Von den PhiliPPinen in die Schweiz

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Von den PhiliPPinen in die Schweiz
Impulsheft
zum
Monat der
Weltmission
2014
Von den Philippinen
in die Schweiz
Magdalena Bagyan
Eine engagierte Laiin
Schnappschüsse aus dem Leben von Magdalena Bagyan (siehe ihre Botschaft auf Seite 5). Sie ist
im Apost. Vikariat Bontoc-Lagawe für die Familienpastoral zuständig. Die Bilder stammen von Christian Maier, der zurzeit mit seiner Familie im Rahmen
eines Einsatzes mit BMI (Comundo) in Bontoc lebt.
Geschenkartikel aus den Philippinen
in der praktischen Box für den Pfarrei- oder Missionsbasar
Pfarrei- oder Missionsbasar zum
Weltmissionsmonat einfach gemacht! Wir
haben eine Musterbox zusammengestellt,
die gut 20 verschiedene Geschenkartikel,
zu einem schönen Teil aus den Philippinen, unserem Gastland 2014, enthält.
Unkompliziert und einladend
Auf dem Bestellschein können Sie die
Musterbox bestellen. Sie bieten die Artikel zum Verkauf an und senden uns das
unverkaufte Material zurück. Wir stellen Ihnen dann die entsprechende Rechnung aus. Einziges Risiko für Sie: Wir sind
dankbar, wenn Sie die Rücksendekosten
der Musterbox übernehmen.
2
Die Musterbox enthält alle Elemente zum Aufstellen des kleinen Verkaufsstands. Ein Tisch zur Präsentation der verschiedenen Geschenkartikel genügt. Alle Artikel sind mit dem Verkaufspreis beschriftet.
Editorial
Freude am Leben
Freude im Glauben
Liebe Schwestern und Brüder in der Seelsorge
Drei Gründe haben Missio dazu bewogen, die
diesjährige Kampagne unter den Leitgedanken
Freude am Leben, Freude im Glauben zu stellen.
1. Die Gläubigen in den Philippinen! Trotz
wiederholter Naturkatastrophen und weitverbreiteter Armut lassen sie sich ihr Lächeln und ihre Lebensfreude nicht nehmen. Im Gegenteil: Der Unbill
des Alltages in den Philippinen scheinen sie bewusst
ein Lächeln entgegen zu stellen. Vertrauensvoll
machen sie das halb-leere Glas wenigstens halb-voll.
2. Der Wahl des Leitwortes hat auch Papst
Franziskus Pate gestanden. Er erinnert unermüdlich
an die Freude des Evangeliums und fordert uns auf,
uns von ihr anstecken zu lassen.
3. Und schliesslich tut auch unserer Kirche
Schweiz etwas mehr Freude gut!
Magdalena Bagyan, Beauftrage für Familienpastoral in Bontoc im Norden der Philippinen, lädt
uns ein, in einen Dialog einzutreten und über unsere
eigene Freude am Leben und Freude im Glauben
nachzudenken. Der Dialog ist ernst gemeint, denn
die Karten aus dem Postkartenflyer wird mit den
Gedanken der Gläubigen in der Schweiz an Magdalena Bagyan weitergeleitet.
Auch die Liturgie in ihren verschiedenen Formen ist eine Einladung, Lebens- und Glaubensfreude
zu vertiefen und zu feiern: in Verbundenheit mit den
Gläubigen in den Philippinen, durch das gemeinsame Gebet des Weltmissionsmonats oder in der
Gebetskette.
Über unsere Angebote hinaus sind Sie natürlich
eingeladen, eigene Ressourcen zu nutzen! Leben
vielleicht Christinnen oder Christen aus den Philippinen in Ihrer Pfarrei? Oder gibt es eine aktive Solidaritäts- oder Missionsgruppe?
Wir wünschen Ihnen einen bereichernden
Weltmissionsmonat und danken Ihnen ganz herzlich
für Ihren Einsatz.
Diakon Martin Brunner-Artho, Direktor Missio
3
Inhalt
4Missio-Gebetskette
5 Botschaft von Magdalena
Bagyan an die Christinnen
und Christen in der Schweiz
6 Papst Franziskus:
Auszug aus der Botschaft
zum Weltmissionssonntag
7 Informationen
zur Vorbereitung der
liturgischen Feiern
11 Gastkirche Philippinen:
Informationen,
Interviews, Zeugnisse
21 Für Kinder und Jugendliche:
Aktion Sternsingen 2015
22 In eigener Sache
23 Ein von Missio mitfinanzier
tes Projekt in Calamba
24 Edwin Gariguez – Sekretär
von NASSA
Impressum
Missio-Gebetskette
solidarisches beten im Weltmissionsmonat
In der Schweiz versammelt sich seit 1998 an
jedem Tag im Monat Oktober mindestens eine
Pfarrei, Ordensgemeinschaft oder Gruppe zum
Gebet, um die Verbundenheit mit der Weltkirche
zum Ausdruck zu bringen. Auch ein ordentlicher
Gottesdienst oder das Treffen der bestehenden
Rosenkranzgruppe können zum Beispiel dem Anliegen gewidmet werden.
Lassen Sie sich von den liturgischen Unterlagen
inspirieren! Und lassen Sie die Lieder aus Bontoc im
Norden der Philippinen (Musik-CD) wirken.
Speziell empfehlen wir das Gebet aus
den Philippinen im Postkartenflyer: Nestor
Adalia, Generalvikar des Apostolischen
Vikariats Ost-Mindoro, hat es für den Weltmissionsmonat 2014 geschrieben.
Wir laden Sie sehr herzlich ein, an dieser Gebetskette und der Solidaritätsaktion von Missio
teilzunehmen!
Die Gebetskette verbindet die Gläubigen in der Schweiz mit
den Gläubigen in den Philippinen zur gegenseitigen Stärkung. Siehe das Gebet aus diesem Land im Postkartenflyer.
Anmeldung
Teilen Sie uns bitte bis zum 15. September 2014 mit, ob Sie an der Gebetskette teilnehmen:
026 425 55 70 oder missio@missio.ch. Gerne übertragen wir Ihre Teilnahme auch zu einem späteren
Zeitpunkt in die fortlaufend aktualisierte Liste. Vielen Dank!
P.S.: Missio wird Mitte September die Liste der beteiligten Gruppen, Gemeinschaften und Pfarreien auf dem Internet
veröffentlichen und den Christinnen und Christen der Gastkirche übermitteln.
Der Postkartenflyer
Ein treuer Begleiter während des
ganzen Weltmissionsmonats
Mit der Verwendung des
Postkartenflyers im Gottesdienst,
bei einer Ratssitzung, bei der
Kirchenchorprobe, im Rahmen der
Gebetskette, usw. entsteht weltkirchliche Verbundenheit, das
Hauptanliegen des Weltmissionsmonats.
Solidarität wird konkret:
im gemeinsamen Gebet
der Gläubigen in der Schweiz und
in den Philippinen;
in der Spende für den
Solidaritätsfonds von Missio zur
Unterstützung finanziell noch
nicht selbsttragender Ortskirchen
in Afrika, Asien, Lateinamerika
und Ozeanien;
4
in den persönlichen Gedanken und
Erfahrungen zum Thema Freude am Leben,
Freude im Glauben auf der Antwortkarte, die
wir gerne an die Gläubigen der Kirche in den Philippinen weiterleiten.
Bestellen Sie gratis eine genügend grosse Anzahl Postkartenflyer, zusammen mit der Sammelbox.
Verteilen Sie die Postkartenflyer: an alle Gläubigen
am Anfang der Gottesdienste im Oktober; an alle
Haushalte in Ihrer Gemeinde, in Ihrem persönlichen
Umfeld und an interessierte Gruppen in der Pfarrei.
Oder legen Sie die Postkartenflyer gut sichtbar
für Kirchenbesucherinnen und -besucher auf, mit
einem Hinweis in den Mitteilungen oder im Pfarreiblatt!
Wir freuen uns auf Ihre Bestellung und wünschen Ihnen eine spannende Kampagne!
Botschaft von Magdalena Bagyan
Familienpastoral in Bontoc – Philippinen
Liebe Gläubige in der Schweiz
Freu dich über den Herrn, und er wird dir
geben, was du dir von Herzen wünschst. Ps 37,4
Diesen Bibelspruch habe ich gleich zweimal zum
Geburtstag erhalten! Das hat mich zum Nachdenken
angeregt. Er erinnert mich daran, dass das Leben
Sinn und Bestimmung hat.
Ich freue mich und danke Gott für meine Familie, der ich mein Leben verdanke und die mich immer
begleitet. Ich freue mich und danke Gott für die
Bekannten, mit denen ich durch verschiedene Lebensabschnitte gegangen bin. In Freude, Schmerz
und Trauer sind sie da. Ihre Präsenz gibt mir Kraft,
weiter zu gehen.
Das Geschenk des Glaubens
Ich danke Gott auch für das Geschenk des Glaubens. Dieser hilft mir, die
Magdalena Bagyan ist verantwortlich für den Bereich BilBestimmung für mein Leben zu verstehen.
dung der Familienpastoral im Apostolischen Vikariat BonIch nehme das Leben in unserer von
toc-Lagawe. Dieses befindet sich im nördlichen Teil der
grössten Insel der Philippinen, Luzon. Die Mountain-ProArmut geprägten Wirklichkeit an und
vince und die Provinz Ifugao, die dazu gehören, befinden
halte mich an meinem Glauben fest – in
sich in der Cordillera, einer eindrücklichen Bergregion. Dort
der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
befinden sich auch die weltbekannten Reisterrassen von BaIch bin überzeugt, dass der Erwerb
naue (Unesco-Weltkulturerbe).
einer weiterführenden Schulausbildung
eine gute Möglichkeit ist, aus der prekären
Lebenssituation auszubrechen – aber eine Garantie
Das bedeutet für mich Freude am Leben und Freude
gibt es leider nicht. Im Tanz mit den verschiedenen
im Glauben.
