Betonbroschüre - Schäden an Betonbauwerken
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Betonbroschüre - Schäden an Betonbauwerken
www.happy-beton.de Manzke VORWORT INHALTSVERZEICHNIS Vorwort Inhalt Kaum ein Baustoff, wie der nachfolgend beschriebene Beton, stellt so hohe Anforderungen an Eigenschaften, Aussehen und Güte. 0. EinführungSeite 4-5 Häufig hat der Kunde den Wunsch nach einem Beton der „ALLES KANN“. Und tatsächlich bietet er heute vielfältige Möglichkeiten der angestrebten Parameter und nimmt damit eine Multifunktion ein. Das Erreichen einer gewünschten Druck-, Biegezug- und Zugfestigkeit bei gleichzeitiger Elastizität aber auch Widerstandsfähigkeit 1. Abplatzung und Abblätterung 1.1 durch Karbonatisierung Seite 6-7 1.2 durch mechanische Einwirkung Seite 8 ist jederzeit machbar; ggf. selbstverdichtend, filigran oder massiv, 2. Zerstörung durch chemischen Angriff leicht oder schwer, gern auch farbig oder herkömmlich grau – alles 2.1 lösender Angriff ist möglich. 2.2 treibender AngriffSeite 10-11 Leider kommt es immer wieder zu Missverständnissen bei der Um- 3. Zerstörung durch Brand setzung von der Theorie in die Praxis. Fehlende Kommunikation 3.1 BetonSeite 12 und Kooperation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer mit 3.2 BewehrungsstähleSeite 13 Seite 9 klarer Definition von Anforderungen führen zuweilen zur Entstehung schadhafter Bauteile bzw. Bauwerke. Genau diese Problematik soll 4. Schäden durch Chlorideinwirkung nachfolgend erkannt und beschrieben werden. Nicht nur die Ursa- 4.1 Chloridbelastung durch Brand Seite 14 chen der Entstehung sondern ebenso Maßnahmen zur Vermeidung 4.2 Chloridbelastung durch Tausalz Seite 15-17 von Schäden sollen dem Anwender eindrücklich näher gebracht werden. Richtig angewandt, gewinnt der Baustoff Beton, im Ver- 5. Risse Seite 18-19 gleich zu alternativen Baustoffen, fast jedes Ranking. Qualität hat ihren Preis, erspart dafür aber Reklamationen, die oft 6. Verarbeitungsfehler Verzögerer oder Luftporenbildner usw. 7. Verschleiss Seite 22-23 Beton – es kommt darauf an, was man daraus macht. 8. Impressum Seite 24 Seite 20-21 deutlich teurer werden, als bspw. der Mehrpreis für Splitt statt Kies, März 2013 – Dipl.- Ing. Fritz Haase Manzke Manzke VORWORT INHALTSVERZEICHNIS Vorwort Inhalt Kaum ein Baustoff, wie der nachfolgend beschriebene Beton, stellt so hohe Anforderungen an Eigenschaften, Aussehen und Güte. 0. EinführungSeite 4-5 Häufig hat der Kunde den Wunsch nach einem Beton der „ALLES KANN“. Und tatsächlich bietet er heute vielfältige Möglichkeiten der angestrebten Parameter und nimmt damit eine Multifunktion ein. Das Erreichen einer gewünschten Druck-, Biegezug- und Zugfestigkeit bei gleichzeitiger Elastizität aber auch Widerstandsfähigkeit 1. Abplatzung und Abblätterung 1.1 durch Karbonatisierung Seite 6-7 1.2 durch mechanische Einwirkung Seite 8 ist jederzeit machbar; ggf. selbstverdichtend, filigran oder massiv, 2. Zerstörung durch chemischen Angriff leicht oder schwer, gern auch farbig oder herkömmlich grau – alles 2.1 lösender Angriff ist möglich. 2.2 treibender AngriffSeite 10-11 Leider kommt es immer wieder zu Missverständnissen bei der Um- 3. Zerstörung durch Brand setzung von der Theorie in die Praxis. Fehlende Kommunikation 3.1 BetonSeite 12 und Kooperation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer mit 3.2 BewehrungsstähleSeite 13 Seite 9 klarer Definition von Anforderungen führen zuweilen zur Entstehung schadhafter Bauteile bzw. Bauwerke. Genau diese Problematik soll 4. Schäden durch Chlorideinwirkung nachfolgend erkannt und beschrieben werden. Nicht nur die Ursa- 4.1 Chloridbelastung durch Brand Seite 14 chen der Entstehung sondern ebenso Maßnahmen zur Vermeidung 4.2 Chloridbelastung durch Tausalz Seite 15-17 von Schäden sollen dem Anwender eindrücklich näher gebracht werden. Richtig angewandt, gewinnt der Baustoff Beton, im Ver- 5. Risse Seite 18-19 gleich zu alternativen Baustoffen, fast jedes Ranking. Qualität hat ihren Preis, erspart dafür aber Reklamationen, die oft 6. Verarbeitungsfehler Verzögerer oder Luftporenbildner usw. 7. Verschleiss Seite 22-23 Beton – es kommt darauf an, was man daraus macht. 8. Impressum Seite 24 Seite 20-21 deutlich teurer werden, als bspw. der Mehrpreis für Splitt statt Kies, März 2013 – Dipl.- Ing. Fritz Haase Manzke Schäden an Betonbauwerken Schäden an Betonbauwerken treten aufgrund der Beanspruchungen aus der Umwelt und Fehlern in der Verarbeitung des Baustoffs auf. Beton wird in unterschiedlicher Qualität hergestellt und für die verschiedensten Aufgaben eingesetzt. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, die dieser Baustoff bietet, sowie der Umstand, dass er in seiner endgültigen Form meist erst auf der Baustelle hergestellt wird, führen nicht selten zu Ausführungs- oder Planungsfehlern. Beton ist – auch wenn er oft so bezeichnet wird – kein „Universalbaustoff“. Es gibt Beanspruchungen für die er weniger geeignet ist, sei es wegen seiner chemischen Zusammensetzung, sei es, dass man ihn in Formen zwängt und durch Kräfte beansprucht, für die er durch seine materialbedingte Sprödigkeit problematisch ist. Lange galt die Meinung, dass Betonbauwerke praktisch während ihrer gesamten Nutzungszeit keinerlei Unterhalt erfordern. Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass auch Betonkonstruktionen sachgemäß zu unterhalten sind und dass kleinere Schäden, wenn man sie nicht umgehend saniert und die Schadensursachen beseitigt, sich relativ schnell zu größeren Schäden auswachsen, die nur mit hohem Aufwand zu beseitigen sind. Es gibt heute für die Betoninstandsetzung eine ganze Reihe von Spezialverfahren mit den verschiedensten Beanspruchungen angepasste Materialien für die Betoninstandsetzung. Bevor man aber an die Beseitigung eines aufgetretenen Schadens geht, muss die Schadensursache geklärt werden. Die Erkennung und Abstellung der Schadensursachen erfordert gründliche Kenntnisse über das Verhalten von Baustoffen und Bauteilen unter den auftretenden last-, nutzungs- und umweltbedingten Beanspruchungen. Abb. zeigt einen Alkalischaden an einem Betonpfeiler 4 5 Schäden an Betonbauwerken Schäden an Betonbauwerken treten aufgrund der Beanspruchungen aus der Umwelt und Fehlern in der Verarbeitung des Baustoffs auf. Beton wird in unterschiedlicher Qualität hergestellt und für die verschiedensten Aufgaben eingesetzt. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, die dieser Baustoff bietet, sowie der Umstand, dass er in seiner endgültigen Form meist erst auf der Baustelle hergestellt wird, führen nicht selten zu Ausführungs- oder Planungsfehlern. Beton ist – auch wenn er oft so bezeichnet wird – kein „Universalbaustoff“. Es gibt Beanspruchungen für die er weniger geeignet ist, sei es wegen seiner chemischen Zusammensetzung, sei es, dass man ihn in Formen zwängt und durch Kräfte beansprucht, für die er durch seine materialbedingte Sprödigkeit problematisch ist. Lange galt die Meinung, dass Betonbauwerke praktisch während ihrer gesamten Nutzungszeit keinerlei Unterhalt erfordern. Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt, dass auch Betonkonstruktionen sachgemäß zu unterhalten sind und dass kleinere Schäden, wenn man sie nicht umgehend saniert und die Schadensursachen beseitigt, sich relativ schnell zu größeren Schäden auswachsen, die nur mit hohem Aufwand zu beseitigen sind. Es gibt heute für die Betoninstandsetzung eine ganze Reihe von Spezialverfahren mit den verschiedensten Beanspruchungen angepasste Materialien für die Betoninstandsetzung. Bevor man aber an die Beseitigung eines aufgetretenen Schadens geht, muss die Schadensursache geklärt werden. Die Erkennung und Abstellung der Schadensursachen erfordert gründliche Kenntnisse über das Verhalten von Baustoffen und Bauteilen unter den auftretenden last-, nutzungs- und umweltbedingten Beanspruchungen. Abb. zeigt einen Alkalischaden an einem Betonpfeiler 4 5 Manzke Abplatzung und Abblätterung Abplatzung und Abblätterung Abb. Abplatzungen an einem Betonunterzug Manzke Abb. Schollenartige Betonablösungen infolge von Betondruck 1. Abplatzung & Abblätterung 1.1 durch Karbonatisierung 6 Beton besitzt bei sehr hoher Druckfestigkeit nur eine gerin- Die Normen schreiben deshalb je nach Beanspruchung und Die Karbonatisierung ist maßgeblich von nachfolgenden Die DIN 1045-1 benennt Betondeckungen in Abhängigkeit ge Zugfestigkeit. Die von einem Bauteil aufzunehmenden Umweltbedingungen bzw. Expositionsklasse eine Mindest- Faktoren abhängig: von Expositionsklassen, wobei für alle Fälle gilt: Zugspannungen müssen daher meist durch eingelegte dicke für die Betonüberdeckung vor. Das sich bei nicht Stahlstäbe aufgenommen werden (Stahlbeton). Stahl ist ein mehr ausreichendem Schutz durch die Betondeckung bil- • der Art des Zementes und Zusatzstoffes korrosionsanfälliger Baustoff, der sehr schnell rostet, wenn dende Korrosionsprodukt (Rost) besitzt das mehrfache Vo- • der Anteil/Menge des Bindemittels er ungeschützt Luftsauerstoff und Feuchte ausgesetzt ist. lumen des ursprünglichen Stahls, der sich bildende Druck • der Porosität eines Betons, wobei der W/Z-Wert und Beton ist hochalkalisch und hat die wichtige Eigenschaft, sprengt die den Stahl schützende Betondeckung ab. Dieser durch seine Alkalität eine Passivierungsschicht auf dem Schaden wird umso eher eintreten, je dünner, poröser und Stahl zu bilden und ihn so vor Rost zu schützen. Durch Re- weniger alkalisch die Betondeckung des Stahls ist. die Nachbehandlung eine entscheidende Rolle spielen Nennmaß = Mindestmaß + Vorhaltemaß. Für die Baustelle hilfreich, ist die Angabe des Verlegemaßes in den Bewehrungsplänen. Das Verlegemaß ist immer ≥ dem Nennmaß und bietet demzufolge zusätzli- Portlandzemente besitzen aufgrund ihres Kalciumhydro- aktion mit dem CO2 der Luft (siehe Karbonatisierung/Beton) xidgehaltes eine erhöhte Widerstandsfähigkeit. Hochofen- verliert der Beton aber mit der Zeit seine Alkalität und ist zemente mit hohen Hüttensandgehalten erfordern längere dann nicht mehr in der Lage, die eingebetteten Stahlstäbe Nachbehandlungszeiten zur Erzielung eines dauerhaften vor Korrosion zu schützen. Widerstandes gegen Karbonatisierung. che Sicherheit. 7 Manzke Abplatzung und Abblätterung Abplatzung und Abblätterung Abb. Abplatzungen an einem Betonunterzug Manzke Abb. Schollenartige Betonablösungen infolge von Betondruck 1. Abplatzung & Abblätterung 1.1 durch Karbonatisierung 6 Beton besitzt bei sehr hoher Druckfestigkeit nur eine gerin- Die Normen schreiben deshalb je nach Beanspruchung und Die Karbonatisierung ist maßgeblich von nachfolgenden Die DIN 1045-1 benennt Betondeckungen in Abhängigkeit ge Zugfestigkeit. Die von einem Bauteil aufzunehmenden Umweltbedingungen bzw. Expositionsklasse eine Mindest- Faktoren abhängig: von Expositionsklassen, wobei für alle Fälle gilt: Zugspannungen müssen daher meist durch eingelegte dicke für die Betonüberdeckung vor. Das sich bei nicht Stahlstäbe aufgenommen werden (Stahlbeton). Stahl ist ein mehr ausreichendem Schutz durch die Betondeckung bil- • der Art des Zementes und Zusatzstoffes korrosionsanfälliger Baustoff, der sehr schnell rostet, wenn dende Korrosionsprodukt (Rost) besitzt das mehrfache Vo- • der Anteil/Menge des Bindemittels er ungeschützt Luftsauerstoff und Feuchte ausgesetzt ist. lumen des ursprünglichen Stahls, der sich bildende Druck • der Porosität eines Betons, wobei der W/Z-Wert und Beton ist hochalkalisch und hat die wichtige Eigenschaft, sprengt die den Stahl schützende Betondeckung ab. Dieser durch seine Alkalität eine Passivierungsschicht auf dem Schaden wird umso eher eintreten, je dünner, poröser und Stahl zu bilden und ihn so vor Rost zu schützen. Durch Re- weniger alkalisch die Betondeckung des Stahls ist. die Nachbehandlung eine entscheidende Rolle spielen Nennmaß = Mindestmaß + Vorhaltemaß. Für die Baustelle hilfreich, ist die Angabe des Verlegemaßes in den Bewehrungsplänen. Das Verlegemaß ist immer ≥ dem Nennmaß und bietet demzufolge zusätzli- Portlandzemente besitzen aufgrund ihres Kalciumhydro- aktion mit dem CO2 der Luft (siehe Karbonatisierung/Beton) xidgehaltes eine erhöhte Widerstandsfähigkeit. Hochofen- verliert der Beton aber mit der Zeit seine Alkalität und ist zemente mit hohen Hüttensandgehalten erfordern längere dann nicht mehr in der Lage, die eingebetteten Stahlstäbe Nachbehandlungszeiten zur Erzielung eines dauerhaften vor Korrosion zu schützen. Widerstandes gegen Karbonatisierung. che Sicherheit. 7 Manzke Abplatzung und Abblätterung Zerstörung durch chemischen Angriff 2. Zerstörung durch Manzke 2.1 lösender Angriff chemischen Angriff Abb. Entmischter bzw. „verbrannter“ Bordsteinbeton Abb. Abriebspuren auf einem Verbundpflaster 1.2 durch mech. Einwirkung Beton an sich ist ein relativ spröder Baustoff mit einer reibende und ggf. stoßende Angriffe verursachen, unterlie- geringen Duktilität. Was bedeutet, er versagt schlagartig bei gen dem Verschleiß. Unter Umständen verändern Beton- entsprechenden Belastungen. Erst das Zusammenspiel von schäden die Statik und damit die Standsicherheit. Eine Betonstahl und Beton verleiht dem Baustoff Widerstands- zeitnahe Sanierung von Betonschäden trägt maßgeblich fähigkeit. So ist Beton in der Lage, äußere Lasten wie z.B. zur Dauerhaftigkeit von Betonbauteilen bei. Kanten- und Wind, Erschütterungen schadlos abzufangen. Aufgrund von Anprallschutz sind nützliche Helfer, die jederzeit und mit herstellungs- bzw. nutzungsbedingten Fehlern kann es zum geringem Aufwand erneuert werden können. Auch spezielle Versagen der Betonmatrix kommen. Abrasion durch schlei- Beschichtungen bewirken Widerstandsfähigkeit gegenüber fende oder stoßende Beanspruchung bzw. ein fehlender mechanischen Einwirkungen, wie die schleifende Beanspru- oder ungenügender Verbund des Betons sind Hauptursa- chung beispielsweise an Fahrsilowänden, Hallenfußböden chen für Abplatzungen und Abblätterungen. etc. Die Begrenzung des Zementgehaltes, das Einbringen Speziell im Bereich enger Verkehrsräume (Tiefgaragen, von Hartstoffen, das Flügelglätten oder Aufbringen einer Parkhäuser) kann es zu mechanischer Beanspruchung des Verschleißschicht etc. (speziell im Bereich Betonböden) Betons kommen. Jedoch auch permanent beanspruchte haben sich seit Jahren bewährt. Auch ein grobkörniges Flächen (z. B. Fahrbahnen), die durch rollende und damit Korngemisch, die Verwendung spezieller Zemente und die Viele Stoffe sind geneigt, sobald sie mit bestimmten Beton besteht im Wesentlichen aus durch Zement verkitte- anderen Molekülen/Atomen in Kontakt kommen, neue tem Naturgestein. Wenig widerstandsfähig gegen chemische chemische Verbindungen einzugehen. Hierdurch werden Angriffe ist der hergestellte Zement, während die in ihrer die ursprünglichen Stoffeigenschaften mehr oder weniger jetzigen chemischen Zusammensetzung seit vielen Millio- verändert. Das gilt auch für den Baustoff Beton. nen Jahren bestehenden Naturgesteine wesentlich weniger Seine Neigung solche neuen chemischen Verbindungen anfällig gegen chemische Einwirkungen sind. Zementstein einzugehen und damit die Gefahr, dass Betonbauteile von ist als basisches Produkt besonders wenig widerstandsfä- chemischen Stoffen angegriffen werden, hängt außer von hig gegen Säuren. Da die Bestandteile der