Unsere Vorfahren, die Kelten

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Unsere Vorfahren, die Kelten
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Die Geschichte unserer Vorfahren, dem geheimnisvollen Volk der Kelten.
Wo kamen sie her? Wer waren sie? Wie lebten sie?
Eine Zusammenfassung der Geschichte des keltischen Kulturkreises. Recherchiert und Zusammengestellt
aus der Masse der zur Zeit vorliegenden Fachschriften, Literatur und Internetbeitr€ge von Armand
Schleich im Namen der Kulturkommission der Gemeinde JUNGLINSTER.
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Unsere Vorfahren waren die Kelten. Sie vertrieben oder assimilierten die hier ans€ssige neolitische
Bewohner und vermischten sich sp€ter mit den R•mer. ( Gallo-R•mer) Nach der V•lkerwanderung
wurden sie von den Moselfranken unterworfen und gingen sp€ter in deren Kultur auf.. Aus diesem
Grund wollen wir uns eingehend mit dem geheimnisvollen Volk der Kelten befassen.
Woher die Kelten der vorhistorischen Hallstattzeit urspr‚nglich kamen, ist bis heute nicht schl‚ssig
gekl€rt. Wahrscheinlich entstanden sie durch kulturelle Evolution aus St€mmen der Urnenfelderzeit (1200
bis 750 v.Chr.; der Name ist abgeleitet aus der Bestattungsart ihrer verbrannten Toten (siehe Teil 1 „Von
der Fr‚hzeit bis zur Eisenzeit“). Im 8. Jh. v.Chr. bev•lkerten sie zun€chst die Gebiete am Oberrhein und
der oberen Donau.
Die Kelten z€hlten zu den gr•…ten und einflussreichsten V•lker der europ€ischen Fr‚hgeschichte.
Weit bevor Rom die gesamte bekannte antike Welt eroberte, bewohnten keltisch sprechende
V•lkerschaften und St€mme mit vielen Gemeinsamkeiten wie Sprache, gleiche Sitten und Gebr€uche,
Kunst und Kultur ein weitreichendes Territorium. Sie lebten nicht blo…, wie zuletzt noch, in Britannien
und Irland. In der Bl‚tezeit erstreckte sich das von Ihnen bev•lkerte und beeinflusste Gebiet von der
Iberischen Halbinsel ‚ber Frankreich bis nach S‚d- und teilweise Norddeutschland, weit in den
Alpenraum hinein sowie bis nach B•hmen im Osten Europas. Sp€ter drangen die Kelten bis nach Italien,
auf den Balkan und bis in die T‚rkei und damit nach Kleinasien vor.
Ihre Ausbreitung gegen 200 vor Chr. Quelle WIKIPEDIA
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Die R•mer nannten sie Celtae oder Galli (daher der Name Gallier, der vor allem f‚r die Kelten auf
franz•sischem Gebiet gebr€uchlich ist). Die Griechen verwendeten hingegen die Bezeichnung Galatoi
oder Keltoi. Beides bedeutet "die Tapferen". Man rechnet sie zur indogermanischen--V•lkergruppe.
Was wir heute als keltische Kultur bezeichnen, hat seinen Ursprung im Gebiet Nordwestfrankreich Hunsr‚ck - Eifel - Moseltal um 1000 v.Chr. Ihre enorme Verbreitung fand die keltische Kultur durch die
weitreichenden Handelsbeziehungen und wegen ihrer Vorz‚ge hinsichtlich ihrer fortschrittlichen
landwirtschaftlichen Methoden und Ger€te, ihrer Kenntnisse in der Metallgewinnung und Verarbeitung
sowie der gemeinsame Sprache f‚r den Handel.
Man kann nicht vom "Volk der Kelten", sondern vielmehr von V•lkern oder St€mmen im keltischen
Kulturkreis sprechen, einer keltischen Sprachfamilie mit einer gemeinsamen keltischen Religion, Kunst
und Kultur.
Dass die Kelten auch musizierten, ist zwar durch Texte griechischer Schriftsteller belegt, Art, Harmonie
und Klang sind jedoch verloren gegangen. Von arch€ologischen Funden und von Darstellungen auf
r•mischen Reliefs kennt man das Aussehen der Carnyx einer Art Trompete. Verschiedene keltische
M‚nzen bilden Saiteninstrumente ab, die den antiken griechischen Instrumenten Lyra und Kithara €hneln.
Die Statue eines Mannes mit einem derartigen Saiteninstrument in den H€nden wurde 1988 bei
Ausgrabungen in der keltischen Festung von Paule-Saint-Symphorien in der Bretagne gefunden. Die heute
als keltisch bezeichnete Musik wurde erst ab dem 17. Jahrhundert niedergeschrieben. Es handelt sich um
die traditionelle Musik Irlands, Schottlands und der Bretagne, aber auch von den Auswanderern aus diesen
Gebieten wie z. B. auf Cape Breton (Kanada). Ob es sich dabei allerdings um †berreste der Musik der
historischen Kelten handelt, muss stark bezweifelt werden.
Die Kelten waren kein barbarisches kulturell unentwickeltes Kriegsvolk dessen Hauptanliegen darin
bestand sich mit den R•mer gegenseitig die K•pfe einzuhauen. Nat‚rlich waren die Kelten keine
Chorknaben. Sie waren genau so kriegerisch wie z.B. die R•mer oder die Germanen. Wir sind bei unseren
Recherchen auf Literatur gesto…en wo von blutige Menschenopfer, ja sogar Kannibalismus und €hnlichem
die Rede geht. Wir m•chten diese Aussagen aber nicht verallgemeinern. Es gab unter den verschiedenen
Keltenst€mme, wie wir festgestellt haben, schon welche, deren Sitten etwas rauer waren. Wir m•chten in
diesem Kontext z.B. an das Kriegervolk der Galater erinnern.
Durch Ausgrabungen oder Untersuchungen an Moorleichen wissen wir dass bei speziellen Gelegenheiten
das Opfern eines Menschen ( Kriegsgefangene oder Verbrecher) auch vorgekommen ist. Es scheint aber
z. B. bei dem Stamm der Treverer ,welche in unserer Gegend siedelten, keine g€ngige Praxis gewesen zu
sein.
Au…erdem waren die kultische Handlungen, zu denen nat‚rlich Opferungen aller Art z€hlten, den
m€chtigen geheimnisvollen Druiden vorbehalten. Die Druiden standen, Standortungebunden ‚ber die
Stammesgrenzen hinweg mit einander in Verbindung. Weiter im Text mehr ‚ber sie.
Anders als bei V•lkern, die der Nachwelt schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen haben, sind die
Arch€ologen und Historiker bei den Kelten auf die Deutung der Ausgrabungen und die †berlieferung
fremder historischer Quellen angewiesen. Die "Schreibfaulheit" der Kelten hatte einen kultischen Grund
und trug m•glicherweise auch mit zu ihrem unr‚hmlichen Untergang bei. Ohne schriftliche
Aufzeichnungen und Anweisungen ist schwer eine nachvollziehbare Staatsstruktur zu erhalten.
Auch waren die Kelten nicht im eigentlichen Sinne als Volk organisiert. Es waren vielmehr
unterschiedliche St€mme. Ihre einzige ‚bergreifende Gemeinsamkeit, die sie von den umliegenden
Kulturen unterschied, war ihre Sprache. Zwar jetzt nicht mehr gleichlautend, aber doch €hnlich kehlig
klingende Alt-Sprachen, wie das Bretonische in der franz•sischen Bretagne, das Kymrische in Wales oder
das G€lische in Schottland erinnern heute noch daran. Auch das R€to-Romanische, das in einzelnen
schweizerischen Alpent€lern noch heute gesprochen wird, soll mit der keltischen Sprache verwandt sein.
Erst in der fr‚hen Lat‡nezeit finden sich Gemeinsamkeiten f‚r einen gr•…eren, einheitlichen Kulturkreis.
Ab hier, der Zeit der "historischen" Kelten gibt es auch ‚berlieferte Beschreibungen anderer V•lker - allen
voran der Griechen und der R•mer - ‚ber die Kelten.
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Die erste historische Weltkarte, auf der die Kelten auftauchen, ist wahrscheinlich die des Griechen
Eratosthenes um 250 v.Chr. Sie entstand u.a. aus Seefahrer- und Heereszugberichten von Alexander dem
Gro…en und l•ste die bis dahin geltende Vorstellung der Erde als Scheibe ab.
Die Kelten - ein umtriebiges VÄlkchen
W€hrend der ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. einsetzenden Wanderungswellen besetzten die Kelten
zeitweise Mittel- und S‚deuropa von der iberischen Halbinsel (Kelt-Iberier) ‚ber Frankreich (Gallier), die
britischen Inseln (Wales, Schottland, Irland), das n•rdliche Alpen- und Voralpenland, zum Teil auch den
italienischen Stiefel (Etrusker), und drangen der Donau abw€rts (Thraker) bis in die heutige T‚rkei vor
(Galater, aus den gleichnamigen Briefen in der Bibel bekannt). St€dtegr‚ndungen wie Paris, Turin,
Budapest und Ankara gehen auf ihr Konto.
Die Belagerung Roms unter dem keltischen Heerf‚hrer Brennus (wahrscheinlich 387/386 v. Chr.)
hinterlie… bei der sp€teren Weltmacht ein lang anhaltendes Trauma
Als im letzten Jahrhundert v.Chr. dann von Norden her die gef‚rchteten germanischen St€mme der
Kimbern und Teutonen, und von S‚den her die R•mer sie zunehmend bedr€ngen, geht die Hoch-Zeit der
Kelten langsam zu Ende. Nach der Unterwerfung Galliens im bello Gallico durch Caesar dauerte es
gerade noch drei Generationen, bis die R•mer alle keltischen Siedlungen bis hin zur Donau eingenommen
hatten. Am l€ngsten Widerstand leisten konnte noch das K•nigreich Noricum, das sich zeitweise mit den
Germanen verb‚ndete.
