aus seinem inneren werden ströme von
Transcription
aus seinem inneren werden ströme von
AUS SEINEM INNEREN WERDEN STRÖME VON LEBENDIGEM WASSER FLIESSEN. JOH. 7,38 Liebe Freunde, Ich bin ein Dominikaner Mönch und gehöre einem sehr alten religiösen Orden an, wodurch ich eine Menge Heilige, Sünder und Exzentriker in meiner erweiterten Familie habe. Einige von ihnen würde ich euch gerne vorstellen. „Big Al“(Hl. Albert der Große) gehörte zu den wichtigsten Schutzpatronen des letzten WJT in Köln. Er wusste so gut wie über alles Bescheid, aber er war nicht nur ein großer Intellektueller, sondern er hatte auch ein wahnsinnig großes Herz. Sein ganzes Leben lang arbeitete er mit Universitätsstudenten zusammen, von denen einer den Spitznamen „der dumme Ochse“ trug - es war Thomas von Aquin, wahrscheinlich einer der beeindruckensten Theologen aller Zeiten. „Big Al“ und der „Dumme Tom“ waren beide stark davon überzeugt, dass der Leib Jesu und unser eigener eine große Rolle für unsere Spiritualität spielen würden, da wir nicht nur Seele, Engel oder Geistwesen sind. Die körperlichen, sichtbaren und sakramentlichen Seiten unseres Lebens sind genauso von Bedeutung wie die spirituellen, intellektuellen und unsichtbaren Dimensionen. Wenn wir Christus in der Eucharistie oder auf dem Kreuz oder in einem heiligen Bild anschauen, und dort mit ihm sprechen (was Tom immer tat, bevor er eine Prüfung hatte oder einen Essay zu schreiben begann), dann treffen wir wahrhaftig jenen Gott, der mit uns mitgelitten hat, um so seine tiefe Glückseligkeit mit uns teilen zu können. Dieser Gott ist wirklich für uns da. Ein Gott, mit dem größten Herzen. Nun ein paar Worte über „Crazy Cathy“, die Heilige Katharina von Siena. Sie ist die einzige offiziell anerkannte Kirchenlehrerin, die keine Klerikerin, sondern einfach nur eine ganz normale Frau war, mir der Gott ganz außergewöhnliche Dinge tat. Während ihres sehr kurzen Lebens - sie wurde nur 33 Jahre alt, fungierte Kathi als Beraterin von Päpsten, Fürsten, Priestern und vielen anderen Menschen. Im Laufe ihres Lebens bekehrte sie tausende Menschen zum katholischen Glauben: so zum Beispiel einen geld- und gewinngierigen Herrscher oder einen zum Tode verurteilten Gefangenen. Sie diente den Armen und verfasste sehr viele einflussreiche Schriften. Kathi hatte eine Vision, in der Christus sein Herz mit ihrem austauschte: von da an wurde ihr Leib von seiner Liebe gewärmt und inspirierte ihre Worte und Handlungen. Kathi glaubte, dass Gott pazzo d’amore - völlig verrückt und berauscht von der Liebe zu jedem von uns ist, seit je her und bis in alle Ewigkeit. Und gerade diese verrückte Liebe ist es, die uns lebendig macht. Diese Liebe zu uns wird vor allem dann offensichtlich, wenn er sein Blut für uns vergibt. Kathi hat sehr viel über das kostbare Blut geschrieben, das aus dem Herzen und der Seite Christi geflossen ist. Sein Blut rettet die Welt, wäscht jede Lüge und das Böse ab, es gibt uns neue Hoffnung und wird uns in der heiligen Eucharistie geschenkt. Katharina von Siena betete mit Vorliebe folgende Worte: „Blut Christi, rette mich“, „Herz Jesu, rette mich“, „Liebevoller Jesus, Jesus liebe mich“. Die Heilige hatte viele exotische Anhänger in nachfolgenden Generationen, wie zum Beispiel auch die Heilige Katharine von Ricci („Rickety Kate - die Wackelige Kathi“). Katharina versuchte