Ausgabe 4/2011 - Mühlenkreiskliniken
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Ausgabe 4/2011 - Mühlenkreiskliniken
Zeitung der Mühlenkreiskliniken einBlick Minden | Lübbecke | Rahden | Bad Oeynhausen Ausgabe 4 | 11 KapselEndoskopie Eine Reise durch den Körper Seite 3 Krankhaftes Übergewicht Interdisziplinäres Adipositaszentrum gegründet Seite 25 200 Experten aus aller Welt zu Gast in Minden Lymphomen auf der Spur Seite 7 2 I Service I einBlick BLICKPUNKTE 10 Krankenhaus-Meisterschaft Hervorragendes Ergebnis für die Betriebsfußballer 15 Was tun Kinder bei Diabetes? 17 Personalien 23 Beschützt sterben 28 Leben für Menschen Den Tagen mehr Leben geben Karl-Heinz Schröder berichtet KONTAKT-ADRESSEN ● Johannes Wesling Klinikum 32429 Minden | Hans-Nolte-Straße 1 Tel.: 05 71 / 7 90 - 0 | Fax: 05 71 / 7 90 - 29 29 29 E-Mail: info@mkk-nrw.de ● Krankenhaus Lübbecke 32312 Lübbecke | Virchowstraße 65 Tel.: 0 57 41 / 35 - 0 | Fax: 0 57 41 / 99 99 E-Mail: info@krankenhaus-luebbecke.de Notaufnahme: Tel.: 0 57 41 / 35 - 22 90 Patientenservice: Tel.: 0 57 41 / 35 - 10 47 ● Krankenhaus Bad Oeynhausen 32545 Bad Oeynhausen | Wielandstraße 28 Tel.: 0 57 31 / 77 - 0 | Fax: 0 57 31 / 77 - 10 09 E-Mail: info@khbo.de Patientenservice: Tel.: 0 57 31 / 77 - 12 51 ● Krankenhaus Rahden 32369 Rahden | Hohe Mühle 3 Tel.: 0 57 71 / 7 08 - 0 | Fax: 0 57 71 / 7 08 - 8 44 E-Mail: info@krankenhaus-rahden.de Notaufnahme: Tel.: 0 57 71 / 7 08 - 0 Patientenservice: Tel.: 0 57 71 / 7 08 - 8 02 ● Auguste Viktoria Klinik 32545 Bad Oeynhausen | Am Kokturkanal 2 Tel.: 0 57 31 / 2 47 - 0 | Fax: 0 57 31 / 2 47 - 1 84 E-Mail: info@auguste-viktoria-klinik.de Patientenservice: Tel.: 0 57 31 / 2 47 - 5 66 ● Internet Nutzen Sie unsere Internetseiten, um Ihren Angehörigen eine Grußmail zu senden: www.mkk-nrw.de IMPRESSUM ● einBlick Zeitung der Mühlenkreiskliniken Herausgeber: Mühlenkreiskliniken Nächste Ausgabe: März 2012 Redaktionsschluss: 17. Februar 2012 Verantwortlich: Vorstandsvorsitzender Dr. Matthias Bracht In eigener Sache . . . Auf die Distanz von rund 230 Kilometern ist der neue „einBlick“ Nr. 4 entstanden. Gelingen konnte dies nur dank der Errungenschaften der elektronischen Datenverarbeitung und vor allem der engagierten Zusammenarbeit aller Beteiligten. Herzlichen Dank dafür sagt die Chefredakteurin! Im Trubel um das neue Heft geriet der Gedanke an die Adventszeit und das bevorstehende Weihnachtsfest ein wenig aus dem Blickwinkel. Weihnachten kommt immer so plötzlich… Mögen Sie über die Feiertage Muße finden, das Jahr 2011 versöhnlich ausklingen zu lassen und das neue mit Freude und Elan zu beginnen! Ihre einBlick-Redaktion Redaktion: Dr. phil. Gabriele Rolfes Kontakt: Abteilung für Unternehmenskommunikation Telefon 05 71 / 7 90 – 20 40 / Fax 05 71 / 7 90 29 20 40 E-Mail: pressestelle@muehlenkreiskliniken.de Vertrieb: Mehr als 800 Vertriebsstellen im Kreis MindenLübbecke. Kostenlose Verteilung. Direktvertrieb an Patienten und Mitarbeiter der Kliniken Minden, Lübbecke, Rahden, Bad Oeynhausen und der Auguste-Viktoria-Klinik. Gesamtherstellung: J.C.C. Bruns Online + Service GmbH 32423 Minden | Obermarktstraße 26 – 30 Telefon 05 71 / 88 21 56 Alle Rechte vorbehalten. Für unverlangte Manuskripte keine Haftung. Es besteht keine Veröffentlichungspflicht seitens des Herausgebers. Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/2010. einBlick I Bad Oeynhausen I Kleines Wunderwerk der Technik: die Endoskopiekapsel. Ein 3 Foto: Tyler Larkin Reise durch den Körper Die Vorstellung, eine Kamera nebst Beleuchtung und Sendetechnik zu verschlucken, wirkt wohl auf jeden Menschen zunächst einmal befremdlich. Im Zeitalter digitaler Mikroelektronik ist das nicht nur möglich, sondern in der Medizin aus diagnostischen Gründen bisweilen ausdrücklich erwünscht. Als Ergänzung zur klassischen endoskopischen Untersuchung des Darmtraktes bietet das Krankenhaus Bad Oeynhausen seit einigen Wochen die Kapselendoskopie an. Hauptindikation für die Kapselendoskopie ist die Dünndarmblutung. Dabei schluckt der Patient eine nur 2,6 cm lange Kapsel, in der sich eine Mikrokamera befindet – ein „Wunderwerk der Technik“, so Dr. Jens Melching, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Krankenhaus Bad Oeynhausen. Auf ihrer sechs- bis achtstündigen Reise durch den Verdauungstrakt sendet die Kapsel zwei Fotos pro Sekunde – rund 60.000 Aufnahmen stehen zur anschließenden Auswertung zur Verfügung. „Allein das beansprucht eine Stunde“, berichtet Dr. Melching. Vorteile der Kapselendoskopie Besteht ein Risiko, dass eine solche Informationsmenge zur Informationsflut ausarten könnte? Diese Frage verneint Dr. Melching: „Wenn die Kapsel bei ihrer Reise durch den Dünndarm vorübergehend an einer Stelle verharrt, sortiert die Bearbeitungssoftware automatisch alle doppelten Aufnahmen heraus. Die übrigen Fotos werden dann zu einer Art Video zusammengefasst und können so recht komprimiert effektiv durchgearbeitet werden.“ Dr. Melching erläutert die Vorteile der Kapselendoskopie gegenüber dem herkömmlichen endoskopischen Verfahren, bei dem ein Schlauch mit einer Mikrokamera in den Dünndarm eingeführt und durch den gesamten Darmtrakt gesteuert wird: „Bei diesem herkömmlichen Verfahren besteht die Gefahr von Wandverletzungen oder Bauchspeicheldrüsenentzündungen, gerade dann, wenn wir den fünf Meter langen Dünndarm mit seinen zahlreichen Verschlingungen untersuchen.“ 500 Euro teures Einmalprodukt Experten seien sich einig, dass bei der endoskopischen Untersuchung des Dünndarms häufig keine komplette Beurteilung aller Darmanteile erreicht werden kann, so Dr. Melching. Für die Patienten hat die Kapselendoskopie den Vorteil, dass diese Methode eine später erforderliche Operation verkürzen kann, weil die Ursachen der Beschwerden bereits vor Operationsbeginn lokalisiert wurden. Weiter auf der nächsten Seite ➔ 4 I Bad Oeynhausen I einBlick jede einzelne endoskopische Fragestellung des Darmtraktes, sondern insbesondere bei Patienten, die z. B. unter wiederkehrenden Dünndarmblutungen leiden“, so Dr. Melching. Die Ursachen dafür können vielfältig sein. „Hervorragende Methode zur weiteren Diagnostik“ Das Kapselendoskopie-Team der Medizinischen Klinik II, hier v. l. n. r.: Dr. Sebastian Muschinsky (Assistenzarzt), Julia Sonnenberg (Assistenzärztin), Friederike Möhlmann (Assistenzärztin), Susanne Habbe (Leitende Endoskopieschwester), Dr. Jens Melching (Chefarzt). Auch können sich Patienten während der Reise der Kapsel durch ihren Körper frei bewegen. Sie tragen während dieser Untersuchung nur einen Gürtel mit Elektroden, die die Signale der Kamerakapsel auffangen. Die Kapsel selbst ist nicht steuerbar. Sie wird nur durch die natürliche Bewegung des Darmes bewegt und schließlich problemlos ausgeschieden. Damit endet die Reise der 500 Euro teuren Kamerakapsel. Wiederverwertbar ist sie nicht. „Die Kapselendoskopie empfiehlt sich aus Kostengründen nicht für Unser Reha-Angebot umfasst: ● Rehabilitation nach neurologischen Erkrankungen, z. B. Schlaganfall, Operation oder Verletzung am Gehirn. ● Rehabilitation nach orthopädischen Erkrankungen, z. B. Bandscheibenerkrankungen, Gelenkersatz an Hüfte und Knie oder Sportverletzungen. ● Die Behandlung kann sowohl in unserer Klinik (Sie schlafen bei uns) als auch in unserer Ambulanten Rehabilitation (Sie schlafen zuhause) erfolgen. ● Alle Behandlungen werden von uns auch ambulant auf ärztliches Rezept erbracht, entweder in unserer Klinik oder als Hausbesuch. ● Mit Fürsorge, Zuwendung und seelsorgerlicher Betreuung widmen wir uns unseren Patienten. Johanniterstraße 7 ● 32545 Bad Oeynhausen ● Tel. (0 57 31) 1 51 - 0 Fax (0 57 31) 1 51 - 19 99 ● www.ahb-klinik.de Dazu gehören Geschwüre und bestimmte Gefäßmissbildungen (diese häufiger auch als Medikamentennebenwirkung), Tumoren, Polypen oder chronisch entzündliche Darmerkrankungen. „Daneben besteht auch bei klinischem Verdacht auf eine anderweitige Dünndarmerkrankung mit der Kapselendoskopie eine hervorragende Methode zur weiteren Diagnostik zur Verfügung. Aktuell konnte bei einem Patienten mit chronischen Durchfällen eine Aufnahmestörung für Nährstoffe und das Vorliegen einer Durchblutungsstörung des Dünndarms gesichert werden“, schildert Dr. Melching. einBlick I MKK I Mühlenkreiskliniken bilden auch in der Verwaltung aus Franziska Ulrich, auszubildende PKA, Christoph Hoffmann, Auszubildender in der IT-Abteilung, die angehenden Bürokauffrauen Sarah Watermann und Viktoria Derksen und Ausbildungsbeauftragter Rüdiger Flache. Urlaubsbedingt fehlt hier der Auszubildende zum Bürokaufmann, Jerome Schulze. Rund 400 junge Leute absolvieren derzeit ihre Ausbildung in den Mühlenkreiskliniken. Damit sind die Mühlenkreiskliniken der größte Ausbilder im Kreis Minden-Lübbecke. Mit einer eigenen Bildungseinrichtung, der Akademie für Gesundheitsberufe, sichert der Klinikverbund eine qualitativ hochwertige Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Gesundheitsberufen. Ausbildung auch in zwei Betrieben möglich Die Mühlenkreiskliniken bieten darüber hinaus Möglichkeiten für eine Ausbildung in anderen Berufen, z. B. für Bürokaufleute oder Fachinformatiker mit der Fachrichtung Systemintegration. In der Apotheke des Johannes Wesling Klinikums können pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) den praktischen Teil ihrer Ausbildung absol- vieren. Das Johannes Wesling Klinikum bildet darüber hinaus auch medizinische Fachangestellte aus, besser unter ihrer früheren Berufsbezeichnung „Arzthelferinnen und -helfer bekannt. Das Johannes Wesling Klinikum ist Mitglied im Verein „Zukunft Ausbildung im Mühlenkreis (ZAM) e.V.“ Er wurde 2003 als Beitrag zur Verbesserung der Zukunftsperspektiven junger Leute gegründet, um zusätzliche Ausbildungsplätze im Kreis Minden-Lübbecke zu schaffen. Der Verbund ermöglicht eine Ausbildung in mindestens zwei Betrieben. Das Klinikum und eine weitere niedergelassene Arztpraxis sind die Ausbildungsstellen in den drei Ausbildungsjahren. Die Ausbildungsverträge werden in diesem Fall nicht mit dem Klinikum, sondern mit dem ZAM e.V. geschlossen. 