verschiedenen der chemischen Zusammensetzung und Konzentration der Zemente fast alle säurelöslich sind, kann vom erhärteten auf den Beton einwirkenden Stoffe auch sehr stark von der Zement, dem Zementstein grundsätzlich keine Beständigkeit Dichtheit des Beton ab. Also davon, ob die Stoffe nur auf gegenüber organischen und anorganischen Säuren erwartet die Oberfläche einwirken oder ob sie auch in das Bauteil werden. Die komplizierten Kalk-Tonerde-Verbindungen des eindringen und von innen her einwirken können. Besonders Zementsteins werden durch den Säureangriff in wasserlös- gefährdet ist das Bauteil durch das Eindringen chemischer liche Verbindungen verwandelt, die dann durch Wasser und aggressiver Flüssigkeiten oder Gase in die Luftporen und atmosphärische Einwirkungen abgetragen werden können. Risse des Betons. Unterschieden wird zwischen dem lösen- Hierdurch wird der Zusammenhalt zwischen Gesteinskör- den Angriff und dem treibenden Angriff. nung und Zementstein zunächst gelockert und bei fortschreitendem Angriff zerstört. Solange die Betonhaut noch ungestört ist, kann der Angriff immer nur von der Oberfläche Abb. Einschluss von Pyrit in einem Fertigteil her beginnen. Je größer die Angriffsfläche bei fortschreitender Öffnung und Zerklüftung der Betonaußenhaut aber wird, desto schneller schreitet die Zerstörung fort. Abb. Austritt von Kalziumhydroxid aus der Porenlösung infolge verlangsamter Hydratation Art und Dauer der Nachbehandlung sind langbewährte Einflussgrößen. 8 9 Manzke Abplatzung und Abblätterung Zerstörung durch chemischen Angriff 2. Zerstörung durch Manzke 2.1 lösender Angriff chemischen Angriff Abb. Entmischter bzw. „verbrannter“ Bordsteinbeton Abb. Abriebspuren auf einem Verbundpflaster 1.2 durch mech. Einwirkung Beton an sich ist ein relativ spröder Baustoff mit einer reibende und ggf. stoßende Angriffe verursachen, unterlie- geringen Duktilität. Was bedeutet, er versagt schlagartig bei gen dem Verschleiß. Unter Umständen verändern Beton- entsprechenden Belastungen. Erst das Zusammenspiel von schäden die Statik und damit die Standsicherheit. Eine Betonstahl und Beton verleiht dem Baustoff Widerstands- zeitnahe Sanierung von Betonschäden trägt maßgeblich fähigkeit. So ist Beton in der Lage, äußere Lasten wie z.B. zur Dauerhaftigkeit von Betonbauteilen bei. Kanten- und Wind, Erschütterungen schadlos abzufangen. Aufgrund von Anprallschutz sind nützliche Helfer, die jederzeit und mit herstellungs- bzw. nutzungsbedingten Fehlern kann es zum geringem Aufwand erneuert werden können. Auch spezielle Versagen der Betonmatrix kommen. Abrasion durch schlei- Beschichtungen bewirken Widerstandsfähigkeit gegenüber fende oder stoßende Beanspruchung bzw. ein fehlender mechanischen Einwirkungen, wie die schleifende Beanspru- oder ungenügender Verbund des Betons sind Hauptursa- chung beispielsweise an Fahrsilowänden, Hallenfußböden chen für Abplatzungen und Abblätterungen. etc. Die Begrenzung des Zementgehaltes, das Einbringen Speziell im Bereich enger Verkehrsräume (Tiefgaragen, von Hartstoffen, das Flügelglätten oder Aufbringen einer Parkhäuser) kann es zu mechanischer Beanspruchung des Verschleißschicht etc. (speziell im Bereich Betonböden) Betons kommen. Jedoch auch permanent beanspruchte haben sich seit Jahren bewährt. Auch ein grobkörniges Flächen (z. B. Fahrbahnen), die durch rollende und damit Korngemisch, die Verwendung spezieller Zemente und die Viele Stoffe sind geneigt, sobald sie mit bestimmten Beton besteht im Wesentlichen aus durch Zement verkitte- anderen Molekülen/Atomen in Kontakt kommen, neue tem Naturgestein. Wenig widerstandsfähig gegen chemische chemische Verbindungen einzugehen. Hierdurch werden Angriffe ist der hergestellte Zement, während die in ihrer die ursprünglichen Stoffeigenschaften mehr oder weniger jetzigen chemischen Zusammensetzung seit vielen Millio- verändert. Das gilt auch für den Baustoff Beton. nen Jahren bestehenden Naturgesteine wesentlich weniger Seine Neigung solche neuen chemischen Verbindungen anfällig gegen chemische Einwirkungen sind. Zementstein einzugehen und damit die Gefahr, dass Betonbauteile von ist als basisches Produkt besonders wenig widerstandsfä- chemischen Stoffen angegriffen werden, hängt außer von hig gegen Säuren. Da die Bestandteile der verschiedenen der chemischen Zusammensetzung und Konzentration der Zemente fast alle säurelöslich sind, kann vom erhärteten auf den Beton einwirkenden Stoffe auch sehr stark von der Zement, dem Zementstein grundsätzlich keine Beständigkeit Dichtheit des Beton ab. Also davon, ob die Stoffe nur auf gegenüber organischen und anorganischen Säuren erwartet die Oberfläche einwirken oder ob sie auch in das Bauteil werden. Die komplizierten Kalk-Tonerde-Verbindungen des eindringen und von innen her einwirken können. Besonders Zementsteins werden durch den Säureangriff in wasserlös- gefährdet ist das Bauteil durch das Eindringen chemischer liche Verbindungen verwandelt, die dann durch Wasser und aggressiver Flüssigkeiten oder Gase in die Luftporen und atmosphärische Einwirkungen abgetragen werden können. Risse des Betons. Unterschieden wird zwischen dem lösen- Hierdurch wird der Zusammenhalt zwischen Gesteinskör- den Angriff und dem treibenden Angriff. nung und Zementstein zunächst gelockert und bei fortschreitendem Angriff zerstört. Solange die Betonhaut noch ungestört ist, kann der Angriff immer nur von der Oberfläche Abb. Einschluss von Pyrit in einem Fertigteil her beginnen. Je größer die Angriffsfläche bei fortschreitender Öffnung und Zerklüftung der Betonaußenhaut aber wird, desto schneller schreitet die Zerstörung fort. Abb. Austritt von Kalziumhydroxid aus der Porenlösung infolge verlangsamter Hydratation Art und Dauer der Nachbehandlung sind langbewährte Einflussgrößen. 8 9 Zerstörung durch chemischen Angriff Manzke 2.2 treibender Angriff Treibender Angriff liegt vor, wenn die auf den Beton ein- gemäß DIN EN 206-1/DIN 1045-2 bewirken Dauerhaftig- wirkenden Stoffe bei Reaktion mit dem Zementstein, in keit und Widerstandsfähigkeit eines Bauteils. Zusätzliche einigen Fällen auch mit den Zuschlägen (Alkalitreiben), neue Schutzmaßnahmen sind bei XA3 erforderlich, die Ausnah- Produkte mit wesentlich größerem Volumen bilden. Der me bilden bauvorhabenbezogene Gutachten/Lösungen. größere Raumbedarf führt dann zur Sprengung des Betons Insbesondere bei Sulfatangriff ist für die Expositionsklassen von innen heraus. Ein typisches Beispiel hierfür ist auch das XA2 und XA3 der Einsatz von Zement mit hohem Sulfatwi- Sulfattreiben. Wirken sulfathaltige Gase oder Lösungen auf derstand vorgeschrieben. Ausnahme bildet der Sulfatgehalt den Beton ein, dann kommt es durch Reaktion zwischen angreifenden Wassers bis 1500mg/l, dieser kann mit aus- den Sulfaten und dem Tricalciumaluminat des Zementsteins gewählten Zementen zusammen mit Flugasche, definierter (C3A) zur Bildung von Ettringit. Menge, erzielt werden. Dabei vergrößert sich das Volumen der Ausgangsstoffe auf das Achtfache, der Beton wird von innen heraus gesprengt. Dieser Schaden tritt häufig bei Abwasserkanälen aus Beton auf. Hier bildet sich unter den vor allem bei tiefliegenden Kanalsystemen herrschenden Bedingungen (geringe Fließgeschwindigkeit, relativ hohe Temperatur und fehlende Belüftung) durch bakterielle Zersetzung der im Abwasser enthaltenen schwefelhaltigen organischen Stoffen wie Eiweiße, das nach faulen Eiern riechende Schwefelwasserstoffgas. Dieses Gas kann durch andere Bakterien oder durch Luftsauerstoff zu Sulfaten oxidiert werden und diese können das Sulfattreiben verursachen. Eine sachgerechte Betonauswahl erfordert Voruntersuchungen