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Torsten Jahnke Harmonielehre am Computer Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms SEMIK-Projekt Entwicklung von Methodenkompetenz zum Wissenserwerb in den Neuen Medien Mecklenburg-Vorpommern Impressum Herausgeber: Dr. Friedhelm Schumacher FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gem. GmbH Bavariafilmplatz 3 82031 Grünwald/München Kontakt: Mail: semik@fwu.de Web: http://www.semik.de © 2003, FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit ausdrücklicher Genehmigung des FWU Diese Veröffentlichung entstand im Rahmen des BLK-Programms SEMIK Systematische Einbeziehung von Medien, Informations- und Kommunikationstechnologien in Lehr- und Lernprozesse. Gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Harmonielehre am Computer Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms Ziel dieser Unterrichtseinheit ist es, den Schüler in die Lage zu versetzen, ausgehend von einer Melodiestimme mit hinzugefügten Akkordsymbolen eine vollständige Liedbegleitung mit Bass-, Harmonie- und Schlagzeugstimme sowie weiteren Melodiestimmen zu erstellen. SEMIKProjekt Entwicklung von Methodenkompetenz zum Wissenserwerb in den Neuen Medien (Ke-Ko) Mecklenburg-Vorpommern Schule Schliemann-Gymnasium Schwerin Lehrer Torsten Jahnke Klasse 12 Fächer Musik Zeitansatz URL Zielsetzungen Fachlich Das Fachgebiet „Harmonielehre“ besitzt auf Grund fehlender instrumentaler Fähigkeiten der Schüler bisher einen überwiegend theoretischen Charakter. Die Schüler können die von ihnen erstellten Harmoniefolgen nicht eigenhändig auf einem Instrument zum Klingen bringen. Eine auditive Kontrolle der Arbeitsergebnisse ist somit nur den Schülern gegeben, die das Spiel eines akkordfähigen Musikinstrumentes beherrschen. Mit Hilfe von Sequenzerprogrammen wird es möglich , selbst erstellte Notenbilder hörbar zu machen. Fehler im Arrangement können sofort erkannt und beseitigt werden. Die Schüler können die Wirkung ihrer Eingriffe hören und ggf. korrigieren. Diese Arbeit am Computer bringt die Schüler dazu, durch selbsttätiges Handeln Entscheidungen über musikalische Mittel zu treffen und damit ein tieferes Bewusstsein für diese Mittel zu entwickeln. Ziel dieser Unterrichtseinheit ist es, den Schüler in die Lage zu versetzen, ausgehend von einer Melodiestimme mit hinzugefügten Akkordsymbolen eine vollständige Liedbegleitung mit Bass-, Harmonie- und Schlagzeugstimme sowie weiteren Melodiestimmen zu erstellen. Der Rahmenplan Musik für die gymnasiale Oberstufe in Mecklenburg-Vorpommern ist sehr offen angelegt und schreibt nur für ein Semester ein Pflichtthema vor. Für alle Jahrgangsstufen der gymnasialen Oberstufe sind die drei Tätigkeitsfelder zu berücksichtigen: Musik Musik - Musik In diesem - machen hören wissen. Fallbeispiel werden besonders folgende Bereiche berücksichtigt: aus dem Bereich „Musik machen“: - Erlernen von elektronischen Instrumenten - Improvisation, Variation SEMIK@work - Komponieren , Arrangieren aus dem Bereich „Musik wissen“: - - Grundwissen (Melodik, Rhythmik, Harmonik) - - Traditionelle und moderne Notation - - Naturwissenschaftlich-technische Grundlagen - - Kompositionstechniken - - Klangwirkung Insbesondere im ersten Abschnitt des Fallbeispiels (Theoretische Grundlagen / Einführung in das Programm „Logic Fun“) werden die Bereiche „naturwissenschaftlich-technische Grundlagen“, „Notation“, „Grundwissen“ behandelt. Der zweite Abschnitt (Gemeinsames Erarbeiten eines Liedarrangements) festigt und erweitert die Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen „Arrangieren“, „Grundwissen“, „Kompositionstechniken“. Der dritte Abschnitt (Selbständige Erarbeitung eines Liedarrangements) erfordert eine problemorientierte Arbeitsweise des Schülers, die die erlernten Methoden kreativ anwenden sollte. Arbeitstechniken Sozial Arbeitsformen Voraussetzungen Ablauf Gesamtplanung Zeitansatz Inhalt 1.-3. Stunde 1. Theoretische Grundlagen / Einführung in das Programm „Logic Fun“: - Der Unterschied zwischen Audio- und Mididateien - Begriff „Midi“ , Midi-Standards - Midi-Hardware: Soundkarte und Midi-Interface - Midi-Software: Sequenzer-Programme - Kennenlernen der Benutzeroberfläche eines Sequenzerprogramms - Leistungsmerkmale des Sequenzerprogramms - Midi (Laden der Demo-Datei) - Audio (Laden der Demo-Datei) - Fenster des Programms und ihre Benutzung anhand der Midi-Demo-Datei 2 Lehrplanbezug Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms 4.-8. Stunde 2. Gemeinsames Erarbeiten eines Liedarrangements - Erzeugung einer Sequenz in Spur 1des Arrangierfensters - Erstellung der Liedmelodie im Noten-Editor (incl. Akkordsymbole) - Erzeugung einer zweiten Sequenz in Spur 2 und Erstellung einer Bass-Stimme - Erzeugung einer dritten Spur/Sequenz und Erstellung der Dreiklangsstimme - Evtl. Erstellung weiterer Begleitstimmen für Chor etc. - Ausdruck der erstellten Partitur → Vorlage der Partitur als Zwischenergebnis 3. Selbständige Erarbeitung eines Liedarrangements Die Schüler können sich hierzu aus einem Pool geeigneter Volkslieder und Lieder der Popmusik ein Lied auswählen und es selbständig bearbeiten. Sie gehen dabei nach obigem Algorithmus vor. Musikalisch vorgebildete Schüler können das Arrangement durch weitere Stimmen (Bläser, Streicher, Schlagzeug) erweitern. Die erarbeiteten Partituren werden ausgedruckt. → Vorlage der Partituren als Endergebnis Beschreibung des Unterrichtsverlaufs 1. Stunde Problematisierung: Wodurch ist es möglich geworden, Musik mit dem Computer zu bearbeiten bzw. zu produzieren? UG (Unterrichtsgespräch): - Digitalisierung der Musik - Technik und Möglichkeiten der Digitalisierung Schülerselbststudium (AB 1. Theor.Grundlagen): - Sampling-Verfahren - Vorteile der