Wer vor den Eroberern nicht fliehen konnte, wurde in den Folgejahren beinahe "r‚ckstandsfrei" vom
r•mischen Kulturkreis assimiliert. Alleine in der Bretagne und auf den britischen Inseln hielt sich das
Keltentum noch etwas l€nger.
Ein keltisches Paar in ihrer typischen Tracht
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Die keltischen StÄmme
Das keltische Volk war in eine ganze Reihe St€mme und Volksgruppen aufgeteilt. Die wichtigste antike
Quelle keltischer Stammesnamen stellen die Beschreibungen keltischer St€mme im bello gallico (Gallischer
Krieg) Julius Caesars dar. Hier die Beschreibung einiger der wichtigsten St€mme.
Die Treverer.
Sie besiedelten unsere Gegend sowie fast den gesamten Raum zwischen Mosel und Rhein sowie das
Saarland. Sie pflegten rechtsrheinig gute Kontakte mit den dort wohnenden germanischen St€mme. Ihre
Hauptstatt befand sich auf dem Tittelberg und wurde sp€ter, in der r•mischen Periode, durch die
Siedelung Augusta Treverorum, dem heutigen Trier, ersetzt. Seine Bl‚tezeit erlebte dieser Stamm im 1.
Jrh.v.Chr. W€hrend des Gallischen Krieges wurden auch sie von Julius C€sar unterworfen.In den
folgenden Jahren erhoben sich die k€mpferischen Treverer mehrmals erfolglos gegen die R•mer und
beteiligten sich 68-70 auch am erfolglosen Bataveraufstand. Bekannt war die legend€re treverische Reiterei
und ihre Handwerkskunst. Ihre Nachbarn war der kleinere Stamm der Mediomatriker mit ihrer
Hauptstadt, dem heutigen Metz. Die Eburonen in der Eifel/Ardennen, die Belger und Leuker im
heutigen Belgien und den Ardennen
Die Rauriker
Dieser Stamm kam um 400 v.Chr. aus dem oberen Donaugebiet und breitete sich in S‚ddeutschland und
der Nordschweiz aus. Ihr Territorium erstreckte sich vom Bodensee westw€rts am Rhein entlang bis um
Basel. Sie wurden um 58 v.Chr. von den R•mer in der Schlacht bei Bibracte, wo sie an Seite der H€duer
k€mpften besiegt. Die R•mer gr‚ndeten dann nahe dem heutigen Basel die Stadt Augusta Raurica welche
fortan als Hauptstadt und Verwaltungszentrum der Rauriker fungierte und setzten einen raurikischen
F‚rst als Verwalter ein.
Die HÄduer
Ein einflussreicher Stamm in Gallien vor der r•mischen Unterwerfung durch Julius C€sar. Ihre Hauptstadt
Bibracte war Schauplatz der ersten siegreichen Schlacht Julius C€sars im Jahre 58 v.Chr. und Beginn der
Gallischen Kriege von 58 – 51 v.Chr. Die H€duer bewohnten das Gebiet zwischen Loire und Sa‰ne bis
hinunter nach Lyon.
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Die Helvetier
Ihr urspr‚ngliches Siedelungsgebiet war der Bereich Rhein-Main-Donau. Von hier wurden sie von
nachdr‚ckenden germanischen St€mme verdr€ngt und wichen in die Nordwestschweiz aus wo sie sich
festsetzten. Unter ihrem K•nig Divico vertrieben sie die R•mer unter dem Feldherrn Licius Cassius
Longinus aus der Schweiz und breiteten sich in der gesamten Schweiz aus. Julius C€sar unterwarf auch
dieses Volk und beendete ihre Unabh€ngigkeit .Sie wurden ein Teil des r•mischen Reiches un
verbrachten eine lange friedvolle Zeit unter deren Oberherrschaft.
In den Unruhen des r•mischen
Vierkaiserjahres ( Galba,Vitellius,Otho,Vespasian,) griff der r•mische Feldherr Caecina unter dem Kaiser
Vitellius mit seinem obergermanischen Heer, den Verst€rkungseinheiten aus Raetion und der 21 Legion
aus Vindonissa die Helvetier an welche auf der Seite des Kaisers Galba standen, aber noch nichts von
dessen Tod geh•rt hatten und sich zur Wehr setzten. Ihre Hauptstadt Aqua Helveticae ( Baden) f€llt im
Kampf, Vitudurum
( Oberwinterthur) und Basilea ( Basel) wurden in Brand gesetzt. Die Helvetier hatten einen betr€chtlichen
Bev•lkerungsverlust zu beklagen.
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Die Arverner
Die Arverner waren ebenfalls ein einflussreicher keltischer Stamm in der heutigen franz•sischen Region
Auvergne. Ihr Hauptort war Gergovia. Der bekannteste Arverner war der F‚rst Vercingetorix, der es
fertig brachte im Jahre 52 v.Chr. fast alle keltische St€mme, mit Ausnahme der H€duer, der Remer und der
Treverer im Kampf gegen die R•mer zu vereinen.
Die Vindeliker
Die Vindliker siedelten im n•rdlichen Alpenvorland zwischen Bodensee und Inn. Ihre Hauptstadt war das
bereits in vorr•mischer Zeit aufgegebene Manching bei Ingolstadt. Die Vindliker waren aufgesplittert in
folgende Teilst€mme: die Brigantier, die Estionen, die Likatier sowie weitere kleine St€mme welche weiter
•stlich siedelten. Die Vindliker wurden von Kaiser Augustus durch Rom unterworfen und eingegliedert.
Die Belgae
Die Belgae waren ein Sammelsurium von kleinen St€mmen n•rdlich der Fl‚sse Sequana ( Seine) und
Matrona ( Marne) Ihren Namen bekamen sie von Julius C€sar. Urspr‚nglich lag ihr Siedlungsgebiet
zwischen Seine und Rhein. Die Belgae waren teils keltischer, teils germanischer Herkunft. Sie waren ein
H€ndlervolk und trieben regen Handel mit dem ebenfalls keltischen Britannien wo sie sich auch im 1.
Jrh.v.Chr. an der K‚ste niederlie…en. Im ersten Gallischen Feldzug C€sars wurde eine Koalition mehrere
belgischer St€mme 57 v.Chr. geschlagen. Die Eburonen, ein anderer belgischer Stamm, revoltierte 53
v.Chr. gegen die r•mische Besatzung und vernichtete 15 r•mische Kohorten. Bei der folgenden
Strafexpedition wurden die Eburonen durch die r•mischen Legionen fast vollst€ndig aufgerieben.
In der Folge fl‚chteten weitere belgische St€mme nach Britannien und breiteten sich dort im S‚den aus.
Unter Kaiser Augustus wurde im belgischen Kerngebiet die r•mische Provinz Gallica Belgica gegr‚ndet
mit der Hauptstadt Durocortorum ( Reims)
Die Allobroger
Sie siedelten zwischen Rh‰ne und Is‡re bis hin zum Genfer See wo sie an das Gebiet der Helvetier
grenzten. Sie wurden bereits als erster keltischer Stamm 121 v.Chr. von Quintus Fabius Maximus bei ihrer
Hauptstadt Vienne zusammen mit den Arverner besiegt und in die r•mische Provinz Gallia Narbonensis
integriert. Ihr letzter Aufstand gegen die R•mer war im Jahre 61 v.Chr.
Die Briganten
Ein keltischer Stamm in Britannien, in der N€he von Ebucarum (York). Sie waren vor dem R•mereinfall
der Hauptstamm im heutigen n•rdlichen England. Sie wurden im 1. Jhd.v.Chr. von den R•mer
unterworfen und blieben unter deren Herrschaft bis 410 n.Chr. sich die R•mer definitiv aus Britannien
zur‚ckziehen mussten.
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Die Keltiberer
Die Keltiberer waren eine Gruppierung von St€mmen und Sippen die im zentralen und n•rdlichen
Spanien sowie im vorr•mischen Portugal siedelten. Sie wurden bekannt als sie 218 v.Chr. zusammen mit
punischen Truppen unter Hannibal gegen Rom zogen. Daraus resultierte von 197 – 179 v.Chr. der
Keltiberische Krieg gegen Rom. Um 133 v.Chr. fiel mit der Eroberung der Stadt Numantia durch die
r•mische Legion das letzte keltiberische Wiederstandsnest. Darauf folgte eine lange Periode des Friedens
und Wohlstand.
Die Galater
Der Stammesbund der Galater entstand aus der Zusammenf‚hrung der Teilst€mme der Tektosagen, der
Trokmer und der Tolistobogier. Sie wurden 278 vor Chr. von Nikomedes von Bithynien zum Beistand in
einem Krieg gebeten. Daraufhin ‚berquerten die Galater mit Kind und Kegel den Hellespont. Obschon
sie 275 v.Chr. durch die Truppen von Antiochus I. besiegt wurden, konnten sie sich in Kleinasien
festsetzen. Sie lie…en sich auch nicht von Antiochus II vertreiben, der sogar selbst 261 v.Chr. von einem
Kelten get•tet wurde. Die Galater waren furchtlose K€mpfer. Einzig Attalos von Pergamon besiegte sie
240 v.Chr. mit einem riesigen Heeresaufgebot in einer aufreibenden Schlacht und konnte ihren Raubz‚gen
kurz Einhalt gebieten, konnte sie aber nicht vernichten. So verbreiteten sie weiter Angst und Schrecken
durch ihre Fixierung auf das Beutemachen und ihren grausamen Umgang mit Gefangenen, die auch
geopfert wurden. Diese Charakterz‚ge machten sie f‚r andere M€chte interessant. So schlugen sie f‚r
Antiochus III in der Entscheidungsschlacht von Magbesia im Jahre 190 v.Chr. die R•mer. In einem
nachfolgenden grossen Straffeldzug wurden nun die Galater endg‚ltig von den R•mer besiegt. Diese
nahmen 40.000 Gefangene mit nach Rom. Auch Rom erkannte bald ihre N‚tzlichkeit als furchtlose
Soldaten und arrangierte sich mit den Galater ,welche nun den Nachschub an Soldaten f‚r die r•mische
Legionen lieferten.