in Hinblick auf anstehende Böden und Grundwässer. Die DIN EN 206-1/DIN 1045-2 und DIN 4030-1+2 klassifizierten Abb. Milchsäure in einer Molkerei Angriffsarten und Konzentrationen in Expositionsklassen (XA1 … XA3). Im Allgemeinen steigt der Anspruch an einen Beton mit der Expositionsklasse. Dichtheit, Festigkeit, W/Z-Wert, Zementart und die Einhaltung der Mindestzementgehalte Abb. Rissbildung mit Austritt des Alkalikieselsäuregels an einem Brückenpfeiler 10 11 Zerstörung durch chemischen Angriff Manzke 2.2 treibender Angriff Treibender Angriff liegt vor, wenn die auf den Beton ein- gemäß DIN EN 206-1/DIN 1045-2 bewirken Dauerhaftig- wirkenden Stoffe bei Reaktion mit dem Zementstein, in keit und Widerstandsfähigkeit eines Bauteils. Zusätzliche einigen Fällen auch mit den Zuschlägen (Alkalitreiben), neue Schutzmaßnahmen sind bei XA3 erforderlich, die Ausnah- Produkte mit wesentlich größerem Volumen bilden. Der me bilden bauvorhabenbezogene Gutachten/Lösungen. größere Raumbedarf führt dann zur Sprengung des Betons Insbesondere bei Sulfatangriff ist für die Expositionsklassen von innen heraus. Ein typisches Beispiel hierfür ist auch das XA2 und XA3 der Einsatz von Zement mit hohem Sulfatwi- Sulfattreiben. Wirken sulfathaltige Gase oder Lösungen auf derstand vorgeschrieben. Ausnahme bildet der Sulfatgehalt den Beton ein, dann kommt es durch Reaktion zwischen angreifenden Wassers bis 1500mg/l, dieser kann mit aus- den Sulfaten und dem Tricalciumaluminat des Zementsteins gewählten Zementen zusammen mit Flugasche, definierter (C3A) zur Bildung von Ettringit. Menge, erzielt werden. Dabei vergrößert sich das Volumen der Ausgangsstoffe auf das Achtfache, der Beton wird von innen heraus gesprengt. Dieser Schaden tritt häufig bei Abwasserkanälen aus Beton auf. Hier bildet sich unter den vor allem bei tiefliegenden Kanalsystemen herrschenden Bedingungen (geringe Fließgeschwindigkeit, relativ hohe Temperatur und fehlende Belüftung) durch bakterielle Zersetzung der im Abwasser enthaltenen schwefelhaltigen organischen Stoffen wie Eiweiße, das nach faulen Eiern riechende Schwefelwasserstoffgas. Dieses Gas kann durch andere Bakterien oder durch Luftsauerstoff zu Sulfaten oxidiert werden und diese können das Sulfattreiben verursachen. Eine sachgerechte Betonauswahl erfordert Voruntersuchungen in Hinblick auf anstehende Böden und Grundwässer. Die DIN EN 206-1/DIN 1045-2 und DIN 4030-1+2 klassifizierten Abb. Milchsäure in einer Molkerei Angriffsarten und Konzentrationen in Expositionsklassen (XA1 … XA3). Im Allgemeinen steigt der Anspruch an einen Beton mit der Expositionsklasse. Dichtheit, Festigkeit, W/Z-Wert, Zementart und die Einhaltung der Mindestzementgehalte Abb. Rissbildung mit Austritt des Alkalikieselsäuregels an einem Brückenpfeiler 10 11 Manzke Zerstörung durch Brand Zerstörung durch Brand Abb. Durch einen Brand zerstörte Wandfläche 12 Manzke Abb. Quelle: BCA 3. Zerstörung durch Brand 3.1 Beton 3.2 Bewehrungsstähle Beton ist ein nicht brennbarer und bei Brandbelastung sehr Der Abfall der Betonfestigkeit ist bis ca. 200° C minimal. Betonstahl ist wesentlich temperaturempfindlicher als Be- Gesteinskörnungen eine geringere Dehnung bei hohen widerstandsfähiger Baustoff. Trotzdem treten auch bei den Bei höheren Temperaturen fällt die Festigkeit schneller ab, ton. Schon bei verhältnismäßig geringen Brandtemperatu- Temperaturen (>600° C) einstellt. Der Beton hat einen für Normalbrände typischen Temperaturen von bis 1000° C und kann bei 500° C schon bis auf 50 % der normalen ren beginnt sich der Stahl zu dehnen. Dies geschieht umso erhöhten Widerstand gegen Feuer. Eine brandschutz- Schäden auf, deren Auswirkungen von Branddauer und Art Druck- und Spaltzugfestigkeit abgesunken sein. Wegen der schneller, je kleiner die Betondeckung ist. Durch die Deh- technische Bemessung für Normalbeton nach DIN 4102-4 der Konstruktion abhängig sind. schlechten Wärmeleitfähigkeit treten bei normaler Brandbe- nung des Stahls kommt es zum Abplatzen der Betonde- genügt, um Abplatzungen zu vermeiden. Bei hochfesten und lastung für die Standsicherheit relevante Temperaturen aber ckung, wodurch der Stahl dann direkt der Brandeinwirkung gefügedichten Leichtbetonen ist generelle Vorsicht geboten. nur in den obersten Zentimetern auf, während der Kern ausgesetzt ist. Bei etwa 500° C erreicht der Stahl seine Hochfeste Betone versagen im Brandfall vorzeitig. Ursache der Betonkonstruktion meist weniger betroffen ist. Dabei Fließgrenze, dabei sind hochwertige Stähle ganz allgemein dafür, ist das dichtere Gefüge und dem damit verbundenen kommt es meist zu Abplatzungen infolge einer Dampfent- empfindlicher gegen Brandtemperaturen. Bei Spannstahl deutlich geringeren Transportvermögen für Feuchte. Ein wicklung durch die Restfeuchte im Beton. liegt die kritische Grenze nur knapp über 350° C. Sinkt Betonversagen im Brandfall kann in diesem Fall explosions- in einem Stahlbetonbauteil die Fließgrenze des Stahls artig erfolgen. Dem kann mit geeigneten Maßnahmen, wie unter die von ihm aufzunehmende Spannung, dann ist die der Einsatz von Kunststofffasern, Anordnung von Schutzbe- Tragfähigkeit des Bauteils erschöpft. Es wird sich zunächst wehrung, entgegengewirkt werden. Bei haufwerksporigem verformen und bei weiterer Verformung versagen. Leichtbeton und Porenbeton treten die o. g. Erscheinungen, Betone nach DIN EN 206-1/DIN 1045 zählen gemäß aufgrund der ausgeprägten Porenstruktur, nicht auf. DIN 4102 zur Baustoffklasse A1 und werden demzufolge Generelle Einflüsse auf das Abplatzverhalten haben: als nicht brennbar eingestuft. Kalksteinbeton bewirkt, • die Bauteildicke • die Bewehrungsanordnung dass sich im Vergleich zu Beton mit quarzitischen • der Betonfeuchtegehalt • die Druckspannungshöhe 13 Manzke Zerstörung durch Brand Zerstörung durch Brand Abb. Durch einen Brand zerstörte Wandfläche 12 Manzke Abb. Quelle: BCA 3. Zerstörung durch Brand 3.1 Beton 3.2 Bewehrungsstähle Beton ist ein nicht brennbarer und bei Brandbelastung sehr Der Abfall der Betonfestigkeit ist bis ca. 200° C minimal. Betonstahl ist wesentlich temperaturempfindlicher als Be- Gesteinskörnungen eine geringere Dehnung bei hohen widerstandsfähiger Baustoff. Trotzdem treten auch bei den Bei höheren Temperaturen fällt die Festigkeit schneller ab, ton. Schon bei verhältnismäßig geringen Brandtemperatu- Temperaturen (>600° C) einstellt. Der Beton hat einen für Normalbrände typischen Temperaturen von bis 1000° C und kann bei 500° C schon bis auf 50 % der normalen ren beginnt sich der Stahl zu dehnen. Dies geschieht umso erhöhten Widerstand gegen Feuer. Eine brandschutz- Schäden auf, deren Auswirkungen von Branddauer und Art Druck- und Spaltzugfestigkeit abgesunken sein. Wegen der schneller, je kleiner die Betondeckung ist. Durch die Deh- technische Bemessung für Normalbeton nach DIN 4102-4 der Konstruktion abhängig sind. schlechten Wärmeleitfähigkeit treten bei normaler Brandbe- nung des Stahls kommt es zum Abplatzen der Betonde- genügt, um Abplatzungen zu vermeiden. Bei hochfesten und lastung für die Standsicherheit relevante Temperaturen aber ckung, wodurch der Stahl dann direkt der Brandeinwirkung gefügedichten Leichtbetonen ist generelle Vorsicht geboten. nur in den obersten Zentimetern auf, während der Kern ausgesetzt ist. Bei etwa 500° C erreicht der Stahl seine Hochfeste Betone versagen im Brandfall vorzeitig. Ursache der Betonkonstruktion meist weniger betroffen ist. Dabei Fließgrenze, dabei sind hochwertige Stähle ganz allgemein dafür, ist das dichtere Gefüge und dem damit verbundenen kommt es meist zu Abplatzungen infolge einer Dampfent- empfindlicher gegen