Lehrerbetriebspraktikum Dokumentation 2006

Transcription

Lehrerbetriebspraktikum Dokumentation 2006
Dokumentation
des
Lehrerbetriebspraktikums 2006
Herausgegeben vom
Schulamt für die Stadt Köln
Stadthaus
Willy-Brandt-Platz 3
50679 Köln-Deutz
zusammengestellt von
Veronika Heck
Köln, Oktober 2006
Inhaltsverzeichnis
Seite
1.
Vorwort
3
2.
Zielsetzung und Durchführung des Lehrerbetriebspraktikums
4
3.
a)
Wissenswertes rund ums Lehrerbetriebspraktikum
4
b)
Auszug aus dem Erlass "Berufswahlorientierung in der
Sekundarstufe I, in der gymnasialen Oberstufe und im Berufskolleg
vom 23.9.1999 – zuletzt geändert am 30.3.2001
- 10. Qualifizierung der Lehrkräfte durch Lehrerbetriebspraktika
5
c)
Informationen der Arbeitsgruppe „Lehrerbetriebspraktikum“
beim Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest
6
d)
Auszug aus der Broschüre „Das Lehrerbetriebspraktikum“
des Studienkreises Schule/Wirtschaft NRW, Düsseldorf
9
Organisationsablauf des Lehrerbetriebspraktikums in Köln
11
Vor- und Nachbereitung des Praktikums
4.
Betriebe und Praktikanten
12
5.
Praktikumsberichte der Teilnehmer
13
6.
Veröffentlichungen zum Lehrerbetriebspraktikum
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a) Das Lehrerbetriebpraktikum – Blickwinkel Praxis
Arbeitskreis Schule Wirtschaft
b) Lehrerinnen und Lehrer an der Werkbank
c) Lehrerbetriebspraktikum
Arbeitgeberverband Düsseldorf 2006
39
40
41
7.
Aktuelles zum Lehrerbetriebspraktikum 2005-2006
42
8.
Dank an die am Praktikums beteiligten Betriebe
43
2
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
auch in diesem Jahr engagieren Sie sich wieder im Arbeitsbereich „Übergang Schule –
Beruf, um für unsere Jugendlichen einen wirklichkeitsnahen Unterricht gestalten zu können.
In den letzten Jahren gab es im Berufsleben in vielen Bereichen erhebliche Veränderungen,
die sowohl die konkreten Tätigkeiten in den Betrieben als auch die
Berufsbilder insgesamt betreffen. Um die Schülerinnen und Schüler auf das Berufsleben
vorbereiten zu können, benötigen wir differenzierte Kenntnisse aus dem Berufsleben, nicht
nur als Wissen, sondern auch durch das Verstehen von Arbeitszusammenhängen.
Solche Kenntnisse des Wirtschaftslebens können besonders effektiv in den
Lehrerbetriebspraktika vor Ort erworben werden, die einen Lernortwechsel mit
entsprechenden Qualifizierungsmöglichkeiten bieten. Die vom Übergangsmanagement
Schule – Beruf beim Schulamt für die Stadt Köln organisierten und in Kooperation mit dem
Beirat Schule-Beruf Köln, dem lokalen Arbeitskreis Schule – Wirtschaft, den Kammern und
Betrieben vorbereiteten, durchgeführten und nachbereiteten Schülerbetriebspraktika leisten
hierzu einen wichtigen Beitrag. Die jedes Jahr neu erscheinende Dokumentation der
Lehrerbetriebspraktika zeigt die erfolgreiche Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer ebenso wie
die der Ausbilderinnen und Ausbilder in den Betrieben, die sich immer wieder gern für die
Zusammenarbeit mit den Schulen öffnen, um eine verbesserte berufliche Orientierung zu
ermöglichen.
An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten herzlich für ihr Engagement danken!
Ein besonderer Dank gilt Frau Veronika Heck, die die Dokumentation organisierte, Betriebe
für die Kooperation gewann, Vorgespräche führte und die Durchführung der Praktika
begleitete.
Ich gehe davon aus, dass im nächsten Schuljahr in enger Zusammenarbeit mit den
Berufswahlkoordinatoren weitere Kolleginnen und Kollegen an Lehrerbetriebspraktika
teilnehmen werden und die durch das Engagement aller Beteiligten bereits bestehende
erfolgreiche Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft in Köln lebendig bleibt.
Für die Zukunft wünsche ich Ihnen allen auch weiterhin Freude an der Arbeit und die
Energie, innovative Ideen zum Wohle der Jugendlichen gemeinsam mit allen Beteiligten in
die Tat umzusetzen.
Mit herzlichen Grüßen
Monika Janssen
Schulamtsdirektorin
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2. Zielsetzung und Durchführung des Lehrerbetriebspraktikums
a) Wissenswertes rund ums Lehrerbetriebspraktikum
Dauer der Praktika
Für Lehrerinnen und Lehrer an allgemein bildenden Schulen sollen die Praktika bis zu zwei
Wochen dauern. Für Lehrkräfte an Berufskollegs ist eine Dauer bis zu vier Wochen
vorgesehen. Die Praktika können auch in den Ferien durchgeführt werden. Sonst sind die
üblichen Zeiten zu nutzen, z. B. wenn Lehrkräfte nicht voll im Unterricht eingesetzt werden
können (Schullandheimaufenthalt, Projektwoche, Schülerbetriebspraktika, soweit die
Lehrkräfte keine eigenen Betreuungsverpflichtungen haben – nach Schulentlassung u.ä.)
Beratungstätigkeit
Laut BASS 12 – 21 Nr. 4 ist Beraten neben Erziehen, Unterrichten und Beurteilen eine
Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer. Dabei bezieht sich die Beratung der Schülerinnen und
Schüler sowie der Erziehungsberechtigten auf die Bildungsangebote der Schulen, auf
Schullaufbahn und berufliche Bildungswege einschließlich der Berufswahlvorbereitung.
Erlass zum Lehrerbetriebpraktikum
Der Runderlass „Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe I, in der Gymnasialen
Oberstufe und im Berufkolleg“ des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft
und Forschung de Landes Nordrhein-Westfalen vom 23.9.1999 wurde im ABl: Nr. 10/99 vom
15.10.1999 veröffentlicht (BASS 12-21)
Genehmigung
Zuständig für die Genehmigung des Lehrerbetriebpraktikums ist die Schulleiterin, der
Schulleiter. Zur Beratung kann die Schulaufsicht hinzugezogen werden.
Personalaustausch
Der Erlass sieht vor, dass in der Zeit, in der Lehrkräfte in die Betriebe gehen, um ihr
Praktikum ableisten, Ausbildungsverantwortliche in der Schule unterrichten.
Praktikumsbetriebe
Damit der Lehrer während des Berufswahlreifeprozesses seine Schüler besser beraten kann,
ist es sinnvoll, dass Lehrerbetriebspraktika möglichst in solchen Betrieben abgeleistet
werden, in denen auch die Schüler ihre Praktika durchführen oder in denen sie später einmal
einen Ausbildungsplatz finden. Lehrerinnen sollten dabei nach Möglichkeit auch nicht
frauentypische Berufe kennen lernen und damit ihre Beratungskompetenz hinsichtlich der
Erschließung neuer Berufsfelder erweitern.
Reisekosten
Es stehen keine Mittel für Reisekosten zur Verfügung. Den Lehrkräften sollten deshalb
höchstens vergleichbare Kosten wie beim Weg zur Schule entstehen.
Versicherung
Praktika sind Dienstveranstaltungen mit Dienstunfallschutz.
Wer sollte an einem Praktikum teilnehmen?
Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufen I und II, die ihre Beratungskompetenz beim
Prozess der Berufswahlvorbereitung sowie bei der Aufarbeitung wirtschaftlicher
Fragenstellungen im Fachunterricht erhöhen wollten.
(entnommen der Broschüre „Das Lehrerbetriebspraktikum“ des Studienkreises Schule/Wirtschaft NRW,
Sonderreihe Heft 24, Düsseldorf, 2000, Seite 44-45)
4
b) Auszug aus dem Erlass „Berufswahlorientierung in der Sekundarstufe I,
in der gymnasialen Oberstufe und im Berufskolleg vom 23.9.1999
- 10. Qualifizierung der Lehrkräfte durch Lehrerbetriebspraktika
Um Lehrkräften der Sekundarstufen I und II die Möglichkeit zu geben, außerhalb ihres
üblichen Tätigkeitsfeldes die Wirtschafts- und Arbeitswelt und ihre allgemeinen
Zusammenhänge durch eigene Mitarbeit in Betrieben kennen zu lernen, sollen verstärkt
Lehrerbetriebspraktika durchführt werden. Dadurch sollen sich Lehrkräfte auch mit der
aktuellen Entwicklung in der Wirtschaft vertraut machen und ihre Beratungskompetenz beim
Prozess der Berufswahlorientierung sowie bei wirtschaftlichen Fragestellungen im
Fachunterricht erhöhen. Für Lehrkräfte am Berufskolleg bietet das Betriebspraktikum darüber
hinaus die Möglichkeit, Arbeits- und Geschäftsprozesse von Betrieben kennen zu lernen.
Damit haben die Lehrkräfte einen direkten Zugang zu den Entwicklungen in den Betrieben
und den sich daraus ergebenden Qualifikationsanforderungen. Lehrerbetriebspraktika sind
für die Lehrkräfte am Berufskolleg ein wichtiges Instrument zur Gestaltung einer
anforderungsgerechten Lernortkooperation und zur Integration berufsrelevanter Inhalte in
den Unterricht. Für Lehrerbetriebspraktika eignen sich besonders Betriebe, die Praktikumsund Ausbildungsplätze für Jugendliche anbieten und Lehrkräften exemplarisch Einblick in die
Struktur, ihre Abläufe, ihre technischen Prozesse und Produktionsmethoden sowie in die
sozialen Gegebenheiten bieten können.
Lehrerbetriebspraktika sind insbesondere für Lehrkräfte der allgemein bildenden Schulen
wichtig, die in der Schule mit der Berufswahlorientierung befasst sind oder von denen
aufgrund ihrer sonstigen Funktion besondere Beratungskompetenz in diesem Bereich
erwartet wird. Zur Verbesserung ihrer Beratungskompetenz hinsichtlich der Erschließung
neuer Berufsfelder für Mädchen und Jungen sollen Lehrerinnen und Lehrer auch nichtgeschlechtstypische Berufe in der Praxis kennen lernen.
Lehrerbetriebspraktika werden in der Eigenverantwortung der Schule durchgeführt; sie
werden von der Schulleiterin oder dem Schulleiter genehmigt. Bei Bedarf berät die
zuständige Schulaufsicht die Schulen. Bei der Auswahl geeigneter Praktikumsbetriebe und
bei der Vor- und Nachbereitung kann die Hilfe des Beirats Schule und Beruf, der
Arbeitsämter, der Industrie- und Handelskammern, der Handwerkskammern und anderer
zuständiger Stellen sowie der Arbeitskreise Schule-Wirtschaft und von einzelnen
Unternehmen in Anspruch genommen werden.
Lehrerbetriebspraktika sollen für Lehrkräfte allgemein bildender Schulen bis zu zwei, für
Lehrkräfte an Berufskollegs bis zu vier Wochen dauern. Sie finden entweder in Ferienzeiten
statt oder in Zeiten, in denen die teilnehmende Lehrkraft nicht voll im Unterricht eingesetzt
werden kann (z. B. wegen Schullandheimaufenthalten, Projektwochen,
Schülerbetriebspraktika - sowie die Lehrkräfte keine eigenen Betreuungsverpflichtungen
haben -, nach Abschluss von Prüfungen, nach Schulentlassungen). Lehrerbetriebspraktika
können in Block- oder Teilzeitform oder als Mischform durchgeführt werden.
Es ist anzustreben, dass in Absprache mit der örtlichen Wirtschaft im Rahmen von
Lehrerbetriebspraktika ein Personalaustausch zwischen Lehrkräften und mit der betrieblichen
Ausbildung befassten Personen erfolgt. In diesem Fall übernehmen die am Austausch
Beteiligten jeweils Aufgaben in Schule bzw. Betrieb, die ihren Fähigkeiten entsprechen. Bei
dieser Form des Lehrerpraktikums kann der Zeitraum so gewählt werden, dass das
Praktikum in die Unterrichtszeit fällt.
