Rechenschaftsbericht 2005-2006

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Rechenschaftsbericht 2005-2006
Rechenschaftsbericht des Präsidenten
der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung (DHW)
für das Geschäftsjahr 2005-2006
vorgelegt auf der Jahreshauptversammlung vom 1.12.2006 in Köln.
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe DHW-Mitglieder!
Wie im zurückliegenden Jahr, und zwar seit der Mitgliederversammlung unserer Vereinigung am 5.
November 2005 in Düsseldorf hat sich das Präsidium und die Sektionen der DHW mit zahlreichen
Anliegen befasst und diese im Interesse der Vereinigung und der Mitglieder weiterverfolgt.
13 Jahre sind seit der Gründung der Vereinigung vergangen und ich befinde mich in der sehr
erfreulichen Situation Ihnen allen mitteilen zu können, dass wir auch im vergangenen Jahr einen
weiteren Durchbruch erreicht haben, ein weiteres Stück vorwärts gekommen sind. Auch im
vergangenen Jahr hat sich die DHW als ein angesehener, seriöser, zuverlässiger und visionärer
Partner im deutschen wirtschaftlichen aber auch politischen Geschehen bewährt. Der von unserem
Gründungspräsidenten Jannis Bourlos-May, der die Geschicke der DHW 12 Jahre lang prägte,
eingeschlagene Weg wurde erfolgreich und von allen Seiten anerkannt fortgesetzt.
Bei dieser Gelegenheit und ganz am Anfang meines Berichtes lassen Sie mich auf das hinweisen,
was ich für einen außerordentlichen Erfolg aber auch eine große Anerkennung unserer bisherigen
Arbeit erachte. Die Bundesagentur „Invest in Germany“ hat in ihrer offiziellen Informationsbroschüre
„ECONOMY IN GERMANY 2006“ die DHW als bilaterale
Organisation
für
die
Förderung
deutschgriechischer Handels- und Wirtschaftsbeziehungen
unter insgesamt 19 solchen Organisationen aufgenommen. Die Invest in Germany
GmbH, ist die Standortmarketinggesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Mit
Hauptsitz in Berlin und Repräsentanzen in Chicago, San Francisco, Shanghai und
Tokio ist es ihre Aufgabe, potenzielle Investoren über die Vorteile des Standortes
zu informieren und sie bei ihrem Einstieg in den Deutschen Markt unentgeltlich zu
unterstützen.
Invest
in Germany stellt grundlegende Rechts- und
Wirtschaftsinformationen sowie detaillierte Branchendaten bereit, koordiniert
Standortauswahlprozesse in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern und hilft
Unternehmern bei der Kontaktaufnahme zu den richtigen Ansprechpartnern in
Behörden, Verbänden, Fördereinrichtungen, staatlichen Institutionen, NGOs und
relevanten Kompetenzzentren.
Die Schwerpunkte der DHW-Arbeit konzentrierten sich im vergangenen Geschäftsjahr auf drei
Ebenen: Zunächst die Pflege weiterhin der guten Kontakte zu Politik, Diplomatie und
Wirtschaftsverbänden. Zweitens die Kooperation mit der DEHOGA NRW zum Aufbau von Synergien,
Strategien und Konzepten für die Förderung der „Griechischen Küche“ und dadurch der Stärkung der
griechischen Gastronomen, die die größte Gruppe unter den griechischen Unternehmern und
Selbständigen bilden. Drittens das Projekt NEO XEKINIMA zur Schaffung von zusätzlichen
Ausbildungsplätzen in griechischen Unternehmen, das erste seiner Art in Deutschland und auf das wir
sehr stolz sein müssen. Zu allen drei Bereichen werde ich später ausführlich berichten.
I. Politik
1. Zur wirtschaftlichen und soziokulturellen Situation der Griechen in Deutschland
Es ist inzwischen Tradition geworden, dass ich in meinem alljährlichen Jahresbericht auch etwas über
die wirtschaftliche und soziokulturelle Situation der Griechen in Deutschland sage bzw.
Informationen, die wir gesammelt haben oder uns aus verschiedenen Seiten zugespielt worden sind,
an dieser Stelle veröffentliche. Seit dem Rechenschaftsbericht 2004-2005 haben wir allerdings keine
neuen Erkenntnisse oder Quellen gefunden mit Ausnahme der Informationen aus dem Mikrozensus
2006. Dieser bestätigte u.a. dass der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland
weitaus größer als der sog. Ausländeranteil (8,6%) ist. Er ist mit 18,6% sogar mehr als doppelt so
hoch. 15,3 Mio. der hier lebenden Bürger haben entweder eine nicht deutsche Staatsangehörigkeit
(7,3 Mio.) oder sind Deutsche, die selbst oder deren Eltern Migrationserfahrung haben (rd. 8 Mio.). Die
Zahl der griechischen Staatsangehörigen in Deutschland betrug am 31.12.2005 309.800. Bezüglich
der Wirtschaftskraft der Griechen gilt weiterhin das, was zuletzt das Institut für Mittelstandsforschung
1
der Universität Mannheim Anfang 2005 in einer Erhebung im Auftrag des Bundesministeriums für
Arbeit und Soziales feststellte und uns in einer Kurzfassung unter dem Titel „Die Bedeutung der
ethnischen Ökonomie in Deutschland“ vorliegt. Deshalb möchte ich noch einmal die Highlights
dieser Feldarbeit bezüglich der griechischen Bevölkerungsgruppe in Deutschland zusammenfassend
hervorheben:
• Die Zahl der griechischen Selbständigen, Freiberufler und Unternehmer beläuft sich auf ca.
27.500.
• Die 27.500 Unternehmer mit griechischem Migrationshintergrund organisieren einen Umsatz
von 9,3 Mrd. Euro/Jahr.
• Griechische Unternehmen stellten im Jahr 2004 109.000 Arbeitsplätze zur Verfügung.
• Von den 27.500 o.g. Unternehmern sind ca. 12.000 im Gastgewerbe tätig. Diese Zahl bestärkt
uns aber verpflichtet uns auch in unseren Bemühungen um diese spezielle Branche. Der
erhebliche Vorteil der Griechen laut dieser Erhebung ist die Tatsache, dass die Griechen sich
nicht dort niederlassen wo andere griechische Restaurants schon existieren und sowohl in
städtischen als auch in ländlichen Gebieten zu finden sind.
• Die Griechen haben mit 15% den höchsten Anteil an Selbständigen und Freiberuflern unter
den Migranten-nationalitäten Deutschlands. Es folgen die Italiener mit 13% und die Türken mit
5,8%.
• Die Griechinnen zeigen eine außerordentliche unternehmerische Aktivität unter allen
Migrantinnen und werden auf 10% geschätzt, einen Prozentsatz, der in etwa dem von
deutschen Unternehmerinnen entspricht.
• Bezüglich der Insolvenzen befinden sich die Griechen in einer besseren Situation als ihre
ausländischen Kollegen. Dies wird mit ihrer höheren Bildung, ihrer unternehmerischen
Standhaftigkeit und dem familiären Rückhalt begründet.
• Die Zunahme griechischer Existenzgründungen entspricht in den letzten zehn Jahren nicht
der Wachstumstendenz der anderen Migrantennationen. Dies liegt u.a. daran, dass
griechische Unternehmer zunehmend in ihre Heimat zurückkehren und selten ihren Betrieb an
einen Landsmann verkaufen.
Eines der wichtigsten Probleme mit denen griechische Kinder aber auch ihre Eltern in Deutschland zu
kämpfen haben ist die schulische Bildung. Im vergangenen Jahr haben wir feststellen müssen, dass
lediglich 28% der Auslandsgriechen an einer griechischen Hochschule zugelassen wurden im
Gegensatz zu 55,6% aus dem Vorjahr. Hierfür war u.a. auch die Entscheidung der griechischen
Bildungsministerin, die Mindestnote von 7/20 auf 10/20 zu erhöhen. Trotz alldem ist weiterhin
festzustellen, dass die in Deutschland existierenden Schulen nicht in der Lage sind, den wenigen
Kindern (das Lyzeum in Köln hat lediglich 80 Schüler, also ideale Klassengrößen) eine optimale
Ausbildung zu gewähren. Im Gegensatz hierzu wird anhand ständiger Untersuchungen in
Deutschland festgestellt, dass unter den Einwanderern hier die Griechen diejenigen sind, die in der
zweiten Generation eine regelrechte Bildungsrevolution erleben. Ihre Kinder gehen statistisch
gesehen häufiger aufs Gymnasium als deutsche Kinder, ganz zu schweigen vom Vergleich mit
anderen Einwanderergruppen. Eine weitere Besonderheit bei griechischen Schulkindern ist das
ausgeprägt starke Interesse der Eltern, dass ihre Kinder die griechische Sprache erlernen.
Besondere Erwähnung sollte in unserem Rechenschaftsbericht das Positionspapier
zur frühkindlichen Bildung des BDA finden. Unter dem Titel „Bessere
Bildungschancen durch frühe Förderung“ hat die Bundesvereinigung Deutscher
Arbeitgeberverbände ihre Thesen für die Bedeutung der frühkindlichen Bildung
innerhalb des Bildungssystems und zur Verbesserung dieser, um die
Bildungschancen und –beteiligung auch von Kindern mit
Migrantenhintergrund zu erhöhen. Aus Sicht der BDA ist die
frühkindliche Bildung als erste Stufe des Bildungssystems zu
etablieren. Ein wichtiger erster Schritt – so die Position des BDA – ist die
Einführung eines obligatorischen, beitragsfreien Vorschuljahres, um die
Grundkompetenzen aller Kinder systematisch und gezielt zu stärken. Dies gilt
insbesondere für die Entwicklung der Sprachkompetenzen von Migrantenkindern.
Interessant für uns als DHW ist, dass diese Thesen drei Jahre vorher, u.zw. auf
unserem Jahreskongress 2003 in Köln „Mehrsprachigkeit und globale Ökonomie“
von Prof. Fthenakis in seinem damals hochinteressanten Vortrag vorgestellt, analysiert und mit
ähnlichen Vorhaben von anderen Ländern verglichen wurden.
In diesem Zusammenhang begrüßt die DHW auch den Vorschlag der Delegation des griechischen
Bildunsgministeriums nach einem gymnasialen deutsch-griechischen Doppelabschluss. Dieser
Vorschlag wurde anlässlich einer Expertentagung von Kultusministerkonferenz und griechischem
Bildungsministerium im März 2006 in München geäußert.
