geht auf Reisen - DBG Filderstadt
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geht auf Reisen - DBG Filderstadt
Schuljahr 2010 / 2011 Schüler 1,– € Lehrer 2,– € Spiegelschrift geht auf Reisen die schülerzeitung des Impressionen aus dem Sardinienurlaub (Bild: Suzana Komericki, 7a) ftirhcslegeipS Vorwort Wenn einer eine Reise tut… Als Metapher für die Arbeit der Redaktion einer Schülerzeitung bietet sich die Reise natürlich an, wobei mir hierbei das Bild einer Schifffahrt besonders passend erscheint. In ihrem zweiten Jahr hat die »Spiegelschrift« erneut Kurs aufgenommen und dabei eine Vielzahl an neuen Journalistinnen und – erfreulicherweise – auch Journalisten für ihre Crew gewinnen können. Diese haben ihrerseits schnell die Leinen gelöst und sind – noch vom bestärkenden Wind der ersten Zeitung profitierend – in See gestochen. Schnell war mit dem Thema »Reisen« ein neues Ufer gefunden, auf das man innerhalb eines Schuljahrs zusteuerte, allen Stürmen und Flauten zum Trotz. Mit Witz und Fantasie ließ sich auch die zäheste Durststrecke überstehen und so lief die Mannschaft zuletzt sicher und beseelt in den Hafen ein, beladen mit Waren, die darauf warten, die Käufer zu erfreuen. Grund also, den Seeleuten Beifall zu zollen und sich für ihre Arbeit zu bedanken. Diese Meriten dürfen sich selbstverständlich auch alle freien Mitarbeitenden abholen, die mit ihren Illustrati- 1 onen und Berichten, Geschichten und Gedichten die Überfahrt besonders schön machten. Als Kapitän a. D. ziehe ich meinen Hut vor der Besatzung und verkünde meinen Stolz. Ja, man hat durchaus richtig gelesen: Kapitän a. D. Nach nur einem Jahr im Dienst habe ich das geschafft, wovon viele Menschen wohl träumen. Ich habe mich berenten lassen und das Steuer aus der Hand gegeben. Die neue Kommandantin ist Nathalie Schönfeld, eine Schülerin, die trotz der hohen Unterrichtsbelastung in der Kursstufe diese Zeitung koordiniert und letztlich auf die Reise geschickt hat. Ihr gebührt besonderer Dank. Mir bleibt als alter Klabautermann die Ehre, Ihnen und euch viel Freude beim Lesen der druckfrischen »Spiegelschrift« zu wünschen. Ich hoffe, dass die Route, welche die Redaktion hier dokumentiert, viele Mitreisende anlockt, diese für sich gewinnt und zu einer wiederholten Buchung im nächsten Jahr führt. Bon voyage! Jürgen Herr Kapitän »Spiegelschiff« a. D. Spiegelschrift ... dann kann er, wie der Volksmund weiß, nicht nur etwas erleben, sondern muss sich im Vorfeld zunächst mit der bisweilen sehr mühsamen und manchmal auch nervenaufreibenden Reiseplanung befassen. Mit der Auswahl eines Ziels nimmt die Suche nach der besten Reiseroute, dem effizientesten Verkehrsmittel oder der preiswertesten Unterkunft oft ihren Lauf, in der Hoffnung auf einen besonders schönen Urlaub, von dem man noch Monate nach der Heimkehr schwärmt und befindet, dass sich die ganzen Strapazen im Vorfeld wirklich gelohnt haben. Spiegelschrift Editorial Spiegelschrift geht auf Reisen Es ist nun also so weit und nach langer und intensiver Arbeit können wir euch voller Stolz die zweite Schülerzeitung unserer Schule präsentieren. Dass wir dabei »Reisen« als zentrales Thema gewählt haben, ist alles andere als Zufall, denn nicht mehr lange und der Sommer steht vor der Tür – und damit vor allem die Sommerferien! Damit diese aber nicht schief gehen, muss vieles gut vorbereitet sein. Dabei geht es nicht nur um einen Packplan für den Koffer, sondern vielmehr um die Frage: Wohin will ich, wohin wollen wir – Eltern, Geschwister, Freunde mitgezählt? Wir alle wollen aus unserem Urlaub das Beste herausholen. Darum könnte es also bei der Vorbereitung gehen: über den Spaß am Zielort hinausdenken, sich kundig machen über das Land, in das wir reisen, andere Kulturen kennen lernen, wie die Menschen dort leben, dass viele der Menschen, bei denen wir Gast sein werden, vielleicht noch nie ihre eigenen Landesgrenzen hinter sich gelassen haben und so weiter. In diesem Sinne: gute Reise! Menschen reisen schon immer. Der Unterschied: Früher reiste man wochenlang mit der Kutsche, um nach Nathalie Schönfeld Italien zu gelangen und heute sind wir mit dem Flug- für die Redaktion zeug in 24 Stunden auf der anderen Seite des Globus. Aber wollen wir überhaupt dorthin? Umweltfaktoren spielen auch hier eine Rolle. Radtour, Bahnreise, Bootstour, Busreise wären eine Alternative und gegen Urlaub auf Balkonien ist auch nichts einzuwenden. Klar ist, Reisen erweitert den Horizont und wer reist, hat etwas zu erzählen. Spiegelschrift 2 ftirhcslegeipS Spiegelschrift, die zweite Schon wieder ist ein Jahr vergangen und eine weitere Ausgabe der Spiegelschrift steht in den Startlöchern. Dieses Mal begeben wir uns nicht nur auf große Fahrt, sondern haben auch die Spendierhosen an: Wir spenden den Erlös aus Verkauf und Werbeeinnahmen der Technik AG für die Anschaffung neuer Headsets. Nicht schlecht, oder? Viel Spaß auf der Reise durch die Spiegelschrift! Eure Spiegelschrift-Redaktion Das sind wir. Hintere Reihe (von links nach rechts): Malte Boßert (9 a), Andreas Plotzitzka (9 a), Johannes Karwounopoulos (9 a) Dritte Reihe: Jacques Huss (9 a), Julia Kalb (8 a), Valeria Sanchez Gonzalez (6 a), Nathalie Schönfeld (J 1), Jil Huss (7 c) Zweite Reihe: Laura Matzke (8 a), Lan Phuong Tran (9 a), Nina Gottlieb (9 a), Cansu Koyuncu (9 a) Ganz vorne: Lätitia Rodrigues Martins (7 b), Asena Baskan (7 c) Es fehlt: Pauline Campe (9 a) Spiegelschrift 3 Spiegelschrift Inhalt Spiegelschrift geht auf Reisen – was euch erwartet lachen|schmunzeln|grinsen erleben|erfahren|mitmachen Reisen – aber wie? Seite 5 Welcher Beruf? Seite 22 Lebensreisen Seite 6 Selbstmordgefährdet? Seite 23 Japan Seite 7 Witze Seite 23 Manga Seite 8 Sprücheklopfer Seite 24 Warum Dänemark? Seite 9 Witze Seite 25 So an Schmarrn Seite 10 Bianca Im Sturm Seite 27 Ferienland Frankreich Seite 11 Rom, die ewige Stadt Seite 12 Eure Lieblingsreiseziele Seite 12 Entgleisungen Seite 32 Unsere Lehrer Seite 13 Wohin im Sommer? Seite 34 Wüstenblume Seite 35 Queen Ifrica Seite 36 motzen|stänkern|kritisieren denken|fühlen|träumen Reise ans dgb: Fahrrad Seite 19 Reisegedichte Seite 37 Reise ans dbg: Bus Seite 20 Die Warnung des Raben Seite 38 Das neue Herz Europas? Seite 21 Bildungspartnerschaft Seite 39 Impressum Seite 40 Spiegelschrift 4 nehcamtim | nerhafre | nebelre erleben erfahren mitmach en Reisen – aber wie? Von Pauline Campe Wie würde ein solcher Urlaub bei dir aussehen? So unterschiedlich wie die Reisenden sehen auch die Reisen aus. Während die einen in den sonnigen Süden fahren, schnuppern die anderen lieber gesunde Nordseeluft. Wer mit Freunden oder der Familie reist, muss viele unterschiedliche Vorstellungen berücksichtigen, der Alleinreisende kann im letzten Moment noch einmal alles umplanen. So kann der Flug abgesagt und die Reise mit Auto oder Fähre bestritten werden. Doch vorher muss die Frage nach dem Reiseziel geklärt werden. Lieber ein Luxushotel mit gigantischer Pool-Landschaft oder mit dem Campingwagen die Freiheit genießen? Immer noch fahren die meisten im Sommer fort, beliebter wird jedoch im Winter der Kälte zu entfliehen, oder zum Skifahren noch kältere Regionen zu besuchen. Muss man sich diese ganzen Fragen wirklich stellen? Oder sollte man lieber spontan den Entschluss zur Reise fassen? Endlich angekommen muss man immer noch entscheiden, ob man sich am Strand sonnt oder sich kulturell weiterbildet und Kirchen besichtigt. Eine Reise kann so unterschiedlich aussehen! Die Frage nach der »perfekten Reise« lässt unendlich viele Antworten offen. Bestimmt hast du, als du dir diesen Text durchgelesen hast, deine Traumreise vorgestellt… Doch wie viele der Deutschen erfüllen sich ihre Träume? Wohin? Die Lieblingsziele der Deutschen waren 2010 sehr unterschiedlich: London Thailand Mallorca Die Ameisen In Hamburg lebten zwei Ameisen, Die wollten nach Australien reisen. Bei Altona auf der Chaussee Da taten ihnen die Beine weh, Und da verzichteten sie weise Denn auf den letzten Teil der Reise. Joachim Ringelnatz (1883-1934) 5 Mit wem? 31% der unter 20-Jährigen wollten den Urlaub mit Freunden verbringen, nur 2% verwirklichten den Wunsch 24% (knapp jeder Vierte) der 20bis 29-Jährigen hatten den Plan, mit der eigenen Familie zu reisen, 12% reisten tatsächlich mit der Familie 30- bis 49-Jährige wünschen sich am meisten den Urlaub zu zweit, nur 11% ermöglichen sich diesen Urlaub. Eltern, deren Kinder schon auf den Beinen stehen träumen zu 16% davon, mit ihren Kindern zu verreisen, 6% tun dies. Welche Verkehrsmittel? Das beliebteste Verkehrsmittel der Deutschen im Urlaub? Natürlich das Auto. Trotz Billigflügen und 29-Euro-Bahntickets: Wenn es auf Reisen geht, ist das beliebteste Verkehrsmittel der Deutschen das Auto. Bevor der Urlaubstrip beginnt, sollte der Wagen aber durchgecheckt werden, damit die Technik keinen Strich durch die Rechnung macht – sonst kann die Reise ganz schnell auf dem Pannenstreifen enden. Es muss nicht immer ein teurer Werkstattaufenthalt sein, um einfache Dinge wie Ölstand, Reifendruck, Kühlwasser etcetera zu checken. Dafür reichen schon ein paar Handgriffe. Und die kriegt nun wirklich jeder auf die Reihe. Spiegelschrift Reisen ohne Einschränkungen, ohne Bedingungen… erleben | erfahren | mitmachen Lebensreisen Von Madeleine Gehrmann (J 1) Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben. (Kurt Tucholsky) Für mich ist dieses Zitat die perfekte Definition von »reisen«. Ob man nun nach dem Abitur in die große, weite Welt aufbricht, oder in den Sommerferien zwei Wochen mit seiner Familie nach Spanien fährt, man erwartet immer etwas. Sei es gutes Wetter, eine paradiesische Umgebung, neue kulturelle Erfahrungen zu machen, die Seele baumeln zu lassen, oder einfach braun zu werden, auf unseren Reisen wollen wir stets das Atemberaubendste erleben. Aber warum? fach das tun, worauf man Lust hat. Ein Hauch Erwachsensein, ohne die alltäglichen Verpflichtungen. Man lässt die Monotonie des Tages hinter sich und möchte Neues erleben, Neues mitbringen. in dem man sich eins mit der Welt fühlt, sich wichtig vorkommt, weil man Teil von etwas Wichtigem ist. Ich auf jeden Fall möchte das volle Programm einer Weltreise. Ich will durch den Sommerabend in ItaOder man stellt sich vor, wie man lien mit verrosteten Motorrollern die Zeit nach dem Abitur nutzt und durch die Gassen heizen, in Franauf Weltreise geht. »Die ganze Welt kreich den teuersten Käse kaufen, sehen!