Fliesengrundkurs Deutsche Heimwerker Akademie
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Fliesengrundkurs Deutsche Heimwerker Akademie
DHA-Grundkurs Fliesenlegen Dorzent: Josef Erhardt Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister Asternweg 11 53489 Bad Bodendorf Telefon 02642 980793 Telefax 02642 46904 E-Mail: vertrieb@maison-eugenie.de Was sind Unterschiede zwischen den Belagsmaterialien? Folie 3 Art Eigenschaft Steingutfliesen weiche Scherben und gut zu bearbeiten nimmt Wasser auf und ist nicht frostbeständig Steinzeugfliesen sehr harte Scherben, nehmen wenig Wasser auf und frostbeständig Feinsteinzeug extrem harte Scherben nehmen fast kein Wasser auf und sind frostbeständig Terrakotta weiche Tonplatten benötigen große Sorgfalt bei der Verarbeitung Granit sehr harter Naturstein, nimmt kein Wasser auf Marmor weiche Steine, kratze- und säureempfindlich Kunststein (Terrazzo) harte Steine sind säureempfindlich wenn Bindemittel Zement ist Wo kann man welches Belagsmaterial einsetzten? Art Einsatzbereich Steingutfliesen Für den Innenbereich. Leiche Beanspruchung, Wände, Böden z.B. in Bädern. Steinzeugfliesen Für den Innen- und Außenbereich. sehr strapazierfähig, Wände und Böden im ganzen Haus. Feinsteinzeug Für den Innen- und Außenbereich. Für besonders Beanspruchungen. Terrakotta Für den Innenbereich an Wand und Boden. Im Außenbereich nur im überdachten Bereich oder frostbeständige Ware mit Nachweis kaufen. Granit Für den Innen- und Außenbereich. Marmor Je nach Sorte auch für den Außenbereich geeignet. Kunststein (Terrazzo) Innen- und Außenbereich Im Außenbereich Frostbeständigkeit bestätigen lassen. Folie 4 Fliesenbeläge und ihre Geschichte Folie 5 Fliesen sind ein natürliches Produkt, welches aus Tonerden gebrannt wird und zählen zu den ältesten Baumaterialien der Erde. Die ältesten bekannten Fliesen sind 1200 v. Chr. als farbige Wandgestaltung in Ägypten verlegt worden. Fliesen sind der Garant für Schönheit und Dauerhaftigkeit und in unzähliger Vielfalt an Farben, Formen und Oberflächenstrukturen erhältlich. In den letzten 30 Jahren hat die Fliesenherstellung eine wahre Revolution erlebt. Ausgehend aus Italien wurden die Formate der Fliesen von Anfangs 10 x 10 cm im Bodenbereich und 15 x 15 cm im Wandbereich und nur wenigen Grundfarben weiterentwickelt. Fliesen im Format 0,60 x 2,50 m sind heute nichts Außergewöhnliches. Angeboten werden vom Handel alle Formate, Farben und Dekore. Was produziert und angeboten wird ist heute von der Kundenakzeptanz abhängig. Fliesenproduktionen sind heute auf Massen ausgelegt (75.000 m² pro Ofen/Tag). Dazu kommt, dass die Serien mehrmals jährlich wechseln. Vom Kunden nicht akzeptierte Serien werden nach wenigen Wochen bereits wieder aus der Produktion genommen. Dies ist ein großes Problem für den Fliesenkäufer. Deshalb ist dem Käufer ist zu raten ausreichend Fliesen einzukaufen. So ausreichend, dass für eventuelle Reparaturen noch Originalfliesen zur Verfügung stehen. Welcher Belag für welchen Anwendungsbereich? Folie 6 Als Modeerscheinungen wurden früher Terrakotta, Naturstein und Kunststein bezeichnet. Terrakotta ist kein junges Produkt, Terrakotta wurden bereits nachweislich in der Römerzeit als Bodenbeläge in Wohnhäusern verlegt (Römervilla in Ahrweiler). Naturstein wurde bereits bei den Ägyptern als Wand- und Bodenbeläge verwendet. Granite waren anfangs nur im gewerblichen Bereich (Banken) zu finden. Heute sind sie aus dem häuslichen Wohnbereich nicht mehr wegzudenken. Kunststeine (Terrazzo) gibt es erst seit etwa 1900. Anfangs für den Gewerbebau gedacht. Heute aus der Innenarchitektur nicht mehr wegzudenken, weil viele Dekor und Farben die Seine attraktiv machen. Fliesengröße Es ist ein Irrtum zu glauben, kleine Räume benötigen kleine Fliesen. Große Fliesen geben jedem Raum ein elegantes, offenes und ruhiges Aussehen. Richtige Fliesenart Im Außenbereich nur frostbeständige Fliesen verwenden. Am Boden im Innenbereich möglichst hoher Abrieb. Gestaltungselement Fliese Verschiede Formate und Farben oder Bordüren beleben jeden Belag. Qualitätsmerkmale für Fliesen Folie 7 Sortierung der Fliesen 1. Sorte Beste Qualität. Ständig nachlieferbar. Mindersorte Leichte Oberflächenfehler. Nachlieferung je nach Produktionsanfall Handelsware Ca. 65 % in 1. Sortierung mit 35 % aus Mindersortierung gemischt. Größenunterschiede Sind von Produktion zu Produktion möglich. Sie treten auf, wenn der Scherben mit unterschiedlichen Temperaturen gebrannt wird. Farbschattierungen Wie Größenunterschiede Überglasierte Kanten Bei hochwertigen Fliesenserien