Risikoreiche Russendeals
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Risikoreiche Russendeals
© Facts; 26.01.2006 8 SMD ecl1WelzGf> mediendetenbank Ausgaben-Nr. 4; Seite 42 Wirtschaft' Titel Risikoreiche Russendeals Die Schweiz ist eine wichtige Drehscheibe im Milliardenpoker um russische Investitionen. Aufder Achse Zürich-Zug-Moskau hat sich nun auch Gerhard Schröder ideal positioniert. Doch mit seinem Gazprom-Mandat betritt der Ex-Kallzler ein Minenfeld. Die Firmen sind vor allem in den Kantonen Zürich, Zug und Genf domiziliert. Überrasch~nd: Die Deutschschweiz ist bei den geschäftigen Russen inzwischen beliebter als der welsche Landesteil. 431 Firmen geschäften in der Deutschschweiz. In der bei Russen traditionell bevorzugten Romandie sind es 246. Von Claude Baumann, Monica Fahmy und Mattin Stoll Gerhard Schröder darf sich freuen. Sein kugelsicheres Büro an der Zürcher Dufourstrasse ist bezugsbereit. Um allen Wünschen des früheren deutschen Bundeskanzlers zu entsprechen, wird zwar noch da und dort Hand angelegt. Doch insgesamt ist der einstige SPD-Spitzenpolitiker, der seit Januar im Sold des Medienkonzems Ringier steht, in der Schweiz angekommen. Dabei sind die Russenfirmen in gewinnträchtigen Branchen tätig. Laut der Auswertung beschäftigen sich 251 Unternehmen mit Grosshandel, vorab dem Handel mit Öl, Eisen und chemischen Produkten. 180 Firmen mit russischem Bezug treten als Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater oder Managementbüro auf. Ein wichtiger und mächtiger Faktor sind Banken: 84 Finanzinstitute m)t Russlandbezug sind in der Schweiz registriert. Gross war das Echo, als Ende November bekannt wurde, der 59-jährige Deutsche baue sich hier ein neues Standbein auf. Schröder wird bei Ringier als Türöffner und Berater ftir «Fragen der internationalen Politik» dienen. Inzwischen ist es aber ein offenes Geheimnis, dass ihn weitere Motive in die Schweiz ziehen: Sein Verbindungsbüro zum staatlichen russischen Energiekonzern Gazprom, die North European Gas Pipeline (NEGP), befindet sich nur gerade 40 Kilometer von der Dufourstrasse entfernt in der Steueroase Zug. In den kantonalen Handelsregistern finden sich prominente Namen: Viktor Feliksovich Vekselberg etwa. Der russische Industriemilliardär, der eine namhafte Beteiligung am lmmobilienkonzern Züblin erworben hat, lebt im Kanton Zürich. Oder Michail Gorbatschow: Der letzte sowjetische Präsident hat seine Umweltorganisation Grünes Kreuz in Chene-Bougeries bei Genf einschreiben lassen. Insgesamt erscheinen in den Schweizer Handelsregisterämtern 850 russische Staatsbürger. 322 von ihnen leben in Russland und 88 im übrigen Ausland. Die Mehrzahl aber, exakt 440 Personen, haben ihren Wohnsitz in der Schweiz. Das Visum erhalten sie problemlos, wenn sie Investitionen in Millionenhöhe tätigen und Arbeitsplätze generieren. Mit Präsident Wladimir Putin, den Schröder gern als «lupenreinen Demokraten» bezeichnet, verbindet ihn eine enge Freundschaft. Dieser Beziehung verdankt er seinen neuen Job als Verwaltungsratsvorsitzender der NEGP, an der Gazprom die Mehrheit hält. Das deutsch-russische Unternehmen wird die 1200 Kilometer lange Erdgaspipeline von Russland durch die Ostsee nach Deutschland betreiben. Sein neues geschäftliches Umfeld hat Schröder mit Bedacht ausgewählt. In keinem anderen Land Westeuropas laufen so viele Fäden des russischen Geschäftsaktivismus so diskret zusammen wie in der Schweiz. «In der Schweiz sind gegen 150 Firmen bekannt, die von Bürgern der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) kontrolliert werden oder in denen diese Einsitz im Verwaltungsrat haben», schreibt der Schweizer Inlandgeheimdienst DAP (Dienst fUr Analyse und Prävention) im Bericht zur inneren Sicherheit des Landes. Tatsächlich sind es vielmehr Firmen. Das hat eine exklusive Analyse ergeben. Im Auftrag von FACTS eruierte die Orell Füssli Wirtschaftsinformationen AG alle in der Schweiz registrierten Firmen, in denen russische Staatsangehörige im Verwaltungsrat oder in