Dabei geht es keineswegs einfach darum, dass die - Humpis

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Dabei geht es keineswegs einfach darum, dass die - Humpis
"Dabei geht es keineswegs einfach darum, dass die Lernenden ihre fachlichen Kompetenzen erweitern. Das ist nur ein Teil der »erwünschten Richtung«. Es gibt darüber hinaus Kompetenzbereiche, die mindestens so
wichtig sind. [...] vor allem: die sozialen und personalen Kompetenzen, Haltungen und Einstellungen. Es ist eine vorrangige Aufgabe eines LernCoaches, mit Kindern und Jugendlichen an ihren charakterlichen Eigenschaften und Stärken zu arbeiten, an persönlichen Eigenschaften und Mustern,
die Grundlage sind für ein möglichst gelingendes Lernen und Leben."
Aus: Andreas Müller: Bock auf Lernen. Ein munterer Abgesang
auf sieben Lehr-Lern-Illusionen. Bern 2013. S.64f.
Eine Schule setzt auf
Persönlichkeit
Inhalt
Vo r w o r t d e r Schul l e i t ung
60
6
64 Wi r ts ch a f ts sch u l e
H um p i s akt ue l l - e i ne S chul e se t zt auf Persönlichkeit
Persönlichkeitsentwicklung im heutigen Hochschulsystem
Entwicklung von Werten und Eigenschaften in der Berufsausbildung
WG - Herausforderung und Freundschaftsdienst
BK - Werte umsetzten, die das Leitbild beschreibt
WS - Die Entwicklung der Persönlichkeit unserer Schüler ist uns wichtig
KBS - Kompetenz und Verantwortung ist gefragt
Schulsozialarbeit - Die Schülerpersönlichkeit stärken
Gastvortrag zum Umgang mit Heterogänität
Die Humpis-Schule gründet Bildungspartnerschaften
6
8
10
12
13
14
16
18
19
2 0 W i r t s c ha ft sgymnasi um
WG aktuell Aus den Eingangsklassen
Profilergänzende Neigungsfächer
Schüleraustausch / Schullandheim
Sprachreisen Jgst. 1
Studienfahrten Jgst. 2
WG Abschlussklassen
22
26
27
31
33
36
41
4 4 Be r uf s k ol l e g
BK aktuell
Aus den Wahlpflichtbereichen
Studienfahrten / Sprachreisen
BK Abschlussklassen
45
46
47
53
B i l d u n g swe g e a n d e r Hu mp i s - Sch u l e WS aktuell
Aus den Wahlpflichtbereichen
WS Abschlussklassen
80
65
70
78
K a u fmä n n i sch e B e r u f ssch u l e
KBS aktuell
81
Berufsansprechpartner
82
Aus den Lernfeldberufen
84
Ausbildung mit Zusatzqualifikation
85
Prüfungen
86
Projekte92
Exkursionen / Studienfahrten
94
98
Hu mp i s - Sp o r t
Ergänzungssport Ski und Snowboard
Jugend trainiert für Olympia - Fußball
98
99
100 Hu mp i s - i n te r n
Schulorganisation
101
Schule als soziales Netz
102
SchülerMitVerantwortung
104
Verabschiedungen
108
Was aus ehemaligen Humpis-Schülern geworden ist
113
Was machen Humpis-Pensionäre
116
Elternbeirat118
Personalrat119
Vorwort der Schulleitung
4
An einem Informationsabend äußerte eine
Mutter Bedenken, dass ihre Tochter an einer
so großen Schule wie es die Humpis-Schule
mit ihren 2.900 Schülern ist, gar nicht als einzelne Persönlichkeit wahrgenommen werden
könne. Unsere Schüler sind in der Regel zwischen 16 und 20 Jahre alt, eine Lebensphase, in der die „drei F“, nämlich Freunde, Führerschein und Facebook eine besondere Rolle
spielen. Für die Schüler stellt der Eintritt in die
Humpis-Schule einen Neustart dar. Die Integration sowie die individuelle Persönlichkeitsentwicklung stellen für die große Schule eine besondere Herausforderung dar.
„Wir - die Lehrerinnen und Lehrer der
Humpis-Schule - bereiten unsere Schülerinnen
und Schüler gezielt vor auf Studium, Beruf und
eine verantwortliche Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Wir unterstützen sie darin,
sich zu aufgeschlossenen, wertbewussten und
eigenständigen Persönlichkeiten zu entfalten.“
So steht es in unserem Leitbild. Konsequenterweise existiert daher auch ein Qualitätsleitziel
„Intensivierung der Schüler-Lehrer-Interaktion“,
in dem „Probleme wahrnehmen, individuelle
Unterstützung anbieten sowie Stärken und
Schwächen aufzeigen in einer Feedback- und Anerkennungskultur“ postuliert wird. Soweit zum
Selbstverständnis der Schule zur Persönlichkeitsentwicklung unserer Schüler. Die Umsetzung
geschieht in erster Linie im Unterricht durch das
Zusammenwirken von Schülern und Lehrkräften.
Die prägende Wirkung der erzieherischen Arbeit
der Lehrkräfte ist unumstritten und kann nicht
genug betont werden.
Aber auch die Organisation Humpis-Schule
trägt in vielfältiger Form zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Die fraktale Organisation - z.B.
Wirtschaftsschule, Logistikberufe - fördert die
Identifizierung mit Teilbereichen der Schule. Lehrerteams, die langfristig im Fraktal bzw. Schwer-
punkt unterrichten sowie die auf den Schwerpunkt ausgerichtete Schulentwicklung sorgen
dafür, dass aus Schülersicht überschaubare
Teilbereiche, sozusagen kleinere Schulen in der
großen Schule, erfahrbar werden. Nach diesem
Konzept ist auch die SMV-Arbeit gegliedert. Mit
ihren Schulartensprechern an der Spitze fördern
sie über regelmäßige Aktionen, wie z.B. das Fußball- und Volleyballturnier mit Schulfestcharakter
und weiteren Projekten, das Zusammenleben in
der Schule.
Konsequenterweise gibt es in den einzelnen Schwerpunkten spezifische Angebote zur
Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der
Schüler. Die Erkenntnisse aus dem wissenschaftlich fundierten Lerntest für Wirtschaftsgymnasiasten führen zu individuell abgestimmten Förder- und Beratungsangeboten durch die Lehrkräfte. Mit dem geva-Test am Berufskolleg wird
die individuelle Berufsfindung gefördert. Spezielle Aktionstage (Eingewöhn-, Sozial-, Nachhaltigkeits- und Bewerbertag) an der Wirtschaftsschule stärken unmittelbar die personalen
Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.
Einen besonderen Stellenwert hat das allgemeine Beratungs- und Unterstützungssystem
an der Schule. Die Zusammenarbeit zwischen
Schulsozialpädagogen, Sonderpädagogen, Beratungslehrern und Schulseelsorgern ist in einer
klaren Struktur geregelt. Feste Regeln zur Inanspruchnahme und der gegenseitige Austausch
sorgen für eine effektive Unterstützung. Ergänzt
werden diese Angebote um die schulartübergreifende Berufs- bzw. Laufbahnberatung. Sehr
erfreut bin ich, dass dabei die Zusammenarbeit
mit den externen Einrichtungen, wie z.B. Jugendamt und der Agentur für Arbeit, ausgezeichnet
funktioniert.
Die Humpis-Schule kann somit als soziales
System gekennzeichnet werden, in dem die
Wahrnehmung und Entwicklung der Persönlich-
keit der Schüler im Mittelpunkt steht. Mit ihrer
Organisation und Zuverlässigkeit ist sie in der
Entwicklungsphase unserer Schüler vom Jugendlichen zum Erwachsenen ein stabiler Faktor.
Auch in diesem Jahr verlassen uns langjährig tätige Lehrkräfte und treten ihren wohlverdienten Ruhestand an. Mit Axel Dietrich verlässt
ein bewährter BWL-Lehrer, der durch seinen
Unterrichtsschwerpunkt im Einzelhandel der
Kaufmännischen Berufsschule gute Kontakte
zum örtlichen Einzelhandel knüpfte, die über
viele Jahre beidseitig gewinnbringend genutzt
wurden. Marianne Simon war tätig als kompetente Fachlehrerin für Textverarbeitung und
Büropraxis. Sie hatte einen gewichtigen Anteil
am Aufbau und der Betreuung der BOA (Berufsorientierte Anwendungen)-Projekte im Berufskolleg sowie der Juniorenfirma an der Wirtschaftsschule. Manfred Werner hat als Fachberater des
Regierungspräsidiums wesentlich dazu beigetragen, dass die Qualität im Fach Sport in der
Lehrerausbildung sowie im Unterricht erhalten
und gefördert wird. Viele Jahre war er als Leiter
der Fachschaft Sport auch für die Sportanlagen
am Schulzentrum verantwortlich.
Dem Kollegium, den Sekretärinnen und
Hausmeistern sowie den anderen Mitgliedern
des Schulleitungsteams danke ich für ihr hervorragendes Engagement zum Wohle unserer
jungen Generation.
Nicht nur das Schuljahr, auch meine berufliche Tätigkeit endet zum 31.07.2014. Ich kann
auf ein schönes und erfülltes Berufsleben zurückblicken. Ich danke allen, die mich auf diesem
Weg begleitet, gefördert und mit mir zusammen
gearbeitet haben. Meinem Nachfolger wünsche
ich alles Gute und bei den oft schwierigen Entscheidungen eine glückliche Hand.
Dieter Czerny
Schulleiter
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Eine Schule setzt auf
Persönlichkeit
1.
Hump is - aktuell
Zur Bedeutung der Persönlichkeitsentwicklung im heutigen Hochschulsystem
Die Studierenden werden im Lernvermittlungsprozess vergessen
Lange Zeit galt Wissenskompetenz als
ausschlaggebendes Kriterium für die
Zukunft eines Faches und der akademischen Erkenntnisvermittlung. Gemäß dieser Zielsetzung arbeiten die
universitären Berufungskommissionen,
um Hochschullehrer auszuwählen. Ins
Visier genommen wird dabei in erster
Linie die wissenschaftliche Produktion,
weniger die pädagogische Eignung. Persönlichkeitsstruktur und Charakter des Bewerbers bleiben weitgehend außer Betracht. Die
Rekrutierungsmechanismen der Hochschulen
reproduzieren kognitive Wissenspostulate, die
von den Lehrenden erbracht werden müssen,
und wiederum an die Lernenden weitergegeben werden sollen. Vergessen wird oft der
jenseits des Fachgelehrten real existierende
Mensch und noch gravierender der wichtigste
Teil des Lern- und Erkenntnisvermittlungsprozesses: der Studierende. Die zahlenmäßig
größte Hochschulgruppe wird auf Grund der
Schulreformen der letzten Jahrzehnte (G8)
nicht nur jünger, sondern angesichts eines
modularisierten Studienangebots mit einem
hoffnungslos überfrachteten Studienplan konfrontiert. Wo bleibt innerhalb der Erfordernisse
eines Koordinatensystems aus Fachwissenschaft, didaktischen Kompetenzen und modularisierter Studiengänge genügend Raum für
die Persönlichkeitsbildung? Spätestens seit
Sokrates wissen wir, dass neben dem kognitiven Wissensaufbau die Beziehung innerhalb
einer Lerngemeinschaft entscheidend ist für
die Charakterfestigung und Fähigkeit zur Le-
Humpis - aktuell
bensbewältigung. Tun unsere Hochschulen
genug, um diesen Auftrag zu erfüllen? Die
Antwort ist ein klares Nein! Welche Erwartungen haben Studierende heute in Bezug auf
ihre Persönlichkeitsentwicklung an die Hochschule? Welchen Beitrag könnten Hochschulen leisten? Dazu nun einige Bemerkungen.
Ein junger Arzt, der als Entwicklungshelfer im
Dezember 2013 bei einem Terroranschlag ums
Leben kam, hatte in seinem Jugendzimmer
ein Poster mit Worten Albert Schweitzers aufgehängt. Darauf stand: "Ich will unter keinen
Umständen ein Allerweltmensch sein [...]. Ich
wünsche mir Chancen und nicht Sicherheiten.
Ich will kein ausgehaltener Bürger sein [...] abgestumpft, weil der Staat für mich sorgt. Ich
will dem Risiko begegnen, mich nach etwas
sehnen und es verwirklichen, Schiffbruch
erleiden und Erfolg haben." Wie positionieren sich unsere Studierenden dazu? Welche
Lebensentwürfe, Träume und Erwartungen
haben sie mit Blick auf ihr Berufsleben? Ist
die Haltung, die Albert Schweitzer auszeichnete, heute noch vorbildhaft? Welche Rolle
spielen die Dozenten bei der Vermittlung von
Lebenswissen außerhalb der Fachgrenzen?
Um einen Reflexionsprozess darüber in Gang
zu setzen, wurden einer größeren Gruppe von
Studierenden an unterschiedlichen Hochschulen - für die Durchführung der Recherche
danke ich Prof. Dr. Gunther Gottlieb, Universität Augsburg und Dr. Marianne Häuptle-Barceló, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt - Fragen vorgelegt, von denen hier
nun einige herausgegriffen werden sollen:
2.
Beschreiben Sie sich selbst mit drei Eigenschaften! Mit dieser Frage lernt man,
sein Licht nicht unter den Scheffel zu
stellen, das heißt, unverbindliche Bescheidenheit zu vermeiden; andererseits
aber auch nicht aufzuschneiden. Wichtig ist aufrichtig zu sein und zuzugeben,
dass man nicht nur gute Eigenschaften besitzt, sondern auch schlechte.
Wird es in Zukunft weltweit eher um Wasser
oder um Erdöl Konflikte geben? Die Alternative ist mit dem Hinweis auf Wasser richtig
beantwortet. Die Fragestellung zielt auf
eine klare Entscheidung zwischen Wasser
und Erdöl. Fragwürdig sind Begründungen
wie: Wasser könne allen Menschen zugänglich gemacht werden, daher werde es um
Erdöl Konflikte geben. Auch der Hinweis auf
die Habgier der Lobbyisten, die Erdöl zum
vorrangigen Konfliktstoff machen, ist eine
naive und klischeehafte Verallgemeinerung.
3. Was versteht man unter "Fracking?" Die
große Mehrheit der Befragten konnte mit diesem Begriff nichts anfangen,
obwohl er in letzter Zeit ständig Thema in allen Medien war. Dies ist ein
mageres Ergebnis für Studierende.
4.
Haben Sie Vorbilder? Die meisten Befragten
hatten welche: Verwandte und ehemalige
Lehrer stehen an der Spitze; sonst werden überwiegend Künstler, Politiker oder
Menschen mit besonderen Eigenschaften
genannt. Ob diejenigen, die so antworten, die Frage jedoch richtig verstanden
haben, steht auf einem anderen Blatt! Es
geht ja nicht darum, pauschal häusliche
Geborgenheit, Elternliebe, tadelloses Auftreten zu bewundern. Man muss schon
tiefer gehen und nicht bei äußerem Glanz
halt machen. Wer sich im Gegensatz dazu
an Persönlichkeiten orientiert, die mutig
Position beziehen oder auch nach Schei-
tern Kraft finden, weiter zu machen, nimmt
jedenfalls einen von Standfestigkeit und
Urteilsvermögen geleiteten Standpunkt ein.
5. Was ist Ihr größter Traum? Die größte
Überraschung boten die Antworten auf
diese Frage. Natürlich gab es einige wenige echte Träume wie Allwissenheit, ein
Beachvolleyballfeld in Costa Rica eröffnen, in New York leben etc. Die Mehrzahl
der Befragten nannte jedoch: geregeltes
Einkommen, Familie, Gesundheit, eigenes Haus, finanzielle Sicherheit. Dass etwa
70 Prozent der Befragten an der Schwelle
zum Eintritt ins Berufsleben die garantierte
Sicherheit, die letztlich von Staat und Gesellschaft gewährleistet wird, als großen
Traum bezeichneten, macht nachdenklich.
Nachdrücklich erinnert man sich an Albert
Schweitzer, wo ein völlig anderer, Risiko
und Unsicherheit nicht scheuender, und
zugleich Glück und Erfüllung erhoffender
Lebensentwurf beschrieben wird. Ist dieses
Ergebnis typisch für die jungen Erwachsenen unserer Gegenwart? Richten sich in
Zeiten großer Unsicherheit die Träume auf
Sicherheit im Beruf und auf Familienglück?
Ein Beitrag in der Augsburger Allgemeinen
Zeitung vom 07.3.2014 unter dem Titel "Die
Wiederkehr der Schrankwand" lässt in diesem
Zusammenhang aufhorchen. Zukunftsforscher
beobachten, wie die Jugend in einer neuen Bürgerlichkeit Zuflucht sucht und glauben, darin
einen Trend zu erkennen: "In einer komplexen
Welt ohne Grenzen und Orientierung suche
der mobile Mensch nach Begrenzung, Schutz,
Sinn und Geborgenheit". Von Wertewandel,
der Eichenschrankwand, die eine Renaissance
erlebe, von einer neuen "Generation Biedermeier", von erschöpfter Gesellschaft, einem
neuen Wertekonservativismus der jungen Generation ist die Rede. Das Suchen nach Sicherheit, so die Vorhersage, stehe im Mittelpunkt.
Humpis - aktuell
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Eine Schule setzt auf
Persönlichkeit
Diese Befunde sind eine Herausforderung
für die Aufgabe der Persönlichkeitsentwicklung
an den Hochschulen. Verweise auf das Studium
Generale oder auf flexible Lernalternativen,
die dazu auffordern, sich sein Studium selbst
zusammen zu stellen, genügen bei Weitem nicht.
Warum denken wir nicht entschieden sokratisch?
Strukturell geht es um eine Änderung der Berufungspolitik, die verstärkt nach Charakterköpfen
Ausschau halten soll im Sinne Albert Schweitzers.
Nur wenn die Dozenten einer Hochschule nicht
aus der "Generation Biedermeier" stammen,
werden auch die ihnen anvertrauten jungen
Menschen wesentliche Impulse für ihre eigene
Persönlichkeitsentwicklung erhalten. Sie werden
ermutigt, unkonventionell zu denken und zu
handeln; sie werden verstehen, dass die Zukunft
sich nicht in eine Schrankwand pressen lässt.
Eine persönliche Bemerkung zum Schluss: Als
ehemaliger Absolvent der Humpis-Schule durfte
ich selber einige Charakterköpfe als Lehrer dieser
Anstalt erleben, die in mir Neugier und Leidenschaft für die Welt des Geistes geweckt und mir
Mut zur Bewältigung der Zukunft eingeimpft
haben. Ihnen fühle ich mich heute noch verpflichtet.
Prof. Dr. Dr. h.c. Pedro Barceló
Universität Potsdam, Historisches Institut
Prof.Dr.Dr.h.c.Pedro Barceló
geboren am 30.04.1950 in Vinaròs, Spanien
Abitur am Wirtschaftsgymnasium Ravensburg
1971-76: Studium der Geschichte und Germanistik
an der Universität Freiburg
1976: 1. Staatsexamen
1979: 2. Staatsexamen
1980: Promotion: Dr.phil. an der Universität Freiburg
1986: Habilitation: Dr.phil.habil.an der Katholischen Universität Eichstätt
1988: Lehrstuhlvertreter für Alte Geschichte an der Universität Heidelberg
1992: Berufung auf die Professur für Alte Geschichte
an der Universität Erfurt
1995: Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der Königlichen
Akademie für Geschichte in Madrid
1998-00: Direktor des Historischen Instituts der Universität Potsdam
Seit 2006: Direktor des Historischen Instituts der Universität Potsdam
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Humpis - aktuell
Entwicklung von Werten und Eigenschaften in der Berufsausbildung
Persönlichkeitsentwicklung im Unternehmen gelingt nur dann,
wenn der Auszubildende es zulässt
Inwiefern ein Betrieb Einfluss nehmen kann auf
die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen, ist nicht leicht zu
ermessen. Sicher kann ein
Unternehmen einen Rahmen bieten, in dem sich
die unterschiedlichen Persönlichkeiten einbringen und weiter entwickeln
können, aber eine Grundform der Persönlichkeit
steht fest. Wichtig ist für uns, letztendlich darauf
zu achten, Mitarbeiter zu finden, die sich in unseren Wertvorstellungen wiederfinden können.
Ein Lächeln oder ein warmer Blick kann nicht
beigebracht werden. Das bringt die Persönlichkeit mit sich. Hier hat ein Betrieb nicht mehr den
Einfluss, den Eltern in der Kindheit und Jugend
auf die Entwicklung Heranwachsender haben.
Eine Vermittlung von Werten und Eigenschaften, die über das fachliche Wissen hinausgehen,
kann in der Berufsausbildung nur dann erfolgen,
wenn der Auszubildende dies auch zulässt.
Sicher übernimmt das Unternehmen
und seine Mitarbeiter eine Vorbildfunktion für
die neuen Auszubildenden. Wenn Werte wie
Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein
vorgelebt werden, ist ein nachhaltiger Eindruck
und ein ähnliches Verhalten bei den jungen
Menschen wahrscheinlicher. Um eine positive
Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen,
ist es unserer Meinung nach wichtig, eine
gemeinsame Basis zu schaffen, bei der sich die
Mitarbeiter wohl fühlen und durch gemeinsame
Aktivitäten das Wir-Gefühl gestärkt wird. Events
wie Familientage, Betriebsausflüge und Ski-Hüttenaufenthalte stärken die Gruppendynamik und
den Teamgeist. Jährlich können Mitarbeiter der
Firma Engel an einem Rafting Wochenende auf
der Soca in Slowenien teilnehmen. Hier zählt die
Gemeinsamkeit genauso wie bei der alltäglichen
Arbeit. In einer Mannschaft fällt es vielen leichter,
sich den Herausforderungen des Marktes zu
stellen. Die Teilnahme motiviert und schweißt
die Mitarbeiter zusammen.
Durch die Kooperation mit den Integrationswerkstätten Oberschwaben und der Beschäftigung derer Mitarbeiter sowie ausländischer
Kollegen setzt sich unser Unternehmen aus
den unterschiedlichsten Gesellschaftsgruppen
zusammen. Die Zusammenarbeit und das Miteinander können den toleranten Umgang und die
Rücksichtnahme unter den Mitarbeitern fördern.
Als einer der ersten Betriebe hat sich die
Firma Verbindungselemente Engel in Weingarten dazu entschlossen, Auszubildende für
das Berufsbild "Kaufleute im Groß-und Außenhandel mit Zusatzqualifikation Internationales
Wirtschaftsmanagement“ aufzunehmen. Seit
nunmehr 15 Jahren können jährlich Azubis
dieser Ausbildung an einem Auslandspraktikum
in Guildford, England teilnehmen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die jungen Menschen
durch die Chance, fremde Betriebe im Ausland
kennen zu lernen, ihre sozialen Kompetenzen
erweitern und mit dem Blick über den Tellerrand
ein anderes Verständnis für die eigene Arbeit im
Betrieb entwickeln können. Das Praktikum prägt,
verbessert die Sprachkenntnisse und verhilft oft
zu größerer Selbständigkeit sowie einem besseren Selbstbewusstsein. Neben dem Einblick in
eine andere Kultur- und Arbeitsweise fördert das
Praktikum auch die interkulturelle Kompetenz.
Wir als Betrieb profitieren von der Flexibilität,
dem internationalen Denken und Handeln.
Ute Denzler
Gruppenleiterin Verkauf Industrie
Verbindungselemente Engel GmbH,
Weingarten
Humpis - aktuell
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Eine Schule setzt auf
Persönlichkeit
Wirtschaftsgymnasium
Herausforderung und Freundschaftsdienst
Wenn ich mich jährlich von den
Abiturienten verabschiede,
dann wünsche ich ihnen und
mir, dass sie ein glückliches und
sinnvolles Leben führen, dass
sie gute soziale Beziehungen
aufbauen und pflegen können und Verantwortung übernehmen für sich selbst, für ihre Angehörigen und für Staat und Gesellschaft. Ich hoffe,
dass sie erfolgreich sein werden in der Ausbildung, im Studium und im Beruf und dass sie teilhaben können an der politischen und kulturellen
Entwicklung. Kurzum, ich vertraue darauf, dass
sie zu echten Persönlichkeiten heranreifen werden und dass wir sie während ihrer schulischen
Ausbildungszeit darin unterstützen konnten.
Persönlichkeitsentwicklung als Prozess beruht
nach meiner Auffassung unter anderem auf den
folgenden pädagogisch relevanten Grundlagen:
• Eigenverantwortung: Wir wollen den Schülern vermitteln, dass sie selbst für ihr Leben
verantwortlich sind, nicht die Eltern, nicht
die Lehrer, nicht der Staat oder die Gesellschaft. Sie müssen sich ihre Ziele selber
setzen, selber bestimmen, wo es langgehen
soll, welcher Weg für sie der richtige ist. Sie
müssen ihre Stärken und Schwächen kennenlernen, sich eine eigene Meinung bilden,
wissen, was gut für sie ist und was nicht.
• Aufgeschlossenheit: Unsere Welt ist extrem
dynamisch. Veränderung ist die einzige
Konstante. Aufgeschlossenheit gegenüber
neuen Entwicklungen und Situationen
wird damit zu einer Grundbedingung einer
gelungenen Persönlichkeitsentwicklung.
Schubladendenken, Verschlossenheit, Vorurteile und Ressentiments führen zu Stillstand
und ins Abseits. Die Schüler sollen offen sein
für neue Denkweisen, neue Menschen, neue
Welten und neuen Entwicklungen eine faire
Chance geben, ohne allerdings einem blinden Zukunftsglauben, einer geschichts- und
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Humpis - aktuell
•
•
traditionslosen Vergessenheit, einem naiven
Optimismus oder einem trendigen Opportunismus und Relativismus zu verfallen.
Ausdauer und Durchhaltevermögen:
Persönliche Entwicklung braucht Zeit. Die
Schüler sind im Elternhaus und auf ihren früheren Schulen geformt worden, haben ihre
eigene Geschichte und Biographie, die wir
respektieren müssen. Sie haben bestimmte
Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen, die sich nicht über Nacht ändern lassen
und sich auch nicht kurzfristig entwickeln.
Dort, wo Änderungen und Verbesserungen
notwendig und wünschenswert sind, bedarf es großer Geduld auf beiden Seiten.
Eine Veränderung in kleinen Schritten ist
angemessen, Fehler und Rückschläge sind
zu erwarten, dürfen aber nicht entmutigen.
Lebenslanges Lernen: Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein Prozess, der nie
abgeschlossen ist. Sich zu entwickeln
bedeutet zu lernen, ein Leben lang.
•
Wie können wir am Wirtschaftsgymnasium
die Persönlichkeitsentwicklung in diesem
Sinne fördern und unterstützen? Ich möchte verschiedene Ebenen ansprechen:
•
Persönlichkeitsentwicklung durch Vermittlung von Fachwissen: Fachwissen wird
heute oft abgewertet als „bloßes Faktenwissen“, das der Mensch sich nicht aneignen
müsse, um erfolgreich handeln zu können.
Ich bin allerdings davon überzeugt, dass ein
vertieftes und systematisches Fachwissen
eine wichtige Grundlage für die Persönlichkeitsentwicklung ist. Um ein bewusstes
Leben führen und um im Alltag und in der
Berufswelt bestehen zu können, benötigt man ein vertieftes Wissen. In der Schule
sind die Ausdrucksmöglichkeiten unserer
Muttersprache, wie sie sich in der Literatur
•
der verschiedensten Epochen niedergeschlagen haben, zu vermitteln, sind Fremdsprachen zu unterrichten und die unterschiedlichen Kulturen der entsprechenden
Länder den Schülern nahe zu bringen. Den
Schülern sind sowohl das mathematisch-naturwissenschaftliche Weltbild als auch die
geschichtliche Entwicklung und die religiösen und philosophischen Traditionen
unserer Kultur beizubringen. Unserem Profil
entsprechend vermitteln wir den Schülern
ein wirtschaftliches Grund- und teilweise Fachwissen. Ein inhaltlich anspruchsvoller Unterricht ist daher eine wichtige
Basis für die Persönlichkeitsentwicklung.
Persönlichkeitsentwicklung durch Kompetenzvermittlung: Zur Persönlichkeitsentwicklung gehört heute auch eine Vermittlung umfassender Handlungskompetenzen
im Sinne von Methodenkompetenz, sozialer
und kommunikativer Kompetenz sowie
Teamkompetenz. Spezielle Veranstaltungen wie der Lern- und Methodentag
sowie besondere Unterrichtsformen wie
Gruppenarbeit, Projektarbeit, Seminarkurs,
Präsentationen, kooperatives und schülerzentriertes Lernen unterstützen die Entwicklung solcher Kompetenzen. Besondere
Bewertungs- und Prüfungsformen wie die
gleichwertigen Leistungsfeststellungen oder
die Präsentationsprüfung in der mündlichen
Abiturprüfung geben Aufschluss über den
Umfang der angeeigneten Kompetenzen.
Persönlichkeitsentwicklung durch ganzheitliche Entwicklung: Da der Mensch
aus Körper und Geist besteht und neben
Vernunft auch Gefühle und physisches
Wohlbefinden eine wichtige Rolle spielen,
bedarf es einer ganzheitlichen Entwicklung.
Der unterschiedliche Fächerkanon spricht
in unterschiedlicher Weise diese verschiedenen Dimensionen an. Darüber hinaus
werden durch zahlreiche außerunterricht-
liche Veranstaltungen die ganzheitliche
Persönlichkeitsentwicklung gefördert, sei es
durch Schullandheim- und Studienfahrten,
Sprachenfahrten und Austauschprogramme, Exkursionen, Museumsbesuche,
Betriebsbesichtigungen, Filmvorführungen, Theaterbesuche, die Cross-CultureNight Bregenz, Autorenlesungen, Chefsesselrallye oder Sportveranstaltungen.