Die Boier
Die Boier siedelten in B•hmen. Im 4.Jhr. v.Chr. wandert ein Teil nach Norditalien aus. Sie eroberten die
etruskischen Siedlung Felsina und machten sie zu ihrer Hauptstadt Bononia
( Bologna) 193 v. Chr.
wird der ganze norditalienische Raum von den R•mer erobert und romanisiert. Der b•hmische Teil der
Boier wurde im 1.Jrh. nach Chr. von den Markomannen und Daker verdr€ngt und wandert nach
Noricum, Pannonien und Gallien aus.
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Die Karte gibt eine Vorstellung der Eroberungsz‚ge Julius Caesars. Julius Caesar und seinen Feldherren
gelang die Eroberung der keltischen Gebiete und sie wurden Teil des r•mischen Imperiums bis die
Germanen sp€ter das r•mische Reich zerschlugen.
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Vercingetorix und der Kampf um Alesia
52 vor Chr.
Die gr•…ten Erfolg gegen die Kelten hatte der r•mische Prokonsul Gaius Julius C€sar. Von
58 bis 52 v.Chr. eroberte er das gesamte linksrheinische Gebiet bis zur Nordsee. Daraus wurden mehrere
r•mische Provinzen. Besonders bekannt wurde die Schlacht der R•mer gegen den Keltenf‚hrer
Vercingetorix um das Oppidum Alesia.
Im Jahre 52 v. Chr. belagerte Julius C€sar die
Armee des Vercingetorix, die sich in Alesia
eingeschlossen hatte. C€sar lie… einen doppelten
Befestigungsring um Alesia ziehen. Der innere
Ring machte den hungernden Eingeschlossenen
die Flucht unm•glich, der €u…eren Ring hielt die
anr‚ckende gallische Hilfsarmee von rund einer
Viertelmillion Soldaten von Alesia fern.
Au…erdem lie… C€sar die umliegenden Brunnen vergiften, so da… die gallischen Hilfstruppen nach wenigen
Tagen in bedenklichen hygienischen Verh€ltnissen campierten. Hunger und Krankheiten trieben die
undisziplinierte †bermacht wieder auseinander, obwohl sie zahlenm€…ig den R•mern weit ‚berlegen
waren. Vercingetorix ergab sich schlie…lich und wurde sechs Jahre sp€ter in einem Triumphzug durch die
Strassen Roms gef‚hrt und anschlie…end erdrosselt.
Alesia
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Der Niedergang der keltischen Macht
Als die R•mer w€hrend der Punischen Kriege die Iberische Halbinsel eroberten, hielt sich das Oppidum
Numantia am l€ngsten und wurde schlie…lich im Jahr 133 v.Chr. vom r•mischen Feldherrn Scipio
eingenommen.
Dem zunehmenden Druck germanischer Pl‚nderungsz‚ge ab dem 1.Jhr.v.Chr. hielten die keltischen
Oppida auf Dauer nicht stand. In der Folgezeit gingen viele gro…e Keltenst€dte dort verloren. Wie zur
Zeit der gro…en Wanderungen ver•dete das Land, so dass die R•mer bei der Eroberung des
Voralpenlandes im Jahr 15 v.Chr. leichtes Spiel hatten. Die R•mer hatten mit der Zeit herausgefunden,
wie sie die an K•rpergr•…e, Wildheit und Reitkunst ‚berlegenen Kelten besiegen konnten, n€mlich mit
der Disziplin ihrer Legionen und speziell entwickelten Speeren, welche die Schilde der keltischen Horden
durchbohren konnten. So wurde Norditalien schnell zur‚ckerobert und die dort lebenden Kelten als
Provinz Gallia cisalpina dem r•mischen Reich einverleibt und romanisiert.
Chronologie
um 385 v.Chr. belagern die Kelten das Kapitol in Rom
379 sind keltische S•ldner bis Sizilien vorgedrungen
335 v.Chr. sind die Kelten bei Alexander d.Gr.
295 v.Chr. besiegen die R•mer die Kelten
279 v.Chr. pl‚ndern die Kelten Delphi
ab 250 v.Chr. besiedeln die Kelten die Ostalpen (K•nigreich Noricum)
255 v.Chr. endet mit der Schlacht von Telamon die keltische Expansion
um 120 v.Chr. wird S‚dgallien r•mische Provinz
113 bis 101 v.Chr. durchziehen die Kimbern und Teutonen das Keltengebiet in S‚ddeutschland,
Ostfrankreich und im Alpenraum
58 bis 51 v.Chr. zerf€llt die keltische Welt in Gaius Julius Caesars bello Gallico
49 bis 44 v.Chr. tobt in Rom der B‚rgerkrieg und eskaliert in der Ermordung Caesars
15 v.Chr. unterwirft Rom im Alpenfeldzug die keltischen R€ter und Vindeliker
40 n.Chr. endet auch f‚r unsere Gegend endg‚ltig die Keltenzeit mit der Besetzung des Donaus‚dufers
durch die R•mer.
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KULTUR
Die Epoche der Kelten f€llt entwicklungsgeschichtlich nach der vorausgegangenen Bronzezeit in die
Eisenzeit und wird in zwei haupts€chliche Kulturstufen unterteilt: die Hallstattzeit und die LatÅnezeit.
Beide Namen haben ihren Ursprung in den jeweiligen ersten Fundorten ihrer arch€ologischen
Entdeckung.
Die Hallstattzeit (bis 500 v.Chr.)
Die Periode der fr‚hen Keltenzeit ist nach dem •sterreichischen Ort Hallstatt im Salzkammergut benannt.
Weitere Fundorte sind der Hohenasperg, der Hohmichele, und die Siedlung Hochdorf , alle in
W‚rttemberg, der Mont Lassois nahe dem franz•sischen ChŠtillon-sur-Seine mit dem legend€ren Grab
der "Prinzessin von Vix" und der Magdalensberg mit seiner Stahlerzeugung in den K€rntner Alpen, wo die
Noriker zu Hause waren.
Die LatÅnezeit (480 v.Chr. bis zur Zeitenwende)
Die Zeit der "historischen" Kelten bekam ihren Namen von La T‡ne, einem Ort am Neuenburger See in
der Schweiz. In dieser Periode entwickelten sich Wirtschaft, Kultur und Siedlungstechniken deutlich
weiter. Es entstehen u.a. gro…e Salzbergwerke, die Eisenherstellung wird perfektioniert, Geldgesch€fte
l•sen den Tauchhandel ab. Der Bev•lkerungszuwachs f‚hrt zu den Keltenwanderungen bei denen neue
Gebiete besiedelt werden und 200 J.v.Chr. beginnt die Zeit der Viereckschanzen und der gro…en Oppida
(Oppidum = Stadt), von denen eines der „Tittelberg“ war.
W€hrend dieser Zeitspanne ereignete sich in anderen Kulturkreisen dies:
776 v.Chr. finden die ersten Olympischen Spiele statt
753 v.Chr. wird Rom gegr‚ndet
600 v.Chr. gr‚nden die Griechen die Kolonie Massilia (= Marseille)
570 v.Chr. Nebukadnezar zerst•rt Jerusalem
550 v.Chr. die griechischen Philosophen Leukipp und Demokrit benennen das Atom (gr.:
atomos) als das kleinste, unteilbare Materieteilchen
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Die Kelten ihre Symbole und ihre GebrÄuche
Triskele:
Die Triskele symbolisiert die Zahl drei; die dreifache G•ttin (M€dchen, Mutter,
Greisin), den Zyklus von Geburt, Leben und Tod, Vergangenheit, Gegenwart und
Zukunft, die keltische Trinit€t Wasser, Land und Himmel.
Eine der wichtigsten Quellen keltischer Charakterisierung ist Ammianus Marcellinus (4. Jhd. n.Chr.). Er
sagt den Kelten ein eher aggressives Verhalten nach, wobei keinerlei Unterschied zwischen M€nner und
Frauen gemacht wird. Seiner Meinung nach soll ein keltischer Mann in Verbindung mit seiner Frau
nahezu
unbesiegbar
gewesen
sein.
Aber die Kelten hatten nicht nur kriegerische Neigungen, sondern waren, bei allem Unternehmerdrang
und aller Abenteuerlust auch ein sehr einfallsreiches Volk. Die Erfindung der eisernen Pflugschar, die zum
Teil auch heute noch genutzt wird, haben sie ebenso zu verantworten wie die ersten Vorl€ufer der
Sicherheitsnadel, der T•pferscheibe und der Herstellung von Seife. Sie machten das Tragen von Hosen
popul€r, was man bis dahin nur von asiatischen V•lkern kannte.
Kreuz:
Das typische keltische Kreuz ist mit einem Kreis versehen und symbolisiert die
Br‚cke zu anderen Welten, zu gr•…erer Weisheit. Dies wir durch die beiden Achsen
dargestellt, wobei die vertikale Achse die spirituelle Welt und die horizontale Achse
die physische Welt darstellt.
Das gleicharmige Kreuz steht aber auch f‚r die Himmelsrichtungen, die Jahreszeiten
etc.
Im Allgemeinen genossen die Kelten zwar den Ruf, ein barbarisches Volk zu sein mit rauhen Sitten,
tats€chlich aber waren sie eher ein neugieriges, wissensdurstiges, lebenslustiges und offenes Volk mit
wenigen Tabus. Ihnen sagte man eine schnelle Auffassungsgabe nach und eine rasche
Anpassungsf€higkeit. Gebr€uche, Sitten und G•tter, die die Kelten auf ihren Eroberungsz‚gen nicht
bek€mpfen konnten, wurden einverleibt und ihnen zu Eigen gemacht.