« – ist das nicht ein typisches der mir sowieso nicht schmecken Ziel eines jeden jungen Menschen? wird, möchte mitten in London steAber was zieht uns in die Ferne? hen und die Augen schließen, einVielleicht ist es der Gedanke daran, fach nur um dem Großstadtlärm zu wie wir zurückkehren werden: vol- lauschen. Ich will durch GriechenWieso haben wir das Gefühl, dass ler neuer Erfahrungen, neuer Ein- lands dürre Landschaft wandern, wir noch nicht alles eingepackt ha- drücke, als ein veränderter Mensch den heißen Kies unter den Füßen ben, wenn der Koffer sich mühe- mit so einem vielsagenden Fun- spüren, aber auch in die Antarklos schließen lässt, wenn wir doch keln in den Augen. Als jemand, der tis fliegen und so nah wie mögeigentlich auf Reisen gehen, um schon so viel gesehen hat in seinen lich an Pinguinen vorbeigehen. Ich etwas mitzunehmen, sei es ein jungen Jahren. Reisen wir also, um möchte all das machen, mich wie zweitklassiges Souvenir oder neue Neues zu sehen, oder um uns neu ein Darsteller eines Roadmovie fühEindrücke? Wieso versuchen wir, zu sehen? len und benehmen, mit Ravioli im Rucksack, zerknitterten Klamotten unser halbes Zimmer einzupacken, uns wie daheim zu fühlen, wenn wir Ich denke mal: beides. Das eine und einer Kamera, die alles festhält, doch gerade deswegen reisen, um schließt das andere nämlich mei- was ich vergessen könnte. Ich will nicht mehr daheim zu sein? ner Meinung nach nicht aus, es be- um Lagerfeuer tanzen, im wärmsdingt es sogar. Sicherlich kommen ten Regen singen, von Klippen ins Alle Reisen beginnen ja erst ein- wir nicht als erleuchteter Mensch blaue Wasser springen, Postkarten mal im Kopf. Eine gute Gelegenheit zurück nach Hause, nur weil wir den schreiben, durch Großstädte wansich die schönsten Trips auszumalen Eiffelturm bestiegen haben. Aber dern und durch Provinzen schlensind eindeutig die Schulstunden. ich könnte mir vorstellen, dass es dern. Ich möchte nach Hause komWas gibt es Schöneres, als langsam Eindruck auf einen macht, wenn men mit sprühenden Augen, braun wegzudämmern, wenn der Stoff man am Ufer des Nils steht, oder im Gesicht, mit einem neuen Lämal wieder zu langweilig ist. Dann an der Chinesischen Mauer entlang cheln, voller Energie und wohliger schmiedet man Pläne: endlich mit wandert. Vielleicht weil man dann Erschöpfung wieder daheim sitzen, seinen besten Freunden in den Ur- endlich mal das in natura sieht, was hin- und hergerissen zwischen dem laub fahren, einen unvergesslichen man sonst nur aus den Medien oder Fernweh und dem Heimweh. Sommer erleben, unabhängig sein, von Erzählungen her kennt. Vieldie Nacht zum Tag machen und ein- leicht hat man dann einen Moment, Spiegelschrift 6 nehcamtim | nerhafre | nebelre Lebensreisen ...Fortsetzung von Seite 6 Warum reisen wir also? Um etwas erzählen zu können? Das ist bestimmt ein wichtiger Punkt. Denn nur wenn man etwas zu erzählen hat, hat man doch das Gefühl, dass es sich gelohnt hat, oder? Und hat man mehr zu erzählen, je weiter man gereist ist? Ich denke, es kommt nicht unbedingt immer darauf an, wohin man reist, sondern auch mit wem. Alleine reisen kann auch gesund sein, man kann sich vielleicht endlich mal darüber klar werden, was man vom Leben will. Trotzdem, nach einer bestimmten Zeit wird man dann einsam, braucht jemanden, mit dem man das Wetter beschimpfen kann oder die Landschaft bestaunen. Zum Reisen, zum Aufbrechen in fremde Länder gehört auch immer eine Portion Mut. Man lässt sein Leben zurück, sei es nun für eine Woche oder ein Jahr, und da wir Menschen eben an eine bestimmte Umgebung gewöhnt sind, sie brauchen, um uns »zuhause« zu fühlen, wollen wir am Besten immer alles von daheim mitnehmen. Das ist verständlich, schließlich ist die Reisezeit auch eine Zeit der Heimatlosigkeit. Man hat keinen bestimmten Ort, an den man zurückkehren kann, die Welt selbst ist dann die vorübergehende Heimat. Deswegen finde ich, ist es eine große Herausforderung, nur das einzupacken, was man auch wirklich brauchen kann. In irgendeiner Weise macht uns das Reisen also bestimmt reicher, wir sehen viel von der Welt, von Orten, wir lernen bestenfalls neue Menschen kennen, neue Kulturen, oder finden sogar heraus, dass man gar nicht so viel anders ist, als der Afrikaner oder der Amerikaner. Vielleicht lernen wir etwas über uns selbst, über andere Menschen, oder vielleicht auch nur, dass man keine Muscheln verträgt und lieber den stärkeren Lichtschutzfaktor hätte nehmen sollen. In jedem Falle kommen wir mit etwas zurück, mit Erinnerungen und Erfahrungen. Und das Schönste am Reisen ist meiner Meinung nach immer noch das Heimkommen. Japan Von Jil Huss & Asena Baskan In der japanischen Küche ist Reis das Grundnahrungsmittel. Fast zu jeder Mahlzeit gibt es Reis, außerdem wird auch gerne Fisch gegessen (manchmal sogar schon zum Frühstück). Viel Gemüse und Bambussprossen werden auch oft zum Kochen benutzt. Das berühmte Sushi kommt auch aus Japan. In Japan sind Stäbchen das traditionelle Besteck. Wenn man nach Japan geht, sollte man unbedingt auch die Sehenswürdigkeiten besichtigen, wie die alten Teehäuser. Der Tourismus in Japan besteht haupt7 sächlich aus kulturellen und geschichtlichen Sehenswürdigkeiten, aber auch aus Natur, Wellness, Vergnügungsparks und Wintersport. Zu den bedeutendsten Promis aus Japan gehört Midori Itō, die zu den bekanntesten Eiskunstläuferinnen der Welt gehört. Takeshi Kitano ist in Japan als Komiker, Regisseur und Schauspieler sehr berühmt. Aus Japan kommen außerdem die beliebten Mangas (siehe Artikel auf Seite 8). Auch wenn man es nicht unbedingt weiß, Japan hat eine sehr vielfältige Tierwelt. Häufig kommen dort Pandabären und Koi-Karpfen vor, aber auch Delfine, Tiger, Schildkröten und Spinnen sind vorzufinden. Japan spricht somit viele verschiedene Interessen an und ist immer eine Reise wert. Spiegelschrift Japan ist ein Staat vor der Ostküste des asiatischen Kontinents, dessen Hauptstadt Tokyo ist. Mit 127.360.000 Einwohnern und einer Fläche von 377.835km² ist Japan überaus bevölkerungsreich. Im Gegensatz zu Europa bezahlt man in Japan mit Yen (1 € = 114 Yen). erleben | erfahren | mitmachen Manga Von Jil Huss & Asena Baskan Alle Manga-Fans aufgepasst! Dieser Bericht geht über Arina Tanemura (Manga-Zeichnerin). Allen, die Mangas nicht mögen, weil sie zu große Augen haben oder so, denen können wir nur sagen: Lest den Artikel trotzdem! Wir haben viel Arbeit hineingesteckt. Nun zum Thema: Arina Tanemura ist seit der 2. Klasse ein Fan des »Ribon«Magazins, das Mangas veröffentlicht. Während der Grundschule nahm sie an diversen Malwettbewerben teil und belegte mit ihren Bildern oft die 1. Plätze. 1996 veröffentlichte sie ein Schwestermagazin des Ribon. Es hieß: »Ribon Original«. Ihr 1. Comic hieß Second Love und war ein ShōjoManga (= Mädchen-Manga). Ihr Durchbruch gelang ihr durch den Manga »Kamikaze Kaito Jeanne«. Mittlerweile hat sie schon über 20 Manga-Reihen geschrieben. Unter anderem »Fullmoon wo Sagashite«, »Shinshi Doumai Cross Allianz der Gentlemen« und »Time Stranger Kyoko«. Jetzt ist sie eine sehr berühmte »Mangaka« (= Manga-Zeichnerin). Sie war schon zweimal in Deutschland. Über ihre Besuche dort schreibt sie in »Shinchi Doumei Cross Band 4« und im 3. Band von »Prinzessin Sakura«. Jeder, der sie einmal sehen möchte, kann im Internet nachschauen, denn dort gibt es einige Websites und Fanklubs von ihr. Das Besondere an ihren Mangas sind die kleinen Mini-Comics, die Spiegelschrift 8 manchmal an den Rändern der Seiten erscheinen. Dort berichtet Arina Tanemura über lustige Ereignisse aus ihrem Leben. Arina ist beliebt für ihren guten Humor und ihre Tiefsinnigkeit. Im Internet und in Buchhandlungen findet ihr ihre Mangas. Hoffen wir, dass sie noch weitere tolle Mangas veröffentlichen wird. nehcamtim | nerhafre | nebelre Warum Dänemark? Mir ist es ziemlich gleich, was ich esse, wenn es nur immer das gleiche ist. Von Jens Rausch (Ludwig Wittgenstein zugeschrieben, nach: W. Weischedel, Die philosophische Hintertreppe) Bild: Julika Rausch, 2010 Kinder wollen Beständigkeit, denn Beständigkeit ist Heimat. So oder so ähnlich klang meine Ausrede und bereits die meiner Eltern, wenn andere Menschen fragten, weshalb wir immer nach Dänemark fahren würden. Wir Kinder damals wollten und meine Kinder heute wollen immer nach Dänemark. Und auch Kinder, die irgendwo anders hinfahren, wollen zu dem Irgendwoanders stets zurück. (bis meine Frau auf die für echte Dänemarkurlauber untypische Idee kam, in einen Reiseführer hineinzuschauen; das Ergebnis war ein 56 km entfernter Giacometti, den ein Bürgermeister gekauft und auf einem sonst im üblichen Ziegelsteinstil gehaltenen Marktplatz aufgestellt hatte). Auch die graue, stahlfarbene Nordsee lenkt nicht ab, die geangelten Makrelen taugen weniger als Trophäe, Doch dann beschlich mich der Verdacht, dass Kinder die gesammelten Blaubeeren sind klein und schmesich einfach nur deshalb nicht nach dem Neuen seh- cken auf dem Kuchen gut – mehr nicht. Nur der grennen, weil sie es eben noch nicht kennen. Bereits im zenlose Himmel in seiner wetterschnellen Kurzweil Moment des Kennenlernens finden sie es spannend hält sich nicht an das Gebot der Einfachheit. Und in und schön – denn »jedem Anfang wohnt [ja bekannt- den letzten Jahren gibt es immer wieder Wochen mit lich] ein Zauber inne«, will man Hermann Hesse Glau- azurblauer See, 30 Grad, Flötenkonzert und Jazz und ben schenken. Deshalb versuchte ich also eine neue kürzlich wurde auf der Dorfstraße ein Verbotsschild Ausrede und es fiel mir ein, dass ich mich ja nur im Be- geklaut – wo bleibt da die Verlässlichkeit? Warum es kannten entspannen könnte. Es ginge also um mich, uns dennoch gut geht in Dänemark? Wahrscheinlich mein Seelenfriede bedürfe der Pflege, wozu sich Däne- aus Gewohnheit. mark besonders eignen würde. Und tatsächlich: An Jütlands Küste gibt es kaum etwas, das einen vom Entspannen ablenkt. Keine Kriminalität, keine Kunst, die die Sicht auf das Wesen der wenigen Dinge verstellt Spiegelschrift 9 erleben | erfahren | mitmachen So an Schmarrn Nina Gottlieb entführt auf eine kulinarische Reise nach Österreich Zutaten für 1 Person: Geschichte der Kaiserschmarrn Der Kaiserschmarrn (auch Kaiserschmarren) kommt ursprünglich aus 2Eier Österreich und ist heute zu einer typischen Südtiroler Süßspeise gewor50g Mehl den. Der Kaiserschmarrn ist in Österreich auch unter dem Namen Palat0,2l Milch schinken (österreichisch = Pfannkuchen) bekannt, welcher in Deutschland Prise Salz nicht so geläufig ist. Da es viele verschiedene Legenden dazu gibt, woher Prise Vanillezucker der Kaiserschmarrn und auch sein Name stammen, erzähle ich nur ein paar. Eines ist jedoch sicher: Die Entstehung hat etwas mit dem österreiev. Rosinen (für den Teig) chischen Kaiser Franz Joseph I. (1830 - 1916) zu tun. 20g Butter zum Backen Puderzucker oder Zimt & Zucker Der Kaiser war bei einer Jagd vom Weg abgekommen. Gegen Abend erzum Bestreuen reichte er ein Bauernhaus. Hier fand er Unterschlupf und ein Abendessen. Die Bäuerin nahm zum Kochen, was sie da hatte. Der Kaiser lobte ihr Zubereitung: Essen, worauf sie antwortete: »Ach, das ist ja nur ein Schmarrn.« Franz Milch, Mehl, Salz und Vanillezucker Joseph entgegnete: »Ja, aber ein richtiger Kaiserschmarrn!« 1854 wurde vom Wiener Hofpatissier anlässlich der Hochzeit von Kaiser zu einem Teig glatt rühren. Franz Joseph I. und Elisabeth von Bayern (Sissi) eine Mehlspeise kreiert. Die 2 Eier hinzugeben. Sissi war sehr um ihre schlanke Figur bedacht und verschmähte jene süße 20g Butter in einer beschichteten Mehlspeise. Franz solle darauf scherzhaft den Teller genommen und gePfanne erhitzen. sagt haben: »Na dann geb mir halt mal den Schmarrn her, den unser LeDen Teig hinzufügen und zuge- opold da wieder z´amkocht hat.