der Geschäftsleitung sitzen. Anfang 2006 waren in der Schweiz 712 russisch beeinflusste Untemehmen aktiv - fast flinf Mal mehr als offiziell angenommen. Die Zahlen zeigen: Das Russland-Geschäft in der Schweiz floriert. In der Tat legt das russische Bruttoinlandprodukt jährlich um'sechs bis sieben Prozent zu. Dieses Wachstum generiert riesige Vermögenswerte, vor allem seit die Rohstoffpreise steigen. «Früher brachten die Russen Vermögen in die Schweiz, weil es in ihrer Heimat zu wenig sicher war. Heute suchen sie hier langfristige und breit abgestützte Anlagemöglichkeiten», erklärt Walter Fetsche- rin, ehemaliger Schweizer Botschafter in Moskau. Die Schweiz biete steuerliche Vorteile, attraktive Hotdingstrukturen, qualifiziertes Personal und eine gute Infrastruktur. Vor diesem Hintergrund hat sich Gerhard Schröder mit seinen künftigen Betätigungen ohne Zweifel ideal positioniert - auf der Achse Zürich-Zug-Moskau. Aller wirtschaftlichen Euphorie zum Trotz: Das Geschäft mit dem Osten ist mit enormen Risiken verbunden: zweifelhafte Geschäftspartner, dubiose Geldquellen, politische Rällkespiele,juristisches Glatteis· all das macht Russland zu einem heissen Pflaster auch ftir Schröder. Ein Indiz liefert der Korruptionsindex der regierungsunabhängigen Organisation 14 © Facts; 26.01.2006 Transparency International: In der aktuellen Erhebung belegt RusslandRang 126,36 Plätze schlechter als im Vorjahr. Russland ist heute korrupter als Moldawien, Kasachstan, die Ukraine oder Weissrussland. e SM I:) schweizer mediendatenbenl< «Erhöhtes Kriminalitätsrisiko» Das Business ist allerdings immer eine Gratwanderung. Die Privatbanker stehen unter Erfolgsdruck, möglichst viele Vermögenswerte zu akquirieren. Umgekehrt soll es aus Sicht der bankinternen Kontrollorgane (Compliance) nur unproblematisches Geld sein. Die heiklen Branchen des Russengeschäfts sind in Zürich und Zug besonders stark vertreten: Kriminalisten weisen darauf hin, dass bei der Finanzierung von Warenkontrakten, egal ob mit Öl, Holz oder Metallen, hohe Geldbeträge leicht gewaschen werdell können. Der Modus Operandi ist oft derselbe: In einem undurchschaubaren Firmengeflecht stellt ein Schweizer Mittelsmann Rechnungen rur fiktive oder Uberfakturierte Leistungen. «Diese Ambivalenz erklärt, weshalb die grossen Banken in den letzten runf Jahren über hundert Compliance-Experten eingestellt haben, die nichts anderes tun, als die Herkunft von Vermögenswerten zu prüfen», erklärt Michael Alkalay, Berater bei Strategie Alliances und frUher Compliance Officer bei einer Schweizer Grossbank. Doch selbst mit dieser Armada an Fachleuten sind die Geldhäuser vor Kriminellen nie ganz gefeit. «Russen gelten teilweise zu Recht als erhöhtes Kriminalitätsrisiko», sagt der Zürcher Wirtschaftsanwalt Daniel Fischer. Darum seien seriöse Juristen mit mssischen Kunden zurückhaltend. Wenn Russen zu einer umfassenden Sicherheitsüberprtiful1g bereit seien, gebe es «bei positivem Ergebnis keinen Grund, sie als Klienten zweiter Klasse zu behandeln», sagt Fischer. Das Marktpotellzial ist indessen riesig: In Russland leben heute 84 000 Millionäre, die zusammen ein verfUgbares Privatvennögen von rund 720 Milliarden Franken besitzen, wie dem aktuellen Global Wealtb Report von Merrill Lynch und Cap Gemini zu entnehmen ist. Der Grossteil dieses Geldes liegt im Ausland. Schätzungsweise 200 Milliarden Franken russischer Herkunft sind in Zürich, Genf oder Lugano parkiert, wobei die Grenzen zwischen sauberen Privatvermögen, steueroptimierten Anlagen und kriminellen Geldern fliessend sind. Aufwelch heiklem Terrain sich das Russland-Geschäft bewegt, illustriert die Justizzusammenarbeit zwischen der Schweiz und Russland. Durchschnittlich einmal wöchentlich erhält Bern ein Rechtshilfeersuchen aus Russland. «Oft betreffen sie schwer wiegende, grosse Fälle von organisierter Kriminalität und Wirtschaftskriminalität», sagt Foleo Galli, Informationschefbeim Bundesamt rur Justiz. Zu schaffen machen die hohen Risiken im Russland-Geschäft der Schweizer