Sie legten gesteigerten Wert auf ein gepflegtes ‹u…eres und kannten den Gebrauch von Seife, als andere
Hochkulturen es mit der Reinlichkeit noch nicht so genau nahmen. M€nner durften einen bestimmten
Leibesumfang, der mit genau abgemessenen G‚rtel bemessen wurde, nicht ‚berschreiten, ansonsten
drohten ihnen harte Strafen. Von einem K•nig erwartete man absolute Unversehrtheit. Wurde er in einer
Schlacht nachhaltig verletzt, so musste er zur‚cktreten.
Ihr Familiensinn war so ausgepr€gt, dass sich im Zweifelsfall der Ehrgeiz eines Einzelnen dem Wohl der
Sippe unterordnen musste. Im Gegensatz zu den R•mern kannten sie auch kein pers•nliches
Landverm•gen, sondern das Verm•gen war immer auch Bestandteil der Sippe und pr€gte deren
Bedeutung. Die Konzentration auf die eigene Sippe hatte zur Folge, dass sie sich nur schwer mit anderen
Sippen verb‚nden konnten, in denen sie immer so etwas wie ein Konkurrenzunternehmen sahen, was
letztlich auch zum Niedergang der keltischen Kultur beigetragen hatte.
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Der Falke ist der †bermittler zwischen dieser Welt und der Anderswelt.
Er ist geschickter und st€rker als andere V•gel und steht f‚r gro…es Seh- und
Erinnerungsverm•gen.
Spirale:
Die genaue Bedeutung der Spirale ist nicht bekannt; man nimmt jedoch an, dass sie
die Reise vom (inneren) Leben zur (€u…eren) Seele repr€sentiert; dass sie Wachstum,
Entwicklung
und
kosmische
Energie
darstellt.
Bei einigen keltischen V•lkern mag sie auch ein Symbol f‚r die Sonne gewesen sein.
Bedingt durch die Tatsache, dass die Kelten nur wenig aufgeschrieben haben und alle Gesetze und Regeln
von den Druiden in m‚ndlicher Form weitergegeben wurden, wird eine wissenschaftlich fundierte
Darstellung der keltischen Gesellschaftsform schwierig, aber nicht unm•glich.
Wenn man die irische Mythologie und die jahrhundertlang geltenden "Brehon laws" (altirische
Gesetzestraktate) zugrunde legt, die noch am l€ngsten €u…eren Einfl‚ssen widerstehen konnten, dann
k•nnte der Aufbau der keltischen Gesellschaft so ausgesehen haben:
Das Grundger‚st wurde gebildet durch die Familie (= Fine), die sich auch den Mitgliedern von 4
Generationen zusammensetzte.
Mehrere Familien bildeten zusammen eine Sippe (=Tuath), an deren Spitze im Normalfall ein K•nig (=Ri)
stand, der gew€hlt wurde. Jede Sippe war v•llig autark mit eigenen Rechtsordnungen und zum Teil auch
eigenen G•ttern.
Landbesitz eines einzelnen gab es nicht, nur eine Art Besiedlungsrecht, das vom K•nig verh€ngt wurde.
Die Bedeutung einer Sippe war abh€ngig entweder von der Anzahl des Viehs, das ihr geh•rte oder aber
von der Gr•…e das Landes, das sie bewirtschaften durfte.
Die Funktion der K•nige war nicht das Erlassen von Gesetzen oder die Strafverfolgung, sondern sie
waren in erster Linie f‚r milit€rische und diplomatische Angelegenheiten zust€ndig. Im Gegenzug f‚r das
Besiedlungsrecht, das ein K•nig erteilt, bekam er von der Sippe im Krisenfall milit€rische Unterst‚tzung.
Eine K•nigsherrschaft wurde nicht weitervererbt, sondern durch Wahl erworben. Voraussetzung daf‚r
war lediglich, dass man einer k•niglichen Sippe entstammte.
In der Hierarchie unmittelbar unter dem K•nig standen als Stammeselite die Krieger, die Gebildeten und
teilweise auch die Handwerker. Die Rangfolge wurde dabei durch das Verm•gen bestimmt.
Hahn
Mit der Kraft seiner Stimme galt der Hahn als Vertreiber der Nacht und Verk‚nder des
neuen Tages.Er symbolisierte Fruchtbarkeit und ist als k€mpferischer Vogel auf Helmen
und M‚nzen zu sehen.
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Die Druiden standen dabei aufgrund ihres Wissens und ihrer
religi•sen Bedeutung au…erhalb dieses Ranggef‚ges. Einerseits
waren sie dem K•nig gleichgestellt, andererseits standen sie in
einigen Bereichen auch ‚ber ihm. Sie galten auch als die
Gesetzgeber und geistigen F‚hrer einer Sippe.
Der Erziehung der Kinder wurde eine gro…e Bedeutung
beigemessen. So kamen viele Kinder im Alter von 7 Jahren zu
Pflegeeltern, die nach bestimmten Kenntnissen und Fertigkeiten
ausgew€hlt wurden. In manchen Gegenden lag
die
Erziehung der Kinder und auch Jugendlichen
‚berwiegend
in weiblichen H€nden. Ihre Waffenausbildung und auch die
Sexualausbildung bekamen die Jugendlichen durch eine Kaste
kriegerischer Frauen, einer Mischung aus Zauberinnen und
Amazonen.
Die Erziehung war, teilweise kostenlos, teilweise
wurde sie aber auch nach Geschlecht unterschieden. In der Regel
zahlten die Eltern f‚r M€dchen mehr als f‚r Jungen, weil M€dchen
nach keltischer Auffassung als schwieriger zu erziehen galten. Die Tatsache, dass man M€dchen trotzdem
die gleiche Erziehung angedeihen lie… wie den Jungen spiegelt auch hier die Position der keltischen Frau
wider.
Hirsch
Der Hirsch gilt als Symbol der Fruchtbarkeit und Besch‚tzer des Waldes.
Er verk•rpert Anmut, aber auch Kampfeslust und M€nnlichkeit und wurde als
Gottheit verehrt (siehe Cernunnos).
Obwohl nach au…en hin der Eindruck gewonnen werden konnte, dass es sich auch bei den Kelten um ein
Patriarchat handelte, trog der Schein. Selbst antike Historiker ma…en den keltischen Frauen, wenn auch
eher beil€ufig, eine besondere Bedeutung zu, und einiges davon spiegelt sich auch in den Bildern der
G•ttinnen und den alten Mythen und Sagen wider. Dass in vielen antiken Quellen die Thematik der
keltischen Frau nur am Rande behandelt wurde, ist leicht durch den historischen Kontext zu erkl€ren.
S€mtliche nichtkeltische Quellen stammen aus rein patriarchalischen Gesellschaften, die Frauen an den
Rand der Bedeutungslosigkeit degradiert haben.Anders aber die Kelten. In ihrer Gesellschaftsform
spiegeln sich noch die Relikte uralter matriarchalischen Gesellschaftsformen wieder. Die Ursache ist sicher
in der Einstellung, welche die Kelten der Natur gegen‚ber hatten, zu sehen und die einen wesentlichen
Teil der keltischen Religion darstellte.
Hund
Der Hund ist ein Symbol f‚r die Jagd, er steht f‚r Schutz und Heilung.Er wird
h€ufig als Begleiter der G•tter dargestellt.Der Hund steht aber auch f‚r den Tod:
der Gott der Unterwelt ist umgeben von wei…en Hunden mit roten Ohren.
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Rechtlich und sozial waren Frauen M€nnern absolut gleichgestellt. Keine Frau konnte gegen ihren Willen
verheiratet werden, sondern hatte das Recht, sich ihren Mann selber auszuw€hlen, genauso wie sie sich
ebenso wie der Mann von ihm wieder trennen konnte, wobei der Nutzen, den so eine Eheschlie…ung f‚r
die Sippe hatte, nie au…er Acht gelassen werden durfte. Im Falle einer Einigung waren beide Parteien
verpflichtet, gleicherma…en Verm•gen in die Ehe einzubringen. Bei der Frau galt das allgemein als
Witwengeld, bei dem Mann galt dieser Betrag als Nutzungsrecht auf den Leib der Frau, den er vorher
schon zu zahlen hatte, im Gegensatz zu anderen V•lkern, die sogenannte "Morgengabe" erst nach der
ersten Nacht leisteten. Er hatte damit das Recht, seinen ehelichen Pflichten nachkommen zu k•nnen, aber
K•rper, Pers•nlichkeit und das Verm•gen seiner Frau blieben nach wie vor ihr Eigentum!
Im Falle einer Trennung des Paares w‚rde jeder seinen Verm•gensanteil zur‚ck bekommen, zzgl. der
H€lfte des Zugewinns, der im Laufe der Ehe erwirtschaftet wurde, solange kein b•swilliges Verlassen der
Grund einer Trennung war. Aber eine Trennung in gegenseitigem Einvernehmen wurde ebenso
akzeptiert, wie die Trennung durch einen triftigen Grund wie zum Beispiel eine Beleidigung oder
Schlimmeres. In diesem Fall fiel der gesamte Zugewinn an den verlassenen Partner als Entsch€digung.
KrÄhe
Die Kr€he verbindet Weisheit mit gro…er Geschicklichkeit, sie steht aber auch f‚r Betrug
und Listigkeit .Sie wird mit Krieg und Tod assoziiert.
Bei einem Todesfall fiel das gesamte Verm•gen nicht automatisch an den Hinterbliebenen, sondern der
Anteil mit Ausnahme des Zugewinns des oder der Verstorbenen fiel an dessen bzw. deren Sippe zur‚ck.
Dies hatte den Vorteil, dass der Hinterbliebene aus jeglichen Verpflichtungen gegen‚ber der Sippe des
Verstorbenen befreit wurde und somit wieder die Unabh€ngigkeit erlangt wurde. Dieses galt
gleicherma…en f‚r M€nner wie f‚r Frauen.
Rechtlich gesehen gab es bei den Kelten drei Formen der Ehe:
1. war der Mann sozial h•her gestellt als die Frau, hatte diese kaum Rechte, sondern war dem
Mann unterlegen.