• Persönlichkeitsentwicklung durch Wertevermittlung: Im klassischen Sinne bestand
die Persönlichkeitsentwicklung in der Vermittlung und Einübung der Kardinaltugenden Tapferkeit, Gerechtigkeit, Besonnenheit und Klugheit. Später kamen noch
die teilweise viel gescholtenen und kritisierten und im Alltag doch so unverzichtbaren
bürgerlichen Tugenden bzw. Sekundärtugenden wie Disziplin, Fleiß, Pünktlichkeit,
Zuverlässigkeit, Sauberkeit oder Höflichkeit
hinzu. Erweitert man diesen Tugendkatalog noch um Begriffe wie Toleranz, Respekt,
Würde, Empathie oder Rücksichtnahme,
so erhält man ein komplexes Wertesystem,
das den Schülern zu vermitteln ist. Über
Werte kann man im Unterricht diskutieren und darüber reflektieren, man kann
sie zum Gegenstand ethischer oder historischer Analysen machen, aber im eigentlichen Sinne überzeugend vermitteln und
einüben kann man sie nur durch das eigene
Vorbild. Dies ist eine große Herausforderung
und eine schwierige Aufgabe für uns Lehrer.
Ich verstehe diesen Teil unseres Rollenverständnisses als einen Freundschaftsdienst,
den wir unseren Schülern schuldig sind.
Ob sich unsere Schüler später einmal an ihre
Schulzeit und ihre Lehrer erinnern werden, dankbar dafür, dass wir sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung hilfreich, überzeugend, begeisternd,
beispielgebend und prägend unterstützt haben?
Klaus Deiringer
Abteilungsleiter Wirtschaftsgymnasium
Humpis - aktuell
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Eine Schule setzt auf
Persönlichkeit
Wirtschaftsschule
Berufskolleg
Die Entwicklung der Persönlichkeit unserer Schüler ist uns wichtig
Werte umsetzen, die das Leitbild beschreibt
„Wir - die Lehrerinnen und Lehrer der Humpis-Schule - bereiten unsere Schülerinnen und
Schüler gezielt vor auf Studium,
Beruf und eine verantwortliche
Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Wir unterstützen sie darin, sich
zu aufgeschlossenen, wertbewussten und eigenständigen Persönlichkeiten zu entfalten.“
Dieses Zitat stammt aus dem Leitbild der Humpis-Schule, das in allen Schularten eine Grundhaltung für das Arbeiten an der Schule liefert
und somit auch im Berufskolleg Anwendung
findet. Das Berufskolleg besuchen viele Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen
personalen und sozialen Kompetenzen. Die
Schüler haben in ihrem Leben, in der Familie,
mit Freunden, in der Schule, in Vereinen etc.
vielfältige Erfahrungen gemacht und sich unterschiedlich in ihrer Persönlichkeit entwickelt.
Verschiedene Wertvorstellungen zu sehen und
zu erleben, bietet eine große Chance für die eigene Persönlichkeitsentwicklung. Wichtig hierbei ist zunächst, seine eigene Persönlichkeit und
sein eigenes Verhalten realistisch einschätzen
zu können, andere Vorstellungen zu hinterfragen und dann offen für eine Weiterentwicklung
zu sein. Im Berufskolleg bietet der geva-Test den
Schülerinnen und Schülern der Eingangsklassen die Möglichkeit, sich selbst kennenzulernen.
Neben berufsrelevanten Leistungsfaktoren und
beruflichen Interessen werden in einem psychologischen Test persönliche, soziale und methodische Kompetenzen erhoben. Die Schülerinnen
und Schüler erhalten Informationen u.a. über
ihre Flexibilität, Kontaktstärke, Selbstvertrauen,
Verantwortungsbereitschaft und Zuverlässigkeit.
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Humpis - aktuell
Es sind auch Lehrplaninhalte im Berufskolleg direkt auf die Persönlichkeitsentwicklung
der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet.
Der Lehrplan im Fach Deutsch enthält zum
Beispiel als Thema die Förderung der ganzheitlichen Persönlichkeitsbildung - Werthaltung,
Kritikfähigkeit, Selbstverantwortung, Lern- und
Veränderungsbereitschaft - und in allen Klassen
im Berufskolleg wird Projektkompetenz beziehungsweise das Fach Projektarbeit unterrichtet.
Neben dem Erwerb von fachlichen Fähigkeiten
spielt hier die Förderung von personalen und
sozialen Kompetenzen eine große Rolle. Das
Berufskolleg nimmt seit zwei Jahren am Schulversuch „Individuelle Förderung“ teil. Im Rahmen
dieses Schulversuchs werden die Schülerinnen
und Schüler nicht nur fachlich, sondern auch bei
der Entwicklung ihrer personalen und sozialen
Kompetenzen unterstützt. Es finden Gespräche
mit den Schülerinnen und Schülern statt und
Zielvereinbarungen werden geschlossen.
Die Schülerinnen und Schüler benötigen
oder möchten unterschiedlich viel Unterstützung in Bezug auf ihre Persönlichkeitsentwicklung. Alle Kolleginnen und Kollegen achten
jedoch darauf, dass in der Schule die gemeinsamen Grundregeln und Werte, die das Leitbild
beschreibt, eingehalten und gelebt werden. Immer wieder beeindruckend ist das Auftreten der
Schülerinnen und Schüler bei der Abschlussfeier
nach zwei Jahren. Hierbei zeigt sich, wie sehr sie
sich auch in kurzer Zeit in ihrer Persönlichkeit
weiterentwickelt haben und dann gut vorbereitet in eine Ausbildung oder ein Studium starten.
Die Wirtschaftsschule, 2013 ausgezeichnet mit dem Bildungspreis der Bildungsstiftung der
Kreissparkasse Ravensburg, bietet Hauptschülern und auch Abgängern von Realschülern und
Gymnasiasten die Möglichkeit, die Mittlere Reife
und eine berufliche Grundbildung zu erwerben.
Sie bietet eine gute Basis für eine Ausbildung
in den Bereichen Wirtschaft und Verwaltung
und für eine weiterführende berufliche Schule.
Neben der Ausbildung im Profilfach Berufsfachliche Kompetenz mit den Teilbereichen
Volks- und Betriebswirtschaft mit Rechnungswesen und Datenverarbeitung, der berufspraktischen Kompetenz, d. h. Textverarbeitung, und
den übrigen Fächern gehen wir im Laufe der
zweijährigen Ausbildung mit vielen Aktivitäten
auf die Persönlichkeit unserer Schülerinnen und
Schüler ein.
Die Juniorenfirma und die Übungsfirma
vermitteln Kenntnisse des realen Geschäftslebens. Die Juniorenfirma ist ein schulinterner
Dienstleister, der verschiedene Produkte, z.B.
Taschenrechner, Schultimer usw. anbietet.
Beim Umgang mit externen Lieferanten und
Kunden wird der theoretische VBR-Stoff in die
Praxis umgesetzt. Die Übungsfirma ist einem
Übungsfirmenring angeschlossen. Sie übt die
Geschäftsvorgänge virtuell, nimmt regelmäßig
an der Übungsfirmenmesse teil und pflegt
Kontakte zu anderen Übungsfirmen. Das erfordert persönlichen Einsatz, Zuverlässigkeit und
einen freundlichen Umgangston, sonst kann
man im Geschäftsleben nicht bestehen.
Eine besondere Herausforderung ist die
Londonfahrt für die Klasse mit verstärktem
Fremdsprachen- und naturwissenschaftlichem
Unterricht. Die Schüler müssen sich in einer
Großstadt zurechtfinden und geographische Aufgaben erledigen.
Das fördert die persönliche
Entwicklung in besonderem
Maße, da nicht nur die
Karin Loser
Abteilungsleiterin Berufskolleg
Humpis - aktuell
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Eine Schule setzt auf
Persönlichkeit
Stadt, sondern auch die Sprache fremd ist. Der
bilinguale Geografieunterricht fungiert hierbei
als Zentrierungsfach.
Im Rahmen der Bewerbertage trainieren
die Wirtschaftsschüler einen kompletten Bewerbungsablauf mit Ausbildungsleitern namhafter
Unternehmen aus der Region. Die Besonderheit
liegt am Feedback der Praktiker zu den Bewerbungsunterlagen und zum Vorstellungsgespräch. Im Vorfeld erhalten die Schülerinnen und
Schüler Sprecherziehung und auch einen Kurs
zu den Benimmregeln. Jeder Einzelne kann also
Verhaltensregeln für sich persönlich mitnehmen. Die Agentur für Arbeit unterstützt die
Bewerbertage an unserer Schule, indem sie die
Schülerinnen und Schüler persönlich informiert
und berät.
Im Rahmen des Lernnachmittags gehen
wir auf die Schwächen unserer Schülerinnen und
Schüler ein. Um die persönlichen Defizite in den
einzelnen Fächern kümmert sich ein kompetentes Lehrerteam, das für Stützunterricht und
Hausaufgabenbetreuung zuständig ist.
Kontakte zu sozialen Einrichtungen, z.B.
zum KBZO, zu einem Richter und zu anderen
Glaubensrichtungen tragen ebenso zur Persönlichkeitsbildung unserer Schülerinnen und
Schüler bei. Hier werden Themen angesprochen,
die auch im Berufsleben eine Rolle spielen und
das Sozialverhalten stärken.
Schulsozialarbeiter, Beratungslehrer und
Schulseelsorger unterstützen uns und geben
ganz persönliche Beratungen und Hilfestellungen für unsere Schülerinnen und Schüler. Die
persönliche Entwicklung wird auf diese Weise
wieder in die richtige Bahn gelenkt, ein Schulabschluss erreicht oder Alternativen aufgezeigt.
Wir nehmen die Schülerinnen und Schüler
als Ganzes wahr und beschränken uns nicht nur
auf die Vermittlung von Fachkenntnissen. Auch
die Entwicklung der Persönlichkeit unserer Schülerinnen und Schüler ist uns wichtig.
Christa Mützel
Abteilungsleiterin WS/KBS III
14
Humpis - aktuell
In keiner anderen Schulart wird
der Schritt vom Schüler zum
selbstständig und verantwortungsvoll handelnden Erwachsenen so konsequent und in
so kurzer Zeit vollzogen wie in
der Berufsschule. In einem sich ständig ändernden Umfeld müssen die Betriebe schnell
und flexibel auf die Veränderungen der Märkte reagieren. Technischer Fortschritt in immer
kürzeren Zyklen, zunehmende internationale
Vernetzung in Herstellung und Absatz, wachsende Ansprüche an Qualität und Nachhaltigkeit bei steigendem Wettbewerbsdruck sind
nur einige Herausforderungen, denen sich die
Unternehmen unserer Region stellen müssen.
Um diese bewältigen zu können, benötigen sie
Mitarbeiter, die selbstständig und mit hoher
fachlicher und sozialer Kompetenz Verantwortung für das Unternehmen, für seine Mitarbeiter
und auch für sich selbst übernehmen können.
Dieser Anspruch zeigt sich sehr deutlich auch
in der Ausbildung. In den Unternehmen werden die Auszubildenden sehr schnell an ihre
Aufgabengebiete herangeführt und müssen
oft bereits nach kurzer Zeit selbstständig wichtige Aufgaben ausführen, z.B. Kunden beraten,
Ware bestellen, Rechnungen verbuchen etc.
Auch die Berufsschule hat auf diese gewachsenen Anforderungen reagiert. Mit vielen
Aktivitäten, die teilweise über die Lehrpläne
hinausgehen, vermittelt die Humpis-Schule
den Auszubildenden Fach-, Sozial- und Methodenkompetenzen sowie interkulturelle und
sprachliche Kompetenzen. Beispielsweise bietet
die Humpis-Schule seit 15 Jahren im Rahmen
von AusbildungPlus Zusatzqualifikationen in
internationalem Management, Business English,
Französisch und Logistik an. Mit dieser Zusatzqualifikation ist ein dreiwöchiges Auslandspraktikum in England verbunden. In englischen
Betrieben lernen die Auszubildenden nicht nur
neue Arbeitsweisen, sondern auch eine andere
Kultur kennen. Dadurch werden sie auch erfah-
Kaufmännische Berufsschule
Kompetenz und Verantwortung sind gefragt
rener und selbstständiger. Die Möglichkeiten für
Auslandspraktika werden derzeit auch für Auszubildende ohne diese Zusatzqualifikation erheblich ausgeweitet. Im Rahmen des SE-Programms
können Auszubildende weitere Qualifikationen
erwerben. Neben Fremdsprachenunterricht sind
unter anderem auch Telefontraining, Webseitengestaltung und Controlling möglich.
Im Bereich Einzelhandel werden bereits bei
der Auftaktveranstaltung am Schuljahresanfang
Sozialkompetenzen bis hin zu einem Knigge-Benimmkurs trainiert. Während der gesamten
Ausbildungsdauer stehen zahlreiche Fördermaßnahmen zur individuellen Unterstützung zur
Verfügung. Begleitet von speziell ausgebildeten
Lehrkräften sowie durch je einen Sozialpädagogen und Sonderpädagogen werden Auszubildende mit entsprechendem Bedarf an kompetentes und eigenverantwortliches Handeln
herangeführt. Bei allen neu geordneten Berufen
liegt ein Schwerpunkt bei der Vermittlung von
Projektkompetenz. Neben dem theoretischen
Wissen lernen die Auszubildenden in Gruppen
Projekte durchzuführen und die Ergebnisse zu
präsentieren, teilweise sogar auf Englisch. Die
Projektthemen werden häufig in Zusammenarbeit mit den Betrieben gefunden. Des Weiteren
stehen in vielen Ausbildungsberufen zahlreiche
Exkursionen und Betriebsbesichtigungen auf
dem Programm, die Gelerntes vertiefen und den
Blick für Neues öffnen sollen. Beispielsweise fahren sowohl die Auszubildenden in den Logistikberufen als auch die Großhandelskaufleute nach
Hamburg, um unter anderem eine Reederei, einen Importgroßhändler und den Containerhafen
zu besuchen. Obligatorisch sind unter anderem
für die Automobilkaufleute ein Besuch der IAA
und für die Bankkaufleute eine Fahrt zur Börse
nach Frankfurt.
Mit Bestehen der durchaus sehr anspruchsvollen Abschlussprüfung sind die frisch gebackenen Kaufleute mit allem ausgestattet, was
nötig ist, um in ihren Betrieben eine wertvolle
Stütze zu sein und um eigenverantwortlich ihren
eigenen Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Andreas Steck
Abteilungsleiter KBS II
Humpis - aktuell
15
Eine Schule setzt auf
Persönlichkeit
Schulsozialarbeit
Die Schülerpersönlichkeit zu stärken, ist unsere tägliche Arbeit
Was ist Persönlichkeitsentwicklung und wofür ist sie
gut? In der Persönlichkeitspsychologie ist man bis vor
einigen Jahren davon ausgegangen, dass mit etwa 30
Jahren der Charakter und die
Persönlichkeit eines Menschen ausgebildet sind
und sich dann auch nicht mehr viel daran ändert.
Inzwischen weiß man aufgrund neuer Studien
und Ergebnisse, dass sich die Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen während seines
gesamten Lebens weiter vollziehen kann. Laut
der Entwicklungspsychologin Ursula Staudinger
ist das Veränderungspotenzial unserer Psyche
sowohl kognitiv als auch emotional immens.
Das ist eine große Stärke des Menschen und begründet auch sehr wahrscheinlich unsere hohe
Überlebensfähigkeit auf der Erde. Bei groß angelegten Untersuchungen wurden fünf Charakterzüge näher untersucht, die sogenannten Big
Five: Umgänglichkeit, Zuverlässigkeit, emotionale Stabilität, Extraversion und Offenheit für
neue Erfahrungen. Dabei hat man auf der gesamten Welt, quer durch alle Kulturen festgestellt,
dass über die Lebensspanne eines Menschen
hinweg vor allem die Zuverlässigkeit, Umgänglichkeit und emotionale Stabilität zunehmen.
Was hat das mit unserer Arbeit in der
Schule zu tun? Warum ist es so wichtig, dass die
Entwicklung der Schülerpersönlichkeit unsere
tägliche Arbeit ist, neben der Vermittlung von
Wissen und fachlicher Kompetenz? Man kann
es ganz einfach ausdrücken: Weil ansonsten
manche unserer Schüler in ihrer weiteren Berufsausbildung, im Studium und im anschließenden
Berufsleben kaum Chancen auf ein erfolgreiches
und erfülltes Arbeitsleben hätten.
16
Humpis - aktuell
Die Entwicklung einer positiven Schülerpersönlichkeit bedeutet auch eigenverantwortlich leben und handeln zu können! Leider gibt es
immer wieder Schüler, ...
…die ihre Schul- oder Berufsausbildung
abbrechen (müssen), weil sie die Eigenverantwortung für ihr Tun nicht erkennen wollen oder
diese sogar ablehnen.
…die nicht erkennen, dass niemand außer
sie selbst für ihre Handlungen und deren Konsequenzen verantwortlich ist. Und dabei geht es
oft „nur“ darum, pünktlich und verlässlich in der
Schule bzw. im Betrieb zu sein, seine Aufgaben
zu erledigen, einen guten Umgang mit seinen
Mitschülern, Lehrern bzw. Arbeitskollegen und
Ausbildern zu haben. Umso so beglückender ist
es zu sehen, ...
... wenn sich Schüler ihren Aufgaben
stellen, die Verantwortung für ihr Leben und ihre
weitere Entwicklung selber in die Hand nehmen
und sich auch von Rückschlägen nicht entmutigen lassen
…wenn durch eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller an dem Prozess
Beteiligten positive Entwicklungen in der Persönlichkeit eines Schülers ermöglicht werden. Hier
einige Beispiele:
•
Eine Schülerin aus der Eingangsklasse des
Wirtschaftsgymnasiums leidet unter sehr
großen Schulängsten, hat deshalb viele
Fehltage angesammelt und nun auch Angst,
überhaupt noch in die Schule zu kommen.
Sie will aus diesen Gründen die Schule nach
der 12. Klasse verlassen. Die Schülerin stellt
sich nach viel gutem Zureden irgendwann
ihren Ängsten und beginnt mit der Arbeit,
diese besser in den Griff zu bekommen. In
dem Maße, wie sie Schritt für Schritt auf
diesem Weg weitergeht, verringern sich ihre
Ängste und es steigen ihr Selbstbewusstsein und ihre emotionale Stabilität. Im vergangenen Schuljahr konnte sie die Schule
mit dem bestandenen Abitur verlassen.
•
•
Ein Schüler mit der Diagnose Asperger Autismus hat in seiner Ausbildung in der Sonderberufsschule so gute Ergebnisse erzielt,
dass er sich trotz aller Bedenken und Ängste
entscheidet, eine weiterführende Ausbildung an der kaufmännischen Berufsschule zu absolvieren. Trotz mancher Probleme
in der Schule und im Betrieb lässt er sich
nicht entmutigen, seinen Weg - mit viel
Unterstützung seitens der Schule und des
Betriebes - weiter zu gehen. Nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss besuchte der
Schüler an unserer Schule das Berufskolleg
FH und schloss dieses im letzten Schuljahr erfolgreich ab. Bei allen bestehenden
Problemen sah der Schüler immer seine
eigene Verantwortung für sein Tun. Durch
seine Zuverlässigkeit bei allen Absprachen
und Terminen hat er sowohl bei seinen
Lehrern als auch im Betrieb überzeugt.
Eine Schülerin aus dem Berufskolleg steht
wegen sehr vieler Fehltage aufgrund privater Probleme kurz vor der Entlassung.
Ihre vorhergehende Schule musste sie aus
demselben Grund auch schon verlassen. Sie
verspricht, sich an eine Zielvereinbarung
zu halten. Trotzdem versäumt sie weiterhin die vereinbarten Gesprächstermine und
hat weitere Fehlzeiten in der Schule. Das
bringt ihr einen zeitlich begrenzten Schul-
ausschluss ein. Nach dem Schulausschluss
kommt sie aus eigenem Antrieb zu den
ausgemachten Terminen und erklärt, das
konsequente Vorgehen der Schule unterschätzt zu haben. Alle Probleme hätten bei
ihr eine eigene Dynamik bekommen und
sie hätte nichts mehr im Griff gehabt. Sie
bezeichnet ihre jetzige Situation als „selbst
verursacht“. Die Schülerin arbeitet seit diesem Zeitpunkt aktiv an ihren Problemen, das
Ziel ist die Versetzung ins zweite Jahr des
BK. Wir legen eine neue Zielvereinbarung
fest und sie nimmt regelmäßig am Unterricht und an den Gesprächsterminen teil.
Ihr Klassenlehrer sagt über sie: „Sie ist jetzt
aufgewacht.“ Mit ihrem Willen, ihr Schicksal
selbst in die Hand zu nehmen, erwuchs ihr
eine neue Zuverlässigkeit und eine innere
Stärke, so dass auch sie die Schule im vergangenen Schuljahr erfolgreich mit einem
sehr guten Zeugnis abschließen konnte.
Die Schüler auf ihrem individuellen Weg zu begleiten, wenn nötig auch intensiv zu unterstützen und Anregungen für alternative Lösungsmöglichkeiten zu geben, ist meines Erachtens
eine der wichtigsten Aufgaben jeder Schule. Es
ist mir eine große Freude, an unserer Schule an
dieser „Entwicklungsarbeit“ teilhaben zu dürfen.
Detlef Schieren
Schulsozialarbeit
Humpis - aktuell
17
Eine Schule setzt auf
Persönlichkeit
Gastvortrag zum Umgang mit Heterogenität
Sich Zeit nehmen für jeden einzelnen Lernenden
Individuelle Förderung, persönliche UnterLernens am Beispiel "cool" vorstellte und konstützung, Integration, Inklusion, Heterogenikrete Beispiele aus der Unterrichtspraxis an ihrer
tät! Obwohl zurzeit in aller Munde, sind diese
Schule anführte. Als wesentliche Merkmale des
Bezeichnungen nicht nur vordergründige
"cooperativen offenen Lernens" nannte Winkler:
Schlagwörter, sondern der Versuch einer
•
Kooperation der Lehrer in Klassenzeitgemäßen Pädagogik, auf die veränderte
lehrerteams
Gesellschaft des beginnenden 21. Jahrhun•
Arbeit der Schüler und Schülerinnen
derts zu reagieren. Nimmt eine Schule ihre
in einem Teil der Stunden mit fächerAufgabe, Jugendliche zu Persönlichkeiten zu
übergreifenden Arbeitsaufträgen
formen, ernst, muss sie sich die Zeit nehmen,
•
Rolle des Lehrers/der Lehrerin als
die einzelnen Lernenden im Blickfeld zu haben!
Moderator/in, als Coach (IndividuVor allem eine berufsbildende Schule mit ihrer
alisierung des Lernprozesses)
schon von vornherein gegebenen Heteroge•
Permanente Evaluation und
nität muss sich dieses Themas annehmen!
Reflexion des Lernprozesses
Deshalb hat die GLK der Humpis-Schule
•
Neue Formen der Beurteilung,
beschlossen, beginnend mit dem Schuljahr
z.B. in Form von Portfolios
2013/2014 das Thema "Heterogenität" zu einem •
Klassenrat als Selbststeuerungs- und
Schwerpunkt der schulinternen Entwicklung zu
Selbstverwaltungselement der Klasse
machen. Nachdem das Thema in den einzelnen
•
Einbindung der Eltern in die schulische
Fachschaftssitzungen im Vorfeld schon angeErziehungs- und Unterrichtsarbeit.
sprochen wurde, entwickelte eine VorbereiIn der sich daran anschließenden
tungsgruppe ein Konzept für eine Auftaktveran- Schlussrunde ging Beatrice Winkler auf
staltung, den sogenannten "Heterogenitätstag".
die konkrete Umsetzung der Merkmale
Am 11. Februar 2014 fand dieser Auftakt an
ein. Ihr Schlussplädoyer lautete:
der Humpis-Schule in Form einer Nachmittags•
Wichtig ist es, neue Formen zunächst
veranstaltung statt. Nach einem gemeinsamen
auszuprobieren. Erst im Nachhinein
Mittagessen hielt die Gastreferentin Beatrice
lassen sich Neuerungen diskutieWinkler von der HLW Marienberg in Bregenz
ren und verlässlich evaluieren
den Gastvortrag.
•
Heterogenität bedeutet auch Vielfalt der
Beatrice Winkler, die im Rahmen der
Unterrichts- und Lehrformen. Deshalb solSchulentwicklung schon seit Jahren kooperative
len verschiedene pädagogische Konzepte
Lernformen ("cool"-Projekt) durchführt, ist Lehnebeneinander ihre Berechtigung haben.
rerin an der Bregenzer Schule und Regionalkoor- Die Diskussionen, die in den Tagen nach dem
dinatorin West für das österreichische "cool"-Pro- Heterogenitätstag im Kollegium geführt wurjekt (cooperatives offenes Lernen). Während
den, zeigten, wie vielschichtig das Thema
eines Schulkongresses in Leinfelden zum Thema "Heterogenität" gesehen werden kann und
"Heterogenität in Beruflichen Schulen" konnte
welche Rolle es in unserem Schulalltag spielt.
sie für ein Impulsreferat an der Humpis-Schule
Deshalb sollen die Impulse des Auftaktvorgewonnen werden. Die Idee der Vorbereitungstrages von Beatrice Winkler in den einzelnen
gruppe, eine konkrete Möglichkeit des Umgangs Abteilungskonferenzen aufgegriffen und in den
mit Heterogenität aufzuzeigen, setzte Winkler
Fachschaftssitzungen weiterentwickelt werden.
insofern um, als dass sie Formen des offenen
Michael Bach
18
Humpis - aktuell
Die Humpis-Schule gründet Bildungspartnerschaften
Die Vernetzung mit Wirtschaft und Gesellschaft ist für die Humpis-Schule ein zentrales
Anliegen. Auf natürliche Art und Weise ist eine
intensive Partnerschaft zwischen der Kaufmännischen Berufsschule und regionalen Betrieben im Rahmen der dualen Berufsausbildung
gewachsen. In besonderer Weise gibt es Kooperationen zwischen der Wirtschaftsschule, dem
Kaufmännischen Berufskolleg, dem Wirtschaftsgymnasium und Unternehmen der Region, z.B.
durch Projekte oder die Arbeit der Übungsfirmen. Diese schon seit vielen Jahren existierende, gute Zusammenarbeit wurde am 30.04.2014
in Form einer Bildungspartnerschaft verfestigt.
Dieter Czerny
Die Bildungspartner und kooperierenden Schularten im Einzelnen: Wirtschaftsgymnasium,
Profil Finanzmanagement und die Kreissparkasse Ravensburg vertreten durch Heinz Pumpmeier und Kathrin Tobschirbel sowie für das Profil Internationale Wirtschaft Wenglor sensoric GmbH vertreten durch Andrea Mack; Wirtschaftsschule und Versandhaus Walz vertreten durch Yvonne Bannier; Berufskolleg und ThyssenKrupp Schulte GmbH vertreten durch Gabriele Bucher, Lebert & Co.
GmbH vertreten durch Jochen Berger, Hymer AG vertreten durch Janka Lippmann-Teise,
Berufskolleg-Übungsfirma mit Movera GmbH vertreten durch Klaus Sepp.
Humpis - aktuell
19
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wenglor sensoric GmbH
wenglor Straße 3
88069 Tettnang
Aktuelle Stellenangebote
finden Sie unter:
www.wenglor.com
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Die wenglor sensoric GmbH
wenglor entwickelt innovative Automationstechnologien wie
Sensoren, Sicherheits- und Kamerasysteme mit modernsten Kommunikationsstandards für den weltweiten Markt.
1983 als Zwei-Mann-Unternehmen gegründet, hat sich das
Familienunternehmen zu einem der wichtigsten internationalen Anbieter von Sensoren mit weltweit mehr als 700
Mitarbeitern entwickelt. Das Unternehmen mit Stammsitz in
Tettnang am Bodensee löst industrielle Automatisierungsherausforderungen für Kunden sämtlicher Branchen – von
der Automobil- bis zur Verpackungsindustrie. Weltweit
vertrauen bereits über 55.000 Kunden in 45 Ländern auf die
innovativen wenglor-Produkte.
Wirtschaftsgymnasium
21
WG akt ue l l
Humpis-Schülerinnen im Gespräch mit Dr. Solte:
Finanzexperte Dr. Dirk Solte, FAW Ulm
Finanzwelt am Limit und außer Balance
Gespannt und zunehmend auch leicht verängstigt lauschten die Schülerinnen und Schüler der
Jahrgangstufe 1 des Wirtschaftsgymnasiums
den äußerst kompetenten und nicht minder anspruchsvollen Ausführungen von Dr. Dirk Solte,
dem stellvertretenden Vorstand des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung Neu-Ulm (FAW) und Chefökonom des
Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und
Außenwirtschaft (BWA), zum Thema "Europas
Ideale im Fadenkreuz elitärer Macht oder Der
Terrorismus einer radikalen Marktmoral wird
sichtbar" am 04.12.2013, der die Humpis-Schule im Rahmen der Veranstaltungen zum Riotag zugunsten der Solidaritätspartnerschaften
der Schule in Brasilien und Sambia besuchte.