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2. DHW und DEHOGA NRW – Partner für die griechische Gastronomie
Wie ich vorher erwähnte sind die Gastronomen mit ca. 12.000 die größte Gruppe unter den
griechischen Unternehmern. Dies hat uns veranlasst darüber zu denken, wie wir diese große und
vielseits bedeutende Gruppe unterstützen und in die DHW einbinden können. Es ist nämlich nicht zu
übersehen – und die Signale haben auch uns erreicht – dass die Branche auch in Deutschland eine
Krise durchmacht und der einzige Weg aus der Krise für das „Restaurant“
die Qualität des Angebots ist. Basierend auf den ersten Erfahrungen, die
wir auf unseren Kongress 2003 in Köln gesammelt haben, suchten wir
nach erfahrenen Partnern auf diesem Gebiet. Der Zufall wollte es, dass wir
in der DEHOGA NRW nicht nur engagierte und motivierte Ansprechpartner fanden sondern auch
überzeugte Griechenlands-Fans. So wurde nach kurzer Vorbereitungsphase im Juli dieses Jahres der
Kooperationsvertrag zwischen DHW und DEHOGA NRW feierlich unterschrieben. In NRW gibt es 44
000 Konzessionsbetriebe, davon 38 000 Gaststätten, 4500 Hotels und 1500 Kantinen und Caterer.
Die Hälfte von ihnen betreiben laut DEHOGA ausländische Gastronomen. Größte Gruppe der
selbständigen Ausländer sind die Griechen.
Zweck der Kooperation ist es, die griechischen Mitglieder des
DEHOGA NRW mit spezifischen Informationen aus ihrem
Heimatland zu versorgen und das Image der griechischen Küche zu
verbessern. Griechische Küche soll sich nicht länger nur in der
Zubereitung von Gyros, Tsatsiki und Moussaka niederschlagen,
sondern demonstrieren, was hellenische Köche sonst noch
draufhaben können. Zum Beispiel die „Kreta-Diät“, die gesunde Kost
dieser Insel. Dank fleischarmer, ballaststoffreicher Ernährung, deren
Bestandteil gutes Olivenöl ist, würden die Menschen dort sehr alt.
Deshalb sollen griechische Markenprodukte und die Gesamtheit des
gastgewerblichen griechischen Kulturgutes, als Markenbegriff durch
die Einführung eines anerkannten Qualitätssiegels, gefördert
werden. Dafür soll Personal geschult, die Handelsbeziehungen vertieft und der Speisenkanon
aufgewertet werden. Dazu entwickelt die DHW Grundsätze für die Berechtigung zur Führung eines
speziellen Titels (z.B. „Griechisch-mediterrane Küche“, „Küche nach den Grundzügen der Kreta—
Diät“). DHW und DEHOGA unterstützen die entwickelten Qualitätssiegel mit einer entsprechenden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Die DHW stellt den Kontakt mit ähnlichen Organisationen in
Griechenland her, gewährleistet einen Know-How Transfer in Form z.B. eines Austauschs von
qualifizierten Kräften, Hospitationen in beiden Ländern, Praktika, etc. und informiert die Mitglieder über
Möglichkeiten der Einbindung in Förderprogramme in Griechenland. DHW und DEHOGA organisieren
gemeinsame Veranstaltungen für die griechischen Gastronomen und arbeiten mit dem
Bildungszentrum Gastgewerbe BZG an der Qualifizierung von
Betriebsinhabern.
Alle griechischen Gastronomen begründen mit der DEHOGAMitgliedschaft zugleich eine unentgeltliche Mitgliedschaft in der
Vereinigung Griechischer Hotel- und Gastronomiebetreiber der DHW,
GRIHOGA (Doppelmitgliedschaft). Mit der Kündigung seiner
Mitgliedschaft im DEHOGA erlischt automatisch die Mitgliedschaft bei
der DHW. Vor dem Hintergrund, dass der Anteil von Gastronomen,
die ursprünglich nicht aus Deutschland stammen, wächst, plädierte
sogar Helmut Otto anlässlich dieses Ereignisses für eine
Umbenennung des DEHOGA in Hotel- und Gaststättenverband in Deutschland: „Deutschlandweit sind
in unserem Verband immer mehr ausländische Kolleginnen und Kollegen tätig. Eine Umbenennung
trägt sicherlich dazu bei, die Hemmschwelle zum Beitritt niedriger zu legen.“
3. NEO XEKINIMA – griechische Unternehmen starten Offensive für Ausbildungsplätze
Auch in diesem Jahr waren über 50.000 junge Männer und Frauen in Deutschland ohne Ausbildung.
Das ist sehr viel. Und deshalb müssen auch wir als Interessenvertretung und ArbeitgeberOrganisation unseren gesellschaftspolitischen Beitrag leisten. Durch die Intervention von Christina
Alexoglou-Patelkos, die seit Jahren in EU-Programmen involviert war und beste Kontakte zu den
Kölner Kammern (IHK und HWK) pflegte aber auch dadurch, dass die DHW immer ein offenes Ohr für
Projekte wie PRO Qualifizierung oder KAUSA hatte, haben wir es geschafft als Co-Träger am Projekt
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NEO XEKINIMA, einem JOBSTARTER-Projekt das mit Mitteln der EU und des BMBF finanziert wird,
beteiligt zu werden.
NEO XEKINIMA heißt auf deutsch „Neuanfang" und steht für den
Ausbildungsbeginn in circa 100 Betrieben mit Inhabern griechischer
Herkunft in der Region Köln und Düsseldorf. Obwohl wie oben vorher
erwähnt die Selbstständigenquote der griechischen Migranten mit 15,5%
ausgesprochen hoch ist - höher als die der Deutschen oder die der Migranten türkischer Herkunft, ist
ihre Ausbildungsbeteiligung allerdings mit 6% wesentlich niedriger als die von Unternehmen deutscher
oder türkischer Herkunft. Diese Fakten zeigen einen enormen Handlungsbedarf, die Gruppe von
Unternehmern griechischer Herkunft für die Ausbildung zu gewinnen. Allein in der Region Köln und
Düsseldorf gibt es derzeit schätzungsweise 4000 Unternehmen, die von Inhabern griechischer
Herkunft geführt werden.
NEO XEKINIMA soll das vorhandene Potenzial ausschöpfen und es soll
erreicht werden, dass sich die Wirtschaftskraft der Unternehmer
griechischer Herkunft auch in der Ausbildungsbeteiligung widerspiegelt.
Griechische Unternehmer haben Möglichkeiten, Ausbildungsplätze zu
schaffen und können mittels NEO XEKINIMA aufzeigen, dass sie auch
langfristig zu einer Strukturverbesserung des Ausbildungsmarktes beitragen können.
Bisher gab es trotz dieses vielversprechenden Potenzials kein Projekt, dass sich speziell an diese
Migrantengruppe richtete. Ein wichtiger Grund zu handeln! Denn gerade eine solche
migrantenspezifische Überzeugungsarbeit ist nach wie vor unumgänglich. Das Projekt hat die
Aufgabe, die Ausbildung in griechischen Betrieben zu fördern; durch zielgruppenorientierte Ansprache
und Informationsmaterialien sowie durch die umfassende Unterstützung und Begleitung der
Ausbildungsbetriebe bei der Erstausbildung. Um eine nachhaltige Verbesserung des
Ausbildungsmarktes zu erzielen ist es notwendig, dass alle relevanten Akteure der beruflichen Bildung
bei der Erreichung der Projektziele unterstützend mitwirken.
Die Ausbildungsplatzentwicklung bei Betrieben mit Inhabern griechischer Herkunft, kombiniert mit der
passgenauen Vermittlung und Begleitung während der Ausbildung, ist eine hervorragende
Möglichkeit, nicht nur zusätzlichen Unternehmern griechischer Herkunft den Einstieg in die Ausbildung
zu ermöglichen, sondern diese Ausbildungsplätze auch zu besetzen und langfristig zu sichern.
Träger des Projekts sind neben uns die GBFW - Gesellschaft für berufliche Förderung in der
Wirtschaft e.V., die im wesentlichen von der Industrie- und Handelskammer zu Köln und der
Handwerkskammer zu Köln getragen wird. Das Projekt wird im Rahmen des
Ausbildungsstrukturprogramms "JOBSTARTER - für die Zukunft ausbilden" durchgeführt und wird mit
Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Europäischen Union gefördert mit
dem Ziel griechische Betriebsinhaber in Köln und Düsseldorf für die Schaffung von
Ausbildungsplätzen
zu gewinnen. Die Internetpräsenz von NEO
XEKINIMA lautet
www.neoxekinima.de .
In diesem Zusammenhang sollten aber auch die Anstrengungen von anderen Projekten wie INBAS
(Hessen), EP PAMIR SON (Niedersachsen), KAUSA, etc. sowie von Organisationen wie dem
Bundesinstitut für berufliche Bildung, oder dem Bildungswerk der hessischen Wirtschaft erwähnt
werden. Hervorzuheben ist auch die sehr
sorgfältige
Ausgabe
des
Westdeutschen
Handwerkskammertages in griechischer Sprache
unter dem Titel «Ο βιοτεχνικός κλάδος / κλάδος
επιτηδευµατιών τεχνιτών στη Βόρεια ΡηνανίαΒεστφαλία». Dazu gehört auch ein Flyer mit den
Voraussetzung für die Anerkennung von Handwerksberufen, wie im Dez. 2003 neu formuliert.
4. Stand der deutsch-griechischen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen
Deutschland bleibt auch 2005 wichtigster Handelspartner Griechenlands. Der bilaterale Handel
zwischen Griechenland und Deutschland stieg im Jahr 2005 auf 7.517,6 Mio Euro (gegenüber 7,1
Mrd. Euro in 2004). Dieser Trend gilt auch für das erste Halbjahr 2006. Deutschland hat 2005 12,3%
der griechischen Exporte aufgenommen. Die wichtigsten Exportprodukte Griechenlands nach
Deutschland sind frische oder verarbeitet Nahrungsmittel, Textilprodukte, pharmazeutische Produkte,
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elektrische und chemische Industrieprodukte, alkoholische Getränke, halbfertige Kupfer- und
Eisenprodukte, etc.
Im Jahr 2005 befanden sich 16 Unternehmen mit Zentrale in Griechenland,
die in Deutschland investierten. Sie beschäftigten über 2.000 Personen und
organisierten einen Umsatz von 250 Mio. Euro. Ihre Investitionen im gleichen
Zeitraum betrugen 125 Mio. Euro. Dieser Größe sind die ca. 27.500
Unternehmen
von
Griechen
oder
Deutschen
mit
griechischen
Migrationshintergrund hinzuzufügen, die wie oben erwähnt einen Umsatz von
9,3 Mrd Euro pro Jahr generieren und über 109.000 Personen beschäftigen.
In Griechenland befinden sich zur Zeit 180 deutsche Unternehmen, die ca.
19.000 Personen beschäftigen und einen Umsatz von 4,5 Mrd. Euro jährlich organisieren. Nach einem
bericht der Deutsch-Griechischen Industrie- und Handelskammer in Athen sind die deutschen
Investitionen in Griechenland im zurückliegenden Jahr – in kleinen Schritten aber kontinuierlich –
gewachsen, auch wenn es, wohl wegen der peripheren Lage innerhalb der EU, nicht gelungen ist,
Schlüsselindustrien nach Griechenland zu holen. Der Anteil Griechenlands an den deutschen
Direktinovestitionen im Ausland ist von 0,24 Prozent im jahre 2003 auf 0,27 Prozent in 2004
gestiegen. Mehr als die Hälfte des gesamten deutschen Investitionskapitals in Griechenland
konzentriert sich gemäß den Angaben der Deutschen Bundesbank auf den Wirtschaftszweig der
Investoren „Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von
Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen“. Das Investitionskapital
sogar nur für das „Grundstücks- und Wohnungswesen“ hat in den
Vergleichsjahren um 26 Prozent zugenommen.
