopp für Gentech-Lebensmittel zu verhängen
und bestehende Gentech-Bewilligungen zurück zu ziehen.
Es wurde ein Führer für saisonales Obst und Gemüse herausgegeben.
Meer
Greenpeace protestierte vor der japanischen Botschaft in Bern gegen die Verhaftung von zwei Aktivisten
in Japan, welche zu beweisen versuchten, dass Besatzungsmitglieder der Walfangschiffe illegalen Handel
mit Walfleisch
fl
betrieben.
Im Dezember reiste Co-Geschäftsführer Markus Allemann mit einer Delegation von Greenpeace
International nach Japan, um sich vor Ort für einen fairen Prozess für die zwei Greenpeace Aktivisten
einzusetzen.
Der Fischführer von Greenpeace Schweiz wurde neu herausgegeben.
Chemie
In Bonfol JU führte Greenpeace Expertisen und direkte Verhandlungen mit Chemievertretern durch.
Nach einem für Greenpeace erfolgreichen Vergleich des Gerichts zog Greenpeace ihren Rekurs zurück.
Greenpeace kontrollierte, dass die Gerichtsvorgaben von der Chemie in ihrem Sanierungsprojekt
übernommen wurden.
In Muttenz BL wurde der Entscheidungsprozess für Sanierungen mittels Aktionen, Auftritten an Generalversammlungen, Firmen- und Behördengesprächen begleitet, ausserdem hat Greenpeace Schweiz lokale
Umwelt- und KonsumentInnengruppen unterstützt.
In Grenzach (Deutschland) wurde in Kommissionen, direkten Firmengesprächen mit Roche, Infoveranstaltungen und Lobbying um einen höheren Sanierungsstandard gerungen.
Die Greenpeace International-Kampagne «Greener Electronics» wurde mittels Vorträgen, Firmen- und
Behördengesprächen sowie Medienarbeit unterstützt.
Freiwilligenmanagement und Umweltbildung
Greenpeace unterstützt die Freiwilligen in der Umsetzung von Kampagnen auf der lokalen Ebene
mit Beratung, Weiterbildung, Geld und Materialien.
In Schulklassen führten Greenpeace-Freiwillige anlässlich von Schulbesuchen den Dialog mit den
Schülerinnen und Schülern.
Das «Youth Support Center» unterstützte die JugendarbeiterInnen anderer Greenpeace-Länderorganisationen.
Es fanden weitere Kurse des Lehrgangs- und Kampagnenprojekts «Teilchenbeschleuniger» statt.
Eine erste Aktion von Freiwilligen, die den Kurs besucht haben, fand zum Thema Haftpfl
flichtversicherung
von AKW-Betreibern auf dem Bundesplatz in Bern statt.
3.06 Internationale Kampagnen
Untenstehend sind die Kampagnenhöhepunkte von Greenpeace International für das Jahr 2008
aufgeführt. Der fi
finanzielle Beitrag von Greenpeace Schweiz ermöglichte das Engagement von
Greenpeace International bei diesen und weiteren Kampagnen.
Meereskampagne
Das Jahr 2008 begann mit der Expedition unseres Schiffes Esperanza gegen den japanischen Walfang.
Bei einer Aktion im Mai wurden zwei japanische Greenpeace-Aktivisten verhaftet. In der Folge rief
Greenpeace International dazu auf, dem japanischen Premierminister Protestmails zuzustellen. Im
Dezember reisten mehrere Executive Directors von Greenpeace-Büros weltweit nach Japan, um gegen
die Verhaftung der Aktivisten zu protestieren und Japan zur Einhaltung des internationalen Walfangmoratoriums zu bewegen. Für die Walfang-Saison 2008–2009 hat die japanische Regierung eine
Reduktion der Walfang-Flotte angekündigt.
Im Sommer 2008 tourte die Esperanza durch die Westpazifischen
fi
Meere, um illegale Thunfi
fischfänger
aufzuspüren, während die Arctic Sunrise in der gleichen Mission auf dem Mittelmeer unterwegs war.
Zudem führte Greenpeace Aktionen gegen die zerstörerische Grundschleppnetz-Fischerei in der Nordsee
durch.
Energie- und Klimakampagne
2008 engagierte sich Greenpeace weltweit für den Ausstieg aus der Kohleindustrie. Eine Expedition der
Rainbow Warrior und der Artic Sunrise fand zum Motto «Quit Coal» statt. Dies war auch eine der
Botschaften, die Greenpeace an der Klimakonferenz in Poznan, Polen, im Dezember überbrachte und mit
einer «Klima-Rettungsstation» vor Ort bekräftigte.