Seit dem Jahr 2004 beschäftigt sich der ausgewiesene Finanzexperte Solte innerhalb des
FAW-Schwerpunktes "Zukunftsforschung" beruflich intensiv mit dem systemischen Verständnis
des Weltfinanzsystems, manifestierte aber auch
sein persönliches Anliegen am Grundsatz der
Nachhaltigkeit als lebens- und politikleitendes
Prinzip. Es gelang ihm dabei in sehr anschaulicher Weise den Wirtschaftsgymnasiasten, von
denen nicht wenige davon träumen, einmal satte Managergehälter zu beziehen, vor Augen zu
halten, dass sich das Weltfinanzsystem am Limit
und außer Balance befinde und ein Wandel zu
einer optimalen Balance zwingend notwendig
sei. "Genug für alle für immer" lautet die einfach
formulierte Forderung des promovierten Wirtschaftsingenieurs und er verlangt weiter: "Wir
brauchen eine weltweite, gemeinsam getragene
Strategie, und sei es auch nur aus einsichtsvollem Egoismus, für Teilhabegerechtigkeit und
einen Wohlstand in Balance für alle". Was Solte
mit "balancierter Verteilungslogik" bezeichnet,
beschrieb er mit Bildern aus Kuchen, Küche, Zutaten und kulturellem Rezept und kritisierte, dass
"ein Drittel des Gesellschaft nicht zwei Drittel der
Güter" beanspruchen dürfe. Bei seinem Versuch,
Erklärungs- und Lösungsansätze für das "Weltfinanzsystem am Limit" zu geben, skizzierte Solte
in einem historischen Rückblick gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Entwicklungen
hin zu einem Europa der Werte wie Würde, Freiheit, Gleichheit und nicht zuletzt der Selbstbestimmung des Volkes. Dieses Wertesystem des
"maßvollen Umgangs" sei, so Solte weiter, durch
Konsumansprüche, Wertschöpfungsversprechen
und das Streben nach dem Maximum völlig aus
der Balance geraten und habe die Welt maßlos
überschuldet. Doch trotz aller globaler Krisenszenarien, die Solte glaubwürdig skizzierte, wolle er der künftigen Generation vermitteln, die
Krise als Chance für eine nachhaltige Zukunft
zu sehen, in der Produktions- und Konsumkultur so zu verändern seien, dass alle Menschen
daran teilhaben könnten. "Setzen Sie eine sanfte
Revolution in Gang" mahnte er am Ende seines
Vortrags, wonach wohl so manchen Schüler die
leise Einsicht beschlich, dass diese Revolution
durch ein sattes Managergehalt nicht in Gang
gebracht werden kann: ein kleiner Schritt nach
vorn in Richtung Persönlichkeitsentwicklung.
Schülerinnen: Herr Dr. Solte, wie groß sehen
Sie die Chance auf ein Umdenken der Menschen, um zu einer balancierten Verteilung
weltwirtschaftlicher Güter zurück zu finden?
Dr. Solte: Da ich Wissenschaftler bin, habe ich
mich intensiv mit der Systemtheorie auseinandergesetzt, die eine gewisse Hoffnung gibt.
Wir wissen, dass wir ein dynamisch rückgekoppeltes System sind und dass so ein System
an einen sogenannten Tipping-Point kommen kann, wo es sich so weit aufgeschaukelt
hat, dass es keine eigene Balance mehr findet.
Diesem Punkt kommen wir immer näher. Die
Frage ist dann, wofür die Masse votiert. Ein von
mir häufig verwendeter Spruch ist: „Jeder von
Ihnen kann diese eine Stimme sein, die dazu
führt, dass es die richtige Richtung nimmt“.
Schülerinnen: Ist das Ziel einer globalen
finanzwirtschaftlichen Balance durch Einsicht
zu erreichen?
Dr. Solte: Ich habe inzwischen große Bedenken,
ob die Generation meines Alters - also die Generation 50plus - sich freiwillig darauf einlässt,
sodass es eine Chance gibt, die nicht mehr wie
vor zehn Jahren bei 35 Prozent liegt, sondern
vielleicht noch bei 20 Prozent. Für wahrscheinlicher halte ich die sogenannte Afrikanisierung,
bei der es eine kleine Gruppe von etwa 500 Millionen Menschen geben wird, die Fleisch essen,
dicke Autos fahren und große Häuser bauen und
sich durch reale und mentale Mauern von der
verarmten Masse distanzieren wird. Wenn wir es
nicht schaffen, eine gerechte Balance zu finden,
werden wir in Europa immer mehr Mauern brauchen, weil immer mehr Menschen nach Europa
flüchten wollen. Das würde zum Chaos führen.
Schülerinnen: Wie kamen Sie auf die Idee,
die Forderung "Genug für alle für immer"
bei Vorträgen vor Vertretern aus Wirtschaft und Politik zu stellen?
Dr. Solte: Die Weltfinanzkrise, initiiert durch die
Insolvenz der US-amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers Inc. am 15. September
2008, hat mich bewogen, mich dafür zu interessieren, wie das Weltfinanzsystem funktioniert.
Inge Spatscheck-Moser
22
Wirtschaftsgymnasium
Wirtschaftsgymnasium
23
WG a k tu eWG
l l a k tu e l l
Schülerinnen: Wie gehen Sie mit Kritik um?
Dr. Solte: Ich freue mich über jede Art von
Kritik, weil man sich dadurch selbst verbessern kann und ich wünsche mir mehr Menschen, die kritisch hinterfragen, weil sie
erst dann nachdenken und sich mit einem
Thema intensiv auseinander setzen.
Schülerinnen: Wie sieht Ihr Alltag aus?
Dr. Solte: Ich arbeite, lese, schreibe Vorträge,
reise, aber einen geregelten Alltag gibt es bei
mir nicht. Wenn es geht, begleitet mich meine Frau zu beruflichen Terminen, damit wir
mehr Zeit miteinander verbringen können.
Schön ist es, wenn ein gemeinsames Abendessen mit unseren beiden Töchtern klappt.
Schülerinnen: Wünschen Sie sich
manchmal einen anderen Beruf?
Dr. Solte: Früher war ich im Softwarebereich tätig und führte eine eigene Firma. Heute muss ich
mich als Wissenschaftler darum kümmern, dass
sich die Welt verändert. Doch ich würde diese
Herausforderung kein zweites Mal auf mich nehmen, wenn ich gewusst hätte, was mich erwartet.
Schülerinnen: Wir junge Menschen werden
erzogen in einem überlieferten Wertesystem,
übernehmen die gelehrten sozialpolitischen
Regeln und bewerten dieses System als gerecht,
richtig und positiv. Erst später erkennen wir
Risse in diesem vermeintlich positiven Lebensentwurf. Fehlt es der nachfolgenden Generation an Kritikbewusstsein oder Intelligenz?
Hätten wir Probleme früher erkennen müssen?
Dr.Solte: Ich greife bei dieser Frage gerne auf folgenden Spruch zurück: "Eine Million Fliegen können sich nicht irren“. Wissen Sie, was Fliegen essen? Also muss das Zeug doch schmecken, oder?
Das Gespräch mit Dr. Solte führten
Theresa Knoll, Merve Özkara,
Vivien Podnar und Annika Reichle, Jgst.1
24
Wirtschaftsgymnasium
Wetter, Klima
und Klimawandel
Regionale Lehrerfortbildung
in Wirtschaftsgeografie
„Der Winter zeigt den Alpen die warme Schulter“ (Schwäbische Zeitung, 3.12.2011)
„Kommt jetzt ein Jahrtausendwinter?“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. 12. 2010)
Kein Thema beschäftigt die Menschen überall
auf der Welt so sehr wie das Wetter. Für Menschen, die von der Landwirtschaft leben, ist das
nicht verwunderlich. Aber warum interessieren
sich in unserer hochtechnisierten Welt noch so
viele für dieses Thema? Liegt der Grund darin, dass wir Menschen immer noch nicht das
Wettergeschehen beeinflussen können und wir
diesem nach wie vor machtlos gegenüber stehen? Hinzu kommt, dass seit Jahren nicht nur
katastrophale Wetterereignisse die Schlagzeilen bestimmen, sondern diese zunehmend als
Zeichen und Folgen des globalen Klimawandels
gesehen werden. Wieweit lässt sich der Klimawandel in den Wetter- und Klimaaufzeichnungen
festmachen? Kann man schon eine Verschiebung der globalen Klimazonen feststellen? Wie
sieht es aus mit den extremen Wetterereignissen in unserer Region? Kann man bei uns die
Klimaveränderung durch die Aufzeichnungen
der Wetterstationen belegen? Was bedeuten
die Begriffe „Wetter“ und „Klima“ überhaupt?
Beschreibt der Begriff „Wetter“ den augenblicklichen Zustand der Atmosphäre, versteht man
unter „Klima“ den durchschnittlichen Witterungsverlauf über einen längeren Zeitraum hinweg.
"Faszination Wetter" nannte der Referent
Roland Roth, Gründer und Leiter der Wetterwarte Süd in Bad Schussenried, dieses Phänomen
im Rahmen der regionalen Lehrerfortbildung
in Wirtschaftsgeografie am 11. Februar 2014.
Er schilderte sehr persönlich, wie aus seiner
Begeisterung für Wetter und Klima in jungen
Jahren diese Wetterwarte entstanden ist, die
mittlerweile 300 ehrenamtliche Mitarbeiter und
das engmaschigste Niederschlagsmessgebiet
hat. Roth, der auch für die Schwäbische Zeitung
die Wettervorhersage verfasst, belegte mit vielen
extremen Wetterereignissen der letzten Jahre in
unserer Region, dass der Klimawandel uns nicht
nur bevorsteht, sondern dass wir mitten drin
sind. Um den Temperaturanstieg der letzten 30
Jahre deutlich zu machen: Wangen hat heute
die gleiche Durchschnittstemperatur wie früher
Ravensburg, Ravensburg wie Konstanz und Konstanz wie Freiburg. Gerade die Wetterwechsel
laufen viel schneller ab und lange, stabile Hochdrucklagen, früher typisch für den Hochwinter,
sind seltener. Einige Beispiele: Heiligabend
2013: Der Föhndurchbruch bis Bad Schussenried
brachte nachts eine Temperaturerhöhung von
-2 auf +16 Grad. 2003 war der wärmste Sommer
in Norddeutschland; im Süden hält der Juli 1983
den Rekord mit 17 Hitzetagen, statt den üblichen
zwei Tagen mit einer Durchschnittstemperatur
von über 30°C.
Die Komplexität des Klimawandels und die
didaktische Umsetzung der Problematik standen am Nachmittag im Mittelpunkt. Als Ka-
pazität zum Thema "Klimaklassifikation im
Kontext des Klimawandels" konnte Prof Dr.
Alexander Siegmund von der Universität Heidelberg gewonnen werden. In der Einführung
berichtete er von seinen Reisen in die Polarregionen, um den Klimawandel zu erforschen.
Als eingängiges Beispiel des Klimawandels in
dieser Region führte er an, dass die Südspitze Grönlands heute von den Temperaturwerten zu den gemäßigten Mittelbreiten zählt und
nicht mehr zur subpolaren Zone wie noch vor
ein paar Jahrzehnten. Selbst Kartoffeln werden jetzt dort angebaut. Didaktisch besonders
wertvoll war seine Erläuterung des neuen, von
ihm konzipierten Klassifikationssystems, wie
es im aktuellen Diercke Atlas verwendet wird.
Die Tatsache, dass fast 30 Kolleginnen und
Kollegen an dieser Veranstaltung teilnahmen,
belegt, dass die Geografie auch an beruflichen
Schulen die unverzichtbare Funktion hat, globale
Prozesse in ihrer Komplexität und Wirksamkeit
sachgerecht abzubilden und damit jungen Menschen umweltbewusstes, nachhaltiges Verhalten
zu vermitteln.
Thomas Wikenhauser
Wirtschaftsgymnasium
25
Besuch der Bregenzer Festspiele 2014
Aus den Eingangsklassen
Crossculture Night 2014 im Zeichen der Zauberflöte
Bevor es am Abend des 19. Juli 2014 am Bregenzer Seeufer heißen wird „Seebühne frei“ für
die Oper „Die Zauberflöte“, wird am Nachmittag für Schüler, Lehrlinge und Studenten von 14
bis 26 Jahren einiges geboten: Backstage-Tours,
Workshops, Sound- und Bühnenchecks und
Stückeinführungen laden bereits um 14 Uhr
ein, um spannende Details rund um Bühne und
Oper zu erfahren. Wer es liebt Bands live zu erleben, der kommt am Vorplatz auf seine Kosten
und wird bestens eingestimmt auf die 1791 im
Freihaustheater in Wien uraufgeführte Oper.
Bereits zum sechsten Mal, nach dem Besuch der
Bregenzer Seebühne zu den Aufführungen von
Der Troubadour, Tosca, Aida und André Chénier,
werden wir in diesem Jahr mit circa 250 Schülern und Begleitpersonen an der Crossculture
Night Bregenz teilnehmen. Direkt nach unserer
Ankunft versuchen wir, Karten für die Führungen
hinter die Kulissen zu ergattern. Bunte Würfel
kennzeichnen die Treffpunkte für diese Backstage-Tour auf dem Vorplatz des Festspielhauses.
Dann geht es los: hinter die Kulissen, vorbei am
ehemaligen Orchestergraben zur Seebühne.
Hier erhalten wir interessante Informationen
über den Bau der Kulissen und so manche Überraschungseffekte während der Aufführung.
Ein Abstecher zur Live-Band auf dem
Vorplatz des Festspielhauses lohnt immer. Zur
Musik flotter Boygroups kann getanzt und gelacht werden. Für einen Stadtbummel in Bregenz
oder ein erfrischendes Bad im Bodensee bleibt
ebenso Zeit wie für ein gemütliches Essen an
der Seepromenade. Wenn Sound- und Bühnenchecks stattfinden, wird es zwischendurch auch
einmal richtig laut auf der Seebühne. Gegen
18:30 Uhr treffen wir uns zum Intro im Festspiel-
26
Wirtschaftsgymnasium
haus, wo Schüler und Studenten ideenreich und
lebendig in die von Wolfgang Amadeus Mozart
komponierte Oper in zwei Akten einführen. Mit
Einbruch der Dunkelheit ist es dann soweit: Das
Spiel auf dem See kann beginnen!
Stefanie Weingerl
P r o f i l I n te r n a ti o n a l e Wi r ts ch a f t
Ökonomische Studien
Im Rahmen des neuen Fachs Ökonomische Studien beschäftigen sich die Schüler des Wirtschaftsgymnasiums zwei Stunden pro Woche
mit Fragen rund um Internationalisierung und
Globalisierung. Die Ökonomischen Studien
sind fester Bestandteil des neu konzipierten
und an der Humpis-Schule als Schulversuch
eingeführten Profils Internationale Wirtschaft.
Im Fokus des neuen Profils stehen der Erwerb
von interkultureller Kompetenz ebenso wie die
Förderung von Teamfähigkeit, Eigenverantwortung und ganzheitlichem Denken. Von grosser Bedeutung ist hierbei die Verzahnung von
Theorie und Praxis insofern, als Handlungs- und
Projektorientierung wesentliche Merkmale
dieses bilingual unterrichteten Fachs sind.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden,
sieht der Lehrplan des Fachs Ökonomische
Studien in der Jahrgangsstufe 1 des Wirtschaftsgymnasiums in der Lehrplaneinheit „Praktische
Ökonomie im Rahmen einer Unternehmenskooperation“ eine Analyse der internationalen
Verflechtungen eines regional ansässigen
Unternehmens vor. Idealerweise geschieht
diese Analyse in aktiver Auseinandersetzung mit
Vertretern eines international agierenden Unternehmens. Die Humpis-Schule hat im Rahmen
des bisherigen Neigungsfachs Global Studies
in den letzten Jahren erfolgreich mit Unternehmen kooperiert – wie beispielsweise mit der
Müller-Weingarten AG (jetzt Schuler AG), mit der
OMIRA GmbH und seit den letzten vier Jahren
mit der wenglor sensoric gmbh in Tettnang.
Die wenglor sensoric gmbh ist ein noch
relativ junges Unternehmen, in dem noch
immer der Gründergeist zu spüren ist. 1983 als
Zwei-Mann-Unternehmen gegründet, hat sich
das Unternehmen in den zurückliegenden Jahren zu einem der wichtigsten internationalen Anbieter von Sensoren mit inzwischen mehr als 700
Mitarbeitern entwickelt. Weltweit setzen über
55.000 namhafte Kunden von der Automobil- bis
zur Verpackungsindustrie auf die Produkte von
wenglor und lösen damit unterschiedlichste industrielle Automatisierungsherausforderungen.
Im vergangenen Schuljahr 2012/2013
reichten die Themen von einer Analyse der
Industrieregionen Indiens sowie Kanadas über
einen Vergleich der Ausbildungsstandards sowie
der Rekrutierungsgepflogenheiten bei Nach-
Wirtschaftsgymnasium
27
P r o fi l e r g ä n z e n d e N e i g u n g sfä ch e r
wuchskräften zwischen Deutschland, Frankreich
und Großbritannien bis hin zu einer Untersuchung des Wirtschaftsstandorts Dänemark
und der Gestaltung von Vertriebsstrukturen in
dem nördlichen Nachbarland in Bezug auf die
wenglor sensoric gmbh. In einer Abschlusspräsentation im Juli 2013 zeigten die Schüler vor
Lehrern und Führungskräften des Unternehmens
wenglor, dass sie in der Lage sind, die Schwerpunkte des Lehrplans praxisnah umzusetzen.
Neben den betreuenden Lehrern Dr.
Thomas Wachter sowie Dr. Oliver Greuling waren
auch die Vertreter der wenglor sensoric gmbh
sehr von den innovativen Ideen und den großen
Lerneffekten der Schülerinnen und Schüler
beeindruckt, so dass die Schule-Praxis-Kooperation zwischen der wenglor sensoric gmbh und
dem Wirtschaftsgymnasium der Humpis-Schule
Ravensburg in diesem Schuljahr 2013/2014
fortgesetzt wurde.
Die Themenbreite für die Schülerinnen
und Schüler des Kurses Ökonomische Studien
erstreckt sich im laufenden Schuljahr von einer
Analyse der Standortfaktoren in Indonesien,
einer Untersuchung der Chancen und Risiken in
Westchina für die wenglor gmbh bis hin zu einer
Betrachtung von Industrieparks in Mexiko.Abgerundet werden die Themen von internationaler
Reichweite mit einem Vergleich der Gepflogenheiten bei der Personalrekrutierung im Internet
zwischen den Ländern Großbritannien, Dänemark, Schweden und Kanada. Die Breite und
Reichweite der Themenstellungen lassen folglich
spannende Schülerpräsentationen erwarten, die
ebenso wie im letzten Schuljahr im Juli 2014 im
firmeneigenen Schulungszentrum in Tettnang
vor Führungskräften des Unternehmens und
Lehrern der Humpis-Schule dargeboten werden.
Die Präsentationen werden zugleich von den
Lehrern der Humpis-Schule benotet und zählen
wie eine Klausur im Fach Ökonomische Studien.
Außerdem erhält jede Schülerin und jeder Schüler bei erfolgreichem Abschneiden ein Zertifikat
28
Wirtschaftsgymnasium
über die Teilnahme an diesem Kooperationsprojekt. Dieses Zertifikat wird von der Humpis-Schule sowie der wenglor sensoric gmbh gemeinsam
ausgestellt und kann bei späteren Bewerbungen
durchaus hilfreich sein.
Dr. Thomas Wachter und Dr. Oliver Greuling
Finanzmanagement
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat den Ruf
nach mehr Regulierung und Transparenz laut
werden lassen. Während die Forderungen allein
auf die Rahmenvorgaben abzielen, bleibt in der
Regel unbedacht, dass finanzielle Allgemeinbildung zu den langfristig wirksamsten Hebeln
zählt. Nur mündige Bankkunden können ihren
Bankberatern Paroli bieten und sich gegen
Falschberatung zur Wehr setzen und damit finanziellen Verlusten entgegentreten, die aus für sie
ungeeigneten Anlagen resultieren. Die Fähigkeit,
selbstbestimmt Finanzplanungen vornehmen zu
können, gehört heute unabdingbar zur Voraussetzung für die Teilhabe an unserer Gesellschaft.
Hier setzt das profilergänzende Neigungsfach Finanzmanagement an der Humpis-Schule
an, welches seit dem Schuljahr 2004/05 angeboten wird und in der Eingangsklasse zwei
Wochenstunden, in den Jahrgangsstufen 1 und
2 jeweils vier Wochenstunden an Unterricht
beträgt. Die inhaltliche Struktur des Faches wirkt
auf die Schülerinnen und Schüler unserer Schule
sehr motivierend, was sich in einer konstant hohen Belegung seit Einführung zeigt. Im Schuljahr
2013/14 besuchten insgesamt 125 Schüler das
Fach Finanzmanagement.
Der Einstieg in die Thematik ist sehr stark
am Verbraucher orientiert. Finanzielle Fragestellungen, welche die Schüler aus ihrem Familien- und Freundeskreis schon erfahren haben,
bilden die Grundlage zur Einführung eines
Lebensphasenmodells in der Eingangsklasse.
Dieses Modell begleitet die inhaltlichen Bereiche
grundsätzlich über drei Jahre hinweg und wirft
in jedem Lebensalter die wichtigsten finanziellen
Fragestellungen auf.
So stellt sich die Frage, in welcher Lebensphase welche Risiken bestehen und wie es
diese abzusichern gilt. Hinzu kommt, dass wir
als Versicherungsnehmer mit einer Vielzahl von
Versicherungsanbietern mit unterschiedlichsten
Tarifangeboten konfrontiert sind. Um die passenden Versicherungen abzuschließen, müssen
Lebensrisiken analysiert und Versicherungsvergleiche durchgeführt werden. Der Lehrplan
gibt hier den Schwerpunkt der Haftpflichtversicherung (privater Bereich und KFZ) neben der
Absicherung sach- und personenbezogener
Risiken vor.
Bei der Vorgehensweise zur Finanzierung
von Konsumgütern lernen die Schülerinnen und
Schüler neben den wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten die Problematik der privaten
Verschuldung kennen. Exkursionen bei Banken
und eigene Recherchen geben einen lebensnahen Überblick.
In der Jahrgangsstufe 1 werden den
Schülerinnen und Schülern vertiefte Kenntnisse
bezüglich Wertpapieranlagen – Aktien, Investmentfonds, verzinsliche Wertpapiere – vermittelt. Des Weiteren werden schwerpunktmäßig
unterschiedliche Aspekte des Immobilenerwerbs
behandelt. Neben planungsrechtlichen und
steuerrechtlichen Merkmalen stellt die Finanzierung einer Immobilie den zentralen Bestandteil
dieser Lehrplaneinheit dar. Wohnungsbauberater
von ortsansässigen Kreditinstituten (z.B. KSK
Ravensburg) präsentieren in diesem Zusammenhang ein durchgängiges Beispiel aus Sicht eines
Finanzdienstleisters.
In der Jahrgangsstufe 2 beschäftigen sich
die Schüler mit Fragestellungen zum betrieblichen Finanzmanagement. Kapitalbedarfsrechnungen und Finanzplanung werden hier aus
Unternehmenssicht behandelt. Die Entscheidung über die Vorteilhaftigkeit unterschiedlicher
Investitionsobjekte wird mit statischen und
dynamischen Verfahren zur Investitionsrechnung
gefällt. Dieser Themenbereich dient vor allem
auch der allgemeinen Studienvorbereitung
hinsichtlich eines Hochschulstudiums mit ökonomischen Fragestellungen. Ein weiterer sehr
aktueller Themenbereich ist das große Feld der
Altersvorsorge. Durch die fast ständige Präsenz
der Themen Altersvorsorge / Absicherung in den
Medien fällt es bei den folgenden Themen nicht
schwer, das Interesse der Schüler zu wecken. Eine
persönliche Betroffenheit (z.B. Riester-Rente)
ergibt sich aufgrund eigener familiärer Erfahrungen fast von selbst.
Schüler im profilergänzenden Neigungsfach Finanzmanagement eignen sich somit im
Laufe der drei Jahre ein umfassendes Grundgerüst an, um sich im Dschungel der Finanz- und
Versicherungsprodukte zurecht zu finden. Darauf
aufbauend nutzen einige Schüler auch die engen
Kontakte zu Finanzdienstleistern im Hinblick auf
eine spätere Bewerbung, so dass sich das Fach
aus Schülersicht durchaus attraktiv zeigt.
Maria Hiss und Marco Theiling
Wirtschaftsgymnasium
29
Sch ü l e r a u sta u sch
P ro f i l e r g ä nz e nd e N ei gungsfäche r
Wirtschaftsinformatik
Denmark 2014
The Innocent People
Students looking towards the smooth North Sea
appear like the title of monument „The Innocent
People“. Swimming in a totally calm North Sea,
walking at the Blavand beach without a jacket,
a sunny boat tour and people sitting in front of
cafés, getting in touch with an alternative style of
living in Kopenhagen – having a great time with
lots of various impressions in the beginning of
March, 2014. Working with the Danes enjoying a
different culture – this was the time in Denmark
for our students of the Wirtschaftsgymnasium.
Das betreuende Lehrerteam und die Schüler und
Schülerinnen des profilergänzenden Neigungsfaches Wirtschaftsinformatik sind ständig auf
der Suche nach Events oder Veranstaltungen,
bei welchen die Informatik „lebendig“ erlebt
werden kann. Auch in diesem Schuljahr wurden wir fündig und so konnten die Schüler und
Schülerinnen der Eingangsklasse am 13. Dezember 2013 an der Hochschule Ravensburg-Weingarten die „Nacht der Informatik“ besuchen.
Unter dem Motto „Dunkle Nacht für helle
Köpfe“ wurde diese Veranstaltung gegen 18:00
Uhr im Hauptgebäude der Hochschule angekündigt. Studenten der Angewandten Informatik
eröffneten die Ausstellung mit generativer Kunst,
bei der es künstlerische 3D-Modelle zu betrachten gab.
Im Hörsaal H061 startete gegen 18:30 Uhr
die Vortragsreihe mit Hardy Dölfel, Director Linux
Software, NVIDIA Santa Clara, Kalifornien. Der
ursprünglich aus Oberschwaben stammende
Informatiker berichtete über aktuelle, leistungsstarke Grafikkarten, die Grafikkarten der nächsten Generation und die daraus resultierenden
Anforderungen an die Entwickler.
30
Wirtschaftsgymnasium
Nach einer kurzen Pause folgte für uns das
Highlight des Abends mit der Veranstaltung:
„Unschlagbar? Autonomer Roboter fordert
Blasrohr-Champion beim Höhen-Dart heraus“.
Bei der RTL-Sendung „Unschlagbar“ waren beide
Herausforderer, Michael Speth, begeisterter
Blasrohrschütze und „Kate“, ein autonomer
Roboter des Forschungsprojekts der Hochschule
am Start. Doch nur Michael Speth durfte seine
Treffsicherheit zeigen und gewann. Nun wollte
„Kate“ beweisen, dass sie es mit jedem aufnehmen und die Dartscheibe aus zwölf Metern Höhe
am besten treffen kann. Letztendlich hat sich Michael Speth mit einem knappen Vorsprung von
nur zwei Punkten gegen „Kate“ durchgesetzt.
Ein sehr informativer und interessanter Abend
ging zu Ende, verbunden mit dem Wunsch, bei
der nächsten „Nacht der Informatik“ wieder mit
dabei zu sein.
Mange tak – Danish partners - vielen Dank!
Iris Willbold
Schüler der WG11B und Stefanie Weingerl
Wirtschaftsgymnasium
31
Sp r a ch r e i s e n J g s t. 1
S c h u l l a nd he i m
München
Côte d’ Azur - Frankreich
Tonassistent zum Filmdreh in
den Bavaria Filmstudios
In Aktion - Schussszene während
unseres Kurzfilmes
Die Mädchengang
Auf dem Olympiaturm
Bowlingabend
Weitere Schullandheimaufenthalte fanden in Augsburg, Stuttgart und Schwäbisch Hall statt.
32
Wirtschaftsgymnasium
14. Oktober 2013, 4:30 Uhr - Treffpunkt an der
Wendeplatte in RV. Müde, aber dennoch bereit
für eine unvergessliche Reise an die Côte d’ Azur.
Die meiste Zeit wurde geschlafen, dafür waren
wir vollkommen ausgeruht, als wir in Monaco ankamen und der königlichen Stadt einen Besuch
abstatteten. Leider hatten wir nicht die Gelegenheit, berühmte Gesichter zu sehen, weder
im teuren Casino noch am Hafen mit den luxuriösen Yachten. Einzige Ausnahme: Wir haben
die Yacht von Bill Gates gesehen. Viele Treppen
und die frische Meeresluft blieben uns hierbei
in Erinnerung. Abends in Cannes angekommen,
haben wir alle unsere Zimmer bezogen und uns
dann anschließend im Speisesaal zum Abendessen getroffen. Die zum Teil fremden Schüler
der Edith-Stein-Schule und deren Partnerschule aus Aulendorf wurden schnell zu Freunden.
Welcome to St. Tropez- auch diese Stadt
besichtigten wir und auf dem berühmten provenzalischen Markt wurde kein Geldbeutel verschont, wie denn auch, bei so vielen Angeboten
an Schuhen, Kleidung, Süßigkeiten, Gewürzen
etc. Bei der Weinprobe kosteten wir teuren Wein,
natürlich nur in geringen Mengen. Die Parfümerie in Grasse, in der wir eine Führung hatten,
war so interessant und beeindruckend, dass
fast jeder Schüler ein bis zwei Fläschchen mit
Parfum als Souvenir gekauft hat. Aber nicht nur
außerhalb von Cannes hatten wir unseren Spaß.
Abends im Hotel ging es auch immer lustig zu.
Zum Beispiel als Amani, Lena und Hanne sich
ausgeschlossen hatten und mit ihrer Matratze
durch die Lobby spaziert sind, um bei Nathalie
und Co im Zimmer zu schlafen. Nicht zu vergessen sind die langen und meist lauten Nächte.
