Fliesengrundkurs Deutsche Heimwerker Akademie

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Fliesengrundkurs Deutsche Heimwerker Akademie
DHA-Grundkurs
Fliesenlegen
Dorzent:
Josef Erhardt
Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister
Asternweg 11
53489 Bad Bodendorf
Telefon 02642 980793
Telefax 02642 46904
E-Mail: vertrieb@maison-eugenie.de
Was sind Unterschiede zwischen den Belagsmaterialien?
Folie 3
Art
Eigenschaft
Steingutfliesen
weiche Scherben und gut zu bearbeiten
nimmt Wasser auf und ist nicht frostbeständig
Steinzeugfliesen
sehr harte Scherben,
nehmen wenig Wasser auf und frostbeständig
Feinsteinzeug
extrem harte Scherben
nehmen fast kein Wasser auf und sind frostbeständig
Terrakotta
weiche Tonplatten
benötigen große Sorgfalt bei der Verarbeitung
Granit
sehr harter Naturstein, nimmt kein Wasser auf
Marmor
weiche Steine, kratze- und säureempfindlich
Kunststein (Terrazzo)
harte Steine
sind säureempfindlich wenn Bindemittel Zement ist
Wo kann man welches Belagsmaterial einsetzten?
Art
Einsatzbereich
Steingutfliesen
Für den Innenbereich.
Leiche Beanspruchung, Wände, Böden z.B. in Bädern.
Steinzeugfliesen
Für den Innen- und Außenbereich.
sehr strapazierfähig, Wände und Böden im ganzen Haus.
Feinsteinzeug
Für den Innen- und Außenbereich.
Für besonders Beanspruchungen.
Terrakotta
Für den Innenbereich an Wand und Boden.
Im Außenbereich nur im überdachten Bereich oder
frostbeständige Ware mit Nachweis kaufen.
Granit
Für den Innen- und Außenbereich.
Marmor
Je nach Sorte auch für den Außenbereich geeignet.
Kunststein (Terrazzo)
Innen- und Außenbereich
Im Außenbereich Frostbeständigkeit bestätigen lassen.
Folie 4
Fliesenbeläge und ihre Geschichte
Folie 5
Fliesen sind ein natürliches Produkt, welches aus Tonerden gebrannt wird und zählen zu den
ältesten Baumaterialien der Erde.
Die ältesten bekannten Fliesen sind 1200 v. Chr. als farbige Wandgestaltung in Ägypten
verlegt worden.
Fliesen sind der Garant für Schönheit und Dauerhaftigkeit und in unzähliger Vielfalt an
Farben, Formen und Oberflächenstrukturen erhältlich.
In den letzten 30 Jahren hat die Fliesenherstellung eine wahre Revolution erlebt. Ausgehend
aus Italien wurden die Formate der Fliesen von Anfangs 10 x 10 cm im Bodenbereich und 15 x
15 cm im Wandbereich und nur wenigen Grundfarben weiterentwickelt. Fliesen im Format
0,60 x 2,50 m sind heute nichts Außergewöhnliches.
Angeboten werden vom Handel alle Formate, Farben und Dekore. Was produziert und
angeboten wird ist heute von der Kundenakzeptanz abhängig. Fliesenproduktionen sind heute
auf Massen ausgelegt (75.000 m² pro Ofen/Tag). Dazu kommt, dass die Serien mehrmals
jährlich wechseln. Vom Kunden nicht akzeptierte Serien werden nach wenigen Wochen
bereits wieder aus der Produktion genommen.
Dies ist ein großes Problem für den Fliesenkäufer. Deshalb ist dem Käufer ist zu raten
ausreichend Fliesen einzukaufen. So ausreichend, dass für eventuelle Reparaturen noch
Originalfliesen zur Verfügung stehen.
Welcher Belag für welchen Anwendungsbereich?
Folie 6
Als Modeerscheinungen wurden früher Terrakotta, Naturstein und Kunststein
bezeichnet.
Terrakotta ist kein junges Produkt, Terrakotta wurden bereits nachweislich in der
Römerzeit als Bodenbeläge in Wohnhäusern verlegt (Römervilla in Ahrweiler).
Naturstein wurde bereits bei den Ägyptern als Wand- und Bodenbeläge verwendet.
Granite waren anfangs nur im gewerblichen Bereich (Banken) zu finden. Heute sind sie
aus dem häuslichen Wohnbereich nicht mehr wegzudenken.
Kunststeine (Terrazzo) gibt es erst seit etwa 1900. Anfangs für den Gewerbebau gedacht.
Heute aus der Innenarchitektur nicht mehr wegzudenken, weil viele Dekor und Farben
die Seine attraktiv machen.
Fliesengröße
Es ist ein Irrtum zu glauben, kleine Räume benötigen
kleine Fliesen. Große Fliesen geben jedem Raum ein
elegantes, offenes und ruhiges Aussehen.
Richtige Fliesenart
Im Außenbereich nur frostbeständige Fliesen verwenden.
Am Boden im Innenbereich möglichst hoher Abrieb.
Gestaltungselement Fliese
Verschiede Formate und Farben oder Bordüren beleben
jeden Belag.
Qualitätsmerkmale für Fliesen
Folie 7
Sortierung der Fliesen
1. Sorte
Beste Qualität. Ständig nachlieferbar.
Mindersorte
Leichte Oberflächenfehler. Nachlieferung je
nach Produktionsanfall
Handelsware
Ca. 65 % in 1. Sortierung mit 35 % aus
Mindersortierung gemischt.
Größenunterschiede
Sind von Produktion zu Produktion möglich. Sie treten auf,
wenn der Scherben mit unterschiedlichen Temperaturen
gebrannt wird.
Farbschattierungen
Wie Größenunterschiede
Überglasierte Kanten
Bei hochwertigen Fliesenserien wird beim Glasieren darauf
geachtet, dass etwa 10 % an einer Seite überglasiert ist.