« deckt (Deckel!) bei mittlerer Hitze backen. Nach 2-3 Minuten wenden und zugedeckt fertig backen. Mit einem Holzkochlöffel zerkleinern, anschließend mit Puderzucker bestreut servieren. Tipp: Du kannst auch Pflaumenkompott, Preiselbeerkompott, Vanillesoße, Apfelmus oder Vanilleeis als Beilage verwenden. So sollte das Ergebnis idealerweise aussehen! (Bild: lunchtracker.blogspot.com) Spiegelschrift 10 nehcamtim | nerhafre | nebelre Ferienland Frankreich Mehr als nur Baguette und Käse – Von Andreas Plotzitzka Wenn man an Frankreich denkt, denkt man an Baguette, Wein und eine schwierige Sprache. Aber sicher nicht an 5 m hohe Wellen oder Snowboard fahren. Im Sommer laden oft kilometerlange Sandstrände an der Atlantikküste in der Bretagne zum Baden ein. Und wenn man sich mal wirklich etwas gönnen möchte und Urlaub machen will wie die Reichen und Schönen, geht man an die Côte d‘Azur direkt am Mittelmeer. Im mediterranen Klima lässt es sich zwar problemlos lange aushalten. Leider sind die Preise hier sehr hoch, weil eben alles sehr exklusiv ist. Allerdings ist es zu empfehlen, in der Nebensaison die französische Riviera zu besuchen, da in der Hauptsaison die Strände meistens mit Touristen überfüllt sind. Wenn es dann Herbst wird, macht man sich am besten auf an die Atlantikküste an die Grenze zu Spanien. Hier sind perfekte Voraussetzungen zum Wellenreiten. In der Zeit zwischen Anfang September bis Ende Oktober sind hier Bedingungen, wie zum Beispiel sonst nur in Florida oder Costa Rica, mit meterhohen Wellen. Einen Besuch wert sind auf jeden Fall auch die riesigen Weinanbaugebiete in Mittelfrankreich. Wenn man nicht unbedingt in einer Pension oder einem Hotel übernachten will, gibt es fast überall in Frankreich Campingplätze, die sehr zu empfehlen sind, da sich hier die anfallenden Kosten in überschaubaren Grenzen halten. Allerdings sollten die Ansprüche an Luxus nicht zu hoch sein. Im Winter kann man prima in den französischen Alpen oder in den Pyrenäen Ski- oder Snowboardfahren gehen oder, wenn man beides nicht beherrscht, auch Rodeln. Als Ferienland ist Frankreich wirklich sehr schön, da es auch gut zu erreichen ist, allerdings ist es empfehlenswert, in einer Nebensaison nach Frankreich zu reisen. Sich aufs Reisen vorzubereiten bedeutet NICHT, sich jede Folge »Wolkenlos« anzuschauen. Jacques Huss Endlose Lavendelfelder in der Provence (Bild: Ulrike Nuck) Spiegelschrift 11 erleben | erfahren | mitmachen Rom, die ewige Stadt Resetipps von Jacques Huss Rom ist eine der schönsten Städte der Welt. Hier ein paar Tipps für den Aufenthalt in der Stadt der sieben Hügel: Zuallererst sollte man nicht im Hochsommer nach Rom gehen, da es dann manchmal so heiß wird, dass die Schuhe Fußabdrücke im Asphalt hinterlassen. Im Frühling und Herbst hat es aber dafür angenehme Temperaturen. Bekommt man auf dem Weg durch die ewige Stadt Durst, sollte man nicht die Getränke an den unzähligen Wägen kaufen. Dort kann es dann schon mal passieren, dass man 5 € für 0,3 Liter Cola bezahlt. Darüber hinaus ist in jedem der vielen Brunnen Roms sauberstes Trinkwasser. Möchte man wirklich viel von dieser Metropole sehen, braucht man entweder Ausdauer und Laufschuhe oder man kauft sich ein Ticket für die Busse und U-Bahnen und fährt gemütlich zu den Sehenswürdigkeiten. Am besten nimmt man sich einen Reiseführer mit nach Rom oder bucht eine Tour, da man so garantiert vieles findet und auch mehr zu sehen kriegt als nur das Kolosseum. Wer auch immer Flugzeugessen erfunden hat, ich hasse ihn! Jil Huss Reisen ist für mich wie ein kurzes Leben in einer neuen Welt. Ich weiß nie, was mich dort erwartet. Doch am Ende komme ich mit vielen neuen und guten Erfahrungen zurück. Lan Phuong Tran Wenn man nicht nur im Hotel essen möchte, ist es empfehlenswert, sich in den Seitengassen umzusehen und nicht an den Hauptstraßen in Restaurants zu gehen, da dort das Essen teuer und nicht besonders gut ist. In den kleineren Restaurants bekommt man jedoch neben gutem Essen auch ein Stück italienische Lebensweise. Reisen, mein Traumurlaub! Weißer Sandstrand, das rauschende Meer… Der perfekte Urlaub! Aber eigentlich muss eine Reise nicht immer mit Ferien verbunden werden. Schließlich kann man auch fiktive Reisen in die Vergangenheit machen, beispielsweise in Geschichte. Jede Reise ist einzigartig, aber alle Reisen haben eine Gemeinsamkeit: Erfahrungen und Erinnerungen an Situationen, Kulturen und alles andere… Pauline Campe Viel Spaß bei eurem Urlaub in der Hauptstadt Italiens! Eure Lieblingsreiseziele Spiegelschrift 12 nehcamtim | nerhafre | nebelre Unsere Lehrer stehen Euch Rede und Antwort Herr Dürner Was wohl in 10 Jahren sein wird? Ich bin heute Lehrer, weil... jeder meinte, es passt zu mir. Heute weiß ich, dass man die Richtung zwar beeinflussen kann, aber trotzdem nie weiß, was passieren wird. Wäre ich nicht Lehrerin geworden, … hätte ich Bauingenieurwesen studiert. In der Schule war ich... wie meine Schüler jetzt: anständig. Meine Mitschüler haben mich deshalb... respektiert. Mit 17 habe ich davon geträumt, ... Auto zu fahren. Meine letzte gute CD: Ich besitze genau 7 CDs, und keine würde ich heute noch als gut bezeichnen. Mein letztes gutes Buch: Die zeitlichen Abstände zwischen den gelesenen Büchern sind so groß, dass ich mich immer nur an das letzte erinnern kann, »Das verlorene Symbol« von Dan Brown. Dass ich Lehrerin werden will, wusste ich, als... ich begonnen habe zu studieren. Ohne dieses Ziel wäre das Mathestudium für mich nicht durchzuhalten gewesen. Was ich mir gerne im Fernsehen anschaue: N24-Reportagen, sofern es nicht die 100. Wiederholung ist. Meine Abiturnoten in meinen studierten Fächern... insgesamt 28 Punkte, während der 2 Kursstufenjahre aber auch mal weit darunter. Ich würde gerne mal eine Nacht durchmachen mit: Charlie Sheen. Mein Studium war... zum Glück noch länger als man heutzutage studieren darf. Meine Hassfächer in der Schule: BK und Französisch. Ich sehe mich heute noch vor der Klasse die Nasallaute üben… Ohne Auto wäre ich... um einiges länger unterwegs. Meine Lehrertasche ist... ständig übervoll und dennoch fehlt manchmal genau das, was man gerade braucht. Mich regt echt auf, dass... es immer noch »Big Brother« im TV zu sehen gibt. Ich wäre gerne mal für einen Tag: unsichtbar, riesig, winzig, 50Cent, ein Vogel, ein Fisch, … Der schönste Tag meines Lebens war... hoffentlich nicht mein letzter schöner Tag. Mein größter Fehler war: Ich hätte noch gerne Biologie oder Erdkunde als Beifach. Mich selbst finde ich... genau richtig. Mein geheimes Talent: Ich würde mich als guten Auto- und Duschkabinensänger bezeichnen. Mein peinlichstes Kleiderstück im Schrank: hellblaues Tank-Top. Was ich noch zu sagen habe: Tragt nicht unser Schulsystem zu Grabe! Frau Batke Ich bin heute Lehrerin, weil... weil mein Mathelehrer ein Vorbild für mich war. Wäre ich nicht Lehrer geworden, … hätte ich Psychologie studiert. In der Schule war ich nie krank, immer nur in den Ferien. Meine Mitschüler haben mir deshalb nie Material mitbringen müssen. Mit 17 habe ich davon geträumt, ... ein erfolgreiches Leben zu führen. Dass ich Lehrer werden will, wusste ich, als... ich in der 12. Klasse war. Mein Studium war... eine tolle Zeit! Vor 10 Jahren dachte ich: Meine Hassfächer in der Schule... Schwimmen. Spiegelschrift 13 erleben | erfahren | mitmachen Unsere Lehrer Fortsetzung von Seite 13 Ohne Auto wäre ich... sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs. ich etwas Sinnvolles machen wollte. Meine Lehrertasche ist... relativ neu. Wäre ich nicht Lehrer/in geworden, … hätte ich Jura studiert. Mich regt echt auf, dass... manche Menschen auf ihre Mitmenschen keine Rücksicht nehmen. In der Schule war ich, ... weil alle anderen auch dort waren. Der schönste Tag meines Lebens war: Kann ich nicht sagen, es gab schon viele schöne Tage in meinem Leben. Meine Mitschüler haben mich deshalb... 5 Tage die Woche gesehen. Mein größter Fehler war: Fehler sind wichtig, um daraus zu lernen… Mich selbst finde ich… eigentlich ganz nett. Vor 10 Jahren dachte ich: Studieren ist toll. Heute weiß ich: Studieren ist toll, aber anstrengend. Meine letzte gute CD: Gerry Lane Mein letztes gutes Buch: Sylvia Nasar – Genie und Wahnsinn. Was ich mir gerne im Fernsehen anschaue: Die Serie »24«. Mein geheimes Talent: ist ja geheim. Diese Schule braucht: eine Eisdiele um die Ecke. Diese Schule braucht nicht: Müll außerhalb der Mülleimer. Ich würde gerne mal eine Nacht durchmachen mit: Ich mache nicht gern Nächte durch, weil ich immer so müde danach bin. Ich bin eitel, weil … Ich bin nicht eitel, finde ich, oder doch??? Mit 17 habe ich davon geträumt, ... irgendwann zu heiraten. Dass ich Lehrer/in werden will, wusste ich, als... ich mein Abiturzeugnis in der Hand hatte. Meine Abiturnoten in meinen studierten Fächern: waren sicher nicht der Grund für meine Studienwahl. Mein Studium war: zeitweise mit viel Freizeit verbunden, dafür aber in anderen Phasen sehr stressig. Meine Hassfächer in der Schule: Physik und Chemie. Ohne Auto wäre ich: oft unpünktlich. Meine Lehrertasche ist: zu klein und geht langsam kaputt, da sie keine eigentliche Lehrertasche ist. Ich war mir nie zu schade: mich, wenn ich im Unrecht war, zu entschuldigen... würde aber nie: mich für Dinge entschuldigen, die ich nicht getan habe. Mich regt echt auf, dass: es so viel Ungerechtigkeit auf der Welt gibt. Ich wäre gerne mal für einen Tag: Superstar. Der schönste Tag meines Lebens war: Da gab es mehrere. Mein peinlichstes Kleidungsstück im Schrank: Habe ich keines, wieso sollte ich ein peinliches Kleidungsstück kaufen… Mich selbst finde ich: fair. Was ich noch zu sagen habe: Ich wünsche allen einen schönen Sommer! Vor 10 Jahren dachte ich: Was für ein schönes Wetter. Frau Bozbek Heute weiß ich: mehr als früher. Ich bin heute Lehrerin, weil... Spiegelschrift Mein größter Fehler war: ich bin fehlerfrei ;) Meine letzte gute CD: war auf Türkisch. 14 nehcamtim | nerhafre | nebelre Unsere Lehrer Fortsetzung von Seite 14 Mein letztes gutes Buch: Tess Gerritsen »Scheintod«. Was ich mir gerne im Fernsehen anschaue: Dafür hab ich keine Zeit. Mein geheimes Talent: bleibt geheim. Diese Schule braucht: schnelleres Internet. Diese Schule braucht nicht: streitende Schüler. Ich würde gerne mal eine Nacht durchmachen mit: Albert Einstein. Meine Lehrertasche ist: aus Gründen der Vermeidung von Dienstunfähigkeit eigentlich keine Tasche, sondern ein Rucksack. Ich war mir nie zu schade: den einen oder anderen Spaß mitzumachen. würde aber nie: den Bogen überspannen. Mich regt echt auf, dass ... ich mich überhaupt aufregen muss. Ich bin eitel, weil ... ich eine Frau bin Ich wäre gerne mal für einen Tag: jemand anderes, damit ich mich auch mal (von außen) sehen kann. Mein peinlichstes Kleidungsstück im Schrank: hab ich verschenkt. Der schönste Tag meines Lebens war ... sicherlich nicht der letzte. Was ich noch zu sagen habe: Ich freue mich auf das kommende Schuljahr. Mein größter Fehler war: nicht auf das BB King-Konzert gegangen zu sein. Herr Ehrenmann Mich selbst finde ich: symbadisch Ich bin heute Lehrer, weil... es mir Freude macht. Vor 10 Jahren dachte ich: nicht im Traum daran jemals im Schwäbischen zu landen. Wäre ich nicht Lehrer geworden, … hätte ich eine andere Ausbildung zum Aphoristiker gewählt. Heute weiß ich: isch gar nit so schlimm. In der Schule war ich... zum Glück in Kenzingen. Meine letzte gute CD: höre ich gerade auf all meinen Autofahrten. Meine Mitschüler haben mich deshalb... auch verstanden, wann immer ich badisch gesprochen habe. Mein letztes gutes Buch: hieß »Die Welt ist nicht immer Freitag«. Mit 17 habe ich davon geträumt, endlich 18 zu sein. Was ich mir gerne im Fernsehen anschaue: In Anlehnung an die Kaffee-Werbung kann ich hierauf nur antworten »Isch ‘abe gar keine Fernseher.« Meine Abiturnoten in meinen studierten Fächern: haben während meines Studiums irgendwie niemanden interessiert. Mein Studium war: nicht so lässig, wie man sich das als Schüler/In gemeinhin vorstellt. Meine Hassfächer in der Schule: hab‘ ich natürlich frühstmöglich abgewählt und zum Glück nicht studiert. Ohne Auto wäre ich: auch zu Fuß schnell in der Schule. 