Pilotprojekt „Pop-Ko“ Polizei geht auf der B 41 neue Wege
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Pilotprojekt „Pop-Ko“ Polizei geht auf der B 41 neue Wege
www.polizei.rlp.de/polizeikurier Kurzmeldungen „Tatort Eifel“ Vom 14. bis 18. September findet in Daun das Krimifestival „Tatort Eifel“ statt. Es liefert in seinem Fachprogramm (www. tatorteifel.de) auch interessante Beiträge für die kriminalpolizeiliche Arbeit. In ganz eingeschränktem Umfang bietet der Veranstalter auch die Teilnahme für Polizeibeamte an. Interessenten wenden sich an Norbert Müller, KI Wittlich, Tel.: 06571/9500200. ■ Polizeiwallfahrt 25. September Zur diesjährigen Wallfahrt laden die katholischen Polizeiseelsorger mehrerer Diözesen und Bundesländer alle Polizeibediensteten mit ihren Angehörigen unter dem Motto „Brücken zueinander“ nach Mannheim ein. Anmeldungen bis 14.09. an EPHK Albert Kohls, ISM Mainz, Tel.: 06131-163605, Fax 16-17-3605. Einzelheiten sind nachlesbar im Internet unter www.polizei.rlp.de ■ Neue Uniformen Nach einer Präsentation der neuen hessischen Polizeiuniform, die sich neben der blauen Farbe durch erhöhte Funktionalität auszeichnet, hat Minister Karl Peter Bruch eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel eingesetzt, auch für die rheinlandpfälzische Polizei eine den besonderen funktionalen Anforderungen des heutigen Polizeidienstes entsprechende blaue Uniform unter Berücksichtigung der in Bund und einigen Ländern bereits eingeführten Modelle zu entwickeln. Ausführliche Informationen hierzu folgen im nächsten POLIZEI-KURIER. ■ Ausstellung Die Ausstellung „Befehl ist Befehl“ -? wird vom 25. September bis 23. Oktober im Museum Leben und Arbeiten, Am Bürgerhaus, in Nastätten gezeigt. ■ Ausgabe August/September 2005 Neues POG in Kraft Saarland übernimmt RIVAR WM 2006 im POLIZEI-KURIER Flutopfer bekamen Identität zurück Mit der aktuellen Änderung des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes wird die präventive Wohnraumüberwachung neu geregelt. Ziel des neuen Gesetzes ist der Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung. Nach Prüfung verschiedener Kooperationsmöglichkeiten hat sich das saarländische Kabinett für die Nutzung des rheinland-pfälzischen Polizeisystems RIVAR entschieden. Ab dieser Ausgabe werden zwei Sonderseiten die Polizei-Kurier-Leserinnen und -Leser über spannende Themen rund um die WM in Rheinland-Pfalz informieren. Zwei Polizeibeamte aus RheinlandPfalz berichten über ihre Arbeit und persönlichen Eindrücke bei der Identifizierung von Flutopfern in Thailand. Seite 1-2 Seite 3 Seite 5-6 Seite 8 Pilotprojekt „P-o-p-Ko“ Polizei geht auf der B 41 neue Wege Mit dem Projekt „P-o-p-Ko“, Kurzbezeichnung für eine psychologisch optimierte polizeiliche Kontrollstrategie, wurde in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Innenministerium Rheinland-Pfalz und der Universität Köln, unter Leitung von Prof. Dr. Egon Stephan, im Februar 2005 ein neuer Weg der Verkehrssicherheitarbeit gestartet. Als Ergebnis des über zwei Jahre laufenden Projektes soll eine aus psychologischer und polizeilicher Sicht optimierte Kontrollstrategie für die Polizei vorgelegt werden. Durch den optimalen Einsatz der polizeilichen Kontrollressourcen soll der effektiv bei den Verkehrsteilnehmern erreichte Kontrolldruck in der Fläche und auf Dauer kontinuierlich gesteigert werden, so dass mehr Verkehrssi- cherheit erreicht wird, ohne dass es hierfür eines insgesamt größeren Personaleinsatzes bedarf. Als eine durch Geschwindigkeitsfehlverhalten unfallbelastete Strecke wurde die B 41 ausgesucht. Hier soll überprüft werden, wie lange und intensiv polizeiliche Kontrollen durchgeführt werden müssen, um das sicherheitsrelevante Verhalten der Verkehrsteilnehmer im notwendigen Umfang auf Dauer zu beeinflussen. Darüber hinaus wird geprüft, welche zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Phasen intensiver Kontrollen möglich sind, ohne dass die positiven Effekte der vorausgegangenen Kontrollphase verloren gehen. Hierdurch sollen polizeiliche Ressourcen durch Kontrolltätigkeit im Verkehr nur solange gebunden wer- den, wie dies gemessen an der Wirkung absolut notwendig und sinnvoll ist. Bei der Durchführung der Untersuchung ist zwischen Sankti- onsmessung und Wirkungsmessung der gefahrenen Geschwindigkeiten zu unterscheiden. Durch die kontinuierliche RegiFortsetzung Seite 2 strierung Auf ein Wort Recht Präventive Wohnraumüberwachung Mainz.cha. Am 26. Juli 2005 trat das mit den Stimmen der SPD und FDP verabschiedete Sechste Landesgesetz zur Änderung des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes in Kraft. Das Gesetz regelt die präventive Wohnraumüberwachung neu und ergänzt die bestehenden Bestimmungen. Damit wird den Vorgaben des Urteils des Bundesverfassungsgerichts von 2004 zum so genannten Großen Lauschangriff für den Gefahrenabwehrbereich Rechnung getragen. Das Bundesverfassungsgericht führt in dieser Entscheidung aus, dass die im Jahre 1998 im Grundgesetz geschaffene Befug- Fahrzeugkontrolle am Ortseingang von Waldböckelheim. nis zur Durchführung der akustischen Wohnraumüberwachung zum Zwecke der Strafverfolgung mit der Verfassung im Einklang steht. Demgegenüber wurden die Regelungen der Strafprozessordnung, die die Verfassungsänderung konkret umsetzen, teilweise für verfassungswidrig erklärt. Das Bundesverfassungsgericht kritisiert vor allem den fehlenden Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung, der der Unantastbarkeit der Menschenwürde zugeordnet wird. Zentrales Ziel des Änderungsgesetzes ist es, diesen Kernbereich Fortsetzung Seite 2 auch bei Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um noch effektiver gegen Raser, Drängler und Risikoüberholer vorgehen zu können, ist die rheinlandpfälzische Polizei eine ungewöhnliche Kooperation eingegangen. Der Ansatz des Pilotprojekts „P-o-p-Ko“, eine aus psychologischer und polizeilicher Sicht optimierte Kontrollstrategie zu entwickeln, klingt sehr viel versprechend. Er könnte helfen, die Verkehrssicherheit deutlich zu verbessern, ohne dass wir einen auf lange Sicht größeren Personalansatz einbringen müssen. Wenn das gelingt, könnten die Ergebnisse gewinnbringend im ganzen Land genutzt werden. dieser Ausgabe zeigen, ist Präventionsarbeit ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher Polizeitätigkeit. Ziel der Kontrollen und verschiedenen Projekte ist es, für mehr Sicherheit auf rheinlandpfälzischen Straßen zu sorgen und Unfälle mit ihren schlimmen Folgen zu verhindern. Ich freue mich, dass wir auch unkonventionelle Ansätze verfolgen, die Verkehrssicherheit zu verbessern. Karl Peter Bruch Wie auch die anderen Beispiele in Innenminister POLIZEI KURIER Ministerium des Innern und für Sport Seite 2 Verkehr der Geschwindigkeiten aller Fahrzeuge ist es möglich, das Verkehrsgeschehen in den Phasen intensiver Kontrollen (Sanktionsmessung) und den dazwischen liegenden Pausen (Wirkungsmessung) realitätsgetreu abzubilden. Dies ermöglicht eine „bedarfsgesteuerte“ Einsatzentscheidung hinsichtlich der Verlängerung oder Kürzung der intensiven Kontrollphasen und der danach möglichen Dauer für die Pausen zwischen den Kontrollphasen. Auf der Basis der gesammelten Daten und Erfahrungen soll der wissenschaftliche Kenntnisstand über die Beeinflussung des Verkehrsverhaltens durch aussetzenden bzw. unterbrechenden Ansatz polizeilicher Kontrollen im Hinblick auf eine verallgemeinerungsfähige Strategie des Einsatzes polizeilicher Ressourcen im Straßenverkehr erweitert werden. Es soll also eine Strategie ent- Fortsetzung von Seite 1 wickelt werden, die es ermöglicht, Einsatzpläne zu erstellen, die sowohl hinsichtlich der Dauer und Intensität polizeilicher Kontrollphasen, als auch der dazwischenliegenden Pausen klare Aussagen trifft. Nach zweimonatiger Erhebung der notwendigen Basisdaten ab 17. Februar 2005 wurde das Projekt auf der B 41 mit der 1. Interventionsphase am 18. April 2005 gestartet. Zur Auswertung der Basisdaten lässt sich folgendes feststellen: Während der Basisdatenerhebung wurden insgesamt 1.821.550 Einzelfahrzeugdaten an acht Messpunkten entlang der B 41 registriert, womit ein umfassender Datensatz zur Beurteilung des Fahrverhaltens an den einzelnen Messpunkten vorliegt. An sieben Messpunkten findet sich ein großer „Übertreteranteil“, wobei nach Feststellung der gemessenen Höchstgeschwindigkeiten an allen acht Mes- Recht einer Wohnraumüberwachung zum Zwecke der Gefahrenabwehr durch materiell- und verfahrensrechtliche Regelungen zu schützen. Ausdrücklich wird klargestellt, dass sämtliche Eingriffe in den unantastbaren Lebensbereich der privaten Lebensgestaltung unzulässig sind. Der Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung beginnt bei der Anordnung der präventiven Wohnraumüberwachung, indem der anordnende Richter zu prüfen hat, ob nicht dieser Kernbereich betroffen sein kann. Wird bei Durchführung der Maßnahme festgestellt, dass tatsächliche Anhaltspunkte für die Verletzung des Kernbereichs vorliegen, ist das Abhören, die Beobachtung und die Auswertung der erhobenen Daten durch die Polizei unverzüglich zu unterbrechen. Kommt es trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen zu einer Verletzung, sind die Daten zu löschen und unterliegen einem Verwertungsverbot. Eine wesentliche Neuerung stellt ferner die begleitende gerichtliche Kontrolle der Maßnahme dar. Das Gericht ist über den Verlauf der Maßnahme und die näheren Umstände fortlaufend zu unterrichten. Es kann zum Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung polizeiliche Maßnahmen überprüfen und erforderlichenfalls richterliche Anordnungen treffen. Weitere Intention des Gesetzes ist es, die präventive Wohnraumüberwachung als notwendige Maß- Fortsetzung von Seite 1 Im Sicherheitsmobil werden den „Verkehrssündern“ Unfallfolgen aufgezeigt, wie sie nach Geschwindigkeitsüberschreitungen passieren können. spunkten mit Rasern gerechnet werden muss. Geschwindigkeitsüberschreitungen von 60 km/h bis teils über 80 km/h wurden festgestellt. Das Geschwindigkeitsniveau an der B 41 ist an sieben von acht Messpunkten zu hoch in Bezug auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit. Die B 41 ist verkehrsmäßig als Lebensader der Naheregion anzusehen. Sie führt die Verkehrsströme aus Richtung Mainz in Richtung Saarbrücken/Trier sowie in umgekehrter Richtung. Tägliche Verkehrsbelastungen zwischen 14.000 Fahrzeugen im Bereich Kirn und bis zu 22.000 im Bereich Bad Kreuznach beinhalten erhebliche Gefahren für die Verkehrsteilnehmer. Fahrzeugführer fallen durch riskante und aggressive Fahrweisen und fehlerhafte Überholvorgänge Europa nahme zum Schutz hochrangiger Rechtsgüter auch zukünftig zu erhalten. Im Gesetzgebungsverfahren wurden wichtige Anregungen und Ideen der polizeilichen Praxis berücksichtigt, damit die Maßnahme handhabbar bleibt. Die Polizei wird wie bislang zur live- und zeitversetzten Überwachung und Auswertung der erhobenen Daten ermächtigt. So sieht das Gesetz insbesondere den Einsatz eines noch technisch zu realisierenden Richterbandes vor. Das Richterband soll es ermöglichen, Gespräche auf einen eigens für den Richter bestimmten und nur diesem zugänglichen Datenträger aufzuzeichnen. Gleichzeitig soll dokumentiert werden, welche Gespräche und Gesprächsteile die Polizei überwacht oder ausgeblendet hat. Dieses Richterband stellt zum einen eine bedeutsame Grundrechtssicherung für die Betroffenen dar, zum anderen kann damit der Verlust bedeutsamer Informationen zur Gefahrenabwehr verhindert werden. Die Dauer der anzuordnenden Maßnahme wurde auf drei Monate festgelegt, um der oftmals erheblichen Vorlaufzeit für die Installation der Überwachungstechnik angemessen Rechnung zu tragen. Als Fazit ist festzuhalten, dass das Gesetz eine ausgewogene Balance zwischen den grundrechtlich verbürgten Freiheitsrechten der Bürgerinnen und Bürger und den Sicherheitsinteressen der Staates darstellt. ■ auf. Die Unfallbilanz auf der B 41 ist in den vergangenen Jahren rückläufig. Dennoch ereigneten sich im vergangenen Jahr 316 Verkehrsunfälle (2003: 355). Bei insgesamt 48 Unfällen kam es zu Personenschaden, bei neun Unfällen wurden Personen schwer und bei 39 Unfällen wurden Personen leicht verletzt. Das Projekt ist aus polizeilicher Sicht geeignet, die Sensibilität zum angeblichen "Kavaliersdelikt Rasen" zu schärfen und den Zusammenhang zwischen Geschwindigkeitsverhalten sowie Unfallfolgen zu verdeutlichen. Außerdem erhofft man sich eine positive Veränderung der Unfallszahlen respektive -folgen. Zur Durchführung bewilligten das Innen- sowie das Verkehrsministerium 20.000 Euro jährlich. Bei erfolgreichem Projektabschluss wären die Ergebnisse auch für die vielen ähnlich gelagerten Fälle ein großer Gewinn. ■ Claus Colausich und Alois Mayer, PD Bad Kreuznach Technik Notfallkette verbessert Kollegen der Polizeiinspektion Bitburg im Dialog mit dem Generaldirektor der Police Grand-Ducale und Besuchern bei der Demonstration des Gurtschlittens. Sicherheit ohne Grenzen Beim Tag der offenen Tür der Luxemburgischen Polizei, Anfang Juli in Vianden, informierte die Police Grand-Ducale über ihr Aufgabenspektrum. Sie wurde dabei durch Polizeibeamte der Polizeiinspektion Bitburg im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unterstützt. Ein Schwerpunkt lag bei der Präventionsarbeit im Bereich des Verkehrssicherheit. Mit dem Ziel, durch spezielle Aufklärung Unfälle zu vermeiden, war die Bitburger Polizei mit einem Fahrsimulator der Landespolizei- schule, Informationstafeln zu den Themen Kindersicherheit, Alkohol, Drogen und einem Gurtschlitten für Kindersitze vertreten. Insbesondere der Fahrsimulator fand großes Interesse. Der Generaldirektor der Police Grand-Ducale, Pierre Reuland, dankte den Beamten der PI Bitburg für ihre Unterstützung am Tag der offenen Tür wie auch für die gute und vertrauensvolle grenzüberschreitende Zusammenarbeit im täglichen Dienst. ■ Klaus Schnarrbach, PI Bitburg 40-jähriges Dienstjubiläum feierten im Mai 2005 PHK Klaus Jürgen Apsel PP Koblenz, PD Koblenz KHK Hans Renz, PP Mainz, VD 1 KHK Klemens Steffen PP Koblenz, PI Simmern PHK Wilfried Atzinger im Juni 2005 PP Mainz, PI Worms PHK Hans Josef Stark KHK Johannes Bardong PP Trier, PI Bitburg PP Mainz, KI Worms und im Juli 2005 PHK Holger Klinkner PP Koblenz, PI Koblenz 1 POK Franz Hasselwander PP Rheinpfalz, PI Neustadt Mainz.red. In Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Gehörlosen in Rheinland-Pfalz und dem Deutschen Schwerhörigenbund e.V. wurde die Erreichbarkeit des Notrufs 110/112 in Rheinland-Pfalz weiter verbessert: Ab sofort können Notrufe auch per Fax abgesetzt werden. Alle polizeilichen Notrufabfragestellen (110) sind ab sofort mit einem separaten Faxgerät zur Entgegennahme von „Notfall-Telefaxen“ ausgestattet. Für die Notrufnummer 112 ist dies ebenfalls bei den Rettungsleitstellen in Trier und Landau sowie den Berufsfeuerwehren in Mainz, Koblenz, Ludwigshafen und Kaiserslautern unmittelbar möglich. Durch die enge Kooperation zwischen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten ist auf diese Weise gewährleistet, dass bei eingehenden Hilfeersuchen per Telefax – egal ob bei Polizei oder Feuerwehr – alle erforderlichen Maßnahmen unverzüglich eingeleitet werden können. Damit leistet RheinlandPfalz einen weiteren bedeutenden Beitrag zur Stärkung des Sicherheitsgefühls sprach- und hörgeschädigter Menschen in unserem Land. Ein vom Deutschen Schwerhörigenbund e.V. bereit gestellter Vordruck „Notfall-Telefax“ ist auf der Internetseite der Polizei – www. polizei.rlp.de – abrufbar. ■ POLIZEI KURIER Seite 3 Ministerium des Innern und für Sport Verkehrsprävention Kooperation Saarland übernimmt RIVAR Mainz.red. Mit dem Beschluss des saarländischen Kabinetts vom 5. Juli, das rheinland-pfälzische Polizeisystem RIVAR zu übernehmen, wurde die Grundlage für eine aussichtsreiche Zusammenarbeit bei der Informations- und Datenverarbeitung zwischen den Polizeien beider Länder geschaffen. Den Ausschlag für die Entscheidung des saarländischen Innenministeriums, das auch Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Ländern geprüft hatte, mit Rheinland-Pfalz zu kooperieren, hat die Transparenz, Flexibilität, der hohe Funktionsumfang und die hohe Nutzerakzeptanz des Systems und nicht zuletzt die positiven Erfahrungen aus bestehenden partner- schaftlichen Kooperationen mit Rheinland-Pfalz gegeben. Von der Kooperation, die umfassend alle polizeilichen IT-Bereiche durchgängig abdecken soll, erwarten die Innenministerien der beiden Länder vielfältige Vorteile. So können beispielsweise die beidseitig vorhandenen Konzepte optimal zusammengeführt und die Personalressourcen und Investitionen beider Länder mittelfristig wirtschaftlicher eingesetzt werden. Auf diese Weise kann für den gleichen Ressourceneinsatz den Polizisten und Polizistinnen in RheinlandPfalz und im Saarland eine noch höhere Qualität und ein größerer Funktionsumfang zur Verfügung gestellt werden. Zukünftig wird das Entwicklungs- und Wartungsbudget des Systems von beiden Ländern gemeinsam abgestimmt und getragen. Zur Verbesserung der Inneren Sicherheit beider Länder, können – vor allem wegen der geografischen Nähe – eine einheitliche Datenbasis sowie gemeinsame Lagebilder für die Einsatz-, Verkehrssicherheits- und insbesondere Kriminalitätslage (Kriminalitätsatlas) genutzt werden. Dieser länderübergreifende Datenaustausch ist bundesweit einzigartig, hat Vorbildcharakter für die Polizei insgesamt und dürfte die Akzeptanz sowie das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Arbeit der Polizei beider Länder weiter steigern. ■ Personalien Veränderungen im höheren Dienst Bereits zum 18. Mai wurde der stellvertretende Leiter der Zentralstelle für Polizeitechnik, KarlHeinz Eichmann, zum Polizeirat ernannt. Kriminalrat Magnus Schröder wechselte vom LKA RheinlandPfalz zum PP Rheinpfalz und ist mit der Leitung der KI Speyer beauftragt. Ebenfalls zum Polizeirat ernannt wurde Wolfgang Meeß, der Leiter des Stabsbereichs 2 beim PP Koblenz. Polizeirat Klaus Sommer ging vom PP Mainz zum PP Westpfalz und übernahm dort die Leitung des Stabsbereiches 2. Desweitern wurde Paul-Werner Mohr zum Polizeirat und Werner Gräf zum Kriminalrat ernannt. Beide Beamte sind als Dozenten an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Fachbereich Polizei - tätig. Polizeirat Kai Süßenbach wechselte vom PP Koblenz in das Lagezentrum des Ministerium des Innern und für Sport, um dort als Dienstgruppenleiter tätig zu sein. Nach erfolgreichem Abschluss der Laufbahnprüfung für den höheren Polizeidienst wurden im Juli 2005 ernannt, Kriminalrätin Bettina Pfeiffer. Sie wurde vom PP Koblenz zum LKA Rheinland-Pfalz versetzt und wird dort im Fachstab verwendet. Kriminalrat Frank Gautsche wurde vom PP Rheinpfalz zum Ministerium des Innern und für Sport versetzt und wird künftig im Lagezentrum als Dienstgruppenleiter tätig sein. Polizeirat Manuel Wehrmann wurde vom PP Koblenz zum PP Mainz versetzt und übernahm dort - zunächst kommissarisch - die Leitung der PI 1. Kriminalrat Alexander Welter wurde vom PP Rheinpfalz zum LKA RheinlandPfalz versetzt und wird im Fachstab eingesetzt. Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Hochschulstudiums der Fachrichtung Informatik wird Polizeirat Uwe Lamacz weiterhin bei der ZPT eingesetzt und ist dort im Projekt „FEM 2006“ - Projektorganisation zur Bereitstellung der Führungs- und Einsatzmittel für die WM 2006 tätig. Ebenfalls im Juli 2005 kam es zu folgenden Versetzungen im höheren Dienst: Polizeirat Jürgen Traub wurde vom Ministerium des Innern und für Sport - Lagezentrum - zum PP Westpfalz versetzt und dort mit der Leitung der PI Landstuhl beauftragt. Polizeirat Dietmar Braun verließ ebenfalls das Lagezentrum des Ministeriums des Innern und für Sport und ging zum PP Koblenz, wo er mit der stellvertretenden Leitung der Verkehrsdirektion beauftragt wurde. Kriminalrat Harald Esseln wurde vom PP Mainz zum LKA Rheinland-Pfalz versetzt und mit der Leitung des Dezernats 63 sowie der stellvertretenden Leitung der Abteilung 6 beauftragt. Kriminalrat Patrick Schwab ging vom LKA Rheinland-Pfalz zum PP Mainz und wurde mit der Leitung der Regionalen KI beauftragt. Kriminaloberrat Stephano Borrero-Wolff wechselte vom LKA Rheinland-Pfalz zum PP Mainz und wurde dort mit der Leitung der KI Bad Kreuznach beauftragt.■ „Erster Verkehrsmesstag des Polizeipräsidiums Trier“ Richter, Staatsanwälte und Vertreter der Bußgeldbehörden nahmen am 8. Juni auf Einladung des Polizeipräsidiums Trier an einem "Verkehrsmesstag" teil. Nach Begrüßung der Gäste durch den Leiter der Abteilung Polizeieinsatz, Leitenden Polizeidirektor Dieter Frank, stellten die Fachleute der Verkehrsüberwachungstrupps der Polizeidirektionen Wittlich und Trier in der Unterkunft der 2. Bereitschaftspolizeiabteilung in Wittlich-Wengerohr die unterschiedlichen Geschwindigkeitsmessverfahren Multanova 6F, ESO, Lasermesstechnik und ProVida vor. Eine gute Gelegenheit dabei auch die rechtlichen Anforderungen zur beweissicheren Ver- wertung der Messergebnisse zu diskutieren. Am Nachmittag wurde die Arbeitsweise der Systeme im praktischen Einsatz demonstriert und erläutert. Die Veranstaltungsteilnehmer führten dabei auch selbst Lasermessungen durch. Einhellig wurde der Verkehrsmesstag als sehr informativ und hilfreich für die Vorgangsbearbeitung gelobt. Aus polizeilicher Sicht ist festzuhalten, dass der ständige Dialog mit den Bußgeldstellen, den Gerichten und der Staatsanwaltschaft für eine erfolgreiche und qualifizierte Verkehrsüberwachung unabdingbar ist. ■ Ulrich Müller, PD Wittlich Besuch Foto W. Balmes Pensionäre/innen und ehemalige Mitarbeiterinnen der Kriminalpolizei Koblenz besuchten im Rahmen ihres monatlichen Treffens die Hubschrauberstaffel in Winningen bei Koblenz. Der Leiter der Hubschrauberstaffel, EPHK Arenz, gab der Gruppe einen sehr informativen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten und Einsatzfähigkeiten der Hubschrauber. Die Gruppe zeigte damit wieder einmal ihrer Verbundenheit mit den Dienststellen der Polizei in Rheinland-Pfalz. ■ CD-Tipp Waffenkunde Teil II Die CD-ROM von EPHK im BGS a.D. Wolfgang Pietzner umfasst im Wesentlichen die Themen Schützensicherheit von Waffen, Beurteilung von Hülsenmerkmalen, Visierkorrektur an Handwaffen sowie die technische Dokumentation der Pistolen P5, P5 Üb, P7, P7 Üb, P2000, P2000FX. Für den in der Ausbildung zum Polizeikommissar/zur Polizeikommissarin befindlichen Personenkreis stellt die CD ein hilfreiches Lernmittel für die Fächer Waffenlehre und Waffenkunde dar. Für Schießausbilder und Schießlehrer kann sie darüber hinaus, aufgrund der ausdruckbaren Unterrichtsfolien und MS-PowerPoint-Präsentationsunterlagen, eine effektive Arbeitshilfe sein. Erschienen im VDP - Verlag, ISBN: 3-8011-0501-6, 29,90 Euro ■ POLIZEI KURIER Ministerium des Innern und für Sport Seite 4 Prävention Prävention Polizeioberrat Stefan Bauer und Studiendirektor Scholz bei der Begrüßung Alles Banane! Oder ? Neue Wege der Werbung ging das Landeskriminalamt RheinlandPfalz auf dem 22. Rheinland-PfalzTag in Bad Ems. Auf ganz unkonventionelle Weise bewarben die Mitarbeiter der Polizeilichen Kriminalprävention des Landeskriminalamtes das Beratungsangebot der Polizei. Mit einer speziellen Lasertechnik wurde die Internetadresse www.polizeiberatung.de auf Bananen aufgebracht, die im Rahmen eines Be- ratungsgesprächs an Bürgerinnen und Bürger verteilt wurden. Eine tolle Idee! Dies fand auch Herr Innenminister Karl Peter Bruch, der den Stand des Landeskriminalamtes besuchte. Mit dieser Aktion sollte das Programm der Polizeilichen Kriminalprävention näher gebracht und das Angebot verdeutlicht werden, die Präventionstipps der Polizei intensiver zu nutzen. ■ Reinhold Reinhardt, LKA Junge Fahrer/innen informiert Mainz.voh. Anfang Juli veranstaltete die Polizeiinspektion Neustadt am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium einen Aktionstag für „junge Fahrer/innen“. Rund 100 Schülerinnen und Schüler der 12. Klassenstufe wurden über die besonderen Risiken „junger Fahrer“ im Verkehr informiert und auf eine defensive Fahrweise hinge- Dank wiesen. PK Daniel Mischon, ein ehemaliger Schüler dieser Schule, vermittelte der Zielgruppe alles über Drogenkonsum, die besonderen Gefahren durch drogenbeeinflusste Fahrer und die modernen Möglichkeiten der Polizei, Letztgenannte zu erkennen. Reges Interesse fanden auch das Verkehrssicherheitsmobil und der Fahrsimulator der Landespolizeischule, wo manch einer von seiner eigenen Unsicherheit überrascht war. Abgerundet wurde der Tag durch die Einstellungsberatung, bei der sich die jungen Leute über eine mögliche berufliche Zukunft bei der Polizei informieren konnten. Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler waren überaus positiv.■ Der 23-jährige Polizeikommissarsanwärter Jochen Hirsch spendete unlängst Rückenmarkzellen, die nun einem 50-jährigen Mann helfen sollen. Der Leiter des Polizeipräsidiums Koblenz, LKD Horst Eckhardt (li), hob das selbstlose Verhalten des Polizisten hervor, als er ihm in Anwesenheit des Leiters der Abteilung Polizeieinsatz, LPD Jürgen Mosen, eine Dankesurkunde der Deutschen Knochenmarkspenderdatei überreichte. ■ Verkehrssicherheit Verkehrssicherheit Geschwindigkeit landesweit kontrolliert Zur nachhaltigen Bekämpfung der Unfallursache Geschwindigkeit waren am 14. Juli mehr als 300 Kolleginnen und Kollegen der Polizeipräsidien, unterstützt von Kräften der Bereitschaftspolizei, im Einsatz. Bei der landesweiten Maßnahme wurden von 05.00 Uhr bis 13.00 Uhr mehr als 1.800 Einsatzstunden erbracht. Es wurden 3.459 geschwindigkeitsbedingte und 366 sonstige Verstöße festgestellt. Die Notwendigkeit dieser Kontrollen ergab sich auch aus der Betrachtung der Verkehrsunfallstatistik. Für das 1. Halbjahr 2005 musste ein teilweise deutlicher Anstieg der Zahl der Unfallopfer gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 festgestellt werden. Wobei im Rahmen der Ursachenforschung nicht außer Acht gelassen werden darf, dass die Unfallentwicklung 2004 einen „historischen“ Tiefstand erreichte. Das Landesziel „Gewährleistung der Verkehrssicherheit auf hohem Niveau“ und das mit dem Unfallgeschehen in Zusammenhang stehende Leid, müssen Ansporn und Verpflichtung zugleich sein, die Unfallzahlen mit schwerem Personenschaden weiter zu reduzieren. Die landesweite Berichterstattung dürfte auch dazu beigetragen haben, das Thema Geschwindigkeit und die damit verbundenen Gefahren stärker in das Bewusstsein zu rücken und damit auch die Notwendigkeit von Verkehrskontrollen zu erklären. Das drastische Beispiel des unrühmlichen Spitzenreiters, der auf einer Bundesstraße die zulässige Geschwindigkeit um 86 km/h überschritt, zeigt, dass Geschwindigkeitskontrollen unerlässlich sind. Bei dreifachem Anhalteweg konnte der Betroffene trotz Fahrverbot und Bußgeld glücklich sein, dass er lediglich gemessen wurde und nicht plötzlich bremsen musste. ■ Harald Reichel, VD Rheinpfalz Gemeinsam kontrolliert Das Polizeipräsidium Trier führte vom 8. bis 10. Juni eine behördenübergreifende Schwerlastverkehrskontrolle durch. Schwerpunkte dieser mehrtägigen Sonderkontrolle waren Gefahrgutund Abfalltransporte; kontrolliert wurde auf der A64 (Rastplätze Markusberg und Sauertal) und auf der A 1 (Rastplätze Hetzerath und Rivenich) sowie mobil auf den Bundesstraßen B 51, B 53 und der B 410. Rund 50 Beamte der fünf Polizeipräsidien des Landes sowie des Landeskriminalamtes RheinlandPfalz waren täglich gemeinsam mit Bundesgrenzschutz, der Mo- bilen Kontrollgruppe und der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord und dem Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht im Einsatz. Auch luxemburgische, belgische und französische Polizei- und Zollbehörden, die Kreisverwaltung Trier-Saarburg (Veterinäramt) und ein Gefahrgutbeauftragter der Bundeswehr waren eingebunden. Unterstützt wurden die Kontrollen durch einen Polizeihubschrauber. Während der dreitägigen Kontrolle wurden rund 400 Lkw überprüft, darunter ein Schwertransport, dessen Achslasten um 50 Prozent überladen waren. Die Ladung – ein in Baumholder erwarteter Panzer der britischen Armee – erreichte sein Ziel erst mit mehrstündiger Verspätung. Grund: Das Kriegsgerät musste umgeladen, zuvor jedoch ein Panzerfahrer und Ersatzfahrzeug gefunden werden. Bilanz der dreitägigen Kontrollaktion: In 31 Fällen wurden Verstöße gegen das Gefahrgutrecht, in einem Fall gegen abfallrechtliche Vorschriften festgestellt. Gegen 12 Fahrzeugführer wurden Anzeigen wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis aufgenommen. 