Wettlauf gegen die Zeit - Christoph von Schierstädt

Transcription

Wettlauf gegen die Zeit - Christoph von Schierstädt
Infineon
W i s s e n ,
NR. 3
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DEZEMBER 2004
E U R O PA
l ä u f t
>> Top Management Konferenz
„Wir müssen
profitabler werden“
>> Customer Focus
Wettlauf
gegen die Zeit
>> Paris Barbecue und Sportfest für die ganze Familie
>> Graz Mehr Sicherheit für Reisepässe >> Schweden Handys ersetzen Festnetz
>> München 120 neue Auszubildende >> Dresden Research and Development Center wächst
>> Porto Klebende Matten statt Schutzhüllen >> Villach Development Center feiert Jubiläum
©2004 Infineon Technologies AG
We Win TOGETHER
Infineon Automotive
COMPETENCE Supports Ferrari
S M A L L T H I N G S M A K E a big difference in automotive electronics. Nowhere
this is more apparent than in Formula 1 racing, where Ferrari calls on Infineon to provide
them with a winning edge technology.
T H I S S A M E T E C H N O L O G Y is also available in Infineon’s semiconductor
solutions for powertrain, safety management, comfort management and infotainment,
keeping you laps ahead.
www.infineon.com
Never stop thinking.
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
Infineon hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt:
Profitables Wachstum. In Anbetracht eines sich 2005
abschwächenden Wachstums des internationalen
Halbleitermarkts und des weiterhin hohen Investitionsbedarfs unserer Industrie gilt es natürlich, die
Kosten in Schach zu halten. Aber unser Augenmerk
liegt nicht auf den Kosten allein. Entscheidend bleibt
es zudem, Qualität, Geschwindigkeit und Flexibilität
bei Infineon weiter zu verbessern. Dreh- und
Angelpunkt ist und bleibt die Bereitschaft von uns
allen, sich in die Position unserer Kunden zu versetzen und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Und das
geht nur, wenn die verschiedenen Unternehmensbereiche weltweit möglichst reibungslos zusammenarbeiten und sich jeder an die eingegangenen
Verpflichtungen hält.
Wie wichtig zum Beispiel beim Thema Time-toMarket die interne Abstimmung zwischen Marketing,
Entwicklung, Produktion und Sales ist, zeigt unsere
Titelgeschichte über die Entwicklung des Basisbandchips für die nächste Handy-Generation. Der S-GOLD2
ist ein Beispiel dafür, wozu wir bei Infineon fähig sind,
wenn Mitarbeiter, Methoden und Management
gemeinsam an einem Strang ziehen. S-GOLD2 belegt
darüber hinaus, dass unser Know-how von Tag zu Tag
wächst – und damit die Chance, innovative Produkte
schneller auf den Markt zu bringen.
Doch wie lassen sich die Produktivität und
Effizienz im Unternehmen weiter verbessern? Und:
INSIDER
Was heißt das für die weltweit rund 35.600 InfineonMitarbeiter? Auf der Top Management Konferenz in
München wurden Antworten gesucht – und gefunden.
Die eigenen Kernkompetenzen als Halbleiterunternehmen in den Segmenten Automobil, Kommunikation und Speicher zu stärken, bleibt wichtig, um auch
in Zukunft im Wettbewerb bestehen zu können.
Unabdingbar dafür: Gegenüber neuen Ideen offen zu
sein, den Wandel zu akzeptieren und die Aufgaben
flexibel umzusetzen.
„Entscheidend
bleibt es,
Qualität,
Geschwindigkeit und
Flexibilität
bei Infineon
weiter zu
verbessern“
Weitere Beispiele in dieser Galaxy-Ausgabe zeigen,
dass Infineon sich auf den Weg in Richtung weltweite
Zusammenarbeit gemacht hat: Human Resources hat
mit seiner neuen, globalen Struktur klare Schnittstellen für alle Mitarbeiter geschaffen. Die globale
Vertriebsplattform zeigt den Sales-Teams, welche
Vertriebsmethoden erfolgreich waren und zur Nachahmung geeignet sind. Und nicht zuletzt signalisiert
das abgelaufene Geschäftsjahr Fortschritte: Nach drei
Verlustjahren in Folge gab es erstmals wieder eine
positive Jahresbilanz. Sowohl Gewinn als auch Umsatz
konnten wir gegenüber dem Vorjahr erheblich steigern.
Ein positiver Abschluss für das zu Ende gehende
Jahr – und für dieses Editorial. Bleibt nur noch, Ihnen
alles Gute zum Jahreswechsel zu wünschen.
Mit besten Grüßen
Ihre Interne Kommunikation
Mamiko Sato, Tokio, IFJ CC ist für die
Koordination der Themen aus Japan
zuständig. Stefan Hauck, München, CC IC,
ist als neues Mitglied des Editorialteams
ab sofort neuer weltweiter Ansprechpartner für das Galaxy Magazin.
3
BY THE WAY
Stachelschweine
im Büro
Kennen Sie die Geschichte von den
aussagen wollen. Ein Beispiel: Ein
Stachelschweinen, die sich an einem
chinesischer Mitarbeiter begrüßt seikalten Wintertag vor dem Erfrieren
ne Kollegin aus Frankreich abends
schützen wollten? Um sich zu wärmen,
beim Verlassen des Büros mit den
drängelten sie sich dicht aneinander –
Worten: „Ah, Frau Dupont, haben Sie
und verletzten sich mit ihren Stacheln
schon gegessen?“. Sie hätte nichts dagegenseitig. So liefen sie wieder ausgegen, an diesem Abend in Begleitung
einander und jedes Stachelschwein
zu essen und antwortet: „Nein, noch
fror alleine vor sich hin. Schließlich
nicht.“ Der Gesprächspartner aus
rückten sie wieder ein wenig näher
China aber verabschiedet sich plötzzusammen, bis sie die Entfernung vonlich sehr schnell mit der Begründung,
einander herausgefunden hatten, in der
dass sie dann ja sicher gleich essen
sie es am besten aushalten konnten.
gehen wird.
Der deutsche Philosoph Arthur
Wir sehen: Eine Äußerung zwiSchopenhauer, von dem diese Geschen verschiedenen Kulturen hat oft
schichte stammt, nannte diese Entunterschiedliche Funktionen. Was in
fernung „Höflichkeit und feine Sitte“.
Frankreich als Einleitung zu einer
Nun ist es mit der Höflichkeit heute so
Essenseinladung verstanden wird, ist
eine Sache. Nehmen
in China eine gängiEine Äußerung zwischen
wir nur das laute
verschiedenen Kulturen hat oft ge Begrüßungsflos„Maaahlzeit“, das
kel. Was in Europa
unterschiedliche Funktionen
einem von 11 Uhr
und den USA wirkt,
bis 16 Uhr in den Büros in Deutschals sei die Einladung angenommen,
land entgegenschallt. Höflich gemeint,
heißt in China: Ich habe eigentlich
zeugt es gleichzeitig von einer wilden
gerade keine Zeit. Denn wie das Essen,
Entschlossenheit: „Ich gehe jetzt Mitdie Kleidung, das Wohnen sind auch
tagessen und wünsche dir einen guten
die Benimm- oder Höflichkeitsregeln
Appetit – auch wenn du gerade damit
von Kultur zu Kultur unterschiedlich.
beschäftigt bist, den Papierstau am
Das ist kein Problem, solange man
Kopierer zu beheben (oder ein wichtiweiß, was gemeint ist. Wer auf das
ges Telefongespräch mit einem ameritypische angloamerikanische „Wie
kanischen Kollegen führst oder die
geht’s?“ mit einem ausführlichen
Präsentation für das Meeting heute
Einblick in sein Seelenleben antworNachmittag fertig stellst). Kurz, die
tet, hat auch nicht verstanden, dass es
Begrüßung ist eine Floskel wie sie im
sich nur um eine typische Begrüßung
Buche steht. Es ist der klägliche Sprachhandelt – und sorgt für ein verwirrtes
rest des alten „Gesegnete Mahlzeit“,
Gegenüber. Ist einem das allerdings
das man sich im engsten Kreis nur am
nicht vertraut, bleibt nur die VermuTisch gewünscht hat – und nicht
tung, was es nach den Regeln der jeeinem ganzen Bürogeschoss.
weils eigenen Kultur bedeuten könnte.
Neben solchen BegrüßungsflosUnd so können Begrüßungsformeln,
keln, die höflich gemeint sind, aber
die höflich und freundlich gemeint
trotzdem nerven, gibt es auch höfliche
sind, plötzlich ganz anders wirken –
Äußerungen, die das genaue Gegenteil
und, wie die Stachelschweinborsten,
von dem bewirken, was sie eigentlich
manchmal auch gehörig pieksen.
4
Teamwork: SMS entwickelte einen
Chip für künftige Mobiltelefone
Seite 8
SPOTLIGHT
• Product News
• In Brief
• Sales Marketing-Kampagne
• Bangalore: Besuch vom COO
• Market Leadership Award für
Infineon
Seite 6
PLACES
Wettlauf gegen die
Zeit
In rekordverdächtiger Zeit entwickelte
Secure Mobile Solutions (SMS) einen
Basisbandchip für die nächste Mobilfunk-Generation
Seite 8
Titelfoto v.l.n.r.:
Christian Feldmann, (SMS O MSCD
PJM), Markus Biebl, (SMS O MSPC)
und Robert Fürst (SMS O MSPC)
CONTENTS
Top Management Konferenz: 480
Führungskräfte trafen sich in München
Jahresabschluss: CEO Wolfgang
Ziebart präsentiert Ergebnis 2004
Sales: Global Teams im Einsatz für
den Vertrieb
Seite 30
Seite 36
Seite 37
LOCAL EUROPE
C U LT U R E
TRACKS
• München: 120 neue Auszubildende
• Villach: Development Center feiert
Jubiläum
• Regensburg, München Perlach,
Managementkonferenz
Jahresabschluss
Die Ergebnisse der Tagung
CEO Wolfgang Ziebart stellte Journalisten
und Mitarbeitern aktuelle Zahlen vor
•
•
•
•
•
•
Villach: Power Logic bündelt
Automatisierungsaktivitäten
Regensburg: : Intelligente
Etiketten im Praxistest
Dresden: Research and
Development Center wächst
Graz: Mehr Sicherheit für
Reisepässe
Paris: Barbecue und Sportfest
für die ganze Familie
Schweden: Handys ersetzen
Festnetz
Porto: Klebende Matten statt
Schutzhüllen
Ab Seite 14
Seite 30
Seite 36
Qualitätsmanagement
Klaus-Peter Bastian, Leiter
Qualitätsmanagement bei SMS, über
ein neues Verständnis von Qualität
Seite 32
Sales
Vertriebsplattform für junge Talente
Seite 37
Human Resources
Globale SAP-Plattform verbessert
Prozesse
Internationale Termine und Buchtipps
Seite 33
Seite 38
YIP
We’ve got mail
Doppelte Verwertung in Morgan Hill
Seite 39
Seite 34
Impressum
How to handle technology
Seite 39
Die Galaxy-Frage an die Mitarbeiter
Seite 34
Interview
Thomas Marquardt, Global Head of
HR, zur Neuaufstellung seines
Bereichs
Seite 35
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SPOTLIGHT
I N
B R I E F
Think Small – Win Big!
>> Electronica
Erfolgreicher
Messeauftritt
Mitte November: Vor Fachbesuchern, Analysten
und Journalisten aus aller Welt präsentierte
Infineon Produkte und Anwendungen auf der
Elektronikfachmesse electronica. Die Messe für
Hardwarekomponenten findet alle zwei Jahre in
München statt und Infineon war mit Produkten aus
allen Geschäftsbereichen vertreten. Über 300
strategische Vertriebspartner und Großkunden folgten der Einladung des Messeteams (CC MC) zur
Abendveranstaltung. „Wir unterstützen unsere
Vertriebspartner mit dem Messeauftritt und
nutzen die Veranstaltung zur Kontaktpflege“, so
Christine Löhlein, bei Infineon verantwortlich für
die Messen.
Was aufs Erste widersprüchlich
klingt, macht für Database Marketing
(DBM) sehr wohl Sinn: DBM greift ein
Verhalten auf, das man sonst nur von
kleineren Unternehmen kennt und
wendet es sehr erfolgreich auf große
Firmen an: „Kenne deinen Kunden und
befriedige seine Bedürfnisse!“
Die eigentliche Idee hinter DBM ist,
soviel Wissen wie möglich über den
Kunden zu sammeln und dieses Wissen dann in auf ihn zugeschnittene
Programme umzusetzen. Hierfür werden alle Kundendaten aufgenommen
und kontinuierlich erweitert – sodass
es letztlich möglich ist, das richtige
Produkt für die richtige Anwendung dem
richtigen Kunden gegenüber genau
zum richtigen Zeitpunkt zu bewerben.
Die DBM-Datenbank umfasst gegenwärtig ca. 40.000 Adressen, die über
MyInfineon, den Vertrieb oder auch
Messen entstanden und die mindestens einmal im Quartal – z. B. über
Produktkampagnen, Einladungen oder
Newsletter – kontaktiert werden.
Die 40 Kampagnen, die allein im
vergangenen Quartal in Europa, den
USA, Asien und Japan durchgeführt
wurden, haben zu einer großen Anzahl
qualifizierter Leads und damit Geschäftsmöglichkeiten geführt, die wie-
derum vom Infineon Sales bearbeitet
werden können.
Einige der erfolgreichsten Kampagnen in diesem Geschäftsjahr waren:
• SMPS – Switched-Mode Power
Supplies (AI): enables the customer
to meet new demands like PFC regulations and ultra low standby power
requirements in a very cost effective
way
• Duslic – Dual Channel Subscriber
Line Interface Concept (COM): dual
channel analog termination, optimized for Access Network and
Customer Premises applications
• LED Driver Family (SMS, AI)
An der sehr guten Antwortquote –
mit 5 bis 7,5 Prozent erheblich höher,
als die industrieüblichen zwei Prozent
– wird klar, dass der Mix aus Information (etwa CDs) und Produkten
offenbar genau richtig ist.
Außer bei Produktkampagnen unterstützt das DBM-Team auch Marketing Communications, z. B. beim Versand von Messeeinladungen und anderen Kundenveranstaltungen.
Weitere Informationen erhalten Sie
unter http://goto.infineon.com/dbm
oder bei Petra Flax (CMS OMS).
Infineon gewinnt
Sesames Award
Infineon Technologies’ SLE 88CFX1MOOP Face to
Face card microcontroller hat den prestigeträchtigen Sesames Award für die beste Hardware 2004
in Cartes, Paris, gewonnen. Das neue 3D-ChipStapeldesign des Chips bietet erheblich mehr
Systemspeicher, Feature und Flexibilität als traditionelle ICs und entspricht nach wie vor den ISOund den ETSI-Normen.
6
v. l. n. r.: Thomas Simonis, Andreas von Zitzewitz, Loh Kin Wah, S.Surya,
Werner Luschnig posieren nach der symbolischen Eröffnungszeremonie
SPOTLIGHT
Preis für innovative
Technologie im Fahrzeug
Die Unternehmensberatung Frost &
Sullivan hat Infineon mit dem Market
Leadership Award als den führenden
Anbieter von Halbleiterchips in PKWAnwendungen ausgezeichnet. Die
Experten bestätigen, dass Infineon
„durch ein breites Spektrum von Produkten hoher Qualität“ bei Innovationen im Fahrzeugbau der Konkurrenz davonfährt. Für „praktisch alle
PKW-Anwendungen vom Antriebsstrang des Fahrzeugs über Karosserieund Komfortelektronik bis hin zu
Sicherheitsmanagement und Infotainment“ bietet Infineon umfassende
Halbleiterlösungen, so die Unternehmensberatung. „Nach unserer Einschätzung gründet Infineons exzellente Reputation als Anbieter von Halbleiterchips für PKW auf einer umfassenden Kenntnis der Automobilanwendungen, die bereits frühzeitig in
die Produktentwicklung einfließt.
Dazu kommt ein breites Produkt- und
technologisches Spektrum, das auch
komplette Halbleiterlösungen umfasst,
sowie ein strenges Qualitätsmanagement und gute Kundenbeziehungen“,
so Franck Leveque, Programme
Manager bei Frost & Sullivan.
Andreas von Zitzewitz zu
Besuch in Bangalore
P R O D U C T
N E W S
>> Neue MOSFET-Produktfamilie
OptiMOS-T 55V
Der OptiMOS-T mit einem minimierten elektrischen Widerstand ergänzt die MOSFET-Palette
für den Automotive-Bereich. Elektrische Verluste – in
einem Kühlerlüfter beispielsweise – können damit
verringert werden. Infineon bringt 2005 eine komplette Produktfamilie der Spannungsklasse 55 V
auf den Markt, mit Widerstands-Werten zwischen
2,7 mOhm und 25 mOhm. Die OptiMOS-T-MOSFETs
sind bleifrei, erlauben Reflow-Höchsttemperaturen von 260° C und bieten eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Temperaturwechseln.
Von der Vermittlungsstelle zum Kunden
Die Produktpalette an kompletten End-to-End
Lösungen wurde ausgebaut: Für Telekommunikationsanbieter bietet Infineon den Geminax Max, für
Verbraucher den AMAZON an – beide Chipsätze
sind für die Übertragungsstandards ADSL2 und
ADSL2+ tauglich.