5 EDITORIAL ● Auf ein Wort Nichts ist so beständig wie der Wandel. Das gilt gerade auch für große Unternehmen wie die Mühlenkreiskliniken mit ihren fünf Krankenhäusern und der Akademie für Gesundheitsberufe. Was haben wir im Jahr 2011 für die Zukunftssicherung unserer Häuser getan? Neben Prozessverbesserungen möchte ich hier insbesondere unsere um- fangreichen Baumaßnahmen mit einem Volumen von 25 Millionen Euro erwähnen: Im Johannes Wesling Klinikum, dem Maximalversorger des Konzerns, wird die Zentrale Notaufnahme patientenfreundlich umgebaut. Die direkte Anbindung von stationären Betten wird die Prozesse in der Notaufnahme deutlich verbessern. In Bad Oeynhausen hat die Auguste Viktoria Klinik einen Neubau mit moderner Technischer Orthopädie erhalten. In der Etage darüber befinden sich drei neue OPs, die die Kapazitäten unserer gefragten orthopädischen Fachklinik ab Januar erhöhen. Am Krankenhaus Bad Oeynhausen geht die Stationssanierung mit großen Schritten voran. Am Krankenhaus Lübbecke steht der Umbau der Endoskopie ins Haus, und Rahden wird Schritt für Schritt zur hochmodernen Teleportalklinik umgebaut. Bekanntlich ist Bauen kein Selbstzweck. Es dient der Patientenversorgung und damit der Zukunftsfähigkeit der Mühlenkreiskliniken. Ihr Dr. Matthias Bracht 6 I Minden I einBlick Trotz grober Arbeitshandschuhe: Hier werden Feinmotorik und Geduld trainiert. FEZ feierte 30-jähriges Jubiläum mit Tag der offenen Tür Im Früherkennungs- und Behandlungszentrum (FEZ) im Johannes Wesling Klinikum gab es am 21. September einen guten Grund zum Feiern – das FEZ wurde 30 Jahre alt. Zusammen mit der Interdisziplinären Frühförderstelle (IFF), die seit 2010 am FEZ etabliert ist, widmet sich das FEZ unter der Leitung von Dr. Helmut Kuke der Frühförderung von Kindern, deren Entwicklung verzögert ist. Zu diesem Jubiläum veranstaltete die IFF einen Tag der offenen Tür im FEZ. Bereits seit 1981 steht die Früherkennung und Frühförderung für Kinder vom Säuglings- bis zum Schulalter im Mittelpunkt der Arbeit des FEZ. Damals befand sich die Einrichtung noch im alten Klinikum. Das FEZ hat es sich zum Ziel gesetzt, Familien bei der Entwicklung ihres Kindes zu beraten, zu unterstützen und zu begleiten. In der Frühförderung ist ein fachübergreifender Ansatz besonders wichtig. Das interdisziplinäre Team aus Ärzten, Therapeuten, Pädagogen und Psychologen im FEZ wurde mit der Einrichtung der Interdisziplinären Frühförderstelle im Oktober 2010 durch zusätzliche Mitarbeiter aus verschiedenen therapeutischen Berufsgruppen ergänzt und gewährleistet so eine besondere Förderung von Kindern. Dr. Helmut Kuke leitet das FEZ. Mit dem Tag der offenen Tür sollte nicht nur das 30-jährige Jubiläum des FEZ gefeiert werden. Zum Tag der offenen Tür hatte die IFF auch alle interessierten Eltern eingeladen, die Hilfe und Beratung für ihre Kinder suchen, um über unterschiedliche Therapiemöglichkeiten zu informieren. Im Blickpunkt der Frühförderung stehen neben Kindern mit körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderungen, Kinder mit Bewegungsoder Wahrnehmungsstörungen oder Hör- und Sehbehinderungen. Das FEZ ist aber auch die richtige Adresse für Kinder, deren sprachliche Entwicklung nicht altersgerecht ist oder die Schwierigkeiten im Kontakt mit Gleichaltrigen haben. Finanziert werden die Frühfördermaßnahmen über den Sozialhilfeträger und die Krankenkassen, d. h. für die Inanspruchnahme der interdisziplinären Frühförderung entstehen den hilfesuchenden Familien keine Kosten. Für eine erste Information und Beratung steht die Therapeutin Regina Vinke interessierten Eltern zur Verfügung. Sie ist in Minden telefonisch über das FEZ-Sekretariat erreichbar unter 0571/790-4051. In einem ersten persönlichen Gespräch erhalten Eltern Informationen über die Angebote der IFF. Auch ein Antrag auf Frühförderung kann bei dieser Gelegenheit bereits gestellt werden. 200 Experten aus aller Welt zu Gast in Minden Zu einem internationalen Ärztekongress zum Thema „Leukämien der Haut“ trafen sich vom 23. bis 25. September rund 200 Experten aus aller Welt in der Mindener Stadthalle. Der Kongress ist eine Veranstaltung der Europäischen Organisation für die Erforschung und Behandlung von Krebs (EORTC) mit Sitz in Brüssel. Der Kongress tagte unter dem Titel „EORTC CLTF 2011“. Hauptziel war ein Austausch neuester Erkenntnisse über Leukämien der Haut (Lymphome). Neueste Forschungsergebnisse diskutiert Hautlymphome sind eine seltene, aber in letzter Zeit immer häufiger in Erscheinung tretende Form von Hautkrebs. Das Erkennen kutaner Lymphome erfordert eine umfassende klinische Erfahrung. Die Diagnose wird aus dem klinischen Bild, Gewebeproben und molekularen Analysen aus der Haut und den Lymphknoten gestellt. Prof. Dr. Rudolf Stadler, Chefarzt der Hautklinik am Johannes Wesling Klinikum und Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft: „Die Lymphome sind das moderne Chamäleon in der Dermatologie. Patienten sollten aufmerksam werden, wenn Knoten und/oder entzündliche Hauterscheinungen nach kurzer Zeit keine spontane Rückbildung zeigen.“ Bei der Tagung im September wurden die neuesten Forschungsergebnisse und Medikamentenentwicklungen, die auch beispielhaft für andere Krebserkrankungen anzusehen sind, diskutiert und vorgestellt. Nachdem die Experten in den beiden letzten Jahren in Barcelona und Athen tagten, ist es Prof. Dr. Rudolf Stadler gelungen, den Kongress erstmals nach Deutschland einzuladen. Im kommenden Jahr tagt der Kongress in Wien. „Und ich spende fürs Leben gern.“ Sie würden auch fürs Leben gerne spenden? Der Uni.Blutspendedienst OWL ist ganz in Ihrer Nähe: • Bad Oeynhausen Herz- und Diabeteszentrum NRW • Spendeeinrichtung Bünde • Klinikum Kreis Herford • Bielefeld Universität • Bielefeld Stadt • Spendeeinrichtung Minden Zahlreiche prominente Gäste empfing Rudolf Stadler (l.) zum Dermatologenkongress in Minden. Unter anderem referierten Youn H. Kim und Wolfram Sterry (v. l.). Foto: pr. Informieren Sie sich jetzt kostenlos: 0800-444 07 777 (aus allen Netzen) www.uni-blutspendedienst-owl.de Der Klinikverbund Mühlenkreiskliniken setzt in allen 5 Kliniken moderne SoftwareLösungen von NEXUS ein. Diese helfen den administrativen Aufwand so gering wie möglich zu halten und unterstützen das medizinische Personal bei ihrer täglichen Arbeit. Damit haben Ärzte und Pflegekräfte mehr Zeit für ihre Patienten. Die Medizin im Fokus – für eine effektive Behandlung. www.nexus-ag.de einBlick I MInden I 9 Mindener Neuroonkologie-Symposium 2011 Die Behandlung neoplastischer Erkrankungen des Gehirnes stellt eine Herausforderung für Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fächer sowohl in diagnostischer als in therapeutischer Hinsicht dar. Daher haben die Chefärzte der Kliniken für Neurologie (Prof. Dr. Peter Schellinger), Neurochirurgie (Priv. Doz. Dr. Ulrich Knappe) und HämatologieOnkologie (Prof. Dr. Martin Griesshammer) zum diesjährigen Mindener Neuroonkologie-Symposium in den Hörsaal des Johannes Wesling Klinikums eingeladen. Dieses von der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifizierte zweieinhalbstündige Symposium fand am 14. September 2011 statt und stieß mit über 80 Teilnehmern auf eine sehr gute Resonanz. Der Gast-Referent, Prof. Dr. Michael Platten, leitender Oberarzt der Neuroonkologischen Abteilung der Universität Heidelberg, schilderte dabei zunächst die gängigen Behandlungspfade bei Vorliegen eines bösartigen hirneigenen Tumors (malignes Gliom oder Glioblastom) und differenzierte dabei die Empfehlungen für eine postoperative medikamentöse Therapie auch nach Vorliegen der genauen feingeweblichen Klassifizierung eines individuellen Glioms. Diese Medikation wird in den meisten Fällen mit einer Bestrahlung kombiniert, was die besten Behandlungsergebnisse zeigt. Dabei wurde auch diskutiert, ob die Behandlungsansätze in jedem Lebensalter identisch oder den individuellen Gegebenheiten besser angepasst sein sollten. Im Falle eines erneuten Auftretens von der Tumorerkrankung (rezidiv) kommen dann neue, zum Teil noch in Studien auf ihre Wirksamkeit zu überprüfende Behandlungsmethoden ins Spiel, die auch heute schon in individuellen Heilversuchen eingesetzt werden können. Priv. Doz. Dr. Eva Fricke, Oberärztin in der Nuklearmedizin am Johannes Wesling Klinikum, ging auf die bildgebende Diagnostik bei hirneigenen Tumoren ein, wobei sie die Wertigkeit der mit radioaktiven Aminosäuren durchgeführten PET-CT, einer Kombination aus nuklearmedizinischer Darstellung von Stoffwechselvorgängen (PET = Positronen-Emmis- sions-Tomographie) und hochauflösender Schnittbilddiagnostik (CT = Computer-Tomographie) ausführlich erklärte. Einerseits erlaubt diese Technik die Unterscheidung zwischen erneutem Tumorwachstum und reaktiven Veränderungen, beispielsweise nach Bestrahlung, andererseits kann bei Vorliegen eines diffusen Hirntumors der Zielpunkt für die Entnahme einer Gewebsprobe sehr viel sinnvoller bestimmt werden. Erste Ergebnisse des Vergleichs dieser Technik mit der neuen Technik der fluores- sicheren Bestimmung anatomischer Strukturen und wird ebenso standardisiert eingesetzt wie die intraoperative Bildgebung mittels Ultraschallsonden. Darüber hinaus besteht in Minden die Möglichkeit einer lokalen intraoperativen Chemotherapie, wenn diese aus ärztlicher Sicht angezeigt ist. Eindrücklich wurde von den Vortragenden und den Moderatoren, Prof. Dr. Peter Schellinger und Prof. Dr. Martin Griesshammer, geschildert, dass der im Johannes Wesling Die Vortragenden und Moderatoren, von links nach rechts: Priv. Doz. Dr. Ulrich J. Knappe, Prof. Dr. Michael Platten, Prof. Dr. Peter Schellinger, Priv. Doz. Dr. Eva Fricke und Prof. Dr. Martin Griesshammer. Foto: Maren Salberg zenzgestützten Resektion bösartiger Hirntumore wurden bereits positiv bewertet. Diese neue Technik, bei der dem Patienten vor der Operation eine Substanz verabreicht wird, die sich in bösartigem Hirntumorgewebe anreichert, und die bei blauem Licht rot leuchtet (fluoresziert) ist somit sehr viel sicherer zu identifizieren. Priv. Doz. Dr. Ulrich Knappe, Chefarzt der Klinik für Neurochirurgie am Johannes Wesling Klinikum, veranschaulichte diese Methode. Sie ist mit Anschaffung des dafür erforderlichenSpezial-Operationsmikroskopes in Minden seit 2007 Standard und verbessert die Ergebnisse der Mikrochirurgie von Glioblastomen. Das bildgestützte Operieren, die sogenannte Neuronavigation, dient der Klinikum gelebte interdisziplinäre Behandlungsansatz mit der engen Kommunikation von Neurologen und Neurochirurgen, Radiologen und Nuklearmedizinern, sowie Strahlentherapeuten und Onkologen einerseits und der enge Kontakt mit den nationalen Studienzentren andererseits für die von dieser schweren Erkrankung betroffenen Patienten die jeweils beste mögliche Behandlung vor Ort gewährleistet. Als Ausblick auf das Mindener Neuroonkologie-Symposium 2012 wurde das Programm angekündigt mit Vorträgen zur Behandlung von kindlichen Hirntumoren (Prof. Dr. Bernhard Erdlenbruch) und zerebraler Lymphome (Prof. Dr. Griesshammer) sowie zur Neuropathologie (Prof. Dr. Stan). 