in ihrer Aufgabe als geistliche Ratgeberin Menschen zu helfen, die Probleme und Nöte ihres Lebens als eine Art Kampf zu verstehen, in dem wir mit Christus leiden, aber in dem wir letztendlich von ihm und seiner Mutter getröstet werden. Ab ihrem 20. Lebensjahr trug sie die Wundmale Christi. Jede Woche traten alle Wunden, die Jesus während der Verurteilung, der Folter und der Kreuzigung zugefügt wurden, an ihrem Körper auf. Ihr Herz wurde mit seinem Herzen gebrochen. Schon als sehr junge Frau führte Katharina ein sehr intensives mystisches Gebetsleben und war von einer tiefen Liebe für das mitfühlende Herz Christi erfüllt. In diesem Monat wollen wir über die Hingabe der Kirche für das Heiligste Herz nachdenken. Diese Zuwendung zum Herzen Jesu war in meiner Dominikaner Familie nicht einfach nur so eine nebensächliche Sache, denn jeder liebt es geliebt zu werden. Jeder will diesen Gott mit dem großen Herzen kennen lernen. Jener Gott, dessen „Gnade und unerschütterliche Liebe“ wahrhaftig und echt ist, und die ganz konkret in der Barmherzigkeit des von Gott geschaffenen Menschen, im Heiligsten Herz Jesu, erkennbar wird. „Heiligstes Herz Jesu, liebe mich.“ Bishof anthony Fisher OP, WJT-Koordinator Glaubensgrundlagen Pilgergebet Inspirierte Schriften Glaubenszeugnis Heilige und Zeugen Pilgerorte Unterwegs zum WJT AUS SEINEM INNEREN WERDEN STRÖME VON LEBENDIGEM WASSER FLIESSEN. JOH. 7,38 Die Tradition der Herz-Jesu Verehrung Im Herzen des christlichen Glaubens steht die Wirklichkeit der grenzenlosen Liebe Gottes zu jedem von uns. Diese ist in Jesus Christus mit heilender Kraft verkörpert, Er ist wahrer Gott und wahrer Mensch. Dieses Geheimnis kann von unserer Erkenntnis nicht vollständig erfasst werden. Es wurde von den Christen seit frühester Zeit unter dem Symbol der geöffneten Seite und anderer Wunden Jesu und des durchbohrten Herzens im Gebet betrachtet. Jesus Christus goss seine rettende Liebe vom Kreuz aus (Joh 19,33-37). Das Blut und das Wasser aus seiner geöffneten Seite und seinem durchbohrten Herzen begleiteten die Gabe seines Geistes, so dass wir auch heute zu neuen Menschen werden können. Dieses Thema faszinierte die großen frühen Kirchenväter sowohl im Osten, z.B. den Hl. Johannes Chrysostomus, wie auch im Westen, z.B. die Hl. Irenäus, Augustinus und Ambrosius. Im Mittelalter schrieben viele große spirituelle Reformer über das durchbohrte Herz Jesu. Der Hl. Bernhard v. Clairvaux (1070 – 1153) sagte, die Christen sollten gerade im durchbohrten Herzen „die Mysterien von Gottes unendlicher Güte und barmherziger Sanftheit lesen“. Andachten, Gebete und Hymnen entstanden aus diesen Gedanken und den Visionen mystischer Nonnen und Mönche dieser Zeit. Die Heiligen der Franziskaner und Dominikaner versenkten sich ganz in die Betrachtung und Verehrung des Herzens Jesu. So zeigten sie uns die leidenschaftliche Liebe Gottes zu uns. Der Hl. Albertus Magnus und der Hl. Bonaventura waren große Lehrer – Theologen des Herzens. Ihre Orden förderten seine Verehrung unter den Laien in ganz Europa. Viele wichtige Mystiker entfalteten und erweiterten die Verehrung des Herzens Jesu. Unter ihnen waren die Hl. Gertrud die Große (Benediktinerin), die Hl. Katharina von Siena, die Heilige Birgitta von Schweden (1302 – 1373) und Meister Eckhart (dominikanischer Mystiker, 14. Jhdt.) Während der protestantischen