Brandtemperaturen. Bei Spannstahl deutlich geringeren Transportvermögen für Feuchte. Ein wicklung durch die Restfeuchte im Beton. liegt die kritische Grenze nur knapp über 350° C. Sinkt Betonversagen im Brandfall kann in diesem Fall explosions- in einem Stahlbetonbauteil die Fließgrenze des Stahls artig erfolgen. Dem kann mit geeigneten Maßnahmen, wie unter die von ihm aufzunehmende Spannung, dann ist die der Einsatz von Kunststofffasern, Anordnung von Schutzbe- Tragfähigkeit des Bauteils erschöpft. Es wird sich zunächst wehrung, entgegengewirkt werden. Bei haufwerksporigem verformen und bei weiterer Verformung versagen. Leichtbeton und Porenbeton treten die o. g. Erscheinungen, Betone nach DIN EN 206-1/DIN 1045 zählen gemäß aufgrund der ausgeprägten Porenstruktur, nicht auf. DIN 4102 zur Baustoffklasse A1 und werden demzufolge Generelle Einflüsse auf das Abplatzverhalten haben: als nicht brennbar eingestuft. Kalksteinbeton bewirkt, • die Bauteildicke • die Bewehrungsanordnung dass sich im Vergleich zu Beton mit quarzitischen • der Betonfeuchtegehalt • die Druckspannungshöhe 13 Manzke Schäden durch Chlorideinwirkung Schäden durch Chlorideinwirkung Abb. Tausalzgeschädigter Bereich einer Betonaußenfläche, hohe Wasser- und Tausalzsättigung im Platteneckbereich infolge fehlerhafter Gefälleausbildung. Abtragung des Oberflächenmörtels infolge eines ungenügend ausgebildeten Luftporensystems. Manzke Abb. Abtrag der Feinmörtelschicht einer Brückenkappe 4. Schäden durch 4.1 Chloridbelastung 4.2 Chloridbelastung Chlorideinwirkung durch Brand durch Tausalz Obwohl Chloride den Beton nicht direkt angreifen, können Durch Verbrennung von PVC-Kunststoffen kommt es, vor al- Bei Eis- oder Schneebildung werden die befahrenen und Besonders gefährdet sind Brückenbauwerke und Parkdecks. sie – falls ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist – zur lem bei Industriebränden, zur Chloridbelastung von Stahlbe- begangenen Betonflächen mit Frosttaumitteln, in der Regel Die Schadensvorgänge spielen sich nicht an der Oberfläche Lochfraßkorrosion der Bewehrungsstähle im Beton führen. tonbauteilen. Bei der thermischen Zersetzung von PVC wird mit Tausalzen bestreut. Das zur Verwendung kommende Salz ab, wo sie leicht zu erkennen sind, sondern im Inneren des Schäden durch Chlorideinwirkung können aufgrund von Chlorwasserstoff freigesetzt und kondensiert in Verbindung (NaCl) enthält einen großen Anteil Chlorid. Beim Auftauen bil- Bauteils an der Bewehrung durch punktuelle Zerstörung. Brand oder Tausalz auftreten. mit der Verbrennungsfeuchtigkeit in Form von Salzsäure auf det sich eine Natriumchloridlösung. Gelangen die Chloride an Sie können deshalb zu dem Zeitpunkt, an dem sie erkannt kälteren, meist weiter vom Brandherd entfernten Betonflä- die Bewehrung, so besteht immer die Gefahr der Lochfraß- werden, bereits zur schweren Beeinträchtigung der Standsi- chen. Die jeweilige Eindringtiefe ist neben der Menge des korrosion, insbesondere für den empfindlichen Spannstahl. cherheit geführt haben. freigesetzten Chlorwasserstoffes vor allem abhängig von der Dichtheit des Betons. 14 15 Manzke Schäden durch Chlorideinwirkung Schäden durch Chlorideinwirkung Abb. Tausalzgeschädigter Bereich einer Betonaußenfläche, hohe Wasser- und Tausalzsättigung im Platteneckbereich infolge fehlerhafter Gefälleausbildung. Abtragung des Oberflächenmörtels infolge eines ungenügend ausgebildeten Luftporensystems. Manzke Abb. Abtrag der Feinmörtelschicht einer Brückenkappe 4. Schäden durch 4.1 Chloridbelastung 4.2 Chloridbelastung Chlorideinwirkung durch Brand durch Tausalz Obwohl Chloride den Beton nicht direkt angreifen, können Durch Verbrennung von PVC-Kunststoffen kommt es, vor al- Bei Eis- oder Schneebildung werden die befahrenen und Besonders gefährdet sind Brückenbauwerke und Parkdecks. sie – falls ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist – zur lem bei Industriebränden, zur Chloridbelastung von Stahlbe- begangenen Betonflächen mit Frosttaumitteln, in der Regel Die Schadensvorgänge spielen sich nicht an der Oberfläche Lochfraßkorrosion der Bewehrungsstähle im Beton führen. tonbauteilen. Bei der thermischen Zersetzung von PVC wird mit Tausalzen bestreut. Das zur Verwendung kommende Salz ab, wo sie leicht zu erkennen sind, sondern im Inneren des Schäden durch Chlorideinwirkung können aufgrund von Chlorwasserstoff freigesetzt und kondensiert in Verbindung (NaCl) enthält einen großen Anteil Chlorid. Beim Auftauen bil- Bauteils an der Bewehrung durch punktuelle Zerstörung. Brand oder Tausalz auftreten. mit der Verbrennungsfeuchtigkeit in Form von Salzsäure auf det sich eine Natriumchloridlösung. Gelangen die Chloride an Sie können deshalb zu dem Zeitpunkt, an dem sie erkannt kälteren, meist weiter vom Brandherd entfernten Betonflä- die Bewehrung, so besteht immer die Gefahr der Lochfraß- werden, bereits zur schweren Beeinträchtigung der Standsi- chen. Die jeweilige Eindringtiefe ist neben der Menge des korrosion, insbesondere für den empfindlichen Spannstahl. cherheit geführt haben. freigesetzten Chlorwasserstoffes vor allem abhängig von der Dichtheit des Betons. 14 15 Manzke Schäden durch Chlorideinwirkung Um Schäden durch Chlorideinwirkungen durch Tausalze Bewährte Festbetonprüfungen zum Nachweis eines gleich- entgegenzuwirken, vermittelt die DIN 1045-2 Anforderun- mäßigen Luftporensystems sind der Abstandsfaktor und gen an die Betonzusammensetzung. Entsprechend dem der Mikroluftporengehalt. Angriffsgrad (mit oder ohne Taumittel, mäßige oder hohe Wassersättigung) sind Anforderungen an folgende Parame- Auf den Einsatz eines LP-Bildners kann unter folgenden ter klar definiert: Voraussetzungen verzichtet werden: -W/Z-Wert - erdfeuchter Beton mit einem W/Z ≤ 0,40 (Gehwegplatten, Pflastersteine, Bordsteine) -Festigkeitsklasse - der Einsatz von CEM III B für Meerwasserbauwerke -Mindestzementgehalt und Räumerlaufbahnen. - Luftporengehalt in Abhängigkeit vom Größtkorn Die höchsten Chloridkonzentrationen wurden bei Meerwas- - Zementart und –festigkeit serbauwerken (Bereich der Wasserwechselzone) und bei -Gesteinskörnung Verkehrsbauwerken (im Spritzwasserbereich) festgestellt. Der Chlorideindringwiderstand ist stark abhängig von: Der Luftporengehalt ist einer der Paramenter, der seine - der Porenstruktur/Betonzusammensetzung, Wirkung im Frischbeton, abhängig von : - der Verdichtungsarbeit, - der Nachbehandlung und - Zement und Zusatzstoff - dem Chloridbindevermögen des Betons. - weiteren Zusatzmitteln - Luft- und Betontemperaturen Mit steigendem W/Z-Wert nimmt auch die Kapillarporosi- - der Nassmischzeit etc. tät des Betons und damit die Eindringgeschwindigkeit der unterschiedlich ausbildet. Chloride zu. Festgestellt wurde, dass Betone mit hüttensandhaltigen Zementen im Vergleich zu Betonen mit Portlandzementen (gleicher Zusammensetzung) einen höheren Aus diesem Grund ist es notwendig, diesen am Frischbe- Chloriddiffusionswiderstand aufweisen. ton zu ermitteln. Die Prüfung erfolgt nach DIN EN 12350-7. Ziel ist es, ein stabil und fein verteiltes Luftporensystem in der Matrix zu entwickeln. Dabei haben sich Poren im Bereich <300 µm als günstig herausgestellt. Abb. Abtrag der Feinmörtelschicht einer Brückenkappe 16 17 Manzke Schäden durch Chlorideinwirkung Um Schäden durch Chlorideinwirkungen durch Tausalze Bewährte Festbetonprüfungen zum Nachweis eines gleich- entgegenzuwirken, vermittelt die DIN 1045-2 Anforderun- mäßigen Luftporensystems sind der Abstandsfaktor und gen an die Betonzusammensetzung. Entsprechend dem der Mikroluftporengehalt. Angriffsgrad (mit oder ohne Taumittel, mäßige oder hohe Wassersättigung) sind Anforderungen