Unsere Vorfahren, die Kelten
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Unsere Vorfahren, die Kelten
2 2.. U Un nsse erre eV Vo orrffa ah hrre en nd diie eK KE EL LT TE EN N Die Geschichte unserer Vorfahren, dem geheimnisvollen Volk der Kelten. Wo kamen sie her? Wer waren sie? Wie lebten sie? Eine Zusammenfassung der Geschichte des keltischen Kulturkreises. Recherchiert und Zusammengestellt aus der Masse der zur Zeit vorliegenden Fachschriften, Literatur und Internetbeitr€ge von Armand Schleich im Namen der Kulturkommission der Gemeinde JUNGLINSTER. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 1 Unsere Vorfahren waren die Kelten. Sie vertrieben oder assimilierten die hier ans€ssige neolitische Bewohner und vermischten sich sp€ter mit den R•mer. ( Gallo-R•mer) Nach der V•lkerwanderung wurden sie von den Moselfranken unterworfen und gingen sp€ter in deren Kultur auf.. Aus diesem Grund wollen wir uns eingehend mit dem geheimnisvollen Volk der Kelten befassen. Woher die Kelten der vorhistorischen Hallstattzeit urspr‚nglich kamen, ist bis heute nicht schl‚ssig gekl€rt. Wahrscheinlich entstanden sie durch kulturelle Evolution aus St€mmen der Urnenfelderzeit (1200 bis 750 v.Chr.; der Name ist abgeleitet aus der Bestattungsart ihrer verbrannten Toten (siehe Teil 1 „Von der Fr‚hzeit bis zur Eisenzeit“). Im 8. Jh. v.Chr. bev•lkerten sie zun€chst die Gebiete am Oberrhein und der oberen Donau. Die Kelten z€hlten zu den gr•…ten und einflussreichsten V•lker der europ€ischen Fr‚hgeschichte. Weit bevor Rom die gesamte bekannte antike Welt eroberte, bewohnten keltisch sprechende V•lkerschaften und St€mme mit vielen Gemeinsamkeiten wie Sprache, gleiche Sitten und Gebr€uche, Kunst und Kultur ein weitreichendes Territorium. Sie lebten nicht blo…, wie zuletzt noch, in Britannien und Irland. In der Bl‚tezeit erstreckte sich das von Ihnen bev•lkerte und beeinflusste Gebiet von der Iberischen Halbinsel ‚ber Frankreich bis nach S‚d- und teilweise Norddeutschland, weit in den Alpenraum hinein sowie bis nach B•hmen im Osten Europas. Sp€ter drangen die Kelten bis nach Italien, auf den Balkan und bis in die T‚rkei und damit nach Kleinasien vor. Ihre Ausbreitung gegen 200 vor Chr. Quelle WIKIPEDIA Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 2 Die R•mer nannten sie Celtae oder Galli (daher der Name Gallier, der vor allem f‚r die Kelten auf franz•sischem Gebiet gebr€uchlich ist). Die Griechen verwendeten hingegen die Bezeichnung Galatoi oder Keltoi. Beides bedeutet "die Tapferen". Man rechnet sie zur indogermanischen--V•lkergruppe. Was wir heute als keltische Kultur bezeichnen, hat seinen Ursprung im Gebiet Nordwestfrankreich Hunsr‚ck - Eifel - Moseltal um 1000 v.Chr. Ihre enorme Verbreitung fand die keltische Kultur durch die weitreichenden Handelsbeziehungen und wegen ihrer Vorz‚ge hinsichtlich ihrer fortschrittlichen landwirtschaftlichen Methoden und Ger€te, ihrer Kenntnisse in der Metallgewinnung und Verarbeitung sowie der gemeinsame Sprache f‚r den Handel. Man kann nicht vom "Volk der Kelten", sondern vielmehr von V•lkern oder St€mmen im keltischen Kulturkreis sprechen, einer keltischen Sprachfamilie mit einer gemeinsamen keltischen Religion, Kunst und Kultur. Dass die Kelten auch musizierten, ist zwar durch Texte griechischer Schriftsteller belegt, Art, Harmonie und Klang sind jedoch verloren gegangen. Von arch€ologischen Funden und von Darstellungen auf r•mischen Reliefs kennt man das Aussehen der Carnyx einer Art Trompete. Verschiedene keltische M‚nzen bilden Saiteninstrumente ab, die den antiken griechischen Instrumenten Lyra und Kithara €hneln. Die Statue eines Mannes mit einem derartigen Saiteninstrument in den H€nden wurde 1988 bei Ausgrabungen in der keltischen Festung von Paule-Saint-Symphorien in der Bretagne gefunden. Die heute als keltisch bezeichnete Musik wurde erst ab dem 17. Jahrhundert niedergeschrieben. Es handelt sich um die traditionelle Musik Irlands, Schottlands und der Bretagne, aber auch von den Auswanderern aus diesen Gebieten wie z. B. auf Cape Breton (Kanada). Ob es sich dabei allerdings um †berreste der Musik der historischen Kelten handelt, muss stark bezweifelt werden. Die Kelten waren kein barbarisches kulturell unentwickeltes Kriegsvolk dessen Hauptanliegen darin bestand sich mit den R•mer gegenseitig die K•pfe einzuhauen. Nat‚rlich waren die Kelten keine Chorknaben. Sie waren genau so kriegerisch wie z.B. die R•mer oder die Germanen. Wir sind bei unseren Recherchen auf Literatur gesto…en wo von blutige Menschenopfer, ja sogar Kannibalismus und €hnlichem die Rede geht. Wir m•chten diese Aussagen aber nicht verallgemeinern. Es gab unter den verschiedenen Keltenst€mme, wie wir festgestellt haben, schon welche, deren Sitten etwas rauer waren. Wir m•chten in diesem Kontext z.B. an das Kriegervolk der Galater erinnern. Durch Ausgrabungen oder Untersuchungen an Moorleichen wissen wir dass bei speziellen Gelegenheiten das Opfern eines Menschen ( Kriegsgefangene oder Verbrecher) auch vorgekommen ist. Es scheint aber z. B. bei dem Stamm der Treverer ,welche in unserer Gegend siedelten, keine g€ngige Praxis gewesen zu sein. Au…erdem waren die kultische Handlungen, zu denen nat‚rlich Opferungen aller Art z€hlten, den m€chtigen geheimnisvollen Druiden vorbehalten. Die Druiden standen, Standortungebunden ‚ber die Stammesgrenzen hinweg mit einander in Verbindung. Weiter im Text mehr ‚ber sie. Anders als bei V•lkern, die der Nachwelt schriftliche Aufzeichnungen hinterlassen haben, sind die Arch€ologen und Historiker bei den Kelten auf die Deutung der Ausgrabungen und die †berlieferung fremder historischer Quellen angewiesen. Die "Schreibfaulheit" der Kelten hatte einen kultischen Grund und trug m•glicherweise auch mit zu ihrem unr‚hmlichen Untergang bei. Ohne schriftliche Aufzeichnungen und Anweisungen ist schwer eine nachvollziehbare Staatsstruktur zu erhalten. Auch waren die Kelten nicht im eigentlichen Sinne als Volk organisiert. Es waren vielmehr unterschiedliche St€mme. Ihre einzige ‚bergreifende Gemeinsamkeit, die sie von den umliegenden Kulturen unterschied, war ihre Sprache. Zwar jetzt nicht mehr gleichlautend, aber doch €hnlich kehlig klingende Alt-Sprachen, wie das Bretonische in der franz•sischen Bretagne, das Kymrische in Wales oder das G€lische in Schottland erinnern heute noch daran. Auch das R€to-Romanische, das in einzelnen schweizerischen Alpent€lern noch heute gesprochen wird, soll mit der keltischen Sprache verwandt sein. Erst in der fr‚hen Lat‡nezeit finden sich Gemeinsamkeiten f‚r einen gr•…eren, einheitlichen Kulturkreis. Ab hier, der Zeit der "historischen" Kelten gibt es auch ‚berlieferte Beschreibungen anderer V•lker - allen voran der Griechen und der R•mer - ‚ber die Kelten. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 3 Die erste historische Weltkarte, auf der die Kelten auftauchen, ist wahrscheinlich die des Griechen Eratosthenes um 250 v.Chr. Sie entstand u.a. aus Seefahrer- und Heereszugberichten von Alexander dem Gro…en und l•ste die bis dahin geltende Vorstellung der Erde als Scheibe ab. Die Kelten - ein umtriebiges VÄlkchen W€hrend der ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. einsetzenden Wanderungswellen besetzten die Kelten zeitweise Mittel- und S‚deuropa von der iberischen Halbinsel (Kelt-Iberier) ‚ber Frankreich (Gallier), die britischen Inseln (Wales, Schottland, Irland), das n•rdliche Alpen- und Voralpenland, zum Teil auch den italienischen Stiefel (Etrusker), und drangen der Donau abw€rts (Thraker) bis in die heutige T‚rkei vor (Galater, aus den gleichnamigen Briefen in der Bibel bekannt). St€dtegr‚ndungen wie Paris, Turin, Budapest und Ankara gehen auf ihr Konto. Die Belagerung Roms unter dem keltischen Heerf‚hrer Brennus (wahrscheinlich 387/386 v. Chr.) hinterlie… bei der sp€teren Weltmacht ein lang anhaltendes Trauma Als im letzten Jahrhundert v.Chr. dann von Norden her die gef‚rchteten germanischen St€mme der Kimbern und Teutonen, und von S‚den her die R•mer sie zunehmend bedr€ngen, geht die Hoch-Zeit der Kelten langsam zu Ende. Nach der Unterwerfung