Pilotprojekt „Pop-Ko“ Polizei geht auf der B 41 neue Wege

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Pilotprojekt „Pop-Ko“ Polizei geht auf der B 41 neue Wege
www.polizei.rlp.de/polizeikurier
Kurzmeldungen
„Tatort Eifel“
Vom 14. bis 18. September findet in Daun das Krimifestival
„Tatort Eifel“ statt. Es liefert in
seinem Fachprogramm (www.
tatorteifel.de) auch interessante
Beiträge für die kriminalpolizeiliche Arbeit. In ganz eingeschränktem Umfang bietet der
Veranstalter auch die Teilnahme für Polizeibeamte an. Interessenten wenden sich an
Norbert Müller, KI Wittlich,
Tel.: 06571/9500200. ■
Polizeiwallfahrt
25. September
Zur diesjährigen Wallfahrt laden die katholischen Polizeiseelsorger mehrerer Diözesen
und Bundesländer alle Polizeibediensteten mit ihren Angehörigen unter dem Motto
„Brücken zueinander“ nach
Mannheim ein.
Anmeldungen bis 14.09. an
EPHK Albert Kohls, ISM
Mainz, Tel.: 06131-163605,
Fax 16-17-3605. Einzelheiten
sind nachlesbar im Internet unter www.polizei.rlp.de ■
Neue Uniformen
Nach einer Präsentation der
neuen hessischen Polizeiuniform, die sich neben der blauen Farbe durch erhöhte Funktionalität auszeichnet, hat Minister Karl Peter Bruch eine Arbeitsgruppe mit dem Ziel eingesetzt, auch für die rheinlandpfälzische Polizei eine den besonderen funktionalen Anforderungen des heutigen Polizeidienstes entsprechende
blaue Uniform unter Berücksichtigung der in Bund und einigen Ländern bereits eingeführten Modelle zu entwickeln.
Ausführliche Informationen
hierzu folgen im nächsten
POLIZEI-KURIER. ■
Ausstellung
Die Ausstellung „Befehl ist Befehl“ -? wird vom 25. September bis 23. Oktober im Museum
Leben und Arbeiten, Am Bürgerhaus, in Nastätten gezeigt. ■
Ausgabe August/September 2005
Neues POG
in Kraft
Saarland übernimmt RIVAR
WM 2006 im
POLIZEI-KURIER
Flutopfer bekamen
Identität zurück
Mit der aktuellen Änderung des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes
wird die präventive Wohnraumüberwachung neu geregelt. Ziel des neuen Gesetzes ist der Schutz des Kernbereichs privater Lebensgestaltung.
Nach Prüfung verschiedener Kooperationsmöglichkeiten hat sich das
saarländische Kabinett für die Nutzung des rheinland-pfälzischen Polizeisystems RIVAR entschieden.
Ab dieser Ausgabe werden zwei
Sonderseiten die Polizei-Kurier-Leserinnen und -Leser über spannende
Themen rund um die WM in Rheinland-Pfalz informieren.
Zwei Polizeibeamte aus RheinlandPfalz berichten über ihre Arbeit und
persönlichen Eindrücke bei der
Identifizierung von Flutopfern in
Thailand.
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Pilotprojekt „P-o-p-Ko“
Polizei geht auf der B 41 neue Wege
Mit dem Projekt „P-o-p-Ko“, Kurzbezeichnung für eine psychologisch optimierte polizeiliche
Kontrollstrategie, wurde in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Innenministerium
Rheinland-Pfalz und der Universität Köln, unter Leitung von Prof.
Dr. Egon Stephan, im Februar
2005 ein neuer Weg der Verkehrssicherheitarbeit gestartet.
Als Ergebnis des über zwei Jahre
laufenden Projektes soll eine aus
psychologischer und polizeilicher
Sicht optimierte Kontrollstrategie
für die Polizei vorgelegt werden.
Durch den optimalen Einsatz der
polizeilichen Kontrollressourcen
soll der effektiv bei den Verkehrsteilnehmern erreichte Kontrolldruck in der Fläche und auf Dauer kontinuierlich gesteigert werden, so dass mehr Verkehrssi-
cherheit erreicht wird, ohne dass
es hierfür eines insgesamt größeren Personaleinsatzes bedarf.
Als eine durch Geschwindigkeitsfehlverhalten unfallbelastete Strecke wurde die B 41 ausgesucht. Hier soll überprüft werden, wie lange und intensiv polizeiliche Kontrollen durchgeführt
werden müssen, um das sicherheitsrelevante Verhalten der Verkehrsteilnehmer im notwendigen
Umfang auf Dauer zu beeinflussen. Darüber hinaus wird geprüft,
welche zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Phasen intensiver Kontrollen möglich sind,
ohne dass die positiven Effekte
der vorausgegangenen Kontrollphase verloren gehen. Hierdurch
sollen polizeiliche Ressourcen
durch Kontrolltätigkeit im Verkehr nur solange gebunden wer-
den, wie dies gemessen an der
Wirkung absolut notwendig und
sinnvoll ist.
Bei der Durchführung der Untersuchung ist zwischen Sankti-
onsmessung und Wirkungsmessung der gefahrenen Geschwindigkeiten zu unterscheiden.
Durch die kontinuierliche RegiFortsetzung Seite 2
strierung
Auf ein Wort
Recht
Präventive Wohnraumüberwachung
Mainz.cha. Am 26. Juli 2005 trat
das mit den Stimmen der SPD und
FDP verabschiedete Sechste Landesgesetz zur Änderung des Polizei- und Ordnungsbehördengesetzes in Kraft. Das Gesetz regelt
die präventive Wohnraumüberwachung neu und ergänzt die bestehenden Bestimmungen. Damit
wird den Vorgaben des Urteils des
Bundesverfassungsgerichts von
2004 zum so genannten Großen
Lauschangriff für den Gefahrenabwehrbereich Rechnung getragen. Das Bundesverfassungsgericht führt in dieser Entscheidung
aus, dass die im Jahre 1998 im
Grundgesetz geschaffene Befug-
Fahrzeugkontrolle am Ortseingang von Waldböckelheim.
nis zur Durchführung der akustischen Wohnraumüberwachung
zum Zwecke der Strafverfolgung
mit der Verfassung im Einklang
steht. Demgegenüber wurden die
Regelungen der Strafprozessordnung, die die Verfassungsänderung konkret umsetzen, teilweise für verfassungswidrig erklärt.
Das Bundesverfassungsgericht kritisiert vor allem den fehlenden
Schutz des Kernbereichs privater
Lebensgestaltung, der der Unantastbarkeit der Menschenwürde
zugeordnet wird.
Zentrales Ziel des Änderungsgesetzes ist es, diesen Kernbereich
Fortsetzung Seite 2
auch bei
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter,
um noch effektiver gegen Raser,
Drängler und Risikoüberholer vorgehen zu können, ist die rheinlandpfälzische Polizei eine ungewöhnliche Kooperation eingegangen. Der
Ansatz des Pilotprojekts „P-o-p-Ko“,
eine aus psychologischer und polizeilicher Sicht optimierte Kontrollstrategie zu entwickeln, klingt sehr
viel versprechend. Er könnte helfen,
die Verkehrssicherheit deutlich zu
verbessern, ohne dass wir einen auf
lange Sicht größeren Personalansatz
einbringen müssen. Wenn das gelingt, könnten die Ergebnisse gewinnbringend im ganzen Land genutzt werden.
dieser Ausgabe
zeigen,
ist
Präventionsarbeit ein wichtiger Bestandteil
erfolgreicher
Polizeitätigkeit. Ziel der Kontrollen
und verschiedenen Projekte ist es,
für mehr Sicherheit auf rheinlandpfälzischen Straßen zu sorgen und
Unfälle mit ihren schlimmen Folgen
zu verhindern. Ich freue mich, dass
wir auch unkonventionelle Ansätze
verfolgen, die Verkehrssicherheit zu
verbessern.
Karl Peter Bruch
Wie auch die anderen Beispiele in
Innenminister
POLIZEI KURIER
Ministerium des Innern und für Sport
Seite 2
Verkehr
der Geschwindigkeiten aller Fahrzeuge ist es möglich, das Verkehrsgeschehen in den Phasen intensiver Kontrollen (Sanktionsmessung) und den dazwischen liegenden Pausen (Wirkungsmessung) realitätsgetreu abzubilden.
Dies ermöglicht eine „bedarfsgesteuerte“ Einsatzentscheidung
hinsichtlich der Verlängerung
oder Kürzung der intensiven
Kontrollphasen und der danach
möglichen Dauer für die Pausen
zwischen den Kontrollphasen.
Auf der Basis der gesammelten
Daten und Erfahrungen soll der
wissenschaftliche Kenntnisstand
über die Beeinflussung des Verkehrsverhaltens durch aussetzenden bzw. unterbrechenden
Ansatz polizeilicher Kontrollen
im Hinblick auf eine verallgemeinerungsfähige Strategie des
Einsatzes polizeilicher Ressourcen im Straßenverkehr erweitert
werden.
Es soll also eine Strategie ent-
Fortsetzung von Seite 1
wickelt werden, die es ermöglicht, Einsatzpläne zu erstellen,
die sowohl hinsichtlich der Dauer und Intensität polizeilicher
Kontrollphasen, als auch der dazwischenliegenden Pausen klare
Aussagen trifft.
Nach zweimonatiger Erhebung
der notwendigen Basisdaten ab
17. Februar 2005 wurde das Projekt auf der B 41 mit der 1. Interventionsphase am 18. April
2005 gestartet.
Zur Auswertung der Basisdaten
lässt sich folgendes feststellen:
Während der Basisdatenerhebung
wurden
insgesamt
1.821.550 Einzelfahrzeugdaten
an acht Messpunkten entlang der
B 41 registriert, womit ein umfassender Datensatz zur Beurteilung des Fahrverhaltens an den
einzelnen Messpunkten vorliegt.
An sieben Messpunkten findet
sich ein großer „Übertreteranteil“, wobei nach Feststellung der
gemessenen Höchstgeschwindigkeiten an allen acht Mes-
Recht
einer
Wohnraumüberwachung zum
Zwecke der Gefahrenabwehr
durch materiell- und verfahrensrechtliche Regelungen zu schützen. Ausdrücklich wird klargestellt, dass sämtliche Eingriffe in
den unantastbaren Lebensbereich
der privaten Lebensgestaltung unzulässig sind. Der Schutz des
Kernbereichs privater Lebensgestaltung beginnt bei der Anordnung der präventiven Wohnraumüberwachung, indem der anordnende Richter zu prüfen hat,
ob nicht dieser Kernbereich betroffen sein kann. Wird bei Durchführung der Maßnahme festgestellt, dass tatsächliche Anhaltspunkte für die Verletzung des
Kernbereichs vorliegen, ist das Abhören, die Beobachtung und die
Auswertung der erhobenen Daten durch die Polizei unverzüglich zu unterbrechen. Kommt es
trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen zu einer Verletzung, sind
die Daten zu löschen und unterliegen einem Verwertungsverbot.
Eine wesentliche Neuerung stellt
ferner die begleitende gerichtliche Kontrolle der Maßnahme dar.
Das Gericht ist über den Verlauf
der Maßnahme und die näheren
Umstände fortlaufend zu unterrichten. Es kann zum Schutz des
Kernbereichs privater Lebensgestaltung polizeiliche Maßnahmen
überprüfen und erforderlichenfalls
richterliche Anordnungen treffen.