Klassifizierung nach für Fliesen nach EN-Norm
Technische Eigenschaften
Normu
ng
Abmessungen
EN 98
Folie 8
Normvorgaben
Länge und Breite
± 0,6 % max.
Dicke
± 5,0 % max.
Kantengeradheit
± 0,5 % max.
Rechtwinkligkeit
± 0,6 % max.
Ebenflächigkeit
± 0,5 % max.
Wasseraufnahme
EN 99
1,0
Biegefestigkeit
EN 100
27 N/mm²
Ritzhärte der Oberfläche nach Mohs
EN 101
6
Widerstand gegen Tiefenverschleiß
EB 102
29 mm oder205 mm³
Lineare Wärmeausdehnung
EN 103
8 x 10 6
Temperaturbeständigkeit
EN 104
Keine Beschädigungen
Chemische Beständigkeit gegen
Säuren, Laugen, Flecken
EN 106
Keine Beschädigungen
Stranggepreßte Fliesen Wasseraufnahme
EN 121
Keine Beschädigungen
Trockengepreßte Fliesen Wasseraufnahme <3 %
EN 176
Keine Beschädigungen
Trockengepreßte Fliesen Wasseraufnahme <6 %
EN 177
Keine Beschädigungen
Frostbeständigkeit
Abriebgruppen bei Fliesen
Folie 9
Abriebgruppe
Anwendungsbereich
PEI I
leichte Beanspruchung, als Bodenfliese ungeeignet
PEI II
wenig begangene Räume, Bäder, Duschen
PEI III
gesamter Wohn-, Schlaf- Badezimmerbereich sowie für wenig beanspruchte
Kellerräume
PEI IV
Starke Beanspruchung – für Bodenbeläge in Wohnräumen, Küchen,
Eingangsbereichen, Balkone und Terrassen.
PEI V*
Sehr starke Beanspruchung – für Bodenbeläge in Büros, Supermärkten,
Hotels Bars und Restaurants
*Die PEI-Einstellung ist noch nicht in der europäischen Normung aufgenommen worden, wird
aber allgemein von den Herstellern und den Besteinigungsstellen verwendet.
Arten der möglichen Untergründe
Untergründe
Wand
Boden
Alte Beläge
X
X
Farbreste
X
X
X
Elstomere Beläge
Beton, Betonfertigteile
X
X
Zementestrich
X
Anhydritestrich
X
Gußasphalt-Estriche
X
Heizestrich
X
Trockenestriche
X
wasserfeste Spanplatten
X
Mauerwerk
X
X
X
Holzdielenböden
Porenbeton
X
X
Gipskartonplatten
X
X
Folie 10
Anforderung an Untergründe und Vorarbeiten
Folie 11
Untergründe
Vorarbeiten
Alte Beläge
entfetten, lose Teile entfernen
Haftbrücke
Farbreste
Auf Festigkeit prüfen, ggf. entfernen
Haftbrücke
Elstomere Beläge
Entfernen
Haftbrücke
Beton, Betonfertigteile
Trennmittelrückständen und Schmutz
entfernen
Grundierung
Zementestrich (ZE)
Restfeuchte < 2 %
Grundierung
Calciumsulfatestich (AE)
-Anhydritestrich-
Restfeuchte < 0,3 %
Grundierung
Heizestriche
siehe ZE und AE
Grundierung
Gußasphalt-Estriche >Innen
Säubern.
Trockenestriche
Muss fest liegen.
Spanplatten V 100
Müssen trocken sein und bleiben.
***
Holzdielenböden
Muss trocken sein und bleiben.
***
Mauerwerk
Muss fest und eben sein.
Grundierung
Gasbetonsteine
Müssen trocken sein.
Grundierung
*** Spezialanwendung
Haftbrücke
Grundierung
Vor dem Fliesenlegen kommen die Vorarbeiten?
Folie 12
Verfahren
Verarbeitung mit ...
Anwendung
Grundierung
Mit Pinsel oder Rolle.
Bei saugfähigen Untergründen wird das saugverhalten reduziert. Kleber bekommen dadurch
nicht zu schnell das Anmachwasser entzogen
und können besser erhärten.
Haftbrücke
Mit Pinsel oder Rolle.
Nichtsaugende Untergründe erhalten eine Haftvermittlungsschicht. Dadurch bekommen die
Klebematerialen einen guten Verbund.
Ausgleichen
und Reparieren
Selbstverlaufende Massen
auf den Untergrund ausgießen und den selbstständigen Verlauf mit
Glättkelle unterstützen.
Zum Egalisieren von Unebenheiten im Untergrund und verfüllen von Rissen.
Abdichten
Mit Pinsel oder Rolle.
In Duschen und Bädern müssen die Wände im
Nassbelasteten Bereich und die Bodenfläche
gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden.
Welche Grundierungen und Haftbrücken stehen zur Verfügung?
Folie 13
Tiefengrund plus
Lösemittelfreie Grundierung zur Regulierung des
Saugverhaltens und zur Haftverbesserung auf saugenden
Unter-gründen.
Haftemulsion
Lösemittelfreies Grundierungskonzentrat zur Saugfähigkeitsregulierung und Haftverbesserung bei verschiedenen
Untergründen
(z.
B.:
alte
Fliesenbeläge,
Porenbetonflächen, u.s.w.)
Betokontakt
Grundierung als Haftvermittler bei schwach- bzw. nichtsaugenden Untergründen (z. B.: alte Wandfliesenbeläge)
Holzgrund
Lösemittel- und bitumenfreie Emulsion zur wasserabweisenden Grundierung. Verbessert Haftvermögen zu
Holz- und Spanplattenuntergründen.
Untergrundvorbehandlung
Folie 14
Eine Grundierung erfüllt im wesentlichen 3 Funktionen: Regulierung der Saugfähigkeit, Festigung
des Untergrundes und Staubbindung. Bei einem so vorbehandelten Untergrund ist man vor späteren
Überraschungen wie herabfallende Fliesen, sich lösendem Putz oder abblätternder Farbe sicher.