Lehrerbetriebspraktika sind dienstliche Veranstaltungen. Der Dienstherr übernimmt den
Dienstunfallschutz, sofern nicht eine betriebliche Versicherung eintritt. Mittel für Reisekosten
für die Fahrt vom Wohnort zum Betrieb stehen nicht zur Verfügung. Den Lehrkräften sollten
deshalb höchstens vergleichbare Kosten wie beim Weg zu ihrer Schule entstehen.
(entnommen: Amtsblatt Minister für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung, Teil 1, Schule und
Weiterbildung NRW, Nr. 10/99, Seite 192)
5
c) Informationen der Arbeitsgruppe „Lehrerbetriebspraktikum“
beim Landesinstitut für Schule und Weiterbildung, Soest
Das Lehrerbetriebspraktikum ist eine Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer
im autonomen Lernort Betrieb. Durch den Lernortwechsel „Schule/Betrieb“ erhalten sie die
Möglichkeit, die Arbeits-, Wirtschafts- und Berufswelt unmittelbar kennen zu lernen und dort
eigene Erfahrungen zu sammeln. Diese können sie im Unterricht verschiedener Fächer Arbeitslehre, Politik, Deutsch, Geographie u. a. - sowie bei der Gestaltung von
Schülerbetriebspraktika und Betriebserkundungen verwerten.
Sie lernen zum Beispiel folgende Bereiche kennen:
- Arbeitsplatzsituationen und Belastungen am Arbeitsplatz,
- betriebsorganisatorische und produktionstechnische Abläufe,
- berufliche Ausbildung im Betrieb, berufliche Qualifikationen
(ggf. beeinflusst durch technische Veränderungen),
- Betriebshierarchien und Entscheidungswege,
- Interessenvertretung und Mitbestimmung,
- betriebswirtschaftliche und kaufmännische Gesichtspunkte bei
der Betriebsführung,
- die Bedeutung des Betriebes in der Region, Marktposition und
Konkurrenzsituation.
Es ist kennzeichnend für ein Lehrerbetriebspraktikum unter solcher Zielsetzung, dass
Lehrerinnen und Lehrer die genannten Sachverhalte und Situationen als - wenn auch nur für
gewisse Dauer - direkt Betroffene wahrnehmen und erleben. Dabei lernen die Teilnehmer
den Betrieb als ein zusammenhängendes Wirkungsgefüge von technischen, ökonomischen
und sozialen Faktoren kennen.
Lehrerbetriebspraktikum als Projekt
Im Lehrerbetriebspraktikum nach dem hier zugrunde liegenden Verständnis werden
Situationen, Probleme, Informationen und Sachverhalte nicht nur theoretisch aufgearbeitet,
sondern in der praktischen Arbeit handelnd erlebt und erfahren. Die in der Lernsituation der
Lehrer im Betrieb notwendige Verknüpfung von Theorie und Praxis, von theoretischem
Bezugsrahmen, praktischer Arbeit, Informationsentgegennahme und Reflexion legt eine
projektorientierte Konzeption des Lehrerbetriebspraktikums als Einheit von Vorbereitung,
Durchführung, Auswertung, Dokumentation und Transfer nahe. Dabei hängt der Erfolg des
Lehrerbetriebspraktikums - auch hier dem projektorientierten Ansatz folgend - wesentlich
davon ab, in welchem Umfang die teilnehmenden Lehrerinnen und Lehrer ihre
Arbeitsbedürfnisse und Informationsinteressen einbringen können. Dementsprechend sollen
die Lehrerpraktikanten die Auswahl ihrer Praktikumsstellen im Rahmen des Möglichen
beeinflussen und die Arbeitsinhalte in Abstimmung mit den Betrieben festlegen. Bei der
Auswahl der Praktikumsbetriebe sollte beachtet werden, dass diese von der zukünftigen
Arbeitssituation der Schüler nicht allzu weit entfernt sind. Die „Praktikumsberufe“ der Lehrer
sollten den Berufswahlmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler und deren
Praktikumsstellen in etwa entsprechen. Des Weiteren sind im Sinne der Projektorientierung
Dokumentation und Praktikumserfahrungen und Präsentation der Ergebnisse wichtig. Diese
dienen der Erfahrungsabsicherung für die Praktikanten, können ggf. aber auch darüber
hinaus bei Fachkonferenzen, Vorbereitungen von Schülerpraktika o. ä. eingesetzt werden.
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Die drei Phasen im Einzelnen
Vorbereitung
Für ein Lehrerbetriebspraktikum, dem man nicht den Vorwurf des „Aktionismus“ machen
kann und das eine reflektierte Praxis beabsichtigt, ist eine gründliche Vorbereitung
unerlässlich. Wird das Praktikum im Zusammenhang mit einer Lehrerfortbildungsmaßnahme
durchgeführt, reicht eine Vorbereitungszeit von zwei Tagen, wenn in diesen Gruppen das
projektorientierte Arbeiten - z. B. differenzierte Planung bestimmter Arbeitsphasen - eingeübt
ist. Im anderen Fall ist eine dreitägige Vorbereitung sehr empfehlenswert, denn es geht
darum, zunächst bestimmte Grundkenntnisse betriebswirtschaftlicher,
arbeitswissenschaftlicher und sonstiger Art zu vermitteln, bzw. zu aktualisieren. Wegen der
begrenzten zeitlichen Möglichkeiten kann das allerdings auch nur nach exemplarischer
Auswahl und unter Hinweis auf Möglichkeiten des Selbststudiums anhand ausgewählter
Literatur geschehen. Bei dieser inhaltlichen Arbeit sind generell bedeutsame Aspekte wie
„Neue Technologien“, „Rationalisierung im Betrieb“ und „Beruflicher Strukturwandel“ stets
von Bedeutung.
Ein weiteres Ziel der Vorbereitung liegt auf anderer Ebene. Die zukünftigen Praktikanten
werden sich der Begrenztheit und subjektiven Prägung ihrer Wahrnehmung bewusst. Sie
reflektieren darüber, dass sie ihre zukünftigen Eindrücke auf der Grundlage ihrer eigenen
Wahrnehmungs- und Interpretationsmuster sehen und einordnen. Diese individuellen
Eindrücke dürfen nicht zu vorschnellen Verallgemeinerungen führen und bedürfen der
Relativierung durch die Gruppe und durch Experten. Lehrerinnen und Lehrer können sich
dem Praktikum mit unterschiedlichen Interessen und Ausprägungen ihres
Selbstverständnisses als Praktikanten nähern. Im zu vermeidenden Negativfall sehen sie
sich als Touristen, „Staatsgäste“ oder Hobbyhandwerker. Der Zielsetzung des Praktikums im
gewünschten Sinne liegen jedoch Rollenkennzeichnungen wie folgende näher: „Ich bin
Helfer bei der Berufswahl meiner Schüler.“ Ich bin der Organisator der
Schülerbetriebspraktika an meiner Schule.“ „Ich bin Lehrer für Deutsch und
Gesellschaftslehre und unterrichte häufig über die Arbeitswelt.“ usw. In der
Vorbereitungsphase gewinnen die Lehrerinnen und Lehrer Klarheit über ihre persönlichen
berufsbezogenen Interessen und Ziele, die sie formulieren und mit ihren Kollegen
diskutieren. Erst auf der Grundlage dieser Überlegungen und Entscheidungen nimmt der
zukünftige Praktikant die Wahl der Branche oder des Berufsbereiches vor, in der oder dem er
das Praktikum realisieren möchte.
Durchführung
Die Lehrerpraktikanten sind während ihrer Anwesenheit im Betrieb in den Ablauf integriert.
Dabei unterliegen die Möglichkeiten ihres Einsatzes wegen der fehlenden Kenntnisse und
Fertigkeiten von Branche zu Branche und von Betrieb zu Betrieb unterschiedlichen
Einschränkungen. Doch auch wenn sich die eigene praktische Tätigkeit in den meisten
Fällen auf einfache Arbeitsvorgänge beschränkt, werden für die Lehrerinnen und Lehrer
Anforderungen und Belastungen erfahrbar.
Die praktische Tätigkeit bildet die Grundlage, auf der die in der Vorbereitung im Groben
festgelegten inhaltlichen Aspekte erarbeitet und später dokumentiert werden. Es gibt
während des Praktikums selbstverständlich auch weitere Informationsquellen und
Möglichkeiten. Hier sind in erster Linie Gespräche mit den Kollegen am Arbeitsplatz und in
den Pausen zu nennen. Die betrieblichen Praktikumsbetreuer, wie sie in größeren Betrieben
zumeist vorhanden sind, der Meister im Handwerksbetrieb, die Vertreter der Geschäfts- und
Betriebsleitungen sowie Arbeitnehmervertreter sind hier ebenfalls zu nennen. Bereits
7
während des Praktikums sollten die Teilnehmer, die in der Regel als Einzelne oder in kleinen
Gruppen den Betrieben zugeordnet sind, Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Kontakt
mit Experten bekommen. Wie schon ausgeführt, kann so der Notwendigkeit entsprochen
werden, die individuellen Wahrnehmungen zu vergleichen und zu relativieren. Es ist aber
nach den zu Grunde liegenden Erfahrungen genauso wichtig, dass die Lehrerpraktikanten
die Möglichkeit bekommen, ihre Erlebnisse und Belastungen im Kreis der Kollegen zu
äußern und damit weitgehend zu verarbeiten. Der Austausch von Erfahrungen und
Erlebnissen lässt sich je nach Organisationsform des Praktikums unterschiedlich sicher
stellen.
Auswertung
Auch die Nachbereitung des Praktikums benötigt einen ausreichenden Zeitrahmen. ...
Besonders bei der Organisationsform, die keine regelmäßigen Abendveranstaltungen
enthält, werden in der Nachbereitungsveranstaltung noch Fragen und Probleme, die bei den
Zwischentreffen nicht erörtert werden konnten oder sich noch ergeben haben, zu bearbeiten
sein, ggf. unter Einbeziehung von Experten.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt allerdings, unabhängig von der Organisationsform, in der
Dokumentation der Praktikumserfahrung, die bereits bei der Vorbereitung in Bezug auf die
Auswahl der inhaltlichen Schwerpunkte vorstrukturiert wurde. Die Praktikantengruppe hat
sich ebenfalls über die Form der Dokumentation verständigt. Hier gibt es bekanntlich viele
Möglichkeiten:
-
Broschüre „Lehrerbetriebspraktikum in ...“,
(illustrierte) Zeitung „Unser Lehrerbetriebspraktikum“,
Fotodokumentation / Wandtafeln / Wanderausstellung,
u. a., z. B. Videofilm, Tonbildschau.
Die Dokumentation ist primär für die beteiligten Praktikanten gedacht, kann aber auch in
anderen Zusammenhängen verwendet werden.
Einige wichtige Bemerkungen zum Schluss
Ein Lehrerbetriebspraktikum im Sinne dieser Empfehlung ist eine Maßnahme staatlicher
Lehrerfortbildung und als solche versicherungsrechtlich anderen gleichgestellt.
Ziele, Inhalte und Arbeitsverfahren aller Phasen des Praktikums - also auch der Vor- und
Nachbereitung - sollten den Verantwortlichen in den Betrieben transparent sein und nach
Möglichkeit unter deren Beteiligung (z. B. auch als Experten) erfolgen.
Für Ausgewogenheit und Pluralität in der Informationsvermittlung und Beteiligung der
Interessengruppen ist selbstverständlich auch beim Lehrerbetriebspraktikum zu sorgen.
(Auszug aus einer Broschüre der Arbeitsgruppe „Lehrerbetriebspraktikum“ beim Landesinstitut für Schule
und Weiterbildung, Soest.)