wird beim Glasieren darauf geachtet, dass etwa 10 % an einer Seite überglasiert ist. Klassifizierung nach für Fliesen nach EN-Norm Technische Eigenschaften Normu ng Abmessungen EN 98 Folie 8 Normvorgaben Länge und Breite ± 0,6 % max. Dicke ± 5,0 % max. Kantengeradheit ± 0,5 % max. Rechtwinkligkeit ± 0,6 % max. Ebenflächigkeit ± 0,5 % max. Wasseraufnahme EN 99 1,0 Biegefestigkeit EN 100 27 N/mm² Ritzhärte der Oberfläche nach Mohs EN 101 6 Widerstand gegen Tiefenverschleiß EB 102 29 mm oder205 mm³ Lineare Wärmeausdehnung EN 103 8 x 10 6 Temperaturbeständigkeit EN 104 Keine Beschädigungen Chemische Beständigkeit gegen Säuren, Laugen, Flecken EN 106 Keine Beschädigungen Stranggepreßte Fliesen Wasseraufnahme EN 121 Keine Beschädigungen Trockengepreßte Fliesen Wasseraufnahme <3 % EN 176 Keine Beschädigungen Trockengepreßte Fliesen Wasseraufnahme <6 % EN 177 Keine Beschädigungen Frostbeständigkeit Abriebgruppen bei Fliesen Folie 9 Abriebgruppe Anwendungsbereich PEI I leichte Beanspruchung, als Bodenfliese ungeeignet PEI II wenig begangene Räume, Bäder, Duschen PEI III gesamter Wohn-, Schlaf- Badezimmerbereich sowie für wenig beanspruchte Kellerräume PEI IV Starke Beanspruchung – für Bodenbeläge in Wohnräumen, Küchen, Eingangsbereichen, Balkone und Terrassen. PEI V* Sehr starke Beanspruchung – für Bodenbeläge in Büros, Supermärkten, Hotels Bars und Restaurants *Die PEI-Einstellung ist noch nicht in der europäischen Normung aufgenommen worden, wird aber allgemein von den Herstellern und den Besteinigungsstellen verwendet. Arten der möglichen Untergründe Untergründe Wand Boden Alte Beläge X X Farbreste X X X Elstomere Beläge Beton, Betonfertigteile X X Zementestrich X Anhydritestrich X Gußasphalt-Estriche X Heizestrich X Trockenestriche X wasserfeste Spanplatten X Mauerwerk X X X Holzdielenböden Porenbeton X X Gipskartonplatten X X Folie 10 Anforderung an Untergründe und Vorarbeiten Folie 11 Untergründe Vorarbeiten Alte Beläge entfetten, lose Teile entfernen Haftbrücke Farbreste Auf Festigkeit prüfen, ggf. entfernen Haftbrücke Elstomere Beläge Entfernen Haftbrücke Beton, Betonfertigteile Trennmittelrückständen und Schmutz entfernen Grundierung Zementestrich (ZE) Restfeuchte < 2 % Grundierung Calciumsulfatestich (AE) -Anhydritestrich- Restfeuchte < 0,3 % Grundierung Heizestriche siehe ZE und AE Grundierung Gußasphalt-Estriche >Innen Säubern. Trockenestriche Muss fest liegen. Spanplatten V 100 Müssen trocken sein und bleiben. *** Holzdielenböden Muss trocken sein und bleiben. *** Mauerwerk Muss fest und eben sein. Grundierung Gasbetonsteine Müssen trocken sein. Grundierung *** Spezialanwendung Haftbrücke Grundierung Vor dem Fliesenlegen kommen die Vorarbeiten? Folie 12 Verfahren Verarbeitung mit ... Anwendung Grundierung Mit Pinsel oder Rolle. Bei saugfähigen Untergründen wird das saugverhalten reduziert. Kleber bekommen dadurch nicht zu schnell das Anmachwasser entzogen und können besser erhärten. Haftbrücke Mit Pinsel oder Rolle. Nichtsaugende Untergründe erhalten eine Haftvermittlungsschicht. Dadurch bekommen die Klebematerialen einen guten Verbund. Ausgleichen und Reparieren Selbstverlaufende Massen auf den Untergrund ausgießen und den selbstständigen Verlauf mit Glättkelle unterstützen. Zum Egalisieren von Unebenheiten im Untergrund und verfüllen von Rissen. Abdichten Mit Pinsel oder Rolle. In Duschen und Bädern müssen die Wände im Nassbelasteten Bereich und die Bodenfläche gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden. Welche Grundierungen und Haftbrücken stehen zur Verfügung? Folie 13 Tiefengrund plus Lösemittelfreie Grundierung zur Regulierung des Saugverhaltens und zur Haftverbesserung auf saugenden Unter-gründen. Haftemulsion Lösemittelfreies Grundierungskonzentrat zur Saugfähigkeitsregulierung und Haftverbesserung bei verschiedenen Untergründen (z. B.: alte Fliesenbeläge, Porenbetonflächen, u.s.w.) Betokontakt Grundierung als Haftvermittler bei schwach- bzw. nichtsaugenden Untergründen (z. B.: alte Wandfliesenbeläge) Holzgrund Lösemittel- und bitumenfreie Emulsion zur wasserabweisenden Grundierung. Verbessert Haftvermögen zu Holz- und Spanplattenuntergründen. Untergrundvorbehandlung Folie 14 Eine Grundierung erfüllt im wesentlichen 3 Funktionen: Regulierung der Saugfähigkeit, Festigung des Untergrundes und Staubbindung. Bei einem so vorbehandelten Untergrund ist man vor späteren Überraschungen wie herabfallende Fliesen, sich lösendem Putz oder abblätternder Farbe sicher. Einfach Grundierung mit Rolle oder Deckenbürste aufbringen, trocknen lassen, fertig. Dann kann kommen, was will: Fliesenkleber, Putz, Spachtel, Anstrich - alles hält mit Sicherheit. Den Boden - hier ist es Zementestrich - mit einem lösemittelfreien Tiefengrund grundieren. 