Weitere Intention des Gesetzes ist
es, die präventive Wohnraumüberwachung als notwendige Maß-
Fortsetzung von Seite 1
Im Sicherheitsmobil werden den „Verkehrssündern“ Unfallfolgen aufgezeigt, wie sie nach
Geschwindigkeitsüberschreitungen passieren können.
spunkten mit Rasern gerechnet
werden muss. Geschwindigkeitsüberschreitungen von 60
km/h bis teils über 80 km/h wurden festgestellt. Das Geschwindigkeitsniveau an der B 41 ist an
sieben von acht Messpunkten zu
hoch in Bezug auf die zulässige
Höchstgeschwindigkeit.
Die B 41 ist verkehrsmäßig als Lebensader der Naheregion anzusehen. Sie führt die Verkehrsströme
aus Richtung Mainz in Richtung
Saarbrücken/Trier sowie in umgekehrter Richtung. Tägliche Verkehrsbelastungen zwischen 14.000
Fahrzeugen im Bereich Kirn und
bis zu 22.000 im Bereich Bad
Kreuznach beinhalten erhebliche
Gefahren für die Verkehrsteilnehmer.
Fahrzeugführer fallen durch riskante und aggressive Fahrweisen
und fehlerhafte Überholvorgänge
Europa
nahme zum Schutz hochrangiger
Rechtsgüter auch zukünftig zu erhalten. Im Gesetzgebungsverfahren wurden wichtige Anregungen
und Ideen der polizeilichen Praxis berücksichtigt, damit die Maßnahme handhabbar bleibt. Die Polizei wird wie bislang zur live- und
zeitversetzten Überwachung und
Auswertung der erhobenen Daten
ermächtigt.
So sieht das Gesetz insbesondere
den Einsatz eines noch technisch
zu realisierenden Richterbandes
vor. Das Richterband soll es ermöglichen, Gespräche auf einen
eigens für den Richter bestimmten und nur diesem zugänglichen
Datenträger
aufzuzeichnen.
Gleichzeitig soll dokumentiert
werden, welche Gespräche und
Gesprächsteile die Polizei überwacht oder ausgeblendet hat. Dieses Richterband stellt zum einen
eine bedeutsame Grundrechtssicherung für die Betroffenen dar,
zum anderen kann damit der Verlust bedeutsamer Informationen
zur Gefahrenabwehr verhindert
werden. Die Dauer der anzuordnenden Maßnahme wurde auf
drei Monate festgelegt, um der oftmals erheblichen Vorlaufzeit für
die Installation der Überwachungstechnik angemessen Rechnung zu tragen.
Als Fazit ist festzuhalten, dass das
Gesetz eine ausgewogene Balance zwischen den grundrechtlich
verbürgten Freiheitsrechten der
Bürgerinnen und Bürger und den
Sicherheitsinteressen der Staates
darstellt. ■
auf. Die Unfallbilanz auf der B 41
ist in den vergangenen Jahren rückläufig. Dennoch ereigneten sich im
vergangenen Jahr 316 Verkehrsunfälle (2003: 355). Bei insgesamt
48 Unfällen kam es zu Personenschaden, bei neun Unfällen wurden Personen schwer und bei 39
Unfällen wurden Personen leicht
verletzt.
Das Projekt ist aus polizeilicher
Sicht geeignet, die Sensibilität zum
angeblichen "Kavaliersdelikt Rasen"
zu schärfen und den Zusammenhang zwischen Geschwindigkeitsverhalten sowie Unfallfolgen zu
verdeutlichen. Außerdem erhofft
man sich eine positive Veränderung
der Unfallszahlen respektive -folgen. Zur Durchführung bewilligten das Innen- sowie das Verkehrsministerium 20.000 Euro
jährlich. Bei erfolgreichem Projektabschluss wären die Ergebnisse
auch für die vielen ähnlich gelagerten Fälle ein großer Gewinn. ■
Claus Colausich und Alois Mayer,
PD Bad Kreuznach
Technik
Notfallkette
verbessert
Kollegen der Polizeiinspektion Bitburg im Dialog mit dem Generaldirektor der Police
Grand-Ducale und Besuchern bei der Demonstration des Gurtschlittens.
Sicherheit ohne Grenzen
Beim Tag der offenen Tür der Luxemburgischen Polizei, Anfang Juli in Vianden, informierte die Police Grand-Ducale über ihr Aufgabenspektrum. Sie wurde dabei
durch Polizeibeamte der Polizeiinspektion Bitburg im Rahmen der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unterstützt. Ein Schwerpunkt lag bei der Präventionsarbeit
im Bereich des Verkehrssicherheit.
Mit dem Ziel, durch spezielle Aufklärung Unfälle zu vermeiden, war
die Bitburger Polizei mit einem
Fahrsimulator der Landespolizei-
schule, Informationstafeln zu den
Themen Kindersicherheit, Alkohol,
Drogen und einem Gurtschlitten
für Kindersitze vertreten. Insbesondere der Fahrsimulator fand
großes Interesse.
Der Generaldirektor der Police
Grand-Ducale, Pierre Reuland,
dankte den Beamten der PI Bitburg
für ihre Unterstützung am Tag der
offenen Tür wie auch für die gute
und vertrauensvolle grenzüberschreitende Zusammenarbeit im
täglichen Dienst. ■
Klaus Schnarrbach, PI Bitburg
40-jähriges Dienstjubiläum
feierten im Mai 2005
PHK Klaus Jürgen Apsel
PP Koblenz, PD Koblenz
KHK Hans Renz, PP Mainz, VD 1
KHK Klemens Steffen
PP Koblenz, PI Simmern
PHK Wilfried Atzinger
im Juni 2005
PP Mainz, PI Worms
PHK Hans Josef Stark
KHK Johannes Bardong
PP Trier, PI Bitburg
PP Mainz, KI Worms
und im Juli 2005
PHK Holger Klinkner
PP Koblenz, PI Koblenz 1
POK Franz Hasselwander
PP Rheinpfalz, PI Neustadt
Mainz.red. In Zusammenarbeit
mit dem Landesverband der
Gehörlosen in Rheinland-Pfalz
und dem Deutschen Schwerhörigenbund e.V. wurde die Erreichbarkeit des Notrufs 110/112 in
Rheinland-Pfalz weiter verbessert:
Ab sofort können Notrufe auch
per Fax abgesetzt werden.
Alle polizeilichen Notrufabfragestellen (110) sind ab sofort mit
einem separaten Faxgerät zur Entgegennahme von „Notfall-Telefaxen“ ausgestattet. Für die Notrufnummer 112 ist dies ebenfalls
bei den Rettungsleitstellen in Trier und Landau sowie den Berufsfeuerwehren in Mainz, Koblenz,
Ludwigshafen und Kaiserslautern
unmittelbar möglich. Durch die
enge Kooperation zwischen Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten ist auf diese Weise gewährleistet, dass bei eingehenden
Hilfeersuchen per Telefax – egal
ob bei Polizei oder Feuerwehr –
alle erforderlichen Maßnahmen
unverzüglich eingeleitet werden
können. Damit leistet RheinlandPfalz einen weiteren bedeutenden
Beitrag zur Stärkung des Sicherheitsgefühls sprach- und hörgeschädigter Menschen in unserem
Land.
Ein vom Deutschen Schwerhörigenbund e.V. bereit gestellter Vordruck „Notfall-Telefax“ ist auf der
Internetseite der Polizei – www.
polizei.rlp.de – abrufbar. ■
POLIZEI KURIER
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Ministerium des Innern und für Sport
Verkehrsprävention
Kooperation
Saarland übernimmt RIVAR
Mainz.red. Mit dem Beschluss des
saarländischen Kabinetts vom 5.
Juli, das rheinland-pfälzische Polizeisystem RIVAR zu übernehmen,
wurde die Grundlage für eine aussichtsreiche Zusammenarbeit bei
der Informations- und Datenverarbeitung zwischen den Polizeien
beider Länder geschaffen.
Den Ausschlag für die Entscheidung des saarländischen Innenministeriums, das auch Kooperationsmöglichkeiten mit anderen
Ländern geprüft hatte, mit Rheinland-Pfalz zu kooperieren, hat die
Transparenz, Flexibilität, der hohe
Funktionsumfang und die hohe
Nutzerakzeptanz des Systems und
nicht zuletzt die positiven Erfahrungen aus bestehenden partner-
schaftlichen Kooperationen mit
Rheinland-Pfalz gegeben.
Von der Kooperation, die umfassend alle polizeilichen IT-Bereiche
durchgängig abdecken soll, erwarten die Innenministerien der beiden Länder vielfältige Vorteile. So
können beispielsweise die beidseitig vorhandenen Konzepte optimal
zusammengeführt und die Personalressourcen und Investitionen
beider Länder mittelfristig wirtschaftlicher eingesetzt werden. Auf
diese Weise kann für den gleichen
Ressourceneinsatz den Polizisten
und Polizistinnen in RheinlandPfalz und im Saarland eine noch
höhere Qualität und ein größerer
Funktionsumfang zur Verfügung
gestellt werden. Zukünftig wird das
Entwicklungs- und Wartungsbudget des Systems von beiden Ländern gemeinsam abgestimmt und
getragen.
Zur Verbesserung der Inneren Sicherheit beider Länder, können –
vor allem wegen der geografischen
Nähe – eine einheitliche Datenbasis sowie gemeinsame Lagebilder
für die Einsatz-, Verkehrssicherheits- und insbesondere Kriminalitätslage (Kriminalitätsatlas) genutzt werden. Dieser länderübergreifende Datenaustausch ist bundesweit einzigartig, hat Vorbildcharakter für die Polizei insgesamt
und dürfte die Akzeptanz sowie
das Vertrauen der Bürgerinnen und
Bürger in die Arbeit der Polizei beider Länder weiter steigern. ■
Personalien
Veränderungen im höheren Dienst
Bereits zum 18.
Mai wurde der stellvertretende Leiter
der Zentralstelle für
Polizeitechnik, KarlHeinz Eichmann,
zum Polizeirat ernannt.
Kriminalrat Magnus
Schröder wechselte
vom LKA RheinlandPfalz zum PP Rheinpfalz und ist mit der
Leitung der KI Speyer beauftragt.
Ebenfalls zum Polizeirat ernannt wurde
Wolfgang
Meeß, der Leiter
des Stabsbereichs 2
beim PP Koblenz.
Polizeirat Klaus Sommer ging vom PP
Mainz zum PP Westpfalz und übernahm
dort die Leitung des
Stabsbereiches 2.
Desweitern wurde
Paul-Werner Mohr
zum Polizeirat und
Werner Gräf zum
Kriminalrat
ernannt. Beide Beamte sind als Dozenten
an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Fachbereich Polizei
- tätig.
Polizeirat Kai Süßenbach wechselte vom
PP Koblenz in das Lagezentrum des Ministerium des Innern
und für Sport, um
dort als Dienstgruppenleiter tätig zu
sein.
Nach erfolgreichem Abschluss der
Laufbahnprüfung für den höheren
Polizeidienst wurden im Juli 2005
ernannt,
Kriminalrätin Bettina Pfeiffer. Sie wurde vom PP Koblenz
zum LKA Rheinland-Pfalz versetzt
und wird dort im
Fachstab verwendet.
Kriminalrat Frank
Gautsche wurde
vom PP Rheinpfalz
zum Ministerium
des Innern und für
Sport versetzt und
wird künftig im Lagezentrum als
Dienstgruppenleiter tätig sein.