Im Oktober bereitete sich das Infineon Center in Bangalore auf den Besuch
von COO Andreas von Zitzewitz vor. Höhepunkt seines Besuchs war die symbolische Eröffnungsfeier des Hardware Design Center und des Software Center of
Competence.
Während der Veranstaltung waren sich von Zitzewitz und das Team darüber
einig, dass Software für zukünftige Entwicklungen und die Softwarestrategie
von Infineon von großer Bedeutung sein werden. Er würdigte den herausragenden Beitrag des Entwicklungscenters in Bangalore und wünschte dem Team
weiterhin viel Erfolg.
7
PLACES
>> Customer Focus
Wettlauf gegen die Zeit
Unter enormem Zeitdruck hat Secure Mobile Solutions (SMS) einen Basisbandchip für die
nächste Handy-Generation entwickelt – und sogar noch vor dem zugesagten Termin an den
Kunden geliefert. Eine Herausforderung, die anfangs kaum zu bewältigen schien. Warum es
trotzdem gelang, zeigt ein Blick auf das erfolgreiche Zusammenspiel von Mitarbeitern,
Methoden und Management
8
PLACES
Der Anspruch war hoch. Innerhalb
von knapp fünf Monaten sollte
Infineon für den heutigen SiemensBereich COM einen funktionsfähigen
Basisbandchip bis zum Tape-out entwickeln. Der Name: S-GOLD2 – Nachfolger des S-GOLD und S-GOLDliteChips, der das Herzstück der neuesten
Siemens-x65-Handy-Generation bildet.
Der neue Chip musste die Anforderungen von hoch auflösenden, videofähigen Multimedia-Handys erfüllen
und bis zur CeBit 2005 in der kommenden Siemens-x75-Handy-Generation in die Volumenproduktion eingeführt sein.
Das Projekt begann Ende Oktober
2003 „mit einem Donnerschlag“, erinnert sich Robert Fürst, Leiter des Programms S-GOLD2.
Um das kritische Time-to-Market
des Kunden zu unterstützen, mussten
funktionsfähige Muster bis spätestens
Ende Mai ausgeliefert werden. Damit
musste das Tape-out spätestens Ende
März erfolgen, also in nur fünf Monaten. Normalerweise dauert die Entwicklung eines derart komplexen
Basisbandchips bis zum Tape-out mindestens neun Monate. Die zentrale
Aufgabe bestand also darin, die Entwicklungszeit radikal zu verkürzen,
ohne die Funktionalität des Chips zu
gefährden.
Riesiges Potenzial
„,Keep Commitments!‘ ist unser
Leitsatz“, erklärt Markus Biebl, Leiter
Program Management Components bei
SMS. „Wir arbeiten ständig daran,
unsere Geschwindigkeit in der Ent-
wicklung zu erhöhen, aber wir können
unseren Kunden nur versprechen, was
wir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch
halten können.“ Das war zunächst mit
den aggressiven Zeitvorgaben unvereinbar, die Risikoanalyse ergab eine
Wahrscheinlichkeit von weit unter 10
Prozent, dass die Termine eingehalten
werden konnten.
Robert Fürst:
„Ein Chip mit seinen rund
30 Millionen Transistoren ist
wie eine riesige Metropole,
die niemand mehr vollständig
durchschauen kann“
Und mit dem Projekt erst gar nicht
beginnen? Biebl schüttelt energisch
den Kopf: Der Chip hat ein Riesenpotenzial und gehört mit einem Umsatzvolumen von geschätzten 500 Millionen Euro zu den Top-Ten-Projekten von
Infineon. Die Konkurrenz stand bereits
in den Startlöchern. Einen Weg zurück
gab es daher nicht.
Dass die ersten Bausteine zwei
Wochen vor dem Zieltermin an den
Kunden geliefert werden konnten hat
eine Menge Gründe und erzählt viel
darüber, wozu ein Unternehmen wie
Infineon fähig ist. Im Rahmen des
R&D-Execution-Verbesserungsprogramms von Impact2 wurde die Projektmanagement-Methodik zum Beispiel
durch Risiko-Management verbessert,
mit der Einführung von ProgrammManagement die Fokussierung auf die
Kundenbedürfnisse wesentlich gestärkt. Dabei steuert das verantwortliche Programm alle Aktivitäten von der
Entwicklungsphase bis zur Volumenproduktion
disziplinübergreifend
durch.
Weltweites Projekt
Die innovative Projektstruktur spiegelt auch die globale Aufstellung von
Infineon wieder, die bei S-GOLD2 konsequent ausgespielt wurde. Das SGOLD2 Team von 250 Mitarbeitern war
über sieben Standorte verteilt, wobei
zum einen die lokalen Kompetenzen
genutzt und zum anderen die Geschwindigkeit und Zusammenarbeit
durch Co-Location der Schlüsselteams,
Top-Level-Design und Layout optimiert
wurden.
„Ein Chip mit seinen rund 30 Millionen Transistoren ist wie eine riesige
Metropole, die niemand mehr vollständig durchschauen kann“, beschreibt
Fürst die Komplexität der Chipentwicklung. Die einzelnen Stadtteile, um
im Bild zu bleiben, und die dazugehörige Infrastruktur zum Wohnen,
Einkaufen, zur Erholung und Bildung
wurden an sieben verschiedenen Entwicklungszentren entworfen: In Bristol, Chemnitz, Düsseldorf, Hannover,
Linz, Singapur und Sophia-Antipolis.
In München wiederum haben die
Entwickler die einzelnen Submodule
zusammengeführt und das physikalische Chiplayout gestaltet. Diese so genannte „Top-Level-Integration“ muss
garantieren, dass sich die einzelnen
9
PLACES
v.l.n.r.: Robert Fürst, Markus Biebl, Josef Eckmüller, Christian Feldmann
Submodule zu einem funktionierenden
System-on-Chip zusammenfügen. Die
örtliche Zusammenlegung dieser beiden Gruppen hat sich als kritischer Erfolgsfaktor für die Geschwindigkeit
erwiesen.
Die Phasen
des Projekts:
Risiken reduzieren
Sehr früh war die Marschrichtung
klar: „Nicht einfach blind schnell
drauflos laufen, sondern durch ehrliches Risiko-Management bewusst Risiken erkennen und reduzieren“, so
2004
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Robert Fürst. Das entsprechende
Instrument @Risk gehört bei Infineon
seit Herbst 2003 zu den Grundregeln
des Projektmanagements. S-GOLD2
war eines der ersten großen Projekte,
bei denen dieses Tool erfolgreich eingesetzt wurde.
Das Prinzip ist eigentlich einfach:
Sehr früh mit vielen Experten mögliche Risiken herausfinden. „Analysis of
Potential Problems“ (APP) gehört zum
Beispiel dazu, ein Instrument, mit dem
man geringe, mittlere und hohe Risi-
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ken identifiziert und ihre geringen,
hohen oder katastrophalen Auswirkungen auf das Projekt klassifiziert.
Oder „Failure Mode Effective Analysis“
(FMEA), das ähnlich funktioniert, aber
mit einem Bewertungssystem zwischen Eins und Zehn eine genauere
Abstufung der Risiken ermöglicht.
Das Prinzip ist, dass man sich am
Anfang über möglichst viele der Risiken klar wird, rechtzeitig Maßnahmen
ergreift, um die Risiken zu senken und
sowohl die Umsetzung der Maßnah-
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Juni
PLACES
Meilenstein für das Multimedia-Handy
Handys sind zum selbstverständlichen Begleiter
geworden. Die Zahlen sprechen für sich: Schon heute
haben weitaus mehr Menschen Zugang zu einem
Mobiltelefon, als zu einem Festnetzanschluss.
Weltweit gibt es rund 1,5 Milliarden Handynutzer, 2010 werden es zwei Milliarden
sein. Verschiedene Funktionen werden im
Multimedia-Handy weiter verschmelzen.
Diese Konvergenz ist bereits weit fortgeschritten, wie die neuen Handys zeigen,
mit denen man Fotos, Filme und Töne aufnehmen und abspielen kann.
Infineon hat mit der S-GOLD-Familie eine durchgängige Chip-Plattform für alle heute existierenden Mobilfunkstandards. S-GOLD unterstützt GSM/GPRS und die
men als auch die Entwicklung dieser
und neuer Risiken ständig im Auge
behält.
kete im „kritischen Pfad“ zu parallelisieren.
Robert Fürst: „Das SMS-TopManagement hat stets dafür gesorgt,
dass die notwendigen Rahmenbedingungen erfüllt sind.“ Dadurch, dass
erfahrene Mitarbeiter aus dem SGOLDlite2-Projekt in das S-GOLD2
Projekt übernommen wurden, konnte
Infineon Siemens bereits ein fast vollständig ausgearbeitetes Konzept für
einen neuen multimediafähigen Basisbandchip anbieten und die Konzeptphase wesentlich verkürzen.
„Wir haben – mit Unterstützung der
Ressourcen mobilisieren
Bei S-GOLD2 hat man auf diese
Weise die Risiken frühzeitig bewertet
und sich bewusst dafür entschieden,
sie einzugehen. Risiko-Management
funktioniert allerdings nur, wenn die
notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen, um die identifizierten
Risiken aktiv zu reduzieren. Deshalb
wurden zusätzliche Ressourcen zugewiesen, um zum Beispiel Arbeitspa-
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C
Juli
August
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neuesten Entwicklungen bei GSM-EDGE mit Datenraten
bis zu 384 kBit/s. Der S-GOLD2-Chipsatz wurde für die
nächste Generation der Multimedia-Handys entwickelt – mit Videofunktionalität, Touchscreen
und verschiedenen Anschlussmöglichkeiten.
Ohne zusätzliche externe Komponenten
unterstützen beide Chipsätze leistungsfähige Audio-Funktionen wie integriertes
HIFI-Stereo, MP3 und mehrstimmige
Klingeltöne mit bis zu 32 Instrumenten. SGOLD und S-GOLDlite haben die gleiche
Basisarchitektur. Der Vorteil: MobiltelefonDesigner können leichter neue Leistungsmerkmale entwickeln, indem sie ohne beträchtlichen Entwicklungsaufwand bestehende Software für verschiedene Chipsätze der S-GOLD-Familie adaptieren.
Standorte in Bristol, Chemnitz, Hannover und München – wichtige Schritte
gesetzt in Richtung höhere Performance, niedrigere Stromaufnahme und
bessere Testbarkeit“, so Thomas
Pleschke, verantwortlich für die Systemarchitektur von S-GOLD2. Auch
wenn die Definition des S-GOLD2Chips im Oktober 2003 weitgehend abgeschlossen war, wurde das Projekt
vom Concept Engineering weiterhin
unterstützt – vor allem bei der „Gesamtsicht des Systems und bei der
Evaluierung von Change-Requests des
Kunden“.
2005
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PLACES
Virtueller Prototyp und Validierung
Bei einer sequentiellen Entwicklung von Hardware- und Softwarekomponenten würde sich die Gesamtentwicklungszeit des Systems weit
über die geforderten Zeiten hinaus
erstrecken. Andererseits benötigt die
Entwicklung der hardwarenahen Softwarekomponenten ein Gesamtsystem,
um das Zusammenspiel zu testen und
zu optimieren. Daher wurde zur Reduzierung des Gesamtentwicklungsaufwands eine durchführbare Spezifikation des S-GOLD2-Chips, auch als
Virtueller Prototyp bezeichnet, entwickelt. „Mit diesem Simulationsmodell lässt sich das Verhalten des Chips
ohne zusätzliche Hardware auf einem
Standard-PC nachbilden“, erklärt Josef
Eckmüller, Leiter der Virtual Prototype
Teams in Bangalore und München. Der
riesige Vorteil: Ein durch die erhöhte
Parallelisierung um bis zu vier Monate
verkürzter Gesamtentwicklungszyklus
für das Handy.
Der Virtuelle Prototyp wurde an
den Standorten in München und Bangalore entwickelt. „Für die Entwick-
Thomas Pleschke, Linz,
Österreich:
„Wir haben wichtige Schritte
gesetzt in Richtung höhere
Performance, niedrigere
Stromaufnahme und bessere
Testbarkeit.“
12
Amit Nene, Bangalore, Indien:
„Für die Entwicklung und den
Test komplexer Software- und
Hardwarekomponenten benötigt
man das gesamte System, um
Optimierungsprobleme und
systemspezifische Probleme
lösen zu können.“
lung und den Test komplexer Softwareund Hardwarekomponenten benötigt
man das gesamte System, um Optimierungsprobleme und systemspezifische
Probleme lösen zu können“, so Amit
Nene, Entwicklungsingenieur im südindischen „Software Center of Competence“.
Die Validierung des Chips, also die
Tests zur spezifizierten Funktionalität
und Performance, hat ein Team im
dänischen Aalborg übernommen – und
das wiederum unter hohem Zeitdruck.
Die komplette Validierung musste
innerhalb von nur zwei Monaten abgeschlossen sein. Die Schwierigkeit: Die
unterschiedlichen Module und Multimediafähigkeiten nicht nur einzeln,
sondern auch das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Hardware- und
Softwarekomponenten zu validieren.
Noch bevor die ersten Samples vorlagen, hat man das Projekt deshalb „so
detailliert wie möglich geplant und in
kleinere Teams mit jeweils eigenen
Zielen aufgeteilt“, so der verantwortliche Projektleiter Benny Vejlgaard. Um
die spezifischen Erfahrungen der jeweiligen Infineon Standorte optimal zu
nutzen und gleichzeitig eine maximal
schnelle und effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten, wurden in
einem separat installierten Gebäude in
Aalborg die indischen und dänischen
Kollegen für vier Monate untergebracht.
Erfolgsfaktoren
„Schlüssel-Erfolgsfaktoren sind das
stabile Konzept, adäquates Staffing,
hoher Re-use, systematische Parallelisierung, hoher Verifikationsaufwand,
Co-Location von Teams sowie ehrliches
und konsequentes Risiko-Management. Persönliche Netzwerke zwischen
den Team-Mitgliedern fördern das
Verständnis füreinander und erhöhen
damit unsere Geschwindigkeit,“ so
Biebl. Damit lässt sich auch ein auf den
ersten Blick „Mission ImpossibleProjekt“ erfolgreich realisieren. Die SGOLD2-Mitarbeiter haben es vorgemacht – und sich den Titel „InfineonTeam des Monats“ im Juni 2004 redlich verdient.
Benny Vejlgaard, Aalborg,
Dänemark:
„Das Projekt wurde so
detailliert wie möglich geplant
und auf kleinere Teams mit
jeweils eigenen Zielen
aufgeteilt.“
PLACES
>> Interview
„Das Team motivieren”
Christian Feldmann hat als Projektleiter des S-GOLD2 das größte
Entwicklungsteam mit rund 130 Mitarbeitern geleitet. Der 32-jährige
Entwicklungsingenieur über Termindruck, Teamgeist und Tempo in
der Chip-Entwicklung von Infineon
Herr Feldmann, der Basisbandchip S-GOLD2 wurde in
kürzester Zeit entwickelt. Welche Schwierigkeiten galt es zu
bewältigen?
Der größte Knackpunkt war der sehr ambitionierte Zeitplan
für die Entwicklung der ersten Engineering Samples von Mitte
November letzten bis Ende Mai diesen Jahres – wobei wir die
Bausteine sogar zwei Wochen vor dem Zieltermin abliefern konnten. Dabei haben wir die Infineon Cycle-Time-Targets weit unterbieten können. Es war natürlich wichtig, das Team für die anstehende Aufgabe zu motivieren.
Was haben Sie dafür getan?
Um den Teamgeist zu stärken, hatten wir zu Beginn ein Kickoff-Meeting in München, bei dem sich alle Teamleiter der beteiligten sieben Entwicklungszentren auf die Projektziele und die
große Wichtigkeit der Kundentermine committed haben. Das war
notwendig, um das Team von rund 130 Mitarbeitern an den
Standorten Bristol, Hannover, Chemnitz, Linz, Düsseldorf,
Sophia-Antipolis und Singapur zusammenzuhalten. Zusätzlich
motivierend war das intensive, persönliche Engagement des
SMS-Top-Managements und natürlich auch die entsprechende
Incentivierung der Projektziele.
Wie haben Sie es geschafft, das große Team zu steuern?
Wir haben zuerst ein Core-Team mit sechs Ingenieuren und
detaillierten Verantwortlichkeiten gebildet. Dann bekam jeder
der sieben Standorte ein exakt spezifiziertes Teilprojekt inklusive Planungs- und Terminverantwortung zugewiesen. Im CoreTeam in München wurde der Gesamtplan koordiniert und kontrolliert. So konnten wir über das ganze Projekt hinweg sehr gut
sehen, wo die Teams stehen – und das hat natürlich auch motiviert, weil alle die selbst gesteckten Ziele erreichen wollten.
Und Sie selbst haben die verschiedenen Entwicklungszentren
koordiniert…
Rund 20 Prozent meiner Zeit war ich unterwegs, um mindestens einmal im Monat jedes Entwicklungszentrum zu besuchen.
Dort konnte ich persönlich intensiv mit den Teams reden, die
Probleme verstehen und zusammen nach Lösungen für das
Gesamtprojekt suchen.