15 Mein geheimes Talent: ist so geheim, dass ich es selbst nicht kenne. Diese Schule braucht: einen Gaschromatograph, alternativ auch gern einen Hochdrucksyntheseautoklav. Diese Schule braucht nicht: an Samstagen geöffnet sein. Ich würde gerne mal eine Nacht durchmachen mit: Ray Charles und James Brown. Ich bin eitel, weil: ? wäre mir neu. Spiegelschrift Dass ich Lehrer werden will, wusste ich, als... meine Nachhilfestunden auch bei hoffnungslosen Fällen gefruchtet haben. erleben | erfahren | mitmachen Unsere Lehrer Fortsetzung von Seite 15 Mein peinlichstes Kleidungsstück im Schrank: wird auch heute noch getragen. Was ich noch zu sagen habe: Das Reh springt hoch, das Reh springt weit – warum auch nicht, es hat ja Zeit! (frei nach Heinz Erhardt) Frau Rieß Ich bin heute Lehrerin, weil... meine Oma nicht damit aufhören konnte, von ihrer Zeit als Kunstlehrerin zu schwärmen. Wäre ich nicht Lehrerin geworden, … hätte ich Zeichentrickfilme gemacht oder Bücher illustriert. In der Schule war ich... mit Höhen und Tiefen eigentlich gerne. Meine Mitschüler haben mich deshalb... meistens als relativ gut gelaunten Menschen erlebt. Mit 17 habe ich davon geträumt, ... nach Kanada auszuwandern. Dass ich Lehrerin werden will, wusste ich, als... der Einblick in andere Berufe, die ich mir traumhaft vorgestellt habe, mich enttäuscht hat. Meine Abiturnoten in meinen studierten Fächern: haben mir bestätigt, dass es eine gute Idee sein würde, diese Fächer zu studieren. Mein Studium war: eine schöne Zeit, die auch mal enden musste. Meine Hassfächer in der Schule: natürlich Mathe. Ohne Auto wäre ich: aufgeschmissen! Leider. Ich wäre gerne mal für einen Tag: eine Jedi-Ritterin. Der schönste Tag meines Lebens war: Ich kann mich unter all den schönen Tagen in meinem Leben einfach nicht entscheiden! Mein größter Fehler war: eine Kurzhaarfrisur! Mich selbst finde ich: ruhig, diplomatisch und etwas schusselig. Vor 10 Jahren dachte ich: alles mögliche. Heute weiß ich: nicht mehr, was es war! Mein letztes gutes Buch: »Mockingjay« von Suzanne Collins. Was ich mir gerne im Fernsehen anschaue: »30 Rock«. Das kann ich mir zum Glück auch ohne Kabelfernsehen angucken. Mein geheimes Talent: Geheim ist geheim ;-) Diese Schule braucht: Anerkennung für ihre netten SchülerInnen und engagierten LehrerInnen. Diese Schule braucht nicht: Mal schauen, ob mir im nächsten Schuljahr noch etwas auffällt… Ich würde gerne mal eine Nacht durchmachen mit: Guten Freunden und Snacks bei einem Tim Burton-Filmmarathon. Ich bin eitel, weil: ich keine kurzen Haare mehr haben wollte. Mein peinlichstes Kleidungsstück im Schrank: Irgendwo im obersten Schubfach, an das ich nicht rankomme, gibt’s bestimmt was…aber: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß ;-) Meine Lehrertasche ist: schwarz und geräumig. Frau Zeile Ich war mir nie zu schade: in den Ferien als »Environment Improvement Technician« zu arbeiten… Ich bin heute Lehrerin, weil... mir der Umgang mit jungen Menschen Spaß macht. würde aber nie: freiwillig mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug springen. Wäre ich nicht Lehrerin geworden, … hätte ich heute ein Café auf Korsika. Mich regt echt auf, dass: dieses Sommerwetter so wechselhaft ist! In der Schule war ich... die mit dem besonders gesunden Pausenbrot. Spiegelschrift 16 nehcamtim | nerhafre | nebelre Unsere Lehrer Fortsetzung von Seite 16 Meine Mitschüler haben mich deshalb... mit Schinkenweckle versorgt. Diese Schule braucht: DICH! Mit 17 habe ich davon geträumt, ... 18 zu werden. Ich würde gerne mal eine Nacht durchmachen mit: meinen Freunden in meinem Café auf Korsika. Dass ich Lehrerin werden will, wusste ich, als... ich mein Schulpraktikum gemacht habe. Diese Schule braucht nicht: sich zu verstecken. Ich bin eitel, weil: ein bisschen Eitelkeit dazugehört. Meine Abiturnoten in meinen studierten Fächern: waren besser als in Bio. Mein peinlichstes Kleidungsstück im Schrank: ist ganz weit hinten vergraben. Mein Studium war: abwechslungsreich und interessant. Was ich noch zu sagen habe: Schöne Ferien und bis nächstes Schuljahr! Ohne Auto wäre ich: viel häufiger mit dem Fahrrad unterwegs. Meine Lehrertasche ist: eigentlich immer zu schwer. Ich war mir nie zu schade: Fehler zuzugeben. würde aber nie: mir zu viel gefallen lassen. Mich regt echt auf, dass: manche Menschen nur an sich selber denken. Ich wäre gerne mal für einen Tag: in meinem Café auf Korsika. Der schönste Tag meines Lebens war: Aber ich bin doch gar nicht verheiratet! Mein größter Fehler war: dass ich nach dem Abitur nur eine Woche in Frankreich im Urlaub war. Mich selbst finde ich: eigentlich ganz o.k. Vor 10 Jahren dachte ich: Lehrer wären wahnsinnig alt. Heute weiß ich: es kommt immer auf die Perspektive an. Meine letzte gute CD: Beastie Boys: »Hot Sauce Committee Part Two«. Mein letztes gutes Buch: Oh... ich hab‘ noch gar keines geschrieben... Was ich mir gerne im Fernsehen anschaue: Türkisch für Anfänger – das kommt nur leider nicht mehr. Mein geheimes Talent: Das bleibt geheim. 17 Herr Steiner Ich bin heute Lehrer, weil... ich eingesehen habe, dass sich mein Kindheitstraum vom Fußballstar nicht so einfach verwirklichen lassen würde. Wäre ich nicht Lehrer geworden, … würde ich mich den lieben langen Tag langweilen. In der Schule war ich... 13 lange Jahre. Ein paar davon waren sogar wirklich schön. Meine Mitschüler haben mich deshalb... lange ertragen müssen. Aber so schwer habe ich es ihnen eigentlich nicht gemacht, hoffe ich zumindest. Mit 17 habe ich davon geträumt, ... mit 18 und dem Führerschein in der Tasche über die Straßen zu düsen. Dass ich Lehrer werden will, wusste ich, als... ich mein Studium begonnen habe. Da habe ich zumindest gehofft, dass es das ist, was ich will. Bestätigt wurde meine Entscheidung nach meinem ersten Praktikum in der Schule. Meine Abiturnoten in meinen studierten Fächern: waren eigentlich ganz gut. Mein Studium war: toll. Ich habe gerne studiert, habe sehr viel lernen und nette Leute kennenlernen dürfen. Aber in den letzten Semestern habe ich das Ende herbeigesehnt. Meine Hassfächer in der Schule: Hatte ich nicht. Es gab nur das ein oder andere Fach, Spiegelschrift Meine Hassfächer in der Schule: Bio und äh... Bio. erleben | erfahren | mitmachen Unsere Lehrer Fortsetzung von Seite 17 das mir nicht so lag. Ohne Auto wäre ich: manchmal ziemlich aufgeschmissen. Meine Lehrertasche ist: olivgrün und groß und oft ziemlich voll und schwer. Mich regt echt auf, dass: Diskriminierung, Ausgrenzung und Vorurteile nach wie vor in unserer Gesellschaft präsent sind. Ich wäre gerne mal für einen Tag: auf dem Mond. Der schönste Tag meines Lebens war: Da gab es einige, die alle auf ihre Art sehr schön waren. Diese Schule braucht nicht: respektlosen Umgang untereinander. Ich würde gerne mal eine Nacht durchmachen mit: Die Zeiten des Nächte-Durchmachens sind vorbei. Ich bin eitel, weil: Unterstellung! Ich bin gar nicht eitel. Mein peinlichstes Kleidungsstück im Schrank: Seit ich verheiratet bin, gibt es keine peinlichen Kleidungsstücke mehr im Schrank. Aber leider auch viele Sachen nicht mehr, die ich eigentlich toll fand. Mich selbst finde ich: soweit ganz ok. Vor 10 Jahren dachte ich: dass der Lehrerberuf mein Ding ist. Heute weiß ich: dass er das ist. Mein letztes gutes Buch: »Sturz der Titanen« von Ken Follett Was ich mir gerne im Fernsehen anschaue: Sport, vor allem Fußball. Mein geheimes Talent: Wenn ich das jetzt sagen würde, wär’s ja nicht mehr geheim. Reisen bedeutet für mich Entspannung und einfach mal chillen. Aber auch Spaß und Action gehören für mich dazu. Einfach mal dem Alltag entkommen... Laura Metzke Diese Schule braucht: im Sommer eine Klimaanlage. Spiegelschrift 18 nereistiirk | nreknäts | neztom Reise ans dbg: Fahrrad motzen stänkern kritisiere n Jeden Morgen aufs Neue – Von Malte Boßert Kalt, nass, dreckig, dunkel, einsam – das sind so die ersten Wörter, die vielen Menschen beim Gedanken an Fahrradfahren im Herbst einfallen. Entsprechend leer sind auch die Feldwege am Morgen. Nur ein paar Verrückte wie ich fahren im Herbst über die Felder, und alle werden euch bestätigen können, dass es wirklich das ist, was man damit verbindet – kalt, nass, dreckig, dunkel, einsam. Mein Wecker weckt mich morgens um 6 Uhr 30. Wenn ich mich um 6 Uhr 45 dann endlich aus dem warmen Bett gequält habe, schlinge ich schnell mein Müsli herunter und lese Zeitung. 7 Uhr 20. Während die anderen schon zum Bus gegangen sind, ziehe ich erst meine Schuhe an, mit dem Gedanken, dass ich der letzte Mensch sein könnte. Ich habe eine Vorahnung, was für Gräuel mich draußen erwarten könnten. Die Tür geht auf und ich spüre förmlich, wie die Kälte trotz Handschuhen, Schal und Mütze meine Gesundheit angreift. Mit jetzt schon bibbernden Fingern mache ich die Garage auf und bleibe fast am Metall der Garage kleben. 7 Uhr 25. Ich fahre los. Und plötzlich ist das Fahrradfahren gar nicht mehr so schlimm, ich bin an der (zu) frischen Luft, strenge mich an und kann über alles Mögliche nachdenken. Doch sobald ich den Berg hinauf gefahren und auf dem Feld angelangt bin, frage ich mich wieder, warum ich so dumm bin und immer noch Fahrrad fahre. Denn wegen der fehlenden Straßenlaternen kann ich nichts sehen, und das ist vielleicht auch gut so. Überall liegt plötzlich Matsch, der nicht nur mein Fahrrad, sondern auch meine Hose versaut. Und ich spüre wie meine Finger abfrieren. Gleichzeitig frage ich mich, wie lange es noch dauert, bis sie ganz abgefallen sind. Fahrradfahren ist alles – nur nicht gemütlich. So – verdreckt und halb erfroren – komme ich dann nach zehn Minuten auch in der Schule an. Halb tot schließe ich noch schnell mein Rad an und wanke in die warme Schule. Erlöst! Die beschlagene Brille wird geputzt, ich wärme mich an der Heizung und kann nun auch meine restlichen Finger betrachten, die ein sehr blaues Bild abgeben. Auch die Rückfahrt ist nicht das Gelbe vom Ei, ich kann die Matschflecken zwar sehen, aber ihnen wegen ihrer Größe nicht ausweichen. Außerdem muss ich mit ansehen, wie das Fahrrad so verdreckt wird, dass man es am Ende eher für einen Traktor als für ein Fahrrad hält. Doch wenigstens herrscht auf der Rückfahrt keine solche Kälte wie auf der Hinfahrt. Nur – bei so vielen Punkten kontra Radfahren – was ist der Grund, dass trotzdem ein paar Leute im Herbst mit dem Rad zur Schule fahren? Dieses Rätsel ist bis heute nicht wissenschaftlich erforscht. Vielleicht hat es damit zu tun, dass man schneller ist als mit dem Bus. Vielleicht damit, dass es kostenlos ist. Vielleicht damit, dass die Busse unregelmäßig kommen, überfüllt sind und man keinen Sitzplatz bekommt. Aber bestimmt auch damit, dass die Schüler im Allgemeinen Langschläfer sind: Und welcher Langschläfer hat schon etwas dagegen, zehn Minuten später aufzustehen? Reisen ist für mich eine Auszeit, von der Schule und dem alltäglichen Stress. Ich liebe es einfach ins Unbekannte zu fahren, neue Städte und Länder kennen zu lernen und Niemanden und Nichts zu kennen, wenn man am Ziel angekommen ist. Mit Reisen verbinde ich auch Abenteuer und Ruhe, von der man im Alltag manchmal nicht genug bekommt. So nutze ich auch Urlaub, um einfach mal wieder den eigenen »Tank« an Energie, Ruhe und Action aufzufüllen. Julia Kalb Spiegelschrift 19 motzen |stänkern | kritisieren Reise ans dbg: Bus Von Johannes Karwounopoulos Meine Reise zur Schule beginnt um 7 Uhr 10 an einem ganz normalen Morgen. Ich bemerke, dass mein Bus schon in zwei Minuten kommt, also beginne ich zu rennen. 