Lebensumständen halte ich durch meine pastorale
Als Team sind wir unterwegs mit den Familien.
Aus- und Weiterbildung stets den Bodenkontakt und
So tragen wir dazu bei, dass sich in unserer Region
erfreue mich am Leben und am Glauben.
kirchliche Basisgemeinden (BECs) tragfähig und
Freude am missionarischen Einsatz
lebendig weiterentwickeln. Wir versuchen, alle FamiFreude im Glauben
lien zu ermutigen, ihre Berufung wahrzunehmen,
Seit 2005 bin ich zuständig für den Bereich
Hauskirche zu sein: Die Freude am Leben und im
Bildung in der Familienpastoral im Apostolischen
Glauben in ihren Gemeinschaften zu teilen.
Vikariat von Bontoc-Lagawe. Meine Arbeit macht
Wir sind dankbar für die finanzielle Unterstütmir Freude. Ich stehe im Dienst unserer Gemeinden,
zung von Missio im Apostolischen Vikariat und sind
biete geistliche Angebote und Weiterbildungen für
junge Menschen und Paare an, stärke sie im Glauben sehr froh über die Präsenz von Fachpersonen der
Bethlehem Mission Immensee, die unsere Arbeit in
und befähige sie, sich für Gerechtigkeit und Frieden
der Familienpastoral begleiten.
einzusetzen.
Wir alle, mein Team, die Familien und ich freuen
Meine Aufgabe in der Kirche als beauftragte
uns, wenn Sie uns Ihre eigenen Gedanken zur Freude
Laiin macht mir Freude. Oft reise ich in öffentlichen
am Leben und im Glauben mitteilen!
Verkehrsmitteln auf holprigen Strassen, um die Gemeinschaften im Vikariat zu besuchen. Ich gehe
Magdalena Bagyan
hinaus zu den Menschen, dort, wo sie zuhause sind.
(siehe auch die Bilder auf Seite 2)
5
Papst Franziskus
bOTSCHAFT ZUM wELTMISSIONSSONNTAG 2014
Auszug aus der Botschaft:
«Die Freude des Evangeliums erfüllt das Herz und das gesamte Leben derer, die Jesus begegnen.
Diejenigen, die sich von ihm retten lassen, sind befreit von der Sünde, von der Traurigkeit, von der inneren
Leere und von der Vereinsamung. Mit Jesus Christus kommt immer – und immer wieder – die Freude»
(Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 1).
Diese Begegnung mit Christus hat die Jungfrau
Maria auf einzigartige Weise erfahren und wurde
damit «causa nostrae laetitiae» [Ursache unserer
Freude]. Die Jünger hingegen wurden berufen, bei
Jesus zu sein und von ihm ausgesandt zu werden,
damit sie predigten (vgl. Mk 3,14), und so wurden
sie mit Freude erfüllt. Weshalb lassen nicht auch
wir uns von diesem Strom der Freude mitreissen?
Individualistische Traurigkeit
4. «Die grosse Gefahr der Welt von heute mit
ihrem vielfältigen und erdrückenden Konsumangebot ist eine individualistische Traurigkeit, die aus
einem bequemen, begehrlichen Herzen hervorgeht,
aus der krankhaften Suche nach oberflächlichen
Vergnügungen, aus einer abgeschotteten Geisteshaltung» (Apostolisches Schreiben Evangelii gaudium, 2). Aus diesem Grund hat die Menschheit
grossen Bedarf, aus der Erlösung durch Christus zu
schöpfen. Die Jünger sind diejenigen, die sich von
der Liebe Jesu immer mehr ergreifen und vom Feuer
der Leidenschaft für das Reich Gottes prägen lassen, damit sie zu Boten der Freude des Evangeliums
werden. Alle Jünger des Herrn sind berufen, die
Freude an der Evangelisierung zu vermehren. Die Bischöfe haben als Erstverantwortliche der Verkündigung die Aufgabe, die Einheit ihrer Ortskirche beim
Engagement für die Mission zu stärken. Dabei
sollen sie berücksichtigen, dass die Freude, Jesus
Christus bekannt zu machen, zum einen durch die
Sorge um die Verkündigung an den entferntesten
Orten, aber auch durch ein beständiges Hinausgehen zu den Peripherien des eigenen Territoriums
zum Ausdruck kommt, wo besonders viele arme
Menschen warten.
In vielen Regionen mangelt es an Berufungen
zum Priesteramt und zum geweihten Leben. Oft ist
dies darauf zurückzuführen, dass es den Gemeinden
an einem ansteckenden apostolischen Eifer fehlt,
daher wenig Begeisterung aufkommt und sie nicht
attraktiv erscheinen. Die Freude des Evangeliums
rührt aus der Begegnung mit Christus her und aus
dem Teilen mit den Armen. Deshalb ermutige ich
alle Pfarrgemeinden, Vereine und Gruppen zu
6
einem intensiven brüderlichen Leben, das auf der
Liebe zu Jesus gründet und auf die Bedürfnisse der
am meisten Notleidenden Rücksicht nimmt. Wo die
Freude, der Eifer und der Wunsch bestehen, Christus zu den anderen zu bringen, wachsen auch echte
Berufungen. Unter diesen darf die Berufung der
Laien zur Mission nicht unerwähnt bleiben. Mittlerweile ist das Bewusstsein von der Identität und der
Sendung der gläubigen Laien in der Kirche gewachsen, wie auch das Wissen darum, dass sie berufen
sind, eine zunehmend wichtige Rolle bei der Verbreitung des Evangeliums zu übernehmen. Aus
diesem Grund ist eine angemessene Ausbildung im
Hinblick auf ein wirkkräftiges apostolisches Handeln von Bedeutung.
5. «Gott liebt einen fröhlichen Geber» (2 Kor
9,7). Der Weltmissionssonntag ist auch ein Tag, an
dem wir den Wunsch und die moralische Pflicht zur
freudigen Teilnahme an der Mission ad gentes neu
aufleben lassen. Die persönliche Spende ist ein
Zeichen unseres eigenen Opfers, zuerst für den
Herrn und auch für die Mitmenschen, denn der
eigene materielle Beitrag soll Werkzeug der Evangelisierung für eine Menschheit sein, die auf Liebe
gründet.
Freude an der Evangelisierung
Liebe Brüder und Schwestern, an diesem Weltmissionssonntag gehen meine Gedanken zu allen
Ortskirchen. Wir dürfen uns die Freude an der
Evangelisierung nicht nehmen lassen! Ich lade euch
ein, in die Freude des Evangeliums einzutauchen
und eine Liebe zu hegen, die in der Lage ist, eure
missionarische Berufung zu erleuchten. Ich rufe
euch auf, wie auf einer inneren Pilgerreise, zu jener
«ersten Liebe» zurückzukehren, mit der der Herr
Jesus Christus, das Herz jedes Einzelnen erwärmt
hat, nicht im Sinne eines nostalgischen Gefühls,
sondern um an der Freude festzuhalten. Der Jünger
des Herrn hält an der Freude fest, wenn er bei ihm
ist, wenn er seinen Willen tut, wenn er den Glauben, die Hoffnung und die Liebe des Evangeliums
weitergibt. [...]
Papst Franziskus
Informationen und Materialien
Zur Vorbereitung der liturgischen Feiern
Die Kollekte für den Ausgleichsfonds der Weltkirche am Weltmissionssonntag wird auch in den Philippinen aufgenommen. Die Bilder dieser Seite sind auf der Insel Mindoro
(Philippinen) entstanden.
Gebetsanliegen des Papstes zum Weltmissionsmonat
«Der Sonntag der Weltmission entzünde in jedem den Wunsch, das Evangelium zu verkünden.»
7
Weltmissionsmonat
Materialien und Hilfsmittel für die Vorbereitung
Das vorliegende Impulsheft, die vier separat gedruckten Broschüren für die liturgischen Feiern und die hier vorgestellten Materialien
ergänzen sich gegenseitig.
Mit wenig Aufwand ist es möglich, weltkirchliches Ambiente in
den Gottesdiensten zu kreieren, dieses Jahr mit Bildern, Musik und
Texten aus der Gastkirche Philippinen.
Damit bekommt die Kollekte für die Weltkirche Kontur und ist für
die Gläubigen besser verständlich.
Das Gebet zum Weltmissionsmonat ist dieses Jahr auf der Insel
Mindoro (Philippinen) entstanden. Vom Gebet zur Grusskarte im
Postkartenflyer ist es nur ein kleiner Schritt: Ermutigen Sie die Gläubigen, ihre Gedanken zur Freude am Leben, Freude im Glauben aufzuschreiben, und leiten Sie uns die ausgefüllten Karten weiter!
Download und / oder Bestellung
Alle Texte der Liturgie und weitere Materialien stehen Ihnen auf unserer
Website www.missio.ch zum Download zur Verfügung. Die elektronischen
Dateien oder gedruckten Dokumente können Sie mit dem Bestellschein, über
unseren Web-Shop, per Post, Fax oder telefonisch bestellen.
Plakat
Die Freude der beiden Kinder auf dem diesjährigen Plakat zum Weltmissionsmonat ist fast greifbar! Auch für uns in der Schweiz soll gelten, was in den
Philippinen trotz oft widriger Umstände klimatischer und wirtschaftlicher Art
nicht künstlich zelebriert wird, sondern Leben und Glauben ausmacht!
Das farbige Plakat erinnert an unsere gemeinsame Verantwortung in der
Weltkirche.
Hängen Sie es sichtbar auf. Es kann in beliebiger Anzahl bestellt werden, im
Poster-Format A2 (gefalzt oder ungefalzt) und im Format A4. Es ist deutsch,
französisch, italienisch und rätoromanisch (nur A4) erhältlich.