Waldkampagne
2008 stellte Greenpeace einen multinationalen Lebensmittel- und Kosmetikkonzern an den Pranger, einen
der weltweit grössten Palmöl-Verbraucher. Unter anderem wurde eine Werbung für ein Seifenprodukt
online parodiert. Diese Aktion wurde in den Medien wahrgenommen – sie schaffte es bis zum Wall Street
Journal. Im Mai 2008 verkündete die Konzern-Führung, dass sie unseren Ruf nach einem Moratorium
doch unterstützen würde.
Chemiekampagne
Im Februar 2008 erschien der Greenpeace-Report «Toxic Tech: Not in our Backyard» über die illegale
Entsorgung von elektronischem Müll in Entwicklungsländern. Greenpeace übte Druck auf die grossen
Elektronik-Konzerne aus, damit sie globale Recycling-Programme einführen. Einige verpflichten
fl
sich, ihre
Verantwortung für das Recycling ihrer Produkte wahrzunehmen. Einzelne weigerten sich und wurden von
Greenpeace aufgefordert, mit der elektronischen Verseuchung in Entwicklungsländern aufzuhören.
Neues Greenpeace Büro in Afrika
Ende 2008 wurde das erste Greenpeace-Büro in Afrika eröffnet, mit einem Büro in Südafrika und einem
zweiten in der Demokratischen Republik Kongo.
3.07 Übriger Aufwand und Ertrag
Der übrige Ertrag enthält als grösste Positionen die Einnahmen der Abteilung «Umweltbildung».
Im Berichtsjahr gab es keinen übrigen Aufwand zu verbuchen.
4. ERLÄUTERUNGEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG
4.01 Geldfl
fluss aus Betriebstätigkeit
Die Abschreibungen auf Sachanlagen belaufen sich auf CHF 134 419. Im Vorjahr waren dies CHF 115 547.
Bei der Veränderung Rückstellungen handelt es sich um eine Zunahme des Ferienguthabens
um CHF 37 898 (Vorjahr: Abnahme CHF 9 045). Der Kursverlust auf Wertschriften beträgt CHF 174 469.
Im Vorjahr konnten wir einen Gewinn von CHF 10 965 verzeichnen.
Die Veränderung innerhalb der Forderungen und Vorauszahlungen ist vor allem auf eine Abnahme per
Bilanzstichtag der Forderung gegenüber Greenpeace International zurückzuführen.
Im Vergleich zum Vorjahr weisen wir per Bilanzstichtag höhere Verbindlichkeiten und passive
Rechnungsabgrenzungen aus. Dies ist vor allem auf rege Fundraising- und Kampagnenaktivitäten im
4. Quartal zurückzuführen.
4.02 Geldfl
fluss aus Investitionstätigkeit
Die Investitionen in EDV, Mobiliar und Einrichtungen belaufen sich auf insgesamt CHF 264 562
(Vorjahr: CHF 185 396).
5. ERLÄUTERUNGEN ZUR RECHNUNG ÜBER VERÄNDERUNG DES KAPITALS
5.01 Grundsätze zur Rechnung über die Veränderung des Kapital
Es bestehen keine von Dritten zugewiesenen Fonds, welche für bestimmte Zwecke gebunden sind. Die
Organisation selber hat vorhandene Mittel teilweise einem bestimmten Zweck zugewiesen. Diese werden
unter der Bezeichnung «gebundenes Kapital» ausgewiesen.
Die Flottenpatenschaften sind die einzige zweckgebundene Sammlung, die Greenpeace Schweiz betreibt.
Der Erlös aus dieser Sammlung wird vollumfänglich an Greenpeace International weitergeleitet.
Greenpeace International ist dazu verpfl
flichtet, einen jährlichen Rechenschaftsbericht über die
Verwendung der Gelder zu Gunsten der Greenpeace Hochseeflotte
fl
abzugeben.
6. WEITERE ANGABEN
6.01 Entschädigungen an Stiftungsräte / Jahressaläre der Co-Executive Directors
Aufgrund des neu eingeführten Organisationsmodells wird die Geschäftsleitung von Greenpeace Schweiz
von einem Zweier-Gremium geleitet. Gemäss deren Jobdescription wird je 50% des Lohnes dem
nationalen Kampagnenaufwand zugewiesen. Die Geschäftsführer wurden mit einem Brutto-Jahreslohn
von CHF 134 000 bzw. CHF 123 000 entlöhnt (Vorjahr: ein Geschäftsführer à CHF 141 000).
Die Entschädigungen an den siebenköpfi
figen Stiftungsrat betrugen insgesamt CHF 39 000
(Vorjahr: CHF 37 000), darunter an die Stiftungsratspräsidentin eine Entschädigung von CHF 18 000
(Vorjahr: CHF 19 000).
6.02 Personalvorsorgeverpflichtungen
fl
Greenpeace zahlte im Berichtsjahr CHF 340 982 Arbeitgeberbeiträge in die Vorsorgeeinrichtung ein
(Vorjahr: CHF 311 974). Die Pensionskasse wies für das Jahr 2007 einen Deckungsgrad von 109.6% aus.