Reformation wandten sich viele Christen von der katholischen Kirche ab. In dieser Zeit inspirierte das Herz Jesu große katholische Heilige wie Teresa von Avila, Franz von Sales, Jeanne de Chantal und Johannes Eudes. Neue Orden, z.B. die Gesellschaft Jesu (Jesuiten), die Missionare des Heiligsten Herzens und viele weibliche Kongregationen förderten seine Verehrung. Die französische Heilige, Margareta Maria Alacoque (1647 – 1690), war eine Schwester von der Heimsuchung. Sie erfuhr die brennende Liebe des Herzens Jesu während einer ekstatischen Vision in ihrem Konvent in Paray-leMonial. In dieser und anderer Visionen wurde ihr von Christus gezeigt, dass sie die Weihe der ganzen Welt an sein Heiligstes Herz fördern sollte. Das Heiligste Herz Jesu war ein weit verbreitetes Bild in katholischen Wohnungen. Seine Verehrung wurde zu einer der beliebtesten Andachtsformen der Kirche. Die Päpste unserer Zeit haben in ihren Schriften immer wieder den besonderen Platz des Heiligsten Herzens Jesu betont. AUS SEINEM INNEREN WERDEN STRÖME VON LEBENDIGEM WASSER FLIESSEN. Rosenkranz zur göttlichen Barmherzigkeit JOH. 7,38 Die Verehrung der göttlichen Barmherzigkeit Jesu begann in den 1930er Jahren durch die Schriften der Heiligen Schwester Faustina Kowalska, einer polnischen Nonne. Sie erhielt Offenbarungen über Gottes große Barmherzigkeit für alle Sünder und das Vertrauen, das wir in Seine Barmherzigkeit legen, wenn wir sagen: „Jesus, ich vertraue auf Dich“. Der Rosenkranz zur göttlichen Barmherzigkeit wird gebetet, indem man bei den Rosenkranzperlen die unten stehenden Gebete spricht. Es wird empfohlen, ihn vor dem Bild der göttlichen Barmherzigkeit um 15 Uhr (der Todesstunde Jesu) in Gedenken an das Blut und Wasser, die aus dem Herzen Jesu strömten, zu beten. Wie betet man den Rosenkranz zur göttlichen Barmherzigkeit? 1. Man beginnt mit dem Kreuzzeichen, einem Vater unser, einem Gegrüsset seist du Maria und dem Apostolischen Glaubensbekenntnis. 2. Dann spricht man bei den großen Perlen: Ewiger Vater, ich opfere dir auf den Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit Deines über alles geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, um Verzeihung zu erlangen für Die Schriften der Heiligen Faustina „Um drei Uhr flehe Meine Barmherzigkeit an, besonders für die Sünder. Vertiefe dich wenigstens kurz in Mein Leiden, vor allem in Meine Verlassenheit während des Sterbens. Das ist die Stunde der großen Barmherzigkeit (als mein Herz mit der Lanze durchbohrt wurde) … In dieser Stunde versage Ich nichts der Seele, die Mich durch Mein Leiden bittet.“(Tagebuch 1320). „Rege die Seelen an, dieses Rosenkranzgebet zur Barmherzigkeit zu beten, das ich dir gegeben habe.“ (Tagebuch 1541) „Wer auch immer ihn beten wird, der erfährt in seiner Todesstunde Meine große Barmherzigkeit.“ (Tagebuch 687) „Wenn dieses Rosenkranzgebet zur Barmherzigkeit bei Sterbenden gebetet wird, werde Ich zwischen Meinem Vater und dem Sterbenden nicht als gerechter Richter stehen, sondern als barmherziger Erlöser.“ (Tagebuch 1541) Hier erfährst du mehr über die Verehrung der göttlichen Barmherzigkeit: please click here http://www.ewtn.com/devotionals/mercy/index.htm unsere Sünden und für die Sünden der ganzen Welt. 3. Bei den kleinen Perlen betet man: Durch sein schmerzhaftes Leiden habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt. 4. Man wiederholt 2. und 3. für alle fünf Gesätzchen. 