Arbeiten - Kaufmännischer Verband Schweiz

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Arbeiten - Kaufmännischer Verband Schweiz
25.06. 2012
Heft 6/7
Das Magazin für Bildung und Beruf
Arbeiten
auch unterwegs
Der Aufbruch
des KV Schweiz
Die Wanderjahre
des Schang Meier
2
Ich bin
Polizistin
bei der Stadtpolizei Zürich.
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doch auch
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Maya, 32
Kugelstosserin
context 6/7 – 2012
Editorial
Inhalt
5
6
7
8
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Büro International La Paz, Bolivien
Unbürokratisch
Leserbriefe, KV in den Medien, Webrating Kurz Ausstellung/KV Schweiz und Deutschland/neue Website/Chefwechsel
Kolumne Von Daniel Jositsch
10Delegiertenversammlung
Der KV Schweiz zeigt sich stabil und aufbruchsbereit
Berufs- und Privatleben vermischen sich
immer mehr. Gerade die Tätigkeiten im
Büro sind elektronisch so unterstützt,
dass es von fast überall auf der Welt möglich ist, auf die Firmendaten und insbesondere auf die E-Mails zugreifen zu können. Das ist einerseits ein Vorteil – wir
können ortsunabhängig arbeiten – andererseits aber auch ein Risiko: Wir sind je
länger je mehr «nonstop at work».
Neue Technologien erfordern immer
auch neue Regeln, um mit ihnen umgehen zu können. Neue Maschinen erfordern Sicherheitsmassnahmen und ich
glaube, es ist auch an der Zeit, sich vertieft
mit den Risiken unserer Smartphones
auseinanderzusetzen.
Wer ständig erreichbar ist oder das
Gefühl hat, es sein zu müssen, setzt sich
einer nicht zu vernachlässigenden Gefahr
aus. Wir brauchen bei aller Flexibilität,
die ich auch schätze, immer auch Zeiten,
wo wir einmal vollständig abschalten
können. Und das kann und mache ich
nicht, wenn ich regelmässig auch in meiner Freizeit Mails beantworte und ständig verfügbar bin.
Gerade im Hinblick auf die Sommerferien ist es an der Zeit, mit seinen Mitarbeitenden klare Regeln zu definieren.
Smartphones bleiben während der Ferien
zu Hause, die Stellvertretungen sind definiert und es ist geklärt, wo der Mitarbeiter im Notfall erreicht werden kann. Niemand ist unentbehrlich – auch heute
nicht und wenn doch, ist zu prüfen, ob der
Betrieb zweckmässig organisiert ist.
Nun wünsche ich Ihnen und uns allen
eine schöne Sommerzeit – möglichst
ohne Smartphones und Notfälle.
Peter Kyburz – Generalsekretär des KV Schweiz
peter.kyburz@kvschweiz.ch
context 6/7 – 2012
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Monatsinterview Martin Janssen über Pensionskassen
18 Dossier Arbeiten unterwegs
Auf Fotoreportage in Luzern
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27
Bündig Sans-Papiers/Personalwirtschaft/Haushaltshilfen
Kolumne Von Stefanie Grob
28Topsharing
Auch Chefs können sich eine Stelle teilen – zum Wohle aller
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Rauchfrei Was Unternehmen tun können
Laufbahn Schang Meier auf Lehr- und Wanderjahren
Ratgeber Büroalltag/Recht/Jugend/Sozialversicherungen
KV-Aktuell/Sektionen Veranstaltungen und Informationen/Personen im KV
Impressum Rätsel SBB-Tageskarten zu gewinnen
Cartoon Von Ruedi Widmer Titelbild (Priska Ketterer): Johan Bjurström aus Luzern erledigt im Bahnhof Geschäftsanrufe. Der 58-Jährige ist einer von ­v ielen, die auch ausserhalb des Büros arbeiten – dazu mehr im Dossier. Den Laptop benutzt
der Manager aber unterwegs nie, weil er es nicht mag, wenn Leute seine Arbeit einsehen können.
4
PRÜFUNGSAUSSCHREIBUNG 2013
Der Verein für höhere Prüfungen in Rechnungswesen
und Controlling führt 2013 die folgenden Prüfungen durch:
Berufsprüfung
für Fachleute im Finanz- und Rechnungswesen (BP)
Prüfungsordnung vom 25.6.2010
Schriftliche Prüfungen: 13. bis 15. März 2013
Prüfungsgebühren: CHF 2100.– (inkl. Hilfsmittel)
Anmeldung ab 2. August 2012 unter www.examen.ch
Der Präsident der Prüfungskommission
Marcel Sottas
Anmeldeschluss ist 15. September 2012
BADEN
Prüfungsordnung vom 10. 11.2008 mit dem
Änderungsbeschluss vom 16.2.2010
Fallstudie: 5. März 2013
Schriftliche Prüfungen: 6. bis 8. März 2013
Mündliche Prüfungen: 11. und 12. April 2013
Prüfungsgebühren: CHF 3100.– (inkl. Hilfsmittel)
Unterlagen senden an:
Verein für höhere Prüfungen in
Rechnungswesen und Controlling
Postfach 1853
8027 Zürich
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für Expertinnen und Experten in Rechnungslegung
und Controlling (HFP)
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context 6/7 – 2012
03.10.11 10:02
Büro international
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La Paz, Bolivien
Victor Hugo Torrico ist Geschäftsführer der
kleinen Supermarktkette Súperecológico
in La Paz.
Text und Fotos Knut Henkel
Hatten Sie als Kind einen Traumberuf?
Wie viele Knaben in meinem Alter
habe ich davon geträumt, Fussballprofi
zu werden und habe es immerhin in die
Jugendmannschaft von «The Strongest»,
meinem Traumverein, geschafft. Aber
letztlich habe ich mich dann für die Zahlen entschieden und Betriebswirtschaft
studiert.
Welche Berufe üben Ihre Eltern aus?
Mein Vater ist Tischlermeister, meine
Mutter Hausfrau.
Wo arbeiten Sie?
Ich bin leitender Angestellter der Supermarktkette Súperecológico in La Paz.
Seit wann sind Sie hier tätig?
Seit Juni 2010.
Welche Dienstleistung bietet Ihre Firma?
Wir bieten Bio-Lebensmittel an. Von
frischem Gemüse bis zum Likör auf Basis
von Kokablättern
Welche Qualitäten sind in Ihrem Beruf
gefragt?
Umsicht, Organisationsgeschick und
Haushaltsdisziplin.
Was schätzen Sie an Ihrem Job?
Das eigenständige Arbeiten und die
Möglichkeiten, zu gestalten, etwas aufzubauen.
Woran stören Sie sich?
Wir sind noch zu klein, müssen vorankommen – auch damit meine Mitarbeiter
eine Lohnerhöhung bekommen können.
Wie sind Sie auf Ihre Stelle aufmerksam
geworden?
Bei der AOPEB brauchte man jemanden, um die Buchführung in Ordnung zu
bringen. Meine Schwester, die Agronomin ist und für eine der Mitgliedsorganisationen dieses Öko-Verbandes arbeitet,
hat mich empfohlen.
context 6/7 – 2012
Haben Sie lange gesucht, bis Sie diese
Stelle gefunden haben?
Nein, ich war Freiberufler, als ich den
Auftrag erhielt, die Buchführung auf Vordermann zu bringen. Bei AOPEB war man
zufrieden und daraufhin wurde ich als
Leiter der Supermärkte eingestellt.
Wie viele Stunden pro Tag arbeiten Sie?
Oh, es sind oft zehn, elf Stunden.
Manchmal bin ich sogar am Sonntag hier.
Wie oft machen Sie Ferien?
Einmal im Jahr für zwei Wochen.
Wie viel verdienen Sie pro Monat?
Ich verdiene 4300 Bolivianos, umgerechnet knapp 700 Franken.
Können Sie Geld auf die Seite legen?
Ja, durchaus.
Wie viele Personen müssen von Ihrem
Einkommen leben?
Nur ich, aber ich unterstütze bei Bedarf meine Familie und umgekehrt.
Würden Sie gerne mehr verdienen oder
sind Sie zufrieden?
Wer möchte nicht mehr, aber ich erhalte ein anständiges Gehalt.
Was möchten Sie beruflich noch erreichen?
Mir gefällt es, wenn unser Unternehmen wächst, und ich träume davon, einen
neuen Supermarkt im Süden von La Paz,
wo die besser Verdienenden leben, aufzubauen.
Waren Sie je arbeitslos?
Ja, ich war arbeitslos und habe dann
als Freiberufler gearbeitet.
Reden Sie zu Hause über die Arbeit?
Die Arbeit und die Situation im Betrieb sind ein Thema.
Haben Sie Kinder und was soll aus diesen
einmal werden?
Ich habe einen Sohn, der bei seiner
Mutter lebt. Meine Eltern haben sehr darauf geachtet, dass ich eine vernünftige
Ausbildung erhalte. Das hat mir sehr geholfen und ich unterstütze meine Ex-Frau,
damit sie unserem Sohn alles ermöglicht.
Steckbrief Person
Name Victor Hugo Torrico
Alter 44 Jahre
Zivilstand geschieden, ein Kind
Wohnform gemeinsam mit den Eltern
und mehreren Brüdern in einem Haus
im Zentrum von La Paz
Steckbrief Land
La Paz ist der Regierungssitz von
­Bolivien und zählt rund 1,8 Millionen
Einwohner
Einwohner 10,907 Millionen
Arbeitslosenquote 7,6 Prozent
Durchschnittseinkommen umgerech-
net ca. 4600 Franken jährlich
Gewerkschaftlicher Organisationsgrad
Bolivien gilt als Land mit dem höchsten Organisationsgrad in Lateinamerika. Schätzungen belaufen sich auf
2 Millionen Gewerkschaftsmitglieder.
Wichtigste Exportartikel Erdgas, Soja-
produkte, Zink und Gold
Unbürokratisch
6
Bootsbauerin Anna Steinmayer, beschäftigt mit Büroarbeiten in der familieneigenen Werft in Horgen. Foto: Atelier MFM/Ex-Press
context 6/7 – 2012
Leserbriefe
«Ich kann aus Erfahrung sagen, dass
90 Prozent der jungen Mütter überhaupt
nicht motiviert zum Arbeiten sind.»
context 5 – 2012
Home Office / Berufstätige junge Mütter
Ich habe zwei Anmerkungen zu den Themen «Home Office» und «Berufstätige
junge Mütter», welche ineinandergreifen.
Zum einen bin ich voll und ganz mit
der Leserbriefschreiberin Susi Dimino
einverstanden. Sie hat mir voll aus dem
Herzen gesprochen.
Zum andern geht es um Ihren Artikel
über den Wiedereinstieg von berufstätigen jungen Müttern. Warum propagieren
Sie andauernd, dass junge Mütter arbeiten sollen? Lassen Sie diese Frauen doch
zufrieden zu Hause zu ihren Kindern
schauen. Es gibt genug ledige Frauen, welche auf einen Job angewiesen und dankbar dafür sind, die teamfähig sind und
sich auch 100 Prozent im Job einbringen.
Ich kann aus langjähriger Erfahrung
sagen, dass 90 Prozent der jungen Mütter
überhaupt nicht motiviert zum Arbeiten
sind, da die Doppelbelastung zu gross ist,
aber den Lohn wollen sie natürlich schon,
obwohl sie das Geld gar nicht zum Leben
brauchen, da sie einen gut verdienenden
Ehemann haben. Aber natürlich will
man einen Luxuslifestyle befriedigen,
dazu gehören Shoppen, Ferien, Autos usw.
Und man kann sich wichtig machen, wie
man alles unter einen Hut bringt.
So heisst es beispielsweise: «Am Feierabend die eingeschriebenen Briefe zur
Post bringen? Nein, danke.» Das kann
dann die belächelte Single-Kollegin machen, welche ja keine Familie und auch
sonst nichts Besseres zu tun hat und somit gerne noch etwas mehr Freizeit opfert.
Oder auch den Büroküchen-Einkauf
überlässt man gerne den anderen. Steht
mal eine grössere Arbeit an, welche Überstunden erfordert, so ist man ebenfalls
nicht motiviert und teamfähig genug,
diese zu übernehmen. Ebenso bei etwas
unangenehmer Arbeit, da ist – was für ein
Zufall – das Kind krank und man kommt
gar nicht erst zur Arbeit, nicht einmal,
wenn das Kind fremdbetreut wird. Selbstverständlich herrscht dann auch grösstes
Verständnis. Mein Gott, das Kind ist
krank. Ist aber die Single-Kollegin einmal
in fünf Jahren ausnahmsweise auch mal
krank, herrscht grosse Aufregung und
man ist gehalten sich stündlich zu melden, um dann schlussendlich mitzuteilen,
dass man sich anderntags wieder ins Büro
schleppt.
Auch dass die Single-Frau vielleicht
gerne einmal pünktlich den Feierabend
geniessen oder ins Pilates gehen möchte,
einen Sprachkurs besuchen oder eine
Freundin treffen könnte: Nein, das interessiert nicht. Ist doch die Single-Frau
selber schuld oder dämlich, dass sie sich
keinen Mann krallen und kein Kind bekommen konnte.
Jedenfalls herrscht mehr Gerechtigkeit bei der Teamarbeit, wenn keine jungen Mütter mitarbeiten.
Name der Redaktion bekannt
Context freut sich über Ihren Leserbrief!
Bitte mit Vor-/Nachnamen sowie Wohnort an:
context@kvschweiz.ch, oder an
KV Schweiz, Context, Postfach, 8027 Zürich
KV in den Medien
Der Kaufmännische Verband KV
Schweiz hielt am Samstag seine Delegiertenversammlung mit 75 Abgeordneten in Schaffhausen ab. Im Vordergrund standen Fragen zur Zukunft
des kaufmännischen Berufs, aber
auch des Verbands selber. Sowohl
Gastreferent Serge Gaillard, Leiter
des Seco, als auch KV-Zentralpräsident Daniel Jositsch (SP) hoben die
Vorzüge des schweizerischen dualen
Bildungssystems hervor. Die Delegierten entschieden sich wegen der
Spezialisierung innerhalb der kaufmännischen Berufe für die Schaffung
von Fachgruppen, um zusätzliche
Leistungen anzubieten.
11.6.2012
Wie viel Lohn darf ich bei einem Bewerbungsgespräch verlangen? Der KV
Schweiz gibt mit seinen «Salärempfehlungen 2012» einen guten Anhaltspunkt für Erwerbstätige im Bürobereich.
6.6.2012
Die Fremdsprachenkenntnisse von
vielen Schweizer KV-Lehrlingen sind
miserabel. Zu diesem Schluss kommt
eine Studie des Eidgenössischen
Hochschulinstituts für Berufsbildung
und des KV Schweiz. Über 1400 Schüler aus der Deutsch- und Westschweiz
waren beteiligt. Eine Untersuchung
diesen Ausmasses ist europaweit einzigartig, schreiben die Studienautoren im Vorwort.
25.5.2012
Webrating
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context 6/7 – 2012
> Ja
> Weiss nicht
> Nein
Grosszügiger sind gemäss Umfrage
die 25 bevölkerungsreichsten Schweizer Städte. Spitzenreiter sind Lausanne und Bern, die frischgebackenen Vätern einen Urlaub von bis zu 21
Tagen gewähren. Das Schlusslicht bildet die Neuenburger Stadtverwaltung,
wo Väter nach der Geburt einen freien
Tag bekommen, was unter dem vom
KV Schweiz empfohlenen Minimum
liegt.
24.5.2012
7
Kurz
8
Schillernde Spielhöllen
Das Money-Museum in Zürich befasst sich in seiner neuen Sonderausstellung
mit Glücksspielen. Diese gibt Einblick in heutige und historische Angebote.
Die Ausstellung nimmt einen mit in
die ebenso schillernde wie kontroverse
Welt von Spielhallen und -höllen, Black
Jack und Roulette, Lotto und Toto, Würfel-, Karten-, Brett- und Automatenspielen. Sie gibt Einblick in die Vielfalt heutiger Glücksspielangebote und blickt
zurück auf deren historische Entwicklung.
Sie entscheidet über Glück oder Pech:
Lotterietrommel um 1900.
G
eld und Glück – nirgends verbinden sich diese Begriffe auf so innige, wenn auch instabile Weise wie im
Glücksspiel. Laut Duden ist es das «Spiel,
bei dem der Erfolg, Gewinn oder Verlust
fast nur vom Zufall abhängt» – oder eben
vom Glück. Jedes Spiel, auf das dies zutrifft, ist ein Glücksspiel; im engeren Sinn
ist es aber nur das Spiel um Geld. Vor allem ihm widmet das Money-Museum
eine neue Sonderausstellung.
Verantwortlich für Ausstellungsinhalt
und -gestaltung zeichnen die beiden Historikerinnen Ursula Kampmann und Aila
de la Rive sowie die Szenografin Anita
Bättig. Die Jetons – Inbegriff der Glücksspielwährung schlechthin –, welche neben zahlreichen anderen Exponaten an
der Sonderausstellung zu sehen sind,
stammen alle vom Jeton-Museum, dem
Ausstellungspartner. Das noch junge Museum ging im April 2011 als weltweit ersDie Motive der Glücksspieler
Neben diversen Spielarten und -orten tes Museum für Spielmarken online. Es
werden den Besucherinnen und Besu- sammelt und präsentiert Jetons und
chern auch verschiedene Glücksspieler Chips aus Casinos und Kurhäusern rund
und deren Motive nähergebracht. Dies um den Globus.
beispielsweise in der Begleitpublikation,
die aufzeigt, was man aus moralphiloso- Onlineplattform für Geldgeschichte
phischer Warte vom Spiel um das liebe Das Money-Museum hat zum Ziel, den
Besuchern die fast symbiotisch zu nenGeld hielt.
An den Hörwürfeln am «Casinotisch» nende Beziehung zwischen Geld und
erfährt man, was Angestellte und ein Macht in ihrer historischen Dimension
Spieler im Casino erleben, in Videointer- aufzuzeigen. Eine eindrückliche Münzviews, was ein Spielsüchtiger oder ein In- sammlung macht das Museum auch für
vestmentbanker über das Glücksspiel Numismatiker attraktiv. Getragen wird es
denken. Nicht zuletzt werden in der Bro- von der wirtschaftlich und politisch unschüre «Lotterien, Wetten und andere abhängigen Sunflower Foundation. pd
Glücksspiele», die das Money-Museum
zusammen mit dem Zentrum für Spiel- Money-Museum, Hadlaubstrasse 106, 8006 Zürich.
Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag
sucht publiziert hat, auch die Gefahren 13 bis 17.30 Uhr. Ausstellung: bis Februar 2013
des Glücksspiels angesprochen.
www.moneymuseum.com
International
Austausch mit Deutschland
Der KV Schweiz steht in regem Kontakt zum
deutschen Bundesinstitut für Berufsbildung.
Bereits seit sechs Jahren pflegt der KV
Schweiz einen Meinungsaustausch mit
dem deutschen Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) respektive mit dessen
Arbeitsbereich, der für kaufmännische
Berufe zuständig ist. Im Februar dieses
Jahres wurde sogar eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem BIBB und KV
Schweiz abgeschlossen, die diesen wechselseitigen Austausch langfristig absichert
«Der Austausch über die Landesgrenzen hinaus fördert das gemeinsame Verständnis über die Weiterentwicklung des
Berufsbildungssystems», erklärt Claude
context 6/7 – 2012
Meier, Leiter Bildungspolitik des KV in Deutschland, gibt es eine hohe ÜberSchweiz. Themen sind der Strukturver- einstimmung hinsichtlich der grundlegleich zwischen den Ländern, neue genden Qualifikationsanforderungen.
Auch beim detaillierten Vergleich der
Anforderungen an kaufmännische Tätigkeiten, Fragen nach geeigneten For- Anforderungen an Kaufleute in den Branschungsmethoden und die Bedeutung chen Banken, öffentliche Verwaltung sound Struktur der kaufmännisch-be- wie der Branche Dienstleistung und Adtriebswirtschaftlichen Berufe.
ministration sind die Gemeinsamkeiten
Beim jüngsten Treffen zwischen KV zwischen den beiden Ländern sehr gross.
Schweiz und BIBB im Mai spielten die Ar- Bei diesem Vergleich wurde ein Analysebeiten an den Nationalen Qualifikations- Instrument aus dem kaufmännischen
rahmen und der Vergleich der grundle- Forschungsprojekt «GUK» des BIBB hergenden Anforderungen an Kaufleute eine angezogen. Im nächsten Jahr stehen die
grosse Rolle. Obwohl der Entwicklungs- betriebswirtschaftlichen Weiterbildunprozess der neuen kaufmännischen Bil- gen und die Frage nach neuen Anfordedungsverordnung in der Schweiz und die rungen an das duale System, das in beidabei verwendeten Forschungsmethoden den Ländern breite Anerkennung findet,
auf völlig anderen Ansätzen beruhen als auf der Tagesordnung. ajm
Neuer Auftritt
www.kvschweiz.ch
Der KV Schweiz hat seinen Webauftritt vollständig neu konzipiert. Wichtigstes Ziel
dabei: Die Mitglieder sollen zahlreiche Vorteile einfach online nutzen können.
Hintergrundinformationen zum Thema
Gesundheit am Arbeitsplatz gefällig?
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schnell und unkompliziert abklären?
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zur Kostenübernahme bewegen können?
Der KV Schweiz war in diesen und vielen
weiteren beruflichen Fragen schon immer kompetent und darum bemüht, seine
Mitglieder zu unterstützen.
