Pressebericht im PDF format

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FORSCHUNG & INNOVATION
IT UND AUTOMATION
Steuerungstechnik in modernen Feuerwehrfahrzeugen
CAN-Einsatz erhöht Leistungsfähigkeit / Von Falko Rohmert
Sicherheitssysteme wie ABS und ESP oder Komfortsysteme wie Klimaanlagen
und Zentralverriegelung gehören im Pkw mittlerweile zum Standard. Auch
bei Feuerwehrfahrzeugen ermöglicht die Elektronik völlig neue Entwicklungen. Der Einsatz von CAN in modernen Flugfeldlöschfahrzeugen (FLF) ist ein
Beispiel für höhere Leistungsfähigkeit, Betriebssicherheit und Verfügbarkeit
durch elektronische Systeme.
Elektronische Komponenten
Drei elektronisch angesteuerte Wasser-/
Schaum- beziehungsweise Pulver-Werfer
sind über Steuergriffe fernbedienbar. Weitere Bedienmodule für Pumpe, Zumisch-
raten, Haspelabgänge, Blaulicht, Horn,
Türsteuerungen und Alarmstartschalter
sind nur einige Komponenten der Kabinensteuerung. Im Pumpenbereich befinden sich zusätzlich Elektronikmodule
für die Anzeige von Füllstandshöhe, Pulverlöschanlage und Ansteuereinheiten
für elektropneumatische Ventile, wie
zum Beispiel die Bodensprühdüsen der
Selbstschutzanlage. Die umfangreiche
Beleuchtung inklusive zweier Flugfeldscheinwerfer mit je 600 Watt Leistung
wird ebenfalls über elektronische Module
angesteuert und überwacht. Auch Motor
und Getriebe verfügen über elektronische Steuergeräte und sind über ein Bussystem miteinander vernetzt, ebenso wie
Aufbau und Chassis.
Die Vernetzung der Systemkomponenten und Aggregate erfolgt über mehrere CAN-Bus-Systeme. Die elektronischen
Komponenten selbst müssen extremen
mechanischen, klimatischen und elektrischen Anforderungen gewachsen sein,
besonders bei einem Sonderfahrzeug wie
dem PANTHER.
Im PANTHER werden frei programmierbare Steuerungen beziehungsweise
parametrierbare Ein-/Ausgangsmodule
von ifm electronic eingesetzt. Das System
Foto: Rosenbauer
Das futuristische Design des Flugfeldlöschfahrzeugs „PANTHER“ der Firma
Rosenbauer aus Österreich täuscht nicht.
1 000 PS Motorleistung ermöglichen 140
km/h Höchstgeschwindigkeit bei 40 Tonnen Gesamtgewicht. 15 000 Liter Löschmittel müssen mitgeführt, in rund 100
Sekunden ausgebracht und 85 Meter
weit gespritzt werden. Um dies auch bei
voller Fahrt zu bewerkstelligen, ist ein zusätzlicher 360-PS-Pumpenmotor mit an
Bord. Die Fahrzeuge sind trotzdem voll
geländegängig und beschleunigen mit
Beladung so zügig wie ein Pkw.
Zunehmender Flugverkehr, wachsende Flughafengrößen und größere Flugzeuge machten diese Leistungsfähigkeit
nötig. Internationale Luftfahrtvorschriften schreiben vor, dass die Eingreifzeit für
Löscheinsätze im Rollfeldbereich maximal drei bis zwei Minuten betragen darf.
Am Beispiel des „PANTHERS“ wird deutlich, welche Leistungen diese Fahrzeuge
erbringen.
IT UND AUTOMATION
In der neuen Serie „IT UND AUTOMATION“ stellen wir Ihnen aktuelle
Trends und Entwicklungen aus der
Informationstechnologie und Automatisierungstechnik vor. Themen
der kommenden Monate stammen
aus den Bereichen:
• Intralogistik
• Software
• Industrial Communication
ecomat mobile, speziell konzipiert für den
Einsatz in mobilen Arbeitsmaschinen, erfüllt alle genannten Anforderungen. Leistungsfähige CANopen-fähige I/O-Module
können direkt dort eingesetzt werden,
wo die Daten anfallen oder benötigt werden. Die Dezentralisierung reduziert den
Verdrahtungsaufwand erheblich und erhöht gleichzeitig die Betriebssicherheit.
Verfügbarkeit der Feuerwehrfahrzeuge
Für das System ecomat mobile stehen leistungsfähige Programmiersysteme nach
IEC 61131 zur Verfügung. Dies ermöglicht eine schnelle und flexible Erstellung
der Applikationssoftware parallel zur
Konstruktion des Fahrzeuges. Weitere,
auf das System abgestimmte CAN-Tools
erleichtern die Inbetriebnahme der Fahrzeuge. Mit Hilfe dieser Tools ist auch eine
spätere Diagnosefähigkeit im Wartungsfall gewährleistet. Damit wird das Ziel,
höchste Verfügbarkeit der Feuerwehrfahrzeuge, sichergestellt.
> FuI-5
Falko Rohmert
ist Mitarbeiter im Produktsupport Steuerungstechnik bei der ifm electronic, Essen.
PANTHER 8x8 CA5,
modernes Flugfeldlöschfahrzeug
Ihr VDMA-Ansprechpartner zum Thema:
Peter Früauf
FV Industrial Communication
Telefon 0 69 / 66 03-16 44
peter.frueauf@vdma.org
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