7 Uhr 12. Ich bin gerade an der Bushaltestelle, da kommt schon der Bus ich steige wie gewöhnlich hinten ein, und setze mich auf den nächstbesten Sitzplatz. 7 Uhr 25. Der Bus kommt am Bahnhof an, ich steige um und bin 5 Minuten später an der Schule. 12 Uhr 50. Nach einem anstrengenden Schultag möchte ich schnell nach Hause, um etwas zu essen. Ich gehe schnell zur Bushaltestelle (mein Bus kommt um 12 Uhr 52), doch dieses Mal bin ich nicht ganz alleine. Jetzt stehen mindestens 100 Schüler an der Bushaltestelle. kam aber auch schon vor, dass Schüler nicht mehr rein passten und so auf den nächsten Bus warten mussten. Viel Platz hat man jedoch nicht – außer man fühlt sich NICHT eingeengt, wenn man einen Rucksack im Gesicht, einen Mitschüler auf dem Schoß und fünf Schüler um sich hat, die einen in vier verschiedene Richtungen drücken. Wenn alles gut geht, komme ich um 13 Uhr 02 am Bahnhof an und bekomme noch meinen Anschlussbus, mit dem ich dann nach Hause fahre. Ich würde es gut finden, wenn man für die Linie 37 (von dieser war gerade die Rede – für alle, die es nicht mitbekommen haben) einen größeren Bus einsetzen könnte, sodass er nach der 6. Stunde nicht so überfüllt ist. Ich frage mich – wie jeden Tag, wenn ich nach der 6. Stunde aus habe: Wie wollen alle Schüler in den kleinen Bus passen? Heute passen alle in den Bus. Es Reisen bedeutet für mich Urlaub. Urlaub bedeutet für mich: Entspannen: Einfach mal in den Tag hineinleben und abwarten, wie er sich entwickelt; ohne festen Zeitplan spontan etwas unternehmen. Es wird sich schon was ergeben! Neue Leute kennenlernen: Das ist für mich eine der schönsten Begebenheiten im Urlaub. Du weißt nicht, wie die Personen in ihrem alltäglichen Leben drauf sind und ob du überhaupt mit ihnen sprechen würdest. In der Zeit jedoch, in der du mit ihr zusammen deinen Urlaub verbringst, ist es dir egal, wer oder was diese Person ist. Du möchtest einfach nur eine Hammer-Zeit haben! Spaß: Wenn ich in einem Urlaub keinen Spaß habe, dann ist das für mich kein Urlaub. Andere Kulturen kennenlernen: Ich mache zwar auch gerne in Deutschland Urlaub, doch lieber gehe ich natürlich in andere Länder, die Deutschland nicht so sehr ähneln. Shoppen: Ich liebe es, in fremden Ländern shoppen zu gehen. Da finde ich (oh Wunder!) Sachen, die es hier nicht gibt. In Italien z.B. sind die Klamotten sehr schön und haben eine gute Qualität. Außerdem macht es mir einfach Spaß. Nina Gottlieb Spiegelschrift 20 nereistiirk | nreknäts | neztom Das neue Herz Europas? Pro und Kontra des wohl umstrittensten Bahnprojekts in Deutschland: STUTTGART 21 PRO S 21 KONTRA S 21 Von Jacques Huss & Johannes Karwounopoulos Von Felicia Diez (7a) Großdemonstrationen, Gegner soweit das Auge reicht und dämliche »oben bleiben«-Buttons an allen erdenklichen Kleidungsstücken. Es scheint so, als wäre die ganze Welt gegen Stuttgart 21. Stimmt das wirklich? Ich will mit euch heute über das Projekt »Stuttgart 21« sprechen. Ihr habt bestimmt schon etwas davon gehört oder darüber gelesen. Jeder will mehr und schneller reisen und somit nicht lange in einem kalten Bahnhof auf langsame Züge warten. Mit S 21 bekommen wir einen Bahnhof, der durch eine spezielle Bauweise im Winter wärmt und im Sommer kühlt. Da das durch eine von Zügen und der Erdwärme ausgelöste Luftbewegung geschieht, ist das sparsam und umweltfreundlich. Wer sich ein wenig im Rosensteinpark entspannen möchte, wird noch durch nervige Gleisanlagen und vorbei donnernde Züge gestört – das gehört mit S 21 der Vergangenheit an, da die Züge dann unter der Erde fahren. Außerdem werden die Kosten für S 21 direkt in die Region investiert. Dazu wird der öffentliche Verkehr durch die Baustelle nicht belastet, da das meist unterirdisch gebaut wird. Das beste Argument ist jedoch, dass durch S 21 ein viel schönerer, moderner und ökologischer Bahnhof entsteht, der sich auch nach vielen Jahren noch lohnen wird. Insgesamt kann man sagen, dass S 21 nur Vorteile hat und Stuttgart durch S 21 eine schönere Stadt wird. Es wird Stuttgart zu einer einzigartigen und auch sehenswerten Stadt machen. 21 Als Erstes möchte ich sagen, dass »Stuttgart 21« eine große Baustelle ist und es dauert zirka zehn Jahre bis der Bahnhof nach unten verlegt sein wird. Es werden hunderte von LKWs täglich in die Stadt fahren, um Baumaterial hinein und Bauschutt hinaus zu transportieren. Folglich gibt es Lärmstörungen und die Luft wird verschmutzt. Aber nicht nur das – die LKWs verursachen damit auch viele Staus. Immer wieder gibt es Demonstrationen gegen die Baumfällarbeiten, die damit gestoppt werden sollen. Doch am wichtigsten erscheint mir der Preis, denn der steigt jedes Jahr um ein paar Tausend bis Millionen Euro. Wie soll sich das Land denn solch ein teures Projekt leisten, wenn es ohnehin schon Schulden hat? Ich bin gegen das große Bauprojekt, wegen der hohen Kosten und weil die Stadt dann zehn Jahre lang eine große Baustelle sein wird. Nicht nur das stört mich, sondern denkt doch auch mal an das schöne, alte Bahnhofsgebäude, das dann zum größten Teil abgerissen wird. Bist du der gleichen Meinung? Reisen in fremde Ländern ist für mich genau so, wie neue Eissorten zu probieren. Mal mag man´s, mal nicht, doch jedes Mal ist es eine »erfrischende Erfahrung«. Cansu Koyuncu Spiegelschrift Fakt ist, dass 54 % der Stuttgarter Bevölkerung laut einer Umfrage des SWR und der Stuttgarter Zeitung für S 21 sind. Was bei all den guten Argumenten auch kein Wunder ist. Schließlich ist S 21 umweltfreundlich, nützlich und sieht nebenbei auch noch verdammt gut aus. lachen | schmunzeln | grinsen lachen nzeln schmu grinsen Welcher Beruf ist deine Zukunft? Der ultimative Psycho-Test von Nina Gottlieb, Cansu Koyuncu & Lan Phuong Tran 1. Welches sind deine besten Fächer? a) Mathe, Naturwissenschaften b) Sprachen c) Sport, BK, Musik 6. Wie viel Geld willst du im Monat verdienen? a) 3.000 € b) 980 € c) 1.200 € 2. Woran denkst du gerade? a) Wow, ein sauberes Klo! b) Dioxin, endlich mal was Cooles! c) Dieser Test ist sche**e. 7. Wo siehst du dich in der Zukunft? a) Zuhause bei Mami b) Im Klo c) Irgendwo, wo ich nicht sein will. 3. Warum machst du diesen Test? a) Weil er bei Stiftung Warentest die Note sehr gut bekommen hat. b) Ich will nur eine Bestätigung bekommen, dass ich nicht arbeitslos sein werde. c) Mir ist langweilig. Auswertung: 4. Was fällt dir zu dem Wort Beruf ein? a) Geld, Geld, Geld regiert die Welt! b) Hartz IV c) Die Bundesregierung will die Menschen bis zum Tod arbeiten lassen! Überwiegend 1 Punkt: 5. Welche Farbe gefällt dir am meisten? a) Braun b) Blau c) Grün. Überwiegend 2 Punkte: Frage 1 2 3 4 5 6 7 a) 1 3 2 3 3 1 2 b) 2 1 3 2 2 3 3 c) 3 2 1 1 1 2 1 Keine Angst, aus dir wird schon noch etwas Anständiges werden! Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass du Hartz V einführen wirst. Überwiegend 3 Punkte: Ein Wort: Toilettentieftaucher! Ein alter Mann lebt seit mehr als 40 Jahren in Chicago. Er würde gerne in seinem Garten Kartoffeln pflanzen, aber er ist allein, alt und schwach. Er schreibt eine Nachricht an seinen Sohn, der in Paris studiert. »Lieber Sohn, ich bin sehr traurig, weil ich in meinem Garten keine Kartoffeln pflanzen kann. Ich bin sicher, wenn du hier wärst, könntest Du mir helfen und den Garten umgraben. Dein Vater.« Spiegelschrift Prompt erhält der alte Mann eine Nachricht über Facebook: »Lieber Vater, bitte rühre auf keinen Fall irgendetwas im Garten an. Dort habe ich nämlich ›die Sache‹ versteckt. Dein Sohn.« Keine sechs Stunden später umstellen die US Army, die Marines, das FBI und das CIA das Haus des alten Mannes. Sie nehmen den Garten Scholle für Scholle ausein22 ander, suchen jeden Millimeter ab, finden aber nichts. Enttäuscht ziehen sie wieder ab. Am selben Tag erhält der alte Mann wieder eine Nachricht von seinem Sohn: »Lieber Vater, ich nehme an, dass der Garten jetzt komplett umgegraben ist und du Kartoffeln pflanzen kannst. Mehr konnte ich nicht für dich tun. In Liebe, dein Sohn« nesnirg | nleznumhcs | nehcal Bist du selbstmordgefährdet? Witz komm raus Die Antwort kennen Cansu Koyuncu & Lan Phuong Tran 6. Ein Tier wird geschlachtet. Was empfindest du? a) Das arme Tier. b) Lecker Fleisch! c) Wo ist das Klo? 7. Vor dir steht eine Säule. Was geht in dir vor? a) Juhu, ich laufe dagegen. b) Endlich ein neuer Freund zum Kuscheln. c) Ich gehe ihr aus dem Weg. 2. Du bekommst eine Spinne geschenkt. Wie reagierst du? a) Hoffentlich ist sie giftig. Auswertung: b) Und? Soll ich mich jetzt freuen? Punkte 1 c) Iiih Spinne … Wo ist der Frage Staubsauger? 1 a 3. Alle deine Freunde sterben und lassen dich einsam zurück. Und du? a) Ich bringe mich um. b) Juhu, endlich Ruhe! c) Was soll ich jetzt tun? 4. Was denkst du über den Tod? a) Ich komme in den Himmel. b) Ich lande in der Hölle. c) Ich bin unsterblich. 5. Du siehst eine Leiche. Was denkst du? a) Endlich ein Mensch weniger. b) Der Glückliche … c) Ich bin schockiert und rufe die Polizei. 2 3 c b 2 c b a 3 a c b 4 a b c 5 c a b 6 a c b 7 c b a 0 - 11 Punkte: Du liebst das Leben zu sehr um überhaupt zu sterben! 11 - 16 Punkte: Bei dir besteht kaum bzw. keine Gefahr. 16 - 21 Punkte: Vorsicht! Setze dich sofort vor den Fernseher und schau’ dir Bambi an! Das Leben ist toll! 23 Ein LKW wird auf der Autobahn von einer Blondine in einem Mercedes fies geschnitten und kommt fast von der Straße ab. Wütend rast der LKW-Fahrer hinterher, schafft es sie zu überholen, um sie auf einen Rastplatz zu drängen. Er holt sie aus dem Wagen und schleppt sie ein paar Meter davon weg, zeichnet mit Kreide einen Kreis um sie und warnt: »Hier bleiben Sie stehen, wehe, Sie verlassen den Kreis!« Dann widmet er sich dem Wagen: Mit einem Schlüssel zerkratzt er den Lack von vorne bis hinten. Als er danach zur Blondine schaut, grinst diese völlig ungeniert. Das macht ihn wütend, er holt aus seinem LKW einen Baseballschläger und zertrümmert die Scheiben des Mercedes. Sie grinst noch viel breiter. »Ach, das finden Sie witzig?« schimpft er und beginnt, die Reifen mit einem Messer zu zerstechen. Die Blondine bekommt vor lauter Kichern schon einen roten Kopf. Nachdem er auch die Ledersitze aufgeschlitzt hat und das Mädel sich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten kann, geht er zu ihr hin und schreit: »WAS IST? WARUM LACHEN SIE?« Kichernd sagt sie: »Immer wenn Sie nicht hingeguckt haben, bin ich schnell aus dem Kreis gehüpft.« Spiegelschrift 1. Dein Haus brennt ab. Was tust du? a) Ich renne schnell aus dem Haus und rufe die Feuerwehr. b) Ich schlafe weiter. c) Ich gehe raus und sehe meinem Haus beim Brennen zu. lachen | schmunzeln | grinsen Sprücheklopfer hst Herr Dold e: Onkel Do Keine Sorge, lde ist ja da. Klo. s f u he a as mit. e g : Ich g mir w r dort. 1 r e l be rin Schü ler 2: B ss es lie a Schü Herr: L r r He pric ich s l d n :E . orch u Stein L r r He it mir d du m Schüler: Ich verstehe das nicht. Frau Schmitt: Ich auch nicht. erer zu w k i m e Ch e: Um fach etwas d l o D r Her an ein ten. m s s u l den, m Brenner ha n e über d h! sslic ä h o r ist s an, we l e uf ieg r Sp mt dra e D : Kom üler Sch Lorch: r Her chaut. s rein Frau Sc hmitt: E in deinen Bauchn Ratschlag: Las abel in s Ruhe. H ob err ih Gle r e iß s s : Ih ch r m ön ü fin sst de zu to m de Le r n hre ich r s t. ch a r iv vo n z s a tl de zieh ülerin r r e l e h ü Sch r Mitsc ss sein u eine verschl ter. Reiß herun reckig. e Jack Herr: D r Her ue n, Frau Wolf: Ab sofort nenne ich dich arrogante, destruktive, faule Maus. Schülerin lu Herr Bör tscht an einem schwarz ner: Ich en Lolli. fin Münder n gar nic de Frauen mit s chwarze ht sexy. n um essen KanniHerr Lorch: War ns? – Weil sie ko w lo C e in ke en al b n. misch schmecke He sei rr Gle n, son iß: I st k hr m ön nt üsst s ihr c nic hon hts leis seh e en . Spiegelschrift George W. Bush fährt mit seinem Chauffeur übers Land. Plötzlich wird ein Huhn überfahren. Wer soll es aber dem Bauern beibringen? Bush großmütig zu seinem Chauffeur: »Lassen Sie mich mal machen. Ich bin der mächtigste Mann der Welt. Der Bauer wird das verstehen.