5. Man endet mit: Heiliger Gott, heiliger starker Gott, heiliger unsterblicher Gott, habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt. (dreimal) und Jesus, ich vertraue auf dich. (dreimal) BOTSCHAFT VON PAPST BENEDIKT XVI. FÜR DIE FASTENZEIT 2007 „Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben“ (Joh 19,37) »Den sie durchbohrt haben« Blut und Wasser Liebe Brüder und Schwestern! Schauen wir auf den am Kreuz durchbohrten Christus! Es ist die erschütterndste Offenbarung der Liebe Gottes, einer Liebe, in der Eros und Agape jenseits von allem Gegensatz sich gegenseitig erhellen. Am Kreuz bettelt Gott selbst um die Liebe seines Geschöpfes: Ihn dürstet nach der Liebe eines jeden von uns. Der Apostel Thomas hat in Jesus den »Herrn und Gott« erkannt, als er die Hand in die Seitenwunde legte. Es überrascht nicht, dass viele Heilige im Herzen Jesu den bewegendsten Ausdruck des Geheimnisses dieser Liebe sehen. Man könnte geradezu sagen, dass die Offenbarung »Sie werden auf den schauen, den sie durchbohrt haben. « Schauen wir mit Vertrauen auf die durchbohrte Seite Jesu, aus der »Blut und Wasser« (Joh 19,34) flossen. Die Kirchenväter haben diese Elemente als Symbole für Taufe und Eucharistie gesehen. Durch das Wasser der Taufe erschließt sich uns in der Kraft des Heiligen Geistes die Intimität der trinitarischen Liebe. Die Fastenzeit drängt uns, dass wir in der Gnade der Taufe aus uns selbst ausziehen und uns der barmherzigen Umarmung des Vaters öffnen (vgl. hl. Johannes Chrysostomus, Katechesen, 3,14 ff.). Das Blut, Symbol der Liebe des Guten Hirten, strömt durch das Geheimnis der Eucharistie in uns ein: »Die Eucharistie zieht uns in den Hingabeakt Jesu hinein … wir werden in die Dynamik seiner Hingabe hineingenommen« (Deus caritas est, 13). Leben wir also die Fastenzeit als eine »eucharistische « Zeit, in der wir die Liebe Jesu empfangen und sie um uns in Wort und Tat verbreiten. Die Betrachtung dessen, »den sie durchbohrt haben«, drängt uns somit, den anderen das Herz zu öffnen und die Wunden zu erkennen, die der Würde des Menschseins geschlagen werden. Es drängt insbesondere, jede Form der Verachtung des Lebens Es ist die erschutterndste Offenbarung der Liebe Gottes, einer Liebe, in der Eros und Agape jenseits von allem Gegensatz sich gegenseitig erhellen. des Eros Gottes gegenüber dem Menschen in Wirklichkeit der höchste Ausdruck seiner Agape ist. Fürwahr nur die Liebe, in der sich die kostenlose Selbsthingabe und der leidenschaftliche Wunsch nach Gegenseitigkeit vereinen, gewährt eine Trunkenheit, welche die schwersten Opfer leicht macht. Jesus hat gesagt: »Wenn ich über die Erde erhöht bin, werde ich alle zu mir ziehen« (Joh 12,32). Sehnsüchtig erwartet der Herr von uns vor allem die Antwort, dass wir seine Liebe annehmen und uns von Ihm an sich ziehen lassen. Wobei es nicht genügt, seine Liebe lediglich anzunehmen. Solche Liebe und solcher Einsatz wollen ihre Entsprechung in der Weitergabe an die anderen: Christus »zieht mich zu sich«, um sich mit mir zu vereinigen, damit ich lerne, die Brüder und Schwestern mit seiner Liebe zu lieben. Die Eucharistie zieht uns in den Hingabeakt Jesu hinein ... wir werden in die Dynamik seiner Hingabe hineingenommen und der Ausbeutung der menschlichen Person zu bekämpfen