Geschäftsbericht 2007 - Volkswagen Financial Services
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Geschäftsbericht 2007 - Volkswagen Financial Services
Geschäftsbericht 2007 IM ÜBERBLICK V O L K S WA G E N L E A S I N G G M B H E I N S C H L I E S S L I C H V O L K S WA G E N L E A S I N G A N L A G E N G M B H UN D EUROPCAR FLEET SERVICES GMBH in Mio. € Investitionen ins Vermietvermögen 2007 2006 2005 2004 2003 6.386 5.761 5.270 5.178 4.690 Vermietvermögen 10.930 10.661 10.027 9.027 7.790 Bilanzsumme 12.721 11.267 10.267 9.914 8.597 Umsatzerlöse 6.563 5.848 5.302 5.171 4.837 in Tsd. 2007 2006 2005 2004 2003 Neuverträge 280 253 224 232 212 Vertragsbestand 703 664 623 595 567 Um die Aussagefähigkeit der Geschäftsentwicklung zu verbessern, sind die Daten der Gesellschaften zu einer Gruppendarstellung zusammengefasst. Die Europcar Fleet Services GmbH wurde zum 1. Januar 2005 mit der Volkswagen Leasing GmbH verschmolzen. Die Volkswagen Leasing Anlagen GmbH hat ihre Geschäftstätigkeit im August 2004 eingestellt. Volkswagen Leasing GmbH Die Volkswagen Leasing GmbH hat sich von einem reinen Finanzierungsleasing-Anbieter zu einer internationalen und wettbewerbsstarken Flottenmanagement-Gesellschaft entwickelt. Die entscheidenden Erfolgsfaktoren für diese Strategie sind die innovativen Leasing- und Dienstleistungsangebote sowie die Optimierung des Restwertund Gebrauchtwagenmanagements. 2 I N H A LT S V E R Z E I C H N I S Inhaltsverzeichnis 4 Geschäftsführung 5 Vorwort der Geschäftsführung Unternehmensinformationen 8 Marktführung mit Mobilitätspaketen und Fuhrparkmanagement 10 Kapitalmarktaktivitäten der Volkswagen Leasing GmbH I N H A LT S V E R Z E I C H N I S 3 Lagebericht Jahresabschluss 2007 12 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 12 Weltwirtschaft 12 Finanz- und Automobilmärkte 24 Bilanz 12 Aufgaben und Organisation der Volkswagen Leasing GmbH 12 Zentrale Aufgabenstellung 13 Organisation der Volkswagen Leasing GmbH 26 Kapitalflussrechnung 13 Analyse des Geschäftsverlaufs und der Lage der Gesellschaft 13 Geschäftsentwicklung 14 Vermögens- und Finanzlage 15 Ertragslage 25 Gewinn- und Verlustrechnung 27 Anhang 27 Allgemeine Angaben 27 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 28 Erläuterungen zur Bilanz 29 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 30 Sonstige Erläuterungen 31 Zweigniederlassungen/Filialen 31 Erklärung der Geschäftsführung 32 Organe der Volkswagen Leasing GmbH 15 Risikobericht 34 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 19 Chancenbericht 35 Bericht des Aufsichtsrats 20 Personalbericht 37 Aufsichtsrat 20 Nachtragsbericht 38 Glossar 20 Prognosebericht 39 Stichwortverzeichnis Impressum 4 GESCHÄFTSFÜHRUNG Die Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH (von links nach rechts) Dietrich Paul (Geschäftsführer; Verbandsarbeit, Marken und Datenschutz; bis 31.12.2007) – Lars-Henner Santelmann (Sprecher der Geschäftsführung; Fleet Service Management, Marketing und Produktentwicklung, Restwertmanagement) – Dirk H. Pinkvos (Geschäftsführer; Vertrieb Großkunden und Flotten, Remarketing und Internationalisierung) VORWORT DER GESC HÄFTSFÜ H RU NG 5 Sehr geehrte Damen und Herren, im Leasingmarkt hielt die im Vorjahr begonnene Konsolidierung von Leasingunternehmen an. Angesichts rückläufiger Neuzulassungen der Automobilhersteller und sinkender Markenloyalität der Kunden befanden wir uns 2007 erneut in einem schwierigen Marktumfeld. Trotz der Marktherausforderungen ist es uns gelungen, das Leasinggeschäft weiter auszubauen und unsere Marktführerschaft zu verteidigen. Gegenüber dem Vorjahr konnten wir die Anzahl der Verträge mit einer im Jahresverlauf kontinuierlich steigenden Wachstumsrate um 5,9 % auf 703.000 Verträge im Bestand steigern. Dabei kam uns zugute, dass die gewerblichen Zulassungen anstiegen und auch unser relevanter Flottenmarkt von Fuhrparks mit mehr als zehn Fahrzeugen einen Zuwachs verzeichnen konnte, während der Gesamtmarkt im vergangenen Jahr zurückfiel. Diese Marktsituation sowie vielfältige neue Serviceleistungen und kundenorientierte Aktionen im Bereich NettoLeasing und im Dienstleistungsbereich, ferner die Optimierung des Restwert- und Gebrauchtwagenmanagements und der Ausbau der internationalen Leasingaktivitäten führten insbesondere im Bereich Großkunden zu einer Rekordzahl von 430.000 Verträgen im Management. Stärkung des Leasingkerngeschäfts Zusammen mit Volkswagen Pkw, Volkswagen Nutzfahrzeuge und erstmalig auch Audi haben wir 2007 Aktionen zur Förderung von Leasingabschlüssen angeboten. Die Konditionen zum Leasing der Fahrzeuge der drei Marken waren besonders attraktiv gestaltet. Neu und bisher einmalig waren Mitarbeitermodelle, vor allem das sogenannte Twin Car-Modell. Das Modell sieht die Förderung von Fahrern, die im Rahmen eines Großkundenrahmenvertrags bereits über einen Firmenwagen der Marke Volkswagen, SEAT, Skoda oder Audi verfügen, bei der Entscheidung für das Leasing eines weiteren Fahrzeugs der Marke vor. Der Mitarbeiter profitiert dabei von Vertragskonditionen, die dem Wettbewerb deutlich überlegen sind. Zur Stärkung unseres Leasingkerngeschäfts tragen auch neue Produkte bei. Hierzu gehörte die Garantieversicherung „LifeTime fleet“, die vor unvorhersehbaren Reparaturkosten schützen soll und als Einstieg von Eigentumsfuhrparks in ein Full-Service-Leasing gilt. 6 VORWORT DER GESC HÄFTSFÜ H RU NG Optimierung des Restwert- und Gebrauchtwagenmanagements Eine wesentliche Voraussetzung zur Kalkulation attraktiver Leasingraten ist die Wertstabilität der Automobile. Die Wertstabilität entscheidet sich am Ende der Leasingvertragslaufzeit und zeigt sich im Restwert der Fahrzeuge. Einer möglichst genauen Bestimmung dieses Wertes dienten die 2006 von uns entwickelten Restwertprognosesysteme und -verfahren, die wir im Rahmen der Fahrzeugrücknahmen zur Restwerteinschätzung für die Händler erfolgreich nutzen konnten. Zur Wertstabilität haben auch unsere Angebote an die Händler, deren Restwertrisiken zu übernehmen und das Gebrauchtwagenmanagement zu optimieren, beigetragen. Heute können wir feststellen, dass es uns gelungen ist, die Vermarktungsergebnisse im Gebrauchtwagenbereich der Volkswagen Leasing GmbH zu steigern. Intensivierung des Dienstleistungsgeschäfts Im Dienstleistungsbereich haben wir uns auf den Ausbau des Full-Service-Leasings und auf eine differenzierte Preisgestaltung konzentriert. Zielgruppe waren vor allem kleine und mittlere Unternehmen. In einer entsprechenden Dienstleistungsoffensive haben wir intelligente Mobilitätspakete konzipiert, die wir durch Prozess- und Einkaufsoptimierung mit attraktiven Konditionen anbieten konnten. Darüber hinaus erhielten die Kunden Nachlässe für die Dienstleistung Wartung und Verschleiß, die wir in einem Aktionspaket in konstruktiver Zusammenarbeit mit Volkswagen und dem Handel bis zu 50 % günstiger an den Markt bringen konnten. Diese Aktion bildete den Startschuss für eine Reihe weiterer Initiativen, so z. B. die Aktion „Winterkomplettrad-Kit“ mit deutlichen Preisvorteilen für die Kunden. Mit der Einführung differenzierter und wettbewerbsfähiger Leasing- und Dienstleistungsprodukte vollzog die Volkswagen Leasing GmbH endgültig den Wandel vom reinen Finanzierungsleasing-Anbieter zur Flottenmanagement-Gesellschaft, die sich durch aktives Fuhrparkmanagement auszeichnet. Wachstumsstrategien in Zeiten starken Wettbewerbs Die innovativen Ideen, die Optimierung der Servicestandards und das Engagement der Mitarbeiter haben sich 2007 ausgezahlt. Die Volkswagen Leasing GmbH wurde 2007 erneut Gewinner des Flotten-Awards der Fachzeitschrift Autoflotte. Aber auch die Fachzeitschriften Firmenauto und Flottenmanagement kürten die Volkswagen Leasing GmbH zum besten Leasing- bzw. Flottenmanagementanbieter. Diese Auszeichnungen werten wir als einen eindeutigen Vertrauens- und Qualitätsbeweis unserer Kunden. VORWORT DER GESC HÄFTSFÜ H RU NG 7 Die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens werden wir auch zukünftig ausbauen und auf das internationale Leasinggeschäft als weiteres Wachstumsfeld ausdehnen. Vorlage für unser Vorgehen in ausgewählten europäischen Märkten ist das in Deutschland bewährte herstellergebundene Leasingmodell. Den Fokus werden wir dabei auf die systematische Ausschöpfung der Ertragspotenziale entlang der automobilen Wertschöpfungskette legen. Mit intelligenten, kundenorientierten Fuhrparkmanagementkonzepten, die sowohl innovative Produkte als auch wettbewerbsfähige Dienstleistungen umfassen, sowie einer weiter steigenden Kundenbasis, wachsenden Erträgen, einer wettbewerbsfähigen Cost Income Ratio und einer guten Eigenkapitalausstattung werden wir unsere Marktführerschaft im Automobilleasing auf dem deutschen Markt fortführen. Wir möchten allen, die an unserer positiven Entwicklung mitgewirkt haben, danken; insbesondere aber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatzwillen und ihr Engagement, ebenso aber auch unseren Marken- und Handelsvertretern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Nicht zuletzt unseren Kunden, die uns ihr Vertrauen vielfach schon über Jahre schenken, gebührt unser Dank. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auf unserem Weg weiterhin mit Ihrem Vertrauen begleiten. Mit freundlichen Grüßen Lars-Henner Santelmann Sprecher der Geschäftsführung Braunschweig, im März 2008 8 U N T E R N E H M E N S I N F O R M AT I O N E N Marktführung mit Mobilitätspaketen und Fuhrparkmanagement Im Automobilleasing wird von einer Leasinggesellschaft heute mehr als die reine Finanzierungsfunktion erwartet. Die Kunden wollen nicht länger nur ein Fahrzeug, sondern umfassende Mobilität. Die Volkswagen Leasing GmbH hat sich für diese Anforderungen bereits gewappnet, indem sie ihr Angebot kontinuierlich im Sinne der Kundenbedürfnisse weiter entwickelte. Ausgehend vom reinen Finanzierungsleasing, erfolgte die sukzessive Erweiterung des Leistungsportfolios um weitere Mobilitätskomponenten über das Full-Service-Leasing bis zu ausgefeilten Fuhrparkmanagementleistungen. Ferner wurde in 2007 ein aktives Fuhrparkmanagement implementiert. Dieser Ausbau des Leistungsportfolios trug letztlich auch dazu bei, dass die Volkswagen Leasing GmbH ihre Position als deutscher Marktführer unter den Automobilleasinggesellschaften festigen und weiter ausbauen konnte. Marktoffensiven über Dienstleistungsangebote Im gewerblichen Bereich stellt Fahrzeugleasing unter anderem aufgrund der Schonung des Eigenkapitals heute die dominierende Beschaffungsform dar. Der Trend zur LeasingFinanzierung wird zudem durch den Ausbau des Dienstleistungsangebots weiter an Bedeutung gewinnen. Die Volkswagen Leasing GmbH ist einer der Markttreiber und hat 2007 gemeinsam mit den Marken des Volkswagen Konzerns neuartige, bedarfsgerechte Angebote entwickelt und den Mobilitätsbedarf ihrer Kunden optimal bedient: Die erfolgreiche Ausweitung des Dienstleistungs- und Serviceangebots der Volkswagen Leasing GmbH sowie das Engagement für ihre Kunden wurden 2007 gleich mehrfach ausgezeichnet. Erneut und erstmalig in Folge gewann die Gesellschaft den begehrten Autoflotte-Award. Ferner erhielt die Volkswagen Leasing GmbH im Rahmen der Leserwahl der Fachzeitschrift „Firmenauto“ den Titel „Beste Leasing- bzw. Flottenmanagement-Gesellschaft“, und wurde vom Fachmagazin „Flottenmanagement“ zum besten Leasinganbieter im Flottenmarkt ernannt. Professionelle Händlerbetreuung • Die neue „LifeTime fleet“-Garantieversicherung sichert den Kunden gegen das Risiko unvorhersehbar anfallender Reparaturkosten ab. • Im Rahmen ihrer Dienstleistungsoffensive setzte die Volkswagen Leasing GmbH durch die Einführung der Wartung und Verschleiß-Aktion, mit bis zu 50 % verminderten Monatsbeträgen für den Baustein Wartung und Verschleißreparaturen in Verbindung mit einem Finanzierungsleasingvertrag, einen Meilenstein in der Leasingbranche. Darüber hinaus wurde im Rahmen einer Kooperation mit der Firma Continental das Volkswagen Leasing „WinterkomplettradKit“ entwickelt. • Verstärktes Augenmerk wurde auch in 2007 wieder auf die Einführung bedarfsgerechter Produkte für