« Gesagt, getan. Nach einer Minute kommt Bush atemlos zurückgehetzt: Blaues Auge, Oberkiefer lädiert, den Hintern reibend. »Schnell weg hier!« Die beiden fahren weiter. Plötzlich wird ein Schwein überfahren. Bush schaut ängstlich zum Chauffeur: »Jetzt gehen aber Sie!« Der Chauffeur geht zum Bauernhof. Bush wartet 10 Minuten, 20 Minuten, ... Nach einer Stunde erscheint der Chauffeur singend, freudestrahlend, die Taschen voller Geld und einen dicken Schinken unter dem Arm. Fragt ihn Bush: »Was haben Sie dem Bauern denn gesagt?« »Guten Tag. Ich bin der Fahrer von George W. Bush. Das Schwein ist tot!« 24 nesnirg | nleznumhcs | nehcal Witze Zusammengestellt von Cansu Koyuncu & Lan Phuong Tran Grundschüler streiten sich auf der Straße. Der Erste sagt: »Ich bin der Schlauste, ich konnte schon mit einem Jahr laufen!«. Da sagt der Zweite: »Ich bin der Schlauste, ich konnte schon mit sechs Monaten laufen!«. Da sagt der Letzte überzeugend: »Ich bin der Schlauste, ich habe mich bis ich fünf Jahre alt war tragen lassen!« Ein Ehepaar beschließt dem Winter in Deutschland zu entfliehen und bucht eine Woche Südsee. Leider kann die Frau aus beruflichen Gründen erst einen Tag später als ihr Mann fliegen. Der Ehemann fährt wie geplant. Dort angekommen bezieht er sein Hotelzimmer und schickt seiner Frau per Laptop sogleich eine Mail. Blöderweise hat er sich beim Eingeben der E-MailAdresse vertippt und einen Buchstaben vertauscht. So landet die EMail bei einer Witwe, die gerade von der Beerdigung ihres Mannes kommt und gerade die Beileidsbekundungen per E-Mail abruft. Als ihr Sohn das Zimmer betritt, sieht er seine Mutter bewusstlos zusammensinken. Sein Blick fällt auf den Bildschirm, wo steht: Ein kleiner Mann sitzt traurig in der Kneipe, vor sich ein Bier. Da kommt ein richtiger Kerl, haut dem Kleinen auf die Schulter und trinkt dessen Bier aus. Der Kleine fängt an zu weinen. Der Große: »Nu hab dich nicht so, du memmiges Weichei! Flennen wegen einem Bier!« Der Kleine: »Na dann pass mal auf: Heute früh hat mich meine Frau verlassen, Konto abgeräumt, Haus leer! Danach habe ich meinen Job verloren! Ich wollte nicht mehr leben, legte mich aufs Gleis – Umleitung! Wollte mich aufhängen – Strick gerissen! Wollte mich erschießen – Revolver klemmte! Und nun kaufe ich mir vom letzten Geld ein Bier, kippe Gift rein und du säufst es mir weg!« »Ich sah das Flimmern der Hitze auf dem Asphalt, spürte die warmen Strahlen der aufsteigenden Sonne auf meiner Haut und nachdem ich die angenehme Luft eingeatmet hatte und die Treppe hinuntergelaufen war, betrat ich den Boden des wundervollsten Landes dieser Erde und begann die Reise – meine Reise...« Nathalie Schönfeld 25 AN: Meine zurückgebliebene Frau VON: Deinem vorgereisten Gatten BETREFF: Bin gut angekommen. Liebste, bin soeben angekommen. Habe mich hier bereits eingelebt und sehe, dass für Deine Ankunft alles schon vorbereitet ist. Wünsche Dir eine gute Reise und erwarte Dich morgen. In Liebe, Dein Mann. PS: Verdammt heiß hier unten! Trudele durch die Welt. Sie ist so schön, gib dich ihr hin, und sie wird sich dir geben. Kurt Tucholsky (1890-1935) Ich treibe viel Sport, vor allem eine asiatische Kampfkunst mit Namen Sh‘la fen. Beim Sh‘la fen kommt es vor allem auf die innere Ruhe an, denn nur so ist man bereit für den großen Gegner, der laut Prophezeiung jeden Kämpfer (Sh‘la fen Der) heimsucht. Die Bezeichnung ist T‘ra Um, was so viel wie Gedankengemetzel bedeutet. Zur Ausrüstung eines jeden Sh‘la fen Den gehört die Waffe (Kis Sen), der Schild (Dec Ke) und ein persönlicher Kampfplatz (Matra Tze). Die Regeln sind simpel, wer zu erst die Kampfhaltung (Lie Gen) ändert, verliert. Spiegelschrift Lehrer: »Hast du deine Hausaufgaben selber gemacht?« Schüler: »Ja!« Lehrer: »Sicher?« Schüler: »Ja-haaa!« Lehrer: »Also, du hast so viele Fehler gemacht, da bräuchte man normalerweise mindestens sechs Schüler!« lachen | schmunzeln | grinsen Noch mehr Witze Zusammengestellt von Cansu Koyuncu & Lan Phuong Tran Es gibt deutliche Anzeichen, dass Winnie Pooh ein Drogenfilm ist: 1. Dem Esel ist alles egal. Er ist total langsam und demotiviert – Kiffer 2. Ferkel hat ständig Angst, sieht Gespenster und leidet unter Verfolgungswahn – Pilze 3. Rabbit will alles haben (»alles meins, alles meins«); dazu die riesige Nase – Kokser 4. Tigger springt nur herum, kann nicht stillstehen. Er hüpft durch die Gegend, ohne müde zu werden – Extasy 5. Christopher Robin kann mit Tieren reden – bewusstseinserweiternde Drogen 6. Winnie Pooh ist total daneben, steht auf Süßes und seine Fantasie reicht ins grenzenlose – Amphetamine/LSD 7. Und zu guter letzt die Eule. Sie hilft immer, wenn jemand Probleme hat – Der Dealer. Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben. Alexander von Humboldt (1769-1859) Beim Reisen entdecke ich neue Länder und lerne neue Menschen aus anderen Kulturen kennen. Johannes Karwounopoulos Ein Flugzeug ist gestartet. Als es seine normale Flughöhe erreicht hat, meldet sich der Pilot: »Guten Tag meine Damen und Herren, wir haben jetzt die normale Flughöhe erreicht. Es ist wunderbares Flugwetter und wir werden pünktlich ankomm... Oh mein Gott, so Mist!! Scheibenkleister!« Stille. Die Passagiere schauen sich angsterfüllt an. Blankes Entsetzen steht in ihren Gesichtern geschrieben. Was ist wohl passiert? Die Flugbegleitung kann nichts sagen. Seltsamerweise kommt sie nicht ins Cockpit hinein. Angespannte, nervöse Stimmung macht sich breit - man kann die Luft förmlich schneiden... Bevor im Flugzeug Panik ausbricht, meldet sich der Pilot: »Meine Damen und Herren, es ist nichts passiert. Dieser Idiot von Co-Pilot hat mir nur seinen Kaffee über die Hose geschüttet. Sie sollten mal meine Hose von vorne sehen...« Da schreit ein Passagier von hinten: »Sie Depp! Sie sollten jetzt mal meine Hose von innen sehen!!« Spiegelschrift 26 Der Vater läuft nachts an dem Zimmer seines Juniors vorbei und hört ihn beten: »Gott schütze meine Mutter, meinen Vater, meine Schwester Nicole und meine Großmutter!« Der Vater denkt sich, hm, hat er doch den Großvater vergessen. Am nächsten Tag kommt ein Telegramm. Der Großvater ist an einem Herzinfarkt gestorben. Am Abend geht der Vater wieder vor die Tür und lauscht: »Gott schütze meine Mutter, meinen Vater und meine Schwester Nicole!« Der Vater denkt sich wieder, dass er doch heute die Großmutter weg gelassen hat. Und wirklich, am nächsten Tag fällt die Großmutter die Treppe runter, bricht sich das Genick und ist tot. Abends geht der Vater nun natürlich wieder lauschen: »Gott schütze meine Mutter und meine Schwester Nicole!« Der Vater natürlich vollkommen nervös und denkt sich: »Morgen bin ich eben besonders vorsichtig.« Der Vater geht zur Arbeit und kommt abends wieder zurück, nichts ist passiert. Fragt er seine Frau: »Gibt es denn was neues?« Meint die Frau: »Ja, unser Postbote ist gestorben.« Nur aufs Ziel zu sehen, verdirbt die Lust am Reisen. Friedrich Rückert (1788-1866) nesnirg | nleznumhcs | nehcal U|tÇvt \Å fàâÜÅ Die Fotonovela HUBERTUS ERBTVIEL Biancas Freund BERUF: Sohn; Federballcoach MAG: Sich; Geld; Bianca MAG NICHT: Socken in Sandalen HOLLY HILFREICH Biancas Biggest Best Friend forever BERUF: Bäckerin MAG: Hardcorepunk MAG NICHT: Socken in Sandalen BIANCA BRAV Freundin von Hubertus BERUF: Krankenschwester MAG: Hubertus; ihren Job; Pferde MAG NICHT: Socken in Sandalen NANCY NERVTÖLE Die Böse BERUF: Zicke MAG: Hubertus, Socken in Sandalen MAG NICHT: Bianca; Holly MANDY MIES, oder? Gehilfin der Bösen BERUF: Schleimerin der Bösen MAG: siehe Nancy MAG NICHT: siehe Nancy Bianca und ihr Freund Hubertus sind nun schon seit 2 Wochen zusammen. Das sehen die fiesen Zicken Nancy und Mandy gar nicht gerne und wollen sie auseinander bringen. Wird die Liebe siegen? Das erfahrt ihr in BIS!! Spiegelschrift 27 lachen | schmunzeln | grinsen Hubertus und Bianca sind voll in Love, als sie ihr 2‐ wöchiges Jubiläum feiern, sodass sie nicht bemerken, dass die Zicken sie beobachten. Ich liebe dich Hubertus Ja, als ob es erst 13 Tage her wäre. Keuch!! Ich mich auch. Erinnerst du dich daran, wie wir uns kennen lernten ? AH HH H HH 15 Tage früher Hey Hübsche, Lust auf n Date? Ich bin REICH!! lper Sto Spiegelschrift LOVE 28 Ja, von mir aus O.K. nesnirg | nleznumhcs | nehcal In der Pause unterhalten sich Nancy und Mandy darüber, wie sie die Beiden auseinander bringen können… Echt ätzend, wie diese dumme Kuh Bianca Hubertus anmacht, oder? MUHAHAHA Ja voll doof, Darling, die will nur seine Kohle. Wie können wir verhindern, dass sie sein Geld nimmt, und dafür sorgen, dass ich sein Geld kriege? ALLES MEINS!! Keine Sorge, ich hab schon `nen Plan wie wir die beiden auseinander bringen können, oder? Spiegelschrift 29 lachen | schmunzeln | grinsen Voll nice von dir, dass du mir Federball beibringst. Brille 5,99€ Am nächsten Tag trifft sich Nancy mit Hubertus zum Federball‐Unterricht und setzt ihren fiesen Plan in die Tat um. Oberteil 32,99€ Keine Ursache Nancy, das ist ja mein Job, denn auch reiche Hammertypen wie ich müssen arbeiten. Nancy stellt sich extra dumm an und versucht Hubertus zu verführen, während Mandy und Holly sie beobachten. Holly Ma nd Du musst den Schläger so halten… y Holly textet sofort Bianca über diesen Skandal. OMG Nancy will dir Hubertus stehlen!! lol Spiegelschrift 30 Alles läuft nach Plan, oder? nesnirg | nleznumhcs | nehcal Bianca ist total down und wird von einem Freund, der nicht erkannt werden will, getröstet, welcher sich sofort an die Arbeit macht, Nancys und Mandys Leben zu zerstören. Wenn ihr noch einmal versucht, Hubertus zu verführen, erzähle ich allen das ihr Make‐up tragt! Sie werden mir Hubertus stehlen, Robert R.* *Name geändert So weit wird es nicht kommen, denn ich kenne das dunkelste Geheimnis der beiden. h lo ve lov e Am Boden zerstört gingen Mandy und Nancy wochenlang nicht vor die Haustür und heulten. Hubertus und Bianca lebten glücklich und zufrieden bis BIS weitergeht. Spiegelschrift 31 denken | fühlen | träumen denken fühlen träumen Entgleisungen Von Nathalie Schönfeld Liest man diesen Titel im Zusammenhang mit den drei Lettern DBG, so denkt man wahrscheinlich gleich an die Deutsche Bahn-(Aktien-)Gesellschaft. Ist es nicht auch ein ernstes Thema, wenn man bedenkt, dass nach einer Studie aus dem Jahr 2008 nur 31% der Befragten volles Vertrauen in die Zuverlässigkeit der ICEs haben? lernen muss, Prioritäten zu setzen und eigene Entscheidungen zu fällen. Voller Charme und Humor zeigte das Stück die jeweiligen Situationen und brachte den Zuschauer zeitweise zu herzhaftem Lachen oder auch zaghaftem Schmunzeln, da man manche dieser Situationen sehr gut aus dem eigenen Leben kannte. Doch durch diese bodenDoch in diesem Fall geht es um ständige und so ehrliche Darsteleine Inszenierung der Theater-AG lung, die zutiefst berührte, wurde des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasi- auch die eine oder andere Träne ums, welche am 23. und 24. März vergossen. dieses Jahres stattgefunden hat. Das Stück bestand aus vielen ver- Doch vor allem wurden die Zuschiedenen, voneinander unab- schauer zum Nachdenken angehängigen Szenen, die alle aber regt, zum Beispiel durch die Frage den gleichen Schauplatz haben: »Helfen? Geht das überhaupt?