Per Ende 2008 wurde der Deckungsgrad provisorisch auf 97% berechnet. Per Bilanzstichtag bestand
gegenüber der Personalvorsorgeeinrichtung eine Verbindlichkeit von CHF 178 758 (Vorjahr: CHF 158 766).
Es besteht für Greenpeace Schweiz kein wirtschaftlicher Nutzen. Aktuell ist nichts bekannt, was für
Greenpeace Schweiz ein wirtschaftliches Risiko bedeuten würde.
6.03 Unentgeltliche Leistungen
550 Ehrenamtliche und Freiwillige haben total 38 531 Stunden unentgeltliches Engagement für
Greenpeace Schweiz geleistet (Vorjahr: 710 Ehrenamtliche und Freiwillige leisteten 46’818 Stunden).
6.04 Transaktionen mit nahe stehenden Personen
Greenpeace Schweiz leitete im Jahr 2008 liquide Mittel von CHF 6.45 Mio. an internationale
Greenpeace-Kampagnen (Vorjahr: CHF 5.18 Mio.) und CHF 0.35 Mio. an Greenpeace-Projekte in
Drittländern weiter (Vorjahr: CHF 0.80 Mio.).
6.05 Eventualverbindlichkeiten
Im Rahmen des Risikomanagement wurden sämtliche Zusammenarbeitsverträge und Kooperationen auf
ihr finanzielles
fi
Risikopotenzial überprüft. Als Eventualverbindlichkeiten bestehen drei Bankgarantien im
Umfang von total CHF 134 200 (Vorjahr: CHF 138 200). Weiter ist Greenpeace Schweiz bei folgenden
einfachen Gesellschaften als unbeschränkt und solidarisch haftende Gesellschafterin beteiligt:
– Kontaktstelle Umwelt im Umfang von CHF 130 000
– Allianz Klima im Umfang von CHF 15 000
6.06 Brandversicherungswert
Die Brandversicherungswerte betragen für das Anlagevermögen ohne EDV CHF 1 125 500 (Vorjahr:
CHF 996 000), für die EDV-Anlagen CHF 500 000 (Vorjahr: CHF 484 540) sowie CHF 50 000 für
EDV-Datenträger (Vorjahr: CHF 75 000).
6.07 Risikobeurteilung
Um die Übereinstimmung des Jahresabschlusses von Greenpeace Schweiz mit den anzuwendenden
Rechnungslegungsregeln und die Ordnungsmässigkeit der Berichterstattung zu gewährleisten, haben wir
interne Vorkehrungen getroffen. Diese beziehen sich auf zeitgemässe Buchhaltungssysteme und -abläufe
ebenso wie auf die Erstellung des Jahresabschlusses. Im Berichtsjahr wurden keine Risiken identifiziert,
fi
die zu einer dauerhaften oder wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Organisation führen könnten.
6.08
8 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die Rechnung 2008
beeinfl
flussen könnten.
Der Stiftungsrat hat die Jahresrechnung 2008 in seiner Sitzung vom 17. April 2009 genehmigt.
Kontaktadressen
Greenpeace Schweiz
Heinrichstrasse 147
8005 Zürich
Telefon +41 44 447 41 41
Fax +41 44 447 41 99
gp@greenpeace.ch
www.greenpeace.ch
Mitgliederservice (Mo - Fr 9 - 13 und 14 - 17 Uhr)
Telefon +41 44 447 41 71, mitgliederservice@greenpeace.ch
Infoservice (Mo - Fr 14 - 17 Uhr)
Telefon +41 44 447 41 61, infoservice@greenpeace.ch
Ihre Fragen zu Freiwilligengruppen, Schulbildung, JugendSolarProjekten,
Kids for Forests und Greenteams beantwortet Ihnen der Infoservice.
Impressum
Einen Jahresrückblick über sämtliche Kampagnen und Aktivitäten 2008
finden Sie unter www.greenpeace.ch/rueckblick.
fi
Greenpeace Schweiz
Jahresbericht 2008
© Greenpeace / Jiri Rezac
Tanja Keller
Hina Strüver
one marketing services AG, Zürich
cb service sa, Lausanne; text control, Zürich
Offsetdruck Goetz AG, Geroldswil
Cyclus Offset aus 100 % Altpapier
Deutsch 9000 Ex., Französisch 3000 Ex.
20. Juni 2009
© Greenpeace / Ex-Press / Tanja Demarmels
Verantwortliche
Redaktion
Bildredaktion
Gestaltung
Übersetzung
Druck
k
Papier
Druckauflage
fl
Erscheinungsdatum
© Greenpeace / John Novis
Herausgeberin
Greenpeace Schweiz, Heinrichstrasse 147, Postfach, 8031 Zürich
Telefon +41 44 447 41 41, Fax +41 44 447 41 99, www.greenpeace.ch, Postkonto 80-6222-8
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