Einfach Grundierung mit Rolle oder Deckenbürste aufbringen, trocknen lassen, fertig. Dann kann
kommen, was will: Fliesenkleber, Putz, Spachtel, Anstrich - alles hält mit Sicherheit.
Den Boden - hier ist es Zementestrich - mit einem lösemittelfreien Tiefengrund grundieren.
3-4 Stunden trocknen lassen.
Für die Grundierung von Wandflächen können Sie eine Deckenbürste nehmen.
Eine häufig benutzte alternative
Methode ist der Sprühauftrag.
Hierbei ist jedoch unbedingt zu
beachten, dass der Auftrag nicht
durch eine zu enge Spritzdüse
vernebelt und eingeatmet wird!
Welche Spachtelmassen stehen zur Verfügung?
Folie 15
Welche Abdichtungsmassen stehen zur Verfügung?
Folie 16
Dichtband
Zur Abdichtung von Ecken und Kanten. Für die
Einbettung in Flächendicht.
Flächendicht
Lösemittel- und bitumenfreie Emulsion für
wasserdichte Absperrungen (z.B.: im Badezimmer und
Duschen.
Duschdicht-Set
Lösemittel- und bitumenfreie Emulsion für
wasserdichte Absperrungen im Duschbereich.
Im Set sind 4 kg Duschdicht, 5 m Duschdichtband und
2 Dichtungsmanschetten
Flex-Dicht AF15
Hochflexible, einkomponentige Dichtungsschlämme.
Für Balkone, Terrassen, Nassräume und Räume mit
Bodeneinläufen.
Nassbereiche abdichten
Folie 17
Den Normalfall haben Sie ja bereits geprobt. Jetzt geht es in den Nassbereich. Ein typisches Beispiel:
Die Duschdecke. Dieser stark wasserbelastete Wandabschnitt muss speziell abgedichtet werden. Wir
bringen vor der Abdichtung zuerst eine Grundierungsschicht auf, damit der Untergrund nicht mehr
so stark saugt.
Danach kommt der ersten Anstrich mit der Dichtfolie. Beim ersten Dichtfolienanstrich kommt das
Abdicht-Band ins Spiel und zwar in den Ecken, an den Kanten und um die Sanitäranschlüsse herum.
Mit dem zweiten Dichtfolienansrtich schließen Sie den Untergrund komplett wasserdicht ab. Und Sie
haben das geschafft, was absolut notwendig ist, um Feuchtigkeit sicher zu vermeiden: einen dauerhaft
wassergeschützten Untergrund und die ideale Voraussetzung für maximale Haftfähigkeit der Fliesen.
Dieser Untergrund ist eine Fermacell-Platte. Deshalb beginnen
Sie mit der Grundierung.
Jetzt können wir den 1. Dichtfolienanstrich - zunächst in den
Ecken satt auftragen!
Das Abdichtband in den 1. Dichtflielenanstrich in allen Eckbereichen einbetten.
Nassbereiche abdichten
Das Abdichtband in den 1. Dichtfolieanrstrich in allen Eckbereichen einbetten.
Abdichtband mit geeignetem Gegenstand einpassen und anschliessend als kleine Schlaufe in der Innenecke zurecht schieben.
Folie 18
Um die Sanitäranschlüsse herum
arbeiten wir genauso: Überstreifen
und Andrücken der aus Abdichtband zugeschnittenen Manschette
Nassbereiche abdichten
Danach wird der 1. Anstrich mit
Rolle, Deckenbürste oder Flächenpinsel satt und großflächig
vorgenommen.
Nach einer Trocknungszeit von
ca. 2 Stunden kann mit dem 2.
Anstrich begonnen werden.
Zunächst wird das Abdichtband an den Kanten deckend
überstrichen.
Folie 19
Nun muss auch die übrige Fläche
ein zweites Mal überstrichen werden.
Bei stark wasserbelasteten Flächen wie der Dusche oder über der Badewanne ist ein solcher Aufwand unerlässlich.
Dieser Untergrund ist dann in Kombination mit dem vom Hersteller freigegebenen flexiblen Fliesenkleber wasserdicht,
sogar mit Prüfzeugnis.
Welche Verlegewerkstoffe stehen zur Verfügung?
Unterscheidung der Klebematerialien
Materialart
Typen
Anwendungsbereiche
Dünnbettmörtel Pulverkleber
Dünnbettmörtel
Mittelbettmörtel
Schnellkleber
Flexkleber
Innen und Außen
Dispersionskleber
Nur Innen und für trockene Bereiche
Reaktionsharzkleber
Innen und Außen, säurebeständige
Beläge
Folie 20
Fliesen legen
Folie 21
Fliesenverlegung mit hydraulisch erhärtenden Dünnbettmörtel
Wände fliesen
Bleiben wir beim klassischen Fall des Badezimmers und dem kompletten Verfliesen einer Badezimmerwand. Hier zeigen wir ausführlich die Verlegung ohne abdichtende Eigenschaften, wie sie für
Wandflächen auch im übrigen Wohnbereich eingesetzt werden kann.
Zum Einteilen der Fliesen wird die
Fläche mit Wasserwaage und Senklot symmetrisch aufgeteilt. Danach
die ersten Linien für den Fliesenverlauf ziehen und mit Klebeband abkleben, bevor Sie den Fliesenkleber
auftragen.
Den mit dem Rührquirl angesetzten flexiblen Fliesenkleber mit der
glatten Seite der Zahnkelle bis an,
oder leicht über den Kleberand
auftragen.
Dann den aufgetragenen Kleber mit
gezahnter Seite durchkämmen.
Immer nur soviel Kleber aufbringen,
wie in 15 Minuten verarbeitet werden kann.
Fliesen legen
Nach dem Abziehen des Klebebandes kommt die angezeichnete
Linie wieder zum Vorschein.