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d) Auszug aus der Broschüre „Das Lehrerbetriebspraktikum“
des Studienkreises Schule/Wirtschaft NRW
Ziele
Das Lehrerbetriebspraktikum kann verschiedene Ziele verfolgen und unterschiedliche
Schwerpunkte setzen. Es kann einen realistischen Einblick in betriebliche Abläufe, in die
Arbeits-, Wirtschafts- und Berufswelt bieten, d. h. wirtschaftliche Grundlagenkenntnisse
vermitteln oder die Berufwahlvorbereitungskompetenz erhöhen, wenn Fragen der
Berufsausbildung und der Anforderungen in der Ausbildung stärker akzentuiert werden. Ein
Praktikum eröffnet drei Erfahrungsbereiche: den Betrieb als ökonomisch-technisches System
zur betrieblichen Leistungserstellung von Sachgütern und Sachleistungen und als soziales
System kennen zu lernen, Erfahrungen zu sammeln durch eigenes Tun und Tätigwerden
sowie Anforderungen am Arbeitsplatz zu erleben. Das Praktikum kann auch eine konkrete
Hilfestellung bei der Erstellung eines Schulprogramms mit wirtschaftlichem Profil bieten.
Ziel ist es, dass Lehrerinnen und Lehrer kompetenter werden im Hinblick auf die
Berufswahlvorbereitung und ihren wirtschaftskundlichen Unterricht, um von den Schülerinnen
und Schülern und als Ansprechpartner mit Kenntnis akzeptiert zu werden.
Ein Betriebspraktikum stellt für einen Betrieb eine zusätzliche Belastung dar. Dennoch
überwiegen insgesamt die Vorteile. Im Verlauf eines Praktikums besteht hinreichend
Gelegenheit, das Unternehmen mit seinen Besonderheiten und seiner Stellung im
heimischen Wirtschaftsraum darzustellen, über Ausbildung, Qualifikationsanforderungen
oder den wirtschaftlichen Wandel zu informieren und auf der anderen Seite ein aktuelles Bild
über die Situation der Schulen zu erhalten. Diese sich anbahnende Verbindung zwischen
Schule und Betrieb ist ein weiterer Pluspunkt, der sich u. U. langfristig bei der Qualität der
Bewerber und bei den Auszubildenden bemerkbar macht. Gut vorbereitete
Schülerpraktikanten und Bewerber um Ausbildungsplätze kommen mit realistischeren
Vorstellungen von Berufen, ihren Anforderungen, Beschäftigungsperspektiven und Aufstiegsund Zukunftschancen.
Wenn es zu einem “Personalaustausch“ kommt, d. h. Ausbilder für einen bestimmten
Zeitraum in der Schule unterrichten, während die Lehrkraft u. U. zeitgleich ihr Praktikum
absolviert, eröffnen sich durch den „Arbeitplatztausch“ für beide Seiten neue
Informationsquellen und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch, die produktiv genutzt und
ausgebaut werden können. Wenn die Betriebe die Chance wahr nehmen, bereits in einer
frühen Planungsphase das Praktikum mit zu gestalten, leisten sie einen wichtigen Betrag
dazu, dass in den Schulen ein realistisches Bild der Wirtschaft- und Arbeitswelt vermittelt
wird. Ein Praktikum, das gut vorbereitet durchgeführt und nachbereitet worden ist, bringt
Vorteile für Betrieb und Schule.
Mögliche Formen des Praktikums
Die Autoren haben die Erfahrung gemacht, dass eine Begegnung mit der Arbeitswelt dann
besonders intensiv und lehrreich ist, wenn der Praktikant im Betrieb wirklich mitarbeitet. Das
sollte so geschehen, dass sich sein Einsatz nur graduell von dem eines Mitarbeiters, dem er
gerade zugeteilt ist, unterscheidet. Dass der Lehrerpraktikant darüber hinaus noch im Sinne
von Erkundungen tätig wird, um wirtschaftliche Fragestellungen zu erörtern, ist ein
zusätzlicher Aspekt.
Ein Lehrerbetriebspraktikum in einem Dienstleistungsbetrieb muss jedoch anders gestaltet
werden. Im tertiären Sektor – vor allem bei entscheidungs- und dienstleistungsorientierten
Tätigkeiten und Berufen – wird die aktive Mitarbeit häufig durch zu komplexe sachlich9
fachliche Gegebenheiten unmöglich sein. In der öffentlichen Verwaltung oder in einer Bank
können z. B. Datenschutz oder rechtliche Vorgaben so umfassend und bedeutsam sein, dass
in diesen Fällen nur ein „begleitendes Beobachten“ als Einsatzmöglichkeit in Frage kommt
zumal wirkliche Entscheidungen nicht getroffen werden können.
Das einwöchige Lehrerbetriebspraktikum
Von den vorgestellten Modellen zur Durchführung von Praktik steht das von vielen bereits
erprobte „Einwöchige Lehrerbetriebpraktikum an erster Stelle. Zunächst wird nur die
Durchführungsphase dargestellt.
In der vorher festgelegten Zeit verlegt der Lehrer seinen Arbeitsplatz für eine Woche in einen
Betreib. Dabei ist es selbstverständlich , dass er zu den gleichen Arbeitszeiten arbeitet wie
seine neuen „Kollegen“ im Betrieb. Durch geplante Besprechungen mit Vorgesetzten und
Ausbildern sollte der Lehrer und die Lehrerin Gelegenheit erhalten, bestimmte Fragen an Ort
und Stelle zu klären. Ob darüber hinaus externe Veranstaltungen auf Schulamtsebene oder
beim Arbeitskreis Schule/Wirtschaft durchgeführt werden, muss bei der vorhergehenden
Planung geklärt worden sein. Bei solchen Veranstaltungen mit Experten könnten z. B. die
Erfahrungen des einzelnen Lehrers mit denen anderer Praktikanten verglichen, relativiert und
in einen größeren Zusammenhang gestellt werden.
Erstrebenswert ist, dass der Lehrer und die Lehrerin während seiner Praktikumswoche nicht
mit schulischen Alltagsproblemen belastet wird. Er sollte seinen Kopf frei haben für jene
neuen Eindrücke, die während eines Praktikums auf ihn zu kommen.
(Auszug aus der Broschüre „Das Lehrerbetriebspraktikum“ Schule/Wirtschaft NRW, Sonderreihe Heft 24,
Düsseldorf, 2000, Seite 19-21)
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3. Organisationsablauf des Lehrerbetriebspraktikums in Köln
- Vor- und Nachbereitung des Praktikums
Die Schulen erhielten Ende Oktober 2005 ein Informationsschreiben zum diesjährigen
Praktikum. Interessierte Kolleginnen und Kollegen konnten sich bis Ende Januar 2005
anmelden. Eine Vorbesprechung des Praktikums fand an einem Nachmittag im Februar 2006
statt. Die Absprache des Termins nahmen Betriebe und Lehrerpraktikanten anschließend
gemeinsam vor, um die jeweiligen Gegebenheiten angemessen berücksichtigen zu können.
Außer einigen telefonischen und schriftlichen Anfragen gingen insgesamt 14 Anmeldungen
ein. Allerdings reduzierte sich diese Zahl auf schließlich nur sechs
Praktikantinnen/Praktikanten. Die Gründe für die Absagen waren unterschiedlich: Krankheit,
fehlende Vertretungsmöglichkeit in der Schule, keine Genehmigung durch die Schulleitung.
Als Praktikumsbetriebe wurden in diesem Jahr gewählt: Dorint Hotel Köln, INEOS (vormals
BP), Einfach weg (Trekking- und Wandershop), Maritim Hotel Köln und das Restaurant
Gezeiten. Ein Treffen zur Nachbesprechung war im September 2006.
Auch in diesem Jahr berichteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der
Nachbesprechung überwiegend positiv über ihre fünf Praktikumstage. Vielfältige, neue
Eindrücke wurden gesammelt, Einblicke in vom Arbeitsplatz Schule sehr verschiedene
Berufsbilder wie Koch oder Restaurantfachfrau ermöglicht. Eine Kollegin und ein Kollege
nutzen die Gelegenheit, den Kooperationsbetrieb der Schule etwas näher in Augenschein zu
nehmen. Schon seit einigen Jahren kooperieren die GHS Holzheimer Weg und INEOS (BP)
und führen verschiedene Projekte zur Unterstützung der Berufswahl der Schülerinnen und
Schüler durch. Belastung durch ungewohnte körperliche Arbeit, die bis in die Nachmittagsoder in diesem Jahr auch Abendstunden reichende Arbeitszeit in der Gastronomie,
Feststellung zahlreicher Anforderungen des betrieblichen Alltags und vieles mehr
verdeutlichten den Lehrerpraktikantinnen und Praktikanten vor Ort, was Schülerpraktikanten
erwarten kann.
Erneut berichteten die Praktikantinnen über die sehr positive Aufnahme in den Betrieben. Die
Gespräche mit Betriebsangehörigen und Einblicke in die Arbeitsprozesse selbst verhelfen mit
dazu, die Kooperation von Schule und Wirtschaft und ein gegenseitiges Verständnis zu
fördern. Sie erleichtern auch, die zahlreich bestehenden Vorurteile zu reduzieren und
bestenfalls abzubauen. Nicht zuletzt werden die im Praktikum gewonnenen Erfahrungen
Einfluss auf den Unterricht sowie die Durchführung der Schülerbetriebspraktika haben.
11
4.
Betriebe und Praktikanten
Betriebe
Dorint Hotel
Praktikant/in
Klaus Kinzel
GHS Baadenberger Str.
Einfach weg
Trekking- und Wandershop
Michael Leesmann
GHS Volkhovener Weg
INEOS
Gabriela Manstaedt
Gerd Schulz
GHS Holzheimer Weg
Maritim Hotel Köln
Barbara Trudewind
GHS Gereonswall
Restaurant Gezeiten
Gabriele Schmitz
Rheinische Förderschule
Belvederestr. 149
12
Praktikumsberichte
13
Praktikumsbetrieb:
Dorint Kongress Hotel Köln
Praktikant:
Klaus Kinzel
GHS Baadenberger Straße
Lehrerbetriebspraktikum als Koch im Dorint – Hotel vom 19.06. – 22.06.2006
In der Woche vor den diesjährigen Sommerferien und zu Zeiten der Fußball – WM nutzte ich vier
Tage lang die Gelegenheit, Erfahrungen in der Berufswelt eines Kochs zu machen.
Montags um 11 Uhr führte mich der Küchenchef vom Eingangsbereich des sich neuerdings mit fünf
Sternen schmückenden Hotels in der Nähe des Friesenplatzes hinab in die Katakomben des Hauses, in
denen sich der Küchenbereich befindet. Zunächst wurde ich mit einer kompletten Koch – Montur
ausgestattet: Weiße Jacke mit Messingknöpfen, karierte Hose, blaue Schürze, blaues Halstuch und
natürlich die obligatorische Koch – Mütze.
Zunächst bekam ich die Aufgabe, zusammen mit einem frisch ausgelernten Jungkoch 100
Brötchenhälften zu belegen. Dem Standard eines solchen Hauses entsprechend hatte dies mit großer
Sorgfalt, Akkuratesse und entsprechend hochwertigen Lebensmitteln zu geschehen, so dass es selbst
bei einer solchen, vergleichsweise anspruchslosen Tätigkeit einiges zu beachten und zu lernen gab.
Danach sollten 4 kg Tomaten für einen Tomatensalat vorbereitet werden. Dazu wurden diese
gewaschen, von ungenießbaren Teilen befreit und schließlich geschnitten. Ich schaffte es, diese
Aufgabe zu bewältigen, ohne mir in den Finger zu schneiden! Nachdem die Tomaten in einer großen
Wanne mit einer pikanten Vinaigrette versehen worden waren verschwanden sie, wie alle zu
verarbeitenden Lebensmittel, mit einer Klarsichtfolie versehen in einem Kühlhaus.
Mein junger Betreuer, der in diesem Hotel auch seine Ausbildung absolviert hatte, war nun am Ende
seiner heutigen Arbeitszeit angelangt. Er erzählte, er hätte am vergangenen Tag von 11 Uhr bis nach
Mitternacht gearbeitet. Da er dann seinen letzten Bus nach Bergheim verpasst habe, hätte er wohl oder
übel im „Dorint“ übernachtet und an diesem Tag morgens um 7 Uhr wieder angefangen zu arbeiten.