Polizeirat Manuel
Wehrmann wurde
vom PP Koblenz
zum PP Mainz versetzt und übernahm
dort - zunächst kommissarisch - die Leitung der PI 1.
Kriminalrat Alexander Welter wurde
vom PP Rheinpfalz
zum LKA RheinlandPfalz versetzt und
wird im Fachstab eingesetzt.
Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Hochschulstudiums der Fachrichtung Informatik wird
Polizeirat Uwe Lamacz weiterhin bei der ZPT eingesetzt und ist dort im Projekt
„FEM 2006“ - Projektorganisation
zur Bereitstellung der Führungs- und
Einsatzmittel für die WM 2006 tätig.
Ebenfalls im Juli 2005 kam es zu
folgenden Versetzungen im höheren Dienst:
Polizeirat Jürgen
Traub wurde vom
Ministerium des Innern und für Sport
- Lagezentrum - zum
PP Westpfalz versetzt und dort mit
der Leitung der PI Landstuhl beauftragt.
Polizeirat Dietmar
Braun verließ ebenfalls das Lagezentrum des Ministeriums des Innern und
für Sport und ging zum PP Koblenz,
wo er mit der stellvertretenden Leitung der Verkehrsdirektion beauftragt wurde.
Kriminalrat Harald
Esseln wurde vom
PP Mainz zum LKA
Rheinland-Pfalz versetzt und mit der
Leitung des Dezernats 63 sowie der
stellvertretenden Leitung der Abteilung 6 beauftragt.
Kriminalrat Patrick
Schwab ging vom
LKA Rheinland-Pfalz
zum PP Mainz und
wurde mit der Leitung der Regionalen KI beauftragt.
Kriminaloberrat Stephano Borrero-Wolff
wechselte vom LKA
Rheinland-Pfalz zum
PP Mainz und wurde
dort mit der Leitung
der KI Bad Kreuznach beauftragt.■
„Erster Verkehrsmesstag des
Polizeipräsidiums Trier“
Richter, Staatsanwälte und Vertreter der Bußgeldbehörden nahmen am 8. Juni auf Einladung des
Polizeipräsidiums Trier an einem
"Verkehrsmesstag" teil. Nach Begrüßung der Gäste durch den Leiter der Abteilung Polizeieinsatz,
Leitenden Polizeidirektor Dieter
Frank, stellten die Fachleute der
Verkehrsüberwachungstrupps der
Polizeidirektionen Wittlich und
Trier in der Unterkunft der 2. Bereitschaftspolizeiabteilung in Wittlich-Wengerohr die unterschiedlichen Geschwindigkeitsmessverfahren Multanova 6F, ESO,
Lasermesstechnik und ProVida
vor. Eine gute Gelegenheit dabei
auch die rechtlichen Anforderungen zur beweissicheren Ver-
wertung der Messergebnisse zu
diskutieren.
Am Nachmittag wurde die Arbeitsweise der Systeme im praktischen Einsatz demonstriert und
erläutert. Die Veranstaltungsteilnehmer führten dabei auch selbst
Lasermessungen durch.
Einhellig wurde der Verkehrsmesstag als sehr informativ und
hilfreich für die Vorgangsbearbeitung gelobt.
Aus polizeilicher Sicht ist festzuhalten, dass der ständige Dialog
mit den Bußgeldstellen, den Gerichten und der Staatsanwaltschaft
für eine erfolgreiche und qualifizierte Verkehrsüberwachung unabdingbar ist. ■
Ulrich Müller, PD Wittlich
Besuch
Foto W. Balmes
Pensionäre/innen und ehemalige Mitarbeiterinnen der Kriminalpolizei Koblenz besuchten im Rahmen ihres monatlichen Treffens die
Hubschrauberstaffel in Winningen bei Koblenz. Der Leiter der Hubschrauberstaffel, EPHK Arenz, gab der Gruppe einen sehr informativen Überblick über die Einsatzmöglichkeiten und Einsatzfähigkeiten
der Hubschrauber. Die Gruppe zeigte damit wieder einmal ihrer Verbundenheit mit den Dienststellen der Polizei in Rheinland-Pfalz. ■
CD-Tipp
Waffenkunde Teil II
Die CD-ROM von EPHK im BGS
a.D. Wolfgang Pietzner umfasst
im Wesentlichen die Themen
Schützensicherheit von Waffen,
Beurteilung von Hülsenmerkmalen, Visierkorrektur an Handwaffen sowie die technische Dokumentation der Pistolen P5, P5 Üb,
P7, P7 Üb, P2000, P2000FX.
Für den in der Ausbildung zum
Polizeikommissar/zur Polizeikommissarin befindlichen Personenkreis stellt die CD ein hilfreiches Lernmittel für die Fächer
Waffenlehre und Waffenkunde
dar. Für Schießausbilder und
Schießlehrer kann sie darüber hinaus, aufgrund der ausdruckbaren
Unterrichtsfolien und MS-PowerPoint-Präsentationsunterlagen, eine effektive Arbeitshilfe sein.
Erschienen im VDP - Verlag, ISBN:
3-8011-0501-6, 29,90 Euro ■
POLIZEI KURIER
Ministerium des Innern und für Sport
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Prävention
Prävention
Polizeioberrat Stefan Bauer und Studiendirektor Scholz bei der Begrüßung
Alles Banane! Oder ?
Neue Wege der Werbung ging das
Landeskriminalamt RheinlandPfalz auf dem 22. Rheinland-PfalzTag in Bad Ems. Auf ganz unkonventionelle Weise bewarben
die Mitarbeiter der Polizeilichen
Kriminalprävention des Landeskriminalamtes das Beratungsangebot der Polizei. Mit einer
speziellen Lasertechnik wurde
die Internetadresse www.polizeiberatung.de auf Bananen aufgebracht, die im Rahmen eines Be-
ratungsgesprächs an Bürgerinnen
und Bürger verteilt wurden.
Eine tolle Idee! Dies fand auch
Herr Innenminister Karl Peter
Bruch, der den Stand des Landeskriminalamtes besuchte.
Mit dieser Aktion sollte das Programm der Polizeilichen Kriminalprävention näher gebracht und
das Angebot verdeutlicht werden,
die Präventionstipps der Polizei intensiver zu nutzen. ■
Reinhold Reinhardt, LKA
Junge Fahrer/innen informiert
Mainz.voh. Anfang Juli veranstaltete die Polizeiinspektion Neustadt am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium einen Aktionstag für „junge Fahrer/innen“. Rund 100
Schülerinnen und Schüler der 12.
Klassenstufe wurden über die besonderen Risiken „junger Fahrer“
im Verkehr informiert und auf eine defensive Fahrweise hinge-
Dank
wiesen. PK Daniel Mischon, ein
ehemaliger Schüler dieser Schule, vermittelte der Zielgruppe alles über Drogenkonsum, die besonderen Gefahren durch drogenbeeinflusste Fahrer und die
modernen Möglichkeiten der Polizei, Letztgenannte zu erkennen.
Reges Interesse fanden auch das
Verkehrssicherheitsmobil und der
Fahrsimulator der Landespolizeischule, wo manch einer von seiner eigenen Unsicherheit überrascht war.
Abgerundet wurde der Tag durch
die Einstellungsberatung, bei der
sich die jungen Leute über eine
mögliche berufliche Zukunft bei
der Polizei informieren konnten.
Die Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler waren überaus positiv.■
Der 23-jährige Polizeikommissarsanwärter Jochen Hirsch spendete unlängst Rückenmarkzellen,
die nun einem 50-jährigen Mann
helfen sollen. Der Leiter des Polizeipräsidiums Koblenz, LKD
Horst Eckhardt (li), hob das selbstlose Verhalten des Polizisten hervor, als er ihm in Anwesenheit des
Leiters der Abteilung Polizeieinsatz, LPD Jürgen Mosen, eine
Dankesurkunde der Deutschen
Knochenmarkspenderdatei überreichte. ■
Verkehrssicherheit
Verkehrssicherheit
Geschwindigkeit landesweit
kontrolliert
Zur nachhaltigen Bekämpfung der
Unfallursache Geschwindigkeit waren am 14. Juli mehr als 300 Kolleginnen und Kollegen der Polizeipräsidien, unterstützt von Kräften der Bereitschaftspolizei, im Einsatz. Bei der landesweiten Maßnahme wurden von 05.00 Uhr bis
13.00 Uhr mehr als 1.800 Einsatzstunden erbracht. Es wurden
3.459 geschwindigkeitsbedingte
und 366 sonstige Verstöße festgestellt.
Die Notwendigkeit dieser Kontrollen ergab sich auch aus der Betrachtung der Verkehrsunfallstatistik. Für das 1. Halbjahr 2005 musste ein teilweise deutlicher Anstieg
der Zahl der Unfallopfer gegenüber
dem Vergleichszeitraum 2004 festgestellt werden.
Wobei im Rahmen der Ursachenforschung nicht außer Acht gelassen werden darf, dass die Unfallentwicklung 2004 einen „historischen“ Tiefstand erreichte.
Das Landesziel „Gewährleistung
der Verkehrssicherheit auf hohem
Niveau“ und das mit dem Unfallgeschehen in Zusammenhang stehende Leid, müssen Ansporn und
Verpflichtung zugleich sein, die Unfallzahlen mit schwerem Personenschaden weiter zu reduzieren.
Die landesweite Berichterstattung
dürfte auch dazu beigetragen haben, das Thema Geschwindigkeit
und die damit verbundenen Gefahren stärker in das Bewusstsein
zu rücken und damit auch die Notwendigkeit von Verkehrskontrollen
zu erklären.
Das drastische Beispiel des unrühmlichen Spitzenreiters, der auf
einer Bundesstraße die zulässige Geschwindigkeit um 86 km/h überschritt, zeigt, dass Geschwindigkeitskontrollen unerlässlich sind. Bei
dreifachem Anhalteweg konnte der
Betroffene trotz Fahrverbot und
Bußgeld glücklich sein, dass er lediglich gemessen wurde und nicht
plötzlich bremsen musste. ■
Harald Reichel, VD Rheinpfalz
Gemeinsam kontrolliert
Das Polizeipräsidium Trier führte
vom 8. bis 10. Juni eine behördenübergreifende Schwerlastverkehrskontrolle durch. Schwerpunkte dieser mehrtägigen Sonderkontrolle waren Gefahrgutund Abfalltransporte; kontrolliert
wurde auf der A64 (Rastplätze
Markusberg und Sauertal) und auf
der A 1 (Rastplätze Hetzerath und
Rivenich) sowie mobil auf den
Bundesstraßen B 51, B 53 und der
B 410.
Rund 50 Beamte der fünf Polizeipräsidien des Landes sowie des
Landeskriminalamtes RheinlandPfalz waren täglich gemeinsam
mit Bundesgrenzschutz, der Mo-
bilen Kontrollgruppe und der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des
Zolls, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord und dem
Landesamt für Umweltschutz und
Gewerbeaufsicht im Einsatz. Auch
luxemburgische, belgische und
französische Polizei- und Zollbehörden, die Kreisverwaltung Trier-Saarburg (Veterinäramt) und ein
Gefahrgutbeauftragter der Bundeswehr waren eingebunden. Unterstützt wurden die Kontrollen
durch einen Polizeihubschrauber.