Finanzbranche. Im Gegensatz zur Schweiz kennt Russland weder vergleichbare Geldwäschereigesetze noch Sorgfaltspflichtvereinbarungen bei der Entgegennahme von Kundengeldern. «Es gibt keine Eckpfeiler, auf die man sich verlassen kann», sagt Daniel Schlauri von der Zürcher Bank Hugo Kahn & Co. So nimmt das Institut nur «sehr, sehr selektiv» allfll.llige Gelder russischer Provenienz entgegen. «Ein einziger schlechter Kunde wäre für uns als kleine Bank mtal», sagt Schlauri. Für die Branche besteht das Problem mit den Ostgeldern darin, dass sie meist nicht direkt aus Russland in die Schweiz fliessen, sondern über Offshore-Gesellschaften, namentlich in Hongkong, Gibraltar, in der Karibik oder auf Zypern. Gerade der kleine Inselstaat im Mittelmeer befmdet sich seit einigen Jahren in russischer Investorenhand. Von dort gelangt sehr viel Geld über Anwälte, Treuhänder und Banker auf die Depots von Schweizer Instituten. Dadurch ist die Herkunft des Geldes umso schwieriger zu eruieren. Trotzdem können und wollen die grossen Schweizer Finanzinstitute auf dieses lukrative Geschäft nicht verzichten. Für die Credit Suisse ist Russland ein «wichtiger Wachstumsmarkt» und rur die UBS ein Markt «mit Potenzial». Eine Annada von Experten kontrolliert Kein Wunder also, dass Misstrauen aufkommt, wenn russische Investoren in Erscheinung treten. Zum Beispiel in Charmey FR. wo ein Thermalbad mit Bergsicht gebaut wird. Als der Freiburger Treuhänder Gilbert Jacquat einen Investor rur das Wellnessprojekt präsentierte, machten wilde Spekulationen die Runde. In der Investitionsgesellschaft sitzt nämlich ein Russe, der mit Glücksspielautomaten reich geworden ist. «Wir hatten uns an die strengen Vorschriften. Die Herkunft des Geldes wurde von Banken überprUft», sagt Jacquat. Er will allerdings «weder bestätigen noch dementieren», dass in Charmey russisches Geld verbaut wird. Um investitionsfreudigen Russen die Orientierung zu erleichtern, bieten inzwischen renommierte Wirtschaftsanwälte ihre Dienste an. Seit 1967 ist in dieser Domäne die Genfer Kanzlei Secretan Troyanov tätig. «Die Nachfrage ist gross», erklärt Cyril Troyanov und ergänzt, dass sich vor allem während des Prozesses gegen Michail Chodorkowski, den ehemaligen Besitzer des Ölkonzerns Yukos, viele Russen bei ihm erkundigt hätten. Der Fall Yukos ist exemplarisch fUr die Risiken des Russland-Geschäfts. Chodorkowski wurden erst Mafia-Verbindungen nachgesagt, dann galt er plötzlich als Business-Wunderkind. Jetzt sitzt er in Sibirien in Haft. In der Schweiz hatte die Bundesanwaltschaft Yukos-Konten im Wert von 6,2 Milliarden Franken gesperrt, auf Antrag Russlands. In den ehemaligen Sowjetstaaten verschmelzen Geld und Politik wie kaum anderswo. So sind 18 der 27 Milliardäre in Russland entweder Parlamentarier oder Republikpräsidenten. Geschl1ftsbeziehungen mit ihnen sind unwägbar, weil Moskau ihr Schicksal mitbestimmt. 15 © Facts; 26.01.2006 Die Krux beim Ostgeschäft: Wer kriminell und wer rechtschaffen ist, lässt sich nur schwer enlieren - selbst wenn der Businesspartner an bester Adresse firmiert. Heute haben sich Verbrecherbanden in Russland breit etabliert. «Russisches organisiertes Verbrechen kontrolliert zentrale Bereiche der russischen Wirtschaft, darunter die 500 wichtigsten Unternehmen», heisst es in einer aktuellen Analyse des Schweizer Staatsschutzes. Der Fall Boris Beresowski ist ungeklärt «Mit einem Fuss sind alle international tätigen russischen Mafiagruppen hier aktiv», sagt Sylvia Mathis, Spezialistin filr organisierte Kriminalität aus der GUS bei Fedpol, der zentralen Polizeibehörde in Bern. «Kriminelle Organisationen aus der GUS nutzen die Schweiz zur Legalisierung und Anlage von Gewinnen», schreibt der Inlandgeheimdienst DAP im Bericht zur inneren Sicherheit der Schweiz. Das Geld stamme aus Veruntreuung, Betrug sowie Drogen- und Waffenhandel. Noch immer nicht geklärt ist der Fall Boris Beresowski. Im November 2003 eröffnete die Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen den Geschäftsmann. Er