Jetzt, mit der vollständigen Überarbeitung der Website kvschweiz.ch, ist es
für Mitglieder noch einfacher, an wichtige Informationen zu gelangen. Auf der
neuen Plattform stehen nicht nur gegen
20 Infoschriften zum Download zur Verfügung, Mitglieder finden dort auch
Merkblätter, Online-Ratgeber und vieles
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noch keines haben, können Sie sich auf
der Website einfach und unkompliziert
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Nachfolge-Studie
Mehr Chef-Wechsel
Die Fluktuation bei Schweizer CEOs verdoppelte sich im Jahr 2011 gegenüber dem
Vorjahr.
Jedes sechste grosse kotierte Schweizer
Unternehmen wechselte im vergangenen
Jahr den Chef. Die Zahl liegt im europäischen Durchschnitt. Im Jahr zuvor war
die Quote ungewöhnlich tief.
Von den neuen Vorgesetzten stammten zwei Drittel aus dem eigenen Betrieb.
Die Hälfte der neu ernannten CEOs hat
aber einen ausländischen Pass.
Insider-CEOs sind gemäss einer Studie der Beratungsfirma Booz & Company
context 6/7 – 2012
denn auch erfolgreicher, als solche, die
von aussen dazu stossen. Schweizer Insider erwirtschafteten in den vergangenen
drei Jahren zum Beispiel eine Gesamtrendite von 6 Prozent, während Outsider mit
–14,3 Prozent zu Buche schlugen.
In der Schweiz wie auch im Ausland
bleiben Chefs mehrheitlich um die sieben
Jahre im selben Unternehmen. Auf sie folgen dann hierzulande meist Personen,
die nur unwesentlich jünger sind. Das
Durchschnittsalter der ausgeschiedenen
CEOs lag 2011 bei 53,4 Jahren, dasjenige
der neuen Chefs bei 52,4 Jahren. pd
Kolumne
SIC Ticino geht in
die Zukunft
Von Daniel Jositsch
Die KV-Bewegung ist fast so alt wie der
schweizerische Bundesstaat; die ersten
Sektionen des KV wurden vor rund 150
Jahren gegründet. Wir blicken also auf
eine lange Tradition zurück. Der KV
konnte aber nur stark werden und modern bleiben, indem er sich immer wieder
dem Wandel angepasst hat. Unsere Mitglieder stehen heute in einem harten beruflichen Umfeld und müssen sich jeden
Tag bewähren. Es ist seit über 150 Jahren
unsere Aufgabe, sie darin zu unterstützen. Damit wir am Ball bleiben, müssen
wir unsere Dienstleistungen stets einer
kritischen Prüfung unterziehen. Und wir
müssen die Strukturen haben, um rasch
zu handeln und professionelle Dienstleistungen erbringen zu können.
Der KV Tessin, der SIC Ticino, hat das erkannt und sich, wie kurz zuvor der KV
Bern, zu einer kantonalen Sektion zusammengeschlossen. Ich glaube, dieser
Schritt ist richtig und zukunftsweisend
für den SIC Ticino. Das bedeutet nun keineswegs, dass die Lösung immer in einer
Regionalisierung liegen muss. Ich will
damit nur zum Ausdruck bringen, dass
die Strukturen so ausgestaltet sein müssen, dass sie die Verbandstätigkeit optimal unterstützen. Es liegt auf der Hand,
dass eine kleine Sektion, auch mit dem
besten Willen und grössten Einsatz, nicht
die gleichen Dienstleistungen erbringen
kann wie eine grosse Sektion. Schliessen
sich verschiedene Sektionen jedoch zusammen, dann entstehen neue Möglichkeiten. Das muss sich jede Sektion, jede
Region überlegen.
Ich wünsche dem SIC Ticino eine erfolgreiche Zukunft.
Daniel Jositsch ist Nationalrat und
Präsident des KV Schweiz.
daniel.jositsch@kvschweiz.ch
9
Delegiertenversammlung
10
Stabilität und Aufbruch
Am 9. Juni 2012 fand in Schaffhausen die Delegiertenversammlung des KV Schweiz statt.
Wichtigstes Geschäft war die Ersatzwahl von Rico Roth in den Zentralvorstand. Als Gastreferent
trat Serge Gaillard, Leiter der Direktion für Arbeit im SECO, auf. Text Therese Jäggi / Fotos Michele Limina
Interesse und Aufmerksamkeit: 140 Delegierte und Gäste während des Referats von Serge Gaillard.
U
m zehn Uhr eröffnete der Zentral- band», sagte Jositsch. Im Grundsatz sei tungen ständig ausgebaut und angepasst
präsident Daniel Jositsch die Dele- die Zielsetzung des KV Schweiz immer werde. Den dualen Bildungsweg, für den
giertenversammlung. In seiner Rede vor noch dieselbe, aber der Wandel der Zeit der KV Schweiz einsteht, bezeichnete Joden rund 140 Gästen erinnerte er zu- mache es notwendig, dass auch er sich sitsch als Erfolgsmodell. «Wir dürfen stolz
nächst daran, dass vor 150 Jahren ein am- stetig wandle.
sein auf das, was wir geleistet haben, und
«Heute bläst unseren Mitgliedern im ich bin überzeugt, dass wir in eine posibitionierter Ingenieur an einem internationalen Kongress ein völlig neues Arbeitsleben ein kalter Wind ins Gesicht», tive Zukunft blicken.»
Kommunikationsinstrument vorstellte: stellte Daniel Jositsch fest. Euro-Krise,
das Telefon. Etwa zur gleichen Zeit wur- Frankenstärke, Staatskrisen in Griechen- Lange Tradition
den auch die ersten KV-Sektionen ge- land, Spanien und Portugal sowie Kon- Der KV Schaffhausen feiert dieses Jahr
gründet. Kaufleute schlossen sich zusam- kurrenz auf dem Arbeitsmarkt seien The- sein 150-jähriges Bestehen. Darauf ging
men, um ihre Interessen zu vertreten und men, welche die Mitglieder beschäftigten. Heidi Jenny, Mitglied des ZentralvorWeiterbildung zu gewährleisten. Das Te- Hier sei der KV gefordert. Er müsse seine stands und Vorstandsmitglied des KV
lefon ist von der Funktion her das gleiche Mitglieder von der Lehre bis zur Pensio- Schaffhausen, in ihrer Begrüssungsrede
geblieben, aber es hat sich auch stark ge- nierung begleiten und unterstützen. Das ein. 1862 wurde der KV Schaffhausen von
wandelt. «Das gleiche gilt für unseren Ver- bedeute, dass das Angebot an Dienstleis- 16 jungen «Handelsbeflissenen mit gutem
context 6/7 – 2012
11
Ruf» gegründet. Nur 16 Jahre später führte Wirtschaft zur modernen Dienstleis- gierte waren anwesend. Sie nahmen in
der KV Schaffhausen bereits eine der fort- tungsgesellschaft, die geprägt ist von Fir- der Folge jedes auf der Traktandenliste
schrittlichsten Schulen der Schweiz mit men mit globaler Ausrichtung. Die Regie- stehende Geschäft ohne Gegenstimme
23 Klassen. «Heute sind es jährlich rund rung habe sich strategische Ziele gesetzt: an. Zum Gedenken an die verstorbenen
50 Klassen mit über 850 Lernenden, wel- Eines davon sind 40 000 Arbeitsplätze in Mitglieder erhob sich die Versammlung
che an der Handelsschule des KV Schaff- diesem Jahr, davon viele im kaufmänni- zu einer Schweigeminute. Daniel Jositsch
hausen unterrichtet werden», sagte Heidi schen Bereich, wie Amsler betonte. «Ich und Peter Kyburz äusserten sich kurz zu
Jenny. 150 Jahre im Dienste der berufli- weiss, dass sich der KV Schweiz sehr für den im letzten und dieses Jahr verstorbechen Aus- und Weiterbildung sind ihrer Bildung einsetzt, und ich weiss dies sehr nen Mitglieder Alice Moneda, Willy
Meinung nach ein grosser Leistungsaus- zu schätzen», sagte er weiter. Nicht zu Wäspi, Heidi Baumann, Kurt Zürcher und
weis, den es gebührend zu würdigen gelte. kurz kam in seinem Grusswort die Wür- Alfred Hubschmid.
Anschliessend präsentierte Sascha M.
Anderseits befinde man sich in einer digung all der Schönheiten, die sein Kanwichtigen, neuen Phase der Weiterent- ton zu bieten hat. Er pries Schaffhausen Burkhalter die Jahresrechnung 2011. Er
wicklung. «Wir wollen die führende Platt- als kleines Paradies. Und der Inbegriff pa- konnte ein Unternehmensergebnis (CHF
form für Berufstätige aus dem kaufmän- radiesischen Gefühls sei es, vom Weidling 118 000) präsentieren, das leicht über dem
nischen und betriebswirtschaftlichen aus die Füsse im Rhein baumeln zu las- Budget (CHF 95 000) und auch über demUmfeld werden», sagte sie.
sen.
jenigen des Vorjahres (CHF 101 000) lag.
Christian Amsler, Regierungsrat und
Und er betonte die gesunde BilanzstrukVorsteher des Erziehungsdepartements Gesunde Bilanzstruktur
tur mit 28% kurzfristigen und 45% langSchaffhausen, wies darauf hin, dass der Mit der Genehmigung der Traktanden- fristigen Krediten sowie 27% Eigenkapital.
Kanton in einem grossen Wandel begrif- liste begann die eigentliche Delegierten- Er sei mit dem Ergebnis sehr zufrieden,
fen ist: Von der schwerindustrie-lastigen versammlung. 75 stimmberechtigte Dele- sagte Burkhalter. Als Gründe dafür
Vollbeschäftigung ist das Ziel
«Arbeitsmarktpolitik: Welche Wege führen zum Erfolg» – zu diesem Thema
referierte Serge Gaillard vor den Delegierten.
D
den Einstieg ins Erwerbsleben erer Leiter Direktion für Arbeit im
möglicht.
Staatssekretariat für Wirtschaft
hielt zunächst fest, dass die Gesetze >> Ein Lohnmechanismus, welcher
eine rasche Anpassung der Löhne an
zwar in Bern gemacht würden, für dedie wirtschaftlichen Veränderungen
ren Umsetzung aber seien die Kantone
ermöglicht.
beziehungsweise die Sozialpartner zuständig. Gaillard bedankte sich beim >> Ein System der sozialen Sicherheit,
welches einen entsprechenden
KV Schweiz für seine konstruktive MitSchutz gewährleistet, aber auch die
gestaltung der Arbeitsmarktpolitik.
Wiederintegration in den ArbeitsMöglichst allen Menschen im Ermarkt fördert.
werbsalter eine Erwerbstätigkeit zu ermöglichen, zu Löhnen, die ein Leben in
Würde erlauben, und zu Bedingungen, Euro-Mindestkurs beibehalten
die der Gesundheit nicht schaden: Nachdem er auf einzelne dieser vier
Diese drei Aspekte formulierte Serge Punkte detailliert einging, kam GailGaillard als Ziele von Arbeitsmarktpo- lard auf die Herausforderungen des
litik. «Diese könnten auch Ziele des KV Schweizer Berufsbildungssystems zu
Schweiz sein», meinte er.
sprechen. Momentan absolvieren 90%
Bezüglich der Arbeitsmarktpolitik der Jugendlichen eine Ausbildung auf
nannte er vier Erfolgsfaktoren:
Sekundarstufe II. Diese Zahl sei auf 95%
>> Eine stabilitätsorientierte makrozu erhöhen. Die Nachfrage nach höheökonomische Steuerung, welche
ren Qualifikationen steigt überproporlange Perioden mit hoher Arbeitslotional. Es sei deshalb wichtig, dass die
sigkeit verhindert.
entsprechenden Ausbildungen bei>> Ein Ausbildungssystem, das den
spielsweise an den höheren FachschuAnforderungen der Wirtschaft
len oder Fachhochschulen gewährleisentspricht und allen Jugendlichen
tet würden. Als Problem erwähnte
context 6/7 – 2012
Serge Gaillard die Konkurrenz von einheimischen Berufsleuten durch formell
höher ausgebildete ausländische Arbeitskräfte.
Weiter ging Gaillard auf die Konjunkturlage in Europa ein, insbesondere auf das Ungleichgewicht zwischen
Norden und Süden. «Eine gewisse europäische Solidarität wird es brauchen.»
Die Schweiz befinde sich in einer relativ komfortablen Situation. Weder
drohe eine Rezession noch eine Inflation, aber die Exportwirtschaft gerate
zunehmend unter Druck. Am EuroMindestkurs von 1.20 Franken muss seiner Meinung nach unbedingt festgehalten werden.
«Wir haben die Personenfreizügigkeit ohne grosse Probleme eingeführt»,
kam Gaillard zum Schluss. Es sei darauf zu achten, dass die Öffnung des Arbeitsmarktes möglichst vielen nütze.
Zentral dabei sei die konsequente Umsetzung der flankierenden Massnahmen. Allfällige Probleme könnten mit
den vorhandenen Institutionen gelöst
werden, ist Serge Gaillard überzeugt.
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context 6/7 – 2012
nannte er Stabilität im operativen Ergebnis und in der Liquidität sowie positive
Entwicklungen der Beteiligungen und
Profitcenter. Als weitere positive Faktoren
erwähnte er ein höheres Kostenbewusstsein im Zentralsekretariat und das grosse
Engagement der Finanzabteilung. Nach
der Abnahme des Geschäftsberichtes und
der Jahresrechnung 2011 erteilten die Delegierten dem Zentralvorstand Décharge.
Sie erhalten somit die Basis-Dienstleistungen der KV-Mitgliedschaft. Darüber
hinaus organisieren sie sich in Fachgruppen, welche die berufliche Vernetzung ermöglichen. Weil die Mitgliedschaft solcher Fachgruppen im KV Schweiz nach
den aktuellen Statuten nicht möglich ist,
sollen die Artikel 3, 15 und 18 entsprechend erweitert werden. «Diese Änderung ist für die Zukunft von grosser Bedeutung, insbesondere weil damit die
Voraussetzung für neue Mitglieder geschaffen wird», sagte Peter Kyburz.
Sascha M. Burkhalter präsentierte anschliessend das Budget 2012 und die Finanzplanung 2013. Er erwähnte, dass der
KV Schweiz aufgrund des Quartalsergebnisses vom 31. März auf Budgetkurs ist.
Und die Zahlen befinden sich im Rahmen
der letzten Jahre: Das budgetierte Unternehmensergebnis für 2012 beträgt CHF
115 000, und für 2013 CHF 120 000. Sowohl
das Budget 2012 wie auch die Finanzplanung 2013 könne er mit gutem Gewissen
zur Annahme empfehlen, sagte Burkhalter.
Schaffhauser Alphornklänge
Dann betrat die Alphornbläserin Lisa
Stoll die Bühne. Die 16-Jährige aus dem
Klettgau beherrschte das ausserordentlich schwer zu spielende Instrument mit
einer solchen Leichtigkeit, dass man hätte
meinen können, es handle sich um eine
Blockflöte. Und auch wenn das Echo von
steilen Berghängen fehlte, die Wirkung
war auch im Schaffhauser Park Casino
eindrücklich. Lisa Stoll trug zunächst ein
Alphorn-Solostück vor, dann folgten weitere Stücke mit Playback von ihrer neuesten CD «Alphornflirt».
Nach dem Mittagessen stand als erstes Traktandum die Wahl eines neuen
Mitglieds in den Zentralvorstand für die Zweites Jungtalent
restliche Amtszeit 2012 bis 2015 auf dem Dann trat im Rahmen des UnterhaltungsProgramm. Der KV Zürich beantragte, teils ein weiteres Schaffhauser Jungtalent
Rico Roth, Präsident des KV Zürich, zu auf. «Wir wollten einmal wissen, was die
wählen. Mit der Wahl von Daniel Jositsch KV-Lernenden ausser Sprachen und
zum Präsidenten des KV Schweiz ist die Buchhaltung sonst noch können und verbisherige Einsitznahme des KV Zürich anstalteten im Frühling eine Talentshow»,
verloren gegangen. Rico Roth stellte sich erzählte René Schmidt, Rektor der Hankurz vor. Er ist 1957 in Knonau geboren delsschule KV Schaffhausen. Dabei ist die
und Vater zweier erwachsener Kinder. Er 16-jährige KV-Lernende Dyann Senn als
ist tätig als Bereichsleiter Kunden beim Gewinnerin hervorgegangen. Sie sang
Steueramt der Stadt Zürich. 2007 wurde drei Lieder, die sie auf der Gitarre begleier in den Vorstand des KV Zürich gewählt. tete. Mit ihrer starken Stimme und ihrer
Er stehe ein für einen «aktiven und dyna- sympathischen Art erntete sie grossen
mischen Verband», sagte Rico Roth, bevor Applaus.
Früher als geplant war der Anlass zu
er einstimmig gewählt wurde.
Ende. Daniel Jositsch bedankte sich bei
Zukunftsweisende Änderung
allen, die sich an der Organisation beteiIm Namen des Zentralvorstands stellte ligt hatten. Ein spezieller Dank ging an
Peter Kyburz einen Antrag auf Anpassung das Organisationsteam des KV Schaffder Statuten vor. Ein Kernelement der hausen, welches einen tadellosen Ablauf
neuen Strategie beinhaltet die Gründung der Veranstaltung ermöglicht hatte. Die
von Fachgruppen. Mit diesen soll der Spe- nächste Delegiertenversammlung findet
zialisierung des kaufmännischen Berufs- am 1. Juni 2013 in Winterthur statt.
feldes Rechnung getragen werden. Ziel
der Fachgruppen ist die Organisation von
Berufsgruppen und/oder von Berufsleu- Therese Jäggi ist Context-Redaktorin.
ten mit gleichen Querschnittsfunktionen. therese.jaeggi@kvschweiz.ch
Alle Mitglieder von Fachgruppen sind Michele Limina ist Fotograf in Uhwiesen.
Mitglied einer Sektion des KV Schweiz. info@art4press.ch
13
Blickt auf 150 Jahre KV Schaffhausen zurück: ZV-Mitglied Heidi Jenny
Eröffnet die DV: Zentralpräsident Daniel Jositsch
Schwärmt vom Rhein: Regierungsrat Christian Amsler
Erläutert Geschäftsbericht und Jahresrechnung: Sascha M. Burkhalter
Erklärt die Spielregeln: Geschäftsführer Peter Kyburz
Beherrscht mit grosser Virtuosität ihr Instrument:
Lisa Stoll aus dem Klettgau
Empfängt die Glückwünsche des Zentralpräsidenten zu seiner Wahl
in den Zentralvorstand: Rico Roth (l.)
context 6/7 – 2012
Referiert über Arbeitsmarktpolitik: Serge
Gaillard, Leiter Direktion für Arbeit, SECO
Nehmen jedes Traktandum ohne Gegenstimme an:
die 75 stimmberechtigten Delegierten
Monatsinterview
14
«Die Verträge zur Altersvorsorge
sind nicht verlässlich»
Pensionskassen Seit der Einführung der obligatorischen Beruflichen Vorsorge BVG
haben sich Inflation, Kapitalerträge und Lebenserwartung fundamental verändert.
Um weiterhin sichere Renten zu garantieren, brauche es ein Umdenken, sagt Martin
Janssen von der Universität Zürich. Interview Jürg Zulliger / Foto Trix Niederau
Context: Herrn Janssen, wie stellen Sie
sich Ihre Pensionierung vor?
Martin Janssen: Ich hoffe, dass ich bis
zum Alter 80 arbeiten kann. Was die Pensionskasse betrifft, habe ich immer kaum
mehr als das Minimum einbezahlt.
Ist das als Misstrauensvotum gegenüber
dem BVG zu werten?
Auch meinen Kollegen rate ich, privat
vorzusorgen. In der beruflichen Säule
context 6/7 – 2012
kann ich nicht ausschliessen, dass jüngere Personen weniger erhalten, als sie
einzahlten. Ich gehe davon aus, dass
manche Pensionskassen zu Sanierungsmassnahmen greifen müssen und die
Renten künftig sinken werden.
Vor allem die Rentenumwandlungssätze
sind ein umstrittenes Politikum. Bis 2014
wird dieser Umwandlungssatz von früher 7,2 auf 6,8 Prozent sinken. Mit 100 000
Franken Kapital gibt es also 6800 statt
7200 Franken. Was halten Sie davon?
Ich muss vorausschicken, dass die
Renten nach heutiger Vorstellung sicher
sein sollten. Wenn wir uns anschauen,
wie Unternehmungen oder Kantone sichere Zahlungsverpflichtungen verbuchen, nimmt man heute einen Zinssatz
von höchstens 0 bis 1 Prozent an. Die
100 000 Franken tragen also kaum Zins.
Martin Janssen (64) ist Professor für Finanzmarktökonomie am Institut für
Banking und Finance der Universität Zürich sowie ­Leiter der Ecofin-Gruppe.
Seine eigene Firma führt selbst mehrere Sammelstiftungen – vor allem für
KMU, die keine eigene Pensionskasse haben. Janssen war unter anderem
auch mehr als 10 Jahre Mitglied der Anlagekommission der Pensionskasse
der Stadt Zürich.
Welche Rolle spielt die Lebenserwartung?
Zum Zeitpunkt der Pensionierung haben Frauen und Männer heute im Durchschnitt eine Lebenserwartung von rund
23,5 Jahren. 100 geteilt durch diese Ziffer
gibt etwas mehr als vier Prozent. So
komme ich zum Schluss, dass die Umwandlungssätze immer noch um etwa die
Hälfte zu hoch sind. Sofern die künftigen
Rentnerinnen und Rentner höhere Risiken eingehen wollen, kann man längerfristige Erträge von drei oder vier Prozent
annehmen. So ergeben sich wieder höhere Rentenumwandlungssätze. Wenn
man aber die Berechnung auf Sicherheit
auslegt, muss man sich auf deutlich tiefere Renten einstellen.