die Betreiber kleiner und mittlerer Fuhrparks gerichtet. So wurde speziell für dieses Kundensegment eine neue Tankkarte entwickelt. Ein wichtiger Schlüssel zur Bindung der wachsenden Zahl gewerblicher Kunden ist die enge Kooperation der Volkswagen Leasing GmbH mit der Handelsorganisation des Volkswagen Konzerns. Um diese Kooperation zu festigen und dem hohen Qualitätsanspruch an die Kundenbetreuung dauerhaft Rechnung zu tragen, führt die Volkswagen Leasing GmbH Informations- sowie Schulungsveranstaltungen für die Verkäufer durch, die um Schwerpunktthemen zu neuen Angeboten und Produkten ergänzt werden. Der Einsatz der Verkäufer wurde durch die Ausweitung des Verkäuferwettbewerbs „Champions Club“ auf das Großkundengeschäft honoriert. Darüber hinaus finden Gesprächsrunden mit den Geschäftsführern der Autohäuser statt, bei denen Optimierungspotenziale im Rahmen der Kooperation, Anforderungen des Markts sowie Kundenwünsche im Vordergrund stehen. Restwert- und Gebrauchtwagenmanagement im Fokus • Ferner wurden speziell für Mitarbeiter größerer Unternehmen attraktive Leasingmodelle – die sogenannten Mitarbeitermodelle – konzipiert. Für den nachhaltigen Absatzerfolg ist angesichts der volatilen Märkte ein professionelles Restwert- und Risikomanage- U N T E R N E H M E N S I N F O R M AT I O N E N 9 ment unabdingbar geworden. Als Unterstützung in dieser Hinsicht hat die Volkswagen Leasing GmbH den Händlern 2007 erstmalig eine Restwertrisikoübernahmeoption angeboten. In Ergänzung dazu eröffnete die Volkswagen Leasing GmbH mit dem Gebrauchtwagen Center ihren eigenen Marktplatz und erhöhte auf diese Weise die Vermarktungssicherheit für Leasingrückläufer. Chancen zur Verbesserung der Kundenbindung durch Leasing Privatkundenleasing noch mit Potenzialen Der Vorteil des Leasings liegt in der schon zu Vertragsbeginn festgelegten Rückgabe des Fahrzeugs mit den daraus resultierenden Absatzchancen für den Handel. Dies führt zu einer verstärkten Bindung des Kunden an das Autohaus und zu einer größeren Absatzchance für ein Neufahrzeug bei Auslauf des Altvertrags. Während im Neuwagengeschäft das Autoleasing für gewerbliche Kunden fest etabliert ist, hat sich das Privatkundenleasing noch nicht vollständig durchgesetzt. Der klassische Weg zum Automobil führt im Privatkundengeschäft weiterhin über den Erwerb von Eigentum durch Ansparen und Barzahlung oder durch Kreditfinanzierung. Zudem eröffnet das Leasing dem Händler die Aussicht auf attraktive, zukünftige Gebrauchtwagen. Verknüpft in einem Mobilitätspaket, d. h. versehen mit umfassenden Versicherungs-, Wartungs- und Ersatzteilleistungen, bietet das Leasing Herstellern und Händlern zusätzlich eine deutliche Verlängerung ihrer Wertschöpfungskette. Der Trend zu Mobilität mit kalkulierbaren Gesamtkosten rückt für einen Teil der Privatkunden vermehrt in den Vordergrund und eröffnet dem Leasing zusätzliche Potenziale. Für diese Kundengruppe bietet die Volkswagen Leasing GmbH maßgeschneiderte Leasingangebote an und bindet diese Zielgruppe somit an die Marken des Volkswagen Konzerns. Das in dieser Konstruktion des Leasinggeschäfts liegende Kundenbindungspotenzial wird bereits erfolgreich im Neuwagensegment mit Großkunden genutzt. Die Übertragung auf das Privatkundengeschäft ist daher ein naheliegender Schritt. Noch zukunftsweisender ist der Gedanke, das FullService-Leasingpaket auch auf das Segment „junge Gebrauchtwagen“ für Privatkunden auszudehnen. Besonders bedeutsam ist diese Entwicklung für Hersteller und Handel, weil die verleasten Fahrzeuge in diesem Fall weiterhin an Werkstattleistungen und Originalersatzteile gebunden werden. Dieses Geschäft, das bei „jungen Gebrauchten“ heute noch häufig verloren geht, kann mit der Ausdehnung des Leasingpaketangebots auf die nächste Stufe zurückgeholt und die Wertschöpfung nochmals verlängert werden. A N T E I L S V E R T E I L U N G P R I VAT K U N D E N Z U BARKAUF / FI NANZI ERUNG / LEASI NG Leasing 10 % Finanzierung 60 % Quelle: Arbeitskreis der Banken und Leasinggesellschaften der Automobilwirtschaft Barkauf 30 % Grundsätzlich werden Mobilitätsangebote sowohl im gewerblichen als auch im Privatkundensegment zu einem Schlüssel für die Neuorientierung im Fahrzeuggeschäft. In diesem Sinne wird die Volkswagen Leasing GmbH ihre marktführende Stellung mit bedarfsgerechten Leasingmodellen weiter ausbauen. 10 U N T E R N E H M E N S I N F O R M AT I O N E N Kapitalmarktaktivitäten der Volkswagen Leasing GmbH Das Geschäftsjahr 2007 knüpfte aus Sicht der Kapitalmarktteilnehmer zunächst nahtlos an die positive Entwicklung des Vorjahres an. Das erste Halbjahr war von einer unverändert hohen Dynamik geprägt. Sowohl im Bereich unbesicherter als auch besicherter Anleihen wurden in Europa hohe Emissionsvolumen emittiert. Wieder einmal mehr waren Akquisitionsfinanzierungen und strukturierte Verbriefungen von Forderungen ein Treiber für die Aktivitäten im Kapitalmarkt. Die Risikoaufschläge verringerten sich auf breiter Front, da die weiterhin hohe Liquidität der Investoren das Angebot überstieg. Die unter dem Begriff US-Hypothekenkrise bekannt gewordenen Verwerfungen in den Geld- und Kapitalmärkten führten in der zweiten Jahreshälfte 2007 zu anhaltender Käuferzurückhaltung und zeitweiser Illiquidität der Märkte. Darüber hinaus wirkte sich der Käuferstreik auch auf die Bepreisung von Kreditrisiken aus. Erst ein deutlicher Zinsschritt der USNotenbank konnte die Märkte in der Tendenz beruhigen. Der sich ab September 2007 wieder langsam belebende Primärmarkt für Unternehmensanleihen und ABS-Transaktionen erlebte daraufhin eine bis dahin kaum gekannte und alle Sektoren ergreifende Readjustierung von Preisen und Risikoprämien. Die Notwendigkeit zur Refinanzierung und das langsam zurückkehrende Vertrauen der Marktteilnehmer eröffneten zunehmend wieder die Möglichkeit zur Platzierung von Unternehmensanleihen im Primärmarkt. In diesem stabilisierten Umfeld und mit Blick auf das weiter stark wachsende Leasinggeschäft fiel die Entscheidung, für die Volkswagen Leasing GmbH eine neue Festsatz-Benchmarkanleihe zu begeben. Mit einer fünfjährigen Laufzeit und einem dem Marktumfeld Rechnung tragenden Risikoaufschlag übertraf die Akzeptanz der Anleihe die Erwartungen der Volkswagen Leasing GmbH um ein Vielfaches. Mit einer sechsfachen Überzeichnung konnte sowohl das geplante Emissionsvolumen auf 1,25 Mrd. € erhöht als auch der ursprünglich angedachte Preis nach unten angepasst werden. Da sich schon im November die Rahmenbedingungen in den Kapitalmärkten aufgrund erneut aufkeimender Sorgen wieder spürbar verschlechterten und die Volatilität gleichzeitig sprunghaft anstieg, war der Emissionszeitpunkt Oktober für diese Anleihe aus Sicht der Emittentin perfekt gewählt. Asset-Backed Securities (ABS) Neben den Programmen für unbesicherte Anleihen wurde auch das etablierte ABS-Programm „VCL“ der Volkswagen Leasing GmbH für besicherte Anleihen genutzt. So wurden im Februar 2007 deutsche Leasingforderungen der Volkswagen Leasing GmbH über die VCL 9-Transaktion verbrieft. Diese Transaktion konnte in dem Anfang 2007 herrschenden positiven Marktumfeld zu attraktiven Konditionen platziert werden und trug dazu bei, die Breite der Refinanzierung zu optimieren. Im November 2007 wurde mit der VCL 10 die folglich zehnte ABS-Transaktion der Volkswagen Leasing GmbH unter dem VCL-Programm erfolgreich im Markt platziert. Die sich im November verschlechternden Rahmenbedingungen in den Kapitalmärkten waren auch auf dem Verbriefungsmarkt spürbar, daher war der Markteintritt in Form der Preisfeststellung im Oktober für diese Anleihen aus Sicht der Emittentin gut gewählt. Die Anleihen beider Transaktionen VCL 9 und VCL 10 waren deutlich überzeichnet und es konnte eine internationale, weit gestreute Investorenbasis erreicht werden. Auch in den nächsten Jahren wird die Volkswagen Leasing GmbH dieses etablierte und erfolgreiche ABS-Programm regelmäßig nutzen, um von den günstigen, vom Unternehmensrating unabhängigen Refinanzierungskonditionen zu profitieren. 11 12 L A G E B E R I C H T Lagebericht Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Weltwirtschaft Der Aufschwung der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2007 fortgesetzt. Als Folge der anhaltend hohen Rohstoff- und Energiepreise sowie der Krise auf dem US-Hypothekenmarkt kam es allerdings in vielen Ländern in der zweiten Jahreshälfte zu einem Nachlassen der Wirtschaftsdynamik. Insgesamt betrug das Weltwirtschaftswachstum 3,4 % nach 3,7 % im Vorjahr. In Westeuropa schwächte sich der Aufschwung im Laufe des Jahres 2007 ab. Das Wachstum blieb mit 2,7 % aber nur leicht unter dem des Vorjahres (2,9 %). Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Euroraum sank auf 7,4 % (Vorjahr: 8,3 %). Der Euro erreichte neue Höchstkurse gegenüber dem US-Dollar und dem Yen. In Mittel- und Osteuropa hielt das kräftige Wachstum mit 6,3 % an. Die Wachstumsrate der deutschen Wirtschaft verringerte sich in 2007 von 2,9 % auf 2,5 %. Trotz des starken Euro blieb der Export ein wesentlicher Wachstumsfaktor, während der private Konsum nicht in Schwung kam. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ging deutlich von 10,8 % auf 9,0 % zurück. Finanz- und Automobilmärkte Trotz des verhaltenen Absatzes auf den Automobilmärkten konnten die herstellergebundenen Mobilitätsdienstleister ihre Ertragssituation stabilisieren. In Deutschland trug insbesondere das Leasinggeschäft zu dieser positiven Entwicklung bei. Das Geschäft wurde außerdem zunehmend von umfassenden Mobilitätspaketen bestimmt, die dem Wunsch der Kunden nach kalkulierbaren monatlichen Gesamtbelastungen entgegenkamen und gleichzeitig ihre Rabatterwartungen dämpften. Die herstellergebundenen Leasinggesellschaften trugen mit dieser Maßnahme zur Stabilisierung der Preisstrukturen im Neuwagengeschäft bei. terventionen der führenden Zentralbanken führten zu einer Stabilisierung und Neubewertung auf den Anleihemärkten. Anleiheemissionen konnten insgesamt gut platziert werden. Die für die Entwicklung der Volkswagen Leasing GmbH mitentscheidende Pkw-Nachfrage erhöhte sich weltweit im Jahr 2007 um 4,2 % auf 58,4 Mio. Fahrzeuge. Insbesondere die Märkte in Südamerika, Zentral- und Osteuropa sowie Asien-Pazifik erzielten überdurchschnittliche Wachstumsraten. Die Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Die Weltautomobilproduktion stieg im Berichtszeitraum um 5,6 % auf 71,9 Mio. Einheiten; darin waren 60,4 Mio. Pkw (+ 5,5 %) enthalten. In Westeuropa stagnierte die Pkw-Nachfrage im Berichtszeitraum mit 14,9 Mio. Fahrzeugen (+ 0,2 %) auf dem Niveau des Vorjahres. In Italien profitierte der Pkw-Markt von einer Anfang des Jahres eingeführten Verschrottungsprämie. Dagegen verringerte sich das Neuzulassungsvolumen in Deutschland und Spanien gegenüber dem Vorjahr. Im Jahr 2007 ging der Automobilmarkt in Deutschland um 7,6 % auf 3,5 Mio. Kraftfahrzeuge zurück. Während sich im gewerblichen Bereich sowohl die Nutzfahrzeug- als auch die Pkw-Neuzulassungen positiv entwickelten, war die Pkw-Nachfrage im Bereich der Privatkunden deutlich rückläufig. Hauptursache für den Negativtrend im Pkw-Gesamtmarkt (– 9,2 % auf 3,1 Mio. Fahrzeuge) war neben der allgemeinen Kaufzurückhaltung auch die hohe Zahl der Fahrzeugkäufe, die noch in den letzten Monaten des Jahres 2006 im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung zum 1. Januar 2007 getätigt worden waren. Die Neuzulassungen von Lkw bis zu einem Gesamtgewicht von sechs Tonnen stiegen um 12,4 % auf 222 Tsd. Einheiten. Dank eines Exportrekords (4,6 Mio. Fahrzeuge/ + 11,1 %) erzielten die inländischen Hersteller mit 6,2 Mio. Automobilen (+ 6,5 %) auch einen neuen Spitzenwert bei der Produktion. Aufgaben und Organisation der Volkswagen Leasing GmbH Der Druck auf die Margen im Leasinggeschäft war angesichts des scharfen Wettbewerbs weiterhin hoch. Das Refinanzierungsumfeld entwickelte sich im ersten Halbjahr weiterhin positiv. Erst mit Beginn der sogenannten „USHypothekenkrise“ im Sommer 2007 wurden die Finanzmärkte erheblich gestört und zeigten zeitweise Anzeichen von Illiquidität. Die darauf einsetzenden, massiven