Der DHW-Kongress mit seinem inzwischen institutionalisierten Forum
„Invest in Greece“ bietet eine exzellente Plattform der Information und des
Gedankenaustausches vor Ort mit Entscheidungsträgern aus Politik,
Wirtschaft und Unternehmen Griechenlands. Zu obigem Trend deutscher
Investitionen passt es natürlich sehr gut, dass der DHW-Jahreskongress 2005 dem Immobilienmarkt
in Griechenland hauptsächlich gewidmet war.
II. LOBBYARBEIT
1. Kontakte zu Personen des öffentlichen Lebens
Die Kontakte des Präsidiums im Rahmen der Lobbyarbeit hatte 2005-2006 zwei Höhepunkte. Zum
einen den Besuch des DHW-Präsidenten beim Bundespräsidenten, Horst Köhler, und die Teilnahme
von Mitgliedern des DHW-Präsidiums am offiziellen Besuch des Staatspräsidenten Griechenlands,
Karolos Papoulias, in Deutschland.
Im Rahmen des DHW-Kongresses 2005 in Düsseldorf wurde Staatsminister
Antonis Bezas (Wirtschaft und Finanzen) über die ungerechte Besteuerung von
ausländischen Inhabern von Motorbooten, die in Griechenland stationiert sind,
informiert. Diese Boote werden nämlich dort besteuert, wo der Inhaber seinen
Wohnsitz hat. Die doppelte Besteuerung war ein Novum innerhalb Europas.
Einige Wochen später informierte der zuständige Abteilungsleiter aus dem
Ministerium, dass am 1.1.06 und im Rahmen der Verabschiedung eines neuen
Steuergesetzes obige Besteuerung für Inhaber mit Wohnsitz außerhalb
Griechenlands entfallen wird.
Mitte September 2006 besuchte Dr. Jorgo Chatzimarkakis den Bundespräsidenten Horst Köhler im
Schloss Bellevue in Berlin. Er informierte den
Bundespräsidenten
über
die
Fortschritte
des
Wirtschaftspotentials der Griechen in Deutschland und
dessen Beitrag zur Erhaltung und Ausbau des
Wirtschaftsstandortes Deutschland. Darüber hinaus
wurde der Bundespräsident über die Aktivitäten der
DHW auf den Gebieten der Schaffung von Ausbildungsund Arbeitsplätzen,
der Existenzgründung und
Existenzsicherung sowie der beruflichen Qualifizierung
informiert. Auch die Förderung und Intensivierung der
deutsch-griechischen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen z.B. durch das alljährliche deutsch-
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griechische Wirtschaftsforum der DHW stand im Mittelpunkt des Gesprächs. Weitere Themen, die den
Bundespräsidenten sehr interessierten, war der Grad der Integration der Griechen in Deutschland, die
zentrale Rolle Griechenlands in der wirtschaftlichen Entwicklung Südosteuropas und der Besuch des
Staatspräsidenten Griechenlands in Deutschland.
Ende September hielt Griechenlands
Staatspräsident Karolos Papoulias einen
fünftägigen
offiziellen
Besuch
in
Deutschland.
Nach
Berlin,
wo
am
Staatsempfang DHW-Präsident Dr. Jorgo
Chatzimarkakis die DHW vertrat, kam er
auch nach Köln, der Stadt in der er studierte
und promovierte und über zehn Jahre seines
Lebens verbrachte. Präsident Papoulias
empfing auch in Köln das DHW-Präsidium zu
einem Gedankenaustausch ins Excelsior
Hotel Ernst. Während des Gesprächs wurde
Präsident Papoulias mit den aktuellen
Statistiken bezüglich des griechischen
Wirtschaftspotentials
in
Deutschland
konfrontiert und die ein sehr vorteilhaftes Bild aufzeigen: 27.500 Selbständige Griechen, die 109.000
Arbeitsplätze bereitstellen und einen Umsatz von 9,3 Mrd. Euro jährlich erwirtschaften. Auch wurde er
informiert, dass die griechischen Unternehmer in Deutschland zunehmend im
Bereich Ausbildung und Schaffung von Arbeitsplätzen aktiv sind, da die
Bereitschaft bislang hierzu nicht so hoch gewesen ist. So informierte der DHWVorstand den Präsidenten über zwei konkrete Aktivitäten des laufenden
Geschäftsjahres: Das Projekt NEO XEKINIMA und die Kooperation zwischen
DHW und DEHOGA NRW, die im Juli besiegelt wurde und als Ziel die Förderung
der griechischen Küche, die Verbesserung der Qualität der griechischen
Gastronomie und die Existenzsicherung der Betriebe hat. Präsident Papoulias
war über die Erfolge seiner Landsleute und hier insbesondere der
unternehmerisch Tätigen einerseits sehr beeindruckt andererseits stark gerührt,
dass die Koordination dieses Potentials von Köln aus – seiner deutschen Lieblingsstadt – geschieht.
Er wünschte den griechischen Unternehmern in Deutschland weiterhin viel Erfolg, dass sie sich
weiterhin so uneigennützig und vorbildlich am deutschen Wirtschaftsleben partizipieren und lud den
Vorstand und die Mitglieder der DHW zu einem Besuch in den Präsidentenpalast nach Athen ein.
Vor dem Treffen mit Präsident Papoulias hatte das DHW-Präsidium ein längeres Gespräch mit
Staatsminister
Evripidis
Stylianidis,
der
für
die
internationalen
Wirtschaftsbeziehungen im Außenministerium Griechenlands zuständig ist,
stattgefunden. Das Gespräch fand in einer sehr lockeren und freundschaftlichen
Atmosphäre statt nicht zuletzt deshalb, weil Stylianidis die DHW seit seiner
Promotion in Hamburg kennt und dort Mitglied der Organisation gewesen ist.
Während dieses Gesprächs wurden die Aktivitäten der DHW für das nächste Jahr
vorgestellt sowie Wege und Möglichkeiten der Förderung der deutsch-griechischen
Handels- und Wirtschaftsbeziehungen diskutiert. Auch die Information der
Öffentlichkeit in Deutschland über Griechenlands Brückenfunktion für Investitionen,
bi- oder trilaterale Kooperationen und Unternehmensexpansionen im Balkan, der Schwarzmeerregion,
dem östlichen Mittelmeer und den früheren Sowjetrepubliken war eines der vielen
Tagesordnungspunkte. Zu allen Punkten wurde dem Staatsminister ein mehrseitiges Memorandum
überreicht.
An beiden Treffen nahmen der Botschafter Griechenlands in Berlin Konstantinos D. Tritaris, der
Handelsrat für Wirtschafts- und Handelsbeziehungen der Botschaft in Berlin Georgios Doudoumis
sowie der Leiter des diplomatischen Büros des Staatsministers Dimitris Platis teil.
Darüber hinaus wurden im vergangenen Geschäftsjahr Kontakte zu folgenden Personen des
öffentlichen Lebens geknüpft oder gepflegt:
• S.E. Avgoustinos, Metropolit der Griechisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland und Exarch
von Zentraleuropa in der Metropolie in Bonn.
• Kontakt zur Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan und dem Staatsminister Thomas
Rachel, anlässlich des Treffens des Deutscher Industrie- und Handelskammertages (DIHK)
mit deutsch-ausländischen Unternehmerverbänden wegen der Initiative „Aktiv für
Ausbdilungsplätze“ im April 2006 in Berlin.
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Demarche des Präsidenten an PM Kostas Karamanlis und Außenministerin Dora
Bakoyanni wegen der Aufhebung des Rechtes des Griechischen Honorarkonsulats in
Nürnberg, Anträge für die Ausstellung von neuen EU-kompatiblen Reisepässen anzunehmen.
Treffen des Bundesministers für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering, im Rahmen der
Tagungen der AG3 zum Nationalen Integrationsplan.
Treffen mit der Staatsministerin im Bundeskanzleramt und Beauftragten der Bundesregierung
für Migration, Flüchtlinge und Integration, Prof. Dr. Maria Böhmer, anlässlich der
JOBSTARTER-Regionalkonferenz im Oktober in Köln.
Treffen mit dem
Staatssekretär für internationale Wirtschaftsangelegenheiten im
Außenministerium Griechenlands, Dr. Evripidis Stylianidis, im September 2006 in Köln
anlässlich des Besuchs des Staatspräsidenten Griechenlands in Deutschland.
Gedankenaustausch mit dem Botschafter Griechenlands in Berlin,
Konstantinos Tritaris, mit dem Ziel die Arbeit der DHW auch auf die
neuen Bundesländer zu erweitern.
Kontaktaufnahme zu Frau Doris Barnett, MdB und neuer Vorsitzenden
der
Deutsch-Griechischen
Parlamentariergruppe
im
Deutschen
Bundestag.
Treffen und Gedankenaustausch mit Vertretern des Vorstands des
Verbandes Griechischer Gemeinden (OEK) in Bonn. Mit der Wahl des
neuen Vorsitzenden, Kostas Dimitriou, hat der OEK-Vorstand mehrere
positive Initiativen der Öffentlichkeitsarbeit gestartet, so z.B. einen Besuch im Auswärtigen
Amt oder die Teilnahme an den regelmäßigen Treffen des griechischen diplomatischen Corps
in Berlin.
• Treffen mit dem Staatsminister im Superministerium für
Wirtschaft und Finanzen, Antonis Bezas, in Frankfurt
anlässlich
einer
Wirtschaftstagung
zum
Wirtschaftsstandort „Epirus“.
• Kontaktaufnahme und Gespräch mit dem OB der Stadt
Köln, Fritz Schramma, der die DHW in seiner Rede
anlässlich
des
Besuchs
des
griechischen
Staatspräsidenten Papoulias in Köln lobend erwähnte.
2. Kontakte zu Verbänden und Organisationen
Intensive Kontakte wurden hergestellt zu:
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Verband Griechischer Gemeinden in Deutschland, wo anlässlich des Jahreskongresse im Juni
2006 in Frankfurt DHW-Vizepräsident Codjambopoulo ein Grußwort im Namen der DHW hielt.
Vereinigung der Deutsch-Griechischen Gesellschaften. Beteiligung von DHW-Mitgliedern an
diversen Veranstaltungen der Gesellschaft bundesweit und Unterstützung der Arbeit vor Ort.
Der Kontakt zum Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW) wurde durch einen
Besuch des DHW-Vizepräsidenten in Berlin sowie dessen Teilnahme am Gala-Dinner
anlässlich des „Tag der Wirtschaft“ im Mai 2006 im Düsseldorfer Ständehaus auch im
vergangenen Geschäftsjahr gepflegt.