Während der dreitägigen Kontrolle
wurden rund 400 Lkw überprüft,
darunter ein Schwertransport, dessen Achslasten um 50 Prozent
überladen waren. Die Ladung –
ein in Baumholder erwarteter Panzer der britischen Armee – erreichte sein Ziel erst mit mehrstündiger Verspätung. Grund: Das
Kriegsgerät musste umgeladen, zuvor jedoch ein Panzerfahrer und
Ersatzfahrzeug gefunden werden.
Bilanz der dreitägigen Kontrollaktion: In 31 Fällen wurden Verstöße
gegen das Gefahrgutrecht, in einem Fall gegen abfallrechtliche
Vorschriften festgestellt. Gegen 12
Fahrzeugführer wurden Anzeigen
wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis aufgenommen. 61-mal
wurde durch die eingesetzten Beamten die Ladungssicherung von
Transporten bemängelt. Bei 17
Fahrzeugen waren diese Mängel
so gravierend, dass ihnen die Weiterfahrt untersagt wurde. Drei
Fahrzeugführern wurde die Weiterfahrt wegen erheblichen technischen Mängeln an den Bremsen
ihrer Lkw untersagt. In 34 Fällen
wurden Verstöße gegen Sozialvorschriften, wie beispielsweise
die Überschreitung von Lenkzeiten, geahndet. ■
Reinhard Rothgerber, PP Trier
POLIZEI KURIER
Seite 5
Ministerium des Innern und für Sport
Sonderseiten WM 2006
FIFA-WM 2006 - „Die Welt
zu Gast bei Freunden“
Liebe
Kolleginnen
und
Kollegen,
als Verantwortliche der „einsatzbegleitenden Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit nach innen“ beim PP Westpfalz anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 darf ich Sie
recht herzlich auf unseren ersten beiden WM-Seiten im Polizeikurier begrüßen. Neben
WM-Impressionen werden Sie
künftig in weiteren fünf Ausgaben Informationen über wesentliche Planungsschritte und
bedeutende Sicherheitsaspekte in Zusammenhang mit dem
Großeinsatz erhalten. Schon
jetzt wünsche ich Ihnen eine
gute und interessante Vorbereitungszeit und möchte darauf hinweisen, dass unter
www.polizei.rlp.de/wm2006
weitere Informationen zum
Thema „WM 2006“ abgerufen werden können. Das Medium bietet daneben auch die
Möglichkeit, Anregungen vorzubringen oder Fragen zu stellen. Unser Team freut sich
schon jetzt auf Ihre Beteiligung!
PP Westpfalz bei WM-Vorbereitungen voll im Zeitplan
Bereits kurz nach Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an Deutschland im Jahr 2000 hofften die Kaiserslauterer, dass die Fritz-WalterStadt Spielort der WM 2006 wird.
Tatsächlich erhielt Kaiserslautern
am 15. April 2002 neben elf weiteren Städten den Zuschlag.
Das PP Westpfalz wurde durch das
Innenministerium Rheinland-Pfalz
mit der Planung und Einsatzleitung
beauftragt. Hierbei kann auf Erfahrungen bei der Organisation und
der Einsatzbewältigung mit Bundesliga-, UEFA-Cup- und Champions-League-Spielen des 1.FCK und
Länderspielen zurück gegriffen werden.
Im November 2003 wurde die Projektgruppe WM 2006 unter der Federführung von PD Jürgen Schmitt
mit Sitz bei der Bereitschaftspoli-
zei in Enkenbach-Alsenborn eingerichtet.
Für die Bewältigung der umfangreichen Vorbereitungsarbeit setzt
sie die Methoden eines sogenannten Projektmanagements ein. Aufgrund der Vielfalt der Aufgaben,
von Logistik bis Aus- und Fortbildung, gilt es insgesamt neun Hauptprojekte und rund 60 Teilprojekte
zu betreuen. Neben hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern arbeiten viele Kolleginnen
und Kollegen, auch anderer Behörden und Einrichtungen, dieser Projektgruppe zu.
Das Polizeipräsidium liegt in seinen Vorbereitungen voll im Zeitplan. Im Herbst 2005 und Anfang
2006 sind Übungen geplant, bei
denen die Konzeptionen getestet
werden. ■
Teil 1
Auf ein Wort
ten im Polizei-Kurier leisten dazu einen erheblichen Beitrag. Wir haben bereits
in der Vergangenheit bei mehreren Großeinsätzen den hohen
Leistungsstand der rheinlandpfälzischen Polizei unter Beweis
gestellt. Diesen gilt es auch bei
der WM, durch eine professionelle Einsatzbewältigung und ein
freundliches, aber bestimmtes
Auftreten zu demonstrieren.
Sehr geehrte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im Polizeidienst,
der Polizeieinsatz anlässlich der
Fußball-Weltmeisterschaft 2006
wird für die Polizei in RheinlandPfalz eine besondere Herausforderung darstellen. Schon frühzeitig wurde daher seitens des
Innenministeriums das Polizeipräsidium Westpfalz mit der Vorbereitung des Einsatzes beauftragt.
Ich bin mir sicher, dass wir alle,
jeder an seinem Platz, zum Erfolg der WM 2006 in RheinlandPfalz beitragen werden.
Mit dem derzeitigen Planungsstand befinden wir uns sehr gut
im Zeitplan. Dennoch sind bis
zum 13. Juni 2006, dem Tag des
ersten WM-Spieles in Kaiserslautern, eine Vielzahl von weiteren Vorbereitungen zu treffen.
Wichtig ist mir dabei, dass alle
Kolleginnen und Kollegen über
den aktuellen Planungsstand und
die weiteren Schritte informiert
sind. Ich denke, die Sondersei-
Ihr
Werner Blatt
Inspekteur der Polizei
Ihre
Angela Walz
Der WM-Globus war vom 17.5. – 19.6.2005 am alten Theaterplatz vorm Rathaus in
Kaiserslautern Anziehungspunkt von rund 40.000 Besuchern. Neben vielen Höhepunkten
gab es am 3. und 4. Juni ein Straßenfußballfest.
Fußball-Blumenbeet stadteinwärts von
Kaiserslautern
Modell des Fritz-Walter-Stadions mit 48.500 überdachten Sitzplätzen
WM 2006 im Zahlenspiegel
WM-Spiele in Kaiserslautern
• Dauer:
9. Juni – 9. Juli 2006
• Eröffnungsspiel:
9. Juni 2006 in München
• Endspiel:
9. Juli 2006 in Berlin
• 32 Mannschaften
64 Spiele in 12 Stadien
Dienstag
Samstag
Dienstag
Freitag
Montag
• Mannschaften/Delegationen
verweilen bis zu 6 Wochen in
Deutschland
• 3,2 Mio. Zuschauer in 12
Stadien
• rund 500.000 Besucher in KL
• 12.000 – 15.000 Medienvertreter
13.06.06
17.06.06
20.06.06
23.06.06
26.06.06
15:00 Uhr
18:00 Uhr
21:00 Uhr
21:00 Uhr
17:00 Uhr
Vorrundenspiel: F3 – F4
Vorrundenspiel: E1 – E3
Vorrundenspiel: B2 – B3
Vorrundenspiel: H4 – H1
Achtelfinalspiel: 1E – 2F (8)
Spielorte der WM 2006
Hamburg
Hannover
Gelsenkirchen
Dortmund
Köln
Berlin
Leipzig
Frankfurt
Kaiserslautern
WM-Poster der Stadt Kaiserslautern („Official Poster“); Verbindung zwischen Fußball und Technologie.
Nürnberg
Stuttgart
Umbauarbeiten im Fritz-Walter-Stadion (Foto vom 14.07.2005). Erneuerung der Rasenfläche; Ausbau der Tribünen; Errichtung eines Medienturms.
München
POLIZEI KURIER
Ministerium des Innern und für Sport
Seite 6
Sonderseiten WM 2006
„Viel Zeit für das Fußballevent
mitbringen!“
feld bewältigt die Polizei ihren Einsatz eigenverantwortlich und würde bei Bedarf im Stadion unterstützend eingreifen. Der 1. FCK
braucht sich finanziell am Einsatz
der Polizeikräfte im Stadion nicht
zu beteiligen. Anders ist die Situation in der Schweiz. Von 1996
bis 2002 war ich Präsident des FC
Basel. Dort ist es so, dass der Verein die Kosten für den Sicherheitsdienst und für die eingesetzte
Polizei im Stadion zu tragen hat.
rät René C. Jäggi, Geschäftsführer der Außenstelle des Organisationskomitees (OK) WM 2006 in Kaiserslautern und Vorstandsvorsitzender
des 1. FC Kaiserslautern. Er konnte am 14.07.2005 als Interviewpartner in Sachen Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gewonnen werden. Die
Aufgaben der OK-Außenstelle und Sicherheitsfragen standen im Mittelpunkt des Gesprächs.
Was bedeutet sportliche Betätigung für Sie persönlich?
René C. Jäggi: Von Kindesbeinen
an bin ich mit dem Fußballspielen, Schwimmen und Judo verbunden.
Noch heute treibe ich regelmäßig
und diszipliniert Sport. Laufen,
Kraftsport, kleinere Triathlons halten mich fit. Ich trainiere nicht
nur für die Aufrechterhaltung meiner Konstitution, vielmehr brauche ich Ziele, z. B. das Bankdrücken – 100 kg müssen immer
möglich sein!
Welche Aufgaben nehmen
den größten Teil Ihrer Arbeitszeit in Anspruch?
René C. Jäggi: Die des Geschäftsführers der OK-Außenstelle, etwa 60 %. Die restlichen 40
% benötige ich für die Tätigkeit
als Vorstandsvorsitzenden des 1.
FCK. Nach der Auslosung der
Spielpaarungen am 9. Dezember
2005 werde ich mich 100% auf
meine WM-Aufgaben konzentrieren müssen.
Welche vorrangige Aufgaben/Ziele hat die Außenstelle des OK WM 2006 Kaiserslautern in Sachen Sicherheit?
René C. Jäggi: Eine der wich-
tigsten Ziele ist es, für die Sicherheit im Stadion zu sorgen. Dazu
bedarf es unter anderem einer hohen Anzahl von qualifizierten Ordnern und einer guten Zusammenarbeit zwischen allen involvierten Sicherheitsdiensten. Wir
erwarten eine hohe Anzahl von
VIPs, Gästen und Delegationen
aus der ganzen Welt. Das OK wird
um deren Sicherheit sehr bemüht
sein Auch die Fanbetreuung ist eine wichtige Aufgabe, die Stefan
Roßkopf, übertragen wurde. Aus
meiner Zeit als Präsident beim FC
Basel weiß ich, was es bedeutet,
gewaltbereite Fans, wie es sie in
meinem früheren Club gibt, im
Zaum zu halten.
Die Sicherheitsmaßnahmen
rund ums Stadion werden sehr
hoch sein. So wird es ein
äußerer und innerer Sicherheitsring um das Stadion und
intensive Einlasskontrollen
geben. Glauben Sie, dass die
Zuschauer dafür Verständnis
aufbringen?
René C. Jäggi: Ich bin kürzlich
in die USA gereist. Aufgrund der
schrecklichen Ereignisse in New
York am 11. September 2001 haben die Amerikaner ihre Sicherheitshecks an Flughäfen drastisch
Umbauarbeiten im Stadion: Derzeitige Provisorische Befehlsstelle (Container) auf der
Südtribüne.