Geldmarkt-In- Zentrale Aufgabenstellung Die Volkswagen Leasing GmbH wurde im Jahr 1966 gegründet. Damit wurde das Fundament für das Automobilleasing in Deutschland gelegt. Innerhalb des Konzernbereichs Finanzdienstleistungen des Volkswagen Konzerns nimmt die Gesell- L A G E B E R I C H T 13 schaft heute die operativen Aufgaben zur Durchführung von Leasinggeschäften für Privat- und Geschäftskunden wahr. Analyse des Geschäftsverlaufs und der Lage der Gesellschaft Der Fokus des Geschäfts richtet sich vornehmlich auf die gewerblichen Kunden, die sich in gewerbliche Einzelabnehmer sowie Groß- und Flottenkunden aufteilen. Der Anteil von Privatkunden am Gesamtbestand an Leasingverträgen liegt bei ca. 16 %. Geschäftsentwicklung Im Flottengeschäft bietet die Volkswagen Leasing GmbH ihren Kunden neben dem reinen Finanzierungsleasing eine umfangreiche Dienstleistungspalette kompletter Fuhrparkmanagementsysteme an. Die Bandbreite an Dienstleistungen umfasst die Bereiche Fuhrparkplanung, Verwaltung und Controlling der Flottenfahrzeuge. Mit einem Vertragsbestand von ca. 240.000 Leasingverträgen sowie weiteren 190.000 ServiceManagement-Verträgen ist die Gesellschaft nach wie vor Marktführer im Großkundengeschäft in Deutschland. Zur Refinanzierung nutzt die Volkswagen Leasing GmbH aktiv die Möglichkeiten der weltweiten Kapitalmärkte durch Anleiheemissionen und Transaktionen auf der Grundlage von Asset-Backed Securities (ABS). Die Geschäftsaktivitäten der Volkswagen Leasing GmbH sind eng mit den Herstellern und den Händlerorganisationen des Volkswagen Konzerns verzahnt. Organisation der Volkswagen Leasing GmbH Das operative Geschäft der Volkswagen Leasing GmbH wurde in Deutschland bis zum 30. Juni 2007 im Rahmen eines mit der Volkswagen Bank GmbH geschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrags durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schwestergesellschaft geleistet. Im Rahmen der Restrukturierung der deutschen Gesellschaften des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG wechselten zum 1. Juli 2007 alle für die Volkswagen Leasing GmbH tätigen Beschäftigten in die Volkswagen Financial Services AG und nehmen im Wege der Arbeitnehmerüberlassung ihre bisherigen Aufgaben in der Volkswagen Leasing GmbH wahr. Die Zweigniederlassungen der Volkswagen Leasing GmbH in Deutschland werden als Audi Leasing, SEAT Leasing, Škoda Leasing zur Unterstützung der jeweiligen Marke bzw. als AutoEuropa Leasing zur Unterstützung des markenneutralen Geschäfts sowie für das Caravan- und Motorrad-Leasing betrieben. Die Gesellschaft unterhält darüber hinaus eigene Filialen in Italien. Durch eine Dienstleistungsoffensive ist es der Volkswagen Leasing GmbH gelungen, auch in 2007 ihre starke Position im Markt weiter auszubauen. Gemeinsam mit dem Handel und den Herstellern konnte die Gesellschaft durch günstige Komplettangebote rund um das Fahrzeug den Kunden überzeugen und so die automobile Wertschöpfungskette innerhalb des Volkswagen Konzerns erweitern. Mit intelligenten Fuhrparkmanagementkonzepten in Verbindung mit einer intensiven Kundenbetreuung hat die Volkswagen Leasing GmbH die Weiterentwicklung vom Finanzdienstleister zum Mobilitätsanbieter in allen Bereichen des Fuhrparks fortgesetzt. Die Bedeutung des Großkunden- und Flottengeschäfts für die Gesellschaft ist weiter gewachsen. Bei der Volkswagen Leasing GmbH konnten sowohl der Vertragsbestand als auch die Bilanzsumme und der Umsatz erneut gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Der Bestand an vermieteten Fahrzeugen erhöhte sich zum Bilanzstichtag von 664.000 auf 703.000 Stück. Die Erhöhung des Bestands resultiert aus einem Zugangsvolumen von 280.000 Verträgen, denen Abgänge von 241.000 Fahrzeugen gegenüberstanden. Das Wachstum ist im Wesentlichen auf das Großkundengeschäft und die positive Entwicklung des Leasinggeschäfts mit Volkswagen-Werksangehörigen zurückzuführen. Zusätzlich zu den bestehenden Leasingangeboten bietet die Volkswagen Leasing GmbH seit 2006 auch spezielle Leasingprodukte für Volkswagen-Werksangehörige an. Zum Bilanzstichtag führt die Gesellschaft bereits über 27.000 Leasingverträge für Volkswagen-Werksangehörige im Bestand (Vorjahr: 22.800). Maßnahmen im Flottensegment Trotz des weiterhin starken Wettbewerbs und zunehmender Konsolidierungstendenzen hat der Großkundenbereich seine Position als Marktführer im Flottenleasing in Deutschland gefestigt. Diese Entwicklung ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass es der Volkswagen Leasing GmbH gelungen ist, individuelle, speziell auf Dienstwagennutzer abgestimmte Angebote am Markt zu platzieren. Gegenüber ihren Mitbewerbern 14 L A G E B E R I C H T konnte sich die Volkswagen Leasing GmbH durch spezielle Wartungs- und Verschleißpakete durchsetzen. Diese Dienstleistungsangebote im Flottengeschäft wurden mit dem „Winterkomplettrad-Kit“ weiter abgerundet. Insbesondere der erfolgreiche Verlauf der Service-Produktaktion führte dazu, dass der Bestand an Verträgen im Management auf 430.000 gesteigert werden konnte. Der Bestandszuwachs im Jahr 2007 beträgt mehr als 13,3 % (Vorjahr: 5 %). In Zusammenarbeit mit den Marken und dem Handel hat die Volkswagen Leasing GmbH insbesondere durch die Audi A4und OnTop-Aktionen mit Volkswagen Pkw und Volkswagen Nutzfahrzeuge neue Kunden im Flottengeschäft gewinnen können. Auch im Geschäft mit Behörden konnte sich die Volkswagen Leasing GmbH gegenüber den Wettbewerbern behaupten. Dies zeigt sich sowohl in der gestiegenen Anzahl der Ausschreibungen als auch der erzielten Zuschläge. Vor dem Hintergrund einer Reduzierung der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland konnte der Leasingzugang im privaten und gewerblichen Einzelkundenbereich auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Der Bestand der Leasingverträge mit gewerblichen Einzelabnehmern erhöhte sich leicht gegenüber dem Vorjahr. Vom gesamten Leasingfahrzeugbestand in Höhe von 690.000 Stück entfallen rund 16 % auf private Leasingnehmer und ca. 43 % auf gewerbliche Einzelkunden. Außerdem werden noch ca. 13.000 Fahrzeuge von der italienischen Filiale in Mailand verwaltet. Die Entwicklung der zum 1. November 2006 in die AutoEuropa Leasing umbenannten Europcar Leasing, einer Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, verlief im vergangenen Jahr weiter positiv. Der Bestand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um ca. 25 %. Maßnahmen im Privatkundensegment Vor dem Hintergrund sinkender Reallöhne wird es für Kunden zunehmend wichtiger, die Mobilitätskosten für das Fahrzeug inklusive Serviceleistungen in einer monatlichen Rate planen zu können. Die Leasingangebote der Volkswagen Leasing GmbH wie auch der AutoEuropa Leasing bieten in diesem Zusammenhang eine optimale Basis für die finanzielle Beweglichkeit. Die Produktpalette der Volkswagen Leasing GmbH für Privatkunden umfasst neben dem reinen Finanzierungsleasing weitere Servicekomponenten. Mit umfangreichen SorglosPaketen wurden den Volkswagen-Kunden auch 2007 interessante Leasingpakete für Polo, Golf, Golf Plus und Touran angeboten. Der Leistungsumfang bestand aus einem attraktiven Leasingangebot in Verbindung mit einer PrämieLightVersicherung und einer Anschlussgarantie-Versicherung. Ein umfassendes Angebot zur Kfz-Versicherung ist für sorgenfreie Mobilität unverzichtbar; hierzu gehört auch der Schutz gegen Unterdeckung bei Fahrzeugverlust und Totalschaden. Nach Ablauf der Neupreisentschädigung zahlen Versicherungen häufig nur den Wiederbeschaffungswert; dagegen steht aber der mögliche höhere Ablösewert des Neuwagens. Seit September 2005 existiert bei den Versicherungen PrämieLight und PrämieLight PLUS auch ein sogenannter GAP-Schutz, mit dem der Kunde das Risiko einer Unterdeckung ausschließt. Durch den Abschluss einer Leasingratenversicherung wird mit der PrämieLight PLUS bei Arbeitslosigkeit die Zahlung der Raten von bis zu zwölf Monaten abgedeckt. Vermögens- und Finanzlage Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Volkswagen Leasing GmbH von der positiven konjunkturellen Entwicklung in Deutschland profitieren. Der Geschäftsverlauf wird anhand der Entwicklung des Leasingbestands – als Messgröße der Leasingbranche – im mehrjährigen Verlauf deutlich. Da die Geschäftsaktivitäten der im Konzern der Volkswagen Financial Services AG ursprünglich tätigen Leasinggesellschaften in den vergangenen Jahren auf die Volkswagen Leasing GmbH übertragen wurden, wurden zur Herstellung der Vergleichbarkeit in der Entwicklung die Volkswagen Leasing GmbH, Volkswagen Leasing Anlagen GmbH und Europcar Fleet Services GmbH zusammengefasst: E N T W I C K L U N G D E S FA H R Z E U G - V E R T R A G S B E S TA N D S i n Ts d . S t ü c k 2007 2006 2005 2004 2003 Zugang Bestand Zugang Bestand Zugang Bestand Zugang Bestand Zugang Bestand 280 703 253 664 224 623 232 595 212 567 L A G E B E R I C H T 15 Aufgrund des höheren Zugangsvolumens an Neuverträgen konnten in der Volkswagen Leasing GmbH die Investitionen um 0,6 Mrd. € auf 6,4 Mrd. € (Vorjahr: 5,8 Mrd. €) gesteigert werden. Gleichzeitig veränderte sich der Bruttobuchwert des Vermietvermögens von 15,7 Mrd. € auf 17 Mrd. €. Der Nettobuchwert belief sich auf 10,9 Mrd. € (Vorjahr: 10,7 Mrd. €); das entspricht einer Steigerung von 0,2 Mrd. € bzw. 2,5 %. Die Eigenkapitalquote beträgt 1,7 % gegenüber 1,9 % im Vorjahr. Zur Refinanzierung ihres Aktivgeschäfts hat die Volkswagen Leasing GmbH in den vergangenen Jahren zehn Asset-Backed Securities-Transaktionen (ABS-Transaktionen) am Markt platziert. Das Volumen der im Voraus erhaltenen künftigen Leasingforderungen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 2,6 Mrd. € (Vorjahr: 1,2 Mrd. €). In wesentlichem Umfang erfolgt die Refinanzierung der Gesellschaft über die von der Volkswagen Financial Services AG aufgenommenen Darlehen, die an deren Tochtergesellschaften durchgereicht werden. Das Kreditvolumen beläuft sich bei der Volkswagen Leasing GmbH auf 4,7 Mrd. € (Vorjahr: 5,9 Mrd. €). Außerdem wurden zur Finanzierung des Vermietvermögens von der Volkswagen Leasing GmbH eigene Schuldverschreibungen begeben, die gegenüber dem Vorjahr von 2,0 Mrd. € auf 2,85 Mrd. € ausgeweitet wurden. Ertragslage Die Umsatzerlöse erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 0,7 Mrd. € auf 6,6 Mrd. €. Die Umsatzsteigerung ist mit 0,2 Mrd. € auf höhere Einnahmen aus laufenden Leasingraten sowie mit 0,5 Mrd. € auf gestiegene Erlöse aus dem Verkauf ehemaliger Leasingfahrzeuge (3,0 Mrd. €) zurückzuführen. Das gestiegene Bestandsvolumen wird in den folgenden Jahren in starkem Maße umsatzerhöhend wirken. Insbesondere durch Anwendung eines steuerlichen Wahlrechts zur Erhöhung der degressiven Abschreibung für die Zugänge im Vermietvermögen der Jahre 2006 und 2007 von 20 % auf 30 %, den höheren Fahrzeugbestand und die gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Restbuchwerte der Fahrzeugabgänge erhöhten sich die Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen um 1 Mrd. € auf 6,9 Mrd. €. In dieser Position werden die Abschreibungen, Provisionen, Restbuchwerte sowie die Aufwendungen aus dem Dienstleistungsleasing erfasst. Im Rahmen der Restrukturierung der deutschen Gesellschaften des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG kommt es aufgrund von einer verbesserten Kostenallokation zu einer Veränderung der Zuordnung bei den Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten. Im Geschäftsjahr erwirtschaftete die Volkswagen Leasing GmbH ein Bruttoergebnis vom Umsatz von – 303,7 Mio. €. Dieses entspricht einer Verringerung gegenüber dem Vorjahr um 284,8 Mio. €. Die Verschlechterung resultiert überwiegend aus der Erhöhung der Abschreibungen. In den Sonstigen Erträgen sind im Wesentlichen Zuschüsse zu Leasingsonderaktionen und den „Rundum Sorglos“-Produkten in Höhe von 156 Mio. € (Vorjahr: 128 Mio. €) enthalten. Für die Finanzierung des Leasinggeschäfts war ein Zinsaufwand von 342 Mio. € (Vorjahr: 311 Mio. €) zu verzeichnen. Die Volkswagen Leasing GmbH ist nicht direkt durch die USHypothekenkrise betroffen. Die Gesellschaft hat nicht in Subprime-Anleihen