Verband der Exporteure Nordgriechenlands. Kontaktaufnahme und Gespräch mit Herrn
Petkanopoulos, der eine Delegation von nordgriechischen Exporteuren auf der ANUGA
begleitete. Beratung und Information der Delegation über den Markt von ökologischen
Agrarprodukten in Deutschland.
Landesverband NRW des Wirtschaftsrates der Union. Teilnahme an mehreren
Veranstaltungen und Kontaktaufnahme zu den Vorständen verschiedener lokaler
Organisationen.
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) im Rahmen der AG3 des
Nationalen Integrationsplans und hier insbesondere den Themen „Bildung/berufliche Bildung“.
World Council of Hellenes Abroad (SAE) und insbesondere dem Wirtschaftszweig der
Organisation „Business Forum“.
Teilnahme an der Versammlung des SAE Europe in Paphos/Zypern, wo die DHW von
Vizepräsident Jannis Vassiliou vertreten wurde.
Kontaktaufnahme und Teilnahme an Tagungen des IZA, Institut zur Zukunft der Arbeit, in
Bonn und des Leiters Prof. Dr. Klaus Zimmermann sowie seiner griechischstämmigen stv.
Programmdirektorin „Migration“ Dr. Amelie Constant.
Kontaktaufnahme des „Centre of Financial Studies“ der Universität Athen bezüglich einer
Recherche zum Thema „Griechen in Deutschland“ im Rahmen des EU-geförderten
NETWORK OF EXCELLENCE (Sustainability in a diversified environment).
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Darüber hinaus wurde der Kontakt zu folgenden Organisationen gepflegt:
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Deutsche und Hellenische Schutzgemeinschaft für Auslandsgrundbesitz, Düsseldorf
Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), Düsseldorf-Wuppertal-Köln-Berlin
Westdeutscher Handwerkskammertag, Düsseldorf
Institut der deutschen Wirtschaft, Köln
CDU-Landtagsfraktion NRW, Düsseldorf
Wirtschaftsbeirat der Union, München
Hellenic-Australian Chamber of Commerce & Industry (Victoria, WA, NSW)
Griechische Handelskammer, Kairo
Gesellschaft für Wirtschaftsförderung der Stadt Köln
Hellenic Center for Investment (ELKE), Athen
Griechisch-Ungarische Kammer für Handel, Industrie und Tourismus, Budapest
Koordinierungsstelle Ausbildung in Ausländischen Unternehmen (KAUSA), Köln
Bundesverband der Deutschen Industrie
Zentralvereinigung der IHKs Griechenlands, Athen
InWEnt – Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH, Bonn
3. Europäische Vereinigung der Verbände Kleiner und Mittlerer Unternehmen (EVKMU)
Die DHW ist Mitglied der Europäischen Vereinigung der Verbände Kleiner und Mittlerer
Unternehmen mit Sitz in Brüssel und vertritt dort den griechischen Part. Seit 2001 werden
wir sogar im Vorstand dieser Vereinigung von Dimitris Kouros, der das Amt des
Vizepräsidenten inne hat, vertreten. In dieser Eigenschaft hat Dimitris
Kouros auch im letzten Jahr mehrere Termine in Brüssel, Istanbul und
Düsseldorf wahrgenommen. Die Zusammenarbeit mit dem
Präsidenten, Mario Ohoven, hat sich auch im letzten Jahr sehr harmonisch und
produktiv entwickelt. Erste Priorität der Vereinigung ist die Vernetzung der
Organisationen des Mittelstandes europaweit und im nächsten Schritt weltweit.
In der EV-KMU sind heute 18 europäische Staaten (Österreich, Weißrussland, Kroatien, Tschechien,
Frankreich, Deutschland, Griechenland, Lettland, Litauen, Polen, Portugal, Liechtenstein, Russland,
Slowakei, Slowenien, Spanien, Türkei und Ukraine), 5 außereuropäische Staaten (Australien, China,
Neuseeland, Indien und Indonesien) sind als Beobachter vertreten.
4. World Council of Hellenes Abroad (SAE)
Die DHW hat sich schon 2000 dem Business Forum des SAE angeschlossen.
Inzwischen ist es so, dass mit dem neuen Gesetz zum SAE die Kartei der
Organisationen, die dem SAE angehören, bereinigt wurde. Deutschland war
bislang im SAE mit 25 Organisationen und 72 Vertretern dabei, nunmehr sind
es 12 Organisationen mit 39 Vertretern. Zu den 12 offiziell akkreditierten
Organisationen
aus
Deutschland
gehört
die
DHW
als
einzige
Unternehmerorganisation. Sie ist aber auch
gleichzeitig
die
einzige
akkreditierte
Unternehmerorganisation
Europas.
Demnach
übernehmen wir im SAE Europas eine wichtige
Aufgabe.
Bei der diesjährigen Regionalkonferenz des SAE
Europa in Paphos auf Zypern, wo auch der neue
regionale Vorstand gewählt wurde, wurde die DHW
von unserem Vizepräsidenten Jannis Vassiliou
vertreten. Am 8.-10. Dezember findet die
Weltkonferenz des SAE in Thessaloniki statt. Dort wird uns DHW-Generalsekretär Dimitris Kouros
vertreten.
Die DHW hat seit ihrer Beteiligung im SAE sich stets bemüht Kontakte zu ähnlichen Organisationen
der Griechen weltweit zu suchen und zu knüpfen, was auch größtenteils mit dem Symposion
Griechischer Unternehmer in Europa in den vergangenen Jahren gut gelungen ist.
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5. Deutsche und Hellenische Schutzgemeinschaft für Auslandsgrundbesitz
Der Erwerb von Eigentum durch europäische Ausländer wird immer beliebter. Viele deutsche Rentner
aber auch zunehmend jüngere Familien entscheiden sich für einen Feriensitz oder Altersruhesitz in
Griechenland.
Der griechische Immobilienmarkt ist aber schwer überschaubar. Das liegt
vor allem daran, dass er sich über eine Fläche von rd. 132.000 qkm
Festland und mehr als 9.000 Inseln erstreckt. Die preise und Konditionen
für Immobilien auf dem Festland und auf den Inseln unterscheiden sich
stark, so dass Vergleiche schwierig sind. Im Allgemeinen werden auf den Inseln die höchsten Mietund Kaufpreise verlangt. Aber auch in den noblen Vororten Athens sind die Preise mit denen
deutscher Großstädte vergleichbar. Von der anderen Seite stellen wir fest, dass das deutsche
Investitionskapital bezüglich Immobilienerwerbs in Griechenland stetig wächst.
Um beim Kauf einer Immobilie in Griechenland das Risiko zu minimieren wurde 2003 und mit
Unterstützung der DHW die „Deutsche und Hellenische Schutzgemeinschaft für Auslandsgrundbesitz“
mit Sitz in Düsseldorf gegründet. Ein Kooperationsvertrag zwischen DHW und DHSG sieht u.a. vor,
dass DHW-Mitglieder zu Sonderkonditionen DHSG-Mitglied werden können und dass beide Verbände
in Sachen „Immobilienerwerb in Griechenland“ zusammenarbeiten und nicht konkurrieren. Hierzu
mehr Informationen finden Sie unter www.dhsg-ev.de.
In diesem Zusammenhang nahm DHSG-Präsident Dimitris
Kouros auch 2005 am Jahreskongress von POMIDA, dem
Gesamtverband griechischer Haus- und Grundbesitzer, in
Athen teil.
Vom 21.-26. Oktober 2006 führte die Europäische Immobilien
Akademie e.V. in Kooperation mit der DHSG im Rahmen des
Studienmoduls „Auslandsimmobilien“ eine Studienreise nach
Kreta durch. Dort wurden Fachvorträge über griechische
Immobilien (Kauf, Verkauf, Verwaltung, Baustandards, etc.)
von fachkundigen Architekten, Bauträgern, Maklern, Rechtsanwälten und Steuerberatern, die den
Immobilienmarkt vor Ort gut kennen, gehalten. U.a. gab es dort auch Objektbesichtigungen in den
verschiedenen Regionen Kretas sowie ein Treffen mit Immobilienmaklern, damit die Kontaktaufnahme
zwecks Gemeinschaftsgeschäften möglich wird.
6. Verband der Gastronomen, Hoteliers und Nahrungsmittelhändler in der DHW
Dem Verband kommt durch die aktuelle und vorbeschrieben Kooperation zwischen DHW und
DEHOGA NRW eine besondere Bedeutung zu. In diesem Rahmen beteiligte er sich sowohl bei der
Erreichung der Ziele unseres Projektes NEO XEKINIMA für den Bereich der Gastronomie (z.B.
während der HOGATEC in Düsseldorf im September 2006) als auch beim Podium 3 „Strategien zur
Imageverbesserung der griechischen Gastronomie in Deutschland“ des Deutsch-Griechischen
Wirtschaftsforums 2006 in Köln. In Zusammenarbeit mit der DHW-Sektion Düsseldorf fand z.B. eine
gemeinsame Veranstaltung zum Thema „Rauchverbot in Gaststätten“ im Restaurant ASKITIS in
Düsseldorf im November 2006 statt.
Im Jahr 2006 hat der Verband vermehrt Öffentlichkeitsarbeit betrieben und will 2007 den Kongress
entscheidend mitgestalten. Der 2004 in Zusammenarbeit mit der Concept M GmbH in Duisburg
konzipierte Internet-Auftritt
www.griechisch-essen-am-niederrhein.de stellte sich als eine
vielversprechende und richtungsweisende Internet-Plattform für die griechische Gastronomie und gilt
inzwischen als Vorbild für evtl. weitere solche Auftritte.
7. Kommunalwahlen in Hessen
Die Kommunalwahlen in Hessen im März 2006 waren wieder ein Riesenerfolg für die
Partizipation der Griechen an der hessischen Kommunalpolitik. Über 150
Griechinnen und Griechen standen in den 426 Städten und Gemeinden zur Wahl.
Mehr als 30 Griechinnen und Griechen wurden tatsächlich in die Stadt- und
Kreisparlamente gewählt, jeweils ca. 10 bei CDU und SPD. In Hessen leben ca.
32.000 Griechen.
III. PRESSE- UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Kernpunkt einer effektiven Interessensvertretung und wichtiges Element für Wachstum und Stärkung
der DHW ist die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Durch Pressemitteilungen in griechischer und
deutscher Sprache werden sowohl deutsche als auch griechische Journalisten regelmäßig über DHW-
9
Aktivitäten informiert. Dies führte u.a. und insbesondere im Rahmen des DHW-Kongresses in
Düsseldorf zu mehreren, teils „live“ geführten Interviews in deutschen und griechischen Rundfunkund TV-Sendern. Durch das JOBSTARTER-Projekt NEO XEKINIMA sind wir einen wichtigen Schritt
nach vorne gekommen. Dadurch, dass das Projekt von mehreren Trägern getragen wird und hier
maßgeblich die IHK Köln mitbeteiligt ist, erreichten wir eine medienwirksame Unterstützung durch die
dortige Pressestelle und gleichzeitig Zugang zu deren Presseverteiler. Alleine wegen NEO XEKINIMA
gab es über 15 Interviews und Artikel in deutschen und griechischen Medien. Auch die Kooperation
mit der DEHOGA wurde von der Presse und den Medien in beiden Ländern sehr gut aufgenommen.