Organisationskomitee
Kaiserslautern
Teil 1
Geboren: 17.12.1948 in Zürich
Nationalität: Schweizerisch
Familienstand: Verheiratet, 2 Kinder
Beruf/Position: Kaufmann; Vorstandsvorsitzender des 1. FC Kaiserslautern; Geschäftsführer OKAußenstelle Kaiserslautern
Frühere sportl. Funktionen: Präsident des FC Basel; Präsident des
OK der Judo-WM 2002 in Basel
Hobbys: Sport, klassische Musik,
Literatur
verschärft. USA-Reisende akzeptieren dies, da es um die Sicherheit eines jeden Einzelnen geht.
Es stimmt, dass die Sicherheitsmaßnahmen während der FußballWM 2006 in Deutschland hoch
sein werden. Ich bin sicher, dass
die Fußballinteressierten Verständnis für die Vorkehrungen aufbringen werden. Ich rate den Zuschauern früh die Stadien aufzusuchen, viel Zeit mitzubringen
und sich auf das Event zu freuen.
Die Polizei hat bei den Heimspielen des 1. FCK gezeigt,
dass sie bundesligatauglich ist.
Nächstes Jahr werden 5 WMSpiele in Kaiserslautern ausgetragen. Es bedarf der Abstimmung und Koordination
mit vielen Behörden, Einrichtungen pp. Wie sehen Sie die
Zusammenarbeit mit der Polizei?
René C. Jäggi: Aus meiner Sicht
war und ist die Kooperation mit
der Polizei hervorragend. Diese
hat sich aufgrund der WM-Vorbereitungen intensiviert.“ Im Um-
Braucht Kaiserslautern eine
Großveranstaltung zum Test
aller Sicherheitskräfte (Polizei,
Ordnerdienst, privater Sicherheitsdienst)? Wie stehen die
Chancen dafür?
René C. Jäggi: Meiner Meinung
nach ist dies nicht notwendig. Die
kleinste WM-Stadt bereitet sich
gut vor und betreibt ständigen Informationsaustausch. Die Erfahrungen beim Confederations-Cup
haben gezeigt, dass es außer dem
„Flitzer“ im Frankfurter Stadion
keine nennenswerte Probleme
gab. Vor der WM wird es 2006
kein Länderspiel, so wie es ursprünglich angedacht war, geben.
Der 1. FCK hat in der neuen Spielsaison zwei Heimspiele zu absolvieren, die es zu meistern gilt: Einmal gegen FSV Mainz 05 und Bayern München. Hier haben wir im
Vorfeld der WM 2006 die Chance, im neu ausgebauten Stadion
zu testen.
Bringt der WM-gerechte Ausbau des Fritz-Walter-Stadions
auch Vorteile für die polizeilichen Sicherheitsbelange?
René C. Jäggi: Ja. Gäbe es die
WM nicht, gäbe es auch keine
baulichen Veränderungen im Stadion, von denen die Polizei profitiert. In der Osttribüne wird zur
Zeit eine neue Polizeiwache installiert. Außerdem erhält sie eine nagelneue Befehlsstelle im Bereich der Südtribüne. Auch die
Stadt kommt in den Genuss, in
dem Veränderungen in der Infrastruktur bezuschusst werden. Man
kann es ja verfolgen – der Bahn-
Organisation FIFA World CupTM
Die FIFA (Federation Internationale
de Football Association) ist der weltgrößte Sportverband mit Sitz in
Zürich. Sie tritt als Veranstalter und
Vermarkter des FIFA World CupTM
auf. Das Organisationskomitee (OK
FIFA WM 2006) mit Sitz in Frankfurt/am Main und München ist für
die Umsetzung der FIFA-Vorgaben
verantwortlich. Seit 2004 sind OKAußenstellen in weiteren Städten
eingerichtet, seit Anfang 2005 auch
in Kaiserslautern unter der Geschäftsführung von René C. Jäggi.
Die OK-Außenstellen decken eine
Vielzahl von Einsatzgebieten ab
(siehe Organigramm). Das OK FIFA WM 2006 hat in Abstimmung
mit der FIFA bundeseinheitliche
Sicherheitsstandards der 12 Spielorte u. a. für folgende Bereiche
festgelegt: Sicherheits- u. Ordnungs-
hofsvorplatz wird neu gestaltet und
Straßenzüge verändern sich.
Wie ist der Stand der WM-Vorbereitungen in Kaiserslautern?
Liegt man außer der Fertigstellung des Fritz-Walter-Stadions im Zeitplan?
René C. Jäggi: Es stimmt, dass
wir, was den Umbau des Stadions
anbelangt, leicht in Zeitverzug
sind. Die Rasenheizung und die
Bewässerung wurden erneuert.
Der Rasen wurde komplett ausgetauscht. Fast alle Auflagen der
FIFA werden fristgerecht erfüllt.
Bis Januar 2006, so schätze ich,
wird alles fertiggestellt sein. Die
beste Fußballstimmung und Atmosphäre, so meine Überzeugung,
wird in der Schalke-Arena und im
umgebauten Fritz-Walter-Stadion
herrschen.
Wie sieht Ihre Zukunft nach
der Fußball-WM 2006 aus?
Bleiben Sie dem 1. FCK erhalten?
René C. Jäggi: Mein Vertrag als
Vorstandsvorsitzender des 1. FC
Kaiserslautern läuft bis zum 31.
Juli 2006. Ich bin der Auffassung,
der 1. FCK braucht einen Präsidenten, der in der Region verankert und verwurzelt ist und keinen Fremden. Bei Bedarf kann ich
mir vorstellen, dass ich dem 1.
FCK im Aufsichtsrat erhalten bleibe. Dort hätte ich die Möglichkeit,
den Verein weiter zu begleiten.
Wie schneidet der FCK in der
kommenden Saison 2005/
2006 in der Bundesliga ab?
René C. Jäggi: Untersuchungen
belegen, dass es zwischen sportlichem Erfolg und Budget der Lizenzspieler-Abteilung eine Abhängigkeit gibt. Da der 1. FCK finanziell eingeschränkte Möglichkeiten
hat und in dieser Hinsicht im unteren Drittel aller Bundesliga-Vereine liegt, ist das Ziel in der kommenden Saison der Klassenerhalt.
Ein Tabellenplatz zwischen 10 und
15 erscheint mir realistisch.
Das Interview führte KHK’in Angela Walz vom PP Westpfalz. ■
dienste; Stadionsprecher; Volunteers (freiwillige Helfer); Stadionordnung; Zusammenarbeit mit
Behörden, Polizei, Feuerwehr etc.
sowie mit dem privaten Sicherheitsgewerbe; Fan- und Besucherbetreuung; Übungen/Planbesprechungen. Zur OK-Außenstelle
gehört ein Sicherheitsbeauftragter
der Polizei, der die Zusammenarbeit mit Behörden, Städten und Institutionen koordiniert und pflegt.
Er ist Ansprechpartner in Sicherheitsfragen. ■
POLIZEI KURIER
Seite 7
Ministerium des Innern und für Sport
Ausbildung
Schießausbildung
Minister Bruch und der Leiter der Landespolizeischule MR Weidmann bei der Aus-zeichnung des Lehrgangsbesten, PK Mario Ralf Sedello vom PP Koblenz.
3. Aufstiegsausbildung
abgeschlossen
Mainz.fdu. In feierlichem Rahmen
ernannte Innenminister Karl Peter Bruch 114 Absolventinnen
und Absolventen der 3. Aufstiegsausbildung zu Polizeikommissarinnen und Polizeikommissaren. Minister Bruch lobte das
hohe Engagement der Teilnehmer
und Fachlehrer gleichermaßen.
Mit jedem Lehrgang komme
Rheinland-Pfalz der Vollendung
der zweigeteilten Laufbahn einen
Schritt näher.
Die Landespolizeischule bietet auf
der Grundlage einer eigens entwickelten Lernsoftware jedem die
Möglichkeit, sich im Selbststudium individuell auf die Ausbildungsinhalte vorzubereiten. Das
umfangreiche Fachwissen und die
unterschiedlichen beruflichen Erfahrungen der Polizeibeamtinnen
und –beamten sind für die Qualität des Unterrichts und des Abschlusses förderlich.
Die 4. Aufstiegsausbildung (ASA)
hat mit wiederum 150 Teilnehmern bereits am 1. August 2005
begonnen. Die gemeinsame Ausschreibung für die 5. und 6. ASA
mit Beginn in 2006 bzw. 2007 ist
bereits veröffentlicht. Bewerben
können sich grundsätzlich alle Beamtinnen und Beamten des mittleren Dienstes, die nach dem 31.
Dezember 1961 geboren sind. Bewerbungsschluss ist der 1. Oktober 2005. ■
Leitbild
„Führung und Mitarbeit ist
Verpflichtung“
Zehn Wochen bei der Polizei und
dann schon ein Leitbildzirkel?
Macht so etwas Sinn? Mit Sicherheit ja! Was könnte reizvoller sein,
als unverfälschte, nicht von taktischen Überlegungen geprägte, ehrliche Erfahrungen und Vorschläge
im Sinne des Leitbildes von Berufsanfängern zu erlangen?
Wie vermittelt man die Leitbildphilosophie, die Arbeit in Zirkeln
und wie stellen sich Neulinge in
einem Zirkel an?
Nach Vorbereitung durch die
Standortleitung meldeten sich
neun Angehörige des 29. Studienganges zum ersten Leitbildzirkel, der gekonnt von Frau Rita
Schumacher-Kerch von der Geschäftsstelle der Aufstiegsausbildung moderiert wurde. Die Präsentation der Ergebnisse beim
Standortleiter PD Kaiser und dem
Ausbildungsverantwortlichen
EPHK Sawatzky belegte eindrucksvoll, dass man als Führungskraft nicht früh genug damit anfangen kann, Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter ernst zu nehmen und
in die Organisationsentwicklung
konstruktiv einzubinden.
Fazit aller Beteiligten: Der Leitbildzirkel war ein Gewinn; viele
wertvolle Impulse werden zeitnah
umgesetzt! ■
Roland Kaiser, 1. BPA
Raumschießanlage modernisiert
Mainz.red. Als das Gebäude des
Polizeipräsidiums am Moselring
in Koblenz 1977/78 fertig gestellt
wurde, gehörte die Raumschießanlage mit dem 50-m-Langwaffenstand sowie einem der ersten
"Schießkinos" zum Feinsten, was
deutschen Polizeidienststellen zur
Verfügung stand.
Die Technik war jedoch in die Jahre gekommen. Das endgültige
"Aus" kam, als arbeitsmedizinische Überprüfungen eine weitaus
stärkere Lüftungsanlage zwingend
erforderlich machten. Nachdem
der Landesbetrieb Liegenschaftund Baubetreuung (LBB) den aufwändigen Umbau der Lüftungsanlage fertig gestellt hatte, galt es
mit zusätzlichen Haushaltsmitteln
des Landes die drei Schießstände
mit modernster Schießanlagentechnik auszustatten. Im Juli 2005
konnte der Behördenleiter, Leitender Kriminaldirektor Horst Eckhardt, die Raumschießanlage of-
fiziell für das Schießtraining der
annähernd 2000 Waffenträger
übergeben. Er dankte allen Mitwirkenden für die professionelle
und kooperative Projektabwicklung, insbesondere dem Referat
PV 5 sowie dem Sachbereich 21
und den Schieß- und Einsatztrainern (SB 31 SET).