Nicht vergessen: Eck- und Anschlußfugen müssen frei bleiben
für die spätere dauerelastische
Versiegelung.
Nach der ersten Fliese setzen Sie
zunächst die letzte Fliese in der
Reihe. Nun die Fliesenlegerecken
linksaußen und rechtsaußen anbringen. Die gespannte Gummischnur wird zur Richtschnur für
die weitere Verlegung.
Folie 22
So kommen Sie zum besten Ergebnis: Beim Einsetzen jeder Fliese immer ganz in der Ecke ansetzen,
Fliese kurz andrücken und ein paar
Millimeter "abwärts" in die endgültige Position verschieben.
Fliesen legen
In Abständen den exakten Verlauf durch Wasserwaage und
Aluschiene kontrollieren.
Fugenkreuze, die man nach
"Anziehen" des Klebers (ca. 60
Minuten) wieder entfernt, sorgen für immer gleichmäßig
breite Abstände.
Wird "ums Eck" gefliest oder
muss eine sichtbare Kante sauber
abgeschlossen werden, kommt
ein Randleistenprofil zum Zuge:
die Leiste wird einfach vor der
letzten Fliese in den Kleber
gedrückt.
Folie 23
Hat der Kleber spürbar angezogen (nach ca. 60 Minuten),
werden die Fliesen-, Eck- und
Anschlußfugen von störenden
Kleberresten durch Auskratzen
mit einem Holz befreit. Nach 48
Stunden kann verfugt werden.
Welche Fugenmörtel stehen zur Verfügung?
Folie 24
Fliesen können in unseren Breiten nicht knirsch, dass heißt fugenlos, verlegt
werden. Der Abschluss der Fliesenverlegung ist die Verfugung, denn erst nach
dem Verfugen erhält der Belag sein Bild und ist dann erst Gebrauchstauglich.
Es gibt je nach Anwendungsbereich oder Dekorationswunsch spezielle
Fugenmassen.
Fugenbreiten
Anwendungsbereich
Fugenweiß
bis 8 mm
Wandbeläge und Bodenfliesen aus Steingutscherben
Fugengrau
bis 8 mm
Wandbeläge und Bodenfliesen aus Steingutscherben
Fugenbunt
bis 8 mm
Wandbeläge und Bodenfliesen aus Steingutscherben
Fugenbreit
5 bis 12 mm
Marmorfuge
bis 8 mm
Wandbeläge und Bodenfliesen
Verfärbungsfreie Spezialfuge
Flexfuge
4 bis 25 mm
Elastifizierte Fuge für Wand und Boden
Flexfuge
schnell
2 bis 6 mm
Schnell abbindende und flexible Fuge
Fließfuge
5 bis 50 mm
Gießfähige Spezialfuge für Naturstein und Terrakotta
Welche Dichtstoffe für Bewegungsfugen stehen zur Verfügung?
Folie 25
In der Belagsfläche müssen Bewegungsfugen eingebaut werden. Diese Fugen müssen die
mechanischen Bewegungen und Temperaturschwankungen (z.B.: Eckfugen und
Anschlüsse zu Sanitärobjekten) auffangen.
Bewegungsfugen müssen auch eingebaut werden:
- zu allen Anbauteilen (Türen, Fenster, Wannen)
- bei Vieleckigen Flächen ist innerhalb des Belages
- beheizten Bodenfläche innerhalb des Belages
- in Türdurchgängen
- über Gebäudetrennfugen
- wenn eine Bewegungsfuge im Untergrund vorhanden ist.
Sanitär-Silikon
Dichtmassen zur Abdichtung von Fugen in Fliesenbelägen im
Wohn-, Sanitär- und Nassbereich
Marmor- und NatursteinSilikon
Spezialsilikon für Natursteine
Acyrlwannen-Silikon
Spezialdichtmasse für Acrylbade- und duschwannen.
Küchen-Silikon
Dichtmasse für Bereiche, die mit Lebensmittel in Berührung
kommen.
Fenster- & Holz-Silikon
Dichtmasse für Anschlussfugen zu Holz, Kunststoff- und
Metallfenster.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“
Folie 26
Eine fachgerechte Fliesenverlegung lässt sich am einfachsten mit der
Dünnbettverlegung erzielen. Dabei wird eine gleichmäßige Kleberschichtdicke
auf den grundierten, trockenen und ebnen Untergrund aufgetragen und
abgekämmt (bis 8 mm). In diese Kleberschicht werden anschließende die
Belagsbaustoffe eingeschoben. Die besonderen Vorteile dieses Verfahrens sind
das zeitsparende und saubere Arbeiten.
Für die Dünnbettverlegung gibt es drei unterschiedliche Verfahrensarten.
Floating
Mit Glättkelle auf Untergrund Wand und Boden
aufspachteln und anschließend
mit Zahnkelle durchkämmen.
Buttering
Mit Glättkelle oder Kelle auf Wand, z. B. bei Streifen- und
Fliesenrückseite
aufspachteln Sockelfliesen
und anschließend mit Zahnkelle
durchkämmen.
Floating –
Buttering
(kombinierte
Verfahren)
Mit Glättkelle auf Untergrund
und
zusätzlich
auf
Fliesenrückseite
aufspachteln
und anschließend mit Zahnkelle
durchkämmen.
Boden- und Spaltplatten mit
stark profilierter Rückseite,
Grobkeramik, Naturstein,
Außenbeläge und
Schwimmbäder.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“
Folie 27
Dünnbettmörtel
DIN 18 156, Teil 2
Bestehen aus dem Bindemittel Zement, feinkörnigen Zuschlägen
bis 0,5 mm (Sande) und Kunststoffzusätzen, die den Mörtel
geschmeidiger und klebfähiger machen und das Wasserrückhaltevermögen verbessern. Sie werden in Pulverform geliefert und
sind nach dem Anmischen mit Wasser verarbeitungsfertig.
