Projekt mit Stiftung Liebenau
Transcription
Projekt mit Stiftung Liebenau
Senioreneinrichtung und Lebensräume für Jung und Alt auf den Weg gebracht Markt Weidenbach leistet Pionierarbeit und arbeitet mit der Stiftung Liebenau zusammen Ein "Herzensanliegen" und eine langgehegte Vision ist für Weidenbachs Bürgermeister Gerhard Siegler nach intensiven Bemühungen in Erfüllung gegangen. Er hat den Grundlagenvertrag mit einem kirchlichen Träger für die lang ersehnte Senioreneinrichtung und Generationenwohnprojekt unterzeichnet. Demnach wird sich die Stiftung Liebenau nun in der Gemeinde Weidenbach engagieren. „Wir haben mit der Stiftung Liebenau den idealen Partner mit der passenden Konzeption für Weidenbach gefunden“, zeigt sich Bürgermeister Siegler überzeugt und zufrieden. Der Marktgemeinderat hat zuvor dem Grundlagenvertrag zwischen der Marktgemeinde Weidenbach und der Stiftung Liebenau zugestimmt. Für Bürgermeister Siegler „eine der wichtigsten und nachhaltigsten Beschlüsse der vergangenen zehn Jahre. Fast alle Marktgemeinderätinnen und Marktgemeinderäte waren ebenso begeistert, vom Partner Liebenau Stiftung und von den zukunftsweisenden Planungen“. In dieser Sitzung hatten die beiden Geschäftsführer und der Regionalleiter der Stiftung Liebenau sich, ihre Projekte und die Planungen für Weidenbach vorgestellt. So ist die Stiftung Liebenau ein Sozialunternehmen auf kirchlicher Grundlage. Sie hat Angebote im Bereich der Alten- und Behindertenhilfe, im Gesundheits- und Bildungsbereich sowie in der Kinder- und Jugendhilfe. Ihr Sitz ist in Meckenbeuren-Liebenau am Bodensee, und sie ist in Deutschland, Österreich, Italien, der Schweiz sowie in Bulgarien tätig. 33 Alten- und Pflegeheime und 27 "Lebensräume für Jung und Alt" zählen unter anderem zu den Einrichtungen der Stiftung. Mit solchen Projekten will sie sich nun auch in der hiesigen Region einführen – und gemeinsam mit Weidenbach Pionierarbeit leisten. Bürgermeister Gerhard Siegler sieht das als echten Glücksfall an, decken sich doch viele Qualitätsansprüche und Werte der Stiftung mit den seinen. So will sie ein Lebensraumkonzept für Jung und Alt realisieren, sie möchte kleine, wohnortnahe Einrichtungen im ländlichen Bereich schaffen, will nicht außerhalb, sondern mitten im Ort mit ihren Angeboten präsent sein. Alles Ziele, die Siegler ebenfalls anstrebt. Dazu zählt für Bürgermeister Siegler auch, dass Bürgerinnen und Bürger bei Hilfe-, bzw. Pflegebedarf dauerhaft in Ihrem Heimatort bleiben, und niemand im Alter Weidenbach verlassen muss. Die Teilhabe am Leben sichern, Individualität und Gemeinschaftserleben möglich machen, bedarfsgerechte Hilfsangebote schaffen, das Miteinander der Generationen fördern, Eigenständigkeit so weit möglich bewahren und zurückgewinnen, ein Leben in Würde und größtmögliche Selbständigkeit, den Platz in unserer Mitte bewahren, Beziehungen leben und Zuwendung bekommen, alles Ziele die mit der neuen Einrichtung erreicht werden können. Für Bürgermeister Siegler ist darüber hinaus die Sicherung einer hohen Wohn-, und Lebensqualität und im Pflegebereich eine hohe Betreuungsqualität von großer Bedeutung. Konkret sind nun im Weidenbacher Zentrum neben Bürgerhaus, Schule, Kindergarten und Gemeindezentrum zwei Projekte geplant. Zum einen soll eine Wohn- und Pflegegemeinschaft entstehen. Gedacht ist sie für die "klassischen Pflegeheimbewohner, wenn es zu Hause nicht mehr geht", erklärt Stefanie Locher, neben Dr. Alexander Lahl, Geschäftsführerin der Altenhilfe der Stiftung Liebenau. In zwei Gruppen sollen in familiärer Atmosphäre insgesamt 30 bis 40 Leute betreut und gepflegt werden. Rund 30 Mitarbeiter werden sich um sie kümmern. Geplant werden für die Bewohner Einzelzimmer. Neben diesem Projekt will die Stiftung nach dem Konzept "Lebensräume für Jung und Alt" eine Wohnanlage mit etwa 20 Eigentumswohnungen unterschiedlicher Größe errichten. Ziel ist es, generationenübergreifendes Wohnen zu schaffen, das auf Selbst- und Nachbarschaftshilfe aufbaut. Deshalb ist eine Altersmischung vorgesehen: Etwa zwei Drittel der Bewohner sollen älter als 60 Jahre sein, ein Drittel Familien. Damit diese Durchmischung auf Dauer auch bleibt, wird die Belegung der Wohnungen gesteuert. Die Wohnanlage soll in erster Linie Weidenbacher Bürgern offen stehen. Teil des Lebensraum-Konzepts ist auch ein Service-Zentrum mit verschiedenen Räumen für Begegnungen und Gemeinschaftserleben. Das jedoch gibt es in Weidenbach mit dem benachbarten, innovativen und zukunftsweisenden Weidenbacher Mehrgenerationenhaus bereits – ein weiterer Glücksfall wie alle Beteiligten finden. Darüber hinaus ist allen Beteiligten sehr daran gelegen, ein ergänzendes Angebot zu schaffen und eng mit Kirche, Schule, Kindergarten, Vereine, Organisationen, dem Bildungszentrum Triesdorf und weiteren Akteuren zusammen zu arbeiten. Mit der Unterzeichnung des Grundlagenvertrages, der übrigens eine auf Dauer angelegt Zusammenarbeit festlegt, beginnt nun gleich die konkrete Planung. Die Bauarbeiten für das Pflege- und Wohngebäude sollen gleichzeitig starten. Wenn alles gut läuft, könnte 2019 Einweihung gefeiert werden. Bürgermeister Siegler wird die Weidenbacher Bürger noch genauer über das geplante Projekt informieren und auch eine Fahrt der Marktgemeinderäte und weiterer Akteure zu einer vergleichbaren Einrichtung der Liebenau Stiftung organisieren.