Was waren die Erfolgsfaktoren, um im Termin- und Kostenrahmen zu bleiben und den Chip gemäß Kundenspezifikation
zu entwickeln?
Zuerst einmal hatten wir viele ausgewiesene Erfahrungsträger im Team, die wussten, was auf sie zukommen würde und
was zu tun ist. Um den Terminplan einzuhalten, ging es einerseits vor allem darum, die Aufgaben maximal zu parallelisieren
– mit einem hohen Einsatz von Mitarbeitern und Ressourcen.
Andererseits entstehen durch so eine Parallelisierung mehr
Risiken, weil Prozessschritte, die sonst hintereinander ablaufen,
gleichzeitig bearbeitet werden müssen. Diesen Gefahren sind
wir mit den Instrumenten aus dem Risk-Management begegnet
und haben wirksame Gegenmaßnahmen gefunden. Außerdem
haben wir neue zeitsparende Methoden wie die funktionale
Verifikation mit Random Tests eingesetzt und für die
Verifikation das Vier-Augen-Prinzip eingeführt.
Ein wichtiger Erfolgsfaktor war auch der während des
Projekts von unserer Methodikgruppe entwickelte Sing-OffProzess bei der Übergabe der Netzliste an das Layout-Team – ein
aufwendiger Qualitätscheck, der dann auch in den neuen
Infineon-Entwicklungprozess SDHB eingeflossen ist.
Wo stehen Sie jetzt? Wie geht es weiter?
Nachdem wir die ersten Bausteine hatten, mussten wir die
ganze Funktion in Silizium verifizieren. Im Rahmen dieser
Verifikation tauchten einerseits einige kleine Fehler auf, die wir
behoben haben, andererseits gab es auch Veränderungswünsche
des Kunden. Im November 2004 haben wir das zweite Tape-out
gemacht. Im Januar 2005 werden wir die Bausteine haben, um
mit der Qualifikation und anschließend mit der hochvolumigen
Fertigung zu beginnen. Dann geht es vor allem um die schnelle
„Ausbeute-Optimierung“. Das Team ist bereits gespannt auf die
ersten Handys mit unserem S-GOLD2!
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SWEDEN
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UNITED KINGDOM
FRANCE
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P O R T U GA L
>> München
Die Fachkräfte von Morgen…
Ausbildung bei Infineon
Infineon kümmert sich intensiv um
den Nachwuchs. Bundesweit beginnen
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in diesem Herbst 120 Auszubildende
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bei Infineon ihre Ausbildung an den
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Darüber hinaus bietet Infineon auch
im Ausland Ausbildungsplätze an.
Grob kann man in zwei unterschiedliche Ausbildungsrichtun)
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gleich aufgebaut. Die Azubis
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•Me otechnolo
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sind in wechselnden Fachabteilungen
im Unternehmen untergebracht. Dies
verschafft ihnen einen Überblick über
das gesamte Unternehmen. Diese
Praxisphasen werden bei den IHKBerufen unterbrochen von Blockunterricht an einer Städtischen Berufsschule. Des Weiteren finden in regelmäßigen Abständen zusätzliche Lehrgänge an Siemens-Bildungseinrichtungen sowie firmeninterne Workshops statt. Die Ausbildungsdauer
schwankt je nach Beruf zwischen zwei
und drei Jahren. Zum Bestehen der
Ausbildung muss zudem am Ende der
Lehrzeit eine Prüfung bei der IHK
abgelegt werden.
Das BA-Studium, welches eine
duale Berufsausbildung darstellt, läuft
hingegen etwas anders ab. Hierbei
werden die Praxisphasen im Unternehmen von Studiengängen an der BA
(Berufsakademie) in Stuttgart unterbrochen. Dies bietet den Vorteil eines
Studiums innerhalb einer praxisbezogenen Ausbildung.
Thomas Ansorg
Weitere Informationen:
www.infineon.com/ausbildung
>> München
Azubi goes East
Interview mit Jens Reinstaedt, Auszubildender zum Diplom-Betriebswirt (BA). Die Ausbildung beinhaltet ein
Praxissemester an einem Infineon-Standort weltweit. Jens ist für drei Monate nach Malacca gegangen
Was waren deine Gründe für das Auslandssemester
in Malacca?
Die meisten zogen Asien und die USA in Betracht
und da ich in den USA bereits meinen Schulabschluss gemacht habe, wollte ich etwas Neues kennen lernen.
Gab es Startschwierigkeiten?
Wirkliche Schwierigkeiten gab es nicht. Der Arbeitstag
ist etwas länger und der Arbeitsstil sowie die Arbeitsumgebung sind anders als in Deutschland. Es ist ungewohnt, in einem Land zu wohnen, dessen Sprache
man gar nicht beherrscht – mittlerweile kann ich
zwar etwas Chinesisch und etwas Bahasa, aber für
eine Unterhaltung würde es nicht reichen.
Welche Aufgaben konntest du in Malacca übernehmen?
Es ist sehr schwierig, innerhalb von nur etwa
drei Monaten völlig in ein Gebiet eingearbeitet zu
werden. Trotzdem habe ich nach nur zwei Wochen
Einarbeitungszeit eine Präsentation für den Aufsichtsrat vorbereitet und nun arbeite ich seit einigen
Wochen an einem Controllingtool, welches bestimmte
Szenarien simulieren soll.
Was gefällt dir besonders gut an Malacca?
Das Land bietet sehr viele Freizeitmöglichkeiten
und die Menschen hier sind unglaublich freundlich.
Es kommt sehr oft vor, dass man auf der Straße
angesprochen und in ein Gespräch verwickelt wird.
Jens Reinstaedt (oben) im Interview mit Thomas
Ansorg, Auszubildender zum Informatikkaufmann
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LOCAL Europe
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N O R WAY
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AUSTRIA
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GERMANY
>> Dresden
Infineon Dresden
wird internationaler
Das Modell des Kinderhospizes im
Allgäu an der Grenze zwischen
Deutschland und Österreich
Engagierter Vater:
Mathias Brandstätter
mit seiner Tochter
>> München
„Jede Spende hilft“
Infineon Mitarbeiter Mathias Brandstätter ist Key Supplier
Manager bei SMS O OP. Er engagiert sich nebenbei für das
erste Kinderhospiz in Süddeutschland
Kinderhospize gibt es in Deutschland erst seit einigen Jahren. Die Einrichtungen bieten Familien mit einem
unheilbar kranken Kind eine professionelle Anlauf- und Erholungsstätte. „Es
geht darum, das Kind in seiner verbleibenden Lebenszeit bestmöglich zu versorgen, aber auch den Familien Auszeiten zu ermöglichen, sie von der
Pflege zu entlasten und ihnen Raum zu
geben, um Kontakte zu anderen Betroffenen zu knüpfen“, so Mathias
Brandstätter. Der 44-Jährige ist selbst
betroffener Vater und unterstützt die
Pläne für ein solches Haus in Bayern,
indem er um Spenden für das Projekt
wirbt.
In Bad Grönenbach im Allgäu soll
im Frühjahr nächsten Jahres mit dem
Bau begonnen werden. Über drei
Millionen Euro sind bereits an Spen-
den eingegangen, mehr als eine Million
fehlt noch zum Baubeginn. Kann das
Haus wie geplant im Herbst 2006 eröffnet werden, sind weitere private
Gelder für den dauerhaften Betrieb
nötig. Brandstätter betont: „Bislang
müssen Betroffene aus dem Süden
Deutschlands sehr weit fahren, um zu
einem Kinderhospiz zu gelangen.
Umso mehr kann das Haus im Allgäu
eine wichtige Stütze für sie sein.“
„Get more international“ ist der Name eines seit
September bestehenden Dresdner Teams, das es sich
zum Ziel gesetzt hat, Ansprechpartner für Anfragen
von ausländischen Mitarbeitern am Standort zu sein.
Außerdem möchte das Team den interkulturellen Austausch fördern und etablieren oder auch gemeinsame
Freizeitaktivitäten mit ausländischen Kollegen und
deren Familien organisieren. Die Erfahrung zeigt, dass
Hilfe gerade von neuen ausländischen Kollegen dankbar angenommen wird. Die positive Resonanz der
Dresdner Kollegen ist enorm. Mittlerweile besteht das
Team aus zirka 100 Mitarbeitern, die sich neben ihrer
Arbeitszeit um die Inhalte kümmern. Ein Kernteam
hält die Fäden in der Hand und koordiniert die Aktivitäten der verschiedenen Subteams. Diese kümmern
sich beispielsweise um den Aufbau und die Aktualisierung der „Get more international“-Intranetseiten,
geben Hilfestellung beim Kampf mit Formularen und
Bürokratie oder kümmern sich um Kontakte oder Ansprechpartner von internationalen Vereinen oder auch
Ärzten, die nicht nur deutsch sprechen. Auch ein
Story- und Fotowettbewerb wurde bereits durchgeführt. Mitte Dezember wurde das „Best International
Team“ von einer Jury ausgewählt und erhielt für das
nächste Teamevent 500 Euro.
Infos unter:
www.kinderhospiz-allgaeu.de oder
Tel.: +49 8331-98 50 30
Spendenkonten: VolksbankRaiffeisenbank Memmingen,
Kto-Nr. 133 78 90, BLZ 731 900 00
Sparkasse Memmingen-LindauMindelheim, Kto-Nr. 10 229 706,
BLZ 731 500 00
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SWEDEN
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UNITED KINGDOM
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FRANCE
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P O R T U GA L
>> Dresden
Für den guten Zweck
Angehende Führungskräfte engagieren sich in ihrer Stadt
Dresdner Verkehrsbetriebe erhielten
bei der Übersetzung der TaschenExpress-Einlage ins Englische sowie
der Erstellung und Übersetzung einer
Standard-Informationsbroschüre die
Hilfe der „Junioren“.
Renovierung der
Kindertagesstätte
„Zwergenland“ in
Radebeul
Engagement zeigte das Team auch
im Bereich der Nachwuchsförderung
und organisierte ein zweiwöchiges
Praktikum für Schüler. Mit „Ein Praktikum für die Zukunft“ bekamen
Schüler technisch orientierter Gymnasien die Möglichkeit, einmal in die
Welt der Halbleiterei zu schnuppern.
Der Blick über den Tellerrand ist
zur Erweiterung des eigenen Horizonts
und damit auch für die persönliche
Weiterentwicklung gar nicht so schwer,
was die Mitglieder des Dresdner
Juniorenkreises, angehende Führungskräfte, bisher schon in zahlreichen
Projekten bewiesen haben. Mit viel
Power und Engagement setzt sich das
Team unter dem Motto „Infineon &
Dresden – Aus gutem Grund“ für ihre
Region ein.
Ein wesentliches Ziel des Dresdner
Juniorenkreises im vergangenen Geschäftsjahr war die Unterstützung sozialer oder karitativer Träger im Raum
Dresden durch freiwillige Arbeit an
einem Samstag. Inzwischen hat der
Juniorenkreis schon eine lange Liste so
genannter „Corporate Volunteering“Projekte vorzuweisen. So beispielswei-
16
se die Renovierung der Räumlichkeiten
zweier Kindertagesstätten sowie die
Wiederherstellung der durch die Flut
beschädigten Außenanlagen des Dobritzer Kinderlands. Im Juni unterstützten die Juniorenkreisler zusammen mit Infineon-Mitarbeitern das
Christliche Sozialwerk, ehemals Caritas, beim Aufbau, der Durchführung
und beim Abbau ihres Sommerfests. Es
wurde ein Fest der Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung.
Auch städtische Einrichtungen erhalten in vielen Bereichen die Unterstützung des Teams. Dank der Hilfe der
„native speaker“ von Infineon Dresden
wurde beispielsweise die Homepage
der Staatlichen Kunstsammlungen
Dresden ins Englische, Französische
und Chinesische übersetzt. Auch die
Die Liste der Aktionen kann auf
diese Weise noch fortgeführt werden.
Nicht zu vergessen ist der personelle
Einsatz der Teammitglieder bei verschiedenen von Infineon Dresden
unterstützten Events, wie der „Langen
Nacht der Wissenschaften“. Aber auch
der Kontaktaufbau und die Pflege zu
ähnlichen Teams an anderen InfineonStandorten sowie zu anderen Unternehmen ist ein wichtiger Punkt.
Im Team arbeiten die Junioren
gemeinsam für einen guten Zweck. Sie
erleben neue Arbeitsformen und erhalten Impulse für ihr persönliches
Engagement. Der Spaß kommt dabei
natürlich nicht zu kurz. Infineon
Dresden engagiert sich für „seine“
Stadt und unterstreicht damit sein
gesellschaftliches Engagement.
LOCAL Europe
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N O R WAY
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AUSTRIA
>> Dresden
Mobilitätstag
soll Mitarbeiter
fit machen
Bereits seit 1996 setzt sich am
Dresdner Standort ein Team für die Erhaltung und Verbesserung der Mobilität der Mitarbeiter ein und entwickelte
ein Konzept für betriebliches Mobilitätsmanagement, das bundesweit einzigartig ist. Damit zählte Infineon
Dresden in diesem Jahr zu einem der
drei Preisträger beim zweiten Bundeskongress „Wirtschaft in Bewegung“. Im
September organisierte das Team einen Mobilitätstag, um den Mitarbeitern einmal mehr die Alternativen der
Mobilität bewusst zu machen. Vertreten waren unter anderem die Dresdner
Verkehrsbetriebe, die Informationen
rund um den öffentlichen Verkehr anboten. Am Stand der Siemens Betriebskrankenkasse konnte jeder sein eigenes Müsli per Getreidetretmühle herstellen und der hauseigene Caterer
Sodexho sorgte mit fruchtigen alkoholfreien Cocktails für die nötige
Fitness von innen. Außerdem konnte
am Stand des Bikepoint Dresden jeder
Mitarbeiter seine Fitness testen. Per
Fahrradergometer mussten mindestens
500 m Strecke bergauf innerhalb einer
Minute bewältigt werden, der Rekord
lag bei unglaublichen 950 m. Hut ab
vor soviel Fitness.
•
GERMANY
>> Dresden
Mit YIP um die Welt
Das Ziel, einen Geschäftswertzuwachs von 30 Millionen
Euro durch YIP-Vorschläge zu realisieren, hat der Dresdner
Standort durch über 4.800 Vorschläge von mehr als 2.600
Mitarbeitern erreicht. Im Oktober löste das YIP-Team sein
Versprechen ein, bei Zielerreichung eine Weltreise zu verlosen. Für den Dresdner Kollegen Andre Kowalick, Instandhalter in der 300-mm-Linie, wurde der Traum wahr. Geschäftsführer Gerhard Rauter überreichte ihm einen symbolischen Reisescheck in Höhe von 10.000 Euro. In einer verwandelten Eingangshalle wurden zuvor nicht nur der
Gewinner, sondern auch die Zuschauer in Urlaubsstimmung
versetzt. Höhepunkt war dabei der Auftritt der Artisten der
Sarrasani-Variete-Show.
Gerhard Rauter überreicht den
Scheck an Andre Kowalick (r.)
>> Dresden
Know-how für 300-mm-Fab
von Winbond Electronics Corporation
Derzeit entsteht im Central Taiwan
Science-based Industrial Park Taichung,
an der Westküste Taiwans, ein neues
300-mm-Werk. Neben der Auftragsfertigung für Infineon (commodity DRAM)
wird Winbond, basierend auf Infineons
Technologie, eigene Produkte entwickeln und vertreiben. Im Gegenzug
erhält Infineon die Lizenzgebühren.
Durch die Erhöhung der Waferproduktion erhält Infineon zusätzliche Kapazitäten und kann seine Marktanteile
im DRAM Business steigern. Im Rahmen einer Zusatzvereinbarung transferiert Infineon seine 0,09-µm-DRAMTrench-Technologie und sein 300-mmFertigungs-Know-how zu Winbond.
Bereits seit August dieses Jahres
laufen hierzu verschiedene Aktivitäten. Unter Beteiligung von Dresdner
Prozess- und Equipment-Experten fand
im September und Oktober die Equipmentauswahl, verbunden mit Videokonferenzen und Workshops, statt. Im
Rahmen einer Trainingsvereinbarung
sind seit November etwa 20 Ingenieure
von Winbond am Standort Dresden.
Innerhalb der nächsten vier bis sechs
Monate arbeiten sie in einzelnen Abteilungen, um das nötige Know-how zu
erwerben. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist dabei auch der Aufbau eines
guten Kommunikationsnetzwerks mit
Infineons Ingenieuren. Des Weiteren
werden sie in die verschiedenen FabCluster-Prozesse eingeführt. Das Training wird im Frühjahr mit einem
Workshop abgeschlossen, zu dem weitere Mitarbeiter von Winbond erwartet
werden. Der 1st Silicon Start ist für
September 2005 geplant.
Annett Becker, IFD MDC op TP
v.l.n.r.:
Chief Marketing
Officer Thomas
Pollakowski,
Vice President
Manufacturing
Cooperation Klaus
Müller und
President of
Winbond ChingChu Chang bei der
Grundsteinlegung
im Juli 2004
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SWEDEN
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UNITED KINGDOM
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FRANCE
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P O R T U GA L
In vollem Gange: die Erweiterung
des RDC (links). Im Oktober wurde
bereits Richtfest gefeiert (unten)
>> Dresden
Dresdner Denkfabrik
wächst
Im April 2005 soll das neue Gebäude des Research and
Development Centers bezugsfertig sein
Anfang Februar dieses Jahres gab
Infineon die Erweiterung des Dresdner
Standorts durch den Neubau des
Research and Development Centers
(RDC) bekannt. Die Investitionen dafür
betragen in den nächsten zwei Jahren
insgesamt rund 120 Millionen Euro.