Ein weiterer Vorteil unserer Öffentlichkeitsarbeit und auch unseres Internetauftrittes ist, dass die DHW
bundesweit bekannter wird. So ist es der Homepage zu verdanken, dass politische, wirtschaftliche
aber auch wissenschaftliche Einrichtungen sowohl in Deutschland als auch in Griechenland den
Kontakt zur DHW suchen. So erreichten uns Anfragen z.B. von universitären Einrichtungen in
Griechenland oder dem Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn.
Die Mitglieder der DHW wurden auch im letzten Jahr durch
regelmäßige Newsletters auf elektronischer Basis informiert. Die
Mitglieder, die per e-mail nicht erreichbar sind, bekommen die
Newsletters per Post zugesandt. Darüber hinaus existiert ein gute
Zusammenarbeit mit der GRIECHENLAND ZEITUNG in Athen,
deren Gründungsteam sogar auf dem Kongress in Köln mit dem
Deutsch-Griechischen
Wirtschaftspreis
in
der
Kategorie
„Journalismus/Medien“
ausgeziechnet
wurde.
Eine
weitere
Zusammenarbeit im Printmedien-Sektor existiert auch mit der
monatlich in Düsseldorf erscheinenden bundesweiten Zeitung
TACHYDROMOS. Hier werden der DHW 3-4 Mal im Jahr eine
ganze Seite jeweils im griechischen und deutschen Teil der Zeitung
zu Sonderkonditionen zur Verfügung gestellt. Beide Zeitungen haben
den enormen Vorteil, dass sie bei Schaltstellen der Wirtschaft, der
Politik und der Diplomatie in Deutschland und Griechenland gelesen
werden.
Unsere Homepage www.dhwv.de wird noch bis Ende des Jahres ein völlig neues Outfit bekommen.
der größten und stärksten
Dank einer Zusammenarbeit mit www.griechenland.de , einem
Internetauftritten zum Schlüsselwort „Griechenland“ wird die DHW-Homepage vollkommen neu
strukturiert. Vorgesehen sind spezielle Sektionsseiten sowie ein Loggin
ausschließlich für aktive DHW-Mitglieder. Der Internetauftritt wird von
www.griechenland.de gesponsert, so dass hierdurch keine Ausgaben für
die DHW entstehen. Den Kontakt hierzu und den ausgearbeiteten
Sponsorenvertrag verdanken wir unserem Mitglied Giorgos Pachiadakis
von der Agentur SIMEION in Düsseldorf und dem ich hiermit dafür ganz
herzlich danken möchte.
Dank unserer Internet-Präsenz empfängt die DHW eine Reihe von MailAnfragen, die entweder von der Zentrale oder von den Mitgliedern des Vorstandes – je nach
Zuständigkeit - bearbeitet und beantwortet werden.
IV. VERANSTALTUNGEN
1. Sektionen
DHW-Sektion München/Bayern: An zwei außerordentlich werbewirksamen Veranstaltungen war die
Sektion Bayern im letzten Jahr beteiligt. Die erste im März des Jahres zum Thema EU-Beitritt der
Türkei und die zweite im November zu den bayerisch-griechischen Wirtschafts- und
Handelsbeziehungen. Über beide Veranstaltungen haben die Medien in Deutschland und
Griechenland ausführlich und äußerst positiv berichtet.
Die Veranstaltung am 9. März stand unter dem Titel „Die Türkei: Reif für die
Europäische Union?“ und wurde von der DHW in Zusammenarbeit mit der
Griechischen Akademie eV, der Südosteuropa-Gesellschaft, dem Club
Griechischer Akademiker und dem Stadtforum im Forum der Süddeutschen
Zeitung in München organisiert. Zu den Podiumsteilnehmern gehörten neben Dr.
Günther Beckstein, dem Bayerischen Staatsminister des Innern, unser Präsident Dr. Jorgo
10
Chatzimarkakis, Cem Özdemir von den Grünen und Christiane Schlötzer ehem. Korrespondentin der
SZ in Istanbul.
Bayerisch-Griechisches Wirtschaftsforum am 6.11.06 in München: Anfang November besuchte
Evripidis Stylianidis, Staatsminister für internationale Wirtschaftsbeziehungen im Außenministerium
Griechenlands und früheres DHW-Mitglied, München an der Spitze einer Unternehmerdelegation aus
Nordgriechenland. Aus diesem Anlass fand ein Wirtschaftsforum unter dem Titel „Die Wirtschafts- und
Handelsbeziehungen zwischen Bayern und den
nordgriechischen Regionen Makedonien und Thrakien.
Investitionschancen.“ statt. Hier ging es u.a. auch um die
Reaktivierung der europäischen Achse 10, die Bayern mit
Nordgriechenland
infrastrukturell
verbindet.
Die
griechischen Unternehmer hatten die Möglichkeit
deutsche Kollegen in B2B Treffen zu begegnen. Die
feierliche Podiumsdiskussion war mit dem Präsidenten
des
Industrieverbandes
Nordgriechenlands,
dem
Präsidenten von HELEXPO, dem Vizepräsidenten der
IHK
Thessaloniki,
dem
Geschäftsführer
der
Hafenverwaltung von Thessaloniki, dem CEO von Bayer
Hellas und dem Hauptgeschäftsführer der INOS
Automationssoftware GmbH, unserem Mitglied Dr. ing. Lambis Tassakos, hochkarätig besetzt. Die
Begrüßung erfolgte von Erwin Huber, Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und
Technologie Bayerns. Über den Beitrag der DHW Bayern zum Erfolg dieser Veranstaltung möchte ich
nur die Worte der Münchener Generalkonsulin, Frau Anna Korka, aus ihrem Grußwort anlässlich des
Gala-Dinners am Abend der Veranstaltung im Hotel „Bayerischer Hof“ zitieren: „Meinen ganz
herzlichen Dank richte ich an die Deutsch-Hellenische Wirtschaftsvereinigung Sektion Bayern für die
vielseitige Unterstützung. Der Vorsitzende, Herr Rechtsanwalt Stavros Kostantinidis, hat mich und
meine Mitarbeiter stets mit Rat und Tat und vor allem Dank seiner besonderen wirtschaftlichen und
politischen Vernetzung in Bayern aktiv und tatkräftig in allen Vorbereitungsphasen unterstützt.“ Ein
Highlight des Besuchs war u.a. die Besichtigung der BMW-Werke mit ihrer vollautomatischen
Produktion (Foto vom Besuch in der BMW-Zentrale).
DHW-Sektion Düsseldorf/Rhein-Ruhr: Die Sektionsleitung hat mehrere interne Sitzungen
durchgeführt und auch in diesem Jahr mehrere Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Who is Who“
durchgeführt.
Noch im Januar fand das traditionelle Treffen für die Vassilopitta statt und das im Stammhaus des
DHW-Mitgliedunternehmens Gebrüder NIKOLAOU in Düsseldorf-Heerdt. Nach dem Segen der Kirche
und einem Rundgang im riesigen Lager sowie Kostproben von originellen griechischen Weinen und
exquisiten Käsesorten, Wurstvariationen, Oliven und anderen Mezedes
lud das Unternehmen zu einer Präsentation und einer Weinprobe in
einem
renommierten
Restaurant
in
Meerbusch.
Das
Familienunternehmen, das in zweiter Generation jetzt weiterentwickelt
wird, bietet nebst Belieferung von Gastronomiebetrieben und
Einzelhandel auch seit neuestem eine Internetplattform mit OnlineShop für griechische Delikatessen und ausgesuchte Weine. Die
Adresse: www.nikolaou-shop.de
Im April 2006 lud die Sektion zu einem sehr erfolgreichen
Informationsgespräch in die Kanzlei des DHW-Mitglieds RA Tim
Vlachos, Partner der Rechtsanwaltskooperation Kleinkorte,
Vlachos & Kollegen in Düsseldorf ein. Die Kanzlei vertritt u.a.
griechische Rechtsschutzversicherungen, hat Kompetenzen u.a.
im Gastronomiesektor erworben und versteht sich insbesondere
auch als Ansprechpartner für junge griechische Unternehmer, die
den Schritt einer Unternehmensgründung in Deutschland wagen.
Im Juni war die griechische Kirche dran, die inzwischen ein
Wahrzeichen griechischer Präsenz in Düsseldorf und
Umgebung geworden ist. Die DHW-Mitglieder wollten mit
diesem Besuch, das Lebenswerk des Gemeindepfarrers, Pater
Ioannis Psarakis, würdigen und sich ein genaues Bild der
gesamten Anlage (Kirche, Gemeindehaus und Gemeindesaal)
11
machen. Dies wurde in einer ausführlichen Führung von Pater Psarakis (Bild rechts)
selber vorgenommen, der gleichzeitig nicht vergaß zu erwähnen, welch wichtigen
Beitrag die Stadt Düsseldorf und die Evangelische und Katholische Kirchen an der
Realisierung dieses Projektes geleistet haben.
Anlässlich der HOGATEC 2006 auf dem Düsseldorfer Messegelände unterstützte die
DHW-Sektion
das
Podiumsgespräch
„Ausbildung
in
griechischen
Gastronomiebetrieben“, wozu die Träger des JOBSTARTER-Projektes NEO XEKINIMA
und die DEHOGA Nordrhein aufgerufen hatten. Hierzu wurden griechische Gastronome
aus dem gesamten Rheinland eingeladen um sich zu informieren und das Projekt bei der
Schaffung von Ausbildungsplätzen zu unterstützen. Anschließend wurden die
zahlreichen Teilnehmer zu einem Besuch der exklusiven DEHOGA-Lounge eingeladen.
Die Diskussion um das Thema „Rauchverbot in Gaststätten“ beschäftigt
zur Zeit nicht nur die Deutsche Gastronomie, sondern natürlich auch die
ausländischen Kollegen. Aus diesem Grund entschloss sich die DHWSektion eine spezielle Veranstaltung zu diesem Thema mit der DEHOGA
in Düsseldorf durchzuführen. Beide Organisationen luden daraufhin zu
einem Vortragabend zum Thema „Rauchverbot in Gaststätten“ –
Umsatzeinbruch oder Chance?“ Anfang November ins Restaurant
ASKITIS im Norden Düsseldorfs ein. Referenten waren der
Geschäftsführer der DEHOGA Nordrhein, Andreas Höffken, aus
Wuppertal und RA Tim Vlachos.