10 I MKK I einBlick Krankenhaus-Meisterschaft: Hervorragendes Ergebnis für die Betriebsfußballer der Mühklenkreiskliniken Stehend v. l. n. r: Patrick Block, Willi Wedel, Johann Wolkov, Jean Marie Pfaff mit dem kleinen Leon Kitzing , Sascha Budde, Claus Werner , Willi Horst (Trainer). Hockend v.l.r.: Johann Sudermann, Ufuk Ezer, Daniel Scheweljov, Dennis Mehnert. Die „Rasensaison“ 2011 ist beendet – Zeit, ein Fazit zu ziehen, meint Claus Werner, kickender Diplom-Berufspädagoge an der Akademie für Gesundheitsberufe: In diesem Jahr haben sich die Betriebssportler Fußball der MKKBad Oeynhausen um die Betreuer Willi Horst aus der Logistik und Claus Werner aus der Akademie für Gesundheitsberufe zusammengeschlossen, um auf sportlicher Ebene ein Zusammenwachsen der Häuser zu forcieren. So traten sie diesmal bei den deutschen Krankenhausmeisterschaften mit einer Mannschaft an, die sich erstmals aus Spielern aller Klinikstandorte zusammensetzte. Schüler aus Minden, Bad Oeynhausen, und Lübbecke fuhren zusammen nach Melsungen, um an der 29. Deutschen Krankenhausmeister- schaft gegen knapp 150 weitere Mannschaften anzutreten. In der Vorrunde konnten sie sich bei Herbstwetter mitten im Sommer souverän in die Qualifikationsrunde spielen. Das Team zeichnete sich neben Kampfgeist durch spielerische Klasse und Willen vor allem durch absolutes Fairplay aus – ein Verhalten, das auch die Gegner honorierten. Im Qualifikationsspiel hatte die Mannschaft aus Köln bei einem Endstand von 4:1 keine Chance. Die Vorrunde wurde mit 13 von 18 Punkten und einem Torverhältnis von 12 : 3 abgeschlossen. Das bedeutete auf der einen Seite Platz 9 von allen Mannschaften und die Teilnahme an der Finalrunde am darauffolgenden Wochenende. Jeder, der die Dienstplansystematik kennt, weiß, dass nur durch die INFOKASTEN ● Jean Marie Pfaff zählte in den 1980er Jahren zu den weltbesten Spielern auf der Torwartposition und feierte seine größten Erfolge im Vereinsfußball mit dem FC Bayern München. Von Pelé wurde er auf die Liste der besten 125 noch lebenden Fußballer gesetzt. ● Vierter der Weltmeisterschaft 1986 ● Zweiter der Europameisterschaft 1980 ● Belgischer Pokal-Sieger 1978 ● Belgischer Meister 1979 ● Finalist Europapokal der Landesmeister 1987 ● Deutscher Meister 1985, 1986, 1987 DFB-Pokal-Sieger 1984, 1986 ● DFB-Supercup-Sieger 1983, 1987 Quelle: Wikipedia einBlick I MKK I Tauschbereitschaft der Kollegen und der Stationsleitungen überhaupt eine Mannschaft nach Melsungen fahren konnte, um sich nun mit den 24 besten Mannschaften der Qualifikationsrunde zu messen. Die Gruppenauslosung in der Finalrunde nahm der legendäre Jean Marie Pfaff vor. In der Finalrunde trafen die Kicker um Willi Horst und Claus Werner dann auf „harte Brocken“, konnten sich aber auch dort gegen die Gegner aus Datteln, Herford und Einbeck behaupten und als Gruppensieger D gegen den Zweiten aus der Gruppe C antreten. Auch hier wurde der Gegner über das gesamte Spiel dominiert und geschlagen. Schluss war für die Mannschaft der Mühlenkreiskliniken erst im Viertelfinale. Sie musste sich den Spielern des Diakonischen Krankenhauses Bremen mit 4:1 geschlagen geben. Nachdem diese in Führung gegangen waren, wurde die nun folgende Aufholjagd gnadenlos mit Kontern aus einer kompakten Abwehr heraus bestraft. Trotz dieser schmerzhaften Niederlage kann man ein durchweg positives Resümee ziehen: Die Schüler zeigen, wie ein gelebter Mühlenkreisklinkenverbund aussehen kann. Es gab weder Ermahnungen noch Meckereien oder auch nur gröbere Foulspiele. Die Mannschaft der Mühlenkreiskliniken hat sich mit Fairness und sportlichem Verhalten den anderen Teams deutscher Kliniken von ihrer besten Seite gezeigt und die Finalrunde mit dem hervorragenden 5. Platz abgeschlossen. 11 Im Hintergrund Sascha Budde, vorne Johann Wolkov. Hebammen-Sprechstunde Jetzt neu bei uns: Jeden ersten Mittwoch im Monat H HebammenSp Sprechstunde Willi Horst (Foto) aus dem Hol- und Bringedienst Bad Oeynhausen ist in Rente gegangen. Die BSG Fußball wünscht ihrem „Ehrentrainer“ alles Gute und sagt danke für den unermüdlichen Einsatz. „Für Willi ist immer ein Platz frei im Auto nach Melsungen“, versichern seine Kollegen. von 10 bis 13 Uhr mit Claudia Feric (Hebamme) Nächster Termin: Mittwoch 4. Januar 2012 Lange Str. 1 · Lübbecke Telefon: 05741-7707 12 I Minden I einBlick Arzt-Patientenseminar: Hochdruck auf das Herz „Hochdruckauf das Herz“, so lautete das Motto eines Arzt-Patientenseminares, das am 8. November im vollbesetzten Hörsaal des Johannes Wesling Klinikums Minden im Rahmen der Herzwoche stattfand. Kooperationspartner war die Deutsche Herzstiftung. Der niedergelassene Kardiologe Dr. Stefan Engelbart und der Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Pneumologie und internistische Intensivmedizin, Privatdozent Dr. Wolfgang Lengfelder, gaben dem diskussionsfreudigen Publikum einen Überblick über die Risiken des Hochdrucks sowie über bewährte und neue Behandlungsmöglichkeiten. Der eigene Bluthochdruck ist vielen unbekannt Der Hochdruck gehört mit zehn bis 20 Millionen betroffenen Menschen in Deutschland zu den häufigsten Volkskrankheiten. „Obwohl diese chronische, mit dem Alter an Häufigkeit zunehmende, meist fortschreitende Erkrankung durch einfache Messmethoden zuverlässig diagnostiziert werden kann und zudem wirksame Behandlungsmethoden existieren, sind leider nur ca. 20 Prozent der Patienten ausreichend wirksam behandelt, ja 50 Prozent der Menschen mit Hochdruck wissen gar nicht, dass bei ihnen eine Hochdruckkrankheit, eine Zeitbombe mit potenziell fatalen Folgen im Hintergrund droht“, erklärte PD Dr. Lengfelder. Der unbehandelte oder nicht ausreichend behandelte Blutdruck kann R zu gravierenden Folgekrankheiten führen: ● am Herzen (Herzinfarkt, Herzschwäche, Vorhofflimmern), ● am Gehirn (Hirnblutung, Schlaganfall), ● an der Niere (Einschränkung der Nierenfunktion bis zu Dialysepflichtigkeit), ● den übrigen Gefäßen (Aortenaneurysma mit Gefahr des Platzens) und an den Augen (Sehverlust). Im Alter von 60 Jahren hat in Deutschland ca. jeder Zweite einen Bluthochdruck, mit 80 Jahren die meisten Menschen. Deshalb sollte jeder ab dem 40. Lebensjahr seinen Blutdruck kennen. Man geht von einem erhöhten Blutdruck aus, wenn dieser, mehrfach im Ruhezustand im Sitzen gemessen, über 140/90 beträgt. Bei älteren Menschen gibt es durch einen Verlust der Gefäßelastizität gehäuft die isolierte systolische Hypertonie, die genauso behandelt werden muss. Zur Diagnostik bei Grenzfällen ist häufig auch eine 24 Stunden dauernde Blutdruckmessung notwendig. Behandlungsziele sind Blutdruckwerte unter 140/90, bei älteren Menschen ist ein systolischer Wert von 150 ausreichend, bei Diabetikern oder Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder auch Herzinsuffizienz sollten noch niedrigere Werte angestrebt werden. Wichtig ist, dass durch eine ausreichende Blutdrucktherapie die oben genannten Komplikationen weitgehend vermieden werden können. ROHLFING B A U E L E M E N T E Wir realisieren Wohnträume in traumhaftes Wohnen INNENTÜREN, HAUSTÜREN, TORE, FENSTER, VORDÄCHER, BESCHLÄGE... www.rohlfing-bauelemente.de 750 m2 Ausstellungsfläche. Schauen Sie doch mal rein. 32549 BAD OEYNHAUSEN · VON-PUTTKAMMER-STRASSE 11 · TEL. 0 57 31 / 5 35 91 Schon durch Maßnahmen eines gesunden Lebenstils lässt sich ein erhöhter Blutdruck günstig beeinflussen. Dazu gehört eine gesunde Ernährung mit Einschränkung der Kochsalzzufuhr und einer kaloriengerechten Diät, der Verzicht auf Rauchen, reichlich körperliche Bewegung, bei Übergewichtigen eine Gewichtsreduktion und ein nur geringer Alkoholkonsum. Hilfe bei schwer einstellbarem Blutdruck Meist werden jedoch Medikamente benötigt, dazu gehören fünf Gruppen von bewährten und relativ nebenwirkungsarmen Substanzen: die Betablocker, die ACE-Hemmer, die Angiotensinrezeptorblocker , die Diuretika und die Kalziumantagonisten. Wichtige Prinzipien bei der Behandlung sind der Einsatz von langwirksamen Medikamenten (ca. 24 Stunden Wirksamkeit), die Kombinationstherapie mit verschiedenen Substanzen zur Reduktion der Häufigkeit der Nebenwirkungen und bei der Auswahl der Medikamente eine Berücksichtigung von Nebenerkrankungen (z. B. Diabetes, Herzschwäche, Nierenschwäche). Wenn trotz drei verschiedener Medikamente der Blutdruck nicht ausreichend eingestellt ist, spricht man von schwer einstellbarem Blutdruck. Hier muss in der Regel eine weitere intensive Abklärung erfolgen. Dazu gehört auch die Kenntnis aller eingenommenen Medikamente, da z. B. Rheumamittel oder Kortison den Blutdruck erhöhen können. Für solche schwer einstellbaren Patienten ergeben sich für die Zukunft Chancen einer besseren Therapie, z. B. durch eine Denervierung der Nierenarterien (Kathetermethode) oder durch eine spezielle Schrittmacherbehandlung (Operation). „Diese Behandlungen werden bisher nur in wenigen Zentren durchgeführt und müssen auch noch ihre Wirksamkeit in der Langzeitbehandlung bestätigen“, so Dr. Lengfelder. einBlick I Minden I 13 Persönliche Strategien zur Bewältigung von Brustkrebs Das Brustzentrum am Johannes Wesling Klinikum Minden möchte Patientinnen mit Brustkrebs auch psychisch stärken. Wie betroffene Frauen persönliche Strategien zum Umgang mit ihrer Krankheit entwickeln können, zeigt ein Seminarprogramm, das neuerdings im Brustzentrum im Anschluss nach Brustoperationen, in Gruppen, einmal wöchentlich, zehn Wochen in Folge angeboten wird. Isabella Hojka, Diplom-Psychologin im Bereich Hämatologie und Onkologie, vermittelt in zehn jeweils 90minütigen Sitzungen Anregungen zum Umgang mit der Krankheit. „Jede Frau hat ihre ganz persönliche Art mit ihrer Erkrankung und deren Folgen umzugehen“, erklärt sie. „Viele Erfahrungen aber sind für alle Frauen zumindest ähnlich.“ Dazu gehören beispielsweise das Müdig- Dipl.