an folgende Parame- Auf den Einsatz eines LP-Bildners kann unter folgenden ter klar definiert: Voraussetzungen verzichtet werden: -W/Z-Wert - erdfeuchter Beton mit einem W/Z ≤ 0,40 (Gehwegplatten, Pflastersteine, Bordsteine) -Festigkeitsklasse - der Einsatz von CEM III B für Meerwasserbauwerke -Mindestzementgehalt und Räumerlaufbahnen. - Luftporengehalt in Abhängigkeit vom Größtkorn Die höchsten Chloridkonzentrationen wurden bei Meerwas- - Zementart und –festigkeit serbauwerken (Bereich der Wasserwechselzone) und bei -Gesteinskörnung Verkehrsbauwerken (im Spritzwasserbereich) festgestellt. Der Chlorideindringwiderstand ist stark abhängig von: Der Luftporengehalt ist einer der Paramenter, der seine - der Porenstruktur/Betonzusammensetzung, Wirkung im Frischbeton, abhängig von : - der Verdichtungsarbeit, - der Nachbehandlung und - Zement und Zusatzstoff - dem Chloridbindevermögen des Betons. - weiteren Zusatzmitteln - Luft- und Betontemperaturen Mit steigendem W/Z-Wert nimmt auch die Kapillarporosi- - der Nassmischzeit etc. tät des Betons und damit die Eindringgeschwindigkeit der unterschiedlich ausbildet. Chloride zu. Festgestellt wurde, dass Betone mit hüttensandhaltigen Zementen im Vergleich zu Betonen mit Portlandzementen (gleicher Zusammensetzung) einen höheren Aus diesem Grund ist es notwendig, diesen am Frischbe- Chloriddiffusionswiderstand aufweisen. ton zu ermitteln. Die Prüfung erfolgt nach DIN EN 12350-7. Ziel ist es, ein stabil und fein verteiltes Luftporensystem in der Matrix zu entwickeln. Dabei haben sich Poren im Bereich <300 µm als günstig herausgestellt. Abb. Abtrag der Feinmörtelschicht einer Brückenkappe 16 17 Manzke Risse Risse Bei der Beurteilung eines Risses ist zu unterscheiden Manzke Entscheidende Kriterien dafür sind: zwischen reinen Oberflächenrissen und trennenden Rissen. Erstere stellen keine konstruktive Gefährdung des Bauteils - geeignete Sieblinie, um das Absetzen (Bluten) von dar, gefährden aber häufig den nur durch eine intakte Be- Wasser an der Frischbetonoberfläche zu vermeiden, tondeckung gewährleisteten Korrosionsschutz der Beweh- - die Wahl über Art und Menge von Bindemittel rung. Die trennenden Risse, die durch einen größeren Teil (Zement mit einer niedrigen Hydratationswärmeent- des Bauwerks hindurch gehen und die für die Standsicher- wicklung bei Massenbeton oder schwindarmen Beton), heit erforderliche Übertragung der Kräfte gefährden. - geringer Wassergehalt und damit geringer W/Z-Wert durch Einsatz von betonverflüssigenden Zusatzmitteln Bei Bauteilen, die außer einer konstruktiven noch eine Abb. Risse im Bereich einer Betonoberfläche 5. Risse Oft muss die Rissentstehung auf Ausführungsfehler, wie Trinkwasserbehälter oder Bauwerke im Grundwasser mangelhafte/fehlende Nachbehandlung oder fehlerhafte (weiße Wannen), ist es nicht immer erforderlich, dass ein Anordnung der Bewehrung, zurückgeführt werden. Die Riss durch die ganze Wandstärke hindurch geht. Für das DIN 1045-1 gibt Vorgaben an die Begrenzung der Rissbrei- Auftreten von Undichtigkeiten kann es bei dünnen Bauteilen ten in Abhängigkeit von Expositionsklassen. Ausnahme unter ungünstigen Umständen ausreichen, dass ein Riss bilden besondere Anforderungen (WU, Sichtbeton etc.), bis zur Bewehrung reicht, da die Flüssigkeit sich einen Weg diese erfordern strengere Begrenzungen. entlang der um die Stahlstäbe meist vorhandenen Störstellen im kompakten Betongefüge sucht und irgendwo – oft Da der Korrosionschutz der Bewehrung durch Risse u. U. In dem inhomogenen Komponentenbaustoff Beton existie- gerissen ist. Man spricht deshalb bei Stahlbeton scherzhaft ein ganzes Stück von der Eindringstelle entfernt – wieder beeinträchtigt werden kann, ist es notwendig, Methoden ren schon von der Herstellung an feine Risse, die beispiels- auch von einer „gerissenen Bauweise“. austreten kann. und Füllstoffe dem Zweck entsprechend zu finden. weise aus der Kontraktion des Zementsteins bei Abgabe Zur Sicherstellung einer ausreichenden Gebrauchstaug- von Überschusswasser herrühren. Diese feinen, in den ers- lichkeit und Dauerhaftigkeit einer Konstruktion, ist es aber Häufige Ursachen von Rissen sind Frühschwinden oder ten Stunden der Erhärtung entstehenden Risse sind kaum erforderlich, durch Wahl entsprechender Beton- und Stahl- Abfließen von Hydratationswärme. Jedoch auch das Setzen -Schließen erkennbar, und kein Mangel oder gar Schaden. Thermische querschnittsflächen, sowie durch richtige Verteilung der des Frischbetons, äußere Temperatureinwirkungen, Eigen- -Abdichten oder mechanische Spannungen im Bauteil können aber an Bewehrung die Risse auf ein unschädliches Maß zu begren- spannungen, Frost etc. sind typische Einflüsse auf das - dehnfähiges Verbinden diesen Mikrorissen ansetzen und sie zu Makrorissen vergrö- zen, sodass unter normaler atmosphärischer Belastung keine Entstehen von Rissen. Alle genannten Risse sind vermeid- - kraftschlüssiges Verbinden ßern. Da es im Verbundbaustoff Stahlbeton eine gewisse Korrosionsgefahr für die Bewehrung besteht. Risse stellen bar, wenn Planung und Bauausführung ineinander übergrei- Dehnung braucht, bis die zur Aufnahme von Zugspannun- also in der Regel keinen technischen Mangel dar, sofern ihre fen. Dabei schreitet die Planung in der bautechnisch und Vorgenannte Maßnahmen werden durch Injektion oder gen eingebaute Bewehrung in der Lage ist, diese Span- Breite unter 0,3 mm bleibt. Bei größeren Rissbreiten bilden konstruktiven Bemessung voran. Tränkung von Zementleim, Polyurethan oder Epoxidharz nungen alleine aufzunehmen, sind Risse aus lastbedingter sie aber Eingangstore für Wasser und Sauerstoff, evtl. auch Verformung nicht völlig zu vermeiden. Bei der statischen für eindringende aggressive Stoffe, und gefährden den Kor- Betontechnologisch sind Rezepturen soweit zu optimieren, Berechnung von Stahlbetonbauteilen wird vorausgesetzt, rosionsschutz der Betonstähle. dass der zu verarbeitende Beton den Ansprüchen eines dass im so genannten Zustand II der Beton in der Zugzone 18 abdichtende Funktion haben, wie etwa Schwimmbecken, Dabei wird unterschieden in: ausgeführt. rissfreien Bauteils genügt. 19 Manzke Risse Risse Bei der Beurteilung eines Risses ist zu unterscheiden Manzke Entscheidende Kriterien dafür sind: zwischen reinen Oberflächenrissen und trennenden Rissen. Erstere stellen keine konstruktive Gefährdung des Bauteils - geeignete Sieblinie, um das Absetzen (Bluten) von dar, gefährden aber häufig den nur durch eine intakte Be- Wasser an der Frischbetonoberfläche zu vermeiden, tondeckung gewährleisteten Korrosionsschutz der Beweh- - die Wahl über Art und Menge von Bindemittel rung. Die trennenden Risse, die durch einen größeren Teil (Zement mit einer niedrigen Hydratationswärmeent- des Bauwerks hindurch gehen und die für die Standsicher- wicklung bei Massenbeton oder schwindarmen Beton), heit erforderliche Übertragung der Kräfte gefährden. - geringer Wassergehalt und damit geringer W/Z-Wert durch Einsatz von betonverflüssigenden Zusatzmitteln Bei Bauteilen, die außer einer konstruktiven noch eine Abb. Risse im Bereich einer Betonoberfläche 5. Risse Oft muss die Rissentstehung auf Ausführungsfehler, wie Trinkwasserbehälter oder Bauwerke im Grundwasser mangelhafte/fehlende Nachbehandlung oder fehlerhafte (weiße Wannen), ist es nicht immer erforderlich, dass ein Anordnung der Bewehrung, zurückgeführt werden. Die Riss durch die ganze Wandstärke hindurch geht. Für das DIN 1045-1 gibt Vorgaben an die Begrenzung der Rissbrei- Auftreten von Undichtigkeiten kann es bei dünnen Bauteilen ten in Abhängigkeit von Expositionsklassen. Ausnahme unter ungünstigen Umständen