Erwähnenswert sind ebenfalls die coolen
Gespräche, die nicht am Telefon, sondern über
unsere Balkone stattgefunden haben, der nette
Koch, der Strand, das Meer, die neuen Bekanntschaften, unser Busfahrer sowie Leas Geburtstag.
Kurz gesagt, die Frankreichreise war ein unvergessliches Erlebnis, an das wir uns immer wieder
gern erinnern.
Hannelore Nkufi, Jgst.1
Wirtschaftsgymnasium
33
S pra c hr e i s e n J g s t . 1
Sp r a ch r e i s e n J g s t. 1
Brest - Weißrussland
Auch im Jahr 2013 war es im Oktober wieder so
weit: Schüler des Russischkurses der Kursstufe 1
der Humpis- und Edith-Stein-Schule fuhren nach
Brest in Weißrussland, um am Schüleraustausch
teilzunehmen. Am Samstag, den 13.10.2013
begann die spannende Reise mit dem Zug.
Über Frankfurt, Berlin und Warschau kam die
Gruppe im Schlafwagen nach fast 24 Stunden
Fahrzeit in Brest an, einer großen Stadt an der
Grenze zu Polen. Die deutschen Gäste wurden
von den Austauschpartnern herzlich begrüßt.
Danach ging es in die Familien, wo die deutschen Besucher eine Woche leben sollten. Mit
einem abwechslungsreichen Programm wurde
die Woche gefüllt: Besuch der Brester Festung
Gardasee - Italien
und des dortigen Kriegerdenkmals, Fahrt in den
Belowesher Urwald, Besuch der Partnerschule, Führung durch die Nationalbank und einen
Industriebetrieb, Tanzen mit einer Volkstanzgruppe, Fahrt in das neu renovierte Schloss von
Neswesch. Auch abends kam keine Langeweile
auf. Bei Café-Besuchen, Bowling und Eislaufen
kamen die Austauschschüler immer besser miteinander ins Gespräch. Diese Woche ging wie
im Flug vorbei. Der Abschied am Bahnhof fiel
dann dem einen oder der anderen nicht leicht.
Aber im Mai 2014 kommen die Brester Schüler
zum Gegenbesuch nach Ravensburg, auf den
die deutschen Schüler schon gespannt warten.
Anton Kislenko und
Alexander Pfannenstiel, Jgst.1
Katharina Roth (Text und Grafik), Jgst.1
(
34
Wirtschaftsgymnasium
Wirtschaftsgymnasium
35
S t u d i e nf a hr t e n J g st . 2
Krakau - Polen
Begegnung mit den Orten des Grauens
Im Gegensatz zu den sonst üblichen Reisezielen im Süden, Norden und Westen Europas
ist es eher ungewöhnlich eine Studienfahrt
nach Polen zu machen. Sehr schade eigentlich, denn diese Studienfahrt wird jedem von
uns sowohl mit den schönen und lustigen als
auch mit den bedrückenden Momenten im
Gedächtnis bleiben. Neben den vielen schönen Seiten der Stadt Krakau wie ihrer Altstadt,
ihrer Geschichte und den kulturellen und
kulinarischen Unterschieden zu unserem Land
haben wir auch die weniger schönen Stätten
des Nationalsozialismus kennenlernen dürfen.
Zu Beginn unserer Studienfahrt besichtigten wir die Emaillefabrik von Oskar Schindler.
Viele haben sich bestimmt etwas anderes
vorgestellt, vielleicht auch gerade die, die den
Film “Schindlers Liste” von Steven Spielberg im
Hinterkopf hatten. Was uns erwartete, war viel
mehr, denn die Fabrik ist heute auch das historische Museum der Stadt Krakau, welches der
Geschichte Krakaus in den Jahren 1939 - 1945,
dem Zweiten Weltkrieg und der Besetzung gewidmet ist und die Fabrik in einem viel größeren
historischen Kontext zeigt. Das Museum mit
Eingangstor zum Konzentrationslager Auschwitz
36
Wirtschaftsgymnasium
seinen vielen Medien war sehr interessant, doch
bewegender war das anschließende Besichtigen des Ghettos, in welches die Juden aus der
Stadt Krakau gelangten, bevor sie ins Konzentrationslager geschickt wurden, wenn sie nicht
zuvor einen schrecklichen Tod starben. Zusammengepfercht ein Leben voller Angst, Schmerz
und Demütigung zu führen, das meist nur ein
Ende, den Tod, hatte. Unsere nette Stadtführerin
Agnes, die uns fast überall hin begleitete, erzählte von der Entstehung und dem Alltag im Ghetto
und auch von der Geschichte der berühmten
Apotheke direkt am großen Friedensplatz, wo
zudem auch der Hintergrund des Mahnmals mit
den vereinsamten Stühlen eine bedrückende
Wirkung auf uns alle hatte.
Den Besuch in Ausschwitz und Birkenau
werden wir nie vergessen. Die meisten aus
unserer Gruppe blickten diesem Tag sicherlich
mit gemischten Gefühlen entgegen. Einerseits
herrschte eine gewisse Angespanntheit, da niemand so recht wusste, was uns erwarten würde,
andererseits fand sich bei allen die Bereitschaft
sich mit der Problematik des Holocaust zu beschäftigen. Viele von uns trugen ihre Gedanken
und Bedenken nach außen, andere versanken
in Nachdenklichkeit. Bei regnerischem, kaltem
Wetter führte man uns zuerst durch Birkenau.
Durch das Lager, vorbei an den Krematorien,
Denkmälern, den vielen Baracken, die zusammen ein so deutliches Bild von dem abgaben,
wie es früher einmal gewesen war. Jeder kam
nicht umhin, sich hinein zu versetzen und
nachzufühlen, was so viele tausend Menschen
dort erleiden mussten, da unsere Expertin die
Führung mit ihrem Wissen und ihren Geschichten sehr lebendig gestaltete. Wir gingen
den kompletten Weg der Juden ab, von ihrer
Ankunft über ihren Aufenthalt in den engen Baracken, der Arbeit und dem Alltag in dieser Hölle
Rose und Gedenkstein als Zeichen der Trauer auf den Gleisen
in Auschwitz-Birkenau
bis zu ihrem Tod in den Krematorien. Die vielen
Geschichten Vereinzelter, wie zum Beispiel der
Opfer des sadistischen Arztes Mengele, waren
nur ein Einblick mehr in das damalige Leben der
Gefangenen. Die Größe des Lagers war keinem
so wirklich bewusst und man fühlte sich fast
schon ein wenig verloren auf diesem riesigen
Areal. Nach dieser fast dreistündigen Besichtigung und einer kleinen Pause führte man uns
durch das zwei Kilometer entfernte, viel kleinere
Lager Auschwitz. Da standen wir, geplättet von
Birkenau, vor dem Tor “Arbeit macht frei”. Hier
verabschiedeten sich die Häftlinge bei ihrer
Einweisung ins KZ von ihrem bürgerlichen
Leben. Sobald sie das Eisentor hinter sich ließen,
besaßen sie keine Namen mehr, sondern sie
unterschieden sich nur noch durch die ihnen
eintätowierte Nummer auf ihrem Arm.
Der Weg führte uns also durch das
Eingangstor hindurch an den aus Ziegeln gemauerten rötlichen Blocks vorbei, die alle eine
Nummer trugen. Den aus Dreck und Steinen
bestehenden Weg säumten Grünstreifen und
hoch gewachsene Bäume. Von außen ließ sich
das, was in den ehemaligen Häftlingsblocks
untergebracht war, in keiner Weise erahnen. Wir
fanden uns wieder vor Glaswänden, dahinter unvorstellbare Mengen Haare, Kleidung,
Brillengestelle, Schuhe, Töpfe, Babysachen,
Spielzeug, Krücken und Prothesen, Hab und Gut
von tausenden Juden. Der Anblick, der sich uns
bot, war unfassbar und schockierend und stellte
doch nur einen “Restbestand” dessen dar, was
die Juden zurückgelassen hatten. Neben den
vielen Häusern war vor allem auch noch Block
11, der Todesblock, ein unschönes Erlebnis. Was
in diesem Haus passierte, war nur ein weiteres
Vergehen an allen Rechten der Menschheit.
Hier wurden einerseits Todesurteile gesprochen, andererseits war Block 11 auch der Ort
Wirtschaftsgymnasium
37
S tu di e nf a hr t e n J g st . 2
von Strafvollstreckungen. Man ließ Häftlinge
verhungern, stundenlang stehen, nicht schlafen
oder entzog ihnen für mehrere Tage jegliches
Licht, ehe man sie dem grellen Tageslicht aussetzte. Die hier gefällten Todesurteile wurden
an der Todeswand im Hof mittels Genickschuss
vollstreckt. An dieser schwarzen Wand fanden
mehr als 20.000 Menschen den Tod. Vor der
Wand erzählte man uns eine Geschichte von
einer Großmutter und ihrer kleinen Enkelin, die
beide zum Tode verurteilt worden waren. Vor
den Augen des kleinen Mädchens wurde die
Großmutter erschossen, woraufhin das kleine
Das „Book of Names“ mit den Namen von
über 1,1 Millionen Opfern des Holocaust
Klassenfoto vor dem Waweldrachen!
38
Wirtschaftsgymnasium
Mädchen den SS-Mann fragte: “Tut das weh?”.
Der Mann lachte nur, sagte: “Wir können das
auch anders machen” und brach ihr das Genick.
Tut das weh? Diesen Satz wird keiner je vergessen. Das gesamte Ausmaß dieser Zeit und seiner
Opfer war kaum zu realisieren, auch wenn sich
ihre Geschichte durch so viele Straßen in Krakau
und der Umgebung zog. Immer wieder spielte
der Holocaust eine Rolle.
In einem anderen Block von Auschwitz
war zum Gedenken ein weiteres Museum
errichtet worden. Viele Räume zeigten Videos,
Tonbandaufnahmen, Zeichnungen, Geschichten
von Verbliebenen. Am Ende wartete ein heller,
weißer Raum mit dem “Book of Names”. So
realisierbar wie hier war es fast nie, wie groß
das Ausmaß dieser Höllenzeit war. Die mehr als
1,1 Millionen Namen auf metergroßen Seiten
hinterließen bei allen eine Vorstellung davon.
Man will gar nicht zu sehr darüber nachdenken,
denn was an diesem Ort alles geschah, ist jenseits aller Vorstellungskraft, und jeder versuchte
nach diesem anstrengenden Tag das Gesehene
zu verarbeiten.
Wir hatten zuletzt das große Glück mit
Jozef Paczinski sprechen zu können, nach all
dem, was wir gesehen hatten. Dieser kam als
einer der ersten ins KZ und war im Lager dem
Arbeitskommando "Friseur" zugeteilt gewesen
und musste im Rahmen dieser Arbeit auch den
langjährigen Lagerleiter Rudolf Höß frisieren
und rasieren. Am meisten interessierte uns die
Frage, wie sehr ihn das, was er erlebt hat, noch
beschäftigt. Die Atmosphäre war sehr intim
in diesem Café, als wir alle sehr nah auf Sofas
und Sesseln dicht vor ihm saßen. Und umso
mehr berührte jede/n von uns das Gehörte.
Er erzählte lange von seiner Zeit in Auschwitz,
von dem Leben in Angst, seinem Glück dort
herausgekommen zu sein. Er machte in diesen
drei Stunden anfangs einen sehr sachlichen
Eindruck, jeder fragte sich, wie er wohl damit
umging, und hörte aufmerksam zu. Immer
wieder erzählte er, dann übersetzte Agnes für
uns, und während wir ihm zuhörten und nur
seine Betonung und Mimik deuten konnten,
tupfte er sich auch einmal eine Träne weg. Für
alle war es ein Ereignis, das man nicht so schnell
vergisst, und auch er schien sichtlich gerührt
über die Geschenke, die wir ihm mitgebracht
hatten, nachdem er sogar länger geblieben war
als geplant.
Mara Dietrich und Theresa Hillebrand,Jgst.2
London - Großbritannien
Jgst. 2.2: trotz schlechten Wetters gut gelaunt
vor dem Buckingham Palace
Begegnung mit den dunklen
Stätten deutscher Vergangenheit
Ein wesentlicher Programmpunkt der Studienfahrt der Jahrgangstufe 2.3 nach Krakau im
Oktober 2013 war die Auseinandersetzung mit
der deutschen Vergangenheit in Polen. Für viele
junge Menschen ist Polen immer noch ein unbekanntes Land, die Verbrechen an den Polen und Juden Stoff des Geschichtsunterrichts.
Umso erfreuter bin ich, dass der Kurs 2.3 als erste
Schülergruppe der Humpis-Schule sich auf dieses von mir vorgeschlagene Reiseziel einließ.
Die Fahrt wurde dankenswerterweise von
der Anne-Frank-Stiftung in Basel großzügig
finanziell unterstützt, um Schülerinnen und
Schülern eine intensive Begegnung mit den Orten der Nazi-Gräuel in Südpolen zu ermöglichen.
Als Gegenleistung verpflichteten wir uns nach
der Fahrt einen Erfahrungsbericht nach Basel zu
senden. Wie sich in vielen intensiven Gesprächen
während des Aufenthaltes zeigte, waren der Besuch des Vernichtungslagers Auschwitz und der
damit verbundenen Programmpunkte in Krakau
sehr prägende Momente für die Schülerinnen
und Schüler, aber auch für uns Lehrer.
Der von Mara Dietrich verfasste und von
Theresa Hillebrand mit Bildern unterlegte Erfahrungsbericht für die Anne-Frank-Stiftung gibt die
Stimmung und das Empfinden der Schülerinnen
und Schüler sehr gut wieder. Er zeigt darüber
hinaus, wie sehr außerunterrichtliche Veranstaltungen ein wesentlicher Beitrag zu unserem Bildungs- und politischen Erziehungsauftrag sind.
Michael Bach
Chelsea London Stadium Tour:
die "neue" Führung des Clubs: Assistenztrainer,
Sportvorstand und Cheftrainer (von links nach rechts)
Jgst. 2.1.
Wirtschaftsgymnasium
39
WG A b s ch l u s sk l a s se n
S tu di e nf a hr t J g s t . 2
Belligoi, Tina
Boos, Dominik
Brauchle, Christian
Dökmetas, Tutku
Füssinger, Lukas
Hack, Marcel
Halder, Niklas
Hartinger, Marius
Heitz, Nicole
Hensler, Judith
Hruza, Henri
Hubrich, Yannik
Krause, Dominique
Löffler, Christian
Magdalenc, Florian Ian Gabriel
Marks, Sebastian
Müller, Laura
Pfund, Elias
Ramadanaj, Ali
Schäfer, Mareike
Schell, Meik
Schiffler, Julia
Schmollinger, Alica
Traub, Lisa
Zorell, David
Wien - Österreich
Unser Highlight:
Das Sissi-Schloss
Jgst. 2.1 Iris Willbold
Jgst 2.2 Dominik Gaudzun
Wiener Staatstheater
Weitere Sprachreisen und Studienfahrten
des Wirtschaftsgymnasiums gingen nach:
Cadiz - Spanien
Prag - Tschechische Republik
40
Wirtschaftsgymnasium
Baggendorf, Jacqueline
Bilotserkovsky, Mykhaylo
Brauchle, Patrick
Eroglu, Songül
Geßler, Corinna
Holdermann, Jens
Keller, Stefan
Klein, David
Kramer, Korbinian
Luigart, Pascal
Manz, Philipp
Nowack, Manuel
Omeri, Valben
Orlov, Max
Pfeffer, Rainer
Resch, Maria
Richter, Daniel
Schall, Moritz
Schlichtig, Fabian
Schmid, Philipp
Schuster, Florian
Srowig, Michelle
Staudacher, David
Tuske, Lara
Viola, Johanna
Wirtschaftsgymnasium
41
WG A b s c hl us s k l a s s e n
Jgst 2.3 Michael Bach
Bojahr, Tabea
Boos, Lorenzo
Jgst 2.4 Regina Sima
Fischer, Joel Fabian
Halder, Christian
Häusle, Jan
Held, Lorenz
Huber, Felix
John, Kathrin
Keßler, Carsten
Kreider, Albina
Menna, Tamara
Menz, Giulia
Meschenmoser, Verena
Pfeffer, Heinrich
Plez, Eduard
Sailer, Sarah
Stauber, Timo
Stocker, Anika
Vorwig, Theresa Charlotte
Waibel, Tobias
Wörner, Francesca
Zettler, Robin
42
Wirtschaftsgymnasium
Baur, Tabea
Bulanik, Filiz
Deutelmoser, Laura
Dietrich, Mara
Dissarz, Ellen
Graf, Tatjana
Heltmann, Nina
Hillebrand, Theresa Maria
Jurisic, Stjepan
Kapitel, Anne
Kellenberger, Fabian
König, Stephanie
Längle, Lena
Neher, Katrin
Phan, Liliane
Rogler, Christin
Sajdak, Natalie
Schick, Carmen
Schrade, David
Schultes, Sebastian
Schwarzenbacher, Sebastian
Schwarzwälder, Maximilian
Wiech, Jakob
Askan, Dilan
Aydin, Emre
Bojko, Anna
Christ, Carina
Danhoxha, Blerina
Dursun, Burak
Eggle, Annika
Feuerstein, Verena
Geillinger, Johannes
Gerster, Cornelius
Kocaoglu, Enis
Koch, Simone
Kugler, Katja
Leuthold, Luisa
Märkle, André
Mauch, Regina
Ortlieb, Sarah
Riffel, Margarita
Schmitz, Meike
Scholz, Tamara
Schumann, Selina
Stett, Alisa
Jgst 2.5 Jan Wischmann
Jgst 2.6 Lucia Mühlenstädt Beranek, Nadja
Blattner, Lisa Maria
Dunz, Fabienne
Egle, Antonia Belinda
Hahn, Elisa Anna
Herter, Lisa Maria
Jelen, Michelle
Kolb, Ann-Kathrin
Kölle, Veronika Karin
Kuba, Patrick Kevin
Kurbegovic, Merisa
Liewig, Luisa Laura
Linz, Leonie Katharina
Maucher, Sophia
Müller, Daniela Katharina
Nachbaur, Annika
Örtün, Elif
Rahim, Tanja
Roth, Severin Lukas
Schwärzler, Stephanie Annika
Spiridonov, Sergej
Waggershauser, Ramona
Wirtschaftsgymnasium
43
B K a k tu e l l
Aufbau einer Sprachpartnerschaft mit Frankreich
B eru f s k o lleg
Berufskolleg
Die Schülerinnen und Schüler
im Berufskolleg Fremdsprachen
haben diese Schulart gewählt,
weil sie sich für Fremdsprachen
begeistern. Zum Erlernen von
Fremdsprachen gehören nicht nur die Fremdsprache selbst und Kenntnisse über landeskundliche Themen, sondern auch das Kennenlernen des anderen Kulturkreises und die
Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit
in anderen Ländern. Eine Sprachpartnerschaft
bietet die Möglichkeiten, all dies zu erfahren.
Da die französische Sprache für die
Menschen in Deutschland und vor allem in
Baden-Württemberg aufgrund der Nähe zu
Frankreich von besonderer Bedeutung ist, wird
der Aufbau von Sprachpartnerschaften mit französischen Schulen durch das Land Baden-Württemberg unterstützt. Interessierte Schulen in Baden-Württemberg wurden im Schuljahr 2011/12
vom Kultusministerium zu einem gemeinsamen
Treffen mit Vertretern französischer Schulen
eingeladen. Von der Humpis-Schule haben an
diesem Termin die beiden Französischlehrer Frau
Schulze und Herr Becker teilgenommen. Hierbei
kam der Kontakt zum Lycée Professionnel
Françoise Dolto in Montceau-Les-Mines, Frankreich zustande.
Mit der Partnerschule in Frankreich wurde
dann ein Programm für den Austausch ausgearbeitet und durchgeführt. Die Schülerinnen
und Schüler der Partnerschule aus Frankreich
waren im April 2013 in Ravensburg und unsere
Schülerinnen und Schüler aus dem Berufskolleg
Fremdsprachen haben Montceau-Les-Mines im
Oktober 2013 besucht. Der Aufbau einer neuen
Sprachpartnerschaft ist sehr zeitaufwändig, da
viele Gespräche und Abstimmungen notwendig
sind. Herzlichen Dank an Frau Schulze für ihren
unermüdlichen Einsatz! Da Sprachpartnerschaften mit Frankreich durch das Land Baden-Württemberg finanziell gefördert werden, profitieren
unsere Schülerinnen und Schüler in besonderem
Maße.
Karin Loser
Abteilungsleiterin Berufskolleg
Erfahrungen mit dem
elektronischen Tagebuch
Elektronisch geführte Klassentagebücher sind
seit einigen Jahren in einzelnen Schulen im
Einsatz. Die Dokumentation der Unterrichtsinhalte und der Abwesenheiten von Schülerinnen und Schülern erfolgt dabei nicht mehr
in Papierform, sondern in einem speziellen
Computerprogramm. So kann kein Tagebuch
mehr verloren gehen und ein rascher Zugriff
auf Informationen ist gewährleistet. Die genannten Vorteile gaben in der Schwerpunktkonferenz des Berufskollegs im März 2013 den
Anstoß, versuchsweise ebenfalls auf die elektronische Unterrichtsdokumentation umzustellen.
Zu Beginn des Schuljahres 2013/14 haben
alle Kolleginnen und Kollegen, die im Berufskolleg unterrichten, an einer kurzen Einführung
in das Computerprogramm teilgenommen.
Unterstützung gab es auch während des gesamten Schuljahres durch den verantwortlichen
Kollegen, Thomas Feirle. Inzwischen sind fast alle
Kollegen mit dem elektronischen Tagebuch gut
vertraut und nützen es gerne. Das elektronische
Tagebuch erleichtert aufgrund der zahlreichen
Berichtsfunktionen nicht nur die Arbeit der
Klassenlehrer, auch die Fachlehrer möchten das
elektronische Tagebuch nicht mehr missen, da
der Austausch zwischen den Kollegen einfacher
Berufskolleg
45
B K akt ue l l
Aus den Wahlpflichtbereichen
Regionale Übungsfirmenmesse Hechingen
und schneller ablaufen kann. Informationen
Wertvolle Erfahrungen für
gehen nicht mehr verloren und es bleibt mehr
Zeit für fachliche Gespräche. Eine Befragung der die Übungsfirmenarbeit
betroffenen Kollegen hat gezeigt, dass über 75
Prozent das elektronische Tagebuch behalten
und nicht mehr zur Papierform zurückkehren
möchten. In der Schwerpunktkonferenz des Berufskollegs 2014 wurde deshalb beschlossen, das
elektronische Tagebuch im Berufskolleg weiterhin einzusetzen.
Aufgrund der positiven Erfahrungen mit
dem elektronischen Tagebuch im Berufskolleg
besteht die Möglichkeit, auch in den anderen
Abteilungen der Humpis-Schule auf die elektronische Unterrichtsdokumentation umzustellen.
Am Dienstag, den 25.03.2014, war es soweit.
Wir, die Klassen BK1B und BK2A trafen uns
Karin Loser schon frühmorgens um 6.30 Uhr an der HumAbteilungsleiterin Berufskolleg pis-Schule, um gemeinsam zur 10. Regionalen
ÜFA–Messe in Hechingen zu fahren. Zusammen
mit Herrn Zürn, Herrn A. Wachter und Herrn
Jonas luden wir alle zusammen unser Equipment für die Messestände in den Bus und fuhren los. Nach knapp zwei Stunden Fahrt über
die Schwäbische Alb hatten wir einen schönen Ausblick auf die Burg Hohenzollern.
Um 9 Uhr erreichten wir die Stadthalle in
Hechingen und bauten sofort unsere Stände der
Übungsfirmen HabisDesign und McMove auf.
Um 10 Uhr begann die Messe mit der Begrüßungsrede durch die Bürgermeisterin von Hechingen. Die Halle war mit 25 Übungsfirmenständen und über 700 Schülern gut gefüllt. Jeder von
uns hatte ein Einkaufsbudget von 1.000 Euro zur
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Berufskolleg
Stu d i e n fa h r te n / Sp r a ch r e i s e n
Pamplona Lernen und Leben in Spanien
Am Samstag, 12. Oktober 2013, war es soweit.
Schüler der Humpis-Schule, der Edith-SteinSchule und der Beruflichen Schule Aulendorf
fuhren für sechs Tage nach Pamplona, um dort
in spanischen Familien die Sprache, Kultur und
den spanischen Alltag miterleben zu können.
Pamplona ist die Hauptstadt der autonomen
Region Navarra und liegt im Nordosten Spaniens nahe der französisch-spanischen Grenze. Pünktlich um 19:00 Uhr fuhr der Bus von
Verfügung. Es machte sehr viel Spaß, Verkaufsder Humpis-Schule aus Richtung Spanien
gespräche zu führen und durch die Stände zu
und erreichte den Zielort Pamplona nach eistöbern; es war für alle etwas dabei, von Nudeln ner ruhigen, circa 18-stündigen Busfahrt.
bis hin zu Autos.
Dort angekommen wurden wir von unDie Messe endete um 15 Uhr, woraufseren spanischen Gastfamilien herzlich empfanhin wir unseren Messestand wieder abbauten
gen und in unser neues Zuhause gebracht. Man
und im Bus verstauten. Nach der Ankunft in
hatte Zeit, die Familie bei einem gemütlichen
Ravensburg verräumten wir mit letzten gemein- Essen kennen zu lernen und seine Spanischsamen Kräften die Messestände im Keller der
kenntnisse zu testen. Gegen Abend trafen sich
Humpis-Schule. Es war ein anstrengender und
alle Schüler und Lehrer noch einmal in der Stadt,
langer Tag, doch wir haben sehr viel gelernt und um in einer Bar die ersten Erlebnisse in den Gastkönnen dies nun in unserer Übungsfirmenarbeit familien auszutauschen.
anwenden.
Am nächsten Morgen mussten wir um 9
Jana Heinzl, Leonie Koch, Klasse BK1B Uhr zur Schule am „Pamplona Spanish Learning
und Alexander Wachter Institute“, eine private Sprachschule, in welcher
wir während unseres Aufenthalts morgens
jeweils vier Stunden Spanischunterricht mit spanischen Lehrern hatten. Nach der Schule organisierten die Lehrer für uns eine Stadt-Rallye durch
Pamplona. Mit der freundlichen Unterstützung
der Einheimischen waren alle Fragen schnell
beantwortet. Bis zum Abendessen und danach
hatten wir Zeit für uns und konnten diese zum
Shoppen oder Sightseeing nutzen oder einfach
das schöne Wetter genießen.
Am nächsten Tag fuhren wir nach der
Schule mit dem Bus nach Puenta la Reina, um
von dort aus auf dem Jakobsweg nach Ciraqui
zu wandern. Anschließend bekamen wir eine
Führung durch die Produktions- und Lagerhallen
Berufskolleg
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S t u di enf a hr t e n / Sprachre i se n
des Weinguts „Nekeas“ mit einer Olivenöl- und
Weinprobe. Wieder in Pamplona angekommen,
kehrten wir zum Abendessen zu den Familien
zurück und trafen uns danach in der Stadt. Da
das Tagesprogramm am Mittwoch sehr umfangreich war, fiel an diesem Morgen die Schule
aus, sodass der Bus gleich morgens zu einem
Ganztagesausflug nach Hondarribia und San Sebastián starten konnte. Hondarribia ist eine Stadt
im Nordosten der autonomen Gemeinschaft
Baskenland. Die Hafenstadt liegt an der Mündung des Flusses Bidasoa, der hier die Grenze
zu Frankreich bildet. Auf der anderen Seite der
Flussmündung liegt die französische Stadt Hendaye. Nachdem wir dort an einer Stadtführung
teilgenommen hatten, ging es weiter nach San
Sebastián. Dort stand uns der Rest des Tages zur
freien Verfügung und so konnten wir bei 30 Grad
und blauem Himmel sogar im Meer baden. Nach
einem tollen Tag ging es gegen Abend wieder
zurück nach Pamplona.
Am fünften Tag unseres Aufenthaltes stand
neben der Schule am Morgen am Abend eine
Tapas-Tour auf dem Programm, währenddessen
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Berufskolleg
nicht nur unsere Klasse, sondern viele Spanier bis
spät in die Nacht hinein von Bar zu Bar gingen
und einige Tapas aßen. Der letzte Tag in Pamplona begann wieder in unserer Sprachschule, wo
wir unser Abschlusszertifikat erhielten. Danach
packten wir unsere Koffer und fuhren um 15
Uhr los Richtung Heimat. Unsere Gastfamilien
versorgten uns ausreichend mit Essen für die
Heimfahrt und wir erreichten Ravensburg sogar
früher als erwartet. Die Eindrücke und Einblicke
in Land, Sprache und Kultur haben uns allen viel
Freude bereitet. Wir sammelten auf dieser Reise
viele positive Erfahrungen, verbesserten unsere
Spanischkenntnisse und lernten ein neues
Land und interessante Menschen kennen. Wir
bedanken uns bei allen begleitenden Lehrern,
vor allem aber bei unserer Spanischlehrerin Frau
Künzel, dass sie uns diese Reise ermöglicht und
ein tolles Programm gestaltet haben.