Digitalisierung LV (Lehrervortrag)mit Hörbeispielen: Geschichte der Digitalisierung der Musik 2. Stunde F/W (Festigung/ Wiederholung): Stoff der ersten Stunde Selbststudium: (AB 2): - Was sind MIDI-Dateien? - MIDI-Standards - MIDI-Hardware / -Software UG: Unterschiede zwischen MIDI- und Audiodateien und die Konsequenzen 3. Stunde Kennenlernen des Sequenzerprogramms „Logic Fun“ (AB 3) - Öffnen des Programms „Logic Fun“ - Laden der Datei „Der Mond ist aufgegangen“ - Abspielen der Datei in den verschiedenen Fenstern des Programms - Vornehmen von Veränderungen in der Datei → Schüler erhalten einen Überblick über die Leistungsmerkmale eines Sequenzerprogramms In den folgenden Stunden (4-8) wird gemeinsam eine Liedbegleitung zum Lied „Der Winter ist vergangen“ erstellt. Die Arbeitsschritte, zunächst am Lehrercomputer ausgeführt, werden durch den Einsatz des Beamers für alle Schüler sichtbar und nachvollziehbar. Nach diesem Unterrichtsabschnitt soll jeder Schüler in der Lage sein, selbständig mit dem 3 SEMIK@work Programm „Logic Fun“ eine Liedbegleitung zu arrangieren. Unterrichtsbegleitend erhält jeder Schüler eine Dokumentation, in der alle Schritte zum Erstellen des Arrangements festgehalten sind. Außerdem verfügt das Programm „Logic Fun“ über ein umfangreiches elektronisches Handbuch, das den Schülern weitere Hilfestellung bietet. 4. Stunde Unter Anleitung des Lehrers übertragen die Schüler aus dem Liederbuch „333 Lieder“, (Ausgabe Ost, Klett-Verlag) die Melodie des Liedes „Der Winter ist vergangen“ (AB 4,I). 5. Stunde Überschrift und Akkordsymbole werden hinzugefügt. Auf einer neuen Spur im Sequenzerprogramm wird eine Bassstimme mit Grundbässen entsprechend den Akkordsymbolen hinzugefügt (AB 4,II). 6. Stunde Auf einer dritten Spur werden die den Akkordsymbolen entsprechenden Dreiklänge erzeugt (AB 4,III). Der Lehrer weist an dieser Stelle auf die Beachtung der Stimmführungsregeln hin. 7. Stunde In dieser Stunde wird das vorliegende Arrangement im Bereich der Bassstimme verbessert (AB 4,IV). Die Schüler lernen MIDI-Daten zu verändern. Außerdem wird der Melodiestimme ein neuer Klang zugeordnet (AB 4,V). Ansicht der Logic-Datei „Der Winter ist vergangen“ nach der 7.Stunde (Noteneditor) In der 7.Stunde sollen die Schüler schon weitgehend selbständig Veränderungen in Arrangement und Klangzuordnung vornehmen. 8. Stunde In dieser Stunde erlernen die Schüler das Hinzufügen einer Percussions- bzw. Schlagzeugstimme.(AB 5) Die MIDI-Schlagzeugnotation unterscheidet sich grundlegend von der herkömm- 4 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms lichen Schlagzeugnotation, deshalb wird den Schülern in der Dokumentation eine Übersicht zu dieser Notation mitgeliefert (AB 6). Da sich das Lied „Der Winter ist vergangen“ nicht für das Hinzufügen einer Perkussionsstimme eignet, greifen wir auf das Lied „Linstead Market“ (333 Lieder, allg. Ausgabe) zurück. 9.-16. Stunde Entsprechend dem in den Stunden 4-8 erlernten Algorithmus und mit Hilfe der Dokumentation erstellen die Schüler eigene Arrangements zu Liedern, die der Lehrer als einstimmige Melodie mit Akkordsymbolen bereits auf den SchülerComputern installiert hat (Songpool auf dem SEMIK-Server). Die Schüler laden diese Dateien in das Sequenzerprogramm und arbeiten selbständig. Der Lehrer leistet jetzt nur noch Hilfestellung bei auftretenden Problemen. Lernzielkontrolle Vorlage der Partitur als Zwischen- und Endergebnis Umsetzung / innovative Aspekte Problemorientierung Selbstgesteuertes Lernen Veränderte Lehrer- und Schülerrolle Medienkompetenz Kooperation Übertragbarkeit Beurteilung Schülerurteil Viele Schüler wendeten die sonst etwas „trockene“ Harmonielehre mit Engagement, Spaß und Interesse auf die Liedbegleitungen an. Interessant ist die Tatsache, dass Schüler freiwillig zu Hause mit dem Programm gearbeitet 5 SEMIK@work haben. Viele von ihnen installierten die verwendete Sequenzer-Software per CD oder InternetDownload auf dem eigenen Rechner und konnten sich dort mit dem Unterrichtsstoff wiederholend bzw. vertiefend beschäftigen, denn die im MIDI-Format gespeicherten Lierdarrangements lassen sich auf Grund ihres geringen Speicherbedarfs (< 50kB) ohne Probleme auf Diskette speichern. Lehrerurteil Das Ziel, den Schülern einen praxisorientierten und kreativen Zugang zum Fachgebiet Harmonielehre zu vermitteln, wurde mit Hilfe des Sequenzerprogramms „Logic Fun“ erfüllt. Die Schüler trafen durch selbsttätiges Handeln Entscheidungen über musikalische Mittel und entwickelten damit ein tieferes Bewusstsein für diese Mittel. Sie erwarben die methodische Kompetenz, eine Problemaufgabe (Erstellen eines Liedarrangements) selbständig zu lösen. Da die Schüler bei der bisherigen Behandlung harmonischer Zusammenhänge selbst kaum praktisch tätig wurden, jetzt aber erstmals den praktischen Nutzen hörbar erfahren konnten, ist das Verhältnis von Aufwand und Nutzen als effektiv einzuschätzen. Im Unterricht zeigten sich sehr schnell die unterschiedlichen „tonsetzerischen“ Fähigkeiten der Schüler: Während einige Schüler mit der Umsetzung des gemeinsam erarbeiten Arrangements ausgelastet waren, schrieben andere teilweise auch in häuslicher Arbeit eigene Arrangements zu neuen Liedern. In den nächsten Jahren sollten im Vorfeld dieser Unterrichtseinheit die Stimmführungsregeln im vierstimmigen Satz konsequent wiederholt und gefestigt werden. Empfehlungen Bei der Behandlung mit den theoretischen Grundlagen der MIDI-Technologie und MIDIProgrammen zeigte sich, dass die Schüler, deren informatorischen Grundkenntnisse weniger gefestigt waren, Probleme beim Verständnis dieser Grundlagen hatten. Es ist m.E. angeraten, bei einer Wiederholung dieser Unterrichtssequenz zunächst ein Sequenzerprogramm in praktischem Umgang kennenzulernen und erst dann die Frage nach der Funktionsweise eines solchen Programms zu besprechen. Bei der praktischen Arbeit mit dem Sequenzerprogramm hat sich gezeigt, dass die Noteneingabe per Maus manchmal etwas mühsam verläuft. Die Ursache liegt darin, dass ein Sequenzerprogramm vor allem für die Aufnahme von MIDI-Daten von einem MIDI-Keyboard konzipiert und die Noteneingabe per Maus nur zur nachträglichen Bearbeitung der aufgenommen Sequenzen gedacht ist. Diesbezüglich ist zu überlegen, ob in den nächsten Jahren die Verwendung so genannter Notendruckprogramme vorteilhafter wäre, die es mittlerweile auch schon als kostenlose Versionen für Schüler gibt. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass „emagic“ an einem update von „Logic Fun“ arbeitet, das die genannten Schwächen beheben soll. Vielleicht funktioniert dann auch der Notenausdruck des Programms besser! Zum Einsatz im Musikunterricht sollten die Computer vor allem aus zwei Gründen mit qualitativ hochwertigen Soundkarten ausgerüstet sein: Neben harmonischen sollten sich die Schüler auch mit klangästhetischen Erfordernissen beschäftigen können. Letzteres ist bei der unzureichenden Klangqualität der „Standard-Soundkarten“ nicht möglich. Andererseits erlauben bessere Soundkarten auch die Bearbeitung von Audiodateien im Sequenzerprogramm. Dies funktionierte an unseren Computern nicht. Übertragbarkeit Grundsätzlich ist dieses Fallbeispiel auf den Musikunterricht auch anderer Jahrgänge übertrag6 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms bar. Da es sich bei der verwendeten Software aber nicht um Lernsoftware handelt, ist es notwendig, dass sich die Musiklehrerin/ der Musiklehrer im Vorfeld des Unterrichts gründlich mit dieser Software beschäftigt. Dabei kann die erstellte Dokumentation - die natürlich nicht alle Möglichkeiten des Programms berücksichtigt - oder das elektronische Handbuch helfen. Weiterhin ist auf den Lugert-Verlag zu verweisen, der in seiner Veröffentlichung „Praxis des Musikunterrichts“, Heft 64 auf „Logic Fun“ eingeht. Anschlussplanungen In den nächsten Jahren sollten im Vorfeld dieser Unterrichtseinheit die Stimmführungsregeln im vierstimmigen Satz konsequent wiederholt und gefestigt werden. Das Zusammenspiel mit anderen Medien konnte in diesem Fallbeispiel noch nicht verwirklicht werden. Es gibt auf diesem Gebiet vor allem zwei Möglichkeiten: 1. Mit Hilfe von Masterkeyboards (ca. 80,00 Euro pro Rechner) kann die Noteneingabe auch über diese Variante erfolgen. 2. MIDI-Dateien können auch aus dem Internet geladen und dann bearbeitet werden. Verwendete Materialien Unterrichtsbeispiele und –produkte, Arbeitsblätter, Ergebnisse, Screenshots Die Gesamtdokumentation liegt am Schliemann-Gymnasium auf CD vor. Sie ist jetzt größtenteils auch auf dem Server des Programms SEMIK verfügbar. Dort finden Sie z.B. alle Arbeitsblätter, den Songpool und auch die Ergebnisse der Stunden 5-8 (Begleitung zum Lied "Der Winter ist vergangen"). 7 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Anlagen Übersicht der Arbeitsblätter: Digitalisierung und Sampling von Klängen - Theoretische Grundlagen S. 9 MIDI S. 11 Die Programmoberfläche (Arrangierfenster) von „Logic Fun“ S. 18 Erstellen eines Arrangements: „Der Winter ist vergangen“ S. 19 I. Übertragung der Melodiestimme S. 19 II. Hinzufügen einer Bass-Stimme S. 22 III. Erstellen einer Stimme mit Dreiklängen S. 23 IV. Arrangement verbessern S. 24 V. Zuordnung neuer Klänge S. 25 Hinzufügen von Perkussions- bzw. Schlagzeugstimmen S. 26 MIDI-Schlagzeugbelegung S. 29 8 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Arbeitsblatt 1: Digitalisierung und Sampling von Klängen Theoretische Grundlagen 1. Digitale Klänge Bis etwa 1984 beherrschten die analogen Synthesizer den Markt. Japanische Hersteller brachten ständig neue, erweiterte Modelle zu erstaunlich niedrigen Preisen auf den Markt. Firmen wie Moog und Sequential konnten nicht mithalten oder hatten die Entwicklung verschlafen. Zum Bedauern vieler Musiker verschwanden sie. Nun brach mit den digitalen Geräten ein neues Keyboard-Zeitalter an. Neue Klangwelten, angefangen beim DX 7 von Yamaha, beglückten die Musiker. Insbesondere bestachen die neuen Synthies durch die glasklaren und transparenten Sounds im Bereich der perkussiven Klänge, etwa bei Klavier- oder Glockennachbildungen. Die digitale Ebene der neuen Keyboards brachte einige Vorteile. Man konnte mit ihnen umgehen wie mit Computern. Die Sounds konnten abgespeichert, eingeladen und sogar im PC bearbeitet werden. Die Entwicklung beschränkte sich nicht nur auf digitale Keyboards. Ergänzende Geräte kamen hinzu. Ein Expander z.B. ist ein Synthesizer, der von einem Tastengerät über die so genannte ,,MIDI-Schnittstelle“ angesteuert werden kann (sozusagen ein ,,Keyboard ohne Tastatur“). Spezielle Masterkeyboards wurden entwickelt, die keine eigene Klangerzeugung besaßen, sondern ausgefeilte Möglichkeiten zur Ansteuerung von Expandern boten. Drumcomputer sorgten dafür, dass der Rhythmus stimmte. Auch setzten sich immer häufiger Expander durch, die reine Preset-Geräte waren, d.h. mit ihnen konnte man keine Klänge erstellen oder bearbeiten, sondern nur fertige Klänge abrufen. Beim sensationell günstigen FB-01 von Yamaha standen fünf Soundbänke mit je 48 Sounds zur Verfügung, beim Oberheim Matrix 1000 sind sogar 1000 Klänge möglich. Am Ende zeigte jedoch die Erfahrung, dass man eigentlich nur eine Handvoll guter Sounds benötigte. 