Galliens im bello Gallico durch Caesar dauerte es gerade noch drei Generationen, bis die R•mer alle keltischen Siedlungen bis hin zur Donau eingenommen hatten. Am l€ngsten Widerstand leisten konnte noch das K•nigreich Noricum, das sich zeitweise mit den Germanen verb‚ndete. Wer vor den Eroberern nicht fliehen konnte, wurde in den Folgejahren beinahe "r‚ckstandsfrei" vom r•mischen Kulturkreis assimiliert. Alleine in der Bretagne und auf den britischen Inseln hielt sich das Keltentum noch etwas l€nger. Ein keltisches Paar in ihrer typischen Tracht Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 4 Die keltischen StÄmme Das keltische Volk war in eine ganze Reihe St€mme und Volksgruppen aufgeteilt. Die wichtigste antike Quelle keltischer Stammesnamen stellen die Beschreibungen keltischer St€mme im bello gallico (Gallischer Krieg) Julius Caesars dar. Hier die Beschreibung einiger der wichtigsten St€mme. Die Treverer. Sie besiedelten unsere Gegend sowie fast den gesamten Raum zwischen Mosel und Rhein sowie das Saarland. Sie pflegten rechtsrheinig gute Kontakte mit den dort wohnenden germanischen St€mme. Ihre Hauptstatt befand sich auf dem Tittelberg und wurde sp€ter, in der r•mischen Periode, durch die Siedelung Augusta Treverorum, dem heutigen Trier, ersetzt. Seine Bl‚tezeit erlebte dieser Stamm im 1. Jrh.v.Chr. W€hrend des Gallischen Krieges wurden auch sie von Julius C€sar unterworfen.In den folgenden Jahren erhoben sich die k€mpferischen Treverer mehrmals erfolglos gegen die R•mer und beteiligten sich 68-70 auch am erfolglosen Bataveraufstand. Bekannt war die legend€re treverische Reiterei und ihre Handwerkskunst. Ihre Nachbarn war der kleinere Stamm der Mediomatriker mit ihrer Hauptstadt, dem heutigen Metz. Die Eburonen in der Eifel/Ardennen, die Belger und Leuker im heutigen Belgien und den Ardennen Die Rauriker Dieser Stamm kam um 400 v.Chr. aus dem oberen Donaugebiet und breitete sich in S‚ddeutschland und der Nordschweiz aus. Ihr Territorium erstreckte sich vom Bodensee westw€rts am Rhein entlang bis um Basel. Sie wurden um 58 v.Chr. von den R•mer in der Schlacht bei Bibracte, wo sie an Seite der H€duer k€mpften besiegt. Die R•mer gr‚ndeten dann nahe dem heutigen Basel die Stadt Augusta Raurica welche fortan als Hauptstadt und Verwaltungszentrum der Rauriker fungierte und setzten einen raurikischen F‚rst als Verwalter ein. Die HÄduer Ein einflussreicher Stamm in Gallien vor der r•mischen Unterwerfung durch Julius C€sar. Ihre Hauptstadt Bibracte war Schauplatz der ersten siegreichen Schlacht Julius C€sars im Jahre 58 v.Chr. und Beginn der Gallischen Kriege von 58 – 51 v.Chr. Die H€duer bewohnten das Gebiet zwischen Loire und Sa‰ne bis hinunter nach Lyon. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 5 Die Helvetier Ihr urspr‚ngliches Siedelungsgebiet war der Bereich Rhein-Main-Donau. Von hier wurden sie von nachdr‚ckenden germanischen St€mme verdr€ngt und wichen in die Nordwestschweiz aus wo sie sich festsetzten. Unter ihrem K•nig Divico vertrieben sie die R•mer unter dem Feldherrn Licius Cassius Longinus aus der Schweiz und breiteten sich in der gesamten Schweiz aus. Julius C€sar unterwarf auch dieses Volk und beendete ihre Unabh€ngigkeit .Sie wurden ein Teil des r•mischen Reiches un verbrachten eine lange friedvolle Zeit unter deren Oberherrschaft. In den Unruhen des r•mischen Vierkaiserjahres ( Galba,Vitellius,Otho,Vespasian,) griff der r•mische Feldherr Caecina unter dem Kaiser Vitellius mit seinem obergermanischen Heer, den Verst€rkungseinheiten aus Raetion und der 21 Legion aus Vindonissa die Helvetier an welche auf der Seite des Kaisers Galba standen, aber noch nichts von dessen Tod geh•rt hatten und sich zur Wehr setzten. Ihre Hauptstadt Aqua Helveticae ( Baden) f€llt im Kampf, Vitudurum ( Oberwinterthur) und Basilea ( Basel) wurden in Brand gesetzt. Die Helvetier hatten einen betr€chtlichen Bev•lkerungsverlust zu beklagen. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 6 Die Arverner Die Arverner waren ebenfalls ein einflussreicher keltischer Stamm in der heutigen franz•sischen Region Auvergne. Ihr Hauptort war Gergovia. Der bekannteste Arverner war der F‚rst Vercingetorix, der es fertig brachte im Jahre 52 v.Chr. fast alle keltische St€mme, mit Ausnahme der H€duer, der Remer und der Treverer im Kampf gegen die R•mer zu vereinen. Die Vindeliker Die Vindliker siedelten im n•rdlichen Alpenvorland zwischen Bodensee und Inn. Ihre Hauptstadt war das bereits in vorr•mischer Zeit aufgegebene Manching bei Ingolstadt. Die Vindliker waren aufgesplittert in folgende Teilst€mme: die Brigantier, die Estionen, die Likatier sowie weitere kleine St€mme welche weiter •stlich siedelten. Die Vindliker wurden von Kaiser Augustus durch Rom unterworfen und eingegliedert. Die Belgae Die Belgae waren ein Sammelsurium von kleinen St€mmen n•rdlich der Fl‚sse Sequana ( Seine) und Matrona ( Marne) Ihren Namen bekamen sie von Julius C€sar. Urspr‚nglich lag ihr Siedlungsgebiet zwischen Seine und Rhein. Die Belgae waren teils keltischer, teils germanischer Herkunft. Sie waren ein H€ndlervolk und trieben regen Handel mit dem ebenfalls keltischen Britannien wo sie sich auch im 1. Jrh.v.Chr. an der K‚ste niederlie…en. Im ersten Gallischen Feldzug C€sars wurde eine Koalition mehrere belgischer St€mme 57 v.Chr. geschlagen. Die Eburonen, ein anderer belgischer Stamm, revoltierte 53 v.Chr. gegen die r•mische Besatzung und vernichtete 15 r•mische Kohorten. Bei der folgenden Strafexpedition wurden die Eburonen durch die r•mischen Legionen fast vollst€ndig aufgerieben. In der Folge fl‚chteten weitere belgische St€mme nach Britannien und breiteten sich dort im S‚den aus. Unter Kaiser Augustus wurde im belgischen Kerngebiet die r•mische Provinz Gallica Belgica gegr‚ndet mit der Hauptstadt Durocortorum ( Reims) Die Allobroger Sie siedelten zwischen Rh‰ne und Is‡re bis hin zum Genfer See wo sie an das Gebiet der Helvetier grenzten. Sie wurden bereits als erster keltischer Stamm 121 v.Chr. von Quintus Fabius Maximus bei ihrer Hauptstadt Vienne zusammen mit den Arverner besiegt und in die r•mische Provinz Gallia Narbonensis integriert. Ihr letzter Aufstand gegen die R•mer war im Jahre 61 v.Chr. Die Briganten Ein keltischer Stamm in Britannien, in der N€he von Ebucarum (York). Sie waren vor dem R•mereinfall der Hauptstamm im heutigen n•rdlichen England. Sie wurden im 1. Jhd.v.Chr. von den R•mer unterworfen und blieben unter deren Herrschaft bis 410 n.Chr. sich die R•mer definitiv aus Britannien zur‚ckziehen mussten. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 7 Die Keltiberer Die Keltiberer waren eine Gruppierung von St€mmen und Sippen die im zentralen und n•rdlichen Spanien sowie im vorr•mischen Portugal siedelten. Sie wurden bekannt als sie 218 v.Chr. zusammen mit punischen Truppen unter Hannibal gegen Rom zogen. Daraus resultierte von 197 – 179 v.Chr. der Keltiberische Krieg gegen Rom. Um 133 v.Chr. fiel mit der Eroberung der Stadt Numantia durch die r•mische Legion das letzte keltiberische Wiederstandsnest. Darauf folgte eine lange Periode des Friedens und Wohlstand. Die Galater Der Stammesbund der Galater entstand aus der Zusammenf‚hrung der Teilst€mme der Tektosagen, der Trokmer und der Tolistobogier. Sie wurden 278 vor Chr. von Nikomedes von Bithynien zum Beistand in einem Krieg gebeten. Daraufhin ‚berquerten die Galater mit Kind und Kegel den Hellespont. Obschon sie 275 v.Chr. durch die Truppen von Antiochus I. besiegt wurden, konnten sie sich in Kleinasien festsetzen. Sie lie…en sich auch nicht von Antiochus II vertreiben, der sogar selbst 261 v.Chr. von einem Kelten get•tet wurde. Die Galater waren furchtlose K€mpfer. Einzig Attalos von Pergamon besiegte sie 240 v.Chr. mit einem riesigen Heeresaufgebot in einer aufreibenden Schlacht und konnte ihren Raubz‚gen kurz Einhalt gebieten, konnte sie aber nicht vernichten. So verbreiteten sie weiter Angst und Schrecken durch ihre Fixierung auf das Beutemachen und ihren grausamen Umgang mit Gefangenen, die auch geopfert wurden. Diese Charakterz‚ge machten sie f‚r andere M€chte interessant. So schlugen sie f‚r Antiochus III in der Entscheidungsschlacht von Magbesia im Jahre 190 v.Chr. die R•mer. In einem nachfolgenden grossen Straffeldzug wurden nun die Galater endg‚ltig von den R•mer besiegt. Diese nahmen 40.000 Gefangene mit nach Rom. Auch Rom erkannte bald ihre N‚tzlichkeit als furchtlose Soldaten und arrangierte sich mit den Galater ,welche nun den Nachschub an Soldaten f‚r die r•mische Legionen lieferten. Die Boier Die Boier siedelten in B•hmen. Im 4.Jhr. v.Chr. wandert ein Teil nach Norditalien aus. Sie eroberten die etruskischen Siedlung Felsina und machten sie zu ihrer Hauptstadt Bononia ( Bologna) 193 v. Chr. wird der ganze norditalienische Raum von den R•mer erobert und romanisiert. Der b•hmische Teil der Boier wurde im 1.Jrh. nach Chr. von den Markomannen und Daker verdr€ngt und wandert nach Noricum, Pannonien und Gallien aus. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 8 Die Karte gibt eine Vorstellung der Eroberungsz‚ge Julius Caesars. Julius Caesar und seinen Feldherren gelang die Eroberung der keltischen Gebiete und sie wurden Teil des r•mischen Imperiums bis die Germanen sp€ter das r•mische Reich zerschlugen. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 9 Vercingetorix und der Kampf um Alesia 52 vor Chr. Die gr•…ten Erfolg gegen die Kelten hatte der r•mische Prokonsul Gaius Julius C€sar. Von 58 bis 52 v.Chr. eroberte er das gesamte linksrheinische Gebiet bis zur Nordsee. Daraus wurden mehrere r•mische Provinzen. Besonders bekannt wurde die Schlacht der R•mer gegen den Keltenf‚hrer Vercingetorix um das Oppidum Alesia. Im Jahre 52 v. Chr. belagerte Julius C€sar die Armee des Vercingetorix, die sich in Alesia eingeschlossen hatte. C€sar lie… einen doppelten Befestigungsring um Alesia ziehen. Der innere Ring machte den hungernden Eingeschlossenen die Flucht unm•glich, der €u…eren Ring hielt die anr‚ckende gallische Hilfsarmee von rund einer Viertelmillion Soldaten von Alesia fern. Au…erdem lie… C€sar die umliegenden Brunnen vergiften, so da… die gallischen Hilfstruppen nach wenigen Tagen in bedenklichen hygienischen Verh€ltnissen campierten. Hunger und Krankheiten trieben die undisziplinierte †bermacht wieder auseinander, obwohl sie zahlenm€…ig den R•mern weit ‚berlegen waren. Vercingetorix ergab sich schlie…lich und wurde sechs Jahre sp€ter in einem Triumphzug durch die Strassen Roms gef‚hrt und anschlie…end erdrosselt. Alesia Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 10 Der Niedergang der keltischen Macht Als die R•mer w€hrend der Punischen Kriege die Iberische Halbinsel eroberten, hielt sich das Oppidum Numantia am l€ngsten und wurde schlie…lich im Jahr 133 v.Chr. vom r•mischen Feldherrn Scipio eingenommen. Dem zunehmenden Druck germanischer Pl‚nderungsz‚ge ab dem 1.Jhr.v.Chr. hielten die keltischen Oppida auf Dauer nicht stand. In der Folgezeit gingen viele gro…e Keltenst€dte dort verloren. Wie zur Zeit der gro…en Wanderungen ver•dete das Land, so dass die R•mer bei der Eroberung des Voralpenlandes im Jahr 15 v.Chr. leichtes Spiel hatten. Die R•mer hatten mit der Zeit herausgefunden, wie sie die an K•rpergr•…e, Wildheit und Reitkunst ‚berlegenen Kelten besiegen konnten, n€mlich mit der Disziplin ihrer Legionen und speziell entwickelten Speeren, welche die Schilde der keltischen Horden durchbohren konnten. So wurde Norditalien schnell zur‚ckerobert und die dort lebenden Kelten als Provinz Gallia cisalpina dem r•mischen Reich einverleibt und romanisiert. Chronologie um 385 v.Chr. belagern die Kelten das Kapitol in Rom 379 sind keltische S•ldner bis Sizilien vorgedrungen 335 v.Chr. sind die Kelten bei Alexander d.Gr. 295 v.Chr. besiegen die R•mer die Kelten 279 v.Chr. pl‚ndern die Kelten Delphi ab 250 v.Chr. besiedeln die Kelten die Ostalpen (K•nigreich Noricum) 255 v.Chr. endet mit der Schlacht von Telamon die keltische Expansion um 120 v.Chr. wird S‚dgallien r•mische Provinz 113 bis 101 v.Chr. durchziehen die Kimbern und Teutonen das Keltengebiet in S‚ddeutschland, Ostfrankreich und im Alpenraum 58 bis 51 v.Chr. zerf€llt die keltische Welt in Gaius Julius Caesars bello Gallico 49 bis 44 v.Chr. tobt in Rom der B‚rgerkrieg und eskaliert in der Ermordung Caesars 15 v.Chr. unterwirft Rom im Alpenfeldzug die keltischen R€ter und Vindeliker 40 n.Chr. endet auch f‚r unsere Gegend endg‚ltig die Keltenzeit mit der Besetzung des Donaus‚dufers durch die R•mer. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 11 KULTUR Die Epoche der Kelten f€llt entwicklungsgeschichtlich nach der vorausgegangenen Bronzezeit in die Eisenzeit und wird in zwei haupts€chliche Kulturstufen unterteilt: die Hallstattzeit und die LatÅnezeit. Beide Namen haben ihren Ursprung in den jeweiligen ersten Fundorten ihrer arch€ologischen Entdeckung. Die Hallstattzeit (bis 500 v.Chr.) Die Periode der fr‚hen Keltenzeit ist nach dem •sterreichischen Ort Hallstatt im Salzkammergut benannt. Weitere Fundorte sind der Hohenasperg, der Hohmichele, und die Siedlung Hochdorf , alle in W‚rttemberg, der Mont Lassois nahe dem franz•sischen ChŠtillon-sur-Seine mit dem legend€ren Grab der "Prinzessin von Vix" und der Magdalensberg mit seiner Stahlerzeugung in den K€rntner Alpen, wo die Noriker zu Hause waren. Die LatÅnezeit (480 v.Chr. bis zur Zeitenwende) Die Zeit der "historischen" Kelten bekam ihren Namen von La T‡ne, einem Ort am Neuenburger See in der Schweiz. In dieser Periode entwickelten sich Wirtschaft, Kultur und Siedlungstechniken deutlich weiter. Es entstehen u.a. gro…e Salzbergwerke, die Eisenherstellung wird perfektioniert, Geldgesch€fte l•sen den Tauchhandel ab. Der Bev•lkerungszuwachs f‚hrt zu den Keltenwanderungen bei denen neue Gebiete besiedelt werden und 200 J.v.Chr. beginnt die Zeit der Viereckschanzen und der gro…en Oppida (Oppidum = Stadt), von denen eines der „Tittelberg“ war. W€hrend dieser Zeitspanne ereignete sich in anderen Kulturkreisen dies: 776 v.Chr. finden die ersten Olympischen Spiele statt 753 v.Chr. wird Rom gegr‚ndet 600 v.Chr. gr‚nden die Griechen die Kolonie Massilia (= Marseille) 570 v.Chr. Nebukadnezar zerst•rt Jerusalem 550 v.Chr. die griechischen Philosophen Leukipp und Demokrit benennen das Atom (gr.: atomos) als das kleinste, unteilbare Materieteilchen Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 12 Die Kelten ihre Symbole und ihre GebrÄuche Triskele: Die Triskele symbolisiert die Zahl drei; die dreifache G•ttin (M€dchen, Mutter, Greisin), den Zyklus von Geburt, Leben und Tod, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die keltische Trinit€t Wasser, Land und Himmel. Eine der wichtigsten Quellen keltischer Charakterisierung ist Ammianus Marcellinus (4. Jhd. n.Chr.). Er sagt den Kelten ein eher aggressives Verhalten nach, wobei keinerlei Unterschied zwischen M€nner und Frauen gemacht wird. Seiner Meinung nach soll ein keltischer Mann in Verbindung mit seiner Frau nahezu unbesiegbar gewesen sein. Aber die Kelten hatten nicht nur kriegerische Neigungen, sondern waren, bei allem Unternehmerdrang und aller Abenteuerlust auch ein sehr einfallsreiches Volk. Die Erfindung der eisernen Pflugschar, die zum Teil auch heute noch genutzt wird, haben sie ebenso zu verantworten wie die ersten Vorl€ufer der Sicherheitsnadel, der T•pferscheibe und der Herstellung von Seife. Sie machten das Tragen von Hosen popul€r, was man bis dahin nur von asiatischen V•lkern kannte. Kreuz: Das typische keltische Kreuz ist mit einem Kreis versehen und symbolisiert die Br‚cke zu anderen Welten, zu gr•…erer Weisheit. Dies wir durch die beiden Achsen dargestellt, wobei die vertikale Achse die spirituelle Welt und die horizontale Achse die physische Welt darstellt. Das gleicharmige Kreuz steht aber auch f‚r die Himmelsrichtungen, die Jahreszeiten etc. Im Allgemeinen genossen die Kelten zwar den Ruf, ein barbarisches Volk zu sein mit rauhen Sitten, tats€chlich aber waren sie eher ein neugieriges, wissensdurstiges, lebenslustiges und offenes Volk mit wenigen Tabus. Ihnen sagte man eine schnelle Auffassungsgabe nach und eine rasche Anpassungsf€higkeit. Gebr€uche, Sitten und G•tter, die die Kelten auf ihren Eroberungsz‚gen nicht bek€mpfen konnten, wurden einverleibt und ihnen zu Eigen gemacht. Sie legten gesteigerten Wert auf ein gepflegtes ‹u…eres und kannten den Gebrauch von Seife, als andere Hochkulturen es mit der Reinlichkeit noch nicht so genau nahmen. M€nner durften einen bestimmten Leibesumfang, der mit genau abgemessenen G‚rtel bemessen wurde, nicht ‚berschreiten, ansonsten drohten ihnen harte Strafen. Von einem K•nig erwartete man absolute Unversehrtheit. Wurde er in einer Schlacht nachhaltig verletzt, so musste er zur‚cktreten. Ihr Familiensinn war so ausgepr€gt, dass sich im Zweifelsfall der Ehrgeiz eines Einzelnen dem Wohl der Sippe unterordnen musste. Im Gegensatz zu den R•mern kannten sie auch kein pers•nliches Landverm•gen, sondern das Verm•gen war immer auch Bestandteil der Sippe und pr€gte deren Bedeutung. Die Konzentration auf die eigene Sippe hatte zur Folge, dass sie sich nur schwer mit anderen Sippen verb‚nden konnten, in denen sie immer so etwas wie ein Konkurrenzunternehmen sahen, was letztlich auch zum Niedergang der keltischen Kultur beigetragen hatte. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 13 Der Falke ist der †bermittler zwischen dieser Welt und der Anderswelt. Er ist geschickter und st€rker als andere V•gel und steht f‚r gro…es Seh- und Erinnerungsverm•gen. Spirale: Die genaue Bedeutung der Spirale ist nicht bekannt; man nimmt jedoch an, dass sie die Reise vom (inneren) Leben zur (€u…eren) Seele repr€sentiert; dass sie Wachstum, Entwicklung und kosmische Energie darstellt. Bei einigen keltischen V•lkern mag sie auch ein Symbol f‚r die Sonne gewesen sein. Bedingt durch die Tatsache, dass die Kelten nur wenig aufgeschrieben haben und alle Gesetze und Regeln von den Druiden in m‚ndlicher Form weitergegeben wurden, wird eine wissenschaftlich fundierte Darstellung der keltischen Gesellschaftsform schwierig, aber nicht unm•glich. Wenn man die irische Mythologie und die jahrhundertlang geltenden "Brehon laws" (altirische Gesetzestraktate) zugrunde legt, die noch am l€ngsten €u…eren Einfl‚ssen widerstehen konnten, dann k•nnte der Aufbau der keltischen Gesellschaft so ausgesehen haben: Das Grundger‚st wurde gebildet durch die Familie (= Fine), die sich auch den Mitgliedern von 4 Generationen zusammensetzte. Mehrere Familien bildeten zusammen eine Sippe (=Tuath), an deren Spitze im Normalfall ein K•nig (=Ri) stand, der gew€hlt wurde. Jede Sippe war v•llig autark mit eigenen Rechtsordnungen und zum Teil auch eigenen G•ttern. Landbesitz eines einzelnen gab es nicht, nur eine Art Besiedlungsrecht, das vom K•nig verh€ngt wurde. Die Bedeutung einer Sippe war abh€ngig entweder von der Anzahl des Viehs, das ihr geh•rte oder aber von der Gr•…e das Landes, das sie bewirtschaften durfte. Die Funktion der K•nige war nicht das Erlassen von Gesetzen oder die Strafverfolgung, sondern sie waren in erster Linie f‚r milit€rische und diplomatische Angelegenheiten zust€ndig. Im Gegenzug f‚r das Besiedlungsrecht, das ein K•nig erteilt, bekam er von der Sippe im Krisenfall milit€rische Unterst‚tzung. Eine K•nigsherrschaft wurde nicht weitervererbt, sondern durch Wahl erworben. Voraussetzung daf‚r war lediglich, dass man einer k•niglichen Sippe entstammte. In der Hierarchie unmittelbar unter dem K•nig standen als Stammeselite die Krieger, die Gebildeten und teilweise auch die Handwerker. Die Rangfolge wurde dabei durch das Verm•gen bestimmt. Hahn Mit der Kraft seiner Stimme galt der Hahn als Vertreiber der Nacht und Verk‚nder des neuen Tages.Er symbolisierte Fruchtbarkeit und ist als k€mpferischer Vogel auf Helmen und M‚nzen zu sehen. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 14 Die Druiden standen dabei aufgrund ihres Wissens und ihrer religi•sen Bedeutung au…erhalb dieses Ranggef‚ges. Einerseits waren sie dem K•nig gleichgestellt, andererseits standen sie in einigen Bereichen auch ‚ber ihm. Sie galten auch als die Gesetzgeber und geistigen F‚hrer einer Sippe. Der Erziehung der Kinder wurde eine gro…e Bedeutung beigemessen. So kamen viele Kinder im Alter von 7 Jahren zu Pflegeeltern, die nach bestimmten Kenntnissen und Fertigkeiten ausgew€hlt wurden. In manchen Gegenden lag die Erziehung der Kinder und auch Jugendlichen ‚berwiegend in weiblichen H€nden. Ihre Waffenausbildung und auch die Sexualausbildung bekamen die Jugendlichen durch eine Kaste kriegerischer Frauen, einer Mischung aus Zauberinnen und Amazonen. Die Erziehung war, teilweise kostenlos, teilweise wurde sie aber auch nach Geschlecht unterschieden. In der Regel zahlten die Eltern f‚r M€dchen mehr als f‚r Jungen, weil M€dchen nach keltischer Auffassung als schwieriger zu erziehen galten. Die Tatsache, dass man M€dchen trotzdem die gleiche Erziehung angedeihen lie… wie den Jungen spiegelt auch hier die Position der keltischen Frau wider. Hirsch Der Hirsch gilt als Symbol der Fruchtbarkeit und Besch‚tzer des Waldes. Er verk•rpert Anmut, aber auch Kampfeslust und M€nnlichkeit und wurde als Gottheit verehrt (siehe Cernunnos). Obwohl nach au…en hin der Eindruck gewonnen werden konnte, dass es sich auch bei den Kelten um ein Patriarchat handelte, trog der Schein. Selbst antike Historiker ma…en den keltischen Frauen, wenn auch eher beil€ufig, eine besondere Bedeutung zu, und einiges davon spiegelt sich auch in den Bildern der G•ttinnen und den alten Mythen und Sagen wider. Dass in vielen antiken Quellen die Thematik der keltischen Frau nur am Rande behandelt wurde, ist leicht durch den historischen Kontext zu erkl€ren. S€mtliche nichtkeltische Quellen stammen aus rein patriarchalischen Gesellschaften, die Frauen an den Rand der Bedeutungslosigkeit degradiert haben.Anders aber die Kelten. In ihrer Gesellschaftsform spiegeln sich noch die Relikte uralter matriarchalischen Gesellschaftsformen wieder. Die Ursache ist sicher in der Einstellung, welche die Kelten der Natur gegen‚ber hatten, zu sehen und die einen wesentlichen Teil der keltischen Religion darstellte. Hund Der Hund ist ein Symbol f‚r die Jagd, er steht f‚r Schutz und Heilung.Er wird h€ufig als Begleiter der G•tter dargestellt.Der Hund steht aber auch f‚r den Tod: der Gott der Unterwelt ist umgeben von wei…en Hunden mit roten Ohren. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 15 Rechtlich und sozial waren Frauen M€nnern absolut gleichgestellt. Keine Frau konnte gegen ihren Willen verheiratet werden, sondern hatte das Recht, sich ihren Mann selber auszuw€hlen, genauso wie sie sich ebenso wie der Mann von ihm wieder trennen konnte, wobei der Nutzen, den so eine Eheschlie…ung f‚r die Sippe hatte, nie au…er Acht gelassen werden durfte. Im Falle einer Einigung waren beide Parteien verpflichtet, gleicherma…en Verm•gen in die Ehe einzubringen. Bei der Frau galt das allgemein als Witwengeld, bei dem Mann galt dieser Betrag als Nutzungsrecht auf den Leib der Frau, den er vorher schon zu zahlen hatte, im Gegensatz zu anderen V•lkern, die sogenannte "Morgengabe" erst nach der ersten Nacht leisteten. Er hatte damit das Recht, seinen ehelichen Pflichten nachkommen zu k•nnen, aber K•rper, Pers•nlichkeit und das Verm•gen seiner Frau blieben nach wie vor ihr Eigentum! Im Falle einer Trennung des Paares w‚rde jeder seinen Verm•gensanteil zur‚ck bekommen, zzgl. der H€lfte des Zugewinns, der im Laufe der Ehe erwirtschaftet wurde, solange kein b•swilliges Verlassen der Grund einer Trennung war. Aber eine Trennung in gegenseitigem Einvernehmen wurde ebenso akzeptiert, wie die Trennung durch einen triftigen Grund wie zum Beispiel eine Beleidigung oder Schlimmeres. In diesem Fall fiel der gesamte Zugewinn an den verlassenen Partner als Entsch€digung. KrÄhe Die Kr€he verbindet Weisheit mit gro…er Geschicklichkeit, sie steht aber auch f‚r Betrug und Listigkeit .Sie wird mit Krieg und Tod assoziiert. Bei einem Todesfall fiel das gesamte Verm•gen nicht automatisch an den Hinterbliebenen, sondern der Anteil mit Ausnahme des Zugewinns des oder der Verstorbenen fiel an dessen bzw. deren Sippe zur‚ck. Dies hatte den Vorteil, dass der Hinterbliebene aus jeglichen Verpflichtungen gegen‚ber der Sippe des Verstorbenen befreit wurde und somit wieder die Unabh€ngigkeit erlangt wurde. Dieses galt gleicherma…en f‚r M€nner wie f‚r Frauen. Rechtlich gesehen gab es bei den Kelten drei Formen der Ehe: 1. war der Mann sozial h•her gestellt als die Frau, hatte diese kaum Rechte, sondern war dem Mann unterlegen. 