Kostenlos – Siehe Bestellschein.
Musik-CD Philippinen mit liturgischen Liedern
22 Lieder und Melodien für die Liturgie aus der Bergregion Bontoc in den
Philippinen (siehe die entsprechenden Angaben in den Liturgiebroschüren).
Eignet sich auch für Informationsabende oder andere Veranstaltungen zum
WMS. Noten und Texte für ausgewählte Stücke befinden sich im mitgelieferten Begleitheft.
Fr. 9.50 – Siehe Bestellschein.
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Video-Clips, Texte und Bilder auf einer CD
– Video-Clip: «Missio – Werk der Weltkirche»
– Bilder aus den Druckmaterialien in Farbe
– Die vier liturgischen Broschüren als Word- und PDF-Dateien.
Dazu gehören die komplette Liturgie und der Predigtvorschlag.
– 16 PDF-Folien zu den liturgischen Feiern, inkl. Plakat.
Für die Präsentation im Gottesdienst via Beamer oder zum Ausdrucken.
Für die Zusammenstellung einer eigenen Präsentation im Gottesdienst, für die
Predigtvorbereitung, für die Gebetskette, für den Religionsunterricht usw.
Fr. 10.- – Siehe Bestellschein.
Kostenlose Downloads: www.missio.ch
Folien zur Begleitung der Liturgie
Diese 16 Folien mit Bildern aus den Philippinen können in den liturgischen
Feiern während des Weltmissionsmonats eingesetzt werden.
Inkl. Reproduktion des Plakats zum Weltmissionsmonat.
Enthält 5 Folien zur Kollekte am Weltmissionssonntag.
Fr. 12.50 – Siehe Bestellschein.
Siehe auch CD mit den elektronischen Dateien und www.missio.ch
Folien 1 bis 16
Postkartenflyer und Missio-Box
Mit dem Postkartenflyer bietet Missio die Möglichkeit, auf verschiedene
Weise mit der Weltkirche solidarisch zu sein. Am besten verteilen Sie den
Postkartenflyer vor dem Gottesdienst an alle Gläubigen. Er enthält:
– Informationen über Missio und die aktuelle Kampagne zu den Philippinen.
– Das Gebet für die Gebetskette, die Liturgie oder das persönliche Beten.
– Die Grusskarte für Magdalena Bagyan (siehe ihre Botschaft an die Gläubigen in der Schweiz auf Seite 5).
Ausgefüllt mit den Gedanken der Gläubigen zu Freude am Leben, Freude im
Glauben können die Karten im Gottesdienst mit der Missio-Box eingesammelt
werden. Die Box kann auch für die Kollekte verwendet werden.
Kostenlos – Siehe Bestellschein.
Gebete
Für Gottesdienste und die Gebetskette steht Ihnen eine Auswahl von Gebeten
aus den Philippinen zur Verfügung: Broschüre «Messfeier» (Seite 11 ) und auf
www.missio.ch.
Unterstützung bei der Vorbereitung
und der Durchführung (zum Beispiel Predigt)
Die Missio-Mitarbeitenden und die Regionalen Mitarbeitenden REM der Missionskonferenz der deutschen und rätoromanischen Schweiz unterstützen Sie gerne bei den Vorbereitungen oder
bei der Feier des Weltmissionsmonats (zum Beispiel Predigt).
Missio: 026 425 55 70
Missionskonferenz: 041 227 59 63.
Oder direkte Kontaktadressen in den Regionen:
www.missionskonferenz.ch
Rubrik Regionale Mitarbeitende
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Regionale Mitarbeitende:
Susanne Andrea Birke, Aargau
Annica Grimm, Basel – André Flury, Bern
Marcel Johann Bischof, Freiburg
Beat Züger, Glarus+Schwyz – Jules Rampini, Luzern
Christine Demel, Thurgau
Hans Gisler, Uri – Oswald König, Zug
Beatrice Battaglia, Zürich
Lesungen und Gebete
Die Lesungen und Gebete der Messfeier zum Weltmissionssonntag entsprechen dem 29. Sonntag
im Lesejahr A. Zur Auswahl dazu stehen das Tages-, Gaben- und Schlussgebet «Für die Ausbreitung des Evangeliums» (MB II, Seite 1047f). Weitere Lesungen können auch aus dem Messlektionar VIII (Seite 131–144) genommen werden.
Predigtgedanken für alle Sonntage im Weltmissionsmonat
Sollten Sie den Weltmissionssonntag nicht wie vorgesehen am 19. Oktober feiern können, hilft die
Broschüre «Predigtgedanken für alle Sonntage im Weltmissionsmonat» weiter. Die kurzen Hinweise
stellen den Zusammenhang mit den weltkirchlichen Anliegen des Monats Oktober her.
Fürbitten
Zusätzlich zu den Fürbitten für den Weltmissionssonntag in der Broschüre «Messfeier» (Seite 7)
können Sie Fürbitten, die aktuelle Geschehen und Anlässe aufnehmen, kurz vor dem 19. Oktober
von der Internetseite von Missio bzw. des Liturgischen Instituts in Freiburg herunterladen:
www.missio.ch oder www.liturgie.ch
Kollekte
Die Kollekte vom Weltmissionssonntag ist einzigartig, denn sie wird weltweit gleichzeitig in allen
katholischen Pfarreien durchgeführt. Das Geld fliesst in einen gemeinsamen Solidaritätstopf. Dieser
ermöglicht die gerechte Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel, weil daraus gezielt die
ärmsten Kirchen unterstützt werden. Nur durch den zentralen Solidaritätsfonds von Missio kann
vermieden werden, dass ärmere Kirchen womöglich ohne jede Hilfe bleiben, weil sie keine direkte
Verbindung nach Europa haben.
Missionarische Projekte der eigenen Pfarrei sollen nicht mit dieser jährlichen Kollekte für Missio
vermischt werden.
Die Schweizer Bischofskonferenz ruft alljährlich die Wichtigkeit dieser verpflichtenden Kollekte in Erinnerung.
Siehe dazu auch die entsprechenden Bilder in den bestell- oder downloadbaren Folien.
Einzahlungsschein
Der Einzahlungsschein für die Kollekte am Weltmissionssonntag wird den Pfarreien in einem
separaten Versand Ende September zugestellt.
Filmmaterial zu den Philippinen
Wertvolle Informationen zu Filmmaterial, Verkauf und Verleih von Filmen bei unserem Partner:
Filme für eine Welt – 031 398 20 88, mail@filmeeinewelt.ch, www.filmeeinewelt.ch
Philippinen-Dossiers in Weltweit und Ite
weltweit
ENTWICKLUNGSPARTNE
RSCHAFT
Weltweit
Berichte über Menschen in aller Welt, die Arbeit der Mission,
GLOBALEGERECHTIGKE
IT
Nr. 4 | September 2014
das Leben in anderen Kulturen. Nr. 5, Oktober 2014 mit einem Dossier zu den Philippinen und zu Missio. 40 Seiten, geheftet. Als Einzelnummer oder im Abonnement: Sechs Nummern/Jahr: Fr. 36.-.
Siehe Bestellschein.
Philippinen:
Gastkirche
des
Weltmission
smonats
Sterben: ein
e spirituelle
Erfahrung?
Ite
Eine-Welt-Zeitschrift der Schweizer Kapuziner. Verschiedene
Artikel zu den Philippinen in der Oktober-Nummer 2014.
A4, 48 Seiten, geheftet. Fünf Nummern/Jahr: Fr. 26.-.
Siehe Bestellschein.
10
nare
Grosse Kapuziner-Missio
Früchte ihrer Arbeit
5/2014
SEITE 18
SEITE 10
Gastkirche Philippinen
Informationen, Interviews, Zeugnisse
Gegensätze ohne Ende in den Philippinen,
zum Beispiel in der Millionenstadt Manila.
11
Philippinen
Vom Winde verweht?
Der Natur ausgesetzt
Die philippinischen Inseln befinden sich auf zwei Kontinentalplatten, die nicht zur Ruhe kommen und zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben führen. Die Bilder der gewaltigen, angekündigten Eruption des
Vulkans Pinatubo im Juni 1991 sind äusserst eindrücklich.
Von Juli bis spät in unseren Herbst hinein rasen regelmässig heftige Taifune hauptsächlich über die nördlichen Inseln hinweg und zerstören alles auf ihrem Weg. Wir erinnern uns alle an «Yolanda», den
Taifun, der Anfangs November 2013 über das Land fegte und Tausende Opfer forderte.
Die Philippinen liegen an der Ostgrenze Asiens. Die mehr als 7’000
Inseln gehören zum westlichen
Rand des pazifischen Ozeans.
Spanien, USA und die Unabhängigkeit
Fast 150 Jahre vor dem Christentum erreicht der Islam die Inseln
im Süden der Philippinen. Ab 1475 breitet er sich unter Sharif Mohammed Kabungsuwan weiter aus.
1521 landet Fernando Magellan, der für die spanische Krone
unterwegs ist, auf den Philippinen. Das Kreuz, das er in Cebu errichtet,
gibt dem Besitzanspruch der Spanier einen sichtbaren Ausdruck. Magellan fällt zwar in Kämpfen zwischen seinen und sich auflehnenden
Truppen, aber 1571 erreichen die Truppen von Miguel Lopez de Legaspi Manila. Nur im Süden, auf Mindanao, kann sich die katholische
Kirche nicht durchsetzen. Der damals zukünftige spanische König
Philipp II. ist im Namen des Landes bis heute verewigt.
Die spanische Herrschaft dauert bis Ende des 19. Jahrhunderts.
Aus ihr entsteht, nach kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen
Spanien und den USA, statt der gewünschten Unabhängigkeit die
Abhängigkeit der Philippinen von den USA, die bis 1946 dauert. Von
1965 bis 1986 regieren Ferdinand Marcos und sein Clan das Land.