Dünnbettmörtel erhärten nach der Wasserzugabe. Sie erhärten
auch unter Wasser.
Dispersionskleber
DIN 18 156, Teil 3
Sind gebrauchsfertige Klebstoffe aus Kunststoff (Konsistenz
sahnenartig -pastenartig). Sie bestehen aus Kunstharz-Dispersionen als Bindemittel und mineralischen Füllstoffen.
Dispersionsklebstoffe erhärten durch die Abgabe von Wasser aus.
Wegen der längeren Aushärtung wird der Einsatz nur im
Wandbereich empfohlen. Nicht im Außenbereich verwenden.
Reaktionsharzklebstoffe
DIN 18 156, Teil 4
Sie bestehen aus den zwei Komponenten. Dem Bindemittel
(Epoxid oder Polyurethan) und dem Härter.
Reaktionsharzklebstoffe erhärten nachdem die beiden Komponenten Bindemittel und Härter miteinander gemischt sind.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“
Mittelbettkleber
Mittelbettkleber werden nach den Qualitätsmerkmalen
der Dünnbettmörtel hergestellt und geprüft.
Diese Kleber sind speziell für Mörtelschichtdicken bis 15
mm konzipiert.
Fließbettkleber
Fließbettkleber sind speziell für großformatige und für
dichtgesinterte Bodenfliesen konzipiert.
Sie werden in Schichtdicken wie bei Dünnbettmörtel bis
5 mm eingesetzt.
Knauf hat einen Fließbettkleber speziell für Mörtelschicht
bis 15 mm konzipiert.
Folie 28
Fließbettkleber
Folie 29
Bodenfliesen hohlraumfrei verlegen
Eine der größten Herausforderungen beim Verlegen von Bodenfliesen ist die hohlraumfreie Verlegung. Das hat gleich
mehrere Vorzüge:
Die Fliesen werden in das durchgekämmte Kleberbett gelegt, sinken etwas ein und bilden dann einen vollflächigen, hohlraumfreien Verbund mit dem Boden. Das heißt, Sie erreichen einfach, schnell und sicher höchste Tritt- und Frostsicherheit
- ohne Anklopfen der Fliesen. Auch bei kritischen Untergründen.
Fließ-Kleber bindet schnell ab, so dass nach ca. 3 Stunden die Flächen bereits begeh- und nach 6 Stunden verfügbar sind.
Das ist ideal bei Renovierungen von Fluren und Treppenhäusern.
Bitte beachten: Im Anschlußbereich Boden / Wand für die spätere dauerelastische Verfugung einige Millimeter "Luft"
lassen.
Zunächst wird der pulverförmige, kunststoffvergütete FließKleber mit Bohrmaschine und
Quirl nach Packungsanleitung
aufbereitet.
Die Linie für das maßgenaue Verlegen der ersten Reihe haben Sie
bereits gezogen und mit einem
glatten Klebeband abgeklebt. Jetzt
kann die erste Portion Fließkleber
ausgegossen werden.
Die Klebermasse wird mit der
Zahnkelle, die dabei in einem
Winkel von 45° gehalten wird,
durchgekämmt.
Fließbettkleber
Durch Abziehen des Klebebandes
wird die Linie für das nun folgende genaue Plazieren der Fliesen
wieder sichtbar.
Nun können Sie die erste(n) Reihe(n) legen. Die Fliesen sinken
in das Mörtelbett leicht ein und
brauchen nicht Festgeklopft zu
werden. Fliesen ausrichten und
überschüssiges Material, z. B. mit
alten Zollstock, aus der Fuge auskratzen.
Folie 30
Wenn man eine Fliese anhebt, wird
die vollflächige Benetzung sichtbar! Es bedeutet: bestmögliche weil hohlraumfreie - Haftung.
Fließbettkleber
Nützliche Helfer, wie Fliesenschneidemaschine, Fliesenlegerecken mit Gummi-Fluchtschnur
und Fugen-kreuze für gleiche
Abstände gehören dazu.
Bitte immer nur soviel Kleber
auftragen, wie Sie in 30 Minuten
verlegen können.
Folie 31
Beim Anbringen der Sockelleisten
ist darauf zu achten, dass 4 bis 8
mm Zwischenraum für eine elastische Anschlußfuge verbleiben.
Knauf Verlegewerkstoffe zum Kleben
Folie 32
Dünnbettmörtel
Bau- und Fliesenkleber
Flexkleber 25plus
Schnellkleber
Marmor- und Natursteinkleber
Fließbettkleber
Maxifliesen-Kleber
Mittelbettkleber
Dispersionsklebstoffe
Superkleber
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“
Folie 33
die Fliese in das Kleberbett bzw. Mörtelbett eingeschoben werden kann, bevor sich eine Haut bildet.
Hautbildung:
Durch Oberflächenverdunstung der
Anmachflüssigkeit bzw. Erhärtung der
aufgekämmten Dünnbettmasse bildet
sich eine angetrocknete Schicht, die
keine ausreichende Haftung von Fliesen
oder Platten zulässt.
Reifezeit:
In dieser Zeit entwickeln die speziellen
Komponenten des Klebers ihre volle
Wirksamkeit. Sie wird auch Ruhezeit
genannt. Mit der Verarbeitung erst nach
Ende der Reifezeit beginnen.
Korrigierzeit:
Das ist die Zeitspanne, in welcher der
angesetzte Belagsbaustoff ohne wesentliche Verminderung der Haftung in
seiner Lage korrigiert werden kann.
Einlegezeit:
Auch offene Zeit genannt. Die Zeitspanne zwischen dem Auftragen des
Klebers und dem Zeitpunkt, zu dem
Topfzeit:
Zeitspanne zwischen Anmischen eines
Dünnbettmaterials und dem Ende der
Verarbeitbarkeit.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Verfugen
Aufgaben von Fugen
- Gestalterische Wirkung
- Ausgleichen von Größenunterschieden
- Aufnahme von Spannungen
Bewegungsfugen
Jedes Bauwerk ist unterschiedlichen
Bewegungen ausgesetzt, die entweder
einmalig, zeitlich begrenzt oder ständig
auftreten können.