investiert. Die Volkswagen Leasing GmbH ist jedoch indirekt betroffen durch die Auswirkungen der Krise auf den Geld- und Kapitalmärkten: Durch steigende Zinsen und Spreads aufgrund der US-Hypothekenkrise hat sich das Funding der Volkswagen Leasing GmbH mit den Neuaufnahmen im zweiten Halbjahr 2007 gegenüber dem Zeitraum vor der Krise verteuert. Insbesondere aufgrund der Anwendung eines steuerlichen Wahlrechts zur Erhöhung der degressiven Abschreibung, geringerer Beteiligungserträge sowie gestiegener Refinanzierungskosten ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 540 Mio. € (Verlust Vorjahr: 282 Mio. €), der nach Verrechnung von Ertragsteuerumlagen aufgrund eines bestehenden Gewinnabführungsvertrags von der Muttergesellschaft übernommen wird. Risikobericht Strategie, Grundsätze und Organisation des Risikomanagements Strategie und Grundsätze Zur Gewährleistung eines angemessenen und konsequenten Umgangs mit den Risiken innerhalb der Volkswagen Leasing GmbH dienen risikopolitische Leitlinien unter Berücksichtigung der Risikostrategie. Wesentliche Aufgaben des Risikomanagements sind hierbei die Identifikation möglicher Risiken, ihre Analyse und Quantifizierung sowie ihre Bewertung und die daraus resultierende 16 L A G E B E R I C H T Ableitung von Steuerungsmaßnahmen. Entscheidungen über das Eingehen oder die Vermeidung von Risiken werden unterstützt durch den Einsatz entsprechender Steuerungsinstrumente, wie z. B. Bonitätsbeurteilungsverfahren oder Frühwarnsysteme. Die laufende Überwachung der Risiken, eine transparente und direkte Kommunikation mit der Geschäftsführung sowie die Einbindung gewonnener Erkenntnisse in das operative Risikomanagement sind die Grundlage für eine bestmögliche Ausnutzung der Marktpotenziale auf Basis einer bewussten und effektiven Steuerung des Gesamtrisikos der Volkswagen Leasing GmbH. In Verbindung mit der Mittelfristplanung hat der Vorstand der Volkswagen Financial Services AG eine MaRisk-konforme und zur Geschäftsstrategie konsistente Risikostrategie etabliert. Diese wurde mit dem Aufsichtsrat erörtert und wird mindestens einmal jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die etablierte Risikostrategie besitzt auch Gültigkeit für die Volkswagen Leasing GmbH und enthält strategische Festlegungen für alle wesentlichen Risiken. Neben den Adressenausfallrisiken – insbesondere den Kreditrisiken – werden auch Marktpreisrisiken, operationelle Risiken, Liquiditätsrisiken sowie Restwertrisiken näher betrachtet. Die Volkswagen Leasing GmbH nutzt ein System zur Messung und Überwachung der Risikopositionen (Risikocontrolling) sowie zu deren Steuerung (Risikomanagement), das in Form von Regelungen dokumentiert, fortlaufend weiterentwickelt und risikoorientiert durch die Teilkonzernrevision der Volkswagen Financial Services AG auf Angemessenheit überprüft wird. Neben der aufsichtsrechtlich geforderten Quantifizierung der Risikopositionen und der Darstellung vorhandener Eigenkapitalbestandteile hat die Volkswagen Leasing GmbH ein System zur Ermittlung der Risikotragfähigkeit eingerichtet. Organisation Die risikopolitischen Leitlinien legt die Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH fest. In den Bereichen Controlling/Rechnungswesen/Zentrales Risikomanagement/Risikobewertungsverfahren und Basel II sowie Recht/Revision und Treasury der Volkswagen Bank GmbH sind die Stabs- und Steuerungsfunktionen für die Gesellschaft organisiert. Als neutrale und unabhängige Bereiche berichten das Zentrale Risikomanagement und die Abteilung Risikobewertungsverfahren und Basel II direkt an die Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH. Vor dem Hintergrund der spezifischen Geschäftsaktivitäten ist es unerlässlich, Risiken effektiv zu identifizieren, zu messen, zu aggregieren und zu steuern sowie die verschiedenen Geschäftsaktivitäten angemessen mit Eigenkapital zu unterlegen. Dem Risikomanagement liegt dabei als zentrales Element ein Risikohandbuch zugrunde. Mindestens einmal im Jahr werden alle Risiken auf ihre Wesentlichkeit überprüft, gegebenenfalls überarbeitet sowie um neue Risikoaspekte erweitert. Das Risikohandbuch erläutert das Risikomanagementsystem der Volkswagen Financial Services AG im Detail und enthält sämtliche Bestandteile der Risikostrategie, der Risikobeurteilung, der Risikoüberwachung, der Risikosteuerung und der Risikokommunikation. Mit der Risikotragfähigkeitsanalyse wird quartalsweise untersucht, ob die Volkswagen Leasing GmbH inklusive ihres ausländischen Filialnetzes jederzeit in der Lage ist, die potenziell aus der Geschäftstätigkeit resultierenden Risiken zu tragen. Die Risikoquantifizierung erfolgt dabei in Anlehnung an die Methodiken der Basler Eigenkapitalverordnung auf Basis statistisch-mathematischer Modelle, unterstützt durch Expertenschätzungen. Das Risikodeckungspotenzial setzt sich aus ökonomisch verfügbaren Eigenmitteln sowie aus dem erwarteten Jahresergebnis zusammen unter der Prämisse des Going Concern im Worst-Case-Fall. Über die Ergebnisse der Eigenmittelsituation wird der Geschäftsleitung regelmäßig berichtet. Aktuell wird zusätzlich das gruppenweite Risikomanagementverfahren für die gesamte Volkswagen Financial Services AG überprüft und überarbeitet. Dabei wird das bestehende System insbesondere um neue Methoden, wie z. B. die Risikotragfähigkeitsrechnung, erweitert. Im Rahmen einer Risk Map werden die Risiken aller Unternehmensbereiche identifiziert, überwacht, bewertet, aggregiert und jährlich berichtet. Neben der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Einschätzung möglicher negativer Auswirkungen enthält die Risk Map auch Angaben über bestehende Verfahren und Regelungen sowie über Zuständigkeiten und abgeleitete Maßnahmen. Außerdem berichtet das Zentrale Risikomanagement mindestens quartalsweise in Form eines Risikomanagementberichts über die Kredit-, Marktpreis- und Restwertrisiken L A G E B E R I C H T 17 sowie operationelle Risiken an die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat. Die Risiken, denen die Volkswagen Leasing GmbH ausgesetzt ist, gliedern sich in folgende Gruppen: Die Unternehmenseinheit Treasury verantwortet i. S. einer aktiven operativen Risikosteuerung die Sicherstellung der Liquiditätsversorgung und darüber hinaus die Bilanzstrukturierung in Bezug auf die Steuerung des Zinsänderungsrisikos auf Basis von Vorgaben eines Asset/Liability Management-Komitees (ALM-Komitee). • Adressenausfallrisiko • Marktpreisrisiko: – Zinsänderungsrisiko • Liquiditätsrisiko: – Liquiditätsrisiko i. e. S. – Refinanzierungsrisiko • Operationelles Risiko • Sonstiges Risiko: – Restwertrisiko Das diesbezügliche Risikocontrolling ist in die Abteilung Controlling der Volkswagen Bank GmbH eingebunden und trägt die Verantwortung für die Messung, Analyse und Überwachung der marktpreisrisikobehafteten Positionen, einschließlich der Gesamtzinspositionen. Gemäß den Mindestanforderungen an das Risikomanagement ist damit eine organisatorische Trennung zwischen Management der Risiken und Risikocontrolling bis auf Geschäftsführungsebene sichergestellt. Ferner prüft die Teilkonzernrevision der Volkswagen Financial Services AG unabhängig und im Auftrag des Vorstandes der Volkswagen Financial Services AG und der Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH alle wesentlichen Betriebsund Geschäftsabläufe der Gesellschaft im In- und Ausland unter Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Vorschriften und internen Regelungen. Grundlage der Tätigkeit ist ein jährlicher Prüfungsplan, der auf Basis der gesetzlichen Vorschriften risikoorientiert festgelegt wird. Über das Ergebnis der durchgeführten Prüfungen unterrichtet die Teilkonzernrevision der Volkswagen Financial Services AG die Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH in Form von Prüfungsberichten sowie eines jährlichen Gesamtberichts. Die Umsetzung der in den Prüfungsberichten vereinbarten Maßnahmen und Empfehlungen wird durch die Teilkonzernrevision der Volkswagen Financial Services AG nachgehalten. Die Abteilung Corporate Security hat zum Ziel, auch in der Volkswagen Leasing GmbH die Sicherheit für Personen und Sachen im nationalen und internationalen Zusammenhang zu gewährleisten sowie Image- und Betriebsunterbrechungsschäden zu vermeiden. Risikoarten Unter Risiko versteht die Volkswagen Leasing GmbH die Unsicherheit über zukünftige Entwicklungen, die die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft negativ beeinträchtigen können. Dieses Risiko kann je nach Ursprung in verschiedene Risikoarten gegliedert werden. Gleichzeitig analysiert und bewertet die Gesellschaft stets auch die Chancen, welche sich aus den bewusst eingegangenen Risiken ergeben. Die Prinzipien der Risikopolitik sind in der Risikostrategie formuliert. Adressenausfallrisiko Unter Adressenausfallrisiken werden mögliche Wertverluste aufgrund des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung eines Kunden verstanden. Eine Kernkompetenz der Volkswagen Leasing GmbH liegt in der Nutzung von Chancen aus der Übernahme von Adressenausfallrisiken aus Leasinggeschäften im Automobilgeschäft. Ziel ist eine Optimierung des Chancen- und Risikoverhältnisses. In den Ankaufssystemen der Volkswagen Leasing GmbH für Privatkunden und gewerbetreibende Kunden (kleine und mittelständische Unternehmen) sind Scoringsysteme integriert, die eine objektivierte Entscheidungsgrundlage für die Leasingvergabe liefern und die Leasingentscheidungen durch die Fachbereiche ergänzen. Geschäfte mit vergleichbaren Risiken werden auf einer Risikoklassenskala in einheitliche Risikoklassen eingruppiert. Hierdurch ist im Ankaufsprozess eine gleichartige Bearbeitung von Leasinganfragen/-anträgen gleichen Risikogehalts gewährleistet. Die Umsetzung der Ankaufspolitik wird durch die Definition von Grenzwerten (Cut-offs) zur Annahme bzw. weiteren Prüfung eines Geschäfts unterstützt. Die Bonitätsbeurteilung von Corporate-Kunden erfolgt durch das Ratingverfahren der Volkswagen Financial Services AG. Dabei werden sowohl Jahresabschlusskennzahlen als auch qualitative Faktoren – wie z. B. die zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklungsaussichten, die Managementqualität, das Markt- und Branchenumfeld und das Zahlungsverhalten – in die Bewertung einbezogen. 18 L A G E B E R I C H T Das Ratingergebnis stellt eine wesentliche Grundlage dar für Entscheidungen über die Bewilligung und Prolongation von Leasing-Engagements. Darüber hinaus wird bei der Kompetenzregelung und der Überwachung des Corporate-Portfolios auf die Klassifizierung der Kunden durch das Ratingverfahren abgestellt. Für die Zukunft ist eine noch stärkere Individualisierung des Ratingverfahrens im Hinblick auf die markt- bzw. portfolienspezifischen Gegebenheiten in den einzelnen Ländern vorgesehen. Grundsätzlich werden Leasinggeschäfte entsprechend der Bonität risikoangemessen besichert. Die Arten der akzeptierten Sicherheiten, Bewertungsverfahren, Bewertungsgrundlagen und die Wertansätze für die jeweiligen Sicherheiten sind in einer übergreifenden Sicherheitenrichtlinie fixiert. Marktpreisrisiko Das Marktpreisrisiko bezeichnet den potenziellen Verlust aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussenden Parametern. Es beinhaltet bei der Volkswagen Leasing GmbH ausschließlich das Zinsänderungsrisiko. Unter dem Zinsänderungsrisiko, welches lediglich aus dem Anlagebuch resultiert, wird das Risiko einer negativen Abweichung einer realisierten von einer erwarteten Zinsergebnisgröße aufgrund von Marktzinsänderungen verstanden. Das Risiko resultiert aus fristeninkongruenter Refinanzierung und aus unterschiedlichen Zinselastizitäten der einzelnen Aktiv- und Passivpositionen. Die Steuerung der Zinsänderungsrisiken erfolgt auf Basis der Empfehlungen des ALM-Komitees, das im Auftrag des Gesamtvorstands der Volkswagen Financial Services AG auch für die Volkswagen Leasing GmbH risikobegrenzende Vorgaben hinsichtlich der Marktpreisrisiken und des Aktiv-PassivManagements festlegt. Grundlage für die Beschlüsse des ALM-Komitees sind die von der Volkswagen Leasing GmbH eingereichten Zinsablaufbilanzen