Informationstext: Aber bitte mit Locke!
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Informationstext: Aber bitte mit Locke!
LF 6 Informationstext: Aber bitte mit Locke! Fach: Name: Klasse: Datum: Arbeitsblatt Ob lang, ob kurz, ob blond, brünett oder schwarzhaarig, ganz egal, nur lockig muss es sein. In allen Epochen war der Wunsch nach gelocktem, oder welligem Haar weit verbreitet. Doch genau wie heute waren die wenigsten mit ihrer natürlichen „Bewegung“ des Haares zufrieden. Die Mittel, Werkzeuge und Methoden der kurzfristigen, haltbaren Umformung des Haares waren genau so vielfältig wie die gewünschten Lockenfrisuren selbst. Doch eines hatten sie alle gemeinsam, die Umformung wurde mit Hilfe von Wasser und Wärme erreicht. Dieses Prinzip hat sich bei der nicht dauerhaften Umformung bis heute durchgesetzt. Ob Papillotieren, Einrollen, Föhnen, Arbeiten mit dem Lockenstab oder dem Glätteisen, eines ist gleich: die Welle bleibt, wenn die Feuchtigkeit durch Hitze weicht! Das Wasser und die Wärme quellen und „erweichen“ das Haar durch Lockerung der Salz- und Wasserstoffbrücken. Beim Trocknen werden diese Bindungen wieder gefestigt. Einlegetechniken und ihre Einflüsse auf die gewünschte Frisur Je nach Frisurenwunsch und Kundentyp stehen dem/der FriseurIn für die kurzfristige Umformung verschiedene Methoden zur Verfügung. Diese lassen sich durch das Ergebnis und die Durchführung unterscheiden. Welltechniken: Die Haare werden sofort zu Wellen geformt und zeigen mehr oder weniger gleichmäßige, anliegende Frisurenteile. Die Ondulation erfolgt im trockenen Haar. Mit Hilfe von Kamm und Brenneisen werden die Haarpartien zu gleichmäßigen Wellen mit intensiven Wellenkanten geformt. Auch die handgelegte Wasserwelle ermöglicht die Herstellung von flachwelligen Frisuren mit ausgeprägten Wellenkanten. Beim Wellenlegen wird das nasse Haar zunächst in den gewünschten Wellenverlauf gekämmt (unbedingt die natürliche Fallrichtung des Haares, durch Anschieben ermitteln!). Die Wellenkanten entstehen durch Eindrücken mit Zeige und Mittelfinger. Mit Hilfe von Kämmchen oder Wasserwellklammern kann dem eingelegten Haar beim Trocknen Halt gegeben werden. 1 Abb. 1 Eine weitere Möglichkeit eine Wellenfrisur zu erstellen, bietet der Fönwellkamm, hier wird wie bei der handgelegten Wasserwelle der Wellenbogen durch Kämmen geformt. Die Wellenkante wird durch Drücken und sofortiges Trocknen mit dem Fönwellkamm gestaltet. Die erstellte Frisur besitzt 1 Abb.1: http://cdn.jolie.de/bilder/frisur-mit-wasserwelle-600x900-1223680.jpg 1 ein höheres Volumen als die einer handgelegten Welle, jedoch ist die Wellenkante nicht so scharf ausgeprägt. Lockentechniken: Das Haar wird hier zunächst in Locken geformt. Aus diesen können, wenn gewünscht, nachträglich auch Wellen geformt werden. Die meistgewählte Technik zum Erstellen von stabilen Locken ist das Einlegen mit Volumenwickel. Hier kann durch den Wickeldurchmesser die Sprungkraft der einzelnen Locke beeinflusst werden. Es gilt folgende Faustformel: Je größer der Durchmesser, desto geringer die Sprungkraft. Je geringer der Durchmesser, desto höher die Sprungkraft. Wird am Ansatz ein hohes Volumen gewünscht, sollte der Haltewinkel beim Eindrehen 90° zur Kopfhaut betragen. Je stumpfer der Winkel (also je größer der Winkel zur Kopfhaut), desto höher ist das erzielte Volumen. Je spitzer der Winkel (der Winkel zur Kopfhaut ist kleiner als 90°), desto geringer das Ansatzvolumen. Lockenfrisuren oder lockige Frisurenteile können natürlich auch mit weiteren Techniken (z.B. Lockenstab oder Glätteisen) erstellt werden. Abb. 2 rechtwinklig stumpfwinklig spitzwinklig Papilottiertechniken: Papilotten sind Locken, die mit den Fingern geformt werden. Nichtsdestotrotz stellen sie eine kleine Besonderheit dar. Je nachdem, wie die Papilotte gestaltet wird, entsteht eine wellige oder lockige Frisur. Liegende Papilotten ergeben flachanliegende Frisurenteile. Werden sie reihenweise in wechselnder Richtung angeordnet, so entstehen wellenförmige Frisurenteile oder Wellenfrisuren. Stehende Papilotten hingegen erzeugen volumige, füllige Frisurenteile bis Lockenfrisuren. Der Durchmesser der Papillote bestimmt die Größe der Abteilungen und entscheidet über das2Volumen und die Sprungkraft des Haares.34 Abb. 3 2 Abb.2: http://imworld.aufeminin.com/dossiers/d20070125/d1015i28707h150218.jpg Abb.3: http://photos.erdbeerlounge.de/images/cms/hairstyleFinder/2/1/9/2199/AICS/rtl.jpg 4 Text zusammengestellt aus: Fachkunde für Friseure (EINS-Verlag 2006) und Haut und Haar – Friseurfachkunde.(Europa.Lehrmittel Verlag 2008). Didaktisiert von Sascha J. Sand 3 2