2. kamen Mann und Frau aus der gleichen sozialen Schicht, waren sie auch in jeder Beziehung gleichgestellt. 3. kam die Frau aus einer h•heren Schicht als der Mann, hatte dieser genauso wenig Rechte wie es die Frau im umgekehrten Fall gehabt h€tte. Dar‚ber hinaus war es beiden Partner erlaubt, sich Geliebte zu nehmen, jedoch nur f‚r die Dauer von einem Jahr. Jede Partnerschaft, die dar‚ber hinausging, h€tte zur Konsequenz gehabt, dass die Geliebte in den Besitz des Mannes ‚bergeht und u.U. auch verkauft werden k•nnte bzw. der Mann Rechte erhalten k•nnte auf die Familie der Frau. Bei fristgerechtem Beenden dieser Art der Partnerschaft bleibt aber die Freiheit der Frau in vollem Umfang erhalten. †berbleibsel aus dieser Zeit ist ‚brigens die l€ndliche Tradition, Knechte und M€gde in der Landwirtschaft f‚r genau ein Jahr einzustellen, und zwar immer zum St.-Johannistag oder zum St.-Martinstag, die ehemals das Beltaine- oder das. Samainfest waren. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 16 Pferd Das Pferd wurde f‚r seine Schnelligkeit, Sch•nheit und sexuelle Potenz verehrt und wurde in vielf€ltiger Weise dargestellt.Die (Fruchtbarkeits-) G•ttin Epona war die Schutzpatronin der Pferde und Reiterkrieger Die Bedeutung der Frau, oder besser die Stellung der Frau wurde auch noch verdeutlicht in der Tatsache, dass die Familie der Frau im Falles des Todes des Mannes, Vorrang hatte, die Erb- und Nachfolge-Frage zu regeln. Aus vielen irischen und walisischen Geschichten wird deutlich, dass die S•hne h€ufig nach den M‚ttern benannt werden. Auch wenn wenig dar‚ber bekannt wurde, ob Frauen auch das Amt eines Druiden aus‚ben durften, darf das nicht ausgeschlossen werden. Von den k€mpferischen gallischen Frauen zeugen einige antike Berichte, ein Zeichen daf‚r, welchen Respekt man vor diesen Frauen hatte! Sexuell waren die Kelten sehr aufgeschlossen und kannten keine Tabus. Sowohl M€nner wie auch Frauen durften sich frei entfalten. Homosexualit€t war bei ihnen ebenso normal wie Heterosexualit€t und es spielte auch keine Rolle, ob man sich dabei einem oder mehrerer Partner zuwandte. Schlange Die Schlange repr€sentiert den Kreislauf von Leben und Tod und durch ihre F€higkeit zur Selbsterneuerung war sie ein Symbol der Wiedergeburt. Ebenso symbolisierte sie Fruchtbarkeit.H€ufig wird sie als W€chter wichtiger und geheimnisvoller St€tten dargestellt. Am l€ngsten konnte sich diese Einstellung den Frauen gegen‚ber in Irland behaupten. Selbst das Christentum hatte dort kaum eine Chance, die Bedeutung der Frau zu mindern. So war es nur dort m•glich, dass Nonnen die gleichen Funktionen und Positionen ‚bernehmen konnten wie die M•nche. Wichtige keltische G•ttinnen wie beispielsweise die Brigit oder auch Brigantia wurden christianisiert und als St. Brigit in das irische Christentum integriert Stier Der Stier wurde f‚r seine Angriffslust und St€rke verehrt, Eigenschaften, die von den kriegerischen Kelten besonders gesch€tzt wurden.Ebenso galt er als Fruchtbarkeitssymbol und war ein beliebtes Opfertier. Die Kelten teilten nicht die Vorstellung von vier Elementen, sondern unterschieden lediglich drei Reiche: das Land, die See und der Himmel. B€ume galten als Verbindung zwischen Land und Himmel und durch den Transport von Wasser (See) in beide Richtungen als Vermittler. Der Baum des Lebens ist eines der bekanntesten Symbole der keltischen Mythologie und das wohl wichtigste des Druidentums. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 17 In der Vorstellung der fr‚hen Kelten war der Kosmos ein riesiger Baum: seine Wurzeln drangen tief in die Erde und seine Zweige reichten hoch hinauf in den Himmel. Er ist ein Symbol f‚r die Balance zwischen diesen Welten; die Vereinigung von oben und unten; ein Symbol f‚r Gleichgewicht und Harmonie. Seine Wurzeln und ‹ste bilden den Kosmos, in dem alle Dinge miteinander verbunden sind. Der Baum des Lebens ist ein zeitloses Symbol der Erneuerung, Wiedergeburt und unzerst•rbaren Kraft des Lebens. Aller Wahrscheinlichkeit nach h€tten die R•mer der damaligen Zeit ‚berhaupt keine Chance gegen die Kelten gehabt, w€re diese in der Lage gewesen, dauerhafte B‚ndnisse einzugehen. Aber vermutlich war dieses erh•hte Mass an Flexibilit€t, die Neugier auf Neues und die mangelnde Ausdauer einige der gr•…ten Hemmschuhe, so etwas statisches wie eine Verbindung auf Dauer einzugehen, was sich im †brigen auch z.B. in der Instabilit€t der Ehe widerspiegelt (Quelle der Symbolne und Motiven The Book of Kells/ The Book of Durrow) Handwerk und Technik Feuertechniken (Metall, Glas, Keramik) Der keltische Schmied genoss vermutlich einen hohen gesellschaftlichen Status, wohl wegen der Bedeutung seiner Erzeugnisse und seiner geheimnisumwobenen Kunst.Die Herstellung von Gusseisen war unbekannt, stattdessen wurde das Eisen geschmiedet (erhitzt und geh€mmert). In jahrhundertlangen Versuchen hatten die Schmiede Techniken entwickelt, die die Herstellung sehr wirksamer Waffen und Werkzeuge erlaubten, und zudem das Wissen, wie unterschiedliche Metallqualit€ten f‚r die verschiedenen Zwecke hergestellt und verarbeitet wurden. Besonders die La-TŒne-Schwerter waren von hoher G‚te, robust und biegsam. Manche Klingen wurden aus Lagen von Legierungen mit unterschiedlichen Eigenschaften geschmiedet, wobei die Schneiden aus ungeh€rtetem Stahl aufgeschwei…t wurden. Oft wurden in die Schwertklinge Herstellerzeichen oder magische Symbole eingestanzt oder eingelegt.Die Herstellung von Metall und besonders Eisen war mit viel Zeit, Geschick und Energieaufwand verbunden: Waldbest€nde mussten gehegt werden, um die f‚r die Metallschmelze ben•tigte Holzkohle zu gewinnen, die Erze mussten abgebaut und geschmolzen werden, nachdem sie h€ufig lange Strecken transportiert wurden (es gab zwar an vielen Stellen Eisenvorkommen, die besten Erze stammten jedoch aus bestimmten Gegenden).Das anschlie…ende Formen und Nutzbarmachen des Metalls war ebenso mit erheblicher M‚he verbunden. Seit dem Beginn der La-TŒne-Zeit versch•nerten die Schmiede ihre Waren durch erhabene Ornamente und Einlegearbeiten, meist Koralle und Glas. Sp€ter erlernten die Handwerker, Glas auf die Oberfl€che von Kupferlegierungen aufzuschmelzen (Emaille) und verwendeten viele verschiedene Farbt•ne.Glas wurde auch als solches verarbeitet, vor allem zu Glasperlen, die ein beliebter Schmuck waren. Da man bisher keine Spuren der Herstellung von Rohglas gefunden hat, wird angenommen, dass es aus der klassischen Welt importiert wurde. Keramikwaren (Kr‚ge, T•pfe, Schalen etc.) der Fr‚heisenzeit zeigen Negativreliefs von Zeichnungen, sp€ter bemalten die T•pfer die Gef€…e mit roten oder schwarz-wei…en Mustern, indem sie vor dem Brand fl‚ssigen Ton aufbrachten. H€ufig wurde dem Ton auch Graphit beigemengt, was den Gef€…en einen metallenen Schimmer verlieh. Mit dem Beginn der La-TŒne-Zeit formten die Festlandkelten ihre Gef€…e auf der Scheibe und erhitzten sie in Brenn•fen, die bereits eine Steuerung der Sauerstoffzufuhr erlaubten. Die Inselkelten hingegen formten ihre Gef€…e mit den H€nden, wodurch diese um einiges gr•ber ausfielen. Erst gegen Ende der Eisenzeit benutzten sie die T•pferscheibe.In Nordbritannien und Irland wurden wenig T•pferwaren benutzt; vermutlich bevorzugten sie Holz- und Metallgef€…e. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 18 Handwerkskunst Die meisten handwerklich gefertigten Gegenst€nde bestanden aus organischem Material (Holz, Stoffe, Leder). Da nur sehr wenige Leder- und Stofffragmente erhalten sind, ist es schwierig, etwas dar‚ber zu sagen. Webst‚hle und Werkzeuge zur Lederverarbeitung sind gefunden worden, bzw. konnten rekonstruiert werden. Hingegen sind viele Holzgegenst€nde und Werkzeuge erhalten geblieben, so dass sich die Kunst des Zimmermanns rekonstruieren l€sst. Holz spielte eine wichtige Rolle und wurde f‚r Bauzwecke, Ausr‚stungsgegenst€nde und als Brennmaterial verwendet. Die B€ume wurden gef€llt und wahrscheinlich mittels Holzkeilen zu Balken und Brettern gespalten. Die Holzverbindungen bestanden meist aus einfachen Zapfen und Zapfl•chern. Den klassischen Quellen zufolge bauten die Zimmerleute Br‚cken, und es existieren arch€ologische Spuren kunstvoll gearbeiteter Torbauten und von Befestigungsanlagen der gallischen Siedlungen. Die Schreiner fertigten viele tragbare Gegenst€nde, wie Gef€…e, K‚bel und F€sser, sowie Werkzeugstiele und Holzschalen, f‚r deren Fertigung offenbar Drechselb€nke benutzt wurden. Keltischer Webstuhl Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 19 Die herausragendste Leistung war jedoch die Fahrzeugherstellung. Hinsichtlich des Schiffbaus sind nur schriftliche Zeugnisse vorhanden. So beschreibt C€sar die gallischen Schiffe als gro… und robust, mit Ledersegeln und eisernen Ankerketten. "Ihre [Schiffe] bauen die Veneter wegen der Ebben breitbauchig und hoch im Hintertheile und Vordertheile und aus Eichenholz. [...] Eben deshalb stoÄen sie die Fugen der Planken nicht zusammen, sondern lassen ZwischenrÅume, welche sie dann mit Seetang ausstopfen, damit das Holz wÅhrend der Schifflagerung nicht eintrockne, wenn es unbefeuchtet wÅre; denn der Seetang ist von Natur feuchter, hingegen die Eiche trocken und ungeschmeidig." (Strabon, "Erdbeschreibung", 4,4,1) Bei der Herstellung von Landfahrzeugen arbeiteten Schmiede und Zimmerleute eng zusammen, was besonders bei der keltischen Radherstellung Ausdruck kommt, welche eine gro…e Pr€zision und Kenntnis der Eigenschaften der verschiedenen Holzarten beweist. Der Radkranz (die Holzfelge) wurde aus einem einzigen Holzst‚ck gefertigt; diese technische Glanzleistung sucht in der klassischen Welt, wo die Felge noch aus mehreren St‚cken zusammengesetzt wurde, ihresgleichen.Zun€chst wurde das h•lzerne Rad aus Nabe, Speichen und dem Radkranz zusammengesetzt. Dar‚ber st‚lpte der Schmied einen erhitzten Eisenreifen, der sich beim Abk‚hlen zusammenzog und so Felge, Speichen und Nabe zusammenhielt, ohne dass dazu schwere Eisenn€gel n•tig waren Die keltische Kunst Das, was heute als keltische Kunst bezeichnet wird (vor allem Metallgegenst€nde), ist meist im "La-TŒneStil" gefertigt, welcher als eine der gr•…ten Hinterlassenschaften des pr€historischen Europa gilt. Der weitgehend abstrakte Stil der geschwungenen Linien erscheint vielen Menschen der Neuzeit fremder und geheimnisvoller als z.B. die griechischen Statuen und r•mischen Mosaiken. Die keltische Kunst erfuhr in den nachr•mischen Jahrhunderten eine bemerkenswerte Wiederbelebung, besonders in Irland und Gro…britannien. Dem La-TŒne-Stil ging die Hallstatt-Kunst voraus, meist Ton- und Metallarbeiten mit einfachen geometrischen Mustern wie Zickzack-Leisten und Querb€nder, seltener Tier- und Personendarstellungen. Durch den Import von Metall- und Keramikgegenst€nden aus dem Mittelmeerraum kamen die Hallstattk‚nstler mit griechischen und etruskischen Figuren und Mustern in Ber‚hrung, was zu einer Synthese mit der Hallstatt-Kunst und dem sich daraus entwickelnden La-TŒne-Stil f‚hrte. Jedoch ahmten die keltischen K‚nstler die Formen und Muster nicht einfach nach, sondern reinterpretierten sie und schufen eine neue Form und Verzierung. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 20 Besonderes Gewicht wurde auf Pflanzen- und Bl‚tendarstellungen gelegt, menschliche Gestalten blieben selten, ausgenommen von oft bis zur Unkenntlichkeit verzerrter Gesichter. Der La-TŒne-Stil entwickelte sich n•rdlich und •stlich der Hallstattf‚rstent‚mer im 5. Jahrhundert v. Chr. Im Rhein-Mosel-Gebiet, zwischen •sterreich und B•hmen und in Frankreich (Champagne).Viele (fr‚he) Fundst‚cke sind stark geometrisch gepr€gt, beim Entwurf wurden manchmal Zirkel benutzt. Verziert wurden haupts€chlich Gebrauchsgegenst€nde wie Schalen, Kr‚ge, Kannen, T•pfe und Spiegel, aber auch Schwertscheiden und R‚stungsbeschl€ge. Das besondere Merkmal der La-TŒne-Metallarbeiten aus Gold und Bronze (Silber seltener) sind leuchtende Farben, Korallenund Glasintarsien und sp€ter vielfarbige Emaille. Wie viele andere Kulturbereiche der Kelten zeichnete sich auch der La-TŒne-Stil durch Vielfalt statt Standardisierung aus.Besonders der Pflanzenstil wurde zu einer weit verbreiteten Ausdrucksform der keltischen Kunst und wurde regional weiter entwickelt. Besonders im 2. und 1. Jahrhundert v. Ch. Ging der Einfluss der klassischen Welt fast v•llig zur‚ck, der Stil entwickelte sich aus eigenem Antrieb weiter.Zwei Ableitungen des Pflanzenstils sind besonders beachtet worden: der Schwertstil (eingeritzte Muster auf eisernen Schwertscheiden) und der plastische Stil (dreidimensionale Ornamente auf Schmuckst‚cken), wobei sich der verwendete Stil nach Material und Funktionalit€t der Gegenst€nde richtete.Gro…britannien und Irland entwickelten den pr€chtigsten La-TŒne-Stil, wobei h€ufiger Bronze (statt wie auf dem Festland Eisen) f‚r Schwertscheiden, Schildbuckel und sogar vollst€ndige Schildumrahmungen verwendet wurde. Im Gegensatz zu der griechischen und r•mischen Kunst waren die St‚cke der La-TŒne-Kunst weitgehend transportabel. Am st€rksten konzentrierte sie sich auf Gegenst€nde des pers•nlichen Gebrauchs wie Schmuck, Spiegel, aufwendig gefertigte Waffen sowie Pferdegeschirre und Fahrzeugbeschl€ge, schm‚ckte aber auch aristokratische Festveranstaltungen. Zum gr•…ten Teil diente sie wahrscheinlich dazu, an einer Person oder ihrer unmittelbaren Umgebung zur Schau gestellt zu werden und den Reichtum und Geschmack ihres Besitzers zu zeigen. Die K‚nstler waren somit sehr stark f‚r den Lebensstil und die W‚nsche der herrschenden Schicht t€tig. Wie eng Kunst und herrschender Adel zusammenhingen, zeigt sich daran, dass die keltischen Adligen in Gebieten, die unter r•mische Herrschaft gerieten, schnell die r•mischen Statussymbole (z.B. Architektur) ‚bernahmen. Die Herstellung von La-TŒne-Meisterwerken h•rte binnen einer Generation auf. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 21 Der keltische Festkalender Der keltische Kalender setzt sich aus den vier Hauptfesten und den vier Sonnenwendfeiern zusammen, welche gemeinsam das Jahr in acht Abschnitte teilen. Jedes dieser Feste markiert einen neuen Abschnitt im b€uerlichen Jahr und hat seine ganz eigene Bedeutung. Die Feste wurden dazu genutzt, mit den G•ttern in Verbindung zu treten und sie um gute Ernten und gesundes Vieh zu bitten, was ausschlaggebend f‚r das †berleben der Landbev•lkerung war. Opferhandlungen, bei denen Tiere, Pflanzen und auch Menschen geopfert wurden, waren wichtiger Bestandteil dieser Feste, ebenso wie Feuer, welche die Sonne symbolisierten. Es war ‚blich, bereits am Vorabend eines Festes mit den Feierlichkeiten zu beginnen, welche sich dann bis sp€t in die Nacht ausdehnten. Zur Zeit der Christianisierung wurden diese Feste (besonders die Hauptfeste), da die Kelten sie nicht aufzugeben bereit waren und um ihnen die Annahme des christlichen Glaubens zu erleichtern, in einen "christlichen Umhang" gekleidet, wobei einige dieser Daten nicht mit denen in der Bibel beschriebenen (siehe z.B. das Yulfest ) ‚bereinstimmen. In der Zeitschrift Natural History hie… es: "Der Papst gab die Anweisung, man solle die Br€uche und Glaubenslehren der V•lker nutzen und nicht versuchen, sie auszul•schen. Wenn eine Gemeinschaft einen Baum anbete, so solle man ihn, anstatt ihn umzuhauen, dem Christus weihenund sie ihre Anbetung fortsetzen lassen."Dadurch kam es zu einer seltsamen Mischung: christliche Feste mit heidnischen Br€uchen, die bis heute erhalten sind, auch wenn die urspr‚nglichen Gr‚nde f‚r die Feierlichkeiten weitgehend verdr€ngt wurden. keltisches Fest christliches Fest Yule Weihnachten Imbolc Lichtmess Ostara Ostern Beltane weltlicher Feiertag (Maifeiertag) Litha verschwunden evtl. Fronleichnam (ca. 22.Juni) Lughnasadh/Lammas verschwunden evtl. MariÄ Himmelfahrt (ca. 15.August) Mabon Erntedank Samhain Allerheiligen Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 22 ErklÄrung der wichtigsten Feste Yule Alban