61-mal wurde durch die eingesetzten Beamten die Ladungssicherung von Transporten bemängelt. Bei 17 Fahrzeugen waren diese Mängel so gravierend, dass ihnen die Weiterfahrt untersagt wurde. Drei Fahrzeugführern wurde die Weiterfahrt wegen erheblichen technischen Mängeln an den Bremsen ihrer Lkw untersagt. In 34 Fällen wurden Verstöße gegen Sozialvorschriften, wie beispielsweise die Überschreitung von Lenkzeiten, geahndet. ■ Reinhard Rothgerber, PP Trier POLIZEI KURIER Seite 5 Ministerium des Innern und für Sport Sonderseiten WM 2006 FIFA-WM 2006 - „Die Welt zu Gast bei Freunden“ Liebe Kolleginnen und Kollegen, als Verantwortliche der „einsatzbegleitenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nach innen“ beim PP Westpfalz anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 darf ich Sie recht herzlich auf unseren ersten beiden WM-Seiten im Polizeikurier begrüßen. Neben WM-Impressionen werden Sie künftig in weiteren fünf Ausgaben Informationen über wesentliche Planungsschritte und bedeutende Sicherheitsaspekte in Zusammenhang mit dem Großeinsatz erhalten. Schon jetzt wünsche ich Ihnen eine gute und interessante Vorbereitungszeit und möchte darauf hinweisen, dass unter www.polizei.rlp.de/wm2006 weitere Informationen zum Thema „WM 2006“ abgerufen werden können. Das Medium bietet daneben auch die Möglichkeit, Anregungen vorzubringen oder Fragen zu stellen. Unser Team freut sich schon jetzt auf Ihre Beteiligung! PP Westpfalz bei WM-Vorbereitungen voll im Zeitplan Bereits kurz nach Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an Deutschland im Jahr 2000 hofften die Kaiserslauterer, dass die Fritz-WalterStadt Spielort der WM 2006 wird. Tatsächlich erhielt Kaiserslautern am 15. April 2002 neben elf weiteren Städten den Zuschlag. Das PP Westpfalz wurde durch das Innenministerium Rheinland-Pfalz mit der Planung und Einsatzleitung beauftragt. Hierbei kann auf Erfahrungen bei der Organisation und der Einsatzbewältigung mit Bundesliga-, UEFA-Cup- und Champions-League-Spielen des 1.FCK und Länderspielen zurück gegriffen werden. Im November 2003 wurde die Projektgruppe WM 2006 unter der Federführung von PD Jürgen Schmitt mit Sitz bei der Bereitschaftspoli- zei in Enkenbach-Alsenborn eingerichtet. Für die Bewältigung der umfangreichen Vorbereitungsarbeit setzt sie die Methoden eines sogenannten Projektmanagements ein. Aufgrund der Vielfalt der Aufgaben, von Logistik bis Aus- und Fortbildung, gilt es insgesamt neun Hauptprojekte und rund 60 Teilprojekte zu betreuen. Neben hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeiten viele Kolleginnen und Kollegen, auch anderer Behörden und Einrichtungen, dieser Projektgruppe zu. Das Polizeipräsidium liegt in seinen Vorbereitungen voll im Zeitplan. Im Herbst 2005 und Anfang 2006 sind Übungen geplant, bei denen die Konzeptionen getestet werden. ■ Teil 1 Auf ein Wort ten im Polizei-Kurier leisten dazu einen erheblichen Beitrag. Wir haben bereits in der Vergangenheit bei mehreren Großeinsätzen den hohen Leistungsstand der rheinlandpfälzischen Polizei unter Beweis gestellt. Diesen gilt es auch bei der WM, durch eine professionelle Einsatzbewältigung und ein freundliches, aber bestimmtes Auftreten zu demonstrieren. Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Polizeidienst, der Polizeieinsatz anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wird für die Polizei in RheinlandPfalz eine besondere Herausforderung darstellen. Schon frühzeitig wurde daher seitens des Innenministeriums das Polizeipräsidium Westpfalz mit der Vorbereitung des Einsatzes beauftragt. Ich bin mir sicher, dass wir alle, jeder an seinem Platz, zum Erfolg der WM 2006 in RheinlandPfalz beitragen werden. Mit dem derzeitigen Planungsstand befinden wir uns sehr gut im Zeitplan. Dennoch sind bis zum 13. Juni 2006, dem Tag des ersten WM-Spieles in Kaiserslautern, eine Vielzahl von weiteren Vorbereitungen zu treffen. Wichtig ist mir dabei, dass alle Kolleginnen und Kollegen über den aktuellen Planungsstand und die weiteren Schritte informiert sind. Ich denke, die Sondersei- Ihr Werner Blatt Inspekteur der Polizei Ihre Angela Walz Der WM-Globus war vom 17.5. – 19.6.2005 am alten Theaterplatz vorm Rathaus in Kaiserslautern Anziehungspunkt von rund 40.000 Besuchern. Neben vielen Höhepunkten gab es am 3. und 4. Juni ein Straßenfußballfest. Fußball-Blumenbeet stadteinwärts von Kaiserslautern Modell des Fritz-Walter-Stadions mit 48.500 überdachten Sitzplätzen WM 2006 im Zahlenspiegel WM-Spiele in Kaiserslautern • Dauer: 9. Juni – 9. Juli 2006 • Eröffnungsspiel: 9. Juni 2006 in München • Endspiel: 9. Juli 2006 in Berlin • 32 Mannschaften 64 Spiele in 12 Stadien Dienstag Samstag Dienstag Freitag Montag • Mannschaften/Delegationen verweilen bis zu 6 Wochen in Deutschland • 3,2 Mio. Zuschauer in 12 Stadien • rund 500.000 Besucher in KL • 12.000 – 15.000 Medienvertreter 13.06.06 17.06.06 20.06.06 23.06.06 26.06.06 15:00 Uhr 18:00 Uhr 21:00 Uhr 21:00 Uhr 17:00 Uhr Vorrundenspiel: F3 – F4 Vorrundenspiel: E1 – E3 Vorrundenspiel: B2 – B3 Vorrundenspiel: H4 – H1 Achtelfinalspiel: 1E – 2F (8) Spielorte der WM 2006 Hamburg Hannover Gelsenkirchen Dortmund Köln Berlin Leipzig Frankfurt Kaiserslautern WM-Poster der Stadt Kaiserslautern („Official Poster“); Verbindung zwischen Fußball und Technologie. Nürnberg Stuttgart Umbauarbeiten im Fritz-Walter-Stadion (Foto vom 14.07.2005). Erneuerung der Rasenfläche; Ausbau der Tribünen; Errichtung eines Medienturms. München POLIZEI KURIER Ministerium des Innern und für Sport Seite 6 Sonderseiten WM 2006 „Viel Zeit für das Fußballevent mitbringen!“ feld bewältigt die Polizei ihren Einsatz eigenverantwortlich und würde bei Bedarf im Stadion unterstützend eingreifen. Der 1. FCK braucht sich finanziell am Einsatz der Polizeikräfte im Stadion nicht zu beteiligen. Anders ist die Situation in der Schweiz. Von 1996 bis 2002 war ich Präsident des FC Basel. Dort ist es so, dass der Verein die Kosten für den Sicherheitsdienst und für die eingesetzte Polizei im Stadion zu tragen hat. rät René C. Jäggi, Geschäftsführer der Außenstelle des Organisationskomitees (OK) WM 2006 in Kaiserslautern und Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern. Er konnte am 14.07.2005 als Interviewpartner in Sachen Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gewonnen werden. Die Aufgaben der OK-Außenstelle und Sicherheitsfragen standen im Mittelpunkt des Gesprächs. Was bedeutet sportliche Betätigung für Sie persönlich? René C. Jäggi: Von Kindesbeinen an bin ich mit dem Fußballspielen, Schwimmen und Judo verbunden. Noch heute treibe ich regelmäßig und diszipliniert Sport. Laufen, Kraftsport, kleinere Triathlons halten mich fit. Ich trainiere nicht nur für die Aufrechterhaltung meiner Konstitution, vielmehr brauche ich Ziele, z. B. das Bankdrücken – 100 kg müssen immer möglich sein! Welche Aufgaben nehmen den größten Teil Ihrer Arbeitszeit in Anspruch? René C. Jäggi: Die des Geschäftsführers der OK-Außenstelle, etwa 60 %. Die restlichen 40 % benötige ich für die Tätigkeit als Vorstandsvorsitzenden des 1. FCK. Nach der Auslosung der Spielpaarungen am 9. Dezember 2005 werde ich mich 100% auf meine WM-Aufgaben konzentrieren müssen. Welche vorrangige Aufgaben/Ziele hat die Außenstelle des OK WM 2006 Kaiserslautern in Sachen Sicherheit? René C. Jäggi: Eine der wich- tigsten Ziele ist es, für die Sicherheit im Stadion zu sorgen. Dazu bedarf es unter anderem einer hohen Anzahl von qualifizierten Ordnern und einer guten Zusammenarbeit zwischen allen involvierten Sicherheitsdiensten. Wir erwarten eine hohe Anzahl von VIPs, Gästen und Delegationen aus der ganzen Welt. Das OK wird um deren Sicherheit sehr bemüht sein Auch die Fanbetreuung ist eine wichtige Aufgabe, die Stefan Roßkopf, übertragen wurde. Aus meiner Zeit als Präsident beim FC Basel weiß ich, was es bedeutet, gewaltbereite Fans, wie es sie in meinem früheren Club gibt, im Zaum zu halten. Die Sicherheitsmaßnahmen rund ums Stadion werden sehr hoch sein. So wird es ein äußerer und innerer Sicherheitsring um das Stadion und intensive Einlasskontrollen geben. Glauben Sie, dass die Zuschauer dafür Verständnis aufbringen? René C. Jäggi: Ich bin kürzlich in die USA gereist. Aufgrund der schrecklichen Ereignisse in New York am 11. September 2001 haben die Amerikaner ihre Sicherheitshecks an Flughäfen drastisch Umbauarbeiten im Stadion: Derzeitige Provisorische Befehlsstelle (Container) auf der Südtribüne. Organisationskomitee Kaiserslautern Teil 1 Geboren: 17.12.1948 in Zürich Nationalität: Schweizerisch Familienstand: Verheiratet, 2 Kinder Beruf/Position: Kaufmann; Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern; Geschäftsführer OKAußenstelle Kaiserslautern Frühere sportl. Funktionen: Präsident des FC Basel; Präsident des OK der Judo-WM 2002 in Basel Hobbys: Sport, klassische Musik, Literatur verschärft. USA-Reisende akzeptieren dies, da es um die Sicherheit eines jeden Einzelnen geht. Es stimmt, dass die Sicherheitsmaßnahmen während der FußballWM 2006 in Deutschland hoch sein werden. Ich bin sicher, dass die Fußballinteressierten Verständnis für die Vorkehrungen aufbringen werden. Ich rate den Zuschauern früh die Stadien aufzusuchen, viel Zeit mitzubringen und sich auf das Event zu freuen. Die Polizei hat bei den Heimspielen des 1. FCK gezeigt, dass sie bundesligatauglich ist. Nächstes Jahr werden 5 WMSpiele in Kaiserslautern ausgetragen. Es bedarf der Abstimmung und Koordination mit vielen Behörden, Einrichtungen pp. Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit der Polizei? René C. Jäggi: Aus meiner Sicht war und ist die Kooperation mit der Polizei hervorragend. Diese hat sich aufgrund der WM-Vorbereitungen intensiviert.“ Im Um- Braucht Kaiserslautern eine Großveranstaltung zum Test aller Sicherheitskräfte (Polizei, Ordnerdienst, privater Sicherheitsdienst)? Wie stehen die Chancen dafür? René C. Jäggi: Meiner Meinung nach ist dies nicht notwendig. Die kleinste WM-Stadt bereitet sich gut vor und betreibt ständigen Informationsaustausch. Die Erfahrungen beim Confederations-Cup haben gezeigt, dass es außer dem „Flitzer“ im Frankfurter Stadion keine nennenswerte Probleme gab. Vor der WM wird es 2006 kein Länderspiel, so wie es ursprünglich angedacht war, geben. Der 1. FCK hat in der neuen Spielsaison zwei Heimspiele zu absolvieren, die es zu meistern gilt: Einmal gegen FSV Mainz 05 und Bayern München. Hier haben wir im Vorfeld der WM 2006 die Chance, im neu ausgebauten Stadion zu testen. Bringt der WM-gerechte Ausbau des Fritz-Walter-Stadions auch Vorteile für die polizeilichen Sicherheitsbelange? René C. Jäggi: Ja. Gäbe es die WM nicht, gäbe es auch keine baulichen Veränderungen im Stadion, von denen die Polizei profitiert. In der Osttribüne wird zur Zeit eine neue Polizeiwache installiert. Außerdem erhält sie eine nagelneue Befehlsstelle im Bereich der Südtribüne. Auch die Stadt kommt in den Genuss, in dem Veränderungen in der Infrastruktur bezuschusst werden. Man kann es ja verfolgen – der Bahn- Organisation FIFA World CupTM Die FIFA (Federation Internationale de Football Association) ist der weltgrößte Sportverband mit Sitz in Zürich. Sie tritt als Veranstalter und Vermarkter des FIFA World CupTM auf. Das Organisationskomitee (OK FIFA WM 2006) mit Sitz in Frankfurt/am Main und München ist für die Umsetzung der FIFA-Vorgaben verantwortlich. Seit 2004 sind OKAußenstellen in weiteren Städten eingerichtet, seit Anfang 2005 auch in Kaiserslautern unter der Geschäftsführung von René C. Jäggi. Die OK-Außenstellen decken eine Vielzahl von Einsatzgebieten ab (siehe Organigramm). Das OK FIFA WM 2006 hat in Abstimmung mit der FIFA bundeseinheitliche Sicherheitsstandards der 12 Spielorte u. a. für folgende Bereiche festgelegt: Sicherheits- u. Ordnungs- hofsvorplatz wird neu gestaltet und Straßenzüge verändern sich. Wie ist der Stand der WM-Vorbereitungen in Kaiserslautern? Liegt man außer der Fertigstellung des Fritz-Walter-Stadions im Zeitplan? René C. Jäggi: Es stimmt, dass wir, was den Umbau des Stadions anbelangt, leicht in Zeitverzug sind. Die Rasenheizung und die Bewässerung wurden erneuert. Der Rasen wurde komplett ausgetauscht. Fast alle Auflagen der FIFA werden fristgerecht erfüllt. Bis Januar 2006, so schätze ich, wird alles fertiggestellt sein. Die beste Fußballstimmung und Atmosphäre, so meine Überzeugung, wird in der Schalke-Arena und im umgebauten Fritz-Walter-Stadion herrschen. Wie sieht Ihre Zukunft nach der Fußball-WM 2006 aus? Bleiben Sie dem 1. FCK erhalten? René C. Jäggi: Mein Vertrag als Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern läuft bis zum 31. Juli 2006. Ich bin der Auffassung, der 1. FCK braucht einen Präsidenten, der in der Region verankert und verwurzelt ist und keinen Fremden. Bei Bedarf kann ich mir vorstellen, dass ich dem 1. FCK im Aufsichtsrat erhalten bleibe. Dort hätte ich die Möglichkeit, den Verein weiter zu begleiten. Wie schneidet der FCK in der kommenden Saison 2005/ 2006 in der Bundesliga ab? René C. Jäggi: Untersuchungen belegen, dass es zwischen sportlichem Erfolg und Budget der Lizenzspieler-Abteilung eine Abhängigkeit gibt. Da der 1. FCK finanziell eingeschränkte Möglichkeiten hat und in dieser Hinsicht im unteren Drittel aller Bundesliga-Vereine liegt, ist das Ziel in der kommenden Saison der Klassenerhalt. Ein Tabellenplatz zwischen 10 und 15 erscheint mir realistisch. Das Interview führte KHK’in Angela Walz vom PP Westpfalz. ■ dienste; Stadionsprecher; Volunteers (freiwillige Helfer); Stadionordnung; Zusammenarbeit mit Behörden, Polizei, Feuerwehr etc. sowie mit dem privaten Sicherheitsgewerbe; Fan- und Besucherbetreuung; Übungen/Planbesprechungen. Zur OK-Außenstelle gehört ein Sicherheitsbeauftragter der Polizei, der die Zusammenarbeit mit Behörden, Städten und Institutionen koordiniert und pflegt. Er ist Ansprechpartner in Sicherheitsfragen. ■ POLIZEI KURIER Seite 7 Ministerium des Innern und für Sport Ausbildung Schießausbildung Minister Bruch und der Leiter der Landespolizeischule MR Weidmann bei der Aus-zeichnung des Lehrgangsbesten, PK Mario Ralf Sedello vom PP Koblenz. 3. Aufstiegsausbildung abgeschlossen Mainz.fdu. In feierlichem Rahmen ernannte Innenminister Karl Peter Bruch 114 Absolventinnen und Absolventen der 3. Aufstiegsausbildung zu Polizeikommissarinnen und Polizeikommissaren. Minister Bruch lobte das hohe Engagement der Teilnehmer und Fachlehrer gleichermaßen. Mit jedem Lehrgang komme Rheinland-Pfalz der Vollendung der zweigeteilten Laufbahn einen Schritt näher. Die Landespolizeischule bietet auf der Grundlage einer eigens entwickelten Lernsoftware jedem die Möglichkeit, sich im Selbststudium individuell auf die Ausbildungsinhalte vorzubereiten. Das umfangreiche Fachwissen und die unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen der Polizeibeamtinnen und –beamten sind für die Qualität des Unterrichts und des Abschlusses förderlich. Die 4. Aufstiegsausbildung (ASA) hat mit wiederum 150 Teilnehmern bereits am 1. August 2005 begonnen. Die gemeinsame Ausschreibung für die 5. und 6. ASA mit Beginn in 2006 bzw. 2007 ist bereits veröffentlicht. Bewerben können sich grundsätzlich alle Beamtinnen und Beamten des mittleren Dienstes, die nach dem 31. Dezember 1961 geboren sind. Bewerbungsschluss ist der 1. Oktober 2005. ■ Leitbild „Führung und Mitarbeit ist Verpflichtung“ Zehn Wochen bei der Polizei und dann schon ein Leitbildzirkel? Macht so etwas Sinn? Mit Sicherheit ja! Was könnte reizvoller sein, als unverfälschte, nicht von taktischen Überlegungen geprägte, ehrliche Erfahrungen und Vorschläge im Sinne des Leitbildes von Berufsanfängern zu erlangen? Wie vermittelt man die Leitbildphilosophie, die Arbeit in Zirkeln und wie stellen sich Neulinge in einem Zirkel an? Nach Vorbereitung durch die Standortleitung meldeten sich neun Angehörige des 29. Studienganges zum ersten Leitbildzirkel, der gekonnt von Frau Rita Schumacher-Kerch von der Geschäftsstelle der Aufstiegsausbildung moderiert wurde. Die Präsentation der Ergebnisse beim Standortleiter PD Kaiser und dem Ausbildungsverantwortlichen EPHK Sawatzky belegte eindrucksvoll, dass man als Führungskraft nicht früh genug damit anfangen kann, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ernst zu nehmen und in die Organisationsentwicklung konstruktiv einzubinden. Fazit aller Beteiligten: Der Leitbildzirkel war ein Gewinn; viele wertvolle Impulse werden zeitnah umgesetzt! ■ Roland Kaiser, 1. BPA Raumschießanlage modernisiert Mainz.red. Als das Gebäude des Polizeipräsidiums am Moselring in Koblenz 1977/78 fertig gestellt wurde, gehörte die Raumschießanlage mit dem 50-m-Langwaffenstand sowie einem der ersten "Schießkinos" zum Feinsten, was deutschen Polizeidienststellen zur Verfügung stand. Die Technik war jedoch in die Jahre gekommen. Das endgültige "Aus" kam, als arbeitsmedizinische Überprüfungen eine weitaus stärkere Lüftungsanlage zwingend erforderlich machten. Nachdem der Landesbetrieb Liegenschaftund Baubetreuung (LBB) den aufwändigen Umbau der Lüftungsanlage fertig gestellt hatte, galt es mit zusätzlichen Haushaltsmitteln des Landes die drei Schießstände mit modernster Schießanlagentechnik auszustatten. Im Juli 2005 konnte der Behördenleiter, Leitender Kriminaldirektor Horst Eckhardt, die Raumschießanlage of- fiziell für