Bei der Einführung der Beruflichen Vorsorge BVG lag der Rentenumwandlungssatz bei 7,2 Prozent. War diese Kalkulation damals richtig?
Ja, 1985 schon. Aber allein wegen der
steigenden Lebenserwartung hätten die
Rentenumwandlungssätze jedes Jahr um
0,05 Prozent gesenkt werden müssen.
Hinzu kommt, dass die Zinsen wegen der
hohen Inflation damals bei fünf bis sechs
Prozent pro Jahr lagen. Mittlerweile ist
das Zinsniveau fast auf null Prozent gesunken. Die Pensionskassen funktionieren aber nicht nach dem Umlageverfahren wie die AHV. Irgendjemand muss also
für die bestehende Finanzierungslücke
zahlen.
Wer zahlt Ihrer Meinung nach dafür?
Das fehlende Geld nimmt man den
Jungen weg. In vielen Pensionskassen
ist es heute sogar so, dass bei einer richtigen Berechnung das ganze Kapital den
Rentnern gehört. Um die Rentenversprechen zu finanzieren, müsste viel mehr Kapital vorhanden sein. So gesehen, besitzen die Erwerbstätigen in einigen Fällen
gar kein Kapital in diesen Pensionskassen; sie müssen nur die Risiken tragen
und die Kasse sanieren, wenn das Rentnerkapital nicht ausreicht.
context 6/7 – 2012
Was ist Ihr Vorschlag für eine Anpassung?
Wir müssen erstens die Fakten auf
den Tisch legen. Zweitens ist zu definieren, wie eine stabile Zukunft der 2. Säule
aussehen könnte. Drittens müssen wir
uns Gedanken machen, wie wir vom Status Quo dorthin kommen.
Müssen Gesetze und Verordnungen im
BVG geändert werden?
Der Grundsatz in der Verfassung, die
2. Säule als Ergänzung zur AHV im Dreisäulenkonzept zu verankern, ist schon
richtig. Aber das Gesetz mit den vorgeschriebenen Leistungen muss reformiert
werden.
15
Stellen wir uns zwei junge Menschen
im Alter 25 vor. Dem einen verspricht man
gar nichts, dem anderen verspricht man,
er werde im Alter 65 fünf bis sechs Prozent
seines Kapitals als Rente erhalten. Wenn
es so weit ist, sagt man dem anderen, er
erhalte nur die Hälfte. Wem wird es besser gehen?
Dem anderen, er wird immerhin doch
noch eine Rente bekommen.
Nein, das finde ich nicht. Der andere,
der mit nicht eingelösten Versprechen
konfrontiert ist, wird masslos enttäuscht
sein. Beide haben für sich einen Lebensplan entworfen, der eine wird seine Ziele
verwirklichen können, der andere eben
«Die Schweiz ist heute geradezu ein extremes Beispiel
für unzuverlässige Verträge in der Altersvorsorge.»
Im Kern fordern Sie also tiefere Rentenumwandlungssätze und revidierte Annahmen bei den Kapitalerträgen?
Ja. Am Ende des Tages ist eine Pensionskasse eine Teilnehmerin am Markt.
Sie kann nicht aus sich selbst heraus Geld
schöpfen. Eine Pensionskasse nimmt die
Einzahlungen von Arbeitnehmenden
und Arbeitgebern entgegen und legt das
Geld am Kapitalmarkt an. Die Kapitalerträge fliessen wieder zurück in die PK.
Man kann ihnen nicht vorschreiben, sie
müssten sichere Renten bei einer vorgeschriebenen Mindestverzinsung garantieren. Im heutigen Umfeld lassen sich
nun mal sichere Renten nur bei einer Verzinsung von null Prozent generieren. Es
hat keinen Sinn zu behaupten, man
könne drei, vier oder gar fünf Prozent erwirtschaften. Das Wasser fliesst auch
nicht aufwärts, wenn man es vorschreibt.
Die Schweiz ist ein reiches Land, im Gegensatz zur Nachkriegsgeneration geht es
vielen Rentnern heute wesentlich besser.
Ein Jammern auf hohem Niveau also?
nicht. Lebenspläne sind etwas sehr Wichtiges für die Menschen. Viele träumen davon, sich nach der Pensionierung noch
das eine oder andere zu leisten. Scheitern
die Pläne, bedeutet dies einen grossen
persönlichen Rückschlag.
Würden Sie also die freie, individuelle
Vorsorge anstelle von 1. und 2. Säule ausbauen?
Das will ich nicht sagen damit. Absolut entscheidend ist für mich, dass wir
verlässliche Verträge eingehen. Die
Schweiz ist heute geradezu ein extremes
Beispiel für unzuverlässige Verträge in
der Altersvorsorge. Schon die Generation
derjenigen, die in den nächsten paar Jahren pensioniert wird, wird dies realisieren. Und die spätere Generation wird
noch viel härter auf den Boden der Realität kommen.
Würden Sie von einer Ungleichbehandlung der Generationen sprechen?
Ja, diejenigen, die in den letzten paar
Jahren in Pension gingen, fahren im Vergleich am besten.
Monatsinterview
16
Diese Leute werden aber widersprechen,
sie haben immerhin das BVG überhaupt
erst aufgebaut.
Es sind nun einmal Fakten. Wer 1985
in Rente ging, hatte nominal auch eine
recht gute Rente, aber damals war man
mit etwa fünf Prozent Inflation konfrontiert. Heute liegen die Renten auf dem
gleichen Niveau, und es gibt praktisch
keine Inflation.
Würden Sie das System hinsichtlich des
Teuerungsausgleichs der Renten ändern?
Das System müsste als Basis reale
Renten vorsehen und auch so rechnen.
Ein Teuerungsausgleich wäre nur dann
zu gewähren, wenn wir auch tatsächlich
eine Inflation haben. Die Renten heute
sind so berechnet, als ob wir fünf Prozent
Inflation hätten. Das ist falsch.
Euro-Krise und schlechte Anlageergebnisse mit Aktien haben die Unterdeckung
vieler PK noch verschärft. Wie sehen Sie
heute die finanzielle Lage der PK?
Ich sehe die Probleme gar nicht primär bei der Bewertung der Aktiven respektive Aktien, sondern bei der Bewertung der Passiven bzw. Verpflichtungen.
Wenn man einerseits höhere Obligationenwerte infolge tiefer Zinsen bilanziert,
aber anderseits bei den Verpflichtungen
das tiefe Zinsniveau ausser Acht lässt,
sind das schlicht und einfach gefälschte
Bilanzen.
Die finanzielle Schieflage der PK ist also
noch viel schlimmer?
Ökonomisch richtig gerechnet wären
die Deckungsgrade der PK etwa 10 bis 20
Prozentpunkte tiefer. Hat eine PK schon
Doch natürlich. Aber bei uns muss
eine Unterdeckung bei 85 Prozent, so wä- man höhere Sparbeiträge leisten, um zum
ren es dann bloss 65 oder 70 Prozent. Das Beispiel einen Rentenumwandlungssatz
heisst, die heute versprochenen Ver- von 6,8 Prozent sicherstellen zu können.
Auf dem Markt hat man damit keinen
pflichtungen sind gar nicht finanziert.
allzu leichten Stand. Dafür gehören unBei den Vorsorgeeinrichtungen, unter
den PK-Experten, bei den Revisionsgesell- sere Sammelstiftungen zu den wenigen,
schaften und Aufsichtsbehörden hat es
die einen ökonomisch korrekt gerechnedoch auch Profis. Rechnen die Ihrer Meiten Deckungsgrad von über 100 Prozent
nung nach falsch?
haben.
Ich bin sicher, dass in diesen Kreisen Der Versicherte und Rentner hat bis jetzt
die Probleme bestens bekannt sind. Es keine freie Wahl der Vorsorgeeinrichtung.
ist einfach unpopulär, die Wahrheit zu sa- Sind Sie für mehr Wettbewerb?
gen. In der Konsequenz müssten viele PK
Zur Verbesserung der Lage müssen
Sanierungsmassnahmen ergreifen, das wir alle verfügbaren Kräfte mobilisieren.
heisst Leistungen kürzen, Beiträge erhö- Der Wettbewerb ist insofern eine der
hen usw. In manchen Fällen von PK in wichtigsten Kräfte, aber im Grunde geder Romandie oder etwa auch bei der nommen bei allen Akteuren im BVG un­Vorsorgeeinrichtung des Kantons Zürich beliebt.
wären sogar massive Sanierungen nötig. Wie würde dieser Wettbewerb aussehen?
Schon einige minimale Änderungen
Heute haben wir verschiedene Vorsorgeeinrichtungen wie PK, Sammelstiftungen, würden zu deutlich mehr Wettbewerb
Versicherungen usw. sowie gesetzliche
führen: Etwa wenn ich die Wahl hätte, bei
Minimalleistungen. Würden Sie das
einem Stellenwechsel das Alterskapital
ganze System ändern?
auch in der bisherigen VorsorgeeinrichEs ist keinesfalls zwingend, dass die tung zu behalten. Oder wenn ich es nach
PK und Sammelstiftungen im BVG der- meinem Ermessen auf ein Freizügigkeitsmassen falsch rechnen. Meine eigene konto überweisen könnte. Das ergäbe
Firma Ecofin führt auch solche Sammel- mehr Wettbewerb.
stiftungen, und wir verkaufen Renten Höchst umstritten ist auch eine allfällige
zum Zeitpunkt der Pensionierung zu Erhöhung des Rentenalters. Wie stellen
Konditionen, die dann am Markt realis- Sie sich dazu?
Damit sind wir wieder bei den drei
tisch sind. Die Rentenumwandlungssätze
Schritten, die es nach meiner Auffassung
liegen dann etwa bei fünf Prozent.
zur Gesundung braucht. Es sind verschieMüssen Sie sich nicht an den gesetzlichen
dene Massnahmen denkbar, um das SysUmwandlungssatz halten, der höher
tem ins Gleichgewicht zu bringen: früher
liegt?
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context 6/7 – 2012
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Rolf Graber berät Sie gerne:
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17
anfangen einzuzahlen, höhere Beiträge, keit ein, Kapital statt Rente zu beziehen, Die Situation an den Kapitalmärkten ist
mehr Anlagerisiko, spätere Pensionie- Immobilien zu kaufen oder mit dem PK- angesichts der Eurokrise und schwanrung oder – ganz zweckmässig – flexible Geld Hypotheken zu amortisieren. Das kenden Aktienmärkten höchst heikel.
Renten.
System ist alles Mögliche, bloss keine So- Weshalb eigentlich haben sich die Ertragsmöglichkeiten dermassen verzialversicherung mehr.
Was meinen Sie damit?
schlechtert?
Damit meine ich die Wahlmöglichkeit Würden Sie diese Bezugsmöglichkeiten
zwischen sicheren und weniger sicheren streichen?
Eine schwierige Frage. Die 1990erRenten. Wer als Rentner oder Rentnerin
Das wäre mir zu absolut. Wenn je- Jahre waren einfach anders. Nach dem
mehr Risiken mit der Anlage tragen will, mand Wohneigentum damit erwerben Fall des Eisernen Vorhanges gab es in viekann eine voraussichtlich höhere Rente will, warum nicht? Falsch hingegen finde len neuen Volkswirtschaften einen Kapierreichen. Wer Wert auf Sicherheit legt, ich, dass man das Geld dann auf anderem talhunger und hohe Wachstumsraten.
wählt eine tiefere, aber dafür sichere Weg – über Ergänzungsleistungen – wie- Das ermöglichte hohe Erträge, die so
der zurückbekommt, wenn man es verlo- heute bei uns nicht mehr möglich sind.
Rente.
Wäre eine solche Reform für untere Einren hat. Es muss eine Form der Bestra- Vielleicht sind die nächsten zehn Jahre
kommensgruppen überhaupt sozialverfung geben, wir müssen die Anreize noch schwieriger als die letzten zehn. Jeträglich?
richtig setzen. Missbrauch gibt es im So- denfalls macht es keinen Sinn, RentnerinIch schliesse nicht aus, dass für diese zialsystem tatsächlich, aber wegen fal- nen und Rentnern mit 600 000 Franken
Gruppen während einer Übergangsphase scher Anreize des Systems.
gespartem Alterskapital Leistungen zu
sogar Steuergelder aufgewendet werden Die oberste Verantwortung in Pensionsversprechen, die auf der Basis von 900 000
müssten, weil für sie sonst eine angemes- kassen und Stiftungen tragen die paritäFranken gerechnet sind. Solche Heilsversene Lebensführung nicht erreichbar tisch zusammengesetzten Stiftungsräte.
sprechen am Kapitalmarkt sind höchst
Was ist deren Aufgabe?
fragwürdig. Das ist etwa so, wie wenn
wäre.
Schlagzeilen macht die Tatsache, dass
Das Problem sehe ich darin, dass un- man den Leuten sagen würde, es gebe ein
sich manche Rentner/innen ihr Kapital
ser Vorsorgesystem unglaublich komplex Auto, das 300 Stundenkilometer schnell
auszahlen lassen, das Geld verjubeln
ist. Ich befasse mich seit 20 Jahren damit ist, sofort bremsen kann und nur einen
und dann später Ergänzungsleistungen
und meinte mal, sehr viel zu wissen. Den- halben Liter Benzin auf hundert Kilomebeziehen. Muss man dies unterbinden?
noch kam ich regelrecht auf die Welt, als ter braucht.
Es ist nun mal so, der Staat schafft wir 2003 eigene Sammelstiftungen grünMöglichkeiten, irgendwie Geld zu bezie- deten: Die Sache ist unglaublich komplex
hen; ohne dafür zu zahlen, werden ge- und seitdem noch viel komplexer geworwisse Leute von dieser Möglichkeit Ge- den. Den Firmenvertretern in den Stifbrauch machen. Bei der Einführung des tungsräten fehlt es sehr oft an Fachwissen.
BVG lautete die Botschaft: «Ihr könnt Dies würde sich nur beheben lassen,
nicht selbst verlässlich für das Alter vor- wenn die ganze Branche professionali- Jürg Zulliger ist freier Journalist in Zürich.
sorgen, also führt man das Zwangssparen siert würde und die vielen kleinen Kassen zulliger@hispeed.ch
ein.» Doch seither ist das System perver- zu grösseren Vorsorgeeinrichtungen zu- Trix Niederau ist freie Fotografin in Zürich.
tiert: Der Gesetzgeber führte die Möglich- sammengelegt würden.
trix.niederau@gmx.ch
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«Dank unserer Zusammenarbeit
mit der iSource brauchen wir
uns nicht einmal mehr um
die Weiterentwicklung unserer IT
Gedanken zu machen. Dies passt
genau zu unserer Einstellung
zur IT: Wir wollen uns auf unsere
Kernkompetenzen konzentrieren,
die IT ist dabei wie ein Gebrauchsgegenstand, der einfach zu funktionieren hat.»
Markus Wagner
Finanzchef ALUWAG AG
context 6/7 – 2012
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Zahlreiche Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen verlassen sich täglich auf die
langjährige Erfahrung und die ausgewiesenen
Spezialisten von iSource. www.isource.ch
Dossier Arbeiten unterwegs
18
Jede Minute zum
Arbeiten nutzen
Der Direktor tätigt auf dem Weg zum Bahnhof wichtige Anrufe.
Die Angestellte ist zu früh dran für einen Termin und
schreibt an einem Projekt weiter. Auch ausserhalb des Büros
wird ständig gearbeitet. Eine Bildergeschichte aus Luzern.
Text Andrea Mašek / Fotos Priska Ketterer
F
ür Pendler ist es nichts Ungewöhnliches: Nehmen sie öffentliche Verkehrsmittel, arbeiten sie oft auf der Fahrt zur
Arbeit oder nach Hause. Laptop, iPad und Smartphone ermöglichen dies problemlos. Eher weniger sieht man sie Stift und
Block zücken oder Papiere respektive gedruckte Unterlagen
durchackern.
Aber auch andere Arbeitnehmende nützen Warte-, Kaffeeoder Mittagspausen, um noch Termine zu vereinbaren, Arbeiten zu korrigieren, Präsentationen zu überarbeiten, zu lernen
oder Informationen einzuholen. Context hat sich in Luzern ein
Bild davon gemacht – und viele Arbeitende im Bahnhof, auf
Strassen, in Cafés oder Pärken angetroffen. Sie lösen telefonisch
Wertvolle Informationen liefert auch folgende Info-Schrift des KV Schweiz:
Nonstop@work – Kompetenter Umgang mit ständiger Erreichbarkeit. CHF 18.–,
für Mitglieder kostenlos (bestellungen@kvschweiz.ch).
context 6/7 – 2012
Probleme, während sie über die malerische Kappellbrücke eilen. Sie suchen verzweifelt nach dem USB-Stick, der nötige Informationen für den neben ihnen wartenden Kollegen enthält,
und finden ihn in der schon eingepackten Hose – mitten auf dem
Perron. Sie präsentieren Werbekonzepte in einer Bar am See. Sie
halten Businessmeetings in der edlen Hotellounge oder auf der
Parkbank ab. Sie checken ihre Mails mit der einen Hand, während sie in der anderen ihr Mittagssandwich halten.
Beschäftigt tun
Einige dieser Menschen, die unterwegs tätig sind, die Wartezeiten mit Arbeit überbrücken oder das Büro nach draussen verlegen, hat Context auf Fotos festgehalten. Die Momentaufnahmen
formen sich zu einem Bild: Die Schweiz ist nonstop@work.
Und dennoch ist dieses Bild leicht verfälscht: Während der
Fotoreportage fielen unzählige Personen auf, die ihre Pausen
mit dem Lesen von Tageszeitungen verbrachten. Und andere
schienen zwar mit Handy und Laptop beschäftigt, doch beim
näher Hinsehen stellte sich heraus, dass sie nicht arbeiteten …
19
Auf dem Helvetiaplatz
Sandra Remund, 38
Architektin aus Luzern
«Dieser Bericht wurde leider
falsch gebunden. Ich habe zwar
Feierabend, aber überbrücke die
Zeit, bis ich meine Kinder abholen
kann, um ihn nochmals schnell
durchzusehen.»
context 6/7 – 2012
Dossier Arbeiten unterwegs
20
In einem Café
Sabina Piccioni und David Cook,
beide 38
Marketingfachleute aus Italien
respektive Grossbritannien
«Wir besuchen einen Kongress im
Hotel gegenüber und haben uns
in der Pause verzogen, um die Logistik für verschiedene Anlässe
unserer Firma zu organisieren.»
context 6/7 – 2012
21
In der Altstadt
Pirmin Huber, 25
Student der Jazz- und Volks­
musikschule aus Luzern
«Wir sollen an einem Fest spielen
und ich habe nun telefonisch mit
meinen Mitmusikern abgemacht.
Die Organisation von Konzerten
läuft immer über mein iPhone.»
context 6/7 – 2012
Dossier Arbeiten unterwegs
22
Im Bahnhof-Büffet
Nadia Zimmermann, 30
Ärztin aus Basel
«Ich kam zu früh mit dem Zug aus
Basel und habe deshalb Zeit, an
meiner Doktorarbeit weiterzuschreiben. Das ist jedoch eher
eine Ausnahme.»
context 6/7 – 2012
23
In einem Café
Thomas Rosenkranz, 40
Lehrer aus Dagmersellen
«Ich korrigiere Matura-Aufsätze.
Auch sonst arbeite ich häufig in
Cafés, weil ich zu Hause bei vier
kleinen Kindern nicht genug Ruhe
habe und es hier auch angenehmer finde als im Büro.»
context 6/7 – 2012
Dossier Arbeiten unterwegs
24
In einem Café
Sophie Auf der Maur, 27
Angehende technische Kauffrau
aus Emmenbrücke
«Heute Nachmittag habe ich Prüfungen in Rechtskunde. Ich lerne
gerne draussen. Damit überliste
ich mich, denn bleibe ich zu
Hause, putze ich lieber anstatt
zu lernen.»
context 6/7 – 2012
25
In einem Café
Urs Gut, 65
Rentner aus Luzern
«In diesem Café arbeite ich regelmässig, fertige Zeichnungen an
und bearbeite meine Fotos. Weil
es hier gratis W-Lan gibt und ich
die internationale Atmosphäre
geniesse.»
context 6/7 – 2012
Bündig
26
Sans-Papiers in die Lehre?
Der KV Schweiz begrüsst, dass Sans-Papiers eventuell künftig eine Lehre machen dürfen, ist
aber mit dem vom Bundesrat vorgeschlagenen Weg nicht ganz einverstanden.
J
ugendliche Sans-Papiers, Ausländer/
innen ohne gesetzlichen Status, dürfen
in der Schweiz in die Schule, anschliessend ins Gymnasium und sogar an die
Uni. Doch bis anhin blieb es ihnen verwehrt, eine Lehre zu absolvieren. Der Bundesrat möchte dies ändern – und erfüllt
damit die Forderungen der Motion Barthassat. Er hat deshalb im März einen Vorschlag in die Vernehmlassung geschickt.
Inzwischen ist die Vernehmlassungsfrist abgelaufen. Auch der KV Schweiz hat
sich geäussert. Er begrüsst die Bestrebungen, jugendlichen Sans-Papiers den Zugang zu einer beruflichen Grundbildung
zu ermöglichen. Damit würde das Recht
auf Bildung und Berufsbildung nicht
mehr verletzt und den jungen Menschen
eine Zukunftsperspektive geboten.