und die auf unterschiedlichen Zinsszenarien basierenden Zinsprognosen. Nach Analyse des Zahlenmaterials durch den Bereich Treasury gibt das ALM-Komitee Empfehlungen als strategische Entscheidungsunterstützung zur jeweiligen zinspolitischen Ausrichtung. Das quantifizierte Risiko und die Mismatch-Positionen unterliegen einheitlichen Höchstgrenzen, und das ALM-Komitee überwacht deren konzernweite Einhaltung. Liquiditätsrisiko Die Risikosteuerung des Liquiditätsrisikos erfolgt zentral im Treasury. Oberstes Ziel des Liquiditätsmanagements der Volkswagen Leasing GmbH ist die Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit. Liquiditätsrisiko im engeren Sinne Die Steuerung der Liquidität erfolgt auf täglicher Basis, wobei die erwarteten Liquiditätsströme der Volkswagen Leasing GmbH durch die Volkswagen Bank GmbH wahrgenommen, gebündelt und ausgewertet werden. Zur Sicherstellung eines professionellen Liquiditätsmanagements ermittelt das Treasury Liquiditätsablaufbilanzen und führt Cash flowPrognosen durch. Um potenzielle Liquiditätsengpässe abzusichern, trifft die Volkswagen Bank GmbH für die Volkswagen Leasing GmbH Vorsorge durch das Vorhalten bestätigter Kreditlinien bei anderen Geschäftsbanken. Refinanzierungsrisiko Die Refinanzierungsstruktur wird zentral durch das Treasury auf Basis einer Fundingplanung gesteuert. Dabei verfügt die Volkswagen Leasing GmbH über eine breite Refinanzierungsbasis: Eine starke Diversifikation in verschiedene Investorengruppen sowie Nutzung der Kapitalmarktprogramme der Volkswagen Financial Services AG sichern die Liquidität. Der weitere Ausbau der Aktivitäten zur Forderungsverbriefung hat die Refinanzierungsmöglichkeiten zusätzlich gestärkt. Die Entscheidung über die Art der konkret vorgenommenen Refinanzierung wird durch Marktgegebenheiten beeinflusst, während die Zinsbindungsdauer den Vorgaben des ALMKomitees unterliegt. Operationelles Risiko Die operationellen Risiken (OpR) werden in der Volkswagen Leasing GmbH als die Gefahr von Verlusten definiert, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von • internen Prozessen (Prozessrisiken), • Mitarbeitern (Personalrisiken), • Technologie (Infrastruktur- und IT-Risiken) oder infolge • externer Ereignisse (Externe Risiken) eintreten. Die Definitionen dieser vier Risikokategorien schließen die jeweiligen Rechtsrisiken ein. Strategische Risiken und Reputationsrisiken werden unter operationellen Risiken nicht betrachtet. L A G E B E R I C H T 19 Die Risikoverantwortung liegt bei der Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH. Das Zentrale Risikomanagement verantwortet die Weiterentwicklung von Leitlinien, Verfahren, Methoden, Modellen und Systemen zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation von operationellen Risiken. Ziel ist es, ermittelte und bewertete Risiken bewusst zu machen, Maßnahmen zur Gegensteuerung zu veranlassen und Vorkehrungen zu treffen, dass derartige Schadensfälle möglichst nicht mehr eintreten. Die Steuerung der operationellen Risiken erfolgt durch die Geschäftsbereiche auf Grundlage der in Kraft gesetzten Leitlinien sowie der Vorgaben der für die speziellen Risikoarten zuständigen Stabs- und Steuerungsfunktionen. Zum 1. Januar 2007 hat die Volkswagen Bank GmbH als übergeordnetes Institut den Standardansatz für das Management operationeller Risiken umgesetzt und dieses gegenüber der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht angezeigt. Zu den wesentlichen Eckpunkten des Managements operationeller Risiken gehören das OpR-Handbuch, die OpR-Strategie, das Self Assessment und die Schadensfalldatenbank: • Im OpR-Handbuch sind grundlegende Definitionen, die Rollen und Verantwortlichkeiten und das OpR-System inklusive des Risikomanagement-Regelkreises festgelegt. • Im Rahmen der Risikostrategie wird jährlich die OpR-Strategie durch die Geschäftsführung der Volkswagen Bank GmbH festgelegt und deren Einhaltung durch das Zentrale Risikomanagement überwacht. • Im Self Assessment werden durch mindestens jährliche, standardisierte und technisch unterstützte Selbsteinschätzungen Risikoszenarien durch lokale Experten in unterschiedlichen Risikokategorien nach Verlusthöhe- und Verlusthäufigkeitsschätzungen erfasst, quantitativ und qualitativ bewertet sowie zentral analysiert und berichtet. • In der zentralen Schadensfalldatenbank werden die internen Schadensfälle und die monetären operationellen Verluste erfasst und die relevanten Daten historisiert. Dieses ermöglicht die systematische Analyse eingetretener Schadensfälle, die Überwachung eingeleiteter Maßnahmen sowie eine Ad-hoc-Berichterstattung bedeutender Schadensfälle an die verantwortlichen Stellen. Die Risikomanagementprozesse werden laufend durch das Zentrale Risikomanagement überprüft und bei Bedarf angepasst. Darüber hinaus prüft und beurteilt die Teilkonzernrevision der Volkswagen Financial Services AG als prozessunabhängige Stelle die Funktionsfähigkeit des Systems zum Management operationeller Risiken, des internen Kontroll- systems, die Umsetzung der Maßnahmen zur Beseitigung der Risikoursachen oder andere Risikosteuerungsmaßnahmen. Sonstiges Risiko Restwertrisiko Das Management der Restwertrisiken stellt eine vollständige Risikoidentifikation, -quantifizierung, -analyse und -steuerung sicher. Dabei werden die Risiken in einem übergreifenden und standardisierten Prozess in Form eines Regelkreises transparent dargestellt. Durch die Art der Prozessgestaltung ist neben einem professionellen Restwertrisikomanagement auch eine systematische Verbesserung und Weiterentwicklung des Umgangs mit Restwertrisiken sichergestellt. Die Risikoidentifikation ist durch ein etabliertes Genehmigungsverfahren gewährleistet. Die Risikoquantifizierung der Restwertrisiken erfolgt regelmäßig in unterjährigen Abständen mittels einzelvertraglicher Bewertungsmethoden und -systeme. Dabei werden den vertraglich vereinbarten Restwerten erzielbare Marktwerte gegenübergestellt, die aus den Daten externer Provider und aus eigenen Vermarktungsdaten generiert werden. In der Risikoanalyse werden die Ergebnisse aus der Risikoquantifizierung hinsichtlich ihres Risikopotenzials bewertet und mit Risikovorsorge unterlegt. Im Rahmen der Risikosteuerung überprüft das Zentrale Risikomanagement regelmäßig die Angemessenheit der Risikovorsorge sowie das Restwertrisikopotenzial und berichtet dieses quartalsweise an die Geschäftsführung der Volkswagen Leasing GmbH. Der Umfang der eingegangenen Restwertrisiken ist gering, da ein Großteil der Restwertrisiken durch Rückkaufvereinbarungen mit Dritten abgesichert ist (indirekte Risiken). Chancenbericht Gesamtwirtschaftliche Chancen In vielen Märkten entwickelt sich Leasing zu einer interessanten Finanzierungsform bzw. Alternative zur Deckung des Mobilitätsbedarfs an Fahrzeugen. Die reifer werdenden Märkte bieten der Volkswagen Leasing GmbH die Chance, das herstellergebundene Geschäftsmodell auf ausgewählte europäische Märkte zu übertragen und auf diese Weise ihren Absatz zu erhöhen. 20 L A G E B E R I C H T Strategische Chancen arbeiterinnen und Mitarbeiter Arbeitsverträge der Volkswagen Leasing GmbH. Geografische Expansion Vom Ausgangspunkt Deutschland aus sieht die Volkswagen Leasing GmbH Chancen, in unterschiedlichen Zielmärkten zu expandieren. Pilotmarkt ist Spanien mit einer ähnlichen Großkundenstruktur wie in Deutschland. Positiv begleitet wird dieser Markteinstieg von dem spanischen Marktwachstum im Leasingbereich sowie der bereits starken Position des Volkswagen Konzerns im Land. Marktpositionierung In dem durch Sättigungstendenzen gekennzeichneten deutschen Automobilmarkt sieht die Volkswagen Leasing GmbH Wachstumspotenziale aufgrund der Verschiebung von Fahrzeugzulassungen vom privaten zum gewerblichen Bereich. Mit ihrem vielfältigen Produktangebot im gewerblichen Leasing ergeben sich hier zusätzliche Chancen für die Volkswagen Leasing GmbH. Interessant sind sowohl die Produktvarianten des Basisprodukts Leasing, die immer flexibler und damit bedarfsgerecht dem Wunsch der Kunden nach Mobilität nachkommen, als auch das zunehmend attraktiver werdende Dienstleistungsangebot, das dem Trend nach Full-ServiceAngeboten Rechnung trägt. Kostensynergien Als Marktführer im Leasingbereich sieht die Volkswagen Leasing GmbH vielversprechende Chancen aufgrund ihrer steigenden Economies of Scales. Die noch stärkere Ausrichtung des Finanzdienstleistungsgeschäfts auf die internationalen Märkte machte sich mit einer gestiegenen Anzahl der Entsendungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Austausch von Personal im Rahmen des Internationalen Talent-Managements bemerkbar. Die neue weltweite Gesamtverantwortung für das Finanzdienstleistungsgeschäft führte gleichzeitig zu einer Zunahme der lokalen Geschäftsführer. Zusätzlich wurde der gestiegenen Internationalität mit der konsequenten Fortführung bestehender und Implementierung neuer Human Resources-Projekte Rechnung getragen. Der einheitliche Zielvereinbarungsprozess für das weltweite Management des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG wurde 2007 erstmalig flächendeckend umgesetzt. Die Personalentwicklung leistete mit Veranstaltungen, die auf die besonderen Bedürfnisse eines Automotive-Dienstleisters zugeschnitten sind, einen wesentlichen Beitrag zu Erfolg und Zukunftssicherung des Unternehmens. Die Ausbildung wurde durch kundenbezogene Projekte und Einsätze im Autohaus eines Vertragshändlers noch stärker auf Vertriebsaspekte ausgeweitet. Auch im Rahmen der betrieblichen Weiterbildung lag ein Schwerpunkt der Aktivitäten im Vertrieb. Die Investitionen in die vertriebliche Personalentwicklung haben sich gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Es wurden insbesondere Entwicklungsprogramme für die Neukundengewinnung, Außendienststärkung und Kundenrückgewinnung größtenteils durch das hauseigene Trainingscenter durchgeführt. Personalbericht Das operative Geschäft der Volkswagen Leasing GmbH wurde in Deutschland bis zum 30. Juni 2007 im Rahmen eines mit der Volkswagen Bank GmbH geschlossenen Geschäftsbesorgungsvertrags durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schwestergesellschaft geleistet. Im Rahmen einer Restrukturierung der deutschen Gesellschaften wechselten 3.290 Beschäftigte der Volkswagen Bank GmbH mit Wirkung zum 1. Juli 2007 in die Volkswagen Financial Services AG. Nachtragsbericht 338 dieser Beschäftigten nehmen nun im Wege der Arbeitnehmerüberlassung Aufgaben in der Volkswagen Leasing GmbH wahr. Weltwirtschaft Aufgrund landesrechtlicher Vorschriften erhielten die in den Filialen in Mailand und Verona (Italien) beschäftigten 47 Mit- Über die geschilderten Vorgänge hinaus trat nach Abschluss des Geschäftsjahrs 2007 keine Entwicklung von besonderer Bedeutung ein. Prognosebericht Die Volkswagen Leasing GmbH geht in ihren Planungen davon aus, dass das Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2008 geringer ausfallen wird als im Jahr 2007. Dämpfende Effekte werden weiterhin von den anhaltend hohen Rohstoff- L A G E B E R I C H T 21 preisen, insbesondere den Ölpreisen, ausgehen. Darüber hinaus stellen die Auswirkungen der Krise auf dem US-Hypothekenmarkt ein großes konjunkturelles Risiko dar. Der Preisverfall von Immobilien in den USA und die daraus folgenden Kreditrisiken könnten die Konjunktur in Nordamerika und – in der Folge – weitere Volkswirtschaften weltweit beeinträchtigen. Das stärkste Wachstum wird in Asien, vor allem in China und Indien, in Südamerika sowie in den mittel- und osteuropäischen Ländern erwartet. Nachfrage, während sie für Westeuropa und Nordamerika von leicht rückläufigen Neuzulassungen ausgeht. In Westeuropa rechnet die Gesellschaft in 2008 mit einer gegenüber 2007 niedrigeren Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Ein überdurchschnittliches Wachstum erwartet die Volkswagen Leasing GmbH für Zentral- und Osteuropa, das sich gegenüber dem Vorjahr jedoch abschwächen wird. Nach einem schwachen Jahr 2007 ist für das Jahr 2008 in Deutschland mit einer leichten Belebung der Pkw-Nachfrage zu rechnen, die allerdings durch die hohen Kraftstoffpreise und die