Salazarthale und Tardels, P. de Valaya oder fielay zwischen Ustaroz

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Salazarthale und Tardels, P. de Valaya oder fielay zwischen Ustaroz
Salazarthale und Tardels, P. d e V a l a y a oder fielay zwischen Ustaroz in
einem Seilenlhale des Val de Roncal und St. Engrace in einem Seitenthale
des Y . de Soule, P. d e S E n g r a c i a zwischen Roncal und St. Engrace,
P u e r t o de A n i o und P. d e A r l a s , zwischen N. S. de Racos im obern
Roncallhale und Bedous im obern Aspethale und P. P o t r e j e m zwischen
Racos und Lescun im Aspethale; 4) Pässe des Aralargebirgcs: C o l A l a b r o
zwischen Alsasua auf der Strasse nach Vitoria und Tolosa, C o l P i t u e l a
zwischen Alsasua und Villafranca, P u e r t o B e r r a n o a zwischen Alsasua
und Segura in Guipüzcon.
Navarra ist nicht so stark bevölkert, wie die Baskischen Provinzen und
daher auch nicht in solchem Grade angebaut. Die entvölkertsten Gegenden
trifft man in den grossen Ebenen und Hügelgeländen der südlichen Hälfte,
wo sich baumlose Triften, Haiden und Steppen ausbreiten. Dafür sind die
Gebirgsgegenden meist stark bevölkert. Ausser im Baztanthale, welches noch
einen gänzlich baskischen Charakter trägt, findet man in Navarra keine Caserios. Die Dörfer sind hier, wie in Castilien und den meisten Theilen S p a ­
niens, eng zusammengebaut und haben ein unfreundliches und fahles A u s ­
sehen. Dies gilt besonders von den Umgebungen von Pamplona. Die B e ­
wohner von Navarra (Navarros) stehen an Fleiss und Betriebsamkeit den
Basken nach, besitzen jedoch ebenfalls grosse Ausdauer. Sie sind im Allge­
meinen von starkem Körperbau, abgehärtet, mit grosser körperlicher Behen­
digkeit begabt, geborene Jäger, Schmuggler und Soldaten. Die Bergbewohner
leben sehr einfach, bewahren noch ihre uralten Sitten und sind bekannt
wegen ihrer strengen Sittlichkeit; die Bewohner der Ribera dagegen haben
einen rohen Charakter, welcher ein Resultat des übermässigen Genusses
geistiger Gelränke, dem dieselben sehr ergeben sind, sein mag. AlleNavarrer
besitzen eine grosse Liebe zu ihrem Vaterlande, hängen gleich den Basken
mit eiserner Zähigkeit an ihren Fucros, Sitten und Gebräuchen, sind über­
haupt conservativ und deshalb von jeher die eifrigsten Verlheidiger des
monarchischen Princips und absoluten Königthums in Spanien gewesen.
Ihre guten Eigenschaften sind : Ehrenhaftigkeit, Gastfreiheit, Religiosität, die
jedoch nicht seilen in Bigolterie ausartet, schnelle Auffassungskraft und Scharf­
sinn, lebhafte Phantasie, grosser persönlicher Muth, unermüdliche Ausdauer
bei allen Unternehmungen ; ihre schlechten: Jähzorn, Sireitsucht, Rachsucht,
Grausamkeit, Verschlagenheit, Misstrauen gegen alles Fremde. Die Männer
sind ernst und verschlossen, die Frauen dagegen sehr heiter und lebenslustig.
Die Bewohner der Pyrenäengegenden und der Gebirge des Westens sind
grossentheils von baskischer Abstammung, weshalb in allen jenen Gegenden
viel Baskisch oder ein verdorbenes mit baskischen Wörtern stark vermengtes
Castilianisch gesprochen wird; die Bewohner der Ebenen sprechen blos
Castilianisch.
Das Königreich Navarra entstand in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts
während des Kampfes gegen die Mauren, welche sich namentlich in den
ebneren Gegenden dieses Landes festgesetzt hatten, und war anfangs mit dem
kleinen Königreiche von Sobrarbe (s. den folg. Paragraph) vereint. Der erste
König, welcher bis zum J . 857 regierte, War ein französischer Ritler von
caslilianischer Abstammug, D . Garcia Inigo Arista, Graf von Bigorre. Durch
Heirathen wurde das kleine Königreich wiederholt mit Castilien, Aragonien
und Frankreich verbunden, aber immer wieder selbstständig, bis es im
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