Unter dem Titel „Griechische Unternehmen starten durch – Berufsausbildung in griechischen
Betrieben der Regionen Köln und Düsseldorf“ wurde am 10.11.06 eine Konferenz in Zusammenarbeit
mit JOBSTARTER / KAUSA – Koordinierungsstelle Ausbildung in Ausländischen
Unternehmen durchgeführt. In der Region Köln und Düsseldorf werden rund
4.000 Unternehmen von Inhabern griechischer Herkunft geführt. Sie brauchen
Fachkräfte, denn nur mit gut ausgebildetem Personal haben Unternehmen
langfristig Erfolg. Mit dieser Konferenz konnten Unternehmen dafür gewonnen werden, eigene
Nachwuchskräfte auszubilden. Das zweite Anliegen war es, Jugendliche griechischer Herkunft und
ihre Eltern gezielt über die Vorteile der Dualen Berufsausbildung zu informieren. Im Rahmen der
Konferenz stellten sich Vertreter der an der Berufsausbildung beteiligten Institutionen und
Beratungsstellen vor.
DHW-Sektion Frankfurt/Hessen:
Die Sektion hat im Laufe des letzten Geschäftsjahres bewiesen, dass sie autark und werbewirksam
agieren und funktionieren kann. Zu den Aktivitäten gehörten nicht nur eine Reihe von Stammtischen
sondern auch interessante Veranstaltungen und Begegnungen, die dem Netzwerk-Gedanken der
DHW sehr zugute kommen.
Im Januar des Jahres wurde das neue Geschäftsjahr mit der traditionellen Vassilopitta, dem
Neujahrskuchen, eröffnet. In einer sehr warmen Atmosphäre im stadtbekannten ATHENAEUM gab es
nicht nur den Segen der Kirche und die Leckereien von Stefanos Kokkinoplitis sondern auch eine
amüsante Dia-Show mit Rückblicken aus der lokalen DHW-Arbeit des Vorjahres mit musikalischer
Untermalung. Die Veranstaltung wurde von fast allen Mitgliedern, lokalen VIPs und dem DHWPräsidium
besucht.
Sponsoren
waren
die
Mitgliederunternehmen Fa. LUKULLUS GmbH,
DENAS GmbH, Dr. G. Vogiannou und Juwelier
VASSILIOU sowie G. Moraitakis. Die Vassilopitta
stiftete DHW-Mitglied N. Christoforidis.
Im
April
2006
nahm
eine
Gruppe
von
Mitgliedsunternehmen der DHW am Tag der
Mittelständischen Wirtschaft Hessen-Thüringen 2006,
der
von
unserem
Kooperationspartner,
dem
Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW)
organisiert wurde. An einem gemeinsamen Stand
präsentierten
sich
die
DHW-Mitgliedsfirmen
öffentlichkeitswirksam und effizient. Etwa 1000
Unternehmer aus der Region, Thüringen und aller Welt reisten zu diesem Ereignis in den
Industriepark Hanau-Wolfgang an. Der Mittelstandstag fand zum dritten Mal statt und gilt als eine der
12
wichtigsten regionalen Drehscheiben für Wirtschaftskontakte, Kooperationen und Netzwerken. Ein
gelungener Versuch, der nach Ansicht der Teilnehmer auf jeden Fall wiederholt werden sollte.
Ende Mai führte Stefanos Chatzinikolaou, Elektromeister und Inhaber der Fa. DENAS GmbH, in
seiner Eigenschaft als Mitglied des Fachbereichs Elektrotechnik und –installation der HWK Frankfurt
eine Delegation von ca. 20 Handwerksbetrieben der Fachbereiche Elektrotechnik
und -installation nach Griechenland ein. Diese Gruppe bemüht sich um
Austausch von Erfahrungen und nutzt die Kompetenz der Mitglieder für die
Verbesserung und Entwicklung des eigenen Betriebes. Während ihres Aufenthaltes in Athen besuchte
die Gruppe auch zwei griechische exportorientierte Unternehmen aus der Elektro-Branche, die Firmen
Landis & Gyr AE und die ELESIS AE. Beide Kontakte wurden von der DHW arrangiert. Die
Delegationsteilnehmer waren von der Gastfreundschaft, dem hohen technologischem Know-How und
der Modernität der Produktion aber auch der Administration (Herr Dim.
Angeloussis von ELESIS und Herr Anast. Doukelis von LANDIS & GYR)
der Betriebe überwältigt. Alles in Allem ein sehr erfolgreicher
Griechenland-Besuch, der die besten Eindrücke bei der Delegation
hinterließ und Stefanos Chatzinikolaou ganz stolz machte.
Am 20.5.2006 veröffentlichte die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG ein Portrait
unseres Mitglieds Dr. Wolfgang Schatton in der Rubrik „Frankfurter Gesichter“. Dort
wurde Dr. Schattons langjährige erfolgreiche Leitung der Apotheke am Eschenheimer
Turm gewürdigt und seine Liebe zur Schwammforschung vorgestellt. Diesbezüglich ist
das Unternehmen KLINIPHARM zuständig, das Dr. Schattons Ehefrau Maria führt und
welches sich darauf spezialisiert hat, in Meeresschwämmen nach neuen Wirkstoffen
gegen chronische Hauterkrankungen, Hautalterung, Infektionen, Entzündungen und
Alzheimer zu suchen. Wegen seiner innovativen Forschung und Produktion wurde KLINIPHARM 2003
mit dem Deutsch-Griechischen Wirtschaftspreis ausgezeichnet.
Parallel zur Fußball-WM fand in Offenbach auch ein Fußball-Turnier der Wirtschaftsjunioren
Offenbach statt, der JCI-World-Cup. In nur kürzester Zeit schaffte die DHW-Sektion eine Mannschaft
auf die Beine und mit Stefanos Latrovalis als Chief und Christos Pipso als Coach trafen sie gegen die
Mannschaften der anderen Länder auf, darunter Finnland, Kamerun, etc. Das Wunder von Portugal
wurde allerdings nur knapp verfehlt. Mehr aus Höflichkeit überließ die griechische DHW-Mannschaft
den Sieg den Gastgebern und das nur sehr knapp. Der Erfolg der Veranstaltung war so groß, dass
das nächste Treffen zur Fußball-EM vereinbart wurde. Vom Erfolg haben auch die Wirtschaftsjunioren
Offenbach profitiert, die für dieses Ereignis mit einem Bundespreis der Wirtschaftsjunioren
Deutschland belohnt wurden.
Am 29. November trafen sich die Mitglieder und Freunde der Sektion zu einem Informations-Abend
mit einer Vertreterin von RKW, dem Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen
Wirtschaft e.V. Thema der Veranstaltung war „Markt-Eintritts-Kompetenz-Check –
Kompetenz für das Auslandsgeschäft“. Mittels eines einfachen Online-Checks
können z.B. kleinere Unternehmen bewerten, wie weit sie mit den Vorbereitungen
auf ein Auslandsgeschäft sind. Oder sie beschäftigen sich mit der Frage, ob der
Einstieg in das Auslandsgeschäft möglich ist. Das RKW will mit diesem Check
kleinere Unternehmen erreichen, auf das Auslandsgeschäft aufmerksam machen
und erklären, wie wichtig dieses zur Sicherung des Unternehmens und seiner Arbeitsplätze beitragen
kann. Eine sehr interessante Initiative.
DHW-Sektion Stuttgart/Baden-Württemberg: Am 24. Mai 2006 fand im Rathaus der Stadt Stuttgart
ein Symposion zum Stand der deutsch-griechischen Wirtschaftsbeziehungen. Die Einladung ging von
der Vereinigung griechischer Wissenschaftler und Intellektueller Baden-Württemberg e.V. aus. Am
Podium saßen der Gesandte für Handels- und Wirtschaftsbeziehungen der Botschaft Griechenlands
in Berlin, Georgios Doudoumis, der HGF der DG-IHK, Götz Funck und die Europaabgeordneten Prof.
Papastamkos (EVP) und Dr. Jorgo Chatzimarkakis (ELD), gleichzeitig auch in seiner Funktion als
DHW-Präsident.
Am 2.11.06 beteiligte sich Dr. ing. Lambis Tassakos, Inhaber des Unternehmens INOS
Automationssoftware an einer Podiumsdiskussion im Haus des Industrieverbands
Nordgriechenland in Thessaloniki. Es ging hier hauptsächlich um eine Vorstellungsrunde
von exportorientierten griechischen Unternehmen mit Dependancen im Ausland und
deren Erfahrungen auf dem griechischen Markt.
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Am 28. November d.J. fand eine „Mandanten- und Benefizveranstaltung“ der
Arssen Führungs-Akademie, eines Unternehmens der ARSSEN-Gruppe aus
Villingen-Schwenningen. Das Unternehmen besteht aus drei Säulen:
Ganzheitliche betriebswirtschaftliche Unternehmensberatung, Unternehmerschule
und Institut für Steuern und Recht. Das Unternehmen wird von Dipl. Betriebswirt
und Industrie-Kaufmann George Giannios geleitet.
DHW-Sektion Berlin/Brandenburg: Mitglieder der Sektion unterstützten und nahmen an
verschiedenen Veranstaltungen, die von der Botschaft Griechenlands bzw. der Stiftung Griechische
Kultur organisiert worden, teil.
Durch ihre Involvierung in Sachen „Bildung und Ausbildung“ hat die
DHW bundesweit an Ansehen und gutem Ruf gewonnen. So
interpretieren wir auch die Einladung des Bundesministers für Arbeit
und Soziales zur Teilnahme der DHW am Nationalen
Integrationsplan. Hier handelt es sich um die Umsetzung des
Rahmens, der von der Bundesregierung auf dem Integrationsgipfel
vom 14. Juli 2006 gesteckt wurde und die Fortführung des Dialogs
mit allen gesellschaftlichen Gruppen zur Formulierung von klaren Zielen und konkreten Maßnahmen.
Die DHW hat sich für eine Beteiligung an der Arbeitsgruppe 3 „Gute Bildung und Ausbildung sichern,
Arbeitsmarktchancen erhöhen“ entscheiden. Die Arbeitsgruppe soll im Zeitraum von Oktober 2006 bis
März 2007 Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Bildungs-, Ausbildungs- und
Arbeitsmarktsituation von Migranten erarbeiten, die dann in den Gesamtzusammenhang des
Integrationsgipfels im nächsten Jahr eingespeist werden. An den Sitzungen der AG 3 wurde die DHW
von Christina Alexoglou-Patelkos, Projektleiterin von NEO XEKINIMA, vertreten.
DHW-Sektion Nord/Niedersachsen-Hamburg-Bremen-Schleswig Holstein:
Despina Kazantzidou, Leiterin der Sektion, hat auch im vergangenen Geschäftsjahr die DHW auf
mehreren Veranstaltungen vertreten.
Am 6. März 2006 fand in Braunschweig die 1. Berufsinformationsbörse für Migrantinnen. Die
BerufsInfoBörse ist eine Initiative der Entwicklungspartnerschaft Projekt Arbeitsmarktintegration von
Migrantinnen und Migranten in der Region SüdOstNiedersachsen (EP PAMIR SON) und hat das Ziel,
insbesondere das Berufswahlspektrum von Frauen mit Migrationshintergrund zu erweitern und ihnen
die vielfältige Berufswege aufzuzeigen, die ihnen offen stehen. Die EP PAMIR SON beschäftigt sich
mit der Arbeitsmarktintegration von Migrantinnen und
Migranten im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes.