Es entsteht ein Reinraumgebäude
mit zirka 2.300 Quadratmetern Reinraumfläche, das über eine Brücke mit
der 200-mm-Linie und damit mit den
bestehenden Reinräumen verbunden
ist. Ebenfalls durch Brücken miteinander verbunden, entstehen ein Technikund ein Bürogebäude. Seit Anfang Juli
sind die Bauarbeiten in vollem Gange.
18
Bis es im April 2005 „Ready for
Equipment“ heißt, sind täglich bis zu
400 Bauarbeiter auf der Baustelle tätig.
Im Oktober konnte bereits Richtfest
gefeiert werden. Vor den Augen der
Bauleitung, der Bauarbeiter und der
rund 100 geladenen Gäste wurde die
Richtkrone aufgesetzt und danach zum
traditionellen Schmaus geladen. Im
Dezember wurde der Rohbau planmäßig fertig gestellt, so dass jetzt der
Innenausbau vonstatten gehen kann.
Neben dem Memory Development Center, in welchem innovative Speicherkonzepte und Fertigungsprozesse auf
300-mm-Wafern für die Herstellung
der nächsten Speichergenerationen
entwickelt werden, wird das RDC auch
das Center of Nanoelectronics Technologies (CNT) beherbergen.
Infineon, die Fraunhofer Gesellschaft und AMD unterschrieben dazu
Ende August ein „Memorandum of
Understanding“, in welchem die
Partner Forschungsschwerpunkte, Organisation und Finanzierung vereinbarten.
Im neuen RDC werden dann
Anwender und Entwickler auf dem
Gebiet der Nanotechnologie forschen
und Ergebnisse in der Produktion
testen.
LOCAL Europe
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AUSTRIA
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GERMANY
>> Regensburg
Besuch vom CEO
Im August besuchte Wolfgang
Ziebart den Standort Regensburg. Einen ganzen Tag nahm sich der neue
Infineon-CEO Zeit. Das straffe Programm begann um 9 Uhr mit der Vorstellung des Standorts durch die
Leiterin der Personalabteilung, Susanne
Hartmann. In Anwesenheit von AI COO
Jochen Hanebeck informierten Michael
Erler (AI PL OPC) und der Regensburger Produktionsleiter Otto Graf über
den Bereich Power Logic. Bei der
Führung im Reinraum der Waferfab
äußerte sich der Maschinenbau-Ingenieur Ziebart fasziniert über die Welt
der Mikroelektronik. Nachmittags besuchte er das Backend. CAT CEO Karl
Platzöder betonte die wichtige Rolle
von Regensburg innerhalb der weltweiten CAT-Organisation. CAT R-Betriebsleiter Erich Bickl und der Leiter von
CAT AIT, Richard Scheuenpflug, stellten die Montage-/Prüfaktivitäten und
den Entwicklungsbereich vor. Anschließend hatten rund 100 Führungskräfte Gelegenheit, Wolfgang Ziebart
Fragen zu stellen. Er nahm Stellung zu
verschiedenen Themen und stellte den
Regensburger Mitarbeitern ein gutes
Zeugnis aus: Am Standort gebe es ein
überdurchschnittlich qualifiziertes Mitarbeiterpotenzial. Auch der Betriebsrat
hatte Gelegenheit, sich mit dem neuen
CEO auszutauschen, bevor Wolfgang
Martin Polzer, Jochen Hanebeck, Susanne
Hartmann, Wolfgang Ziebart, Otto Graf (v. l. n. r.)
Ziebart mit SMS-Betriebsleiter Klaus
Hau zum Security Packaging Center
fuhr und dort noch den Standort von
Infineon in Burgweinting kennen lernte.
Barbara Zierer, CL FC SMR CIC
>> Regensburg
Use what you sell:
RFID – Etiketten im Einsatz
Im Rahmen des übergreifenden
SupplXiS-Projekts unter Leitung von
Frank Gillert läuft als Teilprojekt in
Regensburg (Leitung Michael Voll) der
erste RFID-Praxis-Einsatz. Hier müssen sich die Etiketten im täglichen
Betrieb bewähren.
RFID steht für Radio Frequency Identification und bedeutet die berührungslose Kommunikation mit einem kleinen Speicherchip, der mitsamt der Antenne in einem normalen Klebeetikett
versteckt wird. Seit Juli 2004 werden
die Etiketten mit dem intelligenten
Chip-Innenleben in einer produktiven
Pilotanwendung in der Regensburger
Logistik anstelle der herkömmlichen
Strich-Code-Aufkleber verwendet.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
• Durch das Scannen von mehreren
Produktverpackungen auf einmal
wird die Erfassung für den Versand
beschleunigt.
• Die Handhabung von gebündelten
Stapeln erhöht die Effizienz beim
Packen.
• Da im neuen Prozess immer alle Produktverpackungen gescannt werden
müssen, werden Fehler praktisch
ausgeschlossen: ein deutlicher
Schritt in Richtung „Null Fehler“.
• Die Zurückverfolgbarkeit über die
komplette Lieferkette wird einfacher
und es besteht die Möglichkeit,
zusätzliche Informationen, wie z. B.
eine zweite Lieferscheinnummer,
auf den Chip zu schreiben.
• Gesteigerter Nutzen für den
Kunden, da er die Chip-Informationen für seine Abläufe weiter benutzen kann und eine zukunftssichere Chip-Lösung für seine
Logistik hat.
Insgesamt führt der Einsatz von RFIDTechnologie also zu einer Beschleunigung der Prozesse bei gleichzeitiger
Erhöhung der Qualität. Eigens dafür
wurde beim Regensburger Versand ein
RFID-Arbeitsplatz eingerichtet. Die
Technologie wurde von Infineons
RFID-Technologie-Spezialisten, dem
Ident Solutions-Team in Graz, entwickelt und installiert.
Die Kollegen der Regensburger Logistik sind stolz darauf, mit einer
Infineon-Lösung zu arbeiten: Use what
you sell.
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SWEDEN
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UNITED KINGDOM
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P O R T U GA L
Betriebsleiter Hermann Jacobs
durchtrennt bei der Einweihung des
neuen Transportsystems das Band
und schickt die erste Box auf die
Reise
>> Regensburg, München Perlach, Villach
Automatisierung in der
Scheibenfertigung
„Smart Automation“ lautete das
Credo von HansPeter Fischer (AI PL
PFM VI M9), dem Gesamtprojektleiter
von iFAB (integrated Fab), als er vor geraumer Zeit antrat, um die Automatisierungsaktivitäten in Villach, Regensburg und München Perlach zu bündeln. Gemeint waren: „Lösungen, die
wenig kosten und doch viel bringen.“
Der anhaltend hohe Kostendruck, der
die Power Logic-Fabriken dazu zwingt,
immer effizienter zu werden und der
standortübergreifende Ansatz, der bei
der frisch formierten PL-Leitung auf
offene Ohren stieß, waren ausschlaggebend dafür, dass der Vorstoß des iFABTeams unterstützt wurde.
Eckpunkte des Projekts waren zwei
Ideen: In Villach dachte man an ein
System, das Boxen – ähnlich einem
20
GPS – automatisch im Reinraum ortet.
Damit sollte zeitaufwändiges Suchen
vermieden werden. In Regensburg sollte der hallenübergreifende Transport
mittels eines neuen Transportsystems
verbessert werden.
Deshalb bekam in Regensburg Teilprojektleiter Thomas Koller den Auftrag, ein Transportsystem – inklusive
Brückenbauwerk – zu installieren, das
im Bedarfsfall auch in Villach eingesetzt werden konnte. Umgekehrt wurde beschlossen, in Villach einen Prototypen für ein Box-Tracking-System
(BTS) zu entwickeln und zu implementieren, der anschließend auf die anderen Standorte übertragen werden konnte.
Die Hauptherausforderung für das
Transportteam bestand darin, eine
Lösung zu finden, mit der das Trans-
portaufkommen von 1.400 8-Zoll-Boxen
pro Tag effizient bewältigt werden
kann. Für das Teilprojekt standen
Investitionen von 1,8 Millionen Euro
zur Verfügung. Die Mühe wurde
belohnt, als AI PL-Leiter Hermann
Jacobs nach etwas weniger als einem
Jahr im Juli 2004 die erste Box erfolgreich auf die Reise schickte. Der
Projektabschluss wurde im September
gefeiert. Besonders herausgestellt
wurde hierbei, dass mehr als elf externe Firmen zum Erfolg des Projekts beigetragen haben.
Am selben Tag wurde auch im BTSProjekt ein wichtiger Meilenstein gefeiert: Werner Reczek, AI PL PFM & COO
Infineon Technolgies Austria AG, startete das erste produktive Los für
Regensburg. Davor lag eine Phase, in
der das Team um Teilprojektleiter
Georg Hottner eng an der Entwicklung
in Villach beteiligt war und wichtige
Erkenntnisse für den Transfer nach
Regensburg gewann.
Mit dem BTS stehen zukünftig drei
wichtige Funktionen zur Verfügung:
Erstens können Boxen ohne manuellen
Aufwand jederzeit auf wenige Zentimeter genau im Reinraum geortet werden. Zweitens erlaubt das System
einen Datenaustausch zwischen Box
und Prozessdatenbank. Damit wird ein
wichtiger Grundstein für die papierlose
Fertigung gelegt. Drittens kann über
den so genannten Next-DestinationServer das Anlieferziel für jede Box flexibel ermittelt werden. Diese Kombination war bisher so auf dem Markt
nicht verfügbar.
Mit der Bereitschaft, standortübergreifend zusammenzuarbeiten, und
mit seiner Innovationskraft hat das
gesamte iFAB-Team zum Erfolg von
Power Logic beigetragen.
Thomas Koller, AI PL PFM R
LOCAL Europe
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N O R WAY
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AUSTRIA
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GERMANY
>> Regensburg, München Perlach, Villach
>> Regensburg
Projekt R2D2:
Defekten auf der Spur
Ausbau des globalen
Entwicklungsnetzwerks
R2D2 – für Science-Fiction-Kenner ein
Begriff – steht in der Infineon-Gegenwart für ein Zero-Defect-Teilprojekt:
„Reliability Related Defect Density“.
Die „Defektdichte“, also die Anzahl einzelner, lokaler Störungen pro Waferfläche, die während des Herstellungsprozesses bei Inspektionen gesehen
werden können (z. B. Partikel), ist
schon immer ein Indikator für Ausbeute und Zuverlässigkeit.
Häufig ist die Ursache für einen
Bauteil-Ausfall beim Kunden ein solch
lokaler „Defekt“ im Chip und oft fallen
Chips bereits beim „0-Kilometertest“
aus, obwohl sie in allen vorangegangenen Tests „pass“ waren.
Im R2D2 Projekt, das vor einem Jahr
startete, wird aktiv nach Ursachen für
zuverlässigkeitsrelevante Defektarten
in der Linie gesucht, unabhängig von
ihrem Einfluss auf die Ausbeute. Mit
Maßnahmen zu deren Vermeidung soll
ein Beitrag zur Verringerung von Ausfällen der Bausteine beim Kunden
geleistet werden.
Hauptgrund bei Kundenretouren von
Microcontrollern sind einzelne, defekte Vias, (Via = Verbindungskontaktloch zwischen zwei Metallebenen).
Mit aufwendigen, empfindlichen DDInspektionen während des Herstellungsprozesses werden viele Defektarten, die das Via schädigen können,
detektiert und in line am Elektronenmikroskop charakterisiert. Neben produktiven Wafern werden für die Untersuchungen auch Via-Testwafer eingesetzt, die in Zusammenarbeit von
Produkttechnik und der Fachhochschule Regensburg entwickelt wurden.
Kombiniert mit speziellen Prüf- und Auswerteprogrammen, wurde es möglich,
Indizien für eventuelle Risiken verschiedener Defektarten im Betrieb abzuleiten.
Anhand der Analyseergebnisse werden
Defektdichte-Reduktionsprogramme
priorisiert oder neu aufgesetzt.
Inzwischen konnten bei den Microcontrollern, wie auch bei Power-Produkten (mit anderen Schwerpunkten)
deutliche Verbesserungen relevanter
Defekte erreicht bzw. in Versuchen
nachgewiesen werden.
Die bisherigen Ergebnisse ermutigen
dazu, den eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen, und neue Methoden einzusetzen, um dem Zero-DefectZiel näher zu kommen.
Marco Maue, AI PL QM QE ZD
Mitarbeiter im R2D2-Team „Microcontroller“
Robert Hagen (rechts), der seit mehr als zehn
Jahren erfolgreiche Vorfeldentwicklung bei CAT AIT
in Regensburg mitgestaltet hat, mit seinen ersten
neuen Mitarbeitern
Aufgrund zunehmender Miniaturisierung, erweiterter Funktionalität und der Applikation der elektronischen Produkte in ständig neuen Bereichen unseres
Lebens wird die Assembly and Interconnect Technology immer bedeutender für die Mikroelektronik. CAT
AIT ist das weltweite Kompetenzzentrum von Infineon
für die Geschäftsbereiche ADS, AI, COM und SMS. Um
erfolgreich die richtigen Produkte und Packages für
das jeweilige Applikationsgebiet zu entwickeln und
rechtzeitig auf den Markt zu bringen, ist zum einen
eine sehr enge Zusammenarbeitet mit den Geschäftsbereichen notwendig, zum anderen ein rascher
Produktanlauf in den jeweiligen Fertigungsstandorten.
Die Kernkompetenzen der von Regensburg aus geführten Entwicklung sind klar für die einzelnen AITAbteilungen definiert. Durch die globale Aufteilung
können die Synergien mit den jeweiligen Leadfabs und
Produktsegmenten besser genutzt werden.
Eingebettet in den Asia Pacific-Synergiepool zum
gemeinsamen Wissensaustausch, übernimmt der Regensburger Robert Hagen den Aufbau eines AIT-Teams
am Standort Malacca (Malaysia). Arbeitsschwerpunkte
sind die Umsetzung der Produktprojekte, die Weiterentwicklung der Package-Produktionsplattformen
sowie Kostenreduktionsprogramme mit der generellen
Zielsetzung Best Quality und Zero Defect.
Georg Dräger, CAT AIT PC
21
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SWEDEN
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UNITED KINGDOM
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FRANCE
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P O R T U GA L
>> Regensburg
Partner für Sensorik
Infineon Technologies Regensburg
engagiert sich seit der Gründung der
Strategischen Partnerschaft für Sensorik im Juni 2003 als einer von 20
Partnern in diesem regionalen Netzwerk, das aus Unternehmen, den Hochschulen und der Stadt Regensburg besteht. Ziel der Partnerschaft ist es, Regensburg bis 2010 zum führenden Standort und Innovationszentrum für Sensorik in Deutschland zu entwickeln.
Als Querschnittstechnologie wird
die Sensorik in den verschiedensten
Bereichen der Industrie eingesetzt und
leistet dort einen wesentlichen Beitrag
zum Innovations- und Wachstumsprozess. Dabei hat eine Reihe von
Branchen, wie z. B. die Automobilindustrie, die Automatisierungstechnik oder
die Medizintechnik einen wichtigen
Teil ihrer Innovationen der Sensorik zu
verdanken. Im Stillen entwickelt sich
die Sensorik zu einer stetig wachsenden Branche, die in den letzten Jahren
in Deutschland zwischen 4.000 und
8.000 Arbeitsplätze schaffen konnte
und sich gerade in Deutschland durch
eine hohe Dynamik und Wettbewerbsfähigkeit auszeichnet. Die Bundesrepublik hält im Bereich der Sensorik einen
Weltmarktanteil von 30 Prozent und ist
somit uneingeschränkter Weltmarktführer.
Im ersten Jahr der Partnerschaft
konnten bereits eine Reihe von gemeinsamen Maßnahmen durchgeführt
und erste Kooperationen initiiert werden, z. B.
• Gemeinsamer Messeauftritt auf der
Hannover Messe 2004 mit Beteili-
gung der Infineon Technologies AG
• Kooperationsprojekte zwischen Unternehmen aus der Partnerschaft
und den Hochschulen im Bereich
der Entwicklung und Integration
von Sensoren
• Kolloquium Mikrosystemtechnik –
Sensorik an der FH Regensburg
• Kooperationsforum „Fahrerassistenzsysteme“ Ende Mai 2004 in
Regensburg
• Unternehmensbefragung der Sensorikunternehmen der Region
• 4. Deutsches BioSensor Symposium
März 2005 in Regensburg
Weitere Informationen:
www.regensburg.se
Thomas Rathgeber, CAT R IE
Auf der Hannover
Messe 2004
(v. l. n. r.):
Manfred
Riedlbauer,
Ingrid Bollmann,
Fritz Sommer,
CAT R-Betriebsleiter Erich Bickl,
Thomas
Rathgeber,
alle von CAT R
22
LOCAL Europe
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N O R WAY
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AUSTRIA
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GERMANY
>> Villach
25 Jahre
Spitzenforschung
Forschung und Entwicklung im Bereich der Mikroelektronik hat in Österreich vor 25 Jahren begonnen und in
Villach seinen festen Standort gefunden.