Solche Arbeits-Rhythmen seien zwar nicht die Regel, aber eben auch nichts Außergewöhnliches im
Dasein eines Kochs im Hotelgewerbe. Er plante allerdings einen Wechsel nach Hamburg. „Als Koch
kann man überall arbeiten.“
Seine Ablösung, ebenfalls ein junger Koch Anfang 20, wies mich an, Lachsröllchen herzustellen. Dazu
wurden Scheiben von geräuchertem Fjord-Lachs mit einer speziell zubereiteten Paste bestrichen und
danach zusammen mit einigen Blättern Rucola zu einer kleinen Rolle zusammen gedreht. Das sah
hübsch aus und schmeckte köstlich. Überhaupt wurde sich von allem munter bedient. An Zutaten und
Lebensmitteln herrschte hier kein Mangel. So kamen zwischendurch weibliche Service-Kräfte und
bekamen von ihren ausschließlich männlichen Koch-Kollegen schicke Sandwiches gezaubert.
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Anschließend, so nach ca. 5 Stunden Arbeitszeit, gab es zunächst mal nichts mehr zu tun und ich
nutzte diese Gelegenheit zu einer Pause. Da es an auch an diesem Tag dieses Sommers sehr warm war
hatte ich aus purer Gewohnheit und weil es im Vorgespräch mit der Personal-Beauftragten keine
besonderen diesbezüglichen Anordnungen gegeben hatte relativ geschlossene Sandalen, aber keine
Socken angezogen . Der Küchenchef hatte dazu lediglich beiläufig erwähnt, ich solle am nächsten Tag
geschlossene Schuhe tragen, um ein eventuelles Unfallrisiko beispielsweise beim Hantieren mit Suppe
zu vermeiden. Ein junger Mann im schwarzen Anzug sah das allerdings etwas anders. Er zitierte mich
mit lauter aggressiver Stimme zu sich und als ich auf seine Frage nach meinen Socken nur verneinen
konnte schickte er mich augenblicklich nach Hause. Der offensichtlich unter Stress stehende
Mitarbeiter, der sich im nachhinein als „food and beverage-manager“ entpuppte, duldete in barschem
Ton keine Widerrede mehr und stellte auch den Küchenchef zur Rede. Damit war mein erster
Arbeitstag etwas abrupt und unschön zu Ende gegangen.
2. Tag
Für den zweiten Tag war ich zur Frühschicht eingeteilt. Dienstbeginn: 5.00 Uhr.
In der Küche traf ich auf einen älteren, mürrisch dreinblickenden und offensichtlich nicht sehr
kommunikativen Koch, der sich für die Erstellung des Frühstücksbüfetts verantwortlich zeigte. Ich
hielt mich an den Mitarbeiter M., der von einer speziell für die Bedürfnisse der Gastronomie
ausgelegten Zeitarbeitsfirma angefordert worden war. Wie sich herausstellte hatte er ursprünglich
Koch gelernt, den Beruf jedoch schon bald wegen der ungünstigen Arbeitszeiten nicht mehr ausüben
wollen. Über einige Umwege war er wieder im Gastgewerbe gelandet. Neben ihm gab es
interessanterweise noch einige weitere Mitarbeiter, die auf dieser Basis nur zeitweise in der Küche des
„Dorint“ arbeiteten und bei Engpässen auch von anderen Kölner Hotels angefordert wurden. Bei ihren
Zeitarbeitsfirmen waren einige jedoch fest angestellt und zeigten sich mit Arbeitsbedingungen und
Entlohnung recht zufrieden. So erzählte mir ein Kollege von M., er habe das nach seiner Koch-Lehre
angefangene Studium der Ernährungswissenschaft aus finanziellen Erwägungen abgebrochen. Die
Zeitarbeitsfirma würde ihn allerdings nun bei seiner Weiterqualifikation zum Küchenmeister finanziell
unterstützen.
Es wurden nun die Vorbereitungen für das Frühstücksbüfett getroffen. Die meisten Platten waren
bereits am Vortag bestückt und dekoriert worden. So bestand die Hauptarbeit darin, diese Platten an
den richtigen Orten im Büfett zu drapieren. Da das Hotel anlässlich der Fußball-WM mit vielen
englischen und brasilianischen Gästen gut gefüllt war, mussten zwei Frühstückssäle bestückt werden.
Gegen halb sieben fand eine kurze Besprechung statt, bei der die Aufgaben, die während des
Frühstücks anfallen, verteilt wurden. Mir fiel der sogenannte „Eierposten“ zu. Während sich hart
gekochte Eier und laufend frisch hergestelltes Rührei in der Selbstbedienung befinden behält sich ein
Hotel vom Range des „Dorint“ vor, einen Küchenmitarbeiter dafür abzustellen, auf Wunsch Omelettes
und Spiegeleier zu braten. Nach einer kurzen Einweisung stand ich also nun für die nächsten drei
Stunden hinter einer kleinen Theke und nahm die Bestellungen der Hotelgäste entgegen. Da
insbesondere Engländer frisch und individuell zubereitete Eierspeisen bevorzugen erwies es sich als
vorteilhaft, der englischen Sprache einigermaßen mächtig zu sein. Während Bestellungen wie „ham
`n`cheese – oder cheese `n`onion – omelette“ noch leicht zu verstehen waren, musste ich bei „fried
eggs – sunny-side down“ (Kurzform: „sun-down“) doch kurz überlegen. Auf Nachfrage wurde mir
bestätigt, dass man das Spiegelei gerne von beiden Seiten gebraten hätte. Eine weitere Bezeichnung für
die gleiche Sache lernte ich am nächsten Tag. Der Begriff „fried eggs – easy over“, so erklärte mir der
freundliche englische Fußball-Fan, stamme eigentlich aus dem amerikanischen Sprachgebrauch, würde
sich aber zunehmend auch auf „der Insel“ durchsetzen. Neben den bereits erwähnten Zutaten konnten
die Gäste noch Tomate, Champignon, Petersilie, Paprika oder Chili-Schote in ihr Omelette
eingearbeitet bekommen. Hier kurz die wenigen Handgriffe zur Erstellung eines Omelettes: Je nach
Gästewunsch 1 – 3 Eier in einer Edelstahlschüssel zusammen mit den entsprechenden Zutaten sowie
Salz und Pfeffer mit einer Gabel kräftig verrühren und in eine mit Speiseöl versehene sehr heiße
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Pfanne geben. Die zusammen geklappte Eierspeise wird bereits nach kurzer Garzeit auf einem
angewärmten Teller noch mit etwas Schnittlauch dekoriert – fertig!
Ich weiß nicht inwieweit man mir ansah, dass ich diesen Posten zum ersten mal ausführte. Einige der
durchweg freundlichen Gäste zeigten sich netterweise sehr wohlwollend und lobten die in der Tat
appetitlich aussehenden Pfannengerichte.
Als sich gegen 10 Uhr das Büfett dem Ende zuneigte hatte ich knapp 60 Eier verarbeitet.
Der Rest dieses Arbeitstages bestand aus Aufräum- , Säuberungs- und Vorbereitungsaufgaben für den
nächsten Tag.
3. Tag
Die Beschreibung dieses Tages, an dem ich mich nochmals zur Frühschicht einfand, fällt bedeutend
kürzer aus, da es sich bei den Aufgaben um exakt die gleichen wie am Vortag handelte. Bei der
Erfüllung der „Eierpostens“ konnte ich natürlich mit den gemachten Erfahrungen bereits wesentlich
routinierter handeln, was ein angenehmes Gefühl auslöste. Ich fühlte mich nun schon bald wie ein Teil
des Küchenteams und war zu vielen Handgriffen nun schon ohne Nachfragen in der Lage. Zu
Mitarbeiter M. hatte ich bereits ein kumpelhaftes Verhältnis aufgebaut, was ebenfalls zur Steigerung
des Wohlbefindens beitrug.
Eine interessante Begebenheit am Rande: Unter den Frühstücksgästen befand sich an diesem Morgen
auch der Cheftrainer des 1.FC Köln Hans-Peter Latour. Nachdem ich ihn erkannt hatte legte ich mir im
Kopf einige nette Worte für den Fall zurecht, dass er bei mir etwas bestellen würde. Ich musste
allerdings mit ansehen, wie Herr Latour sich als guter Sportsmann auch gesundheitsbewusst ernährt
und ausschließlich Zerealien und frisches Obst zum Frühstück wählte. Schade!
4. Tag
Mein letzter Tag begann wieder wie der erste um 11 Uhr. Die erste Arbeit bestand darin, einem
Auszubildenden beim Auspacken tiefgefrorener Teigtaschen zu helfen, die zum Aufbacken auf Bleche
gelegt werden mussten. Im Gespräch stellte sich heraus, dass der ehemalige Gesamtschüler mit FORAbschluss die Ausbildung zwar zu Ende führen wollte, ihm aber die Tätigkeit als Koch wiederum auf
Grund der unangenehmen Arbeitszeiten nicht gefiele. Durch das häufige Arbeiten am Abend und an
Wochenenden hätte er fast seinen gesamten Freundeskreis verloren. Auf Dauer wäre er nicht bereit
solche Einschränkungen hinzunehmen. Ein anderer, bereits ausgelernter Koch mit Abitur meinte dazu,
dass es für diesen Beruf schon etwas mehr als die übliche Motivation bedürfe. Er selber hätte
irgendwann einen regelrechten Drang verspürt zu kochen und übe seinen Beruf mit Leidenschaft aus.
Während er mit Töpfen und Pfannen eine Pasta zubereitete geriet er jedoch sehr ins Schwitzen und ich
sah, wie körperlich anstrengend dieser Beruf zusätzlich noch sein kann.
Dann kam gegen 13 Uhr der Höhepunkt des Tages: Ein 3-Gänge – Menu für 70 brasilianische Gäste
musste zur Essensausgabe fertig gemacht werden. Dieses Unternehmen wurde generalstabsmäßig
geplant. Insgesamt 8 Küchenmitarbeiter wurden mit bestimmten Aufgaben versehen, um die
verschiedenen Speisen möglichst zügig auf die auf 80° Celsius erhitzten Teller zu befördern. Nach
einer Vorspeisen-Suppe kam das Hauptgericht an die Reihe. Nacheinander wurden auf jeden Teller in
möglichst hohem Tempo Kroketten, Braten, Gemüsebeilage, Soße, und Garnitur für das Fleisch
(meine Aufgabe) auf die Teller drapiert. Hinter mir stand noch jemand, der, bevor die Kellner das
Essen in den Speisesaal trugen, kleine Soßenspritzer abwischte oder Korrekturen in der Anordnung
einzelner Bestandteile des Gerichtes vornahm.
Nachdem das Essen erfolgreich abtransportiert war, durfte sich fleißig an den Resten des
wohlschmeckenden Braten-Fleisches bedient werden.
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Der Rest des Tages verging mit Gemüse – Schneiden, wobei ich mir hierfür einen netten und
gesprächigen Koch aussuchte, was die eintönige Arbeit etwas kurzweiliger werden ließ.
Abschließend lässt sich festhalten, dass ich durch dieses Praktikum interessante Einblicke in die
Arbeitswelt des Kochs in einer Hotelküche nehmen konnte. Auch fand ich es wertvoll, sich der
Gefühle bewusst zu werden, die man als Praktikant, der zunächst einmal von den meisten Dingen
wenig Ahnung hat und sich mit den speziellen Arbeitsabläufen nicht auskennt, zwangsläufig erfährt.
Wichtig sind hier verständige, wohlmeinende und geduldige Ausbilder und Mitarbeiter, damit die
Freude am Tun erhalten und gestärkt wird.
17
Dorint Sofitel Kongress Koeln
Addresse :
Helenenstrasse 14
50667
KOELN
GERMANY
Tel : (+49)221/2750
Fax : (+49)221/2751301
E-mail : h5366@accor.com
Hoteldirektor :
Mr Henning von SCHWERIN
Küchenchef :
Mr Gerd REIN
Serviceleistungen im Hotel :
Die folgenden Business Services* im Hotel stehen Ihnen zur Verfügung
Sprachen, die im Hotel gesprochen werden:
Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch,
Italienisch,
Spanisch
Drahtlose Datenübermittlung
chemische Reinigung / Bügeln
Concierge
Kofferträger
Safe am Empfang
Schuhputzmaschine
Touristeninformation
Devisenumtausch
Haustiere erlaubt
Serviceleistungen für Kinder
Kinderbetreuung auf Anfrage
Parkplatz
Parkservice
Öffentliches Parkhaus
Sicherheitseinrichtungen
Rauchmelder im öffentl. Bereich
(mit einigen formalen Veränderungen der Homepage entnommen)
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Praktikumsbetrieb:
Einfach weg
Trekking- und Wandershop
Praktikant:
Michael Leesmann
GHS Ursula-Kuhr-Schule
Praktikumsbericht
Michael Leesmann
Vom 12. bis zum 16.06.06 absolvierte ich ein Praktikum im Einzelhandel.