Geographie und Zahlen
Ein Land von 7’107 Inseln
Grösse: 300‘000 km2, mehr als siebenmal so
gross wie die Schweiz (41‘285km2).
Grenzen: Keine direkte Landgrenze mit anderen Ländern, aber 32’289 km Küste. 7‘107 Inseln.
Volksgruppen: Tagalog 28.1%, Cebuano 13.1%,
Ilocano 9%, Bisaya/Binisaya 7.6%, Hiligaynon
Ilonggo 7.5%, Bikol 6%, Waray 3.4%, Andere 25.3%
Religionen: Katholisch 80.9% + Aglipayan 2%
Höchster Punkt: Mount Apo 2‘954 Meter.
(seit 1902), andere christliche Gemeinschaf-
Einwohner: Rund 106 Mio.; 34% sind jünger
ten 9.6%, Islam 5%, andere 1.8%, ohne Bezeichnung
als 14 Jahre (Schweiz: 15%). Nur 4.4% sind älter als
65 Jahre (Schweiz 17.3%). Bevölkerungsdichte: 346
Einwohner pro km (Schweiz 192). In der Haupt2
und keine 0.7% (Volkszählung 2000)
HIV/Aids: 0.1% (Schweiz 0.4%, 2011)
Klima: Tropisch, geprägt von der Meeresnä-
stadt Manila wohnen 11.5 Mio. Einwohner. In Da-
he. In den höheren Regionen subtropisches Kli-
vao 1.5 Mio. und in Cebu City fast eine Million.
ma. Regenzeit von November bis April im Nordos-
Fast 50% der Bevölkerung wohnt in Stadtgebieten.
ten und von Mai bis Oktober im Südwesten.
Durchschnittsalter: 23.3 Jahre (Schweiz 42).
Sprachen: Filipino (offizielle Landessprache,
Natürliche Ressourcen: Holz, Öl, Nickel, Kobalt, Silber, Gold, Salz, Kupfer. 18% der Landesflä-
die auf dem Tagalog basiert) und Englisch (offi-
che können landwirtschaftlich genutzt werden.
zielle Landessprache). Acht Hauptdialekte (siehe
Angaben aus CIA-Factbook
Volksgruppen). 95.4% der Bevölkerung kann lesen
und schreiben.
12
In der Nähe von Bontoc, auf dem Weg nach Sagada,
wo die anglikanische Kirche die erste Missionsstation eingerichtet hat.
Meine Arbeit in der Pfarrei
«Die Leute sind immer guter Dinge!»
Ferdie Fulatao ist Priester in einer Pfarrei des Apostoli-
Seine Nachfolgerin Corazon Aquino kann zwar
gewisse demokratische Mechanismen wieder herstellen, bringt aber weder die Armee noch die
reichsten Familien unter ihre Kontrolle.
Seit 2010 ist Benigno Aquino III., Sohn des
1983 ermordeten Oppositionspolitikers Benigno
Aquino, Präsident der Philippinen. Noch immer
beherrschen Korruption, Bestechung und Vetternwirtschaft Politik und Wirtschaft.
schen Vikariats Bontoc-Lagawe.
Im Gespräch mit Missio hat er
in Bontoc am 6. September 2013
von seiner Arbeit berichtet:
«Ich bin seit drei Jahren
Priester und das Leben als Priester gefällt mir. Natürlich gibt
es hie und da Schwierigkeiten, aber es gibt auch viel Freude und Glück. Und wenn ich die
beiden Seiten in eine Waagschale lege, schlägt sicher die Zufriedenheit höher aus!
Zu meiner Pfarrei gehören 13’700 Personen; davon sind 82% katholisch. Es hat auch protestantische und evangelische Gemeinden,
Täufergemeinden und Leute mit traditionellen Glaubensformen.
Diese glauben an mehrere Götter; den Gott im Baum, im Wasser
oder im Berg. Sie kennen das Heil, das wir verkünden, nicht.
Kirche
Neben der Politik und der Armee ist die katholische Kirche in den Philippinen die dritte Macht. Ihr
Einfluss auf das Leben ist gross. Die mehr als 80 Mio
Katholikinnen und Katholiken verteilen sich auf
16 Erzdiözesen, 59 Diözesen und 3 Prälaturen. Dazu
kommt das Armeeordinariat und 7 Apostolische
Vikariate. Das sind zukünftige Diözesen, die ihre
finanzielle Unabhängigkeit noch nicht erreicht haben
und deshalb speziell auf Missio-Gelder angewiesen
sind. Zwei davon, Calapan auf der Insel Mindoro
und Bontoc-Lagawe im bergigen Norden der Hauptinsel Luzon, haben Missio-Direktor Martin BrunnerArtho und Jacques Michel von Missio im Herbst
2013 besucht. In Calapan zählt man rund 12’000
Gläubige für einen Priester; im nur schwer zugänglichen Bontoc-Lagawe rund 7’500.
Mein Einsatzgebiet ist sehr weit von der Stadt entfernt. Gewisse Kirchliche Basisgemeinden erreiche ich erst nach einem achtstündigen Fussmarsch. Entweder fehlen die Strassen oder sie sind
in schlechtem Zustand und schlammig.
Es fehlt an Geld. Die Leute sind arm. Ihre Vieh- und Landwirtschaft, vor allem Reis, ist für den Eigenbedarf bestimmt.
Aber die Menschen sind immer guter Dinge, auch wenn ihre
Lebensbedingungen schwierig sind. Sie lächeln, kommen in die
Kirche, beten und glauben an Gott, der schon für sie sorgen wird.»
13
Freiburger Forum Weltkirche 2014
Wie bereits in den vergangenen Jahren beteiligt
sich Missio am Freiburger Forum Weltkirche und
hat dazu Antonio Javellana Ledesma SJ, Erzbischof von Cagayan de Oro auf Mindanao
eingeladen.
Das Forum findet am 17. Oktober 2014
an der Universität in Freiburg statt. Detailliertes Programm auf www.missio.ch.
Richelle Tupaz – Tugdaan, Mindoro
«Ich bin Stolz auf das, was wir haben»
Richelle Tupaz ist Lehrerin an der katholischen Schule in der
Mangyan Mission in
Tugdaan auf der Insel
Mindoro. Missio hat mit
ihr am 30. August 2013
gesprochen.
Missio: Frau Tupaz, Sie unterrichten hier; stammen Sie auch
aus dieser Region?
Richelle Tupaz: Ich bin
von hier und bin hier zur Schule
gegangen. Nach vier Jahren
Die Lehrerin Richelle Tupaz gehört zum Volk der Mangyan auf der
Insel Mindoro. Hier beim Interview mit Missio-Direktor Martin
Ausbildung habe ich mich entBrunner in einem traditionellen Schulzimmer der Mangyan.
schieden, an diesen Ort zurück zu
kommen, weil ich als Lehrerin das,
was ich gelernt habe, meinen eigenen
erziehung. Ich habe gelernt, die Menschen zu orgaLeuten, den Mangyan, weitergeben wollte. Ich bin
stolz darauf, dass ich jetzt alles, was ich am College
nisieren und ihnen bewusst zu machen, sich den
gelernt habe, zurückgeben kann.
Wert der eigenen Kultur einzuprägen. Man muss
Ein Fokus meiner Ausbildung war die Friedenslernen, was die Bedeutung der eigenen Kultur ist.
[...]
Die Schöpfungsgeschichte
Sie sind stolz auf Ihre Herkunft.
Wie erleben Sie die Beziedes Mangyan-Volkes auf der Insel Mindoro
hungen zu den anderen Filipinos
Mangyan definiert die 8 indigenen Völker mit je unterschiedlichen Kulturen
oder «lowlander» (Unterländer),
und Traditionen, die auf Mindoro leben. Heute sind 10% der Bevölkerung auf Mindowie Sie sagen?
ro Mangyan. Bereits bevor die Spanier auf den Philippinen gelandet sind, bestand ein
Früher war diese Beziehung
reger Tauschhandel mit chinesischen Händlern, die in Mindoro anlegten. Die Manfür uns als ethnische Gruppe oder
gyans lieferten Baumwolle, Wurzelgemüse, Heilpflanzen, Bienenwachs für Perlen,
indigene Bevölkerung eine grosse
Gongs und Geschirr.
Herausforderung. Die ethnischen
In der Schöpfungsgeschichte der Mangyan schafft Gott zuerst die Frau (6), inGruppen wurden wie «die Kleidem er sich einen Finger abschneidet. Aus einem weiteren abgeschnittenen Finger
nen» behandelt. Wir wurden
entsteht der Baum, auf welchem die Raupe in seinen Früchten lebt, aus der der Mann diskriminiert und hatten wenig
entschlüpft (13). Das Fingerab- Bildung. Wir meinten, wir hätten
schneiden, das mehrere Male
keine Talente, die wir mit den
erfolgt, verdeutlicht die Veranderen hätten teilen können.
bundenheit des Menschen
Inzwischen haben wir gelernt
mit Gott.
stolz auf das zu sein, was wir
Die Schöpfungsgeschich- haben, auf das, was wir als Kultur
te zeigt auch auf, wie die Kin- in unserem Volk haben. Und wir
der des ersten Paares auf der
getrauen uns, es zu zeigen. AufInsel verstreut wurden, weil
grund der Bildung, die wir dank
sie unachtsam waren. Sie bilder Älteren erhalten haben, verden später die acht Gruppen
schwindet die Diskriminierung
der Mangyan (ähnlich wie die langsam.
12 Söhne Jakobs die 12 Stämme Israels begründen).
14
Die Beziehung zu den anderen Filipinos ist durch
die Bildung besser geworden?
Durch die Bildung, durch die Hilfe der Missionare der Kirche und der Nichtregierungsorganisationen, die sich um die indigenen Völker kümmern. Die
Missionare und die NROs helfen uns, unsere Eigenart zu fördern. Wir sind wirklich froh, dass sie hier
sind und uns helfen, stolzer auf das zu sein, was wir
haben.