Unsicherheiten über die konjunkturelle Entwicklung negativ beeinflusst werden kann. In Deutschland wird die Zuwachsrate des realen BIP 2008 aufgrund der abnehmenden Exportdynamik und der nur mäßig wachsenden Binnennachfrage voraussichtlich unter 2 % sinken. Entwicklung der Volkswagen Leasing GmbH Leasing- und Automobilmärkte Die Finanzmärkte befinden sich zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 in einer Phase großer Unruhe. Die Stabilität der Märkte leidet unter der anhaltenden Unsicherheit über die Risiken aus der US-Subprimekrise und ihre Rückwirkungen auf die internationale Bankenwelt sowie die hiervon ausgehenden Gefahren für das Wachstum der Weltwirtschaft. Den konjunkturellen Risiken steht die nach wie vor vorhandene wirtschaftliche Dynamik des größer werdenden Kreises der Weltwachstumsregionen gegenüber, die mit ihrer Nachfrage zur Stabilisierung der Märkte beitragen. Für die Nachfrage nach automobilen Finanzdienstleistungen in Europa wird jedoch ein insgesamt mäßiges Pkw-Nachfragevolumen bestimmend bleiben. Unter diesem Einfluss werden zunehmend differenzierte Produkte entstehen, die auf die individuellen Kundenbedürfnisse und Bonitätsanforderungen eingehen werden. Der Markt für Leasing Captives, die in der Lage sind, strukturierte Mobilitätspakete aus einer Hand anzubieten, wird sich unter den Gegebenheiten des Marktes in den beiden kommenden Jahren voraussichtlich konstant entwickeln. Im Jahr 2008 werden sich die wesentlichen Automobilmärkte voraussichtlich unterschiedlich entwickeln. In den Ländern Brasilien, Russland, Indien und China erwartet die Volkswagen Leasing GmbH zweistellige Zuwachsraten der In Westeuropa (ohne Deutschland) rechnet die Gesellschaft mit einem Pkw-Nachfragevolumen leicht unter dem Vorjahresniveau, da für keinen der wesentlichen Märkte ein Wachstum zu erwarten ist. In Zentral- und Osteuropa, insbesondere in Russland, werden die Neuzulassungen voraussichtlich weiter steigen. In den kommenden Geschäftsjahren wird auch das Gebrauchtwagenleasing für Privatkunden und gewerbliche Einzelkunden neben der Gebrauchtwagenfinanzierung einen Fokus der Geschäftsaktivitäten bilden; Maßnahmen zur Qualifizierung der Gebrauchtwagenverkäufer sowie die Optimierung der Verkäuferarbeitsplatzsysteme werden geplant. Diese Maßnahmen bilden die Grundlage für eine weitere Stabilisierung des Leasinggeschäfts im Privatkundensegment. Die Volkswagen Leasing GmbH hat 2007 als Marktführer und mit einer Dienstleistungsoffensive Marktpotenziale erschlossen. In Zukunft wird sie beides ausbauen. Im Rahmen dieser Aktivitäten wird sie sich verstärkt um das Restwertmanagement kümmern, das neben den Einschätzungen für den Handel im Rahmen der Fahrzeugrücknahme zusätzlich eine deutliche Optimierung beim Fahrzeugabsatz von Gebrauchtwagen innerhalb der Volkswagen Leasing GmbH hervorgerufen hat. Der Prozess der Übertragung des sehr erfolgreichen deutschen herstellergebundenen Geschäftsmodells auf ausgewählte Auslandsmärkte wird fortgesetzt. Gemeinsam mit der starken Marke SEAT startet die Volkswagen Leasing GmbH 2008 operativ in ein gemeinsames Geschäftsmodell in Spanien. Auch in den nächsten Jahren wird die Volkswagen Leasing GmbH die etablierten ABS-Programme regelmäßig nutzen, um von den günstigen, vom Unternehmensrating unabhängigen Refinanzierungskonditionen zu profitieren. 22 L A G E B E R I C H T Das Internet als Kommunikationsplattform gewinnt an Bedeutung. Die Volkswagen Leasing GmbH bietet dem Handel und den Kunden bereits systemseitige Unterstützung im Fuhrparkmanagement via Internet an. Beispielhaft sind die angebotenen Applikationen für die automatische Reparaturfreigabe oder die kundenindividuelle Fuhrparkreporterstellung und deren Versand sowie die Möglichkeit der Online-Fahrzeugkonfiguration und -kalkulation zu nennen. Solche Applikationen sollen zukünftig verstärkt auch kleinen und mittleren Betreibern von Fuhrparks helfen, ihre Fuhrparks zu optimieren und die Fuhrparkverwaltung zu erleichtern. Wachsendes Umweltbewusstsein weckt bei den Kunden einen verstärkten Bedarf an Fahrzeugmodellen mit verringertem Schadstoffausstoß (CO2 ). Der Volkswagen Konzern hat bereits mit den alternativen Antriebskonzepten Eco Fuel und Blue Motion den Anforderungen Rechnung getragen. Künftig plant auch die Volkswagen Leasing GmbH spezifische Absatzfördermaßnahmen für dieses Segment. Die erhöhte Abschreibung auf die Fahrzeugzugänge der Jahre 2006 und 2007 wird sich auch im Folgejahr ergebnisbelastend auswirken. Eine Beeinträchtigung des Leasinggeschäfts ist für 2008 auch aufgrund der Unternehmenssteuerreform zu erwarten, da diese den Leasingnehmer aufgrund der gewerbesteuerlichen Berücksichtigung von Leasingzahlungen gegenüber der Ausgangsposition belastet. Im Hinblick auf die relativ stabilen Konjunkturprognosen und die genannten gegensteuernden Maßnahmen rechnet die Geschäftsführung dennoch mit einer Ausweitung des Geschäftsvolumens. L A G E B E R I C H T 23 24 J A H R E S A B S C H L U S S B I L A N Z D E R VO L K SWA G E N L E A S I N G G M B H , B R AU N S C H W E I G , Z U M 3 1 . 1 2 . 2 0 0 7 Aktiva 31.12.2007 T€ 31.12.2006 T€ A. Anlagevermögen 10.943.249 10.674.268 I. Sachanlagevermögen II. Vermietvermögen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 12.986 13.494 10.930.263 10.660.774 1.743.855 561.190 26.100 17.335 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.707.491 542.154 III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 10.264 1.701 34.071 31.707 Bilanzsumme 12.721.175 11.267.165 Passiva 31.12.2007 T€ 31.12.2006 T€ 219.124 219.124 C. Rechnungsabgrenzungsposten A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Bilanzgewinn B. Sonderposten mit Rücklageanteil 76.004 76.004 142.471 142.471 649 649 2.811 2.917 179.228 117.363 D. Verbindlichkeiten 9.209.429 9.241.585 E. Rechnungsabgrenzungsposten 3.110.583 1.686.176 12.721.175 11.267.165 C. Rückstellungen Bilanzsumme J A H R E S A B S C H L U S S 25 G E W I N N - U N D V E R L U ST R E C H N U N G D E R VO L K SWA G E N L E A S I N G G M B H , B R AU N S C H W E I G , VOM 1.1. B IS 31.12.2007 2007 T€ 2006 T€ Umsatzerlöse 6.563.321 5.848.445 Herstellkosten der zur Erzielung der Umsätze erbrachten Leistungen 6.866.982 5.867.346 Bruttoergebnis vom Umsatz – 303.661 – 18.901 Vertriebskosten 38.501 29.684 Allgemeine Verwaltungskosten 54.946 86.921 207.361 172.342 28.160 13.118 Sonstige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen – – – 322.433 – 305.621 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit – 540.340 – 281.903 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (von der Obergesellschaft erstattet T € 161.101; Vorjahr: T € 84.776) – 157.441 – 80.473 382.899 201.430 Zinsergebnis Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss 0 0 Gewinnvortrag 649 649 Bilanzgewinn 649 649 26 J A H R E S A B S C H L U S S K A P I TA L F L U S S R E C H N U N G D E R V O L K S W A G E N L E A S I N G G M B H V O M 1 . 1 . B I S 3 1 . 1 2 . 2 0 0 7 2007 T€ Jahresfehlbetrag (vor Ergebnisübernahme) Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Veränderung der Rückstellungen Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Vermietvermögens Zinsergebnis Sonstige Anpassungen 2006 T€ 382.899 201.430 3.569.204 2.970.053 61.865 44.833 – 494.722 – 332.849 322.433 305.621 – 215.836 – 80.473 – 994.998 – 164.381 1.601.856 472.700 Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind Erhaltene Zinsen Gezahlte Zinsen Ertragsteuererstattungen I. Cash flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Vermietvermögens Auszahlungen für Investitionen in das Vermietvermögen Auszahlungen für Investitionen in das eigengenutzte Sachanlagevermögen/immaterielle Anlagevermögen II. Cash flow aus der Investitionstätigkeit Einzahlungen von Unternehmenseigner /Auszahlungen an Unternehmenseigner Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-)Krediten Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-)Krediten III. Cash flow aus der Finanzierungstätigkeit 20.008 5.310 – 342.441 – 310.931 215.836 80.473 3.360.306 2.788.926 3.042.960 2.491.045 – 6.386.423 – 5.761.396 – – 21 – 3.343.463 – 3.270.372 201.430 – 146.098 6.654.000 8.458.636 – 6.863.710 – 7.829.568 – 8.280 482.970 Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds (I., II. und III.) 8.563 1.524 Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1.701 177 10.264 1.701 Finanzmittelfonds am Ende der Periode J A H R E S A B S C H L U S S 27 Anhang des Jahresabschlusses der Volkswagen Leasing GmbH, Braunschweig, zum 31.12.2007 I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss Der Jahresabschluss der Volkswagen Leasing GmbH ist nach den handelsrechtlichen Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt. Die Weiterentwicklung der Organisationsstruktur der deutschen Gesellschaften des Konzerns der Volkswagen Financial Services AG wurde zum 1.7.2007 abgeschlossen. Wesentlicher Schwerpunkt waren ein Wechsel des Personals von der Volkswagen Bank GmbH zur Volkswagen Financial Services AG sowie eine Neuordnung bei den Sachanlagen und dem immateriellen Anlagevermögen. Weiterhin war bis zum 30.6.2007 die Volkswagen Bank GmbH Primärkostenträger. Seit dem 1.7.2007 entstehen die Primärkosten im Wesentlichen bei den verursachenden Gesellschaften. Zur Verbesserung der Klarheit wurden einzelne Posten der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Aufgliederung des Anlagevermögens ist um die Position „Vermietvermögen“ erweitert worden. Die Gewinn- und Verlustrechnung haben wir zur besseren internationalen Vergleichbarkeit nach dem im Volkswagen Konzern üblichen Umsatzkostenverfahren aufgestellt. II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die im Vorjahr angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden unverändert beibehalten. Die Sachanlagen und das Vermietvermögen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen werden für das Verwaltungsgebäude (Nutzungsdauer 50 Jahre Altbau bzw. 25 Jahre Neubau) linear vorgenommen. Das Vermietvermögen wird fast ausschließlich degressiv mit späterem planmäßigen Übergang auf die lineare Methode abgeschrieben. Für die Zugänge der Jahre 2006 und 2007 wurde der steuerlich zulässige Abschreibungssatz von 30 % – gegenüber 20 % in den Jahren 2001 bis 2005 – angewandt. Die Nutzungsdauer beträgt bei Personenkraftwagen sechs und bei Lastkraftwagen neun Jahre. In Anlehnung an steuerliche Vereinfachungsregelungen wurden in Vorjahren auf Zugänge des beweglichen Anlagevermögens des ersten Halbjahres der volle Jahresabschreibungsbetrag und auf Zugänge der zweiten Jahreshälfte eine halbe Jahresrate abgesetzt. Seit dem 1. Januar 2004 werden die Abschreibungen im Zugangsjahr ausschließlich zeitanteilig berechnet. Unterschiede zwischen handelsrechtlich gebotenen und steuerrechtlich zulässigen Wertansätzen werden unter dem Sonderposten mit Rücklageanteil ausgewiesen. Bei den Vorräten handelt es sich um zum Verkauf bestimmte Fahrzeuge, die mit den Restbuchwerten vom Anlagevermögen in das Umlaufvermögen überführt worden sind. Sofern die Werte am Abschlussstichtag aufgrund gesunkener Marktpreise niedriger sind, werden diese angesetzt. 28 J A H R E S A B S C H L U S S Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt. Das Ausfallrisiko wird durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten wird durch ausreichende Dotierung von Rückstellungen Rechnung getragen. Verbindlichkeiten weisen wir mit dem Rückzahlungsbetrag aus. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst künftigen Perioden zuzurechnende Umsatzerlöse bzw. sonstige betriebliche Erträge des Leasinggeschäfts. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Die Bewertung derivativer Finanzinstrumente (Zinsswaps) erfolgt unter Anwendung der allgemeinen handelsrechtlichen Bewertungsvorschriften, wobei in zulässigem Umfang Bewertungseinheiten gebildet werden. III. Erläuterungen zur Bilanz Die Aufgliederung des in der Bilanz zusammengefassten Anlagevermögens und dessen Entwicklung im Berichtsjahr gehen aus dem Anlagengitter hervor. In den Vorräten werden im Wesentlichen die zum Verkauf bestimmten Fahrzeuge aus dem Leasing mit Volkswagen-Werksangehörigen ausgewiesen. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände (Restlaufzeit bis 1 Jahr) gliedern sich wie folgt auf: 31.12.2007 T€ 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 31.12.2006 T€ 86.490 91.936 1.405.204 284.050 215.797 166.168 1.707.491 542.154 (davon an die Gesellschafterin T € 1.382.786; Vorjahr: T € 283.272) (davon aus Lieferungen und Leistungen T € 6.232; Vorjahr: T € 778) 3. Sonstige Vermögensgegenstände Gesamt Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden im Wesentlichen Disagien für aufgenommene Darlehen und Schuldverschreibungen ausgewiesen, die zeitanteilig aufgelöst werden. Ferner werden die im Voraus gezahlten Kfz-Steuern und Versicherungen aus dem Dienstleistungsleasing sowie sonstige Abgrenzungen bilanziert. Im Sonderposten mit Rücklageanteil werden die Wertberichtigungen aus steuerrechtlichen Abschreibungen gemäß § 3 ZonenRFG für das Verwaltungsgebäude erfasst. Durch die Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil und die daraus resultierende Veränderung des Steueraufwands wird das ausgewiesene Jahresergebnis nicht wesentlich erhöht. Auch die Veränderung der künftigen Jahresergebnisse durch diese steuerliche Bewertung ist nicht erheblich. Bei den Rückstellungen handelt es sich um Steuerrückstellungen (T € 5.660, Vorjahr: T € 6.487) und sonstige Rückstellungen (T € 173.568, Vorjahr: T € 110.876). J A H R E S A B S C H L U S S 29 Unter den sonstigen Rückstellungen werden die Risiken aus bestehenden Leasingverträgen abgesichert. Im Berichtsjahr sind insbesondere die zukünftigen Aufwendungen aus dem Dienstleistungsleasing mit T € 105.070 berücksichtigt worden (Vorjahr: T € 45.300). Außerdem wurden die sich aus der Investitionsförderung in den neuen Bundesländern ergebenden Ansprüche unserer Leasingnehmer i. H. von T € 588 zurückgestellt (Vorjahr: T € 870). Ferner wurde für noch ausstehende Rechnungen und Bonifikationen an Händler Vorsorge im Umfang von T € 27.215 getroffen (Vorjahr: T € 29.080). Darüber hinaus wurden für Verpflichtungen aus der Rückzahlung von Herstellerzuschüssen Rückstellungen im Betrag von T € 10.800 dotiert (Vorjahr: T € 0). Die Verbindlichkeiten setzen sich folgendermaßen zusammen: 1. Anleihen (Restlaufzeit bis 1 Jahr T € 0; Vorjahr T € 400.000) 31.12.2007 T€ 31.12.2006 T€ 2.850.000 2.000.000 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Restlaufzeit bis 1 Jahr) 9.115 3.973 17.687 41.405 6.108.779 6.923.518 223.848 272.689 9.209.429 9.241.585 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Restlaufzeit bis 1 Jahr) 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (davon gegenüber der Gesellschafterin T € 4.791.387; Vorjahr: T € 6.023.740) (davon aus Lieferungen und Leistungen T € 257.454; Vorjahr: T € 147.312) (Restlaufzeit bis 1 Jahr T € 2.117.878; Vorjahr: T € 1.782.469) (Restlaufzeit mehr als 5 Jahre T € 0;Vorjahr: T € 1.000.000) 5. Sonstige Verbindlichkeiten (davon aus Steuern T € 57; Vorjahr: T € 55) (Restlaufzeit bis 1 Jahr T € 217.853; Vorjahr: T € 250.891) Gesamt Entwicklung des Anlagevermögens der Volkswagen Leasing GmbH, Braunschweig, für das Geschäftsjahr 2007 Bruttobuchwerte Bezeichnung Vortrag 1.1.07 T€ Zugänge T€ 21.459 – – 15.630.771 6.348.764 5.074.146 24.486 37.659 1.085 15.655.257 6.386.423 15.676.716 6.386.423 Wertberichtigungen Nettobuchwerte Stand 31.12.07 T€ Vortrag 1.1.07 T€ Zugänge T€ Abgänge T€ Stand 31.12.07 T€ Stand 31.12.07 T€ Stand 31.12.06 T€ 21.459 7.965 508 – 8.473 12.986 13.494 23.401 16.928.790 AbUmgänge buchungen T€ T€ I. Sachanlagen Grundstücke und Bauten – II. Vermietvermögen Kraftfahrzeuge, technische Anlagen und Maschinen Geleistete Anzahlungen Gesamt-Anlagevermögen 4.994.483 3.568.696 2.526.993 37.659 – – – 5.075.231 – 16.966.449 4.994.483 3.568.696 2.526.993 6.036.186 10.930.263 10.660.774 5.075.231 – 16.987.908 5.002.448 3.569.204 2.526.993 6.044.659 10.943.249 10.674.268 – 23.401 IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse beziehen sich ausschließlich auf das Leasinggeschäft. Die mit der veränderten Organisationsstruktur im Konzern der Volkswagen Financial Services AG verbundene verbesserte Kostenallokation führt zu einer Veränderung der Zuordnung bei den Herstellungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten. 6.036.186 10.892.604 10.636.288 – 37.659 24.486 30 J A H R E S A B S C H L U S S Die Herstellungskosten enthalten die zur Erzielung der Umsatzerlöse erforderlichen Aufwendungen. Diese sind im Leasinggeschäft im Wesentlichen die Abschreibungen, Restbuchwerte der ausgeschiedenen Leasinggegenstände, Abschlussprovisionen, Aufwendungen aus dem Dienstleistungsleasing sowie Verwaltungskosten. Der Materialaufwand beträgt insgesamt T € 3.235.950. Er gliedert sich auf in T € 649.575 Aufwendungen für bezogene Leistungen sowie T € 2.586.375 Aufwendungen für verkaufte Leasinggegenstände. Das Jahresergebnis ist durch anderen Geschäftsjahren zuzuordnende aperiodische Erträge in Höhe von T € 20.326 beeinflusst, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten sind. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten T € 106 Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil. Der Personalaufwand für unsere Mitarbeiter der Filialen Mailand und Verona beträgt T € 2.553, davon T € 1.887 für Löhne und Gehälter und T € 666 für soziale Abgaben. Gemäß dem bestehenden Gewinnabführungsvertrag wird der entstandene Verlust in Höhe von T € 382.899 durch die Volkswagen Financial Services AG ausgeglichen. Das Zinsergebnis gliedert sich wie folgt auf: 1. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 31.12.2007 T€ 31.12.2006 T€ 20.009 5.310 342.441 310.931 – 322.432 – 305.621 (davon aus verbundenen Unternehmen T € 12.250; Vorjahr: T € 2.470) 2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (davon an verbundene Unternehmen T € 304.256; Vorjahr: T € 240.169) Gesamt V. Sonstige Erläuterungen Das Zinsänderungsrisiko wurde durch den Abschluss von Zinsswaps mit einem Nominalvolumen von insgesamt 15,2 Mrd. € abgesichert. Die positiven Marktwerte betragen zum Bilanzstichtag 104,2 Mio. € und die negativen Marktwerte 26,8 Mio. €. Die Marktwerte werden anhand der Marktinformationen vom Bilanzstichtag sowie geeigneter EDV-gestützter Bewertungsmethoden ermittelt. Von diesen derivativen Finanzinstrumenten sind Zinsabgrenzungen über 104,6 Mio. € in den sonstigen Vermögensgegenständen sowie über 69,4 Mio. € in den Verbindlichkeiten enthalten. Der Jahresabschluss unserer Gesellschaft wird in den nach den International Financial Reporting Standards erstellten Konzernabschluss der Volkswagen AG, Wolfsburg, einbezogen, welcher beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht wird. Außerdem wird der Abschluss unserer Gesellschaft in den Konzernabschluss der Volkswagen Financial Services AG, Braunschweig, einbezogen, welcher beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers eingereicht wird. J A H R E S A B S C H L U S S 31 Im Berichtsjahr wurden Honorare für Prüfungsleistungen in Höhe von T € 107 aufwandswirksam erfasst. Davon entfielen T € 85 auf die Abschlussprüfung und T € 22 auf sonstige Bestätigungen. Die Volkswagen Leasing GmbH bedient sich zur Durchführung ihrer Geschäftstätigkeit in Deutschland keines eigenen Personals. Die Mitarbeiter wurden von der Volkswagen Bank GmbH und seit dem 1. Juli 2007 von der Volkswagen Financial Services AG gegen Entgelt zur Verfügung gestellt. Daneben wurden in den Filialen Mailand und Verona jahresdurchschnittlich 49 Mitarbeiter beschäftigt. Die Geschäftsführer erhalten von der Gesellschaft keine Bezüge. An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden von der Volkswagen Leasing GmbH keine Vergütungen gezahlt. Zweigniederlassungen/Filialen Name und Sitz Zweigniederlassungen Audi Leasing, Braunschweig SEAT Leasing, Braunschweig Skoda Leasing, Braunschweig AutoEuropa Leasing, Braunschweig Volkswagen Leasing GmbH, Berlin Filialen Volkswagen Leasing GmbH, Mailand, Italien Volkswagen Leasing GmbH, Verona, Italien VI. Erklärung der Geschäftsführung Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Volkswagen Leasing GmbH vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Volkswagen Leasing GmbH so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Volkswagen Leasing GmbH beschrieben sind. 32 J A H R E S A B S C H L U S S VII. Organe der Volkswagen Leasing GmbH Geschäftsführung Lars-Henner Santelmann Sprecher der Geschäftsführung Dietrich Paul (bis 31.12.2007) Geschäftsführer Dirk H. Pinkvos Geschäftsführer Aufsichtsrat Hans Dieter Pötsch Vorsitzender Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG Finanzen und Controlling Giuseppe Savoini Stellvertretender Vorsitzender Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG Leiter Konzern-Treasury Alfred Rodewald Stellvertretender Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der Volkswagen Financial Services AG Waldemar Drosdziok Vorsitzender des Betriebsrats der Volkswagen Financial Services AG Sabine Ferken Geschäftsführerin des Betriebsrats der Volkswagen Financial Services AG Stefan Jacoby (bis 31.10.2007) Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG Konzern Marketing und Vertrieb Detlef Kunkel Geschäftsführer/1. Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig Günther Müller Leiter Controlling der Volkswagen Bank GmbH Dr. Horst Neumann Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG Personal und Organisation Michael Riffel Geschäftsführer des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG 33 Lothar Sander Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Controlling und Rechnungswesen Rupert Stadler (bis 30.9.2007) Vorsitzender des Vorstands AUDI AG Axel Strotbek (ab 1.10.2007) Mitglied des Vorstands AUDI AG Finanz und Organisation Detlef Wittig (ab 1.11.2007) Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG Konzern Marketing und Vertrieb Braunschweig, den 11. Februar 2008 Die Geschäftsführung Lars-Henner Santelmann Dirk H. Pinkvos 34 B E S TÄT I G U N G S V E R M E R K Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Volkswagen Leasing GmbH, Braunschweig, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2007 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der Geschäftsführer der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführer sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hannover, den 11. Februar 2008 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Harald Kayser Wirtschaftsprüfer Burkhard Eckes Wirtschaftsprüfer B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S 35 Bericht des Aufsichtsrats der Volkswagen Leasing GmbH Der Aufsichtsrat befasste sich im vergangenen Geschäftsjahr regelmäßig und eingehend mit der Lage und der Entwicklung der Gesellschaft. Die Geschäftsführung hat den Aufsichtsrat während der Berichtszeit stets zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die wesentlichen Aspekte der Planung, über die Lage des Unternehmens, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements, sowie über den Geschäftsverlauf und über Abweichungen des Geschäftsverlaufs von aufgestellten Plänen und Zielen unterrichtet. Auf Grundlage dieser Berichterstattung hat der Aufsichtsrat die Führung der Geschäfte der Gesellschaft laufend überwacht und somit seine ihm laut Gesetz und Satzung übertragenen Funktionen uneingeschränkt ausüben können. Sämtliche Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren, sowie sonstige Geschäfte, zu denen nach der Geschäftsordnung die Zustimmung des Aufsichtsrats erforderlich ist, wurden geprüft und mit der Geschäftsführung vor der Beschlussfassung erörtert. Der Aufsichtsrat setzt sich aus zwölf Mitgliedern zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich die auf der folgenden Seite dargestellten personellen Veränderungen. Im Berichtsjahr ist der Aufsichtsrat zu drei ordentlichen Sitzungen zusammengetreten; außerordentliche Sitzungen haben nicht stattgefunden. Die durchschnittliche Teilnahmequote der Aufsichtsratsmitglieder betrug 92 %. Alle Mitglieder nahmen an mehr als der Hälfte der Sitzungen teil. Über eilbedürftige Geschäftsvorfälle haben wir schriftlich im Umlaufverfahren beschlossen. Arbeit der Ausschüsse Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat zwei Ausschüsse gebildet, den Kreditausschuss und den Personalausschuss. Aufgabe des Personalausschusses ist die Entscheidung über Personal- und Sozialangelegenheiten, mit denen sich der Aufsichtsrat nach Gesetz und Geschäftsordnung zu befassen hat. Der Ausschuss setzt sich aus drei Mitgliedern des Aufsichtsrats zusammen. Die Entscheidungen werden schriftlich im Umlaufverfahren getroffen. Wesentliche Themen waren Zustimmungen zur Erteilung von Prokuren. Dem Kreditausschuss ist die Entscheidung über die Zustimmung zu vorgelegten Kreditengagements, zur Übernahme von Bürgschaften, Garantien und ähnlichen Haftungen sowie zur Aufnahme von Darlehen der Gesellschaft zugewiesen, mit denen sich der Aufsichtsrat nach Gesetz und Geschäftsordnung zu befassen hat. Darüber hinaus beschlossen wir in der Sitzung am 16. Oktober 2007, dem Kreditausschuss auch die Zustimmung zum Ankauf von Forderungen (Factoring) und zu Rahmenverträgen zur Übernahme von Forderungen zuzuweisen. Der Kreditausschuss setzt sich aus drei Mitgliedern des Aufsichtsrats zusammen und trifft seine Entscheidungen ebenfalls schriftlich im Umlaufverfahren. Beratungspunkte im Aufsichtsrat In unserer Sitzung am 21. Februar 2007 billigte der Aufsichtsrat nach eingehender Prüfung den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss des Jahres 2006 und nahm den Jahresbericht über die Ergebnisse der Prüfungen der Internen Revision entgegen. 