Arthuan - Mittwinter - Wintersonnenwende Der 21. Dezember ist der k‚rzeste Tag des Jahres. Die Kraft der Sonne ist jetzt am schw€chsten. Es ist eine Zeit der Wende, denn von nun an werden die Tage wieder l€nger. Die Kelten feierten diesen Tag als Wiedergeburt des Sonnengottes, es wurde die R‚ckkehr von Licht und Leben gefeiert. Man schm‚ckte das Haus mit gr‚nen Zweigen, Misteln, roten Beeren der Stechpalme etc., inmitten der kahlen Jahreszeit hoffte man mit all dem Gr‚nen, da… der Fr‚hling bald wieder Einzug h€lt. Es wurden Kerzen und Lichter aufgestellt, um die Wiedergeburt des Lichtes zu feiern. Geschenke str•mten zusammen und Spiele und Gastm€hler fanden statt.Man sagt, da… um Mitternacht des heiligen Abends die Tiere menschliche Worte sprechen und an Kreuzwegen leise Stimmen die Zukunft vorhersagen. Der 25. Dezember war der H•hepunkt der Feierlichkeiten. Zur Zeit der Christianisierung wurde dieser Zeitpunkt als Geburtstag Christi gew€hlt, um die heidnischen Feierlichkeiten zu "heiligen", obgleich es f‚r diesen Zeitpunkt absolut keine biblische Grundlage gibt. Im Gegenteil, laut der Bibel war Jesus offenbar 33 Ž Jahre alt, als er zu Beginn des Fr‚hjahrs gekreuzigt wurde, das hei…t, da… er im Fr‚hherbst geboren wurde. Die Weihnachtsbr€uche sind gr•…tenteils keltischer Natur: geschm‚ckte B€ume geh•rten ‚ber Jahrhunderte hinweg zu den keltischen Festen, es wurden gr‚ne Zweige ins Haus geholt und Kerzen entz‚ndet, es wurden Geschenke verteilt. Der Weihnachtsmann ist den alten germanischen Mythen entlehnt: Thor war ein €lterer, st€mmig gebauter Mann mit langem, wei…em Bart. Er war herzlich und freundlich, fuhr in einem Wagen und sollte angeblich im Nordland leben. Sein Element war das Feuer, seine Farbe Rot. Die Feuerstelle eines jeden Hauses war ihm geweiht, und er sollte durch den Kamin zu ihr hinuntersteigen. Samhain Samhain markiert das Ende des Sommers (Samhain bedeutet ‚bersetzt "Sommers-Ende") und damit auch das Ende des keltischen Jahres. Die Arbeit auf den Feldern war getan, die Wintersaat lag im Boden und das Vieh war von den Sommerweiden zur‚ck. Der Brennstoff, Torf f‚r den ganzen Winter, war am Haus aufgeschichtet und wegen des knappen Futters, aber auch als Wintervorrat, wurden die nicht unmittelbar notwendigen Tiere geschlachtet. Die Hausschlachtung fiel mit dem Opfer an die G•tter zusammen, denen halb aus Dankbarkeit, halb aus Sorge um die Zukunft auch Feldfr‚chte, Milch und Kinder dargebracht wurden. Das Leben w€hrend der n€chsten sechs Monate spielte sich vorwiegend im Haus ab, nun begann die dunkle Jahreszeit, eine Zeit der Ruhe, der Einkehr und der Stille, die Saison des Geschichtenerz€hlens. Das keltische Jahr und auch der Sommer endeten am Abend des 31. Oktober. Das neue Jahr begann jedoch erst am 1. November, so da… in dieser Nacht eine "Zeitl‚cke" entstand. In dieser Nacht war die Grenze zwischen Diesseits und Jenseits besonders durchl€ssig, so da… die Seelen der Verstorbenen zur‚ckkehren konnten. Samhain war in erster Linie ein Fest der Familien, der bestehenden, der zuk‚nftigen, aber auch der vergangenen, denn die Verstorbenen nahmen auch daran teil. Jedoch entl€…t die Erde in dieser Nacht nicht nur die Toten der Familie, sondern aus den "Sidhe", den gr‚nen Feenh‚geln, kommen G•tter, Feen, Geister, Elfen, Kobolde und D€monen. Es wurden gro…e Feuer entz‚ndet, um die b•sen Geister zu vertreiben. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 23 Zur Verbindung mit Halloween kam es, als die R•mer die Kelten unterwarfen und diese dann "Christen" wurden. Die Kelten hielten aber an vielen ihrer Br€uche fest, was dazu f‚hrte, da… diese "christianisiert" wurden, anstatt sie abzuschaffen. So sollte der 1. November von der ganzen katholischen Christenheit als Tag aller Heiligen gefeiert werden. Halloween leitet sich von "Allhallows even" ab. Samhain bezeichnet den Beginn des Winters, eine Zeit, in der man auf und vor allem in sich selbst schaut. Die Natur bereitet sich darauf vor, bis Imbolc zu ruhen, das Land ist kalt und grau. Es ist Zeit, sich selbst zu beobachten, sich auf das kommende Jahr vorzubereiten und zur‚ckzublicken auf das alte Jahr. Beltane Beltane ist das zweite keltische Hauptfest, es bildet die Achse zu Samhain, welche das Jahr in eine helle, bzw. dunkle Seite, ein Sommer- und ein Winterhalbjahr teilte. Von jetzt ab spielte sich das Leben wieder im Freien ab, Menschen und Vieh konnten endlich die d‚stere, beengende Behausung verlassen. Beltane bedeutet soviel wie "gl‚ckbringendes Feuer". Zu Beltane mu…te der Weizen im Boden sein, das Vieh wurde auf die Weiden getrieben und die Pacht f‚r das kommende Jahr wurde ausgemacht. Es wurde davon abgeraten, an Beltane zu heiraten, da Babys, die im Juni zur Welt kamen, bessere Chancen hatten als Januarkinder. Auch an Beltane wurden Feuer entz‚ndet, diese besa…en jedoch weniger den Charakter eines Schutzfeuers, vielmehr waren dies Freudenfeuer. Man trieb das Vieh zwischen zwei Feuern hindurch, um es vor Krankheiten und Seuchen zu sch‚tzen und fruchtbar zu machen. Man tanzte um die Feuer und junge Paare sprangen ‚ber sie, um ihre Fruchtbarkeit zu f•rdern. Beltane ist das Fest der Fruchtbarkeit. Man k‚rte Maik•nigin und -k•nig, die die G•ttin und den Gott verk•rperten. Auch zu Beltane geh•rte das Opfer, so wurde das Vieh am Maiabend oder -morgen zur Ader gelassen, was den Stoffwechsel und Kreislauf der Tiere, die so lange gestanden hatten, kr€ftig anregte. Die Hirten nahmen etwas von dem Blut zu sich. Bei Ausgrabungen auf dem H‚gel von Uisnach fanden sich sowohl eine dicke Aschenschicht als auch Mengen von Tierknochen. Berichten zufolge verbrannte man an Beltane neben anderem Brennbaren auch massenhaft Knochen, Kuhh•rner und Pferdesch€del. Wie auch Samhain ist Beltane ein Fest der Familien, jedoch in weit st€rkerem Ma…e: die Familie schottete sich regelrecht ab, kein Fremder, nicht einmal ein Bettler, wurde ins Haus gelassen. Nichts wurde aus dem Haus gegeben: "no spending, no lending, no borrowing" (weder ausgeben, noch leihen, noch borgen), da die letzte Getreideernte ein Dreivierteljahr zur‚cklag und die Nahrung knapp wurde, au…erdem verscherzte man sich beim Bruch dieser Regel das Gl‚ck und den Profit der Farm f‚r den Rest des Jahres. Als Gl‚cksbringer wurden Maib€ume aufgestellt (meist Wei…dorn), mit B€ndern und oft auch mit Kerzen geschm‚ckt und umtanzt. Jede Partei (Z‚nfte, Kinder bestimmter Quartiere) wetteiferte um den sch•nsten. Dies artete oft in einer w‚sten Stehlerei aus. Wie an Samhain, so verwischen auch an Beltane die Grenzen zwischen den Welten, diesmal jedoch nicht so sehr in der Nacht, sondern am Maimorgen. Hexen, Feen und Elfen sind unterwegs zu ihren Sommerresidenzen. Es galt, den Schutz des Hauses m•glichst nicht zu verlassen und auf keinen Fall im Freien zu schlafen. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 24 Litha Alban Heruin - Mittsommer - Sommersonnenwende Der 21. Juni ist der l€ngste Tag des Jahres, die Kraft der Sonne ist am st€rksten. Ab jetzt werden die Tage wieder k‚rzer, die Dunkelheit wieder l€nger. Die Ernte w€chst heran, bald wird es auf den Feldern viel zu tun geben. Man entz‚ndet m€chtige Feuer, um die Macht der Sonne zu symbolisieren und zu unterst‚tzen, man opfert und dankt dem Sonnengott, damit er die Ernte ‚ppig wachsen l€…t. Die Kelten und Ihre Religion Die Religion spielte bei den Kelten eine ‚berragende Rolle. Sie wurde ‚bermittelt und gepflegt durch die sagenumworbene Druiden. „Die Druiden versehen den Gottesdienst, besorgen die Opfer f‚r den Staat und f‚r Privatleute und legen die heiligen Satzungen aus. Eine Menge von jungen Leuten kommt zu ihnen, um Unterricht zu empfangen, und sie genie…en ‚berhaupt bei den Galliern gro…es Ansehen. Denn fast bei allen Zwistigkeiten, sie m•gen nun Staatsangelegenheiten oder Privatf€lle betreffen, entscheiden sie. Hat jemand gefehlt, ist ein Mord geschehen, ist etwa ‚ber Erbschaft und Gemarkung ein Streit entstanden, so f€llen sie das Urteil, setzen Strafen und Belohnungen fest.” (C€sar, Der Gallische Krieg,6.,13) Nach Caesar waren die Druiden neben den Rittern die