das Schießtraining der annähernd 2000 Waffenträger übergeben. Er dankte allen Mitwirkenden für die professionelle und kooperative Projektabwicklung, insbesondere dem Referat PV 5 sowie dem Sachbereich 21 und den Schieß- und Einsatztrainern (SB 31 SET). Durch größtmögliche Eigenleistung gelang es, das Projekt mit den zur Verfügung gestellten Mitteln zu realisieren und gleichzeitig Schießausbildungs-Software quasi "von der Praxis, für die Praxis" zu bekommen. Eine schnelle Fertigstellung der Raumschießanlage war auch dringend geboten, da das PP Koblenz aufgrund durchgeführter Messungen zur Bleibelastung 17 von 20 angemieteten Schießstätten aufgeben musste. Nunmehr verfügt die Polizei in Koblenz über drei eigene Schießstände mit modernster Technik und ein qualitatives Schießtraining im Sinne der PDV 211 ist wieder sichergestellt. ■ Kriminaltechnik Reifenstecher überführt Eine Streife der Polizeiinspektion 2 des Polizeipräsidiums Westpfalz war einem 22-jährigen Reifenstecher auf der Spur, der für mehrere Straftaten in Frage kommen sollte. Der Täter konnte aufgrund kriminaltechnischer Untersuchungen überführt werden. Bereits Mitte Dezember letzten Jahres waren in der Innenstadt von Kaiserslautern die Reifen von 8 Pkw zerstochen worden. Drei Tatverdächtige, die sich zur relevanten Tatzeit in der Nähe eines Tatortes aufhielten, wurden überprüft. Einer der Männer führte ein Taschenmesser mit, das si- chergestellt wurde. Der Sachbearbeiter veranlasste, dass alle zerschnittenen Reifen abgegeben wurden. Die beschädigten Reifen und das sichergestellte Messer wurden dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz zur vergleichenden Untersuchung zugeleitet. Im Rahmen der kriminaltechnischen Untersuchung wurden von den Tatspurenmaterialien die spurenrelevanten Stichkanäle aufgetrennt und mikroskopisch analysiert. Dabei konnten ausgeprägte Spurenzeichnungen auf den Stich- und Schnittkanalflanken nachgewiesen werden, die für eine vergleichen- de mikroskopische Gegenüberstellung ausreichend waren. Unter Verwendung von Streiflicht wurde eine Vielzahl übereinstimmender Spurenmuster sichtbar. Resultat: Das sichergestellte Taschenmesser war als Tatwerkzeug für die Reifenbeschädigungen benutzt worden. Fazit: Viel Mühe zahlt sich aus! ■ Angela Walz, PP Westpfalz Zusammenarbeit Mixery Castle – eine Herausforderung für die Polizei Mitte Juni fand auf Burg Lichtenberg bei Kusel wiederum eine der größten Techno-Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz statt. Ca. 1.000 Teilnehmer am Eröffnungstag und rund 8.000 am Folgetag zogen die Aufmerksamkeit der Polizei in der Westpfalz auf sich. Wie im Vorjahr wurden umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung von Verstößen gegen verkehrs- und strafrechtliche Bestimmungen, insbesondere gegen das Betäubungsmittelgesetz, durchgeführt. Unter Federführung der Polizeiinspektion Kusel arbeiteten Kräfte des Zolls, der Verkehrspolizeiinspektion Saarbrücken, der Bereitschaftspolizei, der Diensthundeausbildungsstelle sowie des PP Rheinpfalz, der PI Baumholder, der Polizeidirektion und der Kriminaldirektion Kaiserslautern Hand in Hand. Die USMilitärpolizei und der kommunale Ordnungsdienst ergänzten die gemeinsamen Anstrengungen um die Sicherheit der Veranstaltung und des Straßenverkehrs. Die Kontrollen bei der An- und Abreise der Veranstaltungsgäste führten zu insgesamt 32 Blutproben, davon 21 mit dem Verdacht auf Drogen, elf auf Alkohol. Bei zehn Personen wurden Rauschmittel aufgefunden.■ Arno Heeling, PP Westpfalz POLIZEI KURIER Ministerium des Innern und für Sport Seite 8 Auslandseinsatz Flutopfern die Identität zurückgegeben – Polizeibeamte aus Rheinland-Pfalz berichten über ihren Einsatz im Katastrophengebiet Seit dem 11. Januar 2005 unterstützten bislang 13 Kriminalbeamtinnen und -beamte aus Rheinland-Pfalz jeweils für mehrere Wochen die Identifizierungskommission (IDKO) des BKA in Sri Lanka und Thailand. Zwei von Ihnen berichten nachfolgend über ihre schwierige Tätigkeit und ihre dabei gemachten Erfahrungen: Zeit: 25.02. – 18.03.05. Ort: EA Thailand, Phuket und überwiegend Krabi, ca. 80.000 Einwohner, 160 km von Phuket, dort auf der so genannten Site 3, eingerichtet auf einem alten chinesischen Friedhof. 12 Container mit Ausrüstung und Leichen. Einsatzziel: Identifizierung deutscher Opfer der Flut. Die Zusammenarbeit mit den DVI – Teams (Desaster Victim Identifikation) aller beteiligten Nationen soll zudem die Identifizierung aller ausländischen Flutopfer gewährleisten. Das Krabi-Team besteht zunächst aus zwei, dann drei Beamten. Die räumliche Distanz zu Meldekopf und Team in Phuket bedingt autarkes Arbeiten. Aufträge erhalten wir per Fax / telefonisch. Amtssprache ist englisch, da wir Teil einer internationalen Organisation sind. Aufgabenbeschreibung: Organisation und Durchführung der Obduktionen in der Pathologie des Krankenhauses Krabi. Aus Phuket reisen Pathologe, Zahnmediziner und ED-Mann an. Wir KHK Gabel am Aufbewahrungsort der Toten fertigen Obduktionsprotokoll und Bilder, bringen die Leichen mit unserem Pick up von der Site quer durch die Stadt zur Pathologie und zurück. Tägliche Aktualisierung der Containerlisten nach Neuzugang und Aushändigung von Leichen. Die Körper lagern bei Minus 18 Grad Celsius in Regalen auf vier Ebenen. Ständige Überprüfung der Kühlaggregate. Bei Ausfall „Bodymovement“ in andere Container. Bei Temperaturen um 40 Grad Celsius kein Ausnahmefall. Kommunikation mit örtlicher Verwaltung und Polizei. Untersuchung der Leichen auf der Site auf individuelle Merkmale. Asservatenrecherchen, Verwaltung und Übergabe der zu den Leichen gehörenden Asservate. Die erste Identifizierung feierten wir wie eine WM Als ehemaliger Angehöriger der Identifizierungskommission für Katastrophenopfer meldete ich mich spontan für den Einsatz vor Ort. Ich reiste am 22.01.2005 mit 10 weiteren Beamten nach Thailand, um Teile des ersten Einsatzkontingentes herauszulösen. Zu Beginn erhob ich mit Zahnärzten den Zahnstatus von Opfern in der Tempelanlage Yan Yao (im Norden von Khao Lak), besser bekannt als Site 1. Hierzu wurden beide Kiefer gereinigt, fotografiert und mit Kaltlichtlampen der Zahnstatus erhoben. Vom Verwesungsgrad der Leichen und dem damit verbunden Gestank war man zunächst überrascht. Das Klima hatte ich als Nordurlauber falsch eingeschätzt. Nach wenigen Tagen war alles normal: Geruch, Anblick, Hitze... In Yan Yao wurden Obduktionen bei 40 Grad im Schatten unter Bäumen oder provisorischen Überdachungen vorgenommen. Hygienische Verhältnisse, wie man sie eigentlich nicht erleben will, waren an der Tagesordnung. Leichen wurden auf Bahren durch den Sand bewegt, alles in Handarbeit. Zusätzlich zu acht bis zehn Stunden Arbeit in Gestank und Hitze kam für das deutsche DVITeam eine vierstündige An- und Abfahrt hinzu. Durchschnittlich fünf Liter Trinkwasser waren zum Ausgleich notwendig. Mit Einsatzbesprechung waren die Tage meistens um die 15 Arbeitsstunden lang. Spätabends noch zum Hotelpool, abkühlen. Die Temperaturen zur Nachtzeit waren zwischen 26 und 29 Grad Celsius. Zu dieser Zeit waren nur deutsche, Überprüfung der zur Leichenaushändigung vorgeschriebenen Formulare. Abwicklung der Übergabe an Bestatter und Angehörige. Eine schwere Aufgabe, da sehr emotionsbeladen. Bei meinem Dienstantritt verwahren wir noch 268 Leichen verschiedenster Nationalitäten. Oft erscheinen Angehörige von Opfern auf der Suche nach ihren Lieben. An mehreren Tagen ist eine Engländerin auf der Site. Wir verwahren die Leichen ihre Tochter und ihrer drei Enkelkinder. Die Frau ist traumatisiert und anfangs nicht davon abzubringen, die Leichen sehen zu wollen. Es gelingt uns, sie zu überzeugen. Sie hätte den Anblick ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Vor Aushändigung werden die Leichen von uns in der Sonne aufgetaut, gereinigt und alles Fremde australische und neuseeländische DVI-Teams Gäste im Hotel. Das änderte sich im Laufe des Februars, die Poolpartys blieben. Als Ende Januar auf dem Gelände der Tempelanlage Takua Pah, der so genannten Site 2, erstmals klimatisierte Obduktionscontainer eröffnet wurden, wurde mir dort die Leitung des deutschen Teams KHK Metzner am Einsatzort vom Körper entfernt. Mit dem Bestatter wird den Toten ein letztes Gewand angezogen, der Körper zur letzten Reise in die Heimat auf den Weg gebracht. Diese Momente belohnen für alle Strapazen. Zu wissen, einem Menschen seine Identität zurückgegeben zu haben und seinen Angehörigen die Möglichkeit, an seinem Grab zu trauern. Die äußeren Bedingungen strengen an. Hygiene ? Hitze und Luftfeuchte machen körperliche Arbeit zur schweißtreibenden Sache. Mehrfaches Umziehen am Tag. Im Container ist die nasse Kleidung nach kurzer Zeit hart wie ein Brett. Wir registrieren Warnungen des Meldekopfes über Schlangen im Hotel oder Skorpione in Dienststiefeln. Mit der Verlegung „unserer“ Container zur Site 2 haben das „Kapitel Krabi“ und der Einsatz der dort tätigen Beamten einen gelungenen, würdigen Abschluss gefunden. Der Abtransport wird begleitet von religiösen Zeremonien der Thais, in die auch wir eingebunden sind. Dass wir einer anderen, fremden Religion angehören, spielt keine Rolle. Vor unserer Rückkehr nach Phuket sind wir zu einer feierlichen Veranstaltung auf dem Gelände der nun geräumten Site eingeladen. Buddhistische Mönche beten für Opfer und Helfer jeglicher Nationalität. Der Einsatz des „German DVI“ wird mit Dankbarkeit und Anerkennung honoriert. Hervorzuheben ist auch, dass Unterstützung / Betreuung der Beamten durch das BKA und in meinem Falle auch durch die Heimatdienststelle in jeder Hinsicht vorbildlich war. Auch wenn das Erlebte teilweise harte Kost war, bin ich dankbar einer derjenigen gewesen sein zu dürfen, die etwas zur Bewältigung der Folgen der Katastrophe beitragen konnten. Eine selten so erlebte Kollegialität, das Erreichte und die uns entgegengebrachte Wertschätzung vor Ort machen den Einsatz zu einem unvergesslichen Erlebnis.