Dieser erstreckt sich zum einen auf sämtliche Phasen
des Integrationsprozesses, von der Schule über
berufliche Aus- und Weiterbildung bis zur Aufnahme
eines Beschäftigungsverhältnisses. Zum anderen
zielen die Aktivitäten auf eine qualitative und
quantitative
Verbesserung
sowohl
des
Arbeitsangebotes als auch der Nachfrage nach Arbeit
sowie auf eine verbesserte Abstimmung zwischen
Angebot und Nachfrage (Match). Dies schließt
Beratungsangebote für Unternehmer/innen und Personalverantwortliche mit ein. Die Organisation der
BerufsInfoBörse stand unter der Federführung des Büros für Migrationsfragen der Stadt
Braunschweig. Mehr als ein Dutzend Firmen und Institutionen aus der Region präsentierten ihre
Lehrstellen- und Arbeitsplatzangebote und nutzten ihrerseits die Gelegenheit, potentielle
Bewerberinnen persönlich kennen zu lernen. Den Abschluss des Programms bildete das Podium
„Beruflich erfolgreiche Migrantinnen“, bei dem die Teilnehmerinnen über Erfahrungen, Erfolge und
Schwierigkeiten berichteten und an dem Despina Kazantzidou als Geschäftsführerin des
Softwarehauses UNISOLO teilgenommen hat. Ein großer Vorteil, so wurde in der Podiumsdiskussion
deutlich, - egal ob Krankenschwester, Objektleiterin oder Steuerfachangestellte – ist die
Zweisprachigkeit der berufstätigen Migrantinnen. Ein Vorteil, der sicherlich auch vielen jungen
Migrantinnen Mut macht, sich aktiv um Ausbildungs-, Arbeits- und Weiterbildungsangebote zu
bemühen.
Eine Überraschung der besonderen Art war die Extra-Ausgabe
„Braunschweig“ der Zeitung MERIAN vom Jahreszeiten-Verlag im
August 2006. Unter der Rubrik „Braunschweiger Steckbriefe“ werden 5
Personen der Stadt vorgestellt. Alle fünf lieben ihre Stadt und tun viel
für sie: drei mit Okerwasser getaufte, eine Schwedin und eine Griechin
14
fördern Braunschweig mit Charme, Kunst, Witz und guten Taten. Die Griechin: Despina Kazantzidou,
die als „Informatikerin und Multitalent“ präsentiert wird.
DHW-Sektion Köln/Rheinland: Die DHW beteiligte sich an mehreren Informationsveranstaltungen
des Projektes NEO XEKINIMA, das von ihr maßgeblich unterstützt wurde. Gleichzeitig beteiligte sich
die DHW an der Regionalkonferenz des Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER in Köln am
24.10.06 im Haus der IHK und in Anwesenheit der Staatsministerin im Bundeskanzleramt und
Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Prof. Dr. Maria Böhmer.
Dort wurde die DHW von Gründungspräsident Jannis Bourlos-May vertreten.
Auf Einladung des Instituts für die Zukunft der Arbeit (IZA) und der VolkswagenStiftung fand am 30. Juni 2006 im Haus des IZA in Bonn ein interethnisches
Gespräch zwischen Migrationsforschern und in Deutschland lebenden
Unternehmern mit ethnischem Hintergrund am Rande einer internationalen
Wissenschaftlertagung. An der Veranstaltung nahmen 4 DHW-Mitglieder teil
(Despina Kazantzidou, Maria Schatton, Despina Kourmatzi und
Giorgos Pachiadakis). Zentrales Thema war „Ethnizität und
Unternehmertum“. Zu den Moderatoren gehörten u.a. der Leiter des
IZA Prof. Dr. Klaus Zimmermann und die griechisch-stämmige stellvertretende IZAProgrammdirektorin für Migration Dr. Amelie Constant. Das internationale und
interdisziplinäre Projekt befasste sich vorrangig mit dem Einfluss von Ethnizität auf
Wirtschaft und Gesellschaft und widmete sich dabei den folgenden vier Kernthemen:
- Ethnizität und Unternehmertum
- Staatsbürgerschaft und Einbürgerung
- Interethnische Ehen
- Messung und Wert ethnischer Identität
Am 8.-10. September 2006 fand ein internationales Symposion „Sport
in der Alten Welt: Formen und Rezeption“ in Köln statt. Das Symposion
wurde von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS) zu Ehren des
scheidenden Lehrstuhlinhabers und großen Philhellenen Prof. Dr. Dr.
h.c. Wolfgang Decker (im Bild links mit seinem
Team) organisiert. Wir kennen Prof. Decker seit
unserer Veranstaltung zu den Olympischen
Spielen im Jahre 1998 sehr gut und er hat an der
DSHS Köln immer eine besondere Beziehung zu
griechischen Studenten und griechischen Akademikern gehabt. Aus diesem
Grund haben wir es als unsere Pflicht empfunden, dem Begehren seiner
Mitarbeiter um eine Unterstützung dieser Feierlichkeiten nachzukommen. Die
DHW wurde an der Verabschiedung von Prof. Dr. Decker offiziell von Vizepräsident Phedon
Codjambopoulo vertreten.
Ende Oktober 2006 fand die Einweihung der neuen Ausstellungsräume unseres
Mitgliedsunternehmens FLOWERPOWER GmbH in Roetgen nahe Aachen statt. Das Unternehmen
wird von Giorgos Lazaridis und seiner Frau seit 18 Jahren
geführt und gilt heute als einer der größten europäischen
Handelsunternehmen
für
künstliche
Blumen
und
Blumengestecke. Ab sofort präsentiert das Unternehmen
auf über 7000 qm Fläche ein mannigfaltiges Angebot an
Seidenblumen, Pflanzen, Deko-Artikeln, Gartenmöbel, Kerzen, etc. Die offizielle Weihung erfolgte
durch den Bischof von Lefkas, Evmenios.
Der Sektion Köln unterstand in diesem Jahr die Organisation des DHW-Wirtschaftsforums am
1.12.2006 im Technologiepark Köln.
2. DHW-Jahreskongress 2005 in Düsseldorf
„Der griechische Immobilienmarkt als Investitionsmöglichkeit ist in Deutschland noch nicht so bekannt
und deshalb habe ich mich entschlossen zusammen mit der DHW, die die erforderlichen Kontakte
geknüpft und den Weg zu Kooperationen auf diesem Gebiet geebnet hat, zusammenzuarbeiten.“ Mit
diesen Worten wertete Johannes Peter Henningsen, der Vorsitzende des Immobilienverbandes
Deutschlands, den Beitrag des DHW-Jahreskongresses, der dem Thema „Der griechische
Immobilienmarkt nach den Olympischen Spielen 2005“ gewidmet war. Mitveranstalter dieses
Kongresses, der unter der Schirmherrschaft des Düsseldorfer Oberbürgermeisters Joachim Erwin
15
stand war die Deutsche und Hellenische Schutzgemeinschaft für Auslandsgrundbesitz (DHSG) mit
Sitz in Düsseldorf.
Kooperationspartner waren dieses Jahr bedeutende Fachverbände der Immobilienwirtschaft wie der
Immobilienverband Deutschlands (IVD Bund), Haus und Grund Düsseldorf auch in Vertretung der
entsprechenden Bundesorganisation und die Panhellenische Vereinigung der Haus- und
Grundeigentümer (POMIDA). An der Veranstaltung nahmen Vertreter großer Bau- und
Planungsgesellschaften, internationale Maklerbüros, Hypothekenbanken und Versicherungen,
Industrie- und Handelskammern, die Hellenic Olympic Properties SA, das Hellenic Centre for
Investment, die KTIMATOLOGIO AG (Grundbuchgesellschaft), u.v.a. griechische und deutsche
Fachorganisationen.
Die griechische Regierung wurde durch den Parlamentarischen Staatssekretär im Wirtschafts- und
Finanzministerium, Antonis Bezas, vertreten, ein Grußwort richtete auch der Botschafter
Griechenlands in Berlin, Konstantinos Tritaris, an die Anwesenden.
Am Kongress nahmen u.a. teil: der Generalsekretär des Ministeriums für Makedonien und Thrakien,
Prof. Loukas Ananikas, der Generalpräfekt von Epirus Dimitris Panozachos, Vertreter der
Generalpräfekturen von Kreta und Ostmakedonien und Thrakien, der Präsident der Zentralvereinigung
der griechischen IHKs Georgios Kassimatis, der Präsident der Deutsch-Griechischen IHK in Athen
Anastassios Balafoutas, die Europaabgeordnete Maria Kassiotou-Panagiotopoulou, der 2.
Vorsitzende des Weltrates der Auslandsgriechen Stefanos Tamvakis und der Vorsitzende der
Vereinigung Griechischer Gemeinden in Deutschland Kostas Dimitriou.
Ziel des Kongresses war die Darstellung des griechischen Immobilienmarktes in Deutschland und die
Information von potentiellen Investoren, Immobilienmaklern und anderen Unternehmern über die
mannigfaltigen Gelegenheiten am Immobilienmarkt des nacholympischen Griechenlands. „Das
deutsche Interesse an Griechenland soll genutzt werden, wenngleich wir damit nicht wünschen, dass
die griechischen Dörfer in deutsche oder italienische Dörfer umgewandelt werden“ unterstrich DHWPräsident Dr. Jorgo Chatzimarkakis.
Für die Großzahl derer, die den griechischen Immobilienmarkt auf diesen Kongress kennen lernen
durften, war dies eine erfreuliche Überraschung. Der Präsident des mächtigen Immobilienverbands
Deutschlands, Johannes Peter Henningsen, sprach sich für den Ausbau von Kooperationen zwischen
deutschen und griechischen Immobilienmaklern und betonte „dass wir uns nur dann weiterentwickeln
können, wenn wir es schaffen jenseits unserer Grenzen zu agieren und neue Immobilienmärkte
kennen zu lernen. In diesem Sinne ist Griechenland ein neuer internationaler und dynamischer Markt.
Diese Dynamik möchte ich in Zusammenarbeit mit meinen griechischen Kollegen entwickeln, zum
gegenseitigen Nutzen“.
Über die Einzigartigkeit des griechischen Immobilienmarktes sprach sowohl Dr. Bohmann,
Chefredakteur von BELLEVUE, eine der größten Immobilienzeitungen Europas, der auch das Podium
der Auftaktveranstaltung souverän moderierte als auch der Vertreter von Deutschlands größtem
Maklerbüro Engel & Völkers, Jörg Schmidt. „Die vielen griechischen Inseln mit den kilometerlangen
sauberen Stränden machen Griechenland zu einem TOP Markt für Immobilien in den nächsten
Jahren“, betonte Schmidt.