soll 600 Millionen Dollar der russischen Fluggesellschaft Aeroflot veruntreut haben. Auch ein Schweizer geriet ins Visier der Ermittier: der Treuhänder Hans-Petel' Jenni, ehemaliger Präsident von Bere- sowski-Firtnen in Bern und Lausanne. Beresowski war einst Verwaltungsrat der russischen Ölgesellschaft Sibneft, die kürzlich von Gazprom übernommen wurde. Heute lebt er in London im Exil. Seltsam mutet der Fall des 2004 in Freiburg verhafteten Oleg Abramov an. Der ehemalige Geschäftsfilhrer des russischen Autoherstellers AvtoVaz so115,3 Millionen Dollar veruntreut haben. Abramov wurde an Russland ausgeliefert, wo er zwei Tage in Untersuchungshaft sass. «Vermutlich Hessen sie ihn frei, nachdem er eine bestimmte Summe bezahlt hatte», sagt ein Schweizer Geldwäschefahnder. Wenn ein in Moskau gut vernetzter Angeschuldigter die Strippen zieht, sind die Schweizer Behörden aber am kürzeren Hebel. Um Geldwäscherei nachweisen zu können, sind sie auf die Hilfe ihrer russischen Kollegen angewiesen. Nur: «Die Justizzusammenarbeit mit Russland ist oft schwierig und nicht schnell genug», sagt ein Ermittler des Bundes. Selbst wenn sich deshalb der Erfolg vor Gericht bescheiden ausnimmt, die Strafverfolgungsbehörden in Bern sind überzeugt, dass solche Verfahren eine abschreckende Wirkung auf verbrecherische Organisationen aus Russland haben. Nach wie vor ist die Schweiz eine solide Fluchtburg fur dubiose Gelder. Das lässt sich aus Zahlen des Schweizer Staatsschutzes schliessen: In den wilden Neunzigerjahren, der Zeit der rechtlosen Privatisierung, flossen jährlich zwölf Milliarden Dollar Fluchtgelder in die Schweiz. Heute sind es immer noch acht Milliarden Dollar. Mit seinem Russland-Engagement geht Gerhard Schröder ein erhebliches Imagerisiko ein. Schon beim geringsten Verdacht aufUnregelmlissigkeiten bei seinen russischen Partnern wäre der Ruf des ehemaligen deutschen Spitzenpolitikers ramponiert. Zug ist wichtiger Rohstoffhandelsplatz Die Firma, in der Schröder als Verwaltungsrat amtet, hat ihren Sitz in Zug. «Der Kanton Zug hat in den letzten Jahren sehr viel unternommen, um die Wirtschaftskriminalität wirksam zu bekämpfen», sagt der Zuger Regierungsrat und Vorsteher der Sicherheitsdirektion Hanspeter Uster. Die Abteilung Wirtschaftsdelikte der Zuger Polizei beschäftigt 14 spezialisierte Ermittier. Die personellen Mittel mUssten aber mit der wacbsenden Zahl der in Zug domizilierten Firmen angepasst werden, sonst würde «aus dem politischen Willen, kein schmutziges Geld in Zug zu dulden, ein biosses Lippenbekenntnis», sagt Uster. Wegen tiefer Steuern müsste man sparen, und «tiefe Steuern wirken genlde auf dubiose Firmen besonders attraktiV». Für Russland ist Zug der wichtigste Rohstoffhandelsplatz. In den letzten Jahren habe es kaum Verdachts:flille von Geldwäscherei gegeben, sagt Dina Balleyguier-Beti, Leiterin der KontrollsteIle fur die Bekämpfung der Geldwäscherei beim eidgenössischen Finanzdepartement. Dass der Rohstoffhandel nicht dem Geldwäschegesetz unterstellt ist, sei nicht weiter problematisch. «Man könnte ja jeden Handel zur Geldwäsche missbrauchen.» In Zug haben zallireiche Firmen ihr Domizil, unter anderem RosUkrEnergo, welche jüngst wegen dem Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine in die Schlagzeilen geriet. Hinter der Firma steckt die Gazprom-Bank. Und RosUkrEnergo-Verwaltungsrat Konstantin Chuychenko ist Leiter der Gazprom-Rechtsabteilung. Putins Unterwe1tfreunde in Zürich «Gazprom ist ein Synonym mr KorruptiOn», sagt der deutsche Mafia-Kenner Jiirgen Roth. So stehe der Konzern unter Verdacht, illegal Geld in der Schweiz deponiert zu haben. Roth llihrt eine Geldwäsche-Verdachtsmeldung des deutschen Zolls an: Gazprom-Kuriere hätten Millionen US-Dollars in die Schweiz gebracht. Ein ehemaliger Gazprom-Direktor habe mindestens zwei Milliarden Dollar beiseite geschafft, zitiert Roth Informationen der Schweizer Bundesanwaltschaft. Putins Freunde haben Kontakt zur Unterwelt. Und sie sind auch in der Schweiz aktiv. Das belegt