Mein Praktikumsort war der „Einfach Weg“ Trekking und Wandershop in Leverkusen.
Hier bekommen Wanderer und Abenteurer alles was sie zum überleben im Bergischen
Land oder dem Himalaya benötigen. Das Angebot umfasst Bekleidung, Ausrüstung, Zelte
und vor allem auch das passende Schuhwerk. Gerade in diesem Segment hat der Laden
durch seine kompetente und freundliche Beratung durch den Chef einen besonders
guten Ruf.
Einen entscheidenden Fehler beging ich bereits vor Praktikumsbeginn als ich meinem
Chef Herrn Boedecker mitteilte ich würde sämtliche Tätigkeiten ausführen die auch ein
Schüler zu erledigen hätte.
Montag betrat ich püktlich zum Arbeitsbeginn das Geschäft und wurde den anderen
Mitarbeitern vorgestellt von denen ich einige schon kannte, dann wurden mir die
Räumlichkeiten gezeigt, auch das Lager, das für die nächsten Tage meinen
Hauptarbeitsplatz sein sollte.
Zunächst jedoch bekam ich einen Staubsauger, mit dem ich den gesamten Laden erst
einmal saugen durfte. Eine Tätigkeit, die ich allmorgendlich wiederholen durfte. Ich
kann mit Stolz behaupten, dass ich dabei richtigen Ehrgeiz entwickelte und am Ende der
Woche war „Einfach Weg“ der mit Sicherheit staubfreieste Laden der Republik. Denn,
solange ich saugte musste ich nicht ins Lager, das ich das Vergnügen hatte aufräumen zu
dürfen.
Diese Tätigkeit beanspruchte die meiste Zeit meines Praktikums, da hunderte von
Kartons und Kubikmeterweise Plastikfolie danach schrieen von mir entsorgt zu werden.
Zu allem Überfluss wurde der Laden mehrmals täglich beliefert, so dass für Nachschub
19
immer gesorgt war. Bis Mittwoch hatte ich aber diese Aufgabe zur Freude der
gesamten Belegschaft, die es sonst hätte machen müssen erledigt.
Allerdings möchte ich nicht verschweigen dass ich nicht nur im Lager war. Ich habe
einen fehlenden rechten Schuh gesucht und gefunden und das unter Tausenden!!! Ferner
habe ich eigenverantwortlich das Unterwäscheregal neu ordnen dürfen, nätürlich nach
vorhergehender gründlichen Reinigung, Auch habe ich eingegangene Waren ihren
Bestellern zuordnen dürfen und diese dann benachrichtigt.
Klingt nicht so, hat aber Spaß gemacht.
Der Donnerstag war Feiertag und am Freitag hatte ich endlich die Chance mich wirklich
zu bewähren. Es war ein Brückentag, die Ferien waren nah der Laden voll. Die Kunden
sprachen mich an und ich versuchte sie nach bestem wissen zu beraten, was mir immer
besser gelang, so dass ich eine Menge Bekleidungsartikel verkauft habe. Eine meiner
Kundinnen war Heide Rosendahl, bei der war ich aber leider nicht erfolgreich.
Besonders aufgefallen während meiner Zeit im Verkauf ist mir der freundschaftliche
Ton zwischen den Kunden und den Angestellten, es herrschte eine sehr familiäre und
entspannte Atmosphäre. Auch die Umfassenden Kenntnisse der Angestellten über ihre
Waren hat mich verblüfft, zumal es sich um so unterschiedliche Produkte wie Seile,
Schuhe, Messer, Zelte oder Trockennahrung handelte. Meistens wussten sie sofort was
der Kunde benötigte und war dies einmal nicht der Fall wussten sie schnell an die
benötigten Informationen zu kommen.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich in der Woche viele neue Erfahrungen gemacht
habe und große Freude an der Arbeit hatte. Mit ausschlaggebend dafür war mit
Sicherheit das hervorragende Arbeitsklima in der Firma.
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Praktikumsbetrieb:
INEOS Köln
Praktikanten:
Gabriela Mannstaedt
Gerd Schulz
GHS Holzheimer Weg
Praktikumsbericht
Praktikumsbetrieb:
ineos Deutschland GmbH
Postfach750212
50754 Köln
Praktikant/in
Frau Gabi Mannstaedt
Herr Gerd Schulz
HS – Holzheimer Weg
Was ist eigentlich die INEOS Deutschland GmbH?
Die INEOS Köln zählt mit ihren hochautomatisierten und modernen Produktionsanlagen zu
den bedeutendsten Herstellern petrochemischer Produkte in Westeuropa. Die Anlage in
Köln-Worringen, nicht weit von unserer Schule, ist einer der größten Produktionsstandorte
der INEOS – Gruppe.
Am INEOS - Standort in Worringen arbeiten rund 1800 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die
auch wegen ihrer hohen Qualifikation für die Produktion von ca. 4 Millionen Tonnen
Grundchemikalien sorgen. Aus den Rohstoffen Naphtha (das ist Leichtbenzin) und Erdgas
gewinnt man Chemieprodukte wie Ethylen, Propylen, Polyethylen und Nitrile.
Diese Stoffe begegnen uns im täglichen Leben in CDs, in Verpackungen für Getränke, in
Autoreifen, in Beschichtungen für Sportausrüstungen
und vielen anderen
Gebrauchsgegenständen.
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Im betriebseigenen Ausbildungszentrum auf dem Gelände der INEOS wird bedarfsgerecht
zum / zur:
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Industriemechaniker/ -in
Elektroniker/ -in für Automatisierungstechnik
Zerspannungsmechaniker / -in
Chemielaborant / -in
Chemikant/ -in
Anlagenmechaniker / -in
Diplom – Kaufmann / -frau (Fachrichtung Industriemanagement FH)
Bachelor of Engineering (für Chemieingenieurwesen FH)
Bürokaufmann / -frau (wieder im Ausbildungsjahr 2007) ausgebildet.
Die Ausbildung findet im Ausbildungszentrum der INEOS statt. Hier findet der Auszubildende
ein Lehrlabor, ein Lehrtechnikum und Betriebs– und Elektrotechnikwerkstätten.
Werksunterricht in werkseigenen Unterrichtsräumen ergänzt und unterstützt die Inhalte der
Berufsschule.
Das KURS Programm:
Seit einigen Jahren verbindet die Hauptschule Holzheimer Weg mit der INEOS Deutschland
GmbH eine intensive Freundschaft, die ihren Höhepunkt im Kooperationsvertrag erreichte.
In diesem Vertrag wurde unter anderem folgendes vereinbart:
•
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•
•
regelmäßiger Gedankenaustausch zwischen beiden Einrichtungen
geregelte Schülerbetriebspraktika in der 9. und 10. Klasse
die Vorstellung der verschiedenen Berufsbilder durch einen qualifizierten Mitarbeiter
Seminar zum Thema: Bewerbung und Einstellungstest
Lehrerbetriebspraktikum
Lehrerbetriebspraktikum 2006
Montag, 24.04.2006
Unser erster Arbeitstag bei der INEOS begann um 8.00 Uhr. An Tor 9 der INEOS baten wir
um Einlass und wurden sofort mit der Sicherheitspolitik des Unternehmens konfrontiert, denn
obwohl wir angemeldet waren dauerte die Überprüfung und die Sicherheitsunterweisung fast
eine Stunde. Erst danach durften wir das Betriebsgelände betreten und wurden von einem
Praktikanten zum Ausbildungszentrum geleitet wurden.
Den Rest des Vormittags verbrachten wir damit Arbeitskleidung, Arbeitsschuhe, Schutzbrille
usw. in Empfang zu nehmen. Am Nachmittag erfolgte eine erste Besichtigung der
Lehrwerkstädten.
Alle Verbote und Gebote wurden uns von überaus freundlichen und hilfsbereiten Menschen
mitgeteilt und selbstverständlich waren die „Lehrer“ Gäste der Geschäftsleitung, als es in die
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Kantine ( oder sagt man besser Restaurant ) zum Mittagstisch ging. Am Ende dieses Tages
war uns klar, warum so viele Leute mit dem Fahrrad auf dem Gelände unterwegs sind. Es ist
riesig und weite Wege stehen auf der Tagesordnung. In Sicherheitsschuhen ist dies keine
leichte Aufgabe.
Dienstag, 25.04. 2006
7.00 Uhr Arbeitsbeginn
Das heißt für uns: 5.00 Uhr aufstehen und um 6.00 Uhr das Haus verlassen, denn vom
Parkplatz bis zum Ausbildungszentrum über die Umkleidekabinen ist die Erreichung der
Arbeitsstätte sehr weit.
Pünktlich erreichten wir dann um kurz vor sieben unser Ziel und wurden von den neuen
Kollegen herzlich begrüßt. Bei einem guten Kaffee wurde der Wochenplan (extra und nur für
uns) besprochen. Zunächst kamen wir in das angrenzende chemische Labor, in dem auch
die Auszubildenden geschult werden.
Unter fachfraulicher Anleitung führten wir eine anorganisch qualitative Analyse durch:
•
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•
Aussehen der Salze
Lösen der Salze in Wasser
Fällungsmittel verdünnte Natronlauge
Weitere Zugabe verdünnter Natronlauge
Fällungsmittel verdünnter Ammoniak
Die Perlprobe
Da Sicherheit am Arbeitsplatz ein zentrales Thema ist, erhielten wir natürlich auch im Labor
zunächst eine genaue Anweisung zum Umgang mit Chemikalien, zum Verhalten bei Unfällen
usw.
Der Arbeitstag endete pünktlich um 15.45 Uhr, an den sich die Umkleidung anschloss.
Mittwoch, 26. 04. 2006
An diesem Tag wurden wir von einem Ausbilder betreut, der für die Ausbildung der
Anlagenmechaniker/innen zuständig ist.
Bewaffnet mit Schutzhandschuhen (zusätzlich zur normalen Schutzkleidung) machten wir
uns an die Arbeit, um aus einem Stück Stahl mit Säge, Hammer, Lineal, Feile usw. ein
Tangram zu fertigen. Zuvor mussten aber aus Aluminium so genannte
Schraubstockschutzbacken angefertigt werden.
Eine schweißtreibende Arbeit, die wir jedoch auf Grund der lehrertypischen Genauigkeit,
konzentriert und zur Zufriedenheit unseres Ausbilders durchführten. Allerdings geschah dies
etwas langsam, sodass die Besichtigung der anderen Werkstätten auf den nächsten Tag
verschoben werden musste.
Am Nachmittag, also nach dem Mittagessen in der Kantine, führten wir ein zweistündiges
Gespräch mit dem Leiter des Ausbildungszentrums der INEOS Deutschland GmbH.
23
Donnerstag, 27. 04. 2006
Langsam haben wir uns daran gewöhnt, um 5.00 Uhr aufzustehen.
Wie immer beginnt der Arbeitstag mit einer Tasse Kaffe und einem Gespräch mit Kollegen,
die auch viel von uns über die Arbeit an einer Hauptschule wissen möchten. Gerade in
diesen Gesprächen stoßen wir auf Probleme in der Beziehung zwischen Schule und
Industrieunternehmen und tragen hoffentlich zur langfristigen Klärung bei.
Heute steht die Erkundung der Elektrowerkstatt auf dem Plan. Durch den Leiter werden wir in
die Technik des Lötens eingeführt. Nach einer theoretischen Einführung werden zunächst
Drähte an einer Lötleiste angelötet. Anschließend wird ein elektronischer Würfel auf einer
Platine mit Kondensatoren, Dioden, Widerständen, LED und einen Taster versehen. Das
fertige Produkt wird standardmäßig am Ende des ersten Lehrjahres durch die
Auszubildenden hergestellt.