36 B E R I C H T D E S A U F S I C H T S R AT S Des Weiteren informierte uns die Geschäftsführung in dieser Sitzung über den Umsetzungsstand der Umstrukturierung der deutschen Gesellschaften des Teilkonzerns. Sie soll die Kostentransparenz und -effizienz durch eine deutlichere Trennung der einzelnen Rechtseinheiten erhöhen. Sowohl in dieser Sitzung als auch in den Sitzungen am 12. Juli 2007 und am 16. Oktober 2007 hat uns die Geschäftsführung umfassend über die wirtschaftliche und finanzielle Lage der Gesellschaft berichtet. In der Sitzung am 16. Oktober 2007 hat uns die Geschäftsführung überdies ihre Geschäftsund Risikostrategie einschließlich ihrer Strategie im Hinblick auf die Subprime-Krise erläutert. Dies nahmen wir zustimmend zur Kenntnis. Ferner hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit dem Konzept der Geschäftsführung zur konzernweiten Optimierung der Gebrauchtwagenvermarktung befasst. Jahresabschlussprüfung Der PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, wurde der Auftrag erteilt, den Jahresabschluss der Volkswagen Leasing GmbH zum 31. Dezember 2007 unter Einbeziehung der Buchführung und des dazugehörigen Lageberichts zu prüfen. Dem Aufsichtsrat lagen der Jahresabschluss der Volkswagen Leasing GmbH zum 31. Dezember 2007 und der dazugehörige Lagebericht vor. Der Abschlussprüfer, die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, hat diesen Abschluss unter Einbeziehung der Buchführung und des Lageberichts geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Den Ergebnissen dieser Prüfungen stimmt der Aufsichtsrat zu. Die Prüfung des Jahresabschlusses und des dazugehörigen Lageberichts durch den Aufsichtsrat hat keinen Anlass zu Einwendungen gegeben. Die Wirtschaftsprüfer waren bei der Behandlung dieses Tagesordnungspunkts in der Aufsichtsratssitzung anwesend und berichteten über die wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss der Volkswagen Leasing GmbH und schlägt der Gesellschafterversammlung vor, der Geschäftsführung die Entlastung zu erteilen. Gemäß dem bestehenden Gewinnabführungsvertrag wird der in 2007 entstandene Verlust durch die Volkswagen Financial Services AG ausgeglichen. Der Aufsichtsrat spricht der Geschäftsführung, den Betriebsräten, dem Management sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Dank und seine Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. Braunschweig, 20. Februar 2008 Hans Dieter Pötsch Vorsitzender des Aufsichtsrats A U F S I C H T S R AT 37 Aufsichtsrat der Volkswagen Leasing GmbH Hans Dieter Pötsch Vorsitzender Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG Finanzen und Controlling Giuseppe Savoini Stellvertretender Vorsitzender Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG Leiter Konzern-Treasury Alfred Rodewald Stellvertretender Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender des Betriebsrats der Volkswagen Financial Services AG Waldemar Drosdziok Vorsitzender des Betriebsrats der Volkswagen Financial Services AG Sabine Ferken Geschäftsführerin des Betriebsrats der Volkswagen Financial Services AG Stefan Jacoby (bis 31.10.2007) Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG Konzern Marketing und Vertrieb Detlef Kunkel Geschäftsführer/1. Bevollmächtigter der IG Metall Braunschweig Günther Müller Leiter Controlling der Volkswagen Bank GmbH Dr. Horst Neumann Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG Personal und Organisation Michael Riffel Geschäftsführer des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG Lothar Sander Mitglied des Markenvorstands Volkswagen Controlling und Rechnungswesen Rupert Stadler (bis 30.9.2007) Vorsitzender des Vorstands AUDI AG Axel Strotbek (ab 1.10.2007) Mitglied des Vorstands AUDI AG Finanz und Organisation Detlef Wittig (ab 1.11.2007) Generalbevollmächtigter der Volkswagen AG Konzern Marketing und Vertrieb 38 G L O S S A R Glossar Asset-Backed Securities (ABS)-Struktur Spezifische Form der Verbriefung von Zahlungsansprüchen in handelbare Wertpapiere gegenüber einer Einzweckgesellschaft, die durch die Bündelung bestimmter Finanzaktiva eines Unternehmens entstanden sind. Captive Finanzunternehmen, das sich im Besitz eines Industrieunternehmens befindet und/oder von ihm geführt wird. Cash flow Nettozahlungsströme einer Periode aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Economies of Scale Die Economies of Scale beschreibt die Beziehung zwischen Größenordnung und Wirtschaftlichkeit. Skalen- oder Größenvorteile werden gemessen. Durch eine Erhöhung der Produktionsmenge ergeben sich geringere Durchschnittskosten. Die wichtigste Ursache hierfür ist die sogenannte Fixkostendegression. Die gesamten Fixkosten werden auf eine größere Produktionsmenge verteilt. Eigenkapitalquote Verhältnis des Eigenkapitals zum Gesamtkapital. Finanzierungsleasing Leasingart, bei der am Ende der Vertragslaufzeit das wirtschaftliche Eigentum des Leasinggegenstands auf den Leasingnehmer übergeht. Die Bilanzierung des Leasinggegenstands erfolgt beim Leasingnehmer. Flottenmanagement Dem Kunden werden vom Anbieter alle mit dem Betrieb eines Fuhrparks in Verbindung stehenden Tätigkeiten für sämtliche vom Kunden gewünschten Konzern-Fahrzeugmarken abgenommen. Full-Service-Leasing Beim Full-Service-Leasing können Versicherungen, Wartung, Reparaturen und Reifenersatz im Leasingvertrag enthalten sein, ebenso aber auch das komplette Flottenmanagement und Consulting. Funding Refinanzierung GAP GAP = engl. „Lücke“. Ein sogenanntes GAP kann entstehen, wenn ein Kfz-Leasingvertrag wegen Diebstahl oder Totalschaden vorzeitig beendet wird und der Wert des Fahrzeugs die ausstehende Leasingforderung unterschreitet. Netto-Leasing Leasingart, bei der der Leasingnehmer für das bezahlt, wofür normalerweise der Besitzer bezahlt, d. h. Gebrauchsüberlassung des Pkw ohne zusätzlichen Service. Rating Ein Rating ist die Meinung einer auf Bonitätsanalysen spezialisierten Institution, sei es eine Ratingagentur, eine Bank oder eine Kreditversicherung, über die wirtschaftliche Fähigkeit, rechtliche Bindung und Willigkeit eines Schuldners, seinen Zahlungsverpflichtungen vollständig und rechtzeitig nachzukommen. Scoring Bonitätsbeurteilung für das Privatkundengeschäft. Spread bzw. Creditspread i. e. S. Der Credit Spread ist eine Risikoprämie. Er wird z. B. als Renditedifferenz zwischen risikolosen Anlageformen (wie Staatsanleihen) und mit Risiko behafteten Anlageformen (wie Unternehmensanleihen) gleicher Laufzeit berechnet. Verbriefung / Forderungsverbriefung Umwandlung eines Pools (abgegrenzte bestimmte Menge) gleichartiger Aktiva (z. B. Forderungen) in handelbare Wertpapiere. AssetBacked Securities (ABS) sind Produkte einer Verbriefung. Der Eigentümer solcher Aktiva „verkauft“ den Pool an einen Intermediär, eine sog. Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle [SPV]), die sich über die Emission von Wertpapieren refinanziert. Volatilität Schwankungsbreite bzw. Kursbeweglichkeit von z. B. Märkten oder Finanzinstrumenten. S T I C H W O R T V E R Z E I C H N I S 39 Stichwortverzeichnis A Abschreibungen 15, 26ff. Aktivgeschäft 15 Anhang 27, 34 Anleihen 10, 26, 29 Anschaffungskosten 27 Asset-Backed Securities (ABS) 10, 13, 15 Aufsichtsrat 16f., 31f., 37 Automobilmarkt 12, 20f. B Benchmarkanleihe 10 Bewertungsmethoden 19, 27, 30 Bilanz 24f., 27f., 34 C Captives 21 Cash flow 18, 26 Cost Income Ratio 7 D Derivative Finanzinstrumente 28 Dienstleistungen 7, 13 E Eigenkapital 8, 16f., 24 Eigenkapitalquote 15 Ertragslage 15, 31 F Finanzdienstleister 13 Finanzierungsleasing 1, 6, 8, 13f. Flottengeschäft 13f. Flottenmanagement 1, 8 Forderungen 10, 24, 26, 28 Forderungsverbriefung 18 Full-Service-Leasing 5f., 8f. Funding 15 Fundingplanung 18 G GAP 14 Gebrauchtwagenmanagement 1, 5f., 8 Geschäftsführung 4, 7, 16f., 19, 22, 31ff. Gewinnabführungsvertrag 15, 30, 36 Gewinn- und Verlustrechnung 27, 29, 34 Großkundengeschäft 8, 13 I Investitionen Umschlag, 15, 20, 26 J Jahresüberschuss 25 K Kapitalmarkt 13, 15 Kapitalmarktprogramme 18 Kfz-Versicherung 14 Kreditvolumen 15 L Leasingforderungen 10, 15 Leasinggeschäft 5ff., 12ff., 15ff., 21f., 28ff. Leasinggesellschaften 8, 12, 14 M Marktpositionierung 20 Marktwerte 19, 30 Mitarbeiter 5ff., 13, 18, 20, 30f. Mobilität 8f., 14, 20 Mobilitätsanbieter 13 N Netto-Leasing 5 Neuverträge Umschlag, 15 O Organe der Volkswagen Leasing GmbH 32 Organisation 12f., 15f., 32ff. P PrämieLight, PrämieLight PLUS 14 Privatkunden 9, 12ff, 17, 21 R Refinanzierung 10, 13, 15, 18 Refinanzierungskosten 15 Refinanzierungsrisiko 17f. Restwertrisiko 17, 19 Restwert- und Gebrauchtwagenmanagement 5f., 8 Risikoarten 17, 19 Risikomanagement 15ff., 19 Risikovorsorge 19 Rückstellungen 24, 26, 28f. S Sachanlagen 27, 29 Schuldverschreibungen 15, 28 Scoringsysteme 17 Spread 15 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 25 Steuerung 16ff. T Treasury 16ff. U Umsatzkostenverfahren 27 V Verbindlichkeiten 24, 26, 28ff. Verbriefung 10 Vermietvermögen Umschlag, 15, 24, 26f., 29 Vertragsbestand Umschlag, 13 Volatilität 10 W Wertberichtigungen 28f. Wertschöpfungskette 7, 9, 13 Z Zinsswaps 28, 30 Zweigniederlassung 13f., 31 Hinweis in Bezug auf zukunftsgerichtete Aussagen: Dieser Bericht enthält Aussagen zum künftigen Geschäftsverlauf der Volkswagen Leasing GmbH. Diesen Aussagen liegen u. a. Annahmen zur Entwicklung der Weltwirtschaft sowie der Finanzund Automobilmärkte zugrunde, die die Volkswagen Leasing GmbH auf Basis der ihr vorliegenden Informationen getroffen hat und die sie zurzeit als realistisch ansieht. Die Einschätzungen sind mit Risiken behaftet, und die tatsächliche Entwicklung kann von der erwarteten abweichen. Sollte es daher entgegen den Erwartungen und Annahmen zu einer abweichenden Entwicklung kommen oder unvorhergesehene Ereignisse eintreten, die auf das Geschäft der Volkswagen Leasing GmbH einwirken, wird das ihre Geschäftsentwicklung entsprechend beeinflussen. Herausgeber: Volkswagen Leasing GmbH Gifhorner Straße 57 D-38112 Braunschweig Telefon (0531) 212 38 88 Telefax (0531) 212 35 31 info@vwfs.de www.vwfs.de Investor Relations Telefon (0531) 212 30 71 Konzeption und Gestaltung: CAT Consultants, Hamburg Fotografie: Eberhard Franke, Hannover (Titel) Peter Kaus, Hamburg (S. 4) Sie finden den Geschäftsbericht 2007 auch unter www.vwfs.de/gb07 Dieser Geschäftsbericht ist auch in englischer Sprache erhältlich. Volkswagen Leasing GmbH Gifhorner Straße 57 D-38112 Braunschweig Telefon (0531) 212 38 88 Telefax (0531) 212 35 31 info@vwfs.de www.vwfs.de Investor Relations Telefon (0531) 212 30 71