-Psychologin Isabella Hojka engagiert sich für Patientinnen mit Brustkrebs. keitssyndrom („Fatigue“), das die Patientinnen in ihrem Alltag beeinträchtigt oder starke Stimmungsschwankungen, die bis hin zur Depression reichen können. Zielsetzungen des therapeutischen Handelns sind die Förderung einer positiven Grundeinstellung, die Stärkung des Selbsthilfepotenzials, Ermutigung zu offenem Ausdruck von Gefühlen, Verbesserung des Selbstwertgefühls sowie der persönlichen und sozialen Ressourcen. In Gruppengesprächen tauschen sich die Frauen unter anderem aus über die Gestaltung von Beziehungen, das Abgrenzen gegenüber anderen und das Delegieren von Aufgaben. Selbstbewusstsein und persönliche Entscheidungsfreiheit im Gespräch mit Ärzten und anderen medizinischen Helfern zu entwickeln, ist ebenfalls Gegenstand dieses „Psychoedukation“ genannten Programms. „Nicht zuletzt hilft die Erfahrung in der Gruppe, sich psychisch gegenüber der Krankheit Brustkrebs besser zu wappnen“, ist Isabella Hojka überzeugt. Seniorenresidenzen Raum für ein neues Zuhause! I M G R I L L E PA R K AM WIEHENGEBIRGE SIMEONSGLACIS A M K I R S C H G A RT E N Minden · Tel. 0571 8 89 20 00 Minden · Tel. 0571 38 850-0 Bad Oeynhausen · Tel. 05731 25 17-100 Bückeburg · Tel. 05722 28 76-0 unter Tag und Nacht s un n he ic re Sie er 8 55 0800 - 798 9 Ambulante Pflege rund um die Uhr ! 14 I XXXXXXXX I einBlick ge – die Jungen hatten reichlich Gelegenheit, ihrem Bewegungsdrang nachzukommen. Auch handwerklich ging es zur Sache. Ein selbstgebautes Floß wurde am Ende der Schulung von den Jungen auf dem See des Johannes Wesling Klinikums eigenhändig zu Wasser gelassen. Besonderes Extra des Floßes: eine Entenfutterschale aus einem umfunktionierten Frisbee. Erfolgreich im Team Geschafft: das selbstgebaute Floß schwimmt auf dem See am Johannes Wesling Klinikum. „Männer“ unter sich: Wie Jungen lernen, mit Diabetes umzugehen Im Juli hatten sechs Jungen in der Kinder-Diabetesambulanz des Johannes Wesling Klinikums die Möglichkeit, fünf Tage ganz unbeschwert mit ihresgleichen zu verbringen. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind alle neun bis zehn Jahre alt und haben Diabetes mellitus Typ 1, eine Stoffwechselkrankheit. Mit dem Übergang zur weiterführenden Schule und zu einem Leben, in dem Freunde zeitweilig wichtiger werden als die eigenen Eltern, kommen auf die Jungen neue Herausforderungen zu, die schon ohne Diabetes schwer zu meistern sind. Im Rahmen der fünftägigen Schulung lernen sie spielerisch, wie man sein Leben trotz mancher Hürden, die diese Stoffwechselkrankheit mit sich bringt, jederzeit fröhlich und selbstbewusst gestalten kann. Die Kinder merken, dass sie mit ihrem Problem nicht alleine sind. Diese Diabetes-Schulung ist bereits die zweite Schulung in diesem Jahr. Beim ersten Mal waren allerdings die Mädchen an der Reihe (wir berichteten im einBlick 2/11). Dieses Mal kamen die Jungs zum Zuge. Auf dem Plan standen auch hier der Erfahrungsaustausch untereinander, Fragen zum Umgang mit der Krankheit und praktische Tipps, z. B. zum Thema Ernährung. Hier mussten sich die sechs Jungen u. a. auch in der Küche beweisen. Mädchenkram? Nicht mit uns! Das, was alle Jungen im Alter von neun bis zehn Jahren bewegt, kam auch bei der Schulung nicht zu kurz: Spiel und Spaß wurden von den Betreuern der Gruppe großgeschrieben. Ob beim Fußball oder bei einer Diabetes-Rallye durch das Wiehengebir- Vorbereitungen zum Stapellauf. Am Ende der fünf Tage waren die Jungen ein Team und sich einig, beim nächsten Mal wieder dabei sein zu wollen. Sie alle haben gelernt, dass sie mit ein bisschen Übung ihre Stoffwechselkrankheit problemlos in ihren Alltag integrieren können und sich trotz des Diabetes ein unbeschwertes und selbstständiges Leben gestalten lässt. Das wünschen sich auch weitere etwa 25 000 Kinder und Jugendliche, die in Deutschland an Diabetes erkrankt sind. Wie es geht, zeigen die Schulungen der Diabetesambulanz des Johannes Wesling Klinikums. Das Angebot der Kinderklinik signalisiert den Kindern und ihren Eltern, dass sie mit der Krankheit nicht alleine sind. „Diabetes-Kinder haben keine Lobby und benötigen diese Unterstützung, um gestärkt in Ihre Zukunft starten zu können“, erklärte Christina Lorenz, Diabetesberaterin der Kinderklinik. Sie hat bereits mehrere der Diabetes-Kinder bis ins junge Erwachsenenalter begleitet und erlebt, dass sich die intensive Betreuung der Kinder auszahlt und ihnen ein selbstständiges Leben ermöglicht. einBlick I Minden I 15 Was tun Kinder bei Diabetes? Wie lernen Kinder und Jugendliche mit Diabetes umzugehen? Die Kinderklinik am Johannes Wesling Klinikum Minden ist als Schulungs- und Behandlungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes zertifiziert und bietet regelmäßig strukturierte Gruppenschulungen an. Rund 90 Kinder und Jugendliche zwischen einem und 18 Jahren betreut die Diabetesambulanz unter Leitung von Dr. Sabine Claußnitzer, Kinder- und Jugendärztin sowie Diabetologin. Sechs Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren nahmen während der Herbstferien an der dritten Schulung in diesem Jahr teil. Sie alle leiden an Diabetes mellitus Typ I. Die Leitlinie für die Diabetestherapie bei Kindern und Jugendlichen beschreibt die Schulungen als integralen Bestandteil der Diabetestherapie: Diabetesschulungen sind „ein kontinuierlicher Prozess, der nur durch wiederholte Angebote (mindestens alle zwei Jahre) während der Langzeitbetreuung erfolgreich ist.“ Regelmäßige Schulungen helfen Schulungen finden themenbezogen statt. So geht es unter dem Thema „Wer hat hier eigentlich Diabetes“ um die Übernahme der Therapieverantwortung von den Eltern. Beim Thema „Let’s have party“ diskutieren die Jugendlichen unter fachkundiger Leitung, ob und gegebe- nenfalls wie sich Diabetes, Party feiern und Alkohol miteinander vertragen. Die besten Tipps zur Stoffwechselkontrolle bietet das Seminar „Alles unter Kontrolle“. Immer geht es bei den Schulungen auch um gemeinsame Aktivitäten und Erfolgserlebnisse für die Jugendlichen. So konnte die Gruppe die neue Infowand der Diabetesambulanz Nach getaner Arbeit: Die Kreativen vor der neuen Infowand. nach einem Entwurf der Innenarchitektin Ulrike Rosemeier mitgestalten. die wir bei den Schulungen gestalten Mit Rat und Tat stand der Gruppe daund Infos für unsere Patienten an bei Michael Fuhrmann aus der Beeinem besonderen Platz aushängen“, triebstechnik am Johannes Wesling freut sich nicht nur die Kinder- und Klinikum zur Seite. Er leistete die VorJugendärztin. „Wir hoffen, dass die arbeiten und gab den Jugendlichen personelle Situation es zulässt, auch Tipps beim Anstreichen der nun roten im kommenden Jahr die von uns Magnetwand. betreuten Kinder und Jugendlichen Möglich wurde dies durch eine schulen zu können“, erklärte Dr. Spende von Dieter Storck, dem Onkel Claußnitzer. einer Patientin der Diabetesambulanz. „Nun können wir endlich Dinge, Textile Dienstleistungen • Textile Vollversorgung für Krankenhäuser, Rehakliniken und Altenheime • Fachliche Beratung und regelmäßige Kundenbetreuung • Erfüllung der europäischen Qualitätsnorm ISO 9001: 2008 und ISO 13485 : 2003 für Medizinprodukte • Als Dectos Partner Garantie für Maximum an Sicherheit und Zuverlässigkeit Simeonsbetriebe GmbH Minden · Genthin · Hamburg · Köthen · Lemgo · Lübben · Rendsburg · Rostock · Wildeshausen Simeonsplatz 6 · 32427 Minden · Tel. 0571 8888-0 · Fax 0571 8888-805 · info@sitex-service.de · www.sitex-service.de Dies sind die 16 neuen Diätassistentinnen: Jantje Abraham, Wilhelmshaven; Annika Bütow, Bielefeld; Ann-Kathrin Essmann, Obernkirchen; Sara Flügel, Bremen; Kim Gottschalk, Petershagen; Jennifer Kähler, Minden; Julia Kohn, Dortmund; Sabrina Koyro, Bad Münder; Lena Kuscer, Hille; Julia Leicht, Auetal; Daniela Pagel, Bückeburg; Sarah Schlüter, Wunstorf; Tatiana Sprengel, Springe; Linda Stiepelmann, Bad Oeynhausen; Anne Tappen, Bad Oeynhausen; Esther Zimmer, Meppen 16 Diätassistentinnen neu im Beruf Den Rucksack geschnürt mit Fachwissen, Engagement und Tatendrang starteten 16 junge Diätassistentinnen am 8. September ins Berufsleben. Neben Küchenmanagementaufgaben in der Klinik, insbesondere die Verantwortung für die Speisenversorgung diätbedürftiger Patienten, ist die stationäre und ambulante Diät- und Ernährungsberatung ein wesentlicher Bestandteil der Ernährungstherapie. Mit dem Erwerb dieses „Führerscheins“ gilt es nun die notwendige „Fahrpraxis“ zu erreichen, dabei auf Strukturveränderungen im Gesundheitswesen zu reagieren und sich neuen Herausforderungen im Aufgabenspektrum einer Diätassistentin zu stellen. Während der dreijährigen theoretischen und praktischen Ausbildung an der Schule für Diätassistenz erwarben die 16 Absolventinnen unter der ärztlichen Leitung von Prof. Dr. Carsten Gartung und der fachlichen Leitung von Karin Grabowski die notwendige Fachkompetenz. Sie galt es an fünf Prüfungstagen unter Beweis zu stellen. Den Vorsitz des Prüfungsausschusses hatte Dr. Anette Partmann. Mit Abschluss dieses Lehrgangs haben 694 Absolventinnen und Absolventen die Diätassistentenschule in Minden erfolgreich besucht. Sie steht bundesweit für eine gute Ausbildungsqualität und wird unter dem Dach der Akademie für Gesundheitsberufe weiterhin professionelle Diätassistentinnen und -assistenten ausbilden. Stark für andere Ambulante Pflege Bad Oeynhausen Löhne Vlotho Porta Westfalica Eisbergen Altenheim Stift Eidingsen Tagespflege Rehmer Eck Vlotho 0 57 31/25 23 64 0 57 32/1 26 21 0 57 33/9 57 02 05 71/7 98 95 77 0 57 51/9 93 90 03 0 57 31/25 23 10 0 57 31/3 02 84 64 0 57 33/96 10 35 Unterstützende Angebote Menüdienst Hausnotruf Betreuung Haushaltsservice Demenzberatung 0 57 31/25 23 51 0 57 31/25 23 74 0 57 31/25 23 51 0 57 31/25 23 74 0 57 31/25 23 82 Diakonisches Werk im Kirchenkreis Vlotho e.V. Elisabethstraße 7 • 32545 Bad Oeynhausen • Tel. 0 57 31/ 25 23 50 einBlick I Personalien I PD Dr. Erdlenbruch Die Universität Göttingen hat PrivatDozent Dr. Bernhard Erdlenbruch, seit 2006 Chefarzt der Kinderklinik am Johannes Wesling Klinikum Minden, zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Der heute 47jährige Vater von vier Kindern hatte sich im Februar 2004 an der niedersächsischen Georg-August-Universität über das Thema „Hirntumore und Bluthirnschranke, neue Behandlungsmethoden bei Hirntumoren“ habilitiert. „Was mich besonders gefreut hat, war ein zufälliges Zusammentreffen mit meinem inzwischen 79-jährigen Doktorvater Prof. Gerhard Schmidt, als ich Ende Oktober ins Dekanat der Fakultät kam, um dort meine Ernennungsurkunde abzuholen“, berichtet Professor Erdlenbruch. Von 1993 bis 2006 war Erdlenbruch als Arzt an der Kinderklinik Göttingen tätig. Seine medizinischen Schwerpunkte sind Neuge- 17 zum Professor ernannt Mit einem Blumenstrauß beglückwünschte Vorstand Dr. Olaf Bornemeier (links) den Chefarzt der Kinderklinik, Professor Dr. Bernhard Erdlenbruch, hier mit seiner Frau Anne-Christiane Erdlenbruch, zum neuen Titel. Sie hält die Blumen, die die Mitarbeiter ihrem zum Professor ernannten Chef geschenkt hatten. borenenheilkunde (Neonatologie), spezielle pädiatrische Intensivmedizin sowie Kinderhämatologie und -onkologie. 