Aber nicht nur Privatleute und Rentner interessieren sich für ein Ferienhaus oder einen Altersruhesitz
in Griechenland. Immer mehr Investoren zeigen ihr Interesse an gewerblichen Immobilien in
Griechenland, so der Leiter der Athener Dependance von EuroHypo, Kyriakos Evangelou. Über die
modernen Wege von Kauf, Finanzierung oder Leasing einer Immobilie in Griechenland berichteten
sowohl die EuroHypo als auch die Vertreter von EGNA Real Estate Development, Botschafter Dr. Karl
Heinz Kuhna, und Le Monde Versicherungen, G. Vlachopoulos. Über die Nutzung olympischer
Anlagen, Private Public Partnerships und Investitionen in der Immobilienbranche berichteten Christos
Hadjiemmanouil, Präsident der Hellenic Olympic Properties, und Eleftherios Mouratidis vom Hellenic
Centre for Investment (ELKE). Über die Eintragung griechischer Immobilien im Grundbuch und den
Aufbau von speziellen Dörfern für die Auslandsgriechen informierten Lambros Kitsaras von
KTIMATOLOGIO SA und Götz Funck, der HGF der DG-IHK in Athen, in Vertretung der griechischen
Gesellschaft für Städtebau und Wohneigentum (DEPOS).
Der Kongress gab auch einen guten Überblick über die Möglichkeiten der griechischen Peripherie.
Denn nicht nur die Städte bieten in Griechenland gute Niederlassungsmöglichkeiten. Hierzu dienten
die Vorträge der Vertreter von Nordgriechenland und den Generalpräfekturen Epirus, Kreta und
Ostmakedonien und Thrakien sowie die fundierten und sehr interessanten Beiträge des
Fachjournalisten Dimitris Diamantidis (IMERISIA) und des Präsidenten der Zentralvereinigung der
IHKs Griechenlands, Georgios Kassimatis.
Der Staatsminister im Superministerium für Wirtschaft und Finanzen, Antonis Bezas, berichtete über
Griechenlands wirtschaftlicher Entwicklung, die geplanten Änderungen bezüglich von Kauf, Verkauf
und Übertragung von Immobilien sowie deren Besteuerung. Er hob u.a. die Befreiung der
Besteuerung der Erstwohnung hervor.
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Seine Zufriedenheit mit der Entwicklung und den Ergebnissen des Kongresses äußerte der
Vorsitzende der Deutschen und Hellenischen Schutzgemeinschaft für Auslandsgrundbesitz (DHSG)
Dimitris Kouros: „Mit dem was wir während des Kongresses hörten wird genau das bestätigt, was wir
seit langem betonen, u. zw. dass je mehr Deutsche Immobilienkäufe tätigen und sich in Griechenland
niederlassen desto stärker wird der Druck z.B. auf die Fluggesellschaften ihre Flüge auch während
des Winters in Griechenland beizubehalten. Dadurch wird auch die touristische Saison Griechenlands
automatisch verlängert. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Markt preislich weiterhin im vergleich
zu Spanien und Italien attraktiv bleibt und Dörfer mit internationalem Publikum entstehen.“ Bezüglich
der potenziellen Käufer aus Deutschland, rechnete Kouros vor, dass dieser analog des Interesses
deutscher Touristen an Griechenland allgemein sei. Demnach rechnet der Vorsitzende der DHSG mit
einem Potenzial von ca. 16.000 Kaufinteressenten aus deutschen Ländern für die nächsten Jahre.
3. Deutsch-Griechischer Wirtschaftspreis 2005
2005 wurden zum zweiten Mal und anlässlich des DHW-Jahreskongresses in Düsseldorf die DeutschGriechsichen Wirtschaftspreise zum zweiten Mal vergeben. Auch dieses Jahr in fünf Kategorien:
• Kategorie Handwerk: Stefanos Chatzinikolaou aus Frankfurt/Main, Elektromeister und Inhaber
der DENAS GmbH.
• Kategorie Management/Dienstleistungen: Michalis Karavas, Inhaber und Geschäftsführer von
ATTIKA Reisen aus München.
• Kategorie Industrie/Produktion: Dr.ing. Lambis Tassakos, Geschäftsführender Gesellschafter
der INOS Automationssoftware GmbH, Stuttgart und Präsident der INOS Hellas AG, Athen.
• Kategorie Handel: GAEA Products S.A. in Athen für sein qualitativ exzellentes Produkt und an
das Unternehmen IMPORTHAUS WILMS im Taunusstein für den erfolgreichen Vertrieb des
GAIA-Olivenöls in Deutschland.
• Kategorie Journalismus/Medien: Journalisten-Team des Griechischen Programms des
HESSISCHEN RUNDFUNKS, hier stellvertretend an den Programmleiter Vassilis
Chatzivassios und das Team der neuen GRIECHENLAND-Zeitung Robert Stadler und Jan
Hübel in Athen.
V. MITGLIEDER-SERVICE
Unsere Mitglieder haben die Möglichkeit über unseren Kooperationspartner
BVMW (Bundesverband Mittelständische Wirtschaft) die gesamte Palette der
dort angebotenen Dienstleistungen, wie z.B. Strompool für den Mittelstand,
Internet-Messe, eHotel Service, Einkaufsrabatte, Mietwagen-Rabatte, TeleSonderrabatte usw. in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus werden über den
BVMW preiswerte Konditionen z.B. bei Versicherungen gewährleistet. Erfreulich
und sehr lukrativ hat sich hier die enge Zusammenarbeit mit der Kommission für
Außenwirtschaft des BVMW entwickelt und dies dank Frau Barbara Bonrath-Kaster. Die spezielle AWNewsletter wurde regelmäßig an alle DHW-Mitglieder per Mail weitergeleitet. Dort werden alle
außenwirtschaftlichen Aktivitäten angekündigt. DHW-Mitglieder können sich somit rechtzeitig
informieren und sich den Aktivitäten des BVMW anschließen. Aus mehreren Anfragen oder
Delegationsreisen des BVMW sind inzwischen Werkverträge oder Joint-Venture-Projekte geworden.
Darüber hinaus haben Landesverbände des BVMW Kooperationsverträge mit ausländischen
Verbänden geschlossen, so der Landesverband Sachsen mit der Provinz Hebei in China und der
BVMW
mit
dem
Arbeitgeberverband
von
Warschau
und
Umgebung.
Weitere
Kooperationsverhandlungen sind in Vorbereitung, wie mit dem größten Verband von kleinen und
mittleren Unternehmen von Malaysia. Inzwischen besitzt der BVMW ständige Vertretungen im
Ausland, so z.B. in Dubai und seit März 2006 auch in Indien. Die neue Vertretung in Neu Delhi soll
Mitgliedsunternehmen umfassend beraten und betreuen und einen Wirtschaftsclub als Treffpunkt von
deutschen und indischen Wirtschaftsvertretern zur Förderung gemeinsamer Interessen und
Kooperationen etablieren.
Ein weiterer Dienst für unsere Mitglieder besteht in der Kooperation mit der Kreditanstalt für
Wiederaufbau, KfW früher DtA (Deutsche Ausgleichsbank). Hierüber haben wir Zugang zu über 900
Förderprogramme des Bundes, der Länder oder der EU hauptsächlich für kleine und mittlere
Unternehmen sowie für Existenzgründer und Existenzfestiger.
Mit ihren Veranstaltungen, dem Jahreskongress und ihren Publikationen bietet die DHW eine ideale
Werbeplattform nicht nur für ihre Mitglieder sondern auch für alle interessierten Unternehmen.
Deutsche und griechische Institutionen, Banken, Unternehmen u.v.a. haben bisher diese Plattform
genutzt und schätzen gelernt.
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Die DHW bietet aber auch durch ihre Treffen eine geeignete Kontaktebene für griechische und
deutsche Unternehmer, Freiberufler und Manager. Hierzu eignen sich in besonderem Maße nicht nur
die regionalen Sektionstreffen sondern auch die inzwischen etablierte Festveranstaltung im Rahmen
des Jahreskongresses.
VI. ENTWICKLUNG DER ORGANISATION
1. Ehrensenat
Anlässlich des DHW-Kongresses 2005 wurde der DHW-Ehrensenat um zwei weitere
Mitglieder erweitert:
• Dr. Karl-Heinz Kuhna (Bild rechts), Botschafter a.D.
Deutschlands in Athen und Vorstand der EGNATIA
Versicherungen, Athen
• Anastasios Balafoutas (Bild links), Präsident der DeutschGriechischen Industrie- und Handelskammer in Athen
2. Mitgliederentwicklung
Auch im letzten Jahr hatten wir eine interessante und erfreuliche Mitgliederentwicklung. Die Zahl der
Neuzugänge war deutlich höher als die der Austritte. Neben kontinuierlichen Zugängen im Laufe des
Jahres, konnte man in der Zeit um den Jahreskongress vermehrte Eintritte verzeichnen. Darüber
hinaus muss man an dieser Stelle betonen, dass auch eine nicht zu verachtende Zahl an
Neuzugängen über unsere Homepage erfolgt.
3. Mitgliedsbeiträge/Sponsoring
Auch in der vergangenen Periode sind die Mitgliedsbeiträge unverändert geblieben. Bei dieser
Gelegenheit möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass wir es sehr begrüßen würden, wenn die
Mitgliedsbeiträge per Lastschrift abgebucht werden könnten. Wir appellieren an alle, die dies bislang
unterlassen haben uns eine Ermächtigung zum Lastschriftabzug zu erteilen.
Die Stabilität der Mitgliedsbeiträge verdanken wir vorwiegend den Bemühungen
des Vorstandes um epochale oder Dauerförderer der DHW-Arbeit. Die Förderung
über Spenden garantiert u.a. den Erhalt einer funktionierenden Verwaltung und
einer ausreichenden Operabilität der DHW-Zentrale. Wollen wir mehr, so müssen
wir mehr Dauerförderer ausfindig machen und für die DHW gewinnen. Hierzu gibt
es Beispiele aus der Vergangenheit, so z.B. früher die FRAPORT AG oder z.Zt.
INFOTE und greekbiz.com, das wir der Großzügigkeit des
CEO von INFOTE, Dr. G. Vassilaras (Bild
rechts), verdanken. Mit den Mitteln aus diesen Spenden
konnten mehrere Veranstaltungen der DHW – auch in den Sektionen – kofinanziert
werden. Intention dieser Zusammenarbeit ist die Unterstützung von greekbiz.com eine möglichst
umfangreiche Business-Plattform für griechische Unternehmer weltweit aber auch internationale
Unternehmen, die mit Griechenland Geschäfte machen oder machen wollen, zu werden.
5. Geschäftsstelle
Die Geschäftsstelle ist auch im letzten Jahr sehr aktiv gewesen. Telefonische, schriftliche oder
elektronische Anfragen werden schnell und kompetent erledigt. Den Mitgliedern steht die
Geschäftsstelle immer zur Hilfe bereit, um Kontakte zu knüpfen oder Verbindungen herzustellen. Auch
im letzten Jahr hat sich Frau Mavroidakos als emsige Biene der DHW-Zentrale bewährt und hat immer
und jederzeit ihre Dienste der Vereinigung zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank !
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