und die dramatische Vereinsamung und Verlassenheit vieler Menschen zu lindern. Für die gesamte Botschaft: http://www.vatican.va/ holy_father/benedict_xvi/messages/lent/documents/ hf_ben-xvi_mes_20061121_lent-2007_ge.html AUS SEINEM INNEREN WERDEN STRÖME VON LEBENDIGEM WASSER FLIESSEN. JOH. 7,38 Rodolfo, Erzdiözese Hobart Als ich nach dem Weltjugendtag wieder nach Hause kam, konnte ich kaum fassen, was ich alles in den vergangenen drei Wochen erlebt hatte. Ich hing in Gedanken den vielen außergewöhnlichen Erinnerungen nach, die ich unterwegs gesammelt hatte: in Flugzeuge, Busse und Straßenbahnen ein- und wieder aussteigen, im Rhythmus der Masse laufen. Aber an eine Sache musste ich immer nis, dass ich es hier in meiner eigenen Pfarrei gefunden hätte. Die Wallfahrt war unglaublich, die meisten Orte, die wir besuchten, waren unheimlich schön, was aber die ganze Sache unvergesslich machte, waren die Menschen, die dabei waren. Ich war von der Anzahl der jungen Leute, die aus Die Unterschiede, die uns trennten, schienen zu verschwinden und für eine gewisse Zeit waren alle vereint, um die Liebe Jesu zu feiern. wieder denken – hunderte von Gesichtern, die ich gesehen hatte, das Lächeln und die Begrüßung und die Art und Weise, mit der die Menschen einander halfen, ohne einander unbedingt zu kennen. Ich kam mit einem Gefühl der Dazugehörigkeit zurück, wonach ich so lange gesucht hatte, und der Erkennt- Rodolfo mit anderen Pilgern dem gleichen Grund wie ich da waren, überwältigt. Die Unterschiede, die uns trennten, schienen zu verschwinden und für eine gewisse Zeit waren alle vereint, um die Liebe Jesu zu feiern. Diese Reise änderte mein Leben auf so große Art und Weise, dass ich Sydney 2008 kaum mehr abwarten kann! Hl. Katharina von Siena Geboren am 25. März 1347 in der Toskana Gestorben am 29. April 1380 in Rom Patronin der Stadt Rom, Italiens, Europas, der Kranken, der Friedensstifter und der dominikanischen Laien. Papst Paul VI ernannte sie zur Kirchenlehrerin. In der sakralen Kunst mit einem weißen Schleier und dem schwarzen Mantel des Dominikanerordens dargestellt. Ihre Hände sind durch Stigmata gezeichnet und sie hält eine Lilie in der Hand. Katharina ist das dreiundzwanzigste von fünfundzwanzig Kindern eines reichen Färbers und dessen Frau. Zu dieser Zeit dezimiert die Pest die Bevölkerung und beeinträchtigt die Wirtschaft der zuvor blühenden mittelalterlichen europäischen Städte. Auch die katholische Kirche wird hart auf die Probe gestellt und durch nationale Gruppen gespalten. Ihre Heiligkeit und ihre Energie machen aus ihr schnell eine der bekanntesten Frauen Europas. Der selige Raimund von Capua, ein Dominikaner, wird ihr geistlicher Begleiter und später ihr Biograf und Verteidiger. Raimund wird Zeuge ihrer Gabe, in erbittertem Streit stehende adelige Familien zu versöh- Im Alter von 6 Jahren behauptet Katharina in einer Vision, den sie segnenden Jesus gesehen zu haben. Sie erklärt, dass sie nun nur ihm gehört. Mit zwölf Jahren drängt ihre Familie sie dazu, sich einen Mann zu suchen. Stattdessen schneidet sie sich die langen Haare ab und zieht sich unter strengem Fasten und Buße zurück. Sie schließt sich den Mantellaten, dem dritten dominikanischen Orden an. 1366 hat Katharina eine weitere Vision, in der das Jesuskind ihr einen goldenen Ring an den Finger steckt und sie mit Leib und