«, den Bahnhof. Die Grundlage für die gute, bildliche Darstellung des das Stück bildeten mehrere Texte »zwischen Mauern des richtigen Franz Kafkas, obwohl zu betonen Denkens weiterlaufen« oder auch ist, dass die gesamten Dialoge die Anklage »Wir reden! Immerzu bzw. fast das gesamte Drehbuch reden wir!«. von den Mitgliedern der TheaterAG selbst geschrieben wurden. In Auch die Rahmenbedingungen dem Stück konnte man einem Ehe- und anderen Beiträge machten das paar bei der Suche nach der ent- Stück zu etwas ganz Besonderem. laufenen Katze zusehen – welche Hervorzuheben ist, dass Schüler als Symbol für die verloren gegan- der Musikkurse Musikpassagen gene Liebe steht – oder einem selbst komponiert haben, welche Mann und einer Frau, die sich ken- genau auf die jeweiligen Szenen nen und lieben lernen; es gab ei- abgestimmt waren und diese akunen Freundeskreis zu sehen, wel- stisch untermalten. cher verschiedene Einstellungen und Ansichten hat und mit diesen Auch visuell ist den Zuschauern, im Alltag umzugehen versucht und abgesehen von der großartigen auch einen jungen Mann, welcher Schauspielerei, etwas geboten Spiegelschrift 32 worden. Schüler der Jahrgangsstufe gestalteten hierzu mehrere Fotoreihen selbst, um ihre Eindrücke bezüglich des Stückes, auf der Leinwand zu präsentieren und festzuhalten. Somit begeisterte das Stück auf der künstlerischen, schauspielerischen, musikalischen und visuellen Ebene. Das Stück thematisierte das Erwachsenwerden, die Liebe, aber auch die Suche nach der Liebe. Es kritisierte die Medien, die Politik und auch das Verhältnis zwischen Geld und Macht. Dennoch stellte es dem Zuschauer frei, welche Meinung er diesbezüglich bezieht. Es zeigte eher neue Wege und Gedankengänge auf. Welche Lehre man im Endeffekt daraus zieht, blieb jedoch jedem selbst überlassen. Somit könnte man sagen, dass die Zuschauer fast schon wie Züge waren, die an dem Abend der Inszenierung alle am gleichen Ort zusammen kamen – was für ein Zufall: der Bahnhof – und neue Eindrücke und Sichtweisen bekamen. Der eine wurde dadurch in seinem Denken nur bestärkt, aber möglicherweise führte dieser Abend bei anderen auch zu »Entgleisungen« und brachte sie dazu, alte Verhaltensmuster und Gedankenweisen in Frage zu stellen, neu zu überdenken und möglicherweise zu erneuern, »die Schiene zu wechseln«. nemuärt | nelhüf | nekned Entgleisungen ...Fortsetzung von Seite 32 Doch sind wir im Endeffekt nicht alle wie Züge, die alle fahren, mit einem festen Ziel vor Augen. Und dann geschieht es manchmal, dass wir uns festfahren auf unseren Wegen, ohne dass wir es vielleicht bemerken und irgendwann feststellen müssen, dass es so nicht weiter geht. Durch das Beobachten des Reifungsprozesses der dargestellten Figuren und dem Miterleben ihrer Beweggründe und Gedankengänge, hatte der Zuschauer hier die Möglichkeit für sich persönlich etwas mitzunehmen. In diesem Sinne noch einmal herzlichen Dank für zwei unvergessliche Abende mit Niveau, Charme und Humor. Dafür, dass der Zuschauer mit auf eine Reise genommen wurde, auf seine ganz persönliche, dass dem einem oder anderen die Augen geöffnet wurden und dass man am Ende des Abends voller neuer Eindrücke und auch Sprachlosigkeit, aufgrund einer solch großartigen schauspielerischen Leistung, nach Hause fahren, seine eigene Fahrt auf den Gleisen fortsetzen durfte. Umwege erweitern die Ortskenntnis. Kurt Tucholsky (1890-1935) Die Reise ist der Mai, der alles neu macht. Thomas Mann (1875-1955) Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen unseren Vorurteilen auf. Oscar Wilde (1856-1900) Coaching begleiten und fördern von Personen und Teams im privaten und geschäftlichen Bereich Training erlebnis- und erfahrungsorientiertes entwickeln der fachlichen und sozialen Fähigkeiten der Menschen Beratung Weiterentwicklung der Organisation mit lösungsorientierten Konzepten Strohgäustraße 7 D-73765 Neuhausen/F. Mobil: +49 (0) 171 - 6 23 46 22 E-mail: m.herzog@herzog-consulting.de Web: www.herzog-consulting.de Spiegelschrift 33 denken | fühlen | träumen Wohin im Sommer? Ausgeh-Tipps für Juli und August von Nathalie Schönfeld Jazz Open Eines der bedeutendsten Jazz- und Popevents Europas findet auch dieses Jahr zum 18. Mal in Stuttgart (Schlossplatz, Mercedes-Benz Museum, Bixx Jazzclub) vom 1. bis 10. Juli statt. Karten gibt’s ab 19,90 € und weitere Infos unter http://www.jazzopen.com/ 21. Stuttgarter Sommerfest Vom 4. bis 7. August treten über 37 Bands und Ensembles auf, aber auch der Flair und die Stimmung machen das Stuttgarter Sommerfest zu dem, was es ist: dem Höhepunkt im Veranstaltungskalender von BadenWürttemberg. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos unter http://www.sommerfest-stuttgart.de/ 32. Umsonst & Draußen Festival Auch dieses Jahr findet das U&D-Festival an der Uniwiese am Pfaffenwald in Vaihingen statt. Viele namhafte, regionale und auch überregionale Künstler treten dort auf und laden vom 5. bis 7. August zu einem einzigartigen Festival ein. Der Eintritt ist frei, weitere Infos gibt es unter http://www.ud-stuttgart.de/ Shadowland Die Tanzgruppe »Pilobolous« fasziniert die Zuschauer bei ihrer Show »Shadowland« mit einer einzigartigen Mischung aus Tanz, Musik und Schattengebilden. Vom 10. bis 14. August treten sie im Theaterhaus Stuttgart auf. Tickets gibt’s ab 29 €, weitere Infos unter http://www.musiccircus.de/Tickets/-shadowland1124.html Panic! At The Disco Am 25. August kommt die renommierte Rockband »Panic! At The Disco« nach Stuttgart. Sie treten in der Röhre auf, Tickets gibt’s ab 27,20 € und weitere Infos unter http://www.panicatthedisco.com/ Philipp Poisel Am 30. August tritt der erfolgreiche deutsche Songschreiber Philipp Poisel, der für seine einzigartigen und einfühlsamen Lieder bekannt ist, in der Freilichtbühne am Killesberg auf. Tickets gibt es ab 30,90 € und weitere Infos findet ihr unter http://www.philipp-poisel.de/ SommerFestival der Kulturen Vom 12. bis 17. Juli findet das diesjährige SommerFestival der Kulturen auf dem Stuttgarter Marktplatz statt. Künstler und Stars aus der internationalen Weltmusikszene sind vertreten, aber auch kulinarisch und kulturell ist eine große Vielfalt zu erwarten. Der Eintritt ist wie immer frei. Weitere Infos unter http://www.stuttgart.de/item/show/217457 Sommerferienprogramm Was wären die Sommerferien ohne das vielfältige Veranstaltungs- und Kursangebot der Stadt Filderstadt? Doch man muss sich beeilen, der Anmeldeschluss ist der 7. Juli. Ferienpässe kann man sich nach der Anmeldung zwischen dem 18. und 20. Juli in der Martinstraße 5 beim Amt für Familie, Schule und Vereine in Bernhausen abholen. Gebühr hierfür: 1,50 €. Weitere Infos unter http://www.filderstadt.de Spiegelschrift Man reist ja nicht, um anzukommen, sondern um zu reisen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) 34 nemuärt | nelhüf | nekned Wüstenblume – aus der Wüste in die Metropole Nach einer wahren Geschichte. Filmtipp von Pauline Campe Waris Dirie wächst in Somalia auf. Schon als kleines Kind wird sie von ihrer Mutter zur Beschneiderin gebracht. Diese schneidet ihr alle lustempfindlichen und zur Fortpflanzung nicht nötigen Teile ihrer Geschlechtsorgane weg, diese Operation wird ohne Narkose durchgeführt. Zum Schluss wird die Vagina zugenäht, sodass nur noch ein streichholzgroßer Spalt offen bleibt. Fast alle somalischen Mädchen müssen das über sich ergehen lassen, nicht alle überleben es. Als Waris 13 Jahre alt ist, stellt ihr Vater ihr den Mann für die Zukunft vor. Dieser ist zwei Generationen älter, er könnte ihr Großvater sein. Waris beschließt die Familie zu verlassen. Sie macht sich auf den Weg zu ihrer Tante nach Mogadischu. Ihre Tante arbeitet als Bedienstete in der Familie des Botschafters in London. Eine Zeit lang bleibt Waris bei ihr, doch dann sieht sie im Fernsehen, dass die somalische Regierung gestürzt wird. Der Botschafter flieht und Waris wird einfach auf die Straße geschickt. verwundert, doch dann hilft sie Waris einen Job zu finden, als Putzfrau bei McDonalds. Als sie gerade dabei ist, den Fußboden zu wischen, wird sie von einem Starfotografen entdeckt. Im Film sieht man ihr wunderschönes Profil und ihren sehr traurigen Gesichtsausdruck. Sofort versucht der Fotograf namens Terry Donaldson an sie heran zu kommen, er gibt ihr eine Visitenkarte. Diese zeigt Waris Marilyn und Marilyn erkennt Waris’ Chance. Marilyn bringt ihr bei, wie man auf High Heels läuft. Schließlich gelingt es Waris – sie schafft den Durchbruch zum Topmodel. Gegen Ende überwindet sie sogar ihre Scham und hält eine Rede bei der UNO. Dabei macht sie darauf aufmerksam, dass täglich 6.000 Mädchen genitalverstümmelt werden. Mann, der ebenfalls ihre Sprache spricht. Der Arzt will ihr nun erklären, dass man sie operieren muss, doch der Somalier übersetzt ganz falsch und spricht zwar mit freundlicher Miene, damit der Arzt nichts merkt, aber er sagt zu ihr, dass sie sich schämen soll und dass sie ihr Land verraten hat. Weinend verlässt Waris das Krankenhaus. Die schönste Szene war für mich, als Marilyn Waris mit in die Disko nimmt und ein Mann ihr das Tanzen beibringt. Er verliebt sich in sie, doch sie läuft weg, weil sie mit der Situation überfordert ist. Später, als sie schon ein Topmodel ist, will sie ihn besuchen, doch in seinem Treppenhaus sieht sie ihn mit einer anderen Frau. Zum Schluss klärt sich, dass die Andere seine Schwester war. Allen, die jetzt denken, dass sich Der Film ist schrecklich schön und das »ganz nett« anhört, sei gesagt: gleichzeitig unendlich traurig. Am Dieser Film lohnt sich wirklich! Man meisten geärgert hat mich die Sze- sieht so viel und lernt, dass es sehr ne, als Waris im Krankenhaus liegt, wichtig ist, sich nicht zu verstecken, und der Arzt mit ihr über ihre Be- sondern den Mut zu haben, Proschneidung reden will. Waris ver- bleme anzusprechen. So wie WaIn der Stadt heftet sie sich an die steht ihn nicht gut, also will der Arzt ris Dirie es getan hat, die es im ÜbFersen von Marilyn, eine Kleider- eine Krankenschwester holen, die rigen wirklich gibt. Der Film ist so verkäuferin, die davon träumt eine auch aus Somalia kommt. Da die- rührend, dass man es gar nicht beTänzerin zu werden. Marilyn ist erst se nicht da ist, kommt ein junger schreiben kann. Spiegelschrift 35 denken | fühlen | träumen Queen Ifrica Von Julia Kalb & Laura Metzke Ich sah in ihrem Auftritt dieselben Qualitäten, die ich bei Männern gesehen habe, die große Stars wurden. (Tony Rebel) Ventrice Morgan wurde am 28. März 1975 in Montego Bay auf Jamaika geboren. Sie wächst bei ihrer Mutter und ihrem Stiefvater auf, bei welchen sie sehr gläubig erzogen wird. Sie lernt ihren leiblichen Vater Derrick Morgan, der auch ein bekannter Reggae-Musiker war, erst kennen, als sie schon über 20 ist. Ihr Künstlername Ifrica ergibt sich aus ihrem Spitznamen »Ifrica«, welchen ihr ihre Mutter in jungen Jahren gegeben hat. Am Anfang ist niemandem ihr Talent als Sängerin richtig bewusst, doch dann wird sie von Tony Rebel entdeckt und immer berühmter. Queen Ifrica ist heute eine der bekanntesten ReggaeSängerinnen der Welt. Ihre Songs stehen in den Jamaikanischen Charts ganz oben, z. B. der bekannte Song »Daddy« ist lange auf Platz 1. Sie spricht Themen an, über die niemand gerne redet, wie Kindesmissbrauch und andere kritische Themen. Ifrica hat trotz ihrer Sozialkritik eine sehr weibliche Sichtweise, welche sie auch in ihren Songs vermittelt. Außerdem hält sie Vorträge, die über Kindesmissbrauch aufklären, und berät die Opfer. Zusammen mit Mentor Tony Rebel, Mutabaruka und Lucian gründet sie das Projekt »Dialog als Mittel gegen Gewalt«, in welchem sie verfeindete Gangs an einen Tisch bringt und diese sich aussprechen lässt. Das Projekt kommt gut an, weil man so nicht Gewalt anwenden muss. Ihr Motto: »Nicht reden – machen. Das ist Musik.