Probleme sieht der KV Schweiz aber
beim Weg, den der Bundesrat vorschlägt.
Dieser will die Motion Barthassat über
die Verordnung über Zulassung, Aufenthalt und Erwerbstätigkeit (VZAE) umsetzen. Ein neuer Artikel soll die geltenden
Bestimmungen zur Behandlung von Här- eine Ausnahmeregelung nach Art. 30 des
tefällen ergänzen. Darin werden auch Ausländergesetzes vor. «Dieser Ansatz
folgende Voraussetzungen genannt: Ju- würde die genannten Probleme beseitigendliche Sans-Papiers müssen gut inte- gen», schreibt der KV Schweiz und betont:
griert sein, also eine Landessprache be- «Die besondere Situation der Jugendliherrschen, und die öffentliche Ordnung chen, die ihre Situation in den seltensten
respektieren. Zudem müssen sie mindes- Fällen selbst verschuldet haben und ein
tens fünf obligatorische Schuljahre absol- Recht auf berufliche Grundbildung haviert haben.
ben, würde eine Lösung auf Stufe des
Ausländergesetzes rechtfertigen.»
Für eine andere Variante
Der Verband fügt an, eine weitere
Der KV Schweiz weist auf entscheidende Konkretisierung im Rahmen einer VerProbleme hin: Der Entscheid über eine ordnung wäre aber auch da notwendig.
Zulassung zu einer Lehre bei den Kanto- Diese regelt Punkte wie zum Beispiel die
nen. Der Verband würde eine schweizweit Mindestdauer des Schulbesuchs in der
einheitliche Lösung befürworten – und Schweiz.
eine, die weniger lang dauert. Zum andeWichtig ist dem KV Schweiz, dass –
ren besteht ein hohes Wegweisungsrisiko: welche Lösung auch immer zum Zuge
Selbst wenn die Jugendlichen alle Bedin- kommt – die Frist zur Einreichung eines
gungen erfüllen, kann ihr Gesuch abge- Gesuchs nach Abschluss der obligatorilehnt werden. Dies könnte dazu führen, schen Schule verlängert wird, auf ein bis
dass aus Angst kaum jemand die vorge- zwei Jahre. Er weiss aus Erfahrung, wie
schlagene Regelung nutzt.
viel schwieriger es gerade für ausländiDer KV Schweiz zieht deshalb eine an- sche Jugendliche ist, eine Lehrstelle zu
dere Lösungsvariante vor: Diese sähe finden. ajm
Schreibtisch
Von Sylvia Gäumann, Kaufmännische Angestellte. Foto: Reto Schlatter / Zürcher Presseladen.
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KOLUMNE
Personalwirtschaft
Demografischer Wandel
bereitet Kopfzerbrechen
Qualifzierte Kandidaten sind in der Schweiz
nach wie vor gesucht. Deshalb geniessen
ältere Mitarbeitende mehr Beachtung.
Die Beschäftigungslage in der Schweiz
ist besser als die negativen Konjunkturperspektiven vermuten lassen. Trotzdem
können bestimmte Stellenprofile, insbesondere in den Bereichen IT sowie Forschung & Entwicklung, nur schwer besetzt werden.
Der anhaltend hohe Fachkräftemangel gilt in Personalabteilungen als grösste
Herausforderung. Dies geht aus einer
Befragung von 500 Schweizer Top-Unternehmen durch das Centre of Human Resources Information Systems der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main
hervor.
Die Studienteilnehmenden gehen davon aus, dass dieser negative Trend anhält und im Jahr 2015 bereits über 46 Prozent der offenen Stellen nicht oder nur
schwer zu besetzen sein werden. Das bedeutet, die internationale Rekrutierung
steigt weiter. Das Interesse an deutschen
Arbeitnehmenden ist deshalb unvermindert gross. Doch auch in Österreich,
Frankreich und Italien schauen sich
Schweizer Personalverantwortliche vermehrt um.
Aber auch mit dem demografischen
Wandel als zweitwichtigstem Trend für
die Personalbeschaffung geht eine Veränderung des Bewerberpools einher. In Zukunft werden sich zunehmend ältere Personen bei den Firmen bewerben. Offenbar
setzen sich die HR-Abteilungen bereits
mit dieser Entwicklung auseinander. Nahezu drei Viertel sehen in der Rekrutierung von Arbeitnehmenden über 50 eine
mögliche Antwort auf den sich verschärfenden Fachkräftemangel. Vorläufig stellen aber nur etwas mehr als ein Drittel regelmässig ältere Menschen ein. pd
Arbeitsmarkt
Fairness für Haushaltshilfe
Die Betreuung von alten Menschen in ihrem
eigenen Zuhause entwickelt sich zu einem
neuen Wirtschaftszweig. Eine Broschüre
erklärt, worauf bei der Anstellung einer
Haushaltshilfe zu achten ist.
In der Stadt Zürich gibt es rund 30 profitorientierte Anbieter von Betreuungsdienstleistungen für alte Menschen im
Privathaushalt. Erbracht werden diese
Dienstleistungen fast ausnahmslos von
Frauen. Eine im Auftrag der Zürcher
Fachstelle für Gleichstellung verfasste
Studie ergab, dass die Arbeitsbedingungen vor allem für Haushaltshilfen, die im
Ausland rekrutiert werden, oft prekär
sind. Da die Rechtslage lückenhaft ist,
können die Agenturen die Anstellungsbedingungen beliebig diktieren.
Eine weitere Studie zum Thema führte
Careum F+E durch. Die von ihr befragten
Spitex-Mitarbeitenden berichten von ungeregelten Arbeitszeiten, fehlenden Ruhezeiten, ständigem Bereitschaftsdienst,
welche zu Überbelastung und Überforde-
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rung von Haushaltshilfen führten. Darunter leidet laut Careum F+E die Versorgungsqualität und somit auch die
Sicherheit der betreuten Person.
Wer eine Haushaltshilfe ohne Pause
rund um die Uhr einsetzt oder sich eine
solche von einer Agentur ohne Bewilligung vermitteln lässt, kann gerichtlich
belangt werden. Es ist daher auch im Interesse der betreuten Person, dass die Arbeitsbedingungen für die Haushaltshilfe
klar geregelt werden.
Als Reaktion auf die Ergebnisse der
beiden Studien hat die Fachstelle für
Gleichstellung die Broschüre «Haushaltshilfe beschäftigen – Das müssen Sie wissen» herausgegeben. Diese Publikation
erklärt Personen, die sich entweder eine
Haushaltshilfe vermitteln lassen oder selber eine anstellen, worauf sie dabei achten müssen. tj
Bezug: Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich,
Tel. 044 412 48 68, oder gleichstellung@zuerich.ch.
Die Broschüre ist kostenlos.
Kauderwelsch und
Weltausstellung
Von Stefanie Grob
Mir muss dieses Jahr der Zürisee das
Meer ersetzen. Bei mir ist nämlich Zügeln
angesagt statt Ferien. Aber der Zürisee
macht das sicher gut, ich sage nur Sandstrand im Seebad Mythenquai!
Meinen Urgrossonkel Henry Zwingli zog
es da schon weiter weg, wenn auch, in der
ersten Etappe seiner Wanderjahre, noch
nicht an oder über den «Deich». Es ging
erst mal Richtung Welschland. «Schon
auf der Bahn sprechen viele Leute die mir
so fremde Sprache, und es wundert mich,
ob ich dieses Kauderwelsch je lernen
werde», notiert er Ende der 1890er-Jahre
in seinem Reisebericht.
Zu Fuss gehts von Lausanne nach StMaurice im Wallis und weiter nach Genf.
Er nimmt eine Stelle in einem grossen
Hotel an, hilft im Service und findet die
Arbeit recht kurzweilig, bis er eines Tages
zwei Gendarmen bedienen muss. «Die
wollten ihren Spass haben mit mir, dem
Deutschschweizer, und einer übertrieb
es, so dass ich vor Ärger davonlief und die
Türe so zart zuschlug, dass sie wieder aufging. Ein über 100 kg Schwerer springt
mir nach und will mich am Kragen zurückholen, er will mich lernen ‹fermer la
porte›. Aber die Hand am Kragen schüttle
ich los und der Hüter des Gesetzes fällt
mit seiner ganzen Grösse und Breite aufs
nicht ganz saubere Trottoir, und ich entferne mich im Laufschritt.»
Eine halbe Stunde später wird ihm gekündigt. Und noch ein bisschen später erfährt Henry Zwingli von der Weltausstellung in Paris von Mai bis November 1900.
«Das sollte ich doch auch mitansehen!»
Ich werde an ihn denken und an Paris,
wenn ich im Mythenquai auf meinem Badetuch liege und die Sonne vor mir im
Meer versinkt.
Stefanie Grob ist Autorin und Spokenword-Performerin.
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Topsharing
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Mehr Kompetenzen
in der Chefetage
Zu viele Köche verderben den Brei. Doch bei Führungsaufgaben braucht dieses Sprichwort
nicht zu stimmen. Denn mit der Teilung von Kaderstellen profitieren die Firmen von einem
breiteren Wissen. Den Beschäftigten wiederum ermöglicht das Arbeitsmodell trotz leitender
Position einen Teilzeitjob und damit mehr Lebensqualität. Von Pieter Poldervaart
D
Als Führungsduo arbeitet man sehr
er Amtsantritt der grünen Zuger schaft Topsharing erst in Ansätzen umgeRegierungsrätin Manuela Wei- setzt. Beim Chemieunternehmen Lonza eng zusammen – entsprechend ist es ein
chelt-Picard im Januar 2007 machte die beispielsweise berücksichtigt man zwar Vorteil, wenn man die zweite Person
Personalpolitik bunter: Die Stelle für das Tandem-Anträge von Topsharern, «aber schon im Voraus kennt und auch ein geGeneralsekretariat wurde mit dem Hin- bisher hatten wir noch keine solche Be- meinsames Bewerbungsdossier einreiweis ausgeschrieben, dass die Stelle auch werbung», gibt Sprecher Dominik Werner chen kann. Internetplattformen wie www.
durch zwei Personen gemeinsam besetzt zu Protokoll. Die Praxis zeige, dass im teilzeitkarriere.ch helfen, eine passende
werden könne. Tatsächlich meldeten sich Topbereich die Kandidaten ihr Pensum Kaderpartnerin zu finden. Trotzdem ist
Paul Schmuki und Marianne Kohli Cavie- selten aufteilen wollten. Neben Vorteilen man nicht miteinander verheiratet: Verzel, die bereits zuvor elf Jahre gemeinsam wie doppelter Energie und doppeltem läuft die Zusammenarbeit nicht zufrieeine Stelle besetzt hatten, und erhielten Fachwissen streicht Werner mögliche denstellend und lassen sich auch mit eiden Zuschlag.
«Inzwischen hat meine damalige Stel«Mir persönlich erlaubt das Topsharing ein stärkeres
lenpartnerin eine andere berufliche Aufgabe angenommen. Seit einem Jahr teile
Engagement in der Familie und bei ausserberuflichen
ich die Stelle mit meiner neuen StellenAktivitäten.» Paul Schmuki, Generalsekretär
partnerin Kathrin Arioli», so Schmuki.
Für die Direktion hat diese Art der Besetzung mehrere Vorteile: So kommen im Nachteile hervor: Abgrenzung und Ver- nem Coaching keine anderen Lösungen
Topsharing die verschiedenen Stärken der fügbarkeit sowie die schwierige Weiter- finden, kann man sich vom Topsharingbeiden Führungskräfte zusammen. Zu- gabe von Wissen zwischen Sitzungen.
Partner trennen – oder selbst kündigen.
dem ermöglichen zwei Chefs eine umEtwas weiter ist Kuoni. «Wir verfolgen
sichtigere Planung und eine breitere keine eigentliche Strategie, ermöglichen Die sieben Berner Topsharer
­Meinungsbildung. Und zwei Ansprech- aber Topsharing, wenn es für die persön- Wie verbreitet Topsharing ist, darüber
personen für die Angestellten – in diesem liche Situation und den Geschäftsbereich fehlen Zahlen. Relativ häufig dürfte das
Fall ein Mann und eine Frau – nützen Sinn macht», sagt Kuoni-Sprecher Peter Modell in KMU Anwendung finden – etwa
­a llen. «Mir persönlich erlaubt das Top­ Brun. Angewendet werde das Arbeitsmo- in der Gastronomie oder im Detailhandel,
sharing ein stärkeres Engagement in der dell heute schon bei der Leitung von Rei- wo ein Ehepaar den Betrieb führt. An­Familie und bei ausserberuflichen Aktivi- sebüros. Brun: «Bisher haben wir nur po- dernorts aber verläuft es harzig, die Oftäten», berichtet Schmuki. Dies wie- sitive Erfahrungen damit gemacht.» fenheit der Arbeitgeber entwickelt sich
derum bedeute für ihn eine grössere in- Wichtig sei, dass das Führungsduo gut erst zögernd.
nere Ausgeglichenheit und eine bessere harmoniere und kommuniziere.
Dabei gibt es ein prominentes Beispiel,
Work-Life-Balance, was bei einem Fühwo Topsharing seit über 150 Jahren funktioniert: «Der Schweizer Bundesrat arbeirungsjob enorm wichtig sei.
Kein Ja-Wort für die Ewigkeit
Gerade für Wiedereinsteigerinnen mit tet faktisch im Topsharing», so Julia
Erst ansatzweise
Kaderhintergrund könnte Topsharing at- Kuark, Inhaberin von JKK Consulting in
Topsharing weist gegenüber dem übli- traktiv sein – das Unternehmen gelangt so Lenzburg und Autorin einer Broschüre
chen Jobsharing einige Unterschiede auf. möglicherweise zu Fachkräften, die in ei- zum Thema**. Wichtige Entscheidungen
So sollte es bei der herkömmlichen Teil- ner gewöhnlichen Teilzeitstelle unterfor- werden gemeinsam im Gremium gefasst,
zeitarbeit möglichst wenig Überschnei- dert wären. Zudem steigt die Verbunden- jeder Bundesrat ist aber für sein Ressort
dungen und gemeinsame Entscheidun- heit mit dem Arbeitsplatz – man ist verantwortlich. Das Beispiel der Landesgen geben, um den Reibungsverlust zu besonders motiviert, was wiederum dem regierung zeigt, dass sich theoretisch
minimieren. Beim Topsharing hingegen Unternehmen zugute kommt. Dieses pro- auch mehr als zwei Personen die Leitung
ist ein Teil des Pensums explizit für solche filiert sich zudem mit innovativen Ar- einer Firma teilen können. Kuark: «In
Koordinationszeit reserviert.
beitsstrukturen. Das färbt positiv auf das Heimen mit Dreischichtbetrieb etwa
Während in der Verwaltung gelegent- Image der Firma und die Qualität der an- kann ein Dreier-Topsharing Sinn malich die Co-Leitung eines Kaderpostens gebotenen Produkte und Dienstleistun- chen.» Die Erfahrung zeigt, dass es übliWirklichkeit ist, wird in der freien Wirt- gen ab.
cherweise zwei Chefs sind – und zwar in
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einem Teilzeitpensum, was Topsharing
für Frauen und Männer mit Kinderbetreuungspflichten attraktiv macht.
Wegweisendes Zuger Personalrecht
«Trotz der enormen Vorteile ist diese Führungsform noch zu wenig verbreitet», bilanziert der Topsharing-Routinier Paul
Schmuki aus Zug. Es brauche den Willen,
von Work-Life-Balance und der Erhöhung
des Frauenanteils auf Führungsebene
nicht nur zu reden, sondern auch die Voraussetzungen zu schaffen. Zug ist diesbezüglich pionierhaft: Bei der Ausschreibung einer Stelle muss – soweit dies
betrieblich möglich ist – im Inserat immer
darauf hingewiesen werden, dass die
Stelle auch durch zwei Personen besetzt
werden kann. Schmuki: «Nicht nur die
Personalverantwortlichen sind sensibilisiert, sondern auch die Stellensuchenden
werden durch den Hinweis im Inserat auf
die Möglichkeit der Stellenteilung aufmerksam gemacht.»
Nützliche Links:
www.topsharing.ch
www.jkk.ch
www.teilzeitkarriere.ch
*Julia K. Kuark: Gemeinsam an die Spitze. Das Modell
Topsharing. Bezug über www.jkk.ch, CHF 10.–
Pieter Poldervaart ist Journalist im Basler Presse­
büro Kohlenberg. poldervaart@kohlenberg.ch
«Topsharing bringt der Firma
­K now-how und Stabilität»
Teilzeiterinnen und Teilzeiter arbeiten häufig intensiver als Vollzeitangestellte. Diese
­Erkenntnis gilt auch für das ­Kader. Topsharing bringt aber nicht nur deshalb dem Arbeit­
geber deutliche Vorteile, meint die Organisations­beraterin Julia K. Kuark.
sitiven Unterschied: Vier Augen sehen Team plötzlich zu einem normalen
Context: Je höher jemand auf der Karriereleiter steht, desto unersetzlicher
mehr als zwei. Weil weittragende Ent- Chef-Stellvertreter-Duo mutiert. Eine
glaubt er zu sein. Wie geht das Konzept
scheide vorgängig diskutiert wurden, solche oft von aussen moderierte Refledes Topsharings trotzdem auf?
ist ihre Akzeptanz bei der Belegschaft xion stabilisiert und stärkt das FühJulia K. Kuark: Jede Person braucht grösser. Und weil statt nur einer gleich rungsmodell.
für Ferien oder im Krankheitsfall eine zwei komplementäre Kompetenzen im Viele Chefs brüsten sich mit 120-ProStellvertretung. Beim Topsharing ist Bereich Finanzen, Technik, Kommuni- zent-Jobs. Besteht diese Gefahr auch
diese besonders gut organisiert, weil kation oder IT in der Führungsetage bei Topsharern?
sich die beiden Führungskräfte bereits vorhanden sind, ist die Leitung inhaltAllerdings, die eigene Arbeitszeit
im Alltag gegenseitig auf dem Laufen- lich breiter aufgestellt.
muss man im Auge behalten. Von Teil­
den halten müssen. Doch zwei Füh- Topsharing tönt attraktiv: 60 oder 80
zeitern ist bekannt, dass sie häufig deutrungskräfte teilen nicht alles, sondern Prozent arbeiten und trotzdem eine
lich länger als ihre Wochenstunden arnur einen Bereich der Aufgaben: Strate- Kaderstelle inne haben…
beiten. Und Arztbesuche verlegen sie
gische Entscheide, etwa in der VerändeDie Vorteile sind für beide Seiten au- oft in die ­a rbeitsfreie Zeit. Abend- und
rung der Organisation oder in der Ent- genfällig. Allerdings müssen Topsharer Wochenendarbeit ist bei Kaderleuten
wicklung, werden gemeinsam gefällt. sehr teamfähig sein, das heisst, einen gang und gäbe – hier muss man sich
Wenn solche wichtigen Beschlüsse respektvollen, toleranten statt autoritä- selbst Grenzen setzen.
nicht allein im kleinen Kämmerlein ren Umgang pflegen und über eine ausentschieden, sondern zu zweit disku- geprägte Sozialkompetenz verfügen.
tiert werden, gewinnen sie an Qualität. Der Zusammenhalt muss ebenfalls geNeben dieser expliziten thematischen pflegt werden, um ein AuseinanderSchnittmenge haben beide Top- driften zu verhindern.
sharer auch ihre eigene Domäne, in der Wie kann man solchen Fehlentwicklungen entgegenwirken?
sie weitgehend autonom wirken.
Sind die Mitarbeitenden nicht irritiert,
Man muss die Aufgaben und die
wenn sie zwei Vorgesetzten rapportieSchnittstellen immer wieder überprüren müssen?
fen, was einer eigentlichen TeamentWer für was zuständig ist, muss na- wicklung gleichkommt. So lässt sich
türlich klar definiert sein. Aber die Mit- auch verhindern, dass sich eine Person Julia K. Kuark ist Organisationsberaterin und Gearbeitenden spüren durchaus einen po- zu stark profiliert und das Topsharer- schäftsführerin von JKK Consulting in Lenzburg.
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Rauchfrei
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Nur die Köpfe sollen rauchen
Rund 80 Betriebe haben bisher an der mehrjährigen Aktion «Unternehmen rauchfrei» der
Lungenliga teilgenommen. Das Projekt ist so erfolgreich, dass es fortgesetzt werden soll.
Von Birgit Günter
Die guten alten Zeiten? Aus den meisten Büros sind die Raucher inzwischen verbannt.
P
api, wann hörst du endlich mit dem gar Spass haben. Denn in der Gruppe Aufwand in ihre künftigen nichtrauchenRauchen auf? Immer öfter hört Mar- wird der Rauchstopp zu einem Erlebnis.» den Mitarbeitenden investieren. Die Lunkus Schumacher, Key Account Manager Stefan Helfenberger, Senior Consultant genliga hat das Projekt «Unternehmen
bei Swisscom, diesen Satz von seinem bei Swisscom und ehemaliger Kursteil- rauchfrei» im Jahr 2007 gestartet. Damals
Sohn. Und er realisiert: Ja, jetzt ist wirk- nehmer, bestätigt dies: «Ich habe mich je- waren die Rauchergesetze noch nicht so
lich Zeit, dass ich mit dieser Sucht auf- des Mal aufs Training gefreut.»
streng wie heute. In vielen Betrieben
höre. Bloss wie? Da kommt ihm das Prowurde sogar noch geraucht. Der Fokus der
jekt «Unternehmen rauchfrei» von der Zuerst Nichtraucherschutz
Aktion lag damals darum vor allem auf
Lungenliga wie gerufen.