Den Nachmittag verbringen wir dann wieder im chemischen Labor und führen
Pipettierübungen mit der Vollpipette und Messpipette durch. Wir lernen den Peleusball
kennen und erkennen als Sportlehrer, dass der Meniskus gar nicht im Kniegelenk, sondern in
einem Gefäß ist, das mit einer Flüssigkeit gefüllt ist und durch Adhäsion an der Glaswand
hoch kriecht.
Freitag, 28. 04. 2006
Arbeitszeit: 7.00 Uhr bis 13.45 Uhr
Am Nachmittag steht die Besichtigung der verschiedenen Bereiche der Lehrwerkstätten auf
dem Plan und wir beginnen mit der Führung rechtzeitig, denn es liegen lange Wege vor uns.
Für uns ist dies nicht nur der beste Tag, weil er so schnell endet, sondern weil die
Besichtigung der Cracker – Anlage, dem Kernstück der INEOS, sowie die verschiedenen
großen Werkstätten und Produktionsbetriebe auf der Tagesordnung stehen.
Obwohl die Hallen sehr groß sind und viele Menschen darin arbeiten, laufen alle Vorgänge in
Ruhe ab, die Leute sind freundlich und zuvorkommend und immer bereit ihre Arbeit zu
unterbrechen, um auf Fragen zu antworten, Arbeitsabläufe zu erklären oder uns über
Zusammenhänge zu informieren.
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KURS-Lernpartnerschaft INEOS und GHS Holzheimer Weg, Köln-Worringen
Diese beiden KURS-Lernpartner, das Chemieunternehmen INEOS Köln GmbH und die GHS
Holzheimer Weg, Köln-Worringen, arbeiten seit einigen Jahren erfolgreich zusammen.
Bereits Ende des Schuljahres 2002-03 wurde die Zusammenarbeit mit einer
Kooperationsvereinbarung zwischen der Schule und BP-Köln besiegelt.
Eigentumsverhältnisse und Betriebsnamen wechselten seit Beginn der Zusammenarbeit
mehrfach: BP, Innovene Köln, INEOS. Bei der britischen INEOS-Gruppe handelt es sich um
ein „global tätiges Chemie-Unternehmen“, als Petrochemiestandort ein „wichtiger
Rohstofflieferant der chemischen Industrie“ zur Herstellung von „Kunststoffen, Kautschuk und
Fasern.“ Diese Rohstoffe sind als „Grundbausteine“ auch in „Lösungsmitteln, Weichmachern,
Lacken, Waschmitteln, Dünge- und Pflanzenschutzmitteln enthalten.“ Die INEOS Köln GmbH
bietet zur Zeit acht Ausbildungsberufe an. (weitere Informationen dazu unter:
www.ineoskoeln.de)
Ziel des bereits vor einigen Jahren unterzeichneten Kooperationsvertrages ist es, die Qualität
des Unterrichts zu verbessern und den Schülerinnen und Schülern der Hauptschule im
Kontakt zu dem benachbarten Unternehmen schon frühzeitig die Gelegenheit zu bieten, eine
realistische Vorstellung der Arbeitswelt zu entwickeln. Das Kooperationsprogramm sieht
Aktivitäten zur Berufswahlvorbereitung und Veranstaltungen zum Bewerbungstraining vor
Die KURS-Lernpartner führten bisher folgende gemeinsame Projekte durch:
•
•
•
•
•
Betriebsbesichtigungen mit den Klassen der Stufe 10
Besichtigung der Kläranlage
Informationen über den Betrieb und die Ausbildungsberufe
für Schüler der Stufen 9 und 10 und Lehrer/innen in der Schule
Dreiwöchige Schülerbetriebspraktika für Schüler der Stufe 9
Training von Einstellungstests und des Bewerbungsverfahren in der Schule
(auf freiwilliger Basis z. B. Simulation des Bewerbungsgespräches u. a.)
Die bewährte Zusammenarbeit von Betrieb und Schule wurde auch in diesem Schuljahr
bereits fortgesetzt.
Veronika Heck
(Zitate und Fotos INEOS wurden der Homepage des Betriebes entnommen.)
25
Praktikumsbetrieb:
Maritim Hotel Köln
Praktikantin:
Barbara Trudewind
GHS Gereonswall
Bericht über das Lehrerbetriebspraktikum vom 24.04.2006 bis 28.04.2006
Praktikantin:
Barbara Trudewind
GHS Gereonswall 57
50670 Köln
Praktikumsbetrieb: Maritim Hotel Köln
Heumarkt 20
50667 Köln
Es war mal wieder so weit – die Berufswahlvorbereitung meiner Schüler stand bevor.
Deshalb bewarb ich mich um ein Lehrerbetriebspraktikum. Ich wollte gut informiert sein, neue
Berufe kennen lernen und einen aktuellen Einblick in die Berufswelt bekommen, um den
Schülern ein fundierter Vermittler sein zu können.
Bewusst entschied ich mich für den Bereich „Hotelberufe“, weil die Schüler sehr viel
Interesse an dieser Berufssparte haben.
Als Studentin habe ich damals – vor –zig Jahren- nur Erfahrungen im Einzelhandel
gesammelt.
Also machte ich mich an die Arbeit und bewarb mich im Maritim Hotel Köln. Die Bewerbung
hatte Erfolg und ich bekam die Zusage für die Zeit vom 24.4. – 28.4.06. Mir wurde mitgeteilt,
dass ich in den Bereichen Frühstücksservice und F&B (food & beverage = Speisen und
Getränke) arbeiten könne und dass meine Arbeitszeit von 7 Uhr / 8 Uhr (je nach Einsatzort)
bis 16 Uhr / 17 Uhr dauert.
Zu Arbeitsbeginn sollte ich eine Infektionsschutzbelehrung nach § 43 ( eine Belehrung im
Gesundheitsamt) vorlegen und in Dienstkleidung erscheinen.
Die Dienstkleidung in diesem Bereich besteht aus einem schwarzen, knielangen Stoffrock,
einer weißen Bluse, schwarzen Schuhen und einer schwarzen blickdichten Strumpfhose.
Das war eindeutig nicht mein gewohnter Kleidungsstil, so dass ich mir entsprechende
Kleidungsstücke im Vorfeld besorgen musste , um jeden Tag adrett auszusehen bzw. auf
evtl. Malheurs (Kaffeeflecken o.ä.) reagieren zu können.
Montag und Dienstag sollte ich den F&B – Bereich kennen lernen.
26
Im Personalbüro wurde ich am Montag begrüßt, mit einem Namensschild ausstaffiert und
von einem netten Herrn abgeholt, in dessen Obhut ich den heutigen Tag „rund um die
Minibar“ verbringen sollte. Der verantwortliche Mitarbeiter erklärte mir zunächst beim
Beladen eines Geschirrwagens mit den Miniausgaben üblicher (nicht) alkoholischer
Getränke, Knabbereien und Gläser die Arbeit in diesem „sensiblen“ Bereich. Nach dem Motto
„learning bei doing“ ging es auf die einzelnen Etagen. Ich lief überall mit hin, jedes Zimmer
bzw. jede Minibar wurde gecheckt und nach vorgegebener Anleitung aufgefüllt. Jede
Knabberei, jedes Getränk und jedes Glas hatte seinen festgelegten Platz. Verzehrte Artikel
wurden mittels Zimmertelefon und entsprechender Codierung dem Kunden unmittelbar im
Hotelcomputer in Rechnung gestellt. Nach einigen Zimmern erkannte ich den Vorteil der
festgelegten Ordnung in der Minibar. Bereits beim Öffnen des Kühlschrankes hatte ich sofort
den Überblick über die erforderliche Aufstockung und die Arbeit ging zügig voran.
Zwischendurch war der Servierwagen gefüllt mit Leergut und aus dem Lager im Keller
musste weiterer Nachschub beschafft werden.
Etage für Etage wurden so bis mittags abgearbeitet. Bei ca. 400 Zimmern auf 6 Etagen ganz
schön viel Lauferei und Bückerei.
Nach der Mittagspause hatte ich die „wunderbare“ Aufgabe, alleine alle Kühlschränke einer
Etage zu reinigen. Im Klartext bedeutete dies, die hergestellte Ordnung vom Vormittag
auszuräumen, die Minibar auszuwischen und wieder geordnet einzuräumen. Dabei durfte der
Teppich keine Wasserspuren ernten. Gegen 16.30 Uhr hatte ich mein Tagwerk vollbracht.
Vom ungewohnten Auf und Nieder im engen schwarzen Rock ging ich entsprechend
geschafft nach Hause. So sieht eben die Arbeit in einem Hotel aus.
Am Dienstag verbrachte ich den ersten Teil des Tages im Bankettservice als Ersatz für
ausgefallene Kollegen. Dort hieß es Kaffee ausschenken, Säfte und Gläser ausgeben,
abräumen, sortieren, neu eindecken, für Nachschub sorgen, Geschirr stapeln für den
nächsten neuen Andrang. Meine Wege führten mich immer wieder durch die Küche, wo
Spüler und Köche unermüdlich schaffen und immer wieder Kaffee in großen Mengen gekocht
wurde.
Im Laufe des Vormittags wechselte mein Einsatzort ins Café Heumarkt. Auffallend dort war
die Ruhe, die fehlende Hektik und das Fehlen des Geschirrklapperns. Mit zwei Kolleginnen,
die sehr freundlich und hilfsbereit waren, durfte ich „sofort“ Kaffee zubereiten, Getränke
servieren, Kuchen schneiden und bedienen. Hinter der Theke warteten auch viele Arbeiten:
Gläser polieren und einräumen, Glasvitrinenschränke ausräumen, putzen und einräumen,
Getränke auffüllen, Anforderungsscheine ausstellen uvm.
An diesem Tag gewann ich wertvolle Einblicke in die Aufgaben des Bedienungspersonals.
Wenn ich es bis jetzt noch nicht hundertprozentig wusste , so konnte ich mit dem heutigen
Abend mit Sicherheit sagen, dass Freude am Aus- und Einräumen, Lächeln, Freundlichkeit,
Laufen und Stehen zu den wesentlichen Voraussetzungen in einem Hotelberuf gehören.
Mittwoch bis Freitag war ich dem Frühstücksservice in der Rotisserie – kurz Roti –
zugeteilt.
Die Hotelgäste bedienten sich am Frühstücksbüffet. Der Service musste die Gäste mit
Getränken versorgen, Sonderwünsche erfüllen (z.B. Spiegelei braten), abdecken, an den
Stationen Geschirr und Müll sortieren, neu eindecken.
Jede Servicekraft war für einen bestimmten Bereich an Tischen verantwortlich. Zunächst
sollte ich beobachten und schnuppern, um für die nächsten Tage gewappnet zu sein. Doch
bald kehrte sich die „Ruhe“ in Hektik und Unruhe um. Es hatte den Anschein, dass alle 300
bis 350 Gäste gleichzeitig frühstücken wollten. Der Raum um das Büffet war dem plötzlichen
Andrang nicht gewachsen. Binnen kurzer Zeit wurde eine zweite Büffetstation „notdürftig“ aus
dem Boden gestampft, so dass sich die Gästemenge entzerren konnte. Das war Hotelalltag
pur!! Kreativität und Flexibilität waren von den Verantwortlichen gefordert, um ungeplante
und unvorhergesehene Situationen zu meistern mit dem Ziel der Kundenzufriedenheit.
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Ich, in der Rolle als Praktikantin und Neuling stand dazwischen und wurde hin- und
hergeschickt bzw. kommandiert. Das waren Eindrücke, die man so schnell nicht vergisst.
Später wurde ich wieder zum Einsatz „Minibar“ geschickt. Eine Kollegin war erkrankt. Von
der guten Einweisung am Wochenanfang konnte ich profitieren und war dem Kollegen eine
große Unterstützung, das „ganze Haus“ zu versorgen.
War die Frühstückszeit zu Ende, ging es für alle Mitarbeiter mit dem Abdecken, dem
Aufräumen, Sortieren und Auffüllen weiter.