Durch größtmögliche Eigenleistung gelang es, das Projekt mit
den zur Verfügung gestellten Mitteln zu realisieren und gleichzeitig Schießausbildungs-Software
quasi "von der Praxis, für die Praxis" zu bekommen. Eine schnelle
Fertigstellung der Raumschießanlage war auch dringend geboten,
da das PP Koblenz aufgrund
durchgeführter Messungen zur
Bleibelastung 17 von 20 angemieteten Schießstätten aufgeben
musste. Nunmehr verfügt die Polizei in Koblenz über drei eigene
Schießstände mit modernster
Technik und ein qualitatives
Schießtraining im Sinne der PDV
211 ist wieder sichergestellt. ■
Kriminaltechnik
Reifenstecher überführt
Eine Streife der Polizeiinspektion
2 des Polizeipräsidiums Westpfalz
war einem 22-jährigen Reifenstecher auf der Spur, der für mehrere Straftaten in Frage kommen
sollte. Der Täter konnte aufgrund
kriminaltechnischer Untersuchungen überführt werden.
Bereits Mitte Dezember letzten
Jahres waren in der Innenstadt
von Kaiserslautern die Reifen von
8 Pkw zerstochen worden. Drei
Tatverdächtige, die sich zur relevanten Tatzeit in der Nähe eines Tatortes aufhielten, wurden
überprüft. Einer der Männer führte ein Taschenmesser mit, das si-
chergestellt wurde. Der Sachbearbeiter veranlasste, dass alle zerschnittenen Reifen abgegeben
wurden. Die beschädigten Reifen
und das sichergestellte Messer
wurden dem Landeskriminalamt
Rheinland-Pfalz zur vergleichenden Untersuchung zugeleitet. Im
Rahmen der kriminaltechnischen
Untersuchung wurden von den
Tatspurenmaterialien die spurenrelevanten Stichkanäle aufgetrennt
und mikroskopisch analysiert. Dabei konnten ausgeprägte Spurenzeichnungen auf den Stich- und
Schnittkanalflanken nachgewiesen
werden, die für eine vergleichen-
de mikroskopische Gegenüberstellung ausreichend waren. Unter
Verwendung von Streiflicht wurde eine Vielzahl übereinstimmender Spurenmuster sichtbar. Resultat: Das sichergestellte Taschenmesser war als Tatwerkzeug für die
Reifenbeschädigungen benutzt
worden. Fazit: Viel Mühe zahlt sich
aus! ■ Angela Walz, PP Westpfalz
Zusammenarbeit
Mixery Castle – eine Herausforderung für die Polizei
Mitte Juni fand auf Burg Lichtenberg bei Kusel wiederum eine der
größten Techno-Veranstaltungen
in Rheinland-Pfalz statt. Ca. 1.000
Teilnehmer am Eröffnungstag und
rund 8.000 am Folgetag zogen die
Aufmerksamkeit der Polizei in der
Westpfalz auf sich. Wie im Vorjahr
wurden umfangreiche Maßnahmen zur Bekämpfung von Verstößen gegen verkehrs- und strafrechtliche Bestimmungen, insbesondere gegen das Betäubungsmittelgesetz, durchgeführt. Unter
Federführung der Polizeiinspektion Kusel arbeiteten Kräfte des Zolls,
der Verkehrspolizeiinspektion Saarbrücken, der Bereitschaftspolizei,
der Diensthundeausbildungsstelle sowie des PP Rheinpfalz, der PI
Baumholder, der Polizeidirektion und der Kriminaldirektion Kaiserslautern Hand in Hand. Die USMilitärpolizei und der kommunale Ordnungsdienst ergänzten die
gemeinsamen Anstrengungen um
die Sicherheit der Veranstaltung
und des Straßenverkehrs. Die Kontrollen bei der An- und Abreise der
Veranstaltungsgäste führten zu insgesamt 32 Blutproben, davon 21
mit dem Verdacht auf Drogen, elf
auf Alkohol. Bei zehn Personen
wurden Rauschmittel aufgefunden.■
Arno Heeling, PP Westpfalz
POLIZEI KURIER
Ministerium des Innern und für Sport
Seite 8
Auslandseinsatz
Flutopfern die Identität zurückgegeben –
Polizeibeamte aus Rheinland-Pfalz berichten
über ihren Einsatz im Katastrophengebiet
Seit dem 11. Januar 2005 unterstützten bislang 13 Kriminalbeamtinnen und -beamte aus Rheinland-Pfalz jeweils für mehrere Wochen die Identifizierungskommission (IDKO) des BKA in Sri Lanka und Thailand. Zwei von Ihnen
berichten nachfolgend über ihre
schwierige Tätigkeit und ihre dabei gemachten Erfahrungen:
Zeit: 25.02. – 18.03.05. Ort: EA
Thailand, Phuket und überwiegend Krabi, ca. 80.000 Einwohner, 160 km von Phuket, dort auf
der so genannten Site 3, eingerichtet auf einem alten chinesischen Friedhof. 12 Container mit
Ausrüstung und Leichen.
Einsatzziel: Identifizierung deutscher Opfer der Flut. Die Zusammenarbeit mit den DVI – Teams
(Desaster Victim Identifikation) aller beteiligten Nationen soll zudem
die Identifizierung aller ausländischen Flutopfer gewährleisten.
Das Krabi-Team besteht zunächst
aus zwei, dann drei Beamten. Die
räumliche Distanz zu Meldekopf
und Team in Phuket bedingt autarkes Arbeiten. Aufträge erhalten wir
per Fax / telefonisch. Amtssprache ist englisch, da wir Teil einer
internationalen Organisation sind.
Aufgabenbeschreibung:
Organisation und Durchführung
der Obduktionen in der Pathologie des Krankenhauses Krabi. Aus
Phuket reisen Pathologe, Zahnmediziner und ED-Mann an. Wir
KHK Gabel am Aufbewahrungsort der Toten
fertigen Obduktionsprotokoll und
Bilder, bringen die Leichen mit unserem Pick up von der Site quer
durch die Stadt zur Pathologie und
zurück.
Tägliche Aktualisierung der Containerlisten nach Neuzugang und
Aushändigung von Leichen. Die
Körper lagern bei Minus 18 Grad
Celsius in Regalen auf vier Ebenen.
Ständige Überprüfung der Kühlaggregate. Bei Ausfall „Bodymovement“ in andere Container. Bei
Temperaturen um 40 Grad Celsius kein Ausnahmefall.
Kommunikation mit örtlicher Verwaltung und Polizei. Untersuchung der Leichen auf der Site auf
individuelle Merkmale. Asservatenrecherchen, Verwaltung und
Übergabe der zu den Leichen
gehörenden Asservate.
Die erste Identifizierung
feierten wir wie eine WM
Als ehemaliger Angehöriger der
Identifizierungskommission für
Katastrophenopfer meldete ich
mich spontan für den Einsatz vor
Ort. Ich reiste am 22.01.2005 mit
10 weiteren Beamten nach Thailand, um Teile des ersten Einsatzkontingentes herauszulösen.
Zu Beginn erhob ich mit Zahnärzten den Zahnstatus von Opfern
in der Tempelanlage Yan Yao (im
Norden von Khao Lak), besser bekannt als Site 1. Hierzu wurden
beide Kiefer gereinigt, fotografiert
und mit Kaltlichtlampen der
Zahnstatus erhoben. Vom Verwesungsgrad der Leichen und
dem damit verbunden Gestank
war man zunächst überrascht.
Das Klima hatte ich als Nordurlauber falsch eingeschätzt. Nach
wenigen Tagen war alles normal:
Geruch, Anblick, Hitze...
In Yan Yao wurden Obduktionen
bei 40 Grad im Schatten unter
Bäumen oder provisorischen Überdachungen vorgenommen. Hygienische Verhältnisse, wie man
sie eigentlich nicht erleben will,
waren an der Tagesordnung. Leichen wurden auf Bahren durch
den Sand bewegt, alles in Handarbeit. Zusätzlich zu acht bis zehn
Stunden Arbeit in Gestank und
Hitze kam für das deutsche DVITeam eine vierstündige An- und
Abfahrt hinzu. Durchschnittlich
fünf Liter Trinkwasser waren zum
Ausgleich notwendig. Mit Einsatzbesprechung waren die Tage
meistens um die 15 Arbeitsstunden lang. Spätabends noch zum
Hotelpool, abkühlen. Die Temperaturen zur Nachtzeit waren zwischen 26 und 29 Grad Celsius. Zu
dieser Zeit waren nur deutsche,
Überprüfung der zur Leichenaushändigung vorgeschriebenen Formulare. Abwicklung der Übergabe an Bestatter und Angehörige.
Eine schwere Aufgabe, da sehr
emotionsbeladen.
Bei meinem Dienstantritt verwahren wir noch 268 Leichen verschiedenster Nationalitäten. Oft erscheinen Angehörige von Opfern
auf der Suche nach ihren Lieben.
An mehreren Tagen ist eine Engländerin auf der Site. Wir verwahren
die Leichen ihre Tochter und ihrer
drei Enkelkinder. Die Frau ist traumatisiert und anfangs nicht davon
abzubringen, die Leichen sehen zu
wollen. Es gelingt uns, sie zu überzeugen. Sie hätte den Anblick ihr
Leben lang nicht mehr vergessen.
Vor Aushändigung werden die Leichen von uns in der Sonne aufgetaut, gereinigt und alles Fremde
australische und neuseeländische
DVI-Teams Gäste im Hotel. Das
änderte sich im Laufe des Februars, die Poolpartys blieben.
Als Ende Januar auf dem Gelände
der Tempelanlage Takua Pah, der
so genannten Site 2, erstmals klimatisierte Obduktionscontainer
eröffnet wurden, wurde mir dort
die Leitung des deutschen Teams
KHK Metzner am Einsatzort
vom Körper entfernt. Mit dem Bestatter wird den Toten ein letztes
Gewand angezogen, der Körper
zur letzten Reise in die Heimat auf
den Weg gebracht. Diese Momente
belohnen für alle Strapazen. Zu wissen, einem Menschen seine Identität zurückgegeben zu haben und
seinen Angehörigen die Möglichkeit, an seinem Grab zu trauern.
Die äußeren Bedingungen strengen an. Hygiene ? Hitze und Luftfeuchte machen körperliche Arbeit
zur schweißtreibenden Sache.
Mehrfaches Umziehen am Tag. Im
Container ist die nasse Kleidung
nach kurzer Zeit hart wie ein Brett.
Wir registrieren Warnungen des
Meldekopfes über Schlangen im
Hotel oder Skorpione in Dienststiefeln.
Mit der Verlegung „unserer“ Container zur Site 2 haben das „Kapitel Krabi“ und der Einsatz der dort
tätigen Beamten einen gelungenen,
würdigen Abschluss gefunden. Der
Abtransport wird begleitet von religiösen Zeremonien der Thais, in
die auch wir eingebunden sind.
Dass wir einer anderen, fremden
Religion angehören, spielt keine
Rolle. Vor unserer Rückkehr nach
Phuket sind wir zu einer feierlichen
Veranstaltung auf dem Gelände der
nun geräumten Site eingeladen.
Buddhistische Mönche beten für
Opfer und Helfer jeglicher Nationalität. Der Einsatz des „German
DVI“ wird mit Dankbarkeit und
Anerkennung honoriert. Hervorzuheben ist auch, dass Unterstützung / Betreuung der Beamten
durch das BKA und in meinem Falle auch durch die Heimatdienststelle in jeder Hinsicht vorbildlich
war.