3-4 Stunden trocknen lassen. Für die Grundierung von Wandflächen können Sie eine Deckenbürste nehmen. Eine häufig benutzte alternative Methode ist der Sprühauftrag. Hierbei ist jedoch unbedingt zu beachten, dass der Auftrag nicht durch eine zu enge Spritzdüse vernebelt und eingeatmet wird! Welche Spachtelmassen stehen zur Verfügung? Folie 15 Welche Abdichtungsmassen stehen zur Verfügung? Folie 16 Dichtband Zur Abdichtung von Ecken und Kanten. Für die Einbettung in Flächendicht. Flächendicht Lösemittel- und bitumenfreie Emulsion für wasserdichte Absperrungen (z.B.: im Badezimmer und Duschen. Duschdicht-Set Lösemittel- und bitumenfreie Emulsion für wasserdichte Absperrungen im Duschbereich. Im Set sind 4 kg Duschdicht, 5 m Duschdichtband und 2 Dichtungsmanschetten Flex-Dicht AF15 Hochflexible, einkomponentige Dichtungsschlämme. Für Balkone, Terrassen, Nassräume und Räume mit Bodeneinläufen. Nassbereiche abdichten Folie 17 Den Normalfall haben Sie ja bereits geprobt. Jetzt geht es in den Nassbereich. Ein typisches Beispiel: Die Duschdecke. Dieser stark wasserbelastete Wandabschnitt muss speziell abgedichtet werden. Wir bringen vor der Abdichtung zuerst eine Grundierungsschicht auf, damit der Untergrund nicht mehr so stark saugt. Danach kommt der ersten Anstrich mit der Dichtfolie. Beim ersten Dichtfolienanstrich kommt das Abdicht-Band ins Spiel und zwar in den Ecken, an den Kanten und um die Sanitäranschlüsse herum. Mit dem zweiten Dichtfolienansrtich schließen Sie den Untergrund komplett wasserdicht ab. Und Sie haben das geschafft, was absolut notwendig ist, um Feuchtigkeit sicher zu vermeiden: einen dauerhaft wassergeschützten Untergrund und die ideale Voraussetzung für maximale Haftfähigkeit der Fliesen. Dieser Untergrund ist eine Fermacell-Platte. Deshalb beginnen Sie mit der Grundierung. Jetzt können wir den 1. Dichtfolienanstrich - zunächst in den Ecken satt auftragen! Das Abdichtband in den 1. Dichtflielenanstrich in allen Eckbereichen einbetten. Nassbereiche abdichten Das Abdichtband in den 1. Dichtfolieanrstrich in allen Eckbereichen einbetten. Abdichtband mit geeignetem Gegenstand einpassen und anschliessend als kleine Schlaufe in der Innenecke zurecht schieben. Folie 18 Um die Sanitäranschlüsse herum arbeiten wir genauso: Überstreifen und Andrücken der aus Abdichtband zugeschnittenen Manschette Nassbereiche abdichten Danach wird der 1. Anstrich mit Rolle, Deckenbürste oder Flächenpinsel satt und großflächig vorgenommen. Nach einer Trocknungszeit von ca. 2 Stunden kann mit dem 2. Anstrich begonnen werden. Zunächst wird das Abdichtband an den Kanten deckend überstrichen. Folie 19 Nun muss auch die übrige Fläche ein zweites Mal überstrichen werden. Bei stark wasserbelasteten Flächen wie der Dusche oder über der Badewanne ist ein solcher Aufwand unerlässlich. Dieser Untergrund ist dann in Kombination mit dem vom Hersteller freigegebenen flexiblen Fliesenkleber wasserdicht, sogar mit Prüfzeugnis. Welche Verlegewerkstoffe stehen zur Verfügung? Unterscheidung der Klebematerialien Materialart Typen Anwendungsbereiche Dünnbettmörtel Pulverkleber Dünnbettmörtel Mittelbettmörtel Schnellkleber Flexkleber Innen und Außen Dispersionskleber Nur Innen und für trockene Bereiche Reaktionsharzkleber Innen und Außen, säurebeständige Beläge Folie 20 Fliesen legen Folie 21 Fliesenverlegung mit hydraulisch erhärtenden Dünnbettmörtel Wände fliesen Bleiben wir beim klassischen Fall des Badezimmers und dem kompletten Verfliesen einer Badezimmerwand. Hier zeigen wir ausführlich die Verlegung ohne abdichtende Eigenschaften, wie sie für Wandflächen auch im übrigen Wohnbereich eingesetzt werden kann. Zum Einteilen der Fliesen wird die Fläche mit Wasserwaage und Senklot symmetrisch aufgeteilt. Danach die ersten Linien für den Fliesenverlauf ziehen und mit Klebeband abkleben, bevor Sie den Fliesenkleber auftragen. Den mit dem Rührquirl angesetzten flexiblen Fliesenkleber mit der glatten Seite der Zahnkelle bis an, oder leicht über den Kleberand auftragen. Dann den aufgetragenen Kleber mit gezahnter Seite durchkämmen. Immer nur soviel Kleber aufbringen, wie in 15 Minuten verarbeitet werden kann. Fliesen legen Nach dem Abziehen des Klebebandes kommt die angezeichnete Linie wieder zum Vorschein. Nicht vergessen: Eck- und Anschlußfugen müssen frei bleiben für die spätere dauerelastische Versiegelung. Nach der ersten Fliese setzen Sie zunächst die letzte