Einmalige oder zeitlich begrenzte
Bewegungen:
- schwinden von Beton beim Erhärten (bis
zu 0,8 mm)
- Unterschiedliche „Setzten“ von
Gebäudeteilen
Ständige Bewegungen:
- Erschütterung von Baueilen
- Stoßbelastungen
- Längenänderung einzelner Bauteile
unter Einfluss von Wasser und Wärme
Arten von Bewegungsfugen:
- Gebäudetrennfugen (an Gebäuden
innerhalb eines Gebäudes)
- Feldbegrenzungsfugen (Fliesenbelag
wird zur Randfuge oder Anschlussfuge
Folie 34
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Arbeitsgang Verfugen
Folie 35
Traditionelle Methode
1. Kurz nach dem Ansetzen der Fliesen und
Platten die Fugen auskratzen.
Klebemörtel trocknen lassen.
2. Bei stark saugendem Fliesen- und
Plattenbelag wird die Fuge mit einem
Schwamm vorgenässt (nicht viel Wasser
verwenden).
3. Der Fugenmörtel wird in Breiform mit
einem Fugenbrett oder Fugengummi in
die Fugen von Wandbe-lägen eingebracht,
als Schlämme auf dem Boden
ausgegossen.
4. Verteilen der Fugenmasse mehrmals
diagonal zur Fuge, bis Fugen gefüllt sind.
5. Überschüssigen Fugenmörtel entfernen.
6. Nach dem Ansteifen des Fugenmörtels:
Erst Waschen des Belages mit feuchtem
Schwammbrett soll
7.
8.
9.
10.
den Fugenmörtel weiter verteilen und
dabei die Fugen füllen und glätten.
Nach dem Antrocknen des verbleibenden
Fugenmaterials abwaschen.
Anschlüsse zum Sockel oder Wandbelag, Bewegungsfugen sauber auskratzen.
Nach ausreichenden Erhärten des
Fugenmaterials anschließend mit reichlich
Wasser und Schwammbrett nachwaschen.
Zementschleier bei rauen Bodenbelägen
frühestens nach 14 Tagen mit
Zementschleier-Entferner beseitigen
(dosiert verwenden; Belagsfläche vorher
vornässen, nach ausreichender
Einwirkung mehrmals mit Wasser
nachwaschen.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Arbeitsgang Verfugen
Folie 36
Säubern der Beläge
 Glasierte oder glatte Platten
werden nach dem Arbeitsgang Ver-fugen
nur gewaschen und sind dann sauber.
Dagegen können Zementschleier auf den
Plattenbelägen zurück-bleiben, wenn die
Fuge nicht recht-zeitig oder nicht
gründlich genug gereinigt wurde.
 Bei unglasierten, rauen Bodenplatten
lassen sich Zementschleier manchmal
kaum vermeiden. Mit Knauf Zementschleier-Entferner kann man sie meist
mühelos beseitigen.
 Der Belag ist anschließend sofort mit
reichlich Wasser abzuwaschen, damit die
Säure nicht auf dem Fugenmaterial
einwirken und es zerstören kann.
 Marmor-, Kalkstein und Natursteinplatten dürfen überhaupt nicht angesäuert werden. Für ihre Reinigung empfehlen sich Marmor- & NatursteinReiniger.
 Pflegemittel

Mit Knauf Steinglanz oder
Knauf Marmor- & Naturstein-Pflege,
bzw. Knauf Marmor- & Naturstein-Fleckschutz sind Sie immer gut beraten.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches
Folie 37
 Bei Beton als Untergrund warten, bis das
Schwinden abgeklungen ist (Richtwert 6
Monate)
 Generell muss der Untergrund trocken und
fettfrei sein. Der Kleberauftrag sollte mittels
Glättkelle erfolgen. Anschließend mit einer
Zahnung durchkämmen.
 Beim Verlegen im Außenbereich, vor al-lem
über beheizten Räumen, sollten die gängigen
technischen Regeln über den Einbau von
Dämm-, Belüftungs- und Gleitschichten
sowie über ein Mindestgefälle beachtet
werden.
 Empfohlene Zahnungsgrößen
nach DIN 18157
Die Zahnung ist so zu wählen, dass beim
Einlegen des Belagsbaustoffes eine möglichst
vollflächige Benetzung der Rückseite erreicht
wird. Der Kleberauftrag hat sich nach der
Profilierung der Rückseite des Belagsbaustoffes zu richten.
 Bei besonders starker profilierter Rückseite
des Belagsbaustoffes ist eine ent-sprechend
größere Zahnung verwenden.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches
Folie 38
 Den Belagsbaustoff in das Kleberbett
kräftig einschieben, damit sich das gezahnte Kleberbett auf der Rückseite
gleichmäßig verteilen und somit eine
möglichst vollflächige Verklebung erzielt
wird. Gelegentlich durch Abheben eines
frisch verlegten Belagselementes
kontrollieren, ob eine aus-reichende
Benetzung der Rückseite erreicht wird.
Die Korrekturzeit richtet sich nach der
Saugfähigkeit von Untergrund und Belag.
 Bei Bodenbelägen, insbesondere im
Außenbereich, empfiehlt sich die Verwendung von Knauf-Fließbettkleber plus.
Bei der Verwendung anderer
Dünnbettmörtel ist gemäß DIN 18157 das
kombinierte Verfahren zu wählen.
 Die Verarbeitungszeit der Dünnbettmörtel
ist temperaturabhängig, hohe
Temperaturen verkürzen die
Verarbeitungszeit.