Seele mit ihm vermählt. Sie versteht daraufhin, dass es nicht ihre Berufung ist zurückgezogen, sondern zusammen mit ihrer „bella compagnia“ (schönen Gemeinschaft) zu leben. Sie will die Liebe Christi den Bedürftigen und den Menschen, die von Gewalt, Zwist und Sünde versucht werden, bringen. nen. Er unterstützt ihre Absicht, ihre Bemühungen um Frieden, Reform und Heilung auf eine Kirche, die durch schlimme Trennungen gezeichnet ist, auszuweiten. Sie diktiert mehr als 400 Briefe und reist unermüdlich wie eine Missionarin um Italien und die Kirche wieder zusammenzuführen. Sie fleht Papst Gregor XI an, den Sitz des Heiligen Stuhls nach Rom zurückzuverlegen, um an der Reform des Glaubens zu arbeiten und den Frieden herzustellen. Er kommt ihrer Bitte nach. Der nächste Papst, Urban VI, der nun mit der Wahl eines französischen Gegenpapstes konfrontiert ist, bittet Katharina nach Rom zu kommen und seine Beraterin zu werden. Obwohl Katharina in ihren Werken der Barmherzigkeit und Nächstenliebe unermüdlich ist, ist sie zudem eine große Mystikerin. Sie macht die Erfahrung der körperlichen Schmerzen der Stigmata (die fünf Wunden der Passion Christi), hat Visionen und führt übernatürliche Gespräche. Sie erwähnt einige davon in ihrem großen Werk über die Liebe Gottes: Der Dialog der Hl. Katharina. Katharina stirbt im Alter von 33 Jahren krank und entkräftet. Eine ungebildete Frau, deren Bücher spirituelle und literarische Klassiker wurden. Eine mystische Seele mit der Statur eines großen Staats- und Kirchenverantwortlichen. AUS SEINEM INNEREN WERDEN STRÖME VON LEBENDIGEM WASSER FLIESSEN. JOH. 7,38 AUS SEINEM INNEREN WERDEN STRÖME VON LEBENDIGEM WASSER FLIESSEN. JOH. 7,38 Siena Eine mittelalterliche italienische Stadt in der Toskana – 68 Kilometer südlich von Florenz gelegen. Es ist schwierig die verschiedenen Gründe aufzugliedern, die dazu führen, dass tausende Menschen von dieser Stadt in den toskanischen Hügeln angezogen werden: ihre gotische Architektur und ihre außergewöhnlich gut erhaltenen Gässchen, ihr reiches künstlerisches und kulturelles Leben, das aufs Mittelalter zurückgeht und eine stark spürbare Gegenwart der in Siena geborenen Heiligen. Drei Routen erlauben das geistige Erbe Sienas zu entdecken, aber es gibt auch zahlreiche weniger bekannte Reliquien- und Prozessionswege. Die Hauptrouten sind 1. der Heiligen Katharina von Siena, der außergewöhnlichen Dominikanerin und einer der Patroninen Europas 2. dem Heiligen Bernhardin von Siena, Prediger und Franziskanermönch (1380-1444) und 3. der Verehrung Sienas für die Allerseligste Jungfrau Maria und dem Sakrament der Heiligen Eucharistie gewidmet. Katharinas Geburtsort wird durch das Heiligtum des Hauses der Heiligen Katharina geehrt. Es enthält zahlreiche Reliquien, die die Heilige berührte oder vor denen sie betete. Man kann hier das Kruzifix sehen, vor dem sie von den Stigmata durchbohrt wurde, als sie in Pisa war. In der Via Vallepiatta befinden sich die Stufen an denen die sechsjährige Katharina eine Vision Christi hatte. Nicht sehr weit davon entfernt befindet sich die Basilika des Heiligen Dominikus, in der die Heilige Katharina betete und sich die Reliquie ihres Kopfes befindet. Das ehemalige Krankenhaus beherbergt das Oratorium der Heiligen Katharina, in welches sie sich während ihrer ständigen Mission bei den Kranken und Sterbenden