■ KHK Albert Gabel Container als Lagerstätte der Flutopfer übertragen. Zusammen mit den Teamleitern der anderen Nationen erledigte ich Organisation und Arbeitsabläufe sowie die Kontrolle und Einhaltung der Standards. Darüber hinaus war ich für die Kühlcontainer und die Auffindbarkeit aller zu diesem Zeitpunkt auf der Site 2 befindlichen Leichen (bis Mitte Februar circa 1.500) verantwortlich. Ein großes Problem zu Beginn. Die Erhebungen an den Leichen erforderte die Abnahme der Fingerabdrücke (trotz Verwesung noch möglich), eine Obduktion zur Feststellung besonderer Merkmale, die Extrahierung von Knochen und Zähnen sowie die Dokumentation aller aufgefundenen Wäschestücke, Ringe oder ähnlichem und Röntgenaufnahmen. Jeder Arbeitsschritt wurde dokumentiert. Durchschnittlich konnten bei 6 arbeitenden „Obduktionsstraßen“ die PM-Formulare und Asservate von ca. 40 Opfern pro Tag erfasst und für das TTVIC (Thai Tsunami Victim Identification Centre) in Phuket fertig gemacht werden. Dort werden noch heute die erhobenen Daten mit AM-Formularen aus der ganzen Welt verglichen und die Identifizierungen vorgenommen. Vielleicht wird klar, warum die Identifizierungen so viele Monate andauern. Bis zum heutigen Tag (August 2005) sind von 552 deutschen Vermissten 528 identifiziert. Die erste Identifizierung Ende Januar feierten wir wie eine WM. Zu dem Zeitpunkt hatte niemand damit gerechnet, dass aus dieser unvorstellbaren Masse aufgefundener Leichen durch akribische Arbeit über 95 Prozent der vermissten Deutschen identifiziert werden. So belastend dieser Einsatz gewesen sein mag, habe ich neben den Freundschaften auf der ganzen Welt viele wertvolle Erfahrungen sammeln können. ■ KHK Marcus Metzner POLIZEI KURIER Seite 9 Ministerium des Innern und für Sport Spende Ruhestandsversetzungen Öffentlichkeitsarbeit mit Ablauf des Monats Mai 2005 PHK Ewald Backes PP Trier, PI Idar-Oberstein PK Axel Frantz PP Koblenz, PI Koblenz 2 PHK Hans-Peter Haffner PP Rheinpfalz, Abt. PE, SB 21 PHK Norbert Ladwein PP Trier, PI Saarburg PHK Hans Peter Schmieder PP Trier, PI Saarburg, PW Konz 500 Euro für Polizeistiftung Nach Abschluss des diesjährigen Teamwettkampfes der Bereitschaftspolizei am 13. Juli konnte der Leiter der Zentralen Ausund Fortbildungsstelle (ZAFSt) in Wittlich, EPHK Peter Hoffmann, im Rahmen der Siegerehrung dem Leiter der Bereitschaftspolizei Rheinland-Pfalz, LPD Lothar Funk, einen Scheck in Höhe von 500 Euro überreichen. Der Scheck ist eine Spende der Angehörigen der Bereitschaftspolizei für die Polizeistiftung. Bei der ZAFSt hatten PHK Norbert Peters und PK Jochen Borchert anlässlich sportlicher Seminare sowie beim Verwendungspraktikum des 26. Studienganges und bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des diesjährigen Teamwettkampfes fleißig für diese gute Sache gesammelt. In seiner Ansprache dankte LPD Funk den Initiatoren und allen Spendern für die gezeigte Solidarität. ■ Norbert Peters, BPD PHK Hans Dieter Schott PP Mainz, Abt. PE, StB 1 PHK Klaus-Dieter Stockdreher PP Koblenz, PI Mayen VerwArb Klaus Walter Zentralstelle für Polizeitechnik „Kinder-Uni“ Polizeipräsident zum Anfassen mit Ablauf des Monats Juni 2005 KHK Wolfgang Altmann PP Trier, KI Wittlich POK Peter Willy Buhr PP Koblenz, Abt. PE, FZ POK Franz Wilhelm Gäb PP Koblenz, PD Koblenz PVA Roswitha Hattab PP Rheinpfalz, PV 6 PHK Heribert Hübinger PP Koblenz, PI Montabaur KHK Wolfgang Ruhnke PP Koblenz, KD Koblenz Verkehrssicherheit 170 Kinder und deren Angehörige lauschten gebannt den Ausführungen des Polizeipräsidenten Wolfgang Erfurt KHK Gerhard Starke PP Koblenz, KD Koblenz PHK Ludwig Weigel Polizeipräsident Wolfgang Erfurt präsentierte im Rahmen einer Veranstaltungsreihe „Kinder-Uni“ der Technischen Universität Kaiserslautern 170 interessierten Mädchen und Jungen im Alter von 7 - 14 Jahren das Tätigkeitsfeld der Polizei. Ein umfangreiches Rahmenprogramm, bestehend aus einer inszenierten Rauschgiftsuche mit Diensthund "Odin", eine Vorführung des Gewaltpräventionsteams der Bundespolizei in Bad Bergzabern, eine Ausstellung po- lizeilicher Exponate und vieles mehr begeisterten die Kinder. „Kinder-Uni“ – Was ist das? Die Veranstaltungen der TU sollen Ängste und Hemmungen gegenüber der Einrichtung Universität bei den Kindern aber auch deren Eltern abbauen sowie Neugierde und Interesse für ein späteres Studium wecken. Die Resonanz dieser Veranstaltungen ist riesig – rund 2.000 Kinder nahmen von Mai bis Juli an neun Veranstaltungen teil. ■ Angela Walz, PP Westpfalz PP Rheinpfalz, PI Schifferstadt mit Ablauf des Monats Juli 2005 POK Reinhard Bell Diensthunde PP Koblenz, PASt Mendig PHK Mathias Blügel PP Westpfalz, Abt. PE, FüSt PHK Hartmut Brauer PP Koblenz, PI Altenkirchen KHK Volker Eckhardt PP Westpfalz, PI Zweibrücken PHK Manfred Emrich PP Westpfalz, PI Lauterecken Foto: Markus Peters, BBS Trier PHK Dirk Grünewald PP Trier, PI Trier „Schnell-jung-tot“ PHK Wolfgang Klees PP Koblenz, PI Betzdorf KHK Albert Gustav Lieser Mainz.red. Junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren sind wesentlich häufiger an Verkehrsunfällen beteiligt als andere Altersgruppen. Die Unfallursachen sind vielfältig, wobei überhöhte Geschwindigkeit und Drogenund/oder Alkoholkonsum herausragende Rollen spielen. Um gerade (künftigen) Fahranfängern die Folgen leichtsinnigen Verhaltens deutlich zu machen, veranstalteten die drei Berufsbildenden Schulen in Trier eine Aktionswoche unter dem Motto "schnell-jung-tot". Initiiert wurde dieses Projekt vom "Forum Verkehrssicherheit in Rheinland-Pfalz" an dem auch die Polizei beteiligt ist. "Solche Aktionstage sind eine gute Plattform, um Kontakt zu den Jugendlichen zu bekommen und im direkten Gespräch auf Gefahren aufmerksam zu machen. Das kann Unfälle und Übermut verhindern helfen", so Thomas Follmann von der PI Trier. Zusammen mit den Mitgliedern des Forums (Polizei, TÜV, Fahrlehrerverband, ADAC, Verkehrswacht, u.a.) gestalteten die Schulen ein interessantes Wochenprogramm, das auch Unterstützung durch die Staatsanwaltschaft und viele andere fand und fest in den "normalen" Unterricht verankert wurde. Höhepunkt war sicherlich eine von Feuerwehr und DRK durchgeführte Rettungsübung auf dem Schulhof, die einen schweren Autounfall mit Verletzten nachstellte. Aber nicht nur die Problemfelder "Überhöhte Geschwindigkeit" und "Alkohol/Drogen" waren Themen der Aktionswoche, sondern auch allgemeine Tipps zur Verkehrssicherheit. So konnten die Schüler an einem Sicherheitstraining der Verkehrswacht teilnehmen. "Bei diesem Training habe ich Erfahrungen gesammelt, die ich im Straßenverkehr nicht machen möchte", sagte der Schüler Sebastian Krewer beeindruckt. Dank einjähriger, professioneller Vorbereitung eines dreiköpfigen Pla- PP Koblenz, KD Koblenz PHK Eugen Schiffhauer PP Trier, Abt. PE, FüSt, SB 31 PHK Erwin Weiss PP Westpfalz, PI 2 Kaiserslautern Der Polizei-Kurier wünscht für den neuen Lebensabschnitt alles Gute, Gesundheit und Wohlergehen nungsteams der Schulen und fachlicher Unterstützung auch durch die Polizei präsentierten die Beteiligten ein stimmiges und für die Schüler spannendes Angebot. Auch die positiven Reaktionen nach den Verkehrssicherheitstagen zeigten, dass das Pilotprojekt ein voller Erfolg war. Die drei ebenfalls beteiligten Landesministerien vereinbarten weitere Projekte dieser Art. Die gewonnenen Erfahrungen sollen bei der Weiterentwicklung des Piloten genutzt werden. Einzelheiten und weitere Informationen, auch als Anregung für ähnliche Veranstaltungen, können unter www.schnell-jung-tot.de eingesehen werden. ■ Spezialausbildung vorgeführt Bei der Diensthundeausbildungsstelle (DHASt) in EnkenbachAlsenborn wurde mit Diensthundeführern aus Bayern und Thüringen ein Treffen zum Erfahrungsaustausch über den "Personenspürhund" durchgeführt. Neben den Angehörigen aus allen Staffeln des Landes konnten auch die Feuerwehrrettungshundestaffeln und Gäste aus Niedersachsen, Baden-Württemberg und dem Saarland begrüßt werden. Im Gegensatz zum herkömmlichen Diensthund, der nur Bodenverletzungen mit seinem Geruchssinn abspürt, muss ein Personenspürhund, in Amerika "Mantrailer" genannt, aufgrund seiner Spezialausbildung in der Lage sein, von Personen verursachte Bodenverletzungen, aber auch Individualgerüche von Personen, in natürlichem Gelände und auf Asphalt oder Beton zu verfolgen. Das Einsatzspektrum reicht vom vermissten Kind über den