Die von der Lungenliga angebotenen dem Nichtraucherschutz. «Wir haben FirMarkus Schumacher ist einer von bis- Rauchstopp-Trainings dauern je nach ge- men beraten, wie sie die Nichtraucher
her rund 1200 Teilnehmenden am Rauch- wähltem Modell zwischen drei bis sechs schützen und wie die zunehmend verstopp-Training der Lungenliga. Ein gutes Wochen – entweder sechs Mal 90 Minu- schärften Rauchergesetze umgesetzt werDrittel von ihnen schafft den Ausstieg aus ten oder drei Mal drei Stunden. Sie basie- den können», erklärt Evelyne Bagnoud.
der Sucht. Nur? Im Gegenteil, entgegnet ren auf der Vorbereitung und Begleitung
Evelyne Bagnoud, die Regionalleiterin der Verhaltensänderung. Gearbeitet wird Nun Ausstiegshilfe
des «Unternehmen rauchfrei Nordwest- in Gruppen mit im Schnitt acht Personen. Parallel dazu hat die Lungenliga vor Ort
schweiz»: «Das ist ein grosser Erfolg.» Bei
Einzelne Teilnehmende haben bereits in der Firma die eineinhalbstündige InfoRaucherinnen oder Rauchern, die allein mehrere erfolgslose Aufhörversuche hin- Veranstaltung «Let‘s talk about smoking»
und ohne Unterstützung den Ausstieg ter sich. Das Programm beinhaltet einen und Trainings angeboten. Obwohl geprobieren, liege die Erfolgsquote nach ei- Informationsanlass und Trainings in der mäss Untersuchungen die Hälfte der Raunem halben Jahr gerade noch bei drei bis Gruppe. Die Kurskosten betragen 550 cherinnen und Raucher ans Aufhören
fünf Prozent. Also rund zehn Mal tiefer.
Franken pro Teilnehmerin oder Teilneh- denkt, machen diese um solche VeranDie begleiteten Trainings hätten ei- mer.
staltungen oft einen Bogen. Zu gross sind
Die Unternehmen entscheiden selbst, die Skepsis und die Ängste vor dem Vernen weiteren Vorteil, fährt Bagnoud fort.
«Die Leute berichten, dass sie teilweise so- was sie an finanziellem und zeitlichem sagen.
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Zu diesem Angebot hinzu kommen
die Rauchstopp-Trainings. Diese entwickeln sich immer mehr zum Herz des
Projektes. Denn seit sich die neuen Rauchergesetze etabliert haben und die Unternehmen deswegen keine Beratung
mehr brauchen, bewegt sich der Fokus
weg vom Nichtraucherschutz und hin zur
konkreten Ausstiegshilfe für Raucher. Der
Arbeitsplatz gilt dafür als idealer Ort, weil
man hier viel Zeit verbringt – und weil
man im Kollektiv mit anderen Rauchern
die eigenen Suchtgewohnheiten hinterfragen und ändern kann.
«Im Geschäft motivieren wir uns gegenseitig, so ist es einfacher», berichten
die Teilnehmenden. «Wir hatten alle ein
gemeinsames Ziel», beschreibt Markus
Schumacher den «team spirit». Der Austausch sei intensiv und offen gewesen.
«Ängste wurden ausgesprochen und
Tipps ausgetauscht.» Und ganz wichtig:
Man habe gemeinsam persönliche Strategien erarbeitet, um auch nach dem
Rauchstopp bereit zu sein, wenn der
Drang zur Zigarette plötzlich wieder stärker würde.
Opel. Die Firma redtoo übernimmt einen
Teil der Kosten, auch für die Partnerinnen
und Partner der Mitarbeitenden. Mitte
Mai hat das Training begonnen. Jetzt sind
die acht Teilnehmer, fünf Frauen und drei
Männer, in der «heissen Phase»: Nun geht
es ans Eingemachte, nun heisst es aufhören und nie mehr eine Zigarette in die
Hand oder einen tiefen Zug nehmen. Es
gilt ernst.
Doch der Optimismus, den Rauchstopp tatsächlich zu schaffen, ist bei den
Teilnehmenden dank der absolvierten
klärt Evelyne Bagnoud mit der behutsamen Herangehensweise. «Wir gehen auf
die Leute ein und treten auf keinen Fall
als Moralapostel auf.» Denn das Thema
Rauchen ist heikel. Es ist sehr emotional:
Jeder hat eine Geschichte dazu, jeder ist
irgendwie beteiligt. Das gelte es zu respektieren, betont Evelyne Bagnoud.
Auch Rauchstopp-Trainer Markus
Marthaler weiss: «Ein Rauchstopp geht
selten stressfrei über die Bühne.» Menschen in dieser schwierigen Phase zu
unterstützen empfindet er als «sehr sinn-
«Im Geschäft motivieren wir uns gegenseitig, so ist es
einfacher.» Teilnehmende am Rauchstopp-Training
Trainings bereits deutlich gestiegen, wie volle Aufgabe». Die grösste HerausfordeSeraphina Opel erzählt. Dazu beigetra- rung besteht für ihn darin, rückfälligen
gen hat die Tatsache, dass der Trainer frü- Teilnehmenden Mut zu machen, es nochher selbst geraucht hat. «Er erzählt immer mals zu versuchen. «Man darf sich nicht
wieder Anekdoten aus seinem Raucher- als Versager fühlen. Denn jeder, der es
Leben», berichtet Seraphina Opel. «Die versucht hat, ist bereits ein Sieger – weil er
Teilnehmenden fühlen sich deshalb ver- sich entschlossen hat, etwas gegen seine
standen.» Opel bestätigt nach den bishe- Sucht zu tun», betont Markus Marthaler.
rigen Rückmeldungen die Aussage von
Finanziell unterstützt wird das «UnProjektleiterin Evelyne Bagnoud: «Man ternehmen rauchfrei» vom TabakprävenMit Verständnis
Seit Projektbeginn hat die Lungenliga 152 könnte fast sagen, die Trainings machen tionsfonds. Angesetzt ist das Projekt bis
Trainings in 80 verschiedenen Betrieben sogar Spass. Die Teilnehmer lernen viel März 2014. Ziel ist aber, ein Angebot weidurchgeführt. Die teilnehmenden Fir- und bekommen praktische Tipps für den terführend aufrecht zu erhalten. Damit
auch in Zukunft möglichst viele Papis –
men finden sich quer durch alle Branchen. Alltag.»
Neben grossen Unternehmen wie der
oder Mamis – am Schluss des erfolgreich
Swisscom oder der Sympany sind auch Hohe Zufriedenheit
abgeschlossenen Projektes vielleicht von
kleinere Firmen dabei wie aktuell das Allgemein stellen die teilnehmenden Fir- ihrem Nachwuchs hören: «Papi, du bist
Baselbieter IT-Unternehmen redtoo. Die men der Lungenliga ein sehr gutes Zeug- der Beste!»
in Reinach BL beheimatete Firma küm- nis aus: 95 Prozent empfehlen die Zusammert sich aktiv um die Gesundheit ihrer menarbeit laut Bagnoud weiter. Auch Weitere Informationen unter:
Mitarbeiter. In diesem Jahr wollte man Lucy Waersegers, Leiterin Betriebliches www.unternehmenrauchfrei.ch
den eigenen Raucherinnen und Rauchern Gesundheitsmanagement bei der Symetwas anbieten. Über die Suva ist der Kon- pany, berichtet: «Die Feedbacks aller Teiltakt mit der Lungenliga zustande gekom- nehmenden lauteten ‹sehr zufrieden› bis
men.
‹begeistert›. Wir können das Programm
«Das Konzept hat uns überzeugt», be- nur weiterempfehlen.» Die hohe Zufrie- Birgit Günter ist freie Journalistin in Winterthur.
richtet Mediensprecherin Seraphina denheit und den Erfolg der Trainings er- birgit.guenter@gmail.com
› Management und
Führung
Zum Beispiel: hkvaarau.ch/nds-fuehrung
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Er folgreich
Nach einer anspruchsvollen Ausbildung und bestandener Prüfung feierten am 8. Juni 2012 — 558 Fachleute im Finanz- und Rechnungswesen
und 152 Expertinnen und Experten in Rechnungslegung und Controlling
ihre Fachausweise und Diplome. Dazu gratulieren wir herzlich!
Fachleute im Finanz- und
Rechnungswesen mit eidg.
Fachausweis
Abächerli Marco • Abdi Muhamed • Abdirizak
Abdullahi • Abegglen Michèle • Achermann
Michael • Adler Esther • Aebli Roni • Aerne Prisca
• Aeschlimann Katja • Alder Gabriela • Alexander
Brigitte • Amacker Adrian • Anderegg Nadine •
Andres Stefanie • Angst Maik • Anido Carlos •
Annen Petra • Ansaldi Stefano • Antic Danijela •
Arm Bernhard • Arnold Beat • Aschwanden Beatrix
• Baier Denise • Bajrami Elmedin • Balzer Daniela
• Bandel Stefan • Bantli Sara • Banz Nadia •
Barberio Nico • Barmet Jessica • Battaglia Daniela
• Battaglini Natacha • Baumgartner Claudia •
Beereuter Jürg • Beeri Deborah • Bellina Eliana •
Beney Sylvain • Berlet Julia • Bernasconi Aris •
Bérod Alexandre • Bersier Sandra • Berther Gisela
• Bertschi Jasmin • Bessié Virginie • Beuchat
Jonathan • Beytrison Corinne • Bezençon Céline •
Bilger Ramona • Binder Anna Karin • Biolaz Steve
• Biollay Elodie • Birchler Sévérine • Birchmeier
Denise • Bissegger Andreas • Bitterli Patricia •
Blanc Stéphane • Blaser Daniel • Blaser Eveline •
Blaser Evelyne • Blättler Fabian • Bleuler Sandra
• Böhmer Markus • Boillat Claudine • Bollhalder
Lisa • Boppart Janine • Boppart Vita • Bortolin
Jacqueline • Boss Cornelia • Bossard Karin •
Bosshard Nicole • Bosshard Sonja • Bosshart
Tatsiana • Bourqui Pauline • Bovet Mélodie •
Bremgartner Gabriela • Bressoud Aurélie • Breu
Maya • Brodard Patrick • Brosio Chiara • Brosy
Juliette • Brugger Nina • Brügger Christophe •
Brun Daniela • Brun Ricarda • Brunner Monica •
Büchel Markus • Bucher Martina • Bucher Rafael
• Bucher Tristan • Büchi Anita • Buettiker Silke
• Bühlmann Claudia • Bührer Dario • Bürgisser
Cornelia • Burlet Reto • Cakir Tolga • Caluori Roger
• Campanotta Claudia • Camüs Bruno • Cardakli
Gülden • Cardona Mariangel • Cattin Nadine •
Ceccarini Fabio • Cecchini Fabio • Charrière Julien
• Chassot Corinne • Cherif Bahaeddine-Rafic •
Christen Claudia • Christen Fabienne • Christen
Martin • Cirillo Sonia • Cirocco Rocco • Ciscato
Laura • Clavel Laurent • Clavien Mireille • Corrado
Claudio • Cristofaro Raffaela • Crivelli Maurizio •
De Marchi Carlo Celeste • Del Progresso Pamela
• Delor Sébastien • Deluigi Carola • Dénervaud
Nicole • Desmeules Olivier • Devaux Lubomira • Di
Caprio Franziska • Di Zio Veronica • Diez Michèle
• Donini Andrea • Dörig Susi • Dousse Elodie •
Dreier Sabrina • Duboux Martial • Dugué Stéphane
• Durot Nicole • Eberhard Sandra • Eggenberger
Lea • Eggenschwiler Boris • Egger Carina • Egloff
Eliane • Ehrlich Martina • Eichenberger Michael •
Eicher Sabrina • Eiholzer Melanie • Elma Hüseyin
• Emery Nicolas • Emmenegger Marie-Theres • Erb
Vanessa • Erni Patrick • Fabiano Giovanni • FacchiNadal Daiana • Falchetti Davide • Fankhauser
Andrea • Fasching Jeannette • Favre Nicolas •
Fedoran Sasha • Fehlmann Shivani • Felix Sonja
• Fercher Isabelle • Fernandes Sonia • Fetz Raoul
• Fracheboud Myriam • Franke Karin • Fregja Alma
• Frick Jessica • Friedli Beatrice • Frischknecht
Christina • Fritschi Anita • Fritze Christian • Fuchs
Manuel • Fuchs Michael • Furrer Dorli • Furrer
Natascha • Gaberthüel Andreas • Gamper Janine •
Gaspoz Martial • Gautschi Evelyn • Gehrig Liliane
• Geiger Brice • Geipel Elisabeth • Gemperli
Andreas • Genilloud Thomas • Gerber Rachel •
Germanier Joël • Gilliéron Olivier • Gillioz Caroline
• Glaus Michael • Glauser Karin • Gloor Roland
• Glur Christian • Gobat Tania • Godly Sandra •
Grellier Céline • Grgic Ruzica • Grieder Frank •
Gross Barbara • Grütter Beat • Gullo Giuseppe
• Gurgul Ewa • Haab Nicole • Habegger Steve •
Hädener Maya Anita • Häfliger Jolanda • Hafner
Barbara • Hahn Notburga • Haldimann Stefania
• Hänni Katharina • Hartmann Benitta • Hasler
Erika • Hauri Adrien • Hauser Elsbeth • Haxhimeri
Nekibe • Hayday David • Heimgartner Anita •
Heller Nadja • Henny Susanne • Henzen Gabriela
Elisabeth • Herbez Frédéric • Herbstrith Sandra •
Herger Monika • Hersche Thomas • Hiestand Maria
• Hilfiker Silvia • Hilty Gabriela • Hinni Andreas •
Hirschi Benjamin • Hirzel Johan • Hochstrasser
Corinne • Hofer Matthias • Hofmann Simon •
Hofstetter Priska • Honauer Marco • Hornung René
• Hu Jiashun • Huber Carole • Huber Jolanda •
Huber Kathrin • Huber Kathrin • Hübscher Esther •
Huckfeldt Stephan • Hug Marlise • Hug Mathias •
Hulmann Sylvain • Hutter Peter • Huwyler Roger •
Imfeld Fritz • Imobersteg Andrea • Irniger Martina
• Jacobi Raphael • Järsvall Bettina • Jauk Marcel
• Jayet Cédric • Jeannerat Sylvie • Jecker Vincent
• Jenal Manuela • Jöhl Barbara • Jones Jenny •
Jordi Patricia • Jost Cornelia Angela • Jost Priska
• Jungen Markus • Kaiser Simone • Kalt Sabrina
• Kamber Rahel • Kaufmann Daniela • Kaufmann
Gabriela • Keller Isabelle • Keller Stephanie
• Kemmerich Peter • Kern Christian • Keuffer
Marco • Kiraz Taner • Kirchhofer Michel • Kistler
Nicole • Kleflin Tamara • Knaus Marco • Kohler
Martin • Koller Jenny • Kolly Catherine • Kopp
Andrea • Kormann Martin • Korner Norman •
Krasnici Susanna • Krebs Nicole • Kreikenbaum
Simon • Kreuz Brigitte • Kronenberg Pascal •
Krummenacher Sara • Kuhl Thomas • Kühne Heidi
• Kuonen Daniel • Küppers Stefan • Kuyucuoglu
Gökhan • Läderach Catherine • Landry-Erard Sarah
• Langhart Sabrina • Largura Ada Franca • Léchot
Nicolas • Ledermann Heidi • Lehmann Janine • Li
Yuen Ki Keely • Lichtsteiner Stefanie • Lombris
Victoria • Lörtscher Ferry • Lottaz Tamaris Vanessa
• Lousada José Carlos • Luck Mark • Lussi Patrick
• Lustenberger Marcel • Lüthi Adrian • Lüthi Karin
• Maahs Tamara • Macler Laetitia Estelle • Mäder
Cindy Marie-Therese • Mäder Patrick • Maggi
Michela • Maier Eveline • Maisonneuve-Morandi
Isabelle • Makdissi Yousef • Maliqi Jeton • Marclay
Fabrice • Marclay Line • Mariéthoz Cédric • Marti
Sabrina • Maulà Monica • Maurer Corina • Meier
Irene • Meier Nicole • Meier Regina • Meier Roman
• Meier Stefanie • Meli Carmen • Merz Michael •
Mezger Leandra • Michel Corinne • Midali Monica
• Mischler Edita • Moor Doris • Moor Nadine •
Morisset Laurent • Müller Corinne • Müller Olivier
• Müller Roman • Müller Sabrina • Münger Alexia
• Naef Andrea • Nagy Andreas • Natuzzi Raffaele
• Nicolosi Alice • Nigg Thomas • Nussbaum René
• Nussbaum Stefan • Oberholzer Ursula • Obrist
Mario • Oddo Patrick • Odermatt Manuel • Oencel
Marta • Oertle Thomas • Orsino Carlo • Ortega
Tania • Orteu Isabelle • Palumbo Sandro • Pandzi
Valentina • Pantic Mika • Passini Lorenzo •
Paulangelo Michael • Peier Ulrike • Pena David
• Perez Nicolas • Perriard David • Pervangher
Barbara • Pezzullo Antonio • Pfammatter Eliane
Eidg. dipl. Expertinnen und
Experten in Rechnungslegung und Controlling
Aebischer Michel • Albiez Sandra • Ammann
Marielle • Amrein Michael • Bäbler Anita •
Bachmann Ramona • Bagattini Christophe •
Baumann Thomas • Baur Mirijam • Bayard Nicole •
Bellino Christophe • Berset Stéphane • Betschart
Luzia • Bianchin Andrea • Bigler Sascha • Bircher
Philippe • Bitter Jeanine • Blanc Victor • Blum
Boris • Bodmer Florian • Bouille Coralie • Bruhin
Kurt • Brun Thomas • Brunner Fabian • Bruttin
Samuel • Buffet Raphaël • Bühler Michael Gregor
• Bühler Werner • Buob Sarah • Bussmann André
• Bütikofer Remo R. • Caldelari Mario • Caminada
Nicoleta Letitia • Caminada Patrick • Cerezo Tomas
• Chollet Ramon • Christen Markus • Ciaramella
David • Coppolaro Katia • Cretti Massimo •
Cueni Pascal • Cunha Fernando • De Haan Luut •
Demarchi Mario • Dominé Amélie • Döring Marco
• Dupertuis-dit-Neveu Florence • Dutto Laurie
• Egli Philipp • Emery Daniel • Fleischlin Reto •
Flückiger Alain • Frein Olivier • Fricker Remo •
Furter Ursula • Genoud Laure • Grandjean Vanessa
• Gremaud Olivier • Grüter Stefan • Gstöhl Melanie
• Guadagnini Corina • Gurtner Anita • Hardegger
Marcel • Herz Andrea • Heusser Isabelle • Hohl
• Phengrasamy Phonesanook • Piccini Carmen •
Piguet Laurent • Pittet Brigitte • Plattner Stephan
• Portmann Marco • Priori Yohann • Probst Claudia
• Python Elise • Quici Nadia • Rankic Dejan •
Rappold Jessica • Rasori Ivan • Rauber Désirée
• Rauchenstein Lea • Raufer Raphael • Reichen
Pascal • Reichenbach Fabian • Rentsch Stefanie •
Reusser Christa • Reut Isabelle • Reuteler Roman
• Rime Joël • Rimet Sven • Ringli Franziska •
Riond Joël • Roh Alexandre • Rolli Silvio • Romeo
Claudio • Rommel Anke • Rongpo Tsering • Roos
Silvan • Rösner Nadia • Rothenbühler Petra •
Rother Michael Christian • Röthlin Julia • RouillerMonay Vincent • Roulin Chantal • Ruaro Fabio •
Ruckli Stefan • Rudnicki Tanja • Rufener Daniela
• Rutz Daniel • Sahli Alexandre • Salamanca
Marijana • Saldanha Marisa de Fátima • Salvan
Piero • Salvisberg Thomas • Sami Patrick • Sander
Irma • Santos Nelson • Saudan Stéphanie •
Sautebin-Buerki Mara • Schäpper Andrea Barbara
• Schäuble Dominique Michel • Scheffold Nicole
• Scherrer Otmar • Schlegel Fabian • Schleh
Daniela • Schleiffer Thomas • Schleiniger Yves •
Schlotterbeck Martina • Schmid Corinne • Schmid
Renata • Schmid Sandra Claudia • Schneider
Yvonne • Schneiter Kilian • Schoch Dominique
Nadja • Schönbächler Urs • Schöpfer Thomas
• Schreiber Stephanie • Schrumpf Didier •
Schüpbach Janine • Schwarm Corinne • Schwarz
Claudia • Schweizer Adrian • Scioscia Maurizio •
Secreti Nadia • Seiler Bernadette • Seiler Tobias
• Selva Andrea • Senn Diego • Seydoux Charlotte
• Siegenthaler Stefan • Siegfried Florian • Signer
Daniel • Sigrist Rita • Sliaustaite Kristina • Solcà
Stefano • Sommer Markus • Spaar Stefanie •
Sperisen Jürg • Spieser Ruth • Spörri Patrick •
Spring Denise • Sriwarakul Shanigarn • Stäger
Paul • Stähli Sandro • Staub Christian • Staufer
Alessandra • Steck Laurence • Steiner Daniela •
Steiner Markus • Steiner Martin • Stettbacher
Andreas • Stöckli Melanie • Stöckling Adriana
• Stooss Karin • Strässle Andreas • Strässle
Corina Lilly • Straumann Michaela • Stulz Nicole
• Suter Monika • Sutter Daniela • Talarico Marco
• Thalmann Petra • Thalmann Sandra • Thomas
Céline • Thöny Sabrina • Tiefenthaler Tamara
• Tobler Viktor • Todt Christine • Tolic Katarina
• Treichler Stefan • Treuthardt Emmanuelle •
Tschann Katharina Maria • Tschirren Jürg • Ukatz
Stephanie • Urscheler Nadine Alice • Valchera
Corinne • van Holten Marlies • Vazquez Susanne
• Vergari Cantero Montero Virginie • Vésy David •
Vetsch Raphael • Villiger Andrea • Vogel Eveline •
Vogel Olena • Vollenweider Astrid • Von Arx Kathrin
• von Känel Karin • von Niederhäusern Stefan
• Voutaz Inès • Waeber Dimitri • Walpen Pascal
• Walser Carmen • Wandel Dorothee • Wäsch
Simone • Weber Bernhard • Weber Bigna • Weber
Jasmin • Wechsler Barbara • Weishaupt Isabella •
Weiss Stephanie • Wenger Angela • Wenger Elvira
• Wermelinger Marco • Wettstein Marco • Wicki
Denise • Widmer Gaby • Wolff Guy • Wullschleger
Marco • Würsch Werner • Wüst Marlen • Wüthrich
Daniel • Wüthrich Daniel • Wüthrich Ueli •
Wymann Nicole Angela • Wyss Beat • Wyss
Nadine • Yerly Christian • Yildirim Meral • Zecevic
Nikolina • Zehnder Sibylle • Zenhäusern Cornelia •
Zesiger Nadja • Ziegler Manuela • Zigerlig Micha •
Zimmerli Désirée • Zisette Federica • Zöhrer Anita
• zum Wald Daniela • Zumsteg Daniela • Zwicky
Mike • Zysset Charlotte •
Wilma • Hoog Stefan • Humbel Ernst • Imhof
Raphael • Kabbaj Ibtissam • Kaufmann Marcel
• Keller Fabio • Keselakova Jana • Kovalova Alla
• Krumm Frank • Küng Nils • Lehmann Monika •
Luginbühl Marc • Lüönd Willi • Maranta Raphael
• Märkli Lars • Meier Gregor • Meier Thomas •
Merz Marianna • Metzger Roger • Millet Carole •
Molinaro Nicola • Montoro Andreas • Moser Jana
• Mouttet Patrick • Müller David • Munier Evelyn
• Nguyen Faye • Nigon Irina • Oberholzer Felix •
Oettli Urs • Oppliger Martin • Öz Elisa • Pellegrini
Monika • Pflugi Andreas • Puksic Fabienne •
Quadri Andrea • Rhiner Markus • Rüfenacht
Fabrice • Salzmann Karin Alexandra • Sasahara
Tamae • Saurugger Strohmeier Myriam • Schaller
Urs • Scheggia Luca • Schellenberg Claudia
• Scheuber Patrick • Schläfle Reto • Schlegel
Martin • Schmutz Karen • Schneider Patrik •
Schnider Daniel • Schwaiger Kathrin • Schwarz
Gaëtan • Schwarzentruber Corinne • Sieber René
• Silipo Ilario • Sommer Barbara • Spicher David
• Stadelmann Elisabeth • Stähli Ralph • Stauffer
Dominic • Stauffiger Stefan • Steiner Fabian •
Stocker Raphael • Stöckli Beat • Strub Magdalena
J. • Surber Lars • Thierrin Pierre-Alain • Umberg
Rudolf • Veyrand Denis • Vez Frédéric • Vogel
Thomas • Vogt Martin • Voutaz Nancy Pauline
• Waldvogel Michel • Wandinger Rosa Maria •
Weber Roman • Weder Thomas • Weiss Jean-Pierre
• Wenger Matthias • Widmer Andreas • Wullimann
Lukas • Wüthrich Thomas • Wyss Sascha • Zeller
Martin • Zuberbühler Jürg • Zürcher Lars •
Die richtige Weiterbildung
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Laufbahn
34
context 6/7 – 2012
Einer, der auszog, um etwas
zu erleben
Schang Meier, 52, ist Schauspieler, Regisseur, Erwachsenenbildner und Yogalehrer.