zurückzog. In der Kirche des Heiligen Franziskus (San Francesco), im Dommuseum (der Kathedrale von Siena) und im Krankenhaus Spedale del Santa Maria della Scala findet man Erinnerungen an den Heiligen Bernhardin, den großen franziskanischen Friedens- und Reformprediger. Der Heilige Bernhardin gründete auch ein Haus reformierten franziskanischen Lebens knapp außerhalb der Mauern Sienas im Convent dell’Osservanza. Ein frühmittelalterlicher Wallfahrtsweg, der mit dem starken Zugehörigkeitsgefühl der Stadt zur Jungfrau Maria verbunden ist, führt bis zur Kathedrale, die der Aufnahme Mariens in den Himmel geweiht ist. Der Dom und sein Museum sind mit den Madonna gewidmeten Altären, Votivstätten und Kunstwerken der „Schule von Siena“ gefüllt. Die Franziskusbasilika beherbergt auf wunderbare Weise erhalten gebliebene Hostien (Sacre Particole), die, nachdem sie gestohlen worden waren, staunenswerterweise im Opferstock der Kirche wieder entdeckt wurden. Am 17. eines jeden Monats werden sie für eine Zeit der Anbetung ausgesetzt. G’Day! Die Gruppenanmeldungen sind auch weiterhin stark im Wachsen, mit monatlich über 10.000 Pilgern, die sich für den WJT08 anmelden. Die Zahl der Länder, die in Sydney vertreten sein werden, wird vermutlich mit den Einzelanmeldungen ebenfalls kontinuierlich steigen. Ab Juli 2007 sollte die Anmeldung von Einzelpersonen verfügbar sein. Wenn einmal die Einzelanmeldungen begonnen haben, können jegliche Details über jeden Pilger, Gepäcksbedingungen, Unterkunftsanfragen sowie Reiseeinteilungen auf Egeria eingetragen werden. Das wird dazu beitragen, dass sowohl ihr als auch wir eine wundervolle WJT08 Erfahrung erleben können. Wenn eure Pfarre eure Gruppen bis jetzt noch nicht angemeldet hat, dann geht online und besucht uns. Sprecht mit eurer Nachbarpfarre und mit dem Jugendseelsorger in eurer Diözese, um sicher zu gehen, dass ihr den WJT08 in Sydney nicht verpasst. Spezielle Angebote für Pilger von WJT08 Partnerunternehmen Große und kleine Unternehmen quer durch Australien unterstützen den WJT08 sehr aktiv durch diverse Förderungen und Dienste, sodass der WJT08 auch wirklich erfolgreich stattfinden kann. Eines unse- rer größten Anliegen ist es, Vergünstigungen für die Pilger zu erreichen und die Kosten für die Anreise zum WJT08 zu reduzieren. Einiges hat sich bereits getan, und wurde bereits angekündigt. So zum Beispiel die Angebote von Qantas, eine der größten Flugliniengesellschaften Australiens. Qantas wird spezielle Pilgerpreise zur Verfügung stellen, und sie arbeiten sehr aktiv mit großen Gruppen aus der ganzen Welt zusammen, um diese dabei zu unterstützen, nach Australien zu kommen und dann im Land herum zu fahren. Wenn eure Gruppe Unterstützung sucht, kontaktiert bitte die WJT08 Qantas-Spezialisten über unsere Webseite www.wyd2008.org. Zusätzliche Angebote bezüglich Bank-Services, Reiseversicherungen und Fernmeldeverbindungen werden sehr bald bekannt gegeben. Wir sind total begeistert über das hohe Angebot und die Unterstützung, die wir von Seiten der Unternehmensgesellschaft Bis in 14 Monaten in Sydney! erhalten und freuen uns sehr, dies unseren Pilgern mitteilen zu können. HomeStay Vor kurzem haben wir angekündigt, dass die HomeStay Organisatoren in jeder Pfarre innerhalb der größeren Orte in Sydney bestimmt worden sind. Viele dieser Leute sind bereits an Ort und