2. Digitale Wandlungen Töne und Schwingungen können analog, d.h. ihrem Schwingungsverlauf entsprechend, gespeichert werden. Ein Beispiel: Der bellende Hund erzeugt durch die Bewegung der Luft Schallwellen. Diese werden mit dem Mikrofon aufgenommen und in Form von analogen elektrischen Schwingungen (Spannungsänderungen) auf dem Magnetband einer Musikkassette abgespeichert - als dem Schwingungsverlauf ebenfalls analoge Magnetisierungsänderungen. Beim Abspielen der Kassette werden elektrische Signale, die diesen Magnetisierungsschwankungen wiederum analog sind, an den Verstärker weitergeleitet, dort verstärkt und über das Kabel an den Lautsprecher geführt. Der Lautsprecher wandelt die elektrischen Spannungsänderungen wieder in die ursprüngliche Luftbewegung, also Schallwellen, um. Ganz anders sieht es mit digitalisierten Tönen. aus. Sie stellen die Zerlegung und Umrechnung von Schwingungen in ,,Nullen“ und ,,Einsen“ dar. Damit aus einem echten Ton ein digitaler Rechenwert wird, bedarf es einer komplizierten elektronischen Schaltung, eines so genannten Analog-Digital-Wandlers. Um dann wieder einen hörbaren Ton zu erhalten, benötigt man einen Digita1-Analog-Wandler; den gesamten Vorgang bezeichnet man als AD-DA-Wandlung. So gelangt Musik auch auf eine Musik-CD, die ein ähnlicher digitaler Speicher ist, wie er sich in digitalen Keyboards befindet. 3. Sampler Wer nun glaubt, dass mit den digitalen Keyboards die Entwicklung zu einem Ende gekommen ist, täuscht sich. Es geht weiter. Die letzten Jahre haben uns die Sampler beschert. Unter Samplern versteht man digitale Geräte, die in der Lage sind, beliebige Klänge aufzunehmen und zu speichern. Das Schallereignis kann mit einem Mikrofon oder einer anderen beliebigen Schallquelle aufgefangen und im Sampler zu einer computergerechten Information gewandelt werden (AD-Wandlung). Anschließend kann man mit einem Keyboard diese Information aus dem Speicherchip des Samplers abrufen, das digitale Ereignis wird wieder gewandelt und über einen Verstärker hörbar gemacht (DA-Wandlung). Es passiert in einem Sampler genau das, was uns mittlerweile durch die CDs bekannt ist. Sampler gibt es als Keyboards, aber auch als Expander. Es ist möglich, in ein an den Sampler angeschlossenes Mikrofon zu sprechen, das Gesprochene abzuspei9 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work chern und es anschließend auf dem Keyboard in allen Oktaven zu spielen. Heutige Sampler dienen hauptsächlich dazu Naturklänge wiederzugeben. Um diese überhaupt abspeichern zu können, waren die leistungsfähigen Speicherchips der Computer nötig. Es ist kein Problem, mit einem Sampler ganze Orchester zu ersetzen. Spitzensysteme wie das Synclavier kosten allerdings etwa so viel wie ein Einfamilienhaus. Für Aufnahmestudios ist das auf Dauer aber immer noch billiger als der Einsatz vieler Studiomusiker. Erläuterung zu 1.-3. In digitalen Keyboards werden analoge Wellenformen in digitalisierter Form abgespeichert. Jeder Zustand der Welle wird beschrieben und in die Sprache der Computer umgewandelt. Der Computer versteht immer nur zwei Möglichkeiten: elektrische Spannung an oder aus. Dies wird mit den Zahlen 1 und 0 ausgedrückt. Für den Computer stellt sich die unten abgebildete Rechteck-Schwingung als eine Kette von Nullen und Einsen dar. Klänge in einem digitalen Keyboard sind also nichts anderes als der binäre Zahlencode des Computers Die Digitalisierung und die neue ,,MIDI-Norm“ machten es möglich, Keyboards auch verschiedener Gerätehersteller miteinander zu verkoppeln oder sie per Computer anzusteuern. Davon profitierten wiederum die Computer- und Software-Hersteller. Lade-, Bearbeitungs- und Steuerprogramme wurden entwickelt, zunächst für den C 64 von Commodore. Bald aber wurde in Deutschland der Atari-ST zum führenden Steuercomputer für die Keyboard-Software, in Amerika war es der Apple. Die digitalen Anlagen bereiteten aber auch Probleme: Die Entstehung der Klänge war auf ihnen kaum nachzuvollziehen. Es war fast eine Wissenschaft, eigene Klänge zu erzeugen. Das eigene Tun führte oft zum Misserfolg, weil man nicht sah, was man tat. Clevere Sound-Profis nutzten das aus: Es entstand ein Markt für komplette Soundpakete auf Diskette. Da alle Keyboarder die Angebote eifrig nutzten, klangen bald alle gleich. Die Firma Akai, ursprünglich ein HiFi-Hersteller, brachte ca. 1985 mit dem SG 12 den ersten erschwinglichen und leistungsfähigen Sampler heraus. Ein Sampler nimmt eine Probe oder ein Muster (sample) einer Klangvorlage. Im Idealfall ändert sich durch das Sampling das Muster nicht, der Klang ist mit dem Original identisch. Die Klangqualität eines Samplers hängt dabei von seiner Speichergröße und seinem Auflösevermögen (sampling rate) ab. Die Sampling-Rate wird in Kilohertz (KHz) angegeben. Eine CD hat zum Beispiel eine Rate von 44,1 KHz. Üblich beim Samplen sind auch Werte von 48 und 96 KHz. Das ursprüngliche Signal wird dabei vom AD-Wandler pro Sekunde möglichst oft abgetastet und in den entsprechenden Zahlencode umgewandelt. Je höher die Abtast-Rate, desto natürlicher der Ton. Kompliziert wird das Verfahren bei akustischen Instrumenten wie dem Flügel. Es reicht nicht, jeden Ton einer Oktave einmal zu samplen, um einen natürlichen, ausgewogenen Flügelklang über alle Oktaven zu erhalten. Vielmehr ist das Einschwingverhalten von Tönen tiefer Lagen völlig unterschiedlich zu dem von hohen Lagen Um einen wirklich guten Flügelklang zu bekommen, muss über die gesamte Breite des Tonumfangs „gesamplet“ werden. Man spricht dann von Multi-Sampling, ein Verfahren, das sehr viel Rechenkraft voraussetzt. Aufgaben: - Welche Vorteile ergaben sich aus der Digitalisierung der Tonerzeugung und –bearbeitung? - 10 Halten Sie das Prinzip des Sampling-Verfahrens in einer Skizze fest! Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Arbeitsblatt 2: MIDI 1. Wie entstand und was ist MIDI? In den 70er Jahren spielten auf den Bühnen dieser Welt Musiker, die - umgeben von riesigen Keyboard-Burgen - den Hörer vor wahre Soundwände stellten. Bombastische Synthesizerklänge setzten sich aus vielen Geräten zusammen, die alle möglichst gleichzeitig von nur einer Person bedient werden mussten. Mit zwei Händen, ebenso wenig Füßen und vielen Streifen Klebeband (zum Halten von Tasten, während zugleich ein Orgelsolo nebst Klavierbegleitung gespielt wurde) war das Gelingen jedoch oft ein schwieriges Unterfangen. Der von Natur aus faule Musiker machte darum schon bald eine Erfindung, die für die kommenden Jahre wegweisend für die Musikindustrie wurde: MIDI erblickte 1983 in den USA das Licht der Welt und wird bis heute weiterentwickelt. Mit MIDI wurde es zuerst möglich, zwei Geräte miteinander über Kabel zu verbinden und das eine vom anderen aus zu spielen. Später vergab man Kanäle, auf denen ein Gerät Tasteninformationen senden und empfangen konnte. Hatte man also beispielsweise drei Keyboards, konnte man entweder drei Klänge von einer Tastatur aus spielen (alle Geräte auf dem gleichen Kanal), oder zwischen ihnen wählen (unterschiedliche Kanäle). Um beim Beispiel des faulen Musikers zu bleiben: Diese ewige Schlepperei von einer Bühne zur nächsten - das konnte doch nicht der Weisheit letzter Schluss gewesen sein?! So erfand man Instrumente, die mehrere Klänge zur gleichen Zeit erzeugen konnten. Warum drei Keyboards, wenn's nicht auch mit einem geht? Gesagt, getan. Ab nun konnte man mit erheblich weniger Aufwand mit einer Tastatur über MIDI verschiedene Klänge übereinander schichten - dazu stehen noch heute 16 MIDI-Kanäle zur Verfügung. Pro Kanal ist ein Klang möglich. Um nun auch von nur einem Gerät aus die vielen Knöpfe zur Klangveränderung ebenfalls fernsteuern zu können, wurden schon bald sogenannte MIDI-Controller definiert: Befehle mit denen beispielsweise die Lautstärke (Volume) oder die Stereoposition (Pan) gesteuert werden kann. Aber es ging noch weiter: Wenn schon ein Gerät alle Klänge allein erzeugen kann, warum spielt es dann nicht auch alles allein? Man erfand ein Gerät, das alle Meldungen aufzeichnen konnte, die der Musiker auf den Tasten von sich gab. Note für Note, Knopf für Knopf und alles für jeden Kanal einzeln und nacheinander -den Sequenzer. Womit wir die wesentlichsten Dinge unserer Thematik bereits aufgezählt hätten. Nun zur Technik: in der MIDI-Sprache gibt es keine hörbaren Töne, nur Daten, die z.B. einen Ton beschreiben. Drückt man auf einem Keyboard die Taste C3 sehr fest und lässt sie danach wieder los, werden genau diese Informationen über das Kabel geschickt: Notennummer 60 wurde mit einem Anschlagswert (Velocity) so um die 100 (von 127) angeschlagen (Note On) und wieder losgelassen (Note Off). Welcher Klang am Ende dabei heraus kommt, spielt erst einmal keine Rolle. Dieser wird eben von dem Gerät erzeugt, das diese Meldung bekommt. Ein Gerät kann einen MIDI-Kanal bedienen, oder mehrere. Man unterscheidet in diesem Zusammenhang den MIDI-Omni-Mode oder den Multimode. Mittlerweile können so gut wie alle „MIDIfizierten“ Geräte im 16fachen Multimode arbeiten, also auf allen Kanälen zur gleichen Zeit Musik wiedergeben. Neben den bereits erwähnten MIDI-Befehlen wie Noten-Informationen oder Controller, gibt es eine Vielzahl weiterer Parameter, die in der MIDI-Sprache zur Verfügung stehen. Nahezu alle Funktionen eines Gerätes können heutzutage über MIDI gesteuert werden. Reicht der Standard nicht aus, kann jeder Hersteller individuelle Eigenschaften seines Klangerzeugers über sogenannte SystemExclusive-Befehle steuern. Die MIDI-Befehle wurden im Laufe der Jahre von der MMA (MIDI Manufacturers Association; Vereinigung von Herstellern der Musikinstrumenten-Industrie) definiert, sollen hier jedoch nicht allzu ausführlich erläutert werden. Nur um einige wenige Beispiele zu nennen: Befehle zur Steuerung von Tonbandgeräten, die Song-Auswahl in Sequenzern, die Übertragung von digitalisierten Klängen (Samples) oder die Einbindung von Spielhilfen wie Pedale oder den sogenannten, mit dem Mund gesteuerten BreathController- an fast alles wurde gedacht Das Keyboard - oder zumindest das, was seinen Klang ausmacht- ist mittlerweile auf Soundkartengröße zusammengeschrumpft, die Aufgabe des Sequenzers wird heute von einer Software erledigt, die auf einem Computer läuft und dazu ungleich mehr Möglichkeiten zur Nachbearbeitung bietet. 11 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work 2. 12 Midi-Normen Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work 3. MIDI-Standard Frage: • Worin besteht der Unterschied zwischen einer Audio-Datei (z.B. einer Musik-CD) und einer MIDI-Datei? 13 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work 4 14 Die MIDI-Schnittstelle Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Fragen • Was bedeutet der Begriff „MIDI“ ? • Welche MIDI-Anschlüsse befinden sich an MIDI-Geräten und wozu dienen sie? • Was sind Wavetables? • Welche Aufgabe hat das MIDI-Interface? 15 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work 5. MIDI und Computer Es versteht sich fast von selbst, dass sich MIDI durch das computergerechte Datenformat auch für computergesteuerte Musik eignet. Der Homecomputer Atari-ST wurde ab Mitte der 80er Jahre in Deutschland zum Standard für computergestützte Musik, weil er die MIDI-Schnittstelle schon eingebaut hatte. Er wird heute zum Leidwesen vieler ,,Atarianer“ nicht mehr hergestellt. Die modernen PCs bieten dem Anwender mittlerweile aber durch ihre Rechenpower ganz andere Perspektiven. So ist es z.B. möglich, ohne den Einsatz eines Keyboards Musik zu machen. Dazu benötigt der PC eine Soundkarte und ein entsprechendes Programm (Software). Höherwertige Soundkarten speichern in ihren Chips genau die Klänge, die wir auch von den Keyboards kennen. Man nennt die entsprechenden Speicherbausteine ,,Wavetables«. Das