 Die Einlegezeit des Klebers – auch offene
Zeit genannt - hängt von vielen Faktoren
ab. So können Luftzug, hohe
Temperaturen, trockene Luft und stark
saugende Untergründe die Einlegezeit
verkürzen, dagegen hohe Luftfeuchtigkeit
und niedrige Temperaturen die Einlegezeit
verlängern. Hat sich eine Haut auf dem
aufgetragenen Kleber gebildet, ist keine
zuverlässige Verklebung mehr möglich.
Der Kleber ist zu entfernen und frisch aufzutragen.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches
Folie 39
 Für Abdichtungen gegen nicht drücken-des
Wasser sind die geltenden Normen DIN
18195 und 18337 bzw. das ZDB-Merkblatt
„Hinweis für die Ausführung von
Abdichtungen im Verbund“ zu beachten.
 In den ersten 1 – 2 Wochen nach dem Verlegen die Belagsfläche im Außenreich vor
Niederschlagswasser schützen, z. B.: mit
einer Folie abdecken.
 Bei Belägen mit rauer bzw. matt glänzen-der
Oberfläche zuerst eine Probeverlegung
vornehmen, da sich in der rauen Oberfläche
des Belages Farbpigmente festsetzen, die
dann nur sehr mühsam oder nicht entfernt
werden können.
 Für Flächen mit stärkerer Wassereinwirkung ist für die Verfugung Knauf FlexFugenmörtel plus oder Knauf Fugenmörtel in
Verbindung mit Knauf-Fugen-Elast zu
verwenden.
 Frisch verfugte Belagsflächen vor direkter
Sonneneinstrahlung, Regen und Frost
schützen.
 Sollten sich auf der Fugenoberfläche
weiße Flecken bilden, so ist dies auf
Restfeuchte im Untergrund oder zu viel
Anmachwasser zurück zu führen. Sie
treten so lange auf, wie Feuchtigkeit im
Untergrund vorhanden ist. Die Ausblühungen können mit Knauf-Zementschleier-Entferner beseitigt werden.
 Für die laufende Reinigung und Pflege von
Bodenbelägen empfehlen wir Knauf
Intensivreiniger und Knauf Steinglanz.
Achtung:
Bei Terrakotta-Belägen ist die Pflegeanleitung der Produzenten zu beachten und
die vorgeschriebenen Pflegemittel zu
verwenden.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches
Folie 40
 Innerhalb der Belagsfläche sollen Dehnungs-,
Eck- und sonstigen Bewegungs-fugen so
ausgebildet werden, dass kein Wasser hinter
den Belag gelangen kann. Diese Fugen, Rohrdurchführungen u.ä. sind mit Knauf SanitärSilikon „plus“ abzudichten.
 Bei Verschlucken folgende Rufnummer
wählen: 030 1 92 42
 Dehnungs-, Eck- und Anschlussfugen zu
anderen Baustoffen mit Knauf Bau-Silikon
ausspritzen.
 Verbrauchs-, Mengen- und Ausführungshinweise beruhen auf Erfahrungswerte, die
im Fall stark abweichender Gegebenheiten
nicht ohne weiteres übertragen werden
können. in diesen Fällen empfehlen wir die
Durchführung eines Versuches oder
Rücksprache mit dem Verkäufer.
 Bei Belägen und Untergründen, deren Verklebungsfähigkeit unbekannt ist, empfiehlt sich
eine Probeverklebung.
 Bei der Verarbeitung von Produkten, die Zement enthalten, vorsorglich Handschuhe
(Gummihandschuhe) tragen. Materialien nicht
in die Augen bringen! Bei Augenkontakt
sofort mit viel Wasser ausspülen und Arzt aufsuchen.
 Arbeitsgeräte sofort nach dem Gebrauch
mit Wasser reinigen.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches
Folie 41
Belagsbaustoffe
Für Balkon- und Terrassenbeläge, wie überhaupt Außenbeläge, dürfen nur frostbeständige Beläge verwendet werden.
Aufbauhöhe
Konstruktiv ist eine ausreichend bemessene
Aufbauhöhe des Belages vorzusehen. Diese
ergibt sich aus den erforderlichen Dämmstoffschichten, den Schutz- bzw. Ausgleichsschichten sowie den verwendeten Belägen.
Gefälle
Immer in Richtung Abfluss bzw. zur Entwässerung hin ist ein Oberflächengefälle von
mind. 2 % erforderlich; bei profilierten oder
rauen Belagsoberflächen sollte das Gefälle
stärker ausgebildet werden.
Verfugung
Eine Verlegung mit geradlinig durchlaufenden Fugen ist zu empfehlen. In Abständen
von 2,50 bis 5 m sollten Dehnungsfugen den
Belag unterteilen, wobei Dehnungsfugen der
Unterkonstruktionen gleicher Stelle auch im
Belag fortgeführt werden müssen.
Anschluss- und Dehnungsfugen an den
angrenzen-den Bauteilen mit Knauf BauSilikon ausspritzen.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches
Folie 42
Fußbodenheizung
Bevor eine beheizte Fußbodenkonstruktion belegt werden kann sind folgende Vorbereitenden Arbeiten erforderlich.
 Funktionsheizen
Das Funktionsheizen dient zur Überprüfung der Funktion der beheizten Fußbodenkonstruktion und dauert 7 Tage. Bei Zementestrichen darf damit frühestens 21 Tage, bei Calciumsulfatestrich frühestens 7 Tage nach Beendigung der Estricharbeiten begonnen werden.
Hierüber ist ein Protokoll anzufertigen. Funktionsheizen ist eine Leistung, die nicht gesondert vergütet werden muss.