Anfang Oktober 2004 feierte das
„Development Center Villach“ der
Infineon Technologies Austria AG das
Jubiläum eines Vierteljahrhunderts erfolgreicher Arbeit im Bereich Innovation. Was 1979 mit 14 Mitarbeitern
begonnen wurde, beschäftigt heute
mehr als 400 Experten aus Österreich
und der ganzen Welt, trägt entscheidend dazu bei, den Produktionsstandort zu sichern und hat sich zum Prunkstück der Kärntner Wirtschaft und der
österreichischen Forschungs-Szene
entwickelt.
Bei der Festveranstaltung „Innovation aus Villach“ anlässlich des Jubiläums waren neben dem Landeshauptmann von Kärnten Jörg Haider auch
der Bürgermeister von Villach Helmut
Manzenreiter und der Infineon-COO
Andreas von Zitzewitz anwesend. Die
Begrüßung der Ehrengäste erfolgte
durch Infineon Austria-CFO Monika
Kircher-Kohl. Sie wies im Besonderen
auf die Bedeutung von Infineon
Technologies Austria für den österreichischen Wirtschaftsstandort hin:
„Die Region und das Land brauchen
Unternehmen, die im Wettbewerb der
Innovativsten nicht nur mithalten können, sondern ganz vorne mit dabei
sind. Die hohe Expertise unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihr
Engagement und ihr Wissen haben
Villach zu einem big player gemacht.
In unserer Branche gilt es Jahr für Jahr
zu beweisen, dass wir im Stande sind,
die Entwicklung voran zu treiben. Ich
freue mich, dass uns das schon 25
Jahre hindurch gelingt.“
Im Anschluss an die Festveranstaltung konnten Ehrengäste und
Mitarbeiter in der gleichnamigen, mit
viel Engagement und Liebe vorbereiteten Ausstellung eine Zeitreise durch 25
spannende Jahre Entwicklungsgeschich-
Auch die ehemaligen Leiter der Entwicklung feierten mit
(v. l. n. r).: Günter Sandner (1979-1993), Wolfgang Pribyl
(1993-1998), Werner Luschnig (CL DC), Reinhard
Petschacher (1998-2003), Manfred Haas (seit 2003)
te antreten.
Am Abend gehörte das Festzelt der
großen Villacher Entwicklerfamilie. Es
wurde ausgelassen gefeiert. Die Showband ESPRIT brachte mit ihren rockigen Songs die Tänzerinnen und Tänzer
so richtig in Schwung. Christian
Schranz und der „Bruzzler“ heizten die
Stimmung noch zusätzlich an. Die
Kabarettgruppe SCHERZO bot ein völlig auf Infineon und die Entwicklung
zugeschnittenes Programm und begeisterte alle damit. Der Einzug von 25
Geburtstagstorten symbolisierte die
Zusammenarbeit aller Abteilungen
und Bereiche und machte alle stolz, zu
dieser großen Villacher Entwicklerfamilie zu gehören. Kulinarisch spannte
sich der Bogen von der italienischen
zur chinesischen Küche bis hin zu
Fisch und zum guten Kärntner Almochsen. Es war für jeden Geschmack
etwas dabei. Den Höhepunkt bildete
ein Musikfeuerwerk, das um Mitternacht den Himmel über dem Standort
Villach in eine Klangwolke mit unglaublich beeindruckenden Bildern
verwandelte. Mit der abschließenden
„Ode an die Freude“ hat wohl so mancher ein kleines Stück „EZM-Heimat“
wieder gefunden und mit nach Hause
genommen.
Edith Prugger, IFAT C
Anschnitt der Geburtstagstorten
23
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SWEDEN
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UNITED KINGDOM
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FRANCE
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P O R T U GA L
>> Graz
Mehr Sicherheit für
Reisepässe
Um elektronische Ausweise und
Reisepässe der Zukunft, die ab Ende
2004 weltweit getestet werden, noch
sicherer und vielseitiger zu machen,
wurde der kontaktlose Sicherheitscontroller SLE66CLX641P speziell für
Reisepässe entwickelt. Das Entwicklungszentrum Graz als weltweites
Kompetenzzentrum für kontaktlose
Anwendungen bei Infineon Technologies führt diese Entwicklung durch.
Der Chip unterstützt die drei kontaklosen Interfaces, Typ A, Typ B und
FeliCa, die in Summe eine weltweite
Verwendbarkeit ermöglichen. Nur durch
diese Interoperabilität zwischen den
Standards können Reisende in Zukunft
ihren Pass in allen Ländern, die elektronische Pässe nutzen, problemlos
und sicher verwenden.
Durch einen sehr hohen ReUseAnteil konnte der sehr aggressive
Zeitplan first time right umgesetzt werden. Das Team im Entwicklungszentrum Graz stellte so – in Zusammenarbeit mit dem Partner Trusted Logic
(für die eingebettete
Java-Anwendung) –
die zeitgerechte Musterlieferung für Feldversuche beim europäischen Leitkunden
sicher.
Dazu liefert Infineon die Chips, Inlays
sowie die Reader
inklusive der Auslese-Software. Die Systemgruppe „Kontaktlos“ im DC Graz als Gebündelte Kompetenz:
wesentlicher
Be- Das Entwicklungszentrum Graz
standteil der contactless strategy von Infineon SMS hat
Infineon Technologies ist einer davon.
durch weitreichende und umfassende
Die Einführung der neuen Technologie
Systemmodellierung und -evaluierung
für Reisepässe ist damit wieder einen
sehr kurzfristig ein funktionsfähiges
großen Schritt weiter gekommen und
System zur Verfügung gestellt. Damit
Infineon nimmt an vorderster Position
kann der Leitkunde auf Systemebene
daran teil.
die Gesamtfunktion verifizieren.
Im Oktober hat die US-Regierung
Wolfgang Eber, DC GR SEC CL
vier Anbieter zur Lieferung von 10.000
Andrea Beit-Grogger, DC GR SEC CL CLC
elektronischen Pässen ausgewählt:
Wolfgang Meindl, DC GR SEC CL SYS
>> Infineon Österreich
Erfolg beim Drachenboot-Cup
Infineon ging im August am Millstättersee beim
Drachenboot-Cup mit drei Mannschaften an den Start. Das
Team „Infineon Tabaluga“ setzte sich als Außenseiter im
Finale durch. Daneben unterstrichen die Plätze fünf und
sechs der Infineon-Boote „Shrek“ und „Hurricane“ die
außerordentliche Leistung.
Insgesamt waren 16 Boote am Start. Bereits in den
Vorwochen haben sich die drei Teams aus verschiedenen
24
Abteilungen und Tätigkeitsbereichen gemeinsam auf den
Wettkampf vorbereitet. Veronique Buschmann, Melanie
Mischkulnig, Silke Sorger und Marin Mischitz führten die
drei Infineon Boote zum Erfolg.
Das gesamte Team bedankt sich sehr herzlich für die
großartige Unterstützung bei Werner Reczek, Monika
Kircher-Kohl, Verena Käfinger, Bernard Rack, Ingrid
Lawicka und „Gesund & Aktiv“.
LOCAL Europe
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N O R WAY
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AUSTRIA
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GERMANY
>> Infineon Österreich
Ausgezeichnet promoviert
Dr. Thomas Brandtner hat als 21. Absolvent seit dem
42jährigen Bestehen der Johannes Kepler Universität Linz
„sub auspiciis praesidentis rei publicae“ promoviert.
Diese allerhöchste Auszeichnung erhalten nur jene
Absolventen, die alle Schuljahre der Oberstufe sowie die
Matura mit ausgezeichnetem Erfolg bestehen und Diplomund Doktoratsstudium ebenso wie Dissertation und Rigorosum mit einem Notendurchschnitt von 1,0 abgeschlossen
haben. Seine Dissertation begann der 30-Jährige im Development Center Graz. Er entwickelte ein neues Computersimulationsprogramm zur Funktionskontrolle von integrierten
Schaltungen, wodurch er 2002 im Development Center
Villach angestellt wurde.
Vor seinem Wechsel an die Johannes Kepler Universität
Linz zur Fertigstellung seiner Dissertation studierte
Brandtner an der TU Graz Telematik.
>> Infineon Österreich
Würdigung beim Leonardo-Award
Das iFAB-Team bewarb sich für den
Leonardo-Award 2004, einen österreichischen Preis für Automatisierungslösungen. In einem starken Feld von 61
Einreichungen wurde der vierte Platz
erreicht. Der Abstand zum zweiten und
dritten Platz war hauchdünn. Sieger
wurde eine vollautomatische Zylinderkernbearbeitungsmaschine der Firma
EVVA.
iFAB (integrated Fab) ist eine integrierte Smart-Automation-Lösung, die
maßgeschneidert aus der Power LogicStrategie singledigit@zerodefect abgeleitet wurde. Ziel ist es, Fertigungsabläufe zu vereinfachen und zu standardisieren, um Bedienfehler oder nicht
wertschöpfendes Handling zu vermeiden und vor allem Durchlaufzeiten weiter zu senken. Die iFAB Lösung wurde
in vorbildlicher Teamarbeit in Projektteams aus den Standorten Villach,
Regensburg und München Perlach in
enger Zusammenarbeit mit externen
Partnern entwickelt und umgesetzt.
Die Umsetzung erfolgte mit Fokussierung auf die 8-Zoll-Fertigungen in
Villach und Regensburg.
Herzstück der iFAB-Lösung ist der
Load&Go – Beladeablauf. Durch intelligentes Zusammenspiel von Anlagenkopplungen und funkbasierter Horden-
erkennung mit dem
Infineon my-d Chip
wird der Beladeprozess an den Anlagen so verschlankt,
dass ein Prozessstart automatisch
nach Platzieren einer Horde am Beladeport ohne Interaktion des Bedieners mit dem Rechnerterminal ausgelöst wird.
Außerdem wurden die Reinräume
mit einem neu entwickelten funk- und
ultraschallbasierten BoxenTrackingSystem ausgestattet. Damit werden alle
Losboxen in der Fertigung jederzeit
geortet. Displays auf den Losboxen zeigen die wichtigsten Daten zum jeweils
nächsten Fertigungsschritt – eine
wichtige Basis für die nachfolgende
Ablöse der Papierlaufzettel.
Zur Optimierung und Beschleunigung des Lostransports zwischen den
Hallen 15 und 17 in Regensburg wurde
ein modernes Transportsystem eingebaut. Dabei wurden die beiden Hallen
durch eine freitragende Brücke miteinander verbunden.
Zur besseren Rückverfolgung ein-
zelner Wafer im Fertigungsprozess
wurde das SingleWaferTracking konzipiert und umgesetzt. Mit diesem System wird es möglich, Anlagenprozessdaten, die bisher nur auf Losebene zugeordnet werden konnten, auf einzelne
Wafer zu beziehen. Ein entscheidender
Schritt zur Ursachenfindung und -beseitigung von Ausfallwafern.
Nach ausgiebiger Test- und Optimierungsphase befinden sich die beschriebenen Lösungen im produktiven
Ramp-up. Die Aktivitäten für die endgültige Umsetzung der Errorless Fab
ohne Papier sind im Folgeprojekt oneMAP zusammengefasst und werden im
laufenden Geschäftsjahr in bewährten
Power Logic-Teams umgesetzt.
Auszeichnung:
Infineon landete
beim LeonardoAward auf dem
vierten Platz
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SWEDEN
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UNITED KINGDOM
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FRANCE
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P O R T U GA L
>> Warstein
Das einmillionste Easy-Modul
Neue Technik für Klimaanlagen und Waschmaschinen
Am 22. Juli diesen Jahres um 5:00
Uhr morgens war es soweit: Das einmillionste Easy-Modul wurde von der
Fertigung an das Lager geliefert. Allen,
die zu dieser Erfolgsstory beigetragen
haben, gebührt besonderer Dank. Ein
kurzer Blick zurück:
Die ursprüngliche Produktidee wurde als „EcoPIM“ geboren für Umrichter
in der Industrie mit Leistungen bis
2,2 kW bei Netzspannungen von 200 V
bis 400 V. Zudem waren die EasyModule als Low-Cost-Modul auch zur
Ablösung von EconoPIMTM2 gedacht
und sollten das eupec-IGBT-ModulSpektrum in den unteren Leistungsbereich ausdehnen. Das geplante Produktportfolio umfasste neun verschiedene Ausführungen in den Easy1- und
Easy2-Modulgrößen.
Das neue Konzept, bei dem die
neuartige Kontakttechnik „Pin-Hülse“
und das ersatzlose Streichen der Bodenplatte als herausragende Merkmale
zum Tragen kommen, war von Beginn
an auf niedrigste Herstellkosten ausgelegt. Eine eigene Linie für die Module
wurde dementsprechend mitgeplant
und auch hier wurden die besonderen
Anforderungen, das Produktdesign in
die Massenproduktion umzusetzen,
gemeistert.
Zuerst in Serie ging im Juni 2001
das Easy1, gefolgt vom Easy2 im März
2002. Das jüngste Familienmitglied,
das Easy750, erhielt im März 2003 die
Serienfreigabe.
Das Modulkonzept bietet dem Kunden niedrige Preise als Bauelement
und in seinem System bei gleichzeitig
hoher Performance und Qualität.
Zudem bietet die Aufbautechnik eine
hohe Flexibilität, was sich in den mittlerweile über 40 verschiedenen Varianten niederschlägt. Mit Einführung
der neuen 600-V-IGBT3-Technologie
eröffnen sich weitere Möglichkeiten.
Diese Vorteile sind Basis für den
breiten Erfolg der Module im Markt.
Heute werden unsere Easy-Module
weltweit eingesetzt.
Weltweite Referenzen können aufgezeigt und der Umsatz auf eine immer
breiter werdende Kundenbasis gestellt
werden. Gerade der Erfolg bei den
namhaften Herstellern brachte die notwendige Akzeptanz der neuartigen
Technologie bei den Kunden. Heute
wird mit dem Kunden hauptsächlich
über die weiteren Möglichkeiten diskutiert, die sich mit den Easy-Modulen
bieten und nicht über das Konzept an
sich. Die eupec ist ihrem Ruf als
führendes Unternehmen gerecht
geworden und hat mit dem Easy-Modul
einen neuen Standard im Markt
gesetzt.
Zuerst als „Industriemodul“ angedacht und erfolgreich im Markt eingeführt, zielt eupec seit einiger Zeit mit
ihren Easys auch auf den ConsumerDrives-Markt. Hierbei handelt es sich
in erster Linie um Klimageräte und
Waschmaschinen mit geregelten Antrieben mit Asien als Hauptmarkt.
Treiber für diese Technologie sind
Energieeinsparung, gesetzliche Vorgaben, geringere Systemkosten, kompakterer Aufbau und mehr Komfort.
Weltweit werden zur Zeit jährlich über
100 Millionen Klimageräte und
Waschmaschinen verkauft. Tendenz
steigend, vor allem der Anteil der geregelten Antriebe in den Geräten wird in
den nächsten Jahren stark wachsen.
Übergabe: Rainer Stamen (LAM P),
Alexandra Jobmann (LAM P),
Heidi Cordes (LAM P) und Jörg
Spiegel (GF) erhielten den Pokal für
das einmillionste Easy Modul
LOCAL Europe
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N O R WAY
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AUSTRIA
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GERMANY
>> Frankreich
Familienspaß bei Infineon France
Familie und Teamspirit – unter diesem Motto standen zwei Mitarbeiterveranstaltungen von Infineon France im September
Familien-Barbecue für St. Denis
Für die Mitarbeiter in St. Denis bei
Paris veranstalteten Armando Tavares,
Managing Director Infineon France,
und sein Managementteam eine Barbecue-Party im Chalet de la Porte Jaune.
Im Vordergrund standen Spaß und
Erholung für die ganze Familie. Jung
und alt amüsierten sich beim Dartspielen oder Dosenwerfen und bei der
Tombola, bei der es sechs delikate Geschenkkörbe zu gewinnen gab.
Außerdem traten ein Seiltänzer,
Gaukler und ein Magier auf, der durch
die Reihen des Publikums wanderte
und seine Kunststücke unmittelbar vor
den Augen der Zuschauer vollführte.
Die mutigeren unter den Gästen konnten sich beim Jonglieren versuchen,
auf dem Hochseil einen halben Meter
über der Erde balancieren und testen,
wie lange sie sich beim „Walk on the
ball“ oben halten können.
Mehr als 70 Gäste, Infineon-Mitarbeiter, ihre Partner und Kinder, genossen den Tag – auf jeden Fall ein großer
Erfolg.
Infineon Challenge in SophiaAntipolis
König Arthur wäre beeindruckt
gewesen: Sechs Mannschaften vom
Infineon Research Center in SophiaAntipolis nahmen an der mittelalterlichen Infineon Challenge auf der bei
Cannes gelegenen Ile Saint-Marguerite
teil. Entsprechend ihrer Rolle als
„Ritter der Tafelrunde“ mussten die
Teams eine Reihe von körperlichen
und kulturellen Herausforderungen
meistern – von Abseilen und Klettern
über einen Orientierungslauf und
Rüstungsbau bis hin zum Verfassen
eines traditionellen französischen
Gedichts.