« Unsere Meinung: Wir finden Queen Ifrica cool, weil sie mit ihrer Musik Sommerfeeling macht. Queen Ifrica (Bild: www.raggaenews.co.uk) Spiegelschrift 36 nemuärt | nelhüf | nekned Reisegedichte Aus dem Literaturkurs der Oberstufe Bahnhof (Nathalie Schönfeld) Nachmittag (Maximilian Bartel) Menschen kommen, Menschen gehen, Menschen laufen, bleiben stehen. Eilen durch große Massen, wollen nicht den Zug verpassen. Die Zeit, die der eine nutzt. Die Zeit, in der der andere putzt. Eine Zeit, die einen ruhen lässt. Eine Zeit, die einen zappeln lässt. Das große Gedränge, nimmt stetig zu. Keiner schaut den ander‘n an, keiner kennt den andern‘n Mann. Es kann ne Stunde sein, in der wir lieben. Es kann die Stunde sein, in der wir nichts hinkriegen. Es sollte schön sein, Zeit für sich zu haben. Es sollte schön sein, tote Dinge zu begraben. Jeder hetzt und eilt als gäbe es kein Morgen und die Angst vor der verpassten Bahn steckt bald wirklich jeden an. Trotzdem ist sie das, was man aus ihr macht. Trotzdem ist sie das, warum es manchmal kracht. Zu sehen warum wir uns verlieren. Sie geht vorüber, wenn wir von ihr träumen. Sie fegt vorüber, ehe wir sie versäumen. Zu sehen, warum wir flanieren. Und doch passiert es immer wieder: der Zug fährt ab, man sitzt nicht drin, und alle Mühe ist hin. Reisen (Madeleine Gehrmann) Doch kein Grund zur Sorge. Schon sehr bald macht, mit Gezische und Gequietsche, der nächste Zug hier Halt. Die Seele baumelt, Fantasien kreisen, das Herz taumelt, Gedanken reisen von hier an dort; am Besten an jeden Ort. bis ich mich verlier. Reisen (Maximilian Bartel) Ob Abdrücke im Sand ob Winde am Meer ob die Spitze des Turms oder die Wälder der Welt. uns selbst verlassen, die Welt erfassen, neue Plätze sehen, uns selbst verstehen. Ob Dinner am Strand ob Sterne im Kopf ob Sand im Haar oder Sonne im Herzen. Manchmal geht man weite Strecken, mal nur einen Schritt, egal wie weit man geht, man selbst geht immer mit. 37 Spiegelschrift Ich fühle mich erfüllt, am Rande der Raserei, es ist soweit, Ich kann jetzt gehen. denken | fühlen | träumen Die Warnung des Raben Kurzgeschichte von Philipp Maier (5 c) Es war einmal ein armer Mann, der hatte sechs Kinder. Seine Frau war erst vor Kurzem gestorben. Er lebte mit seinen Kindern in einer halb zerfallenen Hütte nahe am Waldrand. Da er keine Arbeit finden konnte, verdiente er seinen Lebensunterhalt damit, Pilze zu sammeln, die er auf dem Markt verkaufte. Da die Pilze aber immer seltener wurden, musste er jeden Tag tiefer in den Wald. Eines Tages kam er an einen großen Berg. Er lief einmal um den Berg und kam zu einer großen Treppe, die auf den Berg führte. Plötzlich krächzte eine Stimme von oben: »Komm herauf, sei mein Gast.« Der Mann erschrak und sagte: »Ach, ich bin bloß ein armer alter Mann und sammle Pilze.« »Ich weiß«, sagte die Stimme, »ich kenne dich. Ich will dir helfen. Das kann ich aber erst, wenn du hinaufkommst.« »Wer bist du überhaupt?«, fragte nun der Mann. »Das siehst du, wenn du hinaufkommst.« Der Mann zögerte. Er lief dann aber doch die Treppe hoch. Der Korb, den er dabei hatte, wurde auf einmal, je höher er kam, immer schwerer. Als er in den Korb sah, stellte er fest, dass er über und über mit Pilzen gefüllt war. Er ging weiter, und als er fast ganz oben war, erblickte er den, der mit ihm gesprochen hatte. Es war ein großer, schwarzer Rabe. »Wie hast du das gemacht, mein Korb ist auf einmal voll?«, fragte der Mann den Raben. »Dies ist eine Zaubertreppe, sie erfüllt dir alle Wünsche.« Der Mann verabschiedete sich und ging langsam runter. »Doch pass auf«, krächzte ihm der Rabe hinterher, »wird die Gier zu groß, bist du dein Leben los!« Der Mann drehte sich noch mal um, denn er wollte fragen, was das hieße, aber der Rabe war schon verschwunden. Also ging er nach Hause. Zu Hause angekommen erzählte er alles seinen Kindern. »Oh Vater«, sagte eines seiner Kinder, nachdem er fertig erzählt hatte, »wir haben so wenig zum Essen, bitte doch den Raben uns etwas Essen zu geben.« Spiegelschrift Nun ging der Mann am nächsten Tag wieder in den Wald zu dem Berg. Er blieb vor dem Berg stehen und rief den Raben. Als er oben das schwarze Tier erblickte, rief er: »Ach lieber Rabe, meine Kinder und ich haben fast nichts zu essen. Könntest du uns nicht ein bisschen Essen geben?« Der Rabe hatte Mitleid und krächzte: »Gut, dann komm hoch!« So ging der Mann ein zweites Mal die Zaubertreppe hinauf. Als der Mann fast ganz oben war, hatte er auf einmal einen großen Sack in der Hand. Als der Mann den Sack öffnete, fand er ein großes, totes Schwein darin. Er bedankte sich und verabschiedete sich und ging. »Aber pass auf«, krächzte der Rabe ein zweites Mal, »wird die Gier zu groß, bist du dein Leben los!« Der Mann drehte sich wieder um, aber wieder war der Rabe schon verschwunden. So kam es, dass der Mann immer öfter zu dem Berg des Raben kam und sich Wünsche erfüllen ließ. Anfangs waren es noch wichtige Dinge wie Nahrung und Kleidung. Doch schon bald wurden die Ansprüche des Mannes höher. Doch obwohl schon alle seine Kinder außer Haus waren und der Mann schon alles hatte, was er für sein Leben brauchte, kamen ständig neue Wünsche für den Raben. Dem Raben missfiel das immer mehr und seine warnenden Worte auf der Zaubertreppe wurden immer lauter. So kam es eines Tages, dass der Mann wieder am Fuße des Berges stand. »Ach lieber Rabe, jetzt wohne ich schon so viele Jahre in einer alten Holzhütte. Könntest du mir nicht ein kleines Schloss zaubern?« »Wieso brauchst du denn ein Schloss? Du bist alleine! Und wann habe ich dich das letzte Mal beim Pilzsuchen gesehen? Nun gut, komme die Zaubertreppe hoch.« Der Mann begann, die Treppe hinaufzulaufen. Als er auf halber Treppe angekommen war, hörte er nur noch ein lautes Krächzen und der Mann wurde in einen Regenwurm verwandelt. Der Rabe stürzte sich kreischend auf den Wurm und verschlang ihn. 38 ftirhcslegeipS Bildungspartnerschaft mit Modellcharakter am dbg – von Heike Homrighausen Was ist eine Bildungspartnerschaft? Seit 2008 haben auf Initiative der IHK die Landesregierung und Vertreter der Wirtschaft eine »Vereinbarung über den Ausbau von Bildungspartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen in Baden-Württemberg« geschlossen mit dem Ziel, dass jede Schule in Baden-Württemberg eine Kooperation mit einem Unternehmen eingeht. Damit sollen eine Stärkung der ökonomischen Bildung; Wissen von und über Wirtschaft bei Schülern und Lehrern, der naturwissenschaftlich-technischen Bildung ebenso erzielt werden wie eine Unterstützung beim Übergang von der Schule in Ausbildung, Studium und Beruf, eine Verbesserung der Ausbildungsreife sowie der Ausbildungs- und Studierfähigkeit der Schüler und die Errichtung und Pflege eines nachhaltigen Netzwerkes. Damit die Zusammenarbeit längerfristig besteht, beruht sie auf einer schriftlichen Vereinbarung. Der Vertrag soll dabei auch die einzelnen Kooperationsprojekte beinhalten. Regelmäßige Treffen der Kooperationspartner sollen eine Reflexion und weitere Planungen zur Zusammenarbeit beinhalten. Besondere Umsetzung mit der Firma Balluff – sensors worldwide Trotz mehrerer Kooperationen mit unterschiedlichen Unternehmen hat sich das dbg lange mit der formalen Unterzeichnung einer Bildungspartnerschaft Zeit gelassen. Nach mehrjährigen Kontakten und intensiven vorausgehenden Gesprächen hat nun eine erste dauerhafte Kooperation mit der in Neuhausen ansässigen Firma Balluff Form angenommen. Balluff – sensors worldwide – ist ein weltweit führendes Technologie-Unternehmen mit Tochtergesellschaften in Europa und u. a. auch in Mexiko, Russland (Moskau), China und Japan und leistungsfähiger Hersteller von Sensortechnik mit Firmensitz (Stammhaus, Fabrikneubauten und Logistikzentrum) in Neuhausen. Nähere Informationen findet man unter www.balluff.com. Um 39 ein weiteres Stück Lebenswelt ins Gymnasium zu bringen und um junge Leute für ein benachbartes Hightech-Unternehmen zu interessieren, wurden folgende individuelle Bestandteile zwischen Balluff und dem dbg vereinbart: fächerübergreifende Berufsorientierung durch Betriebsführungen, Bewerbertrainings und Assessment-Center für Klassenstufen 9 - 12, Betriebsführungen auch für Eltern und Lehrer, Bausteine im Fachunterricht in NwT durch die Anwendung von Sensorik (Klassen 9 und 10) und in GWG durch betriebswirtschaftliche Module. Modellcharakter hat laut Herrn Litschke von der IHK die gemeinsame Entwicklung einer Unterrichtseinheit in Informatik. Weitere Projekte und Module sind bereits in Planung. Balluff und das dbg freuen sich auf eine nachhaltige Kooperation. Ausblick Neben dieser bereits besiegelten Bildungspartnerschaft mit dem Unternehmen Balluff ist die Unterzeichnung eines weiteren Vertrags mit dem in Esslingen-Berkheim angesiedelten Unternehmen Festo im September terminiert (die sondierenden Gespräche haben bereits in diesem Schuljahr stattgefunden), eine weitere Partnerschaft mit einem Großunternehmen aus Stuttgart in Vorbereitung. Über die Umsetzung der bereits bestehenden Bildungspartnerschaften mit Balluff und auch Festo im neuen Schuljahr wird das dbg regelmäßig berichten. Frau Homrighausen und Herr Bizer mit den Beauftragten Frau Stegmaier-Hermle und Frau Rank v. Balluff (v. l. n. r.) Spiegelschrift Am 04. Juli 2011 haben Frau Stegmaier-Hermle, Geschäftsführerin der Firma Balluff, und Herr Bizer im Beisein der IHK ihre Bildungspartnerschaft besiegelt. Spiegelschrift Besuchen Sie uns: www.edelmann-architekten.de Edelmann Architekten BDA Andreas M. Edelmann Dipl.-Ing. Freier Architekt BDA Schloßplatz 2 73765 Neuhausen T (071 58) 90 81 -0 F (071 58) 90 81 -29 www.edelmann-architekten.de info@edelmann-architekten.de Impressum Fotonovela Konzept & Text: Pauline Campe, Nina Gottlieb, Jacques Huss Fotos: Johannes Karwounopoulos Schauspieler: Julia Kalb (Bianca), Jacques Huss (Hubertus), Lätitia Rodrigues Martins (Holly), Valeria Sanchez Gonzalez (Nancy), Jil Huss (Mandy) Titelbild: Valeria Sanchez Gonzalez & Lätitia Rodrigues Martins, Rückseite: Andreas Plotzitzka Chefredaktion: Nathalie Schönfeld Redaktion: Asena Baskan, Malte Boßert, Pauline Campe, Nina Gottlieb, Jacques Huss, Jil Huss, Julia Kalb, Johannes Karwounopoulos, Cansu Koyuncu, Laura Metzke, Andreas Plotzitzka, Nathalie Schönfeld, Lan Phuong Tran Weitere Autoren: Maximilian Bartel (J 1), Felicia Diez (7 a), Madeleine Gehrmann (J 1), Heike Homrighausen, Philipp Maier (5 c), Tanja Schäfer (J 1), Jens Rausch Layout & Satz: Jürgen Herr, Nicole Weber Druck: Print Part e.K., Remshalden-Grunbach Spiegelschrift 40 Impressionen aus dem Sardinienurlaub (Bild: Suzana Komericki, 7a)