Am Anfang seiner wechselvollen Karriere steht eine KV-Lehre. Text Birgit Günter / Foto Béatrice Devènes
E
ine Woche. So lange hält Schang schon fast menschenverachtenden Zu- lasse mir doch nicht mein Leben verbieMeier es in der KV-Lehre aus. Dann stände in manchen Unternehmen spricht. ten.» Lieber ein unsicheres, dafür spanbraucht er Ferien. Sein Chef erklärt ihn
Eine der vielen Stationen auf seinem nendes Leben, als ein sicheres, dafür
für verrückt. Vom Vater, der dem Junior Weg ist das Spital. Dort landet der begeis- massgeregeltes. «Mir ging es nie ums
die Lehrstelle eigens beschafft hatte, gar terte Sportler – Leichtathletik, Bergstei- Geldverdienen. Sondern darum, etwas zu
nicht zu reden. Doch der junge Schang gen und Turnverein – und lässt eine Ver- erleben.»
Der Zufall zeigt ihm schliesslich den
setzt sich durch, reist in den Nationalpark letzung behandeln. Sofort faszinieren ihn
und lüftet seinen Kopf. «Ich wäre sonst die Physiotherapie und der Spitalbetrieb. Weg. In seiner Heimatstadt Willisau
wahnsinnig geworden», erklärt er heute Als Ambulanz-Beifahrer schnuppert und macht er spontan an einem Theaterpromit einem Lachen. Er, dem Bürokratie ein
Gräuel ist. Der gerne unabhängig ist. Der
von sich selbst sagt, ein »Anti-Fremdbe«Lieber ein unsicheres, dafür spannendes Leben, als ein
stimmungs-Gen» in sich zu tragen.
sicheres, dafür massgeregeltes. Mir ging es nie ums
Doch die Auszeit «rettet» ihn – und die
Geldverdienen. Sondern darum, etwas zu erleben.»
KV-Lehre. Er entscheidet sich, «das jetzt
halt durchzuziehen» und die bevorstehenden drei Jahre mit Anstand abzuschliessen. Ein vorläufiges Happy End. jobbt er in diesem Bereich, doch der Weg jekt mit. Und merkt: «Das ist meine Welt.»
Aber es sollte nicht der einzige dramati- führt in eine Sackgasse: Die Stelle als Pfle- Hier kann er sich einbringen, hier darf er
sche Vorfall in seinem Berufsleben blei- ger verliert er, weil er den Militärdienst neue Sachen erleben und ausprobieren.
ben. Wie es sich für ein Bühnenstück ge- verweigerte.
Genau das hat er gesucht. Meier besucht
hört, ist Schang Meiers Weg gespickt mit
Wieder heisst es für Meier: aufrappeln die Dimitri-Schule. Nach dem Abschluss
Irrungen, Wirrungen und Wendungen.
und weiterziehen. Trotzdem gefallen ihm gründet er zusammen mit Berufskollegen
Nach dem Lehrabschluss zieht es den diese «Lehr- und Wanderjahre»: «Die vie- das immer noch existierende Theater Eijungen Willisauer zuerst in die weite Welt len Berufe ermöglichten mir, meinen Ho- ger, Mönch & Jungfrau, mit dem er im Inhinaus. Er fährt unter anderem mit dem rizont stets zu erweitern», stellt er zufrie- und Ausland auftritt, und etabliert sich
Velo durch die USA. Danach wusste er, den fest. Und eigentlich entsprach dieser als Schauspieler und Theaterschaffender.
was er nicht wollte: zurück ins Büro. Was Lebenswandel sogar seinen Berufsvorer nicht wusste, war: was er wollte.
stellungen als Kind: Schon da habe er je- Ausgezeichnet
den Tag etwas anderes werden wollen, Nach der Geburt des Sohnes Linus schlägt
Rebellisch
wie ihm seine Mutter später erzählte.
er eine neue Richtung ein. Er wechselt
Zurück in der Schweiz verrichtet er alle
quasi die Seite und übernimmt nun vermöglichen Jobs; er arbeitet unter ande- Theatralisch
mehrt Regie-Arbeiten. Aus Vernunft. Sein
rem als Kellner, Forstwart oder Eisenwa- Schliesslich greift der Vater wieder hel- Sohn habe bei ihm das «Ernährer-Gen»
renverkäufer. Oft kommt ihm dabei seine fend ein in das unstete Leben seines Soh- ausgelöst. «Für mich allein hat mein
rebellische Natur in die Quere. Als Lage- nes und verschafft ihm eine Stelle als Pro- Schauspieler-Gehalt immer gereicht.
rist soll er zur Erfassung seiner Arbeitszeit kurist. Die Verträge sind bereits Doch wer eine Familie hat, braucht eine
stempeln. Er weigert sich. «Stempeln fand unterschrieben, als der mittlerweile gewisse finanzielle Sicherheit», stellt er
ich erniedrigend», sagt er und verschafft 23-Jährige wegen eines erneuten Sport- fest. Auch als Regisseur macht er sich bald
seiner Abneigung mit einer wegwischen- unfalls im Spital landet. Sein zukünftiger einen Namen. Er arbeitet unter anderem
den Geste Luft. Dort, wo der Mensch zu Chef ruft ihn an, schimpft über die unzu- in seiner Heimatstadt Willisau mit dem
einer Maschine degradiert wird, ist ihm verlässigen Sportler und verbietet ihm, Jugendtheater. Für sein Theaterschaffen
nicht wohl. Auch heute noch gerät er Sport zu treiben. Da kündigt Schang erhält er im Jahr 1996 den Kulturpreis der
rasch in Fahrt, wenn er über die teils Meier aus dem Spitalbett heraus. «Ich Stadt Willisau.
context 6/7 – 2012
35
Laufbahn
36
Regie führt Schang Meier aber nicht
nur in diversen Theatern, sondern auch
beim Circus Monti – in diesem Jahr bereits zum vierten Mal. Als Regisseur ist er
nicht der grosse Zampano, sondern eher
der leise Beobachter. «Der Austausch zwischen den Akteuren interessiert mich am
meisten. Dabei werden grosse Energien
frei», erzählt er. Zusammen etwas erarbeiten, zusammen Probleme lösen und
zusammen etwas auf die Beine stellen –
das fasziniert ihn. Die Proben seien das
Spannendste. «Nach der Premiere hingegen verselbstständigen sich die Schauspieler. Der Regisseur wird bestenfalls
noch geduldet», verrät er.
Glücklich
Die Begegnung mit dem mittlerweile verstorbenen Monti-Gründer Guido Muntwyler beeindruckt Meier. Muntwyler hat
im Alter von über 50 Jahren noch einen
ganten Kreise, Vögel zwitschern, und im
kleinen Garten blüht übermütig der gelbe
Hahnenfuss. Ein Ort des Friedens. «Ich
könnte nicht in einer Stadt leben, ich
brauche die Natur vor der Haustüre», bekennt er. Wandern, Bergsteigen, Skifahren – all das kann er machen, ohne in den
Zug oder ins Auto sitzen zu müssen. Das
Galleli ist wie ein Geschenk für ihn, für
das er dankbar ist. Meier und Baumeler
fühlen sich denn auch nicht als dessen
Besitzer, sondern als Hüter dieses schönen Ortes».
Zu all seinen bereits ausgeübten Berufen kommt nun auch noch Teilzeit-Hotelier dazu. Denn im Galleli kann man
übernachten. Die umgebaute Scheune
bietet Platz für grössere Gruppen, während man in der Jurte im Garten im eher
intimeren Rahmen übernachtet. Die winzige Sauna lädt zum Schwitzen ein und
der nahe Bach zum Kneippen. Firmen
«Dank der KV-Lehre standen mir viele Türen offen. Ich
hatte mit diesem Abschluss alle Freiheiten der Welt.»
Zirkus gegründet. Da schwört sich Meier: kommen zur Erholung und zum Brain«Mit 50 Jahren mache ich auch noch mal storming ins Galleli. «Es macht mich froh,
etwas Neues.» Gesagt, getan. Beeindruckt Leute zu beherbergen, die sich mit sich
von den Yoga-Kursen bei seiner Partnerin selbst beschäftigen wollen», sagt Meier.
Monika Baumeler beschliesst er, sich Auf dem Programm steht vor allem eines:
ebenfalls zum Yoga-Lehrer auszubilden. entschleunigen.
«Yoga hilft einem, die Wahrnehmung zu
verfeinern», beschreibt er. Und es helfe, Erdrückt
innezuhalten. Das ist ihm wichtig: «In Heute verbreitet Meier den Eindruck eiden letzten Jahren hat sich mein Leben nes rundum zufriedenen Menschen. Rouwie verselbstständigt. Ein Projekt folgte tine kennt er nicht, und sein Leben und
aufs Nächste. Jetzt lege ich eine Pause ein seine Zukunft sind weiterhin offen – geund schöpfe neue Ideen», erklärt er. In nauso, wie er es mag. Einziger Fixpunkt
rund einem Jahr wird er die Ausbildung in der Zukunft: Er wird bald wieder als
abgeschlossen haben.
Schauspieler bei Eiger, Mönch & Jungfrau
Dann ist aber noch lange nicht mitmachen. Manchmal denkt der 52-JähSchluss. Sein Ziel ist es, solange wie mög- rige an seine beruflichen Anfänge zurück,
lich offen für Neues und damit lebendig an die ungeliebte KV-Lehre. In einem
zu bleiben. «Die Welt ist so vielfältig und Büro, nach festen Zeiten arbeiten, tun,
spannend», schwärmt er. Zur Zufrieden- was einem gesagt wird – eine Tortur für
heit brauche es so wenig. Ein paar tan- einen Freigeist wie ihn.
Ein traumatisches Erlebnis ist ihm in
zende Blätter im Wind, und ein Glücksgefühl kommt auf. «Man muss im Alltag Erinnerung geblieben. Als Stift gehörte es
versuchen, solche kleinen Momente an- zu seinen Aufgaben, den neuen Drucker
zu bedienen. Der Buchhalter zeigte ihm,
zuzoomen, die einen aufstellen.»
wie es ging. Brav und vorschriftsgemäss
Entschleunigen
ging der Lehrling am nächsten Tag zu
Geografisch ist er sesshaft geworden. Zu- Werk – und subito verhedderte sich das
sammen mit seiner Partnerin kaufte er Druckerpapier. Der herbeigerufene Buchdas Galleli, ein kleines Gut in Escholzmatt halter löste den Papierstau und zeigte
im malerischen Entlebuch. Am Postkar- dem offenbar begriffsstutzigen Lehrling
ten-Himmel ziehen Raubvögel ihre ele- erneut, wie es ging.
context 6/7 – 2012
Doch kaum alleingelassen, verhedderte sich das Papier wieder. Das Szenario wiederholte sich so lange, bis die Nerven von Buchhalter und Lehrling blank
lagen. Schang Meier weigerte sich, die
Maschine je wieder anzufassen. Erst Wochen später löste sich das Rätsel, als der
IBM-Spezialist mit einer schwarzen Isoliermatte vorbeikam: Die damals noch
nicht abgeschirmten Drucker reagierten
auf Spannungen in ihrer Umgebung. Und
der arme Meier hatte offenbar eine Spannung, die der Drucker partout nicht
mochte. Immerhin: Jetzt war der Lehrling
rehabilitiert. Mit einem feinen Nachtessen entschuldigten sich seine Vorgesetzten für die ungerechten Schimpfworte
und den durchlittenen Büro-Albtraum.
Freiheitsliebend
Nach Jahren des Haderns mit seiner KVLehre stellt Meier heute fest: «Dank der
KV-Lehre standen mir viele Türen offen.
Ich hatte mit diesem Abschluss alle Freiheiten der Welt.» Die damals erworbenen
Kenntnisse konnte er auch später wieder
brauchen, zum Beispiel als Verwalter der
Wohn- und Gewerbegenossenschaft
Huttwil, wo er seit fast zwanzig Jahren engagiert ist. Was er damals vor allem den
Eltern zuliebe gemacht hat, kam schliesslich doch auch ihm zugute. Trotzdem
wollte er seinem Sohn Linus Ähnliches
ersparen und keinerlei Druck ausüben:
«Er sollte tun können, was er will und was
ihn glücklich macht.»
Und welchen beruflichen Weg hat der
20-Jährige denn nun eingeschlagen?
Schang Meier wartet kurz mit der Antwort, geniesst den Augenblick; im Theater
würden jetzt die Scheinwerfer angehen
und ein leiser Trommelwirbel ertönen.
Dann kommt die Antwort: «Er hat auch
eine KV-Lehre gemacht.» Sagt’s und lacht
herzlich.
Birgit Günter ist freie Journalistin in Winterthur.
birgit.guenter@gmail.com
Béatrice Devènes ist freie Fotografin in Bern.
bdevenes@bluewin.ch
Marketing
Schöne Aussichten
Gewinnen Sie mit dem Ferienverein und dem KV Schweiz ein
Wochenende in einem der Hotels des Ferienvereins. Einfach die
Frage in der Bildlegende beantworten und ­einschicken.
Frage: In welchem Ferienverein-Hotel können Sie diesen atemberaubenden Ausblick auf die Badebucht an der Costa Brava geniessen?
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Schicken Sie Ihre Antwort an:
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Einsendeschluss: 10. August 2012
Zu gewinnen gibt es eine Übernachtung für zwei Personen inkl. Halbpension
in einem der Ferienverein-Hotels in den Alpen oder am Mittelmeer nach Ihrer
Wahl.
Gewinnerin des letzten Rätsels: Anita Mäder, Bern.
context 6/7 – 2012
Das Foto in der Aprilausgabe zeigte das Hotel
Schweizerhof in Sils-Maria, Engadin.
Ratgeber
38
Ratgeber
Haben Sie Fragen rund ums Thema Arbeitsplatz? Die Experten des KV Schweiz geben den
Mitgliedern Auskunft. > beratung@kvschweiz.ch oder www.kvschweiz.ch/beratung
Büroalltag
Carla Weber arbeitet als Psychologin
beim KV Schweiz.
> carla.weber@kvschweiz.ch
Abschalten
Stress statt Ferien?
Wie immer vor den Sommerferien sehne ich mich nach
Ruhe, Entspannung und Zeit
für alles, was ich unternehmen
möchte. Doch dann kommt es
anders. Vor, während und
nach den Ferien gibt es Stress.
Letztes Jahr vergingen gerade
mal drei Urlaubstage, bis ich
mir ernsthaft überlegte, die
Mails zu checken. Das habe
ich nicht getan, doch mit der
unbeschwerten Erholung war
es vorbei. Meine Gedanken
kreisten oft um die Arbeit und
als ich zurückkam, bestätigten
sich meine schlimmsten Befürchtungen. Unzählige Mails
und Berge von Unerledigtem
warteten auf mich. Das Wissen, dass es dieses Jahr vermutlich wieder so wird, macht
mich schon jetzt nervös. Stress
statt Ferien: Muss das sein?
Mit Ihren Erlebnissen sind Sie
nicht allein. In der heutigen Arbeitswelt sind hohe Arbeitsbelastungen keine Seltenheit. Rund
die Hälfte der Angestellten ruft in
den Ferien berufliche E-Mails ab,
ein Drittel führt dienstliche Telefonate. Viele Berufstätige können
im Urlaub nicht mehr richtig abschalten. Sie befinden sich im
context 6/7 – 2012
Dauerstress. Dieser Zustand ist
nicht gleichzusetzen mit Herausforderungen im Sinne von: «Ich
habe viel zu tun». Negativer,
krankmachender Stress beginnt
dann, wenn wir das Gefühl haben, die Dinge nicht mehr steuern zu können oder Anforderungen nicht mehr gewachsen zu
sein.
Falls in Ihrem Betrieb der Arbeitsdruck so stark ist, dass Ferien kaum mehr Platz haben, sollten Sie das Gespräch mit Ihrer
beziehungsweise Ihrem Vorgesetzten suchen. Vielleicht müsste
zusätzliches Personal eingestellt
oder die Aufgaben den vorhandenen Ressourcen angepasst
werden.
Es gibt natürlich auch Situationen, in denen sich solche Rahmenbedingungen nicht oder
nicht so schnell verändern lassen. Jede Art von Abwesenheit,
auch Ferien, erhöhen dann den
Zeitdruck. Diesem sind Sie jedoch weniger ausgeliefert, wenn
Sie folgende Massnahmen treffen:
Nachhaltige Erholung beginnt
vor den Ferien. Am letzten Tag
oder sogar die letzten zwei Tage
vor den Ferien sollten Sie keine
Termine mehr einplanen. So verschaffen Sie sich Zeit, um wichtige und dringliche Aufgaben zu
erledigen.
Organisieren Sie nach Möglichkeit eine Stellvertretung. Informieren Sie Ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen, Vorgesetzten, Kunden usw. rechtzeitig über
Ihre Abwesenheit. So können Sie
Termine und den Abschluss von
Arbeiten besser koordinieren.
Überdenken Sie Ihre Erwartungshaltung: Der Anspruch, in
den Ferien möglichst viel zu erleben und sich gleichzeitig
gründlich zu erholen, führt oft zu
Enttäuschungen.
Das Leistungsdenken darf in
Ihren Ferien ebenfalls Urlaub machen. Nehmen Sie also künftig
keine Arbeit mit und verzichten
Sie auf Erreichbarkeit. Stattdessen könnte Ihre Leitfrage lauten:
«Was ist gut für mich und für
meine Erholung?»
Gönnen Sie sich nach den Ferien einen sanften Einstieg. Vereinbaren Sie Termine erst ab dem
dritten Tag. Natürlich muss die
angefallene Arbeit erledigt werden, aber nicht in den ersten zwei
Tagen. Starten Sie mit Ruhe, sortieren Sie Ihre E-Mails und erstellen Sie eine Rangliste der Aufgaben, bevor Sie loslegen. Und, das
Wichtigste: Planen Sie Ihren
nächsten Urlaub!