Für die nicht so Abenteuerlustigen
gab es außerdem auch weniger anstrengende Aktivitäten. Nach einem
Barbecue-Lunch bekam das Team
„Tristan“ die Sieger-Trophäe verliehen,
ehe der Tag mit Wassersport und
Strandspielen für die ganze Familie
abgerundet wurde.
Teammitglieder, Helfer und Zuschauer zusammengerechnet besuch-
ten über 200 Gäste die Veranstaltung. Ein großer Erfolg, der
den Einsatz aller Beteiligten
für unsere gemeinsamen
Werte zeigt: Enthusiasmus,
Teamspirit und einen Sinn
für besondere Leistung.
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SWEDEN
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UNITED KINGDOM
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FRANCE
Eines der Infineon Teams vom Drachenboot-Rennen im August in Stockholm
>> Schweden
Comp IS keep moving
Der Sportklub von IFSE aktiviert die Mitarbeiter
Comp IS ist der Sportklub von
Infineon Schweden. Der Sportklub
wurde 1947 gegründet, ursprünglich in
der Firma RIFA, später Ericsson Microelectronics und heute Infineon. Heute
sind über 50 Prozent der Mitarbeiter in
Comp IS Mitglied. Die Mitgliedschaft
gibt ihnen die Möglichkeit, an den verschiedenen durch die Comp-IS-Sektionen (z. B. Fußball, Skilauf, Golf, Karate
und ein Chor) organisierten Sportereignissen teilzunehmen. Comp IS ist auch
außerhalb des Unternehmens aktiv,
beispielsweise durch die Teilnahme am
jährlichen Drachenboot-Rennen.
Im September 2004 startete Comp
IS seine Kampagne COMP IS KEEP
MOVING, mit der alle Mitarbeiter dazu
ermuntert werden sollen, sportlich
etwas aktiver zu werden. Die Kampagne dauert bis Ende August 2005
und ihr Ziel besteht darin, dass mehr
als 95 Prozent der Mitarbeiter eine
Stunde pro Woche sportlichen Aktivitäten nachgehen. Sowohl COMP-IS-Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder sind
dabei willkommen. Bei jeder sportlichen Aktivität erhält man Punkte. Je
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P O R T U GA L
nach Anzahl der erreichten Punkte erhält man schöne Geschenke.
Im ersten Monat der Kampagne hatten sich 30 Prozent der Mitarbeiter eingetragen. Bis jetzt scheinen verschiedene Radsportarten, Ballspiele und
Laufen die populärsten Sportarten zu
sein. „Ich glaube, diese Kampagne zur
Motivierung der Mitarbeiter hin zu
etwas mehr sportlicher Betätigung ist
richtig, besonders in einem Unternehmen mit einem hohen Anteil an Schreibtischarbeit. Ich betätige mich sportlich,
weil ich mich dabei gut fühle und fit
bleibe“, sagt Tina Nystedt aus der Abteilung Customer Logistic Management.
Im Rahmen der Kampagne COMP
IS KEEP MOVING wird Comp IS in
jedem Monat ein oder zwei saisontypische Veranstaltungen unterstützen, bei
denen die Gelegenheit besteht, neue
Möglichkeiten sportlicher Betätigung
zu finden und Punkte für die Kampagne zu sammeln. Im September wurden den Mitarbeitern Disc-Golf und
Quiz-Läufe vorgestellt. Im Oktober
begann ein Unihockey-Wettbewerb und
im November gab es Schwimm- und Eishockeyveranstaltungen. Bleiben Sie in
Bewegung!
Anna Eriksson, IFSE OP
>> Schweden
Infineon in Schweden wird mobil
Durch die Einführung eines neuen, auf Handys basierenden, Telefonsystems vollzog IFSE Anfang September einen Schritt in die Zukunft. Das
Konzept: Eine Person – ein Telefon. Die Notwendigkeit einer Änderung
des Telefonsystems ergab sich durch die Trennung von Ericsson, in deren
Telefonsystem IFSE nicht länger verbleiben konnte. Weil man auf der
Suche nach einem neuen Telefonsystem und einem neuen Dienstanbieter
war, wollte die Unternehmensleitung die Gelegenheit nutzen und die
Mobilität und Erreichbarkeit der Mitarbeiter verbessern und dabei
gleichzeitig die Anzahl der Telefone und Telefonnummern reduzieren.
Beim neuen Telefonsystem handelt es sich um das System CENTREX
MOBILE, das eine völlige Bewegungsfreiheit in ganz Schweden ermöglicht, wobei man weiterhin über den internen Firmenanschluss verfügt
und mit Hilfe der vierstelligen Anschlussnummer gebührenfrei firmeninterne Gespräche führen kann. Gleichzeitig stehen den Mitarbeitern
alle Funktionen der GSM-Handys zur Verfügung, wie etwa der Kalender,
28
der mit dem Kalender von Outlook synchronisiert werden kann, sodass
man sich auch unterwegs über Besprechungen auf dem Laufenden halten
kann. Die Telefonvermittlung der CENTREX-Anlage ist eine virtuelle
Vermittlung im Telefonnetz des Unternehmens, wodurch am Sitz von
IFSE keine Investition in eine neue Nebenstellenanlage erforderlich war.
Jeder Telefonanschluss in Schweden könnte bei geografisch verteilter
Organisation des Systems in die virtuelle Vermittlung integriert werden.
Das ermöglicht die Erhöhung der Anzahl der Mitarbeiter oder den Umzug
in eine andere Niederlassung, ohne dazu Hardware ergänzen oder verlagern zu müssen. Der Übergang auf das neue System ging sehr gut vonstatten. Zur Behebung von Problemen beim Start hatte man ein
Wochenende vorgesehen, aber das System war innerhalb weniger
Stunden betriebsbereit. Zu Beginn gab es einige wenige Probleme, aber
die übergroße Mehrheit der Mitarbeiter und Manager ist mit dem neuen
System sehr zufrieden.
Richard Hammarström, IFSE Support
LOCAL Europe
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N O R WAY
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AUSTRIA
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GERMANY
>> Porto
Lösung für IT-Anwendung
SAP-QM-Projekt Beschwerdemanagement
In der Qualitätssicherung bei
Infineon Technologies spielt die Bearbeitung von Kundenbeschwerden eine
ganz wesentliche Rolle in der kontinuierlichen Verbesserung der Beziehungen zu unseren Kunden.
Es wurden einige Bereiche festgestellt, in denen Verbesserungen erforderlich waren, um schnell und wirkungsvoll auf die Bedürfnisse des
Marktes zu reagieren unter gleichzeitiger Beibehaltung höchster Qualität und
Zuverlässigkeit der Produkte. Bis jetzt
wurden Kundenbeschwerden mit Hilfe
einer technischen Lösung bearbeitet
(SAP, Lotus), die die Art und Weise der
Bearbeitung von Kundenbeschwerden
nicht grundsätzlich verbessert hat.
Dies führte zur Erkennung der
Notwendigkeit, eine neue Lösung für
ein System zum Beschwerdemanagement einzuführen, diesmal auf der
Grundlage des SAP-R/3-Moduls Quality Management. Dieses System ist flexibel und effizient und enthält alle zur
Bearbeitung von Kundenbeschwerden
notwendigen Abläufe und Funktionen
(einschließlich logistischer und kommerzieller Prozesse). Das System ist
eine sichere und zuverlässige Arbeitsplattform der für die Qualität zuständigen Abteilungen.
Gebildet aus der IT-Abteilung und
der Gruppe MFG MDA (Manufacturing
Data Analysis), ist das Center of
Competence (CoC in Quality) verantwortlich für die Implementierung und
Entwicklung von IT-Lösungen, mit
denen die vorhandenen Qualitätsprozesse bei Infineon Technologies unterstützt werden sollen. Das CoC arbeitet
mit den für die SAP-Plattformen zuständigen Mitarbeitern der Gruppe BT
(Business Transformation) zusammen.
Zum Team gehören Francisco Lobo
Vorteile der zukünftigen Lösung:
(IFPT IT MFG MDA), Initiator und
SAP-QM-Tool Beschwerdemanagement
Förderer des Projekts, Nuno Felino
(IFPT IT MFG MDA Q), Projektleiter,
• Flexible Reaktion auf Kundenbeschwerden, die
Eva Fernandes (IFPT IT BT SAP),
von den jeweiligen Business Groups bearbeitet
Technische Projektleiterin und Carl
werden
Staedele (IT MFG MDA), Qualitäts• Einfach und effizient, wodurch die Reaktionszeit auf
manager.
Kundenbeschwerden verringert wird
Bei der gegenwärtigen Struktur der
• Einfacher und schneller Zugang zu Informationen
IT-Organisation von Infineon Technound Historiendaten mit der Möglichkeit, ähnliche
logies werden durch die Einrichtung
Fälle miteinander zu vergleichen und Vereinfachung
von Kompetenzzentren an verschiededer Analyse von Benchmarkdaten
nen Standorten Arbeitsschwerpunkte
• Integration aller Prozesse des Qualitätsmanagezur Lösung grundsätzlicher Probleme
ments zusammen mit den für den jeweiligen Fall
im Unternehmen geschaffen. Das Komzutreffenden logistischen und kommerziellen
petenzzentrum Qualität (CoC in
Bereichen
Quality) bei IFPT arbeitet mit der für
• Eine fundierte Lösung auf der Grundlage modernster
das globale Qualitätsmanagement
Technologie (SAP), dem Standard bei Infineon Techzuständigen Abteilung zusammen. Die
nologies, mit Schnittstellen zu zahlreichen bereits
in Porto im Backend-Bereich vorhandeim Rahmen des Enterprise Resource Systems intern
ne IT-Erfahrung führt zusammen mit
implementierten Funktionsmodulen
dem vorhandenen technischen Wissen
zu Synergie-Effekten. Man definiert
und implementiert in enger Zusammenarbeit
>> Porto
mit den Business
Groups. Diese
Partnerschaft ist
In den vergangenen sieben Jahren
flüssig. Die Vorteile der neuen und
für die Wahrnehmussten alle Mitarbeiter, die einen
revolutionären Lösung: Die Matten
mung unseres
Reinraum betrasind umweltUnternehmens
ten, Schutzhülf r e u n d lich,
(IFPT) innerhalb
len an den Schumachen den Zudes weltweiten
hen tragen, um
gang zu den
Konzerns InfinSchmutzablageReinräumen
eon Technologies
rungen zu versicherer und beaußerordentlich
meiden. Seit Okquemer und sorwichtig.
tober machen Garderobe im Reinraum
gen für KostenSchmutz aufeinsparungen
nehmende, klevon 35.000 Eubende Matten diese Hüllen überro pro Jahr am Standort Porto.
Suresh Rao, IFPT AO
Matten ersetzen Schutzhüllen
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C U LT U R E
>> Top Management Konferenz
„Wir müssen profitabler werden“
Rund 480 Führungskräfte von Infineon diskutierten Ende Oktober auf der Top Management
Konferenz in München. Im Mittelpunkt standen vier Themen: Profitable Growth, Customer
Focus, Operational Excellence und Collaborative Leadership. Galaxy fasst die Ergebnisse
der Tagung zusammen
Was muss Infineon tun, um erfolgreicher zu werden? Unter dieser Leitfrage lassen sich letztlich sämtliche
Themen zusammenfassen, die auf der
zweitägigen Top Management Konferenz auf der Tagesordnung standen.
Ausgangspunkt: Wachstum ist zwar
weiterhin notwendig, verspricht aber
allein keinen Erfolg mehr. „Deshalb ist
es jetzt für uns vor allem wichtig, die
Profitabilität nachhaltig zu verbessern“, so CEO Wolfgang Ziebart.
Um dieses Ziel zu erreichen, sollen
zum einen Prozesse vereinfacht und
verbessert werden. Außerdem wird das
Augenmerk künftig verstärkt auf Projekten mit hohem Return On Investment
liegen, die eingesetzten finanziellen
Mittel müssen also eine angemessene
Rendite erwirtschaften. Dazu gehört
auch, nur solche Aktivitäten zu starten,
30
die auch in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten sicher fortgeführt werden.
Customer Focus
Dass auf dem Weg zu höherer Profitabilität verschiedene Aspekte wichtig sind und ineinander greifen müssen, zeigen die weiteren Grundpfeiler.
Zum Beispiel Customer Focus: „Eine
enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil“, so CMO Peter Bauer auf
der Konferenz. Doch trotz vieler Fortschritte gibt es dabei keinen Grund
zum Ausruhen, betonte Gastredner
Kotani San, Vorstandsmitglied beim
Infineon-Kunden Panasonic: Die Zusammenarbeit habe sich spürbar verbessert, Infineon sei auf einem guten
Weg. Dennoch bleibe auch künftig vieles zu tun, um die Kooperation zwi-
schen den beiden Unternehmen weiter
voranzutreiben.
Um den wachsenden Ansprüchen
auf Kundenseite gerecht zu werden,
wird Infineon verschiedene Initiativen
anstoßen und zum Beispiel ein so
genanntes Customer Focus Team einsetzen, um die Kundenzufriedenheit
transparenter und messbarer zu
machen. Bauer betont: „Kundenorientierung ist ein wichtiges Thema für das
gesamte Unternehmen. Das Richtige
für den Kunden zu tun bedeutet, auch
das Richtige für Infineon zu tun.“
Operational Excellence
Neben den Vorstandsmitgliedern
und den „Track Teams“, die im Vorfeld
die thematischen Leitlinien gesetzt
hatten, kamen auch Projekt-Manager
sowie Vertreter aus dem Sales zu Wort.
C U LT U R E
Am Ende jedes Themenblocks stand
eine Frage-Antwort-Runde, bei der die
Teilnehmer die zuvor präsentierten Ansätze lebhaft diskutierten und auf ihre
persönliche Arbeitssituation bezogen.
Dass es durchaus hilfreich sein
kann, sich an anderen Unternehmen
zu orientieren, wurde beim Thema
Operational Excellence deutlich. So
könne man vom erfolgreichen Autobauer Toyota lernen, wie sich eine positive Einstellung gegenüber Problemen
und deren rascher und nachhaltiger
Beseitigung auswirken. Dazu gehöre
zum Beispiel, Verantwortung zu übernehmen und die Zeiträume für Nachbesserungen zu verkürzen: „Schnelligkeit, Qualität, Kosten und Flexibilität
sind die Erfolgsfaktoren für Operational Excellence“, so COO Andreas
von Zitzewitz. „Dabei haben Geschwindigkeit und Time-to-Market die größten
Auswirkungen auf unsere Profitabilität.“ Deshalb sei es so wichtig, die
Qualität der Umsetzung mit straffem
Projekt- beziehungsweise ProgrammManagement zu sichern und die Effektivität unserer R&D-Investitionen
durch stabile Plattformen und die Steigerung unsere Re-Use-Rate zu verbessern: „Ohne Stärke in der Umsetzung
kann keine Strategie erfolgreich sein.“
Collaborative Leadership
Die Teilnehmer waren sich einig,
dass weniger entsprechende Methoden, sondern vor allem der Führungsstil die entscheidende Rolle bei
der Verbesserung der operativen
Leistung spielt. In diese Kerbe schlug
auch CFO Peter J. Fischl, der das vierte
Thema, Collaborative Leadership, erläuterte: „Management macht die
Dinge richtig, Führung macht die richtigen Dinge“, zitierte Fischl den amerikanischen Pionier der Managementlehre Peter F. Drucker. Dabei käme es
besonders auf Glaubwürdigkeit, Teamstärke und Entwicklung des Potenzials
an, so der CFO. Für die Führungskräfte
bedeute das, Bereichsdenken zu überwinden, Verantwortung für Infineon
als Ganzes zu übernehmen und als
Vorbild für eine kooperative Kultur im
gesamten Unternehmen zu fungieren.
Fischl appellierte: „Wir müssen die
Fähigkeiten aller Mitarbeiter nutzen
und fördern.“
Unternehmenserfolg dienen können.
Dabei geht es vor allem darum, sich auf
das Wesentliche zu konzentrieren.
Wolfgang Ziebart fasste das auf der
Tagung so zusammen: „Unser Kerngeschäft sind und bleiben Halbleiter.
Darüber hinaus können wir entsprechend dem Integrationstrend in der
Industrie Lösungen anbieten, um
unser Leistungsspektrum zu ergänzen.“ Es sei nach wie vor wichtig, eine
starke Marktposition innezuhaben.
Und es sei wichtiger denn je, eine starke finanzielle Performance zu bieten.
„Vor allem aber müssen wir profitabler
werden.“ Auf der Top Management
Konferenz wurden die Weichen dafür
gestellt. Am Ende stand das gemeinsame Bekenntnis der Führungskräfte zu
den Grundsätzen von Führung bei
Infineon einerseits sowie der vollen
Unterstützung für die Unternehmensprioritäten andererseits – die Aufbruchsstimmung war spürbar.
Gemeinsames Gerüst
So unterschiedlich die mit diesen
einzelnen Aspekten verbundenen „Hausaufgaben“ sind, es wird deutlich, dass
diese Prioritäten nur gemeinsam als
tragfähiges Gerüst für nachhaltigen
Detailliertere Informationen zu den
vier Themen im Mittelpunkt der Top
Management Konferenz erhalten alle
Mitarbeiter von den teilnehmenden
Führungskräften in speziellen
Präsentationen.