18 I Personalien I einBlick Prof. Reinbold neuer der RWRG Neuer Präsident der RheinischWestfälischen Röntgengesellschaft e.V. (RWRG) in Düsseldorf ist Prof. Dr. Wolf-Dieter Reinbold. Die Mitgliederversammlung schlug den Ärztlichen Direktor und Chefarzt für Radiologie am Johannes Wesling Klinikum Minden bei ihrer Sitzung am 15. Oktober 2011 einstimmig für die Dauer der nächsten Amtsperiode 2012/2013 vor. Zu den Aufgaben der RWRG gehören u. a. die Förderung des medizini- Prof. Dr. Wolf-Dieter Reinbold Hans Kapetschny Jubiläum eingesetzt. Ab März 1976 war er auf der neu eingerichteten Intensivstation als Gruppenpfleger tätig. Für 25 Jahre, vom 2. April 1977 bis zum 30. November 2002, übernahm Hans Kapetschny die stellvertretende Stationsleitung der Station 6 West. Auf eigenen Wunsch ging er ab Dezember 2002 zurück in den allgemeinen Pflegedienst. Seit April 2005 ist Hans Kapetschny auf der Station 5 Ost des Krankenhauses Lübbecke tätig. Berg & Partner Rechtsanwälte Notare Steuerberater Michael Berg Rechtsanwalt und Notar • Immobilien-, Erbrecht* • Nachlassverwaltung* Berg & Partner GbR Hahler Straße 20 D-32427 Minden Tel. 05 71/ 8 88 00-0 Fax 05 71/ 8 88 00 - 88 info@berg-und-partner.de www.berg-und-partner.de schen Nachwuchses, die Organisation von Fort- und Weiterbildungen und die Vorbereitung junger Assistenten auf die Facharztprüfung. Dieses Programm läuft unter dem Namen „Fit für Facharzt“ (FFF). Auch die Mitorganisation des Ruhr-Kongresses-Bochum zählt zu den Aufgabengebieten. Darüber hinaus trägt die RWRG dazu bei, Tätigkeiten im Krankenhaus zu optimieren. Die RWRG wird unterstützt von der Deutschen Röntgengesellschaft mit Sitz in Berlin. Dr. Elmar Axnick 40 Jahre Pflege Am 7. Oktober feierte Hans Kapetschny sein 40-jähriges Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst. Er begann seine Tätigkeit 1971 als Helfer im Pflegedienst auf einer chirurgischen Männerstation des Krankenhauses Lübbecke. Vom 1. April 1972 bis zum 31. März 1975 absolvierte er die Ausbildung zum Krankenpfleger an der Krankenpflegeschule des Krankenhauses Lübbecke und wurde nach erfolgreichem Abschluss wieder auf einer chirurgischen Männerstation Rolf D. Nielsen Rechtsanwalt und Notar Steuerberater • Steuer-, Gesellschaftsrecht* • Nachlassverwaltung* Dr. Elmar Axnick, Chefarzt der Chirurgischen Klinik des Krankenhauses Rahden und stellvertretender ärztlicher Direktor der Krankenhäuser Lübbecke und Rahden, feierte am 1. Oktober 2011 sein 25. Dienstjubiläum im öffentlichen Dienst. Nach Approbation und Promotion im Juni 1981 begann er seine Facharztausbildung im Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Chirurg in Hannover und Celle übernahm er 1992 die ärztliche Leitung der Chirurgie am Krankenhaus Rahden. Mit der Facharztanerkennung für Viszeralchirurgie und dem Erwerb eines Zertifikats als ärztlicher Qualitätsmanager erweiterte Dr. Elmar Axnick sein ärztliches Leistungsspektrum Bernd Diekmann Rechtsanwalt seitdem gezielt. • Verkehrs- u. Bußgeldrecht* • Zivil-, Arbeitsrecht* Christina Meier-Thielking Rechtsanwältin • Ehe- u. Familienrecht* Karl-Heinz Krüger Rechtsanwalt und Notar • Medizinrecht* • Zivil-, Arbeitsrecht* Präsident *Tätigkeitsschwerpunkte einBlick I Personalien I 19 Neuer Pressesprecher für die Mühlenkreiskliniken Die Mühlenkreiskliniken (AöR) haben seit 1. Dezember einen neuen Pressesprecher. Die Position hat der Journalist Steffen Ellerhoff übernommen. Ellerhoff ist im Kreis Minden-Lübbecke kein Unbekannter. Er wechselt vom Bad Oeynhausener Herz- und Diabeteszentrum NRW. Hier war er als stellvertretender Leiter des Referates für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Zuvor hatte er fünf Jahre als Regionalkorrespondent die Berichterstattung des Westdeutschen Rundfunks aus dem Kreis MindenLübbecke in den WDR Fernseh- und Hörfunkprogrammen verantwortet. Seine journalistischen Wurzeln hat der gebürtige Nettelstedter im ostwestfälisch-lippischen Lokalfunk. Später führte ihn sein Weg als Redakteur zum Mitteldeutschen Rundfunk. „Ich bin ein überzeugter MindenLübbecker“, erklärt der 40-Jährige, „und so freue ich mich sehr auf die neue Aufgabe und die neuen Kolleginnen und Kollegen an allen fünf Standorten der Mühlenkreiskliniken.“ Auch der Vorstandsvorsitzende des Klinikverbundes, Dr. Matthias Bracht, freut sich auf die Zusammenarbeit: „Ich habe Herrn Ellerhoff als einen kritischen, fairen und professionellen Journalisten kennengelernt, der die Geschichte der Mühlenkreiskliniken aus verschiedenen Blickwinkeln erlebt und begleitet hat.“ Stephan Boensmann 25. Am 29. Dezember 2011 begeht Oberarzt Stephan Boensmann, Leiter des Notarztstandorts Rahden, sein 25jähriges Dienstjubiläum im Öffentlichen Dienst. Nach 15-monatigem Wehrdienst und absolviertem Studium erhielt Stephan Boensmann am 31. Dezember 1987 seine Approbation als Arzt. Am 1. April 1988 begann Seit dem 1. Dezember als Pressesprecher an Bord: Steffen Ellerhoff. Dienstjubiläum er als Assistenzarzt in der Inneren Abteilung des Krankenhauses Rahden. Dort arbeitete er als Stationsarzt zunächst auf einer Männerstation und später auf der Intensivstation. Stephan Boensmann wechselte im Rahmen der Weiterbildung zum August 1993 in die Medizinische Klinik des Krankenhauses Lübbecke und erhielt im Oktober 1995 die Facharztanerkennung für Innere Medizin. Im November 1995 übertrug das Krankenhaus in Rahden Stephan Boensmann eine Oberarztstelle in der Medizinischen Klinik, die er bis heute inne hat. Im Januar 2011 wurde Stephan Boensmann zum Ärztlichen Leiter des Notarztstandortes Rahden ernannt. Weser-Residenz Bad Hopfenberg Unsere Leistungen: - Wir sind gerne für Sie da! Vollstationäre Pflege Verhinderungspflege Kurzzeitpflege Freizeitgestaltung Komfortabel eingerichtete Doppel- und Einzelzimmer mit Bad Unterhaltungsprogramm In Zusammenarbeit mit der Weserland-Klinik, bieten wir Ihnen an: Physiotherapie Ergotherapie Massage Schwimmbad Kiosk Die Weser-Residenz ist eine zertifizierte stationäre Pflegeeinrichtung des Unternehmens Private Kliniken Dr. Dr. med. Nebel. Sie liegt in idyllischer Landschaft gleich neben der Weserland-Klinik Bad Hopfenberg. Zum geselligen Verweilen lädt in unmittelbarer Nachbarschaft das Restaurant und Cafe Bad Hopfenberg ein. Rufen Sie uns an! Antje Driftmann Telefon 05707 9322 0 · www.weser-residenz.de 20 I Minden I einBlick 14. Deutscher Lungentag und 2. Mindener Atemwegstag Die Referenten waren Dr. Sigrid Richter und Dr. Marcus Keienburg, niedergelassene Ärzte aus Minden sowie Dr. Ralf Schipmann, Chefarzt der Lungenabteilung der Kliniken am Burggraben in Bad Salzuflen. Über die Lungenfunktion referierte Dr. Helmut Troch, niedergelassener Lungenfacharzt aus Minden. Über die Besonderheiten der Narkose und über die Untersuchungsmethoden bei Lungenkranken sprachen Dr. Mario Kluth und Dr. Ryszard Turkiewicz aus dem Johannes Wesling Klinikum Minden. Lungenkrankheiten schneller erkennen und besser behandeln Die Organisatoren, Dr. Ryszard Turkiewicz, Bereichsleiter der Pneumologie am Johannes Wesling Klinikum Minden und Frank Kühne, Leiter der COPD-Selbsthilfegruppe in Minden Am 24. September fand im Rahmen des Deutschen Lungentages im Hörsaal des Johannes Wesling Klinikums Minden eine vierstündige Vortragsreihe zum Thema Lungen- und Atemwegskrankheiten statt. Dieser 2. Mindener Atemwegstag richtete sich in erster Linie an Lungenkranke und deren Angehörige, aber auch an medizinisches Personal und weitere interessierte Personen. Unter anderem standen Vorträge zu den Themen „Rauchfreies Leben“, „Patientenverfügung“, „Organspende“ und „Lungentransplantation“ auf dem Programm. Ein weiterer Programmpunkt war eine Vorführung der BehindertenSportgruppe. Zahlreiche Informationsstände rundeten das Informationsangebot des 2. Mindener Atemwegstages ab. Die Organisatoren, Dr. Ryszard Turkiewicz, Bereichsleiter der Pneumologie am Johannes Wesling Klinikum Minden und Frank Kühne, Leiter der COPD-Selbsthilfegruppe in Minden, versprechen sich durch diese Art der Aufklärung und Information eine schnellere Erkennung und bessere Behandlung von Lungenkrankheiten sowie eine intensivere Zusammenarbeit zwischen der Ärzteschaft und den Patientenorganisationen. einBlick I Minden I 21 Dr. Patricia Droste an ihrem Arbeitsplatz in der Unfallchirurgie in Minden. Fotograf: Sven Olaf Stange Eine Zeitreise durch die Fußchirurgie „Knochenarbeit“ ist das, was Dr. Patricia Droste beruflich beschäftigt. Vom 4. bis zum 30. September reiste die Assistenzärztin für Unfallchirurgie am Johannes Wesling Klinikum mit zwei weiteren Ärzten aus Deutschland zu Forschungszwecken in die USA und nach Kanada. Ermöglicht hatte die Deutsche Assoziation für Fuß- und Sprunggelenk e.V. (DAF) diese Forschungsreise mit einem Stipendium. „Welche Errungenschaften aus der Neuen Welt können wir wohl später an unsere Kollegen berichten und in der täglichen Klinik umsetzen?“, fragten sich Dr. Droste und ihre beiden Kollegen vor Antritt der Reise. Bei ihrer ersten Station im kalifornischen Los Angeles hatten die Stipendiaten die Gelegenheit bei Operationen zuzuschauen und nahmen an postoperativen Sprechstunden ihrer amerikanischen Gastgeber teil. Die zweite Station führte die kleine Reisegruppe nach Oakland, San Francisco. Hier nahm sie als Zuschauer an Prothesenimplantationen und weiteren Operationen teil. Zur dritten Station ging es nach Seattle, ins Harbourview Medical Center, schwerpunktmäßig ein Traumazentrum, das mit vier Hubschraubern und zwei Flugzeugen Patienten aus den Staaten Washington, Montana, Idaho und Alaska bedient. pfd übernimmt bei jeder Fahrt die Organisation, die komplette Abwicklung und den vollen Service. Ob für einen einzelnen Arztbesuch bestellt, für regelmäßige Behandlungsfahrten oder Fernfahrten – Patienten werden in den modernen, gut ausgestatteten Fahrzeugen auch immer von qualifiziertem Personal aus der Gesundheitsbranche begleitet – darunter Rettungssanitäter oder Altenpfleger. Mit der Abrechnung haben Patienten nichts zu tun. Selbst Fahrten ins benachbarte Ausland werden vom freundlichen und geschulten Personal übernommen. pfd Patiententransport 24 Stunden 365 Tage „Ein riesiges Einzugsgebiet“, so Droste, „und für uns deshalb so interessant, weil der ehemalige Leiter Svengard ‚Ted‘ Hansen u. a. mit der Marknagelung in der Unfallchirurgie neue Maßstäbe gesetzt hat.