Die Kirche hilft zum Beispiel den Schulabgängerinnen und -abgängern, dass sie die Ausbildung auf
dem College-Niveau weiterführen können. Sie hilft
finanziell und spirituell. Sie begleitet die Schülerinnen und Schüler bei der Verwirklichung ihrer Träume, damit sie auch ihre Volksgruppe und andere
Volkgruppen unterstützen können. Sie hilft vor allem
mit einer umfassenden Bildung. Immer mehr Mangyan kommen zurück als erfolgreiche Lehrpersonen,
Krankenpflegende, Gemeinwesenarbeitende etc.
Wir sitzen in einem Schulzimmer, das nicht wie
ein normales Klassenzimmer aussieht, sondern einem
traditionellen Haus mit einer quadratischen Vertiefung in der Mitte ähnelt. Was bietet diese Schule den
Kindern der einheimischen Volksgruppen im Vergleich
mit anderen Schulen?
Die Schülerinnen und Schüler werden sich der
besonderen Bauweise der Schulräume bewusst und
erkennen ihre typischen, traditionellen Häuser. Die
Schülerinnen und Schüler erleben nicht nur die
moderne Art des Lernens. Sie schauen auch zurück
auf ihre eigene Kultur.
Dank Spezialfächern wird ihre eigene Kultur für Schülerinnen
und Schüler der katholischen Mangyan-Schule in Tugdaan zum
Erlebnis.
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Auf dem Schulgelände gibt es einen Meditationsgarten, einen Kräutergarten und einen botanischen
Garten. Gehören auch diese Gärten zu diesem besonderen Programm?
Früher gab es sieben zusätzliche Fächer ausserhalb des normalen Schulprogrammes. Heute sind es
14. Es sind Fächer über die Mangyan Kultur, die
Landwirtschaft, aber auch physische, praktische
Künste. Die Schülerinnen und Schüler können ihre
handwerklichen Begabungen verbessern. Sie stellen
zum Beispiel traditionelle Produkte wie das Flechtwerk her. Sie lernen, wie sich ihr Volk entwickelt hat
und wie es organisiert ist.
Die Gemeinschaften, Eltern und Kinder, sind in
diese Programme eingebunden. Dadurch sind sie
wirklich mit ihren Eltern und den Menschen ihrer
Gemeinschaft verbunden. Wir befolgen die Ratschläge der Dorfältesten. Dank ihnen ist die Schule
das geworden, was sie ist. Sie ist eine Schule der
Gemeinschaft.
Welche Rolle spielen die Frauen in Ihrem Volk?
Das ist eine grosse Frage! In unserem Volk, den
Mangyan, oder besser der Alangan Gruppe, zu der
ich mich zugehörig fühle, sind die Frauen wichtig. In
anderen Volksgruppen sind die Frauen bloss Hausfrauen. Sie sind fast nur in ihren Häusern. Bei uns
sind sie zusammen mit den Männern auch Entscheidungsträgerinnen und unterstützen einander, um die
besten Entscheidungen zu treffen. Es gibt keine
Diskriminierung zwischen Frauen und Männern.
Nach unserer Schöpfungsgeschichte hat Ambuao (Gott) zuerst die Frau geschaffen!
Bestehen bezüglich des Platzes der Frau in ihrer
Volksgruppe Unterschiede zu ihrem Platz in der philippinischen Gesellschaft?
Es gibt Diskriminierung. Frauen sind in der
Arbeitswelt nicht stark vertreten, besonders in der
Landwirtschaft. In gewissen ethnischen Gruppen ist
das anders. Dort haben die Frauen eine wichtige
Stellung. Ihre Bedeutung hängt auch davon ab, zu
welchem Teil der Gesellschaft sie gehören.
Was würden Sie den Menschen in der Schweiz
ans Herz legen?
Wir sollen stolz sein auf das, was wir haben.
Verschiedene ethnische Gruppen sind kein Hindernis
für ein friedliches Zusammenleben und gegenseitiges Verstehen. Wir dürfen nicht vergessen, dass
Gott mit uns allen ist.
Pastorales Schreiben der katholischen Bischofskonferenz
der Philippinen zum Jahr der Laien 2014
Im Folgenden publizieren wir Auszüge aus diesem Schreiben der philippinischen Bischöfe, das alle Gläubigen,
Bürgerinnen und Bürger für den
Einsatz gegen Armut und Korruption
in die Pflicht nimmt.
Ihr alle wisst sicher, dass wir 2021 den
500. Jahrestag der Ankunft des Christentums in den
Philippinen feiern. […] Zur Vorbereitung der Feier
dieses glücklichen Ereignisses der ersten Landung
des Christentums an unseren Ufern hat die Kirche in
den Philippinen neun Jahre nachdrücklicher Evangelisierung mit jeweils einem Thema pro Jahr geplant.
Nach 2013, dem Jahr des Glaubens, das uns Papst
Benedikt XVI. vorgeschlagen hat, wird 2014 das Jahr
der Laien sein. […]
Korruption
«Das grösste Problem jedoch, dem wir in Sachen Korruption
begegnen, liegt in der laissez-faire-Haltung der meisten Leute, welche die korrupten Praktiken der Poliliker als normal (als «Standardverhalten», «Standard operating procedure» - SOP) erachten. Dementsprechend sagen sie, dass deren korrupte Selbstbereicherung im
Amt ihre Belohnung für den Gewinn der Wahl oder einer Anstellung sei. Diese Haltung ist leider das grössere Problem – schwer-
Wenn wir die Situation der katholischen Laien
in den Philippinen beschreiben wollten, würden wir
das Paradox von Armut und Fülle gebrauchen. Die
Zerstörung durch den Taifun Yolanda bei unseren
Schwestern und Brüdern in Samar und Leyte hat eine
Welle von Schmerz und Angst über unser Land und
sogar weit über unsere Küsten hinaus gebracht. Wir
sind noch immer benommen und verloren und tasten
uns auf der Suche nach Antworten und Erklärungen
durch die Dunkelheit. Aber auch wenn wir Arme
unter den armen Nationen auf der Welt sind, verstecken sich zwei Juwelen in diesen Lumpen. Eine davon
ist unsere Musik. Der andere Schatz ist unser Glaube.
Solange auf unseren Inseln noch eine Mutter
ein Wiegenlied singt, ein Priester am Altar
steht und Eucharistie feiert, kann dieses
Land erobert, mit Füssen getreten und versklavt werden, aber es wird nicht untergehen. […] Die erste und wichtigste Wahrheit für
euch, katholische Laien in den Philippinen, ist nicht
die Armut, sondern die Grösse eurer Würde. Diese
Würde kommt von Gott, der euch bedingungslos zu
Gliedern des heiligen Gottesvolks gewählt hat. […]
Beim Betrachten der philippinischen Welt aus
der Perspektive des Glaubens sehen wir verschiedene Bereiche, auf die ihr als gläubige Laien speziell
Einfluss nehmen sollt. […]
wiegender als wenn tatsächlich gestohlen oder öffentliche Gelder
Armut im Land
lem für das einzige, das sich auf das Leben und den Glauben unseund bei den im Ausland Arbeitenden
res Volkes auswirkt. Doch ich habe es hier als Leitlinie für die Art
Armut ist ein gesellschaftliches und ein spirituund Weise, wie wir weiterhin
elles Problem in unserem
an unsere Pastoralarbeit herLand. Ein grosser Prozentangehen sollten, zur Reflexion
satz der Menschen lebt
vorgelegt. Es gibt einige Gegeunter der Armutsgrenze.
benheiten des Lebens, gute und
Sie haben nicht einmal das
schlechte, auf welche das EvanAllernötigste, um ein würgelium mehr Licht werfen muss,
diges Leben führen zu
damit sie korrigiert oder geförkönnen. Man schätzt die
dert werden können. Sie sind
Anzahl Philippinerinnen
Wegweiser, die uns viel über die
und Philippiner, die ins
Richtung sagen, die wir in unAusland gefahren sind, um
serer Pastoralarbeil einschlagen
dort einen ausreichenden
sollen.»
Lohn für die Deckung der
Francisco F. Claver
Bedürfnisse ihrer Familie zu
Der Aufbau einer Ortskirche
suchen, auf rund 12 MillioTyrolia Innsbruck, 2011, Seite 92.
nen Personen. Das mag
Bischof Francisco Claver SJ (1929-2010) war von
viele materielle Vorteile
1984 bis 2004 apostolischer Vikar von Bontoc-Lagebracht haben, aber der
gawe. Hier 2003 in seinem Büro in Bontoc.
Schaden für das Familienlemissbraucht werden. Keinen Moment lang halte ich dieses Prob-
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ben ist gross. Und zahlreiche unserer Überseeleute werden bei der Arbeit ihrer Freiheit beraubt und gedemütigt. Eine noch
immer grosse Zahl von Menschen hat keine
Arbeit und viele sind gezwungen, in Slumvierteln und unter elenden Bedingungen zu
leben. Eine grosse Zahl von Kindern kann
nicht zur Schule gehen und viele andere,
die zur Schule gehen, werden in Schulen,
die nicht dem Standard entsprechen und
ungenügend eingerichtet sind, unterLeben in sehr bescheidenen Verhältnissen mitten in der
Grossstadt Manila, wo Reichtum und Armut direkt aufeinrichtet. Und viele andere werden aus
anderstossen. Schwester Maureen zu Besuch in einer FamiArmut Opfer menschlicher Begierden.
lie im Stadtteil Tondo.