Auch wenn das Erlebte teilweise
harte Kost war, bin ich dankbar einer derjenigen gewesen sein zu
dürfen, die etwas zur Bewältigung
der Folgen der Katastrophe beitragen konnten. Eine selten so erlebte Kollegialität, das Erreichte und
die uns entgegengebrachte Wertschätzung vor Ort machen den
Einsatz zu einem unvergesslichen
Erlebnis.■
KHK Albert Gabel
Container als Lagerstätte der Flutopfer
übertragen. Zusammen mit den
Teamleitern der anderen Nationen erledigte ich Organisation und
Arbeitsabläufe sowie die Kontrolle und Einhaltung der Standards.
Darüber hinaus war ich für die
Kühlcontainer und die Auffindbarkeit aller zu diesem Zeitpunkt
auf der Site 2 befindlichen Leichen
(bis Mitte Februar circa 1.500)
verantwortlich. Ein großes Problem zu Beginn.
Die Erhebungen an den Leichen
erforderte die Abnahme der Fingerabdrücke (trotz Verwesung
noch möglich), eine Obduktion
zur Feststellung besonderer Merkmale, die Extrahierung von Knochen und Zähnen sowie die Dokumentation aller aufgefundenen
Wäschestücke, Ringe oder ähnlichem und Röntgenaufnahmen. Jeder Arbeitsschritt wurde dokumentiert. Durchschnittlich konnten bei 6 arbeitenden „Obduktionsstraßen“ die PM-Formulare
und Asservate von ca. 40 Opfern
pro Tag erfasst und für das TTVIC
(Thai Tsunami Victim Identification Centre) in Phuket fertig gemacht werden. Dort werden noch
heute die erhobenen Daten mit
AM-Formularen aus der ganzen
Welt verglichen und die Identifizierungen vorgenommen. Vielleicht wird klar, warum die Identifizierungen so viele Monate andauern. Bis zum heutigen Tag (August 2005) sind von 552 deutschen
Vermissten 528 identifiziert. Die
erste Identifizierung Ende Januar
feierten wir wie eine WM. Zu dem
Zeitpunkt hatte niemand damit gerechnet, dass aus dieser unvorstellbaren Masse aufgefundener Leichen durch akribische Arbeit über
95 Prozent der vermissten Deutschen identifiziert werden.
So belastend dieser Einsatz gewesen sein mag, habe ich neben
den Freundschaften auf der
ganzen Welt viele wertvolle Erfahrungen sammeln können. ■
KHK Marcus Metzner
POLIZEI KURIER
Seite 9
Ministerium des Innern und für Sport
Spende
Ruhestandsversetzungen
Öffentlichkeitsarbeit
mit Ablauf des Monats Mai 2005
PHK Ewald Backes
PP Trier, PI Idar-Oberstein
PK Axel Frantz
PP Koblenz, PI Koblenz 2
PHK Hans-Peter Haffner
PP Rheinpfalz, Abt. PE, SB 21
PHK Norbert Ladwein
PP Trier, PI Saarburg
PHK Hans Peter Schmieder
PP Trier, PI Saarburg, PW Konz
500 Euro für Polizeistiftung
Nach Abschluss des diesjährigen
Teamwettkampfes der Bereitschaftspolizei am 13. Juli konnte der Leiter der Zentralen Ausund Fortbildungsstelle (ZAFSt) in
Wittlich, EPHK Peter Hoffmann,
im Rahmen der Siegerehrung
dem Leiter der Bereitschaftspolizei Rheinland-Pfalz, LPD Lothar
Funk, einen Scheck in Höhe von
500 Euro überreichen. Der
Scheck ist eine Spende der Angehörigen der Bereitschaftspolizei für die Polizeistiftung.
Bei der ZAFSt hatten PHK Norbert
Peters und PK Jochen Borchert anlässlich sportlicher Seminare sowie beim Verwendungspraktikum
des 26. Studienganges und bei den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern des diesjährigen Teamwettkampfes fleißig für diese gute Sache gesammelt.
In seiner Ansprache dankte LPD
Funk den Initiatoren und allen
Spendern für die gezeigte Solidarität. ■
Norbert Peters, BPD
PHK Hans Dieter Schott
PP Mainz, Abt. PE, StB 1
PHK Klaus-Dieter Stockdreher
PP Koblenz, PI Mayen
VerwArb Klaus Walter
Zentralstelle für Polizeitechnik
„Kinder-Uni“ Polizeipräsident zum Anfassen
mit Ablauf des Monats Juni 2005
KHK Wolfgang Altmann
PP Trier, KI Wittlich
POK Peter Willy Buhr
PP Koblenz, Abt. PE, FZ
POK Franz Wilhelm Gäb
PP Koblenz, PD Koblenz
PVA Roswitha Hattab
PP Rheinpfalz, PV 6
PHK Heribert Hübinger
PP Koblenz, PI Montabaur
KHK Wolfgang Ruhnke
PP Koblenz, KD Koblenz
Verkehrssicherheit
170 Kinder und deren Angehörige lauschten gebannt den Ausführungen des Polizeipräsidenten Wolfgang Erfurt
KHK Gerhard Starke
PP Koblenz, KD Koblenz
PHK Ludwig Weigel
Polizeipräsident Wolfgang Erfurt
präsentierte im Rahmen einer Veranstaltungsreihe „Kinder-Uni“ der
Technischen Universität Kaiserslautern 170 interessierten Mädchen und Jungen im Alter von 7
- 14 Jahren das Tätigkeitsfeld der
Polizei. Ein umfangreiches Rahmenprogramm, bestehend aus einer inszenierten Rauschgiftsuche
mit Diensthund "Odin", eine Vorführung des Gewaltpräventionsteams der Bundespolizei in Bad
Bergzabern, eine Ausstellung po-
lizeilicher Exponate und vieles
mehr begeisterten die Kinder.
„Kinder-Uni“ – Was ist das?
Die Veranstaltungen der TU sollen
Ängste und Hemmungen gegenüber der Einrichtung Universität bei
den Kindern aber auch deren Eltern abbauen sowie Neugierde und
Interesse für ein späteres Studium
wecken. Die Resonanz dieser Veranstaltungen ist riesig – rund 2.000
Kinder nahmen von Mai bis Juli
an neun Veranstaltungen teil. ■
Angela Walz, PP Westpfalz
PP Rheinpfalz, PI Schifferstadt
mit Ablauf des Monats Juli 2005
POK Reinhard Bell
Diensthunde
PP Koblenz, PASt Mendig
PHK Mathias Blügel
PP Westpfalz, Abt. PE, FüSt
PHK Hartmut Brauer
PP Koblenz, PI Altenkirchen
KHK Volker Eckhardt
PP Westpfalz, PI Zweibrücken
PHK Manfred Emrich
PP Westpfalz, PI Lauterecken
Foto: Markus Peters, BBS Trier
PHK Dirk Grünewald
PP Trier, PI Trier
„Schnell-jung-tot“
PHK Wolfgang Klees
PP Koblenz, PI Betzdorf
KHK Albert Gustav Lieser
Mainz.red. Junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren sind wesentlich häufiger an Verkehrsunfällen beteiligt als andere Altersgruppen. Die Unfallursachen sind
vielfältig, wobei überhöhte Geschwindigkeit und Drogenund/oder Alkoholkonsum herausragende Rollen spielen. Um gerade (künftigen) Fahranfängern die
Folgen leichtsinnigen Verhaltens
deutlich zu machen, veranstalteten die drei Berufsbildenden Schulen in Trier eine Aktionswoche unter dem Motto "schnell-jung-tot".
Initiiert wurde dieses Projekt vom
"Forum Verkehrssicherheit in
Rheinland-Pfalz" an dem auch die
Polizei beteiligt ist.
"Solche Aktionstage sind eine gute
Plattform, um Kontakt zu den Jugendlichen zu bekommen und im
direkten Gespräch auf Gefahren
aufmerksam zu machen. Das kann
Unfälle und Übermut verhindern
helfen", so Thomas Follmann von
der PI Trier.
Zusammen mit den Mitgliedern
des Forums (Polizei, TÜV, Fahrlehrerverband, ADAC, Verkehrswacht, u.a.) gestalteten die Schulen ein interessantes Wochenprogramm, das auch Unterstützung
durch die Staatsanwaltschaft und
viele andere fand und fest in den
"normalen" Unterricht verankert
wurde. Höhepunkt war sicherlich
eine von Feuerwehr und DRK
durchgeführte Rettungsübung auf
dem Schulhof, die einen schweren
Autounfall mit Verletzten nachstellte. Aber nicht nur die Problemfelder "Überhöhte Geschwindigkeit" und "Alkohol/Drogen" waren Themen der Aktionswoche,
sondern auch allgemeine Tipps zur
Verkehrssicherheit. So konnten die
Schüler an einem Sicherheitstraining der Verkehrswacht teilnehmen. "Bei diesem Training habe ich
Erfahrungen gesammelt, die ich im
Straßenverkehr nicht machen
möchte", sagte der Schüler Sebastian Krewer beeindruckt.
Dank einjähriger, professioneller
Vorbereitung eines dreiköpfigen Pla-
PP Koblenz, KD Koblenz
PHK Eugen Schiffhauer
PP Trier, Abt. PE, FüSt, SB 31
PHK Erwin Weiss
PP Westpfalz, PI 2 Kaiserslautern
Der Polizei-Kurier wünscht für den
neuen Lebensabschnitt alles Gute,
Gesundheit und Wohlergehen
nungsteams der Schulen und fachlicher Unterstützung auch durch
die Polizei präsentierten die Beteiligten ein stimmiges und für die
Schüler spannendes Angebot. Auch
die positiven Reaktionen nach den
Verkehrssicherheitstagen zeigten,
dass das Pilotprojekt ein voller Erfolg war.
Die drei ebenfalls beteiligten Landesministerien vereinbarten weitere Projekte dieser Art. Die gewonnenen Erfahrungen sollen bei
der Weiterentwicklung des Piloten
genutzt werden. Einzelheiten und
weitere Informationen, auch als
Anregung für ähnliche Veranstaltungen,
können
unter
www.schnell-jung-tot.de eingesehen werden. ■
Spezialausbildung vorgeführt
Bei der Diensthundeausbildungsstelle (DHASt) in EnkenbachAlsenborn wurde mit Diensthundeführern aus Bayern und Thüringen ein Treffen zum Erfahrungsaustausch über den "Personenspürhund" durchgeführt. Neben den Angehörigen aus allen
Staffeln des Landes konnten auch
die Feuerwehrrettungshundestaffeln und Gäste aus Niedersachsen, Baden-Württemberg und
dem Saarland begrüßt werden.
Im Gegensatz zum herkömmlichen Diensthund, der nur Bodenverletzungen mit seinem Geruchssinn abspürt, muss ein Personenspürhund, in Amerika
"Mantrailer" genannt, aufgrund
seiner Spezialausbildung in der
Lage sein, von Personen verursachte Bodenverletzungen, aber
auch Individualgerüche von Personen, in natürlichem Gelände
und auf Asphalt oder Beton zu
verfolgen.
Das Einsatzspektrum reicht vom
vermissten Kind über den Demenzkranken bis zum Straftäter.
Bei den Praxisübungen im Gelände der 1. BPA und im Ortsteil Enkenbach wurden, entsprechend
ihrem Ausbildungsstand, Tiere der
Rassen Deutscher Schäferhund,
Belgischer Schäferhund , Bloodhound und Weimaraner eingesetzt. Dabei wurden Trails mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden
auf Waldwegen, Acker- und Wiesengelände und Asphalt bei unterschiedlichen Liegezeiten ausgearbeitet.