 Belegereifeheizen
Das Belegreifeheizen wird in Anschluss an das 7- tägige Funktionsheizen durchgeführt. Der
Zementestrich ist dann in der Regel 28 Tage, der Calciumsulfatestrich mindestens 14 Tage
alt. Diese Zeiten müssen zu den Zeiten des Belegreifheizens (18 Tage) zugerechnet werden,
um die Zeitdauer bis zur Belegereife abzuschätzen. Das Belegereifeheizen ist eine Leistung,
die gesondert vergütet werden muss. Hierüber ist ein Protokoll anzufertigen.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Grundsätzliches
Folie 43
Naßbereich
Eine Wasserdichte Verklebung erreicht man durch vollflächiges, mindestens ca. 3 mm dickes, ggf.
schichtweises, Vorspachteln des Untergrundes mit der Mischung Knauf Kleber & Boden-Elast mit
Knauf Bau- und Fliesenkleber Knauf Marmor- und Natursteinkleber oder Knauf Schnellkleber vor
auftragen des eigentlichen Mörtelbettes. Ecken, Kanten, Durchführungen mit Gewebeeinlagen armieren. Die vorgespachtelte Fläche trocknen lassen (mind. 6 Stunden). Bei Bodenflächen im Außenbereich muss ausreichendes Gefälle vorhanden sein.
Die andere Möglichkeit zum Schutz von Innenflächen in Nassbereichen ist ein dreifaches Anstreichen
mit Knauf Flächendicht.
Der erste Anstrich mit verdünntem Knauf Flächendicht (ca. 2 Teile Flächendicht + 1 Teil Wasser)
ausführen. Zur Armierung von Rohdurchführungen bzw. als Risssicherung an Ecken und Kanten
Knauf Flächendichtband bzw. Gewebeein-lagen in den 2-ten Anstrich einarbeiten. Die einzelnen
Schichten gut trocknen lassen.
Achtung:
Verklebung hier nur mit zementgebundenen zum Dichtsystem geprüften Klebern, d. h. keine
Dispersionskleber verwenden.
Allgemeine Hinweise „Verfliesen“ > Verbrauchsberechnung
Folie 44
Haftbrücke
ca. 70 bis 100 ml/m²
Grundierung
ca. 70 bis 100 ml/m²
Ausgleichen
je mm Schichtdicke/m² = 1 Liter -> 5 kg ergeben 3 l Nassmörtel
Fliesen
m² Fläche + 5 % für Verschnitt
Abdichten mit
Flächendicht
- auf glatten Untergrund pro Schichtdicke 250 bis 300 g/m²
- auf rauen Untergrund pro Schichtdicke 300 bis 450 g/m²
Abdichten mit
Dichtschlämme
bei Schichtdicke von 2 mm 3 bis 3,5 kg/m²
Kleber
Die Verbrauchwerte werden auf jeder Verpackung aufgelistet. Eine
pauschale Vorgabe ist wegen den unterschiedlichen Rezepturen der Mörtel
nicht möglich.
Fugen
-Mosaik
-Format 10 x 10 cm
-Format 20 x 20 cm
-Format 30 x 30 cm
Silikon
Dreieckige Fugequerschnitt und 6 mm Kantenlänge ca. 25 ml/lm
1 bis 1,6 kg/m²
0,7 kg/m²
0,7 bis 0,9 /m²
ca. 1,1 kg/m²
Verarbeitungshinweise für Dünnbettmörtel
Folie 45
 Zum Anmischen immer sauberes Wasser (Leitungswasser) nehmen.
 Nur soviel Wasser zum Anrühren nehmen, wie auf der Verpackung angegeben ist.
 Zuerst Wasser in Anmachgefäß und dann erst Pulvermaterial einfüllen.
 Klebemörtel mit langsamdrehender Bohrmaschine und Mörtelrührkorb anmischen.
 Den Mörtelrührer im Anmischgefäß entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen und dabei
darauf achten, dass die am Bodenbefindlichen Pulverbestandteile erfasst werden.
 Solange mischen, bis eine einheitliche Konsistenz erreicht ist.
 Die auf der Verpackung angegebene Reifezeit einhalten.
 Danach nochmals gut durchmischen.
 Nur soviel Mörtel anrühren wie innerhalb der Topfzeit verarbeitet werden kann.
 Jetzt ist der Mörtel verarbeitungsbereit.
 Angesteifter Mörtel nicht wieder mit Wasser aufrühren.
 Mörtelreste und angesteifte Mörtelreste nicht in frischem Mörtel einmischen.
 Darauf achten, dass nach dem Verlegen alle Mörtelreste von der Belagsoberfläche und von
den Fugenrändern entfernt werden.
Verarbeitungshinweise für Fugenmörtel
Folie 46
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Zum Anmischen immer sauberes Wasser (Leitungswasser) nehmen.
Nur soviel Wasser zum Anrühren nehmen, wie auf der Verpackung angegeben ist.
Zuerst Wasser in Anmachgefäß und dann erst Pulvermaterial einfüllen.
Fugenmörtel von Hand oder mit langsamdrehender Bohrmaschine und Mörtelrührkorb
anmischen.
Den Mörtelrührer im Anmischgefäß entgegen dem Uhrzeigersinn bewegen und dabei darauf
achten, dass die am Bodenbefindlichen Pulverbestandteile erfasst werden.
Solange mischen, bis eine einheitliche Konsistenz erreicht ist.
Die auf der Verpackung angegebene Reifezeit einhalten.
Danach nochmals gut durchmischen.
Nur soviel Mörtel anrühren wie innerhalb der Topfzeit verarbeitet werden kann.
Jetzt ist der Mörtel verarbeitungsbereit.
Fugenmörtel mit Fuggummi oder Fugbrett diagonal zur Fuge einschlämmen.
Sobald das auf dem Belag anhaftende Fugenmaterial matt wird, bzw. in der Fuge angesteift
ist, mit dem Reinigen beginnen.
Mit feuchtem Schwammbrett Fugenbereich sauber glätten und die Belagsfläche säubern.
Schwammbrett öfters abwaschen.
Belag nach ca. 2 Stunden mit sauberem Schwammbrett und mäßig Wasser zur Förderung
einer gleichmäßigen Erhärtung des Fugenmörtels nachwaschen.
Welche Werkzeuge werden zum Fliesenlegen benötigt?
Folie 47