Recht
Felix Kuster arbeitet beim
Rechtsdienst des KV Schweiz.
> felix.kuster@kvschweiz.ch
Anspruch
Erhalte ich kein
Arbeitslosengeld?
Im Betrieb, in welchem ich seit
2009 arbeitete, war ich gegen
Lohnausfall wegen Krankheit
über eine Kollektivversicherung versichert. Zum Glück,
denn ab dem 1.11.2010 erkrankte ich schwer und blieb
bis am 31.5.2012 zu 100% arbeitsunfähig. Ab diesem Zeitpunkt war ich wieder arbeits-
fähig. Da jedoch der damalige
Arbeitgeber mein Arbeitsverhältnis nach Ablauf der Sperrfrist auf Ende April 2011 gekündigt hatte, meldete ich
mich Ende Mai auf der Arbeitslosenkasse. Zu meinem
Entsetzen wurde mir dort mitgeteilt, ich hätte keinen Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung. Das kann doch
nicht wahr sein, immerhin
habe ich bis zum Beginn meiner Krankheit während Jahrzehnten in die Arbeitslosenkasse einbezahlt.
Die Auskunft der Arbeitslosenkasse trifft nicht zu. Der Ihnen
zustehende Anspruch ist allerdings gegenüber dem üblichen
Entschädigungsanspruch erheblich reduziert.
Sie sind ab dem 1. Juni 2012
wieder arbeits- und deshalb
auch vermittlungsfähig. Eine
weitere Voraussetzung für den
Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung besteht darin, während der zweijährigen Beitragsrahmenfrist während mindestens
12 Monaten eine beitragspflichtige Beschäftigung ausgeübt zu
haben. Die Beschäftigungsdauer
gilt als Beitragszeit. Bei Ihnen hat
die Beitragszeit in den vergangenen zwei Jahren weniger als 12
Monate betragen. Der Beginn der
zweijährigen Rahmenfrist war der
1. Juni 2010. Zwischen dem 1. Juni
2010 und dem 30. Mai 2012 haben Sie «nur» während 11 Monaten eine beitragspflichtige Beschäftigung ausgeübt (1. Juni
2010 bis 30. April 2011). Sie haben somit diese zweite Voraussetzung nicht erfüllt.
Gemäss Art. 14 AVIG haben
Versicherte, die während der
Rahmenfrist weniger als 12 Monate in einem Arbeitsverhältnis
standen, dennoch Anspruch auf
Arbeitslosenentschädigung,
39
wenn sie aus bestimmten Gründen an der Erfüllung der Beitragszeit verhindert waren. Man
spricht in diesem Zusammenhang von der Befreiung von der
Erfüllung der Beitragszeit. Einer
dieser Verhinderungsgründe ist
Krankheit. Wer von der Erfüllung
der Beitragszeit befreit ist, hat jedoch lediglich während maximal
90 Tagen Anspruch auf Arbeitslosenentschädigung.
Jugend
Ihrem Fall das Eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) als Kaufmann sein. Nun könnten Sie theoretisch eine «normale» KV-Lehre
beginnen – dies macht für Sie jedoch nur wenig Sinn: Im betrieblichen Teil wäre Ihnen aufgrund
Ihrer Berufserfahrung vieles bestens bekannt und Sie müssten für
die drei Jahre eine markante
Lohneinbusse in Kauf nehmen.
Zudem müssen Sie sich bewusst
sein, dass Sie mit deutlich jüngeren Personen in die Berufsfachschule gehen würden.
Die KV-Nachholbildung für Erwachsene (KV2) ist in einer solchen Situation die empfehlenswerte Alternative. Dies ist eine
rein schulische Ausbildung, die
berufsbegleitend absolviert wird.
Sie haben also keine Lehrstelle,
sondern eine normale Festanstellung mit entsprechendem Lohn
in einem Betrieb, der nicht näher
in die Ausbildung involviert ist.
Bringen Sie in gewissen Gebieten ein grosses Vorwissen mit, ist
es teilweise sogar möglich, einzelne Bereiche eines Faches zu
überspringen. Wie in der gewöhnlichen Grundbildung können Sie zwischen den folgenden
zwei Ausbildungsprofilen wählen: Basis-Profil (B-Profil) oder erweitertes Profil (E-Profil) mit einer zusätzlichen Fremdsprache
und einem grösseren Anteil an
«Wirtschaft & Gesellschaft».
Die Module bereiten Sie auf
die Abschlussprüfung (QV) vor.
Zum Zeitpunkt der Prüfung müssen Sie fünf Jahre Berufserfahrung nachweisen können, davon
zwei im kaufmännischen Bereich. Dies sollte bei Ihnen kein
grosses Problem darstellen –
vorausgesetzt, Sie können in der
bisherigen Firma weiterarbeiten.
Mit dem EFZ als Kaufmann/
-frau stehen Ihnen anschliessend
verschiedenste Möglichkeiten
­o ffen: von Eidgenössischen
­Berufsprüfungen über Höhere
Fachprüfungen bis hin zur Fachhochschule, wenn Sie noch die
Berufsmatur absolvieren. Ich
wünsche Ihnen viel Erfolg beim
Planen und Umsetzen Ihres weiteren beruflichen Weges!
Sozialversicherungen
Michael Kraft ist der Verantwortliche
für Jugendpolitik und -beratung des
KV Schweiz.
> michael.kraft@kvschweiz.ch
Verbesserungen für
temporär Angestellte
Weiterbildung
Wer nach einem Fachhochschulstudium zunächst temporär arbeiten möchte, weil er zum Beispiel
eine einjährige Weltreise plant,
lässt sich von einem Personalverleiher vermitteln. Dabei stellt er
sich zu Recht die Frage, wie es um
die Sozialversicherungen steht,
ob er gegenüber den fest Angestellten nicht benachteiligt ist.
Eine KV-Lehre
mit 24?
Nach meiner Schulzeit habe
ich eine Handelsschule besucht, aus persönlichen Gründen jedoch nie abgeschlossen.
Mit viel Glück und auf einigen
Umwegen fand ich einen Bürojob in der Firma eines Bekannten meines Vaters und
arbeite seit ein paar Jahren
dort. Ich bin nun 24 und je
länger desto mehr merke ich,
dass ich gerne eine etwas anspruchsvollere Arbeit übernehmen würde. Dafür würde
ich auch Zeit in eine Weiterbildung investieren. Wie soll ich
das angehen?
Zuerst möchte ich festhalten,
dass ich es einen wichtigen und
mutigen Entscheid finde, dass
Sie Ihre berufliche Zukunft aktiv
in die Hand nehmen wollen. Der
erste Schritt für unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten dürfte in
context 6/7 – 2012
Temporär Angestellte waren bei den Sozialversicherungen bis vor kurzem tatsächlich
benachteiligt. Der seit Anfang 2012 gültige
Gesamtarbeitsvertrag Personalverleih, an
dem der KV Schweiz beteiligt ist, verbessert
die Stellung der temporär Arbeitnehmenden
gegenüber früher jedoch massgeblich. Diesem GAV sind alle Arbeitnehmenden unterstellt, die von einem professionellen Personalverleiher vermittelt werden, der über eine
Verleihbewilligung und eine minimale Lohnsumme von 1,2 Millionen Franken verfügt.
So gibt es zunächst für die Zeit während
der Erwerbstätigkeit eine KrankentaggeldVersicherung. Diese sieht im Krankheitsfall
eine Lohnfortzahlung von mindestens 80%
des bisherigen durchschnittlichen Lohnes
vor, je nach Einsatzdauer während 60 bis zu
720 Tagen. Dieser Versicherungsschutz besteht ab dem 1. Arbeitstag. In diesem Punkt
waren temporär Angestellte bisher meistens
ungenügend geschützt. Ausserdem sind die
Arbeitnehmenden sowohl gegen Berufs- wie
auch Nichtberufsunfälle nach den Bestimmungen der Suva versichert.
Einen Durchbruch gibt es bei der beruflichen Vorsorge. Arbeitnehmende mit Unterstützungspflichten gegenüber Kindern sowie Arbeitnehmende mit einer Vertragsdauer
von mehr als drei Monaten sind obligatorisch
ab dem 1. Tag versichert. Die übrigen Arbeitnehmenden können sich freiwillig versichern. Einsätze beim gleichen Verleihbetrieb
innerhalb von 12 Monaten werden zusammengezählt. Damit werden die Benachteiligung der temporär Beschäftigten und das
Entstehen von Lücken in der Alters- und Risikovorsorge stark minimiert.
Somit gilt es nur noch den Versicherungsschutz während der Weltreise im Auge zu behalten. Es empfiehlt sich vor allem, das Unfall- und Invaliditätsrisiko während der Zeit
ohne Arbeitsvertrag abzusichern.
Benedikt Gschwind ist beim KV Schweiz für verschiedene Gesamtarbeitsverträge zuständig.
KV Aktuell
40
Tessiner gemeinsam
Anfang Monat wurde die neue Sektion SIC Ticino gegründet, nachdem die Tessiner
Delegierten ihre Zustimmung gegeben hatten. Claudio Moro präsidiert den Vorstand.
Am Samstag, 2. Juni 2012, stimmten die
Delegierten der vier Tessiner Sektionen
dem letzten Akt der Fusion zur kantonalen Sektion SIC Ticino zu. Nach den Sektionen Bellinzona, Chiasso, Locarno und
Lugano, welche den Fusionsvertrag einstimmig beschlossen hatten, befürworteten auch die Tessiner Delegierten einstimmig den Vertrag und gründeten
gleichzeitig die neue Sektion SIC Ticino.
In Anwesenheit des Zentralpräsidenten Daniel Jositsch und des Generalsekretärs Peter Kyburz wurden die neuen Statuten angenommen und der neue
Vorstand gewählt. Präsident ist Claudio
Moro. Im Vorstand Einsitz nehmen daneben Romano Fantini, Roberto Fontana,
Renzo Papa und Davide Rampoldi.
Die neue Sektion wird rückwirkend
auf den 1.1.2012, nach dem Eintrag ins
Handelsregister, in Kraft treten.
Es feierten (v.l.): Claudio Moro, Peter Kyburz, Daniel Jositsch, Renzo Papa, Roberto
Fontana, Valerio Agustoni (segretario cantonale), Romano Fantini.
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dete und präsidierte Stiftung Speranza
hat Neuland betreten und für junge und
ältere Menschen mit Schwierigkeiten auf
dem Arbeitsmarkt sehr konstruktive und
hoffnungsvolle Lösungen entwickelt.
Otto Ineichen war bereit, herkömmliche
Denkmuster zu hinterfragen. Der KV
Schweiz zollt dem Verstorbenen grossen
Respekt.
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Drahtesel, umso ärgerlicher, wenn einem
das geliebte Fahrrad gestohlen wird.
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milien sogleich die nächstgelegene Anlage, sie erhalten wertvolle Tipps oder
können ein persönliches Trainingsprogramm ­z usammenstellen. Die ­Onlineund Mobile-Plattformen sind auch mit
Facebook www.facebook.com/zurich­
vitaparcours verknüpft.
Alle Informationen unter:
www.zurichvitaparcours.ch
Marketing KV Schweiz
Nachruf
Otto Ineichen
Der Tod von FDP-Nationalrat Otto Ineichen (71) hat auch im KV Schweiz grosse
Betroffenheit ausgelöst.
Zwar gehörte er keinen Gremien des Verbandes an. Als Mensch und Politiker hat
er sich jedoch in ungewöhnlichem Ausmass um Probleme der Beschäftigung
und des Arbeitsmarktes gekümmert,
und sich u. a. auch in der Parlamentarischen Gruppe für Arbeit immer wieder
aktiv eingebracht. Die von ihm gegrün-
Marketing KV Schweiz
context 6/7 – 2012
Gefeierte Fachfrauen und E
­ xperten
In Bern fand die Schlussfeier für die Prüfungen in Rechnungswesen und Controlling statt.
1000 Kandidatinnen und Kandidaten aus
der ganzen Schweiz traten dieses Jahr zur
Berufsprüfung für Fachleute im Finanzund Rechnungswesen an. 541 davon oder
54,1% haben die Prüfung bestanden und
den Fachausweis erhalten.
Die höhere Fachprüfung als Expertin/
Experte in Rechnungslegung und Controlling wurde mit 222 Berufsleuten durchgeführt. 149 oder 67,1% haben die Prüfung
bestanden. Der KV Schweiz gratuliert allen erfolgreichen Absolventinnen und
Absolventen zur erbrachten Leistung.
Ihre Notenausweise konnten sie an
der gemeinsamen Schlussfeier vom 8. Juni
im Kulturcasino Bern entgegennehmen.
Marcel Sottas, Präsident der Prüfungskommission, gratulierte zur erfolgreichen
Weiterbildung und dankte allen, die an
der Durchführung und Organisation der
Prüfungen beteiligt waren.
Bevor die Auszeichnungen und Bestätigungen in Empfang genommen werden
konnten, brachte die Band Acoustic Trip
bereits beste Stimmung in den Saal. Für
die reibungslose Abwicklung beider Examen hatten Dalya Abo el Nor, Nicole
Gretler, Myriam Racine und Jörg Ochsenbein vom KV Schweiz gesorgt. Die Trägerschaft der Prüfung bilden der KV
Schweiz und der Verband für Rechnungslegung, Controlling und Rechnungswesen veb.ch.
Die besten ­Expertinnen/Experten in
Rechnungslegung und Controlling
Deutschschweiz: 5.7 Gurtner Anita; 5.5
Oberholzer Felix; 5.4 Albiez Sandra, Müller David; 5.3 Scheuber Patrick, Sieber
René, Vez Frédéric
Romandie: 5.4 Hohl Wilma; 5.3 Bouille
Coralie
Umfrage-Gewinnerin
Die Gewinnerin der KV-Schweiz-Mitgliederumfrage ist ermittelt.
Wie erleben Sie die täglichen Herausforderungen im Spannungsfeld «Leben –
Arbeiten – Lernen»? Wie wichtig sind
Weiterbildung und Flexibilität für Ihr
berufliches Fortkommen? Sind die steigenden Anforderungen der modernen
Arbeitswelt für Sie eine Bereicherung
oder doch eher eine Belastung?Der KV
Schweiz stellte seinen Mitgliedern diese
und mehr Fragen. Die Umfrage ist nun
abgeschlossen. Von Interesse ist dabei
zu sehen, wie die Mitglieder mit den Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt umgehen. Unter allen Teilnehmenden wurde ein Gutschein für ein
Nachtessen im Wert von CHF 750.–
verlost. Gewonnen hat Heidi Brion aus
Münchenstein. Der KV Schweiz gratuliert ihr herzlich!
Angestelltenpolitik KV Schweiz
Am Fest hatten die erfolgreichen Berufsleute
allen Grund zum Lachen.
Die besten Fachfrauen/Fachmänner im
Finanz- und ­Rechnungswesen
Deutschschweiz: 5.8 Aeschlimann Katja,
Habegger Steve, Lustenberger Marcel,
Müller Olivier; 5.6 Anderegg Nadine, Ceccarini Fabio, Eggenschwiler Boris, Glur
Christian, Imobersteg Andrea, Pfammatter Eliane, Plattner Stephan; 5.5 Egloff Eliane, Herger Monika, Jöhl Barbara, Kopp
Andrea, Luck Mark; 5.4 Abegglen Michèle,
Christen Martin, Fuchs Manuel, Hayday
David, Huber Carole, Mäder Cindy MarieTherese, Portmann Marco, Rufener Daniela, Sigrist Rita; 5.3 Bertschi Jasmin, Blaser Daniel, Caluori Roger, Jenal Manuela,
Keller Stephanie, Passini Lorenzo, Reichen Pascal, Stöckling Adriana
Romandie: 5.5 Bressoud Aurélie; 5.4 Voutaz Inès; 5.3 Fracheboud Myriam
Sektionen
Region Basel-stadt
KV Infotag 2012
English Club
KV Basel
Als kleine Messe konzipiert bietet
der KV-Infotag die Möglichkeit, sich
direkt über die KV-Lehre bei den
anwesenden Branchenvertretern
zu informieren. Die Handelsschule
KV Basel beantwortet Fragen zu den
schulischen Anforderungen und
Ausbildungsprofilen und die KV
Lehrstellenberatung und -vermittlung unterstützt die Jugendlichen.
Mittwoch, 12. September, 14 bis
18 h, KV Basel, Aeschengraben 15,
6. Stock. Eingeladen sind Jugendliche, Eltern, Klassen und Lehrpersonen. Bitte Klassenbesuche anmelden telefonisch oder E-Mail:
jugendberatung@kvbasel.ch
All meetings will be held on Tuesdays at 8 pm at the KV building.
For any suggestions contact Gaby
Felix: phone 061 701 30 66 or Felix
Schurter: 062 868 74 00 (during
the day)
Telefon 061 271 54 70
Fax 061 272 24 41
info@kvbasel.ch
www.kvbasel.ch
Workshop
«Umgang mit Krisen»: mit Kleo
Demmak, Supervisorin/Organisationsberaterin. Reflektiert wird das
persönliche Krisenverhalten. Sie lernen, welche Kompetenzen für die
Krisenbewältigung eingesetzt werden können und erhalten Informationen, woran Krisen erkannt werden.
Dienstag, 28. August, 18 bis 21 h
context 6/7 – 2012
We wish you a hot, nice summer holiday and look forward to seeing you
again on August 16th
Pensioniertengruppe
Führung durch den Zierpflanzenschaugarten im Wenkenhof. Die Expertin Elisabeth Ris führt uns durch
den ProSpecieRara-Schaugarten.
Besammlung um 14 Uhr bei der Bushaltestelle Wenkenhof. Tram Nr. 6
bis Bettingerstrasse, dann umsteigen auf Bus Nr. 32. Beginn der Führung: 14.15 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde.
Anschliessend gemütlicher Ausklang im Bistro der Reithalle im
Wenkenhof. Kosten: KV-Mitglieder
CHF 10.–, Nichtmitglieder CHF 25.–.
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt,
bitte anmelden.
Region Bern
KV Bern
Telefon 031 390 60 30
Fax 031 390 60 20
info@kvbern.ch
www.kvbern.ch
41
Sektionen
42
Öffnungszeiten Sommerferien
Die Geschäftsstelle ist von Montag,
16. Juli bis Freitag, 20. Juli geschlossen. Das KV-Team wünscht allen
­eine angenehme und erholsame
Sommerzeit.
Region Mittelland
Liestal und Dienstag, 28. August in
Reinach
>>«Lernende rekrutieren und beglei-
KV Solothurn
Telefon 032 622 31 21
Fax 032 622 31 56
info@kvsolothurn.ch
www.kvsolothurn.ch
KV Aargau West
Telefon 062 837 65 15
Fax 062 837 65 19
info@kvagwest.ch
www.kvagwest.ch
Öffnungszeiten
Wegen Umbauarbeiten ist das
­Sekretariat von Montag, 9. Juli bis
Freitag, 17. August geschlossen.
SFW Forum für Weiterbildung,
Solothurn
Telefon 032 624 90 50
Fax 032 624 90 59
info@sfw.ch
www.sfw.ch
Weiterbildung
>>«Führungsfachfrau/Führungsfach-
mann mit eidg. Fachausweis»:
Die Managementprüfung kann in
Aarau abgelegt werden. Informationsabend: Mittwoch, 15. August
oder Donnerstag, 20. September,
18.30 h; Beginn: Donnerstag,
18. Oktober
Infos: Marianne Wagner, Telefon
062 837 97 20 oder E-Mail:
m.wagner@hkvaarau.ch
>>«NDS in Leadership & Manage-
ment HF»: Das Studium richtet
sich an Personen mit Führungsoder Fachverantwortung und solche, die hierfür vorgesehen sind.
Informationsabend: Mittwoch,
22. August, 18.30 h; Beginn:
­Freitag, 26. Oktober
Infos: Barbara Schwab, Telefon
062 837 97 24 oder E-Mail:
b.schwab@hkvaarau.ch
ten» mit Vera Class-Bachmann;
Dienstag, 21. August, 9 bis 17 h
>>«Schwierige Gespräche mit Ler-
nenden führen» mit Stefan Keller;
Dienstag, 4. September, 9 bis 17 h
>>«Besser schreiben – pfiffig
und stilsicher formulieren» mit
Gabriela Baumgartner; Donnerstag, 6. September, 9 bis 17 h
Seminare
>>«Arbeitsplatzorganisation» mit
>>«Praxisseminar Arbeitsrecht» mit
Matthias Miescher; Donnerstag,
16. August
>>«Mit PEP an die Arbeit» mit Willy
Knüsel; Montag, 20. August
>>«Praxisseminar Swiss GAAP FER»
mit Christian Froelicher; Dienstag,
21. August
>>«Die Kunst der konstruktiven
­ ritik» mit Joachim Hoffmann;
K
Mittwoch, 22. August
ben – Aufbaukurs» mit Gabriela
Baumgartner; Freitag,
7. September, 9 bis 17 h
management» mit Ida Stalder;
Montag, 10. September, 9 bis 17 h
>>«Effiziente und korrekte Protokoll-
führung» Sonja Meyer; Dienstag,
11. September, 13.30 bis 17 h
>>«Schreiben für die Medien»
mit Felix Mätzler; Donnerstag,
13. September, 9 bis 17 h
Freizeitclub 60+
«Schlösser und Herrensitze rund
um den deutsch-schweizerischen
Untersee» – eine Führung durch die
Sonderausstellung im Rosgartenmuseum in Konstanz. Donnerstag,
16. August, halber Tag
Telefon 061 926 70 10
Fax 061 926 70 15
info@kvbl.ch
www.kvbl.ch
Sommer Events
Nach den Sommerferien zeigen wir
Ihnen, wie Sie mit Weiterbildung
mehr verdienen können, an unseren
Info Events: Montag, 27. August in
context 6/7 – 2012
KV Luzern
Telefon 041 210 20 44
Fax 041 210 78 50
info@kvluzern.ch
www.kvluzern.ch
Öffnungszeiten Sommerferien
Das Verbandssekretariat ist auch in
der Ferienzeit wie üblich geöffnet.