2. kamen Mann und Frau aus der gleichen sozialen Schicht, waren sie auch in jeder Beziehung
gleichgestellt.
3. kam die Frau aus einer h•heren Schicht als der Mann, hatte dieser genauso wenig Rechte wie es
die Frau im umgekehrten Fall gehabt h€tte.
Dar‚ber hinaus war es beiden Partner erlaubt, sich Geliebte zu nehmen, jedoch nur f‚r die Dauer von
einem Jahr. Jede Partnerschaft, die dar‚ber hinausging, h€tte zur Konsequenz gehabt, dass die Geliebte in
den Besitz des Mannes ‚bergeht und u.U. auch verkauft werden k•nnte bzw. der Mann Rechte erhalten
k•nnte auf die Familie der Frau. Bei fristgerechtem Beenden dieser Art der Partnerschaft bleibt aber die
Freiheit der Frau in vollem Umfang erhalten. †berbleibsel aus dieser Zeit ist ‚brigens die l€ndliche
Tradition, Knechte und M€gde in der Landwirtschaft f‚r genau ein Jahr einzustellen, und zwar immer
zum St.-Johannistag oder zum St.-Martinstag, die ehemals das Beltaine- oder das. Samainfest waren.
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Pferd
Das Pferd wurde f‚r seine Schnelligkeit, Sch•nheit und sexuelle Potenz verehrt und
wurde in vielf€ltiger Weise dargestellt.Die (Fruchtbarkeits-) G•ttin Epona war die
Schutzpatronin der Pferde und Reiterkrieger
Die Bedeutung der Frau, oder besser die Stellung der Frau wurde auch noch verdeutlicht in der Tatsache,
dass die Familie der Frau im Falles des Todes des Mannes, Vorrang hatte, die Erb- und Nachfolge-Frage
zu regeln. Aus vielen irischen und walisischen Geschichten wird deutlich, dass die S•hne h€ufig nach den
M‚ttern benannt werden. Auch wenn wenig dar‚ber bekannt wurde, ob Frauen auch das Amt eines
Druiden aus‚ben durften, darf das nicht ausgeschlossen werden.
Von den k€mpferischen gallischen Frauen zeugen einige antike Berichte, ein Zeichen daf‚r, welchen
Respekt man vor diesen Frauen hatte!
Sexuell waren die Kelten sehr aufgeschlossen und kannten keine Tabus. Sowohl M€nner wie auch Frauen
durften sich frei entfalten. Homosexualit€t war bei ihnen ebenso normal wie Heterosexualit€t und es
spielte auch keine Rolle, ob man sich dabei einem oder mehrerer Partner zuwandte.
Schlange
Die Schlange repr€sentiert den Kreislauf von Leben und Tod und durch ihre
F€higkeit zur Selbsterneuerung war sie ein Symbol der Wiedergeburt.
Ebenso symbolisierte sie Fruchtbarkeit.H€ufig wird sie als W€chter wichtiger und
geheimnisvoller St€tten dargestellt.
Am l€ngsten konnte sich diese Einstellung den Frauen gegen‚ber in Irland behaupten. Selbst das
Christentum hatte dort kaum eine Chance, die Bedeutung der Frau zu mindern. So war es nur dort
m•glich, dass Nonnen die gleichen Funktionen und Positionen ‚bernehmen konnten wie die M•nche.
Wichtige keltische G•ttinnen wie beispielsweise die Brigit oder auch Brigantia wurden christianisiert und
als St. Brigit in das irische Christentum integriert
Stier
Der Stier wurde f‚r seine Angriffslust und St€rke verehrt, Eigenschaften, die von den
kriegerischen Kelten besonders gesch€tzt wurden.Ebenso galt er als Fruchtbarkeitssymbol und war ein beliebtes Opfertier.
Die Kelten teilten nicht die Vorstellung von vier Elementen, sondern unterschieden
lediglich drei Reiche: das Land, die See und der Himmel. B€ume galten als Verbindung
zwischen Land und Himmel und durch den Transport von Wasser (See) in beide
Richtungen als Vermittler.
Der Baum des Lebens ist eines der bekanntesten Symbole der keltischen Mythologie
und das wohl wichtigste des Druidentums.
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In der Vorstellung der fr‚hen Kelten war der Kosmos ein riesiger Baum: seine Wurzeln drangen tief in die
Erde und seine Zweige reichten hoch hinauf in den Himmel. Er ist ein Symbol f‚r die Balance zwischen
diesen Welten; die Vereinigung von oben und unten; ein Symbol f‚r Gleichgewicht und Harmonie. Seine
Wurzeln und ‹ste bilden den Kosmos, in dem alle Dinge miteinander verbunden sind. Der Baum des
Lebens ist ein zeitloses Symbol der Erneuerung, Wiedergeburt und unzerst•rbaren Kraft des Lebens.
Aller Wahrscheinlichkeit nach h€tten die R•mer der damaligen Zeit ‚berhaupt keine Chance gegen die
Kelten gehabt, w€re diese in der Lage gewesen, dauerhafte B‚ndnisse einzugehen. Aber vermutlich war
dieses erh•hte Mass an Flexibilit€t, die Neugier auf Neues und die mangelnde Ausdauer einige der gr•…ten
Hemmschuhe, so etwas statisches wie eine Verbindung auf Dauer einzugehen, was sich im †brigen auch
z.B. in der Instabilit€t der Ehe widerspiegelt
(Quelle der Symbolne und Motiven The Book of Kells/ The Book of Durrow)
Handwerk und Technik
Feuertechniken (Metall, Glas, Keramik)
Der keltische Schmied genoss vermutlich einen hohen gesellschaftlichen Status, wohl wegen der
Bedeutung seiner Erzeugnisse und seiner geheimnisumwobenen Kunst.Die Herstellung von Gusseisen
war unbekannt, stattdessen wurde das Eisen geschmiedet (erhitzt und geh€mmert).
In jahrhundertlangen Versuchen hatten die Schmiede Techniken entwickelt, die die Herstellung sehr
wirksamer Waffen und Werkzeuge erlaubten, und zudem das Wissen, wie unterschiedliche
Metallqualit€ten f‚r die verschiedenen Zwecke hergestellt und verarbeitet wurden.
Besonders die La-TŒne-Schwerter waren von hoher G‚te, robust und biegsam. Manche Klingen wurden
aus Lagen von Legierungen mit unterschiedlichen Eigenschaften geschmiedet, wobei die Schneiden aus
ungeh€rtetem Stahl aufgeschwei…t wurden. Oft wurden in die Schwertklinge Herstellerzeichen oder
magische Symbole eingestanzt oder eingelegt.Die Herstellung von Metall und besonders Eisen war mit
viel Zeit, Geschick und Energieaufwand verbunden: Waldbest€nde mussten gehegt werden, um die f‚r die
Metallschmelze ben•tigte Holzkohle zu gewinnen, die Erze mussten abgebaut und geschmolzen werden,
nachdem sie h€ufig lange Strecken transportiert wurden (es gab zwar an vielen Stellen Eisenvorkommen,
die besten Erze stammten jedoch aus bestimmten Gegenden).Das anschlie…ende Formen und
Nutzbarmachen des Metalls war ebenso mit erheblicher M‚he verbunden.
Seit dem Beginn der La-TŒne-Zeit versch•nerten die Schmiede ihre Waren durch erhabene Ornamente
und Einlegearbeiten, meist Koralle und Glas. Sp€ter erlernten die Handwerker, Glas auf die Oberfl€che
von Kupferlegierungen aufzuschmelzen (Emaille) und verwendeten viele verschiedene Farbt•ne.Glas
wurde auch als solches verarbeitet, vor allem zu Glasperlen, die ein beliebter Schmuck waren. Da man
bisher keine Spuren der Herstellung von Rohglas gefunden hat, wird angenommen, dass es aus der
klassischen Welt importiert wurde.
Keramikwaren (Kr‚ge, T•pfe, Schalen etc.) der Fr‚heisenzeit zeigen Negativreliefs von Zeichnungen,
sp€ter bemalten die T•pfer die Gef€…e mit roten oder schwarz-wei…en Mustern, indem sie vor dem Brand
fl‚ssigen Ton aufbrachten. H€ufig wurde dem Ton auch Graphit beigemengt, was den Gef€…en einen
metallenen Schimmer verlieh. Mit dem Beginn der La-TŒne-Zeit formten die Festlandkelten ihre Gef€…e
auf der Scheibe und erhitzten sie in Brenn•fen, die bereits eine Steuerung der Sauerstoffzufuhr erlaubten.
Die Inselkelten hingegen formten ihre Gef€…e mit den H€nden, wodurch diese um einiges gr•ber
ausfielen. Erst gegen Ende der Eisenzeit benutzten sie die T•pferscheibe.In Nordbritannien und Irland
wurden wenig T•pferwaren benutzt; vermutlich bevorzugten sie Holz- und Metallgef€…e.
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Handwerkskunst
Die meisten handwerklich gefertigten Gegenst€nde bestanden aus organischem Material (Holz, Stoffe,
Leder). Da nur sehr wenige Leder- und Stofffragmente erhalten sind, ist es schwierig, etwas dar‚ber zu
sagen. Webst‚hle und Werkzeuge zur Lederverarbeitung sind gefunden worden, bzw. konnten
rekonstruiert werden.
Hingegen sind viele Holzgegenst€nde und Werkzeuge erhalten geblieben, so dass sich die Kunst des
Zimmermanns rekonstruieren l€sst. Holz spielte eine wichtige Rolle und wurde f‚r Bauzwecke,
Ausr‚stungsgegenst€nde und als Brennmaterial verwendet. Die B€ume wurden gef€llt und wahrscheinlich
mittels Holzkeilen zu Balken und Brettern gespalten. Die Holzverbindungen bestanden meist aus
einfachen Zapfen und Zapfl•chern. Den klassischen Quellen zufolge bauten die Zimmerleute Br‚cken,
und es existieren arch€ologische Spuren kunstvoll gearbeiteter Torbauten und von Befestigungsanlagen
der gallischen Siedlungen. Die Schreiner fertigten viele tragbare Gegenst€nde, wie Gef€…e, K‚bel und
F€sser, sowie Werkzeugstiele und Holzschalen, f‚r deren Fertigung offenbar Drechselb€nke benutzt
wurden.