Demenzkranken bis zum Straftäter. Bei den Praxisübungen im Gelände der 1. BPA und im Ortsteil Enkenbach wurden, entsprechend ihrem Ausbildungsstand, Tiere der Rassen Deutscher Schäferhund, Belgischer Schäferhund , Bloodhound und Weimaraner eingesetzt. Dabei wurden Trails mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden auf Waldwegen, Acker- und Wiesengelände und Asphalt bei unterschiedlichen Liegezeiten ausgearbeitet. Beim abschließenden Erfahrungsaustausch wurde den Kollegen aus Bayern viel Anerkennung für eine professionelle Spezialausbilung gezollt, die von hohem einsatztaktischen Nutzen ist, aber auch einigen Aufwand mit sich bringt. Die DHASt wird den Erfahrungsaustausch mit den Kollegen in Bayern und Thüringen fortsetzen. ■ Klaus Sawallisch, DHASt Enkenbach-Alsenborn POLIZEI KURIER Seite 10 Ministerium des Innern und für Sport Ehrung Thriatlon Hirschauer läuft zum Titel Innenminister Karl Peter Bruch ehrte kürzlich 24 Polizistinnen und Polizisten, die in den Jahren 2003 und 2004 bei nationalen und internationalen Sportveranstaltungen der Polizei oder bei Wettkämpfen für Diensthundeführer herausragende Platzierungen erzielt haben oder als Fachwarte an diesen Erfolgen maßgeblich beteiligt waren. Im Rahmen eines Empfangs im Ministerium des Innern und für Sport würdigte Minister Bruch die Leistungen der Beamtinnen und Beamten und überreichte ihnen, hier der frisch gebackenen deutschen Polizeimeisterin im Triathlon, Nicole Hirschauer, die Medaille der Polizei Rheinland-Pfalz. Sie zeigt in ihrer dritten Ausgabe als Motiv das Hambacher Schloss. ■ Schießen Länderauswahl erfolgreich Die Deutschen Polizeimeisterschaften im Schießen mit Sportwaffen fanden Mitte Juli in Suhl/Thüringen auf dem Schießsportzentrum Friedberg statt. Diese Schießanlage bietet gute Voraussetzungen, da sie auch vom Deutschen Schützenbund als Leistungszentrum und für internationale Wettkämpfe genutzt wird. Mit den gezeigten Leistungen unserer Länderauswahl kann man sehr zufrieden sein, denn es konnten wieder vordere Plätze belegt werden. Herausragende Schützin war PK`in Eva Haubert, z. Zt. 11. BPH. Sie wurde in der Disziplin KK-Liegend 6., in der Disziplin KK-Sportgewehr 3. und krönte ihre herausragende Leistung mit einem neuen Deutschen Polizeirekord und dem Titel Deutsche Polizeimeisterin mit dem Luftgewehr. Diese Leistungen führten dazu, dass sie zum Abschluss der Meisterschaften als erfolgreichste Schützin besonders geehrt wurde. POM Stefan Kraus, PP Rheinpfalz, belegte in der Disziplin Luftpistole Platz 9, in der Disziplin Olympische Schnellfeuerpistole Platz 2 und krönte seine Leistung in der Disziplin Zentralfeuerpistole, wo er Deutscher Polizeimeister wurde. Impressum Folgende weitere Platzierungen konnten erreicht werden: Zentralfeuerpistole Mannschaftswertung mit den Schützen Stefan Kraus, Heiko Fauß, BPD und Wolfgang Stumm, PP Mainz, Platz 5. Die Schützen Stefan Kraus, Heiko Fauß, BPD und Burkhard Traut, PP Koblenz, erreichten in der Mannschaftswertung mit der Luftpistole den 8. Platz. Mit der Olympischen Schnellfeuerpistole erreichte die Mannschaft Stefan Kraus, Joachim Adam, FHöV, und Roland Friedrich, BPD, den 5. Platz. Die Mannschaft Sportpistole Damen erreichte den 8. Platz und in der Disziplin Luftpistole ebenfalls den 8. Platz. In der erstmals bei den Deutschen Polizeimeisterschaften ausgetragenen Disziplin Dienstpistole erreichten in der Einzelwertung PHK Wolfgang Stumm, PP Mainz, den 5. Platz, KK`in Gabriele Bannier, PP Mainz, den 8. Platz und KHK Hans Schäfer, LKA, den 13. Platz. Die Mannschaft mit den Schützen Stumm, Schäfer und Bannier belegte den 7. Platz. In der Länderwertung erreichte die Mannschaft des Landes RheinlandPfalz ebenfalls den 7. Platz.■ Gerd Schmeil, Fachwart Schießen Heinz Mertesacker/merTel. (06131) 16 37 11 Friedel Durben/fdu Tel. (06131) 16 35 38 Christina Hahn/cha Tel. (06131) 16 37 56 POLIZEI-KURIER, Zeitung für die Polizei des Landes Rheinland-Pfalz (Auflage: 5.100) Bei Zuschriften bitte an: Redaktion POLIZEI-KURIER, Ministerium des Innern Herausgeber: Ministerium des Innern und für Sport, Schillerplatz 3-5, und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz, 55116 Mainz, Fax (06131) 16 36 00 Schillerplatz 3-5, 55116 Mainz E-Mail: ism.polizeikurier@ism.polizei.rlp.de Redaktion: Dagmar Meyer /mey (verantwortlich), Tel. (06131) 65 23 79 Thomas Ebling/eb, Tel. (06131) 16 34 12 Bruno Vohs/voh, Tel. (06131) 16 35 99 Roland Becker/rbe, Tel. (06131) 16 36 80 Philipp Römer/pro, Tel. (06131) 16 34 33 Anton Merz/ame Tel. (06131) 16 32 84 Herstellung: Verlag Matthias Ess, Bleichstraße 25, 55543 Bad Kreuznach, Tel. (0671) 8 39 93-0, Fax 8 39 93 39 Mit Namen versehene Artikel müssen nicht immer mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Bildnachweis: Soweit nicht anders angegeben, sind sämtliche Abbildungen Autoren- und Polizeifotos. Ende Juni fanden in Erbach/Ulm die Deutschen Polizeimeisterschaften im Triathlon statt. Die deutschen Meister über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 43 km Radfahren und 10 km Laufen) wurden im Rahmen des 9. Erbacher Triathlons ermittelt. Das Team aus Rheinland-Pfalz trat mit einer Herren- und Damenmannschaft an. Pünktlich um 09.00 Uhr startete der Männerwettbewerb, 15 Minuten später wurde das Frauenfeld in die Fluten des Erbacher Badesees geschickt. Dass das Radfahren zu einer bedeutenden Disziplin aufgrund der Windschattenfreigabe werden würde, war vorauszusehen. So bildeten sich auf dem selektiven Radkurs sehr schnell Radgruppen unterschiedlicher Größe. Unbeeindruckt dessen fuhren bei den Männern und bei den Frauen die Führenden auf dem Rad mit fast einer Minute Vorsprung vor einem Verfolgerfeld von 7 „Jägern“ ins Stadion in Erbach ein und gingen auf den ab- schließenden 10 km –Lauf. Unsere Athletin Nicole Hirschauer ging als sechste Frau auf die Laufstrecke und lief mit einer Zeit von 40:08 Min über die 10 km in einem Laufkrimi zu Gold. Völlig überwältigt von dem Sieg und im Taumel der Glücksgefühle, die wohl alle Rheinland-Pfälzer spürten, feierten wir den Sieg der ersten Deutschen Polizeimeisterin aus Rheinland-Pfalz. Auch für mich als neuer Fachwart Triathlon ein erstklassiger Einstand. Bleibt festzuhalten: Tolle Leistungen aller Mannschaftsmitglieder, super Teamgeist und ein Dank an alle, die unserem Team dieses schöne Erlebnis ermöglichten ! ■ Steffen Höfs, Fachwart Triathlon Sporttermin PLM Schwimmen und Retten 15.11. in Koblenz Leichtathletik Wir gedenken Im Alter von 93 Jahren verstarb am 24. Juni Schutzpolizeidirektor a.D. Hermann Bergmann. Von 1949 an nahm er verschiedene Funktionen in der rheinland-pfälzischen Polizei wahr und hat entscheidende Impulse für deren Aufbau und Weiterentwicklung gegeben. Herr Bergmann leitete bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahre 1972 neun Jahre lang die Landespolizeischule Rheinland-Pfalz. ■ PHK Waldemar Bentz (52) Iris Schneider, die sich mit einem kraftvollen Wurf die Bronzemedaille im Diskuswurf sichern konnte. PP Westpfalz, FZ POK a. D. Jakob Laborenz (82) PP Westpfalz, PW Schönenberg-Kübelberg Weltmeisterin ehrte Sieger KHM a. D. Philipp Ehrhardt (84) PP Mainz, PD Worms KHM a.D. Rudolf Buckel (84) Rostock. Deutscher Spitzensport vom Feinsten! Im Rahmen der 30. Deutschen Polizeimeisterschaften belegten die rheinlandpfälzischen Polizeisportler erneut vordere Platzierungen. Neben drei Bronzemedaillen durch die Diskuswerferin Iris Schneider (FHöV Hahn-Flughafen; 50,31 m), der Hochspringerin Karina Pabst (PI Speyer; 1,59 m) und Hindernisläufer Klaus Klein (PI Landau; 9:58,47) war RheinlandPfalz in fünf weiteren Disziplinen unter den Top 6 aus Deutschland zu finden. So belegte Iris Schneider im Kugelstoßwettbewerb Platz 6 und freute sich ganz besonders, die Urkunde aus den Händen von Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss in Empfang nehmen zu können. Markus Alt (BPA Mainz), der kürzlich mit 3117 Punkten einen neuen Polizeilandesrekord im Werferfünfkampf aufstellte, errang mit seiner Weite von 41,84 m Platz 6 im Diskuswurf. In der Hammerwurfentscheidung verpasste Franz Pauly (PI Trier, 49,62 m) den Sprung aufs Siegerpodest. Gerhard Zachrau belegte in dieser Disziplin den fünften Platz. Eine beachtliche Leistung gelang der 3 mal 1000 m Staffel in der Besetzung Klaus Klein, Andreas Sarter und Simon Engelfried. Sie schaffte im Gesamtfeld der elf angetretenen Mannschaften den fünften Platz in einer Zeit von 7:54,34 min. und nahm die Urkunden aus der Hand von Welt- und Europameisterin Marita Meyer-Koch entgegen. ■ Edgar Breit, Fachwart Leichtathletik PP Kaiserslautern, KD PK Michael Engel (47) BPD, 1. BPA, 13. EHU Schifferstadt PHM a.D. Willi Vogt (85) PP Rheinpfalz, PD Neustadt KK a.D. Heinz Adam (60) PP Rheinpfalz, KI Landau PHM a. D. Peter Rasche (50) PP Mainz, PD Worms PHM a.D. Hans-Heinrich Weilacher (84) PP Rheinpfalz, Verkehrsinspektion KHM a.D. Alfred Schabernak (84) PP Westpfalz, PD Zweibrücken POK a. D. Oswald Becker (72) PP Trier, SPI Hermeskeil PHM Peter Dienst (38) PP Koblenz, PI Koblenz 2 POK a. D. Michel Schmitt (81) PP Trier, SPI Bitburg PHM a. D. Josef Bindges (76) PP Trier KHM a.D. Lothar Schmitt ( 76) PP Rheinpfalz, PD Landau