Sven Peter, BKF2a
Reise nach Burgund zur Partnerschule Montceau-les Mines
Viele Erlebnisse rund um französische Spezialitäten und Städte
Unsere Sprachreise begann am 14.10.2013 um
6 Uhr an der Wendeplatte der Humpis-Schule
Ravensburg. Nach einer angenehmen zehnstündigen Fahrt sind wir dann endlich am Ziel angekommen. Das Lycée Françoise Dolto in Montceau-les Mines war für die nächsten vier Tage
unser neues Zuhause. Nachdem wir im Internat
freundlich empfangen wurden, durften wir am
gleichen Nachmittag am Unterricht bei verschiedenen Lehrern und Klassen teilnehmen und die
Schule besichtigen. Die französischen Schüler
demonstrierten uns ein Verkaufsgespräch in
einem Bekleidungsgeschäft sowie praktische
Ergebnisse der Ausbildung im Bereich Hygiene und Gesundheitswesen. Bei einem Umtrunk
verköstigten wir regionale Spezialitäten. Anschließend konnten wir unseren eigenen Flügel
des Internats beziehen. Jeder hatte sein eigenes Zimmer mit einem Bett, einem Schreibtisch,
Schrank und Waschbecken. Geduscht wurde in
der abgetrennten Gemeinschaftsdusche. Jeden
Morgen gab es um 7 Uhr Frühstück in der Kantine gemeinsam mit den französischen Schülern.
Auch das Abendessen nahmen wir mit ihnen ein.
Am Dienstag nahmen wir wiederum zuerst am
Unterricht in der Schule teil. Die französischen
Schüler zeigten Präsentationen zu ihrer Region
und weiteren gastronomischen Spezialitäten,
die wir anschließend auch zusammen verköstigten. Anschließend fuhren wir in die historische Stadt Beaune, wo ein Krankenhaus und
andere Gebäude aus dem Mittelalter und der
Renaissance zu besichtigen waren. Der Besuch
der nahegelegenen „Moutarderie“ brachte uns
neue Erkenntnisse über die weit über die Region
hinaus bekannte Spezialität des Dijon-Senfes
und dessen Herstellung. Nach der Besichtigung
hatten wir Freizeit und durften die Stadt frei erkunden. Den Abend verbrachten wir gemeinsam.
Am Mittwoch besichtigten wir die „Cassisium-Fabrik“. Dort werden Liköre und Sirups aus
der schwarzen Johannisbeere hergestellt. Danach fuhren wir nach Dijon, die Hauptstadt von
Burgund. Dort besichtigten wir unter anderem
das Kunstmuseum. Am Abend gingen wir gemeinsam zum Bowling. Am Donnerstag reisten
wir ins angrenzende Le Creusot. Besonders das
Château de la Verrerie und der Schlossgarten
haben uns beeindruckt. Anschließend ging
es weiter nach Autun. Die Stadt ist Sitz vieler
gallo-romanischer Stätten, die wir dann aus der
Nähe in Augenschein nehmen konnten. Am
Abend feierten wir den Geburtstag von Patrick.
Frau Drin, unsere Partnerlehrerin, hatte extra
eine Torte organisiert. Am Freitag fuhren wir
morgens zurück nach Ravensburg. Wir verabschiedeten uns von den französischen Schülern
und Lehrern und blickten alle noch einmal auf
die Zeit in Burgund zurück.
Wir haben während des gesamten Aufenthaltes die verschiedensten Erfahrungen
gesammelt von der Verkostung französischer
Spezialitäten wie Schnecken, Entenpastete, Senf
und Cassis bis hin zur Besichtigung der für uns
schönsten Städte Frankreichs, Beaune, Dijon, Le
Creusot und Autun. Nicht zuletzt haben wir auch
eine französische Schule mit ihren Schülern und
Lehrern kennengelernt.
Die Französischgruppe der Klasse BKF 2a/b
Berufskolleg
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Schüler der Dolto-Schule Montceau-les-Mines an der Humpis-Schule
Begegnung und Kommunikation mit "echten" Franzosen
Der Bau und die modernen Kunstwerke stießen
durchaus auf Interesse. Anschließend fuhren wir
nach Friedrichshafen und kletterten nach einer
kurzen Einführung von Frau Schulze zur Luftfahrt
am Bodensee im nachgebauten Zeppelin herum.
Die Freizeit am Bodensee empfanden alle als
angenehm.
Am Donnerstag hatten wir eine Exkursion
nach Stuttgart. Das Mercedes-Benz-Museum
hat alle beeindruckt. Auch die Besichtigung des
Stadtzentrums mit den vielen Einkaufsmöglichkeiten war sehr attraktiv. Zur Verabschiedung
und zur Abfahrt der Franzosen am Freitag konnten einige von uns an den Bahnhof kommen.
Die Begegnung und die Kommunikation
mit „echten“ französischen Schülerinnen und
Lehrerinnen war für alle etwas Besonderes.
Interkulturelle Unterschiede kamen ganz offen
zutage, führten aber selten zu Konflikten.
Die Französischgruppe der Klasse BKF 1a/b
Betriebserkundung bei der Firma RAFI
Eine technologische Perle des Schussentals
Am 29.04.2013 nahmen wir, die Schüler des
BKF 2 zusammen mit unserer Französischlehrerin
Antje Schulze die Besucher von unserer Partnerschule, der Dolto-Schule Montceau-les-Mines, Frankreich, an der Jugendherberge Veitsburg in Empfang. Der riesige Bus kam pünktlich,
schwieriger wurde es dann allerdings mit einem
Parkplatz. Dann stiegen die 57 Schüler und fünf
Begleitlehrer aus Montceau endlich aus, darunter
auch unsere Partnerlehrerinnen Sylvie Drin und
Sylvie Rave. Frau Schulze hieß alle Gäste herzlich willkommen. Sie begann mit einer kurzen
Einführung zur Veitsburg und zu Ravensburg
auf Französisch. Danach gingen wir am Mehlsack entlang in das Stadtzentrum hinunter.
Wir hatten im Projektunterricht eine Stadtführung in französischer Sprache vorbereitet, die
wir auch schon bei mehreren Rundgängen durch
Ravensburg geübt hatten. Wir teilten die französischen Lehrer und Schüler in zwei Gruppen auf,
eine Gruppe erhielt Informationen zu Sehenswürdigkeiten der Stadt, die andere zur Firma
Reischmann. Anschließend mussten wir alle
Stufen zur Veitsburg wieder hochsteigen. Frau
Loser und Herr Becker kamen zu unserer Gruppe
hinzu. Nach dem Einchecken der französischen
Gäste gab es in der Jugendherberge ein gemein-
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Berufskolleg
sames Abendbrot, das für uns vom Förderverein
der Humpis-Schule finanziert wurde. Der Abend
endete für alle im „Lüderitz“.
Ein großer Teil der Gruppe aus Burgund
reiste am Morgen zum Europa-Park nach Freiburg weiter. Frau Drin blieb mit acht Schülern,
um eine ganze Woche in Ravensburg zu verbringen. Wir als Französischschüler hatten in der
Austauschwoche dank Frau Loser einen Sonderstundenplan, sodass wir die französischen Gäste
begleiten konnten. Der nächste Tag begann in
der Schule mit einem Empfang durch die Schulleitung und einer Führung durch das Gebäude
in französischer Sprache, die wir auf Wunsch
der Gäste vorbereitet hatten. Im gemeinsamen
Unterricht ging es um das gegenseitige Kennenlernen, die Stadt Ravensburg und interkulturelle
Unterschiede zwischen Deutschen und Franzosen. Anschließend fuhren wir zum typisch schwäbischen Mittagessen in die Stadt und besuchten
das Museum Ravensburger. Dieses fand guten
Anklang, da fast jede französische Familie ein
Spiel von Ravensburger im Hause hat.
Am Mittwoch, den 1. Mai, begannen
wir den Tag im neuerbauten Kunstmuseum
Ravensburg. Auch hier hatten wir wieder eine
Einführung in französischer Sprache vorbereitet.
Nach fast einem Jahr Vorlauf war es am
17. September 2013 soweit, endlich konnte die
Klasse BKFH die Firma RAFI in Berg, eine technologische Perle des Schussentals, besuchen.
Die Schüler, welche in einer einjährigen Vollzeitschule ihre Fachhochschulreife erwerben
wollen, um danach zu studieren, setzen sich
aus ganz unterschiedlichen kaufmännischen
Berufen zusammen. Der Lehrplan sieht für das
Fach Wirtschaft die Industriebetriebslehre vor.
Deshalb hält es die Schule für notwendig, dass
die Schüler einen Industriebetrieb näher kennen lernen, damit die theoretischen Grundlagen anschaulicher vermittelt werden können.
Berufskolleg
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B K A b s ch l u s sk l a s se n
Für viele Schüler war es das erste Mal, dass sie
einen Industriebetrieb inspizieren konnten.
In den vergangenen Jahren hatte die
Schule schon Betriebsbesichtigungen bei der
Ravensburger Spieleverlag GmbH, bei der Firma
Hymer in Bad Waldsee, der MTU Friedrichshafen
und bei TOX Pressotechnik in Weingarten organisiert. In diesem Jahr stand mit der Firma RAFI
eine weitere Vorzeigefirma auf dem Programm.
Möglich gemacht hatte dies Edeltraut Wahl, die
Ausbildungsleiterin bei RAFI, der an dieser Stelle
nochmals herzlich gedankt sei. In ihrem Impulsreferat ging Wahl kurz auf den geschichtlichen
Werdegang der von Raimund Finsterhölzel vor
über 100 Jahren gegründeten Firma ein. Wie sie
hervorhob, gehörte zum Gütezeichen der Firma
stets, sich immer wieder auf sich verändernde
Bedingungen des Marktes einzustellen und sich
technologisch weiter zu entwickeln. Auch heute
bestehe die Stärke des derzeit sehr erfolgreichen
Unternehmens darin, der Konkurrenz dank vielfältiger Innovationen immer wieder eine Nasenlänge voraus zu sein. Im Massengeschäft könne,
so Wahl weiter, das Unternehmen aufgrund der
Kostensituation nicht mit den Wettbewerbern
aus Asien mithalten, aber in den Nischen, z.B. der
Arzneigerätetechnik, Fahrzeugtechnik, Steue-
rungstechnik u.a. sei das Unternehmen unter
den Weltmarktführern und punkte durch seine
Flexibilität. Bekanntestes Produkt bei RAFI sei
die Fritz-Box, wobei auch hier der Vorteil darin
liege, dass Änderungen sehr schnell umgesetzt
und der Kunde in kürzester Zeit beliefert werden
könne.
Nach der Einführung schloss sich ein
Rundgang durch die Produktionsstätten an.
Bevor diese allerdings betreten werden durften,
mussten alle Besucher einen speziellen Mantel
anziehen und Stromableiter in die Schuhe einlegen. Durch diese Sicherheitsmaßnahme sollte
verhindert werden, dass Personen sich in den
Produktionsräumen elektrostatisch aufladen und
einen Stromschlag erfahren. Beeindruckend war
die vorbildliche Arbeitsorganisation in der Produktion. Alles lag exakt an seinem vorgesehenen
Platz, nirgends stand etwas unnütz herum. Der
Arbeitsablauf war genauestens festgelegt und
wurde computergestützt exakt eingehalten.
Man konnte den Eindruck gewinnen, dass hier
äußerst professionell und rationell gearbeitet
wird. Im Anschluss an die Betriebsbesichtigung
ließen die Schüler und ihr begleitender Lehrer
Rainer Neuf die betriebliche Erkundung bei einer
sportlichen Kegelpartie ausklingen.
Rainer Neuf
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Berufskolleg
BK 1a Brigitte Kapitel
Bonschinski, Tim
Fechter, Rebekka
Genal, Sarah
Gering, Eduard
Halverscheid, Julia
Hatzing, Alex
Heft, Nathanael
Heinzl, Jana
Jäger, Christine
Janda, Robin
Janssen, Jessica
Keßler, Sebastian
Koch, Leonie
Königstorfer, Marcel
Krattenmacher, Felicitas
Madach, Niklas
Motz, Thomas
Önder, Hacer Mujde
Roth, Corinna
Salat, Simon
Sauer, Sabrina
Steinhauser, Dominik
Stengelin, Markus
Struthers, Michelle
Szeibel, Marko
Szeibel, Tobias
Tobie, Jens
Walser, Nadine
Weiland, Justin
Zimmermann, Monika
Albayrak, Adnan
Benani, Abdelhakim
Bengi, Tugba
Dauti, Armin
Demiralay, Emine
Eisner, Artur
Falivena, Silvano
Fuchs, Joshua
Guter, Jonas
Halang, Edgard
Herter, Matthias
Hock, Roman
Huber, Patricia
Kihn, Thomas
Masurtschak, Maria
Maul, Martin
Meholli, Labinot
Sandkühler, Marvin
Saricerci, Süleyman
Schmidt, Maximiliam
Simsek, Ümit
Tarasuk, Nikita
Ulmer, Alexander
Weber, Kevin
Yildiz, Mükremin
BK 1b Alexander Wachter
Berufskolleg
53
BK 1c Wolfgang Straub
Dasdemir, Mert
Deiber, Sarah
Eberhardt, Dieter
Finsterle, David
BK 2a Manfred Jonas
Fluhr, Lisa
Fricker, Nino
Hofmann, Anna
Johnston, Alexander Anthony
Kandler, Kevin
Kesenheimer, Anna
Klimm, Philip
Kramer, Alexander
Mrotzek, Jacqueline
Neß, Rebecca
Pfefferkorn, Sandra
Pflüger, Lisa
Puchta, Melanie
Schlecker, Lara
Schostok, Christina
Serebrjakov, Daniel
Soljannikov, Katharina
Sorg, Miriam
Spöttle, Carina
Strodel, Sabrina
Trauth, Jesse
Windbühler, Laura
Wirth, Torsten
54
Berufskolleg
Boll, Tobias
Didié, Céline
Dietrich, Frank
Dogan, Munzur
Elezaj, Arlinda
Fuhrmann, Felix
Ganter, Laura
Gellrich, Dominik
Heinrichs, Ramona
Hock, Chiara
John, Simsi
Kick, Thomas
Kobelev, Nadeschda
Krutsch, Daniela
Lupberger, Valentin
Pfund, Vanessa
Preiger, Daniel
Schlayer, Judith
Seibel, Rudolf
Steinberg, Julian
Steinhart, Patrik
Stetter, Lambert
Taran, Eduard
Uebele, Martin
Yetis, Naziyegül
BK 2b Thomas Feirle, Christian Appelt
Akdeniz, Aytac
Ayvali, Sebastian
Bäcker, Elena
Bentele, Florian
Berisha, Albesa
Blum, Michael
Bodenmüller, Johannes
Cottance, Pierre
De Bruijn, Lukas
Diller, Christoph
Esendemir, Tolga
Ferenc, Daniel
Geier, Carolin
Kaucher, Patrick
Köse, Celal
Krel, Maksim
Lang, Selina
Peters, Jessica
Schmid, Patrick
Schneiderheinze, Jenny
Schwarz, Cornelius
Steinhauser, Julian
Stollenwerk, Sharon-Marlon
Tuna, Yagmur
Vuksan, Lukas
Walter, Marina
Yildirim, Manolya
Zimmermann, Maria
BKF 2a Barbara Krämer
Banholzer, Nikolai
Bühler, Miriam
Cabalova, Mary Luise
Hartmann, Gabriel
Heraucourt, Melissa
Hopp, Heinrich
Koidl, Fabienne
Lutz, Patrick
Metzler, Lavinia Justin
Milenkovic, Valentina
Möbius, Luca
Peter, Sven
Reischmann, Anja
Sauter, Sabrina
Schwägele, Lina
Sheikh, Kaaynat
Sonntag, Nadine
Stensinski, Nico
Toprak, Betül
Zeugner, Eva
Berufskolleg
55
B K A bs c hl us s k l a s s e n
BKF 2b Kathrin Igel
Bärenweiler, Sabrina
Büchelmaier, Sascha
Drexler, Stephan
BKFH Rainer Neuf
Eisele, Tamara
Ferber, Katja
Fesenmayr, Gabriel
Gortschakov,
Katharina
Halder, Steffen
Alexander
Hilebrand, Julia
Jensch, Maria
Kaiser, Angelo
Michael
Kapoor, Manuel
Kotirre-Diesch,
Christina
Lauinger, Daniel
Mähr, Sebastian
Müller, Patrick
Off, Benjamin
Ott, Alexander
Paul, Bianca
Reiss, Peter
Seitz, Dietmar
Stephan, Johanna
Waggershauser, Jasmin
Woll, Rebekka
56
Berufskolleg
Becker, Lisa
Bernhard, Joshua
Boutament, Sarah
Cobaj, Ilirjana
Fluhr, Theresa
Hauser, Anja
Heberle, Jessica
Kassab, Fadi
Klöckler, Jessica
Leschner, Sabrina
Ostrowski, Leonie
Ott, Melina
Özdemir, Semanur
Öztürk, Selvin
Pehlivan, Kaan
Pfund, Chantal
Schierle, Sven
Schmitz, Nadine
Vera-Godoy, Nikolas
Winter, Jakob
Yenilmez, Burak
Yilmaz, Ayse
Zoureikat, Fatme
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Ravensburg
Berufskolleg
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Bildungswege an der Humpis-Schule
60
Unsere Footballer bei den
Ravensburg Razorbacks:
Sebastian Trabold, Informatik
Christopher Damoune, Maschinenbau
Stefan Groß, Fahrzeugtechnik
Courtney Dailey, Englisch-Dozent
Martin Kreh, Physikalische Technik
Hochschule
Ravensburg-Weingarten ...
www.hs-weingarten.de
WS a k tu e l l
Kennenlerntage der WS Eingangsklassen
Klassenvertrag, Sport, BWL-Planspiel ... und jede Menge Spaß!
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WS akt ue l l
Vernissage
Worte verwandeln Bilder in Geschichten
Im Juni 2012 stand die brasilianische Metropole Rio de Janeiro während des Nachhaltigkeitsgipfels, an dem rund 17000 Delegierte, mehr
als 4000 internationale Journalisten und Regierungsschefs aus 112 Ländern teilnahmen, im
Fokus der Weltöffentlichkeit. Der freie Journalist
und Pressefotograf Felix Kästle, der für Schwäbisch Media und die Deutsche Presseagentur
tätig ist, hatte im Sommer 2013 eine Delegation begleitet, die unter dem damaligen Bundesentwicklungshilfeminister Dirk Niebel am
66
Wirtschaftsschule
Nachhaltigkeitsgipfel Rio+20 der UN teilnahm.
Am 20.Januar 2014 erzählten die Fotos Felix
Kästles im Rahmen einer Fotoausstellung in der
Humpis-Schule von den Elendsvierteln Rio de
Janeiros. Nachdem die Schüler und Schülerinnen
der WS 1a während des Riotages am 03.Dezember 2013 fleißig Spendengelder gesammelt
und am Nachhaltigkeitstag einen Wettbewerb
gewonnen hatten, durften sie Felix Kästle während der Vernissage in unserer Schule persönlich kennenlernen. Der dpa-Fotograf, der einst
selbst im Humpis-Gebäude seinen Schulabschluss gemacht und dessen Sohn die Humpis-Schule besucht hatte, berichtete von seinem
Aufenthalt in Rio de Janeiro und verwandelte so die ausdruckstarken Bilder in eindrucksvolle Geschichten. „Es war schwierig, abseits
des Protokolls Fotos zu machen, die das wahre
Rio zeigen, da die ständig anwesenden Sicherheitskräfte den Fotografen keine freie Wahl der
Motive ließen“, berichtete Kästle. "In Rio ist wohl
doch nicht immer Karneval“, wunderte sich an-
gesichts der Bildmotive zu Müllbergen und Armut die Schülerin Elena Lisai. Im persönlichen
Gespräch mit der Klasse und Frauke Schönenberg, der Organisatorin der Fotoausstellung, in
dem das Nebeneinander von blanker Armut und
purem Luxus in der brasilianischen Metropole Thema war, gewannen die Fotoarbeiten über
Rio von Felix Kästle eine Dimension, die weit
über das Betrachten von Bildern hinausging.
Patrick Maaß
Wirtschaftsschule
67
WS akt ue l l
Zukunftstag
Motiviert für die künftigen Herausforderungen des Schulalltags
Am 19.02.2014 trafen sich 20 WS-Schwerpunktlehrerinnen und -lehrer in der Akademie
Weingarten zu einem Zukunftstag der Wirtschaftsschule. Die Abteilungsleiterin Christa
Mützel zog einleitend eine positive Bilanz und
sieht die Wirtschaftsschule im Moment gut
aufgestellt im Wettbewerb um die Schüler.
Einleitend wurden im gemeinsamen
Gespräch neue Standards für die Ermittlung der
Projektkompetenznote formuliert und zudem
Aufgaben für ein Projekt zur Prüfungsvorbereitung erstellt. Nach einer Mittagspause mit
interessanten fächerübergreifenden Gesprächen
diskutierten die Lehrerinnen und Lehrer kontrovers über ein einheitliches Vorgehen bei Elterngesprächen. Der vorgeschlagene Leitfaden bietet
eine hilfreiche Unterstützung in Problemfällen.
Das Jahresthema "Heterogenität" soll auch
im kommenden Schuljahr weiterentwickelt werden. Hier zeigte sich, dass die Wirtschaftsschule
bereits eine Vielzahl von guten Projekten umsetzt, die eine Individualisierung ermöglichen,
z.B. durch die Eingewöhntage, Bewerbertage,
Lernnachmittag, Stadtführungsprojekt usw. Es
wurde vorgeschlagen, gemeinsam Materialien
68
Wirtschaftsschule
zur Differenzierung zu erarbeiten und Selbsteinschätzungsbögen zur Bildung der mündlichen
Note einzubeziehen.
Als weitere Ziele für das Schuljahr 2014/15
wurden neben dem Schwerpunktthema "Heterogenität" das neue Projekt zur Prüfungsvorbereitung, die Differenzierung der Aufgaben für
den Lernnachmittag und die Weiterführung der
bewährten Projekte beschlossen. Der Zukunftstag der Wirtschaftsschule war ein voller Erfolg,
so wurden in lebhaften Diskussionen Strategien
entwickelt, um mit Problemen kompetent umzugehen. Auch wurde die Umsetzung des Themas
"Heterogenität" weiterentwickelt. Nicht zuletzt
durch die anregenden informellen Gespräche in
der lockeren Atmosphäre der Pausen und beim
leckeren Mittagessen ist die Abteilung weiter
zusammen gewachsen und motiviert für die zukünftigen Herausforderungen des Schulalltags.
Bewerbertage
Bewerbungssituationen allein meistern ohne allein gelassen zu werden
Learning by doing – diesem alten Grundsatz
folgend bewarben sich auch in diesem Jahr
wieder alle Schülerinnen und Schüler der
WS 1 Klassen mit einer Bewerbungsmappe
auf konkrete Stellenanzeigen, die von Ravensburger Unternehmen ausgeschrieben waren.
Am Ende der drei Bewerbertage stand das
Bewerbungsgespräch mit einem Ausbilder.
Um die Schüler nicht unvorbereitet in
diese ernste Situation zu schicken, wurde im
Vorfeld fleißig trainiert: Wie gestalte ich einen
Lebenslauf? Welche Inhalte hat ein Bewerbungsschreiben? Welche Kleidung ist angesagt? Wie
wirkt mein Handschlag? Wie begrüße ich den
Ausbilder beim Vorstellungsgespräch? Welche
Fragen sind möglich?
Dass das Feedback zu den Bewerbungsunterlagen und zum Bewerbungsgespräch von den
Ausbildern kommt, verleiht den Bewerbertagen
Authentizität. Diese reale Bewerbungssituation
wird von den Schülern als sehr spannend empfunden und bietet den Jugendlichen und meist
angehenden Auszubildenden wertvolle Erfahrungen für zukünftige Bewerbungen.
Für das Vorbereitungsteam
Tobas Junker
Sonja Müller
Wirtschaftsschule
69
A u s d e n Wa h l p fl i ch tb e r e i ch e n
Die Juniorenfirma
Schüler als reale Geschäftspartner zwischen Lieferant und Kunde
Die Übungsfirma
Besuch der internationalen Messe Ulm
In der Übungsfirma Young & Creative GmbH
wird eine Firma simuliert. Die Produkte und
das Geld sind virtuell. Es gibt weltweit Übungsfirmen, mit denen wir zusammen arbeiten. So
werden die Prozesse wie Wareneinkauf und
-verkauf mit Navision bearbeitet. In der Üfa
wird nicht nur praktisch, sondern auch theoretisch gearbeitet. So lernt man z.B. die verschiedenen Registraturformen kennen. Manchmal
steht man vor neuen Situationen, die man sich
dann selbständig oder in Gruppen erarbeitet.
70
Wirtschaftsschule
Ein Highlight in der Übungsfirma ist die internationale Messe in Ulm im März 2014, die als
Aussteller oder Interessent besucht werden
kann. Dort lernt man, wie man ein Verkaufsgespräch richtig führt und mit Kunden umgeht. Nebenbei kann man auch mit der Messe-Card einkaufen. In der Übungsfirma haben
wir viele Erfahrungen gesammelt, die wir für
unser späteres Berufsleben gut nutzen können.
Fabienne Hepp und Lisa Schwaiger, WS 2b
Die Juniorenfirma ist ein Unternehmen, das sich
um bestimmte Aufgaben in der Schule kümmert
z.B. die Vermietung von Schließfächern, die Beschaffung und Ausgabe von Moderationsmaterial oder den Verkauf von Eis oder dem Schultimer.
Dabei arbeitet die Jufi eigenverantwortlich, d.h.
sie tritt ihren Lieferanten und Kunden gegenüber als tatsächlicher Geschäftspartner auf .
Die einzelnen Projekte sind reale Projekte.
Man bekommt während der Arbeit in der
Jufi einen Einblick, wie es in einem Büro abläuft.
So lernt man z.B. in einem Team zusammen zu
arbeiten, aber auch als Einzelner die Planung
und Verantwortung für bestimmte Aufgaben
oder Aktionen zu übernehmen. Das kann manchmal
ganz schön aufregend sein, da das Ergebnis nicht
immer vorhersehbar ist.
Natürlich wird am Ende des Geschäftsjahres
Bilanz gezogen. Die Aufwendungen und Erträge, die
das Jahr über zu buchen sind, werden in unserer Gewinn und Verlustrechnung zusammengefasst und
daraus der Gewinn oder eben der Verlust ermittelt.
Das Ergebnis wird in der Bilanzkonferenz, zu der
auch die Abteilungs- und Schulleitung sowie die
neuen Jufi-Mitarbeiter eingeladen wird, präsentiert.
Schülerinnen und Schüler der Jufi WS 1a
A u s d e n Wa h l p fl i ch tb e r e i ch e n
MultiMedia
Kreativität, Stolz und Verantwortung im Multimedia-Unterricht
Der Unterricht im Fach Multimedia macht viel Spaß, weil er sehr abwechslungsreich ist. Man lernt,
Bilder am Computer zu bearbeiten, zu fotografieren sowie Plakate oder Bildschirmpräsentationen
zu gestalten. Das Arbeiten innerhalb der Projekte ist sehr kreativ und man vergisst dabei gerne die Zeit und bisweilen auch den Schulstress. Durch die Aufträge der Juniorenfirma lernen wir
Verantwortung zu übernehmen. Es macht auch ein wenig stolz, selbst gestaltete Werbung, wie
zum Beispiel auf der Titelseite des Schultimers oder Eiswerbung, in der Öffentlichkeit zu sehen.
Elena Lisai, Tamara Heiss, Celine Minner, Lara Kölbel und Anika Futscher, WS1a
Wirtschaftsschule
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Au s den Wa hl p f l i c ht b e re i che n
C-Profil
We saw the Queen - Königliches Highlight einer Studienfahrt
Mit dem C-Profil bietet die Wirtschaftsschule
einen Wahlpflichtbereich an, der durch seine Fächerkombination auf eine weiterführende Schule vorbereitet. Insbesondere die Schüler und Schülerinnen, die beabsichtigen, ein
berufliches Gymnasium zu besuchen, erhalten
in drei Naturwissenschaften und einer zweiten Fremdsprache (Spanisch) eine breit angelegte Unterstützung, die seit nunmehr sie-
74
Wirtschaftsschule
ben Jahren ihre Erfolge zeigt. Hinzu kommt
das Fach Wirtschaftsgeografie, das bilingual
in der Sprache Englisch unterrichtet wird.
Ein Schwerpunkt in diesem Fach bildet
die Vor- und Nachbereitung sowie die Durchführung der Studienfahrt nach London. Um
möglichst viele Sprachsituationen auf Englisch
anzubahnen, bearbeiten die Schüler eine Reihe
von Aufgaben, die sie mithilfe von Passanten
Wirtschaftsschule
75
lösen müssen. Zudem ist bewusst die Unterbringung bei Gasteltern vorgesehen. Für manche
Schüler ist dies ein Sprung ins kalte Wasser, auch
wenn die nötige Konversation im Klassenzimmer
trainiert wurde. Im Rückblick sind es aber gerade
diese Situationen, die zum einen die Angst vor
dem Anwenden der Fremdsprache nehmen und
zum anderen die Schüler in ihrer Eigenständigkeit, ihrem Selbstbewusstsein und damit ihrer
Persönlichkeit stärken.
In diesem Jahr machte es sich eine Projektgruppe zur Aufgabe, die Studienfahrt in Form
eines Videos zu dokumentieren. Die Dialoge wurden zum Teil selbst verfasst und aufgenommen,
zum Teil auch spontan vor Ort in Form von Interviews aufgezeichnet – in englischer Sprache. Das
Ergebnis zeigt eine anregende, erlebnisreiche
und informative Studienfahrt mit einigen Überraschungen auch abseits der Touristenströme.
