Mächtig Dampf unterm Deckel / Unnötige Drohungen

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Mächtig Dampf unterm Deckel / Unnötige Drohungen
Eimsbüttler
37. Jahrgang
17. Februar 2010 - Nr. 7
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Neues Layout
Das Eimsbüttler Wochenblatt verändert sein Gesicht:
Ab Mittwoch, 24. Februar, erscheinen wir in neuem Layout. Die Nachrichten und
Geschichten aus den Stadtteilen werden dann noch frischer, übersichtlicher und
moderner verpackt.
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Termine, Veranstaltungen & Infos?
Schreiben Sie an: post@wochenblatt-redaktion.de
Wochenblatt
Eimsbüttel · Hoheluft-West · Teil Lokstedt · Schanzenviertel · Stellingen · Langenfelde
Kämpferisch
Kritisch
Knapp
Krächzend
Sie legen im Sommer los mit
fünften Klassen: Starterschulen
geben sich kämpferisch............Seite 3
Die erhöhten Gebühren nehmen
sie nicht einfach hin: Marktleute
üben erneut Kritik.....................Seite 3
Mit nur einer Stimme Vorsprung ist
Christian Stein zum ETV-Talent des
Jahres gewählt worden...........Seite 10
Es krächzt und flattert am
Isebekkanal: Krähen haben sich
breitgemacht..........................Seite 12
Fast wie gemalt
Straßen-Pläne
Der Straßenzug Schulterblatt/Eimsbütteler Chaussee
soll aufgehübscht werden.
Zwei Entwürfe werden nun
vom Bezirksamt vorgestellt.
Die Bürger sind eingeladen
zur Diskussion. Wo und
wann? Im Mut-Theater,
Amandastraße 58, am Dienstag, 23. Februar. Beginn ist
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um 19.30 Uhr.
Bürger-Treffen
Der Bürgerverein Eimsbüttel lädt zum Mitgliederabend
ein. Am Dienstag, 23. Februar, treffen sich Interessierte in
der Gaststätte am Sportplatzring 47. Beginn: 18 Uhr.
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Der Schnee dahingetupft auf den Ästen der Bäume, und inmitten dieser malerischen Idylle
ragt die Spitze der russischen Kirche in der Hagenbeckstraße in den Himmel. Winter-Impressionen zeichnet die Natur derzeit in vielen Facetten. Aber selten so schöne. „Es sieht aus, als
wenn das Foto mitten in Sibirien gemacht worden wäre – und nicht in Hamburg“, schreibt
Leserin Doris Möde, die dem Wochenblatt diese Aufnahme zuschickte.
Foto: pr
Mächtig Dampf unterm Deckel
Die Unsicherheit über
den Bau des A7-Deckels
geht weiter: Anwohner
sind enttäuscht von
den Informationen
der Behörde.
ersetzt werden soll, sorgte für
zusätzlichen Unmut. „Wir
Stellinger können uns das
nicht gefallen lassen!“, rief ein
Anwohner unter dem Beifall
der Anwesenden, „wir brauchen diese Brücke.“
Verunsichert sind auch die
Gartenfreunde Wittkamp am
Spannskamp. Die idyllische
Kleingarten-Anlage liegt zwar
mitten in Stellingen und hat
mit dem Deckel eigentlich
nichts zu tun, wurde aber auserkoren, um zur Finanzierung
des Bauvorhabens beizutragen. Die Idee: Die Kleingärtner
ziehen auf den Deckel, auf
„ihren“ Grundstücken, die der
Stadt gehören, entstehen
Wohnhäuser. Geld fließt in
die Kassen der Stadt. Doch es
regt sich Widerstand. „Da wollen wir gar nicht hin“, sagte
Holger Schubert, Vorsitzender
der Gartenfreunde, auf Anfrage des Wochenblatts.
Insgesamt sind 60 Gartenfreunde mit Grundstücken
zwischen 300 und 400 Quadratmetern betroffen. Doch
viele der Laubenpieper sind älter als 70 Jahre und könnten
sich einen Umzug nicht leisten.
Die Unklarheit über die Zukunft ihrer Lauben zermürbe
die Vereinsmitglieder. Schubert: „Die Stimmung ist sehr
bedrückt.“
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Unnötige
Drohungen?
Deckel-Planer
Ulrich
Wiemer hat den Zorn Betroffener auf sich gezogen,
deren Grundstücke Hamburg zum Bauen des
Deckels braucht. Grund:
Wiemer sagte im Interview
mit dem NDR, dass die
Stadt Anwohner zwangsenteignen müsse, wenn es
zu keiner Einigung kommen sollte. Christiane
Brylla, Sprecherin der Imbekstieg-Anwohner-Initiative, ist empört: „Jahrelang haben wir versucht,
mit der Behörde eine für
beide Seiten akzeptable Einigung zu erreichen. Jetzt
wird uns gedroht, da das
Planfeststellungsverfahren näher rückt.“
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Der geplante Deckel über die
Autobahn A7 soll für die lärmgeplagten Anwohner endlich
Ruhe bringen. Doch derzeit
sorgen die Pläne für reichlich
Unruhe. Direkte Anrainer wie
etwa am Imbekstieg in Stellingen müssen einen Teil ihrer
Gärten opfern und wissen
nicht, wie sie den Lärm
während der dreijährigen Bauphase überstehen sollen. Einige wollen ihre Häuser aufgeben, andere nicht (wir berichteten). Unklar ist auch, wie eine Entschädigungsregelung
aussehen soll.
Von einer Info-Veranstaltung der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt erhofften sich viele Betroffene Klarheit. Doch sie wurden enttäuscht, zumal die Experten
auf dem Podium zu oft auf
noch ausstehende Gutachten
verweisen mussten. Vor allem
die Ankündigung, dass die Autobahnbrücke Wördemannsweg abgerissen und durch eine Was wird mit den Anliegern des Deckels über die A7? Zahlreiche Anwohner waren in das
Notbrücke nur für Fußgänger überfüllte Haus der Jugend in Stellingen gekommen, um endlich Klarheit zu erhalten. Foto: rs