Keltischer Webstuhl
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Die herausragendste Leistung war jedoch die Fahrzeugherstellung. Hinsichtlich des Schiffbaus sind nur
schriftliche Zeugnisse vorhanden. So beschreibt C€sar die gallischen Schiffe als gro… und robust, mit
Ledersegeln und eisernen Ankerketten.
"Ihre [Schiffe] bauen die Veneter wegen der Ebben breitbauchig und hoch im Hintertheile und Vordertheile und aus
Eichenholz. [...] Eben deshalb stoÄen sie die Fugen der Planken nicht zusammen, sondern lassen ZwischenrÅume, welche sie
dann mit Seetang ausstopfen, damit das Holz wÅhrend der Schifflagerung nicht eintrockne, wenn es unbefeuchtet wÅre; denn
der Seetang ist von Natur feuchter, hingegen die Eiche trocken und
ungeschmeidig." (Strabon, "Erdbeschreibung", 4,4,1)
Bei der Herstellung von Landfahrzeugen arbeiteten Schmiede und Zimmerleute eng zusammen, was
besonders bei der keltischen Radherstellung Ausdruck kommt, welche eine gro…e Pr€zision und Kenntnis
der Eigenschaften der verschiedenen Holzarten beweist.
Der Radkranz (die Holzfelge) wurde aus einem einzigen Holzst‚ck gefertigt; diese technische
Glanzleistung sucht in der klassischen Welt, wo die Felge noch aus mehreren St‚cken zusammengesetzt
wurde, ihresgleichen.Zun€chst wurde das h•lzerne Rad aus Nabe, Speichen und dem Radkranz
zusammengesetzt. Dar‚ber st‚lpte der Schmied einen erhitzten Eisenreifen, der sich beim Abk‚hlen
zusammenzog und so Felge, Speichen und Nabe zusammenhielt, ohne dass dazu schwere Eisenn€gel
n•tig waren
Die keltische Kunst
Das, was heute als keltische Kunst bezeichnet wird (vor allem Metallgegenst€nde), ist meist im "La-TŒneStil" gefertigt, welcher als eine der gr•…ten Hinterlassenschaften des pr€historischen Europa gilt.
Der weitgehend abstrakte Stil der geschwungenen Linien erscheint vielen Menschen der Neuzeit fremder
und geheimnisvoller als z.B. die griechischen Statuen und r•mischen Mosaiken.
Die keltische Kunst erfuhr in den nachr•mischen Jahrhunderten eine bemerkenswerte Wiederbelebung,
besonders in Irland und Gro…britannien.
Dem La-TŒne-Stil ging die Hallstatt-Kunst voraus, meist Ton- und Metallarbeiten mit einfachen
geometrischen Mustern wie Zickzack-Leisten und Querb€nder, seltener Tier- und Personendarstellungen.
Durch den Import von Metall- und Keramikgegenst€nden aus dem Mittelmeerraum kamen die
Hallstattk‚nstler mit griechischen und etruskischen Figuren und Mustern in Ber‚hrung, was zu einer
Synthese mit der Hallstatt-Kunst und dem sich daraus entwickelnden La-TŒne-Stil f‚hrte.
Jedoch ahmten die keltischen K‚nstler die Formen und Muster nicht einfach nach, sondern
reinterpretierten sie und schufen eine neue Form und Verzierung.
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Besonderes Gewicht wurde auf Pflanzen- und Bl‚tendarstellungen gelegt, menschliche Gestalten blieben
selten, ausgenommen von oft bis zur Unkenntlichkeit verzerrter Gesichter. Der La-TŒne-Stil entwickelte
sich n•rdlich und •stlich der Hallstattf‚rstent‚mer im 5. Jahrhundert v. Chr. Im Rhein-Mosel-Gebiet,
zwischen •sterreich und B•hmen und in Frankreich (Champagne).Viele (fr‚he) Fundst‚cke sind stark
geometrisch
gepr€gt,
beim
Entwurf
wurden
manchmal
Zirkel
benutzt.
Verziert wurden haupts€chlich Gebrauchsgegenst€nde wie Schalen, Kr‚ge, Kannen, T•pfe und Spiegel,
aber auch Schwertscheiden und R‚stungsbeschl€ge.
Das besondere Merkmal der La-TŒne-Metallarbeiten aus Gold und Bronze (Silber seltener) sind
leuchtende
Farben,
Korallenund
Glasintarsien
und
sp€ter
vielfarbige
Emaille.
Wie viele andere Kulturbereiche der Kelten zeichnete sich auch der La-TŒne-Stil durch Vielfalt statt
Standardisierung aus.Besonders der Pflanzenstil wurde zu einer weit verbreiteten Ausdrucksform der
keltischen Kunst und wurde regional weiter entwickelt. Besonders im 2. und 1. Jahrhundert v. Ch. Ging
der Einfluss der klassischen Welt fast v•llig zur‚ck, der Stil entwickelte sich aus eigenem Antrieb
weiter.Zwei Ableitungen des Pflanzenstils sind besonders beachtet worden: der Schwertstil (eingeritzte
Muster auf eisernen Schwertscheiden) und der plastische Stil (dreidimensionale Ornamente auf
Schmuckst‚cken), wobei sich der verwendete Stil nach Material und Funktionalit€t der Gegenst€nde
richtete.Gro…britannien und Irland entwickelten den pr€chtigsten La-TŒne-Stil, wobei h€ufiger Bronze
(statt wie auf dem Festland Eisen) f‚r Schwertscheiden, Schildbuckel und sogar vollst€ndige
Schildumrahmungen verwendet wurde.
Im Gegensatz zu der griechischen und r•mischen Kunst waren die St‚cke der La-TŒne-Kunst weitgehend
transportabel. Am st€rksten konzentrierte sie sich auf Gegenst€nde des pers•nlichen Gebrauchs wie
Schmuck, Spiegel, aufwendig gefertigte Waffen sowie Pferdegeschirre und Fahrzeugbeschl€ge, schm‚ckte
aber auch aristokratische Festveranstaltungen. Zum gr•…ten Teil diente sie wahrscheinlich dazu, an einer
Person oder ihrer unmittelbaren Umgebung zur Schau gestellt zu werden und den Reichtum und
Geschmack ihres Besitzers zu zeigen. Die K‚nstler waren somit sehr stark f‚r den Lebensstil und die
W‚nsche der herrschenden Schicht t€tig. Wie eng Kunst und herrschender Adel zusammenhingen, zeigt
sich daran, dass die keltischen Adligen in Gebieten, die unter r•mische Herrschaft gerieten, schnell die
r•mischen Statussymbole (z.B. Architektur) ‚bernahmen. Die Herstellung von La-TŒne-Meisterwerken
h•rte binnen einer Generation auf.
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Der keltische Festkalender
Der keltische Kalender setzt sich aus den vier Hauptfesten und den vier Sonnenwendfeiern zusammen,
welche gemeinsam das Jahr in acht Abschnitte teilen. Jedes dieser Feste markiert einen neuen Abschnitt
im b€uerlichen Jahr und hat seine ganz eigene Bedeutung.
Die Feste wurden dazu genutzt, mit den G•ttern in Verbindung zu treten und sie um gute Ernten und
gesundes Vieh zu bitten, was ausschlaggebend f‚r das †berleben der Landbev•lkerung war.
Opferhandlungen, bei denen Tiere, Pflanzen und auch Menschen geopfert wurden, waren wichtiger
Bestandteil
dieser
Feste,
ebenso
wie
Feuer,
welche
die
Sonne
symbolisierten.
Es war ‚blich, bereits am Vorabend eines Festes mit den Feierlichkeiten zu beginnen, welche sich dann
bis sp€t in die Nacht ausdehnten.
Zur Zeit der Christianisierung wurden diese Feste (besonders die Hauptfeste), da die Kelten sie nicht
aufzugeben bereit waren und um ihnen die Annahme des christlichen Glaubens zu erleichtern, in einen
"christlichen Umhang" gekleidet, wobei einige dieser Daten nicht mit denen in der Bibel beschriebenen
(siehe z.B. das Yulfest ) ‚bereinstimmen.
In der Zeitschrift Natural History hie… es: "Der Papst gab die Anweisung, man solle die Br€uche und
Glaubenslehren der V•lker nutzen und nicht versuchen, sie auszul•schen. Wenn eine Gemeinschaft einen
Baum anbete, so solle man ihn, anstatt ihn umzuhauen, dem Christus weihenund sie ihre Anbetung
fortsetzen lassen."Dadurch kam es zu einer seltsamen Mischung: christliche Feste mit heidnischen
Br€uchen, die bis heute erhalten sind, auch wenn die urspr‚nglichen Gr‚nde f‚r die Feierlichkeiten
weitgehend verdr€ngt wurden.
keltisches Fest
christliches Fest
Yule
Weihnachten
Imbolc
Lichtmess
Ostara
Ostern
Beltane
weltlicher Feiertag (Maifeiertag)
Litha
verschwunden
evtl. Fronleichnam (ca. 22.Juni)
Lughnasadh/Lammas
verschwunden
evtl. MariÄ Himmelfahrt (ca.
15.August)
Mabon
Erntedank
Samhain
Allerheiligen
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ErklÄrung der wichtigsten Feste
Yule
Alban Arthuan - Mittwinter - Wintersonnenwende
Der 21. Dezember ist der k‚rzeste Tag des Jahres. Die Kraft der Sonne ist jetzt am schw€chsten. Es ist
eine Zeit der Wende, denn von nun an werden die Tage wieder l€nger. Die Kelten feierten diesen Tag als
Wiedergeburt des Sonnengottes, es wurde die R‚ckkehr von Licht und Leben gefeiert.