“ Auch hier in Seattle hatte die Ärztin aus Deutschland die Gelegenheit, Operationen an Fuß- und Sprunggelenken zu beobachten. Als logistisch besonders herausfordernd empfand sie die zwei gleichzeitig stattfindenden Operationen, die ein Facharzt mit Hilfe mehrerer Assistenzärzte in zwei OP-Sälen parallel abwickelte. „Besonders interessant war auch der Besuch des sehr umfangreichen und mit neuester Technik ausgestat- Krankenliegewagen KLW • Transport liegend auf Fahrtrage • Transport sitzend im Tragestuhl Behindertentransportwagen BTW • Transport sitzend im Rollstuhl Krankenhaus-, Kur- u. Rehafahrten Rollstuhlfahrten Verlegungen Behandlungsfahrten Dialysefahrten Minden-Lübbecke Kostenfreie Hotline: 08 00 - 7 31 44 11 Telefon (0 57 31) 98 28 50 Fax (0 57 31) 98 28 52 minden-luebbecke@pfd-online.de Patiententransport ohne med. Betreuung Weiter auf der nächsten Seite ➔ teten Biomechanik-Labors von Dr. Sangeorzan. Hier finden Forschungen im Bereich der Sehnenchirurgie, der Unterschenkel-Prothesenentwickelung und von dynamischem Röntgen statt“, so Dr. Droste. Die letzte und vierte Etappe ihrer Forschungsreise führte sie ins kanadische Vancouver. Auch hier hatte sie mit ihren Kollegen aus Deutschland Gelegenheit, Operationen zu beobachten und lernte eine Datenbank für Arthritis-Patienten kennen. Das Stipendiatenteam bei Dr. Roger Mann in San Francisco. Ibuprofen frei verkäuflich in einem amerikanischen Supermarkt? Dr. Droste und ihre Kollegen wollten ihren Augen nicht trauen. In Deutschland ist dieses Medikament, das gegen Schmerzen, Entzündungen und Fieber wirkt, verschreibungspflichtig. kostenlose Servicenummer Einer der Höhepunkte der Reise war die Teilnahme an einer der „Grand Rounds“ der University of British Columbia – „eine Art Morgenbesprechung, die einmal wöchentlich stattfindet und an der sich alle Lehrkrankenhäuser mit Vorträgen per Videokonferenz oder persönlich im Hörsaal beteiligen müssen“, erläutert Patricia Droste. Hier waren die Ärzte aus Deutschland als Ehrengäste eingeladen, jeweils einen eigenen Vortrag zu halten. Dr. Patricia Droste ist begeistert und hochmotiviert von ihrem Forschungs- 0800 - 765 578 45 www.ortho-partner-owl.de Partnerbetriebe: aufenthalt ins Johannes Wesling Klinikum zurückgekehrt. Ihr Fazit: „Die Reise an die Westküste der USA und Kanada war wie eine Zeitreise durch die Fußchirurgie. Obwohl wir nicht operieren durften, haben wir alle das Gefühl, enorm viel auf dem Gebiet der Fußchirurgie dazu gelernt zu haben.“ Gemeinsam mit ihren Kollegen Dr. Roland Giers und Ulrich Grünwald hält Dr. Patricia Droste jeweils freitags von 8 bis 11.30 Uhr eine spezielle Fußsprechstunde ab. Termine hierfür vergibt die Leitstelle 4 am Johannes Wesling Klinikum. ORTH Versorgungsspektrum: WL Unsere Standorte: • Orthopädietechnik • Reha-Technik • Homecare • Medizintechnik • Wohnumfeldanpassungen • Bewegungs- und Magnetfeldtherapie er jährig Lang s er de Partn sling e es-W n n a Joh ums Klinik partner Kompe Kompetent, zuverlässig uund schnell. einBlick I Bad Oeynhausen I 23 Beschützt sterben: Den Tagen mehr Leben geben Die meisten Menschen sterben hierzulande hochbetagt, viele einsam. Was sie umtreibt, scheint weniger die Angst vor dem Tod zu sein als vielmehr die Angst, wie ihr Sterben wohl zu erleiden sein wird. Umfragen haben ergeben, dass die meisten Menschen sich ein Sterben in der ihnen vertrauten Umgebung wünschen, inmitten von Menschen, die ihnen lieb und vertraut sind. Indes: Die Wirklichkeit sieht anders aus. Um unheilbar Kranken und Sterbenden auch in einem Akutkrankenhaus eine besondere Zuwendung und Würde zu vermitteln, hat das Krankenhaus Bad Oeynhausen jetzt ein eigenes Palliativteam berufen. Unter dem Motto „Den Tagen mehr Leben geben“ stehen den Palliativpatienten speziell geschulte Krankenschwestern, Ärzte, eine Sozialpädagogin sowie eine Seelsorgerin zur Seite. Dem Palliativteam geht es darum, die unheilbar kranken Patienten medizinisch wie pflegerisch individuell zu versorgen und bietet die Betreuung dezentral und gut vernetzt auf allen Stationen des Krankenhauses Bad Oeynhausen an. Ein schmerzfreies und versöhnliches Lebensende der Patientinnen und Patienten fernab von den Zwängen reiner Apparatemedizin steht dabei im Mittelpunkt des Palliativteams. Anders als im Hospiz „Oberstes Ziel der palliativen, das heißt lindernden Behandlung und Pflege ist es, die Lebensqualität der Betroffenen in möglichst kurzer Zeit zu verbessern“, erläutert Dr. Rodin Osório, Anästhesist im Palliativteam. Die Palliativ-Versorgung stellt eine besondere fachübergreifende Form der Betreuung dar, zu der auch eine kompetente psychosoziale und spirituelle Begleitung der Patienten und ihrer Angehörigen gehört. „Die Würde, die Wünsche und die Vorstellungen der betroffenen Menschen stehen dabei für uns immer im Mittelpunkt“, so Dr. Osório. Anders als im Hospiz, das in der Regel der letzte Wohnort eines Schwerstkranken oder Sterbenden ist, ist die Den Menschen zugewandt: Dr. Rodin Osório MPH (Palliativ Care – Arzt), Regina Lange (Palliativ Care – Pflege), Carola Niermann (Pflege), Gabi Schneider (Palliativ Care – Pflege) Elisabeth Arning (Seelsorge) und Anke Bernhard (Sozialdienst). Palliativmedizin darauf bedacht, ihren Patienten wieder ein Leben in der ihnen vertrauten Umgebung zu ermöglichen. Wie die Geburt gehören Sterben und Tod zum Leben. Daher sollen Schwerkranke und Sterbende nicht isoliert werden. „Wir wollen die Tabuisierung von Sterben und Tod aufheben und einen würdevollen Abschied ermöglichen. Die kompetente Begleitung durch das Palliativteam wird bei der Erreichung dieses Zieles von großer Bedeutung sein“, so Palliativ-Pflegefachkraft Gabi Schneider. Auch baulich berücksichtigt das Krankenhaus Bad Oeynhausen die besonderen Bedürfnisse Schwerstkranker. Bei der Sanierung des Ostflügels entstehen auf jeder der drei neuen Stationen gerade behagliche Patientenzimmer. Sie sollen z. B. mit besonderen Betten ausgestattet werden, von denen eines allein schon bis zu 5000 Euro kostet – eine Maßnahme, die der Freundeskreis des Krankenhauses Bad Oeynhausen finanziell unterstützt. „Dafür gebührt ihm unser besonderer Dank“, erklärt Geschäftsführer Holger Stürmann. Der Erfolg von Palliativmedizin ist ohne Vernetzung von ambulanter und stationärer Versorgung der Patientinnen und Patienten nicht denkbar. Vor einer Verlegung zum Wochenende nach Hause müssen beispielsweise Versorgungsengpässe bedacht und verhindert werden. Einladung zur Teilnahme an Kompetenztagen „Benötigt ein Palliativpatient, der zu Hause lebt, plötzlich eine stationäre Behandlung, versucht das Palliativteam die Aufnahme ins Krankenhaus so vorzubereiten, dass seine besonderen Bedürfnisse im üblichen Ablauf einer Akutklinik nicht untergehen“, erläutert der Geschäftsführer. Am 27. und 28. Januar lädt da Krankenhaus Bad Oeynhausen die Öffentlichkeit zu den ersten „Kompetenztagen“ ein. Dabei ist der 28. Januar in der Zeit von 10 bis 17 Uhr ausschließlich dem Thema Palliativ-Versorgung gewidmet und richtet sich ausdrücklich an die Öffentlichkeit. In diesem Rahmen werden sich auch das Palliativteam und die regionalen palliativmedizinischen Versorgungseinrichtungen vorstellen. 24 I Auguste Viktoria Klinik I einBlick Zurück zur Natur Bernhard Sprute in der Auguste Viktoria Klinik Natur befassen. Doch dieses Chaos birgt Ordnung in sich, so der Künstler: „Wenn man genau hinsieht, erkennt man das systematische Zusammenspiel der Natur“, erklärt Bernhard Sprute. Dieses Zusammenspiel versucht der Künstler mit Form und Farbe in seinen Bildern einzufangen. Farbeffekte und Strukturen wie in der Natur Bernhard Sprute zeigt Ordnung im Chaos. In der Malerei ist der mit mehreren Förderpreisen ausgezeichnete Künstler ganz in seinem Element. Foto: Maren Salberg Noch bis zum Jahresende können Besucher und Interessierte in der Auguste Viktoria Klinik in Bad Oeynhausen die Ausstellung des ostwestfälischen Künstlers Bernhard Sprute besuchen. Bernhard Sprute, der auch bundesweit Interessenten findet, hat für die Ausstellung in seiner Heimat rund 45 seiner Werke ausgewählt, die sich thematisch mit der auf den ersten Blick chaotisch wirkenden Auch die verwendeten Materialen spiegeln das System der Natur wider: So finden z. B. Öl- und Acrylfarbe, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Basen einander abstoßen, in Sprutes Bildern zueinander und bewirken interessante Effekte. Um willkürliche Farbeffekte und Strukturen, ähnlich wie in der Natur, zuzulassen, verzichtet Bernhard Sprute auf präzise Pinselstriche. Stattdessen trägt er die Farbe direkt mit der Tube auf. Immer lohnt sich ein zweiter Blick. Oft gibt es in dem „geordneten Chaos“ von Motiven, Formen und Zeichen kleine Details zu entdecken, die auf den Entstehungsprozess des Bildes hindeuten und zum Nachdenken anregen. Ein Stuhl ist nicht gleich ein Stuhl: Adipositas-Patienten benötigen besonders stabiles und größeres Mobiliar als normalgewichtige Menschen. Chefarzt Dr. Uwe Werner demonstriert hier den Größenvergleich. Angeschafft hat das Krankenhaus Lübbecke auch besondere Betten und Waagen für schwergewichtige Patienten. Einige Bäder wurden eigens für Adipositas-Patienten umgebaut und zwei OP-Tische, die bis zu 380 kg tragen, angeschafft. Foto: Tyler Larkin Hilfe bei krankhafter Fettsucht Bereits über die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland ist übergewichtig. Jeder Zehnte, also etwa acht Millionen Menschen, leiden sogar unter krankhafter Fettsucht. Mediziner nennen diesen Zustand „adipös“ oder „morbid-adipös“. Wer meint, dies sei in erster Linie ein kosmetisches, oder ästhetisches Problem, irrt. Dicke Menschen leiden an Begleiterkrankungen. Sie bekommen Diabetes mellitus, Bluthochdruck, leiden unter Arthrosen oder