30.10.2014 geldmarktkommentar - VKB-Bank
Transcription
30.10.2014 geldmarktkommentar - VKB-Bank
GELDMARKTKOMMENTAR EURIBOR 1 Woche 2 Wochen 1 Monat 2 Monate 3 Monate 6 Monate 9 Monate 12 Monate -0,005% -0,002% 0,010% 0,051% 0,086% 0,188% 0,263% 0,340% 30.10.2014 Euro-Zinsswap LIBOR ( ger. Vortag) Rendite Österreichische Bundesanleihen 2 Jahre 3 Jahre 4 Jahre 5 Jahre 6 Jahre 7 Jahre 8 Jahre 9 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre 30 Jahre 5 Jahre 10 Jahre 0,23% 0,29% 0,37% 0,48% 0,60% 0,73% 0,86% 0,99% 1,10% 1,51% 1,71% 1,83% USD 1 Monat USD 3 Monate USD 6 Monate CHF 1 Monat CHF 3 Monate CHF 6 Monate JPY 1 Monat JPY 3 Monate JPY 6 Monate GBP 1 Monat GBP 3 Monate GBP 6 Monate Rendite 10-jahres Staatsanleihen Österreich 0,15% 0,23% 0,24% 0,00% 0,01% 0,06% 0,08% 0,11% 0,11% 0,51% 0,56% 0,59% 0,038% 0,781% Sekundärmarktrendite (Vortag) Bund Emittenten Gesamt 0,724% 0,725% Aktuelle Leitzinsen der Notenbanken Euroland / EZB USA / Fed Japan / Bank of Japan Schweiz / SNB Hauptrefinanzierungssatz Fed-Funds-Rate Zielsatz 3M-Libor Zielsatz 0,05% 0,25% 0,10% 0,00% Nächste Notenbanksitzungen Euroland Nov 6 USA Dec 17 Rendite 10-jahres Staatsanleihen Portugal Wöchentlicher Marktkommentar (28.10.2014): Euroraum: Inländische und ausländische Investoren haben in den sechs Monaten bis Ende August eine rekordhohe Summe aus festverzinslichen Anlagen im Euroraum abgezogen. Das ist der Preis, den Mario Draghi für einen schwächeren Euro bezahlen muss.Auf insgesamt 187,7 Mrd. Euro beliefen sich die Kapitalabflüsse ein Volumen, das seit der Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung 1999 noch nie verzeichnet wurde. Der Euro hat dieses Jahr gegenüber einem Korb aus neun Industrieländerwährungen 2,7 Prozent verloren, zeigen jetzt Bloomberg Correlation-Weighted Indexes. Es ist der größte Verlust seit 2010, als die Schuldenkrise im Euroraum einsetzte. Für den Präsidenten der Europäischen Zentralbank kann ein schwächerer Euro helfen, die Konjunktur in der Region anzuschieben und die Deflation abzuwenden, weil die Exporte wettbewerbsfähiger werden. Strategen warnen allerdings vor der Gefahr, dass die Volkswirtschaft des Euroraums untergraben werden könnte, wenn die Euro-Abflüsse zu stark werden. USA: Es gibt eine gute und eine schlechte Deflation. Europa droht die letztere - die Region steht am Rande einer Rezession, die einen lähmenden Preis- und Lohnrückgang auslösen könnte. Die USA dagegen dürften es mit der gutartigen Variante zu tun bekommen, bei der ein wachsendes Angebot an Öl und Gas die Energiekosten drückt und die Konjunktur anheizt. “Die schlechte Deflation schwächt das Wachstum”, schrieb Nancy Lazar, Partnerin bei Cornerstone Macro LP in New York, in diesem Monat in einer Studie. “Die gute Deflation fördert das Wachstum.” Das hören US-Investoren gerne. Paul Tudor Jones, Milliardär und einer der erfolgreichsten Hedgefondsmanager, soll letzte Woche gesagt haben, dass die US-Aktien für den Rest des Jahres die anderen Aktienmärkte übertreffen werden. Schweiz: Die geldpolitische Ausrichtung der EZB stellt für die eingeschlagene Währungspolitik der Schweizerischen Notenbank (SNB) zunehmend eine Herausforderung dar. Die SNB wird wahrscheinlich ihre volle Bereitschaft zur Durchsetzung eines EUR/CHF-Wechselkurses von mindestens 1,20 erneut belegen müssen – mit der Folge, dass die Währungsreserven weiter zunehmen werden. Der SNB fehlen allerdings Alternativen. Die IKB erwartet in 2014/15 keine Unterschreitung des Mindestniveaus, da sich die SNB einen Vertrauensverlust nicht leisten kann, wenn sie überhaupt auf Sicht Einfluss auf den EUR/CHF-Wechselkurs haben möchte. Bleibt jedoch die Ausrichtung der Geldpolitik zu lange expansiv, entstehen Zweifel an der Tragfähigkeit der unverhältnismäßig großen Bilanzsumme und Risiken von Fehlentwicklungen in einigen Sektoren der Wirtschaft. Dadurch kann die SNB auf längere Sicht einen schleichenden Glaubwürdigkeitsverlust erfahren. Japan: Der fundamentale Ausblick für den USD gegenüber dem japanischen Yen bleibt bullisch, da sich das Federal Open Market Committee (FOMC) von seinem Lockerungszyklus verabschiedet, aber der Dollar-Yen könnte Mühe haben, neue Hochs zu verbuchen, wenn die Bank of Japan (BoJ) nächste Woche von einer Ausweitung ihres Anleihenkaufprogramms absieht. Nachdem der QE-Ausstieg der Fed allgemein bereits berücksichtigt wurde, wird ihre Orientierung zur Geldpolitik die stärksten Auswirkungen auf den USD/JPY haben. Es ist eine weitere Aufwertung des Greenbacks zu erwarten, sollte die Zentralbank eine größere Bereitschaft zeigen, die Nullzinspolitik (ZIRP) in 2015 aufzugeben. Marketingmitteilung: Diese Informationen der Volkskreditbank AG sind unverbindlich und stellen weder eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf noch eine Finanzanalyse oder rechtsverbindliche Auskunft- oder Beratungsleistung, ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar, noch ersetzen sie ein persönliches Beratungsgespräch mit einem Anlage- und Steuerberater. Jede Entscheidung im Finanzbereich bedarf der individuellen Abstimmung auf die persönlichen und steuerrechtlichen Verhältnisse und Bedürfnisse des Anlegers. Risikohinweis: Jede Anlage in Finanzinstrumente und Wertpapiere ist mit dem Risiko des Kapitalverlusts (auch mit einem Totalverlust) verbunden. Haftungsausschluss: Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Daten und Inhalte sowie das (Nicht-)Eintreten von Prognosen wird keine Haftung übernommen. Insbesondere behalten wir uns einen Irrtum in Bezug auf Zahlenangaben ausdrücklich vor.