zweite Klasse freier Menschen bei den Kelten. Der altirische Begriff (drui bedeutet „Weiser” oder „Zauberer”. Nach dem R•mer PLINIUS leitet sich der Name Druiden von den ihnen besonders heiligen Eichen her, die Eiche hei…t im Griechischen drys. Sie sollen um 300v. aus Britannien nach Westeuropa (Gallien) gelangt sein und stellten ein Bindeglied der sonst weitgehend voneinander unabh€ngigen keltischen St€mme dar. Die Verbreitung des Druidentums erstreckte sich ‚ber die britischen Inseln und etwa das heutige Frankreich. Die Druiden bildeten die keltische Priesterkaste. Als Kenner der †berlieferung vollzogen sie den Kult, waren als Weise gesch€tzte Richter in Zivil- wie Strafsachen und teilten als Lehrer die Religion mit. Ihre Lehren wurden nur m‚ndlich vom Druiden an seine Sch‚ler weitergegeben. „Wie es hei…t, lernen sie dort eine gro…e Zahl von Versen auswendig. Daher bleiben einige 20 Jahre lang im Unterricht. Sie halten es f‚r Frevel, diese Verse aufzuschreiben, w€hrend sie in fast allen ‚brigen Dingen im •ffentlichen und privaten Bereich die griechische Schrift benutzen” (CAESAR, VI. 15,3). Caesar interpretiert das als Sorge um die Reinheit der Lehre.Von dieser erw€hnt er den Seelenglauben, der eine Wiedergeburt vorsieht, Astronomie sowie Spekulationen ‚ber Gottheiten und die Natur der Welt (CAESAR,VI. 15,5-6). Die Menschen sind nach ihrer Lehre Nachkommen des Unterweltgottes (r•m. Dis Pater ). Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 25 Als schwerste Strafe stand dem Druiden die Verweigerung der Teilnahme am Kult zur Verf‚gung. Diese Strafe galt als besonders sch€ndlich und verleiht dem Druiden erhebliche Macht, vergleichbar der kirchlichen Drohung mit der Exkommunikation, die im Ausschuss vom Abendmahl besteht. Die als sehr religi•s geschilderten Kelten begleiteten alle wichtigen Handlungen mit sakralen Handlungen, der davon ausgeschlossene war damit gesellschaftlich tot. Das h•chste von einem Druiden dargebrachte Opfer war ein Mensch, nach Caesar wurden besonders Verbrecher geopfert (CAESAR, VI. 16,2). Die Druiden hatten innerhalb ihrer Klasse eine hierarchische Ordnung. Einmal im Jahr versammeln sie sich an einem geweihten Ort und halten Rat. Caesar vermutete diesen Ort im Gebiet der Carnuten (um das heutige Orleans). Hier wird auch der Nachfolger des h•chsten Druiden bestimmt, wenn dieser gestorben war. Der Nachfolger wird entweder der im an Einfluss am n€chsten stehende oder man w€hlt, ganz wie die Kardinalsversammlung bei der Papstwahl, einen Nachfolger. Auch der Zweikampf entscheidet bei strittiger Kandidatur, um auf diese Weise ein Gottesurteil zu erwirken. Nachdem die keltischen Gebiete von den R•mern besetzt worden waren, erlie…en die Besatzer unter Kaiser Tiberius (14 bis 37) und Claudius (41 bis 54) ein Verbot des Druidentums. Vordergr‚ndig waren die keltischen Menschenopfer daf‚r Anlass, tats€chlich durfte es um die Brechung des Druidentums als politischen Einfluss gegangen Die klassischen Schriftsteller machen gro…es Aufhebens von den rituellen und grausamen keltischen Menschenopfern in d‚steren Waldhainen und belegen damit die Barbarei ihrer Feinde, ohne freilich zu erw€hnen, da… auch in Rom noch im Jahre 114 v.Chr. zwei Griechen und zwei Gallier den G•ttern geopfert worden waren. Von dieser Denkweise sollen wir uns aber trennen wie die moderne Geschichtswissenschaft lehrt. Zweifellos gab es bei den Kelten, und zwar vorwiegend bei den Galater, auch Menschenopfer, wie die arch€ologischen Funde belegen, aber haupts€chlich opferte man Tiere, oft auch kostbare Waffen, die zum Beispiel in heiligen Gew€ssern versenkt wurden. Anscheinend sollte es auch weibliche Druiden gegeben haben. Eine Vorstellung von Himmel und H•lle als Belohnung oder Bestrafung f‚r ihr Erdenleben kannten die Kelten offenbar nicht, sondern hielten die Wiedergeburt mit immer neuen irdischen Leben f‚r ein Naturgesetz, was erkl€rt, weshalb ihre Krieger keine Angst vor dem Tode hatten. Die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und dem Reich der G•tter und Toten war verschwommen und konnte sich zum gro…en Samhainfest (Sommerende/ Winterbeginn am 1. November) auch schon v•llig aufl•sen. Die Kelten und ihre GÇtter W ie die Griechen und R•mer huldigten auch die Kelten einer Vielzahl von G•ttern. Ich bin bei meinen Nachforschungen auf 53 G•ttinnen und G•tter gesto…en. Es k•nnen aber auch mehr gewesen sein. Die Kelten besa…en f‚r jede Gelegenheit eine Gottheit. Einige davon wurden als Dreiheit verehrt oder als drei Aspekte eines einzigen Gottes, manchmal dreigesichtig dargestellt. Ihre Namen variieren regional, dennoch sind bestimmte Grundmotive auszumachen. Wichtige Gottheiten waren zum Beispiel Cernunnos, der Geh•rnte, Herr der Tiere, Epona, gallische Pferdeg•ttin mit Fruchtbarkeitsbedeutung und "Der Gr‚ne Mann", ein Symbol f‚r den m€nnlichen Aspekt der n€hrenden Natur, dem wir vielfach in der Welt wiederbegegnen, z.B. im €gyptischen Gott Osiris, immer (wie auch Cernunnos) als Besch‚tzer, Liebhaber und Sohn der gro…en G•ttin. Ein anderer seiner Aspekte ist der exstatische Rausch von Sinnlichkeit und Gef‚hl, vergleichbar dem Dionysos Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 26 Einige wichtigen Gottheiten Taranis Der Donnergott. F‚r die Festlandkelten war er einer der h•chsten G•tter. Seine Symbole waren Blitz, Donner und das Feuerrad. C€sar verglich ihn mit dem r•mischen Jupiter Epona G allische Fruchtbarkeitsg•ttin. Ihre Symbole waren das Pferd und das F‚llhorn. Spielte auch als gallo-r•mische Gottheit eine Rolle Lugh Lichtgott und Gott der K‚nste, des Krieges, der Handwerker und Dichter. Sein Status bei den Kelten ist als sehr hoch einzusch€tzen Andastra Keltische Kriegs und Siegesg•ttin Ana/Anu (Dana/Danu)„Die Best€ndige“ G•ttin der Erde und der Fruchtbarkeit. Hiess sp€ter in Irland dann Dana ( Danu). Sie ist wom•glich die Keltische Entsprechung der alten griechischen G•ttin Da oder der r•mischen Diana. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 27 Teutates (gall. „Vater des Stammes“) Kriegs und Stammesgott der Kelten. Gott des Gewerbes sowie der Fruchtbarkeit und des Reichtums. C€sar setze ihn mit dem r•mischen Merkur gleich und bezeichnet Ihn als bei allen keltischenV•lkern und St€mmen am meisten Verehrten Gott. Ihm waren zahlose G•tterbilder geweiht und er Galt als Erfinder aller K‚nste und Besch‚tzer der Reisenden und Der Kaufleute. Belenus Sonnengott der Gallier Cernunnos Cernunnos ist der Gott des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Krieger. Er ist der Herr der Tiere und der heiligen Jagd, dessen Leben geopfert werden muss, damit neues Leben entstehen kann. Zudem steht er f‚r das Wissen und die Heilkraft der Natur. Prolog Es gibt nat‚rlich noch viel mehr zu schreiben ‚ber dieses gro…e Volk mit seinen interessanten Sitten und Gebr€uchen. Deshalb ist diese Zusammenfassung leider auch nicht komplett. Wir hoffen trotzdem mit diesem kleinen Werk dem Leser/in die M•glichkeit gegeben zu haben unsere Vorfahren etwas besser kennen zu lernen und sich vielleicht von dem einen oder andern Vorurteil zu verabschieden. Zur besseren Verst€ndnis empfehlen wir den Besuch der Ausgrabungsst€tte auf dem Titelberg sowie das Studium der Sammlungen im Staatsmuseum in Luxemburg. Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 28 Hiermit endet der zweite Teil unserer GESCHICHTE DER GEMEINDE JUNGLINSTER IM LAUFE DER JAHRTAUSENDE Bitte lesen sie auch den n€chsten Teil: DIE RÉMER IN UNSERER GEMEINDE Quellenangabe : Nic Wies. Die Ureinwohner des Luxemburger Landes :Grabois, Enzyklop€die des Mittelalters: M.Dillo N.K. Die Kelten Edition Atlantis Athen€umverlag GmbH: Siegmar v. Schnurbein.Atlas der VorgeschichteKonrad Theiss Verlag: Das keltische Jahrtausend Pr€historische Staatssammlung M‚nchen. B23: Angus Konstam.Die Kelten. Von der Hallstatt-Kultur bis zur Gegenwart. Tosa-verlag: dtv Atlas der Weltgeschichte: G•rard Thill.Vor und Fr‚hgeschichte Luxemburgs: Keltenmuseum Manching:archaeologieonline:plekos.Uni M‚nchen:Uni. Saarland.: Commission Culturelle de la Commune de Junglinster www.Artlenster.com 2009-2010 29