Atemstillständen während des Schlafs (Apnoe). Manche haben ernst zu nehmende psychische Beschwerden. Auch für das Gesundheitssystem stellen diese Krankheiten enorme Herausforderungen dar: Sie sind große Kostentreiber. – „Zeit gegenzusteuern“, meint Dr. Uwe Werner, Chefarzt der Klinik für Allgemeinund Viszeralchirurgie am Kranken- haus Lübbecke. Er und sein Team haben sich besonders auf AdipositasPatienten eingestellt und schulen lassen. Gemeinsam mit engagierten Mitstreitern aus der Region gründete er das interdisziplinäre Adipositaszentrum am Krankenhaus Lübbecke. Es hat seine Arbeit im November aufgenommen. Zuvor haben Umbauten von Bädern stattgefunden, Spezialbetten und Stühle, aber auch zwei OP-Tische für stark Übergewichtige wurden eigens für das Adipositaszentrum angeschafft. Sie tragen bis zu 380 Kilogramm. Lebenslange Anstrengung erforderlich Jetzt sind interdisziplinäre Vor- und Nachbehandlungen ebenso möglich wie magenverkleinernde Operationen in verschiedenen Variationen. Sie reichen vom Magenballon über das verstellbare Magenband bis hin zu Magenbypass oder Schlauchmagen. Bevor ein krankhaft übergewichtiger Mensch sich überhaupt operieren lassen kann, muss er eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen: Die Teilnahme an einer Ernährungsberatung und Verhaltenstherapie gehören ebenso dazu wie eine begleitende Bewegungstherapie und der Besuch einer Selbsthilfegruppe. Als Bedingung zur Kostenübernahme einer Operation verlangen Krankenkassen oft auch sozialpsychiatrische Gutachten. „Erfolgreich behandeln können wir nur Patienten, die den festen Willen zur Umstellung ihres Lebensstils erkennen lassen“, erläutert Dr. Werner. „Das Bemühen um den Erfolg einer Adipositas-OP dauert ein Leben lang und bedarf der regelmäßigen medizinischen und Weiter auf der nächsten Seite ➔ 26 I Lübbecke I einBlick INFOKASTEN ● Adipositas Adipositas bedeutet krankhaftes Übergewicht. Übergewicht ist die Differenz zwischen dem aktuellen Gewicht und dem idealen Gewichtsbereich. Grundlage der Bemessung ist der sogenannte Body-Mass-Index (BMI). Er beschreibt das Verhältnis des Körpergewichtes zur Körpergröße. Als Berechnungsformel gilt: Gewicht geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Meter. Praktisch ausgedrückt heißt das: Ist ein Mensch 170 Zentimeter groß und wiegt 130 Kilogramm, berechnet sich der BMI folgendermaßen: 1,70 m x 1,70 m = 2,89 m² 130 kg : 2,89 = BMI 44,9 kg/m² Schwergewichtige Menschen sind anfällig für viele Krankheiten. therapeutischen Begleitung.“ Der Krankenhausaufenthalt selbst dauert zwischen drei und zehn Tagen. Manchmal ist noch eine anschließende Reha erforderlich. Allerdings bekommt nicht jeder Adipositas-Patient, der Interesse an einer magenverkleinernden Operation hat, diese von seiner Krankenkasse oder seinen Ärzten auch genehmigt. Ausschlusskriterien sind z. B. Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, bösartige Erkrankungen, schwere Psychosen oder auch eine mangelnde Mitarbeit des Patienten. „Klar ist immer: Wir reichen Patien- ten gerne die Hand, aber das Laufen müssen sie schon selbst übernehmen“, so Dr. Werner. Das neue Adipositaszentrum am Krankenhaus Lübbecke stößt bei Ärzten wie bei potenziellen Patienten auf großes Interesse: Sowohl für die Informationsveranstaltung für Ärzte am 21. September als auch für die Patientenveranstaltung am 18. Oktober mussten für die jeweils über 100 Besucher weitere Stühle herangeschafft werden. „Auch die Sprechstunde ist schon bis Januar 2012 quasi ausgebucht“, berichtete Dr. Werner Anfang November. Architekten Gerlach Schneider + Partner Speicher XI | Segment 6 28217 Bremen | Überseestadt info@architekten-gsp.de w w w. a r c h i t e k t e n - g s p . d e Der ideale BMI liegt zwischen 20 und 25 kg/m². International werden Übergewicht und Adipositas nach BMI so eingeteilt: BMI 25 – 30 Übergewicht BMI 30 – 35 Adipositas Grad 1 BMI 35 – 40 Adipositas Grad 2 BMI > 40 Adipositas Grad 3 Alten- und Pflegeheim Haus Rose GmbH körperliche, geistige und seelische Pflege Sterbebegleitung Abhängigkeitsbetreuung Außerklinische Beatmung Tierhaltung möglich · · Weher Str. 240 · 32369 Rahden Tel. 0 57 71 / 6 08 61 - 0 Fax 0 57 71 / 6 08 61 - 55 55 info@pflegeheim-haus-rose.de www.pflegeheim-haus-rose.de „Menschen, die in unserem Haus ein neues Zuhause suchen, möchten wir unterstützend helfen, ihr Wohlbefinden zu erhalten bzw. wiederzufinden.“ einBlick I Lübbecke I 27 Dissertation: Wie gefährlich ist Khat? Über die Folgen von Khat-Konsum in seinem Geburtsland Jemen hat Dr. Hussein Al-Warith, Stationsarzt in der psychiatrischen Klinik am Krankenhaus Lübbecke, promoviert. Vor kurzem beurteilte die Medizinische Hochschule Hannover seine von Prof. Dr. Udo Schneider betreute Doktorarbeit mit der Note „sehr gut“. In manchen Regionen Afrikas ist Khat eine Alltagsdroge. „Vor allem im Jemen, aber auch in anderen Gebieten Ostafrikas, werden die frischen Blätter des Khat-Strauches gekaut“, berichtet Al-Warith. Er war dort als junger Mann mit den biologischen, psychischen und sozialen Folgen des Khat-Konsums konfrontiert und erlebte aus nächster Nähe einen durch diese Droge entstehenden Teufelskreis gesundheitlicher, sozialer und wirtschaftlicher Probleme, der allmählich die gesamte Gesellschaft einbezieht. „Männer wie Frauen kauen täglich durchschnittlich drei bis vier Stunden lang bis zu ca. 200 g frische Blätter Khat“, berichtet Dr. Al-Warith. Dabei wirken vor allem die Inhaltstoffe Cathinon, Norephedrin und Norpseudoephedrin. Im Wesentlichen besteht daher eine Wirkung ähnlich wie beim Amphetamin. Je nach Dosis hat Khat eine stimulierende Wirkung, auch Herzfrequenz und Blutdruck steigen an. Die problematischen Wirkungen der Droge beschreibt der Arzt so: „Psychisch kommt es zur Euphorie, Prof. Dr. Udo Schneider betreute die mit der Note 1 bewertete medizinische Dissertation von Dr. Hussein Al-Warith (rechts). Foto: Tyler Larkin die Aufmerksamkeit verbessert sich, der Rededrang wird erhöht, der Appetit gehemmt. Zustände innerer Unruhe, Nervosität, Herzrasen, Hyperaktivität und Schlafstörungen sind weitere Folgen. Wie bei anderen Stimulanzien kommt es beim Missbrauch von Khat oft nachfolgend zu einer Passivität bis hin zur Verstimmung und Verhaltensstörung.“ In seiner Forschungsarbeit untersuchte Dr. Hussein Al-Warith auch die geschlechtsspezifischen Gründe zum Konsum von Khat und ermittelte aus Gut betreut, schneller gesund! Wer ins Krankenhaus kommt, erwartet vor allem eins: eine optimale Betreuung. Als Dienstleistungs-Experte der Gesundheitswirtschaft tragen wir unseren Teil dazu bei. Mit umfassenden Servicelösungen, die mehr Raum für Medizin und Pflege und damit eine schnelle Genesung bieten. Partner Ihr Top- sende as für umf ungen s e ic Serv lö www.sodexo.de umfangreichen Befragungen von Konsumenten und Nicht-Konsumenten beiderlei Geschlechts Ansatzpunkte für die Prävention. „Aufklärung ist sinnvoll und notwendig, auch wenn die Widerstände groß sein dürften“, schlussfolgert der Arzt. „Es ist wichtig, dass die Menschen bereit sind, sich mit dem KhatKonsum und dessen Auswirkungsproblematik zu beschäftigen, weil die Gesundheit von Generationen davon ebenso betroffen ist wie die Wirtschaft und die Umwelt.“ UNSER SPITZENANGEBOT KALTSCHAUM-TESTSIEGER-MATRATZE 395,- Rahmen im Set kostenlos dazu * 0,ss0erb% etten- Wa f möglich Finanzkau– 12 Monate 3 *Laufzeit bruar 2011 Stand: Fe Koblenzer Straße 20 b in Löhne-Gohfeld (0 57 31) 90 60 Weserstraße 50 in Bad Oeynhausen (0 57 31) 9 82 89 56 Karl-Heinz Schröder auf seiner Station 4a. Karl-Heinz Schröder: Leben Wer im Alter von fast 50 noch bereit ist, eine neue Ausbildung zu beginnen, muss einen besonderen Lebensweg gegangen sein. Karl-Heinz Schröder ist ein solcher Mensch. Ursprünglich Gärtner, ging er nach siebenjähriger Vorbereitung mit 25 Jahren in die Mission nach Japan, um als Missionar und Pastor in einem japanischen Gemeindeverband zu arbeiten. für Menschen 22 Jahre lang lebte er gemeinsam mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern in Kyoto, Otsu und Moriyama. Zurück in Deutschland machte er 1993 am Lukas-Krankenhaus in Bünde seine Ausbildung zum Krankenpfleger. Ein Jahr war er in einem katholischen Altersheim tätig. Seit April 1998 arbeitet der heute 65-Jährige am Krankenhaus Lübbecke als Pfleger in der Psychiatrie auf der geschlossenen Station 4a. „Als Missionar hatte ich immer wieder einmal mit psychisch Kranken zu tun. Ich wusste oft NIK nicht, wie ich mit H C IETE ihnen umgehen PÄD HNIK O H T C •OR IZINTE K soll“, erzählt I D N E •M ECH S T A U Karl-Heinz H SHA •RE ITÄT 1 N e Schröder. Die A ß •S stra nhof 5 , Bah straße 2 aße 24 n e Station 4a am e k l c Str Filia 2 Lübbe rmin d, A auer 3231 Detmol p, Bresl 4 Krankenhaus 1 4 e 6 m aß 2-3 3275 Espelka ße 3 instr 9 , Ste ndenstra 9 Lübbecke hatte 3 e 3233 Rahden i ß 9 en, L arckstra 3236 Bad Ess ism er während eines B 2 , 5 n 1 49 nde 7 Mi e 5a Praxiseinsatzes 3242 straß p m erka Köst in der Ausbilrale cke, t e n b e b 0 Z 62 Lü /366 1 4 3231 dung kennenge7 05 fon Te l e lernt. Beeindruw w w. w e s t e r f e l d 2 4 . d e ckend fand er, wie freundlich er dort aufgenommen wurde. Das offene Miteinander der Kollegen lernte er schnell schätzen. Der Umgang mit den Patienten machte ihm Freude und verschaffte ihm eine innere Zufriedenheit. Auf der Station 4a arbeiten in einer Schicht mindestens zwei examinierte Pflegerinnen bzw. Pfleger und eine wechselnde Anzahl von Auszubildenden. Auch eine Stationsärztin ist vor Ort. Montags und donnerstags ist Visite für die rund 20 Patienten: „Da versuchen wir Examinierten, zu dritt auf der Station zu sein. Einer von uns begleitet die Visite.“ Ein gravierendes Erlebnis Dass die Aufgabe eines Pflegers in der Psychiatrie, noch dazu auf einer geschlossenen Station, nicht einfach ist, liegt auf der Hand. Auch eigene Ängste kommen im Umgang mit Patienten ins Spiel. Karl-Heinz Schröder schildert eine für ihn kritische Situation zu Beginn seiner Zeit in Lübbecke. In einem Zimmer fand er einen an einem Fuß, einer Hand sowie am Bauch fixierten Patienten im Bett liegend vor. Als er sich ihm näherte, zog der Patient ihn kraftvoll zu sich herunter. „Ein damals für mich schockierendes einBlick I Lübbecke I Erlebnis“, schildert Schröder. Als seine Anleiterin ihn anderntags aufforderte: „Komm, der Patient will dich begrüßen“, trat Schröder mit mulmigem Gefühl erneut an das Krankenbett mit dem fixierten Patienten. Beide gaben sich freundlich die Hand. „Das hat mir die Angst genommen und unsere Beziehung entscheidend verbessert“, so Schröder. Als einschneidendes Erlebnis schildert Schröder die Begegnung mit einem selbstmordgefährdeten jungen Mann. „Wir sprachen über Gott und die Welt. Schließlich gelang es mir, ihn zu veranlassen sein Bett zu verlassen und mit mir Tischtennis zu spielen.