ein Bericht des Bundesamtes filr Polizei. Der Rapport listet Reisen von Wladimir Smirnow in die Schweiz und nach Liechtenstein auf. Der ehemalige Geheimdienstler aus St. Petersburg war mit Putin ftir die S1. Petersburg Immobilien und Beteiligungs AG (SPAG) tätig - eine Firma, gegen die in Deutschland seit Jahren ermittelt wird. SPAG soll mehrere Millionen Euros der berüchtigten Petersburger Tambow-Mafia gewaschen und in Immobilien in Russland reinvestiert haben. Der Schweizer Ermittlungsbericht belegt, dass Smirnow wiederholt nach Zürich und Liechtenstein reiste und Banken 16 © Facts; 26.lH.2006 und Treuhänder besuchte, Begleitet wurde er dabei von Wladimir Kumarin, dem mutmasslichen Tambow~Boss, Laut Polizeibericbt hatte er sich nach einem misslungenen Anschlag aufsein Leben nach Deutschland und in die Schweiz abgesetzt und dirigierte von hier aus seine Organisation. Beide, Putin-Freund Smirnow und Kumarin, standen laut dem Ermittlungsbericht in Kontakt mit der Treuhandfirma C3 Consulting AG, in welcher der Zürcher Wirtschaftsanwalt Richard C. Ritter und der Unternehmensberater Kurt Spörry sassen, Spörry bestreitet dies, ihm sei nur Smimoff-Wodka ein Begriff. Schröder soll rur seinen Job bei NEGP eine Million Euro kassieren. Daraus könnte noch mehr werden: Putin dUrfte seinen Freund nächstens in den Verwaltungsrat von Gazprom holen - um das Image des Konzerns aufzupolIeren, Denn spätestens wenn das Unternehmen ausserhalb Russlands an die Börse geht, braucht es prominente Aushängeschilder, Ulll grosse Investoren anzulocken. Herr Schröder, diese Leute sollten Sie kennen Der übervater Mare Rich, 71, machte Zug zum Rohstoff-Mekka, Der steuertlüchtige Financier wurde Ende 2000 von.BiIl CUnton begnadigt. Weiterhin im Ostgeschäft aktiv. Der Banker PE1ER WUFFLI, 48, ist Konzemchef der UBS. Die grösste Schweizer Bank will 2006 auch vor Ort in St. Petersburg und Moskau im Private Banking aktiv werden. Der Türöffner andy stutz, 57, beliefert die russische Oberschicht mit Seidenstoffen, Die Schweiz kann enonn von seinem engen Beziehungsnetz in Moskal! profitieren. Der Vemetzte emst milhlemann, 75, Ex-FDP-Nationalrat, fUr die Einbindung Russlands im Europarat verantwortlich, guter Freund von Michail Gorbatschow. Der Anwalt peter nobel, 60, vielseitiger Rechtsanwalt, Finanzfaclunann, Experte in der Geldwäscherei-Prävention, mehrfacher Verwaltungsrat und Russland-Kenner. Der Hotelier hans wiedemann, 52, jahrelang Direktor im «Montreux Palacc», nun Direktor in «Badrutt's Palace» in St. Moritz, wo die russische Schickeria am liebsten absteigt. Der «Botschafter» thomas Dorer, 49, früherer Schweizer Botschafter, heute enger Berater von Oligarch Vekselberg und aktiv in dessen ZUrcher Investmellt.Holding Renova. Der Fitlancier 5 SMD schweizer mediendetenbenk mikhail friedman, 41, 01 igarch der ersten Stunde, extrem einflussreich, kontrolliert Russlands weit verzweigte Alfa-Gruppe und hat einen Wohnsitz in Zürich. Die Gastgeberin Ljuba manz, 64, schaffte es von der einfachen russischen Austemverkäuferin zur Chefin eines Hotel1mperiums, veranstaltet den russischen Silvester in Ziirich. Der Oligarch viktor Vekselberg, 4&, russischer Milliardär mit Wohnsitz in Zürich, im Aluminium-, Metall- und Öigeschäft tätig, Vennögen: etwa neun Milliarden Franken. Der Vemlittler cyril troYanoV, 48, Anwalt, Russland-Experte und Sohn von Tikhon Troyanov, der 1967 in Genf eine Kanzlei grUlldete, die auf das Ostgeschäft spezialisiert ist. Der Verleger jUrg marquard, 60, Medienpionier der ersten Stunde in Osteuropa, schillernder Jetsetter und umsichtiger Unternehmer mit Russland-Ambitionen. Wodka-Partys im Heidiland Shopping-Orgien, Frisclne/lenkur, ein Platz im Luxusinternat: Die Rllssen lieben die SChweiz und lassen hier viel Geld liegelI. Noch nie sind zum Jahreswechsel auf dem Flugplatz Samedan so viele Privaljets aus Moskau gelandet wie diese Saison: 52 an der Zahl, mit insgesamt 303 Passagieren an Bord. Hoteliers und Boutiquebesitzer in St. Moritz reiben sich die Hände, der