Fliese in der Reihe. Nun die Fliesenlegerecken linksaußen und rechtsaußen anbringen. Die gespannte Gummischnur wird zur Richtschnur für die weitere Verlegung. Folie 22 So kommen Sie zum besten Ergebnis: Beim Einsetzen jeder Fliese immer ganz in der Ecke ansetzen, Fliese kurz andrücken und ein paar Millimeter "abwärts" in die endgültige Position verschieben. Fliesen legen In Abständen den exakten Verlauf durch Wasserwaage und Aluschiene kontrollieren. Fugenkreuze, die man nach "Anziehen" des Klebers (ca. 60 Minuten) wieder entfernt, sorgen für immer gleichmäßig breite Abstände. Wird "ums Eck" gefliest oder muss eine sichtbare Kante sauber abgeschlossen werden, kommt ein Randleistenprofil zum Zuge: die Leiste wird einfach vor der letzten Fliese in den Kleber gedrückt. Folie 23 Hat der Kleber spürbar angezogen (nach ca. 60 Minuten), werden die Fliesen-, Eck- und Anschlußfugen von störenden Kleberresten durch Auskratzen mit einem Holz befreit. Nach 48 Stunden kann verfugt werden. Welche Fugenmörtel stehen zur Verfügung? Folie 24 Fliesen können in unseren Breiten nicht knirsch, dass heißt fugenlos, verlegt werden. Der Abschluss der Fliesenverlegung ist die Verfugung, denn erst nach dem Verfugen erhält der Belag sein Bild und ist dann erst Gebrauchstauglich. Es gibt je nach Anwendungsbereich oder Dekorationswunsch spezielle Fugenmassen. Fugenbreiten Anwendungsbereich Fugenweiß bis 8 mm Wandbeläge und Bodenfliesen aus Steingutscherben Fugengrau bis 8 mm Wandbeläge und Bodenfliesen aus Steingutscherben Fugenbunt bis 8 mm Wandbeläge und Bodenfliesen aus Steingutscherben Fugenbreit 5 bis 12 mm Marmorfuge bis 8 mm Wandbeläge und Bodenfliesen Verfärbungsfreie Spezialfuge Flexfuge 4 bis 25 mm Elastifizierte Fuge für Wand und Boden Flexfuge schnell 2 bis 6 mm Schnell abbindende und flexible Fuge Fließfuge 5 bis 50 mm Gießfähige Spezialfuge für Naturstein und Terrakotta Welche Dichtstoffe für Bewegungsfugen stehen zur Verfügung? Folie 25 In der Belagsfläche müssen Bewegungsfugen eingebaut werden. Diese Fugen müssen die mechanischen Bewegungen und Temperaturschwankungen (z.B.: Eckfugen und Anschlüsse zu Sanitärobjekten) auffangen. Bewegungsfugen müssen auch eingebaut werden: - zu allen Anbauteilen (Türen, Fenster, Wannen) - bei Vieleckigen Flächen ist innerhalb des Belages - beheizten Bodenfläche innerhalb des Belages - in Türdurchgängen - über Gebäudetrennfugen - wenn eine Bewegungsfuge im Untergrund vorhanden ist. Sanitär-Silikon Dichtmassen zur Abdichtung von Fugen in Fliesenbelägen im Wohn-, Sanitär- und Nassbereich Marmor- und NatursteinSilikon Spezialsilikon für Natursteine Acyrlwannen-Silikon Spezialdichtmasse für Acrylbade- und duschwannen. Küchen-Silikon Dichtmasse für Bereiche, die mit Lebensmittel in Berührung kommen. Fenster- & Holz-Silikon Dichtmasse für Anschlussfugen zu Holz, Kunststoff- und Metallfenster. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ Folie 26 Eine fachgerechte Fliesenverlegung lässt sich am einfachsten mit der Dünnbettverlegung erzielen. Dabei wird eine gleichmäßige Kleberschichtdicke auf den grundierten, trockenen und ebnen Untergrund aufgetragen und abgekämmt (bis 8 mm). In diese Kleberschicht werden anschließende die Belagsbaustoffe eingeschoben. Die besonderen Vorteile dieses Verfahrens sind das zeitsparende und saubere Arbeiten. Für die Dünnbettverlegung gibt es drei unterschiedliche Verfahrensarten. Floating Mit Glättkelle auf Untergrund Wand und Boden aufspachteln und anschließend mit Zahnkelle durchkämmen. Buttering Mit Glättkelle oder Kelle auf Wand, z. B. bei Streifen- und Fliesenrückseite aufspachteln Sockelfliesen und anschließend mit Zahnkelle durchkämmen. Floating – Buttering (kombinierte Verfahren) Mit Glättkelle auf Untergrund und zusätzlich auf Fliesenrückseite aufspachteln und anschließend mit Zahnkelle durchkämmen. Boden- und Spaltplatten mit stark profilierter Rückseite, Grobkeramik, Naturstein, Außenbeläge und Schwimmbäder. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ Folie 27 Dünnbettmörtel DIN 18 156, Teil 2 Bestehen aus dem Bindemittel Zement, feinkörnigen Zuschlägen bis 0,5 mm (Sande) und Kunststoffzusätzen, die den Mörtel geschmeidiger und klebfähiger machen und das Wasserrückhaltevermögen verbessern. Sie werden in Pulverform geliefert und sind nach dem Anmischen mit Wasser verarbeitungsfertig. Dünnbettmörtel erhärten nach der Wasserzugabe. Sie erhärten auch unter Wasser. Dispersionskleber DIN 18 156, Teil 3 Sind gebrauchsfertige Klebstoffe aus Kunststoff (Konsistenz sahnenartig -pastenartig). Sie bestehen aus Kunstharz-Dispersionen als Bindemittel und mineralischen Füllstoffen. Dispersionsklebstoffe erhärten durch die Abgabe von Wasser aus. Wegen der längeren Aushärtung wird der Einsatz nur im Wandbereich empfohlen. Nicht im Außenbereich verwenden. Reaktionsharzklebstoffe DIN 18 156, Teil 4 Sie bestehen aus den zwei Komponenten. Dem Bindemittel (Epoxid oder Polyurethan) und dem Härter. Reaktionsharzklebstoffe erhärten nachdem die beiden Komponenten Bindemittel und Härter miteinander gemischt sind. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ Mittelbettkleber Mittelbettkleber werden nach den Qualitätsmerkmalen der Dünnbettmörtel hergestellt und geprüft. Diese Kleber sind speziell für Mörtelschichtdicken bis 15 mm konzipiert. Fließbettkleber Fließbettkleber sind speziell für großformatige und für dichtgesinterte Bodenfliesen konzipiert. Sie werden in Schichtdicken wie bei Dünnbettmörtel bis 5 mm eingesetzt. Knauf hat einen Fließbettkleber speziell für Mörtelschicht bis 15 mm konzipiert. Folie 28 Fließbettkleber Folie 29 Bodenfliesen hohlraumfrei verlegen Eine der größten Herausforderungen beim Verlegen von Bodenfliesen ist die hohlraumfreie Verlegung. Das hat gleich mehrere Vorzüge: Die Fliesen werden in das durchgekämmte Kleberbett gelegt, sinken etwas ein und bilden dann einen vollflächigen, hohlraumfreien Verbund mit dem Boden. Das heißt, Sie erreichen einfach, schnell und sicher höchste Tritt- und Frostsicherheit - ohne Anklopfen der Fliesen. Auch bei kritischen Untergründen. Fließ-Kleber bindet schnell ab, so dass nach ca. 3 Stunden die Flächen bereits begeh- und nach 6 Stunden verfügbar sind. Das ist ideal bei Renovierungen von Fluren und Treppenhäusern. Bitte beachten: Im Anschlußbereich Boden / Wand für die spätere dauerelastische Verfugung einige Millimeter "Luft" lassen. Zunächst wird der pulverförmige, kunststoffvergütete FließKleber mit Bohrmaschine und Quirl nach Packungsanleitung aufbereitet. Die Linie für das maßgenaue Verlegen der ersten Reihe haben Sie bereits gezogen und mit einem glatten Klebeband abgeklebt. Jetzt kann die erste Portion Fließkleber ausgegossen werden. Die Klebermasse wird mit der Zahnkelle, die dabei in einem Winkel von 45° gehalten wird, durchgekämmt. Fließbettkleber Durch Abziehen des Klebebandes wird die Linie für das nun folgende genaue Plazieren der Fliesen wieder sichtbar. Nun können Sie die erste(n) Reihe(n) legen. Die Fliesen sinken in das Mörtelbett leicht ein und brauchen nicht Festgeklopft zu werden. Fliesen ausrichten und überschüssiges Material, z. B. mit alten Zollstock, aus der Fuge auskratzen. Folie 30 Wenn man eine Fliese anhebt, wird die vollflächige Benetzung sichtbar! Es bedeutet: bestmögliche weil hohlraumfreie - Haftung. Fließbettkleber Nützliche Helfer, wie Fliesenschneidemaschine, Fliesenlegerecken mit Gummi-Fluchtschnur und Fugen-kreuze für gleiche Abstände gehören dazu. Bitte immer nur soviel Kleber auftragen, wie Sie in 30 Minuten verlegen können. Folie 31 Beim Anbringen der Sockelleisten ist darauf zu achten, dass 4 bis 8 mm Zwischenraum für eine elastische Anschlußfuge verbleiben. Knauf Verlegewerkstoffe zum Kleben Folie 32 Dünnbettmörtel Bau- und Fliesenkleber Flexkleber 25plus Schnellkleber Marmor- und Natursteinkleber Fließbettkleber Maxifliesen-Kleber Mittelbettkleber Dispersionsklebstoffe Superkleber Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ Folie 33 die Fliese in das Kleberbett bzw. Mörtelbett eingeschoben werden kann, bevor sich eine Haut bildet. Hautbildung: Durch Oberflächenverdunstung der Anmachflüssigkeit bzw. Erhärtung der aufgekämmten Dünnbettmasse bildet sich eine angetrocknete Schicht, die keine ausreichende Haftung von Fliesen oder Platten zulässt. Reifezeit: In dieser Zeit entwickeln die speziellen Komponenten des Klebers ihre volle Wirksamkeit. Sie wird auch Ruhezeit genannt. Mit der Verarbeitung erst nach Ende der Reifezeit beginnen. Korrigierzeit: Das ist die Zeitspanne, in welcher der angesetzte Belagsbaustoff ohne wesentliche Verminderung der Haftung in seiner Lage korrigiert werden kann. Einlegezeit: Auch offene Zeit genannt. Die Zeitspanne zwischen dem Auftragen des Klebers und dem Zeitpunkt, zu dem Topfzeit: Zeitspanne zwischen Anmischen eines Dünnbettmaterials und dem Ende der Verarbeitbarkeit. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Verfugen Aufgaben von Fugen - Gestalterische Wirkung - Ausgleichen von Größenunterschieden - Aufnahme von Spannungen Bewegungsfugen Jedes Bauwerk ist unterschiedlichen Bewegungen ausgesetzt, die entweder einmalig, zeitlich begrenzt oder ständig auftreten können. Einmalige oder zeitlich begrenzte Bewegungen: - schwinden von Beton beim Erhärten (bis zu 0,8 mm) - Unterschiedliche „Setzten“ von Gebäudeteilen Ständige Bewegungen: - Erschütterung von Baueilen - Stoßbelastungen - Längenänderung einzelner Bauteile unter Einfluss von Wasser und Wärme Arten von Bewegungsfugen: - Gebäudetrennfugen (an Gebäuden innerhalb eines Gebäudes) - Feldbegrenzungsfugen (Fliesenbelag wird zur Randfuge oder Anschlussfuge Folie 34 Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Arbeitsgang Verfugen Folie 35 Traditionelle Methode 1. Kurz nach dem Ansetzen der Fliesen und Platten die Fugen auskratzen. Klebemörtel trocknen lassen. 2. Bei stark saugendem Fliesen- und Plattenbelag wird die Fuge mit einem Schwamm vorgenässt (nicht viel Wasser verwenden). 3. Der Fugenmörtel wird in Breiform mit einem Fugenbrett oder Fugengummi in die Fugen von Wandbe-lägen eingebracht, als Schlämme auf dem Boden ausgegossen. 4. Verteilen der Fugenmasse mehrmals diagonal zur Fuge, bis Fugen gefüllt sind. 5. Überschüssigen Fugenmörtel entfernen. 6. Nach dem Ansteifen des Fugenmörtels: Erst Waschen des Belages mit feuchtem Schwammbrett soll 7. 8. 9. 10. den Fugenmörtel weiter verteilen und dabei die Fugen füllen und glätten. Nach dem Antrocknen des verbleibenden Fugenmaterials abwaschen. Anschlüsse zum Sockel oder Wandbelag, Bewegungsfugen sauber auskratzen. Nach ausreichenden Erhärten des Fugenmaterials anschließend mit reichlich Wasser und Schwammbrett nachwaschen. Zementschleier bei rauen Bodenbelägen frühestens nach 14 Tagen mit Zementschleier-Entferner beseitigen (dosiert verwenden; Belagsfläche vorher vornässen, nach ausreichender Einwirkung mehrmals mit Wasser nachwaschen. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Arbeitsgang Verfugen Folie 36 Säubern der Beläge Glasierte oder glatte Platten werden nach dem Arbeitsgang Ver-fugen nur gewaschen und sind dann sauber. Dagegen können Zementschleier auf den Plattenbelägen zurück-bleiben, wenn die Fuge nicht recht-zeitig oder nicht gründlich genug gereinigt wurde. Bei unglasierten, rauen Bodenplatten lassen sich Zementschleier manchmal kaum vermeiden. Mit Knauf Zementschleier-Entferner kann man sie meist mühelos beseitigen. Der Belag ist anschließend sofort mit reichlich Wasser abzuwaschen, damit die Säure nicht auf dem Fugenmaterial einwirken und es zerstören kann. Marmor-, Kalkstein und Natursteinplatten dürfen überhaupt nicht angesäuert werden. Für ihre Reinigung empfehlen sich Marmor- & NatursteinReiniger. Pflegemittel Mit Knauf Steinglanz oder Knauf Marmor- & Naturstein-Pflege, bzw. Knauf Marmor- & Naturstein-Fleckschutz sind Sie immer gut beraten. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches Folie 37 Bei Beton als Untergrund warten, bis das Schwinden abgeklungen ist (Richtwert 6 Monate) Generell muss der Untergrund trocken und fettfrei sein. Der Kleberauftrag sollte mittels Glättkelle erfolgen. Anschließend mit einer Zahnung durchkämmen. Beim Verlegen im Außenbereich, vor al-lem über beheizten Räumen, sollten die gängigen technischen Regeln über den Einbau von Dämm-, Belüftungs- und Gleitschichten sowie über ein Mindestgefälle beachtet werden. Empfohlene Zahnungsgrößen nach DIN 18157 Die Zahnung ist so zu wählen, dass beim Einlegen des Belagsbaustoffes eine möglichst vollflächige Benetzung der Rückseite erreicht wird. Der Kleberauftrag hat sich nach der Profilierung der Rückseite des Belagsbaustoffes zu richten. Bei besonders starker profilierter Rückseite des Belagsbaustoffes ist eine ent-sprechend größere Zahnung verwenden. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches Folie 38 Den Belagsbaustoff in das Kleberbett kräftig einschieben, damit sich das gezahnte Kleberbett auf der Rückseite gleichmäßig verteilen und somit eine möglichst vollflächige Verklebung erzielt wird. Gelegentlich durch Abheben eines frisch verlegten Belagselementes kontrollieren, ob eine aus-reichende Benetzung der Rückseite erreicht wird. Die Korrekturzeit richtet sich nach der Saugfähigkeit von Untergrund und Belag. Bei Bodenbelägen, insbesondere im Außenbereich, empfiehlt sich die Verwendung von Knauf-Fließbettkleber plus. Bei der Verwendung anderer Dünnbettmörtel ist gemäß DIN 18157 das kombinierte Verfahren zu wählen. Die Verarbeitungszeit der Dünnbettmörtel ist temperaturabhängig, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungszeit. Die Einlegezeit des Klebers – auch offene Zeit genannt - hängt von vielen Faktoren ab. So können Luftzug, hohe Temperaturen, trockene Luft und stark saugende Untergründe die Einlegezeit verkürzen, dagegen hohe Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen die Einlegezeit verlängern. Hat sich eine Haut auf dem aufgetragenen Kleber gebildet, ist keine zuverlässige Verklebung mehr möglich. Der Kleber ist zu entfernen und frisch aufzutragen. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches Folie 39 Für Abdichtungen gegen nicht drücken-des Wasser sind die geltenden Normen DIN 18195 und 18337 bzw. das ZDB-Merkblatt „Hinweis für die Ausführung von Abdichtungen im Verbund“ zu beachten. In den ersten 1 – 2 Wochen nach dem Verlegen die Belagsfläche im Außenreich vor Niederschlagswasser schützen, z. B.: mit einer Folie abdecken. Bei Belägen mit rauer bzw. matt glänzen-der Oberfläche zuerst eine Probeverlegung vornehmen, da sich in der rauen Oberfläche des Belages Farbpigmente festsetzen, die dann nur sehr mühsam oder nicht entfernt werden können. Für Flächen mit stärkerer Wassereinwirkung ist für die Verfugung Knauf FlexFugenmörtel plus oder Knauf Fugenmörtel in Verbindung mit Knauf-Fugen-Elast zu verwenden. Frisch verfugte Belagsflächen vor direkter Sonneneinstrahlung, Regen und Frost schützen. Sollten sich auf der Fugenoberfläche weiße Flecken bilden, so ist dies auf Restfeuchte im Untergrund oder zu viel Anmachwasser zurück zu führen. Sie treten so lange auf, wie Feuchtigkeit im Untergrund vorhanden ist. Die Ausblühungen können mit Knauf-Zementschleier-Entferner beseitigt werden. Für die laufende Reinigung und Pflege von Bodenbelägen empfehlen wir Knauf Intensivreiniger und Knauf Steinglanz. Achtung: Bei Terrakotta-Belägen ist die Pflegeanleitung der Produzenten zu beachten und die vorgeschriebenen Pflegemittel zu verwenden. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches Folie 40 Innerhalb der Belagsfläche sollen Dehnungs-, Eck- und sonstigen Bewegungs-fugen so ausgebildet werden, dass kein Wasser hinter den Belag gelangen kann. Diese Fugen, Rohrdurchführungen u.ä. sind mit Knauf SanitärSilikon „plus“ abzudichten. Bei Verschlucken folgende Rufnummer wählen: 030 1 92 42 Dehnungs-, Eck- und Anschlussfugen zu anderen Baustoffen mit Knauf Bau-Silikon ausspritzen. Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungshinweise beruhen auf Erfahrungswerte, die im Fall stark abweichender Gegebenheiten nicht ohne weiteres übertragen werden können. in diesen Fällen empfehlen wir die Durchführung eines Versuches oder Rücksprache mit dem Verkäufer. Bei Belägen und Untergründen, deren Verklebungsfähigkeit unbekannt ist, empfiehlt sich eine Probeverklebung. Bei der Verarbeitung von Produkten, die Zement enthalten, vorsorglich Handschuhe (Gummihandschuhe) tragen. Materialien nicht in die Augen bringen! Bei Augenkontakt sofort mit viel Wasser ausspülen und Arzt aufsuchen. Arbeitsgeräte sofort nach dem Gebrauch mit Wasser reinigen. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches Folie 41 Belagsbaustoffe Für Balkon- und Terrassenbeläge, wie überhaupt Außenbeläge, dürfen nur frostbeständige Beläge verwendet werden. Aufbauhöhe Konstruktiv ist eine ausreichend bemessene Aufbauhöhe des Belages vorzusehen. Diese ergibt sich aus den erforderlichen Dämmstoffschichten, den Schutz- bzw. Ausgleichsschichten sowie den verwendeten Belägen. Gefälle Immer in Richtung Abfluss bzw. zur Entwässerung hin ist ein Oberflächengefälle von mind. 2 % erforderlich; bei profilierten oder rauen Belagsoberflächen sollte das Gefälle stärker ausgebildet werden. Verfugung Eine Verlegung mit geradlinig durchlaufenden Fugen ist zu empfehlen. In Abständen von 2,50 bis 5 m sollten Dehnungsfugen den Belag unterteilen, wobei Dehnungsfugen der Unterkonstruktionen gleicher Stelle auch im Belag fortgeführt werden müssen. Anschluss- und Dehnungsfugen an den angrenzen-den Bauteilen mit Knauf BauSilikon ausspritzen. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches Folie 42 Fußbodenheizung Bevor eine beheizte Fußbodenkonstruktion belegt werden kann sind folgende Vorbereitenden Arbeiten erforderlich. Funktionsheizen Das Funktionsheizen dient zur Überprüfung der Funktion der beheizten Fußbodenkonstruktion und dauert 7 Tage. Bei Zementestrichen darf damit frühestens 21 Tage, bei Calciumsulfatestrich frühestens 7 Tage nach Beendigung der Estricharbeiten begonnen werden. Hierüber ist ein Protokoll anzufertigen. Funktionsheizen ist eine Leistung, die nicht gesondert vergütet werden muss. Belegereifeheizen Das Belegreifeheizen wird in Anschluss an das 7- tägige Funktionsheizen durchgeführt. Der Zementestrich ist dann in der Regel 28 Tage, der Calciumsulfatestrich mindestens 14 Tage alt. Diese Zeiten müssen zu den Zeiten des Belegreifheizens (18 Tage) zugerechnet werden, um die Zeitdauer bis zur Belegereife abzuschätzen. Das Belegereifeheizen ist eine Leistung, die gesondert vergütet werden muss. Hierüber ist ein Protokoll anzufertigen. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches Folie 43 Naßbereich Eine Wasserdichte Verklebung erreicht man durch vollflächiges, mindestens ca. 3 mm dickes, ggf. schichtweises, Vorspachteln des Untergrundes mit der Mischung Knauf Kleber & Boden-Elast mit Knauf Bau- und Fliesenkleber Knauf Marmor- und Natursteinkleber oder Knauf Schnellkleber vor auftragen des eigentlichen Mörtelbettes. Ecken, Kanten, Durchführungen mit Gewebeeinlagen armieren. Die vorgespachtelte Fläche trocknen lassen (mind. 6 Stunden). Bei Bodenflächen im Außenbereich muss ausreichendes Gefälle vorhanden sein. Die andere Möglichkeit zum Schutz von Innenflächen in Nassbereichen ist ein dreifaches Anstreichen mit Knauf Flächendicht. Der erste Anstrich mit verdünntem Knauf Flächendicht (ca. 2 Teile Flächendicht + 1 Teil Wasser) ausführen. Zur Armierung von Rohdurchführungen bzw. als Risssicherung an Ecken und Kanten Knauf Flächendichtband bzw. Gewebeein-lagen in den 2-ten Anstrich einarbeiten. Die einzelnen Schichten gut trocknen lassen. Achtung: Verklebung hier nur mit zementgebundenen zum Dichtsystem geprüften Klebern, d. h. keine Dispersionskleber verwenden. Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Verbrauchsberechnung Folie 44 Haftbrücke ca. 70 bis 100 ml/m² Grundierung ca. 70 bis 100 ml/m² Ausgleichen je mm Schichtdicke/m² = 1 Liter -> 5 kg ergeben 3 l Nassmörtel Fliesen m² Fläche + 5 % für Verschnitt Abdichten mit Flächendicht - auf glatten Untergrund pro Schichtdicke 250 bis 300 g/m² - auf rauen Untergrund pro Schichtdicke 300 bis 450 g/m² Abdichten mit Dichtschlämme bei Schichtdicke von 2 mm 3 bis 3,5 kg/m² Kleber Die Verbrauchwerte werden auf jeder Verpackung aufgelistet. Eine pauschale Vorgabe ist wegen den unterschiedlichen Rezepturen der Mörtel nicht möglich. Fugen -Mosaik -Format 10 x 10 cm -Format 20 x 20 cm -Format 30 x 30 cm Silikon Dreieckige Fugequerschnitt und 6 mm Kantenlänge ca. 25 ml/lm 1 bis 1,6 kg/m² 0,7 kg/m² 0,7 bis 0,9 /m² ca. 1,1 kg/m² Verarbeitungshinweise für Dünnbettmörtel Folie 45 Zum Anmischen immer sauberes Wasser (Leitungswasser) nehmen. Nur soviel Wasser zum Anrühren nehmen, wie auf der Verpackung angegeben ist. Zuerst Wasser in Anmachgefäß und dann erst Pulvermaterial einfüllen. Klebemörtel mit langsamdrehender Bohrmaschine und Mörtelrührkorb anmischen. Den Mörtelrührer im Anmischgefäß entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen und dabei darauf achten, dass die am Bodenbefindlichen Pulverbestandteile erfasst werden. Solange mischen, bis eine einheitliche Konsistenz erreicht ist. Die auf der Verpackung angegebene Reifezeit einhalten. Danach nochmals gut durchmischen. Nur soviel Mörtel anrühren wie innerhalb der Topfzeit verarbeitet werden kann. Jetzt ist der Mörtel verarbeitungsbereit. Angesteifter Mörtel nicht wieder mit Wasser aufrühren. Mörtelreste und angesteifte Mörtelreste nicht in frischem Mörtel einmischen. Darauf achten, dass nach dem Verlegen alle Mörtelreste von der Belagsoberfläche und von den Fugenrändern entfernt werden. Verarbeitungshinweise für Fugenmörtel Folie 46 Zum Anmischen immer sauberes Wasser (Leitungswasser) nehmen. Nur soviel Wasser zum Anrühren nehmen, wie auf der Verpackung angegeben ist. Zuerst Wasser in Anmachgefäß und dann erst Pulvermaterial einfüllen. Fugenmörtel von Hand oder mit langsamdrehender Bohrmaschine und Mörtelrührkorb anmischen. Den Mörtelrührer im Anmischgefäß entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen und dabei darauf achten, dass die am Bodenbefindlichen Pulverbestandteile erfasst werden. Solange mischen, bis eine einheitliche Konsistenz erreicht ist. Die auf der Verpackung angegebene Reifezeit einhalten. Danach nochmals gut durchmischen. Nur soviel Mörtel anrühren wie innerhalb der Topfzeit verarbeitet werden kann. Jetzt ist der Mörtel verarbeitungsbereit. Fugenmörtel mit Fuggummi oder Fugbrett diagonal zur Fuge einschlämmen. Sobald das auf dem Belag anhaftende Fugenmaterial matt wird, bzw. in der Fuge angesteift ist, mit dem Reinigen beginnen. Mit feuchtem Schwammbrett Fugenbereich sauber glätten und die Belagsfläche säubern. Schwammbrett öfters abwaschen. Belag nach ca. 2 Stunden mit sauberem Schwammbrett und mäßig Wasser zur Förderung einer gleichmäßigen Erhärtung des Fugenmörtels nachwaschen. Welche Werkzeuge werden zum Fliesenlegen benötigt? Folie 47