Der KV Luzern wünscht Ihnen sonnige und erholsame Sommerferien.
Tagesseminare in Luzern
>>«45 Plus – Die Chancen der bevor-
stehenden Berufsjahre nutzen»
mit Elisabeth Steger Vogt; Donnerstag, 13. September
>>«Kreativitätstechniken» mit
Michael Schmidt-Purrmann;
D
­ onnerstag, 20. September
Informationsabend
«Finanzielle Überlegungen rund
um die Pensionierung» mit dem
VZ Vermögenszentrum; Dienstag,
25. September, 18 bis 19.30 h
Tagesseminar in Zug
«KV-Lernende rekrutieren und begleiten» mit Vera Class-Bachmann;
Mittwoch, 3. Oktober
>>«Lohnabrechnung» mit Daniela
Hug; Donnerstag, 23. August
>>«E-Mail Flut – kein Problem»
mit Willy Knüsel; Donnerstag,
6. September (1 Vormittag)
CELARIS
eine Schule des KV Ost und des
SIB Schweizerisches Institut für
Betriebsökonomie Zürich
>>«MwSt Update Teil II» mit Beat
Sutter und Bernhard Girsberger;
Freitag, 14. September
>>«Effizienter arbeiten mit MS Excel»
mit Claudia Lüscher; Dienstag,
18. September
>>«Effizienter arbeiten mit MS Word»
mit Claudia Lüscher; Mittwoch,
19. September
Beginn nächste Lehrgänge
>>«Personalassistent/in Zertifikats-
prüfung»: Start August
>>«Fachleute im Finanz- und Rech-
nungswesen mit eidg. Fachausweis»: Start Oktober
>>«Dipl. Leiter Finanzen und Dienste
NDS HF»: Start Oktober
>>«HR-Fachfrau/Fachmann mit eidg.
KV Baselland
Region Zentralschweiz
>>Workshop: «Professioneller schrei-
>>«Energie – Management statt Zeit-
­ arya Haller; Dienstag, 14. August
D
(1 Vormittag)
Handelsschule KV Aarau
Führungsakademie
www.hkvaarau.ch
Sommer 2012» mit Stefan Keller;
Dienstag, 21. August, 8.30 bis 12 h
Region Ostschweiz
KV Ost
Telefon 071 274 36 50
Fax 071 274 36 56
info@kvost.ch
www.kvost.ch
Seminare
>>«Kaufmännische Grundbildung:
Umschulung auf Neuerungen ab
Fachausweis»: Start Oktober
Weitere Infos: Telefon 071 272 66 00
oder www.celaris.ch
KV-Ost-Mitglieder erhalten
Vergünstigungen!
Region
Zürich-Stadt
KV Zürich
Telefon 044 211 33 22
Fax 044 221 09 13
info@kvz.ch
www.kvz.ch
Öffentliche Seminare
Jeweils von 9 bis 17 Uhr, Ausnahmen werden speziell vermerkt. Weitere Informationen auf www.kvz.ch
>>«45plus – die Chancen der bevor-
stehenden Berufsjahre nutzen»
mit Elisabeth Steger Vogt; Mittwoch, 5. September
>>«Ihrer Stimme Kraft geben –
Präsentationstraining für Frauen»
mit Dana Stratil; Donnerstag,
6. September
>>«Einstieg ins Qualitätsmanage-
ment» mit Alexander Grünfelder;
Montag, 17. September
>>«Weniger Stress – mehr Lebens-
qualität» mit Evi Giannakopoulos;
Personen im KV
Dienstag, 18. und 25. September,
18 bis 21 h
>>«Sozialversicherungen im Über-
blick» mit Christian Zingg; Mittwoch, 19. September
«Zudem organisiere ich einfach gerne, seien es
Seminare oder Schlussfeiern.»
>>«Erfolgreich führen» mit Verena
Portmann; Donnerstag und Freitag, 20. und 21. September
>>«Zeitmanagement» mit Katharina
Noetzli; Montag, 24. September
>>«Schwierige Mitarbeitende» mit
Felix Kobelt; Mittwoch, 26. September
>>«Gezielte Personalauswahl und
I­ nterviewtechnik» mit Fabienne
Simmen; Montag und Dienstag,
1. und 2. Oktober
>>«Lohn und Personalversicherun-
gen» mit Felix Kuster; Mittwoch,
3. Oktober
>>Workshop «Professioneller schrei-
ben» mit Gabriela Baumgartner;
Freitag, 5. Oktober
Öffentliche Veranstaltungen
>>Aufbruch in die zweite Karriere:
Workshop – Wie positioniere ich
mich in der Lebensmitte? Wie
sieht die Arbeitswelt in der Zukunft aus? Was und wie wollen Sie
in 5 oder 10 Jahren arbeiten? Die
«Mid-Career-Crisis» ereilt viele
schon mit 40. Was ist zu tun? Statt
zu verzweifeln, zu resignieren
oder sich bis zum Renteneintrittsalter im Zustand der inneren Kündigung durchzuhangeln, gilt es,
voller Selbstvertrauen die zweite
Lebenshälfte aktiv zu gestalten.
Wie sieht das bei Ihnen aus?
Montag, 24. September, 16 Uhr,
Kaufleutensaal, Pelikanstrasse 18,
Zürich. Kosten: Mitglieder CHF
110.–, Nichtmitglieder CHF 220.–
Anmeldung bis 24. August an
KV Zürich, Telefon 044 211 33 22
oder info@kvz.ch
Cercle Français
Notre cercle nous ­permet de cultiver
le français littéraire et quotidien.
Toute personne intéressée à améliorer ou à entretenir «son français»
est bienvenue dans notre cercle.
Chaque mercredi 18.45 bis 20 h,
KVZ, ­Kurierstube, Talackerstrasse
34, 8001 Zurich. Contact:
hugo.schnurrenberger@tele2.ch, ou
erika.salzmann@gmx.ch, téléphone
044 462 16 74
context 6/7 – 2012
Héloïse Bühler-Ghipponi, 32, Prüfungsorganisatorin Zertifikatsprüfung Personalassistent/in
Was machen Sie für den KV?
Ich organisiere die Zertifikatsprüfung Personalassistent/in für die ganze Schweiz. Diese legen rund 1400 Personen jährlich ab. Wir führen
zwei Prüfungen pro Jahr an jeweils vier Standorten durch. Ich kümmere mich um die Anmeldungen, bin vor Ort, wenn die Prüfungen in
Montreux, Genf, Winterthur und Lugano abgehalten werden, und stehe im Kontakt mit den
Expertinnen und Experten und den Schulen.
Weiter gehört es zu meinen Aufgaben, die Korrekturen zu organisieren, ebenso die Schlussfeier. Zusätzlich gehört die Betreuung der Lernenden zu meinen Aufgaben.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeit
am besten?
Am schönsten ist für mich der Kontakt mit den
Menschen. Ich bin viel unterwegs und treffe unterschiedlichste Leute, von der Kandidatin bis
zum Experten. Zudem organisiere ich einfach
gerne, seien es Seminare oder Schlussfeiern.
Die Logistik fasziniert mich. Auch privat mag
ich das Organisieren. Mein Job ist sehr lebendig. Mir wird es nie langweilig. Zwar finden die
Prüfungen jedes Jahr statt, aber jedes Mal ist
es etwas Anderes. Dass ich oft unter Druck
stehe, gefällt mir ebenfalls sehr. Ich brauche
diese Adrenalin-Stösse. Und was auch sehr
schön ist an meinem Job: Ich arbeite täglich
zweisprachig, auf Deutsch und Französisch.
Was haben Sie vorher gemacht?
Ich komme ursprünglich aus Paris. Dort habe
ich Kommunikation studiert und anschliessend in der Kommunikationsbranche gearbei-
tet. Um mein Englisch zu verbessern, zog es
mich dann nach London. In England habe ich
meinen Mann kennengelernt – wegen ihm bin
ich vor sechs Jahren in die Schweiz gekommen.
Hier musste ich zuerst intensiv Deutsch lernen.
Es war deshalb schwierig, einen Job in der
Branche Kommunikation zu finden. So landete
ich erst einmal in der Versicherungsbranche,
da dort jemand mit Muttersprache Französisch
gesucht wurde. Ich habe während dieser Zeit
mein Deutsch gut verbessern können. Dies erlaubte mir, nach zwei Jahren einen Job der wirklich zu mir passt, zu suchen. Ich arbeite jetzt
seit April 2009 beim KV Schweiz und die Stelle
entspricht voll meinen Erwartungen.
Was ist Ihnen im Leben sonst noch wichtig?
Meine Familie. Wir haben eine zweijährige
Tochter und erwarten im Oktober weiteren
Nachwuchs. Weil ich 60 Prozent arbeite, bleibt
mir nebst Familie nicht viel Zeit für Hobbys. Für
mich war immer klar, dass ich weiterarbeiten
wollte. Mein langjähriges grösstes Hobby, das
Eiskunstlaufen, habe ich nach fünfzehn Jahren
aufgegeben. Aber ich verfolge die Sportart regelmässig am Fernsehen und in Zeitschriften.
Ansonsten reisen wir gerne. Ich mag es, in den
Ferien andere Länder und Kulturen kennenzulernen. Ab und zu besuchen wir übers Wochenende europäische Städte – Europa bietet eine
sehr grosse Kulturvielfalt.
Über wen im Verband möchten Sie mehr
­wissen?
Samuel Meier, Assistent der Verlagsleitung SKV.
Er wird im nächsten Context vorgestellt (die Red.)
43
Impressum
Sektionen
44
Ladies’ English Club
All meetings will be held on Mondays at 6.45 p.m. in the Merkurstube, First Floor, Talacker 34, Kaufleuten Building, 8001 Zürich.
Professional Leader: Nancy SchererHowe, Phone 044 720 93 09. Assistant Leader: Lauren Zafer Phone 076
307 71 96, www.raccourci.ch/ladies
Guests are welcome.
Senioren Club Kaufleute
«Diashow: Vulkane»: September
(Datum folgt)
Veteranen- und Senioren-Vereinigung
Ausflug in die Meringuefabrikation
Meiringen am Donnerstag, 26. Juli.
Besammlung um 8 Uhr, beim Carplatz Sihlquai. Anmeldung erforderlich
Frey; Mittwoch, 12. September
KV Winterthur
Telefon 052 269 09 09
Fax 052 269 09 08
info@kv-winterthur.ch
www.kv-winterthur.ch
Öffnungszeiten Sommerferien
Von Montag, 16. Juli bis Freitag,
17. August ist die Geschäftsstelle
­jeweils nur morgens von 8 bis 11.45
Uhr geöffnet. Nachmittags und am
1., 2. und 3. August ganztags geschlossen.
Veranstaltungen
Geführter Fabrikrundgang: SchoggiLand Maestrani in Flawil. Samstag,
22. September, 10 bis 11.30 Uhr.
­Details auf der Homepage
Seminare
Region Zürich-Land –
Schaffhausen
KV Schaffhausen
Telefon 052 630 78 78
Fax 052 630 78 77
info@kv-sh.ch
www.kv-sh.ch
Tagesseminar
>>«Professionell telefonieren –
­Seminar für Fortgeschrittene» mit
Jürg Sutter; Montag 24. September
>>«Die gelassene Art, sich durchzu-
setzen» mit Jacqueline Steffen
Oberholzer; Montag 1. Oktober
>>«Befreien Sie sich von (un)heimli-
chen Energieräubern» mit Jacqueline Steffen Oberholzer; Montag
22. Oktober
>>«Mind Mapping und Gedächtnis-
training» mit Barbara Stauffer,
Ausbildnerin/Coach; Donnerstag,
6. September
>>«Arbeitszeugnis» mit Irmtraud
Bräunlich Keller, Handelslehrerin/
Beobachter-Ratgeberin, Donnerstag, 20. September
IGKG SH
IGKG Interessengemeinschaft kaufmännische Grundbildung
«Update
für KV-Lehrmeister und Ausbildungsbeauftragte»;
Kurse siehe: www.igkg-sh.ch
Frauennetz
«Das Lebensrad – Wünsche in Taten
umsetzen»: Donnerstag, 6. September
context 6/7 – 2012
>>«Auftrittskompetenz» mit Hanna
Scheuring; Donnerstag/Donnerstag, 13./27. September
>>«Grundlagen des Arbeitsrechts»
mit Ursula Guggenbühl; Dienstag/
Mittwoch, 18./19. September
>>«Führungstechnik und -instrumen-
te» mit Enrico Lombardi; Donnerstag/Donnerstag, 20./27. September
>>«Teammoderation» mit Wolfgang
Rathert; Dienstag, 25. September
>>«Interkulturelle Kommunikation»
mit Claude Koehl; Mittwoch,
26. September
>>«Rekrutieren mit Social Media» mit
Stefan Hürlimann; Mittwoch,
26. September
Infoveranstaltungen
Beginn jeweils um 18 h
>>«Dipl. Leiter/in Finanzen&Dienste
NDS HF»; Montag, 20. August
>>«Dipl. Marketingmanager/in HF»;
Montag, 20. August
>>«Dipl. Qualitätsmanager/in NDS
HF»; Mittwoch, 22. August
>>«Dipl. Betriebswirtschafter/in HF»;
Mittwoch, 22. August
>>«Cert. Online Marketing Expert
Berufsbildner
Nächster Kurs für Berufsbildner in
Winterthur: Mittwoch, 26. September. Details unter: www.kv-winterthur.ch/Bildung
bsw/SIB»; Mittwoch, 29. August
Studiengänge
>>«Dipl. Personalleiter/in NDS HF»;
Beginn September
>>«Dipl. Betriebswirtschafter/in HF»;
Beginn Oktober
>>«Mental- und Intuitionstraining
(6. Sinn)» mit Alain Valeh, Unternehmensberater/Coach; Donnerstag, 27. September
Matthias Frey; Dienstag/Dienstag,
11./25. September
>>«Protokollführung» mit Matthias
Men’s English Club
Our club meets on: Tuesdays at 7pm
at the Kaufleuten Building, Talacker
34, 8001 Zurich, 1st. Floor.
Web page: meckvz.weebly.com.
Guests are most welcome.
>>«Coaching für Führungskräfte» mit
SIB Schweizerisches
­Institut für Betriebsökonomie
Telefon 043 322 26 66
Fax 043 322 26 51
info@sib.ch
www.sib.ch
Öffentliche Seminare
>>«Dipl. Marketingmanager/in HF»;
Beginn Oktober
>>«Certified Innovation Manager
SIB»; Beginn Oktober
>>«Dipl. Marketingmanager/in HF»,
Nr. 6/7 – Juni 2012
ISSN 1424-5345
Herausgeber
KV Schweiz
Telefon 044 283 45 45
www.kvschweiz.ch
Verlagsleitung
Ingo Boltshauser,
ingo.boltshauser@kvschweiz.ch
Redaktion
Therese Jäggi (tj)
therese.jaeggi@kvschweiz.ch
Andrea Mašek (ajm)
andrea.masek@kvschweiz.ch
Rolf Murbach (mur)
rolf.murbach@kvschweiz.ch
Redaktionsadresse
Kaufmännischer Verband Schweiz
Context
Hans-Huber-Strasse 4
Postfach 1853, 8027 Zürich
Telefon 044 283 45 33
context@kvschweiz.ch
www.context.ch
Sekretariat: Andrea Stoop
Bildnachweise
S. 8: Schweizer Spielmuseum, La Tour-de-Peilz;
S. 29: zvg.; S. 30: Keystone/Scherl;
S. 40: Carlo Reguzzi/Ti-Press; S. 41/43: zvg.
Adressänderungen
KV Schweiz
Mitgliederadministration
Telefon 044 283 45 30
mitgliederadmin@kvschweiz.ch
oder im Mitgliederbereich:
www.kvschweiz.ch/login
Erscheinungsweise
Monatlich (11 Ausgaben)
116. Jahrgang
Auflage: 45 307 Exemplare
(WEMF-beglaubigt 2011)
Abonnemente
12 Monate CHF 48.–
Anzeigen
Creative Media GmbH
Zürichstrasse 135
8910 Affoltern am Albis ZH
Telefon 043 322 60 30
context@c-media.ch
Druckerei
Vogt-Schild Druck AG
4552 Derendingen
Konzeption, Layout, Druckvorstufe
Partner & Partner AG
8400 Winterthur
www.partner-partner.com
Context bekennt sich zum «Code of Conduct»
der Schweizer Presse. Werbung und
redaktioneller Teil sind klar getrennt.
verkürzte Studiendauer (2 Jahre);
Beginn Oktober
KV-Mitglieder erhalten eine
Ermässigung!
jeweils von 9 bis 16.45 Uhr
>>«Basiskompetenzen im Personal-
wesen» mit Jacques André
Ditesheim; Mittwoch/Donnerstag,
5./6. September
Context wurde vom Verband
Schweizer Presse für das Jahr
2010 mit dem Gütesiegel
«Q-Publikation» ausgezeichnet.
Dorf
See
Tal
BERGGASTHAUS
StadtRegion
Pass
rätsel
Fluss
Ausflug in die Vergangenheit
Vielleicht wissen Sie noch nicht, wohin Ihr nächster Ausflug
führen soll. Wir hätten da einen interessanten Tipp. Wohin es geht,
müssen Sie allerdings selber herausfinden. Wenn Sie uns
die Lösung schicken, nehmen Sie an der Verlosung von drei Tageskarten der SBB (gültig mit Halbtax) im Wert von je CHF 68.– teil.
Wenn man von der Hauptgasse in Appen- sig auf den Berg, um die Familie des Wetzell am Hauptportal der Pfarrkirche St. terwarts und im Sommer das Gasthaus
Mauritius vorbei auf den Friedhof geht, mit den nötigen Gütern zu versorgen. Mit
fällt links ein ganz besonderes Grabmal dabei war ausserdem ein Alpwirt aus der
auf: Hier sind der Wetterwart Heinrich Gegend, auch er ein geübter Berggänger.
Haas und seine Ehefrau Helena begraben. Nach stundenlangem äusserst beschwerSie wurden im Februar 1922 – so steht es lichem Anstieg erreichten sie den Gipfel
geschrieben: «von ruchloser Hand ermor- und entdeckten die Leichen.
det». Auf dem Stein angebracht sind ausNoch am gleichen Tag begaben sie
ser den Lebensdaten der beiden ihre in sich wieder zu Tal, um die traurige Botschaft zu melden. Auf dem Abstieg beBronze gegossenen Porträts.
Das letzte Lebenszeichen vom Berg merkten sie eine einzelne Skispur. Lang
kam am 21. Februar 1922, als Heinrich gezogene Telemarkschwünge unterhalb
Haas die Mittagsdepesche an die Meteo- des Berggasthauses zeugten von einer
rologische Zentralanstalt übermittelte. kürzlich erfolgten Abfahrt.
Gregor Kreuzpointner, geboren im ösUm halb sieben Uhr wäre die Abendmeldung fällig gewesen, doch diese blieb aus. terreichischen Traunstein, war wenige
Am nächsten Morgen stiegen zwei Träger Jahre zuvor in die Schweiz eingewandert.
bis zur ersten Talstufe hoch, um die Lei- Er fand Arbeit und Unterkunft in Herisau,
tungen zu kontrollieren. Es wäre bei die- wo er sich auch einbürgern liess. Als besem starken Schneefall nicht ungewöhn- geisterter Bergsteiger und Skifahrer war
lich gewesen, wenn es irgendwo einen er Mitglied des Alpenclubs. Als er Anfang
Unterbruch gegeben hätte, doch konnten August erfuhr, dass die Stelle als Wettersie nichts dergleichen feststellen. Als wart neu besetzt werden sollte, bewarb er
auch an den folgenden Tagen keine Mel- sich. Er war überzeugt, dass für diesen
dung mehr erfolgte, machten sie sich er- Posten niemand besser geeignet sei als er,
neut auf den Weg. Sie waren vertraut mit und er konnte es schliesslich nicht akzepdem Gelände, stiegen sie doch regelmäs- tieren, dass ein anderer den Zuschlag er-
context 6/7 – 2012
3 SBB-Tageskarten
zu gewinnen!
hielt. Nach seiner Mordtat irrlichterte er
noch während ein paar Tagen in der Gegend herum und wurde dann in einer Alphütte erhängt aufgefunden.
Etwas unterhalb des Gipfels befindet
sich noch heute das ursprüngliche Berggasthaus, wo – bis zum Bau des Observatoriums – im ersten Obergeschoss die Beobachtungsstation untergebracht war. tj
Wie heisst das Berggasthaus?
Schicken, faxen oder mailen Sie das
Lösungswort bis spätestens 10.8.2012 an:
Redaktion Context
Postfach 1853, 8027 Zürich
Fax 044 283 45 65
raetsel@kvschweiz.ch
Gewinner/innen des letzten Georätsels:
Annemarie Rudolf, Laupen
Lucie Orfei, Dulliken
Heinz Mutti, Einigen
Lösungswort Nr. 5: Centre Dürrenmatt
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Bike gestohlen oder durch einen Sturz beschädigt?
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Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG
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