Man schm‚ckte das Haus mit gr‚nen Zweigen, Misteln, roten Beeren der Stechpalme etc., inmitten der
kahlen Jahreszeit hoffte man mit all dem Gr‚nen, da… der Fr‚hling bald wieder Einzug h€lt. Es wurden
Kerzen und Lichter aufgestellt, um die Wiedergeburt des Lichtes zu feiern. Geschenke str•mten
zusammen und Spiele und Gastm€hler fanden statt.Man sagt, da… um Mitternacht des heiligen Abends die
Tiere menschliche Worte sprechen und an Kreuzwegen leise Stimmen die Zukunft vorhersagen.
Der 25. Dezember war der H•hepunkt der Feierlichkeiten. Zur Zeit der Christianisierung wurde dieser
Zeitpunkt als Geburtstag Christi gew€hlt, um die heidnischen Feierlichkeiten zu "heiligen", obgleich es f‚r
diesen Zeitpunkt absolut keine biblische Grundlage gibt. Im Gegenteil, laut der Bibel war Jesus offenbar
33 Ž Jahre alt, als er zu Beginn des Fr‚hjahrs gekreuzigt wurde, das hei…t, da… er im Fr‚hherbst geboren
wurde.
Die Weihnachtsbr€uche sind gr•…tenteils keltischer Natur: geschm‚ckte B€ume geh•rten ‚ber
Jahrhunderte hinweg zu den keltischen Festen, es wurden gr‚ne Zweige ins Haus geholt und Kerzen
entz‚ndet, es wurden Geschenke verteilt. Der Weihnachtsmann ist den alten germanischen Mythen
entlehnt: Thor war ein €lterer, st€mmig gebauter Mann mit langem, wei…em Bart. Er war herzlich und
freundlich, fuhr in einem Wagen und sollte angeblich im Nordland leben. Sein Element war das Feuer,
seine Farbe Rot. Die Feuerstelle eines jeden Hauses war ihm geweiht, und er sollte durch den Kamin zu
ihr hinuntersteigen.
Samhain
Samhain markiert das Ende des Sommers (Samhain bedeutet ‚bersetzt "Sommers-Ende") und damit auch
das Ende des keltischen Jahres. Die Arbeit auf den Feldern war getan, die Wintersaat lag im Boden und
das Vieh war von den Sommerweiden zur‚ck. Der Brennstoff, Torf f‚r den ganzen Winter, war am Haus
aufgeschichtet und wegen des knappen Futters, aber auch als Wintervorrat, wurden die nicht unmittelbar
notwendigen Tiere geschlachtet. Die Hausschlachtung fiel mit dem Opfer an die G•tter zusammen, denen
halb aus Dankbarkeit, halb aus Sorge um die Zukunft auch Feldfr‚chte, Milch und Kinder dargebracht
wurden. Das Leben w€hrend der n€chsten sechs Monate spielte sich vorwiegend im Haus ab, nun begann
die dunkle Jahreszeit, eine Zeit der Ruhe, der Einkehr und der Stille, die Saison des Geschichtenerz€hlens.
Das keltische Jahr und auch der Sommer endeten am Abend des 31. Oktober. Das neue Jahr begann
jedoch erst am 1. November, so da… in dieser Nacht eine "Zeitl‚cke" entstand. In dieser Nacht war die
Grenze zwischen Diesseits und Jenseits besonders durchl€ssig, so da… die Seelen der Verstorbenen
zur‚ckkehren konnten. Samhain war in erster Linie ein Fest der Familien, der bestehenden, der
zuk‚nftigen, aber auch der vergangenen, denn die Verstorbenen nahmen auch daran teil. Jedoch entl€…t
die Erde in dieser Nacht nicht nur die Toten der Familie, sondern aus den "Sidhe", den gr‚nen
Feenh‚geln, kommen G•tter, Feen, Geister, Elfen, Kobolde und D€monen. Es wurden gro…e Feuer
entz‚ndet, um die b•sen Geister zu vertreiben.
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Zur Verbindung mit Halloween kam es, als die R•mer die Kelten unterwarfen und diese dann "Christen"
wurden. Die Kelten hielten aber an vielen ihrer Br€uche fest, was dazu f‚hrte, da… diese "christianisiert"
wurden, anstatt sie abzuschaffen. So sollte der 1. November von der ganzen katholischen Christenheit als
Tag aller Heiligen gefeiert werden. Halloween leitet sich von "Allhallows even" ab.
Samhain bezeichnet den Beginn des Winters, eine Zeit, in der man auf und vor allem in sich selbst schaut.
Die Natur bereitet sich darauf vor, bis Imbolc zu ruhen, das Land ist kalt und grau. Es ist Zeit, sich selbst
zu beobachten, sich auf das kommende Jahr vorzubereiten und zur‚ckzublicken auf das alte Jahr.
Beltane
Beltane ist das zweite keltische Hauptfest, es bildet die Achse zu Samhain, welche das Jahr in eine helle,
bzw. dunkle Seite, ein Sommer- und ein Winterhalbjahr teilte. Von jetzt ab spielte sich das Leben wieder
im Freien ab, Menschen und Vieh konnten endlich die d‚stere, beengende Behausung verlassen.
Beltane bedeutet soviel wie "gl‚ckbringendes Feuer". Zu Beltane mu…te der Weizen im Boden sein, das
Vieh wurde auf die Weiden getrieben und die Pacht f‚r das kommende Jahr wurde ausgemacht. Es wurde
davon abgeraten, an Beltane zu heiraten, da Babys, die im Juni zur Welt kamen, bessere Chancen hatten
als Januarkinder.
Auch an Beltane wurden Feuer entz‚ndet, diese besa…en jedoch weniger den Charakter eines
Schutzfeuers, vielmehr waren dies Freudenfeuer. Man trieb das Vieh zwischen zwei Feuern hindurch, um
es vor Krankheiten und Seuchen zu sch‚tzen und fruchtbar zu machen. Man tanzte um die Feuer und
junge Paare sprangen ‚ber sie, um ihre Fruchtbarkeit zu f•rdern. Beltane ist das Fest der Fruchtbarkeit.
Man k‚rte Maik•nigin und -k•nig, die die G•ttin und den Gott verk•rperten.
Auch zu Beltane geh•rte das Opfer, so wurde das Vieh am Maiabend oder -morgen zur Ader gelassen,
was den Stoffwechsel und Kreislauf der Tiere, die so lange gestanden hatten, kr€ftig anregte. Die Hirten
nahmen etwas von dem Blut zu sich. Bei Ausgrabungen auf dem H‚gel von Uisnach fanden sich sowohl
eine dicke Aschenschicht als auch Mengen von Tierknochen. Berichten zufolge verbrannte man an
Beltane neben anderem Brennbaren auch massenhaft Knochen, Kuhh•rner und Pferdesch€del.
Wie auch Samhain ist Beltane ein Fest der Familien, jedoch in weit st€rkerem Ma…e: die Familie schottete
sich regelrecht ab, kein Fremder, nicht einmal ein Bettler, wurde ins Haus gelassen. Nichts wurde aus dem
Haus gegeben: "no spending, no lending, no borrowing" (weder ausgeben, noch leihen, noch borgen), da
die letzte Getreideernte ein Dreivierteljahr zur‚cklag und die Nahrung knapp wurde, au…erdem
verscherzte man sich beim Bruch dieser Regel das Gl‚ck und den Profit der Farm f‚r den Rest des Jahres.
Als Gl‚cksbringer wurden Maib€ume aufgestellt (meist Wei…dorn), mit B€ndern und oft auch mit Kerzen
geschm‚ckt und umtanzt. Jede Partei (Z‚nfte, Kinder bestimmter Quartiere) wetteiferte um den
sch•nsten. Dies artete oft in einer w‚sten Stehlerei aus.
Wie an Samhain, so verwischen auch an Beltane die Grenzen zwischen den Welten, diesmal jedoch nicht
so sehr in der Nacht, sondern am Maimorgen. Hexen, Feen und Elfen sind unterwegs zu ihren
Sommerresidenzen. Es galt, den Schutz des Hauses m•glichst nicht zu verlassen und auf keinen Fall im
Freien zu schlafen.
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Litha
Alban Heruin - Mittsommer - Sommersonnenwende
Der 21. Juni ist der l€ngste Tag des Jahres, die Kraft der Sonne ist am st€rksten. Ab jetzt werden die Tage
wieder k‚rzer, die Dunkelheit wieder l€nger. Die Ernte w€chst heran, bald wird es auf den Feldern viel zu
tun geben. Man entz‚ndet m€chtige Feuer, um die Macht der Sonne zu symbolisieren und zu
unterst‚tzen, man opfert und dankt dem Sonnengott, damit er die Ernte ‚ppig wachsen l€…t.
Die Kelten und Ihre Religion
Die Religion spielte bei den Kelten eine ‚berragende Rolle. Sie wurde ‚bermittelt und gepflegt durch die
sagenumworbene Druiden.
„Die Druiden versehen den Gottesdienst, besorgen die Opfer f‚r den
Staat und f‚r Privatleute und legen die heiligen Satzungen aus. Eine
Menge von jungen Leuten kommt zu ihnen, um Unterricht zu
empfangen, und sie genie…en ‚berhaupt bei den Galliern gro…es
Ansehen. Denn fast bei allen Zwistigkeiten, sie m•gen nun
Staatsangelegenheiten oder Privatf€lle betreffen, entscheiden sie. Hat
jemand gefehlt, ist ein Mord geschehen, ist etwa ‚ber Erbschaft und
Gemarkung ein Streit entstanden, so f€llen sie das Urteil, setzen Strafen
und Belohnungen fest.” (C€sar, Der Gallische Krieg,6.,13)
Nach Caesar waren die Druiden neben den Rittern die zweite Klasse
freier Menschen bei den Kelten.