Das Maritim Hotel ist eine begehrte Adresse für Seminare und Tagungen. Je nach
Auslastung sind i.d.R. die Rotisserie und Galerie (ca. 450 Plätze) zum Mittagessen nach den
Vorgaben und Wünschen der jeweiligen Tagungsveranstalter vorzubereiten. Die Tätigkeiten
vom Frühstücksservice wiederholten sich. Allerdings mussten mehr Besteck und Gläser
poliert werden, damit alles korrekt war und einladend und großzügig aussah.
In einem Meeting vor dem Ansturm wurde alles gecheckt und jeder Servicekraft wurde
wieder ein Bereich zugewiesen, den sie eigenverantwortlich meistern musste.
Zwischendurch wurde ich zur Mitarbeit im Office oder zur Mithilfe im Zimmerservice (sog.
VIP – Service) abgezogen.
Dort galt es, für den Bankett-Office Vorbereitungen in großer Anzahl z.B. Servietten falten,
Tassendeckchen auf Untertassen legen , auszuführen.
Am Ende der Woche war ich geschafft und zufrieden zugleich, dass ich alle Heraus- und
Anforderungen mit Bravour hinter mich gebracht hatte.
Leider habe ich nicht gezählt, wie viele Frühstücks- und Mittagsplätze ich eingedeckt bzw.
abgeräumt habe. Sicherlich war es eine vierstellige Zahl.
Zusammenfassend muss ich feststellen, dass sich meine Erwartungen an das
Lehrerpraktikum nicht alle erfüllt haben.
An allen Tagen kam ich gegen 17 Uhr nach Hause – für Lehrer i.d.R. eher spät – und war
körperlich kaputt. Lehrer sind nach einem Unterrichtstag auch erschöpft, aber anders.
Heute habe ich eine Riesen-Hochachtung vor allen Mitarbeitern, die mit gleichbleibender
Freundlichkeit und Freude ihren anstrengenden Job ausüben.
Diese Praktikumswoche gab mir Gelegenheit, mein Verhaltensrepertoire in neuen
unbekannten Situationen zu erweitern. Das ist ein großer Gewinn.
Als Lehrerin kann ich die (Versagens-)Ängste und Unsicherheitsgefühle der Schüler vor
Praktika und Bewerbungen wieder viel besser nachempfinden und einschätzen.
Erwartete ich einen Erfahrungsaustausch zwischen Vertretern von Schule und Betrieb in
gleicher Augenhöhe von gleich zu gleich, so muss ich feststellen, dass kein derartiges
Gespräch stattgefunden hat. Leider habe ich den Ausbildungsleiter nicht kennen gelernt.
Informationen über die Möglichkeiten und Voraussetzungen zu einer Ausbildung als
Restaurantfachmann/frau, Hotelfachmann/frau und Koch/Köchin erhielt ich aus den
hauseigenen Prospekten und einigen Gesprächen mit den Mitarbeitern, sofern es die Zeit
zuließ.
Außerdem habe ich eine ausführliche Information über und die Vorstellung des Hauses (z.B.
im Rahmen eines Rundganges) vermisst.
Ich hatte mich auf einen arbeitsmäßigen Einsatz eingestellt, der sich von meinem üblichen
Alltag unterscheidet. Meine Erfahrung war, dass im Bereich Frühstücksservice die
Arbeitsatmosphäre nicht aufbauend und ermutigend war. Ich hatte den Eindruck, dass meine
Toleranzgrenze stark erweitert und meine „Leidensfähigkeit“ auf die Probe gestellt werden
sollte.
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Hier stellt sich die Frage, ob unsere Schüler in der Lage wären, dieses Pensum in
adäquatem Verhalten zu bewältigen.
Günstiger hätte ich es gefunden, am Wochenanfang einen Plan über meine verschiedenen
Einsatzorte zu erhalten.
Als gestandene berufserfahrene Lehrerin habe ich einen begleitenden Austausch mit den
Mitarbeitern vermisst, die im Hotel mit der Ausbildung befasst sind.
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außergewöhnlichen Architektur unseres Hotels in den Bann ziehen. In der 100 m langen,
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Hotel Köln
Restaurant „Bellevue“ – à la carte
Restaurant „Rôtisserie“
Skyline
Brunch
Frühstück
Mittag
So 11.00 Uhr – 15.00 Uhr
Mo-Sa 12.00 Uhr – 14.00
Uhr
Kleine Karte
Mo-So 15.00 Uhr – 17.30
Uhr
Abendessen
Mo-So 18.00 Uhr – 22.30
Uhr
Mittagsbuffet Mo-Sa 12.00 Uhr – 14.30 Uhr
Bier- und Weinstube „Kölsche Stuff“
Café „Heumarkt“
Kleines
Frühstück
Mo-So 6.30 Uhr – 10.30 Uhr
Mo-So ab 11.00 Uhr
11.00 Uhr – 1.00 Uhr
Kaffee, Kuchen Mo-So 10.00 Uhr –
18.00 Uhr
Piano-Bar mit Live-Musik
Bistro „La Galerie“
18.00 Uhr – 2.00 Uhr
auf Anfrage
Hotel Köln
Heumarkt 20 · 50667 Köln
Telefon +49 (0) 221 2027-0 · Telefax +49
(0) 221 2027-826
info.kol@maritim.de
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Praktikumsbetrieb:
Restaurant Gezeiten
Praktikantin:
Gabriele Schmitz
Rheinische Förderschule
Belvederestr. 149
Praktikumsbericht
Gabriele Schmitz
3.5.-9.5.2006
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Die Praktikantin
Name:
Gabriele Schmitz
Alter:
46 Jahre
Beruf:
Sonderschullehrerin
Schule:
Funktion:
Rheinische Förderschule
Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung
Belvederestr. 149
50933 Köln
Klassenlehrerin
1. Praktikantin im „Gezeiten“
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Das Lokal
So wirbt das „GEZEITEN“ auf der Internetseite www.gezeiten-koeln.de
für sich selbst
Das Lokal mit insgesamt 90 Plätzen ist dreigeteilt:
Der Theken- und Eingangsbereich hat 40 Plätze: hier geht es oft etwas lauter zu.
Das Restaurant mit 20 Plätzen. Hier ist der Ort zum gemütlichen Sitzen, Schlemmen, DoppelkopfSpielen, Schwätzchen halten.
Der Saal, auch "Laube" genannt, umfasst insgesamt 30 Sitzplätze. Dieser steht Ihnen kostenfrei zur
Verfügung für Stammtische, Vereinstreffen, Diskussionsrunden und andere regelmäßige Treffen.
Reservierung ist immer besser.
Alle reservierten Treffen erhalten selbstverständlich Knabberzeug aufs Haus.
Hier können auch Sie Ihre Parties und Feste feiern. Mit oder ohne Buffet, Bestuhlung, Service, fragen
Sie nach!
Buffet bieten wir ab 5 EURO pro Person
Ab Mai (wetterbedingt) verspricht unsere große Außengastronomie mit 90 Sitzplätzen lauschige
Abende.
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Vorbereitung
Das Interesse zur Teilnahme am Lehrerbetriebspraktikum war nach Bekanntwerden der Möglichkeit
schnell geweckt, vor allem nachdem die durchweg positiven Erfahrungsberichte vorheriger
Praktikanten deutlich machten, welche Erfahrungen so ein Praktikum bedeuten kann.
Dass das Praktikum im Bereich der Gastronomie stattfinden sollte, war dann eigentlich schon
automatisch klar, weil die Arbeit mit der Schülerfirma unserer Schule auch diesen Bereich (Pausencafe
und Catering) betrifft.
Da der Vorlauf der Planung lange Zeit dauerte, ergab es sich, dass ich gar nicht mehr im Bereich der
Berufsvorbereitung unserer Schule arbeite. So war also der Sinn des Praktikums jetzt ein anderer,
nämlich den eigenen Erfahrungshorizont noch mal zu erweitern, andere Arbeitsbedingungen und –
abläufe kennen zu lernen.
Außerdem kann für jeden Lehrer jeder Schüleraltersgruppe durch solche Erfahrungen deutlich werden,
worauf SchülerInnen vorbereitet werden müssen und welche Fähigkeiten und Fertigkeiten im Verlauf
der schulischen Ausbildung immer wichtiger werden.
Die Suche nach einem Betrieb gestaltete sich insofern schwierig, als ich gewisse Hemmungen hatte,
einfach in irgendein Restaurant, eine Kneipe oder Kantine zu gehen und mein Anliegen vorzutragen.
Aufgrund der allgemein schlechten gesellschaftlichen Stellung von LehrerInnen, die vor allem in
letzter Zeit immer wieder zur Diskussion stand, erwartete ich keine positive Einstellung meinem
Vorhaben gegenüber.
Der Zufall kam mir zur Hilfe durch eine Mitsängerin aus meinem Chor. Sie stellte die Verbindung
zwischen mir und Frau Edge her, der ich mein Anliegen vortragen konnte und die sich nach
anfänglicher Skepsis von der Idee des Lehrerpraktikums überzeugen ließ und mich als 1. Praktikantin
des Lokals aufnahm.
Die Koordination betrieblicher, schulischer und privater Interessen bei der Terminierung des
Praktikums war dann schnell geschehen.
Durchführung
Der Arbeitsalltag im Restaurant bezog sich auf:
•
vorbereitende Arbeiten:
Einkauf,
Bereitstellung von Materialien (z.B. Möbel für die Außengastronomie)
Vorbereitung von Mahlzeiten
Versorgung der Wäsche
•
den Service während des laufenden Betriebs:
Theke vorbereiten
Aschenbecher Kerzen bereitstellen
Gäste begrüßen
Reservierungen annehmen
Bestellungen aufnehmen
Essensbestellungen in die Küche geben
Getränke zubereiten und servieren
Brotkörbe mit Besteck und Servietten vorbereiten Mahlzeiten servieren
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•
die anfallenden Aufräumarbeiten :
Entsorgung von Leergut und Altpapier
Auffüllen von Regalen und Kühlschränken
Tische abwischen und wieder herrichten
Außengastronomie wegräumen
Spülen
Thekenbereich säubern
•
die Nachbereitung:
Abrechnung
Erklärungen zum Ablauf
Ideen zu Veränderungen im Ablauf
Die Arbeitszeiten lagen jeweils 2-3 Stunden im Vormittagsbereich und jeweils 5-7 Stunden am Abend
(von 18:30 Uhr bis 1:00Uhr manchmal auch später).
Diese Aufzählung bietet nur einen Überblick über die anfallenden Aufgaben. Es ist nahezu unmöglich
alle Arbeiten detailliert zu beschreiben. Die gesamte Arbeit ist so komplex und strukturiert aufgebaut,
dass es den Rahmen des Berichtes sprengen würde, diese Aufzählung zu komplettieren.
Trotzdem gewinnt man auch in diesem Überblick schon einen Eindruck von dem Arbeitsfeld und den
Vielfältigkeit der Anforderungen.
Für mich unterscheiden sich die Arbeiten hauptsächlich in Arbeiten mit und ohne Kundenkontakt.
Die Arbeiten ohne Kundenkontakt erforderten die Zusammenarbeit mit der Praxisanleiterin Frau
Edge.
Sie beinhalteten haushaltsnahe Arbeiten, die mir an sich nicht neu oder fremd waren. Nur deren
Zusammenhang im Gastronomiebereich war für mich neu. Sie veränderte sich für mich bezüglich die
Anforderungen an Koordination und Flexibilität.
Die Herausforderung bestand eher im Verständnis von Arbeitsabläufen und der Durchführung
möglichst ökonomische Gestaltung der einzelnen Schritte.
Die Erfahrung und detailliert Strukturierung der Arbeitsabläufe wie sie im „Gezeiten“ praktiziert
wurden, machten die Komplexität des vorhandenen Erfahrungshintergrundes deutlich.
Da Teamarbeit auch in sonderpädagogischen Zusammenhängen wesentliche Voraussetzung zur
erfolgreichen Gestaltung von Arbeit ist, fiel mir die Einordnung in diesen Zusammenhang nicht
schwer.
Die Arbeiten mit Kundenkontakt
erforderten die besondere Einbeziehung des
Dienstleistungsgedankens in die Umgehensweise mit den Kunden.