31
C U LT U R E
>> Qualitätsmanagement
„Perspektive erweitern“
Klaus-Peter Bastian, Leiter Qualitätsmanagement bei SMS, plädiert für ein
weiter gefasstes Verständnis von „Qualität“
Herr Bastian, worauf kommt es bei Qualität an?
Oft stehen bei uns vor allem Ausfallzahlen im Mittelpunkt
der Qualitätsbetrachtung. Diese Perspektive greift meiner
Meinung nach zu eng. Wenn man sich nur auf die Reduktion
von fehlerhaften Produkten fokussiert, relativiert man den
Beitrag von Qualität zum Unternehmenserfolg.
Denn es geht nicht nur um Fehlerreduktion und -vermeidung, sondern um den aktiven Beitrag zu Kundenbindung und
Produktivitätssteigerung.
Was schlagen Sie stattdessen vor?
Wir sollten das Thema weiter fassen und auf eine andere
Stufe stellen. Meiner Meinung nach sollte sich Qualität auf drei
Prinzipien stützen. Dazu gehört erstens der „Return on
Quality“ (RoQ) analog zum „Return on Invest“. Damit könnte
man bereits im Vorfeld klarmachen, wie sich durchgehend
hohe Qualität am Ende auszahlt. Und zwar hinsichtlich der
Kundenzufriedenheit, aber auch aus wirtschaftlicher Sicht.
Denn jede Qualitätsinitiative zielt auf Prozessverbesserung ab
und jede Prozessverbesserung hilft, die Produktivität zu steigern und ist damit eine Basis für unser Ziel, profitabel zu wachsen.
Das heißt, Programme zur Fehlerminimierung helfen allein
nicht weiter?
Die bestehenden Programme sind wichtig und richtig. Ich
denke allerdings, dass wir bereits über alle nötigen Tools und
Fähigkeiten verfügen, sie aber nicht immer konsequent genug
einsetzen. Das wäre der zweite Grundpfeiler: Wenn wir die
„Dominanz der Inkonsequenz“ beenden, brauchen wir keine
neuen Methoden. Dann würde unsere Arbeit auch weniger
reaktiv. Deshalb halte ich es für unumgänglich, die kurz- bis
mittelfristige Sicht um eine präventive und somit langfristige
Perspektive zu ergänzen.
Was bedeutet das konkret?
Ein Beispiel: Einer meiner ehemaligen Mitarbeiter ist
inzwischen als Entwicklungsmanager hier bei Infineon tätig.
Er integriert jetzt Methoden aus dem Qualitätsmanagement in
seinem Bereich, und zwar mit Erfolg, da er durch seine
32
C U LT U R E
>> Human Resources
Neues Global
Master Data
System
Erfahrungen von deren Nutzen überzeugt ist und so seine
Kollegen „mitnehmen“ kann. Auf diese Art und Weise bekommt das Thema eine nachhaltige Komponente, weil nicht
mehr allein nach dem Reiz-Reaktions-Schema „auf Fehler reagieren bedeutet, besser zu werden“ verfahren wird. Stattdessen
wird Qualitätsmanagement ein „natürliches“ Element jedes
Arbeitsprozesses, das von allen Beteiligten verinnerlicht und
aktiv vorangetrieben wird.
Widerspricht das nicht der Aufstellung von Infineon mit
Fachabteilungen für Qualitätsmanagement in allen
Geschäftsbereichen?
Nein. Aber wir können Qualitätsverantwortung auch nicht
allein in die „Q-Abteilung“ delegieren.
Um Qualitätsbewusstsein bei ganz Infineon zu verankern,
brauchen wir einen verstärkten Austausch und die Kooperation
mit allen Unternehmensfunktionen. Zum Beispiel, indem wir
eine Mitarbeit im Qualitätsmanagement zum regulären
Bestandteil der Ausbildung von Trainees und Nachwuchsführungskräften machen.
Wir sollten das Qualitätsverständnis zu einer festen Anforderung neben anderen Kompetenzen wie Team- oder Entscheidungsfähigkeit machen.
Qualitätsbewusstsein als Managementaufgabe also.
Ganz genau. Das ist der dritte wesentliche Punkt neben
einem „Return on Quality“ und dem konsequenteren Einsatz
der vorhandenen Programme. Qualität beginnt beim Managen:
von der Zielsetzung über die Priorisierung bis hin zum Controlling. Hier muss ein Bewusstseinswandel ansetzen, um dem
Thema in der gesamten Organisation einen höheren Stellenwert zu geben.
Warum ist dieser Bewusstseinswandel in ihren Augen so
entscheidend?
Qualität ist kein Thema, das ins „Abseits“ geraten darf. Sie
gehört zu den Grundpfeilern eines jeden Unternehmens und
wir alle haben es in der Hand, ihren Stellenwert und Erfolg
selbst zu bestimmen. Es liegt an uns, unseren Commitments
zur Qualität Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Ein Teil der weltweiten HR-Strategie von Infineon
ist die Identifizierung, Optimierung und Harmonisierung der globalen HR-Kernprozesse und der zugrunde
liegenden Strukturen und Daten. Diese Strategie wird
durch ein einziges globales HR-System von SAP unterstützt, das gegenwärtig in allen Einheiten des
Infineon-Konzerns eingeführt wird.
Im ersten Quartal 2004 hat eine internationale
Infineon-Taskforce, geleitet von Pantelis Haidas (HR)
und Gerhard Kemmer (IT BT CFS HR), unterstützt von
EDS, dem Partner bei der Einführung des Systems,
einen globalen Rahmenplan für den später in den einzelnen Ländern stattfindenden Rollout erarbeitet. In
dieser Vorlage sind alle gemeinsamen weltweiten HRProzesse, Systemstrukturen und Eingabedaten definiert.
Außerdem konzentrierte das Team sich auf die
Einführung eines vereinfachten globalen Berichtswesens, um dadurch die Bereitstellung konsistenter und
transparenter Daten zu gewährleisten.
Der Datenaustausch bildet eine wesentliche Herausforderung: Globale und lokale HR-Daten basieren
auf Daten außerhalb von GMDS. Außerdem ersetzt die
globale SAP-Plattform zahlreiche lokale HR-Systeme
und trägt dadurch zu einer Reduzierung des ITAufwands im HR-Bereich bei.
Im Juli 2004 begann die erste Welle von Rollouts in
China und in den nördlichen Regionen Europas. Im
Oktober 2004 kamen Deutschland und Österreich, wo
zwei Drittel der weltweit tätigen Infineon-Mitarbeiter
beheimatet sind, an die Reihe sowie Indien, eines der
Länder mit den höchsten Zuwachsraten. Der Rollout
in Asien wird bis April 2005 beendet sein, gefolgt vom
amerikanischen Doppelkontinent und den übrigen
europäischen Standorten bis September 2005.
33
C U LT U R E
>> How to handle technology
>> Your Idea Pays
Blick in die Zukunft
Doppelte Verwertung
Welches Gerät müsste ihrer Meinung nach noch
erfunden werden? Diese Frage stellten wir diesmal Sandra Faria, Frank Ho und Michael O'Shea.
Dass der Phantasie dabei keine Grenzen gesetzt
sind, zeigen die Antworten unserer Kollegen aus
Beim Qualitätscheck in Morgan Hill werden statt neuer jetzt
gebrauchte Metallgehäuse genutzt
Portugal, Taiwan und den USA
Sandra Faria (Porto, IFPT QM)
stellt soziale Gerechtigkeit in
den Vordergrund:
Es müsste eine Maschine geben, die behinderten Menschen
hilft, ein normales Leben zu leben, ohne von anderen abhängig zu sein. Man würde alles mit einem einfachen Knopfdruck erledigen
können. Die Maschine müsste allen – besonders
auch in Unternehmen – „sichtbar“ machen, dass
auch Behinderte absolut fähig sind, jede ihnen gegebene Aufgabe zu erfüllen.
Frank Ho (IFTWN S SMS)
vereint zahlreiche Ideen in
seinem Vorschlag:
Ich hätte gerne eine Brille, die
mich drahtlos mit meinem PC,
PDA oder Mobiltelefon verbindet.
So könnte man alle IT-Geräte nur über Gedanken steuern und auf alle benötigten Daten oder das Internet
zugreifen. Die Informationen, Daten oder Spiele würden durch die Gläser virtuell vor dem Nutzer abgebildet. Mit der Brille könnte man gleichzeitig telefonieren,
MP3-Lieder abspielen und Filme anschauen. Außerdem würde sie automatisch zur Sonnenbrille werden,
sobald der Träger nach draußen ins Sonnenlicht tritt.
Michael O'Shea (IFNA, SMS WI
RF) hat eine Idee, mit der man
Leben retten kann:
Mein technisches Gerät wäre
ein GPS-Chip, der in ein Armband integriert und von Skifahrern und Bergsteigern beim Skifahren oder Wandern
getragen werden kann. Falls sie sich verirren oder vermisst werden, könnte man diesen Chip aktivieren, so
dass die Rettungsteams in der Lage wären, den exakten Aufenthaltsort der vermissten Person zu bestimmen. Die Vorteile dabei sind zahlreich, aber in erster
Linie sehe ich die Leben, die dadurch gerettet würden.
34
Bei Papier, Glasflaschen oder
Joghurtbechern ist das Wiederverwenden der Materialien längst Gang und
Gäbe. Warum sollten die Gewohnheiten des Alltags nicht auch am Arbeitsplatz praktiziert werden? Das dachte
sich Huong Vo Tu aus Morgan Hill und
kam auf die Idee, dass man gebrauchte
Metallträger für Halbleiter-Bauelemente doch mehrmals benutzen kann.
Durch die Umsetzung dieses Verbesserungsvorschlags spart der Standort in
Kalifornien jährlich nun rund 11.000
Dollar ein. Gemeinsam mit ihren vier
Teamkollegen ist Huong Vo Tu für die
Qualitätskontrolle von HF-Leistungshalbleitern zuständig. Diese Halbleiter
bestehen aus drei Elementen: einem
Metallgehäuse, dem so genannten
„Package“, dem Chip und dem Deckel,
dem so genannten „Lid“.
Stichprobenartige Qualitätskontrolle
Die Abteilung führt nun an den von
Zulieferern kommenden Lids stichprobenartige Qualitätskontrollen durch,
bevor sie in der Produktion verwendet
werden. „Die mit bereits aufgetragenem Epoxydharz angelieferten Deckel
werden auf die Packages geklebt, um
so die Unversehrtheit des auf dem
Gehäuse liegenden Chips und die luftdichte Versiegelung zu gewährleisten“,
erklärt Huong Vo Tu. Die Metallgehäuse für die Eingangskontrolle wurden bislang aus dem Rohmaterialbestand genommen. Die Kosten für ein
Package liegen je nach Typ zwischen 2
und 15 Dollar. In der Produktion gibt es
immer wieder Überschuss oder auch
Halbleiter, die andere Kontrollen nicht
Treffer: Gleich der erste YipVorschlag von Huong Vo Tu (IFNA
SMS WI RF) wurde prämiert
bestehen und deshalb verworfen werden. „Die ausgesonderten Metallgehäuse können zwar nicht mehr für
die Produktion verwendet werden,
sehr wohl aber noch für die Eingangskontrolle der neuen Deckel“, sagt die
Ingenieurin. Dadurch müssen keine
neuen HF-Gehäuse gekauft werden.
Das ist nicht nur umweltfreundlich,
sondern spart auch eine Menge Geld.
Sowohl das Team als auch das
Management war von dem Vorschlag
begeistert und somit folgte bald die
Implementierung. Nicht nur für Morgan Hill ein großer Erfolg, sondern
auch für Huong Vo Tu selbst: Gleich ihr
erster YIP-Vorschlag wurde ausgewählt
und prämiert. Ein weiteres Beispiel
dafür, dass auch kleine Verbesserungen große Auswirkungen haben
können.
C U LT U R E
>> Human Resources
„Business Partner“
Human Resources (HR) hat sich neu orientiert und aufgestellt. Thomas Marquardt,
Global Head of HR, zu Initiativen, Konzepten und Antworten auf aktuelle Entwicklungen im
Unternehmen
Herr Marquardt, Ende September
wurde Ihre neue HR-Organisation
von Herrn Fischl vorgestellt. Ist dies
die Aufstellung des Personalbereichs für die Zukunft?
Ja, das ist sie. Dieser Aufbau erlaubt
es uns, schrittweise unsere Aufgaben
als Business Partner und Berater bei
Veränderungsprozessen zu verwirklichen.
Mit der neuen Organisation bieten
wir dem Mitarbeiter eine klare Schnittstelle zu HR. Die HR Business Partner
sind unser zentraler Kontakt nach
außen und stellen intern die Informationsweiterleitung sicher. Sie werden
sowohl durch eine HR-Infrastruktur,
d.h. durch den Bereich HR Transaction
Services, als auch durch zentrale HRProgramme und Standards (HR Strategic Services) unterstützt. Eine wesentliche Rolle spielen darüber hinaus
die regionalen HR-Abteilungen, die
wiederum die Berücksichtigung der
lokalen Bedürfnisse garantieren.
Plattform über die Fremdvergabe bestimmter verwaltungsintensiver Aufgaben. Selbstverständlich überprüfen wir
kontinuierlich unseren Ressourceneinsatz und passen ihn aktuellen Bedürfnissen an. Dazu gehören allerdings auch ein ausgewogenes KostenNutzen-Verhältnis und eine Beschränkung auf die wesentlichen Aufgaben.
Oft wendet sich HR in dedizierten
Programmen an Top Management
und Führungskräfte.
Womit sprechen Sie gezielt das Gros
der Mitarbeiter von Infineon an?
Thomas
Marquardt,
Global Head
of HR
In der neuen Organisation konzentrieren sich ausschließlich die Abteilungen Executive Development (Nachfolgeplanung, Karriereentwicklung)
und Infineon Institute Executive Education (Weiterbildung) auf Führungskräfte, High Potentials und Top
Management. Die Vielzahl der HRProgramme richtet sich jedoch an alle
Mitarbeiter. Zum Beispiel lokale Trainingsangebote der Chip Academy
Dresden, Fachtrainings, die jüngste
eLearning Initiative oder auch die jährlichen Mitarbeitergespräche.
fachlichen Themen zu lösen – und dies
tagtäglich. HR fungiert als Coach,
Berater und Unterstützer im Prozess.
Weder HR noch der Vorgesetzte können jedoch den Mitarbeiter selbst von
der Verantwortung befreien, die
Initiative für die eigene Karriereentwicklung zu ergreifen und Unterstützung einzufordern.
Top-Leistungen verhelfen?
Was ist Ihr Verständnis vom
Sie sind nun über ein Jahr im
Indem wir den Schwerpunkt der
HR-Arbeit neu setzen. Dies schaffen
wir nur, wenn wir administrative und
zeitaufwendige Prozesse deutlich effizienter gestalten. Deshalb ist auch die
Neugestaltung unserer Infrastruktur
so bedeutend. Erste Schritte haben wir
schon erfolgreich getätigt: von der
Einführung einer globalen SAP
Zusammenspiel zwischen HR,
Führungskraft und Mitarbeiter?
Unternehmen? Welches Resümee
ziehen Sie?
Mir ist wichtig, dass die drei
Parteien wirklich kooperieren. Die
Rolle der Führungskraft bedingt die
Führung von Mitarbeitern. Dazu sollte
sich jeder Vorgesetzte die notwendige
Zeit nehmen. Mitarbeiter coachen und
entwickeln bedeutet auch, sich von
In den vergangenen 18 Monaten hat
sich vieles verändert. Wir konnten
wichtige Projekte initiieren, implementieren und einige bereits zu einem
erfolgreichen Abschluss bringen. Kurz:
Wir sind auf dem richtigen Weg und
für die Zukunft gerüstet.
Wie möchten Sie die angesprochenen
Prozessverbesserungen trotz
knapper Personaldecke sicherstellen und HR zu den angekündigten
35
TRACKS
>> Jahresabschluss 2004 — Den Kurs setzen für 2005
„Frühzeitig auf einen
schwächeren Markt vorbereiten“
Das abgelaufene Geschäftsjahr von Infineon verlief besser als die letzten drei Jahre, aber
noch nicht zufrieden stellend. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent
auf rund 7,2 Milliarden Euro gesteigert werden
Infineon-CEO Wolfgang Ziebart auf der Pressekonferenz
zum Jahresabschluss 2004
Dunkelblauer Anzug, weißes Hemd
und eine dezente Krawatte. So tritt
Wolfgang Ziebart am Vormittag des
9. Novembers gelassen vor die Journalisten der internationalen Presse. Etwa
50 Vertreter namhafter Agenturen,
Medienhäuser und Verlage kamen, um
sich über die Ergebnisse des weltweit
fünftgrößten Halbleiterherstellers zu
informieren. Und ebenso neugierig wie
wissbegierig waren die Analysten der
internationalen Finanzszene eine
Woche später auf dem IFX-Day 2004.
Der neue Infineon-CEO ist seit Anfang
September im Amt und hat sich seitdem einen Überblick über das Unternehmen verschaffen können. „Der gute
Eindruck, den ich in meiner Zeit bei
Continental von Infineon gewinnen
konnte, bestätigt sich immer wieder“,
erklärte Ziebart.