Impressions of London
Impressions of the London Docklands Museum
… yesterday we were very tired. We arrived at
our host families at about 8 p.m. and just wanted
to go to bed. But the families were very friendly and it was very cool to be in London and live
in London like real London people…(Mia)
I was most impressed by …
… the Roman amphoras because the Romans
used these jars to transport oil, wine or sea
food. Most of them came from Spain (Lara)
We walked along the Thames and visited
the City Hall. While we were having a coffee break a fire alarm started to ring, so we
had to evacuate the building. But we saw
no fire or smoke. Later we heard, that the
fire was caused in the kitchen. (Jasmin)
A few minutes away police was everywhere, so
our class-teacher asked them what was going on there. A kind policeman told us that they
were waiting for the Queen who was visiting
Southwalk Cathedral. He invited us to take a look
Tobias Junker at her. So we did. And the Queen looked great,
she was wearing a purple dress! (Anastasia)
76
Wirtschaftsschule
I was surprised by …
… the crane chain because it is big and heavy.
In former times they hooked up big fishes with
it and used it as a sling to lift the cargo (Lara)
… the old Tower Bridge of the 15th century. Lots
of houses were built on the bridge. (Larissa)
I visited the Sainsbury Archive. It shows the
history and development of one of the nation’s
oldest food retailers. I was surprised by the
change of the most things. For example the size
of the products, the size of the supermarkets
and the number of the employees. (Jasmin)
We visited the gallery „New Port New City“.
The gallery explores the impact of recent
changes on London’s river, its port and its
people and the transformation of the area
into the Docklands of today. (Michelle)
We were most impressed by the model of the
proposed Panama Pacific Development because you can see the special designs of luxury
appartements and tennis courts. (Laura)
Wirtschaftsschule
77
WS Abs c hl us s k l a s s e n
Bautz, Nico
Brauchle, Vanessa
Delarue, Alice
Fischer, Nathalie
Forstenhäusler, Marvin
Frater, Marlon
Großmann, Isabell
Käser, Nico
Krezdorn, Pascal
Marten, Markus
Müller, Carina
Oberhofer, Jochen
Paddeu, Selina
Reith, Julian
Schmid, Marvin
Schneider, Angelika
Schönle, Timo
Schüle, Timo
Spisla, Hanna
BF 2a Michael Mönig
Bader, Laura
Bader, Michelle
Braun, Lisa
Cipriano, Alessandra
Dengler, Lara
Fiegle, Julia
Glocker, Isabell
Hempel, Franziska
Hertje, Aylin
Holdt, Theresa
Käser, David
Koch, Corinna
Linde, Nadine
Mägerlein, Jochen
Neubert, Larissa
Peris, Alicia
Rabbe, Anastasia
Rundel, Bettina
Schuhmacher, Nina
Schweikart, Jasmin
Weiler, Leah
Versichern und Bausparen
w w w. d e b e k a . d e
BF 2b Sonja Müller und Aaron Schneider Amesse, Jessica
Auth, Veronica
Bentele, Lara
Bieg, Marie-Christine
Birkle, Laura
Faiß, Melanie
Feser, Sarah
Fink, David
Fiori, Gavino
Hepp, Fabienne
Jukic, Laura
Lau, Mandy
Meier, Yannis
Pop, Fabian
Reichardt, Nicole
Rist, Julia
Roth, Franziska
Schüle, Katharina
Schwaiger, Lisa
Sonntag, Leon
Tempel, Markus
Weiler, Lena
BF 2c Tobias Junker
Herr Wörrle
Der erste Schritt zum Erfolg
Geschäftsstellenleiter
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78
Wirtschaftsschule
anders als andere
Wirtschaftsschule
79
K B S a k tu e l l
Ausweitung des Unterrichtsangebots
Englisch als Pflichtfach an der Berufsschule
Ka ufmännis che Ber u f s s chu l e
Schon im Jahr 2016 endet die
Übergangsfrist, bis zu der der
Wechsel vollzogen sein muss:
dann gehört Englischunterricht für alle Auszubildenden zu
den Pflichtfächern. Diesen Vorschlag der Enquete-Kommission hat der Landtag schon vor
geraumer Zeit verabschiedet. Die Humpis-Schule
gehört zu den ersten Schulen, die diese Vorgaben schrittweise umsetzt und das bisher freiwillige Angebot an Englischunterricht in einen
Pflichtunterricht transferiert. Im kommenden
Schuljahr 2014/15 werden alle Auszubildenden
in Großhandel, Industrie, Spedition und Büro,
die Fachkräfte für Lagerlogistik ab Fachstufe I
sowie Auszubildende der Öffentlichen Verwaltung hinzukommen, für die Englisch bisher meist
ein Wahlfach war. Weiterhin Pflichtunterricht in
Englisch haben Auszubildende in den Bereichen
Automobil, Tourismus und die Finanzassistenten.
Alle Auszubildenden mit Englischunterricht
haben an der Humpis-Schule die Möglichkeit,
an der Prüfung zum KMK-Zertifikat teilzunehmen und somit ein international anerkanntes
berufsbezogenes Fremdsprachenzertifikat zu erwerben. Das KMK-Zertifikat wird in drei Niveaustufen angeboten: Stufe I (GER A2), Stufe II (GER
B1) und Stufe III (GER B2) - GER: Gemeinsamer
Europäischer Referenzrahmen. Voraussichtlich
werden bereits im Schuljahr 2015/16 weitere
Berufsbereiche Englischunterricht erhalten.
Andreas Steck
Abteilungsleiter KBS II
Kaufmännische Berufsschule
Kaufmännische Berufsschule
81
K B S ak t ue l l
B e r u f sa n sp r e ch p a r tn e r
Kooperation mit internationalen Partnern
Erweiterung des
Angebots an Auslandspraktika
Mit sehr großem Erfolg bietet die Humpis-Schule
seit vielen Jahren Auszubildenden die Möglichkeit, in Guildford, England ein kaufmännisches
Praktikum zu absolvieren. Das EU-Förderprogramm Leonardo-da-Vinci unterstützt dieses
Angebot mit erheblichen Zuschüssen für die
Auszubildenden. Die Anzahl der jungen Erwachsenen, die an einem solchen Auslandspraktikum
teilnehmen, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Dies ist auch deshalb nicht verwunderlich, weil viele Unternehmen ihre Auszubildenden dabei aus gutem Grund unterstützen.
Ein solches Auslandspraktikum fördert die interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen der
Auszubildenden und unterstützt sie in ihrer Entwicklung hinsichtlich Selbstständigkeit und persönlicher Reife. Unser Kooperationspartner, das
Guildford College, kann diesen Andrang alleine
nicht mehr bewältigen. Daher hat sich die Humpis-Schule bemüht, weitere qualifizierte Partner
zu finden. Ab 2014 bietet die Humpis-Schule zusätzlich auch Praktika in London und Chichester
in England sowie in Fredericia, Dänemark an. Für
Auszubildende mit Zusatzqualifikation AusbildungPlus besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Praktika in Montceau-les-Mines, Frankreich,
zu absolvieren. Auch für diese neuen Praktikumsorte wurde bereits EU-Förderung beantragt.
Andreas Steck
Abteilungsleiter KBS II
82
Kaufmännische Berufsschule
Die aktuelle Struktur Die Humpis-Schule bildet aktuell
19 Ausbildungsberufe aus. Während sich drei Abteilungsleiter um
die Gesamtorganisation der Kaufmännischen Berufsschule kümmern, steuert
in jedem Ausbildungsberuf eine Lehrkraft, der
sogenannte Berufsansprechpartner, die innere Organisation und die Beziehungen zu den
externen Bildungspartnern. Verwandte Berufe sind zu fünf Schwerpunkten zusammen
gefasst, die getrennt die jährliche Qualitätsentwicklung und berufsbezogenen Fortbildungen planen. Die neu geordneten sogenannten Lernfeldberufe erkennt man an
ihrer Bezeichnung und an ihrem methodischen Ansatz.
Ulrich Becker
Abteilungsleiter KBS I
der Kaufmännischen Berufsschule
Lernfeldberufe
E
Berufe mit E-Programm im Kurssystem
Klassische Berufe
B
Berufe mit Blockklassen
1. Schwerpunkt Logistik (Becker)
Ansprechpartner
Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung
Zollmann
E
Fachkräfte für Lagerlogistik
Schmid
E
Fachkraft Kurier-, Express- Paketdienstleistungen
Schmollinger-Brenner
B
Fachlageristen
Schmid
Tourismuskaufleute
Kapitel, K.
2. Schwerpunkt Finanzdienstleister (Becker)
Bankkaufleute / Bankkaufleute - IT
Dr. Wachter
Finanzassistent/innen
Dr. Wachter
Kaufleute für Versicherungen und Finanzen
Recknagel
Steuerfachangestellte/r
Reithmeier
B
3. Schwerpunkt Handel/ Industrie (Steck)
Industriekaufleute
Schneider
Automobilkaufleute
Creutzfeldt
Groß- u. Außenhandelskaufleute
Creutzfeldt
AusbildungPlus (Beruf mit Zusatzqualifikationen)
Hasel
E
E
4. Team Einzelhandel (Steck)
Einzelhandelskaufleute und Verkäufer / innen
Rettig / Romer
5. Schwerpunkt Büro/Recht/Verwaltung (Mützel)
Fachangestellte Bürokommunikation
Krämer, U.
B
Justizfachangestellte
Ohnhaus
B
Rechtsanwaltsfachangestellte
Ohnhaus
Verwaltungsfachangestellte
Krämer, U
B
Kaufleute für Büromanagement
Winstel
E
Kaufmännische Berufsschule
83
A u s de n L e r nf e l d b e r ufe n
A u sb i l d u n g mi t Z u sa tz q u a l i fi k a ti o n
Auslandspraktikum für Auszubildende
EU-Förderprogramm bringt junge Menschen nach England
Neuordnung
beim Ausbildungsberuf Bürokaufmann/-kauffrau
Zum 01.08.2014 treten die Ausbildungsordnung
und der Rahmenlehrplan für den neuen Beruf
„Kaufmann/-frau für Büromanagement“ in Kraft.
Grundlegend werden die bisherigen Ausbildungsberufe „Bürokaufmann/Bürokauffrau“,
„Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation“ und „Fachangestellte/
Fachangestellter für Bürokommunikation“ zu einem einheitlichen
dreijährigen Ausbildungsberuf zusammengefasst. Ziel der Neuordnung ist die Befähigung zu einer kaufmännischen Berufstätigkeit, die
an Geschäfts- und Verwaltungsprozessen ausgerichtet ist.
Für den schulischen Bereich gibt der Rahmenlehrplan 13 Lernfelder vor. Jedes einzelne Handlungsfeld soll die vollständige Handlung abbilden und besteht aus folgenden sechs Phasen: orientieren,
informieren, planen, durchführen, bewerten und reflektieren. Die
Einteilung in die bisherigen Fächer entfällt. Es wird nach dem Lernfeldansatz unterrichtet, wie bereits einige andere Berufe, zum Beispiel
Industrie- und Großhandelskaufmann/-frau. Die Prüfung besteht aus
einer gestreckten Abschlussprüfung. Der erste Teil findet nach 15
Monaten statt, der zweite Teil am Ende des dritten Ausbildungsjahres.
Christa Mützel
Abteilungsleiterin KBS III
84
Kaufmännische Berufsschule
In Zeiten der Globalisierung und der ständigen
Erforschung neuer Märkte bieten gute Sprachkenntnisse, interkulturelle Kompetenz und
persönliche Erfahrungen im Berufsalltag von
Unternehmen im Ausland eine große Chance für
junge Auszubildende, um sich für ihre spätere
Berufstätigkeit noch besser zu qualifizieren.
Zusammen mit ortsansässigen Unternehmen ermöglichte die Humpis-Schule Ravensburg
auch in diesem Schuljahr wieder 47 Auszubildenden an der kaufmännischen Berufsschule aus
dem Bereich "Zusatzqualifikation AusbildungPlus", an einem dreiwöchigen Auslandspraktikum in der südostenglischen Stadt Guildford
teilzunehmen. Der Aufenthalt von 18.Oktober
bis 10.November 2013 wurde durch das EU-Programm Leonardo-Da-Vinci Mobilität finanziell
erheblich unterstützt.
Im Rahmen ihrer Ausbildung hatten die
kaufmännischen Auszubildenden in verschiedenen englischen Unternehmen, die in der
Marketing- und Automobilbranche tätig sind, die
Möglichkeit, das englische Geschäftsleben und
die britischen Gepflogenheiten besser kennenzulernen. Zusätzlich erhielten die Auszubildenden einmal wöchentlich Unterricht in einem
örtlichen College, um ihre Sprachkenntnisse
zu verbessern. Des Weiteren berücksichtigt das
Auslandspraktikum auch kulturelle Aspekte: An
den Wochenenden finden gemeinsam kulturelle
Veranstaltungen statt, zum Beispiel Fahrten in
das nahe gelegene London, nach Portsmouth,
Brighton, Stonehenge, Windsor oder Oxford. Die
Ziele legen die Auszubildenden im Rahmen von
Projekten selbst fest.
Nähere Informationen, Schülerberichte,
Filme und Fotos unter : www.humpis-schule.de
/ Kaufmännische Berufsschule / KBS2 / AusbildungPlus.
Georgios Sidiropoulos,
Ersan Zeybek und Tobias Wodniok, 2KI2V
Kaufmännische Berufsschule
85
P rü f u ng e n
Sommerprüfung 2013
Verkörpere das, was du sagst!
Der große Welfensaal im Kultur- und Kongresszentrum in Weingarten war dicht besetzt bei
der Abschlussfeier der 592 Absolventen der
kaufmännischen Berufsschule am 19.Juni 2013,
als die Auszubildenden in Begleitung ihrer Eltern, Freunde und Lehrer in feierlichem Rahmen - unterstützt vom Jugendsinfonieorchester
der Musikschule Ravensburg unter der Leitung
des Dirigenten MD Harald Hepner - die Zeugnisübergabe erwarteten. Und auch der scheidende Abteilungsleiter der kaufmännischen
Berufsschule, Bernhard Widmann, gab sich
feierlich, festlich, und doch fröhlich mit seinem ihm angetrauten verschmitzten Lächeln
im Bewusstsein dessen, dass diese Abschlussfeier nicht nur die letzte seiner Dienstzeit sein
wird, sondern dass dieser Abend im Zeichen
von Körpersprache und Körpersignalen stand.
Der Gastredner, Andreas Hartmann - mit
Künstlernamen Magnus André - Inhaber des
ersten Zimmer-Zauber-Theaters in Waltenhofen/
Oberdorf im Allgäu, ist Meister der Pantomime,
Zauberkünstler, Comedy-Kellner, Bauchredner,
zertifizierter Business-Coach und Körpersprache-Trainer, kurz: Keynote-Speaker. "Keynote",
die englische Bezeichnung für „Grundgedanke“,
ließ keinen Zweifel daran, dass André den Absolventen Bedeutsames und Erkenntnisreiches
mit auf den Weg ins Berufsleben geben wollte:
"In Zeiten des Speed-Datings innerhalb unseres
privaten und beruflichen Lebens, bei dem das
gegenseitige Kennenlernen auf das Einscannen
des ersten Erscheinungsbildes eines anderen
Menschen reduziert wird", so André, falle die
Entscheidung über "geeignet oder ungeeignet",
"sympathisch oder unsympathisch" bereits nach
zwei Sekunden. Deshalb sei es entscheidend, die
Wirkung eigenen Verhaltens auf andere abzuschätzen und damit die "Verkehrszeichen der
Körpersprache", so André, zu kennen.
86
Kaufmännische Berufsschule
Magnus André, einer der gefragtesten
Körpersprache-Experten im deutschsprachigen
Raum, erhielt mehrfache Auszeichnungen,
unter anderem zum Künstler des Jahres 2012
und 2013! "André macht Spaß!" lautet das Motto
seiner humorvollen und kurzweiligen Körpersprache-Show, in denen er Humor, wissenschaftliche Erkenntnisse und Live-Demonstrationen
mit dem Publikum zum anschaulichen Infotainment verknüpft. "Verkörpere das, was du sagst",
lautete dabei seine Botschaft und zugleich
sein Tipp für den Lebens- und Berufsalltag der
jungen Berufseinsteiger, denn Gestik, Mimik und
Körperhaltung seien meist nicht nur authentisch,
sondern auch viel wirkungsvoller als Worte.
Dieses Verhaltensmuster, das André bis dahin im
humorvollen Dialog mit dem jungen Publikum
entwickelt hatte, summierte in einer abschließenden, fast besinnlichen "Bilderrahmen"-Philosophie: Der hölzerne Rahmen - eine Allegorie auf
das Leben - umfasste dabei lösbare, bewegliche
und doch lückenlos ineinander passende Teile
aus Träumen, Erfolgen, Erinnerungen, Düften,
Verlorenem und Geliebtem - "Ihr Lebensrahmen",
wie André sagte. Meist forme dieser Lebensrahmen eine runde Einheit, so André, immer
wieder brächten neue Lebensteile Unordnung in
die bisherige Lebenseinheit und forderten den
Menschen heraus, den neuen Teil des Lebens
einzufügen in die bisherige Lebenseinheit.
"Immer wieder Lebensordnung zu schaffen, wird
eine große Herausforderung in Ihrem Leben sein,
aber wenn Sie wirklich wollen, dann schaffen Sie
das!" war die letzte keynote Andrés an sein Publikum, wie wir nun wissen, ein "Grundgedanke"
von Bedeutsamkeit und Erkenntnisreichtum.
Inge Spatscheck-Moser
Kaufmännische Berufsschule
87
Prü f u n ge n
Die Preisträger der Sommerprüfung mit ihren Ausbildungsbetrieben:
Branche
Bankkaufleute
Kaufmann für Versicherungen
und Finanzen
Steuerfachangestellte
Fachangestellte für
Bürokommunikation
Justizfachangestellte
Name
Betrieb
Sofie Weishaupt
Kreissparkasse Ravensburg
Nadine Jakob
Kreissparkasse Ravensburg
Sabrina Kuom
Raiffeisenbank Ravensburg eG
Sophie Schille
Sandra Strobel
Pascal Wolf
Kreissparkasse Ravensburg
Reiseverkehrskaufleute
Sven Gwinn
J. Dirlewanger Württembergische Versicherung AG,
Meckenbeuren
Fachkraft für Lagerlogistik
Julia Männer
Geno-Finanzservice eG
Simone Moore
Jürgen Dühr Württembergische Versicherung AG, Wangen
Vanessa Welte
Missenhardt & Fackler Steuerberatung, Ravensburg
Natalie Alber
Schnekenburger Ravensburg Steuerberatungsges. mbH
Carina Hildermann
ADS Allg. Deutsche Steuerberatungsges. mbH, Hamburg
Alexandra Lang
Steuerberatungsgesellschaft Stadt und Land, Stuttgart
Leonie Sicka
Steuerberatung Lydia Kautt, Ravensburg
Denise Bauer
Caillet & Caillet, Rechtsanwälte LL.M
Lisa Bockwinkel
Kanzlei Manuel Trautmann, Leutkirch
Julia Ottmann
Dr. Zeifang Rogg & Kollegen, Ravensburg
Martina Rist
Rechtsanwältin Edith Sonntag LL.M, Ravensburg
Melinda Würstle
Anwaltskanzlei Hella Braendle, Meersburg
Alexandra Sautter
Landratsamt Ravensburg
Nicola Kreft
Stadt Friedrichshafen
Stefanie Huber
Stadt Friedrichshafen
Christina Zagaras
Stadt Friedrichshafen
Carina Hauff
Amtsgericht Ulm
Anna Mössle
Amtsgericht Ravensburg
Elisa Riebe
Amtsgericht Ulm
Simone Schirmer
Amtsgericht Ravensburg
Denise Bauer
Caillet & Caillet, Rechtsanwälte LL.M
Lisa Bockwinkel
Kanzlei Manuel Trautmann, Leutkirch
Julia Ottmann
Dr. Zeifang Rogg & Kollegen, Ravensburg
Targobank AG & Co. KGaA Ravensburg
Martina Rist
Rechtsanwältin Edith Sonntag LL.M, Ravensburg
Volksbank Altshausen eG
Melinda Würstle
Anwaltskanzlei Hella Braendle, Meersburg
Ann-Kathrin Albrecht
DER Deutsches Reisebüro, Ulm
Vanessa Badent
Rafi GmbH & Co. KG, Berg
Patricia Moosherr
Schuster GmbH & Co. KG, Weingarten
Dominik Greser
Helmut Vöhringer GmbH & Co. KG, Oberteuringen
André Zelkowicz
dwp eG Fairhandelsgenossenschaft, Ravensburg
Sigrid Lang
audio-video-technik-schmid, Ravensburg
Fachlagerist
Landessiegerin Baden-Württemberg im Berufswettkampf Einzelhandel 2013
Einzelhandelskaufleute
Lisa Baur
Lidl Vertriebs GmbH & Co. KG, Leutkirch
Daniela Hörmann
Addi Moden, Bad Waldsee
Ella Poslovski
Judith Poslovski, Ravensburg
Melanie Buchholz
Aral-Center Kirschner, Weingarten
Sabrina Bärenweiler
Schmieder GmbH, Fronreute
Tina Langosch
Dachser GmbH & Co. KG, Baindt
Isabell Prinz
Prinz GmbH & Co. KG, Wangen
Julia Föhl
Sailer Autohaus, Bermatingen
Daniel Kirchmaier
Auto-Kirchmaier GmbH, Meckenbeuren
Michaela Assfalg
Ravensburger AG
Artur Fröhlich
CHG-MERIDIAN AG, Weingarten
Daniela Hoher
PWS GmbH, Ravensburg
Alexandra Kieble
Hymer AG, Bad Waldsee
Philipp Schüle
Aleris Aluminium Vogt GmbH
Katharina Gräpel
OMIRA Oberland-Milchverwertung Ravensburg GmbH
Adrian Aust
BayWa AG, München
Landratsamt Bodenseekreis
Tobias Strobel
ThyssenKrupp Schulte GmbH, Weingarten
Mona Boger
Gemeinde Kressbronn
Thomas Bertram
Dachser GmbH & Co. KG, Baindt
Pirmin Dilger
Stadt Friedrichshafen
Tanja Hummel
Dachser GmbH & Co. KG, Baindt
Lena Metzler
Stadt Friedrichshafen
Aleksandra Stopa
Landratsamt Bodenseekreis
Elena Bergler
Stadt Friedrichshafen
Fabian Ferrante
Landratsamt Bodenseekreis
Selina Renner
Landratsamt Bodenseekreis
Marisa Wagner
Stadt Wangen i.A.
Martha Wietrzykowski Stadt Ravensburg
Ramona Zweifel
Verwaltungsfachangestellte
Rechtsanwaltsfachangestellte
Verkäufer
Bürokaufleute
Automobilkaufleute
Industriekaufleute
Großhandelskaufleute
Spediteur
Kurier-, Express-, Postdienstleistungen Britta Binder
Deutsche Post AG
Anna-Franziska Weiler Bürgermeisteramt Wolfegg
88
Kaufmännische Berufsschule
Kaufmännische Berufsschule
89
P rü f u ng e n
Herbstprüfung 2013
licher Werdegang" ans Theater Ravensburg, wo
er gemeinsam mit dem Ensemble einen radikalen künstlerischen Kurs entwickelte: Mitten in
der oberschwäbischen Provinz seien Spielpläne entstanden, die sich fast ausschließlich aus
Uraufführungen zusammensetzten. Innerhalb
von sechs Jahren sei dadurch aus diesem Zimmertheater mit vier Arbeitsplätzen und 60 Sitzen
ein neu gebautes, schuldenfreies Kleintheater
mit 15 Arbeitsplätzen und 160 Sitzen gewor-
tet freischaffend als Kabarettist und Autor.
Gastredner Brian Lausund positionierte
sich als suffisanter, selbstkritischer, zugleich
aber auch als wortsinniger und bisweilen
zynischer Redner, ein Kabarettist eben, der auf
die Anfrage als Gastredner vor Auszubildenden
zu sprechen, ernsthaft oder doch im Schalk Bedenken äußerte, ob sein beruflicher Werdegang
junge Menschen nicht eher erschrecke. Erschrecke? Vor was, bitte schön? Vor der Überzeugung,
seiner Leidenschaft für das Schauspiel beruflich
nachzugehen? Vor der Aufgabe, seinen Weg
zu gehen, immer wieder anzukommen für eine
Weile, um dann doch wieder weiter zu ziehen?
den. Preise wie der Baden-Württembergische
Kleintheaterpreis, der Kulturpreis des Städtebundes Bodensee – Oberschwaben u.a. folgten.
Nach einigen Jahren am Bodensee zog Lausund
nach Hamburg und arbeitete als freischaffender Regisseur und Dramaturg unter anderem
für das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, das
Staatstheater in Köln und die Hochschule für
Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Daneben
entstanden unter seiner Regie Produktionen
des freien Marktes in Zürich, Freiburg, München und Stuttgart. Von 2007 bis 2011 war Brian
Lausund als Oberspielleiter am „Theater an der
Rott“ in Niederbayern engagiert, dem einzigen
Landkreistheater Deutschlands. In diesen vier
Jahren konnte das von Schließung bedrohte
Theater seine Besucherauslastung auf 84 Prozent steigern und gilt seither als fest in seiner
Region verwurzeltes Theater. Seit August 2011
ist er wieder am Bodensee sesshaft und arbei-
Vor dem Mut, auch finanzielle Verantwortung zu
übernehmen in schwierigen Situationen? Und
vor dem Ziel, ein erfolgreicher Komödienmacher
zu sein? All dies kann die anwesenden Absolventen, die gerade zaghaft am Berufseinstieg
stehen, doch nur ermuntern, sich mutig auf den
eigenen Weg zum beruflichen Erfolg zu machen.
Apropos erfolgreicher Komödienmacher! Auf
seiner Homepage äußert Lausund tatsächlich
Bedenken eines erfolglosen Komödienmachers:
"Eine wirklich funktionierende Komödie habe ich
bislang noch nicht gefunden. Wäre eine Komödie wirklich erfolgreich darin, die Torheiten und
Schwächen der Menschheit der Lächerlichkeit
auszusetzen, würden die Menschen sich ändern.
Da der Mensch aber bleibt wie er ist, können wir
anscheinend zwar humorvolle, witzige und brüllend komische Komödien aufführen; erfolgreich
sind diese Komödien jedoch nicht." Nun denn,
am Komödienmacher liegt die Sache wohl nicht.
Was ein erfolgreicher Komödienmacher können muss
Ganz im Zeichen der Jugend stand die Abschlussfeier für die 92 Absolventen der Herbstprüfung der kaufmännischen Berufsschule am
10.Dezember 2013 im Stauffersaal des Kulturund Kongresszentrums in Weingarten. Junge
Menschen allenthalben, die nach bestandener
Prüfung eine würdige Verabschiedung genossen und jung gebliebene, obwohl in die Jahre gekommene Musiker, die mit den Jugendlichen feierten. Dies waren wie bereits in den
vergangenen Jahren Gianni Dato und Peter
Schweikert mit ihrer beeindruckend erfrischenden musikalischen Umrahmung, die sowohl
im Zusammenspiel als auch in den Soli bewiesen, in der Welt des Jazz zu Hause zu sein.
Dieter Czerny, der Schulleiter der Humpis-Schule, knüpfte in seinen Grußworten an die
Begrüßung durch Andreas Steck - neben Ulrich
Becker und Christa Mützel einer der drei Abteilungsleiter der KBS - an und beglückwünschte die Absolventen zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Becker wies auf den guten Brauch der
Humpis-Schule hin, zu jeder Abschlussfeier
der kaufmännischen Berufsschule eine Persönlichkeit als Gastredner einzuladen, die
durch ihren regionalen Bezug, vor allem
aber durch ihr Leben oder Wirken auffällig sei. Als er dabei auf den Schauspieler,
Autor und Kabarettist Brian Lausund
gestoßen sei, habe dieser sofort sein
Interesse geweckt, obwohl "das Hiesige"
an Lausund auf den ersten Blick fehle:
1969 in Seattle, USA geboren, zog er mit
seinen Eltern nach Bayern, wo er 1990
sein Abitur machte. Es folgte das Studium
der Regie und Schauspiel an der Theaterakademie in Ulm. Nach beruflichen
Tätigkeiten in Hamburg, Köln, Berlin
und Bayern führte ihn nach eigenen
Angaben ein "verschlungener beruf-
90
Kaufmännische Berufsschule
Inge Spatscheck-Moser
Die Preisträger der Herbstprüfung
Verena Bentele Rafi GmbH & Co. KG
Katrin Enderle Hymer AG
Julia Malmer
Elektro Stotz GmbH & Co. KG
Julia Dietschold Vom Fass AG
Patrick Huber
Engel GmbH
Markus Krich
Müller + Jehle GmbH
Dominik Reichle Thyssen Krupp Schulte GmbH
Mirjam Schlecker Rayher Hobby GmbH
Daniel Selg
Schenker AG
Kaufmännische Berufsschule
91
P ro j ekt e
Wettbewerb „Standgestaltung für die Bildungsmesse 2014“
Viel Arbeit, kreative Ideen und tolle Ergebnisse
In einem von der Innung des Kfz-Gewerbes Bodensee-Oberschwaben in Auftrag gegebenen
Schulprojekt erarbeiteten acht Projektgruppen
der Klassen 2KA1 und 2KA2 des Bereichs Automobil Vorschläge, wie sich das KFZ-Gewerbe
auf der Bildungsmesse 2014 in Ravensburg mit
einem jugendgerechten Messeauftritt präsentieren soll, um bei jungen Menschen das Interesse
an einer handwerklichen Ausbildung zu wecken.