russische Geldadel stopft ihr Januarloch. In der ersten Monatshälfte, in die orthodoxe Weihnachten und Neujahr fallen, sind Orte wie St. Moritz und Zermatt in russischer Hand. Allein in der Silvesternacht betrug der Umsatz des Filnfstemehotels «Badrutt's Palacel> zwei Millionen Franken den Russen sei Dank. Und die betuchte Klientel zahlt bar, schliesslich soll in Moskau niemand anhand von Kreditkartenbelegen verfolgen können, wer wofiir wie viel ausgegeben hat. Während sieb die Männer ihre Zeit mit Networking und Wellness vertreiben, frönen deren Gattinnen ihrem liebsten Hobby und kaufen ein. Dabei sind die Auswahlkriterien einfach: Marken müssen es sein, je teurer, desto besser. Kleider ab der Stange sind jedoch nicht fUr alle gut genug. «Etliche Frauen aus der Oberscbicht lassen ihre Kleider exklusiv schneidern», weiss Andy Stutz. Sein Zürcher Seidensalon erhält öfters Besuch von russischen Modedesignern, die edle Stoffe rur spendierfreudige Kundinnen suchen. Regelrechte Shopping~Orgien veranstalten die Russen in der Weihnachtszeit, am liebsten an der ZUrcher Bahnhofstrasse: Morgens mit der Swiss von Moskau nach Zürich, abends zurück. Beim Shoppingmarathon blättern die Damen aus dem Osten für eine Mal'ken-Uhr schon mal 50 000 Franken hin. 17 © Facts; 26.01.2006 Die Russen zählen fUr den Schweizer Tourismus mittlerweile zu den zehn wichtigsten Glistegmppen. Sie bescheren dem Land jährlich einen Umsatz von über 100 Millionen Franken. «Durchschnittlich geben sie 400 Franken täglich aus», sagt Edith Zweifel von Schweiz Tourismus. Bei einem Japaner sind es 120 Franken. Von den rund 17 Millionen ausländischen Logiernächten im letzten Jahr fielen 300000 auf Russland. Um noch mehr Rubel ins Land zu locken, stellte sich Verkehrsminister Moritz Leuenberger vor die Kamera des grössten russischen TV-Kanals Rossia und pries die VorzUge der Verkehrsinfrastruktur. Den Werbefilm aus Heidiland sahen 50 Millionen Zuschauer. «Sie sind sehr gebildet» Wer in Moskau etwas auf sich hält, verbringt seinen Urlaub in der Schweiz. Vornehmlich im Januar, Juli und August. GeschäftstUchtige Tour Operators wissen das Prestigedenken der russischen Oberschicht zu nutzen. So organisiert das Genfer Reisebüro Incorpore seit drei Jahren Gesundheits- und Schönheitspakete ftlr russische VIPs. Im Angebot sind medizinische Checks, Wellness, Schönheitschirurgie und Verjüngungskuren. Flug, Chauffeur, Übersetzer und Unterkunft in einer Nobelklinik am Genfersee inklusive. «Die Russinnen sind regelrecht vertUckt aufFrischzellkuren mit embryonalen SchafteHem>, sagt Incorpore-Direktor Nicolas Stucki. Die Kosten verrät er nicht. Über Geld spricht man nicht, man hat es. Die Zeiten, wo noble Gäste ob dem auffälligen Gebaren der «ungehobelten neureichen Russen» indigniert das Weite suchten, sind vorbei. Wenn heute Wodka und Champagner in Strömen messen, lassen die Russen zwar immer noch den Bären tanzen - aber sie halten ihn an der kurzen Leine. partys im privaten Rahmen, an denen Wodka aus dem Bauchnabel einer Tänzerin geschlUrft und Kaviar von Brnsten geleckt wird, werden seltener. Selbst an der traditionellen Neujahrsfete von Hoteliere Ljuba Manz in der Zürcher Herberge «St. Gotthard» geht es inzwischen gesitteter zu und her als einst. Für Wladimir Putins Landsleute ist die Schweiz längst mehr als ein Vergnügungs- und Geschäftsort. Allein im Raum Zürich leben inzwischen über 3000 Russen. «Unauffallige, schicke Leute», sagt Andy Stutz. «Sie sind sehr gebildet, die meisten haben einen Hochschulabschluss.» Noch lieber als Zürich sind den Russen die Gestade des Genfersees, wo etwa Wiatcheslaw Kantor, Präsident des Europäischen Jüdischen Kongresses und einer der hundert reichsten Russen, in Pully ein 8200 Quadratmeter grosses GrundstUck kaufte. Auch ftlr ihre Sprösslinge ist der russischen Oberschicht gerade das Beste gut genug. In Schweizer Luxusinternaten wie Le Rosey in Genf ist die Nachfrage wohlhabender Russen mittlerweile so gross, dass die Bildungsanstalten eine Obergrenze festlegen