“ „Man muss gut geerdet sein“ Als er Ausgang hatte, nutzte der junge Mann die Gelegenheit für einen Selbstmordversuch. Er lief vor ein Auto, überlebte aber. Monate später, nach seiner Entlassung, sprach er Schröder während eines Besuches auf der Station auf das gemeinsame Tischtennisspiel und ihre Unterhaltung an. Er hatte wieder einen Hoff- 29 So ein Telefon mit Notruftaste gibt es am Krankenhaus Lübbecke nur in der Psychiatrie. Fotos: Tyler Larkin nungsschimmer für sein Leben gefunden. „Mit einem strahlenden Gesicht erzählte er mir, dass er Anschluss an eine christliche Gemeinde gefunden hat“, berichtet Karl-Heinz Schröder. Wie schaffen es Pflegerinnen und Pfleger in der Psychiatrie, die für sie emotional belastende Arbeit zu bewältigen? „Man muss gut geerdet sein“, sagt Karl-Heinz Schröder. „In Die Diakonie Stiftung Salem vereint das Diakonische Werk Minden und die Diakonissenanstalt Salem-Köslin·Minden. Acht Altenpflegeeinrichtungen in Minden und Umgebung mit eigenem Charakter und indviduellen stationären Angeboten, altersgerechte Wohnungen, Kurzzeitpflege. Vielseitige ambulante Angebote Diakoniestationen, Tagespflege, Häusliche Pflege im gesamten Evangelischen Kirchenkreis Minden. Individuelle Pflegeberatung Evangelisches Fachseminar für Altenpflege, Ausbildung seit 1972. Einfühlungsvermögen, fachliche Kompetenz und Freude am Helfen erwarten Sie. Tel. 0571 | 88 804-0 www.diakonie-stiftung-salem.de meinem Fall hilft mir mein christlicher Glaube. Ich darf meine Sorgen und Probleme im Gebet Gott sagen. Ganz wichtig sind mir aber auch die von uns sehr offen geführten Gespräche unter uns Kolleginnen und Kollegen. Wenn es ganz hart kommt, gibt es für uns auch noch psychologische Unterstützung durch Supervision.“ 30 I Oase I einBlick Das Leichte und das Schwere An einem sonnigwarmen Herbstag Anfang November sitze ich bei einer Tasse Cappuccino im Straßencafé. Ein Gewürzspekulatius wird mir dazugereicht. Ich lasse das Gebäck auf der Untertasse liegen. Advent ist im Dezember. Meine Geschmacksnerven sind noch nicht bereit, sich vor dem Ewigkeitssonntag auf die Aromen der Weihnachtsbäckereien einzulassen. Noch weit ist der Weg zur Krippe. Allenfalls Ochs und Esel verströmen im November schon Stallgeruch. Andererseits erzählt uns das Matthäusevangelium von weisen Menschen, die, mit seltenen Gewürzen und Geschenken beladen, viele Wochen vor der göttlichen Geburt aufgebrochen sind, und erst nach unserem Weihnachtsfest im neuen Jahr den Heiland finden: Der christlichen Legende nach erinnert der 6. Januar an jene drei Weisen, fremde Magier, die eines Tages, von dem Licht eines hellen Sterns geleitet, zu einer Reise aufbrachen, an deren vorläufigem Endpunkt sie ein Kind in einer Notbehausung finden sollten. Das war von ihnen natürlich nicht eingeplant worden: dass Gott so heruntergekommen sein würde. Trotzdem: „Und sie beteten das Kind an“, erzählt die alte Geschichte aus dem Matthäusevangelium „und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.“ Als ich selber noch ein Kind war, habe ich nie kapiert, wieso man glauben konnte, die Heilige Familie sei arm gewesen, wenn doch die Sterndeuter aus dem Morgenland dem Michael Waterböhr, Krankenhausseelsorger in Rahden Neugeborenen Gold und Schätze mitgebracht hatten. Ich wollte mir auch nicht vorstellen müssen, dass Maria und Josef alles unter den armen Hirten verteilt haben, um mit leichterem Gepäck nach Ägypten ziehen zu können. Den Lebensweg vertrauensvoll gehen Heute würde ich sagen: Jene Schätze hatten Symbolcharakter. Sie eigneten sich nicht zum Anhäufen oder Verteilen, sondern sie wiesen wohlmeinend in die Zukunft, so wie wir uns einander an der Schwelle vom alten ins neue Jahr Glück und Wohlergehen wünschen. Und so wurde dies auch dem Kind in Bethlehem, für die Häuser, die Welt in die Wiege gelegt: Der Weihrauch, im alten Ägypten „das, was zu Gott macht“, ein wohlriechender Inhaltsstoff des Gummiharzes aus der Rinde des Weihrauchbaumes, etwas, das zum Himmel steigt, verbunden mit dem Wunsch, dass das Leben sich entfalten und zum Wohlgeruch werden möge. Ähnlich auch die Myrrhe, ein entzündungshemmendes Heilmittel gegen Krankheit und Schmerzen, verbunden mit dem Wunsch, dass das Leben des anderen bewahrt bleibe, trotz all unserer Erfahrungen von Leid und Sterben. Und schließlich das Gold als Hinweis auf etwas Einzigartiges und Kostbares, das den Menschen zum König macht, der wie die Sterndeuter gelernt hat, hinzuschauen, um über dem Haupt des anderen den Stern Gottes leuchten zu sehen. Diese Gaben, die Flüchtigkeit des Weihrauches und das Gewicht des Goldes, das Leichte und das Schwere, werden auch uns in die Wiege gelegt worden sein. Da bin ich mir ganz sicher. Dazwischen die Myrrhe. Sagen wir einfach: Sie bedeutet unseren irdischen Weg der Endlichkeit und der Sterblichkeit, immer verbunden mit der Hoffnung auf heilwerdendes, gelingendes Leben. Diesen Weg will ich um Gottes Willen nicht mürrisch gehen. Vielleicht aber „myrrhisch“: Ich möchte ihn vertrauensvoll gehen und bei Trost bleiben. Denn schließlich glaube ich, dass er uns im alten wie im neuen Jahr zum Kind in der Krippe führen wird. Uns fünf Könige! Nämlich jene drei und dich und mich. glücklich machen Steinstraße 29 32427 Minden Tel. 0571 / 972 59 07 www.architektur-ellerhoff.de einBlick I MKK-Kochstudio I 31 Leckere Rezepte für Herbst und Winter Die Schule für Diätassistenz an der Akademie für Gesundheitsberufe bereichert jede Ausgabe des „einBlicks“ mit eigenen Rezepten. Oft sind es Rezeptvorschläge der Schülerinnen und Schüler, die an dieser Stelle veröffentlicht werden. Doris Borgmann, Diätassistentin und Lehrerin an der Schule für Diätassistenz, schreibt der Redaktion zu ihrer eigenen, aktuellen Rezeptauswahl: „Ich habe hier zwei Rezepte, die gut zum Herbst und Winter passen. Einfach in der Zubereitung sind sie außerdem.“ Die Gerichte seien gut vorzubereiten oder auch für zwei Tage geeignet. „Also etwas für die berufstätige Mutter (Krankenschwester), die ihre Lieben gut versorgen möchte“, so Doris Borgmann. Hier noch ein weiterer Tipp von ihr: „Zu der Paprikapfanne kann man jeden beliebigen Salat noch dazu reichen. Der Kuchen eignet sich sehr gut als Nachtisch oder zum Kaffee. Auch für die Weihnachtsfeiertage ist er sehr gut geeignet, weil er auch gut vorzubereiten ist und sich durchaus auch drei bis vier Tage lagern lässt. Aber bei beiden Rezepten weiß ich aus eigener Erfahrung, dass sie nicht lange gelagert werden müssen.“ Kirschkuchen ZUTATEN: ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Kartoffel-Paprika-Gulasch mit Knoblauchwurst Zubereitung: Kartoffeln abspülen, schälen und in Spalten schneiden. Paprika abspülen, halbieren und die weißen Kerne und Trennwände herausschneiden. Fruchtfleisch in breite Spalten schneiden. Zwiebeln und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Alles in heißem Öl kurz andünsten, dann die Gemüsebrühe dazugießen. Mit Salz, Paprika und Kümmel würzen und in etwa 20 Minuten kochen, bis die Kartoffeln gar sind. Mit Apfelessig abschmecken und mit Saucenbinder leicht andicken. Die Würstchen im Gemüse-Gulasch erwärmen. Vor dem Servieren mit dem gehackten Oregano bestreuen. ZUTATEN (FÜR 4 PERSONEN) ● 1 kg fest kochende Kartoffeln 2 rote Paprikaschoten 3 Zwiebeln 2 Knoblauchzehen 1 EL Olivenöl 750 ml Gemüsebrühe 3 EL Paprikapulver edelsüß 1 EL Kümmel 1 Spritzer Apfelessig 1 EL Saucenbinder 200 g kleine Knoblauchwürstchen 1 Bund Oregano ● Nährwerte: ca. 20 g Fett p. P. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● 100 g bittere Schokolade 125 g gemahlene Mandeln 200 g weiche Butter oder Margarine 180 g Zucker 4 Eier, trennen 2 – 3 El Rum 1 Tl-Spitze Zimtpulver 100 g Kölln Instant Flocken ½ Pck. Backpulver 1 großes Glas Sauerkirschen ca. 50 g Mehl Puderzucker zum Bestäuben Zubereitung: Sauerkirschen abtropfen lassen. Schokolade reiben. Weiche Butter oder Margarine mit dem Zucker schaumig rühren, Rum und Zimt zugeben. Dann Schokolade, Mandeln und die mit dem Backpulver vermischten Kölln Instant Flocken unterrühren. Eiweiß steif schlagen und unter den Teig heben. Sauerkirschen in Mehl wälzen und ebenfalls unterheben. Eine Springform ausfetten und mit Kölln Instant Flocken ausstreuen. Den Teig einfüllen. Im vorgeheizten Backofen bei 175 ˚C, zweite Einschubleiste von unten, etwa 60 Minuten backen. Falls der Kuchen zu dunkel wird, mit Alufolie abdecken. 5 Minuten im ausgeschalteten Backofen ruhen lassen. Auskühlen lassen. Mit Puderzucker bestäuben und evtl. mit Kirschen garniert servieren. Dazu Schlagsahne reichen. AMBULANTE PFLEGE Pflege daheim ist Vertrauenssache Sozialstationen vor Ort Simeonstraße 36 32423 Minden T: 0571 87764 Wir kommen als Gast in Ihr Haus und ermitteln gemeinsam mit Ihnen Ihre Bedürfnisse und Wünsche und richten unsere Betreuung danach aus. Bahnhofstraße 27-29 32312 Lübbecke T: 05741 34240 Tannenbergstraße 23 32547 Bad Oeynhausen T: 05731 26305 Wir kommen zu Ihnen! TAGESPFLEGE Tagespflegen vor Ort Bismarckstraße 51 32427 Minden Tagsüber gut betreut, abends im eigenen Bett T: 0571 8294228 Bahnhofstraße 27-29 32312 Lübbecke Sie kommen zu uns, wenn Sie Hilfe benötigen, aber sonst zu Hause leben können und Kontakt, Geselligkeit und Ansprache suchen. T: 05741 34240 Schlandorfstraße 12 32479 Hille T: 05703 515440 Wir unterstützen Sie! Werfelweg 7 32545 Bad Oeynhausen T: 05731 982900 HOSPIZ veritas Insel der Nähe für ein würdiges Leben Hospiz veritas Wir helfen Ihnen wieder Mut und Sicherheit zu finden und bieten eine fachkundige Begleitung für ein selbstbestimmtes Leben bis zuletzt. T: 05741 8096-0 Bahnhofstraße 29 32312 Lübbecke Ambulante Palliativberatung für den Altkreis Lübbecke T: 05741 8096-202 Wir begleiten Sie! für Minden T: 0571 82802-18 PariSozial - gemeinnützige Gesellschaft für paritätische Sozialdienste mbH im Kreis Minden-Lübbecke Simeonstraße 19, 32423 Minden, T: 0571 82802-0, F: 0571 82802-69, www.paritaet-minden-luebbecke.de