ausreichen, dass ein Riss bilden besondere Anforderungen (WU, Sichtbeton etc.), bis zur Bewehrung reicht, da die Flüssigkeit sich einen Weg diese erfordern strengere Begrenzungen. entlang der um die Stahlstäbe meist vorhandenen Störstellen im kompakten Betongefüge sucht und irgendwo – oft Da der Korrosionschutz der Bewehrung durch Risse u. U. In dem inhomogenen Komponentenbaustoff Beton existie- gerissen ist. Man spricht deshalb bei Stahlbeton scherzhaft ein ganzes Stück von der Eindringstelle entfernt – wieder beeinträchtigt werden kann, ist es notwendig, Methoden ren schon von der Herstellung an feine Risse, die beispiels- auch von einer „gerissenen Bauweise“. austreten kann. und Füllstoffe dem Zweck entsprechend zu finden. weise aus der Kontraktion des Zementsteins bei Abgabe Zur Sicherstellung einer ausreichenden Gebrauchstaug- von Überschusswasser herrühren. Diese feinen, in den ers- lichkeit und Dauerhaftigkeit einer Konstruktion, ist es aber Häufige Ursachen von Rissen sind Frühschwinden oder ten Stunden der Erhärtung entstehenden Risse sind kaum erforderlich, durch Wahl entsprechender Beton- und Stahl- Abfließen von Hydratationswärme. Jedoch auch das Setzen -Schließen erkennbar, und kein Mangel oder gar Schaden. Thermische querschnittsflächen, sowie durch richtige Verteilung der des Frischbetons, äußere Temperatureinwirkungen, Eigen- -Abdichten oder mechanische Spannungen im Bauteil können aber an Bewehrung die Risse auf ein unschädliches Maß zu begren- spannungen, Frost etc. sind typische Einflüsse auf das - dehnfähiges Verbinden diesen Mikrorissen ansetzen und sie zu Makrorissen vergrö- zen, sodass unter normaler atmosphärischer Belastung keine Entstehen von Rissen. Alle genannten Risse sind vermeid- - kraftschlüssiges Verbinden ßern. Da es im Verbundbaustoff Stahlbeton eine gewisse Korrosionsgefahr für die Bewehrung besteht. Risse stellen bar, wenn Planung und Bauausführung ineinander übergrei- Dehnung braucht, bis die zur Aufnahme von Zugspannun- also in der Regel keinen technischen Mangel dar, sofern ihre fen. Dabei schreitet die Planung in der bautechnisch und Vorgenannte Maßnahmen werden durch Injektion oder gen eingebaute Bewehrung in der Lage ist, diese Span- Breite unter 0,3 mm bleibt. Bei größeren Rissbreiten bilden konstruktiven Bemessung voran. Tränkung von Zementleim, Polyurethan oder Epoxidharz nungen alleine aufzunehmen, sind Risse aus lastbedingter sie aber Eingangstore für Wasser und Sauerstoff, evtl. auch Verformung nicht völlig zu vermeiden. Bei der statischen für eindringende aggressive Stoffe, und gefährden den Kor- Betontechnologisch sind Rezepturen soweit zu optimieren, Berechnung von Stahlbetonbauteilen wird vorausgesetzt, rosionsschutz der Betonstähle. dass der zu verarbeitende Beton den Ansprüchen eines dass im so genannten Zustand II der Beton in der Zugzone 18 abdichtende Funktion haben, wie etwa Schwimmbecken, Dabei wird unterschieden in: ausgeführt. rissfreien Bauteils genügt. 19 Manzke Verarbeitungsfehler Verarbeitungsfehler Abb. Unzureichende Betondeckung im Kantenbereich einer Stütze Abb. Nahaufnahme unzureichende Betondeckung Abb. Unzureichende Betondeckung im Kantenbereich einer Stütze Manzke Abb. Nahaufnahme unzureichende Betondeckung 6. Verarbeitungsfehler Risse und die daraus resultierenden Versätze sowie Lunker chungen und Gründungsempfehlungen ebnen die erste - Betonbestellung - Möglichkeiten der Nachbehandlung etc. sind häufig die Folgen von Verarbeitungsfehlern. Spezi- Hürde. Die Ermittlung von Bodenarten, ihre Lagerung und Betonsorte entsprechend Planung und Sortenverzeichnis Folienabdeckung, gesonderte Maßnahmen für den Winter ell der Herstellung von Betonflächen ist ein entsprechendes Tragfähigkeit sowie die Überprüfung von Auffüllungen, des Werkes, Betoniertag und -zeit, Konsistenz, Größt- (Wärmedämmmatten etc.), zeitnaher Auftrag eines geeig- Augenmerk zu schenken. Dabei ist bei der Untergrundvor- mittels geeigneter Prüfmethoden, geben Aufschluss und korn, Einbauleistung je Stunde, ggf. Sonderleistungen neten Nachbehandlungsmittels, Fluten oder Besprühen mit bereitung auf Ebenheit, Verdichtung und der Auswahl des Sicherheit für nachfolgende Gewerke. (Pumpe ggf. mit Endschlauch, Fließmittel, Verzögerer, Wasser, Belassen in Schalung, kombinierte Verfahren etc. Materials entsprechend der späteren Nutzung zu achten. Im Hochbau geht es mit der Umsetzung von Statik und Stahlfasern, vorgeheizter Beton etc.) Bei der Herstellung von Wänden sind entsprechend der Planung auf dem Baufeld weiter. Das erfordert ständige - Betonabnahme Bauteilgeometrie die Einbauparameter speziell festzule- Kontrolle und Lösungsfindung bei Schalungs-, Beweh- Betonierpersonal eingewiesen und in ausreichender An- gen (Pumpe/Endschlauch, Rezeptur/Größtkorn, Betonier- rungs- und Betonierarbeiten. Nachfolgende Checkpunkte zahl, Verdichter geprüft, Schalung sauber (von Fremd- wicklung und der Oberflächentemperatur des Betons geschwindigkeit, Fahrzeit, Verdichtung). Verarbeitungsfehler sollen als Tipps und Hinweise gesehen werden und einen stoffen befreit, eisfrei, ggf. vorgenässt), Betonkübel/ siehe DIN 1045-3 Tab. 2+3; Sonderregelungen bzw. 70 % sind häufig Ursachen von Missverständnissen, unbekann- reibungslosen Baufortschritt bewirken: Pumpe bereit, Prüfung der Betonparameter (augen- der Endfestigkeit, Dokumentation der Nachbehandlung. ten Baustellensituationen, äußeren Einflüssen (Zeitdruck, 20 - Nachbehandlungsdauer dient dem Schutz vor Austrocknung und wirkt damit der Rissneigung entgegen abhängig von der Festigkeitsent- scheinlich oder durch Prüfung des Lieferscheins) Wetter, Fremdleistungen etc.) aber auch Mangel an Kennt- - Art und Anzahl des Baustellenpersonals - Einbringen des Betons nis. Bereits die sorgfältige Planung eines Bauvorhabens - Schalung in ausreichender Menge und Qualität Verdichtung des Betons (lagenweise bei Wänden), ggf. setzt Meilensteine zur Erzielung eines mangelfreien - gelieferte Bewehrung und Verlegung entsprechend dem Rüttelgassen vorsehen, besondere Beachtung bei Aus- Bauvorhabens. Das beginnt oftmals im Bereich Erdbau mit Bewehrungsplan sparungen, ggf. Nachverdichtung, zeitnahes Glätten der Erkundung des Baugrundes. Umfangreiche Untersu- - Kontrolle der Abstandhalter und der Betondeckung 21 Manzke Verarbeitungsfehler Verarbeitungsfehler Abb. Unzureichende Betondeckung im Kantenbereich einer Stütze Abb. Nahaufnahme unzureichende Betondeckung Abb. Unzureichende Betondeckung im Kantenbereich einer Stütze Manzke Abb. Nahaufnahme unzureichende Betondeckung 6. Verarbeitungsfehler Risse und die daraus resultierenden Versätze sowie Lunker chungen und Gründungsempfehlungen ebnen die erste - Betonbestellung - Möglichkeiten der Nachbehandlung etc. sind häufig die Folgen von Verarbeitungsfehlern. Spezi- Hürde. Die Ermittlung von Bodenarten, ihre Lagerung und Betonsorte entsprechend Planung und Sortenverzeichnis Folienabdeckung, gesonderte Maßnahmen für den Winter ell der Herstellung von Betonflächen ist ein entsprechendes Tragfähigkeit sowie die Überprüfung von Auffüllungen, des Werkes, Betoniertag und -zeit, Konsistenz, Größt- (Wärmedämmmatten etc.), zeitnaher Auftrag eines geeig- Augenmerk zu schenken. Dabei ist bei der Untergrundvor- mittels geeigneter Prüfmethoden, geben Aufschluss und korn, Einbauleistung je Stunde, ggf. Sonderleistungen neten Nachbehandlungsmittels, Fluten oder Besprühen mit bereitung auf Ebenheit, Verdichtung und der Auswahl des Sicherheit für nachfolgende Gewerke. (Pumpe ggf. mit Endschlauch, Fließmittel, Verzögerer, Wasser, Belassen in Schalung, kombinierte Verfahren etc. Materials entsprechend der späteren Nutzung