sind feste Speicher, die gesamplete Wellenformen (Patches) enthalten. Zusätzlich haben die Soundkarten noch Anschlussmöglichkeiten für Mikrofone, Kopfhörer und Stereoausgänge für den Anschluss an die Stereoanlage. Mit Programmen, die z.B. „TechnoMaker“ oder ,,Sound Machine“ heißen, kann man in Windeseile hitähnliche Songs herstellen und aufgrund der Soundkarten-Wavetables auch sofort abspielen, da Software und Soundkarte im GM-Standard arbeiten. Um MIDI-Instrumente mit einem PC ansteuern zu können, muss man den Computer noch mit einem speziell für ihn beschaffenen Verbindungsglied, dem MIDI-Interface, ausrüsten. Dieses hat die Aufgabe, die seriellen MIDI-Daten für den eigentlich parallel rechnenden Computer aufzubereiten, es ist also im Grunde eine Art ,,Bremse“. Auf Soundkarten ist die MIDISchnittstelle bereits vorhanden. Fehlt die Soundkarte, kann man MIDI-Interfaces getrennt nachrüsten. Sie enthalten meist mehrere MIDI-OUTS und-THRUS, so dass man damit die Signale sehr gut auf die Instrumente verteilen kann. Wem das - bei entsprechend großem Gerätepark - nicht ausreicht, kann sich eine so genannte MIDI-Patchbay zulegen, das ist ein elektronischer Verteiler mit vielen MIDI-Ein- und Ausgängen und entsprechenden elektronischen Umschaltern. Eine Patchbay ermöglicht das Zusammenschalten der verschiedensten Geräte, ohne dass die Kabel dauernd umgesteckt werden müssen, was sehr praktisch und nervenschonend ist. MIDI-Port an neueren Soundkarten 16 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work 6. MIDI-Sequenzer-Programme Das Midi-Interface codiert die musikalischen Informationen in digitale Signale. Diese Signale sind im Grunde binäre Daten, also Daten, die nur aus den Ziffern 0 und 1 bestehen. Es besteht damit ein direkter Zusammenhang zu den Daten, die auch Computer verarbeiten. So lag es nahe, zwischen die Tastatur und den Tonerzeuger einen Computer zu setzen und so die ankommenden Midi-Signale zu verarbeiten und umgewandelt an den Tonerzeuger weiterzuleiten. Dies ermöglichte nun auch jede Art von Datenmanipulation. Dabei wurden zunächst unerwünschte Daten durch Filter ausgeblendet, es konnten aber auch die Tonhöhen verändert (Transposition) oder Lautstärkeveränderungen einprogrammiert werden. Der zweite naheliegende Schritt bestand darin, die Daten nicht nur verändert weiterzuleiten, sondern zu speichern. So konnte ein einmal gespieltes Musikstück archiviert, bearbeitet und später immer wieder von einem angeschlossenen Sound-Modul zum Erklingen gebracht werden. Die Programme, die für diesen Zweck entwickelt wurden, heißen Sequenzer-Programme. In ihrer Funktionsweise ähneln sie einem Mehrspurtonband. Das heißt, mehrere Spuren können unabhängig voneinander bearbeitet, später aber dennoch gleichzeitig abgespielt werden. Im Gegensatz zu analogen Mehrspurtonbändern können die digitalen Sequenzer jede einzelne Spur in Bezug auf alle Parameter bearbeiten. Auf diese Weise ist es möglich, eine Orchesterpartitur Stimme für Stimme auf jeweils einer Spur einzuspielen und anschließend vom SoundModul gleichzeitig ausgeben zu lassen. Dabei können für jede Stimme Klangfarben- und Tonhöhenänderungen vorgenommen werden und das Tempo kann ohne Änderung der Tonhöhe frei gewählt werden. Neben diesen Sequenzer-Programmen wurden weitere Typen von Programmen entwickelt. In erster Linie sind hier die Notendruckprogramme zu nennen. Diese werden häufig zusammen mit Sequenzern in einem Programmpaket vertrieben, da die Notendruckprogramme in der Regel auf die gespeicherten Daten eines Sequenzers zurückgreifen müssen. Mit den Notendruckprogrammen kann ein über eine Keyboard-Tastatur eingespieltes Musikstück in traditioneller Notation von einem Drucker ausgegeben werden. Frage: • Welche Möglichkeiten der Bearbeitung von MIDI-Daten bietet ein Sequenzerprogramm 17 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Arbeitsblatt 3: Die Programmoberfläche (Arrangierfenster) von „Logic Fun“ Nach dem Öffnen des Programms ergibt sich folgendes Monitorbild: (1) Catch-Taster: Mit diesem Taster können Sie die Catch-Funktion aktivieren, die dafür sorgt, dass die Bildschirmdarstellung der Songposition folgt. (2) Hauptmenüleiste: Hier finden sie globale Funktionen, z.B. zum Laden und Speichern von Songs oder zum Öffnen verschiedener Fenster (3) Taktlineal: Das Taktlinial zeigt die Zeitachse von Logic Fun an. Sie können hier mit der Maus Marken setzen oder an beliebige Songstellen springen. (4) Arrangefeld: Hier können beliebig viele Sequenzen erzeugt werden. Sequenzen enthalten die eigentlichen Daten, also z.B. die Noten. (5) Zoom-Schaltflächen: Wenn sie auf diese Schaltflächen klicken, können Sie den Vergrößerungsfaktor des Fensterinhaltes verändern. (6)Transportfenster: Das Transportfeld rechts unten ist den Schaltern eines Tonbandgerätes nachempfunden: Mit Schaltern für Rück- und Vorwärtsspulen, Abspielen, Aufnahme und Stop sowie der Anzeige der gespielten Takte und ihrer Zeitdauer. Die Bedienung erfolgt mit Hilfe der Maus, mit der man einen Zeiger auf das entsprechende Feld bewegt und dann eine Maus-Taste betätigt. (7) Spurspalte: In der Spurspalte bestimmen Sie für jede Spur den MIDI-Kanal und das Klangprogramm. Hier können Sie ebenfalls Spuren vertauschen, einfügen und löschen. (8) Werkzeugbox: Aus dieser Box können Sie ein bestimmtes Werkzeug wählen, um Sequenzen, Noten oder andere Daten bearbeiten zu können. (9) Abspielparameter: Die Abspielparameter beeinflussen direkt die Wiedergabe von Sequenzen. Dadurch können Sequenzen transponiert, quantisiert oder dynamisch abgestimmt werden. 