Bereits einige Wochen vorher begann
die Arbeit für die Schüler in den verschiedenen
Gruppen, an dem in den Fächern Deutsch und
Gemeinschaftskunde gearbeitet wurde. Es
wurden Ideen gesammelt, kreative Vorschläge
auf Durchführbarkeit geprüft und realisiert. Die
Schüler hatten in der Umsetzung ihrer Ideen
viel Freiraum und mussten lediglich die vorgegebene Größe des Standes berücksichtigen und
innerhalb eines definierten Kostenrahmens eine
ansprechende und kreative Vorstellung der
Berufe des Automobilkaufmann/-frau und des
Kfz- Mechatroniker verwirklichen.
Die Schüler machten sich von der ersten
Minute an mit sehr viel Engagement und Freude
an diese für sie neue und spannende Aufgabe,
schließlich ging es darum, die Verantwortlichen
der Handwerkskammer mit einer gelungenen
Präsentation von der Qualität und Umsetzung
des eigenen Projekts zu überzeugen. Bei der
finalen Präsentation am 09. Juli 2013 fanden
sich alle Gruppen aus den beiden Klassen zur
Präsentation in der Schule ein. Unter Beisein der
projektbetreuenden Lehrer Frau SpatscheckMoser, Frau Ebert, Herr Dietrich, Herr Schick,
der Fachbereichsleiterin Frau Creutzfeld und
Schulleiter Herr Czerny wurden die Projektentwürfe dem Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ravensburg, Franz Moosherr sowie
weiteren Vertretern der Kfz-Innung vorgestellt.
Bei der Präsentation wurde schnell klar, dass die
Schüler sich sehr intensiv mit der Aufgabenstel-
92
Kaufmännische Berufsschule
lung auseinander gesetzt hatten, und so den
Entscheidungsprozess für die Jury erschwerten.
Zahlreiche originelle Einfälle wie verschiedene
Gewinnspiele, pfiffige Ideen für Werbegeschenke
oder auch das Standdesign, das teilweise sehr
professionell anmutete, wussten die Anwesenden zu begeistern.
In einer kleinen Feierstunde im Oktober
2013 bescheinigten Obermeister Jochem Kilgus
(4.v.l.) und Franz Moosherr (2.v.r.) allen angehenden Automobilkaufleuten, dass es ihnen
hervorragend gelungen sei, in ihren Projektarbeiten dem Hauptanliegen der Innung gerecht
zu werden. Das beste Konzept und der bis ins
kleinste Detail durchdachte Standentwurf der
Gruppe um Valentin Strasser, Michael Linz,
Martin Schütze, Camillo Pohlmann und Jonathan
Gnau aus der Klasse 2KA2 konnte die Verantwortlichen letztlich überzeugen.
Die Kfz-Innung zeigte sich äußerst zufrieden mit
der Arbeit der Schüler und freut sich darauf, auch
künftig weitere Projekte in Zusammenarbeit mit
der Humpis-Schule folgen zu lassen. Neben einer
Spende in Höhe von 1.200 Euro für alle teilnehmenden Gruppen erhielt das Siegerteam für die
aus Sicht der Innung beste Projektarbeit zusätzlich einen Geldpreis in Höhe von 300 Euro.
Abschließend bedankte sich Franz Mossherr bei
Christa Creutzfeldt für die Projektleitung und
bei Andrea Ebert und Inge Spatscheck-Moser für
die vorbildliche Zusammenarbeit mit der Innung
und der engagierten Betreuung des Projektes.
Jonathan Gnau, 2KA2
Kaufmännische Berufsschule
93
S tu d i e nf a hr t e n/ E x kursi one n
Wir bedanken uns bei unseren Mitschülerinnen und Mitschülern der 2TK1 für die gute
Zusammenarbeit und gelungene Organisation
unserer Exkursion. Dank auch an unsere Lehrer
und unsere Ausbildungsbetriebe, die uns die
Teilnahme an der Exkursion ermöglichten.
Exkursion in die österreichische Bundeshauptstadt
Unsere Reise nach Wien - selbst geplant und organisiert
Wir, die Touristikkaufleute der Klasse 2TK1, besuchten vom 11.03. bis 14.03.2014 die wunderschöne österreichische Bundeshauptstadt
Wien. Die Reise planten und organisierten
wir im Rahmen eines Schulprojektes selber. Ebenso erfolgten auch die meisten Führungen und Besichtigungen vor Ort durch eine
Gruppe von Schülern aus unserer Klasse.
Während der Fahrt nach Wien wurden im
Bus von der Anreisegruppe touristisch interessante Städte, die wir auf unserer Reise tangierten,
vorgestellt. So erfuhren wir beispielsweise etwas
über die Reize Passaus und die Besonderheiten
Münchens.
Gegen Abend erreichten wir Wien und
waren von den alten Gebäuden und vielen
Gassen sehr beeindruckt. Am nächsten Morgen
ging es recht früh los, um Wien besser kennen
zu lernen. Während einer vierstündigen Stadtrundfahrt mit professionellem Reiseführer sahen
wir die schönsten und sehenswertesten Ecken
Wiens, natürlich auch das Haus des berühmten
Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Dieses
architektonische Kunstwerk steht im dritten Wiener Gemeindebezirk. Hierbei handelt es sich um
ein ungewöhnlich buntes Haus mit verschieden
großen Fenstern und unebenen Böden.
Weitere Highlights waren das Schloss Belvedere, die Neustadt Wiens, das Rathaus und der
Stephansplatz mit dem Stephansdom.
Nach der interessanten Fahrt durch ganz
Wien besuchten wir verschiedene Sehenswürdigkeite, wie z.B. die Spanische Hofreitschule,
94
Kaufmännische Berufsschule
eine wichtige Anlaufstelle für Pferdeliebhaber
und Geschichtsinteressierte. Dieser Programmteil konnte, je nach Interessenlage, individuell
gestaltet werden.
Den Abend verbrachten wir gemeinsam
beim zünftigen Heurigen mit traditionellem
Wiener Schnitzel, Apfelstrudel sowie stimmungsvoller Musik.
Der nächste Tag war geprägt von der
Besichtigung des Schlosses Schönbrunn sowie
dem gleichnamigen Tiergarten. Nachmittags
besuchten wir das Sissi-Museum, welches sich in
der Hofburg befindet.
Ein weiteres Highlight an diesem Tag war
der Wiener Prater, ein ganzjähriges Volksfest
mit dem berühmten Riesenrad, welches einen
unvergesslichen Blick über ganz Wien bietet. Am
späten Nachmittag erlebten wir österreichische
Tradition beim Genuss einer Sachertorte in
einem Wiener Café. Da die Caféhäuser hier schon
immer von sehr großer Bedeutung waren und
immer noch sind, sollten diese bei einem Besuch
Wiens auf keinen Fall fehlen.
Wir wollten Wien besser kennenlernen,
nicht nur für unsere bevorstehenden Abschlussprüfungen, sondern um künftig auch unseren
Kunden ein beliebtes Städtereiseziel näher
bringen zu können. Außerdem haben wir viele
Erfahrungen beim Planen und Durchführen einer
Reise gesammelt und auch auftretende Probleme und Herausforderungen konnten wir im
Team bewältigen. Wir hatten eine sehr schöne,
informative und spaßige Exkursion nach Wien.
Catharina Hall, Stefanie Lehnert,
Anja Weise, Svenja Hörmann, Sina Kloss, 2TK1
Beliebte Urlaubsziele in Europa - beworben auf einer von Auszubildenden gestalteten Verkaufsmesse
Kaufmännische Berufsschule
95
Auslandspraktikum in Frankreich
Der Start ist gelungen
Vom 19.05. bis 02.06.2013 fand in Le Creusot,
Burgund, das erste, durch das Leonardo-Programm finanzierte Auslandspraktikum der Humpis-Schule in Frankreich statt. Christine Joly,
Projektmanagerin der Dolto-Schule, hatte die
im Unterricht erstellten Bewerbungsunterlagen
unserer Schülerinnen an Betriebe im nahegelegenen Le Creusot gesandt und kümmerte
sich dann um die Einstellung und die dazu
notwendigen Unterlagen. Im Anschluss an das
Praktikum erhielten die Schülerinnen Praktikumsbescheinigungen, eine Eintragung in den
Europass sowie in das Abschlusszeugnis. Teilnehmerinnen waren fünf Schülerinnen des zweiten Ausbildungsjahres, die den Französischunterricht in der Zusatzqualifikation besuchten.
Als ihre Fachlehrerin war ich als Begleitperson
auf der Hin-und Rückfahrt sowie eine ganze
Woche während des Praktikums für sie da.
Am Abend der sonntäglichen Anreise mit
dem Zug wurden wir von unserer Partnerlehrerin
der Dolto-Schule, Sylvie Drin, sehr herzlich empfangen. Sie hatte sich bereits im Vorfeld um alle
Belange der Unterkunft gekümmert, sodass wir
unsere Zimmer im Studentenwohnheim gleich
beziehen konnten. Der folgende Montag war als
Pfingstmontag noch kein Arbeitstag. Die Partnerlehrerinnen Sylvie Drin und Sylvie Rave hatten
die Besichtigung des Schlosses Cormatin in der
näheren Umgebung organisiert. Am Dienstag
begleiteten Sylvie Drin und ich die Schülerinnen
zu ihren Unternehmen. Meike Kaufmann war
in einem Dekorationsgeschäft, Nadine Mrotzek
im Tourismusbüro, Marina Möhrle in einem
Betrieb der Luftfahrtbranche, Laura Masallera in
einer Buchhandlung und Denise Zimmermann
bei Wélience, einem Partnerunternehmen der
technischen Universität von Le Creusot, tätig.
Aufgrund der positiven Erfahrung mit der Praktikantin erklärte sich der Firmenchef bei Wélience,
96
Kaufmännische Berufsschule
Ludovic Goby, zu einer langfristigen Partnerschaft mit der Humpis-Schule bereit. Durch seine
Vermittlung konnten für das Praktikum 2014
bereits drei neue Stellen gefunden werden.
Als verantwortliche Lehrerin besuchte ich
alle Schülerinnen in ihrem jeweiligen Betrieb
und besprach mit den Betreuern die Aufgaben
während des Praktikums sowie alle auftretenden
organisatorischen Fragen und Probleme. Am Wochenende fuhr ich mit den Azubis nach Châlonsur-Saône. Ein Restaurantbesuch schuf ebenfalls
eine angenehme Atmosphäre. Selbständig
besichtigten die Schülerinnen die Hauptstadt
Burgunds, Dijon.
Die Rückmeldung zu dieser, nach dem
England-Praktikum zweiten Erfahrung im
Ausland war positiv. Die Schülerinnen konnten sich im Land und im Betrieb mühelos auf
Französisch verständigen sowie die gestellten
Aufgaben in vollem Umfang bewältigen. Sie
haben eine Region Frankreichs näher kennengelernt und Einblicke in die französische Mentalität
bekommen. Gute und sehr gute Ergebnisse in
der mündlichen Französisch-Prüfung an der
IHK bestätigten, dass sie durch die Erfahrung
des Praktikums deutlich an Kommunikationsfähigkeit und Selbstsicherheit gewonnen haben.
Für die nächsten Jahre ist die Fortsetzung des
Praktikums geplant.
Antje Schulze
Kaufmännische Berufsschule
97
Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ im Fußball
Glückloses Humpis-Team
Hump is - Sport
Ergänzungsfach Ski- und Snowboard
Pädagogische Möglichkeiten und Chancen
Knapp 20 Schülerinnen und Schüler der
Humpis-Schule reisten von 21. bis 24. März
2014 zum Jugendheim in Wald, Vorarlberg
an, um an den darauf folgenden Tagen ihre
Fähigkeiten und Kenntnisse in Ski- und
Snowboardkursen zu verbessern. Daneben
standen Lawinenkunde, eine Hüttenwanderung, Tischtennis und andere gemeinsame Aktivitäten auf dem Programm.
Das Ergänzungsfach „Ski- und Snowboard“, das im Skigebiet Sonnenkopf stattfand, hat sich seit vielen Jahren als Wahlveranstaltung für die Schüler und Schülerinnen
der Jahrgangstufe 1 etabliert. Trotzdem oder
gerade deswegen muss man sich von Zeit
zu Zeit die Frage nach dem Sinn und Zweck
derartiger Veranstaltungen im Sportbereich
stellen. Zweifellos, Ski- und Snowboardfahren
fördern die sportliche Entwicklung unserer
Schülerinnen und Schüler. Sucht man nach
weiteren Argumenten, so wird man schnell
im Lehrplan für das Berufliche Gymnasium
fündig. Übergeordnete Lernziele wie „Lernund Leistungsbereitschaft fördert“, „Leistung
und Erfolg reflektieren und einschätzen“,
„Wahrnehmungsfähigkeit verbessern“ oder
„etwas wagen und verantworten“ können
gerade hier in besonderem Maße realisiert
werden. Weitere pädagogische Möglichkeiten
und Chancen von Schneesportkursen sind
vor allem in einer Förderung der sozialen
Entwicklung durch Gruppenerfahrungen mit
besonderen Erlebnismöglickeiten zu sehen.
Das unmittelbare Erleben der Natur begünstigt zudem das Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler. Wir
meinen deshalb, das Ergänzungsfach Ski- und
Snowboard ist eine lohnende Investition in
den Erfolg unserer pädagogischen Arbeit.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fand am 28. November 2013 auf dem Kunstrasenplatz in Weingarten ein Fußballturnier zwischen den Mannschaften der Gewerblichen Schule Ravensburg, der Kaufmännischen Schule Bad Saulgau und
der Humpis-Schule statt. Der Sieger aus diesem Dreierturnier
qualifizierte sich für die nächste Runde in diesem Wettbewerb der Wettkampfklasse 1 (Jahrgang 1993 und jünger)
auf der Ebene des Regierungspräsidiums Tübingen.
Bei den Spielern handelt es sich ausnahmslos um aktive
Spieler im Alter zwischen 17 und 20 Jahren, die in den
A-Jugenden bzw. in den aktiven Mannschaften ihrer Heimatvereine wöchentlich ihr Können unter Beweis stellen.
Entsprechend hoch ist das Leistungsniveau der an diesem
Wettbewerb teilnehmenden Schulen, das spannende und
hochklassige Spiele erwarten lässt. So geschah dies auch
an diesem Spieltag. In der ersten Begegnung mussten
die Humpis-Spieler gegen den vermeintlich stärksten
Konkurrenten der Gewerblichen Schule Ravensburg
antreten. Dieses Spiel konnte knapp mit 2 : 1 gewonnen
werden. In der nächsten Begegnung hieß der Gegner
Kaufmännische Schule Bad Saulgau. Nach der 1 : 0 Führung
nach der ersten Halbzeit wägten sich unsere Spieler bereits als Sieger. Begünstigt durch eine gewisse Überheblichkeit einiger Humpis-Spieler erzielten die Bad Saulgauer
in der zweiten Halbzeit zwei Kontertreffer und gewannen das
Spiel schließlich mit 2 : 1. Im letzten Spiel besiegte die Gewerbliche Schule Ravensburg die Bad Saulgauer mit 3 : 0 und
qualifizierte sich dank des besseren Torverhältnisses für die
nächste Runde. Es bleibt zu hoffen, dass das Humpis-Team im
neuen Schuljahr in diesen Wettbewerb mehr Erfolg hat.
Dominik Boos, Spielmacher der Mannschaft,
im neuen Trikot
Klaus Kapitel
Es spielten:
Christian Brauchle (Tor), Raphael Schmid, Max
Valenti, Markus Deiss, Niklas Menz, Sebastian
Marx, Dominik Boos, Lorenz Held, Stjepan Jurisic,
Christian Halder, Christian Münz, Burak Dursun,
Eniz Kocaoglu, Florian Schuster, Lukas Füssinger
Klaus Kapitel und Sandra Winstel
Humpis - Sport
99
Schulorganisation
Schulleitung
Hump is - intern
SchulleiterDieter Czerny
Stellvertretender Schulleiter
Hubert Fritz
Fachabteilungsleiter WG
Klaus Deiringer
Fachabteilungsleiterin WS
Christine Mützel
und Berufsaufbauschule
Fachabteilungsleiterin BK
Karin Loser
Fachabteilungsleiter KBS
Ulrich Becker
Andreas Steck
Sekretariat
WGPetra Reisdorf
BK, BF, BAS
Renate Brauner
KBSStefanie Koller
TelefonzentralePetra Sandner
Personalrat Michael Bach (Vorsitzender)
Klaus Kapitel
Rainer Neuf
Birgit Stehlik-Bartmuß
Patrick Maaß
Schülermitverantwortung
Nico Stensinski
Fadi Kassab
Verbindungslehrer
Andreas Matheis
Michael Mönig
Manuela Reithmeier
Elternbeiratsvorsitzende Martina Peris-Funk
HausmeisterThomas Frater
Harald Kieferle
Carlo Afram
Humpis - intern
Humpis - intern
101
Schule als soziales Netz
Einsichten eines Beratungslehrers
Das gesunde Großwerden kann auch heute noch schwierig sein
Schulsozialarbeit
Detlef Schieren
Sonderpädagogischer Dienst
Ralph Kühnel
Schulseelsorge
Frauke Schönenberg
Robert Neubauer
Beratungslehrer
Roland Zintl
Schulsanitätsdienst
Florian Hügel
Beauftragte für Chancengleichheit
Andrea Ebert
Förderkreis
Michael Mönig
Studien- und Berufswahl
Manuela Reithmeier
Michael Held
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Humpis - intern
"Alles, alles habe ich gewusst, die schwierigsten
Aufgaben konnte ich meiner
Banknachbarin erklären,
dann teilt der Lehrer das
Klassenarbeitsblatt aus und
alles war weg, weg, weg - es ist wie verhext!" So
oder ähnlich können Problemlagen aussehen,
die dem Beratungslehrer vorgetragen werden.
Es folgt zunächst ein ausführliches aufklärendes Gespräch, das die Ursachen dieser
- mutmaßlichen - "affektiven Denkhemmung"
aufzufinden versucht. Wie viel, wie oft, wann, wie
lange - vor allen Dingen mit welchen Verfahren
und Methoden wurde auf diese Klassenarbeit
gelernt? Hier hilft häufig die Führung eines Lernprotokolls über ein bis zwei Wochen, damit Art
und Umfang des tatsächlichen Lernaufwandes
offensichtlich werden. Überraschungen sind hier
nicht selten.
In weiteren Gesprächen werden Motivationslagen, eventuelle Leistungsängste, Konzentrationsthematiken, bisweilen überzogene
Selbstansprüche, Erwartungen der Eltern etc.
abgeklärt und den erkennbaren tatsächlichen
Tüchtigkeitsbereichen gegenübergestellt. Zuweilen wird dabei deutlich, wie schwierig gesundes
Großwerden auch heute sein kann, wie ausgeprägt manche Verdrussbilanzen schon aussehen und wie viele soziale und gesellschaftliche
Bedingungen zwar für nachhaltige Fernsteuerungen und Verwirbelungen innerhalb der Schule sorgen, aber dennoch außerhalb der schulischen Reichweite liegen. Sollte zu erahnen sein,
dass soziale Hintergründe oder gar krisenhafte
Zuspitzungen eine dominierende Rolle spielen,
bestehen unbürokratische Möglichkeiten, mit
dem Sozialarbeiter, dem Sonderpädagogen oder
der Schulseelsorge in Kontakt zu treten. Diese
Stellen sind im ständigen Austausch, was oft eine
große Hilfe ist.
In den meisten Fällen genügen jedoch
Gespräche mit Fach- und Klassenlehrern, um
den bearbeitbaren Kern des Problems weiter
einzukreisen und lösungsorientierte Konsequenzen für eine bessere schulische Laufbahn
zu ziehen. Recht oft zeigt sich dabei schlicht
ein gesteigerter Lenkungsbedarf, was im oben
skizzierten Beratungsfall eine konkrete und eingehende Hilfe bei der Lern- und Arbeitsplanung
für die - oft angstbesetzte - nächste Klassenarbeit bedeuten kann. Eine enge Abstimmung auf
die spezifischen Möglichkeiten der Schülerin
ist hierbei erfolgsentscheidend. Und so kann
es durchaus sein, dass die ehedem verzweifelte
Schülerin zwei Monate später strahlend eine
erheblich bessere Note vorzeigt: "Diesmal hat es
geklappt!" Dann muss nur noch präzise geklärt
und bewusst gemacht werden, was sie diesmal
wirklich anders gemacht hat - und dann kann
das gut werden!
Roland Zintl
Humpis - intern
103
Hu m pi s - i nt e r n
SchüerMitVerantwortung
Ein SMV-Jahr mit überwältigender Resonanz
Wie stets begann das offizielle Jahr der SMV
2013/2014 mit dem traditionellen SMV-Hüttenwochenende in Immenstaad im Allgäu zur
SMV-Programmplanung. Nach einer kurzen
Stärkung ging es sofort an die Bearbeitung der
diesjährigen Projekte und im Anschluss an einen
arbeitsintensiven Nachmittag bis in den späten
Abend hatten sich die
Klassensprecher den
gemütlichen Teil des
Hüttenaufenthaltes
verdient. Und dieses
Programm kam dabei
heraus: Den Anfang
machte das Schulradio, das uns regelmäßig in den Pausen mit guter Musik versorgte.
Hier wurde nicht nur der Musikgeschmack der
Djs vertreten, sondern auch die Musikwünsche
der gesamten Schülerschaft berücksichtigt.
Wenige Wochen nach der Hütte folgte die
Arbeit an der Facebook Homepage. Dort wurden
wichtige Veranstaltungen, Bilder und Informationen gepostet. Schnell hatte die Seite viele Follower gefunden. Parallel dazu wurde das SMV-Brett
in der Eingangshalle immer mit den neusten
News versorgt. So blieben nicht nur die Schüler,
sondern auch die Lehrer auf dem Laufenden.
Um das Warten auf die Weihnachtsferien
zu versüßen, gibt es nun seit zwei Jahren den
Schüler-Adventskalender. Jede Klasse bekommt
dazu ein Symbol zugeteilt und kann sich eine
Überraschung abholen, wenn sich das Türchen
mit ihrem Symbol öffnet. Natürlich gab es zusätzlich auch die alljährliche Weihnachtspost. Hier
konnten die Schüler Weihnachtsgrüße an ihre
Freunde in allen Ravensburger und Weingartener
Schulen verschicken. Ob mit oder ohne Schokonikolaus, die Aktion war wie immer ein großer
Erfolg.
Ins neue Jahr starteten wir mit dem
104
Humpis - intern
legendären Fußball- und Volleyballturnier, an
dem alle Schüler sowie Lehrer antreten durften. Unsere Pläne, das Fußballturnier nach den
Spielplänen der diesjährigen WM aufzubauen,
scheiterte jedoch an den vielen Anmeldungen.
Mit 36 Mannschaften war dies das bisher größte
SMV-Turnier. Auch für das Volleyballturnier meldeten sich zahlreiche Teams an. Hier war wieder
das Engagement der fleißigen Klassensprecher
und betreuenden Lehrer gefragt. Die Turnhalle
wurde „umgebaut“, für Verpflegung gesorgt und
auch der Verlauf des Turniers musste gründlich
geplant werden. Von 9.00 Uhr bis in den Nachmittag hinein wurden spannende Duelle ausgetragen. Am Ende beanspruchte die Mannschaft
USA (Jgst. 2.1) den Pokal für sich. Die Zweit- und
Drittplatzierten Mannschaften Rumänien (2FLO3)
und Kroatien (Lehrer 1) bekamen natürlich auch
einen Preis in Form von diversen Gutscheinen.
Beim Volleyballturnier holte sich Südafrika (Lehrer) den Sieg. Um das Turnier noch interessanter
zu machen, konnten sich die jeweiligen Klassen
ihrem zugeteilten Land entsprechend verklei-
Humpis - intern
105
Spendern zusammen. Während und nach der
Spende wurde man von den Klassensprechern
versorgt, welche Händchen hielten und Verpflegung brachten. Dank der guten Organisation war
diese Aktion die erfolgreichste in diesem Jahr.
Wir danken dem Roten Kreuz sowie allen Helfern
und Spendern für die großartige Unterstützung
und hoffen, dass die SMV auch in den nächsten
Jahren mit ihrer Arbeit solch überwältigende
Resonanz erzielt. Ohne unsere Verbindungslehrer wäre dies jedoch nie möglich gewesen. Ein
großes Dankeschön an Frau Reithmeier, Herr
Mönig und Herr Matheis!
Stellvertretend für die SMV
Alica Schmollinger und Natalie Sajdak
ZGH 0016/14 · 03/14 · Foto: plainpicture/Fancy Images
den. Hier konnte das Team Deutschland (WG 2.6)
glänzen.
Die nächste Aufgabe am Ende des
SMV-Jahres war die Valentinspost. Wie auch bei
der Weihnachtspost konnten Briefe mit oder
ohne Rose versendet werden. Das Highlight
unserer Projekte, welches das erste Mal überhaupt stattfand, war die Blutspendeaktion. In
Zusammenarbeit mit dem mobilen Blutspendeteam Ulm wurde die Aula unserer Schule in ein
riesiges „Behandlungszimmer“ verwandelt. Jeder
Schüler über 18 Jahren sowie die Lehrer konnte
sich anmelden und bekamen als Erstspender
eine kurze Einführung. Nach einem ärztlichen
Gesundheitscheck kam der Spender auf eine der
vorbereiteten Liegen zur Blutabnahme. Insgesamt kamen bei dieser Aktion etwa einhundert
Liter Blut von über zweihundert freiwilligen
Auch Bewerben will gelernt sein:
am besten mit der AOK.
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Zum ersten Mal hat die SMV der Humpis-Schule am 10.April 2014 als soziales Projekt einen
Blutspendetag durchgeführt. Über 40 Schüler waren an der Organisation und Durchführung beteiligt. Auch das Ergebnis kann
sich sehen lassen: Von 245 Anmeldungen
waren 211 Schülerinnen und Schüler Erstspender. Vielen Dank an das tolle Team!
Andreas Matheis
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Humpis - intern
Humpis - intern
107
Dieter Czerny
Unser Schulleiter nimmt Abschied von der Humpis-Schule
Mit Dieter Czerny geht nicht nur der Schulleiter, sondern auch der dienstälteste Kollege
in Pension. Er begann 1975 als Referendar
an der Humpis-Schule, begleitet von seinem
Mentor Dr. Helmut Ruckgaber, und unterrichtete die Fächer Mathematik und BWL in
allen drei Schularten, d.h. Mathematik im
WG und im BK, BWL im BK und Datenverarbeitung und BWL in Industrieklassen.
Nach Aussagen von Kollegen war er
bereits im Studium als „Schaffer“ bekannt und
das bewies er auch als junger Lehrer. Seine
Leidenschaft zur EDV machte ihn anschließend
zu einem Experten auf diesem Gebiet. Im Team
mit Dieter Englert und Eike Kaliss war er stark in
diesem Bereich engagiert. Er gehörte zur ersten
EDV-Generation, also zu den DV-Pionieren an
der Humpis-Schule.
Schnell erkannte die Schulleitung unter
Herrn Georg Wächter seine Qualitäten. Nach
kurzer Zeit wurde er zum Oberstudienrat befördert. Dieter Czerny hatte nicht nur Datenverarbeitung als Unterrichtsfach, auch innerhalb
der Schule war er sehr EDV-orientiert. Die 90er
Jahren waren die Pionierphase im Einsatz der
Datenverarbeitung in Schulen, die Dieter Czerny
stark prägte. Mit Hilfe von Herrn Kieferle baute
er Vernetzungsstukturen in der Schule auf und
war auch Netzbetreuer.
Er sorgte schon früh dafür, dass Schule
und Schüler freien Zugang zum Netz bekamen,
was für die veränderten Anforderungen in den
verschiedenen Ausbildungsgängen notwendig
war. Über die EDV hat er viel Vertrauen bei seinen Vorgängern erworben. Beim strategischen
Aufbau der DV war er federführend und hat
bewiesen, eine Gruppe von Kollegen zu führen
und zu motivieren.
Beliebt durch seine kollegiale Art war er
über drei Wahlperioden Mitglied des örtlichen
Personalrats und auch einige Jahre Vorsitzender
dieses Gremiums. Fachberater für betriebswirtschaftliche Fächer war der nächste Schritt auf
seiner schulischen Karriereleiter. Von 1997 bis
1999 übernahm er diese Aufgabe, die ihm auf
Grund seines großen schulischen Engagements
übertragen wurde.
Nach dem Schulleiterwechsel von Erich
Müller zu Wolfgang Krapf wurde er 1999 zum
Stellvertreter des Schulleiters bestellt. Viele
neue Aufgaben, wie zum Beispiel Deputatsverteilung, Haushalt, Gebäudemanagement und
Statistik kamen hinzu. Die Sichtweise änderte
sich, aber er behielt seinen guten Draht zum
Kollegium und seine humorvolle Art.
2007 wurde er nach dem Weggang
von Wolfgang Krapf zum Schulleiter der
Humpis-Schule mit fast 3000 Schülerinnen
und Schülern und etwa 140 Kolleginnen und
Kolleginnen und Kollegen, das Klima an der
Kollegen ernannt. Sein Führungsstil war geprägt Schule, sehr wichtig. Dazu gehörte auch der
durch Kollegialität und klare Vorstellungen, die
Lehrersport, vor allem Fußball und Tischtennis.
Schule voranzubringen und die Schülerinnen
So manches schulische Problem wurde bei der
und Schüler zu fördern und zu fordern. Seine Tür „Nachsitzung“ zum Sport noch diskutiert und
war stets offen. Dieter Czerny hat viele wegbegelöst.
reitende Impulse seines Vorgängers Wolfgang
Viele Veranstaltungen zur Lehrerfasnet
Krapf konsequent weitergeführt, weiterentwihat er mit organisiert und dadurch zur guten
ckelt und ergänzt. Unter seiner Regie wurde das
Stimmung an der „Humpis“ beigetragen. Das
OES-Qualitätsmanagement vollendet und mit
Rutenfest und die Teilnahme am Schützenzug
großem Erfolg eine Fremdevaluierung durchge- waren für ihn selbstverständlich im Schuljahr
führt.
verankert. Er lebte diese Tradition mit seiner
Mit Nachdruck hat er um die finanziellen
Humpis-Schule.