zu achten. Im Hochbau geht es mit der Umsetzung von Statik und Stahlfasern, vorgeheizter Beton etc.) Bei der Herstellung von Wänden sind entsprechend der Planung auf dem Baufeld weiter. Das erfordert ständige - Betonabnahme Bauteilgeometrie die Einbauparameter speziell festzule- Kontrolle und Lösungsfindung bei Schalungs-, Beweh- Betonierpersonal eingewiesen und in ausreichender An- gen (Pumpe/Endschlauch, Rezeptur/Größtkorn, Betonier- rungs- und Betonierarbeiten. Nachfolgende Checkpunkte zahl, Verdichter geprüft, Schalung sauber (von Fremd- wicklung und der Oberflächentemperatur des Betons geschwindigkeit, Fahrzeit, Verdichtung). Verarbeitungsfehler sollen als Tipps und Hinweise gesehen werden und einen stoffen befreit, eisfrei, ggf. vorgenässt), Betonkübel/ siehe DIN 1045-3 Tab. 2+3; Sonderregelungen bzw. 70 % sind häufig Ursachen von Missverständnissen, unbekann- reibungslosen Baufortschritt bewirken: Pumpe bereit, Prüfung der Betonparameter (augen- der Endfestigkeit, Dokumentation der Nachbehandlung. ten Baustellensituationen, äußeren Einflüssen (Zeitdruck, 20 - Nachbehandlungsdauer dient dem Schutz vor Austrocknung und wirkt damit der Rissneigung entgegen abhängig von der Festigkeitsent- scheinlich oder durch Prüfung des Lieferscheins) Wetter, Fremdleistungen etc.) aber auch Mangel an Kennt- - Art und Anzahl des Baustellenpersonals - Einbringen des Betons nis. Bereits die sorgfältige Planung eines Bauvorhabens - Schalung in ausreichender Menge und Qualität Verdichtung des Betons (lagenweise bei Wänden), ggf. setzt Meilensteine zur Erzielung eines mangelfreien - gelieferte Bewehrung und Verlegung entsprechend dem Rüttelgassen vorsehen, besondere Beachtung bei Aus- Bauvorhabens. Das beginnt oftmals im Bereich Erdbau mit Bewehrungsplan sparungen, ggf. Nachverdichtung, zeitnahes Glätten der Erkundung des Baugrundes. Umfangreiche Untersu- - Kontrolle der Abstandhalter und der Betondeckung 21 Manzke Verschleiß Verschleiß Abb. Abriebspuren an einer Fahrsilowand Abb. Nahaufnahme der Fahrsilowand Manzke Abb. Verschleiß trotz Stahllaufschienen 7. Verschleiß Verschleiß ist ein fortschreitender Materialverlust aus der Speziell im Bereich Betonböden und – decken sind mittler- Die chemische Beanspruchung durch das Vorhandensein Korrosionsbeständigkeit, bewährt. Jedoch auch herkömm- Oberfläche eines festen Körpers durch schleifende, rol- weile Verfahren und Produkte entwickelt worden, die spe- von Säuren und Laugen (durch Gülle, Sickersäfte, Dünge- liche Systeme, wie Betonersatz mit kunststoffmodifizierten lende, schlagende, kratzende aber auch chemische und ziell der Oberfläche mehr Härte und Dichtigkeit verleihen. mittel, Gifte) beschleunigen die Schädigungen. Gerade für zementgebundenen Mörteln, Spritzmörtel bzw. – beton thermische Beanspruchungen. Die DIN EN 206-1 und Das sind u. a. das Flügelglätten mit und ohne Hartstoffe, diese Fälle sollte dem Beton Schutz gewährt werden. Dies bei großflächigen Fehlstellen, sind erfolgversprechende DIN 1045-2 regeln den Verschleiß über die Expositionsklasse Hartstoffestriche, spezielle Versiegelungsverfahren etc. kann durch anwendungsspezifische Beschichtungssysteme Maßnahmen. XM (M - mechanische Beanspruchung). Die nachfolgenden unterschiedlichster Basisstoffe, wie Wasserglas, Silane, Bilder zeigen eine Fahrsilowand, welche bereits nach kurzer Diese Verfahren sind aufgrund ihrer Kostenintensität nicht Siloxane, Silikonharz, PUR, bituminöse Stoffe, Chlor-Kaut- Nutzung durch Be- und Entladevorgänge Abriebspuren auf alle verschleißbeanspruchten Bauteile übertragbar. schuk, Acrylate, Epoxidharze etc., realisiert werden. aufweist. Gerade im landwirtschaftlichen Bereich spielen Ästhetik eher weniger und Praktikabilität mehr die Rolle. Radlader- Schäden im Hoch- und Ingenieurbau sind meist mit Einbu- Um ein schadfreies Bauwerk auf Dauer zu erhalten, sollte und LKW-Verkehr zum Ein- und Ausfahren der Ernte oder ßen in Querschnitt und Statik verbunden. Gerade tragen- sorgsamer Umgang mit diesem Voraussetzung sein. Ver- des Düngemittels verursachen u. U. Verschleißspuren. Sie de und schwer zugängliche Bauteile stellen eine weitere meidbar ist Verschleiß in einigen Anwendungsbereichen je- verringern die zur Dauerhaftigkeit eines Bauteils beitragende Herausforderung an Sanierungssysteme. Dabei haben sich doch nicht. Das betrifft u. a. den landwirtschaftlichen Bereich Betondeckung und bewirken einen vorschnellen Angriff auf Kohlefasern, sogenannte CFK-Fasern, aufgrund der hohen (Silowände, Fußböden etc.) wie auch stark beanspruchte Beton und Bewehrung. Zugfestigkeit, des geringen Gewichtes, der Stabilität und Bereiche wie Industriefußböden und Fahrbahndecken. 22 23 Manzke Verschleiß Verschleiß Abb. Abriebspuren an einer Fahrsilowand Abb. Nahaufnahme der Fahrsilowand Manzke Abb. Verschleiß trotz Stahllaufschienen 7. Verschleiß Verschleiß ist ein fortschreitender Materialverlust aus der Speziell im Bereich Betonböden und – decken sind mittler- Die chemische Beanspruchung durch das Vorhandensein Korrosionsbeständigkeit, bewährt. Jedoch auch herkömm- Oberfläche eines festen Körpers durch schleifende, rol- weile Verfahren und Produkte entwickelt worden, die spe- von Säuren und Laugen (durch Gülle, Sickersäfte, Dünge- liche Systeme, wie Betonersatz mit kunststoffmodifizierten lende, schlagende, kratzende aber auch chemische und ziell der Oberfläche mehr Härte und Dichtigkeit verleihen. mittel, Gifte) beschleunigen die Schädigungen. Gerade für zementgebundenen Mörteln, Spritzmörtel bzw. – beton thermische Beanspruchungen. Die DIN EN 206-1 und Das sind u. a. das Flügelglätten mit und ohne Hartstoffe, diese Fälle sollte dem Beton Schutz gewährt werden. Dies bei großflächigen Fehlstellen, sind erfolgversprechende DIN 1045-2 regeln den Verschleiß über die Expositionsklasse Hartstoffestriche, spezielle Versiegelungsverfahren etc. kann durch anwendungsspezifische Beschichtungssysteme Maßnahmen. XM (M - mechanische Beanspruchung). Die nachfolgenden unterschiedlichster Basisstoffe, wie Wasserglas, Silane, Bilder zeigen eine Fahrsilowand, welche bereits nach kurzer Diese Verfahren sind aufgrund ihrer Kostenintensität nicht Siloxane, Silikonharz, PUR, bituminöse Stoffe, Chlor-Kaut- Nutzung durch Be- und Entladevorgänge Abriebspuren auf alle verschleißbeanspruchten Bauteile übertragbar. schuk, Acrylate, Epoxidharze etc., realisiert werden. aufweist. Gerade im landwirtschaftlichen Bereich spielen Ästhetik eher weniger und Praktikabilität mehr die Rolle. Radlader- Schäden im Hoch- und Ingenieurbau sind meist mit Einbu- Um ein schadfreies Bauwerk auf Dauer zu erhalten, sollte und LKW-Verkehr zum Ein- und Ausfahren der Ernte oder ßen in Querschnitt und Statik verbunden. Gerade tragen- sorgsamer Umgang mit diesem Voraussetzung sein. Ver- des Düngemittels verursachen u. U. Verschleißspuren. Sie de und schwer zugängliche Bauteile stellen eine weitere meidbar ist Verschleiß in einigen Anwendungsbereichen je- verringern die zur Dauerhaftigkeit eines Bauteils beitragende Herausforderung an Sanierungssysteme. Dabei haben sich doch nicht. Das betrifft u. a. den landwirtschaftlichen Bereich Betondeckung und bewirken einen vorschnellen Angriff auf Kohlefasern, sogenannte CFK-Fasern, aufgrund der hohen (Silowände, Fußböden etc.) wie auch stark beanspruchte Beton und Bewehrung. Zugfestigkeit, des geringen Gewichtes, der Stabilität und Bereiche wie Industriefußböden und Fahrbahndecken. 22 23 Impressum ViSdP Fritz Haase Happy Beton GmbH & Co. KG Alandstraße 4a 39615 Seehausen OT Geestgottberg Tel.: 03 93 97 - 971 – 0 • Fax: 03 93 97 - 971 – 90 E-Mail: info@happy-beton.de Web: www.happy-beton.de