18 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Arbeitsblatt 4: Erstellen eines Arrangements: „Der Winter ist vergangen“ I. Übertragung der Melodiestimme aus dem Liederbuch „333 Lieder“, S.28 1. Erzeugen einer Sequenz im Arrangier-Fenster: • • • • 2. Rechter Mausklick im Arrage-Feld neben der Spur „Grand Piano“ Die rechte Kante der jetzt entstandenen Sequenz mit der linken Maustaste anfassen und bis zum 18.Takt verlängern. Doppelklick auf der erzeugten Sequenz → Noten-Editor-Fenster öffnet sich! Transportfenster etwas höher (in den unteren Bereich des Arrange-Feldes) schieben, da es sonst die Infozeile verdeckt. Übertragen des Notenbildes (333 Lieder, S. 28): • Die erste Note ist eine Viertelnote d' auf dem vierten Viertel ( Auftakt) Mausklick auf Viertelnote in der Partbox Maustaste gedrückt halten und Note an die entsprechende Position ziehen Über die exakte Position informiert während des Drückens der Maustaste die Infozeile unter dem Arrange-Feld Maustaste loslassen, wenn die Infozeile so aussieht, wie in der unteren Abbildung Im Falle eines Fehlers: Note anklicken und an richtige Position ziehen Anmerkung: Die Darstellungs- und Eventparameterbox öffnet sich beim Anklicken des Dreiecks. 19 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work • • • • 3. Diesen Vorgang mit den nächsten Noten wiederholen. Achtung: Der Ton h erhält in der Infozeile die Bezeichnung B, der Ton b wird mit A# bezeichnet! Am Ende des 4.Taktes steht ein Wiederholungszeichen → Diese Takte also noch einmal notieren, dann weiter mit dem 2.Teil! Zwischendurch immer mal wieder die „Hörprobe“ machen (Transportfenster benutzen!)! Tonart festlegen Wenn alle Noten richtig eingegeben wurden, sind im Notenbild nun drei Kreuze zu erkennen (jeweils ein fis). Es handelt sich hier also um die Tonart G-Dur. Die einzelnen Vorzeichen sollen nun durch ein Vorzeichen jeweils am Zeilenanfang ersetzt werden. Dies geschieht wie folgt: • • • • 4. Doppelklick zwischen Violinschlüssel und Taktartangabe Es erscheint ein Fenster zum Tonartwechsel Rechts neben das C in der Zeile Tonart klicken, gedrückt halten und die Maus langsam nach oben schieben Wenn das G erscheint, Maustaste loslassen und mit OK bestätigen. Taktart festlegen Der 4/4-Takt ist voreingestellt - wir müssen bei diesem Lied nichts verändern. Ansonsten geht man wie folgt vor: • • • 5. Doppelklick auf die Angabe der Taktart Es erscheint ein Fenster zum Taktartwechsel Handhabung wie 3. Überschriften und Akkordsymbole einfügen a. Platz schaffen für Überschrift und Akkordsymbole Mausklick auf Violinschlüssel Maustaste gedrückt halten Infozeile beachten: Maus nach unten ziehen bis zum Wert „Move Stave“ +37 (ungefähr) Überschrift einfügen Textwerkzeug durch Anklicken in der Werkzeugbox auswählen - b. Maus an den oberen Rand des Notenfensters führen → Mausklick Text „Der Winter ist vergangen“ schreiben (Handhabung wie Textverarbeitungsprogramm) Pfeilwerkzeug wählen und auf einer leeren Fläche doppelklicken → Schriftzug blinkt nicht mehr Bezeichnung der Stimme und Akkordsymbole einfügen Mit Textwerkzeug Mausklick über den Violinschlüssel Texteingabe: „Melodie“ Cursor mit Leertaste zum 1.Viertel im 2.Takt bewegen und dort ein „G“ einfügen (Leertaste Step-by-Step bewegen) Die weiteren Akkordsymbole entsprechend 333Lieder, S.28 einfügen - c. 20 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Achtung: Falls es bei dem Vorgehen mit der Leertaste Schwierigkeiten gibt, sollte jedes Akkordsymbol einzeln mit einem Mausklick eingegeben werden! Dies hat außerdem den Vorteil, dass man jedes einzelne Zeichen ( auch Noten) mit dem Werkzeug „Radiergummi“ unabhängig von anderen bei Bedarf entfernen kann. Hinweis zum Drucken: Grundsätzlich kann der Inhalt des Noten-Editors ausgedruckt werden. Beim Einfügen von Schriftsymbolen gibt es bei dieser kostenlosen Version von Logic allerdings Probleme beim Drucken. 6. Speichern der Datei • Hauptmenuleiste → Datei → Sichern unter... „Der Winter ist vergangen“ 21 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work II. Hinzufügen einer Bass-Stimme Zunächst soll eine einfache Bassstimme aus den Grundbässen der eingetragenen Akkorde erstellt werden. Da in diesem Lied Akkordwechsel nur auf der 1., teilweise auch auf der 3. Zählzeit erfolgen, benötigen wir nur ganze und halbe Noten (am Schluss eine punktiert Halbe). 1. Rückkehr zum Arrangier-Fenster und Zuordnung des Programms 32“Acoustic Bass“ auf Spur 7 • • • 2. Sequenz erzeugen • • • 3. • Mausklick auf das Dreieck in der Darstellungsparameterbox Mauspfeil auf das Wort „Violine“ führen, Taste drücken und gedrückt halten →Flipmenu Mit gedrückter Maustaste auf „Bass“ gehen, Taste loslassen Das Wort „Bass“ über dem Bass-Schlüssel eingeben • 5. siehe Punkt I.5.c Bassnoten eingeben • • • 6. siehe Punkt I.1. Nach dem Doppelklick auf die erzeugte Sequenz erscheint zunächst nur eine (die neue) Notenzeile. Nach Doppelklick auf den leeren Bereich unter der Notenzeile erscheint die Melodiestimme. Schlüssel ändern • • 4. Mauspfeil auf das Wort „HonkyTonkPno“ in Spur 7 führen Linke Maustaste drücken und gedrückt halten→Flipmenu erscheint Mit gedrückter Maustaste zum Programm 32 „Acoustic Bass“ gehen→Maustaste loslassen Eingegeben werden die Grundbässe entsprechend den Akkordsymbolen Noteneingabe nur auf Zählzeit 1 (Ganze) oder 1 und 3 (Halbe) Zum Schluss: punktierte Halbe Hörtest Hinweis: Die aktivierte Notenzeile erscheint blau. Die aktivierte Sequenz im Arrangier-Fenster erscheint schwarz. 22 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work III. Erstellen einer Stimme mit Dreiklängen 1. Rückkehr zum Arrangier-Fenster und Zuordnung des Programms 1 „Bright Piano“ auf Spur 6 - siehe Punkt II.1. 