Stelle, und ihr Training ist so gut wie abgeschlossen. Wie wahrscheinlich viele Pilger von früheren WJT bestätigen können, HomeStay bietet eine wundervolle Erfahrung sowohl für die Gastgeber als auch für die Pilger. HomeStay organisiert Programme, die direkt in der Pfarre stattfinden, um tausenden von Pilgern während der WJT08 Woche Unterkünfte zu bieten. In Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaftsorganisationen wie Rotary, Apex und Lions, werden Sydneybewohner Unterkünfte für Pilger aus der ganzen Welt zur Verfügung stellen. AUS SEINEM INNEREN WERDEN STRÖME VON LEBENDIGEM WASSER FLIESSEN. JOH. 7,38 Wir ermutigen alle Pilger aus Sydney ihr Zuhause als Gastgeberhaus zu registrieren und die frohe Botschaft in den Pfarren, auf den Arbeitsplätzen und in den Schulen zu verkündigen, um auch andere für das Weltjugendtagsprogramm zu begeistern. Genauere Details können von die HomeStay Koordinatoren in jeder Pfarre entnommen werden. Anmeldungen für HomeStay sind bereits über die Website www.wyd2008.org frei geschaltet. Das Neueste über die Reise des WJTs Kreuzes und der Ikone Von: Papua Neuguinea Pater Nick de Groot, der Sekretär der Bischofskonferenz in Papua Neuguinea, schrieb: „Die Reaktion der Jugendlichen, der Burschen und Mädchen, in PNG war einfach fantastisch. Am Karfreitag nahmen zwischen 20,000 und 30,000 Menschen an der 18 Kilometer langen Strecke der Stationen von einem Ende der Stadt zum anderen teil, trotz brütend heißer Mittagshitze. Und letzte Nacht wurde von 5 Uhr nachmittags bis 7 Uhr in der Früh eine Vespa mit Gesang und Gebet gefeiert - es war einfach fantastisch.“ Von: Salomonen Das Kreuz und die Ikone besuchten auch den Inselstaat der Salomonen und die vom Tsunami verwüsteten Inseln von Gizo nur 14 Tage nach dem großen Erdbeben. Das Kreuz und die Ikone wurden auf jene Seite der Inselgruppe getragen, wo sich die Kathedrale befindet, die durch die Stürme sehr stark beschädigt wurde. Dort hatten sich Tausende von Menschen versammelt. Bischof Bernard O’Grady OP, der Bischof von Gizo, sprach zu der Menge: „Jeder einzelne von uns hat viel erleiden müssen. Doch unser Leiden ist ganz tief mit den Leiden Christi und dem Kreuz verbunden. Das Kreuz ist das Symbol der Realität, durch die wir gehen mussten, und zusammen mit der Muttergottes Ikone, ein wundervolles Gemälde, feiern wir Versöhnung, Frieden, Vergebung, Jubel und Freude.“ Von: Osttimor Flughafen Am Freitag, den 20. April, berichtete Pater Chris Ryan mit welchem überwältigenden Engagement das WJTs Kreuz und die Ikone in Osttimor aufgenommen wurden. An diesem Nachmittag begegneten tausende von Timoresen dem Kreuz und der Ikone auf dem Flughafen. Danach nahmen sie bei einer Straßenprozession teil, an der auch der Premier Minister und der Präsident anwesend waren. Am Samstag wurde das Kreuz zu den Pfarren getragen, und gestern fand ein riesiges Zusammenkommen bei der Kathedrale statt. Es gab auch ein Jugendforum wie junge Menschen Gewalt überwinden können. Nach der sehr frühen Messe heute morgen in der Kathedrale wurden das Kreuz und die Ikone ganz „spontan“ nach Santa Cruz getragen, wo viele junge Menschen 1991 auf grausame Weise den Tod erleiden mussten. Danach wurde das Kreuz und die Ikone am Flughafen mit „vielen Tränen und enormen Emotionen“ auf sehr bewegende Weise verabschiedet“. Bis in 13 Monaten in Sydney!