Der altirische Begriff (drui bedeutet „Weiser” oder „Zauberer”. Nach
dem R•mer PLINIUS leitet sich der Name Druiden von den ihnen
besonders heiligen Eichen her, die Eiche hei…t im Griechischen drys.
Sie sollen um 300v. aus Britannien nach Westeuropa (Gallien) gelangt
sein und stellten ein Bindeglied der sonst weitgehend voneinander
unabh€ngigen keltischen St€mme dar. Die Verbreitung des Druidentums
erstreckte sich ‚ber die britischen Inseln und etwa das heutige Frankreich.
Die Druiden bildeten die keltische Priesterkaste. Als Kenner der †berlieferung vollzogen sie den Kult,
waren als Weise gesch€tzte Richter in Zivil- wie Strafsachen und teilten als Lehrer die Religion mit.
Ihre Lehren wurden nur m‚ndlich vom Druiden an seine Sch‚ler weitergegeben. „Wie es hei…t, lernen sie
dort eine gro…e Zahl von Versen auswendig. Daher bleiben einige 20 Jahre lang im Unterricht. Sie halten
es f‚r Frevel, diese Verse aufzuschreiben, w€hrend sie in fast allen ‚brigen Dingen im •ffentlichen und
privaten Bereich die griechische Schrift benutzen” (CAESAR, VI. 15,3). Caesar interpretiert das als Sorge
um die Reinheit der Lehre.Von dieser erw€hnt er den Seelenglauben, der eine Wiedergeburt vorsieht,
Astronomie sowie Spekulationen ‚ber Gottheiten und die Natur der Welt (CAESAR,VI. 15,5-6). Die
Menschen sind nach ihrer Lehre Nachkommen des Unterweltgottes (r•m. Dis Pater ).
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Als schwerste Strafe stand dem Druiden die Verweigerung der Teilnahme am Kult zur Verf‚gung. Diese
Strafe galt als besonders sch€ndlich und verleiht dem Druiden erhebliche Macht, vergleichbar der
kirchlichen Drohung mit der Exkommunikation, die im Ausschuss vom Abendmahl besteht. Die als sehr
religi•s geschilderten Kelten begleiteten alle wichtigen Handlungen mit sakralen Handlungen, der davon
ausgeschlossene war damit gesellschaftlich tot.
Das h•chste von einem Druiden dargebrachte Opfer war ein Mensch, nach Caesar wurden besonders
Verbrecher geopfert (CAESAR, VI. 16,2).
Die Druiden hatten innerhalb ihrer Klasse eine hierarchische Ordnung. Einmal im Jahr versammeln sie
sich an einem geweihten Ort und halten Rat. Caesar vermutete diesen Ort im Gebiet der Carnuten (um
das heutige Orleans). Hier wird auch der Nachfolger des h•chsten Druiden bestimmt, wenn dieser
gestorben war. Der Nachfolger wird entweder der im an Einfluss am n€chsten stehende oder man w€hlt,
ganz wie die Kardinalsversammlung bei der Papstwahl, einen Nachfolger. Auch der Zweikampf
entscheidet bei strittiger Kandidatur, um auf diese Weise ein Gottesurteil zu erwirken.
Nachdem die keltischen Gebiete von den R•mern besetzt worden waren, erlie…en die Besatzer unter
Kaiser Tiberius (14 bis 37) und Claudius (41 bis 54) ein Verbot des Druidentums. Vordergr‚ndig waren
die keltischen Menschenopfer daf‚r Anlass, tats€chlich durfte es um die Brechung des Druidentums als
politischen Einfluss gegangen
Die klassischen Schriftsteller machen gro…es Aufhebens von den rituellen und grausamen keltischen
Menschenopfern in d‚steren Waldhainen und belegen damit die Barbarei ihrer Feinde, ohne freilich zu
erw€hnen, da… auch in Rom noch im Jahre 114 v.Chr. zwei Griechen und zwei Gallier den G•ttern
geopfert worden waren. Von dieser Denkweise sollen wir uns aber trennen wie die moderne
Geschichtswissenschaft lehrt. Zweifellos gab es bei den Kelten, und zwar vorwiegend bei den Galater,
auch Menschenopfer, wie die arch€ologischen Funde belegen, aber haupts€chlich opferte man Tiere, oft
auch kostbare Waffen, die zum Beispiel in heiligen Gew€ssern versenkt wurden. Anscheinend sollte es
auch weibliche Druiden gegeben haben.
Eine Vorstellung von Himmel und H•lle als Belohnung oder Bestrafung f‚r ihr Erdenleben kannten die
Kelten offenbar nicht, sondern hielten die Wiedergeburt mit immer neuen irdischen Leben f‚r ein
Naturgesetz, was erkl€rt, weshalb ihre Krieger keine Angst vor dem Tode hatten. Die Grenze zwischen
der Welt der Lebenden und dem Reich der G•tter und Toten war verschwommen und konnte sich zum
gro…en Samhainfest (Sommerende/ Winterbeginn am 1. November) auch schon v•llig aufl•sen.
Die Kelten und ihre GÇtter
W ie die Griechen und R•mer huldigten auch die Kelten einer Vielzahl von G•ttern. Ich bin bei meinen
Nachforschungen auf 53 G•ttinnen und G•tter gesto…en. Es k•nnen aber auch mehr gewesen sein. Die
Kelten besa…en f‚r jede Gelegenheit eine Gottheit. Einige davon wurden als Dreiheit verehrt oder als drei
Aspekte eines einzigen Gottes, manchmal dreigesichtig dargestellt. Ihre Namen variieren regional,
dennoch sind bestimmte Grundmotive auszumachen.
Wichtige Gottheiten waren zum Beispiel Cernunnos, der Geh•rnte, Herr der Tiere, Epona, gallische
Pferdeg•ttin mit Fruchtbarkeitsbedeutung und "Der Gr‚ne Mann", ein Symbol f‚r den m€nnlichen
Aspekt der n€hrenden Natur, dem wir vielfach in der Welt wiederbegegnen, z.B. im €gyptischen Gott
Osiris, immer (wie auch Cernunnos) als Besch‚tzer, Liebhaber und Sohn der gro…en G•ttin. Ein anderer
seiner Aspekte ist der exstatische Rausch von Sinnlichkeit und Gef‚hl, vergleichbar dem Dionysos
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Einige wichtigen Gottheiten
Taranis
Der Donnergott. F‚r die Festlandkelten war er einer der h•chsten
G•tter. Seine Symbole waren Blitz, Donner und das
Feuerrad. C€sar verglich ihn mit dem r•mischen Jupiter
Epona
G allische Fruchtbarkeitsg•ttin. Ihre Symbole waren das Pferd und
das F‚llhorn. Spielte auch als gallo-r•mische Gottheit eine Rolle
Lugh
Lichtgott und Gott der K‚nste, des Krieges, der Handwerker und Dichter. Sein Status bei den Kelten ist als sehr
hoch einzusch€tzen
Andastra
Keltische Kriegs und Siegesg•ttin
Ana/Anu (Dana/Danu)„Die Best€ndige“ G•ttin der Erde und der Fruchtbarkeit.
Hiess sp€ter in Irland dann Dana ( Danu). Sie ist wom•glich die
Keltische Entsprechung der alten griechischen G•ttin Da oder der r•mischen Diana.
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Teutates
(gall. „Vater des Stammes“) Kriegs und Stammesgott der Kelten.
Gott des Gewerbes sowie der Fruchtbarkeit und des Reichtums.
C€sar setze ihn mit dem r•mischen Merkur gleich und bezeichnet
Ihn als bei allen keltischenV•lkern und St€mmen am meisten
Verehrten Gott. Ihm waren zahlose G•tterbilder geweiht und er
Galt als Erfinder aller K‚nste und Besch‚tzer der Reisenden und
Der Kaufleute.
Belenus
Sonnengott der Gallier
Cernunnos
Cernunnos ist der Gott des Lebens, der Fruchtbarkeit und der
Krieger. Er ist der Herr der Tiere und der heiligen Jagd, dessen
Leben geopfert werden muss, damit neues Leben entstehen
kann.
Zudem steht er f‚r das Wissen und die Heilkraft der Natur.
Prolog
Es gibt nat‚rlich noch viel mehr zu schreiben ‚ber dieses gro…e Volk mit seinen interessanten
Sitten und Gebr€uchen. Deshalb ist diese Zusammenfassung leider auch nicht komplett. Wir
hoffen trotzdem mit diesem kleinen Werk dem Leser/in die M•glichkeit gegeben zu haben
unsere Vorfahren etwas besser kennen zu lernen und sich vielleicht von dem einen oder
andern Vorurteil zu verabschieden.
Zur besseren Verst€ndnis empfehlen wir den Besuch der Ausgrabungsst€tte auf dem
Titelberg sowie das Studium der Sammlungen im Staatsmuseum in Luxemburg.
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Hiermit endet der zweite Teil unserer
GESCHICHTE DER GEMEINDE
JUNGLINSTER IM LAUFE DER
JAHRTAUSENDE
Bitte lesen sie auch den n€chsten Teil:
DIE RÉMER IN UNSERER
GEMEINDE
Quellenangabe : Nic Wies. Die Ureinwohner des Luxemburger Landes :Grabois, Enzyklop€die des Mittelalters:
M.Dillo N.K. Die Kelten Edition Atlantis Athen€umverlag GmbH: Siegmar v. Schnurbein.Atlas der
VorgeschichteKonrad Theiss Verlag: Das keltische Jahrtausend Pr€historische Staatssammlung M‚nchen. B23:
Angus Konstam.Die Kelten. Von der Hallstatt-Kultur bis zur Gegenwart. Tosa-verlag: dtv Atlas der
Weltgeschichte: G•rard Thill.Vor und Fr‚hgeschichte Luxemburgs: Keltenmuseum Manching:archaeologieonline:plekos.Uni M‚nchen:Uni. Saarland.:
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