Auch als Lehrer ist man es gewohnt ständig Kontakte zu anderen Menschen aufzubauen und zu
gestalten, aber die Rolle unterscheidet sich doch deutlich von der im Dienstleistungsgewerbe.
Es ist erforderlich sowohl die Wortauswahl, als auch die Zugehensweise und den Umgang so zu
gestalten, dass der/die Kunde/in sich wohl fühlt in gemütlicher Atmosphäre Zeit zu verbringen und
dabei auch noch zu konsumieren. Das erfordert doch manches Mal auch diplomatisches Geschick, aber
auch eine gewisse Sicherheit im Auftreten. Unangenehme Situationen z.B. wenn das Essen nicht
geschmeckt hat oder ähnliches müssen möglichst verbindlich aufgefangen werden z.B. ein Espresso
wird serviert etc.
Außerdem ist es zu den Servicezeiten besonders wichtig sich mit den anderen Mitarbeiterinnen zu
verstehen, sich abzusprechen und einander zuzuarbeiten. Besonders wenn viel zu tun ist und dann auch
die persönliche Sicherheit noch nicht da ist, ist dies auch eine Aufgabe die ein besonderes Maß an
Aufmerksamkeit verlangt.
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Besonders schwierig gestaltete sich für mich die Konzentration auf die erforderlichen Arbeiten im
Zusammenhang mit den entsprechenden Gedächtnisleistungen bezüglich der ganzen Abläufe,
d.h. konkret
•
•
•
•
•
eine Bestellung entgegennehmen
dann hintereinander die Essensbestellung in die Küche weitergeben,
Getränke zuzubereiten,
Brotkörbe zubereiten,
während schon wieder neue Gäste kommen, die dann auch schnell bestellen wollen
und und und……..
das schien für mich am Anfang nahezu unüberschaubar. Die Gedächtnisleistungen und die
Organisation der Arbeitsschritte erfordern doch einige Übung. Überhaupt ist die Komplexität der
Arbeiten die größte Herausforderung an mich gewesen.
Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Team wurde mir immer wieder die Möglichkeit gegeben
mich auch langsamer in dieses Aufgabenbereich einzuarbeiten. Die erforderliche Geduld der
Kolleginnen hat mir in dem Zusammenhang geholfen.
NACHBEREITUNG
Für mich persönlich war die Praktikumserfahrung ein Gewinn. Sie stellte meine gewohnten
Arbeitsanforderungen in einen anderen Zusammenhang. Mir wurde deutlich, dass die pädagogischen
Herausforderungen im Schulalltag deutlicher an den Bedingungen der Realität orientiert sein sollten,
d.h. das Erfahrungsfeld Schule sollte die Lebenswirklichkeit von Arbeitsleben und gesellschaftlichen
Gegebenheiten immer wieder mehr mit einbeziehen.
Für mich war es wichtig, diese Dinge alle noch mal in eine andere Relation zu setzen d.h. mich zu
erden.
Dabei waren die veränderten Arbeitszeiten ein wesentlicher Faktor, der mir deutlich machte wie sehr
sich meine beiden Aufgabenfelder voneinander unterscheiden.
Die Umsetzung für die Schule könnte sicherlich größer sein, wenn diese Erfahrung direkt in die Arbeit
der Berufsvorbereitung einfließen könnte. Aber auch in der Arbeit mit den jüngeren Schülern ist es
schon zu einem früheren Zeitpunkt der schulischen Lebens wichtig, in kleineren überschaubareren
Projekten Einzelaspekte des Arbeitslebens zu übern wie etwa
•
•
•
Handlungsabläufe hintereinander schalten
Ausdauer
Zuverlässigkeit.
Die Praktikumserfahrung hat mich in der Durchführung von zwei dienstleistungsorientierten
Projekteinheiten bestärkt.
Das Praktikum wurde vom „Gezeiten -Team“ durchweg positiv beurteilt. Meine Bereitschaft mich mit
dem Arbeitsleben im Dienstleistungsbereich auf diese Weise bekannt zu machen und auseinander zu
setzen wurde durchweg positiv aufgenommen. Bezüglich des Lehrerimages veränderte sich die
Einstellung dahingehend, dass klar wurde, dass LehrerInnen in anderen Zusammenhängen genauso
Anfängerrinnen sind wie jeder Andere und ich mich dieser Herausforderung auch gestellt habe.
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An dieser Stelle danke ich dem Team des „Gezeiten“ und besonders Frau Edge für die Woche
Praktikum, die freundliche Aufnahme und die wertvollen Erfahrungen, von denen ich mich bemühe
möglichst viele Menschen partizipieren zu lassen.
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Veröffentlichungen zum Praktikum
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39
Lehrerinnen und Lehrer an der Werkbank
Lehrerbetriebspraktika in Leverkusen
Die Unternehmerverbände Rhein Wupper haben auch in diesem Jahr in Kooperation mit der
Kreishandwerkerschaft Rhein-Berg-/Leverkusen sowie in enger Zusammenarbeit mit dem
Schulamt der Stadt Leverkusen erneut Lehrerbetriebspraktika organisiert. An dem
einwöchigen Praktikum nahmen zwölf Lehrerinnen und Lehrer aus verschiedenen
Leverkusener Schulen teil, die Praktikantenplätze wurden unter anderem von verbandlichen
Mitgliedsunternehmen gestellt.
Die Praktika finden in diesem Jahr vorrangig in technischen Bereichen statt. Hierbei sollten
Fragen der Berufsausbildung und der Qualifikationsanforderungen in der betrieblichen
Ausbildung akzentuiert werden. So werden die Lehrerbetriebspraktikanten zum Beispiel die
jeweiligen Fertigungs- und Verfahrenstechniken der Betrieben kennen lernen und mit
Bereichen wie Steuerungstechnik, Robotertechnik, CNC- Technik aber auch Schweiß-., Lötund Biegearbeiten konfrontiert. Gleichzeitig erhalten sie differenzierte Informationen über die
verschiedensten Ausbildungsberufe sowohl im technischen als auch im kaufmännischen
Bereich.
„Die Lehrerinnen und Lehrer haben bei ihren Praktika die Möglichkeit, direkt die Realität der
örtlichen Wirtschaft kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und die oft als störend
empfundenen Lücken zwischen schulischer Wissensvermittlung und realer Berufs- und
Arbeitwelt zu schließen“, hob Verbandssprecher Gerhard Rosencrantz in einer
Vorbereitungsveranstaltung hervor. Das Praktikum ermögliche insbesondere praxisnahe
Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge und in die Anforderungen der modernen
Arbeitswelt.
Schulrätin Birgit Kreitz-Henn betonte, dass das Lehrerbetriebspraktikum unter anderem
wirtschaftliche Grundlagenkenntnisse für den Fachunterricht vermitteln und die Kompetenz
bei der Vor- und Nachbereitung von Schürbetriebspraktika erhöhen könne.
„Uns ist es besonders wichtig, dass während des Lehrerbetriebspraktikums auch die
Bedeutung der berufsübergreifenden Schlüsselqualifikationen vermittelt werden“, betonte der
Vorsitzende der Unternehmerverbände, Friedel Martiny. Sie seien Bestandteil von Zwischen
– und Abschlussprüfungen und sollten deshalb auch wichtiger Bestandteil der Lernprozesse
in den Schulen sein.
(entnommen: Kurzmitteilungen des Studienkreis Schule/Wirtschaft NRW,
40. Jahrgang, Nr. 2 – 2006, Seite 11)
40
Lehrerbetriebspraktikum
Um Lehrkräften der Sekundarstufe I und II die Möglichkeit zu geben, außerhalb ihres
üblichen Tätigkeitsfeldes die Wirtschaft- und Arbeitswelt und ihre allgemeinen
Zusammenhänge durch eigene Mitarbeit in Betrieben kennen zu lernen, sollen verstärkt
Lehrerbetriebspraktika angeboten und durchgeführt werden. Denn die fortschreitende
Entwicklung in Wirtschaftbereichen, Strukturveränderungen in unterschiedlichen Regionen,
Globalisierung etc. machen es notwendig, sich ständig zu informieren, um auf dem
Laufenden zu bleiben. Dabei ist nicht nur wichtig sich selbst zu informieren, sondern auch die
Informationen an die Schülerinnen und Schüler weiterzugeben. Dadurch sollen die
Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen, sich besser auf das Leben
vorzubereiten und sich in der Lage sehen, die eigene Berufswahl überlegt und geplant zu
treffen.
Schülerinnen und Schüler brauchen kompetente Wegbegleiter, die ihre Informationen aus
erster Hand beziehen und sich auf eigene Erfahrungen stützen können. Hierfür bietet das
Lehrerbetriebspraktikum eine ideale Grundlage und sollte immer dann, wenn es zeitlich
möglich ist, in unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen absolviert werden.
Handreichung zum Lehrerbetriebspraktikum (pdf)
Die Adresse dieses Artikels ist: http://www.unternehmerschaft.de/?cid=542
Druckdatum: 20.09.2006, 19:12:15 CEST
Copyright © 2006 Düsseldorfer Arbeitgeberverbände
Weitere Informationen zum Lehrerpraktikum außerhalb von Köln finden Sie unter:
lehrerbetriebspraktikum_handreichung_juli_2004.pdf
http://www.learn-line.nrw.de/angebote/fortbildungsthemen/08_betriebsprak_text.html
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AKTUELLES ZUM LEHRERBETRIEBSPRAKTIKUM 2006/2007
Erneut wird im Schuljahr 2006/2007 für Lehrer der verschiedenen Schulformen ein
Lehrerbetriebspraktikum wie folgt durchgeführt.
•
•
Zu Beginn des Schuljahres erhalten die Schulen eine schriftliche Benachrichtigung
über die Durchführung des Praktikums.
Eine Anmeldung kann ab sofort und sollte möglichst bis Anfang Januar 2007
erfolgen. Anmeldungen sind per Fax mit dem der Benachrichtigung beigefügtem
Formular oder auch online möglich.
•
Das Vorbereitungstreffen findet statt:
Tag:
o Zeit:
o Ort:
o
•
•
•
•
•
Montag, 22. Januar 2007
15.00 bis ca. 16.30 Uhr
Arbeitsgeberverband der M + E-Industrie,
Herwarthstr. 18-20, 50672 Köln
Den Praktikumsbetrieb wählen die Praktikanten aus, Beratung und Unterstützung sind
auf Wunsch selbstverständlich. Besteht an der Schule bereits eine Kooperation mit einem
Betrieb, ist es ratsam, das Praktikum möglichst in diesem Betrieb durchzuführen.
Die Absprache des Praktikumstermins in der Zeit von Januar bis zu den Sommerferien
2007 nehmen die teilnehmenden Lehrer/innen und die Betriebe gemeinsam vor, um die
jeweiligen Gegebenheiten angemessen zu berücksichtigen.
Über das Praktikum ist ein Praktikumsbericht anzufertigen.
Voraussichtlich im September 2007 findet eine Nachbesprechung statt.
Anschließend wird eine Dokumentation über das Praktikum erstellt, die den
teilnehmenden Kollegen/innen und den Betrieben zugestellt und wie bisher im Internet
unter Bildung.Koeln.de veröffentlicht wird.
Informationen über bisherige Praktikumsbetriebe sowie ausführliche Praktikumsberichte
finden Sie im Internet unter http://www.transregio.net/lehrerbetriebspraktikum/
oder http://www.ursula-kuhr-schule.de/Them-02.htm
Falls weitere Informationen erwünscht sind, wenden Sie sich bitte an:
Veronika Heck, Ursula-Kuhr-Schule, Volkhovener Weg 140,
Tel: 570 43 20, Fax: 79 92 38, e-mail: 140879@schule.nrw.de
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Abschließend möchte ich nicht versäumen, mich auch im Namen der
Praktikantinnen und Praktikanten bei den Betrieben, die uns in diesem
Jahr ein Praktikum ermöglichten, zu bedanken. In besonderem Maße
gilt dies für die dort beschäftigten Mitarbeiter, die sich Zeit für
Gespräche und umfangreiche Erklärungen nahmen, und allen
Praktikanten auf diese Weise halfen, einen kleinen Einblick in die
außerschulische Arbeitswelt zu bekommen.
Köln, Oktober 2006
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