mussten. Maximal zehn Prozent der Schüler dürfen Russen sein. Ans hiesige Leben haben sich die Russen schnell angepasst. Gab bisher die Monatszeitung «Russkaja Schwejzarija» NeuzuZUgem banale Tipps. um sich in der Schweiz I; SMD schweizer mediendeeenbank zurechtzufinden, wurde in der letzten Ausgabe selbstbewusst darauf hingewiesen, dass die Schweizer die Russen lieben. Zur Beweisftlhrung bediente man sich grosszilgig der Statistik: Fast die Hälfte der Schweizer, so behauptete das Blatt, habe mittlerweile eine Russin als Frau. Monica Fahmy Die Russische Kommerzial Bank in Zürich ist die Schweizer Antenne der staatlichen Aussenhandelsbank in Moskau, KOl1zern-CEO Andrei Kostin gilt als «Putins Banker». Hofackerstrasse, Zürich Hier verwalten Ex-Botschaf-ter Thomas Borer und Wirt-schaftsanwalt Carl Stadelhofer das Milliardenvermögen des russischen Oligarchen Viktor Vekselberg. Haus zur Palme, Zürich Bei Wirtschaftsanwalt Hans W. Niederer trifft Hochfinanz auf Öl: Niederer sitzt in der mssischen Lukoil-Bank SLB und in der Russischen Kommerzial Bank. Bahnhofstrasse, Zürich Die Rosbank ist die älteste Russenbank in der Schweiz. Milliardär Wladimir Potanin erhielt die Lizenz per Gegengeschäft: Die SKA war die erste Schweizer Bank in Moskau. Rue du Rhöne, Genf Untermüli, Zug Anwalt Urs Hausheer ist ftlr die Gazprom-Tochter NEGP Company tätig, zusammen mit dem deutschen Ex-Kanzler Schräder und einem einstigen Stasi-Mitarbeiter. Rue Senebier, Genf Sitz des Ölhändlers Lukoil. 2000 lies Präsident Putin Lukoil-ChefVagit Alekperow wegen Steuerbetmgs anklagen. Heute kooperiert PlItins Gazprom mit der Firma. Ave LOllis-Casai, Genf Die Ölhandelst1rma Petroval steht im Visier der mssischen Behörden. Im Zusammenhang mit der Yukos-Affare sollen Firmenkonten blockiert worden sein. Forchstrasse, Zürich Gute Adresse furs Networking. Tatneft-Europe-Präsident Thomas Ladner ist Präsident des «Entrepreneur's Roundtable», des exklusiven Zirkels der jungen Schweizer Wirtschaftselite. Rampe de Cologny Am Genfersee lebt Guennadi Timtchenko, ein einflussreicher, diskreter Berater des russischen Präsidenten. Timtchenkos Millionen kommen aus dem RohstofthandeI. Rte Arsenaux, Fribourg Die von Russland aus gesponserte Firma Finas organisiert Symposien mit hochkarätigen Namen, im März auch in 18 © Facts; 26.01.2006 8 SMO schweizer lTlediendatenbenk Zürich, mit mssischen Ministern, Oligarchen und Bundesrat Deiss. FACTS: Welchen Anteil machen russische Gelder im Depotbestand der Schweizer Banken aus? Rue C.-Bonnet, Genf Fetscherin: Vorläufig wohl weniger als zehn Prozent. Tendenz steigend. Seit 1967 berät die Anwaltskanzlei Secretan Troyanoy aus Genfrussische und andere ausländische Businessleute, die mit der Schweiz Geschäfte machen. Sihlporte, Zürich Der Russisch sprechende Anwalt Andres P. Baumgartner setzte rur den Aluminiumhändler Aldeco AG eine lOQ·MilIiollen-Dollar-Klage gegen zwei Oligarchen durch. Bahnhofstrasse, Zürich Rechtsanwalt Richard C. Ritter sitzt in einer Treuhandfirma die laut Schweizer Polizei mit einem Mafiaführer aus St. ' Petersburg Kontakte gepflegt hat. Hegibachstrasse, Zürich Vor dem Schiedsgericht der Intel11ationalen Handelskammer streiten die Alfa-Gruppe und der Investmentfonds IPOC um Aktienpakete des russischen Mobilfunkanbieters Megafon. Rte d'Hermance, Genf Die Bundeskriminalpolizei stürmt in einer filmreifen Aktion mit Schützenpanzem das Anwesen von Roustam Aksenenko bei Genf. Der Verdacht: Geldwäscherei. Brunnademrain, Bern Dimitri Tscherkaschin ist der russische Botschafter in der Schweiz. Moskau unterhält heuer seit 60 Jahren diplomatische Beziehungen mit Bem. Sälistrasse, Olten Die Firma Glohe Nuclear Servioes and Supply GNSS soll Drehscheibe für illegalen Geschäfte des ehemaligen russisohen Atomministers Jewgeni Adamow gewesen sein. «Die russische Seele verstehen lemen» Der kUhere Schweizer Botschafter in Russland, Walter Fetscherin, tiber Putin, Korruption und andere Risiken. Facts: Herr Fetscherin, russische Geschäftsleute stehen unter