Auch wenn bedeutende wirtschaftliche Fortschritte gemacht werden konnten, blieb während der letzten Jahre der
Armut ist genau das Gegenteil von Gottes Willen.
gleiche Prozentsatz der Bevölkerung in der Armut
Ihr, gläubige Laien, könnt am besten kreative Lösunstecken. Der Reichtum unseres Landes ist noch
gen erarbeiten, welche den Forderungen von Geimmer denkbar schlecht verteilt. Diese endemische
rechtigkeit und Nächstenliebe entsprechen. Was tut
ihr, um Reichtum zu schaffen, Reichtum zu bewahren und Reichtum zu teilen? Spüren die WohlhaLeidensfähigkeit
bendsten unter euch, wie die armen Schwestern und
«Leidensfähigkeit bei Schicksalsschlägen ist ein weiteres
Brüder leiden und denkt ihr über Wege und Mittel
hervorstechendes Merkmal unseres Volkes, das, wie ich fest glaunach, die deren Armut lindern und ihnen zu Wohlbe, mit der eben erwähnten Religiosität und Musikalität verbunstand verhelfen könnten?
den ist. In unserem Leben als Volk gibt es viele Tragödien. Sowohl
die oben erwähnten Naturkatastrophen als auch jene, die durch
Taten anderer ausgelöst werden (die Korruption unseres Staatswesens ist eine solche Quelle) – es sind die Kreuze in unserem
Leben.
Doch trotz all dessen, trotz der entmutigenden Schmerzen, die sie nach sich ziehen, raffen wir uns auf und fangen wieder von vorne an. Diese Leidensfähigkeit charakterisiert vor allem unsere Armen auf besondere Weise. Sollte dieser Wesenszug
schon ihre vorspanischen Ahnen charakterisiert haben, dann
glaube ich, dass er durch das
Christentum sublimiert wurde und nun seine Kraft aus dem
Glauben schöpft. Auf Grund
dieses Glaubens wissen unsere
Menschen, wie man selbst inmitten des Leidens, lächelt und
lacht und singt. So erheben
sie sich über Schmerzen und
Übel, die einen grossen Teil
ihres Lebens ausmachen.»
Francisco F. Claver
Der Aufbau einer Ortskirche
Tyrolia Innsbruck, 2011, Seite 90.
Cover des hier zitierten, spannnenden Buches von
Bischof Francisco Claver SJ.
17
Gier nach Geld und Macht
Die Politik ist das zweitgrösste Problem. Wie
wir das schon oft aufgezeigt haben, sprechen wir
vom «Problem der Politik», weil Politik, so wie sie in
unserem Land gehandhabt wird, vielleicht das allergrösste Hindernis für eine ganzheitliche Entwicklung
unseres Landes ist. Politik, wie sie in unserem Land
heute und schon so lange ausgeübt wird, ist mit
Bestechung und Korruption durchsetzt. Unsere
Wahlen sind bekannt für Gewalt, Stimmenkauf und
fehlende persönliche Meinungsbildung in Bezug auf
die Wahl der Kandidatinnen und Kandidaten. Vor
kurzem ist die Korruption rund um die Günstlingswirtschaft («pork barrel») bekannt geworden, welche die Leute an der Macht trotz krassem Missbrauch der Patronagepolitik nur ungern aufgeben
möchten. Heute ist klar, dass unser Volk arm ist, weil
unsere Führer es aus ihrer eigenen Gier nach Geld
und Macht in der Armut belassen. Was tut ihr, damit
achtbare Leute in Führungs- und Machtpositionen
gelangen? Was tut ihr, damit die Patronagepolitik,
die Gewalt und unreflektierte Wahlen endlich verschwinden? Was tut ihr, liebe gläubige Laien,
um unser Land von Bestechung und Korruption zu befreien? Habt ihr vielleicht auch
schon bei Korruption mitgemacht, Stimmen
verkauft oder gekauft, durch Bestechung
oder Annahme von Schmiergeldern? […]
Tradition und Moderne verbinden: Hier in der Mangyan-Schule
auf der Insel Mindoro beim Einüben von traditionellen Tänzen.
Siehe das Interview mit Richelle Tupaz auf den Seiten 14-15.
Liebe gläubige Laien, den Glaubensinhalt zu
kennen und mit einem Leben im Glauben davon
Zeugnis abzulegen, sind eure grössten Herausforderungen. […] Wir haben auch schon auf die beiden
Hauptmängel im Glauben unseres Volkes hingewiesen. Erstens wissen viele nicht, was der Glaube ist.
Zweitens – und das ist viel wichtiger – ist dieser
Glaube vom Leben getrennt worden. […]
Es ist zweifelsohne ein beschämender Beweis
unseres Scheiterns bei der Evangelisierung unseres
Landes, wenn wir feststellen müssen, dass unsere
Kirchen zwar mit Menschen gefüllt sind, dass unsere
religiösen Feste sicher mit Leidenschaft gefeiert
werden, dass wir so viele katholische Schulen haben,
dass aber unser Land tief in Armut und Korruption
feststeckt. Viele, vielleicht die Mehrheit korrupter
Leute in der Politik und in der Wirtschaft, sind an
unseren katholischen Schulen ausgebildet worden
und sind «praktizierende» Katholikinnen und Katholiken. Die Mehrheit der Menschen, die bei den
Ausland-Filipinos
Man schätzt, dass rund 12 Mio Philippinerinnen und Philippiner im Ausland arbeiten, die Hälfte davon saisonal. Rund 1.5 Mio
Arbeitende befinden sich in Saudiarabien und mehr als 3 Mio in
den USA. Bekannt sind unter anderen die philippinischen Hausmädchen. Eine besondere Kategorie bilden die philippinischen Seeleute, die auf allen Meeren anzutreffen sind. Je nach Statistik ist
1 Seemann von 4 aus den Philippinen.
Auch wenn es sich in den meisten Fällen um billige und ausgenutzte Arbeitskräfte handelt, überweisen sie pro Jahr rund 18 Milliarden US-Dollar in die Philippinen und leisten damit einen wichti-
Wahlen betrügen oder ihre Stimmen verkaufen, sind getaufte
Christinnen und Christen. Das ist
auch der Fall bei den Angestellten
im öffentlichen Dienst, die sich
bestechen lassen, und bei den
Leuten, die unsere öffentlichen
Kassen plündern. Wie wir das in
unserem pastoralen Schreiben
gesagt haben, sind die Entscheidungskriterien vieler Menschen in
der Politik nicht im Glauben fundiert, sondern in Motiven, die
einem Leben im Glauben entgegengesetzt sind. Die Gier nach
Macht und Reichtum hat das
politische und wirtschaftliche System bereits komplett vergiftet.
[…]
Wir fordern euch deshalb auf, euch
einzusetzen, damit der Glauben unseres
Volkes immer reifer wird. Diese Bildungsarbeit beginnt in unseren Familien. Noch
wichtiger ist aber, dass ihr euren Glauben
ins tägliche Leben mit seinen Entscheidungen und Aktivitäten hineinträgt. Es gibt nur
einen ganzheitlichen Glauben, einen Glauben, der
glaubt, einen Glauben, der gefeiert wird, einen
Glauben, der in Liebe wirksam wird (Gal 5,6), der
den Weg Gottes aufzeigt, damit in unserem geliebten Land «alles neu wird».
Glaubensgemeinschaften
Korruption steckt überall in Politik und Wirtschaft. Gegen dieses System müssen wir kämpfen.
Wir, eure Hirten, fordern, dass ihr euch in Gruppen
zusammentut, die im Gebet, im Urteilen und im
gemeinsamen Handeln das soziale und politische
Netz unseres Landes erneuern werden. Individuelle
Güte reicht heute nicht mehr. Sie wird vom schlechten System einfach geschluckt. Individuelles Zeugnis
ist wichtig, aber nur in der Einheit kann das gute
christliche Volk stark werden und den Sieg erringen.
Als Stütze und Stärkung in euren Bemühungen
empfehlen wir euch, die Bibel, das geschriebene
Wort Gottes, zu lesen. Lest die Bibel nicht nur,
sondern betet mit ihr. Wenn ihr die Bibel betend
lest, wird sie Nahrung für euer Leben. […]
1. Dezember 2013 am ersten Adventssonntag
+Socrates B. Villegas
[Erzbischof von Lingayen-Dagupan]
Für die Philippinische Bischofskonferenz
gen wirtschaftlichen Beitrag in ihrem Heimatland.
Überseztzung und Zusammenstellung: Martin Bernet
18
P. Antonio enerio, von den Philippinen in die Schweiz
«Freude am Leben, Freude im Glauben»
P. Antonio Enerio SVD erzählt von
seiner aktuellen Arbeit als Verantwortlicher der Philippinen-Mission in
der Schweiz und seinen Erfahrungen
als Seelsorger in den Philippinen. Und
er äussert sich zum Slogan der Missio-Kampagne.
Missio: Wenn man in der Schweiz von den Philippinen spricht, denken viele Leute an Naturkatastrophen, Kinderprostitution und Armut. Wir sagen dieses
Jahr auf dem Hintergrund von Erfahrungen in den
Philippinen: «Freude am Leben, Freude im Glauben».
Was sagen Sie als Filipino dazu?
P. Antonio Enerio: Ich war sehr glücklich, als
ich das Plakat gesehen habe! Es entspricht dem, was
wir Filipinas und Filipinos sind. Wir können lachen,
auch wenn wir direkt mit grosser Armut konfrontiert
Weltkirchengewandt: P. Antonio Enerio SVD
P. Antonio Enerio ist der verantwortliche Priester für die Philippinen-Mission in der Schweiz. Er gehört zur Gemeinschaft der
Steyler-Missionare in Steinhausen ZG.
Von sich sagt er: «Ich bin auf der Insel Mindanao im Süden der Philippinen gross geworden.
1990 bin ich ins Priesterseminar von Cebu eingetreten. Während meiner Ausbildung habe ich
mir missionarische Erfahrung im brasilianischen
Amazonasgebiet erworben und bin im Jahr 2000
zum Priester geweiht worden.