2. Sequenz erzeugen 3. Das Wort „Harmonie“ über dem Violinschlüssel eingeben 4. Dreiklänge entsprechend den Akkordsymbolen eingeben • • • • 5. Noteneingabe nur auf Zählzeit 1 (Ganze) oder 1 und 3 (Halbe) → Kontrolle über Infozeile!! Zum Schluss: punktierte Halbe Mit Grundstellung beginnen und schließen Stimmführungsregeln beachten! Hörtest 23 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work IV. Arrangement verbessern Das Arrangement klingt zur Zeit noch etwas langweilig. Hier könnte eine interessante Bassstimme mit Wechselbässen und Durchgangsbässen Abhilfe schaffen. Als Beispiel sei hier die Gestaltung der letzten Takte gezeigt: ursprüngliche Version verbesserte Version Um diese Veränderungen vornehmen zu können, müssen die ursprünglichen Noten nicht unbedingt mit dem Werkzeug „Radiergummi“ entfernt werden. So ist es beispielsweise im Takt 15 einfacher, die ganze Note „G“ zunächst nur eine Oktave nach oben zu ziehen (mit der Maus) und eine Viertelnote „fis“ in die 2. Zählzeit einzufügen. Aus der ganzen Note „g“ wird dadurch automatisch eine Viertelnote. 24 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work V. Zuordnung neuer Klänge Nachdem das Arrangement mit der Melodie-, Harmonie- und Bassstimme vollendet worden ist, kann man den einzelnen Stimmen nun andere Klänge zuordnen. Der Nutzen einer neuen Klangzuordnung hängt sehr stark von der Qualität der Soundkarte ab: Die Verwendung einer leistungsfähigen Soundkarte mit qualitativ hochwertigen Instrumentenklangnachbildungen kann eine recht genaue Vorstellung vom Zusammenklang der verschiedenen (Natur-)Instrumente vermitteln. Beispielhaft soll an dieser Stelle der Melodiestimme der Klang „Recorder“ (= Blockflöte) zugeordnet werden: (s.a. Punkt II.1.) • • • im Arrangierfenster mit dem Mauspfeil auf das Wort „Grand Piano“ (Spur 5) gehen Maustaste drücken und gedrückt halten → Flipmenu mit gedrückter Maustaste den Pfeil auf Programm „74 Recorder“ führen und loslassen Natürlich könnte man in dieses Arrangement noch weitere Stimmen (z.B. eine zweite Solostimme) einfügen. Mit der Zuordnung neuer Klänge soll jedoch diese Einführung beendet werden. 25 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Arbeitsblatt 5: Hinzufügen von Perkussions- bzw. Schlagzeugstimmen Das Lied „Der Winter ist vergangen“ eignet sich auf Grund seines lyrischen Charakters nicht für das Hinzufügen einer Perkussionsstimme. Es soll an dieser Stelle auf das Lied „Linstead market“ (333 Lieder, allg. Ausgabe, Klett-Verlag 1996, S. 55) zurückgegriffen werden. 1. Laden der vorbereiteten Datei • 2. Arrangefenster → Sequenz in Spur 14 „Standard Drum“ erzeugen (Länge: 1 Takt) • 3. Datei öffnen → Songpool → Ackee → Doppelklick auf diese Sequenz → Notenfenster erscheint Einfügen von Perkussionsstimmen laut Begleitvorschlag in „333 Lieder“, S. 55 • - Vorschlag: - 1. Stimme: Klanghölzer - 2. Stimme: Maracas - 3. Stimme: Kuhglocke Die MIDI-Notation für die Perkussionsinstrumente entspricht nicht der klassischen Schlagzeug-notation. Die Schlagzeugbelegung im MIDI-Standard ist den Seiten 19 und 20 zu entnehmen. Achtung: c' = C3 in MIDI-Notation! Es ergibt sich also folgende Zuordnung: - Klanghölzer – Maracas – Cowbell = D#4 = A#3 = G#2 Dieser Zuordnung entsprechend folgt nun die Notation des ersten Taktes. Klanghölzer Beim Eingeben der punktierten Viertel in der Claves-Stimme fällt auf, dass diese Note zunächst als Halbe dargestellt wird. Auch der Versuch, die zweite punktierte Viertel auf die entsprechende Position (Infozeile: 1 2 3 1) zu setzen, scheitert. Diese Note kann zunächst nur auf die Position 1 3 1 1 gebracht werden und erscheint dort wiederum als Halbe. Hier zeigt das Programm „Logic Fun“ eine Schwäche, die aber mit einem kleinen Trick umgangen werden kann: Nachdem im ersten Takt nun zwei halbe Noten stehen, kann die zweit Halbe mit dem Pfeil angefasst werden und an die Stelle 1 2 3 1 gezogen werden; es erscheinen zwei punkierte Viertel (die zweite als übergebundene Note). Anschließend wird die verbleibende Viertel eingegeben. Maracas Wie schon erwähnt, hängt die Wiedergabe des Instrumentenklangs von der Qualität der Soundkarte ab. Einige Soundkarten bieten in der Notation A#4 den Klang „Shaker“ an, der sich ebenfalls für die 2. Stimme eignet. Ohnehin sollte man im weiteren Verlauf auch andere Perkussionsklänge ausprobieren. Cowbell Als Ersatz für den Sound „Cowbell“ G#2 eignet sich auch der Sound „tiefe Agogo“ G#3 26 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Nach der Eingabe aller Stimmen ergibt sich folgendes Monitorbild: 4. Begleitstimme über das ganze Stück hörbar machen Die eingefügte Begleitstimme wiederholt sich in jedem Takt. Sie vollständig zu notieren wäre ein unnötiger Zeitaufwand. Es gibt zwei Möglichkeiten sie über das ganze Stück hörbar zu machen: Kopieren und einfügen dazu zunächst die Sequenz verlängern, danach folgende Arbeitsschritte: • • • • • Mit gedrückter linker Maustaste ein Rechteck über den ersten Takt ziehen und loslassen → Noten blinken Mit dem Mauspfeil die erste Note anfassen und Strg-Taste drücken Note zur Position 2 1 1 1 ziehen Zuerst Maus-Taste, dann Strg-Taste loslassen Dieser Vorgang muss nun mehrmals wiederholt werden! Erzeugen von Loops (Schleifen) • Arrangierfenster→ Aktivieren der Spur „Standard Drum“ (soweit noch nicht erfolgt) • In der Abspielparameterbox rechts neben dem Wort „Loop“ klicken → Es erscheint das Wort „EIN“ → Maustaste loslassen → weitere hörbare Sequenzen erscheinen wie im unteren Bild (Loops werden im Notenfenster nicht dargestellt!): 27 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Falls beim Abspielen des Liedes die Schlaginstrumente zu leise klingen, bitte das MischerFenster öffnen und den Volume-Regler für Spur 5 herunterfahren bzw. den Regler für Spur 14 hochfahren. 28 Harmonielehre am Computer - Erstellen eines Liedarrangements mit Hilfe eines Sequenzerprogramms © T. Jahnke / SEMIK@work Arbeitsblatt 6: MIDI-Schlagzeugbelegung (Kanal 10) 29