Generalverdacht, mit der Mafia verbandelt zu sein. Zu Recht? Waltel' Fetscherin: Überhaupt nicht. Die organisielte Kriminalität in Russland spielt längst nicht mehr dieselbe Rolle wie in den Neunzigerjahren, und auf die Aussenhandelsbeziehungen hat sie weniger Einfluss, als man im Westen annimmt. Das Image, das russischen Geschäftsleuten vorauseilt, hängt eher mit der Korruption im Land zusammen. FACTS: Fliesst deshalb so viel Geld aus Russland in die Schweiz? Fetscherin: Nein. Der Auslöser daflir sind die prosperierende Wirtschaft und die zurzeit hohen Rohstoffpreise. FACTS: Ist es alles Schwarzgeld? Fetscherin: Nein. Heute gelangen kaum mehr illegal erworbene russische Gelder auf Schweizer Bankkonten. Die Branche wird streng überwacht und kontrolliert sich selber genau. Auch bei Anwälten und anderen Finanz- intermediären scheinen die Lücken nun weit gehend geschlossen zu sein. FACTS: Was sind die grössten Risiken im Geschäft mit den Russen? Fetscherin: Dass Sie den falschen Leuten aufsitzen und in unrentable Projekte investieren. Vertrauen ist unerlässlich. Deshalb sollten Sie sich Zeit und Mühe nehmen, um die Verhaltensmuster der «russischen Seele» verstehen zu lernen FACTS: ... und trinkfest sein. Fetscherin: Sagen wir es so: Wollen Sie mit einem Russen ins Geschäft kommen, müssen Sie ein bissehen sein Herz erobern. Sie sollten ihm zu spUren geben, er sei Ihnen wichtig. FACTS: Wie haben Sie Wladimir Putin während Ihrer Zeit in Moskau erlebt? Fetscherin: Präsident Putin hat ein besonderes Geschick, jederzeit aufseine Gesprächspartner einzugehen. Er wirkt als Russe aus dem Norden eher scheu und zurückhaltend. Er ist sehr intelligent und jemand, der viel arbeitet. Selbst die kleinsten Dossiers kennt er aus dem Effeff. Er spricht fliessend Deutsch. Seine Rolle als Staatschefin der russischen Geschichte ist nicht zu unterschätzen. FACTS: Wie wird Russland in zehn Jahren aussehen? Fetscherin: Geht die Normalisierung weiter, wird Russland eine wirtschaftliche Supermacht sein; ideal gelegen zwischen den asiatischen Wachstumsmärkten im Osten und Europa im Westen. Russland ist ein «re~emerging»-Land. Der Wohlstand gedeiht schneller und wird sich besser konsolidieren. FACTS: Wo steht Russland politisch? Fetscherin: Die Staatsflihrung hegt nicht mehr die hegemonialen AnsprUche der Sowjetzeit. Sie setzt die Prioritäten im Land, wo grosse Herausforderungen bestehen. Bis zu 30 Prozent der Be-völkerullg lebt unter dem Existenzminimum. Auf Grund seiner Dimensionen wird Russland weiterhin den Anspruch erheben, eine Grossmacht zu sein. Es wird aber versuchen, sein politisches Gewicht wirtschaftlich besser zu untermauern. Interview: Claude Baumann Zürich: Die heiklen Branchen des Russengeschäfts sind hier und in Zug besonders stark vertreten. 19 © Facts; 26.01.2006 41; SMD schweizer medlendseanbenk Gerhard Schröder vor Erdgastanks der BASF-Tochter Wintershall in der libyschen Wüste: Geht ein erhebliches Image-Risiko ein. Spatenstich für ein Thermalbad in Charmey FR: Spekulationen über die Herkunft des Geldes. Gebäude in Moskau, in dem die UBS ein Büro unterhält (1.), Anhänger des inhaftierten Ex-Yukos-Besitzers Chodorkowski: Schweiz sperrte 6,2 Milliarden Franken. St. Moritz: Russen zählen fur den Schweizer Tourismus zu den zehn wichtigsten Gästegruppen. Russische Silvesterparty im Hotel «St. Gotthard», Zürich: Inzwischen geht es gesitteter zu. Ehemalige Yukos-ÖJraffinerie in Sibirien (1.), Gaspipeline des deutsch-russischen Jointventures Achimgaz: Schröders neues Geschäftsumfeld. Walter Fetscherin, Schweizer Botschafter in Russland 2000-2003, heute Präsident der Handelskammer Schweiz-Russland. Foto: luca zanier/keystone Foto: peer grimm/pool/ddp Fotos: c1aude haymozlla gruyere, thomas burIa, keystone (2), judith stadler, dominique meienberg, rdb Fotos: dmitry kostjukovlkommersantldukas, keystone (3), judith stadler (2), reuters Foto: laifFoto: judith stadler Fotos: halls-juergen burkard/bilderberglkeystone, dpalkeystone Fotos: alessandro della valle/keystone 20