Danach habe ich als Gemeindepfarrer an verschiedenen Orten in den Philippinen gearbeitet,
zum Beispiel auf der Insel Palawan oder in Manila, dort, wo die Leute auf den Abfallbergen leben.
Dann wurde ich in die Schweiz versetzt. Ich wollte
zusätzliche Erfahrungen in einer anderen Region
der Welt sammeln. Zuerst habe ich Deutsch gelernt
und schon bald in der Pfarrei St. Martin in Baar als
Vikar gearbeitet. Gleichzeitig machte ich die zweijährige Berufseinführung im Bistum Basel.
2012 habe ich die Verantwortung für die
Philippinen-Mission übernommen und bin jetzt
nicht mehr für eine Pfarrei zuständig, sondern rei-
se dorthin, wo ich mit den philippinischen Leuten Gottesdienst feiern und ihnen direkt begegnen kann.
Mehr Information zur Philippinen-Mission: Seite 20.
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sind. Für uns geht das Leben immer weiter. Wir
haben grosses Vertrauen in Gott. Alles geht vorbei.
Wir profitieren vom Tag, den wir leben und schauen
nicht nur weit voraus. Wir nehmen, was kommt und
sind nicht sehr kompliziert. Wir können lachen, auch
wenn es uns manchmal sehr schlecht geht. Sogar
auf der Flucht vor dem Wasser oder dem Wind
lächeln wir in die Kameras, die unseren Blick einfangen wollen.
Ich meine, dass wir so unseren Glauben
ernst nehmen! Wir stellen uns nicht hundert Fragen ohne Ende, sondern nehmen,
was kommt und freuen uns daran. Wir wissen, Morgen kommt ein besserer Tag. Vertrauen in
Gott heisst nicht, dass wir alle Feinheiten des Glaubens kennen. Aber ohne Grundvertrauen gibt es
keinen Glauben.
Ich bin auch glücklich, dass Missio die Philippinen auf diese Weise ins Zentrum stellt. Und nicht
einfach Geld sammelt, sondern gegenseitige Solidarität ermöglicht, unser Sein und Glauben anschaut
und den Gläubigen in der Schweiz näher bringt.
Wir haben es in den Philippinen oft gehört und
Bischof Claver (siehe Seite 17) spricht auch davon:
Leidensfähigkeit – Resilienz – zeichnet die
Filipinas und Filipinos
aus. Wie gehst du als
Theologe und Seelsorger
mit diesem Thema um?
Wendet der liebe Gott
einfach alles immer
wieder zum Guten?
Noch einmal: Wir
stellen uns nicht allzu
viele Fragen, vor allem
nicht im Sinne von:
«Weshalb hat Gott das
uns angetan». Nein!
Wir sind wie ein Ball,
der auf den Boden fällt
und zurückspringt.
Gestern war gestern.
Heute ist ein anderer
Tag. Aber ich weiss,
dass es nicht immer
leicht zu verstehen ist,
dass wir auch im Elend
lachen können.
Für einen christlichen Filipino ist Gott immer
spürbar an seiner Seite und gibt diese unglaubliche
Hoffnung. Das unterscheidet ihn von einem Filipino,
der Jesus nicht kennt. Ich würde sogar sagen, dass
im Falle einer Katastrophe eigentlich für alle Filipinas
und Filipinos klar ist, dass Gott da ist; für Christen,
andere Religionsangehörige, Nicht-Gläubige. Alle
spüren Seine Präsenz oder sie spüren mindestens,
dass bei den Gläubigen eine Kraft wirkt, die ansteckend und positiv ist.
Filipinas und Filipinas sind in dieser Beziehung
also alle ähnlich?
Ob aus dem Süden oder dem Norden, aus der
Stadt oder aus den Bergen, ob reich oder arm, die
Filipinas oder Filipinos verfügen alle über diese
Charaktereigenschaft. Wir sind zwar verschieden,
sprechen viele verschiedene Sprachen, aber wir
tragen alle diese innere Kraft und Freude, die nach
aussen dringt, in uns.
Auch in der Schweiz! Bei den Gesprächen nach
den Gottesdiensten höre ich immer wieder, wie
meine Landsleute, von denen viele im Pflege- und
Die katholische
Philippinen-Mission in der Schweiz
Die PCM (Philippine Catholic Mission Switzerland) ist die Gemeinschaft der philippinischen Migrantinnen und Migranten in
der Schweiz, die sich regelmässig zu kirchlichen Aktivitäten treffen
und dabei ihren Glauben aktiv leben und pflegen. Jede lokal verankerte Gemeinde delegiert eine Person in den Seelsorgerat der Philippinen-Mission. Seinen Auftrag hat dieser Rat von Migratio, der
Dienststelle der Schweizer Bischofskonferenz für Migrationsfragen.
Die beiden Steyler-Missionare P. Antonio Enerio und P. Julipros Dolotallas sind für die Deutschschweiz zuständig. In der Westschweiz wirkt Sr. Merlyn Arsolon. Sie betreuen die rund 10’000 ka-
Spitalsektor arbeiten, bei ihrer Arbeit geschätzt
werden. Patienten in Spitälern oder ältere Leute in
Altersheimen sind sehr glücklich, wenn sie von
Menschen aus den Philippinen gepflegt werden. Sie
sagen, dass die Filipinas und Filipinos für
sie wie ein Sonnenschein wirken, und sich
um sie kümmern, als gehörten sie zur eigenen Familie. Die Leute spüren, dass die Freude
und Liebe von Herzen kommt und nicht nur der
Lohn eine Rolle spielt.
Wie erfahren Sie – pointiert gesagt – als «freudiger» Filipino die «traurigen» Menschen in der Schweiz?
Ich war mir dessen am Anfang gar nicht bewusst! Nach den Gottesdiensten in Baar erinnere ich
mich zum Beispiel an Personen, die mich gefragt
haben: «Aber Antonio, woher nur nimmst du diese
Freude und diese Energie, die wir spüren, wenn du
mit uns feierst?» Ich habe oft einfach gesagt: «Ich
komme von den Philippinen!» Etwas vereinfacht
würde ich sagen, dass wir in der Schweiz so ziemlich
alles haben und trotzdem fähig sind, aus irgendeiner
kleinen Schwierigkeit eine fast lebensbedrohende
Sache zu machen. In den Philippinen geben wir uns
etwas mehr Zeit, um solche Schwierigkeiten zu
bewerten und warten ab.
Das Lernen soll übrigens gegenseitig sein! In
den Philippinen gibt es sicher Bereiche, in welchen
wir zum Beispiel vom Umgang mit der Zeit in der
Schweiz zu lernen haben! Beim Gottesdienst sehe
ich es anders herum: Der Gottesdienst ist doch eine
Sache, die Freude macht? Das tut er auch in den
Philippinen! Deshalb nehmen sich die Leute gerne
Zeit dafür, singen mit, tanzen und stehen am Ende
noch lange beisammen. Da, meine ich, besteht ein
Manko im Verhältnis der Schweizer Gläubigen zum
Gottesdienst und dessen Bedeutung.
tholischen Filipinas und Filipinos in unserem Land. Nicht mitgerechnet sind die Personen, die hier ohne Aufenthaltsbewilligung
leben und arbeiten.
Die PCM unterstützt und koordiniert die philippinischen Gemeinden in ihrer Arbeit, im Besonderen für Gottesdienste, Hochzeiten, Beerdigungen und andere Sakramentsfeiern. Neben den Messfeiern bietet die Philippinen-Mission zum Beispiel Bibel-Teilen,
Fastenwochen, Einkehrtage, Katechismus, Wallfahrten und Familienberatung an. Ein Jugendprojekt soll Kindern und Jugendlichen
ermöglichen, andere Kulturen kennen zu lernen und diese Begegnungen als Bereicherung zu erfahren.
Erklärtes Ziel von P. Antonio ist, keine parallele Kirche zu bilden. Er sagt: Ich stehe immer im direkten Kontakt mit den Leuten der Orts-
pfarrei und ermuntere die philippinischen Gläubigen, sich auch weiterhin aktiv
am Pfarreigeschehen zu beteiligen und sich in den Pfarreiräten zu engagieren.
Mit meiner Präsenz, zum Beispiel am Tag der Migranten oder am Tag des Kirch-
festes, drücke ich unsere Dankbarkeit gegenüber der Ortspfarrei aus, die uns aufnimmt.
Auf der Antwortkarte des Postkartenflyers (siehe
Seite 24) können die Gläubigen in der Schweiz ein paar
Gedanken zu ihrer Freude am Leben und im Glauben
als Botschaft für die Christinnen und Christen in den
Philippinen aufschreiben. Was würden Sie auf diese
Karte schreiben?
Wenn wir zusammenarbeiten, solidarisch miteinander umgehen, wenn wir uns daran erinnern,
dass es Leute gibt, die nichts haben und mit ihnen
unser «Brot» teilen, dann habe ich Freude am Leben, dann spüre ich die Präsenz von Jesus.
Wenn wir miteinander reden, teilen,
wenn wir gut miteinander auskommen, ist
der Glauben im Spiel.
Ganz herzlichen Dank für dieses ermutigende
Gespräch!
Interview und Zusammenstellung: Martin Bernet
20
Für Kinder
und Jugendliche
Weltkirche ist nicht nur etwas für
Erwachsene. Auch Kinder und Jugendliche
können erfahren, was es heisst, zur weltumspannenden, katholischen Kirche zu gehören und wie Solidarität im spirituellen
und materiellen Teilen mit Kindern und
Jugendlichen in anderen Kontinenten
konkret werden kann.
Der FamiliengotTUT Jugendzeitschrift
tesdienst (siehe die
entsprechende
liturgizu den Philippinen
Eine improvisierte Rutschbahn und ein Riesensche Broschüre) öffnet
kleinerCanossa
Bub in der
Pfarrei von
Neno
gaudi inEin
Calamba,
Galvaville.