Beim abschließenden Erfahrungsaustausch wurde den Kollegen aus
Bayern viel Anerkennung für eine
professionelle Spezialausbilung gezollt, die von hohem einsatztaktischen Nutzen ist, aber auch einigen Aufwand mit sich bringt.
Die DHASt wird den Erfahrungsaustausch mit den Kollegen in Bayern und Thüringen fortsetzen. ■
Klaus Sawallisch, DHASt Enkenbach-Alsenborn
POLIZEI KURIER
Seite 10
Ministerium des Innern und für Sport
Ehrung
Thriatlon
Hirschauer
läuft zum
Titel
Innenminister Karl Peter Bruch ehrte kürzlich 24
Polizistinnen und Polizisten, die in den Jahren 2003
und 2004 bei nationalen und internationalen Sportveranstaltungen
der Polizei oder bei Wettkämpfen für Diensthundeführer herausragende Platzierungen erzielt haben oder als Fachwarte an diesen Erfolgen maßgeblich beteiligt waren. Im Rahmen eines Empfangs im Ministerium des Innern und für Sport würdigte Minister Bruch die Leistungen der Beamtinnen und Beamten und überreichte ihnen, hier der
frisch gebackenen deutschen Polizeimeisterin im Triathlon,
Nicole Hirschauer, die Medaille der Polizei Rheinland-Pfalz. Sie zeigt
in ihrer dritten Ausgabe als Motiv das Hambacher Schloss. ■
Schießen
Länderauswahl erfolgreich
Die Deutschen Polizeimeisterschaften im Schießen mit Sportwaffen fanden Mitte Juli in
Suhl/Thüringen auf dem Schießsportzentrum Friedberg statt. Diese Schießanlage bietet gute Voraussetzungen, da sie auch vom
Deutschen Schützenbund als Leistungszentrum und für internationale Wettkämpfe genutzt wird.
Mit den gezeigten Leistungen unserer Länderauswahl kann man
sehr zufrieden sein, denn es konnten wieder vordere Plätze belegt
werden.
Herausragende Schützin war PK`in
Eva Haubert, z. Zt. 11. BPH. Sie
wurde in der Disziplin KK-Liegend
6., in der Disziplin KK-Sportgewehr 3. und krönte ihre herausragende Leistung mit einem neuen Deutschen Polizeirekord und
dem Titel Deutsche Polizeimeisterin mit dem Luftgewehr. Diese Leistungen führten dazu, dass sie zum
Abschluss der Meisterschaften als
erfolgreichste Schützin besonders
geehrt wurde.
POM Stefan Kraus, PP Rheinpfalz,
belegte in der Disziplin Luftpistole
Platz 9, in der Disziplin Olympische
Schnellfeuerpistole Platz 2 und
krönte seine Leistung in der Disziplin Zentralfeuerpistole, wo er Deutscher Polizeimeister wurde.
Impressum
Folgende weitere Platzierungen
konnten erreicht werden:
Zentralfeuerpistole Mannschaftswertung mit den Schützen Stefan
Kraus, Heiko Fauß, BPD und Wolfgang Stumm, PP Mainz, Platz 5.
Die Schützen Stefan Kraus, Heiko
Fauß, BPD und Burkhard Traut,
PP Koblenz, erreichten in der
Mannschaftswertung mit der Luftpistole den 8. Platz. Mit der Olympischen Schnellfeuerpistole erreichte die Mannschaft Stefan
Kraus, Joachim Adam, FHöV, und
Roland Friedrich, BPD, den 5.
Platz.
Die Mannschaft Sportpistole Damen erreichte den 8. Platz und in
der Disziplin Luftpistole ebenfalls
den 8. Platz.
In der erstmals bei den Deutschen
Polizeimeisterschaften ausgetragenen Disziplin Dienstpistole erreichten in der Einzelwertung
PHK Wolfgang Stumm, PP Mainz,
den 5. Platz, KK`in Gabriele Bannier, PP Mainz, den 8. Platz und
KHK Hans Schäfer, LKA, den 13.
Platz. Die Mannschaft mit den
Schützen Stumm, Schäfer und
Bannier belegte den 7. Platz. In
der Länderwertung erreichte die
Mannschaft des Landes RheinlandPfalz ebenfalls den 7. Platz.■
Gerd Schmeil, Fachwart Schießen
Heinz Mertesacker/merTel. (06131) 16 37 11
Friedel Durben/fdu
Tel. (06131) 16 35 38
Christina Hahn/cha Tel. (06131) 16 37 56
POLIZEI-KURIER, Zeitung für die Polizei
des Landes Rheinland-Pfalz (Auflage: 5.100) Bei Zuschriften bitte an: Redaktion
POLIZEI-KURIER, Ministerium des Innern
Herausgeber: Ministerium des Innern
und für Sport, Schillerplatz 3-5,
und für Sport des Landes Rheinland-Pfalz, 55116 Mainz, Fax (06131) 16 36 00
Schillerplatz 3-5, 55116 Mainz
E-Mail: ism.polizeikurier@ism.polizei.rlp.de
Redaktion: Dagmar Meyer /mey
(verantwortlich),
Tel. (06131) 65 23 79
Thomas Ebling/eb,
Tel. (06131) 16 34 12
Bruno Vohs/voh,
Tel. (06131) 16 35 99
Roland Becker/rbe,
Tel. (06131) 16 36 80
Philipp Römer/pro,
Tel. (06131) 16 34 33
Anton Merz/ame
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Mit Namen versehene Artikel müssen nicht immer
mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen.
Bildnachweis: Soweit nicht anders angegeben, sind
sämtliche Abbildungen Autoren- und Polizeifotos.
Ende Juni fanden in Erbach/Ulm
die Deutschen Polizeimeisterschaften im Triathlon statt. Die
deutschen Meister über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 43 km Radfahren und 10
km Laufen) wurden im Rahmen
des 9. Erbacher Triathlons ermittelt. Das Team aus Rheinland-Pfalz
trat mit einer Herren- und Damenmannschaft an.
Pünktlich um 09.00 Uhr startete
der Männerwettbewerb, 15 Minuten später wurde das Frauenfeld in die Fluten des Erbacher Badesees geschickt. Dass das Radfahren zu einer bedeutenden Disziplin aufgrund der Windschattenfreigabe werden würde, war
vorauszusehen. So bildeten sich
auf dem selektiven Radkurs sehr
schnell Radgruppen unterschiedlicher Größe. Unbeeindruckt dessen fuhren bei den Männern und
bei den Frauen die Führenden auf
dem Rad mit fast einer Minute
Vorsprung vor einem Verfolgerfeld
von 7 „Jägern“ ins Stadion in Erbach ein und gingen auf den ab-
schließenden 10 km –Lauf. Unsere Athletin Nicole Hirschauer
ging als sechste Frau auf die Laufstrecke und lief mit einer Zeit von
40:08 Min über die 10 km in einem Laufkrimi zu Gold.
Völlig überwältigt von dem Sieg
und im Taumel der Glücksgefühle, die wohl alle Rheinland-Pfälzer
spürten, feierten wir den Sieg der
ersten Deutschen Polizeimeisterin aus Rheinland-Pfalz. Auch für
mich als neuer Fachwart Triathlon ein erstklassiger Einstand.
Bleibt festzuhalten: Tolle Leistungen aller Mannschaftsmitglieder,
super Teamgeist und ein Dank an
alle, die unserem Team dieses
schöne Erlebnis ermöglichten ! ■
Steffen Höfs, Fachwart Triathlon
Sporttermin
PLM
Schwimmen und Retten
15.11. in Koblenz
Leichtathletik
Wir gedenken
Im Alter von 93 Jahren verstarb
am 24. Juni Schutzpolizeidirektor
a.D. Hermann Bergmann. Von
1949 an nahm er verschiedene
Funktionen in der rheinland-pfälzischen Polizei wahr und hat entscheidende Impulse für deren Aufbau und Weiterentwicklung gegeben. Herr Bergmann leitete bis
zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahre 1972 neun Jahre lang die Landespolizeischule
Rheinland-Pfalz. ■
PHK Waldemar Bentz (52)
Iris Schneider, die sich mit einem kraftvollen Wurf die Bronzemedaille im Diskuswurf
sichern konnte.
PP Westpfalz, FZ
POK a. D. Jakob Laborenz (82)
PP Westpfalz, PW Schönenberg-Kübelberg
Weltmeisterin ehrte Sieger
KHM a. D. Philipp Ehrhardt (84)
PP Mainz, PD Worms
KHM a.D. Rudolf Buckel (84)
Rostock. Deutscher Spitzensport
vom Feinsten! Im Rahmen der
30. Deutschen Polizeimeisterschaften belegten die rheinlandpfälzischen Polizeisportler erneut
vordere Platzierungen. Neben
drei Bronzemedaillen durch die
Diskuswerferin Iris Schneider
(FHöV Hahn-Flughafen; 50,31
m), der Hochspringerin Karina
Pabst (PI Speyer; 1,59 m) und
Hindernisläufer Klaus Klein (PI
Landau; 9:58,47) war RheinlandPfalz in fünf weiteren Disziplinen
unter den Top 6 aus Deutschland
zu finden. So belegte Iris Schneider im Kugelstoßwettbewerb
Platz 6 und freute sich ganz besonders, die Urkunde aus den
Händen von Olympiasiegerin
Astrid Kumbernuss in Empfang
nehmen zu können. Markus Alt
(BPA Mainz), der kürzlich mit
3117 Punkten einen neuen Polizeilandesrekord im Werferfünfkampf aufstellte, errang mit seiner
Weite von 41,84 m Platz 6 im Diskuswurf. In der Hammerwurfentscheidung verpasste Franz Pauly (PI Trier, 49,62 m) den Sprung
aufs Siegerpodest. Gerhard
Zachrau belegte in dieser Disziplin den fünften Platz. Eine beachtliche Leistung gelang der 3
mal 1000 m Staffel in der Besetzung Klaus Klein, Andreas Sarter
und Simon Engelfried. Sie schaffte im Gesamtfeld der elf angetretenen Mannschaften den fünften
Platz in einer Zeit von 7:54,34
min. und nahm die Urkunden aus
der Hand von Welt- und Europameisterin Marita Meyer-Koch entgegen. ■
Edgar Breit, Fachwart Leichtathletik
PP Kaiserslautern, KD
PK Michael Engel (47)
BPD, 1. BPA, 13. EHU Schifferstadt
PHM a.D. Willi Vogt (85)
PP Rheinpfalz, PD Neustadt
KK a.D. Heinz Adam (60)
PP Rheinpfalz, KI Landau
PHM a. D. Peter Rasche (50)
PP Mainz, PD Worms
PHM a.D. Hans-Heinrich
Weilacher (84)
PP Rheinpfalz, Verkehrsinspektion
KHM a.D. Alfred Schabernak (84)
PP Westpfalz, PD Zweibrücken
POK a. D. Oswald Becker (72)
PP Trier, SPI Hermeskeil
PHM Peter Dienst (38)
PP Koblenz, PI Koblenz 2
POK a. D. Michel Schmitt (81)
PP Trier, SPI Bitburg
PHM a. D. Josef Bindges (76)
PP Trier
KHM a.D. Lothar Schmitt ( 76)
PP Rheinpfalz, PD Landau