Mittel für eine verlässliche Schulsozialarbeit
Zum Ende dieses Schuljahres muss
gerungen, um die Lernbedingungen für Lehrer
Dieter Czerny nun in Pension gehen, da er die
und Schüler zu verbessern, obwohl Schulen im
Altersgrenze erreicht hat. Er hinterlässt ein wohl
Moment nicht oberste Priorität beim Landkreis
bestelltes Feld, das heißt eine intakte Schule, die
haben. Ein Meilenstein während seiner Schullei- drittgrößte Kaufmännische Schule, die immer
tertätigkeit war auch die Weiterentwicklung des offen für Neuerungen und Veränderungen war
Wirtschaftsgymnasiums um ein internationales
und ist.
Profil. Die Humpis-Schule gehörte damit zu den
Was wird Dieter Czerny unternehmen,
Pilotschulen im Land.
wenn er nicht mehr schulisch tätig ist? Sicher
Der Aufbau eines Informations- und
wird er dem Lehrersport am Donnerstagabend
Kommunikationsportals war seine innovative
treu bleiben und mit Bernhard Widmann regelIdee.Die digitale Informationstechnik soll zur
mäßig Volleyball oder Fußball spielen. VermutArbeitserleichterung und zur Bewältigung
lich wird er mehr Rad fahren, Tennis spielen und
der gestiegenen Anforderungen an die Lehrauch sein schönes Haus mit Garten genießen.
kräfte genutzt werden. In diesem Schuljahr
Als Mitglied der Staiger Zunft wird er bestimmt
werden Bildungspartnerschaften mit einigen
in der Fasnet weiterhin aktiv sein und die Geselnamhaften Unternehmen aus unserer Region
ligkeit, die Kontakte mit Humpisianern, werden
vereinbart. Das zeigt, dass ihm die Vernetzung
nicht zu kurz kommen.
der Kaufmännischen Schule mit der Wirtschaft
Wir bedanken uns bei Dieter Czerny für
ein Anliegen ist.
seine Kollegialität und für seine Energie, mit der
Im Moment stehen außerdem das kollegier unsere Schule weiterentwickelt hat. Auch im
ale Feedback und der Umgang mit der Heteroge- Schulleitungsteam werden wir seine zieloriennität auf der Agenda.
tierte, aber sehr humorvolle Art vermissen.
Neben all den schulischen Aufgaben, die
Zum Abschied von der Humpis-Schule
er mit dem Kollegium gemeistert hat, waren
wünschen wir ihm, dass er bei guter Gesundheit
ihm die Geselligkeit und der Kontakt zu den
seinen neuen Lebensabschnitt noch viele Jahre
richtig genießen kann.
Christa Mützel und Hubert Fritz
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Humpis - intern
Humpis - intern
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D iplomatisc h
I ntelligent
E ifr ig
T reu
E lo quent
R a ffinier t
C hr istlic h
Z ufr ie den
E hrgeizig
R uhig
N atur ver bunden
Y es, he is.
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Humpis - intern
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Dr. Ralf Reiter
Verabschiedungen
Die Humpis-Schule wünscht alles Gute!
Marianne Simon unterrichtete, nachdem sie jeweils einen
einjährigen Vorbereitungsdienst
an den kaufmännischen Schulen in Esslingen und Geislingen
absolviert hatte, seit 1982 an der Humpis-Schule.
Sie war wesentlich am Aufbau und der jahrelangen Betreuung der BOA-Klassen im Berufskolleg
beteiligt, in denen die Schüler durch berufsorientierte Anwendungen und Projekte theoretisches Unterrichtswissen in die Praxis umsetzen
und betriebliche Erkenntnisse gewinnen konnten. An der vertrauensvollen Zusammenarbeit
zwischen regionalen Unternehmen und dem
Berufskolleg an der Humpis-Schule hatte sie wesentlichen Anteil, insbesondere durch zahlreiche
gelungene Projektaufträge. Ebenso engagiert
widmete sie sich in der Wirtschaftsschule der
Entwicklung und Fortführung des Lernbüros
und der Übungsfirma. Seit 2007 entwickelte
sie Konzepte zum Unterricht in Kommunikations- und Telefontraining für SE-Programme.
"Keine Stunde im Leben, die
man im Sport verbringt, ist
verloren", dieser Aussage
Winston Spencer Churchills
kann Manfred Werner, der sich
während seiner 36-jährigen Lehrtätigkeit an der
Humpis-Schule stets dem Sport in besonderer
Weise verpflichtet fühlte, nur zustimmen. Werner,
der 1978 das Referendariat mit den Fächern
Sport und Betriebswirtschaftslehre an der Humpis-Schule ableistete, genoss aufgrund seiner
langjährigen Lehrtätigkeit in Steuerklassen aber
auch den Ruf des "Spezialisten für Rechnungswesen", was ihm in seiner 25jährigen Tätigkeit im
Prüfungsausschuss der Steuerkammer Stuttgart
von Nutzen war. Und obwohl Werner darüber
112
Humpis - intern
hinaus viele verschiedene Aufgaben an der Schule inne hatte, wie etwa Verbindungslehrer von
1980 bis 84 oder Drogenbeauftragter von 1980
bis 86, galt seine Leidenschaft stets dem Sport,
für den er brannte, sich engagierte und den er
selbst vorbildlich lebte. So organisierte und trainierte er über viele Jahre Schulmannschaften
für die Teilnahme am Wettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" in den Disziplinen Judo und
Handball und übernahm Führungs- und Traineraufgaben beim Württembergischen Judoverband. Selbst das Älterwerden trainierte sich
der ambitionierte Sportlehrer quasi ab, joggte
mit seinen Schülern um die Wette und scheute sich nicht, auch als ergrauter Lehrer einen
Handstützsprungüberschlag über den 130cm
hohen Sprungturm ohne Hilfestellung zu demonstrieren. Die Einrichtung eines Kraftraumes
in der Turnhalle geht auf seine Initiative zurück.
Nach seiner Bestellung zum Fachberater Sport
1988 widmete er sich auch regional verstärkt konzeptionellen Fragen der Gestaltung und
Qualität des Sportunterrichts. In völliger Übereinstimmung mit Sabine Sabinarz-Otte, Bundeselternrat: "Es gibt kein Fach, das so viel für
andere Fächer macht wie der Sport", sprach sich
Werner bisweilen streitbar und immer kritisch
gegen jegliche Unterrichtskürzung im Fach Sport
aus und kämpfte unnachgiebig in der Haltung
und überzeugt in der Sache stets für die Gleichwertigkeit des Faches Sport im Fächerkanon.
Seine jahrzehntelange Tätigkeit als Leiter der
Fachschaft Sport, als Mitglied der Lehrplankommission im Fach Sport, als Fachvorsitzender im
Abitur für das Fach Sport sowie als Organisator zahlloser regionaler Lehrerfortbildungen
zeugt von der konsequenten, ausdauernden
und leidenschaftlichen Haltung eines echten
Sportlers, für den auch der Schulsport nicht nur
Unterricht war, sondern Lebensphilosophie.
Grenzgänger zwischen
Kommerz und Kunst
Dass auch Axel Dietrich zum
Schuljahresende die Humpis-Schule verlässt, überrascht
viele Kollegen und Kolleginnen,
denn entsprechend seiner Vitalität und seinem sportlichen Elan hätten ihn
nicht wenige deutlich jünger geschätzt. Dabei hat Dietrich, der 1979 beim Oberschulamt
Stuttgart als Handelsschulrat mit den Fächern
Betriebswirtschaftslehre und Sport in den
Schuldienst übernommen wurde, viele wichtige Stationen einer Lehrerlaufbahn passiert:
1998 - 25-jähriges Dienstjubiläum, 2009 - Ernennung zum Oberstudienrat und schließlich
2013 - 40-jähriges Dienstjubiläum. Durch seinen
Unterrichtsschwerpunkt im Einzelhandel der
kaufmännischen Berufsschule knüpfte er gute
Kontakte zum örtlichen Einzelhandel, die über
viele Jahre beidseitig gewinnbringend genutzt
wurden. Im wöchentlichen Lehrersport kamen
die Kollegen nicht an Axel Dietrich vorbei, denn
als Sportler durch und durch war er von Anbeginn im Team und forderte auch als Fußballer
50plus die jungen und ambitionierten Kickerkollegen gnadenlos heraus. Als Sportlehrer war
er bei Weitem nicht nur der Experte für Fußball,
auch im Gerätturnen und Basketball konnten
ihm so schnell weder Lehrerkollegen noch Schüler etwas vormachen. Außerhalb des Sportunterrichts gilt seine Leidenschaft seit vielen Jahren
dem Tangotanz und nicht ganz zufällig präsentierte die Humpis-Schule bei der Tanzaufführung "Tanzen, Spielen, Musizieren" zum Rutenfest
2008 einen amourösen Tango - einstudiert von
Dorothea Gittermann-Hübler und Axel Dietrich.
Chronikteam: Herr Dr. Reiter, wann haben
Sie die Humpis-Schule besucht und welchen Abschluss haben Sie gemacht?
Dr.Reiter: Ich kam, nach der Mittleren Reife an der Realschule Weingarten, 1975 an das Wirtschaftsgymnasium
und habe das Abitur 1978 gemacht.
Chronikteam: Was waren Ihre Lieblingsfächer? Hat sich damals bereits Ihre Leidenschaft für die Geschichte bzw. Kunstgeschichte abgezeichnet? Gab es vielleicht
Lehrer, die Ihre Passion erkannt haben?
Dr. Reiter: Ich hatte es mit der Fächerwahl
damals leicht, denn es war die Zeit der „Oberstufenrefom“, die den Schülern sehr viel Freiheit gelassen hat. So musste man zum Beispiel
keine Abiturprüfung in Mathematik machen
- für heutige Schüler eine paradiesische Vorstellung. Meine Abiturfächer waren neben BWL/
VWL Biologie (Leistungskurs) sowie Deutsch und
Musik. Insgesamt habe ich an die drei Jahre am
WG sehr gute Erinnerungen. Das lag vor allem
an einer Lehrerin: Dr. Edelgard Kercher, bei der
ich die ganzen drei Jahre den Deutschunterricht genießen konnte – im wahrsten Sinne des
Wortes. Sie hat mein schon vorhandenes Interesse an der Literatur enorm gefördert. Mit großer Freude denke ich zum Beispiel daran zurück,
wie Sie uns Goethes "Faust" nahegebracht hat.
Des Reclam-Büchlein aus dieser Zeit mit vielen handschriftlichen Anmerkungen hüte ich
heute noch wie eine Ikone. Gute Erinnerungen
habe ich auch an den Musikunterricht bei Frau
Orf, obwohl sie – im Gegensatz zu mir – die
Musik von Richard Wagner nicht mochte. Sehr
Die Humpis-Schule wünscht allen angut, aber auch anstrengend, waren die vielen
gehenden Pensionären viel Glück
BWL-Stunden bei Herrn Widmann; gefreut habe
und Gesundheit im Ruhestand.
ich mich auch immer auf den LeistungskursInge Spatscheck-Moser unterricht in Biologie bei Herrn Scheremet.
Humpis - intern
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Was au s e he m a l i g e n H umpi s- S chül e rn ge w orde n ist
Chronikteam: Sie haben promoviert und tragen den Titel "Dr.phil - Doktor der Philosophie". Wie ging es nach der Schule weiter?
Dr. Reiter: Nach zwei Jahren bei der Bundeswehr
ging ich an die Universität Konstanz und begann
das Magisterstudium in den Fächern Geschichte, Deutsche Literatur und Politikwissenschaft.
Nach dem Erwerb des Grades „Magister Artium“ hatte ich aufgrund eines Stipendiums der
Konrad-Adenauer-Stiftung die Möglichkeit zur
Promotion. Meine 550 Seiten umfassende Doktorarbeit zur Armenfürsorge der Stadt Ravensburg im 18. und 19. Jahrhundert entstand in
dreijähriger Arbeit. Danach trat ich in leitender
Position in die Firma der Familie meiner Frau ein.
Chronikteam: Welchen Raum nimmt die
Kunst in Ihrer derzeitigen Lebensphase ein?
Dr. Reiter: Die Kunst, also Musik, Literatur und
bildende Kunst, war für mich gleichermaßen
in allen Lebensphasen von sehr großer Bedeutung. So kaufte ich mir schon als 14-Jähriger
die berühmten Bände der oberschwäbischen
„Kunstwanderungen“ von Alfons Kasper, und
mit 15 Jahren hörte ich zum ersten Mal bei
einem Konzert in der Basilika Ottobeuren die
Musik von Anton Bruckner, die seitdem meine
seelische Heimat ist. Mein dauerndes Interesse an der Literatur hatte ich bereits erwähnt.
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Humpis - intern
Chronikteam: Erzählen Sie von Ihrem
kunstgeschichtlichen Engagement in
und außerhalb Ravensburgs!
Dr. Reiter: Mitte der 1990er Jahre entdeckte ich,
dass es hier in Ravensburg bedeutende Werkstätten für sakrale Kunst gegeben hat. Seitdem
habe ich mich diesem Thema intensiv gewidmet. Es ist vor allem auch ein überregionales
Projekt, das mich zu Gesprächen und Vorträgen in viele Orte geführt hat. Ab 2005 war dann
der Ravensburger Hauptfriedhof unter historischen, kunstgeschichtlichen und denkmalpflegerischen Gesichtspunkten mein zweites
Schwerpunktthema. Auch hier tritt der über
das lokale hinausreichende Aspekt immer mehr
in den Vordergrund. Beide Bereiche bieten
noch überreichen Stoff für viele Jahre Arbeit.
Chronikteam: Leider konnten Sie Ihr Hobby nicht zum Beruf machen. Warum nicht?
Dr. Reiter: Ich habe es nie als Hobby, sondern immer als wahre Berufung verstanden. Aber von Geschichte oder Kunstgeschichte können nur wenige leben.
Chronikteam: Sie sind heute als Geschäftsführer eines regionalen Unternehmens tätig.
Wie gelingt dieser seelische Spagat zwischen
dem kunstgeschichtlichen, rückwärtsgewandten Denken einerseits und den progressiven Interessen der modernen Wirtschaft
nach Gewinn und Effizienz andererseits?
Dr. Reiter: Ich arbeite in einer Großhandlung,
deren Markt Deutschland, Österreich und die
Beneluxstaaten umfasst. Natürlich ist dieser „seelische Spagat“ wie Sie es nennen, oft schwierig,
aber unserer ganzes Leben besteht nun einmal
immer wieder aus solchen „Spagaten“. Andererseits aber ist eine funktionierende und florierende Wirtschaft die Grundvoraussetzung für
das kulturelle Leben. In diesem Sinne konnte ich
beides auch mental miteinander verbinden.
Chronikteam: In den vergangenen Monaten haben Sie zahlreiche Menschen in einer hoch interessanten Kuratorenführung durch die Ausstellung "Heilige Kunst aus dem Verborgenen" mit
Skulpturen und Altären aus den Ravensburger
Werkstätten von Theodor Schnell dem Älteren
und dem Jüngeren sowie von Moriz Schlachter im Ravensburger Museum Humpisquartier geführt. Was hat sie zu dieser Ausstellung
bewogen, was fasziniert Sie an sakraler Kunst?
Dr. Reiter: Die Vorgeschichte habe ich bereits
erwähnt. Der Direktor des Museums Humpisquartier, Herr Dr. Schmauder, hat 2010 die
Anregung zu dieser Ausstellung gegeben, die
nun, nach langer Vorarbeit, sehr erfolgreich
stattfinden konnte. Sakrale Kunst fasziniert
mich seit frühester Jugend. Für mich gibt es
kaum schönere Ort als alte Kirchen. Der verstorbene Weingartner Musikprofessor Erno
Seifritz hat das einmal am Beispiel der Basilika schön formuliert: Man wird zum „Grenzgänger zwischen den Welten“ – genau das ist
für mich das Faszinosum der sakralen Kunst.
Dr. Reiter: „Persönlichkeit“ ist natürlich eine vielschichtige Sache. Eigentlich ist jeder Mensch
eine Persönlichkeit, unabhängig von seiner
Bildung. Für eine positive Persönlichkeitsentwicklung halte ich folgende Punkte für sehr
wichtig: Kreativität, Offenheit, die Bereitschaft,
immer wieder neue Wege zu gehen, ohne aber
zentrale Werte und Grundüberzeugungen zu
verlassen. Hervorheben möchte ich in der heutigen weitgehend säkularisierten Welt auch die
Bereitschaft des aufgeklärten Menschen, sich
mit den „letzten Dingen“ - wie es die katholische
Kirche nennt - auseinander zu setzen. Ohne Offenheit für philosophische und religiöse Fragen
ist eine Persönlichkeit für mich nicht denkbar.
Chronikteam: Herr Dr.Reiter, ich bedanke mich
für dieses Gespräch und wünsche Ihnen alles
Gute für Ihre private und berufliche Zukunft.
Herzliche Grüße aus der Humpis-Schule
Inge Spatscheck-Moser
Chronikteam: Planen Sie weitere Vorhaben
innerhalb der Ravensburger Kunstszene?
Dr. Reiter: Ich plane für den Herbst 2014 eine
Führung zum Thema „Zeugnisse des Ersten Weltkrieges auf Hauptfriedhof und Kreuzberg“. Im
Rahmen eines Arbeitskreises kümmere ich mich
um die notwendige Restauration der Anlagen
auf dem Ravensburger Kreuzberg. Die Ausstellung „Heilige Kunst“ bedarf einer intensiven
Nacharbeitung; so sind für den Herbst schon
Vorträge in verschiedenen Orten vereinbart.
Chronikteam: Unsere diesjährige Schulchronik steht unter dem Leitthema „Eine Schule
setzt auf Persönlichkeit". Was verstehen sie
unter der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und inwiefern kann oder sollte
die Schule Impulse dahingehend setzen?
Welchen Stellenwert hatte Persönlichkeitsentwicklung innerhalb Ihres Werdegangs?
Humpis - intern
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Was m ac he n H um p i s - Pe nsi onäre
Hiltrud Sorg
Was machen Humpis-Pensionäre und Pensionärinnen eigentlich nach ihrem Ausscheiden aus unserer Schule? Wie
füllen sie ihre Tage aus nach
einer langen, bewegten Zeit
rund um Schüler, Kollegen,
Konferenzen und Klausuren?
Es gebe doch wichtigere
Humpis-Pensionäre, als sie es sei, wehrte Hiltrud
Sorg verlegen ab, als Christa Mützel sie anlässlich
ihres 80.Geburtstages in diesem Jahr besuchte
und ihr unser Vorhaben, sie als Humpis-Pensionärin in der diesjährigen Schulchronik vorzustellen, erläuterte. Und schon schwelgte sie,
die von 1963 bis 1993 an der Humpis-Schule
unterrichtete, in lebhaften Erinnerungen an die
"alte Humpis". Viele ehemalige Kollegen und
Kolleginnen - fast alle längst pensioniert - kamen
ihr wieder in den Sinn wie Frau Paradeis, Herr
Kastrop, Herr Wächter und selbst Uli Strakas
Vater. Ihre Unterrichtspalette war breit gestreut.
Sie lehrte Sport, Stenographie, Maschinenschreiben, BWL und Schriftverkehr vor allem in den
ÖV-Klassen und bei den Bürogehilfinnen, aus
denen oftmals "Top-Sekretärinnen" geworden
seien, wie sie nicht ohne Stolz hinzufügt. Daneben unterrichtete sie Warenkunde in Textil, Glas,
Blech und Pelz, "und das alles in einer Klasse, das
war eine echte Herausforderung", erinnert sich
Sorg und eröffnet zugleich einen Einblick in die
wohl noch kleinere, überschaubarere Ravensburger Geschäftswelt damals: "Man wollte perfekt
sein, schließlich kannte man ja die Geschäfte in
Ravensburg gut!".
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Humpis - intern
Gratulationen
Runde Geburtstage der Pensionäre 2014
Seit 1993 ist Hiltrud Sorg im Ruhestand,
besser im "Unruhestand", denn der Terminkalender ist stets voll, nun eben mit privaten statt
schulischen Terminen. Sie ist sehr kulturinteressiert, unternimmt Museumsbesuche und viele
Fahrten mit der VHS Weingarten. Begeistert
erzählt sie von Betriebsbesichtigungen und
Fahrten nach Colmar, Augsburg usw. Ihr großer
Garten mit Obst und Beeren will bewirtschaftet und die meist reiche Ernte verarbeitet sein.
Lange hat sie sich mit ihrer Schwester um ältere
Familienmitglieder gekümmert und sie pflegt
noch immer regelmäßigen Kontakt zu den
Senioren der Humpis-Schule. Den Stammtisch
im Heilig-Geist-Cafe und das Zusammensein mit
den alten "Humpisianern" möchte sie keinesfalls
missen, wenn sie alle an die Humpis-Schulzeit
zurück denken und humorvoll Anekdoten zum
Besten geben.
In dieser Weise haben die Gratulanten aus
der Humpis-Schule, bestehend aus Schulleiter,
ehemaligem Schulleiter, Personalrat und einstigen Kolleginnen und Kollegen Hiltrud Sorg bei
ihrem 80.Geburtstag erlebt.
Walter Feil 70.Geburtstag
Walter Janda 70.Geburtstag
Albert Hagn80.Geburtstag
Antonie Kapffenstein
80.Geburtstag
Robert Kölle80.Geburtstag
Hiltrud Sorg 80.Geburtstag
Dr. Heinz Rzehak
90.Geburtstag
Inge Spatscheck-Moser
herzliche Glückwünsche !
Die Humpis-Schule übersendet allen Jubilaren
Humpis - intern
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Elternbeirat
Rückblick auf viele Jahre Personalratsarbeit
Die Humpis-Schule setzt auf Persönlichkeit
Das Thema Persönlichkeitsentwicklung begleitet uns unser
Leben lang. Nicht nur unsere
eigene, sondern vor allem
auch die unserer Kinder, für
die wir auf ihrem Weg zum
Erwachsenwerden eine besondere Verantwortung tragen. Gerade die Zeit bis unsere Kinder
ihren Weg selbstständig beschreiten, ist hierbei
von besonderer Bedeutung, da sowohl Eltern
wie auch Schulen die Basis für die Entwicklung
der neuen Generation legen. Wir vermitteln
ihnen Werte, fördern ihre Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen, indem wir ihnen zu Hause
und in der Schule einen Rahmen schaffen, in
dem sie sich finden und entwickeln können.
Hierbei ist vor allem das Umfeld von
großer Bedeutung. Die Beziehung zu Eltern,
Geschwistern, Freunden ebenso wie zu Lehrern
und dem Klassenverbund prägen die Entwicklung unserer Kinder. Wahrnehmungen und
Erfahrungen aus dem Umfeld lassen Motivation,
Selbstwertgefühl und Erwartungen entstehen
und persönliche Ziele wachsen. Eine tragende
Rolle hat hier neben der Schule vor allem das
Elternhaus. Vieles versuchen wir Erwachsenen
in unserem Leben zu verbessern: Die Erziehung
unserer Kinder, unsere Ernährung, unser Lebensumfeld, Wohnung, Haushalt oder die Freizeitgestaltung.
Jedoch nicht nur Äußerlichkeiten, sondern
vor allem die inneren Werte hinterlassen Spuren
bei unseren Kindern. Sie sind gern stolz auf
Eltern, die mit Zielen durchs Leben gehen und
Weiterentwicklung vorleben. Sobald wir als
Eltern unsere eigene Persönlichkeit entwickeln,
verändern wir infolgedessen auch die Persönlichkeit unserer Kinder. Wir Eltern können und
müssen die Basisfähigkeiten für eine gesunde
Entwicklung unserer Kinder legen. Dazu gehört
die Vermittlung von sozialen Kompetenzen
und Fähigkeiten, die unsere Kinder in die Lage
versetzen, sich positiv ins Schulgeschehen
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Humpis - intern
Abschiede sind Tore in neue Welten
einzubringen. Dies ist nicht immer leicht, so sind
Eltern und Lehrer gerade während der Pubertät,
in Zeiten grenzenloser Provokation, besonders
gefordert. In vielen Fällen zieht eine Störung
des Sozialverhaltens eine sekundäre Lernstörung - Leistungsverweigerung und -versagen,
Aggressivität und Angst - nach sich. Gerade im
Zusammenhang mit solchen besonderen Herausforderungen kommt der Wertevermittlung,
wie z.B. Freude, Akzeptanz, Disziplin, Ehrlichkeit,
Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit, Verantwortung sowie Vertrauen im Elternhaus und in der
Schule eine besondere Bedeutung zu. Eine
offene, konstruktive Kommunikation ermöglicht
das Erlernen von Eigenverantwortlichkeit und
schafft Selbstvertrauen.
Verbindungen zwischen Lehrern, Eltern
und Schülern lassen hierbei Verbindlichkeit
entstehen. Unsere Jugendlichen wissen sich von
einem Netz von Absprachen, Vorgehensweisen
und Vereinbarungen gehalten und angenommen. Eine individuelle Entwicklung kann geschehen. Die Jugendlichen können ein starkes Ich
entwickeln, mit der Erlaubnis anders zu sein. Sie
dürfen Fehler machen, um Korrekturen einzuleiten, Ja oder Nein sagen, Emotionen angemessen
ausdrücken und Einfühlungsvermögen erlernen.
Selbstständiges Denken und Handeln sowie die
Beziehungsfähigkeit sind heute wichtige Aspekte der beruflichen Anforderungen. Schulnoten und soziale Kompetenzen werden bei Einstellungsgesprächen als gleichwertig angesehen.
Die Persönlichkeitsentwicklung unserer Kinder
und Jugendlichen ist der Erfolg aller Beteiligten,
der Eltern, Lehrer und ganz besonders der
Jugendlichen selbst. Lassen Sie uns gemeinsam - Eltern, Lehrer und alle Mitwirkenden im
Netzwerk der Humpis-Schule - eine verlässliche
Stütze unserer Kinder und Jugendlichen sein,
um sie für ihre Zukunft stark zu machen.
Elternbeiratsvorsitzende
Martina Peris-Funk
Im Mai 2014 wurde ein neuer Örtlicher Personalrat gewählt. Schon im Vorfeld der Wahl war klar,
dass die Mehrheit des Gremiums nach langjähriger Arbeit aus dem Amt ausscheidet. Die
Humpis-Schule erhält also nicht nur eine neue
Schulleitung, sondern auch eine neu zusammengesetzte Personalvertretung. Das erfordert ein kurzes Innehalten, ein Zurückblicken.
Die meisten von uns ÖPR-Mitgliedern traten vor neun Jahren an in der Hoffnung, unsere
Kolleginnen und Kollegen umfassend zu vertreten, die Schulentwicklung im Sinne des Kollegiums mitgestalten und gemeinsam mit unseren
Gesprächspartnern den Schulalltag weitgehend
konfliktfrei halten zu können. Die vielen Nebenund Zusatzaufgaben, die sich im Laufe der Zeit
ergaben, waren uns anfangs kaum bewusst. Im
Rückblick hoffen und glauben wir, das in uns
gesetzte Vertrauen weitgehend gerechtfertigt zu
haben. Wir konnten:
mal bissen wir mit unseren Forderungen bei der
Schulleitung auf Granit. Und dennoch zeigte
es sich, dass der ÖPR durch eine kritisch-konstruktive Haltung einiges bewirken kann. Deshalb möchten wir uns bedanken bei allen, die
uns ihr Vertrauen geschenkt haben, sei es das
Kollegium, sei es die Schulleitung, sei es der
BPR… Wir wünschen unserem Nachfolger-Gremium die Möglichkeit, seinen eigenen Stil
zu finden - im Einsatz für jede einzelne Kollegin, jeden einzelnen Kollegen, für die gesamte
Humpis-Schule! "Abschiede sind Tore in neue
Welten", sagte Albert Einstein. Wir freuen uns
auf diese "neuen Welten" und wünschen dem
künftigen Personalrat das nötige Geschick
und die Kraft für seine wichtige Aufgabe.
Michael Bach, ÖPR-Vorsitzender
• immer wieder Kolleginnen und Kollegen in
den vielfältigsten Situationen unterstützen
• bei der Einstellung neuer Kolleginnen und
Kollegen entscheidend mitwirken
• manche arbeitsrelevanten Vorgaben von
oben für das Kollegium abmildern
• die Infrastruktur der schulischen Arbeitsmöglichkeiten (Lehrerzimmer, Fachschaftsräume,
ÖPR-Zimmer, Funktionsraum) verbessern
• interessante und informative gesellige Anlässe schaffen
• die Parksituation weitgehend entschärfen
• und vieles andere mehr
Sicher, wir haben nicht alle Ziele erreicht: Manchmal lag es an uns, da wir bei unserer Themenauswahl Prioritäten setzen mussten, manchmal
wurden wir auch - auch das sei gesagt - nicht
genügend vom Kollegium unterstützt, manch-
Humpis - intern
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Impressum
Herausgeber:
Humpis-Schule
St. -Martinus-Str. 77
88212 Ravensburg
0751 368-300
http://www.humpis-schule.de
Redaktion:
Inge Spatscheck-Moser
Layout und Anzeigen:
Tobias Junker
tobias.junker@humpis-schule.de
Fotos der Abschlussklassen
Tobias Junker
Auflage:
1300 Exemplare
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