Siehe
weitedes
KinderFamiliengottesre Bilderwährend
zu diesem
Projekt
aufund
Seite
23.
den Kindern und Judienstes.
gendlichen die Türe zum
weltkirchlichen Austausch.
Ein anderer Blickwinkel,
Statt im Postkartenflyer Gedanken zum Thema «Freude am Leben, Freude im Glaumit vielen Informationen zu
ben» für die Christinnen und Christen in den Philippinen aufzuschreiben, können die
Land und Leuten. Farbig. Mit
Kinder in der Schweiz für die Kinder in den Philippinen ihrer Verbundenzahlreichen Fotos. Für die Juheit zum Beispiel in einer Zeichnung Ausdruck geben. Gerne senden wir die
gendarbeit und den Unterricht.
farbigen Werke in die Philippinen!
Siehe Bestellschein.
Aktion Sternsingen 2015
Segen Bringen
Segen Sein
Herzlichen Dank!
Das grosse 25-Jahr Jubiliäum ist vorüber. Missio
koordiniert in der Schweiz weiterhin den Sternsingerbrauch und reichert ihn jedes Jahr mit neuen solidarischen Inhalten auf dem Hintergrund eines Beispiellandes
an.
Das Ergebnis der Aktion 2014 auf dem Hintergrund des Beispiellandes Malawi beläuft sich wiederum auf rund 1.5 Mio Franken.
Allen Beteiligten, den Kindern und den Begleitpersonen ein ganz
herzliches Dankeschön!
Gesunde Ernährung für Kinder
auf den Philippinen und weltweit
Wenn es an gesunder Ernährung für Kleinkinder und Kinder mangelt, ist oft das ganze Leben davon beeinträchtigt. Diese Thematik
steht im Zentrum der Aktion Sternsingen 2015.
Das Material der Aktion ist ab Ende September erhältlich: das Aktionsheft mit Anregungen zum Sternsingen in der Schweiz, das Jahrbuch zu den Philippinen, der dazu passende Film «Willi auf den Philippinen» und die CMB-Kleber, etc.
Weiterhin zur Verfügung steht der 12-minütige Film zum Sternsingen in der Schweiz. Er erzählt von der Begeisterung, die diese Aktion
bei den teilnehmenden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auslöst.
www.sternsingen.ch
21
In eigener Sache
Internet-Shop
Bildungsmaterialien
und Geschenkartikel
Wenn Sie etwas auf diesen
Seiten oder auf dem Bestellschein
nicht finden, werfen Sie einen
Blick in unseren Materialprospekt,
oder besuchen Sie unseren Internet Shop, wo Sie alle Materialien
elektronisch bestellen können.
www.missio.ch.
Oder rufen Sie uns an:
026 425 55 70
Susanne Cotting berät Sie gerne.
Jahresbericht und Rechnung 2013
Den Jahresbericht und die Rechnung 2013 finden Sie auf unserer
Internetseite. Gerne senden wir den gedruckten Jahresbericht interessierten Personen zu. Auf Grund des Entscheids der Generalversammlung der Missio-Direktoren im Mai 2013 hat Missio im Sommer 2013
3.02 Mio Franken an Diözesen, Projekte zugunsten von Kindern und
Jugendlichen und Ausbildungsstätten für kirchliche Mitarbeitende
ausbezahlt. 2014 stehen 3.09 Mio Franken zur Verfügung.
Wir danken allen, die Missio im letzten Jahr ideell und
finanziell mitgetragen haben:
· Den Wohltäterinnen und Wohltätern, die am Weltmissionssonntag und / oder während des ganzen Jahres an Missio denken.
· Allen Priestern, Pastoralassistentinnen und Pastoralassistenten,
Katechetinnen und Katecheten, und allen engagierten Personen für die
Durchführung der Missio-Kampagne im Oktober.
· Allen, die mitbauen an einer weltweit denkenden und mitfühlenden Kirche in der Schweiz.
Gerne senden wir Ihnen den
Jahresbericht 2013:
missio@missio.ch
oder 026 425 55 70.
Dank
Das Missio-Team in Freiburg kann das vielfältige Kampagnenmaterial nur erarbeiten, weil
es auf die Mitarbeit von unzähligen Leuten zählen kann.
Danke den Reisebegleitenden sowie den
Gastgebenden in den Philippinen; speziell dem
Missio-Direktor P. Socrates Mesiona und seinen
Kontaktpersonen in den Diözesen, den BMI-Einsatzleistenden, allen Interviewpartnerinnen und
-partnern in den Philippinen und in der Schweiz.
Erwähnt seien auch die Mitglieder der WMSReflexionsgruppe: Janique Behman, Thomas Ebneter, Francisco Gmür, Paul Jeannerat, Bernadette
Roth, Walburga Schnyder und Josef Wey. Josef-Anton Willa vom Liturgischen Institut stand uns mit
seinen Ratschlägen zur Seite.
22
Das deutschsprachige Missio-Team, von links: Siegfried
Ostermann, Martin Brunner-Artho (Direktor), Flavio Moresino, Susanne Cotting und Martin Bernet.
Flavio Moresino verlässt Missio im Sommer 2014 nach
etwas mehr als 10 Jahren Betreuung des Kinder- und Jugendbereichs. Am 1. September übernimmt neu Kathrin
Staniul-Stucky seine Aufgaben.
Übrigens: Besuchen Sie uns doch mit Ihrem Team
(Seelsorge, Katechese, Sternsingerleitende, etc.).
Wir empfangen Sie gerne bei uns im Haus in Freiburg! Melden Sie sich an: 026 425 55 70.
Calamba
Wohnbauprojekt
Canossa GalvaVille
«Im Süden von Metro Manila – 90 Minuten auf
der Autobahn – liegt Calamba. Hier haben die Canossa Schwestern – zu dieser Gemeinschaft gehört
auch die heute anwesende und sehr quirlige Schwester Maureen Cejas – unter anderen mit Missio-Geldern ein Wohnbauprojekt für Menschen realisiert,
die nicht mehr am Ufer des Sees Laguna de Bay in
einer immer wieder überschwemmten Gefahrenzone
leben können. Die Schule steht auch jetzt wieder
unter Wasser.
Während unseres Besuchs
findet die Schlüsselübergabe der
letzten Häuser statt. In der kleinen
Kirche in der Mitte der Siedlung
mit rund 50 kleinen, farbenfrohen
Häusern wird ein Dankgottesdienst
gefeiert. Häuser und Menschen
werden gesegnet. Für alle Gäste,
Bewohnerinnen und Bewohner
gibt es ein einfaches Mittagessen
(unten und rechts aussen).
Schwester Maureen hat im
neuen Dorf zusammen mit Missio
auch eine Kindergruppe aufgebaut, in der vornehmlich Kinder
mit Stipendien jeweils am Samstag zusammen kommen. Beim
Treffen gibt es katechetischen
Unterricht und Nachhilfeunterricht für die Schule.»
Aus dem Reisebericht von
Missio-Direktor Martin BrunnerArtho und Jacques Michel, die
im September 2013 in die Philippinen gereist sind.
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Edwin Gariguez – Sekretär
des Nationalen Sekretariats für
Soziale Aktion, Justitia et Pax (NAsSA)
Im Gespräch mit Missio-Direktor Martin Brunner-Artho erklärt
Edwin Gariguez, ein äusserst engagierter Priester aus der Diözese
Calapan auf Mindoro, die Arbeitsfelder von NASSA:
«Wir sind ein Netzwerk, in dem die diözesanen Zentren für soziale
Aktion zusammengefasst sind (manchmal unter diesem Namen, aber
auch unter dem Namen Caritas): Für die katholische Kirche in den
Philippinen decken wir den Bereich gesellschaftliche Entwicklung ab und setzen
uns für eine Gesellschaft ein, die im Evangelium tief verwurzelt ist und sich von
den Werten Liebe, Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden im Evangelium
verändern lässt.
Caritas heisst zwar Nothilfe und
Wiederaufbau. Unser Programm aber ist
viel umfassender. Wir treten für alle
Benachteiligten ein (advocacy). Unser
Präsident Bischof Pabillo spielt dabei eine
wichtige Rolle: Er setzt sich sehr stark für
eine Good Governance der Regierung und
ein Agrarreformprogramm ein.
Wir müssen das Problem Armut an
den Wurzeln packen. Deshalb
Ende August 2013: Überschwemmungen
gehören auch Fragen zu Ökohaben zu verheerenden Schäden in Cavilogie, HIV/Aids, Klimawandel
te bei Manila geführt. NAASA erleichtert
und nachhaltige Landwirtschaft
den Wiederaufbau in Zusammenarbeit
mit Pfarreien, Diözesen und Missionsgezu unseren Hauptprogammsellschaften.
punkten.»
Impressum
Meine Gedanken zu
«Freude am Leben, Freude im Glauben»
für die philippinischen Gläubigen
Missio
Internationales Katholisches Missionswerk
Route de la Vignettaz 48
Postfach 187
CH – 1709 Freiburg
Tel.: 026 425 55 70
Fax: 026 425 55 71
Mail: missio@missio.ch
Internet: www.missio.ch, www.sternsingen.ch
Spendenkonto: 17-1220-9
Büro deutsche und rätoromanische Schweiz
Martin Brunner-Artho (Direktor)
Martin Bernet (verantwortlich), Susanne Cotting,
Flavio Moresino, Siegfried Ostermann.
Auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt.
Freiburg, 11. Juli 2014
Neben der finanziellen Solidarität und dem solidarischen Gebet
freuen sich die Christinnen und Christen in Bontoc über Ihre Gedanken
zum Leitthema des Weltmissionsmonats 2014.
Magdalena
Bagyan (siehe Seiten
2 und 5) wird die
Karten erhalten und
weitergeben.
Bestellen Sie die
benötigten Gratisexemplare des Postkartenflyers zum Verteilen in
Ihrer Gruppe oder Pfarrei!