36
Vor allem interessierte die Journalisten und Finanzprofis die künftige
Ausrichtung des Unternehmens. „Wir
müssen auf den anstehenden Zyklus
vorbereitet sein und frühzeitig, wohlüberlegt und geplant auf einen
schwächeren Markt reagieren“, stellte
Ziebart klar und erläuterte, dass man
sich bereits in guten Zeiten überlegen
müsse, welche Aktivitäten man in
schlechten Zeiten nicht fortführen
könne.
Die Resonanz auf den neuen CEO
war faktisch neutral, der Unterschied
gegenüber dem Vorgänger deutlich:
Ziebart wird als zurückhaltend, abwartend und durchaus handlungsfähig
beschrieben. Die Experten trauen ihm
zu, aus Infineon ein solides Unternehmen zu formen, das über die Branchenzyklen hinweg bestehen kann.
Mitarbeiter im Fokus: Münchner
Betriebsversammlung
Gegenüber den Mitarbeitern auf der
Betriebsversammlung München BM
sprach Ziebart seine Anerkennung für
die Leistungen in der Vergangenheit
aus. Zugleich mahnte er – den bevorstehenden Zyklus im Blick – in den
Anstrengungen sowie Bemühungen
nicht nachzulassen und erläuterte die
vier Kernthemen: Profitables Wachstum, Kundenfokus, operative Spitzenleistung und eine kooperative Unternehmenskultur, die auf kollaborativem
Führungsstil basiere. Ziebart erklärte
vor rund 1.000 Mitarbeitern vor Ort
sowie 1.300 weiteren Angestellten, die
die Übertragung im Intranet verfolgten, dass er keine neuen strategischen
Entscheidungen präsentieren werde.
Er sei seit nun etwa 70 Tagen bei
Infineon. Diese kurze Zeit würde nicht
ausreichen, um sich einen kompetenten Überblick über ein Unternehmen
dieser Größe zu verschaffen und vor
allem wolle er keine unüberlegten Änderungen umsetzen.
Der CEO betonte immer wieder,
dass Infineons oberste Priorität profitables Wachstum sei: „Ändern wir an der
derzeitigen Situation nichts, etwa
durch Maßnahmen wie Smart Savings
und die Konzentration auf unsere
Kernbereiche, werden wir den nächsten Zyklus nicht überleben.“ Vor
allem im Bereich der Speicher müssten
wir auch in schlechten Zeiten Geld verdienen, stellte Ziebart ungeschminkt
dar. Das erreiche man unter anderem
auch durch das aggressive Vorantreiben der so genannten Shrink Roadmap. Die Verkleinerung der Chipstrukturen auf 90 Nanometer soll Mitte
nächsten Jahres beginnen. Bei 70
Nanometer wollen wir dann mit Mitbewerber Samsung gleichziehen. „Aufgrund der weltweit hoch motivierten
Mannschaft bin ich zuversichtlich,
dass wir die vor uns liegenden Aufgaben bewältigen und gestärkt im Markt
der Zukunft auftreten werden“, schloss
Ziebart ab.
TRACKS
>> Sales
Erfolge der globalen Plattform
Im vergangenen Jahr rief das SalesVorstandsteam das Global Sales Forum
(GSF) ins Leben – eine Plattform für
ausgewählte Sales-Kollegen aus aller
Welt. Das Ziel: Gemeinsam die Prozesse weiter verbessern. „Wir schaffen
für unsere jungen Talente aller SalesKanäle und -Funktionen die Möglichkeit, sich zu treffen, um sich auszutauschen und die Verbreitung der besten
Vertriebsmethoden zu fördern. Die
Kollegen sollen Regionen und zentrale
Funktionen miteinander vernetzen,
Probleme unter wirklich globalen Aspekten betrachten und Lösungen erarbeiten“, erläutert Alexander Everke,
Leiter Sales.
Jedes Jahr wird ein Team mit rund
15 Kollegen aus allen Regionen und
der Zentrale aufgestellt, das zu Beginn
des Forums eine Aufgabe vom SalesVorstandsteam bekommt.
Das erste Team (GSF I) begann
seine Arbeit im Mai 2003 und konzentrierte sich auf den Aufbau einer einheitlichen Kultur im Vertrieb. „Für den
Geschäftserfolg ist unbedingt eine
Geisteshaltung erforderlich, die Menschen anspornt, den Unternehmensgewinn steigert und kundenorientiertes Verhalten fördert“, führt Vertriebsingenieur Michael Gerling aus. Daher
basiere „Execution Focused Culture“
(EFC) im Vertriebsbereich auf 10
Werten (siehe Kasten). Er betont:
„Diese Werte wurden von GSF I definiert und unter allen Mitarbeitern des
Vertriebs propagiert. Wichtig dabei ist:
Lebe diese Werte immer!“
kation (S SP IM) bleibt für die Weiterführung von EFC verantwortlich. Unterstützt werden sie durch ein Team
von 20 Mitarbeitern, das die Maßnahmen vor Ort umsetzt.
Das zweite Team (GSF II) wurde im
Mai 2004 gebildet und hat die Aufgabe,
eine globale Herangehensweise bei der
Lösung von Vertriebsfragen zu entwickeln. Ein oft mit diesem Thema in
Zusammenhang gebrachtes Motto lautet: “think global, act local” (Denke global, handle lokal). „Wir brauchen das
globale Denken, weil wir wollen, dass
unsere Kunden uns als einheitliches
Vertriebsteam betrachten – und zwar
weltweit“, verdeutlicht Maria Hewitson,
zuständig für die kaufmännische Salesunterstützung. Sie erläutert: „Wir
machen zwei Drittel unseres Umsatzes
mit lediglich hundert Kunden, die wir
aber zum größten Teil in mehr als nur
einem regionalen Markt bedienen –
also müssen wir global zusammen
arbeiten.“
Das Team GSF I wurde im Mai 2004
aufgelöst und die kontinuierliche Überwachung und Verbesserung der Vertriebskultur an die Geschäftszweige
übertragen. Die Vertriebskommuni-
Kontinuierliche Verbesserung
macht erfolgreich
Ein halbes Jahr nach Beginn der
Arbeit hat das Team wesentliche
Einblicke gewonnen in die Probleme,
mit denen eine globale Vertriebsmannschaft regelmäßig konfrontiert
ist. Die Arbeit im Team und dessen
Dynamik lassen erkennen, dass obwohl alle mit ähnlichen Problemen
beschäftigt sind – die kulturelle
Wahrnehmung und die Herangehensweise sehr unterschiedlich sind.
Michael Gerling fasst seine Eindrücke
zusammen: „Wir haben in den Teams
ein ständiges Auf und Ab erlebt. Die
Herausforderungen, die uns begegnet
sind, verblassen jedoch im Vergleich
zu den wertvollen Einblicken, die wir
bei dem unterschiedlichen Herangehen an die Lösung der Probleme
gewannen.“ Seine Kollegin Maria
Hewitson bestätigt seine Einschätzung:
„Das Forum ist eine Chance für junge
Talente und durch seine Ergebnisse
eine Quelle der Inspiration für das
gesamte Salesteam.“
Wenn Sie mehr über das Global
Sales Forum erfahren möchten,
besuchen Sie bitte das Intranet:
http://goto.infineon.com/EFC
http://goto.infineon.com/GSFII
ExecutionFocusedCulture – Zehn Werte
• Halte Verpflichtungen ein
• Sei zuverlässig
• Steigere Deine Anforderungen
• Handle im Interesse des Unternehmens
• Sei pragmatisch
• Sei selbstkritisch
• Werde jeden Tag besser
• Bewirke Veränderung und sei offen dafür
• Sorge dafür, dass das Team Erfolg hat
• Handle respektvoll
37
International Dates
Hier finden Sie weltweit interessante Termine der nächsten
Monate auf einen Blick. Viel Vergnügen!
Taitung City / Taiwan • Puyuma Monkey Festival and Hunting Festival • bis 3. Jan. 05
http://202.39.225.132/jsp/Eng/html/news_event/events_content.jsp?id=1146&date=06/02/2004
San Francisco / USA
Lissabon / Portugal
•
•
„Roy Lichtentstein: All About Art“ • San Francisco Museum of Modern Art • bis 22. Feb. 05 www.sfmoma.org
„Cascais 5000 years ago: The Spaces of Death of the Ancient Peasant Societies”
•
Museu Nacional de Arqueologia
bis 28. Feb. 05 www.mnarqueologia-ipmuseus.pt
Harbin / China • Harbin Ice and Snow Festival
•
Zhaolin Park • 5. Jan. – 5. Feb. 05 www.cits.net
Tokio / Japan • Dezomeshiki (Grand parade and acrobatic stunts by firefighters) • 6. Jan. 05
Stockholm / Schweden
Ahmedabad / Indien
•
•
•
International Kite Festival • 14. Jan. 05 www.ahmedabad.com/travel/fairfest/kitefes.htm
Singapur / Singapur • Chinese New Year Celebrations • 15. Jan. – 23. Feb. 05
Kuala Lumpur / Malaysia
Wien / Österreich
•
•
www.visitsingapore.com/cny
Thaipusam Festival Batu Caves 25. Jan. 05 http://allmalaysia.info/msiaknow/festivals/thaipusam/
•
•
Bettina Rheims. Eine Retrospektive • KunstHausWien • 20. Jan. – 24. Apr. 2005 www.kunsthauswien.com
Düsseldorf / Deutschland • Höhepunkte des Rheinischen Karnevals • 3. – 7. Feb. 05
Jacksonville / USA
Venedig / Italien
•
www.tcvb.or.jp/en
Disney on Ice Stockholm Globe Arena 6. – 9. Jan. 05 www.globearenas.se
•
•
www.comitee-duesseldorfer-carneval.de/
Super Bowl XXXIX Alltel Stadium 6. Feb. 05 www.jacksonvillesuperbowl.com
•
•
Karneval in Venedig • 7. – 24. Feb. 05 www.carnevale.venezia.it
Shanghai / China • Chinese New Year Celebrations • 9. Feb. 05
Menton / Frankreich • Menton Lemon Festival • 11. – 27. Feb. 05
Oberstdorf / Deutschland
Hong Kong / China
•
•
www.feteducitron.com/
Ski Nordisch WM 16. bis 27. Feb. 05 www.oberstdorf2005.com
•
Hong Kong Marathon 2005 • 27. Feb. 05 www.hkmarathon.com
Dresden / Deutschland • Dresdner Festtage Richard Strauss 2005 • Semperoper • 27. Feb. –
New York / USA
>>
Books
10. Mar. 05 www.semperoper.de
St. Patrick's Day Parade in New York 17. März 05 www.saintpatricksdayparade.com/NYC/newyorkcity.htm
•
Sieben Weltwunder, drei
Furien und 64 andere ...
Eine Landkarte der Zeit
... Fragen, auf die Sie keine Antwort
wissen. Kennen Sie die drei Hauptsätze
anern zwei Stunden Verspätung ganz nor-
der Thermodynamik, die vier Grundwahrheiten des Buddhismus oder die fünf
Minuten nervös werden? „Die Auffassung
Säulen des Islam? Wissen Sie, welche die
sieben Weltwunder der Antike waren?
Welche sind die zehn Gebote? Ob Mytho-
Levine. Der Psychologe hat den Umgang
Wie kommt es, dass bei den Brasilimal sind, während andere schon nach 15
von Zeit ist relativ und flexibel“, sagt Robert
mit Zeit in 31 Ländern untersucht – von
der Gehgeschwindigkeit bis zur Zeit, die
logie, Geschichte, Religion, Literatur,
Kunst, Naturwissenschaften oder Mathematik – in diesem nach Zahlen geordne-
Sieben
Weltwunder ...
Von Peter D'Epiro,
Eine Landkarte
der Zeit
Von Robert
man für den Kauf einer Briefmarke be-
ten Listenbuch finden Sie fundierte Antworten auf 66 Fragen. Eine amüsante
Tour de Force durch den klassischen
Mary Desmond
Levine
Ein erhellendes Porträt der Zeit, welches
Bildungsfundus.
38
•
Pinkowish
nötigt – und das unterschiedliche Lebenstempo verschiedener Kulturen ermittelt.
dazu anregt, das tägliche Leben aus einer
anderen Perspektive zu betrachten und
die eigenen Vorstellungen zu überdenken.
WE’VE GOT MAIL
Gavin Corbett, IFGB DCB, Bristol
Design Centre, UK
Hallo zusammen,
Ich beziehe mich auf den Artikel über
die O’Neill Snowbaordjacke „The Hub”,
der in der Maiausgabe Europa 2004 in
der Galaxy erschienen ist. Ich habe herausgefunden, dass die Jacke hier in
England etwa 500 Pfund kostet, das
sind rund 750 Euro. Das ist unverschämt viel Geld. Gibt es eine Möglichkeit, diese Jacke über Infineon zu
erwerben? (Vielleicht bekommen Mitarbeiter Rabatt? Ich schätze zwar, nicht,
aber ich dachte, fragen kostet nichts.)
Anmerkung der Redaktion:
Infineon Mitarbeiter haben weltweit seit
Oktober die Möglichkeit, die O'Neill
Jacke direkt über den Infineonshop zu
kaufen. Für die Kollegen wurde ein
Kontingent von 300 Exemplaren in der
Farbe "Black Out" bestellt. Die High
Tech Jacke kostet 349 Euro.
https://shop.infineon-ext.com/index.cfm
Low Hock Kim, CAT MAL BA FC,
Malacca, Malaysia
Liebes Redaktionsteam,
Ich mag die kürzlich erschienenen
Artikel über Asien und die dortigen
Chancen für unser Geschäft. Beiträge
über Kollegen, die Eröffnung von
Suzhou sowie den Bau des Forschungsund Entwicklungszentrums in Bangalore
und viele andere Artikel sind auch
interessant. Also, was ich sagen möchte: Bringt doch mehr Artikel über kulturelle do’s und don’ts, über lokales
Essen und so weiter. Das gibt der
Galaxy ein bisschen mehr Würze und
unterstützt uns beim lebenslangen
Lernen, denn schließlich hat uns das
globale Reisen doch fast alle zu
„Nachbarn“ gemacht.
David Barton, S MP, München,
Deutschland
Hi,
Ich habe vor kurzem in meinem Job
von San Jose nach München gewechselt. Bitte nehmt mich in den Verteiler
der Galaxy mit auf, damit ich die Zeitschrift per Hauspost erhalte.
Anmerkung der Redaktion:
Die Daten für die Hauspostverteiler werden von Human Resources zusammengestellt. Dementsprechend ist es völlig
ausreichend, wenn Sie Ihre neuen Daten
Ihrem Personalbetreuer mitteilen. Eine
weitere Erleichterung bei der Zustellung
der Magazine ist die korrekte Pflege
Ihrer Outlookdatenbank. Vielen Dank
für Ihre Unterstützung.
Wir freuen uns über jedes Feedback. Schicken Sie uns einfach
eine E-Mail an:
galaxy.magazine@infineon.com
Das nächste Galaxy Magazin
erscheint im März 2005
Herausgeber: Infineon Technologies AG
Realisation und Produktion:
St.-Martin-Str. 53, D-81669 München
Deekeling Identity & Change
ViSdP: Günter Gaugler, Leiter Media
Redaktion: Thomas Beckmann, Stefan Grönke,
Relations (CC MRC)
Sina Kaiser
Galaxy ist das weltweite Mitarbeitermagazin
Chefredaktion: Nadja El-Ghazali (CC IC)
Layout: Sabine Steffens
von Infineon. Das Magazin wird an allen Infineon-
Redaktionsteam: Jana Jouzek, Elisabet
Fotos: Stephan Rumpf und Infineon
Standorten kostenlos an die Mitarbeiterinnen
Järstrand, Vivien Goh, Sue Walker, Christoph von
und Mitarbeiter verteilt. Es erscheint in den
Schierstädt, Stefan Hauck, Tobias Steininger
Sprachen Englisch, Deutsch, Portugiesisch,
Anschrift der Redaktion:
Mandarin und Malaiisch. Wird im Galaxy Magazin
Infineon Technologies AG
von Mitarbeitern geschrieben, sind selbstver-
Galaxy Redaktion
ständlich auch Mitarbeiterinnen mit eingeschlos-
St.-Martin-Str. 53, D-81669 München
Die Themen im Galaxy Magazin werden durch die
sen. Das Magazin wird in einer Auflage von
Tel. +49 / 89 / 234-27487, Fax +49 / 89 / 234-24576
aktuelle Berichterstattung im eMag unterstützt.
36.770 Stück gedruckt.
E-Mail: galaxy.magazine@infineon.com
Adresse: http://intranet.infineon.com/eMag/
Impressum
39
P I C T U R E T H I S : When Infineon Technologies began developing discretes,
many high-tech products like digicams were science fiction. A quarter of a century and
many milestone innovations such as TSLP (Thin Small Leadless Package) later, highly
portable and affordable PDAs, laptops, cell phones, digital cameras, personal DVD and
MD players are science fact.
A T I N F I N E O N , we are serious about our continuing quest to harness the
power of technology and bring convenience to you and your customers. Whatever your
discrete semiconductor needs – consumer, computing, communication or automotive
– we turn up the solutions it takes to meet them.
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©2004 Infineon Technologies AG
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